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Journal Journal Termine - Berichte - Praxistipps 03/2019 22. Jahrg. Journal Kirchenmusik Evangelische Kirchenmusik in Baden Umstrukturierung im Evangelischen Oberkirchenrat Kinder- und Jugendsing- wochen Orgelkultur - Nachwuchs, Vermittlung, Zukunft Das Kirchenlied in Litauen

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JournalJournalTermine - Berichte - Praxistipps

03/201922. Jahrg.

Journal Kirchenmusik Evangelische Kirchenmusik in Baden

Umstrukturierung im Evangelischen Oberkirchenrat

Kinder- und Jugendsing-wochen

Orgelkultur - Nachwuchs,Vermittlung, Zukunft

Das Kirchenlied in Litauen

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EditorialI n h a l t

Orgelkultur - Nachwuchs, Vermittlung, Zukunft 4

Das Kirchenlied in Litauen von der Reformationbis zum 2. Weltkrieg 8

Orgelpflege in Siebenbürgen 11

Kontrastprogramm an der Nordelbe 14

Neuerscheinungen 16

Kindersingwoche 2019 19

Jugendsingewoche 20

Umstrukturierung im EvangelischenOberkirchenrat 21

Neues aus der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg 22 Kirchenmusikpreis 2019 23

„Lehrer Lämpel 2.0“ 25

Peter Hastedt zum Kantor ernannt 28

Von Personen 29

Dies und Das 30

19. Heidelberger Kirchenmusiktage 37

Stellenausschreibung 38

In eigener Sache 39

Europa QUO VADIS – Gedanken an-stelle eines Editorials

Es ist zu beobachten: Das Interesse an Kon-takten und Austausch in Europa schwin-det und damit auch das Interesse am je-weils Anderen. Die Teilnehmerzahlen bei Austauschen und bei Konferenzen schwin-den. Das Wissen um die Zustände in ein-zelnen Ländern ist hüben und drüben sum-marisch, oft oberflächlich und manchmal auch von Halbwahrheiten und Unwissen geprägt. Organisationen die sich in Ost- und Südosteuropa engagieren, beklagen sich über deutlich zurückgehende Spen-denmittel.Die Verantwortlichkeit wird an den Staat und die EU-Organisationen delegiert. Das Individuum zieht sich zurück. Dazu er-blühen nationalistische oder wenigstens nationalkonservative Strömungen gefolgt von entsprechender Rhetorik und Abschot-tungstendenzen.

Fakt ist: Innerhalb der Europäischen Uni-on gibt es eine enorme Spreizung bei den Einkommen. Am Ende der Liste steht Bul-garien mit etwas über 430 Euro durch-schnittlichem Bruttogehalt, am ande-ren Ende Dänemark mit über 4600 Euro. Deutlich im oberen Drittel der EU-Staaten liegt Deutschland mit 3380 Euro. Die Zah-

Titelbild: Das goldene Kalb Kindersingwoche 2019, Bild: Laura Škarnulyté

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len stammen aus 2014, haben sich aber in den Relationen offensichtlich nicht wesent-lich verändert. Am unteren Ende der Ein-kommensspirale (und nicht nur in Bulgari-en oder Rumänien) macht sich Frust breit. Kann ein Staatenbund zusammengehalten werden, der unter solch enormen Spreizun-gen leidet? Die Aufbruchsstimmung ist ge-wichen und in vielen Ländern der EU ist der politische Alltag davon geprägt Aus-länder, die EU oder wen auch immer für die Stagnation verantwortlich zu machen. Der Frust ist in der Politik angekommen.

Und die evangelischen Kirchen?Wenn weite Kreise der Bevölkerung wirk-lich arm sind, ist es für die Kirchen beson-ders schwierig. Insbesondere die evange-lischen Kirchen leiden enorm unter der Situation. Nach Jahrzehnten kommu-nistischer Diktatur sind die Kirchen ge-schrumpft, eine Mitgliedschaft ist nicht mehr selbstverständlich oder die Mitglieder sind abgewandert. Viele der Kirchen waren immer schon kleine Diasporagemeinschaf-ten oder sind durch geschichtliche Ereignis-se sehr klein geworden.

Hoffnungslos – Hoffnungsschimmer?Blicken wir in den Alltag, auch in den po-litischen, dürfen wir uns mit Recht Sorgen machen. Aber es gibt die Hoffnungsschim-mer: Die Kontakt zwischen den evangeli-schen Christen in Europa klappt. Auf of-fizieller Ebene mit der GEKE (Gemein-schaft evangelischer Kirchen in Europa) aber auch auf informeller Ebene durch Partnerschaften, Freundschaften, Besu-chen und vielen anderen Formen. Auch die Kirchenmusik pflegt Europa. In der Euro-päischen Konferenz für Evangelische Kir-chenmusik (EKEK) treffen sich engagierte

KirchenmusikerInnen jährlich zu Tagun-gen und zum Austausch. Hier lernt man sich kennen und erfährt viel über die „Ei-genarten“ eines Landes, dessen Situation und Geschichte. Die EKEK-Tagungen sind öffentlich, jeder darf daran teilnehmen und so teil des Austausches werden. Infos dazu unter www.ecpcm.eu.Auch die Solidarität zu teilen ist in Deutschland noch nicht gestorben. Noch haben die beiden Organisationen „Chöre helfen Chören“ und der Förderkreis des Verbandes evangelischer Kirchenmusi-kerinnen und Kirchenmusiker finanziel-le Mittel um den Aufbau und das musika-lische Leben zu fördern und zu unterstüt-zen. Das geht aber nur, wenn weiterhin engagierte Menschen als Multiplikatoren von den Bemühungen erzählen und auch von Erlebnissen und Kontakten erzählen.

Aufruf!Lassen Sie unsere kirchenmusikalischen Partner in Europa nicht im Regen stehen, pflegen Sie Kontakte und spenden Sie So-lidarität. Die entsprechenden Aufrufe er-reichen Sie schon bald wieder!Bis dahin berichten wir im Journal immer wieder über das eine oder andere Land und Projekt, so in diesem Heft aus Litau-en und Rumänien.

Es grüßt Sie herzlich Ihr Thomas Rink

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Orgelkultur – Nachwuchs, Vermittlung, Zukunft

Unter diesem Titel führte Vision Kirchen-musik Hildesheim vom 9. bis 11. April zu-sammen mit der Orgelakademie Stade ein Symposium zum Thema Nachwuchsge-winnung und –förderung im Orgelbereich durch. Die Veranstaltung im Gemeinde-haus an St. Wilhadi in Stade war mit etwa 120 Teilnehmenden aus mehreren europä-ischen Ländern besucht und exzellent vor-bereitet. Erstmals wurde umfassend zusam-mengetragen und vorgestellt, welche beson-deren Einstiegsformate für Organisten/-in-nen es in Deutschland und den angrenzen-den Ländern gibt.

Von Martin Kares

OrgelKids: Landeskantor Volker Jänig der Lippischen Landeskirche berichtete vom Programm „OrgelKids“, das sich an Kin-der im Alter von 10-16 Jahren wendet, die ohne Vorkenntnisse möglichst schnell in ihren Gemeinden die Liedbegleitung im Gottesdienst übernehmen wollen. Gerade ländliche Gemeinden haben ja bekannt-lich häufig Probleme mit dem Nachwuchs auf der Orgelbank. Das Konzept sieht vor, dass die Kinder zunächst lernen, Liedmelo-dien sicher, rhythmisch exakt und mit ent-sprechendem Atemimpuls zu spielen. Dazu kommen im nächsten Schritt Borduntöne und/oder Begleitmuster, die sich an Tabu-laturen, Generalbass- oder Akkordbezeich-nungen orientieren. Der Unterricht wird stark subventioniert, aber es gibt die Ziel-vereinbarung, dass bereits nach 6 Mona-ten ein erstes Spiel im Gottesdienst erfolgt. Die bislang durchweg guten Erfahrungen mit dem System haben zusätzlich im An-schluss zu einer Steigerung von D-Kurs-Teilnehmenden geführt. Dies war und ist aber nicht das primäre Ziel der Kampagne.

Entwicklungspsychologie: Dr. Andrea Kumpe von der Universität Augsburg gab einen Einblick in die Entwicklungspsy-chologie von Kindern im Orgelunterricht. Sie warb sehr dafür, zunächst den spiele-rischen Ansatz der Musik und nicht die Technik in den Vordergrund zu stellen. Die bildhafte Vorstellung von Musik hilft Kindern bei der Hörvorstellung von Lite-raturstücken und führt sie quasi selbsttä-tig zu angemessener Handlung und Bewe-gung, die anschließend nur noch kontrol-liert werden muss. Kurze Konzentrations-phasen müssen mit Methodenvielfalt/Ent-spannungsphasen abgewechselt werden (Singen, Stimme und Sprachmotorik etc.). Interessante Vorschläge waren beispiels-weise, für kurze Phasen die Rollen Lehrer-Schüler zu wechseln und die Schüler Han-dy-Aufnahmen ihres eigenen Übens mit-bringen zu lassen (der Ehrgeiz, hier eine gute Aufnahme abzuliefern, steigert un-gemein die Übeleistung).Der Mittwoch begann mit einer Vorstel-lung von Material zur Orgelvermittlung. Gregor Bergmann stellt Orgelkoffer mit unterschiedlichen Inhalten her, mit deren Hilfe verschiedene Funktionen einer Orgel erklärt werden können (Keilbalg, Pfeifen-stock mit Schiebern oder Tastern, Lippen- und Zungenpfeifen).

Erlebnisraum Orgel: LKMD Winfried Dahl-ke und die Musiklehrerin Sabrina von Nuis präsentierten die Unterrichtseinhei-ten „Erlebnisraum Orgel“ für Grundschu-len (3.-4. Klasse). „Das Konzept beinhal-tet, dass die Orgel nicht rein kognitiv (Bau-weise und Funktionen) erfasst wird. Statt-dessen wird allen aktuellen pädagogischen und didaktischen Ansätzen Rechnung ge-tragen, indem ein neuer emotionaler, krea-

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tiver und sinnenhafter Raum eröffnet wird, der dadurch nachhaltig in Herz und Hirn verankert bleibt.“ Dazu dient die Geschich-te von „Arp Orgbold und die Orgel im Klas-senzimmer“, liebevoll erarbeitetes Material für die Kinder und ein mittels Brief an die Klasse, Anrufen (auf das Handy der Leh-rerin während des Unterrichts) und Mate-rialien gut vorbereiteter Besuch einer 5-re-gistrigen Schauorgel in der Klasse. Für Mu-siklehrkräfte gibt es zusätzliche Bausteine, um die Bereiche „Lied und Stimme“, „ak-tives Musizieren“ und „auditive Wahrneh-mung und Hörerziehung“ mit einzubinden.

Kreative Orgelführung: Annegret Schön-beck vom Stader Orgelforum gab Einblik-ke in kreative Orgelführungen und neu entwickelte Kinderkonzertformen. Dabei scheint das aktive Einbeziehen sowohl der Gruppe als auch einzelner Kinder beson-ders wichtig zu sein, um ein „unvergess-liches“ Erlebnis zu schaffen. Beteiligung und Konzentration können beispielsweise dadurch erreicht werden, indem die Kinder

per Handzeichen „T“ anzeigen, wann sie ei-nen neuen Themeneinsatz bei einer Fuge hören und erkennen. Bewährt haben sich der Einbau von Geschichten und Handlun-gen, von Gästen (Zauberer, Orgelmaus…) und dialogische Musikstücke, wo Kinder mit Kuckuck- und Nachtigallflöten oder „leisem“ Schlagwerk Partien übernehmen.

Lokale Initiativen zur Nachwuchsge-winnung waren durch Anna Scholl (Altenbruch+Lüdingworth), Manuel Gera (Hamburger Michel) und Kerstin Peter-sen (Hamburg) vertreten. Alleine schon die Faszination der Orgel führt zu einer Of-fenheit der Kinder gegenüber Klang und Technik. Am Michel haben sich die Ver-anstaltungen bereits „ritualisiert“: In ei-ner „Aufwärmphase“ entdecken die Kin-der zunächst im Raum versteckte Orgel-teile und werden anschließend auf der Em-pore mit einem musikalischen Motiv, wel-ches jeweils den Namen des Kindes ent-hält, begrüßt. Anschließend dürfen die Kinder „improvisieren“: Eines spielt einen

Bordunton auf einer Ober-taste des Pedals, ein ande-res spielt frei auf den Ober-tasten der Manuale (Penta-tonik). Ähnliches kann man mit den „weißen Tasten“ tun. Es gibt einen „Überra-schungsgast“ (Sprechtier), welches den „seriösen“ Mo-derator frech ergänzt. Wich-tig erscheint, nicht an ei-nem Konzept zu kleben, sondern sich spontan auf Situationen einzustellen. Werden anschließend Kin-der für „Schnupperunter-richt“ geworben (10er-Kar-Bild: www.orgelkids.nl

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te), müssen möglichst optimale Bedingun-gen geschaffen werden (z.B. Kinderpedal, Übeinstrument und –zeiten).Marktplatz: Die „MeloPipes“ werden von den Kindern mittels farbiger Tabellen-No-tation (Boomwhackers) und „Rücken-Kla-viatur“ bzw. Handzeichen gespielt, bei den „KönigsKindern“ erhalten teilnehmende Schulen (oder Kantorate) als Dauerleihga-be kostenlos einen Orgelkoffer, der Mate-rialien aus dem Orgelbau (Leder, Metalle, Mechanikteile etc.) und didaktisches Mate-rial enthält. Das Musikland Niedersachsen erstellt zum Schnitger-Jahr 2019 ebenfalls didaktisches Material, welches ab Sommer kostenfrei zur Verfügung stehen wird. In ei-ner begleitenden Noten- und Buchausstel-lung konnte man unterschiedliche neue Or-gelschulen begutachten, sowie gut gemach-te Orgel-Kinderbücher und -hefte anschau-en. Lustig sind die Orgel-Quartett-Karten-spiele der Silbermann-Stiftung.

