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03|11 Ausgabe 24 www.brenntag.com Akquisition Perfekte Ergänzung 100 Tage im Amt Steven Holland über seine neue Rolle als CEO der Brenntag AG Im Zeichen des Wandels Brenntag Maghreb im Porträt

03|11 Ausgabe 24 · PDF filesprach über die Akquisition der Multisol Group und die nächsten Integrationsschritte. Die Konflikte in Nordafrika haben uns in den Medien über

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03|11 Ausgabe 24 www.brenntag.com

Akquisition

Perfekte Ergänzung100 Tage im AmtSteven Holland über seine neue Rolle als CEO der Brenntag AG

Im Zeichen des WandelsBrenntag Maghreb im Porträt

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2 BRENNTAG | together 03|11

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Jahr 2011 neigt sich dem Ende entgegen. Zu Beginn des Jahres standen uns viele Premieren ins Haus: der Ge-schäftsbericht, die Bilanzpressekonferenz und die Haupt-versammlung. Wir haben alle sehr gut gemeistert und sind in der Zwischenzeit schon wieder mitten in die Er-stellung des nächsten Geschäftsberichts eingetaucht. Es werden nicht weniger Aufgaben im kommenden Jahr, aber wir werden erfahrener in der Außendarstellung als MDax-Unternehmen.

In dieser Ausgabe des together-Magazins können Sie gleich zwei interessante Interviews lesen. Die Redaktion befragte unseren CEO Steven Holland nach seinen ersten 100 Tagen im neuen Amt. Lesen Sie, wie er seine neue Rol-le interpretiert und was er noch für Pläne mit Brenntag hat. Clare Waters, Geschäftsführerin Brenntag UK & Ire-land, stand im zweiten Interview Rede und Antwort und sprach über die Akquisition der Multisol Group und die nächsten Integrationsschritte.

Die Konflikte in Nordafrika haben uns in den Medien über das ganze Jahr begleitet. Auch Brenntag ist in dieser Regi-

on mit gut 100 Mitarbeitern präsent. Im Porträt der Region Brenntag Maghreb können Sie einen Eindruck gewinnen, wie es sich unter erschwerten Bedingungen arbeiten lässt. Einen Einblick in seine Arbeit gewährte uns auch Harald Mareich, Standortleiter in Guntramsdorf in Österreich in der Serie „Ein Tag mit …“.

Zum Jahresende kommt oftmals ungewollte Hektik auf – sei es beruflich oder auch privat, wenn noch die letzten Abschlüsse gemacht oder die letzten Weihnachtsgeschen-ke gekauft werden müssen. Wir wünschen Ihnen, dass Sie über die Feiertage zur Ruhe kommen und die Weih-nachtszeit genießen können. Für alle unsere Mitarbeiter, die Weihnachten nicht feiern, gilt selbstverständlich das-selbe – erholen Sie sich. Wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Ihr Hubertus SpethmannVice President Corporate Communications, Brenntag AG

Editorial

Im Dezember lässt man gewöhnlich das vergangene Jahr Revue

passieren. Auch wir tun dies gerne – denn es lohnt sich für Brenn-

tag und seine Mitarbeiter. Freuen Sie sich auf eine neue vielfältige

Ausgabe.

Ein Rückblick lohnt sich

Titelbild: Hauptsitz der Brenntag AG in Mülheim an der Ruhr

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Inhaltsverzeichnis

Management News Interview mit Steven Holland 4 Mit Leidenschaft zum Erfolg Panorama Brenntag Europe 6 Mischen mit Erfolg Brenntag Asia Pacific 7 Mitarbeiterbindung als Schlüssel zum ErfolgBrenntag UK & Ireland 8 „Multisol passt perfekt“ Insight Ein Tag mit ... 10 Der Oberkommissar der „Soko Guntramsdorf“Brenntag Maghreb 12 Arbeiten im Wandel

People Brenntag Asia Pacific 14 Erfolgreicher Messeauftritt des Food & Beverage TeamsBrenntag North America 15 Engagierte Mitarbeiter machen den UnterschiedBrenntag AG 16 Abschied nach 30 JahrenBrenntag Schweizerhall 17 Übung macht den MeisterBrenntag North America 17 Kongressabgeordnete zu Besuch bei Brenntag NortheastMitarbeiterporträt 18 Naturfreund aus LeidenschaftPeople on the move 19 September bis Dezember 2011Brenntag Canada 19 Brenntag-Mitarbeiter spielen für einen guten ZweckDas together-Gewinnspiel 20 Gewinnen Sie einen iPod Shuffle

„Multisol passt ideal“Ein Einblick: Clare Waters, Geschäfts-führerin Brenntag UK & Ireland, berichtet im Interview über die Über-nahme der Multisol Group. Seite 8

Der Oberkommissar der „Soko Guntramsdorf“Ein Schulterblick: Harald Mareich, Standortleiter in Guntramsdorf, stellt der Redaktion ein erfolgreiches Pilot-projekt vor. Seite 10

Abschied nach 30 JahrenEin Rückblick: Nach 30 Jahren im operativen Geschäft geht eine Ära zu Ende. Stephen Clark tritt als CEO zurück. Seite 16

Herausgeber: Brenntag AG | Hubertus Spethmann (V.i.S.d.P.) | Stinnes-Platz 1 | D-45472 Mülheim an der Ruhr | [email protected]: Svenja Schierer | Telefon: +49 (208) 7828-7749 | [email protected]: Gathmann Michaelis und Freunde, Essen | Telefon: +49 (201) 438 708 22 | [email protected]: Woeste Druck, Essen | www.woeste.deFotos: Brenntag (sofern nicht anders angegeben), Apple (S. 20) Übersetzungen: PS Translation, Germersheim | www.pstranslation.de

Das Magazin together erscheint in deutscher, englischer, spanischer und französischer Sprache in einer Auflage von 13.000 Exemplaren und online unter www.brenntag.com. Der Redaktionsschluss für die Ausgabe 25 ist der 15. Januar 2012.

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Management News

Mit Leidenschaft zum Erfolg

Im Anschluss an die erste ordentliche Hauptversammlung übergab

der CEO Stephen Clark die Leitung der Brenntag AG an Steven Hol-

land. Nach Ablauf der ersten 100 Tage als Chief Executive Officer

(CEO) berichtet Steven Holland im Gespräch mit der together-Redak-

tion, wie er die ersten drei Monate in der neuen Position erlebt hat.

Steven Holland spricht

auf der ersten öffentli-

chen Hauptversamm-

lung.

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Management News

Seit Ihrer Ernennung zum CEO sind jetzt gut 100 Tage ver-gangen – wie bewerten Sie diese Zeit und Ihre Erfahrungen?Steven Holland: Ich liebe meine neue Aufgabe. Brenntag ist ein großartiges Unternehmen. Wir haben die besten Mitarbei-ter und schreiben eine weltweite Erfolgsgeschichte. Ich war mir ziemlich sicher, die kurzfristigen Herausforderungen zu kennen, als sich vor mir buchstäblich eine Welt voller Chan-cen auftat. Natürlich muss ich gedanklich immer vorausplanen und die richtigen Prioritäten setzen. Ein Unternehmen mit einem 24-Stunden-Nonstop-Betrieb zu leiten, ist eine echte Herausforderung. Dann und wann muss ich meinen Blackber-ry regelrecht wegschließen, denn ansonsten würde ich wohl auch nachts noch schauen, was für Nachrichten ich bekom-men habe.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?SH: Es gibt keinen festen Ablauf. Normalerweise sind meine Ar-beitstage weit im Voraus verplant und gespickt mit Vorstands-sitzungen, Investorenkonferenzen und Börsenevents. Wie Sie sich vorstellen können, verwende ich viel Zeit auf Termine mit den Medien, wichtigen Lieferanten und Kunden so wie auf Gespräche mit dem Management-Team. Ich unterstütze das Team dabei, unsere ambitionierten Ziele zu erreichen.

Gibt es etwas, das Ihnen Sorgen bereitet?SH: Vielleicht ist Sorge nicht das richtige Wort, aber die aktuel-len Turbulenzen an den globalen Kapitalmärkten eröffnen ver-schiedene strategische Optionen. Wir haben ein widerstands-fähiges Geschäftsmodell und wägen sorgfältig alle möglichen Szenarien ab. Natürlich ist die anhaltende Unsicherheit im Eu-roraum weder für die Zuversicht unserer Kunden noch für den unserer Lieferanten besonders förderlich.

