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Werke von Pérez de Albéniz, Guridi, Albéniz, Soler, Granados, Tárrega und de Falla Xavier de Maistre, Harfe Werke von Pérez de Albéniz, Guridi, Albéniz, Soler, Granados, Tárrega und de Falla Xavier de Maistre, Harfe 1. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT „ERLEBE SOL” Sonntag, 28. Januar 2018, 11:00 Uhr Rathaussaal Vaduz

1. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT „ERLEBE SOL”

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Page 1: 1. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT „ERLEBE SOL”

Werke von Pérez de Albéniz, Guridi,Albéniz, Soler, Granados, Tárrega

und de Falla

Xavier de Maistre, Harfe

Werke von Pérez de Albéniz, Guridi,Albéniz, Soler, Granados, Tárrega

und de Falla

Xavier de Maistre, Harfe

1. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT

„ERLEBE SOL”Sonntag, 28. Januar 2018, 11:00 Uhr

Rathaussaal Vaduz

Page 2: 1. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT „ERLEBE SOL”

2 Programmänderungvorbehalten

IMPRESSUM

STIFTUNG Sinfonieorchester LiechtensteinZollstrasse 2, FL-9490 Vaduz

Stiftungsrat:Dr. Ernst Walch, Präsident

Michael Gattenhof, VizepräsidentWilliam Maxfield, Vertreter des Freundeskreises

Rachel Wieser, Vertreterin des Orchestervorstandes

Orchestervorstand:Szilárd Szigeti, Konzertmeister

Rachel Wieser, Vertreterin der hohen StreicherMarkus Schmitz, Vertreter der tiefen Streicher

Adrian Buzac, Vertreter der Holzbläser samt HarfeWolfgang Bilgeri, Vertreter der Blechbläser samt Schlagwerk

Geschäftsstelle des Sinfonieorchesters Liechtenstein:Alemannenstrasse 23, FL-9485 Nendeln

Intendant: Dražen Domjanic

Künstlerisches Betriebsbüro: Florian Thierbach

Tel.: 00423 262 63 51 • Fax: 00423 262 63 54

[email protected] • www.sinfonieorchester.li

Konzeption und Realisation: DraDoVision Est., Nendelnwww.dradovision.com

Lektorat: Uta Pastowski, M. A.

Druck: Gutenberg AG, Schaan

© 2018 Sinfonieorchester Liechtenstein

Page 3: 1. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT „ERLEBE SOL”

PROGRAMM

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Mateo Pérez de Albéniz (1755–1831)Sonate für Cembalo in D-Dur, op. 13 * (3’)

Jesús Guridi (1886–1961)„Viejo Zortzico“ (Zortzico Zarra) (6’)

Isaac Albéniz (1860–1909)aus „Rapsodia española – 12 Piezas características“, op. 92 * (5’)

XII. Torre Bermeja (Serenata)

Isaac Albéniz (1860–1909)aus „Suite española Nr. 1“, op. 47 * (5’)

I. Granada (Serenata). Allegretto

Isaac Albéniz (1860–1909)aus „Suite española Nr. 2“, op. 97 * (4’)

I. Zaragoza. Allegro

Isaac Albéniz (1860–1909)aus „Suite española Nr. 1“, op. 47 * (7’)

V. Asturias (Leyenda). Allegro

Antonio Soler (1729–1783)Sonate in D-Dur * (5’)

Enrique Granados (1867–1916)aus „12 Danzas españolas“, op. 37 * (4’)

V. Andaluza

Francisco Tárrega (1852–1909)Recuerdos de la Alhambra * (4’)

Manuel de Falla (1876–1946)aus der Oper „La vida breve“ (für Harfe arrangiert von Marcel Grandjany) (3’)

Spanischer Tanz Nr. 1

Xavier de Maistre, Harfe

* = für Harfe arrangiert von Xavier de Maistre

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Zum Programm

Die Orgel gilt als die Königinder Instrumente. Die Trompetewiederum ist das Instrumentder Könige. Ihre markantenFanfaren kündigten das Er-scheinen der Herrscher an,verliehen ihren AnsprachenGewicht und übermittelten dieköniglichen Weisungen. Aberzu welchem Instrument griffendie erlauchten Herren und Da-men selbst, wenn sie – sei eszum stillen Plaisir oder beimhochoffiziellen Bankett – zumusizieren geruhten?

