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Koraktor 1

2 Koraktor

KTS-BürokratieJeden Montag um 20 Uhr Plenum.

Veranstaltungsplenum jeden ersten und dritten Montag imMonat.ProgrammundKoraktorbeiträge bitte spätestens bis zum 15.

des Vormonats per Formular: www.kts-freiburg.org/formularKTS, Baslerstraße 103, 79100 Freiburg, 0761/4002096

http://kts-freiburg.orgBei Politischen Angelegenheiten bitte die Gruppen kontaktieren

Infoladen in der KTS

"Hier werden linksextremistische Informationen in Form von Zeitschrif-

ten, Broschüren, Flugblättern, Büchern, Videos sowie Ton- und Datenträ-

ger archiviert, diskutiert und verbreitet."*[VerfassungsschutzNRWüberInfoläden]

Geöffnet Mittwochs von 18 bis 20Uhr----------------------------------------------------------------------------------------------

*Ebenfalls gibt es Bücherverleih, eine kleine Auswahl vonButtons & Patches und immer Espresso gegen Spende.

Die Openpgp-Fingerprints der Gruppen in der KTS:Name-E-Mail-Adresse

Fingerprint

Autonome Demosanis Freiburg - a-demosanis-fr[at] riseup.net0A8AA1 B9 FC00 2B86 0F06 DC36 9E51 C1 7B 0ACE 1 241

Autonome Antifa Freiburg - freiburg[at]autonome-antifa.org25A8 BE58 E581 3A57 EF1 B F705 AB42 DF92 81 7B 98B9

EkiB Freiburg - ekib[at] immerda.ch6495 53FF EC64 7320 F534 FFDF 1 49E C711 751 A 9FC5Ermittlungsausschuss Freiburg - eafreiburg[at] linksunten.ch

07D5 7A6F E20A 871 F C8BB 84A8 8BA4 FE68 72FE 5E02

Infoladen KTS - infoladen[at]kts-freiburg.orgD70E 6235 FF1 4 E835 7943 0863 C884 311 8 D7C0 FAE4

Koraktor - koraktor[at]kts-freiburg.orgD824 944E F21 3 7D44 B499 7E0B BA03 1 745 A069 5E95

VoKüfA - vokuefa [at] lists.immerda.ch9950 0370 09B1 573D 88D0 8DB5 7D52 25DB AD74 E21 6

Webmaster KTS - webmaster[at]kts-freiburg.org3023 FA54 9920 77C7 3D64 AB6F 1 FE3 34FE BFFC 551 4

Schlüssel unter zimmermann.mayfirst.org. Praxis unter kts-freiburg.org/pgp

Koraktor 3

Freiburg quält in Zukunft noch mehr TiereIm Juni 2016 veröffentlichten die -Ärzte gegenTierversuche- eine längere Stellungsnahme zu demgeplanten Neubau eines Tierversuchslabors inFreiburg. Dies ist nun anderthalb Jahre her undmitlerweile wird auf der Baustelle in der BreisacherStr. 113 fleißig gebaut. Fertig werden soll das 57-Millionen-Euro-Projekt mit einer Fläche von 6.450qm (davon 3.200 qm Nutzfläche) dann 2022.

Ab da können dann 10.000 weitere Mäuse inFreiburg untergebracht werden, wobei die Käfigemehrmals im Jahr geleert und wiederbefülltwerden. Freiburg ist dabei eine Stadt mitAlleinstellungsmerkmal, da nirgendwo sonst angenetisch modellierten Tieren geforscht wird undauch mal Imaging-, Biopolymer- undNanotechnologien angewendet werden.

Bei den Tierversuchen an Mäusen werden z.B. inmehreren OP-s die Augen entfernt, oder man lässtsie für 6 Minuten an ihrem Schwanz hängen,während sie in anderen Fällen in einem Wasserbadplanschen, bis sie nicht mehr weiter schwimmen(als Anzeichen dafür, dass sie depressiv sind), odersie kriegen Elektroden in ihr Gehirn eingelassenum gehirnaktivitäten zu öffnen. Anschließend

werden die Tiere getötet (bzw. in manchen Fällenauch enthauptet) , während der Anteil anAusschusstieren (welchen es braucht um dasgewünschte Versuchstier zu -erstellen-) bei bis zu98% liegt und mitunter 54 Tiere für ein mehrfachtransgenes Tier sterben müssen.

