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1 Messen und Ausstellungen Dipl. Marketingmanager/in HF

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Messen und Ausstellungen

Dipl. Marketingmanager/in HF

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Lernziele «Messen und Ausstellungen»

Sie sind in der Lage,

• an einer Messe die verschieden Stände kritisch zu beurteilen

• ein Kundengespräch an einer Messe kritisch zu beurteilen

• die Rolle des Instruments «Messen und Ausstellungen» im

Kommunikationsmix zu verstehen

• Zielgruppen, Ziele und Massnahmen im Messemarketing zu definieren

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Inhalt

• Grundlagen des Messemarketings 4–10

• Das Messemarketing-Konzept 12–26

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Definition Messen und Ausstellungen nach Prof. M. Bruhn

Messen und Ausstellungen als Kommunikationsinstrument umfassen

die Analyse, Planung, Durchführung sowie Kontrolle und Nachbearbei-

tung aller Aktivitäten, die mit der Teilnahme an einer zeitlich begrenz-

ten und räumlich festgelegten Veranstaltung verbunden sind, deren

Zweck in der Möglichkeit zur Produktpräsentation, Information eines

Fachpublikums und/oder der interessierten Allgemeinheit, Selbst-

darstellung des Unternehmens und Möglichkeit zum unmittelbaren

Vergleich mit der Konkurrenz liegt, um damit gleichzeitig spezifische

Marketing- und Kommunikationsziele zu erreichen.

Messemarketing ist Markenführung im Raum! 456

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Unterscheidungen Messen und Ausstellungen

• Universal-/Publikumsmessen

• Spezial-/Fachmessen

• Kongresse, Seminare und Workshops

• Regionale Messen

• Nationale Messen

• Internationale Messen

• Fixe Stände

• Mobile Stände (Faltdisplays, Roadshows etc.)

• Individualstand (auch: «Massstand»)

• Gemischte Bauweise

• Systemstand (siehe auch «Modulstand»)458

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Standtypen I

Reihen-stand

Tandem-stand

Tandem-stand

Insel-/Block-stand

Eck-stand

Kopf-stand

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Standtypen II: Messen und Ausstellungen

An Messen:

• Zwei-Etagen-Stand

• Pavillons

• Stand im Freigelände

Ausstellungen:

• Kunstmuseen, Kunsthallen, Museen allgemein

• Schaufenster, Schaukästen

• Eisenbahnwagen, Zelte, Autobusse oder Roadshow, auf Schiffen

• Wander- und Wechselausstellungen von Verbänden, Berufsgruppen, Vereinen, Organisationen, Interessengruppen

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• Form der Fläche

• Anzahl offene Seiten

• Lage der Fläche

• Standort der Konkurrenz

• Frequentierung Besucher

• Lichteinfall

• Etc.

Kriterien bei der Wahl einer Standfläche

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Hinweise und Tipps zur Standgestaltung

• Weniger ist mehr!

• Immer Messevorschriften und -bestimmungen beachten (Bauhöhe, Lautstärke etc.)

• Klare Trennung: Kommunikationszone – Präsentationszone(steht Kommunikation/Emotion oder Information im Vordergrund?)

• Farben: Hausfarbe dominant, zu viele Farben schaffen Unruhe

• Bei Beschriftung Distanzbereiche berücksichtigen: Fernbereich (10–50 Meter, in der Halle), Gangbereich (3–10 Meter, in Standnähe), Standbereich (0,5–5 Meter, im Stand)

• Die richtige Beleuchtung schafft Atmosphäre! Unterscheiden zwischen allg. Standbeleuchtung, Objektbeleuchtung, Showbeleuchtung

• Dekorationen sollten nie dominanter sein als die Exponate!

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StärkenStärken SchwächenSchwächen

• direkter Vergleich mit KK mögl.

• Demo-Möglichkeiten

• persönliche Ansprache in selbst gewähltem Ambiente (CI)

• Alternative zu Aussendienst

• Fachmessen: fokussierte ZG,Kunden kommen bewusst/gezielt an Messen

• Neukunden und Kundenbindung

• gute Messbarkeit

• «Wo man sich trifft»

• direkter Vergleich mit KK mögl.