Die Harfe zählte auf jeden Fallüber die Zeiten hinweg zu denFavoriten. Bereits den sumeri-schen Königen des dritten vor-christlichen Jahrtausends wur-den diese besaiteten Dreieckemit ins Grab gegeben. Seit demMittelalter zeigen unzähligeDarstellungen König David undden olympischen Sänger Or-pheus mit der Harfe. So wurdensie zu den wohl bekanntestenHarfenspielern aus regierendenHäusern des Altertums. In derAntike war die Harfe im vorde-ren Orient das am weitestenverbreitete Saiteninstrument.Der biblische König jedoch dürf-te eher den trapezförmigenKinnor – das Tempelinstrumentder alten Israeliten – gezupfthaben, Orpheus als Sohn desApoll die thrakische Lyra.

In Europa tauchte die Harfebald nach der Völkerwanderung

auf. Vor allem in Irland etabliertesich das syrische Modell derRahmenharfe. Ab dem 9. Jahr-hundert stellten die Möncheim Kloster St. Gallen in ihrenprunkvoll ausgeschmücktenPrachthandschriften König Da-vid mit der Harfe dar. Werweiss, vielleicht haben die Mis-sionare Kolumban und Gallusaus Irland nicht nur die Kir-chenglocken, sondern auch diekeltische Harfe an den Boden-see gebracht? Jedenfalls fan-den die Mönche in dem drei-eckigen Instrument eine Ent-sprechung zur göttlichen ZahlDrei. Seither ist die Harfe sym-bolträchtig mit Engeln und bib-lischen Musikanten verbunden.

Aber auch bei Hofe wurde dieHarfe im Mittelalter unverzicht-bar. Bald galt die Harfe für ei-nen Mann von Stand als einesder drei unersetzlichen – undnach altem Recht unpfändba-ren – Güter; das Harfenspielwar Bestandteil adeliger Bil-dung für beiderlei Geschlecht.Diese allseitige Beliebtheit derHarfe hielt bis in die Barockzeitan. Als Marie-Antoinette 1770von Wien aus zu ihrer Hochzeitmit dem späteren König vonFrankreich aufbrach, führte sieeine Harfe im Gepäck. Dieletzte Königin des Ancien Ré-gime löste noch einmal einegrosse Harfenmode aus. Alleinin Paris gab es mehr als 200Fachgeschäfte, die auf dasroyale Lieblingsinstrument spe-zialisiert waren.

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Doch mehr und mehr ver-drängten neumodische „me-chanische Tonerzeuger“ dasaltehrwürdige Instrument:Cembalo und Klavier warenmit ihrer übersichtlichen Tas-tatur und der durchgängigenChromatik besser für die ge-steigerten harmonischen An-forderungen gerüstet. Dennim Grunde genommen ist dieHarfe bis heute ein diatoni-sches Instrument geblieben –auch wenn die moderne Kon-zertharfe durch sieben Pedaleein rasches Umstimmen er-möglicht. Trotzdem wolltengerade die Romantiker aufden Symbolgehalt und denFarbenreichtum der Harfe imOrchester nicht verzichten.Wagner etwa kombinierte fürseine harmonisch komplexenNaturschilderungen mehrereunterschiedlich gestimmte Har-fen. Für die impressionistischeKlangmagie eines Debussyoder Ravel schienen die rau-schenden Glissandi und schil-lernden Flageoletts geradezuprädestiniert. Doch seit derKlassik zählt die Harfe nichtmehr zu den thematisch tra-genden Instrumenten im Or-chester, sondern tritt für we-nige exponierte Momente ausihrer koloristischen Aufgabein den Vordergrund. Dannsorgt sie meist für besondereÜberraschungseffekte.