Freiburg ist eh schon in Sachen Tierversuche sehraktiv und auch das Land Baden Würtemberg warvor einigen Jahren mit 469.605 Tieren aufPlatz einsim Ländervergleich, da es damals 17% desgesamten -Verbrauchs- von 2,7 Millionenausmachte. Das mensch das Geld auch sinnvollerin eine nachhaltigere und tierversuchsfreieForschung (z.B. Computersimulationen,Organchips,...) investieren könnte ist offensichtlich,wird aber nicht gemacht.

Noch wird gebaut und vielleicht ist es noch nichtzu spät und genug Zeit für eine Gegenkampagne,die es schafft, das Thema in die Öffentlichkeit zutragen.

Deshalb laden am Dienstag dem 06.02.18 um18:30 interessierte Menschen zu einemIdeensammeltreffen in die KTS.

4 Koraktor

INFOLADEN MAGDEBURG BLEIBT!

Infoveranstaltung für den Erhalt dessozialen Zentrums.

Das soziale Zentrum/ der Infoladenentstand 2008 aus dem Bedürfnis vonGruppen und Einzelpersonen ihrer

antikapitalistischen Praxis einen kulturellen,sozialen und politischen Raum zu geben. Nach derRäumung der „Ulrike“ (besetztes Haus in Stadtfeld)im Jahr 2002 und dem §129a- Verfahren versuchtenwir mit diesem Projekt einen neuen politischenund sozialen Freiraum in Stadtfeld zu schaffen.Nun ist der Infoladen bedroht, der jetzigeMietvertrag geht nur noch bis zum 31.3.2018.

Inzwischen ist das Soziale Zentrum/ der Infoladenfest verankert im Stadtteilkampf und stellt einenwichtigen Knotenpunkt für die Organisierung undVernetzung von linksradikaler Praxis dar.Im Dezember 2015, nur ein paar Tage vorWeihnachten, wurde der Infoladen vomehemaligen Besitzer fristlos gekündigt. Der Anlassder Kündigung war offensichtlich der Verkauf anden neuen Eigentümer. Der neue Eigentümer ließ

sich auf ein Gespräch ein, um das zu erwartendenWiderstandspotenzial zu umgehen, aus demfolgenden Verhandlungen ging ein 2-jährigerbefristeter Vertrag hervor, der am 31.3.2018 endensoll. Angebliche Mängel und einen potenziellenneuen Nutzer würden einen weiteren Fortbestanddes Ladens nicht möglich machen.Dieser konkrete Verdrängungsversuch war mitBlick auf die Entwicklung des Stadtteils in denletzten Jahren letztlich absehbar und stellt einenneuen Angriff gegen uns dar, den es gilt,entsprechend zu beantworten. Von daher wollenwir nicht jammern, sondern die Verteidigungunseres Ladens gemeinsam angehen. Wir werdenfür die Erhaltung unseres Sozialen Zentrums inStadtfeld kämpfen. Wir wollen keinen toten Kiezund keine graue Stadt und wir werden dieVerantwortlichen ganz sicher nicht in Ruhe lassen!Diese Veranstaltung soll einen kleinen Einblickgeben in die Dynamik der Stadt Magdeburg ansich, dem Stadtteilkampf im Stadtteil Stadtfeld undin die Geschichte des Infoladens in Stadtfeld - vonder Gründung, über die beidenHausdurchsuchungen bis zu aktuellenVeranstaltungen und dem Stand der Dinge.

INFOLADEN BLEIBT – WIR BLEIBEN ALLE.

KÜFA MIT KNEIPE - SCHLEMMENFÜR ’NEN SOLIZWECK

Die VoKüfA lädt jeden 1. und 3.Mittwoch im Monat zu gemeinsamemSpeis und Trank in die KTS ein.Gekocht wird nicht nur lecker sondernauch immer vegan. Eure Spenden fürs

Essen kommenmeist Solidaritätszwecken zugute.

Bock zu helfen? Kommt gerne ab 16:30 Uhr zumplanen, schnibbeln und kochen vorbei (es brauchtkeine Voranmeldung!) . Wir freuen uns über neueLeute die mit machen wollen.

Oder einfach nur Hunger? Ab 20 Uhr gibt es was zuEssen, Musik und Tischkicker.

Vegan aber bitte ohne Fruktose? Wenn ihr mitessenwollt und Allergien habt ist das kein Problem.Schreibt uns einfach vorher an vokuefa[ät] lists.im-merda.ch

#07Mittwoch

20:00 Uhr

#02Freitag

20:00 Uhr

Koraktor 5

ISTANBUL UNITED - GEZI PARK

„Her yer Taksim - Her yer Direnis!“Ein Film über selbstorganisierteProteste im Kontext der vorgesehenenGezi Park Bauarbeiten.