Orgelforum: Eine Busfahrt führte die Teil-nehmenden abends in das kleine Dorf

Oederquart, wo 2014-2017 Rowan West eine dreimanualige Schnitger-Orgel, von der nur noch Gehäuse und Prospektpfeifen erhalten waren, in besonderer handwerk-licher und künstlerischer Qualität wieder entstehen ließ. Es musizierten drei junge Musiker des Jugend-Orgelforum Stade auf erstaunlich hohem künstlerischem Niveau. Die Jugendlichen berichteten später auch von ihren Erfahrungen mit den Sommer-kursen des Forums. Sehr wichtig erschien ihnen der Orgel-Gruppenunterricht, wo sie ihre persönliche Entwicklung mit der an-derer vergleichen können und sich so ge-genseitig motivieren, Begegnung und Aus-tausch, sowie die hohe Qualität der Unter-richtsinstrumente. Die Rahmenbedingun-gen der Kurse sind dabei denkbar einfach: Übernachtet wird in der Jugendherberge, die Tagesverpflegung erfolgt im Gemeinde-haus. Inzwischen kommen die jungen Teil-nehmenden des Orgelforums aus der gan-zen Welt. In Stade ist inzwischen auf diese Weise eine sehr gut vernetzte Orgel-Fami-lie entstanden, in der die Mitglieder auch

das ganze Jahr hindurch engen Kontakt halten.

Erfahrungsberichte: Ab-schliessend gab es Erfah-rungsberichte aus ver-schiedenen europäischen Ländern. Ganz besonders interessant ist die Initiati-ve der Verlegerin und Or-ganistin Lydia Vroegin-deweij in den Niederlan-den. Sie rief dort bereits vor 10 Jahren die Kam-pagne „OrgelKids“ ins Le-ben, die sich inzwischen in verschiedene europä-

Orgelkultur – Nachwuchs . . .

Bild: www.orgelkids.nl

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ische Länder, Amerika, Kanada und Asi-en verbreitet hat (siehe auch die Initiati-ve in Lippe). An Schulklassen (oder andere Kindergruppen) wird ein Orgelbaukasten verliehen, aus dem die Kinder in Gruppen in 45 Minuten eine kleine Orgel mit zwei Registern, Holzpfeifen und Blasebalg zu-sammensetzen. Das funktioniert groß-teils in Selbstorganisation der Kinder und mit Hilfe einer IKEA-ähnlichen Bauanlei-tung. Passend zu dem Bausatz gibt es di-daktisches Material und in einem Kompo-sitionswettbewerb entstandene kleine Or-gelstücke. Inzwischen sind mehr als 40 Or-gel-Kids Baukästen unterwegs, alleine das persönliche Instrument von Frau Vroegin-deweij haben bereits mehr als 6.200 Kin-der „in der Hand“ gehabt.

Welche Erkenntnisse und Angebote nehmen wir aus diesem reichen Schatz zur Orgel-Nachwuchsgewinnung nach Baden mit?Die MeloPipes-Bausätze sind sehr preis-wert (8€ pro Pfeife). Fertige Sätze und Be-gleitmaterial können beim Orgel- und Glok-kenprüfungsamt kostenlos ausgeliehen werden (auch per Postversand).Ab Herbst wird es im Orgel- und Glocken-prüfungsamt einen (oder zwei) OrgelKids-Orgelbaukästen geben, die kostenlos an Kantorate und Schulen ausgeliehen wer-den (Ausleihe und Rückgabe innerhalb von 3 Tagen). Sinnvoll wäre es, weitere Bau-kästen in Nord- und Südbaden zu platzie-ren. Vielleicht können sich hier Kantorate zusammen tun. Die Baukästen (in Baden gefertigt!) kosten 5-6.000€, das Orgel- und Glockenprüfungsamt gibt 25% Zuschuss.Die an vielen Orten erfolgreich gestarte-ten oder bereits etablierten Initiativen zur Nachwuchsgewinnung machen Mut. Mit Hilfe des UNESCO-Weltkulturerbetitels

für Orgelbau und Orgelmusik gibt es zur-zeit Rückenwind auch von kommunalen und staatlichen Einrichtungen, um Kinder- und Jugendförderprogramme lokal und re-gional zu entwickeln. Nutzen wir diesen, um auch kirchlichen Entscheidungsträgern zu zeigen, dass Orgeln nach wie vor faszi-nieren, begeistern, Ausstrahlung und Zu-kunft haben. Der „König der Instrumente“ lädt zum Spielen ein.

Weitere Informationen und Anregungen:orgelentdecker.deorgelakdemie.de (www.jugendorgelforum.de )musikland-niedersachsen.deorgelkids.nl

Bild: Martin Kares

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Das Kirchenlied in Litauen von der Reformation bis zum 2. Weltkrieg

Der nachfolgende Artikel ist eine stark ge-kürzte und gestraffte Zusammenfassung ei-nes Vortrages von Darius Petkunas anläß-lich der Ländertagung der Europäischen Konferenz für evangelische Kirchenmusik (EKEK) in Litauen im September 2018. Der Autor ergänzte einige Jahreszahlen und ge-schichtliche Zusammenhänge. Ebenso fügt er am Schluss ein paar Sätze zu der Zeit ab dem 2. Weltkrieg bis heute ein.

(thr) Zu Zeiten der Reformation war der damalige Staat Litauen in Kronunion mit Polen verbunden. Litauen blieb weitgehend katholisch und die dominierende Sprache war polnisch. Aber es gab gleichzeitig in Preußen viele litauisch sprechende Men-schen. Die mit der Einführung der Refor-mation selbstverständlich auch evange-lisch wurden. Die evangelischen Pfarrer in „Preußisch-Litauen“ wurden selbstver-ständlich an deutschen Universitäten wie zum Beispiel Königsberg ausgebildet. Da-her ist die Geschichte des litauischen Kir-chenliedes auf das Engste mit der Gesang-buchentwicklung in Preußen entwickelt. Um 1527 gab es in Königsberg zwei Ge-sangbüchern in deutscher Sprache. Die Zahl der Gesangbücher und der Lieder wuchs. So konnte Martin Mosvidius (1510-1563, litauisch Martynas Mažvydas) auf ei-nen reichen Schatz von Gesängen zurück-greifen, die er ins litauische übersetzte und nach und nach in verschiedenen Publika-tionen zusammen mit einem Katechismus, Taufformularen und weiteren Schriften veröffentlichte. Auch das erste eigentliche Gesangbuch in litauischer Sprache wurde von Mosvidius erarbeitet. Der erste Band zu Weihnachten und Epiphanias erschien 1566 nach seinem Tod in Königsberg und

der zweite Band zum Rest des Kirchenjah-res 1570. Das Buch enthielt auch sehr viel liturgisches Material, da solches in litau-ischer Sprache bis dahin nicht verfügbar war. Er und seine Kollegen öffneten diese liturgische Sprache dem litauischen Volk und machten Litauisch zu einer liturgi-schen Sprache.Dies mag zum Überleben der litauischen Sprache in Preussen bei-getragen haben. In der Folge erschienen weitere Gesang-bücher in litauischer Sprache, die allen in Königsberg, Insterburg oder Tilsit ge-

Martynas Mažvydas, Skulptur gestaltet von Antanas Bagdonas (1928–2015) an der Kirche von Taurage, Bild: Wikipedia

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druckt wurden. Bedeutend war das Ge-sangbuch von 1666, das von Daniel Klein (1609-1666, litauisch Danielius Kleinas, Pfarrer in Tilsit). Er war ein Sprachexperte und schrieb 1653 die erste litauische Gram-matik. Er verbesserte und korrigierte die litauischen Liedtexte. Bis in das 18. Jahr-hundert hinein erweiterte sich der Lieder-schatz in litauischer Sprache auf über 300 Kirchenlieder. Es muss an dieser Stelle ein Blick auf die Situation der litauischen Sprache in Preu-ßen geworfen werden. Die Alphabetisie-rungsrate war sehr niedrig, nur sehr weni-ge Litauer konnten lesen. Obwohl die An-zahl der Pfarrer in der Region seit der Re-formation stetig zugenommen hatte, waren

die Kirchspiele immer noch sehr weitläufig und den meisten Kindern war es nicht mög-lich die Schule im Kirchort zu besuchen. Somit erklärte sich auch, warum es recht kleine Auflagen von Gesangbüchern gab und diese seltener erschienen. Die Men-schen sangen nur das, was sie auch aus-wendig konnten oder was ihnen ein Vor-sänger neu beibrachte. Obwohl die Situa-tion erkannt wurde, geschah zur Verbesse-rung der Schulsituation nur wenig.1709-1711 wütete die Pest in Ostpreußen, weit über 50% der Bevölkerung kam um. Die Gemeinden schrumpften und es fehlte allerorten an Geistlichen. Nach einem Be-such (1718) von König Friedrich Wilhelm I. forderte er die theologische Fakultät in Kö-Die erste litauische Grammatik von 1653, Bild: Wikipedia

Erster Kathechismus in litauischer Sprache übertragen von Martin Mosvidius, Bild: Wikipedia

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nigsberg auf, Abhilfe zu schaffen. Es wur-de ein litauisches Sprachseminar geschaf-fen um zukünftige Lehrer und Pastoren für die Vermittlung der litauischen Spra-che zu qualifizieren. Die Maßnahme zeigte zusammen mit weiteren Anweisungen Er-folg, und die Anzahl der Pfarrer und Leh-rer, die Litauisch beherrschten, konnten deutlich erhöht werden. Ein Zeichen da-von war, dass unter der Verantwortung von Johann Behrendt (1667-1737, litauisch Jo-nas Brentas, Pfarrer an der Lutherkirche in Insterburg) endlich 1730 ein litauische Liturgie und 1735 eine neue litauische Bi-belübersetzung erschien. Dazwischen er-schien 1732 ein von Behrendt aktualisier-tes litauisches Gesangbuch. Die häufigen Nachdrucke dieses Gesangbuches zeigten,

das nach und nach immer mehr Litauer lesen konnten. Eine direkte Folge der 275 zwischen 1735 und 1740 neu eröffneten Grundschulen im litauischen Sprachraum. In dieser Zeit wurde der Einfluss des Pie-tismus sehr stark und bewusst vom preus-sischen Königshaus gefördert. Viel pietisti-sche Lieder wurden aufgenommen und von der litauischen Bevölkerung gerne ange-nommen, ganz im Gegensatz zu den maß-geblichen Theologen in Königsberg, die der neuen Strömung erbitterten Widerstand leisteten. Aber König Friedrich Wilhelm I. war vom Pietismus überzeugt und erließ viele Dekrete zur Förderung der Sache.

1750 erschien dann ein zweibändiges neu-es litauisches Gesangbuch , das über 500 Lieder enthielt und unverändert bis 1936 nachgedruckt wurde. Auch in diesem Ge-sangbuch waren kaum eine handvoll Lie-der litauischer Herkunft. Sie stammten aus deutschsprachigen Gesangbüchern, die Texte wurden ins Litauische übersetzt. Auch wenn die Menschen ab Mitte des 18. Jahrhunderts die Melodien oft anfingen ab-zuändern oder die Texte gerne auf litau-ische Volksweisen sangen.

1944 wurde das Memelland evakuiert, so gut wie alle Menschen (auch die litauisch sprechenden) verließen Kleinlitauen (wie das Memelland heute heißt), später wurde auch das restliche Ostpreußen vom Krieg überrollt, die Menschen kamen um, flüch-teten oder wurden vertrieben. Die verblie-ben evangelischen Litauer hatten kaum noch Kirchen und nur ganz wenige Pfar-rer haben den Krieg überlebt. Die Kirche hatte während der sowjetischen Zeit einen schweren Stand und war komplett von al-len Entwicklungen abgeschnitten. Ein neu-

Das Kirchenlied . . .

Die Lutherkirche in Insterburg, wie sie bis zum Ende des zwei-ten Weltkrieges bestand, Bild unbekannt, Wikipedia (um 1920)

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es Gesangbuch war erst nach der Wende denkbar und möglich. Es erschien im Jah-re 2006. In vielen Bereichen knüpft die ak-tuelle Liturgie und auch das neue Gesang-buch an den Traditionen aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg an.

