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100 J AHRE Spiel- und Sportverein 09 e.V. Dinslaken

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100JAHRESpiel- und Sportverein 09 e.V. Dinslaken

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Inhalt / Impressum | 3

Impressum

Herausgeber SuS 09 Dinslaken e.V.

Postfach 10 05 33, 46525 Dinslaken

RedaktionHendrik Gaasterland

FotosFoto Wolff, SuS 09

Layout & GesamtherstellungFINEDesign, Christian Hagenbuck

Inhalt

Grußworte ........................................................................................................ 5

Programm....................................................................................................... 20

Ein Jahrhundert SuS 09 ................................................................................... 22

Vereinsgeschichte........................................................................................... 24

Fußball ........................................................................................................... 34� Interview Hermann Hartmann ................................................................ 37� Interview Andreas Kontra........................................................................ 40� Interview Dirk Kalthoff ............................................................................ 45

Fußballjugend ................................................................................................ 51� Interview Tobias Kempe .......................................................................... 52

Leichtathletik.................................................................................................. 56� Interview Christine Adams ...................................................................... 59� Interview Paul Jost................................................................................... 62� Porträt Ruth Baumann............................................................................. 64� Porträt Jan Schlinkert & Johann Schibisch ............................................... 68� Fakten zu erfolgreichen Leichtathleten.................................................... 76

Handball ........................................................................................................ 78

Schwimmen ................................................................................................... 80

Volleyball ....................................................................................................... 82� Porträt Marek Gladysz ............................................................................ 85

Basketball ....................................................................................................... 88� Interview Ingolf Löhl ............................................................................... 89

Breitensport .................................................................................................... 94

Jubilare ........................................................................................................... 96

Vorstand ......................................................................................................... 98

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Grußwort | 5

Grußwort unseres Präsidenten

Liebe Vereinsmitglieder,liebe 09er.

Wir feiern heute unseren 100. Geburtstag.

100 Jahre sind für uns alle ein sich kaumvorzustellender Zeitraum. Unsere Grün-dungsväter konnten sich wahrscheinlichauch nicht vorstellen, dass ihr Verein einmal100 Jahre alt werden würde.

Wir haben gute und schlechte Zeitenerlebt. Aufstiege und Abstiege, sportlicheErfolge und Misserfolge haben wir gemein-sam gefeiert oder betrauert. Über all diesgibt unsere Fotoausstellung und unsere Fest-zeitschrift Auskunft. Wenn ich mich zurück -erinnere, und unseren Jubilaren ergeht eswohl ebenso, frage ich mich, wie rasendschnell ist doch die Zeit nach unserem Jubi-läum vor 25 Jahren vergangen.

Dank der vielen ehrenamtlichen Mit-arbeiter, die sich teils unter persönlichenOpfern immer wieder fanden und ihreArbeitskraft zum Wohle unserer Jugendeinsetzten, haben wir auch Krisenzeitengut überstanden. Deshalb gilt meinpersönlicher Dank allen, die sich zumGemeinwohl unseres Vereins zur Verfü-gung stellten.

Danken möchte ich auch allen Sponso-ren, die uns in all den Jahren finanziellunterstützt haben. Vor allem in so schwieri-gen Zeiten, wie wir sie gerade erleben, beileibe keine Selbstverständlichkeit.

Ich wünsche mir, dass die nachdrän-gende Jugend ebenso viel Idealismus auf-bringt, um unserem Verein eine guteZukunft zu sichern.

In diesem Sinne lasst uns das nächsteJahrzehnt beginnen.

Euer

Walter Kisters

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Grußwort | 7

„Wilde“, seit 1903 spielende, vereins -ungebundene Fußballclubs taten sich sechsJahre später zusammen und beantragten alsSpiel- und Sportverein 09 e. V. Dinslakendie Aufnahme in den Fußballverband. DenFußballern folgten schon bald Handball-spieler, Leichtathleten und Schwimmer.Nicht nur der Vereinsname verschwandübergangsweise während des Zweiten Welt-kriegs. Die Platzanlage wechselte ein umsandere Mal den Standort. Und die Fußball-abteilung erlebte in den zurückliegendenJahrzehnten ein ständiges Auf und Ab.

Für den wohl größten Bekanntheitsgraddes Vereins sorgte das Läufer-Trio Maria San-der-Domagala, Rolf Lamers und GünterHesselmann. Die Hürden-Maria stand beiden Olympischen Spielen 1952 in Helsinkizweimal auf dem Siegertreppchen, holteBronze über 80 Meter Hürden und Silber inder 4x100-Meter-Staffel. Ohne Medaille,aber mit hervorragenden sechsten Plätzenkamen Günter Hesselmann (3000 MeterHindernislauf) und Rolf Lamers (1500 Meter)heim. Bei der Leichtathletik lebte der SuS 09über viele Jahre von der Erinnerung an seineOlympioniken, bis Christine Adams alsStabhochspringerin, als Deutsche Meisterinund Vize-Europameisterin in der Halleaufhorchen ließ.

Sie ist ein Beispiel für eine erfolgreicheJugendarbeit und verkörpert zugleich Hoff-nung darauf, dass auch im Fußball wiederbessere Zeiten anbrechen werden. Die Fuß-baller und Leichtathleten stehen, was diePräsenz im Sportteil der Zeitungen angeht,zwar im Mittelpunkt. Der Club bietet aberauch ein Dach für den Breitensport, fürVolley-, Basketball und für den Kraftsport.Sport wird beim SuS 09 nicht nur semi -professionell und als Ausgleich zum Arbeits-alltag betrieben, auch unter dem Aspekt derGesundheitsprävention. Das macht einenmodernen, Altersgruppen und Nationalitäts-grenzen übergreifenden Club heutzutage aus.

Der SuS 09 ist nicht der älteste, auchnicht der größte Verein in unserer Stadt, aberein Club mit einer ruhmreichen Vergangen-heit und in meinen Augen mit besten Zu-kunftsperspektiven. Mit dem Dank an alle,die sich seit Anbeginn um diesen Verein,sein Funktionieren in schwieriger Zeit undum den sportlichen Nachwuchs gekümmerthaben, verbinde ich die herzlichsten Glück-wünsche zum beeindruckenden Jubiläum.

Herzlichst Ihre

Sabine WeissBürgermeisterin

Grußwort der Bürgermeisterin

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Grußwort | 9

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Sportsfreunde,

zum 100-jährigen Jubiläum des SuS 09spreche ich meine herzlichsten Glückwün-sche aus.

100 Jahre SuS 09 Dinslaken, das sind100 Jahre Geschichte. Diese Geschichte istwunderbar vom Verein dokumentiert wor-den und zeigt die Entwicklung sowie dieHöhen und Tiefen in all den Jahren. 100Jahre SuS 09, das sind auch einhundert JahreJugendarbeit, das ist Sozialarbeit, das istIntegration, das sind Freude und Spaß.

Ohne die zahlreichen Kinder, Frauenund Männer, die in der Geschichte diesesVereins ihre Freizeit für den Verein einge-setzt haben, hätte es keinen Sportbetrieb ge-geben, keinen Wettkampf, kein Training,keine der vielen Veranstaltungen, die dasLeben eines Vereins ausmachen.

Deshalb stelle ich diesen Aspekt einmalganz bewusst vor den Sport an sich. Wirbrauchen Vereine wie den SuS 09 mitseinen ca. 1500 Mitgliedern in Dinslaken,weil auch die Vereine der soziale Klebstoffin unserer Gesellschaft sind.

In einem Sportverein wie dem SuS 09verbindet die Vereinsmitglieder natürlich dieLiebe zum Sport. Ob aktiver Sportler,Trainer, Organisatoren oder Zuschauer - dieKraft, die die Menschen hier im Verein seit100 Jahren von Generation zu Generationverbindet, heißt Enthusiasmus. Die Gabe,sich einer Sache aus vollem Herzen zu wid-men und auch unter Mühen an den Idealenund Zielen festzuhalten.

Ich wünsche dem Verein auch für dieZukunft: Viele Sportler, die mit Freude dabeisind, gute Trainer und Betreuer, die wissen,wann Einfühlungsvermögen und wannHärte gefordert ist, die richtigen Leute imVorstand und in der Politik, Sponsoren undfreundliche Gesichter zum Anfeuern.

Glück auf und Gottes Segen!

Ihr

Heinz WansingVorsitzender der CDU-Fraktion

Grußwort des CDU-Bürgermeister-Kandidaten

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Grußwort | 11

Liebe Sportfreundinnen,liebe Sportfreunde,

im Namen der SPD-Fraktion im Rat derStadt Dinslaken gratuliere ich dem SuS 09Dinslaken zu seinem Jubiläum sehr herzlich.100 Jahre alt zu werden ist ein Ereignis, aufdas der Verein stolz sein darf.

Und wer einen Blick in die beein -druckende Chronik wirft, der stellt fest, dassder SuS 09 nicht nur auf bemerkenswertesportliche Erfolge verweisen kann. Er hatvon Anfang an ein besonderes Augenmerkauf die Jugendarbeit gerichtet. Er hat damitvielen jungen Menschen die Chance gege-ben, sich sportlich zu betätigen undGemeinschaft zu erleben. Dieses für dieEntwicklung von Jugendlichen so wichtigeAngebot wäre allerdings ohne das großeehrenamt liche Engagement der vielen mitwirkenden Vereinsmitglieder nicht denkbar.

Ich möchte deshalb das Jubiläum dazunutzen, allen Helferinnen und Helfern fürihren Einsatz herzlich zu danken.

Ich wünsche Ihnen den Mut, die Kraftund die Ausdauer, Ihre wichtige Arbeit fürein sportliches und lebenswertes Dinslakenauch in den nächsten Jahren erfolgreich fort-zusetzen.

Mit einem herzlichen Glück auf

Ihr

Dr. Michael HeidingerSPD-Fraktionsvorsitzender

Grußwort des SPD-Bürgermeister-Kandidaten

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Grußwort | 13

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Sportlerinnen und Sportlerlieber Walter Kisters!

Ich gratuliere dem Verein Dinslaken 09recht herzlich zu seinem 100-jährigemBestehen. 100 Jahre sind in der DinslakenerVereinslandschaft ein Traditionsverein.Dinslaken 09 hat in den langen Jahrenseiner Geschichte das sportliche Leben inDinslaken geprägt.

Bedanken möchte ich mich bei allenSportlerinnen und Sportlern für Ihre heraus-ragenden Leistungen. Erfolge verbinden undich glaube, dass kaum woanders die Inte-gration der Kulturen so gut funktioniert wiein den Sportvereinen.

Es entstehen Freundschaften, manchmalauch über verschiedene Generationen hin-weg. So ist es immer schön zu sehen, wennJugendliche aus den eigenen Reihen sich inSeniorenmannschaften etablieren. Ich denke,wenn alle respektvoll miteinander umgehen,hat der Sport und die sportliche Leistung einewichtige ausgleichende Funktion für uns alle.Solch einen großen Verein über Jahrzehntezu führen, nicht nur in erfolgreichen sondernauch in schwierigen Zeiten, das ist die großeLeistung der Verantwort lichen.

Im weiteren wünsche ich Dir und allenMitgliedern alles Gute, Gesundheit und vielErfolg im Sport und im privaten Leben.

Mit sportlichen Grüßen

Dieter SchnuraStadtsportverband

Grußwort des Stadtsportverbandes

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Grußwort | 15

Der 100. Geburtstag ist ein Grund Rück-schau zu halten, sich der Vergangenheit desVereins zu erinnern, Bilanz zu ziehen, aberauch nach vorne zu schauen und sich neueZiele zu setzen.

Seit nunmehr einem Jahrhundert ist derSuS 09 Dinslaken fester Bestandteil und einenicht mehr wegzudenkende Größe desGemeindelebens. Für viele Mitglieder ist derVerein ein wichtiger gesellschaftlicherMittelpunkt ihres Lebens. So zeigen dievielen Ehrungen beim Jubiläumsabenddie Verbundenheit der Mitglieder zu ihremVerein.

Was mit der Gründung damals begannhat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einemüber die Region hinaus bekannten Sportver-ein weiterentwickelt. Weit über die Regionhinaus hat sich der SuS 09 durch seinesportlichen Erfolge und Durchführung vongroßen Sportereignissen einen guten Namengemacht.

Mein Dank gilt all denjenigen, die durchEinsatz und Engagement den Verein zu demgemacht haben, was er heute ist. Für die Zu-kunft gilt es das Potential zu halten und wei-terzuentwickeln, um den Sportverein in einegute und erfolgreiche Zukunft zu führen.

Allen Sportfreunden und Gästen, dieuns durch das 100-jährige Jubiläum be-gleiten, wünsche ich viel Spaß und schöneStunden beim Spiel- und Sportverein 09 e.V.Dinslaken.

Kurt AltenaKreissportbund Wesel

Grußwort des Kreissportbundes

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Wenn ein Sportverein 100 Jahre alt wird,dann ist ein solches Jubiläum Anlass, in dieVergangenheit zu schauen und sich überdas, was in dieser langen Zeit erreicht wurde,mit einem gewissen Stolz, auch mit Dank-barkeit zu freuen. Besonderer Dank giltdabei den vielen ehrenamtlichen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern, die in den vergan-genen Jahren und Jahrzehnten durch ihrenbegeisterungsfähigen Einsatz ermöglichthaben, dass der Jubilar so erfolgreich die ihmgestellten Aufgaben meistern konnte.

Der SuS Dinslaken 09 gehört zu den Ver-einen, die nicht im Rampenlicht der Öffent-lichkeit stehen, sondern ohne vielAufhebens im Interesse des Sportes und mitzum Wohle der Mitbürgerinnen und Mit-bürger tätig sind. Eine erfolgreiche Vereins-arbeit wird nicht geschenkt. Sie auchweiterhin zu ermöglichen, wird Aufgabe desVereins nach dem Jubiläum sein. Eingedenkder Tatsache, dass unsere Vereine nichtmehr Gesinnungsgemeinschaften zur Pflegeeines Hobbys sind, sondern eine auf andereWeise nicht mehr zu erfüllende Aufgabeunserer Gesellschaft bewältigen, sollten sichauch die Mitarbeiter und Mitglieder desJubiläumsvereins immer mehr den sich aus-weitenden sportlichen Bedürfnissen derMitbürgerinnen und Mitbürger zuwenden.

