02-Falsches und richtiges Vorratsdenken (09.2009)

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    FALSCHESFALSCHES

    UNDUND

    RICHTIGESRICHTIGES

    VORRATSDENKEVORRATSDENKE

    NN

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    Ein geschichtlicher Abri in Anbetrachtweltweiter Krisen

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    Themenheft 2

    Falsches und richtiges Vorratsdenken

    Zusammengestellt aus Bibel- und EGW-Texten sowie aus

    altprotestantischen Schriften und Liedertexten von

    Soweit nicht anders vermerkt wurden die Bibeltexte entweder derSchlachterbersetzung 2000 oder der Lutherbibel von 1984 entnommen.

    Die Zusammenstellung wird stndig erweitert.

    Stand: 29.Sep. 2009

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    Ein le i tungGrundstze, die uns durch weise Menschen

    gelehrt werdenJa, als Schattenbild geht der Mensch einher; nur um Nichtigkeit machensie so viel Lrm! Er huft auf und wei nicht, wer es einsammeln wird.Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen? Meine Hoffnung gilt dir allein!

    Psalm 39,7f

    Der Gottlosen Arbeit bringt trgerischen Gewinn; aber wer Gerechtigkeit

    st, hat sicheren Lohn. Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wirdfallen; die Gerechten aber werden grnen wie das Laub.Sprche 11,18.28

    Der Gute wird vererben auf Kindeskind; aber des Snders Habe wirdgespart fr den Gerechten. Sprche 13,22

    Wer sein Gut mehrt mit Zinsen und Aufschlag, der sammelt es fr den,der sich der Armen erbarmt. Sprche 28,8

    Wer viel sammelt und sich selber nichts Gutes gnnt, der sammelts frandere, und andere werdens verprassen. Sirach 14,4

    Ein habgieriger Mensch hat nie genug an dem, was ihm beschieden ist,und kann vor lauter Geiz nicht gedeihen. Sirach 14,9

    Tu dem Freund Gutes noch vor deinem Ende, und gib dem Armen nachdeinen Krften. Sirach 14,13

    Allen, die auf unrechtmige Weise zu Reichtum gekommen sind, geht eswie einem Vogel, der fremde Eier ausgebrtet hat und zusehen mu, wiedie Jungen ihm davonlaufen: In den besten Jahren mssen sie alleshergeben, und am Ende stehen sie mit leeren Hnden da. Jeremia 17,11;GN

    Denn er sieht ja, da die Weisen sterben; der Tor und der Narr kommenmiteinander um und mssen ihr Vermgen andern berlassen. IhrTrachten ist, da ihre Huser ewig bestehen sollen, ihre Wohnungen auf

    alle Geschlechter hin; sie nennen Lndereien nach ihrem Namen. Aber

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    der Mensch in seiner Pracht bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, dasumgebracht wird. Psalm 49,11-13

    Das ist das Teil des gottlosen Menschen von Gott, und dies das Erbe, dasdie Gewaltttigen empfangen von dem Allmchtigen: ... Wenn er auch

    Geld zusammenscharrt wie Staub und Kleider aufhuft wie Straendreck er bringt sie zwar zusammen, aber der Gerechte wird sie anziehen, unddas Geld wird der Unschuldige erben. ... Reich legt er sich hin, und nochist ihm nichts weggenommen; er schlgt die Augen auf, und nichts ist mehrda! Hiob 27,13.16f.19

    Da hate ich das Leben; denn mir mifiel das Tun, das unter der Sonnegeschieht. ...Ich hate auch alle meine Arbeit, womit ich mich abgemht hatte unter

    der Sonne, weil ich sie dem Menschen berlassen mu, der nach mirkommt. Und wer wei, ob der weise sein wird oder ein Narr? Und dochwird er ber all das Macht bekommen, was ich mit Mhe und Weisheiterarbeitet habe unter der Sonne. Auch das ist nichtig!Da wandte ich mich ab und berlie mein Herz der Verzweiflung ber alldie Mhe, womit ich mich abgemht hatte unter der Sonne. Denn dasVermgen, das einer sich erworben hat mit Weisheit, Verstand undGeschick, das mu er einem anderen als Erbteil abgeben, der sich nichtdarum bemht hat. Auch das ist nichtig und ein groes Unglck!. ...

    Denn dem Menschen, der vor Ihm wohlgefllig ist, gibt Er Weisheit undErkenntnis und Freude; aber dem Snder gibt er die Plage, zu sammelnund zusammenzuscharren, um es dem abzugeben, der Gott wohlgeflligist. Prediger 2,17-21.26

    Da ist einer, der steht allein und hat weder Kind noch Bruder, doch istseiner Mhe kein Ende, und seine Augen knnen nicht genug Reichtumsehen. Fr wen mhe ich mich denn und gnne mir selber nichts Gutes?Das ist auch eitel und eine bse Mhe. Prediger 4,8

    Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wirdkeinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel. Denn wo viele Gtersind, da sind viele, die sie aufessen; und was hat ihr Besitzer mehrdavon als das Nachsehen?Es ist ein bses bel, das ich sah unter der Sonne: Reichtum, wohlverwahrt, wird zum Schaden dem, der ihn hat. Denn der Reiche kommtum durch ein bses Geschick, und wenn er einen Sohn gezeugt hat,dem bleibt nichts in der Hand. Wie einer nackt von seiner Mutter Leibegekommen ist, so fhrt er wieder dahin, wie er gekommen ist, und trotzseiner Mhe nimmt er nichts mit sich in seiner Hand, wenn er dahinfhrt.

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    Das ist ein bses bel, da er dahinfhrt, wie er gekommen ist. Washilft's ihm denn, da er in den Wind gearbeitet hat? Prediger 5,9f.12-15

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    Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habgier!Psalm 119,36

    Unser Herz mu etwas haben, woran es hngt, und das einzige Mittel, zuverhindern, da die irdische Gewinnsucht eindringe, ist, da wir die

    Zeugnisse des Herrn an diese Stelle setzen. Sind wir nach einer Richtunghingeneigt, so sind wir der anderen abgeneigt; das sicherste Mittel, einerUntugend zu entgehen und sie zu berwinden, ist, da wir uns der Gnadehingeben, die die jener entgegengesetzten Tugend unfehlbar in uns wirkenwird. Die Schatzkammer Davids (Ps 119)

    Die Welt und alles, was darinnen ist, ist so gebildet, das es seinem [desMenschen] Wesen trefflich entspricht. Es ist, als riefe ihm die Natur stetsin tausendstimmigem Chore zu, er solle sich freuen und frhlich sein.

    Und doch ist er nicht gesttigt, ist unzufrieden, elend! Das ist eine hchstwunderliche Sache, d. h. wunderlich, wenn man die Gemtsart und denZustand des Menschen nicht so beurteilt, wie die Bibel es tut; und es istnicht nur ein Zeugnis fr den gefallenen Zustand seines Wesens,sondern auch dafr, da alles Irdische nimmer gengt, um seinVerlangen zu stillen. Charles M. Merry1864

    Gegenstzliche Grundstze, die zu falschemoder richtigem Vorratsdenken fhren

    Die babylonischen WeisenFluch ber alle, die sich von mir abwenden und statt dessen auf die Hilfevergnglicher Menschen vertrauen! Sie sind wie kmmerliche Strucherin der Steppe, in steiniger Wste, in dem, unbewohnbarem Land. Siewerden niemals Glck erleben. HERR, du bist die einzige HoffnungIsraels! Alle, die dich verlassen, werden vor Schande vergehen; sie

    werden verschwinden wie Namen, die man in den Staub schrieb. Dennsie haben dich, die Quelle frischen Wassers, verlassen! Jeremia 17,5f.13;GN

    Denn was der Knig fordert, ist zu hoch, und es gibt auch sonst niemand,der es vor dem Knig sagen knnte, ausgenommen die Gtter, die nichtbei den Menschen wohnen. Daniel 2,11

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    Verbundensein mit der ewigen Quelle durch JesusSegen soll ber alle kommen, die allein auf mich, den HERRN, ihrVertrauen setzen! Sie sind wie Bume, die am Wasser stehen und ihreWurzeln zum Bach hin ausstrecken. Sie frchten nicht die glhendeHitze; ihr Laub bleibt grn und frisch. Selbst wenn der Regen ausbleibt,

    leiden sie keine Not. Nie hren sie auf, Frucht zu tragen. Jeremia 17,7f;GN

    Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebren,und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heit bersetzt:Gott mit uns. Matthus 1,23

    Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewaltim Himmel und auf Erden. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis

    an der Welt Ende. Matthus 28,18.20

    Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR derHeerscharen. Haggai 2,8

    Liebe Mitchristen, manche mgen von der Eitelkeit alles Geschaffenenschne Reden deklamieren [schwingen] und vom Reichtum gargeringschtzig sprechen und sagen: Wir wissen wohl, es ist nurglnzender Flitter, und doch hngt ihr Herz daran und sind sie nicht

    geneigt, um Gottes willen und nach Gottes klarem Befehl den Geizfahren zu lassen. Wie damit, da jemand von Gott Gutes sagt, nochnicht erwiesen ist, da er auf Gott traue, so befreit uns das, da wir vonden irdischen Gtern schlecht sprechen, noch nicht vom Vertrauen aufdieselben. Es ist ein Unterschied, zu reden wie ein Christ und zu handelnals Christ.