Darius Petkunas, ist lutherischer Pastor in den Gemeinden Palanga und Kretinga und Mitglied des Präsidiums im Konsisto-rium der Evangelisch-Lutherischen Kir-che in Litauen (ELCL); Autor von Büchern und Artikeln über die Geschichte der Kir-che und praktische Theologie in Polen, den baltischen Staaten und Russland. Mitglied des Liturgieausschusses der ECEL. Er stu-dierte nach der Wende Theologie in Tallin, Tartu und Helsinki. Er ist unter anderem auch Dozent für Theologie an der Univer-sität in Helsinki.

Dr. Darius Petkunas, Bild: Privat

Mit großem Engagement, Energie aber auch Sachverstand pflegen die in Rumäni-en nach der großen Auswanderungswelle in den 1990er Jahren zurück gebliebenen Sachsen ihr Kulturgut. Dazu gehören viele Kirchen(-Burgen) mit teilweise sehr wert-vollen Orgeln, deren Unterhalt schwierig zu bewerkstelligen ist und nur mit Hilfe aus Deutschland und aller Welt gelingen kann. Die ehemalige Stadtkantorin aus Herman-stadt berichtet.

Von Ursula Philippi

Zweimal jährlich setzt sich der Orgelaus-schuss der evangelischen Kirche A.B. in Rumänien zusammen und arbeitet eine Li-ste von Themen ab, die sich zwischenzeit-lich gesammelt haben. Eine Gemeinde fragt um Rat, welche der beiden Offerten zur Re-staurierung ihrer Orgel sie annehmen soll. Etwa zehn Orgeln brauchen wieder Schutz vor Nagern, da sie wenig gespielt werden und die Kirchen im Winter ganz geschlos-sen bleiben. Also: Marderschrecke aus dem Ausland bestellen und für deren Finanzie-rung sorgen. Heikle Fragen, wie die Aus-lagerung oder Versetzung von Instrumen-ten, die gefährdet sind, sorgen mitunter für Funken im Gespräch. Ganz zu schweigen von Stilfragen wie: Reparatur des Ist-Zu-standes oder Rückführung auf die originale Gestalt einer Orgel, die zweihundert Jahre alt ist und an der man viel verändert hat.Die Mitglieder des Ausschusses versuchen, das Interesse an der Orgellandschaft Sie-benbürgen wachzuhalten, Spenden einzu-werben, die Datei aller 200 Instrumente im Internet aktuell zu halten. Ideen werden geboren und wieder verworfen, Neuigkei-ten ausgetauscht und Pläne geschmiedet. Dabei fließt Kaffee in Strömen, nach meh-reren Stunden knabbern fast alle unruhig

Orgelpflege in Siebenbürgen

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Orgelpflege . . .

Der Orgelausschuss auf Besuch in Nadesch. Hier fiel 2017 die Decke auf die Orgel und zertrümmerte das Instrument. Frau Kuratorin Eiwen (Mitte) erzählt verzweifelt von der schrecklichen Entdeckung, als sie in die Kirche kam. Unser Bischof Reinhart Guib (links) und Ursula Philippi (rechts) hö-ren erschüttert zu. Die Orgelreste sind inzwischen abgetragen. Die Decke wird saniert. Ob in Nadesch je wieder eine Orgel aufgebaut wird und er-klingen wird, steht in den Sternen geschrieben.

am Salzgebäck. Nicht immer tagt man in einem Sitzungsaal. Es macht Sinn, sich am Tatort, in der Nähe eines umstrittenen Pro-jekts oder bei einer besonders gefährdeten Orgel zu treffen.Die Jahre gehen ins Land. Manche Orgel erlebt eine glanzvolle Restaurierung, ande-re Instrumente verfallen vor unseren Au-gen. Dem Orgelausschuss gehen die The-men nicht aus.Spenden für den Erhalt von Orgeln in Kir-chen der Evang. Kirche A.B. in Rumänien können über den Förderverein der Stiftung Kirchenburgen überwiesen werden.IBAN: DE 37 3506 0190 1566 3690 16 BIC: GENO DED1 DKDBitte geben Sie als Verwendungszweck „Orgeln“ an. Allen Gebern können Spen-denbescheinigungen ausgestellt werden, die deutsche und rumänische Finanzäm-ter anerkennen. Dafür benötigen wir Ihre

Kontaktdaten, entweder im Verwendungs-zweck der Überweisung oder mit E-Mail an die Stiftung Kirchenburgen [email protected]

Kurz vor Redaktionsschluss erreicht uns folgende Hiobsbotschaft:Im Laufe der letzten Tage ist in der Kirche Stolzenburg eingebrochen worden, um alle Orgelprospektpfeifen zu stehlen. Das ist den Dieben gründlich gelungen: Kaum eine der originalen Pfeifen ist zurückgeblieben. Die Täter haben sich wahrscheinlich mit ei-ner Gruppe eingeschlichen und den Riegel zur Hintertüre aufgeschoben. So war es ein leichtes, in aller Ruhe via Schulhof die Pfei-fen (oder das Material) abzutransportieren. Die Polizei wurde verständigt und besuchte die Kirche. Vorläufig scheinen bei der Un-tersuchung vor Ort keine relevanten Spu-ren gefunden worden zu sein.

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Wir sind alle ratlos und traurig, dass so-mit historisches Material wahrscheinlich unwiederbringlich verloren gegangen ist – ganz abgesehen von den Kosten, die ent-stehen; und dies, nachdem die ganze Orgel erst 2016 so schön restauriert und wieder zum Klingen gebracht wurde. Wahrschein-lich werden die Pfeifen eingeschmolzen und als Lötzinn weiterverwendet. Als Pfeifen ha-

ben sie an einem andern Ort eigentlich kei-nen Wert. Ich vermute auch, dass sie bereits nicht mehr als Pfeifen existieren. Wann und wie wir die Kraft haben, die Pfeifen zu er-setzten, steht noch in den Sternen geschrie-ben. (Jürg Leutert, Musikwart)Homepage: orgeldatei.evang.ro/organ/view/461

Die Orgel in Holzmengen wird nun endlich restauriert: Nachdem alle Pfeifen ausgelagert sind, verpackt der Orgelbauerin Barbara Dutli, Stadtkanto-rin Brita Falch Leutert, unser freiwilliger Helfer Peter Cersovsky und Musikwart Jürg Leutert die Holzmengener Orgel. Das Gewölbe über der Orgel muss saniert werden, erst dann kann die Orgel fertiggestellt werden. Friedemann Schwarzenberg (Orgelbauer bei der Firma Wegscheider in Dres-den) wird in einem Freiwilligeneinsatz und dank der finanziellen Unterstützung von SpenderInnen im Juli die Orgel wieder zum Klingen bringen. Vor etwa 10 Jahren wurde begonnen, diese Orgel zu sanieren. Aus verschiedenen Gründen blieb das Projekt unfertig liegen – leider auch Orgelteile, die in der Zwischenzeit abhanden kamen oder Schaden nahmen. Der diesjährige Einsatz soll der Orgel die Möglichkeit geben, beim 750 Jahre Jubi-läum am 3./4. August wieder (vollständig) zu erklingen. Am 5. Juni wurden die grossen Pfeifen nach Honigberg gebracht, um in der dortigen Orgel-bauwerkstatt ausgerundet und restauriert zu werden. Einer der originalen Keilbälge wird im Laufe des Juni neu beledert und wieder angeschlossen.In Holzmengen gibt es eine grössere Sommergemeinde, die sich darüber freuen wird, dass die Orgel wieder (fast) ganz spielbar sein wird. Auf die Rekonstruktion der Mixtur wird vorläufig verzichtet

Alle Bilder: Evangelische Kirche A.B. Siebenbürgen

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Kürzlich wurde die neue Chororgel von Jens Steinhoff in der St. Wilhadikirche zu Sta-de eingeweiht. Das Instrument fand seinen Weg vom badischen Hochrhein an die Elbe.

Von Markus Zimmermann

Wenn Sie aus der Wilhadikirche in Sta-de mit ihrer altehrwürdigen Bielfeldt-Or-gel von 1736 nun satte französische Kathe-dralklänge in allen dynamischen Schattie-

Kontrastprogramm an der Nordelbe

rungen hören, sind Sie nicht im falschen Film: Zu den Geheimnissen der 2019 von Jens Steinhoff gebauten Chororgel gehört, dass man sie zwar vom Hauptportal aus zu-nächst nicht sieht, ihre Klänge sich aber ungehindert in der gotischen Hallenkir-che entfalten, ohne dass sie zu orten wären. Gleichen die bewährten, oft nachgeahm-ten Kompaktmodelle von Aristide Cavaillé-Colls Chororgeln mitunter zu heftig frisier-ten Harmonien, so steckt in dieser Inter-pretation weit mehr als ein französisch-ro-mantisches Musik-Stilmöbel: So deutet die Gehäusezier zwar gotische Formen an, zi-tiert sie jedoch nicht komplett – schon gar nicht das Empire-Dekor mancher Original-exemplare. Würdig dienend steht das neue Werk nahe des Altarplatzes im nördlichen Seitenschiff. Die Spielanlage befindet sich an der Schmalseite, so dass guter Kontakt zum liturgischen Geschehen oder zu ande-ren Musikern besteht, man sich jedoch als Organist nicht auf dem Präsentierteller fühlt. Diese Aufstellung ist außerdem für didaktische Zwecke vorteilhaft, was ange-sichts der Orgelakademie am Ort oft und gerne genutzt wird. Mit einigen Kniffen werden die netto 16 ½ Register maximal ausgewertet, ohne dass deshalb auf eine mechanische Spieltraktur verzichtet werden musste. Die teilelektri-sche Steuerung machte es möglich, Trans-missionen, Extensionen und etliche zusätz-liche Koppeln anzulegen. Dadurch wurden Platz verschlingende Dopplungen vor allem im Pedal vermieden. Zugunsten vieler Grundstimmen wurde auf eine Klangkrone im Grand Orgue verzich-tet; zerlegter Cornett (auch als tiefe Mix-tur verwendbar), Plein jeu und die beiden Zungenstimmen stehen im Récit expressif und sind dynamisch flexibel. Nach franzö-

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sischem Vorbild beschränkt sich das Pe-dal auf das Allernötigste, hält aber durch den Soubasse-Auszug einen 32’ sowie durch die Transmissionen aus dem II. Manual Wünschenswertes bereit – und dies sogar schwellbar. Der charakterliche Feinschliff jeder einzelnen Pfeife und deren vorzügli-che Ensemblefähigkeit ist Intonateur Ek-kehard Fehl zu verdanken. Für Ausflüge in die zeitgenössische Musik steht eine Wind-regulierung zur Verfügung, die auch be-nutzt werden kann, um den „Normalklang“ etwa bei intimer frühromantischer Litera-tur etwas zu entspannen. Das Alte Land ist reich an historischen Or-geln des 17. und 18. Jahrhunderts. Gera-de deshalb ist hier ein Liturgie-, Konzert- und Unterrichtsinstrument besonders will-kommen, das die in dieser Gegend selte-nen romantischen Klangfarben, eine (fast) gleichstufige Temperierung und nicht zu-letzt für viele Organisten eine vertraute er-gonomische Situation bietet. Denn bei aller Freude an Schnitger und Kollegen: Strei-cherschwebung, Des-Dur und Spitze-Ab-satz-Spiel ist an jenen Instrumenten eben nicht möglich.

Die Disposition:

Grand Orgue I C–a3

Bourdon 16’Montre 8’Flûte harmonique 8’Bourdon (Ext.) 8’Salicional 8’Prestant 4’

Récit expressif II C–a3

Cor de nuit 8’Viole de gambe 8’

Voix céleste 8’Flûte octaviante 4’Nazard 2 2/3’Octavin 2’Tierce 1 3/5’Plein jeu 1 1/3’Trompette harmonique 8’Basson-Hautbois 8’

Pédale C–f1Soubasse (Ext.) 32’Soubasse 16’Violoncelle (Tr. II) 8’Flûte (Tr. II) 8’Bombarde (Ext.) 16’Trompette (Tr. II) 8’

Koppeln: II/I, I/II, I 16’, I 4’, II 16’, II 4’II/I 16’, II/I 4’I/P, II/P, II/P 4’

Bilder von Christoph Schönbeck, www.nomine.de

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„Humor im Chor“, sicher bei allem mu-sikalischen und geistlichen Anspruch un-serer Chorarbeit keine schlechte Sache. Außerdem geben unter diesem Titel Chri-stiane Michel-Ostertun und Johannes Matthias Michel „heitere Chormusik aus sieben Jahrhunderten“ heraus.Hinter dem frühlingshaft-fröhlichen Ein-band: ein kurzes Vorwort; hier ist die Rede von „Schabernack und Scherzen“ als „willkommene[m] Ausgleich zur […] Arbeit an Fugen, Motetten und Chorälen“. Im In-haltsverzeichnis finden sich Komponisten wie Josquin, Mozart, Schumann, Haydn und Bach, auch Zeitgenossen (Schlenker, Barbe, G.M. Göttsche), und - in etwa einem Drittel der 53 Nummern - die Herausgeber. Die Nummern zeichnen sich durch gute Singbarkeit aus, verteten sind auch Ka-nons und Sätze für weniger als vier Stim-men. Vor allem aber erheitern die frischen und unbekümmerten Texte und Geschich-ten - da unterhalten sich Wilhelm Buschs „Fuchs und Igel“ über Abrüstung, da ver-liebt sich ein Mäusebussard in einen Aal; es spuckt die Köchin ins Ragout (..in mei-nem Herzen spukst nur Du!) - und schließ-lich „tut [mir’s] in der Seelöwe(h), wenn ich im Glas den Bodensee(h)“Für Freunde von Wortwitz und Sprachspie-lereien gibt es auf den knapp 130 Seiten ei-niges zu entdecken. Der Notensatz ist sau-ber und recht groß, also gut leserlich auch für die nachlassende Sehkraft. Vielleicht wäre es zu wünschen, dass wir Chorlei-ter auch humorvollem Singen immer wie-der Raum geben, während oder nach der Chorprobe (dem Konzert? Sommerserena-de!) - diese Sammlung macht Appetit dar-auf. (Niklas Sikner)Michel-Ostertun, Christiane Michel, Johan-nes Matthias