Dabei darf nicht außer acht gelassenwerden, dass der Sport - bei allem verständ-lichen Streben nach sportlichen Erfolgen,nach Siegen und Meisterschaften - dorteingeordnet bleiben muss, wo es umLebensfreude, Erlebnisreichtum, Persönlich-keitsentfaltung, um Gesundheit und sinn-volle Freizeitgestaltung für unsere Mit-bürgerinnen und Mitbürger aller Altersgrup-pen und auch derjenigen, die aus demAusland kommen, geht. Wir wissen sehrwohl, dass eine solch anspruchsvolle Auf-gabenstellung nicht leicht zu erfüllen seinwird, glauben aber, dass der SuS Dinslaken09 sich auch dieser Aufgabe mit der bisherbewiesenen Einsatzbereitschaft annehmenund sie meistern wird und dass er dahereiner guten Zukunft entgegensieht.

Der Fußballverband Niederrhein danktfür die verdienstvolle Arbeit in den zurück-liegenden Jahren und übermittelt für dieZukunft ein herzliches

Glückauf

Walter HützenPräsident des Fußballverbandes Niederrhein e.V.

Grußwort des FVN

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Grußwort | 19

Der Spiel- und Sportverein 09 e.V. Dins-laken feiert in diesem Jahr sein 100-jährigesBestehen. Dieses ist ein stolzes Jubiläum, zudem ich im Namen des Leichtathletik-Ver-bandes Nordrhein und persönlich allen Mit-gliedern, Mitarbeitern und Freunden dieherzlichsten Glückwünsche und ein auf-richtiges Dankeschön übermittle! Verständ-licherweise möchte ich den Leichtathleten,die den SuS 09 e.V. Dinslaken über die Orts-grenzen hinaus bekannt gemacht haben, un-seren ganz besonderen Dank und unsereAnerkennung aussprechen!

Seit 1910, und damit nur ein Jahr nachder Gründung des Vereins durch einige Fuß-ballspieler, gibt es im SuS bereits ein leicht-athletisches Angebot mit der Durchführungvon Sportfesten und der intensiven Betreu-ung von Aktiven, mittlerweile mit der be-achtlichen Spannbreite vom Kindes- biszum hohen Seniorenalter, vom Breiten-sportler (z.B. Sportabzeichen-Erwerber) zumLeistungssportler sowie vom jungen Talentüber national erfolgreiche Sportler bis hin zuOlympiateilnehmern.

Als herausragende Akteure der Leicht-athletikabteilung müssen hier sicherlich ge-nannt werden: Maria Sander-Domagala inden 50er Jahren, Günter Hesselmann und

Rolf Lamers, die 1952 an den OlympischenSpielen in Helsinki teilnahmen und alle Dreivorderste Platzierungen erreichten. In den80er und 90er Jahren der Kugelstoßer undDiskuswerfer Markus Kuhlmann, die Dis-kuswerferin und Stabhochspringerin Chri-stine Adams und die MehrkämpferinAnnabell Schwendke. Aktuell beispiels-weise die erfolgreiche SeniorensportlerinRuth Baumann. Erwähnenswert ist auch dieTatsache, dass die Leichtathletikabteilung inden Jahren 1974 bis 1980 der LG Dinsla-ken/Walsum beigetreten war. Seit 1981 gehtder SuS 09 aber wieder seine eigenen leicht-athletischen Wege.

Die Entwicklung über einen derart lan-gen Zeitraum ist untrennbar mit Personenverbunden, die sich dem Gesamtverein wieauch der Leichtathletikabteilung über un-zählige Stunden und ohne Kostenersatz zufordern selbstlos zur Verfügung stellen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle ganzbewusst die nicht hoch genug zu bewer-tende Arbeit der vielen ehrenamtlichen Mit-arbeiter und Mitarbeiterinnen im SuS 09würdigen. Sie haben es verdient, besondersheraus gestellt zu werden, denn ohne ihrEngagement würde keine Vereinsarbeitfunktionieren, würden auch die Aktivennicht die erstrebten Erfolge erzielen können!

Für die Feierlichkeiten wün-sche ich den verantwortlichenMitarbeitern eine reibungsloseOrganisation und zahlreicheGäste aus dem inneren undäußeren Zirkel. Für die Zeit da-nach wünsche ich allen Mitglie-dern, Mitarbeitern, Freundenund Förderern des Spiel- undSportverein 09 e.V. Dinslakeneine glückliche und erfolgreicheEntwicklung!

Franz-Josef ProbstPräsident Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V.

Grußwort des LVN

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20 | Programm

Programmzum 100jährigen Vereinsjubiläum des SuS 09 e.V. Dinslaken

Festwochenende Freitag, 19. Juni bis Sonntag, 21. Juni 2009 auf der BSA an der Voerder StraßeFotoausstellung in der Sparkasse Dinslaken von Montag, 8. Juni bis Freitag, 19. Juni

Freitag, 19. Juni 200919:00 Uhr bis Rockabend mit den Dinslakener Bands

22:00 Uhr “Safety First”, “The Living Rejects”, “Ayced”

Samstag, 20. Juni 200911:00 Uhr bis Familientag des Vereins (Spiel ohne Grenzen)

16:00 Uhr Malwettbewerb - Spiele für Jung und AltLuftballonwettbewerb - Spielmobil und Hüpfburg

16:30 Uhr Relegationsspiel zur C-Junioren NiederrheinligaSuS 09 Dinslaken C1 - 1.FC Kleve

20:00 Uhr Jubiläumsfestabend mit Ehrungen der JubilareStargast: Markus Florin, DJ Udo Schöning, Tanzschule KeupDurch das Programm führt Werner Völlings

Sonntag, 21. Juni 200910:30 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal11:00 Uhr Offizieller Festakt

Laudatio der Bürgermeisterin der Stadt Dinslaken, Frau Sabine WeissDie Showtanzgruppe „Impuls“ der KKG Wehofen 1972 e.V. undDie Jazzband „Blue Eyes“ u. a. mit Johannes Hermes und Ralf Bazzanellabegleiten uns durch die Veranstaltung.

14:00 Uhr Relegationsspiel zur A-Junioren NiederrheinligaSuS 09 Dinslaken A1 - FC Kray

Samstag, 4. Juli 200915:00 Uhr Freundschaftsspiel gegen den MSV Duisburg

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22 | Einleitung

Bei den Kickern, die als einheißer Abstiegskandidat zu Be-ginn gehandelt wurden, wech-selten sich oft überraschendgute Leistungen - besonders inder Hinrunde — mit schwäche-ren Vorstellungen ab. Als imFrühjahr der Klassenerhaltschon in greifbarer Nähe war,sorgte eine Negativserie dochnoch einmal für unnötige Span-nung. Schließlich bündelte diejunge Mannschaft aber ihreKräfte und konnte sich bereitsdrei Spieltage vor Saisonendealler Abstiegssorgen entledigen.Dazu stand sie im Endspiel desKreispokals gegen Hamborn 07,nachdem sie zuvor ausgerech-net den TV Jahn Hiesfeld, derin der Meisterschaft zweimaltriumphieren konnte, besiegthatte. Dirk Kalthoff darf trotz derkleinen Rückschläge mit denvergangenen zwölf Monaten

zufrieden sein — schließlich ist das zweiteJahr nach einem Aufstieg immer dasschwerste.

Unser Verein erlebte in zehn Jahrzehn-ten sowohl viele sportliche Glücksmomenteund bittere Niederlagen, als auch ständigeinfrastrukturelle Veränderungen. Zwei Welt-kriege hinterließen ihre Spuren in derGeschichte des Vereins, der fünfmal seinenStandort wechselte. Der SuS 09 übersprangjedoch alle großen und kleinen Hindernisseund darf mit Stolz auf das vergangene Jahr-hundert zurückblicken.

Viele Menschen haben in den Jahrendem Verein ihr Gepräge gegeben und mitdazu beigetragen, dass der SuS 09 seinhohes Alter erreicht hat. Auf den folgendenSeiten der Festschrift sind die wichtigstenStationen der Vereinsgeschichte zusammen-gefasst, möglichst in kurzer, einprägenderForm. Bei der Rückschau werden bei denälteren Mitgliedern sicherlich viele Ereig-nisse lebendig und Erinnerungen an schöne

Zeiten wach, doch der SuS 09 darf sichnicht auf den erlebten Erfolgen ausruhen.Deshalb müssen die jüngeren Generationenden Bezug zur Vergangenheit ihres Vereinsgewinnen, um mit neuem Engagement undAntrieb die Geschichte erfolgreich fortzu-führen. Da gilt es das Projekt Kunstrasenanzupacken, aber natürlich auch die dervorbildliche Jugendarbeit im Fußball fortzu-setzen. Der Fußball ist heute das alleinigeAushängeschild unseres Vereins und bedarfeiner besonderen Förderung.

Bei allen Bemühungen um Vollständig-keit war eine lückenlose Darstellung nichtmöglich. Der Chronist bittet deshalb umNachsicht und um Entschuldigung, wennwichtige Ereignisse vergessen oder Personennicht erwähnt wurden. Es war keine Absicht.Der Dank gilt allen, die durch Überlassenvon Material und Mitarbeit geholfen haben,diese Festschrift zu erstellen.

Hendrik Gaasterland

Ein Jahrhundert SuS 09Das vergangene Jahr unserer ersten Fußball-Mannschaft kann als einSpiegelbild der gesamten 100 Jahre unseres SuS Dinslaken 09 angesehenwerden. Die Mannschaft von Trainer Dirk Kalthoff erlebte in ihrer Saisonmit einem ständigen Auf und Ab ein Wechselbad der Gefühle, genausowie der Verein in seiner langen Geschichte goldene Momente, aber aucheinige Rückschläge zu überstehen hatte.

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24 | Vereinsgeschichte

Dieses Zitat stammt vonKonrad Koch. Den wenigstendürfte dieser Name etwas sagen,doch wahrscheinlich würdeohne ihn der SuS Dinslaken 09in diesen Tagen noch nicht sei-nen 100-jährigen Geburtstagfeiern. Konrad Koch war Gym-nasiallehrer in Braunschweigund gilt als derjenige, der 1874das Fußballspielen in Deutsch-land einführte. Die noch heuteselbstverständlichen Ausdrückewie Abseits, Halbzeit und Eck-ball basieren auf Konrad Koch,der mit dem Fußball die ethni-schen Tugenden pflegen undgegen den damaligen Bewe-gungsmangel angehen wollte.

Die Ursprünge des SuS 09gehen bis ins Jahr 1903 zurück.Junge Leute, die gerade erst vonder Schule abgegangen waren,erspähten den Fußball in denNachbarstädten des Nieder-rheins. Der neue Sport war so-fort im Herzen verankert unddie Begeisterung für das runde

Leder schlug hohe Wellen. „Jeder Sport-ler war beseelt, von der Freude am Spielund dem Messen der Kraft, einer Eigen-schaft, die seit uralten Zeiten das Vorechtder Jugend ist“, heißt es in Überlieferun-gen über die Anfänge unseres Vereins.So wie es Konrad Koch also bereitsein Vierteljahrhundert vorher wollte, ent-wickelte sich fortan der Fußball imverträumten Dinslaken — auch wennSpielregeln und Spieltechnik nochsekundär waren.

In einer Zeit, in der Fußballschuheein Fremdwort waren, der Ball selbstgebastelt wurde, der Sport selbst als ein pri-mitives Bewegungsspiel angesehen und vonden Eltern, Kirche und vom Staat nicht gerngesehen wurde, entstanden die „WildenKlubs“. Sie hießen „Constanzia“, „Hohen-zollern“ oder „Germania“, doch langesollten sie nicht existieren. Ihre Mitgliederschlossen sich später vielmehr zu demDinslakener Spielverein zusammen, umkonkurrenzfähiger gegenüber den viel wei-terentwickelten Nachbarstädten zu werden.Die ersten Mitglieder waren Hein Gräber,die Gebrüder Delere und GebrüderTremöhlen, Arthur Keller, die Gebrüder

Spiegel, Fritz Straßen, Wilhelm Tappe,Fritz Jungmann, Bernhard und JuliusDölken, die Gebrüder Kleindick und etlichemehr. Adolf Spiegel übernahm das Kom-mando und wurde Vorsitzender, HeinrichGräber Kassierer und Hannes Hopmannübernahm das Schriftliche. Aus dem einfa-chen „Gekicke“ nach Herzenslust, ohneZwang und ohne Kommando wurde ein ge-regelter Spielbetrieb und zwei Jahre nachdem Zusammenschluss beantragte manunter dem registrierten Namen „Spiel- undSportverein 09 e.V. Dinslaken“ die Auf-nahme in den Fußballverband.

Vereinsgeschichte„Beim Fußballspiel findet unsere deutsche, des frischen Spiels im Freienentwöhnte Jugend am schnellsten ihre verlorene Spiellust wieder.“

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Vereinsgeschichte | 25

Die Gründer des Vereins Dietz Baßfeld,Bernhard Dölken, Karl de Fries, HeinrichGräber, Hermann Herbers, Ernst Lehmkuhl,Theodor Schebben, Karl Steinhoff, OttoSteinhoff und Fritz Straßen hatten, wegender geringen Anerkennung in der Gesell-schaft für ihren Sport, zu Beginn Schwierig-keiten sich zu behaupten. Doch sie ebnetenden Weg für die Teilnahme an Gruppen-spielen und Meisterschaftskämpfen. DieSpieler besaßen nun Pässe und es konntenicht mehr passieren, dass ein guter Spieleran jedem Sonntag im Monat von einem an-deren Verein gemietet wurde. Mit der Betei-ligung an den Meisterschaftsspielen wurdenerstmals Plus- und Minuspunkte vergeben,Titel errungen, aber auch Abstiege musstengeschluckt werden. Die Begeisterung in derBevölkerung stieg und nach den Jahren von1909 bis 1912 in der C-Klasse, glückte es derMannschaft Bezirksmeister zu werden. DieNamen Hein Gräber, Arthur Keller, HannesKersken, Heinrich Sebregondi, Emil Tremöh-len, Hermann und Theodor Hegemann,Dores Schebben, Bernhard Dölken, HeinJakobs, Karl Jungmann, Ernst Lehmkuhl, WilliKleindick, Fritz Straßen, Otto Steinhoff undFritz Schonefeld waren wegen des erstenAufstiegs und ersten großen Triumphs in derVereinsgeschichte stadtbekannt.

Noch vor dem Ersten Weltkrieg war esden Vereinsmitgliedern mit dem Fußballalleine aber nicht getan. Die Leichtathletikstand neben dem Fußball im Interesse der

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Dinslakener und bereits 1910 fand am altenFeuerwehrturm an der Heinrichstraße daserste Leichathletikfest statt. Auf dieser An-lage gab der SuS 09 mit seinen Fußballernund Athleten aber nur ein kurzes Gastspiel,bereits 1911 vollzog er den Wechsel an dieVoerder Straße. Der Verein eilte von Erfolgzu Erfolg und in der Leichtathletik ver-schafften sich Felix „Fips“ Geerlings undErnst Lehmkuhl in der Region einen Namen.