    Die Schatzkammer Davids (Ps 49)

    Der Psalmist hat [in Psalm 39] ber die Welt und alles, was darin ist,

    nachgedacht und hat in allem dem nichts gefunden, was sein Herz stillenund seiner Hoffnung einen festen Ankergrund bieten knnte. Darumwendet er sich von allem Sichtbaren, das doch vergnglich ist, ab,seinem Gott zu. Die Schatzkammer Davids (Ps 39)

    Aus einem leeren Beutel Geld zhlen, aus den Wolken Brot backen, dasist unsers Herrgotts Kunst allein, und er tut es dennoch tglich. Er schafftaus Nichts alles. Martin Luther

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    Der wahre Glaube die Grundlage richtigen Vorratsdenkens

    Was ist Glaube?Was aber heit: Glaube? Der Glaube ist die feste Gewiheit, da sicherfllt, was Gott versprochen hat; er ist die tiefe berzeugung, da die

    unsichtbare Welt Gottes Wirklichkeit ist, auch wenn wir sie noch nichtsehen knnen. Weil wir an Gott glauben, wissen wir, da die ganzeWelt durch sein Wort geschaffen wurde; da alles, was wir sehen, ausdem Nichts entstanden ist. Hebrer 11,1.3; HfA

    Ohne Glauben aber ist es unmglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zuGott kommt, mu glauben, da er ist, und da er die belohnen wird,welche ihn suchen. Hebrer 11,6

    Seine Frchte

    Du glaubst, da nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufelglaubens auch und zittern. Willst du nun einsehen, du trichter Mensch,da der Glaube ohne Werke nutzlos ist? Willst du nun einsehen, dutrichter Mensch, da der Glaube ohne Werke nutzlos ist?Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als erseinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Da siehst du, da der Glaube

    zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist derGlaube vollkommen geworden. Jakobus 2,19-22

    bei NoahDurch Glauben baute Noah, als er eine gttliche Weisung empfangenhatte ber die Dinge, die man noch nicht sah, von Gottesfurcht bewegteine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Weltund wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens. Hebrer 11,7

    bei AbrahamDurch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach dem Ortauszuziehen, den er als Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohnezu wissen, wohin er kommen werde. Durch Glauben hielt er sich in demLand der Verheiung auf wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mitIsaak und Jakob, den Miterben derselben Verheiung; denn er warteteauf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister undSchpfer Gott ist. Hebrer 11,8-10

    bei Mose

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    Durch Glauben weigerte sich Mose, als er gro geworden war, ein Sohnder Tochter des Pharao zu heien. Er zog es vor, mit dem Volk GottesBedrngnis zu erleiden, anstatt den vergnglichen Genu der Snde zuhaben, da er die Schmach des Christus fr greren Reichtum hielt alsdie Schtze, die in gypten waren; denn er sah die Belohnung an.

    Hebrer 11,24-26

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    bei RahabDurch Glauben ging Rahab, die Hure, nicht verloren mit den Unglubigen,weil sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte. Hebrer 11,31

    Was sie miteinander verband

    Sie alle waren Menschen, die sich fest auf Gott verlieen. Doch siestarben, ohne da sich Gottes Verheiung zu ihren Lebzeiten erfllte.Lediglich aus der Ferne haben sie etwas davon gesehen und sichdarber gefreut; denn sie wuten genau, da sie auf dieser Erde nurGste und Fremde sind.Wer aber zugibt, hier nur ein Fremder zu sein, der sagt damit auch, daer seine wirkliche Heimat noch sucht. Unsere Vter betrachteten dasLand, aus dem sie weggezogen waren, nicht als ihre Heimat; dorthinhtten sie ja jederzeit zurckkehren knnen. Nein, sie sehnten sich nach

    einer besseren Heimat, nach der Heimat im Himmel. Deshalb bekenntsich Gott zu ihnen. Er will ihr Gott und Herr sein; denn fr sie hat er seineStadt im Himmel gebaut. Hebrer 11,13-16

    Sie wurden gesteinigt, als Ketzer verbrannt, auf qualvolle Weise gettetoder mit dem Schwert hingerichtet. Heimatlos, nur mit einem Schafpelzoder Ziegenfell bekleidet, zogen sie umher, hungrig, verfolgt undmihandelt. Sie irrten in Wsten und im Gebirge umher und muten sichin einsamen Tlern und Hhlen verstecken; Menschen, zu schade fr

    diese Welt. Sie alle haben durch den Glauben die Anerkennung Gottesgefunden. Und doch warteten sie vergeblich darauf, da sich dieVerheiung Gottes noch zu ihren Lebzeiten erfllte. Denn Gott hatteeinen besseren Plan: Sie sollten mit uns zusammen ans Ziel kommen, insein Reich.

    Hebrer 11,37-40; HfA

    Die Glaubensvter wuten alle, da hier auf Erden nicht ihr Ruheort sei.Sie wandelten auf Erden im Pilgerkleid und benutzten die Welt, wieReisende eine Herberge. Wie sollten wir von Ruhe auf dieser Erdetrumen, da unsrer Vter Grber uns vor Augen sind? Und wie solltenwir uns hier auf Erden heimisch fhlen, da unser Herr und Meister selbstals Fremdling unter den Menschen wandelte, fremd seinen Brdern undunbekannt seiner Mutter Kindern (Ps. 69,9)! Gott selber, der die Welterschaffen hat und erhlt, wird von den Menschen als ein fremderEindringling behandelt. Ists zum Verwundern, dass es uns nicht andersgeht? Sie sind nicht von der Welt, wie auch Ich nicht von der Welt bin.(Joh. 17,14.) Aber sind wir auch Fremdlinge, so doch nicht solche, diekeine Heimat haben. Und schon solange wir pilgern, genieen wir dietreue Frsorge unsers Gottes, bei dem wir tglich zu Gast sein drfen.

    Die Schatzkammer Davids (Ps 39)

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    1. Falsches Vor ratsde nken

    Durch Habsucht und GeizJa, als Schattenbild geht der Mensch einher; nur um Nichtigkeit machensie so viel Lrm! Er huft auf und wei nicht, wer es einsammeln wird.

    Psalm 39,7

    Ihr mt wissen: Wer Unzucht treibt, ein ausschweifendes Leben fhrtoder von Habgier erfllt ist und Habgier ist eine Form von Gtzendienst, fr den ist kein Platz in der neuen Welt, in der Christus zusammen mitGott herrschen wird. Epheser 5,5; GN

    So sagt auch David [in Psalm 119,36]: Neige mein Herz zu deinenZeugnissen und nicht zum Geiz. Er sagt nicht: zu diesem oder jenemZeugnisse, sondern er fat alle Gebote Gottes zusammen, als wollte er

    damit sagen, da der Geiz nicht einem, sondern allen Gebotenwiderstreite. Der Geizige hat alle Menschen, die Armen, weil sieetwas von ihm verlangen knnten, die Reichen, weil sie etwas besitzen,was er selbst haben mchte. Die Schatzkammer Davids (Ps 119)

    Wenn es eine Snde gibt, die uns hindert, Gott zu dienen, so ist es derGeiz die Begierde nach irdischem Besitz. Johannes Calvin

    Schatten spotten uns rings um uns her; wir wandeln unter ihnen und nur

    zu viele Menschen vergeuden ihr ganzes Leben mit diesen Schatten, alsob die lcherlichen Bilder wesenhaft wren, und so werden sie selber zunichtigen Schattenbildern, die ihre erborgten Rollen mit einem Eiferspielen, der des Lobes wert wre, wenn er auf die realen Dingegewendet wrde, aber an die Phantome des schnell vorbergehendendiesseitigen Lebens umsonst verschwendet ist. Selber nur Schatten,jagen sie [die Menschen] Schatten nach, whrend doch der Tod ihnenauf den Fersen ist. Sie mhen und plagen und qulen sich, umReichtum, Ehre oder Genu zu erhaschen, und wenn sie das Ersehnte

    erreicht haben, finden sie am Ende all ihre Mhe verloren. DieSchatzkammer Davids(Ps 39)

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    Bei weitem das meiste gewhrt dem Menschen, wenn er es nun hat undsein nennen kann, den frohen Lebensgenu nicht, den er wnschte,nicht die lautere Freude, die er sich davon versprach, nicht den stillenFrieden, den seine Seele suchte; es fllt die Leere in seinem Innern nichtso beseligend aus, wie er whnte und hoffte. Und wie bald entschwindet

    es ihm! Wie bald ist, was unter des Lebens kummervoller Beschwerdemit Mhe und Anstrengung gesucht, erarbeitet, erstrebt und errungenwurde, entschwunden entflohen wie Traum und Schatten! Denn wiedas irdische Leben selbst, so auch jedes Gut des Lebens es fhrtschnell dahin. Gottfried Menken 1825

    1. Beim reichen Kornbauern

    Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und dieStadt reisen und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben und Gewinnmachen und doch wit ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was isteuer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist;danach aber verschwindet er. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn derHerr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. Jakobus 4,13-15

    La es dich nicht anfechten, wenn einer reich wird, wenn die Herrlichkeitseines Hauses gro wird. Denn er wird nichts bei seinem Sterbenmitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren. Er freutsich wohl dieses guten Lebens, und man preist dich, wenn es dirgutgeht. Aber doch fahren sie ihren Vtern nach und sehen das Lichtnimmermehr. Ein Mensch in seiner Herrlichkeit kann nicht bleiben,sondern mu davon wie das Vieh. Psalm 49,17-21

    Halte meine Augen davon ab, nach Nichtigem zu schauen; belebe michin deinen Wegen! Psalm 119,37

    Wenn du nun it und satt wirst, so hte dich, da du nicht den HERRNvergit. 5.Mose 6,11f

    Er [Jesus] sagte aber zu ihnen: Habt Acht und htet euch vor derHabsucht! Denn niemandes Leben hngt von dem berflu ab, den eran Gtern hat.Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Das Feld eines reichenMannes hatte viel Frucht getragen. Und er berlegte bei sich selbst undsprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Frchteaufspeichern kann? Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine

    Scheunen abbrechen und grere bauen und will darin alles, was mirgewachsen ist, und meine Gter aufspeichern und will zu meiner Seele

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    sagen: Seele, du hast einen groen Vorrat auf viele Jahre; habe nunRuhe, i, trink und sei guten Mutes!Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seelevon dir fordern; und wem wird gehren, was du bereitet hast? So geht esdem, der fr sich selbst Schtze sammelt und nicht reich ist fr Gott!