Neuerscheinungen

Humor im Chor – Heitere Chormusik aus sieben JahrhundertenMünchen, Strube VS 4050, 128 Seiten, 13 € (Staffelpreise)

Ernte eines lange Lebens(thr) Es gehört wohl einfach zu den Be-dürfnissen des Menschen, sein Wirken zu-sammenzufassen. So könnte man auch die beiden Publikationen von Schlenker und Schmidt sehen.„singen und sehen“ (1) ist eine Sammlung von 41 neuen Liedern, deren Texte allesamt vom reformierten Schweizer Pfarrer Georg Schmid stammen. Tiefgründige aber immer noch aktuelle Worte zu vielen Lebenssitua-tionen und zum Kirchenjahr. Auf der einen Seite schreibt Schmidt Texte auf die Melo-dien bekannter Kirchenlieder und Genfer Psalmen, doch etwas mehr als die Hälfte der Texte bekamen neue Melodien von zeit-genössischen Musikern. Die Melodien sind alle gemeindemäßig aber in ganz unter-schiedlichen Stilen komponiert. Zu einzel-nen Liedern gibt es auch mehrere Melodi-en. Sätze muss sich der Aufführende selber schreiben oder besorgen. Insbesondere die Lieder auf bekannte Melodien (Hochzeits-lieder) eignen sich hervorragend als Alter-nativen zu den bekannten Texten. Und wer Liedtexte unserer Zeit mit Tiefgang sucht, wird auf jeden Fall in dem Büchlein fündig.„Grundton des Lebens“ hat einen völlig an-deren Ansatz. Schlenker sammelt hier eige-

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ne neue Lieder (wobei er meist für die Mu-sik verantwortlich ist), die teilweise schon in anderem Zusammenhang erschienen sind. In diesem Heft erscheinen alle diese Lieder als „einfach“ vierstimmige Sätze in der durchaus manchmal anspruchsvollen Klanggestalt des Komponisten. Inhaltlich spannt sich der Bogen weit: Neuvertonung bekannter Texte (zum Beispiel von Luther), viele Übertragungen von Jürgen Henkys, weiterer älterer und neuer, sowie eigener Texte. In sieben Kapiteln und 74 Stücken, bietet Schlenker viel Material für das got-tesdienstliche Singen. Etliche Sätze struk-turiert er mit raffinierten Kanons und ins-gesamt zehn Nummern sind Kanons in ty-pisch schlenkerschen Manier: gut durch-dacht und genau gestaltet.Insgesamt sind die Sätze nicht allzu schwer, erfordern aber immer einen ge-mischten vierstimmigen Chor, der auch mal dissonante Akkorde aushalten kann. Die Sätze können a cappella gesungen werden. Eine Begleitung mit Klavier, Or-gel oder auch Instrumenten colla parte ist möglich und kann sowohl Farbe wie auch Sicherheit bringen. Lohnende Literatur für schön gestaltete Gottesdienste.(1) Schmidt Georg; singen und sehen – Neue Lieder; München, Strube VS 4048, 92 Sei-ten; 12 € (Staffelpreise)(2) Schlenker Manfred; Grundton des Le-bens – Neue geistliche Lieder in Kantional-

sätzen für vierstimmigen gemischten Chor; München, Strube VS 4046, 52 Seiten; 9 € (Staffelpreise)

Neue Wochenlieder für das Kirchen-jahr(thr) Mit der neuen Perikopenordnung sind auch neue Wochenlieder bestimmt worden. Es gibt nun neu zu jedem Sonntag zwei festgelegte Lieder, die Stilbreite ist deutlich größer geworden aber natürlich im langen Auswahlverfahren doch relativ konserva-tiv geblieben. Nichts desto trotz eine gute Sache einen Kanon gemeinsamer Lieder bekannt zu machen. Mit den beiden Pu-blikationen erhalten Chorleitende Materi-al zu den 32 neuen Wochenliedern, die bis-her nicht im Stammteil des Evangelischen Gesangbuches standen. Der Chorband (1) bietet in einer großen Fülle an Besetzungs-varianten Sätze für drei bis vierstimmi-gen Chor fast immer mit Begleitung min-destens eines Tasteninstrumentes oft dazu weitere Instrumentalstimmen ad libitum. Die zumeist in einfachem Schwierigkeits-grad gehaltenen Sätze decken eine gro-ße stilistische Bandbreite ab und erleich-

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tern die abwechslungsreiche Gestaltung der neuen Wochenlieder. Dazu ist auch ein Bläserheft (2) erschienen. Zumeist ein Vorspiel von etwa einer Seite, eine Intona-tion und ein Begleitsätz in der klassischen Posaunenchor-Besetzung stehen zur Ver-fügung, wohlklingende und gefällige Mu-sik für den Gottesdienst auch in einfache-ren Verhältnissen gut zu realisieren. Lei-der gibt es zu diesem Band für die „Kan-torei-Praxis“ außerhalb der Posaunenchö-re keine transponierten Stimmen. Anmer-kung: Die neuen Wochenlieder sind in Ba-den komplett in den Anhang 18 integriert. Hier steht also weiteres umfangreiches Be-gleitmaterial zur Verfügung.Neue Wochenlieder für das Kirchenjahr; (1) Chorsätze in variabler Besetzung (Hrsg. Chorverband in der Evangelischen Kir-che in Deutschland); München, Strube VS 4054, 118 Seiten; 12 € (Staffelpreise9; (2) Begleitheft für Bläser (Hrsg. Musikaus-schuss des Evangelischen Posaunendien-stes in Deutschland e.V.); München, Stru-be VS 2458, 76 Seiten; 13 € (Staffelpreise)

Alles was Odem hat… Geistliche Mu-sik für Bläser und Sänger(thr) Endlich ist man geneigt zu sagen. Hier gibt es nun die ansprechende und klangvol-le Möglichkeit Bläser und Chor zu kombi-nieren. Eine Vielzahl von Komponisten hat Stücke dazu beigetragen. Alleine die Na-men aus Baden garantieren für erfolgrei-che musikalische Erlebnisse: Bogon, Fünf-geld, Georgii, Klomp, Langenbach, Michel. Die Stücke sind alle in der Praxis erprobt, sind im allgemeinen etwas umfangreicher und fordern sowohl Bläser und Chor immer wieder. Dabei liegen aber die Sätze gut und vermeiden Extremlagen. Von den 34 Stük-ken beziehen sich 16 auf Lieder aus dem Gesangbuch und bis auf drei Sätze stam-men alle Stücke aus dem 20./21. Jahrhun-dert. Das Heft kann durchaus als Muss für alle, die gerne Bläser und Chor kombi-nieren wollen, bezeichnet werden. Freude mit den Ausführenden und den Zuhörern ist garantiert.Alles, was Odem hat – Geistliche Musik für Bläser und Sänger (Hrsg. Musikausschuss des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit dem Chorverband in der Evangelischen Kir-che in Deutschland); München, Strube VS 4037 (Partitur, dazu erschienen auch Chor-partitur, Bläserpartitur und Trompeten in B), 132 Seiten, 15 €

Neuerscheinungen

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Kindersingwoche 2019

In der Woche nach den Osterferien findet seit vielen Jahren die Kindersingwoche des Landesverbands evang. Kirchenchöre in Baden statt.

Von Laura Škarnulyté

„Der Herr segne dich, er behüte dich. Sein Angesicht leuchte über dir! Er erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frie-den.“ Einen Monat nach der Kindersingwo-che hatten Lena und Miglé, auf ihren Fahr-rädern durchs Dorf radelnd, diesen Segens-wunsch spontan lauthals geträllert: Es war der Schlusschor des Musicals „Das goldene Kalb“ von Gerd Peter Münden. Diese Szene ist für mich ein sehr schönes Zeichen da-für, dass die Kinder etwas mitgenommen haben von der Kindersingwoche. Unser bereits eingespieltes Kindersingwo-chenteam, bestehend aus Theresa Kempf, Casimir Schäfer, Sebastian Hübel und mir, wurde von Julius Saur ergänzt. Der Vorbe-reitungsprozess war besonders kreativ und spannend. Statt der üblichen zwei Vorbe-reitungssitzungen hatten wir drei und eine davon drehte sich nur um die Verbindung

der schauspielerischen und musikalischen Ebene. Ehrlich gesagt hatte ich Bedenken, ob die vorgeschlagenen Ideen funktionie-ren. Die Bühne sollte rund sein wie die Ma-nege im Zirkus. Das Publikum sitzt rund-herum. Die Kinder singen im Kreis ste-hend, liegend und rennend. Im Laufe der Woche habe ich mich immer wieder darüber gefreut, dass ich mich auf diese für mich ungewohnte, neue Synthese von Theater-pädagogik und Musik eingelassen habe.Am Ostermontag war es soweit. Die Burg wurde von 52 lachenden, rennenden, ener-giegeladenen Kindern erobert. Die ganze Woche spielte das Wetter perfekt mit. So-mit konnten wir unsere Pausen und ver-schiedene Aktivitäten nach draußen ver-lagern. Die Kinder haben die Ohrwurmlieder aus dem Musical schnell auswendig gelernt. Die Proben waren spannend, weil Schau-spiel und Musik sehr schnell zusammen-fanden. Wie jedes Jahr gab es unter der Woche ein umfangreiches Begleitprogramm, auch ein Burgorchester war dabei und die Kin-

Bild: Laura Škarnulyté

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der haben das goldene Kalb gebaut. Da der Schmuck bei der Goldschmiedesze-ne nicht fehlen durfte, wurden aus golde-nem Stoff Arm- und Stirnbänder genäht und aus Silberdraht Silberringe herge-stellt. Die mitgebrachten Haselnussstök-ke wurden mit schönen Schnitzereien ver-ziert und beim Singen des Rebellenliedes eingesetzt. Auf unsere Aufführung hatten wir die ganze Woche hingearbeitet. Die bi-blische Geschichte vom Volk Israel, dass sich von Gott abwendet und stattdessen um das goldene Kalb tanzt, konnte haut-nah miterlebt werden. Es gab sehr viele ungewöhnliche Lösungen für die Darstel-lung. Da gab es den klassisch in der Grup-pe stehenden Chor, der sich danach auflö-ste und im Raum verteilt lag oder saß und sang. Die in Handwerkergruppen verteil-ten Kinder haben pantomimisch ihre Ar-beit dargestellt. Dabei sangen die anderen Kinder, während sie im Kreis um die Mitte rannten. Die Wolke wurde von immer neu dazukommenden Kindern dargestellt. Die Sprecher verschwanden dabei in der Wol-ke. Als ich das erste Mal sah und hörte, wie die Kinder aus herabhängenden Bän-dern die Stiftshütte formten und das Lied „Der Herr segne dich“ sangen, bekam ich eine Gänsehaut.Die Zeit auf der Burg verging wie im Flug. Bei manchen Kindern flossen im Keller des Gemeindehauses bei der Abschlussrun-de auch Tränen, weil es vorbei war. Ein Mädchen sagte: „Es war alles wunderbar, außer dass wir um 22 Uhr schlafen gehen mussten…“Allen Mitarbeitenden, den Kindern und dem Landesverband gilt mein herzlicher Dank für eine wunderbare, ertragreiche Kindersingwoche!

Die alljährliche Jugendsingwoche für Ju-gendliche von 12 bis 18 Jahren des Chorver-bandes fand dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Schloss Ortenberg bei Offenburg statt.

Von Paulin Becker

Mit einigen Kennenlernspielen und einem kleinen musikalischen Auftakt wurden die 35 Jugendlichen am Ostermontag auf dem Schloss begrüßt. Die täglichen Chor-proben wurden dieses Jahr mit einigen un-terschiedlichen Liedern gefüllt, die alle ei-nen gemeinsamen Nenner hatten: die Erde. Die Jugendlichen hatten dabei sehr viel Spaß in den Chorproben und nachdem sie die Lieder in Nullkommanichts einstudiert hatten, kam kurzerhand noch ein weiteres dazu. Für Abwechslung nach den Chorpro-ben wurde allerdings auch gesorgt. Mit dem Ambiente des Schlosses im Hintergrund wurden Spiele wie Berater der Königin, Geländespiel, Völkerball, dem nunmehr schon traditionellen Lagerfeuer und einer Nachtwanderung veranstaltet. Dabei hat-ten die Jugendlichen immer Zeit sich bes-ser kennenzulernen und neue Freundschaf-ten zu schließen. Am Samstag wurde unter anderem mit den Liedern Sky full of stars von Cold-play, Man in the mirror von Michael Jack-son und Pray for me von Kirk Franklin zum Abschlusskonzert in die Stadtkirche Offenburg eingeladen. Es war ein gelun-gener Abschluss einer tollen gemeinsa-men Woche, die den Abschied untereinan-der nicht leichter machte. Das Team unter Leitung von Jonas Ebner und Paulin Bek-ker bedankte sich bei den Jugendlichen für eine tolle Freizeit und freut sich schon auf nächstes Jahr auf dem Schloss Ortenberg mit hoffentlich vielen bekannten aber auch neuen Gesichtern.