Zum 30-jährigen Orchesterju-biläum rückt das Sinfonieor-chester Liechtenstein in seinem

Kammermusik-Zyklus Instru-mente ins Rampenlicht, die imSinfonieorchester sonst eheram Rande stehen. Die Harfemacht den Auftakt zu diesenEntdeckungsreisen. Farben-reich, vielseitig und „vielsaitig“bildet sie quasi ein „Orchesterim Orchester“. Seit der Zeitder Minnesänger hat sie sichvom schlichten, knapp 50 cmhohen gleichschenkligen Drei-eck mit sieben Saiten kräftigentwickelt: 180 cm hoch isteine ausgewachsene moderneKonzertharfe. Mit ihren bis zu2.500 Einzelteilen bringt sie ca.40 kg auf die Waage. 47 Saiten –oder auch mehr – erlauben ei-nen Tonumfang vom ’ces derKontra-Oktave bis zum vierge-strichenen gis (gis‘‘‘‘) – fast sie-ben Oktaven. Um da den Über-blick zu bewahren, sind dieces-Saiten rot und die fes-Saitenblau umsponnen. Die Saitensind diatonisch nach der Dur-tonleiter gestimmt. Jede Stufeder Tonleiter kann mit den sie-ben Fusspedalen um zwei Halb-tonschritte erhöht werden –deshalb die Bezeichnung Dop-pelpedal-Harfe. So sind diechromatischen Zwischentönespielbar. Aber chromatischePassagen und alterierte Akkor-de erfordern nicht nur Fuss-und Fingerfertigkeit, sondernauch einige Rechenkünste.

Die enorme Ausdruckspaletteder Harfe demonstriert Xavierde Maistre anhand eines Aus-flugs in die reichhaltige Mu-

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sikwelt der iberischen Halbin-sel. Dabei steht sein Rezitalganz im Zeichen spanischerFolklore – ohne folkloristischzu sein! Nun wird spanischeMusik landläufig mit der Gi-tarre in Verbindung gebracht.Und tatsächlich zählen fast alleStücke dieses Programms zuden Hits des Gitarrenreper-toires. Jedoch haben Kompo-nisten wie Albéniz und Gra-nados weder Gitarre gespieltnoch dafür komponiert. Wiedie Gitarristen adaptiert auchXavier de Maistre Klavierwerkefür sein Instrument. Geradeaus Spanien gibt es eine reicheÜberlieferung aus Renaissanceund Barock mit Hinweisen,dass Harfen und Tasteninstru-mente aus denselben Notenspielten. Mit den Sonaten vonMateo Pérez de Albéniz undAntonio Soler greift de Maistrediese Tradition wieder auf. Bei-de wurden ursprünglich fürCembalo geschrieben.

Mateo Pérez de Albéniz wirkteals „maestro de capilla“ anKirchen im Baskenland. Seinegeistliche Musik fand eine wei-te Verbreitung in Nordspanien,aber viele Partituren wurdenin den Napoleonischen Kriegenzerstört. Seine aparte einsät-zige Sonate in D-Dur, op. 13,steht an einem Übergang. DerEinfluss von Haydn und Mozartist spürbar. Stil und zweiteiligeForm blicken zurück auf diebarocken Sonaten von Scarlattiund Soler.

