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© Schmidtke CT GmbH Einführung in Windows NT - Historie - Historische Entwicklung: 1986: MS-NET von Microsoft entwickelt, jedoch nicht selbst vertrieben Teil des IBM-PC Network-Support-Programms Novell bereits mit besserem Produkt auf dem Markt Novell wird Marktführer Weiterentwicklung von MS-NET durch 3COM vertrieb durch 3COM als ”3+” 1985 - 1988: Entwicklung von LAN-Manager Zusammenarbeit mit IBM, 3COM, Compaq basierte auf OS/2 v 1.0 besser als MS-NET immer noch keine Konkurrenz für Novell 1988 - 1990: LAN-Manager 2.0 Leistung zieht mit Novell (in einigen Benchmarks) gleich jedoch nur für 286er ausgelegt Novell nutzt bereits 386er Architektur 1990: Zwist mit IBM Weiterentwicklung des LAN-Managers gerät ins Stocken Microsoft gibt OS/2 auf und entscheidet sich zur Entwicklung von Windows NT

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Einführung in Windows NT- Historie -

• Historische Entwicklung:– 1986: MS-NET

• von Microsoft entwickelt, jedoch nicht selbst vertrieben

• Teil des IBM-PC Network-Support-Programms

• Novell bereits mit besserem Produkt auf dem MarktNovell wird Marktführer

• Weiterentwicklung von MS-NET durch 3COMvertrieb durch 3COM als ”3+”

– 1985 - 1988: Entwicklung von LAN-Manager• Zusammenarbeit mit IBM, 3COM, Compaq

• basierte auf OS/2 v 1.0

• besser als MS-NET

• immer noch keine Konkurrenz für Novell

– 1988 - 1990: LAN-Manager 2.0• Leistung zieht mit Novell (in einigen Benchmarks) gleich

• jedoch nur für 286er ausgelegt

• Novell nutzt bereits 386er Architektur

– 1990: Zwist mit IBM• Weiterentwicklung des LAN-Managers gerät ins Stocken

• Microsoft gibt OS/2 auf und entscheidet sich zur Entwicklung von Windows NT

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Einführung in Windows NT- Historie -

– Ziele von Windows NT:• Unabhängigkeit vom Prozessor (286er, 386er, Alpha-Prozessoren, etc.)

• soll Alternative zu UNIX werden

• Suche von Vorteilen der vorhandenen Systeme:– OS/2– UNIX– Windows, etc.

• Ergebnis: neuer Betriebssystem-Architekturansatz:Windows NT (NT = New Technologie)

• Erste Version bei Markteinführung: 3.1– sollte Assoziation mit Windows 3.1 bewirken– nutzte dasselbe GUI wie Windows 3.1 und war damit in der Bedienung fast identisch– GUI = Graphical User Interface (Bedieneroberfläche)

• Sammlung von wertvollen (zum Teil schmerzhaften) Erfahrungen ( ..... )

– 1994: Markteinführung Windows NT 3.5• Leistungsfähigkeit und Stabilität deutlich verbessert

• wird ernsthafte Konkurrenz zu Novell

• Unterstützung von INTEL x86, MIPS, Alpha und PowerPCs

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Einführung in Windows NT- Historie -

– Heute: Windows NT 4.0• Benutzeroberfläche von Windows’95

• gleiche APIs wie Windows’95 (API=Aplication Program Interface)

• damit Kompatibilität zu Win’95 Programmen erzeugt

• Unterstützt Hardwareprofile (beim booten auswählbar)

• Neue Namensauflösungen bei TCP/IP: – WINS (= Windows Internet Name Service von Microsoft)– DNS (= Domain Name System, z.Zt. standard im Internet)

• EMF: Enhanced Metafile Spooling (Druckjob-Aufbereitung auf dem Server)

• PPTP: Point to Point Tunneling Protocol:– zur sicheren Übertragung zwischen zwei Punkten (auch über Internet)– Einbettung von TCP/IP, IPX/SPX und NetBEUI möglich

• Neuer Systemrichtlinien-Editor ersetzt den (schwer handhabbaren) Benutzer-Editor

• erweiterte Treiberbibliothek, u.v.a.m

– Die NT-Familie• Windows NT Workstation

– Desktop Betriebssystem– Peer to Peer Netzwerkfunktionalität

• Windows NT Server– gleiche Architektur wie NT Workstation– im Wesentlichen mit NT-Workstation identisch– zusätzliche Funktionen zum Einsatz als Netzwerkbetriebssystem