Das Thema Sicherheit genießt innerhalb der Brenntag-Gruppe höchste Priorität. Wie beurteilen Sie unsere Perfor-mance als Unternehmensgruppe?SH: Sie haben völlig Recht, Sicherheit wird bei uns ganz groß-geschrieben. Es gibt viele hervorragende Beispiele für erfol-greiches Sicherheitsmanagement innerhalb der Gruppe und die großen Fortschritte, die wir in dieser Hinsicht erzielt ha-ben. Es dürfte jedoch nicht allgemein bekannt sein, dass uns jeder unfallbedingte Arbeitsausfall sofort gemeldet wird, der sich an irgendeinem unserer Standorte in der Welt ereignet. Das Thema Sicherheit wird tatsächlich auf jeder Vorstands-sitzung diskutiert. Überhaupt sollte Sicherheit bei jeder Sit-zung ganz oben auf der Agenda stehen. Ich möchte daher die

Gelegenheit nutzen und jeden Mitarbeiter dazu ermutigen, Beinaheunfälle oder potenziell kritische Situationen unver-züglich den Vorgesetzten zu melden.

Wohin führt Ihres Erachtens der Weg der Brenntag-Gruppe in den nächsten Jahren?SH: Im Vergleich zu unseren Wettbewerbern legen wir si-cherlich ein enormes Tempo vor. Ganz besonders freut mich unser starkes Wachstum in der Region Asien-Pazifik und in China. Außerdem bietet Indien spannende Zukunftschancen. Doch auch in unseren angestammten Regionen sind wei-teres Wachstum und Akquisitionen möglich. Wir konnten zahlreiche neue Fach- und Führungskräfte gewinnen, die ihre Qualifikation und Kompetenz bei Brenntag weiterentwickeln und dadurch die Zukunft unseres Unternehmens mitbestim-men. Ich bin der Meinung, dass unsere Klasse für sich spricht und wir den Abstand zu unseren Mitbewerbern noch weiter ausbauen können.

Gibt es für Sie eigentlich so etwas wie Freizeit?SH: Ich bin sehr bemüht, die Wochenenden für Freunde und Familie zu reservieren. Vor etwa zehn Jahren habe ich meinen Pilotenschein für Leichtflugzeuge gemacht. Wenn das Wetter es zulässt, genieße ich dieses Hobby wirklich sehr – allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob das meine Passagiere auch so sehen …

Möchten Sie noch etwas ergänzen, was Ihnen besonders wichtig ist?SH: Ja, ich möchte noch einmal auf das zurzeit heraus-fordernde Wirtschaftsumfeld zurückkommen, das einigen von Ihnen sicherlich Sorge bereitet. Brenntag ist sehr gut aufges-tellt und verfügt über ein starkes Geschäftsmodell und sehr solide Finanzdaten, die von Standard & Poor’s in die höchste Kategorie „Investment Grade“ eingestuft wurden. Wir sind bestens gerüstet, um nahezu jede Herausforderung an den Märkten zu bewältigen, sofern wir nicht darin nachlassen, kurzfristig auf neue Wachstumschancen zu reagieren und in der Gruppe gezielt auf Best Practices setzen.

Als international tätiges Unternehmen nehmen wir weiter Fahrt auf, um an allen Standorten und bei allen unseren Aktiv-itäten auf Weltklasseniveau zu agieren. Wir schreiben weiter an der Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens.

Vielen Dank für das Interview!

Der Brenntag-CEO bei der Eröffnungsfeier eines neuen Distributions-

zentrums in Indonesien.

Steven Holland begrüßt die Mitarbeiter des kürzlich übernommenen chine-

sischen Distributeurs Zhong Yung zusammen mit Henri Néjade (CEO Brenntag

Asia Pacific), Herrn Ni (Managing Director Zhong Yung) und CFO Jürgen Buch-

steiner (von links nach rechts).

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Panorama

Der seit 2004 unter dem Namen

Mixing und Blending bekann-

te Bereich von Brenntag Europe

erstrahlt in neuem Glanz. Mit ei-

ner Sales und Marketing-Offensive

startet die Dienst leistungssparte

unter neuem Namen durch.

Das Team, umbenannt in Brenntag Blending Solutions, hat sich auf die Fahnen geschrieben, Maßstäbe im Bereich Mi-schungen und Dienstleistungen zu setzen. Nicht nur der Name des bereits seit 2004 bestehenden Teams hat sich in der Vergangenheit verändert. Seit dem Gründungsjahr hat sich allein das Auftragsvolumen mehr als verdoppelt und dementsprechend ist auch die Mitarbeiterzahl stetig ge-wachsen. Mit 2.400 eigenen Formulierungen und mehr als 10.000 kundenspezifischen Mischungen ist Brenntag zum bevorzugten strategischen Partner für Kunden in Europa ge-worden. Mit seinem großen europäischen Netzwerk ist das Team näher am Endkunden als der Wettbewerb und kann so auf die individuellen Bedürfnisse schneller eingehen.

Aber was genau macht das Brenntag Blending Solutions Team eigentlich? In enger Absprache mit seinen Kunden ent-wickelt das Team europaweit individuelle Mischungen und Formulierungen. Außerdem steht es in der Anwendungs-technik dieser Produkte den Kunden beratend zur Seite. Dienstleistungen im Bereich Qualitätsmanagement, Logistik und Infrastruktur komplettieren das breite Angebotsspek-trum. In einer neuen Sales und Marketing-Broschüre unter dem Motto „Gemeinsam formulieren wir Ihren Erfolg“ prä-sentiert das Team bestehend aus gut 140 Vertriebsexperten, die in 16 Ländern aktiv sind, seinen Kunden umfangreiche Dienstleistungen. Trevor Chatt, Leiter European Key Accounts

und Brenntag Blending Solutions, dazu: “Es ist wichtig, dass wir existierenden und potentiellen Kunden unsere europa-weiten Möglichkeiten im Blending-Bereich klar kommuni-zieren. Unser Motto ist eindeutig: Brenntag generiert einen Mehrwert und reduziert gleichzeitig die Komplexität.“

Gute Gründe für paneuropäisches Team

Das 14-köpfige Brenntag Blending Solutions Panel, das sich zweimal im Jahr trifft, wird von Christian Deslypere, Business Manager – European Key Accounts und Brenntag Blending Solutions, geleitet. Trotz regionaler Entfernungen arbeiten die Teammitglieder tagtäglich Hand in Hand. Jedes Team-mitglied hat direkten Zugriff auf das europäische Netzwerk. Kann also eine Mischung oder Formulierung in einem der 27 Anwendungslabore nicht hergestellt werden, übernimmt ein anderer Standort diese Leistung. Auch die verschiedenen Kompetenzzentren für die einzelnen Industriebereiche wer-den regelmäßig von den Mitarbeitern angefragt. So können paneuropäische Anfragen schnell bearbeitet werden. Der Austausch von „best practices“ auf europäischem Niveau stellt sicher, dass alle mit dem gleichen Wissensstand an den gemeinsamen Zielen arbeiten.

Hierbei profitiert das Team auch von den Erfahrungen des weltweiten Beschaffungsnetzwerks. Durch umfassende Markt-kenntnisse können Trends und der richtige Partner frühzeitig identifiziert werden. Aufgrund hoher Einkaufsvolumen und der vorhandenen Expertise hat das Team direkten Zugriff auf ein breites Portfolio qualitativ hochwertiger Rohstoffe und Ver-packungslösungen. Mit diesem Hintergrund kann das Blending Solutions Team auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Kunden bestmöglich eingehen, um so die optimale Lösung zu entwickeln. Zusätzlich bietet das Team dann noch eine effizien-te Auftragsabwicklung und die geeignete Logistiklösung. Ein perfektes Komplettpaket für den Kunden, das seit diesem Jahr in neuem Glanz erstrahlt.

Kontakt: Christian Deslypere ([email protected])

Mischen mit ErfolgBrenntag Europe

Together We Formulate

Your Success

B l e n d i n g s o l u t i o n s e u r o p e

Die 14 Repräsentanten

des Brenntag Blending

Solutions Teams bei

einem ihrer zweimal

im Jahr stattfindenden

Meetings.

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Panorama

In den Monaten Juli und August wurde über drei Wochen unter gut 1.000 Mitarbeitern von Brenntag Asia Pacific erstmals eine Befragung zur Unternehmenskultur und zur Mitarbeiterbindung durchgeführt. Mit der Umfrage sollte unter anderem ermittelt werden, wie viel Energie und Herz-blut die Mitarbeiter für ihr Unternehmen aufbringen. Aus dem schnellen und fast vollständigen Rücklauf (98,89 %) der Fragebögen lässt sich ableiten, dass den Beschäftigten sehr viel an ihrem Unternehmen liegt.

