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»Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahl- recht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Per- sonen zu vollziehen.« Diese so nüchterne Formulierung des Rats der Volksbeauftragten am 12. November 1918 beinhal- tete ein spektakuläres Ereignis: die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts für Frauen. 1919 fanden die ersten nationalen und kommunalen Wah- len statt. Wählerinnen stellten eine unbekannte Größe dar. Wie würden sie sich bei den Wahlen verhalten? Wen würden sie wählen? Um das Wahlrecht hatten Frauen und Männer lange ge- kämpft, bevor es 1918 Wirklichkeit wurde. Dieser Kampf umfasste weitere Rechte zur Gleichberechtigung von Frau- en und Männern. Dazu zählten Bildung, Lohngleichheit, rechtliche Gleichstellung. Zuerst gab es nur einzelne Frauen und Frauenorganisationen, die sich für diese Rechte enga- gierten. 1891 nahm die SPD als erste Partei das Frauenwahl- recht in ihr Programm auf. Nach und nach bildete sich eine international vernetzte Frauenstimmrechtsbewegung. Mit Demonstrationen und parlamentarischen Eingaben traten sie für die politische Gleichberechtigung ein. Wie sieht die politische Gleichberechtigung für Frauen heute aus? 2018 beginnen wir zunächst mit einem breitgefächerten Veranstaltungsprogramm zum Frauenwahlrecht. Wir laden Sie herzlich ein! Kommen Sie mit uns ins Gespräch über Frauenrechte! 2019 werden wir das Veranstaltungsprogramm fortset- zen, mit Filmen, Gesprächen und Ausstellungen zur politi- schen Gleichberechtigung von Frauen. Wir freuen uns auf Sie! Donnerstag, 11. Oktober, 9–14 Uhr Eintritt frei Dezentral Netzstadtspiel 100 Jahre Frauen(wahl)recht Im Vordergrund unseres Netzstadtspiels für Mädchen* ste- hen die kreativen Möglichkeiten der neuen Medien: digitale Fotografie, Video-, Bild- und Soundbearbeitung am Com- puter. Wir gewinnen Mädchen* aus Jugendfreizeitheimen und Schulen im Bezirk, um Aufgaben zum Thema digital zu lösen. Medienversierte Pädagog*innen und das Medien- kompetenzentrum begleiten sie. Juli–Dezember 2018 Eintritt frei 100 Jahre Frauen(wahl)recht – 100 Jahre Mode – 100 Jahre Frauen-Rollen Eine Mitmach- und Mitgestaltungsaktion für Mädchen* und junge Frauen* von 14–21 Jahren vom Fachbereich Ju- gend des Bezirksamts. Mädchen* reflektieren anhand einer Mode-Zeitreise Rollen und Rechte von Frauen der letzten 100 Jahre und setzen sich mit ihren heutigen Rollen und ih- ren heutigen Rechten auseinander. In einem Bus, mit dem die Jugendsozialarbeiter*innen des Bezirks Steglitz-Zehlendorf unterwegs sind, finden sich Kleidung und Accessoires aus den vergangenen 100 Jahren. Mädchen*, die spontan auf der Straße angesprochen wer- den, können im Bus ein Kostüm ihrer Wahl anprobieren. Welche Rollen und welche Rechte hatten Frauen in der je- weiligen Zeit? Wie sah ein typischer Tagesablauf aus und welche Berufe durften sie ergreifen? Die Vermutungen der Mädchen* und ihre Kommentare werden auf Tafeln schlag- wortartig festgehalten, fotografisch dokumentiert und ver- glichen. Auch Passant*innen können einbezogen werden, mit Kommentaren zu Rollen und Rechten der Frauen. Zur Mitmach-Aktion gibt es weitere Vorhaben. Informa- tionen folgen. Alle Aktionstage werden mit Fotoshootings, kurzen Filmsequenzen, mit Statements und Schautafeln dokumentiert. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung präsentiert. Ort und Datum werden rechtzeitig veröffent- licht. Interessierte Mädchen* und junge Frauen* können sich unter den folgenden Kontaktdaten informieren und aktuel- le Mitmach-Möglichkeiten erfragen! Tini Rost: 0178-811 99 46 (auch whatsapp) oder [email protected] Donnerstag, 11. Oktober, 12–14 Uhr Eintritt frei Rathaus Steglitz, Alter Bürgersaal Mädchenfest Wir zeigen erste Ergebnisse der Interaktionen im öffent- lichen Raum und des Netzstadtspiels. Anschließend feiern wir. Freitag–Sonntag, 12.–14. Oktober Haus der Volkshochschule 100 Jahre Frauenwahlrecht – Ein biografisch-geschichtlicher Workshop mit Dr. Slawomira Walczewska, feministische Aktivistin und Autorin Das Ziel des Workshops ist die Erweiterung des Wissens über die Geschichte der Frauenemanzipation und die per- sönliche Auseinandersetzung mit dieser Geschichte. Die Teilnehmerinnen werden Zusammenhänge zwischen der eigenen individuellen Biografie und der Frauengeschichte erforschen. In Paaren und kleinen Gruppen werden sie sich austauschen, mit Bild und Film arbeiten sowie Arbeitsfor- men des Theaters nutzen. Das Konzept des Workshops wur- de auf Grundlage der biografischen und der Oral History Methode entwickelt. Willkommen sind Frauen aus unterschiedlichen Generatio- nen und Nationalitäten. Wochenendkurs, SZ112-073, Anmeldung über VHS, Tel. 90299-5020 Fr. 12.10., 18.00–21.15 Uhr, Sa/So. 10.00–17.00 Uhr 74,75 €, erm: 41,25 €, TN: 8–16 rechte Abb.: Wahlplakat der Deutschen Demokratischen Partei, 1919 (Ausschnitt) Zeitschriften zur Frauenmode des 19. Jahrhunderts Quelle: Archiv der sozialen Demokratie © Theaterkunst GmbH linke Abb.: Wahlplakat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 1919 (Ausschnitt) Quelle: Archiv der sozialen Demokratie Fachbereich Kultur Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Leo-Borchard-Musikschule Victor-Gollancz-Volkshochschule Fachbereich Jugend Frauenbeauftragte Integrationsbeauftragte präsentieren ein Veranstaltungsprogramm für Steglitz-Zehlendorf Oktober bis Dezember 2018 100 Jahre Frauenwahlrecht – ein Grund zum Feiern!?!