„Istanbul United ist einZusammenschluss, der im Rahmen der Gezi ParkProteste aus den Ultras der 3 bekanntestenIstanbuler Fußballvereinen (Besiktas, Galatasaray,Fenerbahce) entstand.Gemeinsam wurde eine lang anhaltende Rivalitätbegragen, um sich selbst zu organisieren und gegendie Rodung der Bäume + der Zerstörung einesöffentlichen Parks zu protestieren.Es wird gegen den autoritären FührungsstilErdogans demonstriert und das Recht auf Stadteingefordert.Was denken die dort lebenden Menschen über dasRegime unter Befehlshaber Recep Tayip Erdogan?Was ist in Taksim wirklich passiert und wer kam zuSchaden?Wieso sind Menschen gegen Gentrifizierung,stattdessen für Kunst/Kultur/Selbstverwirklichung?Besetzung, Räumung, Riots?

Auf diese Fragen gibt es im Film zahlreicheAntworten. Ein Blick aus dem Mikrokosmos vonUltra und/oder Aktivist_innen.“

PUNKER*INNENKNEIPE

Jeden Mittwoch ab 21 Uhr:Punker_innenkneipe Mehr Oi wenigerBla! Mit Tischkicker und guter Musik.

ABRELOSOJOS|GROSSEL|GERANIÜM

HEUTE AUF DEM WAGENPLATZSCHATTENPARKER

„ABRE LOS OJOS“ aus bourg en bressebringen eine mischung aus crustscremo hardcore für euch mit!

Dazu kommen noch „GROSSEL“ aus dem osten

frankreichs und sorgen für noch mehr geballer aufder bühne!!!Auch GERANIÜM aus Strasbourg haben zugesagtund machen den Abend perfekt!!!

Da braucht es nicht mehr Worte, auf gehts, wirsehen uns aufSchattis!!!

schattenparker.netabrelosojos.bandcamp.com

grossel.bandcamp.comgeraniumcrust.bandcamp.com

ORT: SCHATTENPARKER AM ESELWINKEL 7

KÜFA MIT KNEIPE - SCHLEMMENFÜR ’NEN SOLIZWECK

Die VoKüfA lädt jeden 1. und 3.Mittwoch im Monat zu gemeinsamemSpeis und Trank in die KTS ein.Gekocht wird nicht nur lecker sondernauch immer vegan. Eure Spenden fürs

Essen kommenmeist Solidaritätszwecken zugute.

Bock zu helfen? Kommt gerne ab 16:30 Uhr zumplanen, schnibbeln und kochen vorbei (es brauchtkeine Voranmeldung!) . Wir freuen uns über neueLeute die mit machen wollen.

Oder einfach nur Hunger? Ab 20 Uhr gibt es was zuEssen, Musik und Tischkicker.

Vegan aber bitte ohne Fruktose? Wenn ihr mitessenwollt und Allergien habt ist das kein Problem.Schreibt uns einfach vorher anvokuefa[ät] lists.immerda.ch

SCHLAFRÄUBER 2.0 - WIR TAUCHENWIEDER AUF

Antirep - Soliparty

Ein Wummern tönt durch die Stadt,Füße stampfen gemeinsam im Takt,Melodien klingen im Glanz der Sterne...

alles nur ein Traum?

Lasst uns unsere Ketten sprengen, die Strafanzüge

#1 7Samstag

21 :00 Uhr

#07Mittwoch

21 :00 Uhr

#1 4Mittwoch

21 :00 Uhr

#21Mittwoch

20:00 Uhr

#24Samstag

22:00 Uhr

6 Koraktor

KTS # IMMER

UMSONSTLADENAbgeben, Abholen, Mitnehmen.Alles fürNix.

Ermittlungsausschuss(EA)/RechtshilfeHilfe bei Problemen mit der Polizei,Repression und politischen Prozes-sen.

FAU FREIBURGJ. 1 . Do. gewerkschaftliche Berat-ung und J. 3. Fr. Offenes Treffen.Alles im Büro für GRENZENLOSESolidarität. freiburg.fau.org

OFFENES ARTISTIKTREFFENJonglieren und Artistik im Café

RECHERCHE-UNDMEDIENZIMMER(RUMZ)Kopieren, Drucken, Recherchieren,Videos schneiden, Flyer layouten,uvm. Kein Problem, einfach Mail anrumz[at]riseup.net schreiben.

OFFENE SIEBDRUCKWERKSTATTAb und zu offen, einfach ne Mail ansiebdruck[at]kts-freiburg.orgschreiben.

