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David Bowie: Blackstar Elbphilharmonie, Großer Saal 1 & 2 Mai 20 Uhr

1 & 2 Mai 20 Uhr · Tribute-EP arrangiert und aufgenommen hatte. »Insbesondere seine »Insbesondere seine Fassung von ›Blackstar‹ hat mich tief bewegt«, so de Ridder. »Die

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David Bowie: BlackstarElbphilharmonie, Großer Saal

1 & 2 Mai

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20 Uhr Elbphilharmonie Großer Saal 22:30 Uhr | Abaton-Kino: Der Mann, der vom Himmel f ie l

DAVID BOWIE: BLACKSTAR stargaze Anna Calvi vocals Soap&Skin vocalsLætitia Sadier vocals Jherek Bischoff bass James McVinnie keys, organ artistic lead André de Ridder

Keine Pause / Ende gegen 21 :45 Uhr

1 & 2—

Mai

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LOOK UP HERE, I’M IN HEAVENDavid Bowie war die wandlungsfähigste Kunstfigur des Pop. Und sein letztes Album »Blackstar« sein Vermächtnis.

Kann ein Kunstwerk klüger sein als sein Autor? »Blackstar«, das letzte Album von David Bowie, scheint ein solches Werk zu sein, zumindest in der seelischen Wahr- nehmung vieler Fans. Es erschien zwei Tage vor Bowies Tod, am 8. Januar 2016, seinem 69. Geburtstag. Anderthalb Jahre zuvor war bei ihm Leberkrebs diagnos-tiziert worden. Bowie wusste, dass er die Krankheit nicht überleben und dieses Album sein letztes werden würde. Sein Abschied.

Aber war das, was die von der Nachricht seines Todes kalt erwischte Nachwelt dann von »Blackstar« zu sehen und zu hören bekam, wirklich genau so gemeint, wie es nun unweigerlich wirken musste? Sensiblen Naturen schien es, als hätten David Bowie, sein Produzent Tony Visconti und der Filmregisseur Johan Renck seherische Eingebungen empfangen, die sie selbst zu diesem Zeitpunkt gar nicht ganz begriffen. Jedenfalls wurde ihr Video zu »Lazarus«, der ersten Auskopplung des Albums, zum größten unabsichtlichen Epitaph der Popgeschichte.

Am Anfang des Videos entsteigt eine schemenhafte weibliche Figur einem dunklen Kleiderschrank. Dann kommt der Sänger selbst ins Bild. Er liegt auf einem Anstalts-bett und zieht sich mit verkrampften Händen das Betttuch ans Kinn. Die Augen sind bandagiert, an ihrer Stelle sind zwei Knöpfe auf den Verband genäht. Keine Wimpern, keine Augenbrauen. Dann tut der in Schönheit gealterte Sänger seinen Mund auf und singt: »Look up here / I’m in heaven / I’ve got scars / that can’t be seen«. Kaum gestorben, meldet David Bowie bereits seine Auferstehung: »Schaut hinauf, ich bin im Himmel, ich habe Narben, die man nicht sieht.«

Eine Katharsis in sieben Sätzen. Die Musik von »Lazarus« ist – wie große Teile des ganzen Albums – von einer aufwühlenden, dunklen Vitalität. Wütend, existenziell, eine Katharsis in sieben Sätzen. Ein brodelnder, von Saxofonschreien und einem unbarmherzig harten Schlagzeug getriebener Mahlstrom an Klängen disparater Ursprünge, dick aufgetragen wie vielfach übereinander geschichtete Ölfarbe. Gemildert wird dieses rohe Meisterwerk allenfalls von der späten Süße in Bowies Stimme, ihrer Melancholie und doch ungebrochenen Kraft. Käme diese phasenweise beängstigend intensive Musik von einem unbekannten Künstler und nicht von Bowie – eine Major-Plattenfirma hätte sie im Leben nicht veröffentlicht.

In der letzten Einstellung des Videos zieht sich der Sänger rückwärts in den dunklen Schrank des Anfangsbildes zurück, und es fällt schwer, darin etwas anderes zu sehen als einen aufrecht stehenden Sarg. Die Idee sei ein spontaner Einfall gewesen, den man allgemein witzig gefunden habe, sagte der Regisseur Johan Renck. Bowie trägt nun einen Pyjama mit schwarz-weißen Diagonalstreifen. Damit habe er auf ein Outfit zu Zeiten seines Albums »Station to Station« (1976) Bezug nehmen wollen – jener Zeit in Los Angeles, in der es dem Künstler am allerdreckigsten ging und er sich dem Tod am nächsten wähnte.