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NT-Systemarchitektur- Überblick -

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Hardware

Neue Architektur mit voneinander unabhängigen Teilsystemen

SubSysteme

GerätetreiberKernel

Applikationen

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDas HAL-Konzept

• Ziel: Unabhängigkeit von Prozessor und Bustyp:– Betriebsystem vollständig in C geschrieben– alle Elemente bezüglich Hardware in einem gesonderten Programmierbereich

zusammengefasst: der HAL (= Hardware Abstraction Layer)– Zum “Umzug” auf neues System:

• C-Programme neu kompilieren

• neue HAL generieren

– Ausführung der HAL als DLL: HAL.DLL– kann aber durchaus problematisch sein (siehe HP RISC-Prozessor)

Kernel Gerätetreiber

H A L

Hardware

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NT-Systemarchitektur• Der NT-Kernel

– übernimmt die Steuerung des Prozessors– ist somit ebenfalls (wie der HAL) plattformabhängig– HAL und NT-Kernel gehören untrennbar zusammen– Kernel-Aufgaben:

• Interrupt-Behandlung

• Steuerung von Threads

• Syncronisation von Prozessen, u.a.

– Hinweis zur Praxis: • beim booten wird nach NTDETECT (Hardwareerkennung) der NT-Kernel und der HAL

geladen

• erkennbar am blauen Bildschirm im 50-Zeilen-Modus

• Die Gerätetreiber– ... wie sonst auch .... z.B. CD-ROM-Treiber– natürlich hardware- und plattformabhängig– gehören aus Prinzip nicht zum Betriebssystem– daher keine Einbindung in den HAL

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• stellt den Subsystemen grundlegende Betriebssystemfunktionen bereit• steuert sämtliche Aktivitäten des Betriebssystems• Läuft im “Ring 0” und ist somit vor Programmfehlern in äusseren Ringen geschützt• Bedient sich einer Reihe von “Managern”:

– Prozess-Manager

– Speicher-Manager

– I/O-Manager

– Objekt-Manager

– Sicherheit-Monitor

– Prozess-Kommunikation

– Dateisystem

– und Grafikkomponenten

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• Objekt-Manager– Verwaltet Objekte des Executive

• Systemressourcen werden als Objekte dargestellt• Hauptspeicherbereiche• Dateien• Verzeichnisse• Grafikkarten• etc.

– Objekte werden• der Anwendung einheitlich zur Verfügung gestellt• nach Bedarf erzeugt, verwaltet und gelöscht

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• Prozeß-Manager– Verwaltet Prozesse und deren Threads

• wird aktiv, wenn Subsystem einen Prozeßstart verlang

• übernimmt die Initiierung von Threads

• und leitet deren Beendung ein

• verwaltet Informationen über aktive Prozesse und Threads

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• I/O-Manager– Der Ein-Ausgabe-Manager stellt den Subsystemen eine einheitliche

Schnittstelle für die Ein- und Ausgabe von Daten zur Verfügung– sorgt somit für Geräteunabhängigkeit– beinhaltet den Cache-Manager– direkt mit Hardware-Treiber gekoppelt

• Dateisystemtreiber (z.B. NTFS.SYS)

• Fault-Tolerance-Treiber (z.B. FTDISK.SYS)

• Einheitentreiber (z.B. AHA154x.SYS)

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• Der Sicherheitsmonitor– sorgt für Sicherheit auf dem lokalen Server (bzw. Workst.)

• überprüft Anmeldungen von Benutzern• überwacht Ressourcen des Betriebssystems• schützt Objekte (vom Objekt-Manager) während der Systemlaufzeit• steuert (durch Admin festgelegte) Zugriffsrechte auf Verzeichnisse

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• Der Speicher-Manager– verwaltet den virtuellen Speicherbereich– wird auch VMM (=Virtual Memory Manager) genannt

• Windows NT ist ein 32-Bit-Betriebssystem• daher bis zu 232 Byte = 4 GByte Arbeitsspeicher adressierbar• davon 2 GB für Anwendungen und 2 GB für den Executive• nutzt Auslagerungsdateien auf Festplatte• verwendet lineare Speicheradressierung

somit Einsatz auf DEC ALPHA oder MIPS R4000 möglich

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• Prozeß-Kommunikation– ermöglicht die Kommunikation einzelner Prozesse untereinander