    Lukas 12,15-21 (Hervorhebungen hinzugefgt)

    Lies diese Psalmworte [in Psalm 39] aufmerksam und horche dann aufden Lrm des Marktes, auf das Gesumm der Brse, auf das Getse derStraen, und erinnere dich, da alle diese Unruhe ein Lrmen um nichts,um unwesentliche, vergngliche, eitle Dinge ist. Ruhelose Ruhe,schlaflose Nchte, nagende Sorgen, ein berarbeitetes Gehirn, Nachlader Geisteskrfte, Wahnsinn das sind die Stufen der Unruhe, die vieleersteigen; und doch will alles reich werden oder, mit einem anderen

    Bilde, sich ein Bleigewicht an die Fe hngen, das einen in den Strudelzieht. Wie mancher kommt um den Genu all seiner Mhen und Wagnisse. Schon ist der Weizen in Bndel gebunden; da schleppt ihn pltzlich einRuber hinweg, wie es dem armen Landmann im Morgenland so oftergeht. Oder das Getreide ist schon im Speicher wohl verwahrt; aberanstatt da der Ackersmann die Frucht seiner Arbeit geniet, nhrensich feindliche Banden davon. Ach, wie viele mhen sich fr andere, diesie nicht kennen. Die Ironie dieses Verses trifft besonders den

    schmutzigen Geizhals, der gleich einem Rechen oder Stallbesen allenMist zusammenrafft, dem aber zu seiner Zeit die Mistgabeln folgen, diedas Gesammelte eben so eifrig ausstreuen, wie es der Vorfahraufgehuft hat. Die Schatzkammer Davids (Ps 39)

    Ein interessantes Detail dabeiEr hatte so viel Getreide, da er es in seinen Scheunen nicht mehrunterbringen konnte. Deshalb beschlo er, die Scheunen abzureien

    und neue zu bauen. (Warum hat er nicht einfach zustzliche Scheunengebaut? So zeigt Jesus, wie Reichtum zu unsinniger Verschwendungfhrt.) Psalmen Lieder des Lebens 235

    2. Bei Nabal

    Wer das Korn zurckhlt, den verflucht das Volk, aber Segen kommtber das Haupt dessen, der es verkauft. Sprche 11,26

    Zu einem kleinlichen Kerl pat es nicht recht, wenn er reich ist; und wassoll Geld und Gut einem Geizkragen? Wer viel sammelt und sich selber

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    nichts Gutes gnnt, der sammelts fr andere, und andere werdensverprassen.Wer sich selbst nichts Gutes gnnt, was sollte der andern Gutes tun? Erwird aber auch wenig Freude an seinem Eigentum haben. Es ist nichtsschlimmer, als wenn einer sich selbst nichts Gutes gnnt; und das ist die

    rechte Strafe fr seinen Geiz. Tut er etwas Gutes, so tut ers nur ausVersehen; zuletzt kommt doch wieder seine Habgier zum Vorschein.Das ist ein bser Mensch, der nicht mit ansehen kann, da man denLeuten Gutes tut, sondern sein Angesicht wegwendet und sich berniemand erbarmt. Ein habgieriger Mensch hat nie genug an dem, wasihm beschieden ist, und kann vor lauter Geiz nicht gedeihen. EinNeidhammel mignnt den andern das Brot, und es tut ihm weh, wenner auftischen mu. Sirach 14,3-10

    Es war aber ein Mann in Maon, der hatte sein Gewerbe in Karmel; unddieser Mann hatte ein sehr groes Vermgen, und er besa 3000Schafe und 1000 Ziegen; und er lie gerade seine Schafe in Karmelscheren. Und der Name dieses Mannes war Nabal. Als nun David in der Wste hrte, da Nabal seine Schafe scheren lie,da sandte er zehn Burschen aus und sprach zu ihnen: Geht hinauf nachKarmel; und wenn ihr zu Nabal kommt, so grt ihn freundlich in meinemNamen und sagt: Mgest du lange leben! Friede sei mit dir, und Friedesei mit deinem Haus, und Friede mit allem, was du hast!

    Ich habe eben gehrt, da du Schafscherer bei dir hast. Nun, deineHirten sind bei uns gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan, undnicht das Geringste haben sie vermit, solange sie in Karmel waren;frage deine Burschen deswegen, die werden dirs sagen, und mgenmeine Burschen vor deinen Augen Gnade finden; denn wir sind aneinem guten Tag gekommen; gib doch deinen Knechten und deinemSohn David, was deine Hand findet!Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist David?Und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es immer mehr Knechte, die

    ihren Herren davonlaufen! Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmenund mein Fleisch, das ich fr meine Scherer geschlachtet habe, und esLeuten geben, von denen ich nicht wei, woher sie sind?Da kehrten die Burschen Davids wieder um auf ihren Weg, und als sieheimkamen, berichteten sie ihm alle diese Worte. 1.Samuel 25,2-12

    Als Abigail heimkehrte, fand sie Nabal und seine Gste bei einemgroen Fest, das zu einem regelrechten Trinkgelage ausgeartet war.Darum berichtete sie ihrem Mann erst am nchsten Morgen von derUnterredung mit David. Nabal war im Grunde ein Feigling. Als ihm klarwurde, wie nahe er durch seine Torheit dem Tode gewesen war, erlitt ereinen Schlaganfall. Und aus Furcht, David hinge seinen Rachegelsten

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    weiter nach, versank er in hoffnungslosen Stumpfsinn. Zehn Tage daraufstarb er. Das ihm von Gott geschenkte Leben war fr seine Umwelt nurein Fluch gewesen. Mitten im Festtrubel und beim Feiern sprach Gott zuihm wie zu dem reichen Mann im Gleichnis: Diese Nacht wird man deineSeele von dir fordern. (Lk 12,20) Patriarchen und Propheten 649

    Voltaire Leben ist nicht gegen Reichtumtauschbar

    Ein Sptter sah, vor Staunen starr,was fr ein Nichts sein Leben war,

    und feilschte um ein halbes Jahrund starb doch wie ein Narr.

    Manfred Siebald

    Sie vertrauen auf ihren Reichtum und rhmen sich ihrer Besitztmer.

    Doch vom Tod knnen sie sich nicht freikaufen, sie knnen Gott keinLsegeld zahlen. So leicht ist Erlsung nicht zu haben, und niemandkann so viel zahlen, da er ewig leben darf und das Grab nicht sehenmu. Psalm 49,7-10; Neues Leben

    Voltaires Schriften, etwa die Satire CANDIDE, waren in seiner Zeitauerordentlich beliebt und machten ihn reich, Aber man erzhlt sich, daVoltaire kurz vor seinem Tod zu seinem Arzt gesagt haben soll: Ich gebeIhnen die Hlfte von allem, was ich besitze, wenn Sie mir noch ein halbes

    Jahr zu leben geben. Psalmen Lieder des Lebens 233

    Vorratsdenken bei den Israeliten in derWste

    Sprich nicht: Ich sehe keine Mittel,wo ich such, ist nichts zum besten.Denn das ist Gottes Ehrentitel:helfen, wenn die Not am grten.Wenn ich und du

    ihn nicht mehr spren,tritt er herzu,uns wohl zu fhren.Gib dich zufrieden!

    Paul Gerhardt

    Sie wanderten drei Tage lang in der Wste und fanden kein Wasser. Dakamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nichttrinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man es Mara. Da murrtedas Volk gegen Mose und sprach: Was sollen wir trinken? Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels murrte gegen Mose undgegen Aaron in der Wste. Und die Kinder Israels sprachen zu ihnen:Wren wir doch durch die Hand des HERRN im Land gypten

    gestorben, als wir bei den Fleischtpfen saen und Brot in Flle zu

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    essen hatten! Denn ihr habt uns in diese Wste hinausgefhrt, um dieseganze Gemeinde verhungern zu lassen! 2.Mose 15,22-24; 16,2f

    Aber ganze drei Tage konnten sie auf ihrer Wanderung kein Wasserfinden. Der mitgenommene Vorrat war erschpft. Sie hatten nichts, was

    ihren brennenden Durst htte lschen knnen, als sie sich mde ber diesonnenverbrannten Ebenen schleppten. Erschreckt und vlligverzweifelt warfen sie Mose vor, er habe sie diesen Weg gefhrt. Dabeibedachten sie nicht, da Gottes Gegenwart in jener geheimnisvollenWolke ihn ebenso leitete wie auch sie. Nachdem sie etwa einen Monat zuvor gypten verlassen hatten,schlugen sie ihr Lager erstmals in der Wste auf. IhreLebensmittelvorrte gingen nun zur Neige. Und weil sie nur krglicheWeide fanden, nahmen die Herden ab. Wie sollte man jetzt fr diese

    unbersehbare Menge Nahrung beschaffen? Zweifel stieg in ihnen auf,und wieder murrten die Kinder Israel. Dabei hatten sie noch gar keinen Hunger gelitten. Fr ihrenaugenblicklichen Bedarf war gesorgt; sie frchteten nur die Zukunft. Siekonnten nicht begreifen, wie diese riesige Volksmenge auf ihrerWanderung durch die Wste leben sollte, und in ihrer Phantasie sahensie schon ihre Kinder an Hunger sterben. Der Herr lie zu, da sietatschlich in miliche Lagen kamen und die Lebensmittel knappwurden, damit sie sich ihm zuwenden wrden, der bis dahin ihr Erretter

    gewesen war. Htten sie Mangel und riefen ihn an, wrde er ihnen nochdeutliche Zeichen seiner Liebe und Frsorge gewhren. Er hatte javerheien, da keine Krankheit ber sie kommen sollte, wenn sie seinenGeboten gehorchten. Deshalb war es sndiger Unglaube, von vornhereinanzunehmen, ihre Kinder knnten Hungers sterben. Patriarchen undPropheten 265f