Seit Beginn des Integrationsprozesses im asiatisch-pazifi-schen Raum bemüht sich das Unternehmen, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Einbeziehung und Beteiligung der Mit-arbeiter großgeschrieben wird. Jeder einzelne Mitarbeiter soll Gehör finden. Mit der aktuellen Initiative will Brenntag Asia Pacific nicht zuletzt der bevorzugte Arbeitgeber der Branche werden. Jiravadee Nipitsukarn, Regional HR Direc-tor South East Asia, bekräftigt diese Zielsetzung: „Wir möch-ten ermitteln, in welchem Maß sich die Mitarbeiter für das Unternehmen engagieren und wie sehr sie sich mit ihm ver-bunden fühlen und diese Identifikation weiter ausbauen.“ Erarbeitung von Maßnahmenplänen

Die Fragen deckten neben Bereichen wie Aufgaben, Moti-vation, Werte, Entwicklungschancen, Richtlinien und Ver-fahren sowie Vergütung und Sozialleistungen auch Aspekte wie Anerkennung, Lebensqualität und das Verhältnis zu Kollegen ab. Aus den ersten Vorabergebenissen geht her-

Hinweis der Redak-

tion: Die endgül-

tigen Umfrageer-

gebnisse lagen bei

Redaktionsschluss

noch nicht vor.

vor, dass die Mitarbeiter sich vom Unternehmen wertge-schätzt fühlen und die Beziehung zu Kollegen und Kunden als große Bereicherung empfinden.

Ehrliche Antworten und konstruktive Ideen waren dem Ma-nagement-Team um Henri Néjade, CEO Brenntag Asia Paci-fic, ein wichtiges Anliegen. Daher wurde größter Wert auf Vertraulichkeit gelegt. Antworten wurden ausschließlich von dem mit der Durchführung beauftragten Personalbe-ratungsunternehmen Aon Hewitt entgegengenommen, das auch die Auswertung übernimmt und die anonymisierten Ergebnisse dann dem Management-Team von Brenntag vorlegt. Jiravadee Nipitsukarn: „Wir haben bereits bei den Vorabergebnissen herausgefunden, dass sich das Engage-ment der Mitarbeiter vor allem über die Faktoren Entwick-lungschancen, Anerkennung und Mitarbeiterführung stei-gern lässt.“

Ausgehend von den Ergebnissen der Studie sollen in den einzelnen Ländern Maßnahmenpläne mit dem Ziel entwi-ckelt werden, die aufgedeckten Schwachstellen zu beheben. Die Umfrage soll nach Auffassung des Management-Teams von nun an alle zwei Jahre durchgeführt werden, damit das Unternehmen seinem Ziel, der bevorzugte Arbeitgeber der Branche zu werden, kontinuierlich näher kommt.

Kontakt: Jiravadee Nipitsukarn ([email protected])

Die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter ist ein entscheidender Faktor für

den Erfolg eines Unternehmens. Weil das Management-Team von Brenn-

tag Asia Pacific in Erfahrung bringen wollte, wie es um die Mitarbeiter-

bindung bestellt ist und welche Themen die Mitarbeiter beschäftigen,

wurde eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt.

Mitarbeiterbindung als Schlüssel zum ErfolgBrenntag Asia Pacific

Stellvertretend für

die Länder, die die

Befragung zuerst

abgeschlossen hatten,

nahmen Fernando Ra-

mirez (China), KC Lim

(Malaysia) und Paul Lo

(Taiwan) von Jiravadee

Nipitsukarn, Regional

HR Director South East

Asia, eine Auszeich-

nung entgegen (von

links nach rechts).

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Anfang September gab Brenntag die Übernahme des britischen Spezialchemika-

lien-Distributeurs Multisol bekannt. Lesen Sie hier ein Interview mit Clare Wa-

ters, Geschäftsführerin von Brenntag UK & Ireland, unter deren Leitung die Über-

nahme stattfand.

Panorama

„Multisol passt perfekt“Brenntag UK & Ireland

Bei der Unterzeichnung des Übernahmevertrags (von links nach rechts): Paul Oliphant, CEO Multisol,

Clare Waters, Geschäftsführerin Brenntag UK & Ireland, und Andrew Wilkins, COO Multisol

Tanklager und eine Ab-

füllstation am Multisol-

Standort Irlam in der

Region Manchester

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Panorama

Welche strategischen Gründe gab es für diese Über-nahme?Clare Waters: Multisol ist ein führender unabhängiger Spezialchemikalien-Distributeur, der in der Öl- und Gas-branche tätig ist und sich insbesondere auf Schmierstof-fe spezialisiert hat. Das Produktportfolio von Multisol mit hochwertigen Schmierstoffzusätzen, Basisölen und Hochleistungsflüssigkeiten fügt sich bestens in die Ex-pansionsstrategie ein, die Brenntag in diesem Markt verfolgt.

Da Multisol unter anderem in England, Frankreich, Süd-afrika und Zentral- und Osteuropa tätig ist, bieten sich mit der Übernahme ausgezeichnete Konsolidierungs-möglichkeiten. Multisol ergänzt die bestehende Infra-struktur und das Logistiknetzwerk von Brenntag und kann mit seinen technischen Kompetenzen und seinem Produktportfolio das Umsatzwachstum vorantreiben.

Auch die ausgewiesene Stärke bei Mischungen und For-mulierungen ist ein wichtiger Faktor, da Brenntag den Bereich der Mehrwertleistungen ausbauen will. Alles in allem passt Multisol perfekt zur Brenntag-Gruppe.

Mit welchen Maßnahmen sollen die Beschäftigten von Multisol in das Brenntag-Netzwerk eingegliedert werden?CW: Innerhalb der Brenntag-Gruppe wird Multisol als eigenständiges Unternehmen geführt. Die beträchtli-chen Wachstumschancen, die sich aus der Zusammen-legung der Kompetenzen der beiden Unternehmen er-geben, werden wir nutzen, um unser Angebot in allen Geschäftsbereichen weltweit auszubauen.

Für die Mitarbeiter von Multisol wurden ausführliche Informationspakete zusammengestellt, die sie mit dem Unternehmen Brenntag vertraut machen sollen. Darü-ber hinaus sind mehrere „Kennenlern-Veranstaltungen“ geplant, bei denen die Beschäftigten Fragen zu den an-stehenden Veränderungen stellen können und bei denen aufgezeigt werden soll, wie der Beitrag jedes einzelnen zum Erfolg des Integrationsprozesses aussehen kann.

Bleiben der Name und das Corporate Design von Mul-tisol erhalten?CW: Multisol ist eine bekannte Marke, die bei Kunden und Lieferanten einen ausgezeichneten Ruf und hohe Glaubwürdigkeit genießt. Damit der von Multisol erar-beitete hohe Wert der Marke erhalten werden kann, soll das Unternehmen in Zukunft unter dem Namen „Multi-sol – ein Unternehmen der Brenntag-Gruppe“ geführt werden.

Wie lange hat der gesamte Übernahmeprozess von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Vertragsunter-zeichnung gedauert?CW: Ich muss sagen, dass es von unseren ersten Gesprä-chen mit Multisol bis zur Vertragsunterzeichnung ein langwieriger Prozess war, der insgesamt fast ein Jahr gedauert hat. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da Multisol in vielen Ländern tätig ist und über ein breites Spektrum an Produkten und Mehrwertleistungen ver-

fügt. Wir mussten erst mal genau verstehen, was den Erfolg des Unternehmens eigentlich ausmacht.

Wie viele Personen waren an der Übernahme beteiligt?CW: Im Kern wurde der Prozess vom Management von Brenntag UK und von Multisol geleitet und von den Konzernbereichen M&A, Recht und Steuern unterstützt. Darüber hinaus wurden wir von Brenntag-Unternehmen aus zahlreichen Ländern, insbesondere aus Zentral- und Osteuropa, Benelux und Frankreich, mit Informationen versorgt, so dass es sich in der Tat um ein internationa-les Projekt handelte.

Lässt sich die Übernahme des britischen Unterneh-mens Albion im Jahre 2006 mit der Übernahme von Multisol vergleichen?CW: Interessanterweise haben Albion und Multisol eine fast identische Unternehmenskultur und beide galten vor der Übernahme im jeweiligen Bereich als Marktführ-er. Zudem bieten sich sowohl für Albion als auch für Multisol als Teil der größeren Brenntag-Gruppe neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung.