Heroes just for one day. Am Ende seiner exzessiv ausgelebten damaligen Iden- tität als Thin White Duke vom Kokainmissbrauch ausgezehrt und abgemagert bis auf die Knochen, zog Bowie im letzten Moment die Reißleine und floh aus der per- sönlichen Hölle der amerikanischen Westküste nach Europa, nach West-Berlin. Dort gewann er langsam die Kontrolle über sein Leben zurück und nahm mit »Low«, »Heroes« und »Lodger« drei Alben auf, die manche Fans des glamourösen Bowie alias Ziggy Stardust alias Aladdin Sane schwer verdaulich fanden. Andere priesen sie als wegweisend. David Bowie war die womöglich wirkungsmächtigste, fraglos aber wandlungsfähigste Kunstfigur des Pop – und »Blackstar« sein schrecklich- schönes, konsequentes Finale.

David Bowie, 2016

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Das Messer des James Bowie. Schon früh hatte sich der 1947 geborene David Jones einen Künstlernamen gewählt, dessen ganze Symbolkraft ihm damals noch kaum bewusst gewesen sein dürfte. In einem Gespräch mit dem Schriftsteller William S. Burroughs, dem Godfather der Beat-Generation, behaup-tete Bowie 1974, dass er bereits als 16-Jähriger nach etwas gesucht habe, mit dem sich »durch all die Lügen schneiden« ließe. Er fand es im sogenannten Bowie-Messer, seit dem frühen 19. Jahrhundert überwiegend in England gefertigt und angeblich erfunden von einem James Bowie. Benutzt wurde es bevorzugt von amerikanischen Cowboys und Freiheitssuchern, deren zeitgenössische Nachfahren der junge David Jones verehrte und deren Musik er aufsog wie alle jungen Nachkriegseuropäer.

Mit diesem zum Namen gewordenen Messer schnitzte sich der Künstler akribisch Identität um Identität. Und mit demselben Messer schnitt er sie sich leichten Herzens wieder vom Leib, wenn er ihre Zeit gekommen fand. Was er stets früher spürte als all die Voyeure, die am liebsten immer noch mehr Zeit mit der jeweils aktuellen Inkarnation verbracht hätten. Kill your Darlings? Das war David Bowies leichteste Übung.

Die schönste Frau der Siebziger Jahre. Als die Schweizer Kulturzeitschrift »Du« ihre November-ausgabe 2003 David Bowie widmete, kam das Heft mit 22 unterschiedlichen Covern heraus, mit Bowie in allen nur denkbaren Frisuren, Haarfarben, Styles und Kostümierungen, weil es den Machern »unmög-lich war, den Popstar mit nur einem exemplarischen Foto zu zeigen«, wie sie erklärten. Doch die stärkste Faszination übte das schillernd Androgyne bei ihm aus: David Bowie war die schönste Frau der frühen Siebzigerjahre, weshalb man ihn mit einigem Recht einen Vorkämpfer der »Gender Fluidity« nennen könnte. Aber Bowie war kein Kämpfer. Er war ein Verführer.

Verwandlungsdienst an der Menschheit. In Zeiten, in denen jede kleine Kurskorrektur im Lebenslauf eines Individuums durch die Behauptung, er oder sie habe sich neu erfunden, zum Schöpfungsakt erklärt wird, erscheint die Neuerfin-dunglust – oder vielleicht auch der Neuerfindungszwang – David Bowies wo- möglich pathologisch. Das Wundersame ist, dass Bowie zumindest am Anfang eigentlich nur der Langeweile, dem Überdruss, der Gleichförmigkeit entfliehen wollte. Er hat dieses Leiden am Gewöhnlichen in Kunst verwandelt – mithilfe der Musik, die in seinen Songs ebenso vielgestaltige Formen annahm wie seine physischen Identitäten, und die mit zuverlässiger Unberechenbarkeit zwischen Glamrock und Blues, Jazz und Rock’n’Roll, Pop und experimentellem Underground oszilliert.