    Vorrte sammeln in Jerusalem um 70 n. Chr.Wiederum sah ich alles Unrecht an, das unter der Sonne geschieht, undsiehe, da waren Trnen derer, die Unrecht litten und keinen Trsterhatten. Und die ihnen Gewalt antaten, waren zu mchtig, so da siekeinen Trster hatten. Prediger 4,1

    Hrt dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Landunterdrckt. Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollenGetreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen denKornspeicher ffnen, das Ma kleiner und den Preis grer machen unddie Gewichte flschen. Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, fr ein

    paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu

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    Geld. Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Tatenwerde ich jemals vergessen. Amos 8,4-7: E

    Und es wird dich bedrngen in allen deinen Toren, bis deine hohen undfesten Mauern, auf die du in deinem ganzen Land vertraust, gefallen sind.

    Ja, es wird dich bedrngen in allen deinen Toren, in deinem ganzen Land,das dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. Dann wirst du die Frucht deinesLeibes essen, das Fleisch deiner Shne und deiner Tchter, die dir derHERR, dein Gott, gegeben hat in der Belagerung und Bedrngnis, mitder dich dein Feind bedrngen wird. 5.Mose 28,53f

    Die Stadt wurde zur Zeit des Passafestes umlagert, als Millionen Judenin ihren Mauern weilten. Die Lebensmittelvorrte, die, sorgfltigaufbewahrt, jahrelang fr die Bewohner ausgereicht htten, waren schon

    durch die Migunst und der Rache der streitenden Parteien zerstrtworden, und jetzt erlitten sie alle Schrecken der Hungersnot. Ein MaWeizen wurde fr ein Talent [= 1.000 Silbergroschen oder Denare = derArbeitslohn fr ca. 4 Jahre] verkauft. Die Hungerqualen waren soschrecklich, da manche an dem Leder ihrer Grtel, an ihren Sandalenund an den Bezgen ihrer Schilde nagten. Viele Bewohner schlichen zurNachtzeit aus der Stadt, um wilde Kruter zu sammeln, die auerhalbder Stadtmauern wuchsen, obwohl etliche ergriffen und unter grausamenMartern gettet wurden, whrend man anderen, die wohlbehalten

    zurckgekehrt waren, die Kruter wegnahm, die sie unter so groenGefahren gesammelt hatten. Die unmenschlichsten Qualen wurden vonden Machthabern auferlegt, um den vom Mangel Bedrckten die letztensprlichen Vorrte, die sie mglicherweise verborgen hatten,abzuzwingen. Nicht selten begingen diese Grausamkeiten wohlgenhrteMenschen, die nur danach trachteten einen Lebensmittelvorrat fr dieZukunft aufzuspeichern.Tausende starben an Hunger und Seuchen. Die natrlichen Bande derLiebe schienen zerstrt zu sein. Der Mann beraubte seine Frau und dieFrau ihren Mann. Man sah Kinder, die den greisen Eltern das Brot vomMunde wegrissen*. Der groe Kampf 31

    * Wer aber waren nun diejenigen, die um das Jahr 70 Greise waren? Waren es

    nicht diejenigen, die in ihrem besten Alter durch ihre Selbstsucht Jesus kreuzigtenund diese selbstschtige Eigenschaft an ihre Kinder weitervererbten und damitdurch das Verhalten ihrer Kinder nur das ernteten, was sie selbst gest hatten?

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    Falsches Vorratsdenken und Verweichlichungstehen in Wechselwirkung:

    Es wird nichts produziert sondern nurkonsumiert und sich dabei auf die Traditionberufen

    Der verweichlichtste und verwhnteste Mann bei dir wird dannmignstig auf seinen Bruder blicken und auf seine geliebte Ehefrau undauf den Rest seiner Kinder, die er brig behalten hat, so da er keinemvon ihnen etwas von dem Fleisch seiner Kinder gibt, das er essen mu,weil ihm nichts brig geblieben ist in der Belagerung und Bedrngnis, mitder dich dein Feind in allen deinen Toren bedrngen wird.Auch die verweichlichtste und verwhnteste Frau unter euch, die soverweichlicht und verwhnt ist, da sie nicht einmal versucht hat, ihreFusohle auf die Erde zu setzen, die wird mignstig auf ihren geliebtenEhemann und ihren Sohn und ihre Tochter blicken und auf ihreNachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und auf ihreKinder, die sie gebiert; denn sie wird dieselben vor lauter Mangelheimlich essen in der Belagerung und Bedrngnis, mit der dich deinFeind in deinen Toren bedrngen wird. 5.Mose 28,54-57

    So hat der HERR gesprochen: Weil die Tchter Zions stolz sind undgehen mit aufgerecktem Halse, mit lsternen Augen, trippeln daher undtnzeln und haben kostbare Schuhe an ihren Fen, deshalb wird derHerr den Scheitel der Tchter Zions kahl machen, und der HERR wirdihre Schlfe entblen.Zu der Zeit wird der Herr den Schmuck an den kostbaren Schuhenwegnehmen und die Stirnbnder, die Spangen, die Ohrringe, dieArmspangen, die Schleier, die Hauben, die Schrittkettchen, die Grtel,die Riechflschchen, die Amulette, die Fingerringe, die Nasenringe, dieFeierkleider, die Mntel, die Tcher, die Tschchen, die Spiegel, dieHemden, die Kopftcher, die berwrfe.Und es wird Gestank statt Wohlgeruch sein und ein Strick statt einesGrtels und eine Glatze statt lockigen Haars und statt desPrachtgewandes ein Sack, Brandmal statt Schnheit. Deine Mnnerwerden durchs Schwert fallen und deine Krieger im Kampf. Jesaja 3,16-25

    Wehe den Sorglosen in Zion und den Sicheren auf dem Berg vonSamaria, den Vornehmsten des ersten der Vlker, zu denen das HausIsrael kommt! Geht hinber nach Kalne und seht es euch an, und kommtdann von dort nach Hamat, der groen Stadt; steigt auch hinab nachdem Gat der Philister! Seid ihr besser als diese Knigreiche, oder ist ihr

    Gebiet grer als euer Gebiet?

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    Ihr meint, ihr knntet den Tag des Unheils hinausschieben, und bringtdoch den Thron der Gewalttat immer nher!Sie liegen auf elfenbeinernen Betten und strecken sich auf ihrenRuhelagern aus und verzehren Fettschafe von der Herde weg undKlber frisch aus dem Maststall; sie phantasieren auf der Harfe und

    erfinden Musikinstrumente wie David; sie trinken Wein aus Schalen undsalben sich mit den besten len; aber um den Schaden Josephskmmern sie sich nicht! Darum sollen sie nun an der Spitze derWeggefhrten in die Gefangenschaft wandern, und das Jauchzen derSchlemmer wird verstummen. Amos 6,1-7

    Auf die falsche Perle gesetzt! EineIllustration fr Vergnglichkeit

    Vor einigen Jahren kam eine der grten Perlen, die je gefunden wurde,in den Besitz eines Russen, sie war in der Tat sehr gro so gro wieein Ei und birnenfrmig. Er kaufte sie, da der Besitzer den Wert nichterkannte. Er war nun ein vermgender Mann und behielt sie. Er wohntein einem uerlich unansehnlichen, aber aufs Prchtigste mbliertenHaus. Seine Gste pflegte er in ein inneres, verschlossenes Zimmer zufhren, in dem ein Marmortisch stand und auf diesem ein Kstchen,das mit verschiedenen Sicherheitsschlssern versehen war. Hierin lagdie Perle, die er zur Vorsicht nicht aus der Hand gab, denn sie war von

    unschtzbarem Wert.Der Kaiser von Ruland bot ihm einen ungeheuren Preis und versprach,ihm einen hheren Rang zu erteilen. Aber er wollte sich nicht von ihrtrennen. Es traf sich nun, da der Besitzer dieser Perle in eineVerschwrung verwickelt wurde ob zu Recht oder Unrecht, wei ichnicht und er Petersburg verlassen mute. Er nahm nur seine Perle mitund zog nach Paris, verhltnismig reich durch diese Perle. Eines Tageskam der Herzog von Braunschweig, sein einziger Rivale in dieser Sache,mit anderen zu ihm, um die Perle zu sehen. Der Besitzer schlo das