INFOLADENBücher und Zeitschriften, Buttonsund Aufnäher, T-Shirts, Kaffee, etc.Schreibt uns gerne aninfoladen[at]kts-freiburg.org

Mittwoch

1 8 - 20 Uhr

Montags

1 9-20 Uhr

Mittwoch

1 8 - 20 Uhr

3. Fr. & 1 .

Do. im

Monat

20 Uhr

Dienstag

ab 1 9 Uhr

Bei

Bedarf

Bei

Bedarf

CRYPTO-WORKSHOPLernen deinen Rechner und E-Mailsverschlüsseln, dabei noch anonymsurfen? Schreibt gerne an:crypto-ws[at]kts-freiburg.org

Bei

Bedarf

TONTECHNIK-WORKSHOPDu hast Spaß an Technik und willstgerne lernen Konzerte abzumischen?Dann wendet euch an:tontech-ws[at]kts-freiburg.org

Bei

Bedarf

LAYOUT-WORKSHOPDu willst lernen mit Scribus zu lay-outen? Dann kontaktiere:koraktor[at]kts-freiburg.org

Bei

Bedarf

des Alltags abstreifen und unsere Gefängniswärterum den Schlafbringen.Raubt zurückwas euch geraubt wird!!Auf zwei Floors in den Höhlen der KTS treffen sichHalunken, Piraten und Räuberbanden um sichfriedlich zu vereinen und gemeinsam ihreGoldbarren, Münzen und Schätze zu zelebrieren.Tanzbar und mit gaaanz viel Liebe. Zu diesem Festladen wir euch herzlich ein!Die Tore zur Räuberhöhle öffnen sich um 22 Uhr inder KTS!

PUNKER*INNENKNEIPE

Jeden Mittwoch ab 21 Uhr:Punker_innenkneipe Mehr Oi wenigerBla! Mit Tischkicker und guter Musik.

#28Mittwoch

21 :00 Uhr

• Kies eerst een cijfer of een bewerking en klik daarna op de

sudoku.

9 3

5 8 4 7 1

1 6 3

1 2 4 8

1 6 7

6 4 7 3 9

6 5 4 1

3 8 4 9 7

2 7 6

Sudoku Generator http://www.sudokuweb.org/nl/

1 von 1 27.01.2018 10:34

Koraktor 7

Das Cover-Foto zeigt einen Ausschnitt desSiegesdenkmals, das am „Freiburger Kaisertag“,dem 3. Oktober 1876, enthüllt wurde. Es wurde zurFeier des Sieges im Deutsch-Französischen Kriegvom 19. Juli 1870 bis zum 10. Mai 1871 errichtet.Mit ihm soll der Zerstörer von Strasbourg, GeneralAugust von Werder, geehrt werden. DerGemeinderat nutzte den Bau der Friedrichring-Tramline, um das Schandmal 2017 prominent ansEnde der Kaiser-Joseph-Straße zu versetzen.Die Parole « Assez de militarisme ! » („Genug mitdem Militarismus!“) stammt vom Journalisten undPariser Kommunarden Louis Charles Delescluze.Die Pariser Commune war eine sozialistische und

anarchistische Räterepublik. Sie bestand vom 18.März bis zum 28. Mai 1871 und wurde vombesiegten französischen Militär mit deutscherUnterstützung niedergeschlagen. Mehr als 30.000Aufständische wurden in den Kämpfen undanschließenden Massenexekutionen ermordetund mehr als 40.000 inhaftiert. Die letztenKommunardInnen wurden an der Mur desFédérés auf dem Friedhof Père Lachaise in Pariserschossen.

Das nebenstehende Foto zeigt den Freiburger„Mütterbrunnen“ vor der Richard-Mittermaier-Schule bzw. dem Walter-Eucken-Gymnasium im

ehemaligen Lycée Turenne. DerBrunnenbau wurde 1933beschlossen, um dasfaschistische Idealbild einer„genetisch gesunden arischenMutter“ zu propagieren. Wiedas Siegesdenkmal wurde auchder „Mütterbrunnen“ von derStadt Freiburg nach einerBaumaßnahme an eine nochzentralere Position versetzt.Nach Fertigstellung desSchützenalleetunnels wurdedas NS-Schandmal in derWiehre wieder aufgestellt –dieses Mal vor zwei Schulen.

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Thomas Meyer-Falk: Grußwort aus der JVAFreiburg

In Erinnerung an den vor ziemlich genau 13Jahren im Polizeirevier Dessau ermordeten OuryJalloh, haben wir heute den Konrad-Adenauer-Platzin Freiburg umbenannt.