JugendsingwocheKindersingwoche 2019

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Bild: Paulin Becker

Der Oberkirchenrat in Karlsruhe wird sich verändern mit dem Ziel Einsparpotenzial zu schaffen, die Strukturen zu verschlanken und die Zusammenarbeit über die Referate zu stärken. Die Auswirkungen für die Kir-chenmusik bleiben zur Zeit gering.

Von Dr. Matthias Kreplin

Manche werden es bereits gehört haben, der Evangelische Oberkirchenrat wird um-strukturiert: Aus den bisher acht Referaten werden sechs, die Referate 1 und 8 werden aufgelöst und ihre Abteilungen auf die an-deren Referate verteilt. OKRin Hinrichs, die bisher das Referat 1 (Grundsatzplanung und Öffentlichkeitsarbeit) leitete, wird zum 1.1.2020 die Leitung eines neu gegründe-ten Instituts für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Evangelischen Hochschule in Freiburg übernehmen. Die Leitung von Referat 8 (Gemeindevermögen, Bau, Kunst und Umwelt) ist seit dem Weg-gang von OKR Werner vakant. Dieses Re-ferat wird in das Finanzreferat integriert.So wird der Oberkirchenrat in sechs Refe-rate gegliedert sein:I: Verkündigung in Gemeinde und Gesell-schaft (OKR Dr. Matthias Kreplin), II: Personal und Organisationsentwicklung (OKRin Dr. Cornelia Weber),III: Diakonie und Seelsorge (OKR Urs Kel-ler),IV: Erziehung und Bildung in Schule und Gemeinde (ab September: OKR Wolfgang Schmidt in der Nachfolge von OKR Prof. Dr. Christoph Schneider-Harpprecht),V: Finanzen und Liegenschaften (seit April: OKR Martin Wollinsky in der Nachfolge von OKRin Barbara Bauer) undVI: Geschäftsleitung, Recht und Digitali-sierung (OKRin Uta Henke)

Umstrukturierung im Evangelischen Oberkirchenrat

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Das bisherige Referat 3, zu dem die Abtei-lung Gottesdienst und Kirchenmusik ge-hört, wird damit zum neuen Referat I. Re-ferat 3 gibt die Abteilung Seelsorge ab, die in das neue Referat Diakonie und Seelsor-ge wechselt. Dafür kommt aus dem aufzu-lösenden Referat 1 die Abteilung Öffent-lichkeitsarbeit (Zentrum für Kommunika-tion) ins Referat. Und es ändert sich die Nummerierung. Die Abteilungen bleiben aber als Abteilungen unverändert erhalten.Ziel dieser Umstrukturierung ist es, an-gesichts längerfristiger Einsparnotwen-digkeiten das Kollegium des Oberkirchen-rats zu verschlanken, vor allem aber auch die referatsüber greifende Zusammenar-beit zu stärken. Die „Behörde“ Evangeli-scher Oberkirchenrat soll sich stärker hin zu einem Dienstleistungszentrum entwik-keln, das die Arbeit in Gemeinden, Bezir-ken, Diensten und Werken unterstützt. Dies erfordert neben der Neugliederung der Struktur auch die Veränderung in der Kul-tur und die Stärkere Delegation von Ver-antwortung an referatsübergreifende Ar-beitsgruppen und die verschiedenen Abtei-lungen im EOK. Was das konkret bedeu-tet, wird gegenwärtig erarbeitet.Für die Abteilung Gottesdienst und Kir-chenmusik wird sich durch die Neustruk-turierung keine grundlegende Änderung ergeben. Die gewohnten Ansprechpersonen bleiben erhalten. Auch wird weiterhin das kirchenmusikalische Geschehen der Lan-deskirche im Beirat für Kirchenmusik be-raten und koordiniert. Dr. Matthias Kre-plin wird weiterhin Ihre Ansprechperson in der Kirchenleitung sein.

Neues aus der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg

Von Professor Martin Mautner

Zum 8. Mal fand in Heidelberg die Veran-staltungsreihe „Summer School zu Musik und Religion“, eine Kooperation der Hoch-schule für Kirchenmusik mit der Theolo-gischen Fakultät und dem musikwissen-schaftlichen Seminar der Universität statt. Thema war diesmal „Klangraum – Raum-klang“. Eröffnet wurde der Reigen hochka-rätig besetzter Veranstaltungen mit einem Konzert am Donnerstag, den 27. Juni 2019, in der Peterskirche; auf dem Programm standen „Kyrie“ und „Gloria“ aus Johann Sebastian Bachs Messe in h-moll, musiziert vom Badischen Kammerchor und der Hei-delberger Kantorei sowie dem Barockor-chester L´arpa festante unter Leitung von KMD Professor Bernd Stegmann. Dem „Ky-rie“ wurde eine Komposition von Sven-Da-vid Sandström („Hear my prayer“) voran-gestellt – ein interessantes Experiment! Am Freitag, den 28. Juni 2019, schlossen sich einige Vorträge im Gebäude der Hoch-schule für Kirchenmusik an, die das The-ma der Summer School auf je verschiede-ne Weise vertieften: Professor Dr. Michael Kaufmann referierte über „Die Orgel als Klangkörper im Klangraum“, Professor Dr. Silke Leopold über „Geographische und konfessionelle Klangräume im Mitteleuro-pa des 18. Jahrhunderts“ und Dr. Joachim Steinheuer über „Musik im Raum – Raum in der Musik“, wobei die Fülle der Beobach-tungen ein Voranschreiten bis ins 17. Jahr-hundert gestattete; Dr. Steinheuer kündig-te eine Fortsetzung mit Beispielen bis in die Gegenwart an. Dem Hauptwerk der Sum-mer School, Bachs h-moll-Messe und ihrer komplexen Entstehung, widmete sich der Vortrag von Dr. Paul Tarling. Ein sehr in-teressiertes Publikum verfolgte gebannt die

Umstrukturierung . . .

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Ausführungen der Referierenden; zahlrei-che Rückfragen und Ergänzungen bildeten die Grundlage für angeregte Diskussionen. Der fulminante Höhepunkt der Summer School, eine Konzertnacht von 19.00 bis 24.00 Uhr, beschloss den Tag: beginnend mit dem „Symbolum Nic(a)enum“, dem Credo-Teil aus Bachs h-moll-Messe, setz-te er sich fort mit einem Konzert für zwei Orgeln, dargeboten von Professor Stefan Göttelmann und KMD Professor Carsten Klomp, beide Dozenten für Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik. Den nächsten Programmpunkt bildeten Anto-nio Vivaldis Concerti „Le quattro stagio-ni“ mit Gottfried von der Goltz als Solisten, als Tanzperformance umgesetzt durch die Ballettwerkstatt Wiebke Hofmann und spannend kontrastiert mit den „Canti di Ungaretti“ von Helmut Barbe, aus-geführt durch den Hochschulchor un-ter studentischer Leitung. „Raummusik a cappella“ schloss sich an: Musik im Stil der venezianischen Mehrchörigkeit (Claudio Montever-di „Lauda Jerusalem“ und „Ave maris stella“) und der Moderne (Knut Ny-stedts faszinierendes Klangexperiment „Immortal Bach“). Die Wirkung der 40-stimmigen Motette „Spem in alium“ von Thomas Tallis übertraf alle Erwar-tungen; in dem hochgotischen Gewöl-be der Peterskirche konnte diese Kom-position ihre Klangpracht wunderbar entfalten. Die vielen hundert Konzert-besucher, die sich zwischen den Pro-grammteilen immer wieder mit Ge-tränken und Brezeln stärken und ins Gespräch kommen konnten, durften ei-nes wirklich außergewöhnlichen Kon-zerterlebnisses teilhaftig werden. Den Abschluss der Konzertnacht bil-

dete im dezent abgedunkelten Chorraum der Kirche eine Begegnung zwischen Gre-gorianischen Gesängen, ausgeführt durch die Schola Cantorum der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart unter der Leitung von Dr. Markus Uhl, und den Nocturne von Frédéric Chopin, gespielt von Professor Eugen Polus – ein anrührender und äußerst stimmungsvol-ler Ausklang des Konzertereignisses, von dem in der Stadt vermutlich noch lange ge-sprochen werden wird. Die Summer School, die als Format auf eine Idee des langjährigen Rektors und Chorlei-

Bild: „Le quattro stagioni“ von Vivaldi als Tanzperformance umgesetzt, Bild: Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg

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tungsdozenten KMD Professor Bernd Steg-mann zurückgeht, bildete auch den Rah-men für seine Verabschiedung in den Ru-hestand. Viele Freunde und der Hochschu-le Verbundene gestalteten ihm am Sams-tag, den 29. Juni 2019, einen mehrstün-digen Empfang mit anregenden und auch launigen Beiträgen. Für gute Stimmung und Verpflegung war bestens gesorgt. Steg-manns Verdienste wurden benannt und gewürdigt, auch durch Vertreter der Lan-deskirche (LKMD Kord Michaelis und Dr. Martin Kares).Am Sonntag, den 30. Juni 2019, schloss die Summer School mit einem Festgot-tesdienst, bei dem neben den Stücken des Abendmahlsteils aus Bachs h-moll-Mes-se, große choralgebundene Werke des Mei-sters erklangen. Die Predigt hielt Prälat Professor Dr. Traugott Schächtele, die of-fizielle Verabschiedung KMD Professor Bernd Stegmanns nahm Oberkirchen-rat Dr. Matthias Kreplin vor, die liturgi-sche Gestaltung einschließlich des Abend-mahlsteils besorgte Professor Dr. Mar-tin Mautner, der derzeitige Nachfolger als Rektor der Hochschule für Kirchenmusik. Ein Umtrunk mit Grußworten, unter an-derem durch KMD Michael Braatz-Tem-pel für den Stadtkirchenbezirk Heidelberg, schloss sich an.Insgesamt konnten die Veranstaltungen der Summer School ein überwältigend gro-ßes Publikum erreichen und die vielfältige Arbeit an der Hochschule für Kirchenmu-sik in Heidelberg eindrücklich unter Be-weis stellen.

Die Frage der Nachfolge KMD Professor Bernd Stegmanns in der Leitung des Hoch-schulchors und der Chorleitungsprofessur wird sich vermutlich in Kürze klären; eben-

Neues aus der Hochschule . . .

so läuft das Bewerbungsverfahren für die Besetzung der Pop-Professur und der neu-en Akademieleitung. Auf Studienplätze haben sich wieder er-freulich viele junge MusikerInnen bewor-ben, die Zukunft der Hochschule für Kir-chenmusik stellt sich derzeit bestens dar.

Der Evangelische Oberkirchenrat hat KMD Achim Plagge als Landessingwart und Beauftragten für die kirchenmusika-lische Ausbildung berufen. Plagge ist zur Zeit Bezirkskantor in Eberbach und wird seine neue Stelle in Heidelberg zum 1. Ja-nuar 2020 antreten.