    Kstchen mit groer Sorgfalt auf, und als es geffnet war, wurde erleichenbla, wie vom Tode berhrt. Unglcklicher Mann! Seine Perle wartrbe geworden, was bei Perlen zuweilen vorkommt. Sie war von einerKrankheit ergriffen worden, wenn ich mich so ausdrcken darf. In kurzerZeit wrde sie in Staub zerfallen. Sie hatte jetzt gar keinen Wert mehr, undder Millionr war zum armen Mann geworden, obwohl er eine gute Perlegekauft hatte.Es gibt nur eine Perle, die nicht trbe werden kann und die durch die ganzeEwigkeit gut bleiben wird, das ist der Sohn Gottes, der allein Unsterblichkeithat (1.Tim 6,16). Wenn du Ihn ergreifst, dann hast du eine gttlicheHoffnung, die dich nie tuscht. Gottes Versorgung ist sicherer als alle Banken20f

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    Satans Kunstgriffe in der EndzeitEine schmeichelhafte Aussicht mag ihnen geboten werden, in

    Patentrechten zu investieren oder in ein sonstiges vielversprechendesUnternehmen, das Satan mit einem betrenden Zauber umgibt. DieAussicht, auf schnelle und leichte Art mehr Geld zu gewinnen, nimmt siegefangen. Sie sagen sich, da sie ja eigentlich entschlossen waren,dieses Geld dem Schatzhaus Gottes zukommen zu lassen, aber diesesMal werden sie es noch einsetzen und sehr vermehren, und dannknnen sie dem Werk eine grere Summe geben. Sie erkennen nichtdie Mglichkeit eines Fehlschlags. Das Geld entgleitet ihren Hnden,und bald mssen sie zu ihrem Bedauern feststellen, da sie einen Fehler

    gemacht haben. Die glnzende Aussicht ist verblat. Ihre Erwartungenwurden enttuscht. Sie wurden betrogen. Satan hat sie berwunden. Erwar klger als sie, hat es so gefgt, da ihre Mittel in seine Reihenflossen, und Gottes Werk wurde der Mittel beraubt, die zur Ausbreitungder Wahrheit und zur Rettung von Seelen htten benutzt werden sollen,fr die Christus starb. Sie verloren alles, was sie investierten, undberaubten Gott dessen, was sie ihm htten geben sollen.

    Zeugnisse fr die Gemeinde II 653

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    2. W ie s ieht d ie Zukunftaus?Was Vorrte ntzen: Bei der Verfolgung der

    Methodisten ein Gleichnis fr die letzteVerfolgung

    Ist Gott fr mich, so tretegleich alles wider mich.

    So oft ich ruf und betetritt alles hinter sich.

    Hab ich das Haupt zum Freundeund bin geliebt bei Gott,

    was kann mir tun der Feindeund Widersacher Rott?

    Paul Gerhardt

    Und alle, die gottesfrchtig leben wollen in Christus Jesus, werdenVerfolgung erleiden. 2.Timotheus 3,12

    Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wieein Lamm, das zur Schlachtbank gefhrt wird; und wie ein Schaf, das

    verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf. Jesaja 53,7Warum soll ich mich in bsen Tagen frchten, wenn mich der Freveltckischer Feinde umgibt? Sie verlassen sich ganz auf ihren Besitz undrhmen sich ihres groen Reichtums. Psalm 49,6f; E

    Oft wurden die Glubigen von ihren Verfolgern gepeinigt. Der Mob gingvon Haus zu Haus, zerstrte Hausgerte und Gter, plnderte, was ihmgefiel, und mihandelte in brutaler Weise Mnner, Frauen und Kinder.Durch ffentliche Bekanntmachungen wurden alle, die sich am Einwerfenvon Fenstern und am Plndern der Huser der Methodisten zu beteiligenwnschten, aufgefordert, sich zu gegebener Stunde an einembestimmten Ort zu versammeln. Diese offene Verletzung menschlicherwie auch gttlicher Gesetze lie man ungetadelt zu. Der Groe Kampf 260

    Treue Liebe kann nicht verletzt werden; denn sie lt sich durch nichtsverletzen. Feinde, Neider, Verleumder, Verfolger, ich trotze euch! Ihrknnt mir meine Gter nehmen. Ist aber meine Liebe rechter Art, sowerde ich immer reich genug sein; und meine Liebe knnt ihr mir nichtnehmen. Die Schatzkammer Davids (Ps 27)

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    Hiobs Gter und Verluste im Lichte desgroen Kampfes als Vorschattung derEndzeiterfahrung

    Gott hat mich bei guten Tagenoft ergtzt; / sollt ich jetztnicht auch etwas tragen?

    Fromm ist Gott und schrft mit Maensein Gericht / kann mich nichtganz und gar verlassen.

    Was sind dieses Lebens Gter?Eine Hand / voller Sand,Kummer der Gemter.

    Dort, dort sind die edlen Gaben,da mein Hirt / Christus wirdmich ohn Ende laben.

    Paul Gerhardt

    1. Trbsal 2. Trbsal

    Hiobs Besitz Hiob 1,1-3

    Satans Argument Hiob 1,9-11 Hiob 2,4f

    Gottes Erlaubnis Hiob 1,12; 2,3b Hiob 2,6

    Hiobs Verluste Hiob 1,14-19 Hiob 2,7-9

    Hiobs Reaktion Hiob 1,20-22 Hiob 2,10

    Die Witwe von Zarpat sie hatte nichts mehrzu verlieren

    Mache dich auf und geh nach Zarpat, das bei Zidon liegt, und bleibe dort;siehe, ich habe dort einer Witwe geboten, da sie dich mit Nahrungversorgt! Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er andas Stadttor kam, siehe, da war eine Witwe dort, die Holz sammelte. Under rief ihr zu und sprach: Hole mir doch ein wenig Wasser im Gef,damit ich trinken kann!Als sie nun hinging, um es zu holen, rief er ihr nach und sprach: Ich bittedich, bring mir auch einen Bissen Brot mit! Sie sprach: So wahr derHERR, dein Gott, lebt, ich habe nichts Gebackenes, sondern nur eineHand voll Mehl im Topf und ein wenig l im Krug! Und siehe, ich habeein paar Holzstcke gesammelt und gehe hin und will mir und meinemSohn etwas zubereiten, damit wir es essen und danach sterben!Elia sprach zu ihr: Frchte dich nicht! Geh hin und mache es, wie dugesagt hast; doch bereite mir davon zuerst einen kleinen Brotfladen undbring ihn mir heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach etwasmachen. Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Der Mehltopf soll

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    nicht leer werden und das l im Krug nicht weniger werden bis zu demTag, da der HERR es auf den Erdboden regnen lassen wird!

    1.Knige 17,9-14

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    Am Ende der GnadenzeitAch wie flchtig, ach wie nichtigsind der Menschen Schtze!

    Es kann Glut und Flut entstehen,dadurch, eh wir uns versehen,alles mu zu Trmmern gehen.

    Ach wie nichtig, ach wie flchtigsind der Menschen Sachen!

    Alles, alles, was wir sehen, dasmu fallen und vergehen.Wer Gott frcht, wird ewig stehen.

    Michael Franck

    Denn kein Reichtum whrt ewig; oder bleibt eine Krone von Geschlechtzu Geschlecht? Sprche 27,24

    Wohlan nun, ihr Reichen, weint und heult ber das Elend, das ber euchkommt! Euer Reichtum ist verfault und eure Kleider sind zum Mottenfrageworden; euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird gegeneuch Zeugnis ablegen und euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habtSchtze gesammelt in den letzten Tagen!Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euch die Felder abgemht haben, der abervon euch zurckbehalten worden ist, er schreit, und das Rufen der Schnitterist dem Herrn der Heerscharen zu Ohren gekommen!Ihr habt euch dem Genu hingegeben und ppig gelebt auf Erden, ihrhabt eure Herzen gemstet wie an einem Schlachttag! Ihr habt denGerechten verurteilt, ihn gettet; er hat euch nicht widerstanden.

    Jakobus 5,1-6

    Wie kommt es dann, da die Verfolgung gewissermaen zu schlummernscheint? Der einzige Grund ist, da die Kirchen sich der Welt angepathaben und deshalb keinen Widerstand erwecken. Sobald eineWiederbelebung des Glaubens und der Strke der erstenChristengemeinde geschhe, erwachte auch wieder der Geist derVerfolgung und schrte aufs neue die Feuer der Trbsal. Der groe Kampf48

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    Der Herr hat mir wiederholt gezeigt, da es im Widerspruch mit der Bibelist, Vorkehrungen fr unsere zeitlichen Bedrfnisse whrend der Zeit derTrbsal zu treffen. Ich sah, da, wenn die Heiligen Nahrungsmittel bei sichoder in den Feldern aufsparten, sie ihnen zur Zeit der Trbsal, wennSchwert, Hungersnot und Pestilenz ber das Land kommen, durch

    gewaltttige Hnde weggenommen und Fremde ihre Felder erntenwrden. Dann wird die Zeit fr uns sein, ganz dem Herrn zu vertrauen, under will uns versorgen. Ich sah, da unser Brot und Wasser uns zu der Zeitsicher sind, und da wir nicht Not oder Hunger leiden werden, denn Gottist imstande, fr uns einen Tisch in der Wste zu bereiten. Wenn es ntigsein sollte, wird er Raben senden, um uns zu speisen, wie er es bei Eliatat, oder er wird Manna vom Himmel regnen lassen, wie er es fr Israel tat.