• Demo-Möglichkeiten

• persönliche Ansprache in selbst gewähltem Ambiente (CI)

• Alternative zu Aussendienst

• Fachmessen: fokussierte ZG,Kunden kommen bewusst/gezielt an Messen

• Neukunden und Kundenbindung

• gute Messbarkeit

• «Wo man sich trifft»

• sehr aufwändig und personal-/kostenintensiv

• lange Vorlaufphase

• abhängig von Qualität der Messe

• zeitlich/örtlich gebunden

• Publikumsmessen: viel «un-bedeutende» Laufkundschaft

• «Firmen-Umzug»

• erfordert sehr gute Nach-bearbeitung, damit sich Auftritt lohnt

• sehr aufwändig und personal-/kostenintensiv

• lange Vorlaufphase

• abhängig von Qualität der Messe

• zeitlich/örtlich gebunden

• Publikumsmessen: viel «un-bedeutende» Laufkundschaft

• «Firmen-Umzug»

• erfordert sehr gute Nach-bearbeitung, damit sich Auftritt lohnt

Stärken/Schwächen von Messen und Ausstellungen

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Inhalt

• Grundlagen des Messemarketings 4–10

• Das Messemarketing-Konzept 12–26

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Das Messemarketing-Konzept

Definition der Messezielgruppen

Definition der Messeziele

Anmeldung beim Messeveranstalter

Festlegung des Messebudgets

Messevorbereitung und -durchführung

Nachbearbeitung und Schlussbericht

Erarbeitung des Grobkonzepts

Entscheid Messebeteiligung

Erarbeitung des Detailkonzepts

Situationsanalyse

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Situationsanalyse und Entscheid

«Klassische Situationsanalyse»«Klassische Situationsanalyse»

Erfahrungen aus früheren MessenErfahrungen aus früheren Messen

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Kosten-Nutzen-Analyse (Kontaktkostenvergleich, Opportunitätskosten) Kosten-Nutzen-Analyse (Kontaktkostenvergleich, Opportunitätskosten)

22

Vor- und Nachteile eines MessebesuchsVor- und Nachteile eines Messebesuchs

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44

Analyse des Messeangebots (www.expo-event.ch)Analyse des Messeangebots (www.expo-event.ch)55

Entscheid Messebeteiligung ja/nein

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Zielgruppen Messemarketing

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Ziele bei Messen und Ausstellungen

KognitivKognitiv

• Positive Beeinflussung derInformationsaufnahme derMessebesucher, Interesse(z. B. an neuem Produkt)wecken • Verbesserung der Wahr-nehmung des Leistungsan-gebots• Erinnerungsverstärkungdurch emotionsintensiveStimuli und eigene Erfah-rungen der Messebesucher(Besuch aus eigenem Antrieb!)

• Positive Beeinflussung derInformationsaufnahme derMessebesucher, Interesse(z. B. an neuem Produkt)wecken • Verbesserung der Wahr-nehmung des Leistungsan-gebots• Erinnerungsverstärkungdurch emotionsintensiveStimuli und eigene Erfah-rungen der Messebesucher(Besuch aus eigenem Antrieb!)

AffektivAffektiv

• Auslösen von Emotionenbei Besuchern (Erlebnis-charakter der Messen) • Imagetransfer der Messeoder Ausstellung auf Unter-nehmen/Marke/Produkt/DL• Bildung positiver Einstel-lungen und Ausnutzung der meist positiven Grund-stimmung

• Auslösen von Emotionenbei Besuchern (Erlebnis-charakter der Messen) • Imagetransfer der Messeoder Ausstellung auf Unter-nehmen/Marke/Produkt/DL• Bildung positiver Einstel-lungen und Ausnutzung der meist positiven Grund-stimmung

KonativKonativ

Vor/während der Messe:• Kontaktherstellung/-anbahnung («zum Standlocken»)• Festigung der Beziehungzu aktuellen Kunden• Auslösen positiver Mund-Propaganda

Nach der Messe:• Beschaffung weiterführen-der Informationen durchBesucher > neuer Kunde

Vor/während der Messe:• Kontaktherstellung/-anbahnung («zum Standlocken»)• Festigung der Beziehungzu aktuellen Kunden• Auslösen positiver Mund-Propaganda

Nach der Messe:• Beschaffung weiterführen-der Informationen durchBesucher > neuer Kunde

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Das Messe-Grobkonzept

Bestimmung einer Leitidee für die MessebeteiligungBestimmung einer Leitidee für die Messebeteiligung

Zusammenfassung Zielgruppen und ZieleZusammenfassung Zielgruppen und Ziele

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Grobbeschrieb der Massnahmen zur Zielerreichung Grobbeschrieb der Massnahmen zur Zielerreichung