Welche Erwartungen knüpfen Sie an die Multisol-Übernahme?CW: Zu den Kernkompetenzen von Multisol gehören die Schmierstoffe. Die gesamte Wertschöpfungskette wird in diesem Markt von der Automobilindustrie be-einflusst, dem größten Abnehmer. In dieser Branche ori-entiert sich die Formulierung von Schmierstoffen sehr eng an der Nachfrage der Endkunden und Motorenher-steller, die immer strengere Abgasnormen erfüllen und immer sparsamere Motoren mit längerer Lebensdauer entwickeln müssen und daher immer höhere Anforde-rungen an die Motorenöle stellen.

Während das Volumen des Schmierstoffmarktes in West-europa allgemein stabil ist, verlagert sich die Nachfrage im Zuge der steigenden technischen Anforderungen deutlich hin zu reineren Basisölen und Spezialzusätzen. Die Absatz-mengen in Zentral- und Osteuropa hingegen legen zu.

Da Multisol sowohl für Zusätze als auch für Basisöle über eine ausgezeichnete Lieferantenbasis verfügt, ist das Unternehmen bestens aufgestellt, um von der Ent-wicklung des Marktes zu profitieren. Wir erwarten des-halb, dass Multisol den beeindruckenden Wachstums-kurs auch in Zukunft fortsetzt.

Was möchten Sie den Mitarbeitern von Multisol und den mit ihnen zusammenarbeitenden Brenntag-Mitar-beitern mit auf den Weg geben?CW: Alle neuen Kolleginnen und Kollegen möchte ich sehr herzlich in unserem Unternehmen begrüßen. Für uns alle sind es spannende Zeiten, und wir können uns auf eine äußerst erfolgreiche gemeinsame Zukunft freuen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Kontakt: Clare Waters ([email protected])

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Insight

„Dumm ist, wer einen Fehler zweimal macht.“ Dieses bekannte Sprichwort kennt auch Harald Mareich, Stand-ortleiter in Guntramsdorf, Österreich und hat sich dieses Motto zu Herzen genommen. Im August 2008 wurde am ältesten österreichischen Standort ein Pilotprojekt zum Thema Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) ini-tiiert, dessen Ziel es unter anderem ist, Fehler zu erken-nen und zu beseitigen. Die „Soko Guntramsdorf“ wurde gegründet. Doch wer jetzt an Spurensicherungen, Straf-taten oder Tatorte denkt, hat zu viele Krimis geschaut. Doch dazu später mehr.

Vor 17 Jahren stieß der gelernte Textilmechaniker Mareich zur Neuber-Gruppe in Guntramsdorf. Die Liebe machte es möglich – seine damalige Freundin und heutige Frau arbeitete bereits für Neuber und gab ihm den entschei-denden Hinweis auf eine Stellenanzeige. Der zweifache Familienvater erlebte alle Eigentümerwechsel mit und

„schnüffelte in alle Bereiche hinein“, wie er selbst sagt. Dies war sein Vorteil – später wurde er zum Betriebslei-ter ernannt, wechselte 2002 für sechs Jahre zum Standort Wiener Neustadt, um dann 2008 als Standortleiter wie-der an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Wenn man mit ihm über das Gelände des mit 50.000 m² Fläche größten österreichischen Standorts geht, lernt man viele der 125 Mitarbeiter direkt kennen. Harald Mareich hat es sich zu eigen gemacht, jedem Mitarbeiter die Hand zu schütteln – egal, wie gestresst er ist. Er empfindet es als „Zeichen der Wertschätzung, sich zumindest kurz Zeit für die Mitarbeiter zu nehmen“.

Transparenz ist wichtig

Guntramsdorf ist der differenzierteste von allen fünf Standorten in der Alpenrepublik. Neben der Abfüllung von Säuren, Laugen und Lösemitteln ist die Lebensmit-

Der Oberkommissar der „Soko Guntramsdorf“

Ein Tag mit …

Harald Mareich ist ein Urgestein bei Brenntag – bereits seit 17 Jahren

ist er in verschiedenen Positionen im Unternehmen tätig. Seit 2008

ist er Standortleiter in Guntramsdorf (Österreich) und in dieser Posi-

tion auch „Soko-Leiter“. Wie es dazu kam, berichtete er der together-

Redaktion vor Ort.

Harald Mareich vor

der KVP-Wand der

„Soko Guntramsdorf“

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11BRENNTAG | together 03|11

Insight

tel- und Pharmaproduktion ein wichtiger Eckpfeiler der Niederlassung in der Nähe von Wien. In diesem Bereich ist Guntramsdorf einzigartig in Österreich und ist daher auch das Drehkreuz für diese Spezialchemikalien. Aber auch sonst dient das Lager als Umschlagplatz, insbeson-dere für die Lieferung in das östliche Österreich sowie die angrenzenden Länder Ungarn, Tschechien und die Slowa-kei. Das Lager bietet Platz für zirka 10.000 Paletten und die 25 Tanks können 1.100 m³ an flüssigen Chemikalien aufnehmen. Kundenspezifische Rezepturen werden di-rekt vor Ort in den zahlreichen Mischanlagen produziert und dann in unterschiedliche Gebindegrößen verpackt. Ein Service, der bei den Kunden geschätzt wird.

Um die Kunden auch weiterhin zufriedenzustellen, wur-de 2008 unter der Schirmherrschaft des KVP-Koordinators für Österreich, Thomas Kafka, das KVP-Pilotprojekt am Standort ins Leben gerufen. Als Standortleiter ist Harald Mareich für die Umsetzung dieser Maßnahme in Gunt-ramsdorf verantwortlich. Diese Verantwortung trägt er gerne – er ist ein Mann der Tat. „Ich möchte mit meinen Leuten etwas erreichen“, sagt der Österreicher mit gro-ßem Enthusiasmus. Und dies hat er bereits geschafft. Die Eckpunkte der KVP-Maßnahme sind Qualität, Kosten, Zeit und Motivation. Für diese Bereiche wurden sehr trans-parent für jede Mitarbeitergruppe – Team-Mitarbeiter, Team-Leiter und Prozess-Koordinator – Ziele festgelegt, die es zu erreichen galt und die mit einer Prämie pro Mit-arbeiter belohnt werden. An der sogenannten KVP-Wand, die jede einzelne Abteilung für alle sichtbar aufgehängt hat, finden sich diese Ziele wieder. Alle Mitarbeiter wur-den einbezogen, und jede Gruppe gab sich einen Namen. So ist auch die „Soko Guntramsdorf“ entstanden, die für das Team um Harald Mareich steht. Aber auch so schöne Namen wie „CSI Guntramsdorf“ für das Labor oder „Die Unermüdlichen“ für die Werkstatt sind vertreten.

Erfolgsprojekt in Guntramsdorf

Das Ziel der KVP-Maßnahme für 2011 ist die Senkung der Reklamationen, Reparaturkosten und Überstunden um jeweils 25 %. Der Standort ist auf einem sehr guten

Weg, dieses Ziel auch zu erreichen bzw. sogar zu über-treffen. Sämtliche Abläufe in den Abteilungen wurden gemeinsam mit den Mitarbeitern betrachtet und Verbes-serungen durchgeführt. Da sind es manchmal nur kleine Dinge, wie zum Beispiel zwei Anlagen näher zusammen-zurücken, um Wege zu verkürzen und so eine Zeiterspar-nis zu erreichen. Einige der KVP-Grundregeln sind sehr einfach, aber gleichzeitig enorm effektiv, wenn man sie beherzigt, wie zum Beispiel diese drei: hinterfrage her-kömmliche Praktiken, korrigiere Fehler sofort und setze kleine Schritte direkt um. Harald Mareich ist überzeugt von diesem Prinzip: „Mit wenig finanziellem Einsatz er-reichen wir viel. Wir haben die Arbeitslast umverteilt und ziehen alle gemeinsam an einem Strang. Wir haben ei-nen Paradigmenwechsel geschafft – auch wenn es zu Be-ginn noch Gegenstimmen gab, sind jetzt so langsam alle davon überzeugt. Jetzt heißt es mit den Führungskräften und den diversen Teams gemeinsam am Ball zu bleiben, damit der KVP-Prozess nicht einschläft.“

Die Zahlen sprechen für sich. Im Bereich Food zum Beispiel konnten die Überstunden im ersten Halbjahr 2011 um über 80 Prozent zum Vergleichszeitraum 2010 verringert werden. Gleichzeitig war jeder Mitarbeiter pro Stunde pro-duktiver – dank der Auslastungsoptimierung, einer bes-seren Arbeitsplatzorganisation und der Schulungen, die jeder Mitarbeiter bei Bedarf erhielt. Die KVP-Maßnahme in Guntramsdorf ist ein Erfolg auf ganzer Linie. Ein Grund mehr dafür, dass die Geschäftsführung Österreich KVP-Koordinator Thomas Kafka beauftragt hat, dieses überaus erfolgreiche Pilotprojekt im Herbst dieses Jahres auf die anderen österreichischen Standorte auszuweiten. Harald Mareich ist dann schon Experte und wird seinen Erfah-rungsschatz aus der „Soko Guntramsdorf“ bestimmt gerne mit seinen Kollegen der anderen Standorte teilen. Denn man sollte einen Fehler ja niemals zweimal machen – und vielleicht kann Harald Mareich dabei helfen, einige Fehler von vornherein zu vermeiden.