100 Jahre - Berlin · 100 Jahre und setzen sich mit ihren heutigen Rollen und ih-ren heutigen Rechten auseinander. In einem Bus, mit dem die Jugendsozialarbeiter*innen des Bezirks

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Page 1: 100 Jahre - Berlin · 100 Jahre und setzen sich mit ihren heutigen Rollen und ih-ren heutigen Rechten auseinander. In einem Bus, mit dem die Jugendsozialarbeiter*innen des Bezirks

»Alle Wahlen zu ö� entlichen Körperschaften sind fortan

nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahl-

recht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle

mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Per-

sonen zu vollziehen.« Diese so nüchterne Formulierung des

Rats der Volksbeauftragten am 12. November 1918 beinhal-

tete ein spektakuläres Ereignis: die Einführung des aktiven

und passiven Wahlrechts für Frauen.

1919 fanden die ersten nationalen und kommunalen Wah-

len statt. Wählerinnen stellten eine unbekannte Größe dar.

Wie würden sie sich bei den Wahlen verhalten? Wen würden

sie wählen?

Um das Wahlrecht hatten Frauen und Männer lange ge-

kämpft, bevor es 1918 Wirklichkeit wurde. Dieser Kampf

umfasste weitere Rechte zur Gleichberechtigung von Frau-

en und Männern. Dazu zählten Bildung, Lohngleichheit,

rechtliche Gleichstellung. Zuerst gab es nur einzelne Frauen

und Frauenorganisationen, die sich für diese Rechte enga-

gierten. 1891 nahm die SPD als erste Partei das Frauenwahl-

recht in ihr Programm auf. Nach und nach bildete sich eine

international vernetzte Frauenstimmrechtsbewegung. Mit

Demonstrationen und parlamentarischen Eingaben traten

sie für die politische Gleichberech ti gung ein. Wie sieht die

politische Gleichberechtigung für Frauen heute aus?

