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1 Gnutella und Co. Ein Praxisbericht über aktuelle Peer-to-Peer Systeme. Hauptseminarvortrag am 4.6.02 Vortragende: Kathleen Biedermann Betreuer: Jürgen Nützel

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Gnutella und Co. Ein Praxisbericht über aktuelle Peer-to-Peer Systeme.

Hauptseminarvortrag am 4.6.02

Vortragende: Kathleen BiedermannBetreuer: Jürgen Nützel

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Gliederung

Entstehung von P2P Client-Server vs. Peer-to-Peer Modelle Anwendungsbereiche von P2P Technische Voraussetzungen Kurze Juristische Betrachtung Sicherheitsaspekte Ökonomische Betrachtungen Ausblick

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33

Zurück in die Vergangenheit?

Architektur des direkten Austauschs als ursprüngliche Zielsetzung des Internet

Kommerzialisierung des Internets

Wandel zu Client-Server-Struktur

P2P: Rückkehr zur bidirektionalen, dezentralen Kommunikation

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Client – Server- Paradigma

Zentraler Server zur Speicherung und Verwaltung Server beinhaltet Funktionalität und Daten

Client = stellt Anfragen an Server Server = stellt Daten zur Verfügung

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Was ist P2P?

dezentral organisiertes Netzwerkkonzept

„von gleich zu gleich“

Client und Server zugleich „Servents“

System zum bidirektionalen Austausch von Ressourcen zwischen vernetzten Rechnern

Vorraussetzung zur Teilnahme: Client-Software

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66

Modelle von Peer-to-Peer1. Zentrales P2P: „assistiertes P2P“

– Index-Server: zentrale Verwaltungsinstanz, Suchmaschine– Bsp.: SETI, Intel Philantrophic

D

3. Direkte Verbindung für Download

B1. Anfrage

2. Dateiliste

C

A

S

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77

2. Dezentrales P2P: „echtes P2P“

Keine zentrale Instanz/Kontrolle

Vorteil: Robustheit des Netzwerkes und hohe Verfügbarkeit

Zugang: Host-Caches, Broadcasts etc.

z.B. Gnutella: Gnotella, BearShare, Toadnode, Limeware

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88

Bsp.: Gnutella

TTL-Mechanismus

3. Datei gefunden

A B

C

D

1. Anfrage

2. Weiterleitung der Anfrage

4. Suchantwort über gleichen Weg

5. Direkter Downloadüber http-Verbindung

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3. Mischsysteme: „Hybrid Technologie“

z.B. zentral kombiniert mit dezentral

Dynamische Ernennung von Rechner zu Supernodes, je nach Last

SuperPeers zur Verwaltung der Suchanfragen

z.B. FastTrack - Morpheus, KaZaA, Grokster

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Bsp.: FastTrack – Aufbau und Verbindungsarten

Node

SuperPeer

SuperPeer

NodeNode

Server

Filetransfer

Suchanfragen

S-Peer-liste Suchanfrage +

eigene FilelisteSuch-antwort

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1111

Anwendungsbereiche von P2P

Filesharing

Ressource SharingCollaborative Computing

Instant Messaging

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File Sharing: Anbieten und Downloaden von Dateien Bsp.: Gnutella, Fasttrack, Freenet

Ressource Sharing: Nutzung von brachliegender Rechenzeit oder SpeicherkapazitätBsp.: SETI, Philanthropic Programm, Entropia

Collaboration: Zusammenarbeit von mehreren Nutzern über einNetzwerk = Groupware Bsp.: Groove, OpenCola

Instant Messaging:direkte, zeitnahe Kommunikation zwischen Teilnehmern Bsp.: ICQ, AOL-Messenger, Jabber

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Technische Anforderung- Adressierung

Ipv4 ( 32-bit-Adressen) eingeschränkter Adressraum

Zunehmend dynamische anstatt statischer Adressierung

kein direkter Austausch zwischen Hosts möglich

P2P außerhalb des DNS virtuelle Namensräume

IPv6 (128-bit-Adressen) Lösung?

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1414

Technische Anforderung- Bandbreite

Problem: Asymmetrie, d.h. größere Bandbreiten für Downstream als für Upstream

P2P im gleichen Maße senden und empfangen

Ziel: Berücksichtigung der Symmetrie bei breitbandigen Verbindungen SDSL (Symetric Digital Subscriber Line)

Caching, Regulation der Bandbreite, Kompressionsverfahren

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Sicherheitsaspekte

Doppelte Verwundbarkeit durch gleichzeitige Funktion als Client und Server

Scannen der Festplatte und Freigabe von Verzeichnissen

Unkontrollierte Weitergabe von Daten Gefahr von Viren

Spyware zur Ausspionierung persönlicher Daten

Destruktive Absichten mit Verteiltem Rechnen

Lösung: Verschlüsselungsmechanismen, Firewalls, Webs of Trust

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P2P als juristische Herausforderung

Austausch von urheberrechtlich geschützten Werken bestehende Urheberrecht nicht auf P2P im speziellen ausgelegt noch

keine klare Rechtssprechung

Lösungsansätze: Watermarking & Digital Rights Management

mit Kryptographie u. Wasserzeichen Inhalte sicher verpacken– Kontrolle der Nutzungsrechte– Zugangsregeln, Verschlüsselung– Zuordnung von Metadaten

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1717

Ökonomische Betrachtung 1/3- Mit P2P Geld verdienen?-

Wandel vom privatem zum quasi-öffentlichen Gut

Private Güter: Rivalität und Ausschluß in der Nutzung

Problem: kein Ausschluß von der Nutzung durch Technik möglich

aber private Güter als Grundlage für Erlöse

Reine Bereitstellung von Inhalten kein tragfähiges Einnahmemodell

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1818

Ökonomische Betrachtung 2/3- Querfinanzierung-

Abonnements Nutzungsabhängige u. –unabhängige Beiträge

Werbung Werbebanner zur zielgruppenspezifischen Ansprache

Aufbau und Pflege des Netzwerkes Lizensierung der Software, Metadaten

Erstellung von Nutzerprofilen Spyware

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1919

Ökonomische Betrachtungen 3/3- Mit P2P Kosten senken-

Ersatz von Supercomputern Verteilte Datenhaltung / Suche Neue Kooperationsformen Optimierung inner- und zwischenbetrieblicher Abläufe

Unternehmensübergreifender DatenaustauschEchtzeitverbindungen zwischen Käufer und Verkäufer

Reduktion von Zeit, Anschaffungs-, Transaktions- , Reisekosten

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2020

„This is the next great thing for the internet. We haven‘t even begun to unterstand orimagine the possibilities.“ Lawrence Lessing, Stanford Law professor

Entwicklung von Standards für Protokolle JXTA (Juxtapose) von Sunhttp://www.sun.ch/d/cover/010612/jxta_German.html

P2P und Web-Services

P2P und VPN (Virtual Private Networks) z.B. Magi Enterprise (http://www.at-web.de/p2p/magi.htm )

Gute Basis für Wissensmanagement und E-learning Bsp.: Intel® Share and Learn Software (SLS) http://www.intel.com/deutsch/eBusiness/products/peertopeer/wp011301_sum.htm

Ein Blick in die Zukunft

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FAZIT: Trend nicht nur im Filesharing-Bereich

Große Chancen und Potentiale im Unternehmensbereich

Im Privatbereich Konflikte mit kommerziellen P2P-Lösungen:

– Kosten entstehen– Reiz und Motivation gehen verloren

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Kontakt: [email protected] unter: http://www.4friendsonly.org/ger/students.htm