Mit dem Ersten Weltkrieg wurde die po-sitive Entwicklung erstmals gestoppt und dieZerstörungen in der Stadt führten dazu, dassnach Kriegsende die Anlage an der VoerderStraße mit mehreren Vereinen geteilt werdenmusste. Die 09er schauten sich nach einem

neuen Gelände um und vollzogen denUmzug ins „Blumenviertel“ an der HünxerStraße, auf das Terrain der Familie Rosen-dahl. Hier war der SuS für 20 Jahre zuhauseund sorgte mit seinem Rasenplatz und derAschenbahn für großes Aufsehen. Das lagnicht nur allein an der ersten Fußball-Mann-schaft, die voller Tatendrang aus dem Kriegzurückkehrte, oder den erfolgreichen Leicht-athleten, die am Niederrhein dominiertenund eine beachtliche Rolle im gesamtenWesten spielten, sondern auch an derAnlage selbst. In Eigenhilfe schufen dieimmer mehr werdenden Aktiven, auchdurch die finanzielle Unterstützung einesDinslakener Großbetriebs, einen Sportplatz,der zu den besten in Westdeutschland

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Foto aus den GründertagenStabhochsprung beim SuS 09.

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gehörte. „Gerne kamen Gäste zu uns. ZurEinweihung spielte eine holländischeFußball-Mannschaft aus Nijmwegen gegenuns, zu Leichtathletik-Veranstaltungenkonnten wir Westdeutsche, DeutscheMeister und sogar den Weltmeister Mülleraus Berlin begrüßen. Man fühlte sich wohlbei uns im idyllischen Dinslaken“, sagendie Chronisten.

Im Laufe der Zeit wuchs die Mitglieder-zahl immer weiter an. Im Jahr 1927 schlos-sen sich der Schwimmverein Dinslaken von1926 und der SuS 09 zusammen. Mit dieserFusion wurde der Gedanke wach, denHandballsport als Ausgleich zum Schwim-men und der Leichtathletik zu betreiben.

Die Handballmannschaft von 1925/26: Stehend v.li.: V. Sibilski, H. Eickhoff, F. Feldkamp,E. Rosser, W. Mai, F. Schebben, W. Boveland. Unten v.li.: T. Kehr, H. Bittermann, W. Neuhaus.

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Jan Weidkämper“, kann sichHermann Hartmann erinnern.Der Verein hieß in dieser Zeit„Betriebssportverein BandeisenWalzwerk“ und ihr Lehrlings-ausbilder in Sachen Sport warFips Geerlings. Kurz vor demKriegsende nahm der Vereinwieder seinen alten Namen an.

Die Platzanlage an derHünxer Straße galt es zunächstwieder herzurichten und dieMannschaft fand rasch zu alterStärke. Sie spielte in der Be-zirksliga um die Meisterschaftund belegte am Ende Platzzwei, das Ausscheidungsspielgegen den VfB Speldorf gingjedoch mit 1:2 verloren.

Initiatoren auf Seiten des Schwimmvereinswaren unter anderem Walter Kathmann, KarlRiemenschneider, Willi Mai, Theodor Kehrsen., Karl und Franz Wittrin, Willy Knaupund Kuno Köppen, bei den Leichtathletenbemühten sich Vinzenz Sibilski, HeinzSelbach, Willi Boveland, Werner Neuhaus,Hermann Krusen, Fritz Murmann, HansBittermann und Heinz Sebregondi. Die Ab-teilung gewann an Bedeutung und bemühtesich wie die Fußballer und Leichtathletenden guten Ruf des Vereins weit über dieStadtgrenzen hinaus zu festigen. Besondersverdient um die Weiterentwicklung machtensich Hermann Krusen, Werner Neuhaus,Fritz Mai, Vinzenz Sibilski, Willi Boveland,Willi Schiewer, Bodo Tellini, Heinz Selbachund Heinz Sebregondi und in den Jahren1934/35 konnte die Mannschaft die Kreis-meisterschaft feiern. Die Handballer schaff-ten 1952 dann auch den Aufstieg in dieBezirksliga, allerdings löste sich die Abtei-lung noch im gleichen Jahr auf, weil FritzMurmann nach dem Tod seines Sohnes dieAbteilungsleitung abgab und sich kein Nach-folger fand. Die Aktiven wechselten darauf-hin zum VfB Lohberg.

In den Jahren des Zweiten Weltkriegsruhte der Spielbetrieb bei den Fußballernzwar nicht komplett, doch immer wiedermusste der junge Nachwuchs die Reihen derMannschaften auffüllen. Dafür muss es inden Kriegsjahren eine Box-Abteilung beimSuS 09 gegeben haben, wie unser langjähri-ges Mitglied Hermann Hartmann berichtet:„Es haben sehr viele Leute damalsgeboxt — ich auch. Wir hatten sogar einenDeutschen Meister. Ich glaube, er hieß

Auch eineTennisabteilunggab es ehemalsbeim SuS 09,wie dieser Ausweis belegt:Julius Dölkenzahlte 1921 alserstes Mitglied25 Mark Eintritts-gebühr.

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Es folgte der Verkauf desPlatzes im „Blumenviertel“1948, kurz nach der Währungs-reform, an ein Industrieunter-nehmen und die 09er musstensich daraufhin die ehemaligeDJK-Anlage an der Wiesen-straße mit den Sportlern desMTV Rheinwacht Dinslakenteilen. Die Umkleidemöglich-keiten stellte die Gaststätte„Maaß“ zur Verfügung, doch eswurde schnell deutlich, dassdiese Bedingungen auf langeSicht nicht tragbar waren.

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1949: Platzneubau an der Voerder Straße.

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benachbarte Bezirkssportanlageals gleichwertigen Ersatz für die„Steinhoff-Kampfbahn“ zu erhal-ten. 1979 konnte ein entspre-chender Pachtvertrag unter-zeichnet werden und spätestensnach den Erweiterungsbauten

Unter der Führung des 1. VorsitzendenKarl Steinhoff, der sich bereits nebenDr. Scholtissek und Otto Selbach bei demBau der Platzanlage im „Blumenviertel“ sehrengagiert hatte, zog der Verein zurück andie Voerder Straße. Man traf dort auf Gärten,in denen Gemüse und Kartoffeln wuchsen,weil die alte Anlage schlichtweg nicht mehrexistierte. Es waren deshalb erhebliche An-strengungen nötig, um die Anlage wiederherzurichten und gewaltige Mengen Erd-reich mussten bewegt werden. BenachbarteUnternehmen stellten aber Geräte undMaschinen unentgeltlich bereit und vieleVereinsmitglieder leisteten mit durchschnitt-lich sechs Stunden Arbeitszeit pro Wocheihren Teil zum Wiederaufbau. Dank der

großzügigen Unterstützung des Vorstands,Mitgliedern und der Stadt Dinslaken konntedie Anlage fristgemäß errichtet werden,ohne die Vereinskasse nennenswert zu be-lasten. Manch größerer Verein beneideteden SuS 09 zu dieser Zeit um die Verdienstedes damaligen Vorsitzenden und dessenVertreters, Ewald Bies. 30 Jahre bot die„Steinhoff-Kampfbahn“ dem Verein eineHeimat, doch 1978 kündigte die Stadt denPachtvertrag, um auf dem Gelände einSenioren-Zentrum zu bauen. Der fünfteUmzug in der Vereinsgeschichte stand somitunumgänglich bevor.

Es begannen intensive Verhandlungenmit den Verantwortlichen der Stadt, um die

1973: Voller Einsatz in der neugegrün-deten Volleyballabteilung

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wie Umkleidekabinen, Grup-penraum und Geschäftszimmer1981 fand der SuS 09 ein neuesZuhause auf der Bezirkssportan-lage. Im Jahr 1987 wurdezudem die Hans-Efing-Halleeröffnet. Auch die sportlicheEntwicklung machte gute Fort-schritte, denn es wuchsen neueAbteilungen wie Basketball,Volleyball, Kraftsport, Breiten-sport und Wirbelsäulengymna-stik. Die Fußballer klettertensogar in den 90er Jahren bis indie Oberliga, die jugendlichenKicker sind seit Jahren fester Be-standteil in der Niederrheinliga.

Doch trotz jeder Evolution oderjedes einzelnen Erfolgs hat sichin den gesamten 100 Jahreneines beim SuS 09 nicht verän-dert: Die Einstellung zum Sportund zu seinen Mitgliedern.Der Kreissportbund Wesel undder Stadtsportbund Dinslakenschrieben heute vor 25 Jahren,dass der Verein es immer imWandel der Zeit verstandenhabe, Männern, Frauen undJugendlichen sportliche Beteili-gung und körper liche Ertüchti-gung auf breiten Ebenen zuvermitteln. Unser Verein ver-mochte es junge Menschen

neben der vielseitigen körperlichen Ausbildung zu cha-raktervollen, gesunden und lebensfrohen Persönlichkei-ten zu formen — so wie es Konrad Koch vor 135 Jahrenbereits wollte.

Abschiedsstimmung: Präsident Walter Kisters (links) dankte Platzwart Jürgen Klockhaus (Mitte) für seine über20-jährige Tätigkeit. Zum Dank für sein weit über das normale Maß hinausgehende Engagement hatte der SuS 09einen Empfang gegeben. In die Laudatio wurde „Klöckis“ Ehefrau Magdalena ausdrücklich mit einbezogen.

Gymnastik-Kurs in den 80ern in der OHG-Halle: Bis heutefester Bestandteil der Breitensportabteilung

1980: Reinhold van Deest (Mitte)gründete als 3. Mannschaftssportartdie Basketballabteilung.

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Der SuS 09 spielte von 1909bis 1912 in der C-Klasse. Danach glückte der Aufstieg indie B-Klasse und mit der Stärkedes Vereins wuchs auch dieStärke der Gegner. Essen-West,Altenessen, Preußen Essen,Homberg, Hamborn und Mei-derich hießen in dieser Zeit dieKonkurrenten, mit denen unsereMannschaft heiße Duelle aus-trug. Der Aufwärtstrend derAbteilung wurde jedoch durchden Ersten Weltkrieg gestoppt,weil Aufstiege in eine höhereKlasse nicht mehr möglichwaren und der Spielbetrieb nurlückenhaft aufrechterhaltenwerden konnte. Nebenbei grün-dete sich aber aus Schülern deshiesigen Gymnasiums 1916 einClub, der im Lokal „Zum Amts-gericht“ tagte, und auch amTannenwäldchen hatte sich1917 der Ballspielverein Dinsla-ken gebildet. Die jungen Schü-ler schlossen sich im selben Jahr

dem Ballspielverein an und als einige 09eraus dem Krieg zurückgekehrt waren, besa-ßen die Fußballer wieder eine enorme Spiel-stärke. Sie regten den Zusammenschluss mitdem SuS 09 an und dieser Anregung wurdeauch gleich stattgegeben.

Mit dem Kriegsende startete die Mann-schaft in der B-Liga durch und wurde sofortMeister. Fritz Steinhoff jr., Th. Mersmann,Willy Mersmann, Lucas Redick, Dördel,Borkowski, Laacks, Hülser, Karl Mai,A. te Beer, F. Straßen, Hermann Herbers,Bernhard Dölken, Willhelm Tappe, OttoSteinhoff und F. Eumann eilten 1918 vonSieg zu Sieg und versuchten danach gegendie Teams aus Buer, Bottrop, Wesel, Sterk-rade, Oberhausen, Emmerich, Bocholt,Hamborn, Gladbeck und Styrum zu beste-hen. Das schafften die Dinslakener undihnen gelang 1922 der Aufstieg in die da-malige Liga-Klasse. Es war Westdeutsch-lands höchste Spielklasse.

FußballDer Fußball war der Ausgangspunkt für die Entstehung unseres Vereinsund wie in der Geschichte bereits erklärt, ein völlig skurriler Sport in derGründungszeit. Dies sollte sich aber mit der Zeit gewaltig ändern,schließlich ist der Fußball heutzutage Deutschlands Nummer eins.

Fußballspiel auf dem Platz an der Hünxer Straßeim Jahre 1923

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Nach dem Umzug zur Hünxer Straßebildeten Bernhard Lünz, Valentin Kleindick,Hermann Herbers, G. Tinnefeld, EmilSchmidtke, Gerhard Schmidtke, WalterKeller, Oskar Wasserfuhr, Karl Mai, WilliNeerfeld, W. Böing und Albert Driesen dieerste Mannschaft, verstärkt wurden sie vonden zugewanderten Albert Graeve, WilliKampeter, Jakob Bergmann, Artur Busch-kamp, Willi Esser, Theo Kehr, Hein Bruchund H. Boller. Es konnte auch der Klassen-erhalt zunächst gesichert werden, doch alseinige Akteure wegen des vorgerücktenAlters mit dem Fußball aufhörten, war einAbstieg unvermeidlich.

Es reiften aber weitere talentierte Spielerheran und die tauschten die Plätze auf demFeld mit den alten. Bereits 1928 hatte dieMannschaft ein vollkommen verändertesGesicht und die blau-weißen Trikots trugenSpieler wie Otto Goldmann, Willi Esser,Willi Schiewer, Gustav Hagdorn, ArnoldWindfuhr, Willi Neerfeld, Albert Driesen,Fritz Kühn, Joh. Schmitz, Gerh. Schmidtke,Peter Horstmann, Theo Scholten, DietzHorstmann, Kurt Selbach und ErichSchmidtke. Hinzu kamen im Laufe der ZeitErnst Marquaß, Willi Bohlen, Jupp Hagdorn,Hans Tellini, Gustav Kühn, Fritz Schrebben,Heinr. Berns, Erich Berns, Kurt Friedrichs,Joh. Discher, Hein Feldkamp, Peter Fried-richs, Erwin Sander, Dietz Feldkamp, AlbertFeldkamp, Fritz Förster und Stanis Sliwinski.

Der SuS 09 feiert seinen 100. Ge-burtstag. Hermann Hartmann istseit 75 Jahren Mitglied und hat indieser Zeit viel im Verein miter-lebt. „Ich habe fast alles hiermitgemacht. Fußball, Leichtath-letik und Boxen. Außerdem habedie ich die Alt-Herren-Mannschaftmit aufgebaut“, meint der 84-Jährige,der immer noch die Spiele der erstenMannschaft in der Landesliga verfolgtund dienstags die Sportabzeichenprüfungabnimmt.

? Hermann, wie kamst Duvor 75 Jahren zum SuS 09?

Durch meinen Bruder Willi ging das damals.Der meinte, dass ich einfach mal mitkommensollte und schon habe ich als Neunjährigermit dem Fußball angefangen. Eine festePosition hatte ich dabei mein ganzes Lebennicht. Ich war Torwart, Mittelläufer und auchmanchmal Linksaußen. Mit 56 Jahren habeich sogar noch gespielt.