    Erfahrungen und Gesichte 46f

    In der letzten groen Auseinandersetzung des Kampfes mit Satanwerden die Menschen, die Gott treu sind, es erleben, da sie von jederirdischen Hilfe abgeschnitten werden. Weil sie sich weigern, GottesGesetz zu bertreten, um irdischen Mchten zu gehorchen, wird esihnen verboten werden, zu kaufen oder zu verkaufen. Ein Erla wirdschlielich ergehen, da sie umgebracht werden sollen. (Offb 13,11-17)Doch den Gehorsamen ist die Verheiung gegeben: Der wird in derHhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. SeinBrot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewi. (Jes 33,16) Durch

    diese Verheiung werden die Kinder Gottes leben. Wenn die Erde, vonHungersnot heimgesucht, verdet, werden sie gespeist werden. Siewerden nicht zuschanden in bser Zeit, und in der Hungersnot werdensie genug haben. (Ps 37,19) Das Leben Jesu 106

    Die Feuerkatastrophe von Chicago (8.10.1871),bei dem 100.000 obdachlos wurden einAugenzeuge berichtet

    Es war mein trauriges Los, beim Brand Chicagos gegenwrtig zu sein.Als die Flammen straauf, straab rollten, alles ihnen in den Wegkommende vernichtend, da sah ich, wie die Groen und Gelehrten Seitean Seite mit dem Bettler, dem Dieb und der Hure vor dem Feuer flohen.Alle standen in demselben Augenblick auf ein und derselben Stufe. Alsdie Flammen ber die Stadt hinwegrollten, da schien dies ein Bild desWeltgerichtes zu sein. Weder der Brgermeister noch der Groe undReiche waren imstande, jenen Flammen aufzuhalten. Alle waren ingleicher Verdammnis, und viele, die da am Morgen noch nach

    Hunderttausenden von Dollars geschtzt worden waren, sahen sich amAbend am Bettelstab.

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    So wird es sein, wenn das Weltgericht hereinbrechen wird. Gerade so wares zur Zeit der Sintflut; Noahs Arche hatte einen greren Wert, als diegesamte Welt. Tags zuvor noch war dieselbe ein Gesptt der Leute, undhtte man sie auf einer Auktion verkaufen wollen, so wre sie frBrennholz gehandelt worden. So wird, wenn der Tag des Gerichts

    kommen wird, Christus auch mehr wert sein als 10.000 Welten. Und wiees schrecklich war, in den Tagen Noahs, auerhalb der Arche seinen Todzu finden, so wird es fr die noch viel schrecklicher sein, die ohneChristum in ihren Snden dahin fahren. Die Prophezeiungen unseresHeilandes 268f

    Sind Zerstrungen und Tod, deren Folgen sichin Entbehrung und Armut zeigen,

    menschlich oder bermenschlich?Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kmpfen, sondern mitMchtigen und Gewaltigen, nmlich mit den Herren der Welt, die in dieserFinsternis herrschen, mit den bsen Geistern unter dem Himmel. Epheser6,12

    Krankheit, Leiden und Tod sind Werke einer gegnerischen Macht. Satanist der Zerstrer, Gott der Wiederhersteller.

    In den Fuspuren des groen Arztes 114 (Der Weg zur Gesundheit 70)

    Und als Ahab Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du nun da, der Israel insUnglck strzt? Er aber sprach: Nicht ich strze Israel ins Unglck,sondern du und deines Vaters Haus dadurch, da ihr des HERRN Geboteverlassen habt und wandelt den Baalen nach. 1.Knige 18,17f

    Satan wirkt auch durch die Elemente, um seine Ernte, dieunvorbereiteten Seelen, einzusammeln. Er hat die Geheimnisse desLaboratoriums der Natur studiert, und er setzt seine ganze Macht darein,

    um die Elemente zu beherrschen, soweit Gott es zult. Als es ihmgestattet war, Hiob heimzusuchen, da waren Herden, Knechte, Huser,Kinder schnell hinweggerafft, ein Unglck folgte unmittelbar auf dasandere. Gott behtet seine Geschpfe und bewahrt sie vor der Machtdes Verderbens. Satan herrscht ber alle, die nicht unter Gottesbesonderem Schutz stehen. Er wird manche begnstigen und frdern,um seine eigenen Absichten voranzubringen; auf andere wird erSchwierigkeiten herabbeschwren und die Menschen glauben machen,es sei Gott, der sie peinige.

    Whrend er den Menschenkindern als ein groer Arzt erscheint, der alle ihreKrankheiten heilen kann, wird er Gebrechen und Unheil bringen, bisvolkreiche Stdte in Trmmer und Einden verwandelt sind. Gerade jetzt ist

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    er am Wirken. In Unfllen und Not zu Wasser und zu Lande, in groenFeuersbrnsten, in wtenden Wirbelstrmen und schrecklichenHagelwettern, in Orkanen, berschwemmungen, Springfluten undErdbeben, an allen Orten und in tausenderlei Gestalt bt Satan seine Machtaus. Er fegt die reifende Ernte hinweg, und Hungersnot und Elend folgen. Er

    erfllt die Luft mit einer tdlichen Seuche, und Tausende kommen durchPestilenz um. Die Heimsuchungen werden immer hufiger und unheilvollerwerden. Das Verderben wird ber Menschen wie ber Tiere kommen. Dergroe Kampf 590f

    Nachdem die Erlsten die Macht und Bosheit Satans erblickt haben,erkennen sie wie nie zuvor, da keine andere Macht als die des SohnesGottes sie zum Siege fhren konnte. Der groe Kampf 664

    Deshalb kann bermenschlicher, durch Satangewirkte Not nicht mit menschlichen

    Vorsorgemanahmen begegnet werden!

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    3. R icht ige Vor ratshal tungWas ist wahre Vorratshaltung?Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort,das aus dem Mund Gottes geht. Matthus 4,4

    Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer zu essenhat, tue ebenso. Lukas 3,11

    Ein wichtiger Grundsatz dabei

    Denn als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: Wenn jemand nichtarbeiten will, so soll er auch nicht essen! 2.Thessalonicher 3,10

    Symbolisiert durch die Weitsicht desuntreuen Haushalters

    Nackend lag ich auf dem Boden,da ich kam / da ich nahmmeinen ersten Odem;

    nackend werd ich auch hinziehen,wenn ich werd / von der Erdals ein Schatten fliehen.

    Paul Gerhardt

    Wie einer nackt von seiner Mutter Leibe gekommen ist, so fhrt er wiederdahin, wie er gekommen ist, und trotz seiner Mhe nimmt er nichts mitsich in seiner Hand, wenn er dahinfhrt. Prediger 5,14

    Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und es ist klar, da wirauch nichts hinausbringen knnen. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung

    haben, soll uns das gengen! Denn die, welche reich werden wollen,fallen in Versuchung und Fallstricke und viele trichte und schdlicheBegierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben strzen.

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    Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bsen; etliche, die sich ihrhingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst vielSchmerzen verursacht. 1.Timotheus 6,7-10

    Es war ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter; der wurde bei ihm

    beschuldigt, er verschleudere ihm seinen Besitz. Und er lie ihn rufenund sprach zu ihm: Was hre ich da von dir? Gib Rechenschaft berdeine Verwaltung; denn du kannst hinfort nicht Verwalter sein.Der Verwalter sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Mein Herr nimmtmir das Amt; graben kann ich nicht, auch schme ich mich zu betteln. Ichwei, was ich tun will, damit sie mich in ihre Huser aufnehmen, wennich von dem Amt abgesetzt werde.Und er rief zu sich die Schuldner seines Herrn, einen jeden fr sich, undfragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?

    Er sprach: 100 Eimer l. Und er sprach zu ihm: Nimm deinenSchuldschein, setz dich hin und schreib flugs 50.Danach fragte er den zweiten: Du aber, wieviel bist du schuldig? Ersprach: 100 Sack Weizen. Und er sprach zu ihm: Nimm deinenSchuldschein und schreib 80.Und der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelthatte; denn die Kinder dieser Welt sind unter ihresgleichen klger als dieKinder des Lichts. Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit demungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, sie euch

    aufnehmen in die ewigen Htten. Lukas 16,1-9

    Vom Standpunkt eines Weltmannes rhmte er den Scharfsinn dessen,der ihn betrog. Doch das ist nicht das Lob, das Gott spendet.Christus lobte den ungerechten Haushalter keineswegs; er bediente sichnur eines damals allbekannten Vorkommnisses, um eine Lehre, die ergeben wollte, zu veranschaulichen. Christus versuchte mit allen Mitteln, diese Menschen fr hhere Zieleund edlere Grundstze zu gewinnen. Diesem Zweck diente auch die

    Geschichte vom ungerechten Haushalter. Als sein [des Haushalters] Amt nun von ihm genommen werden sollte,da erkannte er, da er nichts haben werde, was er sein Eigen nennenkonnte. Doch noch immer verfgte er ber die Gter seines Herrn, undso beschlo er, sie zu seiner Rcksicherung gegen knftige Not zugebrauchen. Zu diesem Zweck galt es, nach einem vllig neuen Plan zuhandeln: statt fr sich selbst etwas beiseite zu schaffen, mute eranderen etwas zukommen lassen und sich so Freunde sichern, die ihnnach seiner Entlassung aufnehmen wrden. Weltlich gesinnte Menschen entfalten in ihrem ichbezogenen Handelnmehr Klugheit und Entschlossenheit als die Kinder Gottes in ihremDienst fr den Herrn. Das galt zur Zeit Christi, und das gilt heute. Man

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    beobachte nur das Leben so vieler, die behaupten, Christen zu sein! DerHerr hat sie mit Fhigkeiten, Kraft und Einflu ausgestattet; er hat ihnenGeldmittel anvertraut, da sie seine Mitarbeiter im Erlsungswerkwrden. Alle diese Gaben Gottes sollen sie zum Segen der Menschen,zum Besten der Notleidenden und Armen verwenden. Gleichnisse aus der