2018 beginnen wir zunächst mit einem breitgefächerten

Veranstaltungsprogramm zum Frauenwahlrecht. Wir laden

Sie herzlich ein! Kommen Sie mit uns ins Gespräch über

Frauenrechte!

2019 werden wir das Veranstaltungsprogramm fortset-

zen, mit Filmen, Gesprächen und Ausstellungen zur politi-

schen Gleichberechtigung von Frauen.

Wir freuen uns auf Sie!

Donnerstag, 11. Oktober, 9–14 UhrEintritt freiDezentral

Netzstadtspiel100 Jahre Frauen(wahl)recht

Im Vordergrund unseres Netzstadtspiels für Mädchen* ste-

hen die kreativen Möglichkeiten der neuen Medien: digitale

Fotografi e, Video-, Bild- und Soundbearbeitung am Com-

puter. Wir gewinnen Mädchen* aus Jugendfreizeitheimen

und Schulen im Bezirk, um Aufgaben zum Thema digital

zu lösen. Medienversierte Pädagog*innen und das Medien-

kompetenzentrum begleiten sie.

Juli–Dezember 2018 Eintritt frei100 Jahre Frauen(wahl)recht – 100 Jahre Mode – 100 Jahre Frauen-Rollen

Eine Mitmach- und Mitgestaltungsaktion für Mädchen*

und junge Frauen* von 14–21 Jahren vom Fachbereich Ju-

gend des Bezirksamts. Mädchen* refl ektieren anhand einer

Mode-Zeitreise Rollen und Rechte von Frauen der letzten

100 Jahre und setzen sich mit ihren heutigen Rollen und ih-

ren heutigen Rechten auseinander.

In einem Bus, mit dem die Jugendsozialarbeiter*innen

des Bezirks Steglitz-Zehlendorf unterwegs sind, fi nden sich

Kleidung und Accessoires aus den vergangenen 100 Jahren.

Mädchen*, die spontan auf der Straße angesprochen wer-

den, können im Bus ein Kostüm ihrer Wahl anprobieren.

Welche Rollen und welche Rechte hatten Frauen in der je-

weiligen Zeit? Wie sah ein typischer Tagesablauf aus und

welche Berufe durften sie ergreifen? Die Vermutungen der

Mädchen* und ihre Kommentare werden auf Tafeln schlag-

wortartig festgehalten, fotografi sch dokumentiert und ver-

glichen. Auch Passant*innen können einbezogen werden,

mit Kommentaren zu Rollen und Rechten der Frauen.

Zur Mitmach-Aktion gibt es weitere Vorhaben. Informa-

tionen folgen. Alle Aktionstage werden mit Fotoshootings,

kurzen Filmsequenzen, mit Statements und Schautafeln

dokumentiert. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung

präsentiert. Ort und Datum werden rechtzeitig verö� ent-

licht.

Interessierte Mädchen* und junge Frauen* können sich

unter den folgenden Kontaktdaten informieren und aktuel-

le Mitmach-Möglichkeiten erfragen!

Tini Rost: 0178-811 99 46 (auch whatsapp)

oder [email protected]

Donnerstag, 11. Oktober, 12–14 UhrEintritt freiRathaus Steglitz, Alter Bürgersaal

Mädchenfest

Wir zeigen erste Ergebnisse der Interaktionen im ö� ent-

lichen Raum und des Netzstadtspiels. Anschließend feiern

wir.

Freitag–Sonntag, 12.–14. OktoberHaus der Volkshochschule

100 Jahre Frauenwahlrecht – Ein biografi sch-geschichtlicher Workshop mit Dr. Sławomira Walczewska, feministische Aktivistin und Autorin

Das Ziel des Workshops ist die Erweiterung des Wissens

über die Geschichte der Frauenemanzipation und die per-

sönliche Auseinandersetzung mit dieser Geschichte. Die

Teilnehmerinnen werden Zusammenhänge zwischen der

eigenen individuellen Biografi e und der Frauengeschichte

erforschen. In Paaren und kleinen Gruppen werden sie sich

austauschen, mit Bild und Film arbeiten sowie Arbeitsfor-

men des Theaters nutzen. Das Konzept des Workshops wur-

de auf Grundlage der biografi schen und der Oral History

Methode entwickelt.