? Wie musste man sich dasdamals vorstellen?

Wir hatten keine Trainingsmöglichkeiten undwenn man spielen wollte, musste man vor-zeigen, dass man den HJ-Dienst gemacht hat.Unsere Schuhe hatten noch eine Stahlkappeund wenn der Ball im Winter runter auf denKopf kam, ging man erst einmal in die Knie.So schwer und hart war der Ball damals. Alsunsere Platzanlage noch an der Wiesenstraßewar, haben wir uns auch manchmal in einemPferdestall umgezogen.

? Als Du in den 50er Jahren in der erstenMannschaft gespielt hast, hattet Ihr

mehrere Tausend Zuschauer. War das etwasBesonderes?Nein, daran waren wir gewöhnt. 1943 hattenwir bei der D-Jugendmeisterschaft in Breslauzum Beispiel 50000 Zuschauer. Sieben Leutevom SuS 09 waren übrigens damals dabei.

? Wie hat sich derFußball verändert?

Heute wird viel härter ge-spielt. Es werden Leute ein-fach umgerannt oder mitdem gestreckten Bein ge-foult, das konnten wir unsgar nicht erlauben. So etwaswurde sofort abgepfiffen

und deshalb waren unsereSpiele bedeutend fairer. Wenn ich mir heutedie Spiele so anschaue, denke ich, die ma-chen doch irgendwas falsch. Aber aufregentue ich mich schon lange nicht mehr.

? Im Krieg warst Du noch in der Box-Ab-teilung aktiv, aber wann hast Du mit der

Leichtathletik neben dem Fußball begonnen?Das war nach dem Krieg. Angefangen habeich mit Hochsprung, doch das war mir zuwenig. Ich habe die 110 Meter Hürden beider Gebietsmeisterschaft in Kleve gewonnenund habe bei allen anderen Veranstaltungennoch teilgenommen. Ich musste micheinfach bewegen und bin auch noch vielgewandert. Manchmal bin ich einfachmorgens nach Moers gelaufen und abendswieder zurück.

? Kann man Deine erzielten Leistungenin der Leichtathletik mit denen von

heute vergleichen?Nein, das geht nicht. Im Hochsprung bin ich1,75 Meter gesprungen, aber wir mussten jamit den Beinen voraus, weil wir im Sandgelandet sind. Wenn man mit dem Kopf vor-aus wie heute gesprungen wäre, hätte mansich das Kreuz gebrochen.

? Handball hast Du auchnoch gespielt...

Ach ja, auf dem Feld. Aber da habe ich nurausgeholfen. Ich sollte mich mal ins Torstellen, haben sie gesagt. Ich war durchwegbeim SuS 09 Mitglied, aber in den 70er Jah-ren auch noch Fußball-Trainer der erstenMannschaften in Wesel-Feldmark, Hiesfeldund Voerde.

Hermann Hartmann

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1934 konnten die 09er neueAufstiegshoffnungen hegen.Nach der Neuordnung winktedie Bezirksklasse als nächsthö-here Liga, doch Grün-Weiß Hol-ten schnappte dem SuS beiPunktgleichheit wegen des bes-seren Torverhältnisses den erstenPlatz vor der Nase weg. Diesedenkbar knappe Entscheidungwurde 1937 noch einmal ge-toppt und wieder besaßen dieDinslakener kein Glück. Sie hat-ten ihre Partien alle schonbestritten und satte zehn ZählerVorsprung auf Rheingold Emme-rich. Auch das Torverhältnis

sprach für die 09er, doch Emmerich hattenoch fünf Spiele Zeit, den Rückstand wett-zumachen. Mit einer fantastischen Siegesse-rie brachte Rheingold tatsächlich den SuSnoch um den Aufstieg. Von dem erneutenRückschlag ließen sich die Blau-Weißennicht entmutigen und drängten weiter aufden Aufstieg. Unter der Leitung des damali-gen Obmanns Anton Bailly stießen neueTalente in die Mannschaft, die im Jahr des30-jährigen Vereinsbestehens für ihreMühen belohnt wurde: Zunächst wurdenRichard Böhmer, Albert Borkowski, B. Feld-kamp, Hein Feldkamp, Peter Friedrich, JakobHoltkamp, A. Krawanja, E. Lawrenz, W. Nui-ken, M. Pawlik, Willi Ridder, Willi Roos, EmilSander und Willi Schiewer Gruppensieger,

dann errangen sie die Kreismeisterschaft undfeierten den Aufstieg in die Bezirksklasse.Die ganze Arbeit trug aber schließlich nichtdie gewünschten Früchte, denn mit demBeginn des Zweiten Weltkriegs wurde dasTeam dezimiert. Der Spielbetrieb konntedank der Unterstützung von Urlaubern und

Die Platzanlage an der Hünxer Straße...

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im Dinslakener Raum stationierten Soldatenaufrecht gehalten werden, doch mit den Jah-ren zuvor war der Fußball beim SuS 09 nichtmehr zu vergleichen. Während aus demErsten Weltkrieg nur zehn Aktive nie wiederheimkehrten, hatte der Zweite Weltkrieg dieReihen der 09er immens gelichtet. An ein

Aufgeben haben die Dinslakener aber niegedacht. „Mit unbändigem Willen wurde ausden Trümmern unserer Platzanlage an derHünxer Straße wieder eine Kampfstätteerrichtet und aus dem Nichts an Geräte undSportkleidung wieder neu aufgebaut“, habenes Chronisten überliefert.

Als nach dem Krieg dann die erstenDinslakener aus der Gefangenschaft wiedernach Hause kamen, mischte die Mannschaftmit den inzwischen zu Senioren erklärtenSpielern in der Bezirksklasse wieder muntermit. Die Gegner von Otto Demke, BernhardFeldkamp, Peter Friedrich, HermannHartmann, Heini Kirschner, Bubi Lenzen,Karl-Heinz van de Lick, Heinz Lukrawka,...wird nach dem Krieg wieder neu aufgebaut.

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In der Saison 1995/96 ver-stärkte Torwart AndreasKontra unsere Oberliga-Mannschaft. Heute ist der37-Jährige, der 2003 beiSönke Wortmanns Film

„Das Wunder von Bern“den ungarischen Nationaltorwart Gyula Grosicsspielte, immer noch mit dem Fußball engverbunden: Allerdings nicht mehr als Aktiver,sondern als Torwarttrainer beim FCR Duisburg.

? Hast Du damals keine Bedenken gehabt, dassder Wechsel aus Voerde in die Oberliga ein zu

großer Schritt ist?Nein, darüber habe ich zu keinem Zeitpunkt nach-gedacht. Ich habe es nur als eine Chance gesehenund die wollte ich versuchen zu nutzen. Das hat jadann auch geklappt und ich habe vier Jahre beimSuS in der Oberliga gespielt.

? Nach vielen Stationen bist Du jetzt bei den er-folgreichen Duisburger Damen Torwarttrainer.

Wie kam es dazu und wie gefällt es Dir dort?Es ist eigentlich aus einer Bierlaune entstanden undals ich den Job übernommen habe, war ich zunächstin einer ganz anderen Welt. Es geht ganz anders alsbeim Männerfußball zu, sowohl von der Aggressiviätals auch verbal. Auch beim Training musste ich michumstellen, weil den Mädchen die Sprungkraft undBeweglichkeit fehlt. Als ich das dann begriffen hatte,hat es auch angefangen Spaß zu machen.

? Wie lange möchtest Du in Duisburgnoch weitermachen?

Ich habe um ein weiteres Jahr verlängert, weil die Zu-sammenarbeit mit den Torhüterinnen Spaß macht. Ichglaube, sie sind auch ganz froh, dass da einer kam,der sich auch mal ins Tor stellt und zeigt, wie dasgemacht wird. Ab 2010 soll es eine Torwarttrainer -lizenz geben und die möchte ich dann machen.

? Der FCR hat zuletzt im Pokal und UEFA-Cupgewonnen. Habt Ihr die Erfolge schön gefeiert?

Absolut, und beim Party machen sind die Damenauch den Männern gegenüber gleichwertig. Sie las-sen es richtig krachen und schauen auch mal ganzgerne etwas tiefer ins Glas.

Andreas Kontra

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Sache war, bedeutete dies, dassder SuS in einem Jahr zwei Klas-sen verloren hatte. Nach denErfolgen der früheren Jahre kipptedie Stimmung innerhalb des Ver-eins und so manches Mitgliedkehrte ihm den Rücken zu. Eswurde zuerst bedauert, aberdann kam die Erkenntnis, dassdiejenigen, die treu gebliebenwaren, wirklich mit dem Herzenbeim SuS waren und durch dickund dünn gingen. Sportlichwurde die Talfahrt gestoppt, ohnedass neue Spieler geholt wurden.Hermann Stöcker, HermannIsselhorst, Walter Kisters, RainerSchmidt, Manfred Berns, KarlHeinze, Albert Fengels, ErwinKonvalinka, Walter Goeben,Fritz Feldkamp, Theo Kehr, H.Schmitz sowie Helmut und Her-mann Manderscheidt genossendas Vertrauen der Verantwortli-chen, obwohl es nach außen stillum die 09er geworden war.Doch hinter den Kulissen arbei-tete man an einer guten Jugend-ausbildung für die Zukunft, dassder Nachwuchs irgendwann indie Fußstapfen der Routiniers tre-ten sollte. 1964 war es dann so-weit. Elf Jahre nach dem letztenAufstieg glückte der Sprung zu-rück in die 1. Kreisklasse.

H. Bollmann, Heinz Pollmann, Kürbis Ro-senbaum, Erwin Sander, Robert Schmidtke,Werner Schroeder, Heinrich Thomaskamp,W. Tebart und Heinz Zieger hießen unter an-derem Duisburger SV, Duisburg 08,Meiderich 06, Sportfreude Hamborn, Polizei Duisburg, Rheingold Emmerich undWeseler SV. Die Blau-Weißen besiegten dieKonkurrenz auch oft, trotzdem reichte esdreimal nur für den zweiten Tabellenplatz.1948 und 1949 scheiterte die Truppe alsZweiter, besonders ärgerlich war es 1950.Nachdem in Oberhausen vor 8.000Zuschauern der FC Styrum mit 3:1 besiegtwurde, verlor der SuS das Entscheidungsspielgegen den VfB Speldorf mit 1:2. 6.000 Zu-schauer waren in Meiderich damals dabei.Drei Jahre später konnte dann aber doch derAufstieg in die höchste deutsche Amateur-klasse mit dem Gewinn der Gruppen- sowieBezirksmeis terschaft erreicht werden.

Zwei Jahre behauptete sich die Mann-schaft in dieser Liga. Als aber dann dasGerippe des Teams wegen des zu hohenAltersdurchschnitts durch Nachwuchsspielerersetzt werden musste, setzte ein Abwärts-trend ein. Die Experten meinten damals, dassdie Kriegs- und Nachkriegsjahre dazu geführthätten, dass der Nachwuchs nicht die erfor-derliche Qualität für die höchste Amateur-klasse hätte. Die Mannschaft stieg zunächst indie Bezirksklasse ab, danach in die 1. undsogar 2. Kreisklasse. Da inzwischen eineNeueinteilung der Gruppen beschlossene

1. Mannschaft 1913/14: Stehend v.li.: B. Dölken,W. Redick, O. Steinhoff, F. Steinhoff, H. Krusen,S. Spiegel, H. Herbers, H. Lukas.Unten v.li.: E. Schmidtke, F. Eumann, K. Mai.

Nachwuchsmannschaft 1928: Stehend v.li.:B. Horstmann, P. Liesenfeld, W. Terstegen, J. Hage-dorn, K. Krafthöfer, H. Hülsemann, T. Scholten.Mitte: H. Dickmann, G. Horstmann, D. Spickermann.Unten: E. Marquas, A. Krawanja, A. Bailly.

2. Mannschaft 1912

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Nachdem sich die Mannschaft ein Jahrakklimatisiert hatte, spielte sie direkt wiederum den nächsten Aufstieg. Inzwischen bil-deten junge Leute, die zwei Jahre zuvornoch in der B-Jugend mit namhaften Mann-schaften um die Kreismeisterschaft gekämpfthatten, das Gerüst. Mit dem Durchschnitts-alter von 20 Jahren ging die Truppe dann indas Endspiel gegen den Nachbarn WackerDinslaken. Nach einer 2:0-Führung fürunseren SuS zur Pause setzte sich nach derPause die größere Erfahrung der „Wackera-ner“ durch und wir mussten uns mit demzweiten Rang zufrieden geben. Karl-HeinzLimberg, Wolfgang Bovenkamp, Axel Ter-hoff, Heinz Schenzer, Erwin Breuer, KlausBöhme, Uwe Heinzelmann, Norbert Träger,Jürgen Herbers, Heinz Jansen, Jürgen Sebre-gondi, Erich Bernds, Hans Dieter Lenzen,Helmut Tamschick, Helmut Woock, WernerFlohr, Klaus-Dieter Graf, Gerd Schmidt,Wolfgang Horstmann, Karl Ulaga und Wer-ner Schmalfuß gehörten damals zur erstenGarnitur.

Die Mannschaft gab auch im folgendenJahr nicht auf und erreichte wieder dasFinale um den Aufstieg. Der Gegner hieß TVVoerde, aber wieder erlebte sie dasselbeSchicksal wie zuvor. Erneut sprang „nur“ derzweite Platz heraus und in der Sommerpauseverließ der langjährige Trainer Franz Jägerdas Team. Der Verein hatte ihm viel zu ver-danken, aber mit dem ehemaligen Lohber-ger Spieler Harry Schmitz fand der SuS einen

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erfolgversprechend aus. Am vier-ten Spieltag gelang erst der ersteSieg, im Februar wurde dannmühsam die Tabellenführungübernommen. Die verteidigtedas Team von Obmann FredWesthoff aber eisern bis zumSchluss. Helmut Bially, WilfriedWessel, Gerd Kruse, Hans-DieterLenzen, Manfred Hartmann,Hans-Peter Werner, Axel Terhoff,Klaus-Dieter Graf, Jürgen Hen-nig, Werner Völlings, AxelSiebelitz, Klaus Schnurbusch,Uwe Heinzelmann, Jörg Sprin-ger, Jürgen Vogel und WernerZaksek ließen sich feiern und esfolgten zwei Jahre im Tabellen-mittelfeld der Bezirksklasse.