Bild: Privat

Der Oberkirchenrat ernennt den neuen Landessingwart

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Der Kirchenmusikpreis 2019 geht nach Karlsruhe Rüppur an Dieter Cramer

“Lehrer Lämpel 2.0“

Der Kirchenmusikpreis der Evangelischen Landeskirche in Baden wird in diesem Jahr an Dieter Cramer aus Karlsruhe-Rüppur verleihen. Die Landeskirche zeichne da-mit einen Kantor aus, „der im allerbesten Sinne nicht Spezialist, sondern Universa-list ist und diese Befähigung konsequent in den Gemeindeaufbau einbringt“, begründet Landeskirchenmusikdirektor Kord Michae-lis die Wahl des Preisträgers. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert, die in die kirchen-musikalische Arbeit in Rüppurr fließen.Dieter Cramer (Jahrgang 1964) stammt aus Karlsruhe-Rüppurr und studierte An-fang der 80-er Jahre Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg. Anschliessend übernahm er das B-Kanto-rat seiner Heimatgemeinde Rüppurr und ist dort für die Kantorei, das Kammeror-chester, den Posaunenchor, den Gospel-chor, die Brass-Band, die Kinderchöre und den Flötenkreis zuständig. „In über 30-jäh-riger Tätigkeit ist Dieter Cramer Mittel-punkt eines Systems von stilistisch höchst unterschiedlich ausgerichteten musikali-schen Gruppen und Kreisen geworden, die von hohem Zulauf geprägt sind. Sein Ideen-reichtum und seine musikalische Kreativi-tät machen ihn auch nach jahrzehntelanger Tätigkeit zu einem besonderen Schwungge-ber der Gemeindearbeit“, würdigt der Lan-deskirchenmusikdirektor den Preisträger.Die Evangelische Landeskirche in Baden vergibt den Kirchenmusikpreis jährlich und ehrt damit Initiativen und Projekte, die eine besondere Bedeutung für die Kir-chenmusik der Landeskirche oder in einer ihrer Regionen haben. (Dr. Daniel Meier)

„Lehrer Lämpel 2.0“: Eine Kombistel-le als Schulmusiker und Kirchenmu-siker in der badischen Landeskirche – Zwischen Symbiose und Wahnsinn

Ein Interview von KMD Michael Braatz-Tempel mit Johannes Balbach im Juni 2019

Wie sahen die Anfänge dieser Stellenidee aus und worin lagen die Herausforderun-gen?2012 startete in Heidelberg-Wieblingen das bislang einmalige Projekt der Landeskir-che auf dem idealen gemeinsamen Cam-pus des evangelischen Elisabeth-von-Thad-den-Gymnasiums und der evangelischen Kreuzgemeinde. Mit 75% Dienstauftrag als Schulmusiker und Schulkantor und 25% Dienstumfang als hauptamtlicher Kantor der Kreuzgemeinde wurde ich eingestellt. Zu Beginn stand im wahrsten Sinne des Wortes das Abreißen von inneren und äu-ßeren Zäunen, die die beiden Institutio-nen trennten. Die altersmäßig nicht über-lebensfähige Kantorei löste ich ab durch die Neugründung eines gemeinsamen Cho-res der Schule und der Gemeinde, der sich inzwischen zu einem stattlichen Schüler-Eltern-Lehrer-Gemeindemitglieder-Chor von 80 Personen gemausert hat. Der Name „CrossOverChor“ ist Programm und steht für das symbiotische und generationsüber-greifende Miteinander von Gemeinde- und Schulleben: Halb Schulchor mit innerschu-lischen Auftritten bei Konzerten und Schul-festen, halb Gemeindechor mit Konzerten und Gottesdiensten, unter anderem an Ostern und Weihnachten.

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Welche Aufgaben nehmen Sie als 25%-Kan-tor wahr?Die Gestaltung von 50% aller Gottesdien-ste und Kasualien, die Leitung des Förder-vereins „Wieblinger Konzerte“, der vor Ort die Kirchenmusik finanziert, die Leitung des Singteams, welches in Gottesdiensten neues Liedgut einführt und die sehr leben-dige Zusammenarbeit mit den nebenamt-lichen Musikern aus dem Kinder- und Po-saunenchorbereich.

Was ist das Besondere an Ihrem schuli-schen Anteil?Die musikalische und inhaltliche Betreu-ung der wöchentlich drei Andachten ge-meinsam mit der Schulpfarrerin Petra Erl. Das ist ein besonderes Experimentierfeld für zahlreiche Gottesdienstformen, neues Liedgut und spirituelle Selbsterfahrung. Daneben leite ich die Musik-AG „Ensemble Gegenklang“, die sich zeitgenössischen Mu-sikkonzepten widmet. Wir kooperieren re-

gelmäßig mit dem Klangforum Heidelberg. Und dann sind da natürlich der regulä-re Musikunterricht in bis zu sechs Klas-sen und Kursen und derzeit die Fachlei-tung Musik.

Wie ist Ihr Arbeitsumfeld gestaltet?Eine große Kirche (1200 Plätze, dreimanua-lige Orgel, viele Instrumente, großes Ge-meindehaus), eine schuleigene Kapelle aus dem 15. Jahrhundert mit grandioser Aku-stik (zweimanualiger Orgelneubau 2013), große Aula für Konzerte, bis zu sieben Un-terrichts- und Probenräume und ein kleines Tonstudio. Die Wege dazwischen: kurz und durch einen als Naturdenkmal geschütz-ten eigenen Park, ein kleines Büro. Durch Zufall eine Wohnung auf dem Campus, die kurze und für diese Doppelstelle unerlässli-che Wege überhaupt erst ermöglicht. Eine äußerst kollegiale Musikfachschaft. Eine schuleigene AG für Veranstaltungstech-nik… besser geht es nicht!

Musikkurs am Elisabeth-von-Thadden-Gymnasiums in Heidelberg, Bild: Thomas Centner

“Lehrer Lämpel 2.0“

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Das klingt doch traumhaft! Wo ist der Ha-ken?Durch die infrastrukturelle und inhaltlich von beiden Dienststellen gewollte und ge-förderte Symbiose sind es phantastische Arbeitsbedingungen. Die Unterstützung von Schulleiter Dr. Heinz-Martin Döpp und Pfarrerin Dr. Verena Schlarb machte es möglich, in den vergangenen Jahren gran-diose und Potentiale bündelnde Projekte mit Jung und Alt durchzuführen, in denen auch der Stadtteil einen Zuwachs an kul-turellem Leben verbuchen konnte. So zum Beispiel durch die Einführung der Konzer-treihe „Musik zwischen den Türmen“, die mit den örtlichen Vereinen die schul- und gemeindeeigene Konzertlandschaft ver-eint. Highlights dieser Stelle waren unter anderem das 2016 mit einer 10. Klasse aus dem Musikunterricht heraus entwickel-te Projekt „Messiah in the move“ – Hän-dels „Messiah“ & Timms „Jazzmesse“ ver-tanzt mit 150 aktiven Sängern, Musikern und Tänzern in der Kreuzkirche, gemein-same Konzerte aller Musik-AG’s und der Gemeindeensembles sowie 2019 der Radio-gottesdienst im Deutschlandfunk. Der Ha-ken? Dienst- und Elterngespräche, zahllo-se Sitzungen und Konferenzen, Sonderpro-ben und Aufgaben im Bezirk. Oftmals vier Gottesdienste pro Woche lassen die Routi-ne gegen die Kreativität ankämpfen. Die Abgrenzung von Familie (zwei kleine Kin-der) und Beruf ist auf dieser Stelle die täg-liche Herausforderung. Es lauert die Ver-ausgabung an jeder Ecke, denn Zeiten der Ruhe, des Übens und der Fortbildung sind rar, gerade weil Schuljahr und Kirchenjahr ihre oft gegenläufige Eigendynamik haben. Doch nach vielen Jahren des Feintunings gelingt die Balance immer besser.

Welchen Wunsch hätten Sie an die Lan-deskirche?“Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich weitere Stellen dieser Art schaffen ließen. Glauben entwickeln und vermitteln, Po-tentiale bündeln, Netzwerke aufbauen, Denkhürden und Bürokratie abbauen: die-se Symbiose aus Schule und Kirche wäre es wert, zu investieren.

Herzlichen Dank für den Einblick und al-les Gute für die nächsten Jahre.

Wer mehr über diese Stelle erfahren möch-te, kann sich hier informieren oder Kon-takt aufnehmen: [email protected] www.kreuzgemeinde-ekihd.de /www.thad-denschule.de / www.wieblinger-konzerte.dewww.musik-zwischen-den-tuermen.de / www.heidelberger-kirchenmusiktage.de

Johannes Balbach, Kantor und Schulmusiker in Heidelberg, Bild: Thomas Centner

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Gottesdienstes ihre Erfahrungen mit dem Gemeinschaftserlebnis Chor und der „heil-samen Kraft des Singens“ auch „als Tür zu den Tiefen der Seele“ zum Ausdruck.Beim anschließenden Empfang dankten Gerda Hildbrandt vom Kirchenchor und Siegrid Strebel vom Flötenkreis, Markus-Pfarrer Udo Stober, Matthäus-Pfarrerin Bettina von Kienle und Bezirkskantor Ma-rius Mack Peter Hastedt für seine vielfäl-tigen engagierten Dienste. „Machen Sie weiterhin schöne Musik für die Menschen und im Namen Gottes“, schloss Dekan-stellvertreter Pfarrer Peter Krech die Be-gegnungsrunde. (Elisabeth Winkelmann-Klingsporn)

Kirchenmusiker Peter Hastedt (li.) wurde für seine vielfältigen Einsätze in der Evangelischen Kirchen-gemeinde Villingen von Oberkirchenrat Matthias Kreplin mit dem Titel „Kantor ehrenhalber“ aus-

gezeichnet. Bild: Elisabeth Winkelmann-Klingsporn

Peter Hastedt (Villingen) zum Kantor ernannt

Für sein geschätztes Enga-gement und seine Verdien-ste als nebenamtlicher Kir-chenmusiker in der Evan-gelischen Kirchengemein-de Villingen wurde Peter Hastedt jetzt offiziell der Titel „Kantor ehrenhalber“ verliehen.Im Abendgottesdienst am 19. Mai in der Markus-kirche überreichte Ober-kirchenrat Matthias Kre-plin von der Evangelischen Landeskirche in Baden die Urkunde. Mit diesem Ti-tel werde jetzt das wichti-ge, breite und nachhaltige Wirken dieses geschätzten Kirchenmusikers öffent-lich gewürdigt, so Kreplin. Kirchenchor und Flötenkreis sorgten unter Leitung von Peter Hastedt und Bezirkskantor Marius Mack für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.Peter Hastedt stammt aus Westfalen, schloss sein Studium an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford mit dem A-Examen ab und arbeitete als Posaunen-wart und Organist. Seit 1987 ist er Orga-nist an der Versöhnungskirche in Marbach und seit 2002 Organist, Chorleiter und Lei-ter des Flötenkreises an der Markuskirche in Villingen. Er organisiert Advents- und Pfingstmusiken und hat das kammermusi-kalische Format „Musik bei Kerzenschein“ entwickelt. Daneben arbeitet er freischaf-fend und hat verschiedene kirchenmusika-lische Kompositionen unter anderem für ei-nen Festgottesdienst im Rahmen der Do-naueschinger Musiktage geschrieben.Chormitglieder brachten im Rahmen des

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PrüfungenDas Journal Kirchenmusik gratuliert zu folgenden bestandenen Prüfungen!

Orgel DAlexander Zucht in Blumberg am 27.3.2019Felix Roh in Schönbrunn am 4.4.2019Anu Tervo in Karlsruhe am 31.5.2019

Bläserchorleitung DBjörn Becker in Eberbach am 27.4.2019Gerhard Gutscher in Steinen am 27.4.2019Alexander Bohr in Richert am 27.4.2019Daniel Roth in Mannheim am 27.4.2019Mathilda Pfatteicher in Eichstetten am 27.4.2019

Orgel CSusanne Hoyer am 5.1.2019

Popularmusik CChristine Wiechmann am 30.4.2019

Ehrungen von Sängerinnen und Sän-gernAufgeführt sind alle, die im April, Mai oder Juni eine Urkunde erhielten für 75, 70, 65, 60, 55, 50 und 40 Jahre Singen im Chor.

75 JahreLydia Ballreich (Neulussheim)

70 JahreSiegfried Stähle (Diersburg)

65 JahreWilli Binkele (Haßmersheim), Karl Bliss (Rheinbischofsheim), Margarethe Bliss (Rheinbischofsheim), Inge Gebhard (Ri-chen), Christa Lisa Geißler (Uiffingen),

Günter Hofmann (Haßmersheim), Inge Kahl (Spechbach), Christa Rinker (Ihrin-gen), Günter Schauer (Spechbach), Fried-rich Stein (Ihringen), Erika Valentin (Bret-ten), Werner Verch (Spielberg)

60 JahreWolfgang Bender (Dallau), Christa Geißel-mann (Neckarzimmern) , Siegfried Kap-pes (Mückenloch), Winfried Lehmann (Me-lanchtonkantorei Mannheim), Jakob Lehn (Bretten), Peter Nothdurft (Melanchton-kantorei Mannheim), Edith Oetken (Bret-ten), Albert Pfitzenmayer (Mückenloch), Gustav Rößler (Bretten), Ludwig Schiffer-decker (Dallau), Gunthilde Schühle (Ri-chen), Waltraud Werner (Spielberg), Wal-traud Werner (Spielberg), Elke Zimmer-mann (Mauer)

55 JahreRenate Albrecht (Dallau), Else Ehret (Weisweil), Robert Ehret (Weisweil), Jo-hanna Ehret (Dallau), Wilma Erndwein (Liedolsheim), Werner Reinmuth (Spech-bach), Klaus Theising (Melanchtonkanto-rei Mannheim)

50 JahreKlaus Gefäller (Melanchtonkantorei Mann-heim), Christa Glatzel (Leutershausen), Helga Goos (Haßmersheim), Walter Kirch-gessner (Melanchtonkantorei Mannheim), Ingrid Liphardt (Neckargemünd Markus-gemeinde), Siegfried Liphardt (Neckar-gemünd Markusgemeinde), Hans-Hillert Oetken (Bretten), Anneliese Rößler (Bret-ten), Elisabeth Stiefel (Ihringen), Mag-da Stumpf (Mauer), Günter Trumpp (Lei-benstadt), Gerda Wallenwein (Heidelberg-Handschuhsheim), Inge Welz (Mauer)

von Personen

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40 JahreAngelika Bindert (Melanchtonkantorei Mannheim), Friedhilde Binkele (Haß-mersheim), Willi Binkele (Haßmersheim), Ernst Bock (Leutershausen), Margarete Bock (Leutershausen), Maria Busch (Me-lanchtonkantorei Mannheim), Ingrid Ei-sele (Bretten), Martha Engler (Ihringen), Jürgen Fischbach (Neckargemünd Mar-kusgemeinde), Anneliese Fletterer (Mau-er), Leonore Gottschall (Melanchtonkan-torei Mannheim), Gabriele Götz (Neckar-zimmern), Burkhard Götz (Neckarzim-mern), Inge Kärcher (Weingarten), Birgit Keller-Schuff (Melanchtonkantorei Mann-heim), Walter Knapp (Haßmersheim), Susi Knapp (Haßmersheim), Regina König (Me-lanchtonkantorei Mannheim), Renate Kun-kel-Diehm (Leibenstadt), Ursula Lang (Me-lanchtonkantorei Mannheim), Antje Mau-geri (Melanchtonkantorei Mannheim), Christel Raszert (Dallau), Dr. Fritz Rei-chel (Leutershausen), Inge Reichert (Uif-fingen), Ursula Sahner (Bretten), Günter Schuler (Mauer), Magdalene Verch (Spiel-berg), Elke Weber (Leutershausen), Matt-hias Weber (Melanchtonkantorei Mann-heim), Ursula Widmann Heidelberg-Hand-schuhsheim

Dies und Das

Wo wir dich loben wachsen neue Lieder – einige Tipps- Arbeitsmaterialien der Württembergi-schen Landeskirche findet sich unter ht-tps://www.kirchenmusik.elk-wue.de/w-lie-derbuch/ – Die Sammlung wird erweitert.- Eine weitere Bastelanleitung für Bändchen:http://gug.theolmat.de/ hier in das Suchfeld „Anleitung“ eingeben.- Artikel aus dem Werkbuch:http://gug.theolmat.de/ hier in das Suchfeld „Werkbuch“ eingeben.