    Natur 265.267

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    4. Die brigen und diekumene Vorgeschattet in derAuseinandersetzung zwischen Hiskiaund den Assyrern

    Wie es dazu kamIn den ersten Jahren seiner Regierung hatte Hiskia wie es das durchAhas getroffene Abkommen vorsah weiterhin Tribut an Assyrien

    gezahlt. Inzwischen aber hatte sich der Knig mit seinen Obersten undKriegshelden beraten und in jeder Hinsicht die Verteidigung seinesKnigreiches gestrkt. Die Streitkrfte Assyriens, die von Sieg zu Siegschritten, erschienen in Juda. Siegessicher teilten die Fhrer ihreTruppen in zwei Heere, deren eines auf die gyptische Armee im Sdentreffen, das andere Jerusalem belagern sollte. Propheten und Knige 249

    Hiskias Vorbereitungen auf den Kampf

    (seine zweite Art der Vorratshaltung)Als die Heere Assyriens in Juda einfielen, schien nichts Jerusalem vor dervlligen Zerstrung bewahren zu knnen. In dieser Zeit groer nationalerGefahr scharte Hiskia die Streitkrfte seines Knigreiches um sich, um denheidnischen Bedrckern standhaft und mutig zu widerstehen und dabei aufdie rettende Macht des Herrn zu vertrauen. Er hatte fr eine ausreichende Wasserversorgunginnerhalb der Mauernvon Jerusalem gesorgt selbst fr Zeiten, in denen auerhalb der StadtMangel auf diesem Gebiet herrschen sollte. Entschlossen ging Hiskia

    daran, die eingestrzten Stellen derStadtmauer wieder aufzubauen undihre Trme zu vergrern. Auen lie ereine zweite Mauer um die Stadtziehen und verstrkte die Befestigungsanlagen in der Stadt Davids,einem Stadtteil Jerusalems. Auerdem lie erviele Wurfgeschosse undSchilde anfertigen. Er setzte Hauptleute ein, die im Falle einerBelagerung Befehlsgewalt ber die Einwohner Jerusalems hatten. (2.Chr32,5f; HfA) Nichts, was zur Vorbereitung auf eine Belagerung geschehenkonnte, wurde unterlassen. Der Knig von Juda aber hatte beschlossen, das Seine zu tun, um dem

    Feind widerstehen zu knnen. Nachdem er alles getan hatte, was

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    menschliche Klugheit und Kraft zu vollbringen vermochten, hatte er seineStreitkrfte versammelt und sie ermahnt, guten Mutes zu sein.

    Propheten und Knige 248-250

    Gengte das?

    In der letzten groen Auseinandersetzung des Kampfes mit Satanwerden die Menschen, die Gott treu sind, es erleben, da sie von jederirdischen Hilfe abgeschnitten werden. Weil sie sich weigern, GottesGesetz zu bertreten, um irdischen Mchten zu gehorchen, wird esihnen verboten werden, zu kaufen oder zu verkaufen. Das Leben Jesu 106

    Judas einzige Hoffnung grndete sich jetzt auf Gott. Alle Hilfe, diemglicherweise aus gypten kommen knnte, war abgeschnitten, undkeine anderen Vlker in der Nhe vermochten freundschaftliche Hilfe zu

    leisten. Propheten und Knige 250

    Sanheribs Botschaften

    an die judischen Unterhndlerbermittelt Hiskia Folgendes vom groen Knig von Assyrien: Woraufvertraust du eigentlich, da du dich so zuversichtlich gibst? Glaubst du,bloe Worte seien schon militrisches Knnen und zahlenmige Strke?

    Auf wen verlt du dich, da du dich gegen mich emprt hast? Du verltdich offenbar auf dieses geknickte Rohr, auf gypten, das jedoch jedemdie Hand durchbohrt, der sich darauf sttzt. So geht es allen, die sich aufden Pharao, den Knig von gypten, verlassen! Jesaja 36,4-6; Neues Leben

    ans judische VolkHrt, was der mchtige Knig von Assyrien euch zu sagen hat: Lateuch von Hiskia nicht tuschen! Der kann euch ja doch nicht helfen. Ervertrstet euch auf den Herrn und behauptet: Ganz sicher wird der Herr

    uns retten und verhindern, da der Knig von Assyrien die Stadterobert. Fallt nicht darauf herein! Jesaja 36,14f; Neues Leben

    an Knig Hiskia selbstLa dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht verfhren, indemdu sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Knigs von Assyriengegeben werden! Siehe, du hast gehrt, was die Knige von Assyrienallen Lndern angetan haben, wie sie den Bann an ihnen vollstreckt

    haben; und du solltest errettet werden? Haben die Gtter der

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    Heidenvlker etwa die errettet, welche meine Vter vernichtet haben?Jesaja 37,10-12

    Sanheribs Lockmittel ans Volk eine ewige kumenischeVersuchung fr jedes Menschenherz bis in unsre Zeit!

    Was frher geschehen ist, wird wieder geschehen; was man frher getanhat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne! Zwar sagtman ab und zu: So etwas ist noch nie dagewesen!, aber auch dies hat esschon einmal gegeben, in lngst vergangenen Zeiten! Prediger 1,9f; HfA

    Darauf fhrte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigteihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alleswill ich dir geben, wenn du niederfllst und mich anbetest. Matthus 4,8f

    Hrt nicht auf Hiskia! Denn so spricht der Knig von Assyrien: MachtFrieden mit mir und kommt zu mir heraus, so soll jedermann von seinemWeinstock und von seinem Feigenbaum essen und das Wasser seinesBrunnens trinken, bis ich komme und euch in ein Land fhre, das euremLand gleich ist, ein Land voll Korn und Most, ein Land voll Brot undWeinbergen. Jesaja 36,16f

    Knig Hiskias Reaktion

    Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: O HERR derHeerscharen, du Gott Israels, der du ber den Cherubim thronst, duallein bist Gott ber alle Knigreiche der Erde! Du hast den Himmel unddie Erde gemacht. HERR, neige dein Ohr und hre! Tue deine Augenauf, o HERR, und sieh! Ja, hre alle Worte Sanheribs, der hierhergesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhhnen! Es ist wahr, HERR,die Knige von Assyrien haben alle Lnder der Heidenvlker und ihrGebiet verwstet. Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seinerHand, damit alle Knigreiche der Erde erkennen, da du der HERR bist,

    du allein! Jesaja 37,14-8-18.20

    Gottes VerheiungHab keine Angst vor den Drohungen, die du gehrt hast. La dich nichteinschchtern, wenn die Boten des assyrischen Knigs ber michlstern! Ich will ihn dazu bringen, da er seine Truppen von hier abzieht.Er wird ein Gercht hren und darber so beunruhigt sein, da er

    umgehend in sein Land zurckkehrt. Dort lasse ich ihn durch dasSchwert umkommen. Ich sage dir auch, was mit dem assyrischen

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    Knig geschehen wird: Seine Truppen werden Jerusalem mit keinemFu betreten. Sie werden keinen einzigen Pfeil abschieen und nicht imSchutz ihrer Schilde gegen die Stadtmauer anstrmen. Nicht einmaleinen Belagerungswall werden sie aufschtten. Die Assyrer werdenJerusalem nicht strmen, sondern auf demselben Weg abziehen, den sie

    gekommen sind. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort. Um meiner Ehrewillen beschtze ich diese Stadt. Ich rette sie, weil ich es meinem DienerDavid versprochen habe. Eines Tages, als er [Sanherib] im Tempelseines Gottes Nisroch betete, stachen ihn seine Shne Adrammelechund Sarezer mit dem Schwert nieder. Jesaja 37,6f; 38,33-35.38; HfA

    Aus der Rckschau:Was Hiskia und andere schon vorder Auseinandersetzung

    mit den Assyrern taten und was diese berhaupt erstheraufbeschwor

    Ihre eigentliche VorratshaltungDie Botschaften der Propheten lieen keine halben Manahmen zu. Nurdurch entschlossene Reformen konnten die angedrohten Gerichteabgewendet werden.In der Krise erwies sich Hiskia als Mann der Stunde. Kaum hatte er denThron bestiegen, als er auch schon zu planen und auszufhren begann.

    Zuerst wandte er seine Aufmerksamkeit der Wiedereinfhrung desTempeldienstes zu, der so lange vernachlssigt worden war. Hierbeibemhte er sich ernsthaft um die Mitarbeit einer Gruppe von Priestern undLeviten, die ihrer heiligen Berufung treu geblieben waren. Hiskia sprach die Priester unmittelbar an, gemeinsam mit ihm dienotwendigen Reformen durchzufhren. Es war eine Zeit, in der raschgehandelt werden mute. Die Priester begannen sofort. Sie gewannenandere aus ihren Reihen, die an dieser Versammlung nicht teilgenommenhatten, und betrieben von ganzem Herzen die Reinigung und Heiligung

    des Tempels. Durch dessen jahrelange Entweihung und Vernachlssigungwar dies mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Aber die Priester undLeviten arbeiteten unermdlich und konnten in bemerkenswert kurzer Zeitmelden, da ihre Aufgabe vollendet war. Gott hatte wirklich die Herzen der fhrenden Mnner Judas willig gemacht,sich an die Spitze einer entschiedenen Erneuerungsbewegung zu stellen,damit die Flut des Abfalls zum Stehen komme. Und nun, als die Fhrereine Reform einleiteten, war der Groteil des Volkes derSndenknechtschaft mde und bereit, ihnen [Gott] zu folgen.