Willkommen sind Frauen aus unterschiedlichen Generatio-

nen und Nationalitäten.

Wochenendkurs, SZ112-073, Anmeldung über VHS,

Tel. 90299-5020

Fr. 12.10., 18.00–21.15 Uhr, Sa/So. 10.00–17.00 Uhr

74,75 €, erm: 41,25 €, TN: 8–16

rechte Abb.:Wahlplakat der

Deutschen Demokratischen Partei, 1919(Ausschnitt)

Zeitschriften zur Frauenmode des 19. Jahrhunderts

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Fachbereich Kultur Ingeborg-Drewitz-Bibliothek

Leo-Borchard-Musikschule Victor-Gollancz-Volkshochschule

Fachbereich JugendFrauenbeauftragte

Integrationsbeauftragte

präsentieren ein Veranstaltungsprogramm

für Steglitz-Zehlendorf

Oktober bis Dezember 2018

100 Jahre Frauenwahlrecht

– ein Grund zum Feiern!?!

Page 2: 100 Jahre - Berlin · 100 Jahre und setzen sich mit ihren heutigen Rollen und ih-ren heutigen Rechten auseinander. In einem Bus, mit dem die Jugendsozialarbeiter*innen des Bezirks

Sonntag, 18. November, 11 UhrEintritt freiSchwartzsche Villa, Grosser Salon

Ausstellungserö� nung mit MusikKampf um Heut und Morgen–Bezirkliche Spurensuche zu 100 Jahren FrauenwahlrechtAusstellung des Fachbereichs KulturEinführung: Heike Stange und Claudia von Gélieu

Die Werkstattausstellung präsentiert erste Ergebnisse ei-

ner Spurensuche im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Beispielhaft

erzählt sie neun Biografi en von Frauen, die für die politi-

sche und gesellschaftliche Gleichberechtigung von Frauen

eintraten. Einzelne entstammen dem proletarischen, an-

dere dem bürgerlichen Milieu, manche überschritten diese

Grenzen. Oft ist nur wenig überliefert von den Frauen, doch

Spuren verweisen auf umfangreiche Zusammenhänge des

vielfältigen frauenpolitischen Engagements.

Geschenkt wurde den Frauen damals wie heute nichts.

Der Titel der Ausstellung »Kampf um Heut und Morgen« be-

ruht auf einem Gedicht der Sozialdemokratin Emma Döltz,

die in Steglitz geboren wurde und in einem Armenhaus

aufwuchs. Er spiegelt die kontinuierlichen Anstrengungen,

die für die Gleichberechtigung der Frauen auf allen Gebie-

ten, auch auf dem Gebiet der politischen Teilhabe, unter-

nommen wurden und noch immer unternommen werden.

Ging der Kampf damals um das aktive und passive Wahl-

recht aller Frauen, so geht er heute um den gerechten Anteil

von Frauen in den Parlamenten.

Die Einführung des Frauenwahlrechts fi el in die Zeit des

revolutionären Umbruchs sowie der Bildung Groß-Berlins

und der Bezirke Steglitz und Zehlendorf. Die weiblichen

Bezirksverordneten der Weimarer Republik werden mit

Namen, Berufen, Adressen und Parteizugehörigkeit aufge-

listet und erstmals um die weiblichen Gemeindemitglieder

ergänzt. Aufrufe an Wählerinnen, Wahlkampfveranstaltun-

gen und Plakate wenden sich gezielt an Erstwählerinnen.

Zeitungsbeiträge dokumentieren die Umbruchszeit und De-

batten, die im Revolutionswinter 1918/1919 interessierten.

Zeit genössische Publikationen von Frauen präsentieren ein

breites Spektrum des historischen Frauenengagements.

Die Ausstellung lädt ein, einen Blick auf das Leben bemer-

kenswerter Frauen zu werfen, die für die Gleichberechti-

gung und das Wahlrecht von Frauen kämpften.

Frauenpower Konzert mit Fatal VokalChorleitung und Arrangements: Martina Nuber

Für Frauen ist das kein Problem – unter diesem Motto von

Annette Humpe und Max Raabe steht das Konzert des

Frauen chors der Leo-Borchard-Musikschule.