Heidelberger Orgelakademie, jetzt Anmel-den!Im September findet erstmals eine neue Veranstaltung der Hochschule für Kir-chenmusik Heidelberg statt: Unter dem Titel „Heidelberger Orgelakademie“ sind sowohl Studierende, als auch Studienin-teressentInnen und hauptamtliche Kir-chenmusikerInnen zur Teilnahme an ei-nem Orgelkurs mit Maria Mokhova und Christoph Bornheimer (beide Lehrbeauf-tragte an der Hochschule für Kirchenmu-sik) eingeladen. Der Kurs, der auch als Fortbildung für Hauptamtliche angerech-net werden kann, soll sich mit freier Re-pertoirewahl und einer interessanten Aus-wahl an Orgeln ganz den musikalischen In-teressen der Teilnehmenden widmen. Von originalen und neugebauten Barockorgeln (Stumm, Ahrend, Krämer, Kuhn) über große romantische Instrumente (Walcker, Mönch, Göckel) bis hin zu modernen Saal-orgeln (Schiegnitz-Orgel in der HfK, Jann-Mühleisen-Orgel in der Aula der Univer-sität) finden an einer Vielzahl hervorra-gender Instrumente Unterrichtseinheiten statt. Der Zeitplan ist so gestaltet, dass je-derzeit zwischen den einzelnen Einheiten die Gruppen und die Dozierenden gewech-

von Personen

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selt werden können. Darüber hinaus bie-tet die Orgelakademie eine hervorragende Plattform, um mit Lehrenden und Studie-renden der Hochschule, Kirchenmusike-rInnen sowie den DozentInnen und Teil-nehmerInnen des zeitgleich stattfindenden Orgelsachverständigenkurses des VOD ins Gespräch zu kommen. Der Kurs beginnt am Sonntag (15.9.) um 15:00 Uhr und endet am Dienstag (17.9.) um 12:00 Uhr.Die Teilnahmegebühren betragen 100 Euro (aktiv, max. 24 Plätze, Platzvergabe nach Anmeldereihenfolge) und 70 Euro (passiv), die Anmeldung ist bis zum 31.8.2019 onli-ne möglich (https://tinyurl.com/orgelaka-demie). Die Hochschule kann zudem bei rechtzeitiger Anmeldung bei der Vermitt-lung von Übernachtungsmöglichkeiten be-hilflich sein.

Meisterkurs Orgel in der Christuskirche Mannheim, jetzt anmelden!Orgelmeisterkurs I: 4. Oktober, 10-13 und 15-18 Uhr; J. S. Bach: Clavierübung Drit-ter Theil 1739; mit KMD Prof. Carsten Klomp, HeidelbergOrgelmeisterkonzert I: 4. Oktober, 19:00 Uhr; Sigfrid Karg-Elert: Sinfonische Cho-ralbearbeitungen; KMD Prof. Johannes Michel, OrgelOrgelmeisterkurs II: 05. Oktober, 10-13 und 15-18 Uhr; Sigfrid Karg-Elert: Die 101 Choralbearbeitungen; mit KMD Prof. Jo-hannes Michel, MannheimOrgelmeisterkonzert II: 5. Oktober, 19:00 Uhr; Johann Sebastian Bach: Dritter The-il der Clavierübung 1739 („Orgelmesse“); mit KMD Prof. Carsten Klomp (Heidel-berg), OrgelDie Orgelmeisterkurse wenden sich an Or-gel-Studierende und hauptamtliche Kir-chen- oder SchulmusikerInnen. Veranstal-

ter sind die Staatliche Hochschule für Mu-sik und Darstellende Kunst in Mannheim und Hochschule für Kirchenmusik in Hei-delberg. Die Christuskirche Mannheim ver-fügt über eine vollmechanische Orgel der Firma Marcussen (31 Register) aus dem Jahre 1988 und das berühmte „Mannhei-mer Wunderwerk“, die Steinmeyer-Orgel von 1911 (98 Register), die jüngst gene-ralüberholt wurde. Für Studierende der Hochschulen in Mannheim und Heidel-berg ist die Teilnahme kostenlos. Für ex-terne Teilnehmer ist eine Anmeldung erfor-derlich (Landeskantorat Nordbaden, Wer-derplatz 16, 68161 Mannheim, [email protected]). Der Teilnahme-beitrag beträgt 80.- €.

Deutscher Musikwettbewerb 2020 mit OrgelEr richtet sich an professionelle Musike-rInnen bis 30 Jahre. Die Anmeldefrist läuft bis zum 20.11.2019. Der Wettbewerb finden vom 23.3. bis 4.4.2020 in Bonn statt. Wei-tere Informationen unter: www.deutscher-musikwettbewerb.de/

Kirchenmusikkongress am 15. und 16. Ok-tober 2020Der Deutsche Musikrat (DMR) setzt seine Arbeit zum Schwerpunktthema Kirchen-musik weiterhin fort: In der vergangenen Woche tauschte sich die Arbeitsgruppe Kir-chenmusik im Generalsekretariat in Ber-lin über die Planungen für den Kirchen-musikkongress 2020 aus, der am 15. und 16. Oktober 2020 im Verbund mit der Mit-gliederversammlung des DMR stattfindet. Unter dem Thema „Kirchenmusik: Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ wird es neben Vorträgen und Podiumsdiskus-sionen auch Arbeitsgruppen zu verschie-denen Themenkreisen geben.

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Führungswechsel bei der Karg-Elert-Ge-sellschaft Die 36. Jahrestagung der Karg-Elert-Ge-sellschaft e. V. fand in diesem Jahr in Saar-brücken statt. Dabei stellte sich der nord-badische Landeskantor KMD Prof. Johan-nes Matthias Michel aus Mannheim nicht mehr zur Wiederwahl als Vorsitzender. Mi-chel (56), führte die Gesellschaft seit dem Jahre 1984. Neuer Vorsitzender ist der Mu-sikwissenschaftler Dirk Mühlenhaus aus Bonn, der als stellvertretender Bundes-geschäftsführer des Verbandes Deutscher Musikschulen tätig ist.Weiterhin gehören dem Vorstand an Mark Richli (Zürich), KMD Michael Bender (Ra-vensburg), Matthias Berges (Heidelberg), Dr. Oliver Hilmes (Berlin), Dr. Reinhard Motz (Graz) und Barbora Breidenbach (Darmstadt).Die Karg-Elert-Gesellschaft wurde 1984 in Heidelberg gegründet und veranstaltet seitdem jährlich eine Tagung, an der Kon-zerte und Vorträge rund um den Kompo-nisten dargeboten werden. Die Wissen-schaftliche Auseinandersetzung schlägt sich in Jahrbüchern und Publikationen nieder. Der Leipziger Komponist Sigfrid Karg-Elert (1877 – 1933) ist eine schil-lernde Musikerpersönlichkeit, dessen Per-sonalstil die Spätromantik, den Impressio-nismus und den Expressionismus verbin-det. Beeinflußt von Meistern wie Grieg, Skrijabin oder Debussy, warf man ihm im deutschnationalen Musikleben schon früh „Internationalismus“ vor. Nach seinem Tod wurde er 1935 fälschlich in „Das musika-lische Juden-ABC“ aufgenommen, was die Rezeption seiner Werke auf den Nullpunkt brachte und auch in den ersten Jahrzehn-ten nach 1945 so blieb, so daß sich der Karg-Elert-Gesellschaft ein weites Betätigungs-feld bot. (Pressemitteilung)

„Musikleben in Deutschland“Mit seinem reichen kulturellen Erbe und einer lebendigen Musikszene ist Deutsch-land ein Land der Musik. Millionen Men-schen singen in Chören oder spielen ein Instrument; Musiktheater, Orchester, En-sembles und Bands sorgen für ein abwechs-lungsreiches musikalisches Angebot. Täg-lich erleben wir so die verschiedensten Gen-res, Stile und Musikkulturen. In einer neu-en Publikation bündelt das Deutsche Mu-sikinformationszentrum ausgewählte Fak-ten zum Musikleben und beschreibt zentra-le Bereiche in ihren Entwicklungen: von der musikalischen Bildung über das Ama-teurmusizieren und die professionelle Mu-sikausübung bis hin zur Musikwirtschaft. (www.miz.org) 620 Seiten voller Informationen sind zu be-stellen über: http://www.miz.org/musikle-ben-in-deutschland.html, 10 € Versand- und Servicepauschale

Bild: Sigfrid Karg-Elert, Bild: Historische Fotografie

Dies und Das

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Neuer Dachverband Amateurmusik ge-gründetDie beiden Dachverbände der Chöre und der Amateurorchester in Deutschland ha-ben sich zusammengeschlossen und bil-den mit dem neuen „Bundesmusikver-band Chor & Orchester e.V.“ nun einen gro-ßen Dachverband der Amateurmusik. Die Gründung fand im Vorfeld der Tage der Chor- und Orchestermusik 2019 in Gotha statt, die die Verbände gemeinsam veran-staltet haben.Nach einer mehrjährigen Phase enger Ko-operation haben sich die Bundesvereini-gung Deutscher Chorverbände (BDC) und die Bundesvereinigung Deutscher Orche-sterverbände (BDO) nun zu einem gro-ßen Dachverband der Amateurmusik in Deutschland zusammengeschlossen. Sei-ne Mitglieder sind insgesamt 20 sehr un-terschiedliche Bundesfachverbände des vo-kalen und instrumentalen Musizierens.Ins-

gesamt vertritt der neue Bundesmusikver-band Chor & Orchester gut 3 Mio. Aktive in 100.000 Ensembles bundesweit.Mit Benjamin Strasser MdB wurde in der Gründungsversammlung ein Vertreter der jungen Generation zum Präsidenten ge-wählt. Der 32-jährige Jurist und Innenpo-litiker singt selbst im Kirchenchor seiner Heimatgemeinde Berg (Kreis Ravensburg) mit und spielt Violine. Vizepräsidenten des neuen Verbandes sind KMD Christian Fin-ke (Chorverband der Evangelischen Kirche in Deutschland, CEK) und Heike Schulze (Bundesvereinigung deutscher Musikver-bände, BDMV).Der Bundesmusikverband Chor & Orche-ster führt je eine Geschäftsstelle in Ber-lin und in Trossingen mit insgesamt neun hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. Seine Aufgaben sind die Interes-senvertretung der Amateurmusik nach au-ßen und die Vernetzung der Mitgliedsver-

Bild: Das Präsidium mit Christian Finke, Benjamin Strasser, Heike Schulze (v.l.n.r), Bild: Bundesmusikverband, Lutz Ebhardt

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bände untereinander. Außerdem steht der Bundesmusikverband hinter Veranstal-tungen wie den Tagen der Chor- und Or-chestermusik, dem Deutschen Musiktref-fen 60plus, dem Bundeswettbewerb Aus-wahlorchester oder dem Internationalen Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf; er führt das Antragsverfahren der Zelter-Plaketten und der Pro-Musica-Plaketten durch und ist Programmpartner beim För-derprogramm „Kultur macht stark. Bünd-nisse für Bildung“ des Bundesministeri-ums für Bildung und Forschung. (Presse-mitteilung, www.bundesmusikverband.de )