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    In seinem Eifer, den Tempeldienst wirklich segensreich fr das Volk zugestalten, beschlo Hiskia, die alte Sitte neu zu beleben, nach der sichalle Israeliten zur Feier des Passahfestes versammelten. Die sieben Tage, die das Passahfest gewhnlich dauerte, verstrichenallzu rasch. Deshalb beschlossen die Anbeter, noch weitere sieben Tage

    die Wege des Herrn zu erforschen. Die lehrenden Priester setzten ihrWerk der Unterweisung aus dem Gesetzbuch fort. Aber noch galt es eine wichtige Arbeit zu verrichten, an der sich alle, die inihre Heime zurckkehrten, tatkrftig beteiligen muten als Nachweis dafr,da die eingeleitete Reform echt war. Der Bericht lautet: "Als dies allesvollendet war, zog ganz Israel, soweit es sich versammelt hatte, in dieStdte Judas, und sie zerbrachen die Steinmale und hieben die Bilder derAschera um und brachen ab die Opferhhen und Altre in ganz Juda,Benjamin, Ephraim und Manasse, bis sie alles vernichtet hatten. (2.Chr

    31,1). Propheten und Knige 235-240

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    5. Jesu LebenSein praktisches Beispiel

    Was sorgst du fr dein armes Leben,wie dus halten wollst und nhren?Der dir das Leben hat gegeben,wird auch Unterhalt bescheren.Er hat ein Hand,

    voll aller Gaben,da See und Landsich mu von laben.Gib dich zufrieden!

    Paul Gerhardt

    bei der Versuchung in der WsteEs steht geschrieben (5.Mo 8,3): Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.

    Matthus 4,4

    Als die Israeliten in der Wste waren, sandte ihnen Gott Manna vomHimmel. Er speiste sein Volk gerade zu der Zeit reichlich, als alleNahrungsmittel fehlten. Aus dieser Erfahrung sollte Israel erkennen, dader Herr sich in jeder Lebenslage zu dem bekennt, der ihm vertraut und

    in seinen Wegen wandelt. Der Heiland bewies jetzt durch die Tat dieErfllung der gttlichen Verheiungen. Durch das Wort Gottes war denIsraeliten Hilfe zuteil geworden, und durch dasselbe Wort erwartete derHeiland glubig Hilfe in der Not. Er wartete auf den Augenblick, der ihmdes Vaters Hilfe bringen wrde. Aus Gehorsam gegen den Willen seinesVaters befand er sich in der Wste, und er wollte keine Nahrungannehmen, die er den Einflsterungen Satans zu verdanken gehabthtte. Vor dem ganzen Weltall bezeugte er, da es ein weniger groesUnglck sei, irgendein Leiden zu ertragen, als auch nur im geringsten

    von den Wegen und dem Willen Gottes abzuweichen. Das Leben Jesu105

    bei der Speisung der 5.000

    Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und fr zweihundertSilbergroschen Brot kaufen und ihnen zu essen geben? Er aber sprachzu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Geht hin und seht! Und als sie eserkundet hatten, sprachen sie: Fnf und zwei Fische. Und er nahm diefnf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel, dankte und brachdie Brote und gab sie den Jngern, damit sie unter ihnen austeilten, und

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    die zwei Fische teilte er unter sie alle. Und sie aen alle und wurden satt.Und sie sammelten die Brocken auf, zwlf Krbe voll, und von denFischen. Markus 6,37f.41-43

    Jesus nahm die wenigen Brote im vollen Vertrauen auf Gott. Obgleich es

    nur so viel Speise war, da sie gerade fr seine Jnger gereicht htte,lud er diese doch nicht ein, zu essen, sondern verteilte das Brot an sieund gebot ihnen, es dem Volk weiterzugeben. Die Nahrung vermehrtesich in seinen Hnden, und die Hnde der Jnger, die sich ihm, dem Brotdes Lebens, entgegenstreckten, blieben nie leer; der kleine Vorrat reichtefr alle. Nach der Sttigung des Volkes wurden die Brocken gesammelt,und Christus a nun mit seinen Jngern von der so gndig gewhrtenSpeise. Das Leben Jesu 362

    Das Brot ist es ja eigentlich nicht, was uns sttigt, sondern Gottes Segenund Wort, welches das Gedeihen schafft. Darum hat auch Jesusnachher, da es in der Wste den vier bis fnf Tausenden, die ihmnachfolgten und fast verschmachteten aus Mangel an Brot, nicht ausSteinen Brot gemacht, sondern die wenigen Brote und Fischlein, die dawaren, nur gesegnet; und sie reichten nicht nur und sttigten dieTausende, die aen, sondern es blieben auch noch sieben bis zwlfKrbe voll brig.

    Evangelische Hauskanzel 183

    Sein Rat bezglich Vorratshaltung

    Der allen Vglein in den Wldernihr bescheidnes Krnlein weiset,der Schaf und Rinder in den Feldernalle Tage trnkt und speiset,der wird viel mehr

    dich Einzgen fllenund dein Begehrund Notdurft stillen.Gib dich zufrieden!

    Paul Gerhardt

    Ihr sollt euch nicht Schtze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und

    der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelteuch aber Schtze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressenund wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist,da ist auch dein Herz. Matthus 6,19-21

    Und er sprach zu seinen Jngern: Darum sage ich euch: Sorgt euchnicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihranziehen sollt. Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr alsdie Kleidung. Betrachtet die Raben! Sie sen nicht und ernten nicht, sie

    haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nhrt sie doch. Wie vielmehr seid ihr wert als die Vgel! Wer aber von euch kann durch sein

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    Sorgen zu seiner Lebenslnge eine einzige Elle hinzusetzen? Wenn ihrnun nicht einmal das Geringste vermgt, was sorgt ihr euch um dasbrige?Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie mhen sich nicht und spinnennicht; ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit ist nicht

    gekleidet gewesen wie eine von ihnen! Wenn aber Gott das Gras auf demFeld, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet,wie viel mehr euch, ihr Kleinglubigen!Und ihr sollt auch nicht danach trachten, was ihr essen oder was ihrtrinken sollt; und beunruhigt euch nicht! Denn nach all diesem trachtendie Heidenvlker der Welt; euer Vater aber wei, da ihr diese Dingebentigt. Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch diesalles hinzugefgt werden!Frchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen,

    euch das Reich zu geben.Verkauft eure Habe und gebt Almosen! Macht euch Beutel, die nichtveralten, einen Schatz, der nicht vergeht, im Himmel, wo kein Diebhinkommt und keine Motte ihr Zerstrungswerk treibt. Denn wo euerSchatz ist, da wird auch euer Herz sein. Lukas 12,22-34

    Gottvertrauen in KrisenzeitenIst Gott fr uns, wer kann gegen uns sein? Er, der sogar seinen eigenenSohn nicht verschont hat, sondern ihn fr uns alle dahingegeben hat, wiesollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trbsal oder Angst oderVerfolgung oder Hunger oder Ble oder Gefahr oder Schwert? Denn ich bin gewi, da weder Tod noch Leben, weder Engel nochMchte noch Gewalten, weder Gegenwrtiges noch Zuknftiges, wederHohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von derLiebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Rmer 8,31f.35.38f

    Keine Panik, Gott versorgt!

    Er schenkt die Vorrte der Feinde Ausstzige als GottesVerwalter

    Und es waren vier ausstzige Mnner vor dem Tor, und einer sprachzum andern: Was sollen wir hierbleiben, bis wir sterben? ... So lat uns

    nun hingehen und zu dem Heer der Aramer laufen. Lassen sie unsleben, so leben wir, tten sie uns, so sind wir tot.

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    Hiobs Wiederherstellung Die Wiederherstellung der brigen

    Und der HERR wandte das GeschickHiobs, als er fr seine Freunde Frbittetat. Und der HERR gab Hiob doppeltsoviel, wie er gehabt hatte.Und es kamen zu ihm alle seine Brderund alle seine Schwestern und alle, dieihn frher gekannt hatten, und aen mit

    ihm in seinem Hause und sprachen ihmzu und trsteten ihn ber alles Unglck,das der HERR ber ihn hatte kommenlassen. Und ein jeder gab ihm einGoldstck und einen goldenen Ring. Undder HERR segnete das sptere LebenHiobs mehr als sein frheres; er bekam14.000 Schafe, 6.000 Kamele, 1.000Joch Rinder und 1.000 Eselinnen.Er bekam auch sieben Shne und dreiTchter.Und er gab der ersten den NamenJemima, der zweiten den Namen Kezia

    und der dritten den Namen Keren-Happuch.Und es wurden im ganzen Land keine soschnen Frauen gefunden wie HiobsTchter; und ihr Vater gab ihnen einErbteil unter ihren Brdern. Hiob 42,10-15

    Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind.Offenbarung 19,9

    Diese sinds, die gekommen sind aus der groen Trbsal und habenihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blutdes Lammes. Offenbarung 7,14

    Und ich hrte eine groe Stimme von dem Thron her, die sprach:Siehe da, die Htte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnenwohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen,wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Trnen von ihrenAugen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschreinoch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und derauf dem Thron sa, sprach: Siehe, ich mache alles neu!

    Offenbarung 21,3-5a

    Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall,der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; mitten auf demPlatz und auf beiden Seiten des Stromes Bume des Lebens, dietragen zwlfmal Frchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und dieBltter der Bume dienen zur Heilung der Vlker.Und es wird nichts Verfluchtes mehr sein. Und der Thron Gottes und

    des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihmdienen und sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihrenStirnen sein.Und es wird keine Nacht mehr sein, und sie bedrfen keiner Leuchteund nicht des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird sie erleuchten,und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung 22,1-5

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