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06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Referat „Managing Lock-Ins“
Seminar Internet-Ökonomie
Prof. Dr.-Ing. Robert TolksdorffDr. Klaus Schild
Referenten:
Michael MertinsJens Mehnert
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Gliederung: Käufersicht
Einleitung
Was ist ein Lock-In?
Offenes System ein Ausweg?
Verhandlung aus Käufersicht
Vor der Verhandlung
Forderungen stellen
Verhandeln mit dem Verkäufer
Zusammenfassung
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Einleitung
Lock-In-Management ist ein Katz und
Mausspiel zwischen Verkäufer und Käufer
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Einleitung Was ist ein Lock-In?
Hohe Wechselkosten unelastische Nachfragekurve
Elastizität = Elastizität =
ppqq
p
q
p
qunelastisch elastisch
q = Mengep = Preis
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Einleitung Offene Lösung
Vorteile Keine Lizenzgebühren Keine Bindung an einen einzelnen Anbieter Sicherheit Transparenz Anpassbar - Flexibel
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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EinleitungOffene Lösung
Nachteile Quellcode muss teilweise frei bleiben Umstellungskosten (Unterbrechung,
Umschulung, Suchkosten) fallen trotzdem an Bindung an eine Technologie Verbreitungsgrad
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Einleitung Lock-Ins sind unvermeidbar
Aufkommen neuer Technologien
Wachsende Ansprüche - Expansionsvorhaben
Nachfragedruck durch den Kunden
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Gliederung: Käufersicht
Einleitung
Was ist ein Lock-In?
Offenes System ein Ausweg?
Verhandlung aus Käufersicht
Vor der Verhandlung
Forderungen stellen
Verhandeln mit dem Verkäufer
Zusammenfassung
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Verhandlung aus KäufersichtVor der Verhandlung
Bin ich nur von einem Anbieter abhängig? Bekomme ich Support? Kann ich meine Daten einfach
konvertieren? Wie hoch ist der Umschulungsaufwand? Wie groß ist die Unterbrechung der
Unternehmensprozesse? Wie wahrscheinlich ist ein weiterer
Wechsel? Wähle ich einen teuren Marktführer oder
einen billigen Underdog?
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Verhandlung aus Käufersicht Verhandlung mit Verkäufer
Der Verkäufer hat ein starkes Interesse daran, Kunden zu gewinnen
Je höher spätere Wechselkosten sind, desto höher die Forderungen
Informationsvorsprung über das eigene Unternehmen
Generell
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Verhandlung aus Käufersicht Forderungen stellen
Vergünstigungen Beigaben, Geldzuschüsse, Rabatte, Garantie,
Support Hilfe beim Umstieg/Arbeitsunterbrechung,
Training Freie Upgrades Bevorzugte Behandlung
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Verhandlung aus Käufersicht Verhandlungspoker
Wechsel sei nicht nötig: Beispiele von Firmen geben, die den Wechsel auch noch nicht vollzogen haben und damit gut fahren
Bessere Angebote vorgeben – Anbieter gegeneinander ausspielen
Nachfolgekäufe versprechen
Stelle dich als einflussreicher Kunde dar (z.B. durch Standardsetzung – Intel)
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Zusammenfassung: Strategien für Käufer
1. Vergünstigungen vorher aushandeln
2. Vorgeben, die Vorzüge durch den Wechsel seien klein, die Wechselkosten dagegen groß
3. Einfluss auf andere Kunden
4. Verspreche Folgegeschäfte
5. Versuche Abhängigkeiten von einem einzelnen Anbieter zu vermeiden
6. Vorsicht vor vagen Vertragsklauseln / Versprechungen
7. Gefahr des schleichenden Lock-Ins – Analysiere Nutzen und Benutzung des Produktes
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Lock-in Strategien für Verkäufer
3 Prinzipien der Basisstrategie
Investieren in Bildung eines Kundenstammes
Bindung der gewonnenen Kunden (Entrenchment)
Hebelwirkung des Kundenstammes nutzen
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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I. Investition in Kundenstammbildung Generelle
Aspekte
Sicht auf den Lock-in Zyklus
Kampf um neue Kunden
Strukturierung des Lebenszyklusgeschäfts
Kundengruppe: Einkäufer mit hohen Umstellungskosten
Kundengruppe: Einkäufer mit Einfluss
Multiplayer-Strategien
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I. Investition in Kundenstammbildung
Sicht auf den Lock-in Zyklus I
Punktuelle Betrachtung von begrenztem Wert, da z. B. folgende Aspekte unberücksichtigt bleiben: Anfängliche Investitionen Zukünftige Einnahmen Zukünftiges Verhalten der Kunden
Vorausschauende und übergreifende Betrachtung wesentlich nützlicher: Quantifizierung möglicher Folgeverkäufe und damit der möglichen verkaufsfördernden Investitionen sinnvolle Preisbildung der Komponenten
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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I. Investition in Kundenstammbildung
Sicht auf den Lock-in Zyklus II
Voraussetzung: Schätzung des Wertes jedes einzelnen Kundentyps über den Lock-In Zyklus.