Bundesjugendchor wird 2020 gegründetBundesministerin Dr. Franziska Giffey kündigt die Gründung eines Bundesju-gendchores zur Förderung des Spitzen-nachwuchses an. Anlässlich ihrer Festrede zum 50. Geburtstag des Bundesjugendor-chesters im Neuen Gewandhaus zu Leip-zig verkündete Bundesministerin Dr. Fran-ziska Giffey für 2020 die Gründung eines Bundesjugendchores.Der Bundesjugendchor wird jungen Sän-gerinnen und Sängern im Alter von 16 bis 26 Jahren offen stehen, die ihren Lebens-mittelpunkt in Deutschland haben oder als deutsche Staatsbürgerinnen und Staats-bürger im Ausland leben. Repertoireab-hängig ist für den Chor eine Richtgröße von rund 50 Sängerinnen und Sängern vorgese-hen. Das Ensemble wird mehrmals im Jahr zu Arbeitsphasen mit Proben und Konzer-ten zusammen kommen.Der Bundesjugendchor wird seine Grund-finanzierung aus Mitteln des Bundesmini-steriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erhalten.Trägerin des Bundesjugendchores wird die Deutscher Musikrat gemeinnützige

Projektgesellschaft mbH mit Sitz in Bonn. Auch das Bundesjazzorchester, das Bun-desjugendorchester und der Bundeswett-bewerb Jugend musiziert - allesamt eben-falls kontinuierlich vom Bundesministeri-um für Familien, Senioren, Frauen und Ju-gend gefördert - gehören zu den Projekten des Deutschen Musikrates. (Pressemittei-lung, www.musikrat.de)

Die Orgel der Friedenskirche Freiburg reist nach LitauenIn Freiburg wird die Orgel durch Zusam-menlegungen und Umstrukturierungen „frei“. Die Freiburger Gemeinde hat die Steinmeyer-Orgel der evangelisch-luthe-rischen Kirche in Jurbarkas (Litauen) ge-schenkt. Das Instrument ist bereits von Orgelbau Link Giengen an der Brenz zu-sammen mit litauischen Helfern abgebaut und eingelagert worden. Der Wiederaufbau ist ebenfalls durch Link, für 2020 vorgese-hen und wird vom Orgelsachverständigen Hans-Martin Braunwarth (Württemberg) und Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf (Nordkirche) begleitet. Die Situation der litauischen evangelischen Kirche wurde im letzten Heft beschrieben. Unter großem Einsatz hat die Gemeinde in Jurbarkas, dank der umsichtigen Leitung ihres Pfarrers Mindaugas Kayris, es ge-schafft, in den letzten Jahren eine schon als Bauruine geltende Kirche in einen spi-rituellen Raum für die Gemeinde und die Region zu verwandeln. Das alles war natür-lich auch immer nur mit viel Engagement und Unterstützung von Aussen möglich.Falls Sie die Kirchenmusik in Litauen und speziell in Jurbarkas unterstützen wollen freut sich die Gemeinde der Pfarrer und vor allem seine Frau die in Deutschland Kir-chenmusik studiert hat, über das neue In-

Dies und Das

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strument, das in der Region un-geahnte Möglichkeiten eröffnet.Spendenkonto: DE88 6645 1862 0000 1194 05 – Evangelische Kirchengemeinde Lahr, Text: „Spende Orgeltransfer Jurbar-kas“ – Die Kirchengemeinde Lahr stellt die Spendenquit-tung aus und überweist die Spenden gesammelt nach Li-tauen an die Evangelisch Lu-therische Kirchengemeinde Jurbarkas/Litauen.

Der Bachchor Karlsruhe erfolgreich auf Konzertreise in BayernIn gleich mehreren bedeutenden bayeri-schen Großstädten durfte der Bachchor Karlsruhe bei seiner diesjährigen Kon-zerttournee vom 30. Mai bis 2. Juni mu-sizieren. Nach einem gelungenen Einstieg zu Himmelfahrt im Münster Heilsbronn folgten Auftritte in der St. Matthäuskir-che, der ersten protestantischen Pfarrkir-che im ansonsten katholisch geprägten In-golstadt, eine Mittagsmusik im Regensburger Nieder-münster und in der St. Jakob-Kirche in Nürnberg. Abgeschlossen wurde die Reise mit einem Gottesdienst am Sonntag in St. Sebald Nürnberg.Die große inhaltliche Klammer des diesjäh-rigen Programms war der 23. Psalm „Der

Orgel der Friedenskirche Freiburg, Bild: Privat

Herr ist mein Hirte“. Der Chor unter Lei-tung von Christian-Markus Raiser wurde auf seiner Reise von der Sopranistin Cor-nelia Samuelis und dem Organisten und Komponisten Leon Tscholl begleitet, die zum Teil gemeinsam mit dem Chor und zum Teil solistisch auftraten. Dadurch ent-stand ein abwechslungs- und kontrastrei-ches Programm mit Werken von Vaughan Williams, Schubert, Gárdonyi, Rutter, Gje-lo und Anderen.

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Dies und Das

Der Bachchor Karlsruhe unter der Leitung Christian-Markus Raiser, Bild: Bachchor Karlsruhe

Orgelausschuss im Herbst 2018 in Bartholomae Kronstadt beim Treffen mit dem dortigen Presbyterium. Die Orgel hat gravierende Mängel, die die Funktion beeinträchtigen. Der Organist Paul Cristian (im Vordergrund ganz links) arbeitet unter erschwerten Bedingungen. Anfang Juni geht es ein Schritt weiter Richtung Sanierung: Das Presbyterium spricht vor bei der Orgelabaufirma, die nach dem Rat des Orgelausschusses das adäquate-ste Angebot machte.

Bild zum Artikel Rumänien Seite 12

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Stellenausschreibungen

Kirchenmusiker/in in Grenzach – das wär's!

• Musizieren bereichert das Leben • Zusammen musizieren verbindet Generationen • In der Kirche musizieren stärkt den Zusammenhalt der Gemeinde

Ein Leben ohne geistliche Musik wollen wir uns nicht vorstellen. Du lebst für die Kirchenmusik. Wir sind die evangelische Kirchengemeinde in Grenzach.

• Wir pflegen eine kirchenmusikalische Kultur, die die Identität unserer Gemeinde • stark prägt. • Den Kern dieser Identität bildet unsere Kantorei, die in der Vergangenheit regel- • mäßig große Chorwerke aufführte und zudem wiederentdeckte Werke von Barock • bis Romantik zu Gehör brachte. • Ende 2019 wird unser Kantor, seit 50 Jahren unser kirchenmusikalischer Motor, • in den Ruhestand gehen.

Daher suchen wir nun Dich.

• Du bist Chorleiter/in, Organist/in oder beides zugleich. • Du freust Dich darauf, die evangelische Kirchenmusik in Grenzach in die Zukunft zu • führen – basierend auf einer klassisch ausgerichteten Kantorei, die auch in Zukunft • Chorakzente setzen möchte. • Du hast Ideen für die Gestaltung des Generationswechsels in der Kirchenmusik und • möchtest mit uns eine Zukunftsvision entwickeln. • Du hast Lust, neue Aktivitäten ins Leben zu rufen und so Deinen Wirkungskreis zu • gestalten. • Wenn Du Dich für Chorleitung und Organistendienst interessierst, ist das cool. • Wir freuen uns aber auch, wenn Du nur eines von beiden übernehmen möchtest. • Melde Dich in jedem Fall.

Die ausgeschriebene Stelle ist unbefristet und wird nach den Richtlinien der Evangelischen Kirche in Baden (TVöD) entlohnt. Der Nachweis einer C-Prüfung oder einer vergleichbaren Ausbildung ist wünschenswert. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt für Chorleitung und Organistendienst bisher ca. 8,3 Stunden. Davon entfallen auf den Organistendienst ca. 3,75 Stunden. Diese Zeiten sind jedoch verhandelbar. Wir freuen uns auf Deine Kontaktaufnahme und sind sehr gespannt, was Du vorhast. Bitte sende Deine Unterlagen per E-Mail an [email protected] Unsere weiteren Koordinaten sind: Evangelische Kirchengemeinde Grenzach Rebgasse 2 79639 Grenzach-Wyhlen Telefon 07624 5083 www.ev-kirche-grenzach.de

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Stellenausschreibungen

Als Mitglied in unseren Verbänden können Sie ihre freien Kirchenmusikerstellen im Journal Kirchenmusik ausschreiben. Für dieses Angebot gibt es einige Vorgaben betreffend Umfang.Orgel- oder Chorleitungsstellen dürfen den Umfang einer halben Seite haben, für kombinierte Stellen bieten wir Ihnen den Platz einer Seite an. Sie können uns entweder die Ausschreibung als Textvorlage zukommen lassen oder als fertig gestaltetes Inserat. Es gelten folgende Maße:Halbe Seite: ca. 1350 Zeichen (mit vielen Umbrüchen weniger!) oder eine Vorlage ohne Rand (also reines Textfeld) von 60mm Breite und 165mm Höhe.Ganze Seite: ca. 2700 Zeichen (mit vielen Umbrüchen weniger!) oder eine Vorlage ohne Rand von 126mm Breite und 165mm Höhe.Die gestaltetenVorlagen erbitten wir als PDF-Datei mit eingebetteten Schriften. Textvorlagen bitte als Word-Datei mit dem Format .doc.Ein Hinweis auf Ihre Homepage ist auf jeden Fall sinnvoll und möglich. Eine ausführliche Stellenbeschreibung auf Ihrem Internetauftritt erweitert die Möglichkeiten einer umfassenden Beschreibung erheblich.

Kleininserate und Stellengesuche

Als Mitglied können Sie in unserer Zeitschrift auch andere Inserate aufgeben, die einen Bezug zur Kirchenmusik haben (Instrumente zum Verkauf, Stellengesuche) . Dafür steht Ihnen eine viertel Seite zur Verfügung. Das sind je nachdem maximal ca. 600 Zeichen oder eine Vorlage von 60mm Breite und maximal 78mm Höhe. Die gestaltetenVorlagen erbitten wir als PDF-Datei mit eingebetteten Schriften. Textvorlagen bitte als Word-Datei mit dem Format .doc.Ein Hinweis auf die eigene Homepage als Ergänzung ist sinnvoll und möglich.

KostenMitglieder unserer Verbände können obengenannte Inserate kostenlos schalten. In alle anderen Fällen gilt unsere aktuelle Preisliste, diese erhalten Sie über die Geschäftsstelle.

Bitte beachten Sie die Redaktionsschlüsse in der Regel am 2. der Monate Januar, April, Juli, Oktober. Die Hefte erscheinen dann bis ca. Mitte des darauffolgenden Monates. Alle Inserat richten Sie ausschliesslich elektronisch an Thomas Rink: [email protected]

In eigener Sache

Bankverbindungen:

Landesverband Evangelischer Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen BadensEvangelische Bank Kassel: Konto 5011019 (BLZ 520 604 10) (Mitgliedsbeitrag/Tagungsbeitrag)IBAN: DE65 5206 0410 0005 0110 19; BIC: GENODEF1EK1

Spendenkonto: JahresspendeVerband Evangelischer Kirchenmusikerinnen und und Kirchenmusiker in DeutschlandIBAN: DE74 5206 0410 0130 5000 98; BIC: GENODEF1EK1

Landesverband Evangelischer Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen BadensTermine der Arbeitstagungen 2020: 26. Juli bis 28. Juli 2020, Bad Herrenalb2021: 25. Juli bis 27. Juli 2021, Bad Herrenalb

Page 40: 03/2019 Termine - Berichte - Praxistipps Journalkirchenmusikerverband-baden.de/data/documents/JK03-19.pdf · Der Frust ist in der Politik angekommen. Und die evangelischen Kirchen?

Impressum

Herausgeber: Landesverband evangelischer Kirchenchöre in Badenund Landesverband evangelischer Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker

Redaktion: für den Chorverband Susanne Moßmann (sum), Schloßstr. 41, 77971 Kippenheim;Tel.: 07825-879495; e-mail: [email protected] für den Kirchenmusikerverband Thomas Rink (thr), Grabenstr. 2, 88662 Überlingen;Tel.: 07551-953737; [email protected] und www.bezirkskantorei.de

Redaktionsschluss für Ausgabe 4/2019: 02.10.2019Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2020: 02.01.2020Redaktionsschluss für Ausgabe 2/2020: 02.04.2020Redaktionsschluss für Ausgabe 3/2020: 02.07.2020

Geschäftsstelle des Landesverbandes evangelischer Kirchenchöre in BadenGeschäftsführer Axel Becker, Blumenstr. 1-7, 76133 Karlsruhe, Tel: 0721-9175-308, Fax: 0721-9175 25308; e-mail: [email protected]

Geschäftsstelle des Landesverbandes Evang. Kirchenmusiker/innen in BadenGeschäftsführerin Anneliese Schmidt, Handwerksgasse 3, 79268 Bötzingen,Tel: 07663-99115, Fax: 07663-7352222; e-mail: [email protected]

Bezugsweg und Inserate: Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag der Verbände enthalten. Ein-zelabonnement Euro 10,00 pro Jahr incl. Versand über Anneliese Schmidt, Geschäftsführerin des Kirchenmusikerverbandes.

Preise für Inserate können bei den Geschäftsführern beider Verbände erfragt werden.

Die Braut schreibt dem Organisten … … Wir würden gerne Ave Maria von Schubert zum Einlauf gespielt bekommen.

Ist die Orgelbegleitung kostenpflichtig?… Wir haben bereits im Uniklinikum in der Proktologie angefragt und vor allem

den Stundensatz des Arztes erbeten! [aus Mannheim]

Und zum Schluss