• benutzt LPC (=Local Procedure Call)• LPC ist eine Variante von RPC (Remote Procedure Call)• dient zur Aufteilung von komplexen Aufgaben an verschiedene

Prozesse• großer Kommunikationsbedarf durch Subsysteme gegeben

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• Das Datei-System– Verwaltet Dateien und Verzeichnisse

• NTFS (Windows eigenes Dateisystem)

• FAT (DOS)

• HPFS (OS/2)

• Realisierung als Treiber: FASTFAT.SYS, NTFS.SYS, etc.

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

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NT-SystemarchitekturDer NT-Executive

• Grafik– Neu: Performanceverbesserung durch Verlagerung in den Executive

• der Grafikkarten-Gerätetreiber

• der GDI (Graphics Device Interface)

– somit bessere Kommunikation ohne Ringwechsel möglich– LPC kaum noch notwendig– Grafiktreiber daher besonders aufwendig entwickeln

(aber: Fehler waren bisher ebenfalls nicht tolerierbar)

ProzessManager

SpeicherManager

I/OManager

Sicherheits-Monitor

ObjektManager

ProzessKommunni-kation

DateiSystem

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• Anwender-Applikationen arbeiten nicht direkt mit dem Executive zusammen, sondern setzen auf Subsystemen auf

– Win 32

– OS/2

– POSIX

• setzt z.B. eine Datenträgeroperation von OS/2 in eine NT-spezifische Operation um und gibt diese an den Executive weiter

• Win32– Abwicklung von 32Bit Windows-Applikationen

– Abwicklung von 16Bit Windows-Applikationen

– Abwicklung von DOS-Applikationen• kein getrenntes DOS-Subsystem• DOS Umgebung durch VDM (Virtual DOS Machine)• VDM ist Win32-Applikation (NTVDM.EXE)

– alleine für I/O und Grafik zuständig• OS/2 nutzt per LPC die Funktionalität von Win32• POSIX dito

NT-SystemarchitekturSubsysteme

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• OS/2– erreicht ein Mindestmaß an OS/2 Kompatibilität– erlaubt Nutzung von Zeichenorientierten OS/2 1.x - Applikationen– Presentation-Manager-Applikationen nur durch zusätzliches Add-On von MS

• POSIX– unterstützt z.Zt. nur die POSIX-1003.1 Systemdienste– keine Nutzung der Sicherheitsmechanismen und der Netzwerkfunktionalität– kann Grafikfunktionalität von Win32 z.Zt. nicht nutzen– z.Zt. kein Add-On verfügbar

• Weitere Subsysteme– weitere Subsysteme dienen dem Executive und bieten diverse Funktionen für obige

Subsysteme (z.B. Sicherheitssubsystem)

NT-SystemarchitekturSubsysteme

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Windows - NTDie Registrierung

• Datenbank mit allen Systemparametern• ersetzt Konfigurationsdateien

– Autoexec.bat– Config.sys– WIN.INI– System.INI u.a.

• Bearbeitung mit Regedt32.exe im Ordner System32– wird standardmäßig nicht oder kaum Dokumentiert– Tuning und spezielle Einstellungen möglich– aber: führt leicht zur “Katastrophe”:

• System läuft nicht mehr stabil• regelmäßige Systemabstürze• läuft gar nicht mehr

– vorher: Sicherung mit REGBACK.EXE anlegen– bei Bedarf: Wiederherstellung mit REGREST.EXE

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Windows - NTDie Registrierung

• Die fünf Bereiche der Registrierungsdatenbank– HKEY_CURRENT_USER

• wesentliche Konfigurationsinformationen für den aktuell angemeldeten Benutzer– Programmgruppen des Benutzers– Bildschirmfarben– Einstellungen in der Systemsteuerung– etc.