Höher waren die Erwartun-gen im Spieljahr 1974/75 unterdem reaktivierten Coach HarrySchmitz. Dank eines fulminan-ten Endspurts erzwang dieMannschaft am Ende der Saisonein Entscheidungsspiel gegenDuisburg 1900, obwohl dieBlau-Weißen kein einziges Malzuvor Tabellenführer waren.Vor 2000 Zuschauern auf derAsche von Meiderich 06/95gelang mit einem unbändigenSiegeswillen ein grandioses 2:1,das in die Vereinsgeschichte

geeigneten Nachfolger, der den Auftraghatte, im Jubiläumsjahr 1969 den Aufstieg zuschaffen. Ab sofort trainierte die Mannschaftzweimal in der Woche und spielte eine tur-bulente Saison. Am dritten Spieltag über-nahm sie die Tabellenführung, die sie dreiPartien vor Ende wieder abgeben sollte. Dervorzeitig zum Senior erklärte Karl Horne-mann schoss die 09er am letzten Spieltaggegen den Spitzenreiter Lösort Meiderich miteinem Traumtor erneut auf Rang eins, dochnur wegen des besseren Torverhältnisses.Nach den alten Statuten hätte dies zum Auf-stieg gereicht, doch ausgerechnet in diesemJahr änderte sich der Modus: Man unter-schied zwischen den Amateuren undLizenz- beziehungsweise Vertragsspielernund die Satzungsänderung sah ein Entschei-dungsspiel vor. Die Dinslakener unterlagen1:2 und bei Wolfgang Horstmann, HeinzSchenzer, Axel Terhoff, Klaus Böhme, Klaus-Dieter Graf, Herbert Magiera, Manfred Hart-mann, Helmut Tamschick, Jürgen Kehr,Heinz Jansen, Fred Guthoff, Karl Horne-mann, Werner Völlings, Uwe Heinzelmann,Klaus Welfonder, Erwin Breuer, NorbertTräger, Wilfried Wessel und Hans-Dieter Len-zen war die Enttäuschung riesengroß.

Der lang ersehnte Aufstieg in die Bezirks-klasse glückte dem Team in der Saison1971/72. 1969/70 wurde es zwar bereits unterHeinz Jansen Herbstmeister, doch zum Erfolgführte sie erst Arno Wolter. Dabei sah es imMeis terschaftsjahr zunächst alles andere als

1. Mannschaft 1948/49Jubiläumsspiel SuS 09 - VfB Lohberg 3:1Von links: K. Steinhoff, W. Schiewer, H. Thomaskamp,H. Pollmann, J. Rosenbaum, O. Demke, H. Lenzen,K-H. van de Lick, H. Zieger, R. Schmidtke,’E. Schmidtke, B. Feldkamp, H. Kirschner.

Freundschaftsspiel 1969: Schalke 04 gewinnt 7:2gegen unsere Mannschaft.

Tor für Dinslaken in den 40er Jahren.

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eingegangen ist. Der Jubelkannte keine Grenzen, schließ-lich zog die Truppe nach 20 Jah-ren wieder in die Landesligaein, der damaligen Amateurliga.Neue Namen wie NorbertMetal, Heinz Köppen, WernerKumetat, Wilfried Vennmann,Jürgen Hermann, Fred Hayna,Peter Schnurbusch, WernerFlohr, Paul Ribbeck, ManfredMatuschek, Claus Theres undJürgen Werznek waren am Auf-stieg beteiligt.

In der Landesliga gab esnach 20 Jahren erstmals einWiedersehen mit dem VfB Loh-berg. 1975 kam es bereits amzweiten Spieltag zum mit Span-nung erwarteten Derby vor2000 Zuschauern, das die„Knappen“ mit 6:1 gewinnenkonnten. Die Revanche gelangjedoch im Rückspiel mit 1:0 vor2300 Zuschauern und sie warumso schöner, da in der Tabelleder SuS am VfB vorbeiziehenkonnte. Am Ende der Saison

waren alle Dinslakener mit einem Platz imoberen Drittel zufrieden und auch im zwei-ten Jahr in der Landesliga wurde mit einerguten kämpferischen Leistung der Klassen-erhalt geschafft. Im Jahr 1977/78 musste sichdie Mannschaft aber bereits vier Spieltagevor Saisonende damit abfinden, dass sie denbitteren Gang in die Bezirksliga antretenmuss. Die Enttäuschung war jedoch schnellverflogen, denn es gelang unter TrainerJürgen Koch 1978/79 der direkte Wieder-aufstieg. Und dies mit einer eindrucksvollenBilanz: Mit nur zwei Niederlagen und dreiUnentschieden beendeten Norbert Metal,Peter Schnurbusch, Arndt Gessner, WilfriedVennmann, Werner Kumetat, Lothar Rohr-bacher, Manfred Lebuser, Klaus Gehringer,

Rainer Böhme, Klaus Schnurbusch, KarlHornemann, Herbert Kotte, Werner Lewan-dowski, Norbert Olland, Helmut Tamschick,Fred Hayna, Bernd Riekenbrauck, JörgSpringer, Peter Schenkel und Herbert Olgesmit zehn Punkten Vorsprung die Saison.

Der SuS 09 wurde jedoch zu einer wah-ren Fahrstuhlmannschaft, denn 1980/81ging es wieder eine Klasse runter. Dererneute Wiederaufstieg war in greifbarerNähe, jedoch verspielte die Truppe einenSieben-Punkte-Vorsprung und wurde hinterWalsum 09 Zweiter. Auch im darauf folgen-den Jahr mussten die Blau-Weißen mitdem neuen Trainergespann Hans-WernerHartl/Udo Salzburger einem Nachbarn den

Aufstieg in die Landesliga 1975Stehend v.li.: Herrmann, Tamschick,

K. Schnurbusch, Köppen, Böhme,Hayna, Kurnetat, Röder.

Knieend: P. Schnurbusch, Hornemann,Vennmann, Terhoff, Völlings, Metal.

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Als waschechter Essener Junge fandDirk Kalthoff in den 90er Jahren denWeg zum SuS 09. Dort war er zuOberliga-Zeiten im Sturm gesetzt,heute ist er selbst der Trainer undträgt die Verantwortung. Nacheinem Jahr als Coach der zweitenMannschaft übernahm er im Sommerdes vergangenen Jahres das Kommandound führte die Truppe zum sicheren Klassen erhalt in derLandesliga.

? Welches Fazit ziehst Du nach der Saison?Wir können mit dem Erreichten zufrieden sein. Man muss beach-ten, dass wir am Anfang der Saison das System umgestellt undgenerell eine noch junge Mannschaft haben. Wir haben dann aufder einen Seite wirklich gute Spiele abgeliefert, auf der anderenSeite steckten wir aber auch einmal im Tief. Das war aber für michabzusehen.

? Wie sehen die Ziele für die nächste Spielzeit aus?Man wird immer daran gemessen, was man in der Saison dafürerreicht hat. Wir wollen eine ähnliche Runde spielen und visiereneinen Platz zwischen fünf und zehn an, allerdings müssen wir esauch zunächst schaffen, den Abgang von Ado Alagic zu kompen-sieren. Das wird schwer genug, aber man muss sich Ziele setzen.

? Mit Sebastian Eisenstein und Sebastian Pfeiffer rücken zweijunge Spieler aus der A-Jugend in den Kader. Was dürfen wir

von den beiden erwarten?Ich erwarte viel von ihnen. Sie haben ja bereits ihre ersten Einsatz-zeiten in den letzten Spielen bekommen und bewiesen, dass dieAnsätze da sind. Wir wollen die Jungs vernünftig aufbauen unddann werden wir eine Menge Spaß an ihnen haben.

? Du hast damals selbst in der Oberliga gespielt, heute trainierstDu die erste Mannschaft in der Landesliga. Das Niveau ist

schon etwas anderes, aber wenn Du beide Teams vergleichst, washaben sie gemeinsam?Ich bin damals in eine eingespielte Truppe gekommen, die nur nochpunktuell verstärkt wurde. Das war eine eingespielte Mannschaft,die eine Einheit war und in der die Chemie stimmte. Das war dannin den Jahren danach mit den Abstiegen nicht immer so. Aber mitt-lerweile ist die Mannschaft wieder zu einem verschworenen Haufenzusammengewachsen und die Kameradschaft ist mit der von früherzu vergleichen.

Dirk Kalthoff

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Vortritt lassen. Der TV JahnHiesfeld verwies den SuS wie sooft auf Platz zwei und auch im75. Jubiläumsjahr danach wur-den die 09er Zweiter.

Nachdem Mitte der Saison1984/85 Werner Kumetat dieTrainingsleitung von Hans-Wer-ner Hartl übernommen hatte,stand im darauffolgenden Jahreine überaus erfolgreiche Spiel-zeit bevor. Bereits sieben Spiel-tage vor Schluss stand dieMeisterschaft und der Aufstiegin die Landesliga für HelmutFölting, Martin Kraft, Siggi Sonn-tag, Dietmar Millkuhn, Gerd Ott,Jörg Poetschki, Detlef Drescher,Norbert Elgert, Thorsten Keller-mann, Karl-Heinz Lebuser, RalfKäfer, Werner Hink, MichaelGrafen, Volker Bay, Clemensvan Dorsten, Michael Verbanacund Andreas Maulis fest. DasBesondere an der Mannschaftwar dabei, dass acht Akteure ausder eigenen Jugend stammten.

Nach Platz zehn im erstenJahr übernahm 1987/88 mitGünter Pracz einer der erfah-rensten und erfolgreichsten Trai-ner das Kommando. Das Teamzeigte durchweg gute Leistun-

gen und spielte bis zum Saisonfinale um denTitel mit. Zu einem regelrechten Endspielempfing der SuS als Zweiter den SV Schwaf-heim, der punktgleich die Tabelle anführte.Ein Sieg musste also für die 09er her, dochdie Mannschaft zeigte Nerven und kam überein 1:1 vor 1500 Zuschauern nicht hinaus.Die Saison darauf, man spielte mit dem VfBLohberg und TV Jahn Hiesfeld in einer Liga,verlief sehr wechselhaft. Nach einemschwachen Start kletterten die Blau-Weißenimmerhin noch auf Rang sechs und zu Be-ginn der Spielzeit 1989/90 kehrte mit Hart-mut Scholz ein als Spieler sehr erfolgreicherFußballer auf den Trainerstuhl zurück.Durch eine beispiellose konstante Rück-runde eroberte die Mannschaft die Tabel-lenführung und machte zwei Spieltage vordem Ende die Meisterschaft perfekt. Mit demAufstieg in die Verbandsliga erstürmten Hel-mut Fölting, Martin Kraft, Jürgen Ladda,Dietmar Millkuhn, Oliver Grimm, Jörg Po-etschki, Kai Grote, Ralf Mante, Achim Foest,Bernhard Storzer, Karl-Heinz Lebuser, Mi-

chael Grafen, Thomas Grafen, Jens Grote,Metin Nazikkol, Andreas Grunert, VolkerBirkholz, Michael Geisert, Mike Menzel undMark Gürtler zum dritten Mal in der Vereins -geschichte einen Gipfel.

Nach der Renovierung der Platzanlagebeendete der SuS die Saison 1990/91 aufeinem guten sechsten Platz und die Mann-schaft avancierte damit zu Dinslakensbesten Fußballern. Darauf holten die Ver-antwortlichen Günter Tinnefeld und auchunter dem neuen Trainer geriet die Truppeim zweiten Jahr nie in Abstiegsgefahr. Zueinem Wechselbad der Gefühle aller 09erwurde die Saison 1992/93. Die Mannschaftlegte los wie die Feuerwehr und kassierteerst am achten Spieltag ihren ersten Gegen-treffer. Überhaupt blieb sie zuhause unge-schlagen, doch im Angriff drückte der Schuhund mit nur 45 geschossenen Toren reichtees nur zu Rang sechs. Die Vorzeichen füreine erfolgreiche neue Saison standen dahernicht gut, zumal mit der Einführung der

Großer Jubel beim Aufstieg in die Verbandsliga 1990 ... und 1994 in die Oberliga.

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Trainer-Neuling Jörg Jung über-nahm die Verantwortung undsicherte trotz des Verlustes wei-terer Leistungsträger Platz zwölf.Völlig überraschend kündigteaber Jörg Jung nach dem 22.Spieltag auf einer Pressekonfe-renz an, dass er nach der Saisonden Verein verlassen wird.

Mit Ferenc „Ferry“ Schmidtfolgte wieder ein Frischling aufder Trainerbank in der Saison1998/99. Die verjüngte Mann-

Regionalliga der Aufstieg geschafft werdenmusste, um die Viertklassigkeit zu wahren.Günter Tinnefeld gelang aber die großeÜberraschung und führte das Team mit einergehörigen Portion Dusel in die Oberliga.Am letzten Spieltag der Saison 1993/94schlug der SuS den 1. FC Viersen mit 2:1und gleichzeitig bezwangen die Amateurevon Borussia Mönchengladbach mit 3:1Bayer Dormagen. Dank der Schützenhilfebelegten die 09er Platz drei und bejubeltenden Aufstieg.

Trotz der begrenzten finanziellen Mög-lichkeiten bewältigte die Mannschaft ihreerste Oberliga-Saison mit Bravour undstrafte alle Pessimisten Lügen. Sie wurde zuden „Remis-Königen“ der Liga und rutschtein der Tabelle niemals tiefer als Rang sieben.Am Ende wurden die 09er Sechster undThorsten Albustin, Christian Küsters undAksel Keskin in die Niederrheinauswahl be-rufen. Eine so starke Saison ließ allerdingsauch die anderen Vereine aufhorchen und

sie lockten einige Stammspieler. Es setzteeine Fluktuation ein und der SuS stand voreinem ganz schweren zweiten Jahr. Die Auf-stiegseuphorie war verflogen und mit derEinführung der Drei-Punkte-Regel beende-ten die Blau-Weißen die Spielzeit als Elfter.Es begann der schleichende Absturz.

1996/97 herrschte vor der Saison nochgroße Zuversicht, doch es sollte nicht dasJahr des SuS werden. Der vom Verletzungs-pech geplagten Mannschaft glückten nurdrei Hinrundensiege und es begann derKampf um den Klassenerhalt. Am Endezogen die Spieler mit drei Zählern Vor-sprung den Kopf aus der Schlinge, dochdann in einer Phase, in der die Planungenfür das neue Jahr auf Hochtouren liefen,folgte ein Paukenschlag. Günter Tinnefeldkündigte seinen Wechsel nach Rotthausenan und außerdem zog es Christian Küsterszum ETB Schwarz-Weiß Essen. Mit zwölfvon 30 Toren insgesamt war er in der ent-täuschenden Saison noch ein Lichtblick.

Die Urgesteine Oliver Grimm (links)und Ralf Mante bejubeln im Rotbachden Aufstieg 1994.