Bowie lebte das Leben als großes, kaleidoskopisches Kunstwerk. Seinen Verwand-lungsdienst an der Menschheit setzt er seit dem 10. Januar 2016 vom Jenseits aus fort. »Look up here, I’m in heaven.« Wer das für Hybris hält, hat diese letzte Bot schaft nicht verstanden. Es gibt ein Leben nach dem Tod. Wir sehen uns. TOM R. SCHULZ

David Bowie als Aladdin Sane. Graffito im Londoner Stadtteil Brixton, wo Bowie aufwuchs – bis heute eine Pilgerstätte für Fans

David Bowie als Ziggy Stardust, 1973

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NACHRUF AUF EINEN GRENZGÄNGERÜber das Projekt »Blackstar« des Ensembles stargaze

Wie zollt man einem Ausnahmekünstler wie David Bowie angemessen Tribut? Vor dieser Frage stand 2016 eine erschütterte Musikwelt, nachdem die Popikone unerwartet aus dem Leben geschieden war. Auch die Macher des berühmten Londoner Klassikfestivals BBC Proms wollten dem »Thin White Duke« ein Denk mal setzen. So kam es, dass eines Nachmittags bei Dirigent André de Ridder das Telefon klingelte: Ob er sich vorstellen könne, für die Proms eine Bowie-Hom-mage zu kuratieren?

De Ridder war ganz klar der richtige Mann für den Job. Unter anderem hatte er stargaze gegründet, ein Musikerkollektiv, das genreübergreifend von Klassik bis Pop Wellen schlug. De Ridder sagte zu, unter der Bedingung, dass stargaze fester Bestandteil des Konzerts sein sollte – er war überzeugt, dass das Ensemble mit seinem experimentellen Ansatz die ideale Besetzung darstellte. Als Nächstes engagierte er den Komponisten Jherek Bischoff, der kurz nach Bowies Tod selbst eine Tribute-EP arrangiert und aufgenommen hatte. »Insbesondere seine Fassung von ›Blackstar‹ hat mich tief bewegt«, so de Ridder. »Die melodische und harmonische Komplexität des Songs, sein Tiefgang und auch seine Fragilität brachte diese Version ganz besonders heraus.«

Auch die britische Komponistin Josephine Stephenson holte de Ridder ins Boot, die sich ebenfalls frei zwischen Klassik, Pop und Rock bewegt. Sie arrangierte »I can’t give everything away« als Ballade, wie sie erklärt: »Das Lied beginnt ja mit der ominösen Zeile ›I know something is very wrong‹. Trotz der Melancholie des Texts und der Melodie klingt der Track jedoch recht optimistisch und schafft so eine eindringliche und bittersüße Stimmung.« Diese, sagt Stephenson, habe sie ganz ironiefrei widerspiegeln wollen.

Weitere Komponisten und Stargäste stießen hinzu und stellten schließlich ein abendfüllendes Programm auf die Beine. Und als bei den Londoner Proms dann tatsächlich »Let’s Dance« angestimmt wurde, tanzte der ganze Saal – eine Seltenheit in der ehrwürdigen Royal Albert Hall. Im Ensemble selbst herrschte Einigkeit darüber, dass man hier auf eine Goldader gestoßen war. Der Abend hatte gezeigt, welches Potenzial einer klassischen Interpretation von Bowies Musik – vor

allem des Albums »Blackstar« – innewohnte.

Aus der Idee, Bowies letztes Album in Gänze mit stargaze aufzuführen, wurde

ein konkreter Plan, als André de Ridder damit beim Holland Festival, dem Pariser Festival de

Saint Denis und der Elbphilharmonie auf offene Ohren stieß. Drei Songs waren bereits für die Proms arrangiert

worden. Bischoff übernahm zusätzlich »‘Tis a pity she was a whore«; für »Dollar Days« konnte Timo Andres gewonnen werden.

Der Komponist und Musiker gehört einer jungen New Yorker Szene an, die einen ähnlichen Crossoveransatz verfolgt. Die Arrangements für »Sue«

und »Lazarus« steuerte schließlich der niederländische Komponist und Gitarrist Aart Strootman bei. Er griff auf seine mehrjährige Erfahrung als stargaze-Mitglied zurück, um das Potenzial des Ensembles voll auszuschöpfen und der virtuosen Produktion des Albums auch im

klassischen Kontext gerecht zu werden.