Antonio Soler wurde 1736 alsSechsjähriger in die Singschuledes Klosters Montserrat beiBarcelona aufgenommen. Alser mit 22 Jahren ins königlicheKloster El Escorial bei Madrideintrat, war er bereits ein ge-fragter Organist und Chor-meister. Dennoch nahm er dortUnterricht bei Domenico Scar-latti. In dessen Nachfolgezeichnen sich Padre Solersmehr als 140 erhaltene Sona-ten durch einen abwechslungs-reichen eigenständigen Stilaus. Nicht die thematische Ent-wicklung und Dialektik – wiein der beginnenden WienerKlassik – steht hier im Mittel-punkt, sondern die Reihungkurzer Gedankensplitter undihre freie assoziative Fort-spinnung. Zu Solers Schülernzählten auch die Kinder vonDon Carlos III., dem „aufge-klärten König“. Diese Sonatein D-Dur dürfte als Übungs-stück für den Infanten DonGabriel in den 1760er Jahrenentstanden sein.

Sorgen bei Soler leichte An-deutungen von spanischerFolklore für überraschendeWendungen, schöpft Jesús Gu-ridi hier aus dem Vollen. Abernicht die maurisch gefärbteMusik Andalusiens steht beiihm im Mittelpunkt. Guridiübernahm seine sinfonischeSprache und Harmonik von Ri-chard Wagner und der Spät-romantik. Seine wichtigste In-spirationsquelle war aber die

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Volksmusik seiner baskischenHeimat. Nach seinen Studien –u. a. an der Schola Cantorumin Paris bei Vincent d’Indy, inLüttich und in Köln – wirkte erals Organist und Chorleiter zu-nächst in Bilbao. Hier wurdeer zu einer Schlüsselfigur inder Wiederbelebung der bas-kischen Kultur. Unter GeneralFranco wurde er in Madrid Or-gelprofessor und später Di-rektor des Konservatoriumssowie musikalischer Leiter einerFilmgesellschaft. Das bekann-teste von Guridis sieben Ori-ginalwerken für Harfe ist der„Viejo Zortzico“, oder auf Bas-kisch „Zortzico Zarra“. Der Be-griff „Zortzico“ beschreibt einepoetische Form sowie einenRhythmus und eine Tanzme-lodie. Zortzicos wurden vonden baskischen Barden, denBertsolaris, im punktierten 5/8-Takt improvisiert.

Nicht nur Jesús Guridi, sondernauch Pablo de Sarasate, Mau-rice Ravel und vor allem IsaacAlbéniz griffen auf den Zortzicozurück. Zwischen Mateo Pérezde Albéniz und Isaac Albénizexistiert keine Verwandtschaft.Isaac Albéniz wuchs in Barce-lona auf. Bereits als Vierjährigerwurde er als pianistisches Wun-derkind zur Schau gestellt. Sei-ne Versuche auszubrechen,gipfelten in einer Reise desDreizehnjährigen über Kubaund New York bis nach Süd-amerika. Ausgebildet in Ma-drid, Brüssel, Leipzig und Paris

entwickelte sich der glänzendeKonzertpianist zum führendenspanischen Komponisten sei-ner Generation. In zahlreichenKlavierminiaturen – zum Teilwurden sie erst nach seinemTod zu Zyklen zusammenge-fügt – entwickelte er mit einerArt „musikalischer Reisebe-richte“ einen neuen spanischenNationalstil. Die vier hier er-klingenden „Postkarten“ sindin den Jahren zwischen 1883und 1889 entstanden. Dabeizitierte Albéniz keine Volks-weisen. Er verschmolz vielmehrModi und Rhythmen der je-weiligen Regionen mit demromantischen Klavierstil Cho-pins, Schumanns und Liszts.Während diese Kompositionenheute noch die Landschaftenund Klänge Spaniens evozie-ren, verliess ihr Schöpfer seineHeimat bald endgültig undliess sich in Paris nieder.