– HKEY_USERS• Beinhaltet alle Benutzerprofile dieses Computers

• HKEY_CURRENT_USER ist ein Teil von HKEY_USERS

– HKEY_LOCAL_MACHINE• rechnerspezifische Konfigurationen

• gilt für alle Benutzer

– HKEY_CLASSES_ROOT• Information um eine Datei mit der richtigen Anwendung zu starten

• ist ein Teilbereich von HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE

– HKEY_CURRENT_CONFIG• Angaben zum momentan verwendeten Hardware-Profil

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Windows - NTWorkstation <-> Server

Eigenschaften und Dienste

Windows NT Workstation

Windows NT Server

Fokus High-End 32-Bit Einzelplatz-Betriebsystem

Netzwerk-betriebssystem

Netzwerkfunktionalität Peer to Peer Server Windows ’95 Oberfläche ja ja Client-Anbindung 10 unbegrenzt Multiprocessing 2 Prozessoren 4 Prozessoren RAS-Einwahl eine Verbindung 256 Verbindungen Verzeichnisreplication nur Import Import und Export Disk Fault Tolerance nein Mirror, Duplex, RAID 5 RAM mind./empf./besser 12 / 16 / 32 MB 16 / 32 / 64 MB Festplatte 110 MB / 200 MB 160 MB / 250 MB HTTP, Gopher, FTP eingeschränkte Peer Services ja: Inf.-Server 2.0 DNS, DHCP, WINS, ... nein ja Web-Editor nein Frontpage Backoffice-Applikationen nein ja Administratorfokus lokal Domäne Optimierung Antwortzeit einzelner Applika-

tionen; Endanwenderorientier-tes Multitasking; vordere Ap-plikation hat höchste Priorität

Antwortzeit im Netz-werk; Netzwerkdienste haben höchste Priorität, optimierte I/O-Prozesse

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Windows - NTWindows NT <-> Windows ‘95

Eigenschaften Windows 95 Windows NT Work Prozessor/Plattform 386/486 ... ab 486, Alpha, MISP, ... Multiprozessorfähig nein ja RAM 8 / 16 16 / 32 Festplatte mind. 40 MB mind. 120 MB Geräte mit DOS-Treibern ja nein Geräte mit Win16-Treibern ja nein Plug&Play ja nein Dyn. PCMCIA ja nur statisch Dateisystem FAT FAT, NTFS Datenschutz nein ja (NTFS) Win16 & DOS-Applikationen

ja bis auf direkte Hardware-Ansteuerung und TSRs

Win32 API ja ja Netzwerkfunktionalität im wesentlichen gleich

Peer to Peer Peer to Peer

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Windows - NTWorkstation <-> Server

Eigenschaften und Dienste

Windows NT Workstation

Windows NT Server

Fokus High-End 32-Bit Einzelplatz-Betriebsystem

Netzwerk-betriebssystem

Netzwerkfunktionalität Peer to Peer Server Windows ’95 Oberfläche ja ja Client-Anbindung 10 unbegrenzt Multiprocessing 2 Prozessoren 4 Prozessoren RAS-Einwahl eine Verbindung 256 Verbindungen Verzeichnisreplication nur Import Import und Export Disk Fault Tolerance nein Mirror, Duplex, RAID 5 RAM mind./empf./besser 12 / 16 / 32 MB 16 / 32 / 64 MB Festplatte 110 MB / 200 MB 160 MB / 250 MB HTTP, Gopher, FTP eingeschränkte Peer Services ja: Inf.-Server 2.0 DNS, DHCP, WINS, ... nein ja Web-Editor nein Frontpage Backoffice-Applikationen nein ja Administratorfokus lokal Domäne Optimierung Antwortzeit einzelner Applika-

tionen; Endanwenderorientier-tes Multitasking; vordere Ap-plikation hat höchste Priorität

Antwortzeit im Netz-werk; Netzwerkdienste haben höchste Priorität, optimierte I/O-Prozesse

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Windows - NTWindows NT <-> Windows ‘95

Eigenschaften Windows 95 Windows NT Work Prozessor/Plattform 386/486 ... ab 486, Alpha, MISP, ... Multiprozessorfähig nein ja RAM 8 / 16 16 / 32 Festplatte mind. 40 MB mind. 120 MB Geräte mit DOS-Treibern ja nein Geräte mit Win16-Treibern ja nein Plug&Play ja nein Dyn. PCMCIA ja nur statisch Dateisystem FAT FAT, NTFS Datenschutz nein ja (NTFS) Win16 & DOS-Applikationen

ja bis auf direkte Hardware-Ansteuerung und TSRs

Win32 API ja ja Netzwerkfunktionalität im wesentlichen gleich

Peer to Peer Peer to Peer

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Windows - NTDas Microsoft - Netzwerkkonzept