Am Ende ist die Neuinterpretation von »Blackstar« weit mehr als nur ein Tribut. Sie ist ein mehrstimmiger Chorus aus Perspektiven auf das Werk eines Ausnahmekünstlers – von Musikern, die in ihrem Schaffen genauso frei und kreativ Grenzen überschreiten,

wie Bowie es ihnen einst vorlebte. So haben sie für diesen Abend einen Nachruf gestaltet, die den Nachhall seiner künstlerischen Vision

auf einzigartige Weise einfängt. JUDITH JUNG

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LÆTITIA SADIERvocals

ANNA CALVIvocals

JHEREK BISCHOFFbass

SOAP&SKINvocals

Berühmt wurde die französische Sängerin Lætitia Sadier vor allem als Gründungs-mitglied und Leadsängerin der Band Stereo-lab. Als eine der einflussreichsten Alterna-tive-Bands der 1990er wirkten Stereolab stilprägend und erweiterten das Feld der Bandmusik um Krautrock und Electronica. Parallel gründete Sadier 1996 die französi-sche Post-Rock-Formation Monade und arbeitete mit Bands wie Blur, Luna, Mouse on Mars oder The High Llamas zusam-men. Stereolab lösten sich 2009 nach zehn Alben und etlichen Tourneen auf. 2010 wurde Sadiers erstes Solo-Album »Silencio« vom Chicagoer Indie-Label Drag City veröffentlicht; zwei Jahre später folgte »The Trip« und 2014 »Something Shines«. 2015 gründete sie mit langjährigen Weggefährten ihre neue Band The Lætitia Sadier Source Ensemble. 2017 erschien das Debütalbum »Find Me Finding You«.

»Die Größte seit Patti Smith«, schwärmte Brian Eno über die Pop-Sängerin, Song-writerin und Bühnenkünstlerin Anna Calvi. Die Londonerin mit italienischen Wurzeln stand einige Jahre als Frontfrau der Band Cheap Hotel sowie als Tour-Support für Johnny Franklin, die Arctic Monkeys und Nick Cave auf der Bühne. 2010 erhielt sie ihren ersten Plattenvertrag; ihr Debüt-album wurde von der Kritik für seine expressive Mischung aus Neo-Blues, Chanson und dramatischem Kunstlied gefeiert. Der einzigartige Stil der Sängerin lebt von einer Vielzahl an Inspirationen, die von Jimi Hendrix’ Gitarrenspiel über westafrika nischen Call-and-Response- Gesang bis hin zu Edith Piaf oder der Operndiva Maria Callas reichen. Als »grandiosen Neurosenpop« bezeichnete der »Spiegel« Anna Calvis Musik, die auch eine Reihe prominenter Fans wie Brian Eno und Karl Lagerfeld in ihren Bann zog.

Jherek Bischoff ist ein in Los Angeles le-bender Komponist, Arrangeur, Produzent und Multi-Instrumentalist. Er trat in Kon-zertsälen wie der New Yorker Radio City Music Hall oder der Royal Albert Hall in London auf; seine Musik und seine Auf-tragskompositionen wurden von bedeu-tenden Orchestern und Ensembles welt-weit aufgeführt. Zusammengearbeitet hat Bischoff bereits mit dem Kronos Quartet und Künstlern wie David Byrne, Neil Gaiman und Robert Wilson. Zu seinen hochgelobten Werken zählen die Alben »Cistern« und »Composed«, außerdem die zusammen mit Amanda Palmer veröffentlichte Platte »Strung Out In Heaven: A Bowie String Quartet Tribute«. Aktuell arbeitet Bischoff an zwei neuen Theater-Produktionen so-wie an Filmmusik. Neue Musik veröffent-licht er außerdem über die Crowdfunding- Plattform Patreon.

Anja Plaschg alias Soap&Skin begann mit sechs Jahren Klavier zu spielen, mit 14 nahm sie Geigenunterricht und fing an, sich für elektronische Musik zu interessie-ren. Nachdem sie die Schule in Graz abge-brochen hatte, begann sie noch vor ihrem 18. Geburtstag ein Kunststudium in Wien. Sie sang erste Konzerte, wurde schnell als »Wunderkind« gefeiert und trat in The-aterproduktionen auf. Mit ihrem Debüt-album »Lovetune for Vacuum« stürmte sie 2009 europaweit die Charts und gilt seit-dem als Aushängeschild des österreichi-schen Alternative-Pop. Mit ihrem zweiten Album »Narrow« 2012 bestätigte sie diese Erfolge. Soap&Skin schrieb die Musik für zwei neue Theater-Inszenierungen der Regisseurin Jette Steckel, die am Hambur-ger Thalia Theater und dem Wiener Burg- theater aufgeführt werden. Außerdem komponierte sie die Musik zum 2017 er-schienen Film »Sicilian Ghost Story«.