Zum 100-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts feiert

das el� öpfi ge Ensemble alle starken Frauen. Von The March

of the Women, der Hymne der englischen Frauenrechts-

bewegung von Ethel Smyth, über leise Töne beim Waltz

for Debby bis hin zu Mega-Hits wie Don´t Stop Me Now

(Queen), Independent Women (Destiny’s Child) oder Think

(Aretha Franklin) reicht das Repertoire der Sängerinnen.

Der Chor singt sowohl a cappella als auch mit Rainer Killius

am Piano und Ingo Toelpe am Kontrabass.

Die Ausstellungsmacherinnen Heike Stange und Claudia von Gélieu bieten

Führungen durch die Ausstellung

Freitag, 23. November um 17 Uhr mit Heike Stange (Fachbereich Kultur)

Sonntag, 9. Dezember um 12 Uhr mit Claudia von Gélieu (Frauentouren)

Weitere Ausstellungsgespräche nach Absprache: Tel. 90299–4516. Eintritt frei

Begleitend zur Ausstellung fi nden drei Werkstatt-gespräche im Atelier der Schwartzschen Villa statt. Eintritt frei

Mittwoch, 21. November um 18 Uhr1. WerkstattgesprächKatja Koblitz, Historikerin und Kuratorin

Recherchen, Präsentation und Hintergründe der Ausstellung »Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht« im Historischen Museum in Frankfurt am Main (2018/2019)

Mittwoch, 28. November um 18 Uhr 2. WerkstattgesprächSławomira Walczewska, Aktivistin und Autorin

Staatsinstitutionen, Feministinnen an den Universitäten, Medien und NGOs in Polen zu 100 Jahren Frauenwahlrecht

Mittwoch, 5. Dezember um 18 Uhr3. Werkstattgesprächin Planung

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Wahllokal, 19. Januar 1919 (Ausschnitt)

Laufzeit der Ausstellung18. November 2018–10. März 2019Schwartzsche Villa, AtelierMo–So 10–18 Uhr, Eintritt frei24.–26. Dezember 2018 und 1. Januar 2019 geschlossen

Montag, 15. Oktober, 14.00–16.30 Uhr Haus der Weiterbildung

»Das Private ist politisch, das Politische ist privat«. Impulsreferat und Diskussion mit Bärbel Delphine Scheel, Dozentin für Kultur & Kommunikation

Kritisches Denken war für die Frauen der 60er Jahre des 20.

Jahrhunderts in Deutschland nicht üblich und entsprach

nicht der Rollenerwartung. Die westdeutsche Gesellschaft,

anders als die ostdeutsche, favorisierte die traditionelle

Rolle der Frau an der Seite ihres Ehemannes. Junge Studen-

tinnen sollten die diskutierenden Studenten nur begleiten,

doch sie brachten sich ein und kämpften für die Beachtung

ihrer Existenz als Teil der Gesellschaft. »Lohn für Haus-

arbeit« war eine Provokation. Bis heute sind der Kampf und

die Diskussion um die »Gleichheit in der Di� erenz« nicht be-

endet. Die Selbstverständlichkeit gleicher Bezahlung und

Anerkennung von Frauenberufen lässt auf sich warten. Was

können Frauen heute wissen, auf welche Rechte können sie

bauen und worauf können sie achten bei ihrer Lebenswelt-

Gestaltung?

Auf das Impulsreferat folgt die Diskussion mit den Teilneh-

mer*innen.

Veranstaltung, SZ112-075, Anmeldung über VHS,

Tel. 90299-5020

6,00 €, TN: 8–20

Wahlplakat der Deutschnationalen Volkspartei, 1919(Ausschnitt)

Quelle: Archiv der sozialen Demokratie

Veranstaltungsorte

Schwartzsche VillaGroßer Salon und AtelierGrunewaldstraße 5512165 Berlin-Steglitz

Rathaus SteglitzSchloßstraße 3712163 Berlin

Haus der VolkshochschuleOnkel-Tom-Straße 14, Raum 1214169 Berlin-Zehlendorf

Haus der WeiterbildungGoethestraße 9–1112207 Berlin-Lichterfelde

Weitere Informationen:www.berlin.de/stadtbibliothek-steglitz-zehlendorfKontakt:[email protected] 90299-4516