Die Aufstiegsmannschaft von 1994Oben: KH. Skaletz, A. Grunert,D. Kalthoff, C. Küsters, U. Dignaß, M. Bosniakowski, M. Verbanac,J. Grote, T. Mellinghof,Trainer Günter Tinnefeld.Unten: O. Grimm, M. Gürtler, T. Grafen, M. Kraft, T. Albustin,M. Daniel, M. Grafen, R. Lajic.

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schaft aber konnte nach fünfOberliga-Spielzeiten in einemglücklosen Jahr den Abstiegnicht abwenden. Fünf Partienvor dem Ende stand der bittereAbgang bereits fest und auchder Trainerwechsel in derSaison, Norbert Giesen erhieltden Auftrag den SuS zu retten,sollte nichts bringen. Am30. Mai 1999 war die erfolgrei-che Zeit vorbei — ausgerechnetim Jahr des 90. Geburtstags.

Im Jahr eins nach der Ober-liga traute man Norbert Giesenund seinem Co-Trainer Michael

Grafen zu, die neu for-mierte Truppe wieder aufVordermann zu bringen.Das Vertrauen schenkten sieder Jugend, die gepaart mit eini-gen Routiniers eine beachtliche Rollein der Verbandsliga spielen sollten.Es trat jedoch das Gegenteil ein.Die disziplinlose Mannschaftkam zu keiner Zeit aus demTabellenkeller hinaus und nachrekordverdächtigen 20 Platz-verweisen, acht davon warenglatt rot, war der nächste Abstiegnicht verwunderlich. In der Lan-

desliga präsentierte der SuS mit HelmutFölting den nächsten neuen Coach, dochauch er hatte mit der Truppe kein Glück.

In der Winterpause zog das abgeschla-gene Schlusslicht die Reißleine undNorbert Schmiedner folgte. Er warvier Jahre lang zuvor Trainer der Re-serve und impfte der Mannschaft

neues Leben ein. Mit viel Herz, Enga-gement und Leidenschaft erreichten

die 09er in einem Herzschlagfinalenoch die Rele gationsrunde. Nach

zwei 0:1-Niederlagen gegenWülfrath und dem SV Man-

nesmann Meer stand aberdann der dritte Abstieg inFolge fest.

Täglich geöffnet von 12.00 - 15.00 Uhr und von 17.30 - 23.00 UhrSonn- und feiertags durchgehend geöffnet. Gesellschaften nach Vereinbarung

Torjäger Radenko Lajic

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Trainer und Mannschaft ent-schied sich der Vorstand zurTrennung von Günter Tinnefeldund Jens Grote wurde neuerCoach zur Rückserie. Aber auch

ihm gelang esnicht, das Ruder

nochmals herum-zureißen und wieder

wurde man nur Dritter. Inder Saison darauf startete die

Mannschaft mit einem 1:3im Pokal auf Verbands-

In der Saison 2001/02 verpasste der SuSden Wiederaufstieg knapp, besser wollte esdie Schmiedner-Elf ein Jahr danach machen.„Attraktiv plus effektiv“ lautete die Erfolgs-formel des Trainers, die auch bis zum 14. Spieltag Bestand hatte. Dann aberkonnte die Mannschaft vier Begegnungen inSerie nicht gewinnen und der Coach verlorden Kontakt zu den Spielern. NorbertSchmiedner zog selbst den Schlussstrichund packte seine Sachen, so dass zur Saison2003/04 Günter Tinnefeld zurückkehrte.Er sprach bei Amtsantritt zwar nicht vonAufstieg, doch eins stand für ihn auch fest:„Was geschehen ist, ist geschehen. Einesweiß ich aber ganz genau: Der SuS 09gehört bestimmt nicht in die Bezirksliga.“

Günter Tinnefeld bildete ein Korsett umRalf Mante, Dirk Kalthoff, Volker Birkholzund auch um Oliver Grimm, obwohl der sichschon längst in den Fußball-Ruhestand ver-abschiedet hatte. Mit der Rückkehr wurde esaber wieder nichts. Mitdummen Roten Kartenverspielten die Blau-Weißen den Aufstieg undlandeten auf dem dritten Platz.So mussten die 09er auch2004/05 in der Bezirksliga auf-laufen — und das ohne OliverGrimm oder den besten Stür-mer der vergangenen Jahre,Asim Kus. Nach Meinungs-verschiedenheiten zwischen

„Mutsch“ Strewginski feiertden lang ersehnten Aufstieg

in die Landesliga 2007.

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ebene gegen Fortuna Düsseldorfviel versprechend, doch der Auf-stieg wäre in diesem Jahr eineÜberraschung. Nichtsdestotrotzwar er möglich, doch wurden zuviele Punkte in den Derbysliegen gelassen.

Nichts anderes als der langersehnte Aufstieg zählte für JensGrote und Co. aber 2006/07. Mitder besten Bezirksliga-Mann-schaft, die der SuS jemals hatte,sollte endlich der große Wurfgelingen. Spielerisch überragtedas Team um Dennis Strewgin-ski, Sascha Bottländer, SedatCoskun, Mihael Matos, ThomasGiesen, Sedat Shabani, Dawid

Kabacinski, Jörn Watterodt, Andreas Kotlarek,Kevin Kirchner, Stefan Radochowski, CarstenSpettmann, Abdullah Özdogan und DennisSteininger in dieser Klasse und wurdeschließlich auch verdienter Meister. Aller-dings musste in dieser Saison die zweiteMannschaft aus der Kreisliga A absteigen.

In der Landesliga lautete das Saisonziel2007/08 natürlich Klassenerhalt. Die 09erlegten aber einen hervorragenden Start hin,ehe der Einbruch folgte. Negativer Höhe-punkt dieses Jahres war am 20. Spieltag derTrainerwechsel von Jens Grote zu Interims-coach Oliver Grimm, der das glücklichereHändchen als sein Vorgänger hatte. Buch-stäblich in der letzten Viertelstunde des letz-ten Saisonspiels sicherte sich der SuS denKlassenerhalt. In der vergangenen Saison

übernahm dann unser alter Oberliga-Stür-mer Dirk Kalthoff das Kommando, nachdemer zuvor die „Zweite“ in der Kreisliga Btrainiert hatte. Er installierte eine Viererketteund die Spieler hatten zunächst Problememit der Umsetzung, doch im Laufe der Zeitverinnerlichte die junge Truppe die taktischeVeränderung und erfüllte mit dem Klassen-erhalt die Vorgabe des Trainers: Auch zum100-jährigen Jubiläum spielt Dinslaken 09in der Landesliga. Zur Mannschaft gehörenim Festjahr Dennis Strewginski, MilanKljajic, Kai Stieler, Ado Alagic, Ugur Aydin,Marvin Baron, Admir Begic, Sascha Bott-länder, Cengiz Demircan, Ingo Hermann,Hakan Isik, Sadettin Isik, Kevin Kirstein,Andreas Kotlarek, Kevin Lesage, KapitänMarian Michels, Kevin Proba, Pascal Siep,Ilyas Uysal und Jörn Watterodt.

Das Team Im Jubiläumsjahr

Oben v.li.: Serkan Saracbasi,Ado Alagic, Jörn Watterodt,

Ugur-Deniz Aydin, Premtim Tafili,

Mitte: Fußballobmann Oliver Grimm,Betreuer Benjamin Krüger, Masseur

Norbert Halfmann, Sadettin Isik, KevinLesage, Marian Michels, Stefan

Radochowski, Cengiz Demircan, Maik Keller, Kevin Kirstein, Torwart-

trainer Joachim Weinkath,Trainer Dirk Kalthoff,

Vorne: Ingo Hermann, Ilyas Uysal, Sascha Bottländer, Milan Kljajic,

Kai Stieler, Admir Begic, Kevin Proba, Marvin Baron,

Es fehlen: Dennis Strewginski,Hakan Isik und Pascal Siep.

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Weiterkommen im Achtelfinalegegen Borussia Mönchenglad-bach war ein absolutes High-light der Saison. Ein Jahr späterblieb für die B-Junioren wieder„nur“ der zweite Tabellenplatzam Ende der Spielzeit. Bessermachte es der jüngere Jahrgang.Drei Spieltage vor Schluss standdie C-Jugend als Meister festund krönte die Saison durch ein1:0 gegen den KFC Uerdingenmit dem Titel des Niederrhein-meisters 2002/03. Damit warenalle Erwartungen übertroffenworden und die Niederlage imHalbfinale um die Westdeut-sche Meisterschaft gegen denspäteren Titelträger Münster warnur noch eine Randnotiz.

Unsere JugendEine Erfolgsgeschichte seit zehn Jahren

Es war im Jubiläumsjahr vor zehn Jahren.Die Trainer Ralf Mante und Tim Römer führ-ten zunächst unsere C-Jugend zur Vizemei-sterschaft in der Leistungsklasse, dannbauten sie binnen kürzester Zeit eine schlag-fertige Truppe für die Aufstiegsspiele zusam-men. Nach einem 2:3 beim favorisierten FCRemscheid feierte die junge Mannschafteinen glatten 4:0-Sieg gegen Rhenania Bott-rop und erreichte damit den zweiten Platzin der Qualifikationsgruppe. Das AbenteuerNiederrheinliga konnte beginnen und eshält bis zum heutigen Zeitpunkt an...

Während im Seniorenbereich die ersteMannschaft den Glanz der Oberliga-Zeitenmit den Abstiegen verspielte, wurde die Jugendabteilung zum Aushängeschild unse-res Vereins. Obwohl die Mannschaft des SuSin der Saison 1999/2000 Neuland betrat,lieferte sie eine starke erste Saison ab. In derRelegationsrunde glückte dann auch derKlassenerhalt, im Niederrheinpokal schieddie Mannschaft um ihren Torjäger AmelHabibovic erst im Viertelfinale gegen denMSV Duisburg aus. Im Kreispokal war sieallerdings nicht zu schlagen und wurdePokalsieger gegen Duisburg 08. In der Sai-son 2000/01 folgte die B-Jugend in diezweithöchste Spielklasse im Jugendbereich.Coach Heinz Jansen schloss mit 16 Siegenin 22 Spielen das Jahr als Erster ab holte

zudem den Kreispokal. Auf FVN-Ebene warerst im Viertelfinale Endstation. Die C-Jugendmachte ebenfalls weiterhin positive Schlag-zeilen. Die Mannschaft eilte von Erfolg zuErfolg und nahm sogar die Meisterschaft insVisier. Erst im letzten Spiel gegen Rot-WeißOberhausen wurden die Kicker gestoppt,schafften aber dafür den Sieg im Nieder-rheinpokal und verloren erst im Endspiel desWFV-Pokals gegen Preußen Münster.

In der Saison 2001/02 spielte die B-Ju-gend eine hervorragende Hinrunde undstand zum Winter als Herbstmeister ganzoben in der Tabelle. Die Meisterschaft wärezwar möglich gewesen, aber mit dem direk-ten Klassenerhalt war das Team auch zufrie-den. Die C-Junioren holten zum dritten Malin Serie den Kreispokal und schieden imNiederrheinpokal im Halbfinale aus. Das

Die C-Junioren vor dem Saisonhöhepunkt 2001: Das Pokalfinale gegen Preußen Münster.

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Mit dem neuen Trainerduo Oliver Grimm/MichaelSkaletz lieferte die B-Jugend 2003/04 eine schwankendeSaison ab, doch nach dem sechsten Rang in der Nie-derrheinliga schafften sie souverän in der Relegation dieQualifikation für eine weitere Saison. Die C-Jugend legteeine ähnliche Serie hin. Gravierender waren die Ein-schnitte hinter den Kulissen. Der stellvertretende Fuß-balljugendobmann Heiko Hochheim, der maßgebendan dem erfolgreichen Aufschwung beteiligt war, sowieDieter Geppert verließen den SuS. Dieter Geppert war26 Jahre in der Abteilung aktiv und ihm wurde daher dieEhrenmitgliedschaft verliehen.

Die Saison 2004/05 ging dann als die erfolgreichsteder Jugend ein. Nach 25 Jahren vergeblichen Mühensschafften die A-Junioren den lang ersehnten Aufstieg indie Niederrheinliga. Zwölf Zähler Vorsprung hatten dieKicker am Ende der Saison, trotzdem trennte sich derJugendvorstand vor dem vorletzten Spieltag wegen Dif-ferenzen von den Trainern Markus Balthaus und OliverSchneider. Die B- und C-Jugend schaffte zudem mit demvierten Platz den direkten Klassenerhalt, die C-Juniorenwurden außerdem Kreispokalsieger.

2005/06 hielten alle drei Niederrheinligisten die Klasseund die gute Jugendarbeit trug weitere Früchte, denn Jahrfür Jahr verstärkten die besten Nachwuchsspieler unserenSeniorenbereich. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg belegteder neue Trainer Dirk Lotz mit den A-Junioren Rang sechsund war voll des Lobes. Genauso wie Oliver Grimm undRalf Mante, die beide mit ihren Teams Vierter wurden. ImSommer 2006 begann dann noch ein weiteres Kapitel inunserer vorbildlichen Jugendarbeit. Der SuS 09 wurdePartnerverein von Borussia Mönchengladbach — eineKooperation, von der beide Vereine bis heute profitieren.

? Tobias, wie lebt es sichin Bremen?

Ich fühle mich dort sehr wohl. Mitt-lerweile bin ich ja seit dreieinhalb Jah-ren in Bremen und habe mich guteingelebt.

? Du hast Deine erste Saison beiWerder Bremen II hinter dir.

Wie würdest Du das Jahr bewerten?Es war eine schwere Saison für mich.Ich kam ja gerade erst aus derJugend und ich musste mich ersteinmal in die Mannschaft reinspie-len. Am Anfang habe ich dadurchnicht so oft meine Einsatzzeitenbekommen, aber am Ende habeich meine Chance erhalten und ichglaube auch genutzt.

? Es gab mehrere Angebote fürdich. Wirst Du in Bremen denn

bleiben?Ich denke schon. Ich habe noch einJahr Vertrag und Bremen gehört auchnicht zu den schlechtesten Adressen.

? Was kannst Du in Bremennoch erreichen?

Ich möchte es in die erste Mannschaftschaffen, auch wenn das ein ganzgroßer Schritt wäre. Aber solche Ziele

muss man sich einfach von Zeitpunktzu Zeitpunkt stecken. Außerdem willich mit der U20-Nationalmannschaftin diesem Jahr zur Weltmeisterschaftnach Ägypten, auch wenn ich zuletztnicht mehr im Kader war.