Mit Isaac Albéniz und Manuelde Falla gehörte Enrique Gra-nados zu den Erneuerern derspanischen Musik aus demGeist der Folklore. WesentlicheImpulse dazu erhielten die dreibrillanten Pianisten in Barce-lona vom Musikhistoriker undKomponisten Felipe Pedrell.Durch das einengende gesell-schaftliche Klima orientiertensie sich jedoch auch stark nachParis. Enrique Granados, derin Barcelona wirkte, veröffent-lichte seine „Doce Danzasespañolas“ in mehreren Serienzwischen 1892 und 1900. Auch

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hier werden keine direktenVolkslieder zitiert. Granadosversteht es, die Charakteristikavon Tänzen aus beinah allenRegionen der iberischen Halb-insel auf sublime und durchauspoetische Art mit einer spät-romantischen Klangsprache zuverbinden und in eine kom-plexe, dicht gewobene Struk-tur einzubetten.

Francisco Tárrega übertrug alserster die Klaviermusik von Al-béniz und Granados auf dieGitarre. Das Instrument hatteTárrega auf den Strassen seinerHeimatprovinz Valencia voneinem blinden Musikanten ge-lernt. Sein Vater bestand aufKlavierunterricht, um seine mu-sikalische Bildung und Berufs-chancen zu sichern. Mit 18Jahren startete Tárrega mit ei-nem sensationellen Erfolg inParis eine internationale Kon-zertkarriere mit der Gitarre.Er entwickelte die Spieltechnikauf der Basis von FernandoSor weiter und erweiterte dasGitarrenrepertoire durch zahl-reiche Kompositionen und qua-litative Bearbeitungen. Heutegilt er als Vater der modernenspanischen Gitarrenschule. Die„Recuerdos de la Alhambra“entstanden 1896. Sie sind demfranzösischen Gitarristen undKomponisten Alfred Cottin ge-

widmet. Der durchgehendeEinsatz des Tremolos hat zumBeinamen „Tremolo-Etüde“geführt. Auch die Harfe nutztdiese extrem anspruchsvolleTechnik, mit der Zupfinstru-mente die Illusion eines aus-gehaltenen, stehenden Toneserzeugen können. Die originaleGitarrenversion kann man beim2. Abo-Kammermusikkonzert„Erlebe SOL“ hören.

Manuel de Falla ist der einzigeAndalusier in diesem spani-schen Programm. Neben demUnterricht bei Felipe Pedrellwurde für ihn sein Studienauf-enthalt in Paris entscheidend.„Ohne Paris wäre ich in Madridbegraben geblieben, verges-sen und die Partitur der nichtaufgeführten Oper läge in ei-nem Schrank“, bekannte er.Die Oper „La vida breve“ er-zielte 1905 zwar den 1. Preisbei einem Kompositionswett-bewerb. Eine Aufführung wardamit aber nicht vorgesehen.Dennoch bescherte sie mit ih-rem Einbezug des typischen„cante jondo“, der Musik derZigeuner und der maurischenAraber, Manuel de Falla denDurchbruch. Der „SpanischeTanz Nr. 1“ stammt vom Be-ginn des zweiten Aktes.

