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: Webb Hochbegabte Kinder(2) [AK1]/10 ......schon. Wie alle Kinder wollen sie Freundschaften schließen, Spaß beim Spie - len haben, Liebe und Geborgenheit in ihrer Familie finden

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Hochbegabte Kinder

© 2017 by Hogrefe Verlag, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: James T. Webb, Hochbegabte Kinder, 2. Auflage

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Hochbegabte KinderJames T. Webb, Janet L. Gore, Edward R. Amend, Arlene R. DeVries

Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Psychologie:

Prof. Dr. Guy Bodenmann, Zürich; Prof. Dr. Lutz Jäncke, Zürich; Prof. Dr. Franz Petermann, Bremen; Prof. Dr. Astrid Schütz, Bamberg; Prof. Dr. Markus Wirtz, Freiburg i. Br.

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James T. Webb Janet L. Gore Edward R. Amend Arlene R. DeVries

Hochbegabte KinderDas große Handbuch für Eltern

Aus dem Amerikanischen von Cathrine Hornung

Deutschsprachige Ausgabe herausgegeben von Inga Liebert-Cop und Suzana Zirbes-Domke

2., unveränderte Auflage

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Dieses Buch ist den vielen hochbegabten Kindern gewidmet, denen wir sowohl in unseren eigenen Familien als auch weltweit begegnet sind. Diese Kinder und ihre Familien motivieren und inspirieren uns auch weiterhin.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Feh-len eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Waren-namen handelt.

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer-halb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und straf-bar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Über-setzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Anregungen und Zuschriften bitte an:Hogrefe AGLektorat PsychologieLänggass-Strasse 763000 Bern 9SchweizTel: +41 31 300 45 00E-Mail: [email protected]: http://www.hogrefe.ch

Lektorat: Dr. Susanne LauriHerstellung: Daniel BergerDruckvorstufe: Claudia Wild, KonstanzUmschlagabbildung: © by Andrew Rich, iStockfoto Umschlag: Claude Borer, RiehenDruck und buchbinderische Verarbeitung: Finidr s. r. o., Česky TěšínPrinted in Czech Republic

Die amerikanische Originalausgabe erschien bei Great Potential Press unter dem Titel A Parent‘s Guide to Gifted Children.German language edition arranged through Great Potential Press, Inc. All rights reserved.

2., deutschsprachige Auflage 2017© 2017 Hogrefe Verlag, Bern© 2012 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern

ISBN 978-3-456-85758-9http://doi.org/10.1024/85758-000

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 9Einführung 15

1. Hochbegabung definieren 27

2. Merkmale hochbegabter Kinder 41

3. Kommunikation: der Schlüssel zu Beziehungen 71

4. Motivation, Begeisterungsfähigkeit und Underachievement 109

5. Disziplin aufbauen und Selbstmanagement beibringen 149

6. Intensität, Perfektionismus und Stress 199

7. Idealismus, Unglücklichsein und Depression 249

8. Bekanntschaften, Freunde und Peers 277

9. Familienbeziehungen, Geschwister und Einzelkinder 313

10. Werte, Traditionen und Einzigartigkeit 343

11. Die Komplexität erfolgreicher Kindererziehung 369

12. Zweifach außergewöhnliche Kinder 393

13. Wie Schulen hochbegabte Kinder identifizieren 423

14. Die geeignete Schulform finden 455

15. Professionelle Hilfe finden 491

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Hochbegabte Kinder

Endnoten 505

Literaturverzeichnis 539

Über die Autoren 571

Über die Herausgeberinnen 577

Über die Übersetzerin 578

Anhang: Adressen und Webseiten 579

Register 589

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Hinweis: Bei geschlechtsunspezifischen Berufs- und Personenbezeichnungen wird in der deutschen Aus-gabe das generische Maskulinum oder eine neutrale Sprachform verwendet, die sowohl Frauen als auch Männer beziehungsweise Mädchen und Jungen ein-schließt.

