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1EPS – Der Pulvertreff 201406./07. März 2014 in München
Wirtschaftlicher Korrosionsschutz – Zweimal pulvern, einmal einbrennenAktuelle Erkenntnisse und Ergebnisse aus einem Gemeinschafts-Forschungsprojekt
Teilprojekt 1 Technologieentwicklung für die Serienfertigung
Briloner Leuchten GmbHNiederlassung ElterleinAm Gansberg 209481 Elterlein
Teilprojekt 2 Entwicklung einer Pulverkombination für verbesserten Korrosionsschutz an Schnittkanten
Ganzlin Beschichtungspulver GmbHGrüner Weg 119395 Ganzlin
Teilprojekt 3 Prüfmethoden und Applikationsbedingungen für neue Pulverbeschichtungen
Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbHGostritzer Straße 6501217 Dresden
Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbHDr. Jörg Gehrke
Gostritzer Straße 6501217 Dresden
2Gliederung
1. Projektanspruch
2. Vorüberlegungen
3. Untersuchte Pulverbeschichtungen
4. Applikationsversuche / Optimale Verfahrenskombination
5. Eigenschaften von Pulverbeschichtungen, die mit dem„Pulver-auf-Pulver“-Verfahren hergestellt wurden
6. Zusammenfassung & Ausblick
3
Versuchsprobe nach 3 TagenSalzsprühnebelbelastunggemäß DIN EN ISO 9227
1. Projektanspruch
41. Projektanspruch
Oberflächenvorbehandlung(z.B. Eisenphosphatierung)
Pulverapplikation(Grundpulver)
Einbrennen(Vorgelieren)
Pulverapplikation(Deckpulver) Einbrennen Bauteil mit zweischichtiger
Pulverbeschichtung
Herkömmliche Technologie
Oberflächenvorbehandlung(z.B. Eisenphosphatierung)
Pulverapplikation(Grundpulver +
Deckpulver)Einbrennen Bauteil mit zweischichtiger
Pulverbeschichtung
Neue Technologie
2-schichtige Pulverbeschichtungen
51. Projektanspruch
2-schichtige Pulverbeschichtungen
62. Vorüberlegungen
1. Beeinflussung der Partikelgröße(eingeschränkt möglich)
2. Beeinflussung des Schmelz-verhaltens (möglich)
3. Beeinflussung der Applikation(Tribo, Elektrostatik)
4. Beeinflussung der Aushärtung(Aushärtung im Ofen, induktiv)
Filmbildung
72. Vorüberlegungen
Partikelgröße
Bild 1: Kornspektrum des EP-Grundpulvers (REM-Aufnahme)
Bild 2: Kornspektrum des SP-Deckpulvers (REM-Aufnahme)
83. Untersuchte Pulverbeschichtungen
Geringe Kantenabdeckung einer zweischichtigen Pulverbeschichtung auf einem verzinkten Stahlblech(Epoxidharz-Grundpulver + Polyesterharz-Deckpulver)
Gute Kantenabdeckung einer Pulverbeschichtung auf Basis von Polyester (Feinstruktur)
Kantenabdeckung unterschiedlicherPulverbeschichtungen
9
Bisher untersuchte Pulverbeschichtungen bzw. Kombinationen
SollschichtdickenGrundpulver: 50-70µmDeckpulver: 120-150µm
3. Untersuchte Pulverbeschichtungen
1. Epoxidharz-Grundpulver (Struktur)Polyesterharz-Deckpulver (glänzend)
2. Epoxidharz-Grundpulver (ohne Strukturadditive)Polyesterharz-Deckpulver (glänzend)
3. Polyesterharz-Grundpulver (Feinstruktur)Polyesterharz-Deckpulver (glänzend)
4. Epoxidharz-Polyester-Mischpulver (Feinstruktur)Polyesterharz-Deckpulver (glänzend)
Modifikationen aus 1-4 mit angepassten Aushärtungsbedingungen undstrukturellen Eigenschaften (Additive, Bindemittel)
103. Untersuchte Pulverbeschichtungen
Bestimmung von Schmelzviskositäten
Quelle: Leibniz-Institut für Polymerforschung e. V.Dr. M. Gedan-Smolka, M. Tuschla
1. Herstellen eines Presslings
2. Probe wird bei einer Starttemperatur (oberhalb Schmelzpunkt und unterhalb Reaktionstemperatur) ins Rheometer eingelegt und aufgeschmolzen (Ares-Messsystem: 95°C/ 3 min Aufschmelzen)