Hartwig Wolf

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Xavier de Maistre Harfe

Xavier de Maistre gehört zu jener Elite von Solokünstlern,denen es gelingt, die Grenzen des auf ihrem InstrumentMöglichen immer wieder neu zu definieren. Neben Auf-tragskompositionen namhafter Zeitgenossen präsentiert ermeisterhafte Arrangements – Werke wie Smetanas „Moldau“,die gewöhnlich von einem ganzen Orchester gespieltwerden. Dank der Qualität seiner Interpretationen und derVielfalt seiner Konzertprojekte gilt er als einer der kreativstenund eindrucksvollsten Musiker seiner Generation.Xavier de Maistre konzertiert weltweit in den bedeutendstenKonzerthäusern. Er tritt mit führenden Orchestern auf undarbeitet mit Dirigenten wie Bertrand de Billy, Lionel Bringuier,Daniele Gatti, Mirga Gražinyte-Tyla, Daniel Harding, KristjanJärvi, Philippe Jordan, Riccardo Muti, Andrés Orozco-Estrada, André Previn, Sir Simon Rattle und Yuri Temirkanov.Er ist gern gesehener Gast bei internationalen Musikfestivalswie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den SalzburgerFestspielen und bei Mostly Mozart in New York. Solorezitale,Duoabende und Kammermusik mit Musikerkollegen wieDiana Damrau, Baiba Skride und Daniel Müller-Schott kom-plettieren sein künstlerisches Schaffen.Der Saisonauftakt 2017/2018 stand für Xavier de Maistreganz im Zeichen zeitgenössischer Musik. So spielte er imSeptember gleich drei nationale Erstaufführungen des für ihnvon Kaija Saariaho komponierten Harfenkonzerts „Trans“ –mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Swedish RadioSymphony Orchestra und dem City of Birmingham Sym-phony Orchestra. Weitere Höhepunkte der Spielzeit2017/2018 sind Konzerte mit dem NDR ElbphilharmonieOrchester, dem Orchestre de la Suisse Romande Genf,dem Orquesta Sinfónica de Galicia, dem Turku PhilharmonicOrchestra, dem Münchener Kammerorchester, dem ZürcherKammerorchester, den Moscow Virtuosi, dem ShanghaiSymphony Orchestra und dem China Philharmonic Orchestra.Rezitale mit der spanisch-mexikanischen Flamenco-LegendeLucero Tena (Kastagnetten) führen ihn in Säle wie dieStuttgarter Liederhalle, die Elbphilharmonie, den PierreBoulez Saal in Berlin, die Tonhalle Düsseldorf und zumNDR Hannover.

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Xavier de Maistre ist Exklusivkünstler beiSony Music. 2012 erschien „Notte Vene-ziana“, eine Einspielung von Barockkon-zerten mit l’arte del mondo. 2013 veröf-fentlichte er eine Mozart-CD mit demMozarteumorchester Salzburg sowie eineDVD mit Diana Damrau (EMI). Im Frühjahr2015 kam die CD „Moldau“ mit slawischemRepertoire für Harfe solo auf den Markt.„La Harpe Reine“ mit Les Arts Florissantsund William Christie ist im Oktober 2016erschienen (harmonia mundi). Eine neueSolo-CD mit spanischem Repertoire istfür Frühjahr 2018 geplant (Sony).In Toulon (Frankreich) geboren, beganner im Alter von neun Jahren Harfe zuspielen. Zunächst am Konservatorium inToulon ausgebildet, vervollständigte erspäter seine Studien bei Jacqueline Borotund Catherine Michel in Paris. 1998 ge-wann Xavier de Maistre die „USA Inter-national Harp Competition“ in Blooming-ton. Mit nur 24 Jahren und als erster fran-zösischer Musiker wurde er Mitglied derWiener Philharmoniker. 2010 verliess erdas Orchester wieder, um sich ausschliess-lich seiner Solokarriere zu widmen.Seit 2001 ist Xavier de Maistre Professoran der Musikhochschule Hamburg. Er gibtregelmässig Meisterkurse an der JuilliardSchool in New York, der Toho Universityin Tokio und dem Trinity College London.Der Künstler spielt eine Harfe von Lyon &Healy.