Kontakt: Harald Mareich ([email protected])

Der Standort in Guntramsdorf ist das Drehkreuz für Spezialchemikalien in

Österreich.

In den Laboren werden regelmäßig Tests durchgeführt.

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12 BRENNTAG | together 03|11

Seit 2006 ist Brenntag in der unruhigen Region in Nord-afrika präsent. Die Mitarbeiterzahl ist stetig gewachsen und in der Zwischenzeit arbeiten gut 100 Mitarbeiter in den insgesamt fünf Lagern und fünf Vertriebsbüros in Algerien, Marokko und Tunesien. Brenntag akquirierte das regionale Geschäft der Group Alliance Ende 2005. Die Group Alliance hat als früheres DOW Vertriebsun-ternehmen bereits 1996 begonnen, in der Region zu arbeiten. Noch heute ist DOW einer der Hauptpartner in der Region. Nach der Akquisition der Group Alliance war es unter anderem das Ziel, die Einheiten auf Brenn-tag-Kurs zu bringen. Die Strukturen mussten angepasst und das Unternehmen profitabel werden. Wijnand de Smit ist seit 2009 Geschäftsführer von Brenntag Ma-ghreb und für die Zielumsetzung verantwortlich: „In der Zwischenzeit hat sich das Unternehmen bei der Zielerreichung stark verbessert. Wir haben begonnen,

profitabel zu arbeiten, und nun muss die Professiona-lisierung des Unternehmens weiterhin vorangetrieben werden.“

Dass die Arbeit in diesen Ländern anders abläuft als zum Beispiel in europäischen Ländern, kann Wijnand de Smit aus Erfahrung berichten: „Die richtigen Kon-takte zu haben, hilft ungemein, die Kultur besser zu verstehen und das Vertrauen der Einheimischen zu ge-winnen. Dies dauert, aber erleichtert dann den Ablauf der Arbeit erheblich.“ Hinzu kommt seit Anfang des Jahres, dass Nordafrika in Aufruhr ist. Der so genannte „Arabische Frühling“, der im Dezember 2010 mit der Re-volution in Tunesien begann, weitete sich auf eine Viel-zahl von Ländern im nordafrikanischen und arabischen Raum aus und hatte selbstverständlich auch Einfluss auf die wirtschaftlichen Beziehungen.

„Arabischer Frühling“ – eines der Themen des Jahres 2011. Über den

Verlauf des gesamten Jahres waren die Proteste und die politischen und

gesellschaftlichen Veränderungen immer wieder zentrales Thema in den

Medien. Die Maghreb-Region, mit Marokko, Tunesien und Algerien,

stand ebenfalls regelmäßig im Fokus dieser Bewegung. Lesen Sie hier,

wie sich das Geschäft für Brenntag Maghreb entwickelt hat und mit wel-

chen Herausforderungen die Brenntag-Kollegen täglich konfrontiert sind.

Insight

Arbeiten im WandelBrenntag Maghreb

Das Management-

Team von Brenntag

Maghreb: Chantal

Mery, Fatima Medani,

Khalid Nassik, Raouia

Hellali, Carolin Nguyen

und Peter Harsveldt

(vorne von links nach

rechts). Wijnand de

Smit, Jean Yves Parey-

re, Carl Blomme und

Mustapha Benmahrou-

che (hinten von links

nach rechts).

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13BRENNTAG | together 03|11

Arbeiten im Zeichen des Wandels

Das Geschäft hat sich insbesondere in Tunesien seit Be-ginn der Revolution stark verändert – nicht unbedingt im Bereich des Absatzes, aber bei der Zahlungsmoral. „Unternehmen, die bisher ein sehr gutes Zahlungsver-halten an den Tag gelegt haben, können nun teilweise ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen“, berichtet Raouia Helalli, Geschäftsführerin des Büros in Tunesien. Diese ungewohnte Situation hat unterschiedliche Gründe. Zum einen werden manche Unternehmen für ihre Leistungen nicht mehr von ihren Kunden bezahlt. Ein anderer kriti-scher Punkt ist das Geschäft mit Zulieferern der Hotels. Die Hotelindustrie ist von der Revolution hart getroffen worden, und einige Hotels haben Zahlungsschwierigkei-ten. Die Aufgabe für das Brenntag-Team vor Ort wird da-mit nicht einfacher. Neue Geschäftsbeziehungen müssen aufgebaut werden, und das Vertrauen zwischen Brenntag und den Kunden neu geschaffen werden.

Zu Beginn des Jahres fanden in Marokko interne Verän-derungen bei Brenntag statt. Brenntag hatte bis zu dem Zeitpunkt zwei Unternehmen im Land – eins für Indus-trie- und eins für Spezialchemikalien. Anfang Januar dieses Jahres wurden diese beiden Unternehmen zusam-mengeführt. Ein Integrationsprozess braucht Zeit, aber nach gut einem halben Jahr war die neue Struktur etab-liert. Die beiden Unternehmen sind die perfekte Kombi-nation, da sie sich ideal ergänzen. Mit diesem Schritt ist Brenntag nun einer der wichtigsten Akteure der Branche in Marokko.

In Algerien sieht sich das Team mit neuen Importein-schränkungen und Finanzgesetzen konfrontiert. Außer-dem wechseln ständig die Art und der Umfang der notwendigen Bewilligungen, die für einzelne Geschäfts-prozesse benötigt werden. Hinter dem Umschwung in der Maghreb-Region steckt aber auch ein enormes Po-tential für Brenntag, sobald sich die politische Situation beruhigt. „Wenn man in Algerien ankommt, spürt man sofort den Aufschwung. Viele Häuser und Infrastruktur-maßnahmen werden gebaut, und täglich lassen sich neue Firmen nieder. Daraus ergeben sich hervorragende Mög-lichkeiten für Brenntag“, so Mustapha Benmahrouche, Geschäftsführer Brenntag Algérie. Diesen Aufschwung gilt es mitzunehmen. Im Vergleich zu anderen Unterneh-men ist Brenntag schon seit längerer Zeit in dem Markt aktiv und konnte wertvolle Erfahrungen sammeln und Kontakte aufbauen.

Für das Brenntag-Team ist es wichtig die regionale Kultur zu respektieren und die Brenntag-Richtlinien strikt einzu-halten. Mit dem guten Ruf von Brenntag und dem loka-len Know-how ist das Team auf der ständigen Suche nach Geschäftspartnern, Lieferanten und Kunden, die mit den-selben hohen ethischen Standards arbeiten. Spannende Zeiten erwarten das Team in den nächsten Monaten und Jahren und immer dabei im Blick ist das Ziel, die Nummer eins der gesamten Region zu werden.