• Microsoft hat eigene Netzwerkarchitektur aufgebaut• hierzu gehört eine Microsoft eigene Terminologie

– Workgroup

– Domäne• Primary Domain Controller• Backup Domain Controller• alleinstehender Server

– vertraute Domänen• Single-Domain-Modell• Master-Domain-Modell• Multiple-Master-Domain-Modell• Complete-Trust-Modell

– Browser• Master Browser, Prefered Master Browser• Backup Browser, Potentieller Browser• Browser Client

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Microsoft - NetzwerkkonzeptWorkgroup

• Peer to Peer Netzwerk• Anwender werden zu logischen

Arbeitsgruppen zusammengefaßt

• Jeder Rechner verfügtüber eine eigene Benutzerkonten Datenbank

• Ressourcen werden an jedem Rechner “freigegeben”

• Jeder Benutzer regelt die Freigabe seiner Resourcen selber

• Systemübergreifend:– Windows 3.11 f.

Workgroups

– Windows 95

– Windows NT Workstation

– Windows NT Server in der Variante “Alleinstehender Server”

• Mangelnde Sicherheit• Nur für kleine Netzwerke

(bis max. 15 Mitarbeiter)

Workgroup = Arbeitsgruppe

BenutzerkontenDatenbank

BenutzerkontenDatenbank

BenutzerkontenDatenbank

BenutzerkontenDatenbank

BenutzerkontenDatenbank

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Microsoft - NetzwerkkonzeptDomäne

• Zentrale Benutzerkontendatenbank (= Domänenkontendatenbank)

• Anmeldung über einen Zentralen Rechner (Server/Domain Controller), der die Anmeldung anhand einer Datenbank überprüft.

• somit Zentrale Verwaltung von Benutzern und Ressourcen (= größere Sicherheit)

• Konzept nicht neu, Ursprünge schon bei UNIX zu finden

BenutzerkontenDatenbank

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Windows - NTDie Domäne

• Server in der Domäne:– Primary Domain Controller

• wichtigste Rolle in der Domäne

• beinhaltet die primäre Domänenkontendatenbank

• je Domäne genau eine Primary Domain Controller

• in größeren Netzen (mehrere 100 User):– außschließlich als Domain-Controller– nur zur Anmeldung der User

sowie DHCP und WINS– kein Einsatz als File-Server

• in kleineren Umgebungen:– Domain-Controller zur User-Anmeldung– DHCP und WINS– File & Print-Services

• kann seine Domänenkontendatenbank replizieren

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Windows - NTDie Domäne

• Server in der Domäne:– Backup Domain Controller

• = Sicherungs-Domänen-Controller

• zu jedem Primary Domänen-Controller kann es einen oder mehrere Backup-Domänen-Controller geben

• repliziert die primäre Domänenkontendatenbank vom Primary Domänen Controller

• erhält aktuelle Änderungen der Datenbank, so daß nicht nach jedem Administratoreingriff eine komplette Kopie erstellt werden muß

• Einsatzgebiete:– Sicherheitskopie der Domänenkontendatenbank– Entlastung des Primary bei Useranmeldungen

(hierzu sind auch Userprofile etc. zu replizieren)

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Windows - NTDie Domäne

• Server in der Domäne:– Backup Domain Controller

• Einsatz bei Ausfall des Primary Domain-Controllers:– User können sich weiterhin über den Backup anmelden– aber: Administration von Benutzerkonten nicht mehr möglich, da

dies nur auf Primary möglich– daher: Backup wird vom Administartor manuell auf Primary

heraufgestuft– jetzt können Veränderungen vorgenommen werden– Wichtig bei Wiederinbetriebnahme des “alten” Primary:

• der “neue” Primary (ehemals Backup) muß aktiv sein!

• der ursprüngliche Primary erkennt, daß bereits ein Primary existiert und startet seinen NETLOGON-Dienst NICHT.