? Deine Zeit beim SuS 09 liegtlange zurück. Welche Erinne-

rungen hast Du noch?Ich verfolge das Ganze ein bisschen,weil ich nicht vergessen habe, woich herkomme. Es waren gute undschöne Zeiten. Da habe ich das Fuß-ballspielen gelernt und wir hatteneine erfolgreiche Mannschaft. Wennich in der Gegend bin, informiere ichmich auch.

? Was kannst Du unserem Nach-wuchs oder generell jungen

Spielern mit auf den Weg geben, viel-leicht auch einmal Profi zu werden?Man muss ehrgeizig sein, Selbstbe-wusstsein und Durchsetzungsvermö-gen mitbringen, aber auch vielGeduld haben. Das ist ganz wichtig.Ich musste auch lange auf meineChance warten, aber irgendwannkommt sie und dann musst du sienutzen.

Tobias Kempe stammt aus einer Fußball-Familie.Sein Vater Thomas war Profi und wurde sogarmit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister, seinälterer Bruder Dennis ist ebenfalls wie er in dieFußstapfen des Vaters getreten und kickte in dervergangenen Saison in Kleve. Tobias Kempe,den man noch als kleinen und schmächtigen,aber immer technisch sehr versierten Jugend-spieler beim SuS 09 in Erinnerung hat, begannbeim TV Voerde und kam über die Station Dins-laken 09 und Borussia Mönchengladbach dann nach Bremen. Dort lebtder 20-Jährige, ist ein fester Bestandteil der zweiten Mannschaft Werdersund hat als Profi noch große Ziele vor sich.

Tobias Kempe

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Es folgte dennoch ein schwieriges Jahrfür die Jugendabteilung. Der unveränderteRun nach der Weltmeisterschaft im eigenenLand hielt zwar an, aber nach dem zweitenJahr in der Niederrheinliga konnte auch derneue Trainer Gerd Ott den Abstieg der A-Ju-gend nicht mehr verhindern. Aber auch dieB- und C-Junioren taten sich schwer undkonnten sich erst über die Relegation retten.Es war gleichzeitig die letzte Saison von RalfMante und Tim Römer als Verantwortlicheder C-Jugend, beide schieden als Trainer ausund übernahmen Aufgaben beim Scoutingund in der Koordination.

Von der Saison 2007/08 an waren somitDirk Lotz und Achim Odenkirchen für die

A1-Junioren Oben v.li.: Marco Giese, Timm Golley, Phillip Harbering, Sebastian Knuth, Tim Scholz, BjörnSiedentopf, Julien Wans, Sebastian Pfeiffer. Mitte: Trainer Gerd Ott, Savas Aksoy, Erhan Akay,Sebastian Becker, Sebastian Eisenstein, Talip Uyanik, Rafet Yildirim, Jan-Niklas Heitmann,Trainer Stefan Zaksek. Vorne: Domenico Calderone, Sven Bolz, Kai Stieler, Christian Merks,Danny Walter und Bengt Siedenbiedel.

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C-Junioren zuständig. Sie er-reichten wie auch alle anderenMannschaften mit dem Klassen-erhalt ihr gestecktes Ziel undgingen in die nun gerade erstabgelaufene Saison. Dort muss-ten die B- und C-Jugend indie Relegation, schafften abersouverän die Qualifikation fürein weiteres Jahr in der Nieder-rheinliga. Die A-Jugend vonTrainer Gerd Ott kämpfte nachder Meisterschaft in der Leis -tungsklasse am Sonntag desJubiläumswochenendes gegenden FC Kray um den Aufstieg indie Niederrheinliga.

B1-Junioren Oben v.li.: Trainer Michael Skaletz, Torwarttrainer Joa-chim Weinkath, Christian Torkar, Alexander Baudisch,Tobias Ernst, Timo Giese, Andres Minta, AndrejSkirkovski, Marcel Robel, Marco Zellmer (B2), MarvinMündelein, Masseur Norbert Halfmann, TrainerOliver Grimm. Mitte: Marvin Schweds, Fabian Krüger,Cantürk Mar, Fabian Rother (B2), Yasin Ilgar, JensKrönung. Vorne: Hayruttin Kodak, Tom Klump,Hendrik Bednorz, Burak Öktem, Dursun Capri,Tayfun Kazkondu.Es fehlen: Kadir Safak, Dominik Schäfer undMatthias Musiol.

C1-Junioren Oben v.li.: Olcay Dikmen, Sven Rohleder,Ole Hansen, Erkan Kilic, Dustin Vogt, Robin Kerff,Mitte: Michael Kunze, Nicolas Ernst, Daniel Scholz,Brandon Lütgenhaus, Colin Schmitt, Bastian Mzyk.Vorne: Marco Kavs, Janik Döring, Tobias Wolff, VedatBengü, Gökhan Kandemir, Luis Mattern, AlexanderMiddendorfTrainer: Dirk Lotz, Achim Odenkirchen undJürgen Wolff.

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Beim ersten Leichtathletikfest blieben dieErfolge gegen die zahlreich gekommeneKonkurrenz bei den Dinslakener Debütan-ten noch aus, doch das vorhandene Talentwar schon zu dieser Zeit zu erkennen. Dieersten vorderen Platzierungen ließen dannauch nicht lange auf sich warten und derSuS Dinslaken 09 verschaffte sich inDeutschland einen immer größeren Namen.Am Anfang der Erfolgsgeschichte, abgese-hen von kleineren Unterbrechungen, stehtder Name Felix Geerlings. Der jugendlicheFips war es 1913, der beim 50-Kilometer-

LeichtathletikFelix „Fips“ Geerlings, die Steinhoff-Brüder Karl und Otto, Maria Sander-Domagala, Günter Hesselmann, Rolf Lamers, Paul Jost, Ruth Baumann,Markus Kuhlmann und Christine Adams – diese Namen sind nur eineAuswahl an Leichtathleten, die den SuS 09 bei nationalen, aber auchinternationalen Wettkämpfen bravourös vertraten. Die Leichtathletikbesitzt in unserem Verein seit fast 100 Jahren einen hohen Stellenwert,schließlich unternahmen die Athleten bereits ein Jahr nach derGründung die ersten Schritte und folgten den Fußballern. 1910 fandendie ersten Wettkämpfe statt und auf dem Platz am damaligen Feuer-wehrturm gaben die Aktiven ihr erstes Stelldichein.

Fritz Schonefeld läuft für die4x100m-Staffel vorPreußen Krefeld III ein und holt den Preis der Stadt Bochum.

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Nachwuchs keine Sorgen zumachen. Der Nachwuchsspornte sich sogar gegenseitigzu noch besseren Leistungen anund übertraf die Erfolge der„Alten“. Die aufstrebende Ju-gendstaffel Gustav Schellewald,Albert Boveland, Heinz Selbachund Vinzenz Sibilski übernah-men das Erbe der 4x100-Meter-Staffel. Abgerundet wurdedieser Kreis unter anderem vonJakob Bergmann, Gustav Mölle-ken, Heinrich Sebregondi, demspäteren Deutschen MeisterFritz Schaumburg, WilhelmBoveland, Willi Stöcker, Willi Abel, Hans Bittermann,

Lauf des Sportklub Union Hamborn gegeneine starke Konkurrenz Dritter wurde. DasJahr 1913 war überhaupt der große Durch-bruch der SuS-Athleten, denn bei einemoffenen Sportfest an der Voerder Straße er-lebte die Abteilung ihren ersten Höhepunkt.Noch Jahrzehnte später war der Sieg vonErnst Lehmkuhl über 1500 Meter oder derüberlegene 5000-Meter-Lauf von FipsGeerlings unvergessen. Mit der ersten Auf-wärtsentwicklung waren vor dem ErstenWeltkrieg auch die Namen der Sprinter undSpringer Karl Steinhoff, Fritz Straßen undKarl Jungmann verbunden. Dinslaken tratdamals mit zahlreichen Sportfesten an dieÖffentlichkeit und konnte oft Westdeutscheund Deutsche Meister begrüßen, die immerwieder gerne hier antraten. Mit dem Kriegwurde der Aufschwung dann jäh unterbro-chen. Veranstaltungen waren eine Seltenheitund meist nahmen dann nur Aktive aus demOrt an kleineren Wettkämpfen teil.

Nach Kriegsende ging es mit der Abtei-lung wieder rasch bergauf und die Athletenknüpften an die erreichten Erfolge an. FipsGeerlings war über die langen Distanzen,sei es bei Wald-, Straßen- oder Bahnrennen,in der gesamten Umgebung der Favorit undbei den Starts in Düsseldorf, Duisburg,Sterkrade, Essen, Lüdenscheid, Dahlhausen,Ruhrort, Sprockhövel und natürlich auchin Dinslaken nicht zu schlagen. Fürseine Leistungen erhielt er zahlreichehöchste Auszeichnungen, aber bei den

Blau-Weißen war er nicht der einzigeKönner. Karl Steinhoff, der Leiter der Sprin-tergarde, Fritz Schonefeld, Hermann Krusen,Willi Neerfeld, Hermann Müller, Otto Stein-hoff und Fritz Steinhoff gehörten ebenfallszu den Vorzeigeathleten. Die 4x100-Meter-Staffel in der Besetzung Karl Steinhoff, FritzSchonefeld, Hermann Krusen und WilliNeerfeld zählte zu den stärksten in West-deutschland.

Lange Jahre hatte nun schon der Erfolgbei den Sportlern - zunächst in blauenHosen und mit blau-weiß geringeltem Shirt,danach mit den drei Türmen auf der Brust -Bestand und solange ein Verein Spitzen-sportler und Vorbilder in seinen eigenenReihen hatte, brauchte er sich um den

Unsere Mannschaft 1927 auf dem Kreissportfest

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Hermann Huskamp, Hans Kahmann undHeinrich Kielholz. Sie holten allesamt un-zählige Siege für den SuS und standen inden Bestenlisten der Deutschen Sportbe-hörde für Leichtathletik. Aus ihm wurde1949 der Deutsche Leichtathletik Verband.Von Vinzenz Sibilski weiß man zudem, dasser mindestens in den Jahren 1929 und 1930in der Liste der 50 Besten Deutschlands ran-gierte und dafür vom DLV mit der GoldenenEhrennadel ausgezeichnet wurde.

Wie überall hinterließ dann der ZweiteWeltkrieg auch bei den Leichtathleten großeLücken. Sportveranstaltungen kamen fastzum Erliegen, doch soweit es möglich war,trainierte die Jugend unter Fips Geerlings wei-ter. Die erzielten Leistungen machten Hoff-nung für spätere Erfolge, besonders die vonMaria Domagala. Sie war das größte Talentund eilte dann auch von Sieg zu Sieg. 1942wurde sie Deutsche Jugendmeisterin über 80Meter Hürden und im selben Jahr noch indieser Disziplin Jugendeuropameisterin. Daswar der bis dahin größte Erfolg der Vereins-geschichte — doch ihre Karriere sollte längstnicht den Höhepunkt erreicht haben. ImSeniorenbereich folgte die Deutsche Meister-schaft auf ihrer Spezialstrecke, im 100-Meter-Lauf, und im Fünfkampf. Hinzu kamen mitRolf Lamers und Günter Hesselmann zweiAktive, deren Namen ebenfalls weit über dieDinslakener Grenzen wegen ihrer Triumphebei Länderkämpfen oder Meisterschaftenhinaus bekannt wurden.

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Die herausragenden Leistungen des Triosführten zur Berufung in den Olympia-Kader1951. Bei den Ausscheidungskämpfen für dieOlympischen Spiele im Jahr darauf in Helsinkizitterten nicht nur die Vereinskameraden mit,besonders drückten Karl Steinhoff und FipsGeerlings als Betreuer und Trainer die Dau-men. Es sollte Glück bringen, denn was kaumjemand erwartet hatte, wurde wahr: Alle dreiDinslakener qualifizierten sich für Helsinki1952 und sorgten damit für den größten Er-folg der Vereinsgeschichte. Maria Domagala,die nach ihrer Heirat unter dem Namen San-der-Domagala startete, aber Maria Sanderhieß, holte die Bronzemedaille über 80 MeterHürden, wurde Fünfte über 100 Meter undgewann Silber mit der 4x100-Meter-Staffel.„Lange hatte der deutsche Block noch dieHoffnung, doch noch Gold mit nach Hausenehmen zu können, einmal das Deutsch-landlied in Helsinki zu hören, weil erst dieZielfotografie entscheiden musste. Auch dasBild gab keinen klaren Aufschluss, bei dernotwendigen Abstimmung unterlagen wir miteiner Stimme. Die bekannt gegebene Zeit von45,9 Sekunden bedeutete Weltrekord, einkleines Trostpflaster“, berichtete Karl Steinhoffnach Platz zwei der Staffel hinter den USA. Erwar als Zuschauer mit nach Finnland gereistund durfte Günter Hesselmann und RolfLamers zu ihren sechsten Rängen über 3000Meter Hindernis beziehungsweise über die1500 Meter gratulieren. Bei ihrer Rückkehrnach Dinslaken erwartete das Trio ein trium-phaler Empfang der Bevölkerung.

Wenn man an zurücklie-gende Erfolge in der Leicht-athletik-Abteilung unseresVereins denkt, dann fälltden meisten sofort derName Christine Adamsein. Insgesamt sammeltesie zehn Titel bei Deut-schen Meisterschaften in derJugend, Junioren, Studenten und denFrauen und platzierte sich dreimal beiEuropameisterschaften in ihrer Parade-disziplin, dem Stabhochsprung, ganzvorne. In der Halle landete sie 1996 und2000 auf dem zweiten Rang, bei der EM2002 wurde sie Fünfte. Ende des Jahres1996 verließ sie den SuS 09 und ihrendamaligen Trainer Claus Schramme,heute arbeitet die 35-Jährige als Nach-wuchstrainerin in Leverkusen.

? Christine, Du lebst jetzt seit vielen Jah-ren in Leverkusen. Wie sieht dort Dein

Aufgabenfeld aus?Ich bin Angestellte des LVN mit dem Arbeits-feld Leverkusen, aber auch dem gesamtenLVN im Stabhochsprung. Ich trainiere und be-treue den Nachwuchs und das läuft superund macht riesigen Spaß.

? Musstest Du dafür einebesondere Ausbildung machen?

Ich habe 1999 mein Sportstudium in Kölnabgeschlossen und habe schon zu dieser Zeitnebenbei Jobs in diesem Bereich gehabt.2004 habe ich meine zusätzliche Trainer-A-Lizenz gemacht und seit April 2007 macheich noch ein Diplomstudium an der Trainer-akademie in Köln. Das läuft berufsbegleitendüber drei Jahre mit vielen anderen Sportlernaus verschiedenen Sportarten und erweitertmeinen Horizont extrem.

? Was waren die schönstenErlebnisse in Deiner Karriere?