Kontakt: Wijnand de Smit ([email protected])

Insight

Zahlen & Fakten – Brenntag Maghreb

•Marokko: Je ein Büro und Lager in Casablanca Industrien: Farben und Lacke (ACES), Körperpflege, Reinigungsmittel, Wasserchemie, Nahrungsmittel, Filtration

•Algerien: Drei Lager und Büros (Algier, Oran, Annaba) Industrien: Farben und Lacke (ACES), Körperpflege, Reinigungsmittel, Nahrungsmittel, Agrarprodukte, Filtration, Baugewerbe

• Tunesien: Ein Büro und ein Lager in Tunis Industrien: Farben und Lacke (ACES), Nahrungsmittel, Körperpflege, Reinigungsmittel, Filtration

• BrenntagMaghrebberichtetanBrenntagBenelux• BüroinVitrolles,Frankreich,unterstütztmitvier Mitarbeitern die Brenntag Maghreb-Region (z. B. mit der Bündelung des administrativen und logistischen Bedarfs der Region)

Zahlen & Fakten – Maghreb Region• Algerien,Marokko undTunesienge- hörenzurMaghreb- Region• Circa80Millionen Einwohner• 50%derEinwohner sindunter20Jahre• 90%derBevölkerung lebtanderKüste• WichtigsteIndust- rien:Landwirtschaft, Rohstoffe(z.B.Phos- phate), ÖlundGas (Algerien),Tourismus (Marokkound Tunesien)• Sprachen:Arabisch, Französisch

Das Bürogebäude in

Algier

Das Team von

Brenntag Marokko vor

dem Bürogebäude in

Casablanca

Das Lager in Algier

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14 BRENNTAG | together 03|11

People

Auf der Fi Asia, der Fachmesse für Lebensmittelzusatzstoffe in Asien,

präsentieren sich alljährlich die ganz Großen der Branche.

Brenntag Asia Pacific

Erfolgreicher Messeauftritt des Food & Beverage Teams

In diesem Jahr fand die Fi Asia im September in Bang-kok statt. Der Messeauftritt von Brenntag wurde vom thailändischen Food & Beverage Team unter Federfüh-rung von Pairash Wivatanakulkij, Business Manager, sowie von Kancharat Treewatcharanon und Nuttasit Kanchanapoomi vorbereitet; weitere Vertreter von Brenntag Food & Beverage aus anderen asiatischen Ländern unterstützten das Team tatkräftig. Zusam-men mit Brenntag stellten die Hersteller Breko GmbH (Deutschland), Matrix Flavours & Fragrances (Malaysia) und Cell Biotech (Dänemark) am Messestand ihre neu-esten Innovationen vor.

Die Fi Asia ist der Ort, an dem die Aussteller für ihre In-novationen werben. Sie bietet Gelegenheit zur Stand-ortbestimmung und zum Austausch von Fachwissen. Brenntag präsentierte eine Reihe von Ingredienzen in Form von Produktproben: ein köstliches Softeis in den Geschmacksrichtungen Grüner Tee und Joghurt mit Red Bean Sauce, Orangen- oder Erdbeersoße als

Topping, chinesische Dampfbrötchen mit einer Hack-fleisch- und einer Sahnefüllung, einen roten und einen weißen bekömmlichen Schaumwein und kalorienredu-ziertes Gebäck mit SweetPearl.

Kancharat Treewatcharanon, Area Sales Manager von Brenntag Thailand, zeigt sich mit den Ergebnissen der dreitätigen Messe zufrieden: „Wir haben viel positives Feedback von Kunden und Interessenten erhalten. Das Interesse der Kunden an unseren neuen Produkten und ihren Anwendungsmöglichkeiten war groß. Insgesamt gab es 450 Anfragen, die sich in erster Linie auf die aus-gestellten Produkte bezogen.“ Für das gesamte Food & Beverage Team von Brenntag Asia Pacific war die Messe ein Erfolg. Auch im nächsten Jahr wird Brenntag Asia Pacific wieder dabei sein, wenn die Fi Asia in der indo-nesischen Hauptstadt Jakarta ihre Pforten öffnet.

Kontakt: Kancharat Treewatcharanon ([email protected])

Ein starkes Team prä-

sentierte Brenntag mit

großem Engagement bei

der Fi Asia.

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15BRENNTAG | together 03|11

People

Brenntag-Mitarbeiter in Nordamerika engagieren sich seit jeher für das Gemeinwohl und haben in den letzten Jahren viele unterschiedliche Projekte sowohl auf privater als auch auf betrieblicher Ebene unterstützt. Hierzu gehören u. a. Hilfeleistungen bei Katastrophen, die Versorgung Bedürfti-ger mit Kleidung und Lebensmitteln, die Unterstützung der amerikanischen und kanadischen Streitkräfte oder auch die Förderung von Bildungsprojekten für Jugendliche. Das Inter-esse, einen wichtigen Beitrag zum Wohl der Allgemeinheit zu leisten, ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und hat schließlich zum Start der Unternehmenskampagne „You be the Difference“ geführt; daraus wiederum ist schließlich die Partnerschaft mit der Hilfsorganisation „Habitat for Humani-ty“ entstanden.

Die gemeinnützige Organisation „Habitat for Humanity“ baut sichere, angemessene und bezahlbare Unterkünfte für bedürftige Familien in der ganzen Welt. Für jede fertigge-stellte Unterkunft wird eine Spende an „Habitat for Humanity International“ überwiesen, um ähnliche Bauprojekte in Ent-wicklungsländern zu finanzieren. Der Ortsverband Reading plant, demnächst einige Bausätze nach Lesotho (Afrika) zu schicken, um so Menschen zu unterstützen, die noch nie in ihrem Leben ein festes Dach über dem Kopf hatten.

Mitarbeiter helfen beim Bau von Wohnungen und Häusern

Die Mitarbeiter von Brenntag North America unterstützen die „Habitat for Humanity“-Projekte sowohl durch ihren per-sönlichen Einsatz als auch durch Geldspenden. Im Juni dieses Jahres hat sich das Vertriebs- und Managementteam bei vier gemeinnützigen Bauprojekten in Reading eingebracht. Nach Einweisung in die Sicherheitsvorschriften und die handwerk-liche Vorgehensweise halfen die Teams mit, die Häuser mit

Brenntag North America

Engagierte Mitarbeiter machen den Unterschied

den qualitativ hochwertigen STYROFOAM-Dämmprodukten von Dow Chemical zu isolieren, bevor sie sich auch am Aus-bau der Dachböden beteiligten und Lüftungsventilatoren sowie die für die Bauweise in den USA typische Holzrah-menkonstruktion fertig installierten. Rick Wilson, Reading District Manager von Brenntag: „Es war sehr heiß an diesem Tag. Doch unser Team hat durchgehalten und die Arbeiten erfolgreich zu Ende gebracht. Ich bin sehr stolz, dass ich bei Brenntag mit diesen engagierten Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten darf. Es war eine wunderbare Gelegen-heit, etwas Sinnvolles zum Wohle der Allgemeinheit zu tun.“

Im August haben 26 Mitarbeiter von Brenntag Northeast und Brenntag North America unermüdlich Decken und Wände gestrichen und Küchenschränke zum Einbau vorbereitet. Bill Fidler, President und CEO von Brenntag North America und Vorstandsmitglied der Brenntag AG, stellte ein tatkräftiges Team zusammen, das letzte Hand anlegte: „Unsere Mitarbei-ter machen mit ihrem täglichen Engagement bei Brenntag den Unterschied. Sie wollen ihren Teil zum Wohle der Ge-sellschaft beitragen, indem sie die hier ansässigen Gemein-den mit dem Habitat for Humanity-Programm unterstützen und Bildungsprojekte im Rahmen der Chemical Educational Foundation fördern.“

Am Ende eines jeden arbeitsreichen Tages auf der Baustelle konnten die Brenntag-Mitarbeiter mit Stolz auf das Geleiste-te zurückblicken und sich über die Höhe der eingegangenen Geldspenden freuen. Das Freiwilligenprojekt war in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg - deshalb laufen bereits heute die Planungen für „Habitat for Humanity 2012“.

Kontakt: Lori Sachs ([email protected])

In diesem Sommer haben sich zahlreiche Mitarbeiter von Brenntag North

America, Inc. an „Habitat for Humanity“-Projekten beteiligt und leiste-

ten damit ehrenamtliche Dienste im Rahmen des Brenntag-Programms

„You be the Difference“.

Die Brenntag-Kollegen

packten beim Bau der

„Habitat for Humanity“-

Häuser tatkräftig mit an.

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16 BRENNTAG | together 02|11

Nach seinem Studium an der Penn State University und dem ersten Beschäftigungsverhältnis als Wirtschaftsprüfer trat Clark 1981 in das Unternehmen ein und übernahm im Laufe der Jahre immer mehr Verantwortung, unter ande-rem als President zweier nordamerikanischer Betriebe des Unternehmens und als Chief Financial Officer von Brenntag North America. 1990 übernahm er das Amt des Chief Execu-tive Officer in den USA. Auch in die Arbeit der Branchenver-bände hat sich der ehemalige Brenntag-CEO im Laufe seiner Karriere mit großem Engagement eingebracht. So saß er für Brenntag im Vorstand des amerikanischen Verbandes der Chemiedistributeure NACD und war 1991 maßgeblich an der Erarbeitung der Branchenrichtlinien „Responsible Distri-bution Process®“ beteiligt.