22

Schwerpunkte der AusstellungskomponentenSchwerpunkte der Ausstellungskomponenten

33

44

Grobbestimmung der wichtigsten KommunikationsmittelGrobbestimmung der wichtigsten Kommunikationsmittel55

Anmeldung beim Messeveranstalter

Standfläche (Grösse und Form)Standfläche (Grösse und Form)66

Festlegung des Grobbudgets (Höhe)Festlegung des Grobbudgets (Höhe)77

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Das Messe-Detailkonzept

Detailliertes Ausstellungsprogramm/-inhaltDetailliertes Ausstellungsprogramm/-inhalt

Architektur StandbauArchitektur Standbau

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Kommunikationsmittel im Detail (Kommunikationskonzept)Kommunikationsmittel im Detail (Kommunikationskonzept)

22

Kapazitätsanalyse und Personalrekrutierung/-planungKapazitätsanalyse und Personalrekrutierung/-planung

33

44

TerminplanungTerminplanung55

DetailbudgetDetailbudget66

Standbauerbriefing

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Variante 1: Das «strategische Standbauerbriefing»

• Genaue Formulierung der Aufgabe

• Informationen über das Unternehmen (Marktauftritt)

• Genaue Umschreibung der Zielgruppen

• Zielsetzungen der Messebeteiligung

• Geplante Massnahmen zur Zielerreichung

• Ausstellungsprogramm (Auszug aus dem Detailprogramm)

• Mitbewerber (und deren Marktauftrittsgestaltung)

• Grösse des Standplatzes (Grundfläche, Standtyp, Aufteilung in %)

• Bestehendes Material, das Verwendung finden muss

• Budgetrahmen

• Termine

• Einschränkungen (z. B. des Messeveranstalters)

• Beilagen (Hallenpläne, Vorschriften/Reglement des Messeveranstalters, Auszüge

des firmeneigenen Schlussberichtes der letzten Messebeteiligung, CD-Manual,

Fotos früherer Ausstellungen, Broschüren, Produktinformationen etc.)

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Variante 2: Das «technische Standbauerbriefing»

• Messe• Messedatum• Standgrösse• Halle/Stand-Nr.• Hallenplan/techn. Unterlagen• Modell• Standtyp• Hindernisse• Bauweise• Standthema• Exponate • Logos/Texttafeln/Fotos• Blenden• Vitrinen

• Schränke• Produkteablagen• Kabine/Lager/Küche• Garderoben• Sitzgelegenheiten• Bar/Infotheke• Podeste• Bodenbelag• Überdachung• Beleuchtung • Pflanzen • Geschirr• Audiovisuelles• Termine (Offerte, Aufbau,

Standabnahme, Abbau)

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Der Hallenplan

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Der Grundriss

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Die Seitenansicht

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Die Perspektiven

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Die 6 Budgetposten einer Messe

Das Messebudget

PLATZIERUNGPLATZIERUNG

PRODUKTPRODUKT

PRÄSENTATIONPRÄSENTATION

PERSONALPERSONAL

PROMOTIONPROMOTION

POSTOPERATIVEPOSTOPERATIVE

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Achtung: Kostentreiber!

• Vernachlässigung des Tagesgeschäftes und damit verbunden

unzufriedene Kunden

• Hektik und damit unüberlegte Entscheide

• Grosse Belastungsspitzen und damit Motivationsverlust

bei Mitarbeitern und Zulieferern

• «Schnellschüsse» und damit verbunden höhere Kosten

• Unklare Verantwortungsbereiche und damit Frustration

bei Mitarbeitern

• Unklare Aufgabenbereiche und damit unklare

Kosten

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Überblick Massnahmen «Messen und Ausstellungen»

Showeinlagen, Musterverteilen, Wettbewerbe, Videopräsentationen, Demonstrationen, Degustationen, Kundenbetreuung, Blog, Verkaufs-gespräche, KK-Beobachtung, interne Besprechungen, Messerapporte

Grob- und Detailkonzept, Standbauerbriefing, Exponate bereitstellen, Catering und Personal organisieren, interne Abläufe, Messetraining, Kommunikation (Werbung, DM/Einladungen, PR, pers. Komm.)

VOR DER MESSE

AN DER MESSE

Dankes-Mailing, Nachfassen, Wettbewerbsabwicklung, De-Briefing/Auswertungen (Anzahl Kundenkontakte, KK-Aktivitäten, Besucher-frequenz, Feedbacks, Budgetkontrolle), Messebericht (Erfolgskontrolle)

NACH DER MESSE