Unter Adenauer wurde nicht nur der Nazi-Paragraph 175, welcher Schwule Handlungen mitGefängnis bestraft, mit Eifer durchgesetzt(Homosexualität sei Zitat: „eine schwere Gefahr füreine gesunde und natürliche Lebensordnung imVolke“) , sondern auch die BRD wiederbewaffnet.

Obwohl er der Naziideologie widersprach, warAdenauer überzeugter Verfechter desKolonialgedankens (Zitat: "Das Deutsche Reichmuss unbedingt den Erwerb von Kolonienanstreben.") und bis 1933 der Vizepräsident der

deutschen Kolonialgesellschaft (DKG).

Tag für Tag laufen tausende von Menschen überden Platz, ohne dabei zu hinterfragen, welcherzwiespältigen Person dieser Platz gewidmet ist.Diesem setzten wir nun ein Ende und gedenkendem Asylsuchenden Oury Jalloh, der am 7. Januar2005 in Dessau durch Polizisten in seiner Zelleverbrannt wurde.Der Fall von Oury Jalloh ist bis heute eines vonunzähligen Armutszeugnissen dessen, waspolitisch in diesem Land schief läuft. Nachdem erohne richterlichen Beschluss in Gewahrsamgenommen wurde und ihn die Beamten an dasBett in der Zelle fesselten, wurde er nach massiverGewalt verbrannt. Bis heute behaupten deutscheGerichte, dass er sich selber auf seiner feuerfestenMatratze angezündet habe, was jedwedermenschlicher Logik widerspricht.

Wir zeigen uns solidarisch mit seiner Familie undFreunden die bis heute gegen die Ignoranz derJustiz und für eine Aufklärung des Mordeskämpfen.

Um die Entstehung weiterer Oury-Jalloh-Plätzenvoranzutreiben veröffentlichen an dieser Stelleauch die Vorlage, denn: remembering meansfighting!

Oury Jalloh platz in Freiburg eingeweiht

Grußwort von Thomas Meyer-Falk zumKnastspaziergang 2017 vor der JVA StammheimVor 40 Jahren starben hier in Stammheim Gudrun,Jan-Carl und Andreas.Nach offizieller Ansicht sollen sie sich angeblichselbst das Leben genommen haben. Wer dasbestreitet, der wird bis heute verfolgt!1997, genau 20 Jahre später saß ich selbst hier inStammheim in Isohaft und ging auf dem Dachhofalleine im Kreis. Genau dort wo zuvor Baader,Ensslin und Raspe ihre Runden drehen mussten.Weitere 20 Jahre später sitze ich nun in Freiburg inder Sicherungsverwahrung. Doch durch dieseWorte hier kann ich bei Euch sein und ich wünscheEuch einen kämpferischen Silvesterabend, ein

lebendiges Jahr 2018!Die staatliche Repression hat dieses Jahrbesonders jene getroffen die an den Kämpfengegen G20 in Hamburg beteiligt waren. Und dannjene die linksunten betrieben und unterstützthaben. Sie alle brauchen Eure und unser allerSolidarität. Genauso wie jene die hier hinter denStammheimer Mauern gefangen gehalten werden!

Für eine Welt ohne staatliche Autoritäten!Für eine Welt ohne Knäste!Euch allen Glück und Freiheit!

Thomas Meyer-FalkLangzeitgefangener seit 1996freedomforthomas.wordpress.com

Koraktor 11

Am gestrigen Samstag gingen bei dauerhaftemRegen über 600 Menschen gegen das Lokal„L’Arcadia“ der faschistischen „Bastion Social“ aufdie Straße. Aufgerufen hatte das Bündnis „FermonsL’Arcadia“ (Lasst uns das L’Arcadia schließen). Einbreites Spektrum zeigte den Rechten laut und bunt,dass sie in Strasbourg nicht erwünscht sind.