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KONZERTSAISON 2018

[email protected] • Tel. 00423 262 63 51

Werke vonBeethoven,Mozart und MendelssohnBartholdy

Werke vonBeethoven,Mozart undMendelssohnBartholdy

Magali Mosnier, QuerflöteXavier de Maistre, HarfeStefan Sanderling, Dirigent

Magali Mosnier, QuerflöteXavier de Maistre, HarfeStefan Sanderling, Dirigent

1. ABO-SINFONIEKONZERT

„SOL im SAL”Dienstag, 30. Januar 2018, 20:00 Uhr

SAL – Saal am Lindaplatz, Schaan – ABO A

Mittwoch, 31. Januar 2018, 19:00 UhrSAL – Saal am Lindaplatz, Schaan – ABO B

Werke vonBeethoven,Mozart undSchumann

Werke vonBeethoven,Mozart undSchumann

2. ABO-SINFONIEKONZERT

„SOL im SAL”Dienstag, 8. Mai 2018, 20:00 Uhr

SAL – Saal am Lindaplatz, Schaan – ABO A

Mittwoch, 9. Mai 2018, 19:00 UhrSAL – Saal am Lindaplatz, Schaan – ABO B

Veronika Eberle, ViolineNils Mönkemeyer, Viola

Stefan Sanderling, Dirigent

Veronika Eberle, ViolineNils Mönkemeyer, Viola

Stefan Sanderling, Dirigent

Werke von Brahms, Beethovenund Mozart

Werke von Brahms, Beethovenund Mozart

Ferhan & Ferzan Önder, KlavierduoStefan Sanderling, Dirigent

Ferhan & Ferzan Önder, KlavierduoStefan Sanderling, Dirigent

3. ABO-SINFONIEKONZERT

„SOL im SAL”Dienstag, 20. November 2018, 20:00 Uhr

SAL – Saal am Lindaplatz, Schaan – ABO A

Mittwoch, 21. November 2018, 19:00 UhrSAL – Saal am Lindaplatz, Schaan – ABO B

Werke von van Eyck, J. S. Bach,Telemann, Bigaglia, Debussy,

C. Ph. E. Bach und Vivaldi

Lucie Horsch, BlockflötenBruno Hurtado Gosalvez, Barockcello

Max Volbers, Cembalo

Werke von van Eyck, J. S. Bach,Telemann, Bigaglia, Debussy,

C. Ph. E. Bach und Vivaldi

Lucie Horsch, BlockflötenBruno Hurtado Gosalvez, Barockcello

Max Volbers, Cembalo

4. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT

„ERLEBE SOL”Sonntag, 2. Dezember 2018, 11:00 Uhr

Rathaussaal Vaduz

Werke von Albéniz, Tárrega,Castelnuovo-Tedesco, Boccherini

und Dyens

Petrit Çeku, Gitarre • Sara Domjanic, ViolineFabiola Tedesco, Violine • Isidora Timotijevic, Viola

Marie Spaemann, Violoncello

Werke von Albéniz, Tárrega,Castelnuovo-Tedesco, Boccherini

und Dyens

Petrit Çeku, Gitarre • Sara Domjanic, ViolineFabiola Tedesco, Violine • Isidora Timotijevic, Viola

Marie Spaemann, Violoncello

2. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT

„ERLEBE SOL”Sonntag, 4. März 2018, 11:00 Uhr

Rathaussaal Vaduz

Werke von Händel, Pierné,Debussy, Ligeti, Satie, Gershwin

und Piazzolla

Ardemus Quartet: Lisa Wyss, SopransaxophonLovro Mercep, Altsaxophon

Jenita Veurink, TenorsaxophonYo-yo Su, Baritonsaxophon

Werke von Händel, Pierné,Debussy, Ligeti, Satie, Gershwin

und Piazzolla

Ardemus Quartet: Lisa Wyss, SopransaxophonLovro Mercep, Altsaxophon

Jenita Veurink, TenorsaxophonYo-yo Su, Baritonsaxophon

3. ABO-KAMMERMUSIKKONZERT

„ERLEBE SOL”Sonntag, 14. Oktober 2018, 11:00 Uhr

Rathaussaal Vaduz

Werke vonMozart und BeethovenWerke vonMozart und Beethoven

Fabiola Tedesco, ViolineStefan Sanderling, DirigentFabiola Tedesco, ViolineStefan Sanderling, Dirigent

FREUNDESKREIS-KONZERT

Dienstag, 25. September 2018, 20:00 UhrSAL – Saal am Lindaplatz, Schaan

www.sinfonieorchester.li