In zahlreichen Ansprachen und sogar in einem Video ga-ben Kollegen unterhaltsame Geschichten aus der gemein-samen Zeit zum Besten. Wie Clark im Laufe der Feier mehr-fach betonte, verdankt er seinen Erfolg nicht zuletzt der guten Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Ich kann mich sehr glücklich schätzen, mit so überaus profes-sionellen und klugen Fachleuten der Chemiedistribution zusammengearbeitet zu haben.“

Börsengang war der größte Meilenstein

Unter seiner Führung konnte Brenntag North America, Inc. viele Erfolge erzielen. Zwischen 1990 und 2006 wur-

den in den USA und in Kanada mehr als 15 Übernahme-verhandlungen erfolgreich zum Abschluss gebracht. Nach dem Kauf von HCI im Jahr 2000 wurde das US-Distribu-tionsgeschäft neu ausgerichtet, und der Name Brenntag wurde 2001 am nordamerikanischen Markt eingeführt. Ebenso hat Brenntag ihm die Gründung von Brenntag Specialties in Nordamerika und den nachhaltigen Ausbau des Spezialchemikaliengeschäfts zu verdanken. Während seiner Amtszeit an der Konzernspitze, die er 2006 antrat, vergrößerte sich das Unternehmen international mit mehr als 20 Übernahmen und trat in den asiatischen Markt ein. Doch der größte Meilenstein seiner Karriere - der gleich-zeitig der größte Meilenstein in der langen Geschichte des Unternehmens ist - war der erfolgreiche Börsengang im März 2010.

In seiner Laufbahn begleitete er Namens- und Logoände-rungen, Führungswechsel sowie den Wandel von Kunden-bedürfnissen und Herstelleranforderungen und umwäl-zende Entwicklungen in der Chemiedistribution. Er lenkte Brenntag mit sicherer Hand durch wirtschaftlich schwieri-ge und auch gute Zeiten und hielt das Unternehmen stets auf Erfolgskurs und ist seiner gewinnenden freundlichen und bescheidenen Art immer treu geblieben.

Kontakt: Barbara Nothstein ([email protected])

Brenntag AG

Abschied nach 30 Jahren

People

Ende Juli kamen Vertreter des weltweiten Management-Teams von

Brenntag in Reading mit zahlreichen langjährigen Freunden und Kolle-

gen von Stephen Clark zusammen, um ihm in Anwesenheit seiner Fami-

lie für die ausgezeichnete Arbeit zu danken. 30 Jahre war er in diversen

Leitungsfunktionen für Brenntag tätig.

Steve Clark mit seiner

langjährigen Assisten-

tin Lorraine Witek

Steve Clark mit seiner

Familie bei der Ab-

schiedsfeier

Der Vorstand überreichte Stephen Clark zwei schöne Porträts zum Abschied.

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17BRENNTAG | together 03|11

People

Im Herbst besuchten Charlie Dent und Jim Gerlach, zwei Kongressabgeordnete des Bundesstaates Pennsylvania, das Distributionszentrum von Brenntag Northeast in Rea-ding. Die Einladungen waren anlässlich des jährlichen Fly-in Meetings des amerikanischen Verbandes der Che-miedistributeure NACD ausgesprochen worden, das im Mai in Washington stattfand.

Bei ihrem Besuch konnten sich die Abgeordneten vor Ort selbst ein Bild davon machen, wie wichtig die Chemiedis-tribution für die Wirtschaft Pennsylvanias, aber auch für die amerikanische Wirtschaft insgesamt ist. Sie informier-ten sich über Chemikalien und Zusätze, die an verschiede-

Kongressabgeordnete zu Besuch bei Brenntag NortheastBrenntag North America

ne Zweige der verarbeitenden Industrie und an Unterneh-men der unterschiedlichsten Branchen vertrieben werden. Außerdem wurden ihnen die neuen Lkw mit umwelt-freundlicher SCR-Technik (Selective Catalytic Reduction) vorgestellt, ebenso wie das weltweite Geschäft mit Diesel-Emissions-Flüssigkeiten (DEF). Brenntag präsentierte sich als Unternehmen und gab Auskunft über das Engagement des Branchenverbands NACD in Sachen Arbeitssicherheit, Gesundheit, Umweltschutz und Produktverantwortung.

Der Kongressabgeordnete Gerlach nahm zudem an einer Betriebsversammlung teil, wo er sich den Fragen der Mit-arbeiter zur aktuellen Gesetzeslage in den Vereinigten Staaten und zu anstehenden politischen Entscheidungen stellte. Als Fazit seines Besuchs erklärte Gerlach: „Ich bin dankbar für die Begegnung mit den kompetenten Füh-rungskräften und Mitarbeitern von Brenntag Northeast und für die Einblicke, die ich in die Chemiedistribution gewonnen habe. Wer neue Arbeitsplätze schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit von Arbeitgebern wie Brenn-tag fördern will, muss hören, was die Arbeitnehmer zu sagen haben, und verstehen, worauf es ihnen ankommt.“

Kontakt: Bob Moser ([email protected])

Ein wichtiger Teil des Sicherheitskonzeptes der Brenntag Schweizerhall AG in Basel ist die Betriebsfeuerwehr. Als „schnelle Eingreiftruppe“ soll sie bei einem Vorfall soforti-ge Schadensbegrenzung betreiben und somit verhindern, dass die Berufsfeuerwehr der Stadt Basel zum Einsatz kom-men muss. Die Mitglieder der Betriebsfeuerwehr stam-men aus verschiedenen Teilen der Niederlassung Basel und absolvieren monatlich eine Trainingseinheit in Form einer Übung. Ende September bot sich die Gelegenheit zu einer speziellen Form des Übens: Die Basler Berufsfeu-erwehr suchte eine geeignete Firma, um zum Ende eines Ausbildungskurses den Einsatz bei einem Chemieunfall zu üben. Hans-Peter Brader, CEO von Brenntag Schweizerhall: „Das war natürlich geradezu ein Geschenk. So konnte un-sere Feuerwehr die Zusammenarbeit mit den Profis reali-tätsnah üben, und wir können daraus wertvolle Lehren für die weitere Ausbildung ziehen.“

Das Szenario der Übung: Im Keller des Säure-/Laugenla-gers kommt es durch ausgelaufene Produkte zu einer starken Rauchentwicklung. Die Übung verlief wie geplant. Sofort nach dem Alarm kam die Betriebsfeuerwehr zum

Einsatz, sicherte den Ort des Vorfalls und bereitete die Ein-weisung der städtischen Einsatzkräfte vor. Nach Eintreffen der Einsatzfahrzeuge unterstützte die Betriebsfeuerwehr die städtischen Kollegen mit Informationen zum Vorfall und dem Ort des Geschehens. Zudem wurde sie für Unter-stützungsaufgaben eingesetzt. Die Beseitigung des ausge-laufenen Mediums und des Übungsrauchs war trotz des Einsatzes starker Pumpen und Gebläse eine Herausforde-rung. Nach knapp drei Stunden war der simulierte Vorfall unter Kontrolle und die Übung wurde beendet. Eine wert-volle Gelegenheit zur stetigen Verbesserung der Sicher-heit am Brenntag-Standort in Basel wurde gut genutzt. Sowohl der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr als auch der Kommandant der Betriebsfeuerwehr, Urs Heuschkel, zo-gen eine positive Bilanz.

Kontakt: Hans-Peter Brader ([email protected])

Brenntag Schweizerhall

Übung macht den Meister Mit vollem Einsatz

wurde die Übung

auf dem Gelände des

Standorts in Basel

durchgeführt.

Kongressabgeordneter

Dent bei der Betriebs-

besichtigung (von

links nach rechts): Jack

Thorne, Bob Moser

und Charlie Dent

Der Kongressabgeordnete Gerlach (links)

wird von Bob Moser (rechts) herzlich begrüßt.

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18 BRENNTAG | together 03|11

People

Naturfreund aus LeidenschaftMitarbeiterporträt

Fernando Peña vom spanischen Standort Getafe in der Nähe von Madrid

ist seit der Auslosung des Gewinnspiels glücklicher Besitzer eines iPod

Shuffles. Hier stellt er sich den drei kurzen Fragen der Redaktion.