Wert eines absolute Geldwert deseingeschlossenen = Umstellungs- +
Wettbewerbs-Kunden kosten vorteils
Der Wettbewerbsvorteil basiert auf der Qualität des Produktes und dessen Kosten (dieser kann auch negativ sein!).
Je höher der Wert, desto wahrscheinlicher und profitabler sind Nachfolgegeschäfte.
Beispiel: Spielekonsolen
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I. Investition in Kundenstammbildung Kampf um neue Kunden
Problem:
Kampf um neuen Kunden unterliegt zumeist vollständiger Konkurrenz
Einstiegspreise gegen Null bei punktueller Betrachtung: Quasiprofite
Lösung:
Produktdifferenzierung und/oder Kostenführerschaft
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I. Investition in Kundenstammbildung
Strukturierung des Lebenszyklusgeschäfts
Systeme
„offen“ vs. „geschlossen“
Themen für Verkäufer und Einkäufer: Risikotoleranz Aktueller Geldwert Persönliche Markteinschätzung für die Zukunft
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I. Investition in Kundenstammbildung
Einkäufer mit hohen Umstellungskosten
Kernproblem:
Überwindung der Umstellungskosten des Einkäufers
durch Subventionen des Verkäufers notwendig Umstellungskosten schätzen, Lock-in Wert schätzenNiemals auf Kundenaussagen vertrauen!
Attraktiv sind Käufer mit wachsenden Ansprüchen:
Wachsende UmstellungskostenErhöhte zukünftige Sekundärmarktnachfrage, z. B.
nach komplementären Produkten
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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I. Investition in Kundenstammbildung
Einkäufer mit hohem Einfluss
Bestimmte Einkäufer für den Aufbau eines Kundenstammes nutzen (Multiplayer).
Kernfrage:
Wie viel lohnt es sich zu investieren?
Antwort:
Quantifizierung der Vorteile durch Schätzung der Gesamtmarge der Verkäufe, die aus dem Verkauf an diesen Kunden resultieren.
Beispiel: Verkauf Renderingsoftware an Paramount Pictures
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I. Investition in Kundenstammbildung Multiplayer Strategien
Weitere Strategien:
1.) Verkauf des eigenen Produkts an ein Unternehmen als Teil dessen Produktpaketes:
Beispiel: Zahnbürstenaufsatz Oral-B und Braun Zahnbürste
2.) Verkauf von komplementären (sich ergänzenden) Produkten
Beispiel: Acrobat Reader/Acrobat Distiller
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Lock-in Strategien für Verkäufer
3 Prinzipien der Basisstrategie
Investieren in Bildung eines Kundenstammes
Bindung der gewonnenen Kunden (Entrenchment)
Hebelwirkung des Kundenstammes nutzen
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II. KundenbindungErläuterung
Da die deutsche Entsprechung „Verschanzung“ nicht wirklich greift, verstehen wir darunter im Folgenden das Vorgehen, die bereits gewonnenen Kunden weiter abhängig zu machen, sie zu binden.