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STARGAZE

Von der Online-Musikplattform Boiler Room als »abtrünniges, neues klassisches Ensemble« bezeichnet, gründete sich stargaze 2013 als Zusammenschluss von Musikliebhabern, Kuratoren und Musikern in Berlin. Seitdem hat es sich zu einem experimentierfreudigen Orchesterkollektiv vielseitiger, klassisch ausgebildeter internationaler Musiker entwickelt, die überwiegend in Amsterdam, London und Berlin ansässig sind. Neben seiner Bühnentätigkeit stößt das Ensemble regelmä-ßig neue Projekte und Kooperationen an und gestaltet darüber hinaus Konzerte, die verschiedene Facetten der Musik der Gegenwart für ein neues Publikum erschließen. stargaze hat sich ein breites instrumentales Repertoire erarbeitet, das von Künstlern wie dem US-amerikanischen Komponisten David Lang über Greg Saunier (Deerhoof), Singer-Songwriter Sufjan Stevens, Bryce Dessner (The National) und Richard Reed Parry (Arcade Fire) bis hin zu Steve Reichs »Music for Pieces of Wood« oder Terry Rileys »In C« reicht.

stargaze arbeitete mit einer Vielzahl an Künstlern, darunter Nils Frahm, Terry Riley und Owen Pallett, Bands wie A Hawk and a Hacksaw und Matmos oder in Projekten wie My Brightest Diamond. Die Musiker gastierten bereits in zahlreichen Spielstätten wie etwa der Pariser und der Kölner Philharmonie oder dem Barbican Centre in London sowie auf Festivals wie dem Holland Festival, der Ruhrtriennale, den BBC Proms, dem Haldern Pop Festival oder auf ihren eigenen Festivals »stargaze presents« und »orchestral« auf der Volksbühne Berlin. Zum Abschluss des Reeperbahn-Festivals im vergangenen Herbst waren die Musiker mit Owen Pallett auch in der Elbphilharmonie zu hören.

Zu den Aufnahmen des Kollektivs gehören Teile von Bryce Dessners Soundtrack zum preisgekrönten Western-Thriller »The Revenant«; 2015 erschien außerdem die erste eigene Platte »Deerhoof Chamber Variations«, auf der die Musiker in neuen Arrangements Songs der Band Deerhoof interpretieren.

VIOLIN

Jeffrey BruinsmaIsa Goldschmeding

VIOLA

Thora Sveinsdottir

CELLO

Alistair Sung

DOUBLE BASS

Lisa De Boos

GUITAR

Aart Strootman

PERCUSSION

Ramon Lormans

KEYS / ORGAN

James McVinnie

FLUTE

Maaike Van der Linde

OBOE

Marlies Van Gangelen

CLARINET

Ausias Garrigos Morant

TRUMPET, HORN

Romain Bly

CORNET, HORN

Morris Kliphuis

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ImpressumHerausgeber: Internationales Musikfest Hamburg c/o HamburgMusik gGmbH Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jack F. Kurfess, Jochen Margedant

Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura EtspülerSatz & Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: flyer-druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 45069803,[email protected]

BildnachweisDavid Bowie in der Doku »The Last Five Years« (picture alliance / AP Photo); Bowie als Ziggy Stardust (Graham Wood / Hulton Archive / Getty Images); Bowie als Aladdin Sane (Graffito von James Cochran); Anna Calvi (unbezeichnet); Soap&Skin (Michael Dürr); Lætitia Sadier (Patrice Hanicotte); Jherek Bischoff (Allan Amato); stargaze (Maarit Kytöharju)

TIPP

Das Internationale Musikfest Hamburg, in dessen Rahmen das heutige Konzert stattfindet, steht dieses Jahr unter dem Motto »Utopie«. Und um die Kraft großer Visionen geht es auch in der neuesten Aus-gabe des Elbphilharmonie Magazins. Es porträtiert etliche Künstler, die sich mit kühnen Idealen über das Altbekannte hinweggesetzt haben: David Bowie, das wandlungsfähige Pop-Chamäleon, Karlheinz Stockhausen, den radikalen Klangerfinder, Fritz Lang, den revolutionären Regisseur, und die Sängerin Joyce DiDonato, die angesichts der aktuellen Weltlage sagt: »Wir müssen lauter singen.« Reportagen, Inter-views und Fotostrecken geben zudem exklusive Einblicke ins Innenleben der Elbphilharmonie.

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Zai und Edgar E . NordmannChrist iane und Dr. Lutz PetersÄnne und Hartmut P le i tzMartha Pulvermacher St i f tungGabr ie le und Peter SchwartzkopffMargaret und Jochen SpethmannBirg i t Steenholdt-Schüttund Hert igk DiefenbachSarah Ann und Eggert VoscherauAnja und Dr. Fred WendtHi ldegard und Franz Günter WolfConstanze und Chr ist ian Wriedt

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