• der ursprüngliche Primary wird nun manuell vom Administrator zum Backup gemacht, so daß dieser eine Replik des zur Zeit aktiven Primary (ehemals Backup) erhält (sonst wären ja alle in der Zeit des Ausfalls gemachten Änderungen verloren)

• abschließend werden die Rollen wieder getauscht. -Fertig-

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Windows - NTDie Domäne

• Server in der Domäne:– alleinstehender Server

• reiner “Server”, ohne Domänenkontendatenbank

• wir in der Domäne wie eine NT-Workstation administriert

• Einsatz z.B. als File-, Print-, oder Applicationserver in einer Domäne mit bereits vorhandenem Primary- (und ggf. Backup-) Domänen-Controller

• hat (wie Workstation) eine eigene lokale Benutzerkonten-datenbank

• hierdurch Vergabe von Administratorrechten an bestimmte User unabhängig von der Domäne speziell für diesen Server möglich (z.B. Globale Gruppe der SQL-Admins wird Mitglied der lokalen Gruppe der Administartoren)

• Einsatz daher meißt als Application-Server(File- & Print-Services verbleiben auf dem Domänen-Controller)

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Windows - NTvertraute Domänen

• vertraute Domänen• User “Emil” meldet sich in der DOM_A an• DOM_B vertraut DOM_A • DOM_B kann daher auf die Datenbank von DOM_A zugreifen• dem User “EMIL” können daher auch Rechte in DOM_B zugewiesen

werden• User “Emil” kann nun Ressourcen aus DOM_A und DOM_B nutzen

BenutzerkontenDatenbank

BenutzerkontenDatenbank

DOM_A

DOM_B

User “EMIL”

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Vertraute DomänenSingle-Domain-Modell

• keine Vertrauenstellungen vorgesehen• z.B.: nur eine Domäne vorhanden• theoretisch einige tausend Anwender möglich• einfacher Aufbau der Strukturen, wird jedoch der Praxis oft nicht

gerecht (wenn z.B. mehrere Abteilungen zusammenwachsen, ist ein erhöhter Admin-Aufwand nötig, da einzelne User u.u. in mehreren Domänen gepflegt werden müssen)

BenutzerkontenDatenbank

DOM_A

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Vertraute DomänenMaster-Domain-Modell

• Vertrauenstellungen von allen Domänen zu einer „zentralen“ Domäne

• zentrale Verwaltung aller User möglich

• alle User und Gruppen werden in der Master-Domäne eingerichtet

Master-Domäne

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Vertraute DomänenMaster-Domain-Modell

• Anwendungsbeispiel:– Größere Fa. mit Niederlassungen unterhält in der Zentrale eine Master-

Domäne

– User und Globale Gruppen werden zentral verwaltet

– in jeder Niederlassung steht ein Backup-Domain-Controller (BDC)

– die User können sich nun über den BDC “vor Ort” anmelden, ohne eine WAN-Verbindung zur Zentrale aufzubauen

– nur gelegendliche WAN-Verbindung zum updaten des BDC erforderlich

– Zugriff auf Daten erfolgt lokal in der Domäne der Niederlassung

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Vertraute DomänenMultiple-Master-Domain-Modell

• mehrere Masterdomänen, die sich alle gegenseitig vertrauen

• jeder Anwender wird in einer dieser Domänen administriert

• viele Anwenderdomänen

• jede Anwenderdomäne hat Vertrauensstellung zu jeder Master-Domäne

Master-Domäne

Master-Domäne

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Vertraute DomänenMultiple-Master-Domain-Modell

• mehrere Masterdomänen, die sich alle gegenseitig vertrauen

• jeder Anwender wird in einer dieser Domänen administriert

• viele Anwenderdomänen; jede Anwenderdomäne hat Vertrauensstellung zu jeder Master-Domäne

• Komplexe Administartionsaufgaben, z.B. können nur Domänenkonteninhaber Mitglieder von globalen Gruppen dieser Domäne werden, so daß ggf. gleiche globale Gruppen auf allen Domänen eingerichtet werden müssen

Master-Domäne

Master-Domäne

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Vertraute DomänenComplete-Trust-Modell

• Jede Domäne vertraut jeder anderen• Häufig aus bestehender Struktur gewachsen, jedoch mit zunehmenden Domänen immer

aufwendiger zu administrieren.

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Vertraute DomänenComplete-Trust-Modell

• Jede Domäne vertraut jeder anderen• Häufig aus bestehender Struktur gewachsen, jedoch mit zunehmenden Domänen immer

aufwendiger zu administrieren.