Es existieren zwei wesentliche Strategien:
Produktdesign
Treueprogramme und kumulative Rabatte
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II. KundenbindungDesign
Neue proprietäre Merkmale und Leistung rund um das ProduktBeispiel: DirectX
Sukzessives Anbieten von wertsteigernden Informationsdiensten wie: Proprietäre Verteiler-/Berichtssysteme Proprietäre Bestellsysteme Consulting
Beispiel: Bundesligaergebnisse auf Handy
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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II. KundenbindungTreueprogramme und kumulative
Rabatte I
Vorgehen:
Kunden, die in der Vergangenheit treu gewesen sind,
werden belohnt durch: Bevorzugte Behandlung Bonuspunkte Treueprämien
Voraussetzung:
Individuelle Nachverfolgung der Käufe
Beispiele: Deutsche Bahn, Fußball-Fanclub, Lindt
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II. KundenbindungTreueprogramme und kumulative
Rabatte
Chancen: Umwandlung konventioneller Märkte in Lock-
inMärkte durch Wechselkosten bei Aufgabe einer häufig genutzten Marke
Senkung der Preissensibilität der Kunden höhere Listenpreise möglich höhere Gewinne
Auffangen der Kosten, wenn Kunden ihre kumulierten Vorteile einlösen
Beispiel: DVD als Geschenk bei häufig genutzter Tankstelle
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Lock-in Strategien für Verkäufer
3 Prinzipien der Basisstrategie
Investieren in Bildung eines Kundenstammes
Bindung der gewonnenen Kunden (Entrenchment)
Hebelwirkung des Kundenstammes nutzen
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III. Die Hebelwirkung des Kundenstammes
Zwei wesentliche Möglichkeiten:
Verkauf komplementärer Produkte
Verkauf des Zugangs zum Kundenstamm
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III. Die Hebelwirkung des Kundenstammes
Verkauf komplementärer Produkte
Ziel:
Möglichst viele gewinnbringende Einkommensströme.
Vorteil:
Je größer die Kollektion attraktiver komplementärer Produkte, desto attraktivere Bedingungen können für das Primärprodukt gesetzt werden: größere Chancen, neue Kunden zu gewinnen weniger angreifbarer Kundenstamm immer profitablere Geschäfte
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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III. Die Hebelwirkung des Kundenstammes
Verkauf des Zugriffs
Motivation:
Durch den Verkauf des Zugriffs auf den eigenen Kundenstamm kann am Geschäft anderer Verkäufer mitprofitiert werden.
Voraussetzung:
Großer Kundenstamm, der für Anbieter sehr attraktiv und einfach zu erreichen ist.
Beispiel: eBay, GMX
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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IV. Weitere Themen Preisdifferenzierung I
Pakete von Produkten und Preisen werden für individuelle Kunden „maßgeschneidert“.
Unterteilung der Kunden in drei Gruppen: eigener Kundenstamm Kundenstamm von Rivalen neue Kunden
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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IV. Weitere Themen Preisdifferenzierung II
Einschränkung der Möglichkeiten durch: gemachte Zugeständnisse an Kundenstamm Menge an Informationen über Kaufhistorie
aktueller und potenzieller Kunden
Arbitragemöglichkeiten des Kunden
Gefahr:Verprellung der eigenen Kunden als Reaktion
auf die„besseren“ Konditionen für Neukunden
Lösung:Produktversionierung
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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IV. Weitere Themen Pioniervorteil
Ziel:
Hochhalten des aggregierten Kunden Lock-in zu jedem
Zeitpunkt nach Markteintritt.
Möglichkeiten: Erschweren des Erreichens von economies of
scale des Rivalen Erweiterte Kontrolle der Länge des Lock-in
ZyklusKonkurrent muss mit geringen Skalenerträgen
wirtschaften
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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IV. Weitere Themen Kontrolle der Zykluslänge
Gestaffelte Laufzeiten von Verträgen unterschiedlicher Kunden
Frequentieren des zeitlichen Erscheinens von neuen Versionen oder Upgrades
tVertragsende von unterschiedlichen Kunden
tErscheinungstermine von neuen Produkten und Upgrades
06.01.2004 Michael Mertins, Jens Mehnert
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Zusammenfassung: Strategien für Verkäufer
Prinzipiell: Der maßgebliche Gewinn wird in Lock-In Märkten nicht über das Primärprodukt erwirtschaftet.
Deshalb: Komplementstrategien für ungemein wertvollen Kundenstamm Der Kunde als wertvollstes Gut.
Daraus und aus dem Aufbau des Zyklus resultiert die Basisstrategie mit den drei Prinzipien Investion, Bindung, Hebelwirkung.