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Vorwort

Ein hochbegabtes Kind zu erziehen ist, als lebe man in einem Themenpark voller Abenteuer und Nervenkitzel. Manchmal lächelt man. Manchmal ringt man nach Luft. Manchmal möchte man schreien. Dann ist einem wieder zum Lachen zumute. Manchmal ist man sprachlos vor Staunen, dann wieder starr vor Schreck. Manchmal ist man stolz. Und manchmal ist die Achterbahnfahrt so nervenaufreibend, dass man nur noch weinen kann.1 Carol Strip und Gretchen Hirsch

Eltern eines hochbegabten Kindes zu sein, ist eine Erfahrung, die oft Freude und Lachen mit sich bringt. Diese Kinder sind aufregend und beglückend, und es ist eine wahre Wonne, ihnen dabei zuzuschauen, wie sie Dinge tun, die einem den Atem verschlagen können. Vielen Eltern in unserer Gesell-schaft bereitet der Gedanke, dass ihr Kind außergewöhnlich klug, schnell im Lernen oder begabt ist, jedoch Unbehagen oder sogar Angst. Oft haben sie widersprüchliche Gefühle: einerseits sind sie stolz darauf, dass ihr Kind mit einer raschen Auffassungsgabe gesegnet ist; andererseits macht es ihnen aber auch Sorgen, dass sie nun eine neue, eine andere Verantwortung tragen, denn schließlich wollen sie das Kind so erziehen, dass sich seine Fähigkeiten voll entfalten können. Einige Eltern leugnen die Hochbega-bung ihres Kindes oder spielen sie herunter, weil sie ihm helfen möchten, «normal» zu sein. Sie sagen: «Nun ja, er ist intelligent und anderen Kindern in seinem Alter voraus, aber ich glaube nicht, dass er wirklich ‹hochbegabt› ist. Denn ansonsten ist er ja genauso wie andere Kinder auch.»

Dass viele Eltern verunsichert sind und zwiespältige Gefühle haben, liegt häufig daran, dass sie nicht genau wissen, was «hochbegabt» eigentlich

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Hochbegabte Kinder

bedeutet. Möglicherweise haben sie noch nie etwas über Hochbegabung gehört, oder sie gehen fälschlicherweise davon aus, dass ein hochbegabtes Kind grundsätzlich ein Genie oder ein Wunderkind ist, oder dass es ande-ren in allen Bereichen haushoch überlegen ist. Viele Eltern wissen nicht, dass ein Kind auch dann hochbegabt sein kann, wenn es «nur» in einem oder zwei Bereichen weit überdurchschnittliche Fähigkeiten besitzt.

Für Verunsicherung sorgen auch die Kommentare, die Eltern oft von Lehrern oder Schulleitern zu hören bekommen, etwa: «In unserer Schule sind wir der Überzeugung, dass alle Kinder begabt sind» oder «Wir glau-ben, dass alle Kinder lernen können». Damit ist gemeint, dass alle Kinder alles lernen können, wenn man ihnen die entsprechenden Ressourcen und genügend Zeit zur Verfügung stellt und sie ausreichend ermutigt. Solche Kommentare sind nicht nur verwirrend, sondern auch unzutreffend. Richt-linien von Bund und Ländern versuchen sicherzustellen, dass alle Kinder wenigstens die Minimalziele der jeweiligen Klassenstufe in Lesen, Schrei-ben und Rechnen erreichen; aber in Wahrheit fällt es manchen Kindern sehr schwer, selbst diese Mindestanforderungen zu erfüllen, während hochbegabte Kinder  – vorausgesetzt, sie haben keine Lernstörung  – mit Leichtigkeit die Mindestanforderungen von zwei bis drei höheren Klassen-stufen bewältigen können.