Wie sieht Ihre Tätigkeit bei Brenntag aus und seit wann sind Sie bereits im Unternehmen beschäftigt? Ich arbeite im Qualitätssicherungslabor des Standorts der Zentralregion von Brenntag Química in Getafe in der Nähe von Madrid. Dort führe ich unter anderem sorgfältige in-haltliche Kontrollen der eingehenden Rohstoffe sowie der Mischungen durch, die wir vor Ort herstellen. Seit sechs Jahren arbeite ich bereits bei Brenntag. Für mich ist es eine sehr bereichernde Erfahrung, meine im Chemie-Stu-dium erworbenen Kenntnisse in einem professionellen Umfeld umsetzen zu können. Außerdem konnte ich durch die Unterstützung erfahrener Fachleute aus der Branche im täglichen Geschäft viele neue Dinge lernen.

Was war Ihr bislang schönstes Erlebnis bei Brenntag?Die Professionalität, die Kollegialität und der Teamspirit sind für mich zweifelsohne die wichtigsten Elemente, um mich bei der Arbeit bei Brenntag wohl zu fühlen.

Wann immer wir regionale Feiertage haben, nutzt das gesamte Team die Möglichkeit, gemeinsamen Aktivitä-

ten im Freien nachzugehen, wie zum Beispiel wandern oder Spiele, bei denen Teamarbeit gefragt ist. Einige von uns haben gemeinsam schon einige Abenteuer erlebt, wie zum Beispiel die mehrtägige Wanderung auf dem Jakobsweg, im Norden Spaniens. Ich bin ein begeisterter Naturliebhaber und Sportler und meine beiden Leiden-schaften mit meinen Arbeitskollegen zu teilen, macht mich sehr glücklich.

Welches Land, in dem Brenntag tätig ist, würden Sie gerne einmal bereisen und warum?Das Land, das mich am meisten anzieht, ist ohne Zweifel Amerika. Schon immer haben Berichte über die nordame-rikanische Kultur oder die amerikanischen Nachrichten im Fernsehen mein Interesse geweckt. Außerdem habe ich einige Freunde, die dort leben und uns viel Positives von ihrem Leben vor Ort berichten. Meine Freundin und ich rei-sen sehr viel, sobald wir einige Tage frei haben, und die Ver-einigten Staaten stehen ganz oben bei uns auf der Liste.

Der neue iPod Shuffle

wird Fernando Peña

demnächst bei seinen

Freizeitaktivitäten in

der Natur begleiten.

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19BRENNTAG | together 03|11

People

Seit 1. September 2011Roshan de Silva übernahm die Position des Country Mana-gers für Sri Lanka. Er berichtet direkt an Christian Frimann, Di-rector of Country Development for South Asia & Middle East.

Leslie Tang wurde zum Finance Director für Brenntag China ernannt. In dieser Position berichtet er an Chee Ming Chan, Geschäftsführer Hong Kong und Taiwan.

Seit 1. Oktober 2011Im Zuge der Einbindung von Zhong Yung in die Strukturen von Brenntag Asia Pacific wurden die operativen Verantwort-lichkeiten von Kim Korff auf Nordasien ausgeweitet. In seiner Position als Regional Operations Director, South, South East and North Asia, berichtet er weiterhin an Jan Dam Pedersen.

Mala Rajpal wurde zum Financial Controller für Brenntag South Asia and Middle East mit Sitz in Mumbai befördert. In ihrer neuen Rolle wird sie neben ihrer Verantwortlichkeit für Indien die Corporate Finance und Rechnungsprüfung für Brenntag South Asia and Middle East organisieren.

L. Balakrishna wurde zum Geschäftsführer Ernährung und Gesundheit bei Brenntag India ernannt. Zusätzlich zu seinen neuen Verantwortlichkeiten wird er weiterhin das Food & Beverage-Geschäft von Brenntag India anführen.

Seit 1. November 2011Jos Arons wurde zum M&A Manager für Brenntag Asia Paci-fic ernannt und wird in Singapur ansässig sein. Er wird direkt an Knud Mohr, Vice President Strategy and M&A, berichten.

Bret Horace wurde zum Marketing Director, Regulated In-dustries bei Brenntag Specialties, Inc. (BSI) ernannt. Er be-richtet an Ted Hubbard, Executive Vice President, BSI.

People on the move

Jos Arons Bret HoraceL. Balakrishna

Roshan de Silva Leslie Tang Kim Korff

Die liebste Freizeitbeschäftigung der Kanadier wurde auch in diesem Jahr wieder auf die Straße verlegt: In Calgary fand einmal mehr das von Brenntag Canada gesponserte Straßenhockey-Turnier statt. Nicht mit Schlittschuhen auf dem Eis, sondern mit Laufschuhen traten die Teams auf ei-nem eingezäunten Spielfeld gegeneinander an. Das Street Hockey Tournament wird alljährlich von Suncor veranstal-tet. Brenntag ist inzwischen zum fünften Mal dabei. Für das Team der Brenntag Bullets gingen sechs gestandene Mitar-beiter an den Start: Stephanie Christensen, Dan Ring, Ryan Ross, Brian Carman, Tim Kletsky und Greg Hoffman.In diesem Jahr nahmen 24 Teams mit insgesamt mehr als 140 Spielerinnen und Spielern von Brenntag Canada, Sun-cor Energy, Gibson Energy und vielen anderen Unterneh-men teil. Jedes Team war mit drei Feldspielern und einem Torwart auf dem „Eis“ und hatte drei Spiele von zwei mal acht Minuten zu absolvieren. Auch wenn die Brenntag Bul-

Brenntag-Mitarbeiter spielen für einen guten Zweck

Brenntag Canada

lets es nicht bis in die Endrunde schafften, haben sie den-noch alles gegeben und großen Teamgeist bewiesen. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Motto „Bring out the kid in you“ (Entdecke das Kind in dir). Der Erlös geht an die Initiative „All That Kids Can Be“, mit der die Wohltätigkeitsorganisation United Way Kinder- und Ju-gendprojekte in Calgary und Umgebung fördert. Knapp 26.000 Kanadische Dollar kamen für den guten Zweck zu-sammen.

Kontakt: Stephanie Christensen ([email protected])

Die Brenntag Bullets

haben die Teilnahme

an der Wohltätigkeits-

veranstaltung sichtlich

genossen.

Mala Rajpal

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20 BRENNTAG | together 03|11

People

Sie kennen sich aus in der Welt der Chemie und bei Brenntag? Dann ist dieses together-Preisrät-sel wieder eine interessante He-rausforderung für Sie. Mit etwas Glück können Sie auch dieses Mal einen MP3-Player iPod Shuffle mit 2 Gigabyte Speicher gewinnen.

Dafür setzen Sie aus den angege-benen Buchstaben der Antworten einfach das Lösungswort zusam-men – dieses Mal der Nachname eines berühmten Wissenschaftlers der Gegenwart mit großen Leis-tungen für die Chemie. Kleiner Tipp: Bei einigen Fragen hilft das sorgfältige Lesen der Artikel beim Finden der richtigen Antwort.

Bitte senden Sie die Lösung zusammen mit

Ihrer vollständigen Anschrift und Telefon-

nummer bis zum 27. Januar 2012 unter dem

Stichwort „together-Preisrätsel“ entweder per

E-Mail an [email protected] oder senden

Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort an

die Redaktion:

Svenja Schierer, Brenntag AG, Stinnes-Platz 1,

45472 Mülheim an der Ruhr, Deutschland.

Viel Spaß beim Rätseln

und Gewinnen!

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Lösungswort des Rätsels aus Ausgabe 2/2011: Lavoisier Den MP3-Player gewann: Fernando Peña

Das together-Gewinnspiel

Körper, dessen Atome oder Moleküle regelmäßig in einem Gitter angeordnet sind (4. Buchstabe der Antwort)

Name des Hilfsprojekts, das das Brenntag-Programm „You be the Difference“ unterstützt (3 Wörter, 1. Buchstabe des 3. Worts)

Das häufigste chemische Element im Universum (5. Buchstabe der Antwort)

Element, dessen Verbindungen oft als Pigment in Farben und Lacken verwendet werden (1. Buchstabe der Antwort)

Element, das nach dem Einatmen die Stimme deutlich verändert (1. Buchstabe der Antwort)

Elektrisch neutraler Bestandteil eines Atomkerns (4. Buchstabe der Antwort)

Name des häufigsten Metalls in der Erdkruste (4. Buchstabe der Antwort)

Ort des Hauptsitzes von Brenntag Northeast und Brenntag North America, Inc. in den USA (3. Buchstabe der Antwort)

Neuer Name des Bereichs von Brenntag Europe „Mixing and Blending“ (3 Wörter, 4. Buchstabe des 2. Worts)

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