3. Erhöhung der Temperatur bis auf Reaktionstemperatur und Verfolgung der Reaktion, gemessen wird in der Oszillation Frequenz ca. 10 Hz, Def.-Amplitude 20%, dynamische Messung ab 90°C, 5K/min
80 100 120 140 160 180 200
101
102
103
104
Grundpulver Grau (1) Deckpulver Rot (2)
Eta
* [P
as]
Temperatur [°C]
Vergleich Grund- und Deckpulver
115. Eigenschaften von Pulverbeschichtungen, die mit dem„Pulver-auf-Pulver“-Verfahren hergestellt wurden
Sehr gute Kantenabdeckung an Schnittkanten
12
Ergebnisse des Stempelabreißversuches
5. Eigenschaften von Pulverbeschichtungen, die mit dem„Pulver-auf-Pulver“-Verfahren hergestellt wurden
13
Korrosion und Delamination am Ritz nach Belastung
Variante
C D C D C D C D C D C D1 2,0 15,5 9,5 17,0 1,5 18,0 5,0 18,5 6,0 21,0 5,0 12,52 3,0 19,5 9,0 18,0 3,5 18,0 4,0 18,5 4,5 20,0 5,0 12,53 2,0 19,5 11,0 17,0 2,0 15,5 4,0 20,0 7,0 20,0 4,0 12,54 6,0 16,5 11,0 14,5 3,0 16,0 3,0 20,0 4,5 21,0 3,0 11,05 6,5 17,0 6,5 11,0 3,0 12,0 3,0 18,5 5,0 23,0 3,0 11,06 5,0 16,5 10,0 12,0 3,0 12,5 3,0 15,5 7,0 23,0 2,5 11,57 5,5 16,0 8,0 8,0 3,0 9,0 2,0 18,5 7,5 24,5 3,0 17,08 3,5 13,5 10,0 12,5 2,0 12,0 4,0 21,5 6,5 25,5 5,0 20,09 4,5 12,0 8,0 12,5 2,5 15,0 5,5 20,0 5,5 25,0 5,5 19,5
MW 4,2 16,2 9,2 13,6 2,6 14,2 3,7 19,0 5,9 22,6 4,0 14,2
MW - Ritz 3,7 15,7 8,7 13,1 2,1 13,7 3,2 18,5 5,4 22,1 3,5 13,7
(MW-Ritz)/2 1,9 7,9 4,4 6,6 1,1 6,9 1,6 9,3 2,7 11,0 1,8 6,8
E 29EP-GP + SP-DP klassisch EP-SP-GP + SP-DP "Pulver-auf-Pulver"
D - Delamination in mmC - Korrosion in mm
MW - MittelwertRitzbreite = 0,5 mm
E 33 E 38Messwert
E 4 E 5 E 6
5. Eigenschaften von Pulverbeschichtungen, die mit dem„Pulver-auf-Pulver“-Verfahren hergestellt wurden
145. Eigenschaften von Pulverbeschichtungen, die mit dem„Pulver-auf-Pulver“-Verfahren hergestellt wurden
Nach 432h neutraler Salzsprühnebelbelastung
15
Probe CharakterisierungGlanzmessung Farbmessung20° 60° L a b
E1 Referenz (einschichtig)
59,8 89,6 40,5 41,3 23,4
E10 Pulver-auf-Pulver-Probe
45,9 85,2 41,0 43,5 24,0
5. Eigenschaften von Pulverbeschichtungen, die mit dem„Pulver-auf-Pulver“-Verfahren hergestellt wurden
Ergebnisse von Farb- und Glanzmessungen
166. Zusammenfassung & Ausblick
1. Die Applikationsmethode Pulver auf Pulver mit nachfolgend einem Einbrenn-vorgang ist möglich. Es ist ein System entwickelt worden!
2. Es eignen sich nicht alle Pulverbeschichtungen für diese Verfahrensvariante.
3. Eine Pulverdurchmischung kann durch Kombination der ApplikationsverfahrenKorona für das Grundpulver und Tribo für das Deckpulver minimal gehaltenwerden.
4. Es ist weiterer Optimierungsbedarf erforderlich, um den Glanzgrad der „Pulver-auf-Pulver“-Proben zu verbessern.
5. Das Korrosionsschutzvermögen von Pulverbeschichtungen, die mit der „Pulver-auf-Pulver“-Technologie hergestellt wurden, ist in Ordnung.
6. Schwierigkeiten bereiten komplizierte Geometrien, insbesondere enge U-Profile.
17Danksagung
Die Arbeiten zum Thema „Entwicklung eines zweischichtigen Pulverbeschichtungs-systems für einmaliges Einbrennen nach der Applikation Pulver auf Pulver“ werden aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) im Pro-gramm „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM) gefördert. Für diese Förderung und Unterstützung sei, im Namen aller Projektbeteiligten, gedankt.