Am neunten Dezember 2017 eröffnete dieStrasbourger Ortsgruppe der „Bastion Social“(Französisch für „Soziales Bollwerk oder Festung“)ihr Lokal in der Rue Vauban 29 im StadtviertelEsplanade. Am Abend des gleichen Tages wurdevon einer zwanzigköpfigen Nazibande ein Mannalgerischer Herkunft angegriffen, es fand einhomophober Übergriff statt und ein paar Tagespäter wurde die Front eines arabischen Ladensmit rassistischen Parolen beschmiert.Es finden regelmäßig Kneipenabende zurUnterstützung des Lokals statt.Am 13. Januar diesen Jahres trat im „L’Arcadia“ deritalienische Faschist Gabriele Adinolfi auf undsprach zum Thema „Revolutionärer Nationalismus“.Adinolfi ist einer der maßgeblichen Vordenker derfaschistischen Casa Pound in Italien und warAngeklagter im Prozess um den faschistischenBombenanschlag in Bologna im Jahr 1980, bei demüber 80 Menschen ermordet wurden.Die Strasbourger Bastion Social verteiltEssenspakate an obdachlose Französ*innen, lädtdiese ins L’Arcadia ein und gibt sich so einensozialen Anstrich: „Wir unterstützen Franzosen, dieder Staat allein gelassen hat.“Es kam zu Flyer-Aktionen im Viertel, mit denen fürihr Zentrum geworben wurde.

Die „Bastion Social“ ging Ende 2017 aus derfrankreichweiten faschistischenStudent*innenorganisation Groupe Union Défense(GUD) hervor und steht ganz in der Tradition deritalienischen Casa Pound. Sie teilt mit ihr ähnlichebis gleiche Werte, bedient sich der gleichenAktionsformen und will als soziale Einrichtungwahrgenommen werden, die sich um die Belangeund das Wohl des „kleinen(französischen/italienischen) Mannes“ kümmert.

Nachdem es schon am Tag der Eröffnung eineantifaschistische Demo mit über 400 Menschengab, wurde das Lokal in der Nacht zum 18.12.2017angegriffen: Die Frontscheiben wurden zerstörtund der Schriftzug „161 > 88“ hinterlassen.In der Stadt ist die Existenz des Nazizentrumsinzwischen ein Politikum bis hin zumBürgermeister und zum Präfekten. Diese sehensich aber nicht in der Lage, das Lokal zu verbieten:Der Besitzer des Hauses hat das Lokal privat aneine Art Verein, der das „L’Arcadia“ betreibt,vermietet. Eltern und Lehrer*innen einer in derNähe gelegenen Schule äußern vermehrt Besorgnisüber die Tatsache, dass ihre Kinder in derNachbarschaft eines Nazizentrums unterrichtetwerden.

So versammelten sich gestern über 600Antifaschist*innen aus einem breiten Spektrum der(nicht nur) linken Szene zur Demo auf dem Placede Zurich und wollten eigentlich direkt zum„L’Arcadia“ gehen: Das wurde von der Polizei bzw.der zuständigen Präfektur nicht zugelassen (u.a.hatten die Faschist*innen ab 12 Uhr zurVerteidigung ihres Lokals aufgerufen.) . Stattdessen

ging es im großen Bogen um das ViertelEsplanade. Lautstark und bunt zog dieDemo durch Strasbourg, es wurdenFlyer verteilt, Gespräche mitPassant*innen geführt, Reden gehaltenund anhaltend Parolen auf Französischund deutsch gerufen. Aus ganz Baden-Württemberg waren Antifaschist*innenangereist, um die Genoss*innen auf deranderen Seite des Rheins zuunterstützen und sich mit ihrem Kampf

600 gegen das Nazizentrum L’Arcadia inStrasbourg

1 2 Koraktor

Einbruch & faschistische Symboliken bei BlackMosquito

In der Nacht vom 10. auf den 11 . Januar wurdebeim anarchistischen Mailorder Black Mosquitoeingebrochen.

Wie bei dem letzten Einbruch vor knapp 2 Jahrensind vorrangig Marker und Graffiti Stuff weggekommen, zudem eine Bargeldkasse und einigeKleinigkeiten aus dem Warensortiment. Diesewerden gerade gezählt – eine bisherige Schätzungliegt bei ca. 2500€ Warenwert, dies kann sich abernoch nach oben ändern. Der Sachschaden ist daallerdings noch nicht eingerechnet.

Hinzu kommt allerdings, dass dieses mal imEingangsbereich Hakenkreuze und ein kaumlesbares 'wir waren hier' hinterlassen wurde.

Soweit bislang rekonstruiert wurde, stiegen deroder die Täter*innen über den Nachbarhof inunseren Innenhof. Dort wurde ein Fensteraufgehebelt. Dieses war zusätzlich durch einenEinbruchsschutz gesichert. Diese und weitereSpuren des Einbruches, besonders am Safe und derTür Richtung Hausflur sprechen für einprofessionalisiertes Vorgehen des oder derTäter*innen.

Bestellungen, die gerade in Arbeit sind und auchdie wenigen anderen Daten (wie zum Beispiel einKalender), die im Büro leider notwendigerweisezugänglich sind wurden augenscheinlich nichtangerührt. Auch an den (verschlüsselten)Computern konnten keine Spuren festgestelltwerden.