Sind hochbegabte Kinder wie alle anderen Kinder? In mancher Hinsicht schon. Wie alle Kinder wollen sie Freundschaften schließen, Spaß beim Spie-len haben, Liebe und Geborgenheit in ihrer Familie finden und neue Fertig-keiten lernen. Aber manche Kinder lernen eindeutig schneller und leichter als andere. Es gibt Kinder, die schon sehr früh – noch bevor sie in den Kin-dergarten kommen – entdecken, wie man liest oder Zahlen zusammenzählt, und zwar ohne dass es ihnen jemand beigebracht hat. Wenn sie dann in die Schule kommen, kann ihnen ihr rasches Lernen Probleme bereiten, weil Lehrern lieber ist, wenn niemand «aus der Reihe tanzt». Sie erwarten von diesen Kindern, dass sie «warten, bis die anderen so weit sind». Die meisten Kinder brauchen jedoch viel Übung und Wiederholungen, um in der Schule eine neue Fertigkeit zu erlernen. Ein hochbegabtes Kind, das rasch lernt und bereits eine Fertigkeit erworben hat oder keine Wiederholungen braucht, um sie zu beherrschen, kann dadurch sehr entmutigt werden; das kann so

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Vorwort

weit gehen, dass es die Schule nicht mehr mag oder sogar hasst, weil es dort nichts Neues oder Interessantes lernt.

Alle Kinder müssen von Erwachsenen angeleitet und ermutigt werden, um ihr Potenzial auszuschöpfen. Kinder mit großen sportlichen Fähigkei-ten werden dazu ermutigt, diese Fähigkeiten durch gezieltes Training und die Mitgliedschaft in Vereinen oder Mannschaften zu entwickeln. Ebenso werden Kinder mit einer musikalischen Begabung dazu ermutigt, Musik-stunden zu nehmen und in einer Band oder in einem Orchester zu spielen. Dasselbe gilt für Kinder, die ein hohes akademisches Potenzial haben. Kin-der mit besonderen intellektuellen, kreativen, künstlerischen oder anderen Fähigkeiten brauchen ebenfalls Gelegenheiten, um ihre Talente zu entwi-ckeln. Leider bietet die Schule aus verschiedenen Gründen nur selten etwas an, das über den Standard-Lehrplan hinausgeht. Für manche Schüler sind diese Lehrpläne eine Herausforderung, für fortgeschrittene Lerner in der Regel nicht.

Manche Lehrer sind der Auffassung, dass «intelligente Kinder keine besondere Unterstützung benötigen; schließlich haben sie doch ohnehin schon so viele Vorteile.»2 In Wirklichkeit gehen die Lernbedürfnisse hoch-begabter Kinder unmittelbar aus ihren Stärken hervor; eben weil diese Kinder schnelle und fortgeschrittene Lerner sind, brauchen sie spezielle Lerngelegenheiten. Es sind außergewöhnliche Kinder, und entsprechend brauchen sie außergewöhnliche Maßnahmen, genau wie Kinder mit Lern-schwierigkeiten außergewöhnlich sind und besondere Maßnahmen und Aufmerksamkeit benötigen.

Manchen Eltern widerstrebt es, anderen nahezulegen, dass ihr Kind, das doch so mühelos lernt, möglicherweise eine besondere Förderung oder Unterstützung braucht. Selbst wenn die Schule spezielle Lehrpläne und Pro-gramme für hochbegabte Schüler anbietet, zögern Eltern mitunter, solche schulischen Fördermaßnahmen für die fortgeschrittenen Fähigkeiten ihrer Kinder in An spruch zu nehmen. Manche zögern, weil sie Schuldgefühle haben und denken, dass andere Kinder die Unterstützung besser gebrauchen könnten. Es ist jedoch wichtig, dass Eltern und Erzieher Anpassungen vor-nehmen, die den Lehrplan auf die Fähigkeiten des Kindes abstimmen und dafür sorgen, dass das Kind Fortschritte macht und nicht «auf der Stelle tritt».

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