Ob hinter der Tat – wie die Schmierereien nahelegen – wirklich organisierte Nazis stecken istfraglich. Schließlich hätten diese ein höhereInteresse an Daten gehabt und haben ihre Optionmit der Sprühdose hohen Sachschaden amrestlichen Warenbestand zu entrichten nichtgenutzt.

Aber auch wenn es sich um einen 'gewöhnlichen'Einbruch handelt, der nur mit einer solchenMessage verschleiert werden sollte, nehmen wirdie faschistische Drohung ernst.Gerade 2 Tage zuvor hatte RTL Nord in einemBeitrag das Büro von außen gefilmt und BlackMosquito in Verbindung mit den medien-gehyptenRiotini Heften gebracht. Sicherlich eine Einladungan organisierte Faschist*innen, aber eben auch anrechtsoffene Trittbrettfahrer*innen. Eine weitereHypothese, die leider in Betracht gezogen werden

gegen die „Bastion Social“ und ihr Lokal zusolidarisieren.

Die Seitenstraßen wurden akribisch von den Flicsgeschützt: kein Antifa sollte auch nur in die Nähedes „L’Arcadia“ gelangen. Das Bullenaufgebot wargroß und martialisch ausgerüstet mitüberdimensionierten Pfefferspraygeräten,Tränengasgewehren, Gasmasken, Schilden etc.

Bis auf einen Anti-Antifa-Fotografen, der die Demoabfilmte (und vertrieben wurde), ließen sich die

Nazis nicht blicken. Die DNA (Zeitung „Dérniersnouvelles d’Alsace“) berichten, dass am spätenNachmittag zwei Nazis aus dem „L’Arcadia“ einenTramführer angriffen und festgenommen wurden.

Der Kampf gegen das „L’Arcadia“ hat gerade erstbegonnen.Vertreibt die Faschist*innen aus unseren Vierteln.Zerschlagt die „Bastion Social“.Für die Anarchie.

Nigra

Koraktor 1 3

In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar wurden inSchmitten FR Zündwürfel auf den Reifen einesImpleniabaufahrzeuges angezündet.

„Schon wieder diese linksradikalen Chaoten!“Was auch immer für einen Stempel sie unsaufdrücken wollen, es soll nur davon ablenken, waswir eigentlich thematisieren wollen. Wir sind eineGruppe von Freund*innen, die es satt haben, ebendiese Unterdrückungsmechanismen, die unsereWelt regieren und zerstören, passiv anzunehmen.Regelmässig diskutieren wir darüber was uns störtund was wir dagegen zusammen unternehmenkönnen.

„Ach was! Das ist doch nur zielloser Vandalismus!“Der Entscheid, Implenia anzugreifen, war sehrbewusst. Implenia ist eine derhauptverantworlichen Firmen, die amErweiterungsbau des AusschaffungsgefängnisBässlergut in Basel arbeiten. Wir wollen nichtlänger tolerieren, dass Firmen Geld machen durchdas Einsperren und Deportieren von Menschen.

„Ihr seit nur ein paar wütende Teenies!“Wütend sind wir auf alle Fälle sehr. Und ob wirnun 15, 25, 45 oder 75 Jahre alt sind, ändert nichtsdaran, dass wir mit dieser Wut im Bauch nichttatenlos leben können und wollen.

Zündwürfel für Implenia FR (Kanton Freiburg inder Schweiz)

muss, ist selbstverständlich das Wirken staatlicherRepressionsorgane. Verdichtende Hinweise gibt esdaraufbislang aber nicht.

Zur Sicherheit setzen wir allerdings geradetrotzdem alle Systeme neu auf, verschlüsseln alleDaten neu und erneuern alle Passwörter. Daherwerden Kund*innen wohl leider 1-2 Tage länger aufAntworten, Bestellbestätigungen und ihre Paketewarten müssen.

Des weiteren werden die Fenster zum Hinterhof

gerade repariert und nochmals verstärkt. DieHakenkreuze sind schon fast wieder weg.

Ganz egal wer nun hinter diesem Angriff steckt –wir werten ihn als faschistischen Angriff auf linkeStrukturen. Einen Ausdruck der autoritärenZuspitzung der Gesellschaft.

Wir lassen uns davon aber auf keinen Falleinschüchtern. Euer Hass ist unsere Motivation!In dem Sinne machen wir jetzt motiviert wie ehund je weiter!

1 4 Koraktor

Wie könnten wir auch anders, wenn wir vonunseren Freund*innen getrennt werden und sie anOrte verschleppt (oder im Politiker*innenjargonauch ‚ausgeschafft‘ genannt) werden?! Wir sindwütend auf alle, die diese Scheisse hinnehmen,unterstützen oder eben – wie im Fall von Implenia– noch dick Kohle machen. Wir wollen wederresignieren, noch uns den Normen anpassen oderin Schubladen gesteckt werden. Wir wollen unsererWut Ausdruck verleihen und aktiv gegenHerrschaftsverhältnisse vorgehen.

„Aber solche Aktionen bringen doch nichts. Waserreicht ihr schon damit…“Direkte Aktionen wie diese sind eine von vielenMöglichkeiten um den Firmen ihreWerbeplattformen auf Autos, Bagger undBaustellen zu einem Risiko zu machen. Wenn sieständig irgendwo sabotiert werden, können sie essich bald nicht mehr leisten, überall ihre Logosdrauf zu drucken. Weniger Werbefläche = wenigerGeld.Mehr Geld müssen sie jedoch für die Reparaturoder Neuanschaffung der Maschinen ausgeben.Und sie müssen Profiteinbussen einstecken, weilBagger, Autos oder ähnliches aufder Arbeit fehlen.Leider gibt es fast keine Kritk am Knastsystem undder Ausschaffungsmaschinerie in der breiterenGesellschaft. Die Medien springen nur aufSensationen an, sprechen aber kaum überinhaltliche Kritik. Wir möchten dies jedochdurchbrechen, und aufzeigen, dass neben direktenAktionen auch viel Wichtiges passiert. AndereAktionsformen sind genau gleich Teil desWiderstandes gegen dieses unterdrückerischeSystem, und sie sind nicht mehr oder wenigerwichtig. Und vielleicht kann der Rummel um diesedirekten Aktionen die Bandbreite an kleinen undgrossen, friedlichen und militanten Widerständenein wenigmehr ins Rampenlicht rücken.Zu guter Letzt hoffen wir natürlich darauf, dassFirmen, die sich an Bauten wie dem Bässlergut inBasel, dem Polizei- und Justizzentrum in Zürichoder an Bundeslagern und anderen Knästenbeteiligen, Angst um ihr Image und ihre Profitebekommen und ihre Verträge auflösen.

„Hier geht es uns doch gut, was jammert ihr auchständig."Privilegierte Menschen mit weisser Hautfarbe, denrichtigen Papieren etc… können in materiellem

Überfluss leben, jedoch macht Geld allein nichtglücklich und der riesige Verschleis vonKonsumgütern zieht global unterdrückendeKonsequenzen nach sich.Doch auch in der ‚schönen, heilen‘ Schweiz gehtes vielen Menschen richtig beschissen. Nur istdieses Leid oft nicht sichtbar. Dieses Jahr sindbeispielsweise schon dutzende Personen inschweizer Gefängnissen gestorben. Sehr oft durchSelbstverletzungen, was das Mass derHoffnungslosigkeit der Gefangenen zeigt. Hier einesicherlich unvollständige Liste:

Im November letzten Jahres nimmt sich eine 61-jährige Frau im Regionalgefängnis von Thun dasLeben.Am 7. Dezember ist es ein 21-jähriger Mann imRegionalgefängnis von Bern: Suizid.Im Februar sterben im Gefängnis von Muttenz inder Nähe von Basel zwei Personen. Beide durchSuizid.Im Juni ist es ein 29-jähriger Mann im Gefängnisvon Champ-Dollon in Genf. Suizid.Im Juli erhängt sich im Gefängnis La Croisée beiOrbe ein Mann.Im September weigert sich ein Gefangener imGefängnis Bochuz, nach dem Spaziergang in seineZelle zurückzukehren, steigt auf das Dach unddroht, sich das Leben zu nehmen. Nachdem er vonden Beamten gepackt und in die Isolationszellegesteckt wird, verwüstet er diese noch am selbenTag.Am 24. Oktober stirbt ein 23-jähriger Mann in derHaftanstalt „la Blécherette“ in Lausanne nachungeklärten Umständen.Am 25. Oktober wird ein 61-jähriger Mann tot imUntersuchungsgefängnis Ferrara im Tessinaufgefunden.Diese Liste tut weh und sie ist sicherlich nichtvollständig. Sie zeigt aber eine brutale Kontinuitätsowie die Wichtigkeit sich dagegen zu wehren.Zum Beispiel mit dem Angriff auf die, die solcheKnäste bauen.

Für eine solidarische Welt möglichst frei vonHerrschaft und Unterdrückung!

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