Das ist schwer zu sagen. Am wichtigstenwaren sicherlich die beiden Vizetitel bei den

Europameisterschaften in derHalle und der Deutsche Rekordim Stabhochsprung mit 4,66Meter am 10. März 2002. Insge-samt bin ich sieben DeutscheRekorde gesprungen, aber amAnfang lagen die Höhen ja nochbei 4,01 und 4,02 Metern.

? Was verbindest Dumit der Zeit in Dinslaken?Das ist alles ziemlich lange her und wenn ichnoch einmal nach Dinslaken komme, dannnur noch um meine Eltern zu besuchen. Ichhabe 1993 mit dem Studium in Köln begon-nen und bin in den ersten drei Jahren nochsehr oft nach Hause gefahren, um weiterhinmit meinem Trainer Claus Schramme weiter-zuarbeiten. Aber dann kam eine echte Los-lösung 1996 und ich habe den Lebensmittel-punkt nach Köln verlegt, weil ich mich sport-lich und beruflich weiterentwickeln wollte.Außerdem war ich immer sehr viel unter-wegs. Seitdem habe ich auch keine Bindungmehr zum SuS 09. Aber ich habe mich mitClaus Schramme im Guten getrennt und ichhabe ihm sehr viel zu verdanken, weil er mitmir die Grundlagen für das gelegt hat, wasich noch geschafft habe und was ich heutemache.

? Zuletzt blieben die großen Erfolge inder Leichtathletik bei uns aus. Kannst

Du Ratschläge oder Tipps geben, damit eswieder besser wird?Mir ist schon aufgefallen, dass bei LVN-Wett-kämpfen nur sehr wenige Athleten aus Dins-laken zu sehen sind. Aber ein Rezept kannich nicht bieten, weil der SuS 09 bestimmtnicht der einzige Verein ist, der Probleme hat.Generell muss sich der Sport gegen immermehr Freizeitmöglichkeiten durchsetzten.Genauso wie viele andere Sportarten mussauch die Leichtathletik um ihre Mitgliederkämpfen, und das fällt den kleinen Vereinenwie Dinslaken einer ist, sicherlich besondersschwer.

Christine Adams

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Fünfkampf. Als erste Frau erhielt„Hürden-Maria“ den Rudolf-Harbig-Gedächtnis-Preis (li.) undsie wurde zweimal mit demSilbernen Lorbeerblatt ausge-zeichnet. Zudem ist sie nebenvielen weiteren Auszeichnungendie einzige Trägerin der Golde-nen Vereinsleistungsnadel.

Neben diesen großen Ereig-nissen verblassen die Erfolge, dieansonsten durch die 09er gefei-ert und zu einer anderen Zeitherausgestellt worden wären.Die Frauenstaffel mit Maria San-der-Domagala, Änne Domagala,Irmgard Barthel und ElisabethSchwarz wurde über 4x100Meter 1952 zum BeispielWestdeutscher Meister, bei denDeutschen Mehrkampfmeister-schaften wurde Arthur MarschZweiter im Internationalen Fünf-kampf der Junioren. Anerken-nung verdienten auch RuthBaumann, Lotte Benninghoff,Mia Dröge, Lore Floritz, Korne-lius Verheul, Paul Jost, HermannHartmann, Klaus-Dieter Walden,

Vier Jahre später bei denOlympischen Spielen in Mel-bourne vertrat „Hürden-Maria“,so wurde Maria Sander-Doma-gala gerufen, ein weiteres Maldie deutschen Farben. Sie gehörte als Läuferin zur 4x100-Meter-Staffel, die im Zwischen-lauf mit 44,9 Sekunden denWeltrekord einstellte. Insgesamtwurde Maria Sander-Domagala16 Mal Deutsche Meisterin inden verschiedensten Diszipli-nen und über 30 Mal Westdeut-sche oder Niederrheinmeisterin.Sie kam mehr als 20 Mal in derLändermannschaft zum Einsatz,war Jugendeuropameisterinüber 80 Meter Hürden undsiegte zweimal bei der EM im

Siegerehrung der 4x100m-StaffelSilber für Deutschland. Vierte von links: Maria Sander-Domagala

Unsere Olympiateilnehmer in Helsenki 1952Günter Hesselmann, Maria Sander-Domagala, Rolf Lamers.

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Seit 70 Jahren ist Paul Jost Mitglied beim SuS 09. Fuß-ball und Handball spielte er, Tischtennis zum Ausgleich

in Barmingholten. Berühmt am gesamten Niederrhein wurde er jedoch durch seineErfolge in der Leichtathletik. „Fips Gerlings hat mich laufen sehen und gefragt, obich nicht in die Leichtathletik-Abteilung eintreten möchte“, schildert der heute83-Jährige die Anfänge seiner Laufbahn. Damals war er noch ein junger Spross,seine internationale erfolgreichste Zeit begann erst im Alter von 40 Jahren: DerName Paul Jost erschien erstmals in der deutschen und europäischen Bestenlisteund als 43-Jähriger stellte er über die Marathondistanz in 2:44:36 Stunden einenneuen Vereinsrekord auf. Er wurde zudem Zweiter der deutschen Jahresbestenlisteund blieb mehrmals unter der magischen Drei-Stunden-Marke.

An seinem 50. Geburtstag startete Paul Jost bei der Straßen-WM der Senioren inTokio und belegte über zehn Kilometer Platz sechs. Es folgten Qualifikationen fürzwei Welt- und drei Europameisterschaften in Tokio, Göteborg, Helsinki, Malmöund Straßburg. In Straßburg wurde er sogar Vize-Europameister über seine Lieb-lingsstrecken 1500 und 5000 Meter. Im Olympiastadion von Helsinki belegte ereinen undankbaren vierten Rang. Um diese Platzierungen zu erreichen, trainiertePaul Jost aber auch bis zu 80 Kilometer in der Woche und in seiner aktiven Wett-kampfzeit lief er in Training und Wettkampf mehr als zweieinhalb Mal um die Erde.

Mit seiner Frau Eleonore, mit der er vor acht Jahren Goldene Hochzeit feierte, gehtder NRZ-Sportler des Jahres 1978 zum Seniorentanz und dreimal in der Woche inden Oberlohberger Wald joggen. Dort läuft er dann seine zehn Kilometer, schließ-lich lautet der Leitspruch des Mitbegründers des Werkschores Pintsch Bamag vonJugend an „Bewegung ist Trumpf“. Paul Jost begann selbst mit 13 Jahren durch dienahe liegenden Wälder seine ersten Runden zu drehen.

Paul Jost ? Paul, ist man nicht irgendwann müde undhat genug vom Laufen?

Nein, ich nicht. Ich muss dreimal in der Woche meine zehn Kilo-meter laufen, auch wenn man nicht mehr so schnell wie früher ist.Aber ich schaffe die Distanz immer noch ohne Pause. Ich habe ein-fach den Drang mich zu bewegen und ich fühle mich nach demSport ausgeglichener. Das kann man meine Frau fragen, die wirddas bestätigen. Das ist schon mein ganzes Leben lang so gewesenund außerdem bleibt so mein Kreislauf in Schuss.

? Wenn Du Dich an früher erinnerst,was waren Deine ganz persönlichen Höhepunkte?

Die Japan-Reise 1975 über acht Tage war eine aufregende Sacheund mit dem sechsten Platz in Tokio gegen die Weltspitze war ichnatürlich sehr zufrieden. Ich musste mich unheimlich wegen derhohen Luftfeuchtigkeit quälen und wundere mich heute, wie ichmich immer wieder zum Quälen motivieren konnte. Das versteheich gar nicht mehr.

? Hast Du denn auch einmalweniger gut abgeschnitten?

Es gab mal ein Rennen in Passau, das war zu Zeiten der M50. Ichwollte unbedingt unter die ersten Drei, bin aber dann nur Achtergeworden und war so enttäuscht, dass ich sofort mit dem Sport auf-hören wollte. Es war damals unheimlich warm, aber ich war nie einHitzeläufer. Nach zwei Tagen Frust habe ich aber wieder mit demTraining begonnen und dann weitergemacht.

? Du hast noch dreimal am Dinslakener City-Lauf teilgenom-men, aber wo hast Du Abschied von den großen Wettkämp-

fen genommen?Beim City-Lauf habe ich nur aus Spaß und aus Liebe zum Verein mit-gemacht. Er ist eine wunderbare Sache und war längst fällig in Dins-laken. Mein letzter größerer Wettkampf war in Erfurt, wo ich in derKlasse M75 beim Halbmarathon gestartet bin. Ich bin Dritter ge-worden und unter zwei Stunden geblieben, so dass es ein sehr schö-ner Abschluss war. Ich habe in meinem Leben sehr viel Glückgehabt und würde alles wieder so machen.

? Beobachtest Du noch das Geschehenin der Leichtathletik heute beim SuS 09?

Natürlich. Zwar sind wir im Mittel- und Langstreckenlauf total ein-gebrochen, doch allmählich ist der Nachwuchs wieder da und bes-ser geworden. Fußball war und ist die Nummer eins im Verein,deshalb tut es auch nicht weh, dass es nicht die Erfolge wie frühergibt. So ist es nun einmal. Johann Schibisch macht seine Sacheschon sehr gut und es ist auch schwer, an die alten Zeiten anzu-knüpfen. Die Leichtathletik-Abteilung war damals ein Aushänge-schild am Niederrhein und wir waren als gefragte Leute schon wer.

Ca. 1950: Paul Jost (li.) mit seinen Vereinskameraden Reinhold Sprung,Erich Domagala, Fips Geerlings, Mathias Müller, Günter Hesselmann,Bernhard Schwark. Vorne: Heinz Schwark, Heinz Redick, Kornelius Verheulund Richard Wendenburg.

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Vereinsrekord über 100 Metereinstellte und zudem als Ju-gendlicher und Senior mehrfa-cher Niederrheinmeister wurde.Berthold Werthmann hatte sichspäter zum As in der Leicht-athletik entwickelt und errangdreimal hintereinander denNiederrheinmeister-Titel über10000 Meter, was zuvor nochniemandem vergönnt war.Ganz nebenbei war er zweimalZweiter über 5000 Meter, durchseinen fünften Rang bei denDeutschen Meisterschaftenrückte er in den Olympia-Kaderauf. Aber auch der Fleiß der an-deren Aktiven blieb nicht unbe-lohnt. Im Mülheimer Stadionerrangen die Dinslakener in derMannschaf t smeis terschaf tKlasse B den Titel des Nieder-rheinmeisters. Diesen Triumphkonnten Heinz Feldkamp,Lothar Schenk, Walter Stellma-cher, Gerd Tepaß, Jörg Groß-Blotekamp, Theo Rütjes, DetlefWiese, Adolf Kuhlmann, HorstDepner, Berthold Werthmann,Hartmut Ingenleuf, Klaus Friese,Reinhold Rohra und WolfgangClaus in den folgenden zweiJahren in Düsseldorf und Ober-hausen wiederholen. Trainerwar damals Willi Hüser.

die Gebrüder Heinz und Willi Paßfeld, Gün-ter Pawlak, Erich Mielke, Bernhard Schwark,Werner und Helmut Tosta, Willi Zäh,Richard Wendenburg, Dieter Endemann,Matthias Müller, Horst Depner und AdolfKuhlmann.

Zu den Leistungsträgern in den folgen-den Jahren gehörten Wolfgang Claus,Klaus Friese, Jörg Groß-Blotekamp, Hartmut

Ingenleuf, Werner Philipeck, HeinrichGoldmann, Walter Stellmacher, GünterStellmacher, Detlef Wiese, Berthold Werth-mann, Friedhelm Werthmann, Ernst Canin-berg, Reinhardt Rabsahl, Theo Rütjes undNorbert Mosch. Klaus-Dieter Walden warStarter bei den Olympischen Spielen 1972in München. Norbert Mosch war es dann,der den ältesten, von Vinzenz Sibilski imJahr 1928 mit 10,8 Sekunden aufgestellten

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Die Leistungen der 09er er-fuhren Anerkennung auf höhe-rer Ebene, als ihm zum50-jährigen Bestehen die Ver-einsplakette in Bronze durchden DLV verliehen wurde. DieAbteilung stand 1957 bis 1969unter der bewährten Leitungvon Heinz Paßfeld, der 1964 für

seine Verdienste um die Leicht-athletik mit der LVN-Ehrennadelin Gold geehrt wurde. Als er ausberuflichen Gründen sein Amtniederlegte, gingen die sportli-chen Erfolge noch etwa zweiJahre weiter. Dann verließenfünf Spitzenleute den Verein, estraten Nachwuchssorgen ein

77 Jahre ist Ruth Baumann heute alt, mitder Leichtathletik aufhören kann sie abernoch nicht. Auch wenn es mal hier mal dazwickt, trainiert die Seniorin regelmäßigauf unserer Anlage. Der Diskuswurf unddas Kugelstoßen sind ihre Disziplinen, beidenen sie in den vergangenen JahrzehntenErfolge wie keine zweite gefeiert hat. Handball hat sie in ihrerHeimatstadt Wesel außerdem gespielt, doch fest verwurzelt istRuth Baumann in der Leichtathletik. Dabei waren die Anfängegar nicht so einfach. „Eigentlich war ich ein Spätzünder und habeerst in der ersten Frauenklasse begonnen. Mit heute kann mandas alles gar nicht mehr vergleichen, was hatten wir damals dennsonst? Meine Eltern waren zwar nicht so für den Sport, aber dannhabe ich die Sportsachen im Keller versteckt und bin einfach los.Bis dann irgendwann mal etwas über mich in der Zeitung stand“,erinnert sich die 77-Jährige, die damals sehr von dem großenVorbild Maria Sander-Domagala profitiert hat.

Gerne wäre auch Ruth Baumann eine Läuferin geworden, dochda hatte ein Trainer etwas dagegen: „Aus einem Ackergaul könneman kein Rennpferd machen, musste ich mir anhören“, meint sieund winkt ab. Mit dem Fahrrad kam sie früher zum Training nachDinslaken und dort habe man viel besser trainiert als die Athle-ten von heute: „Früher war es ganz normal, mit dem Fahrrad zu fahren. In den 70er Jahren hat es angefangen, dass die Leutefauler wurden, aber wir waren immer unterwegs und haben sehrviel trainiert.“

Seit 1948 ist Ruth Baumann beim SuS 09 und besonders seit ihrenErfolgen im Seniorenalter bei Deutschen Meisterschaften, Euro-pameisterschaften und Weltmeisterschaften. Daran nimmt dieDiskuswerferin und Kugelstoßerin noch heute teil, auch wenn siees manchmal kaum verstehen kann, warum sie das macht. „Ichfrage mich wirklich, warum ich mir das alles antue. Aber ich binimmer gerne gereist, weil ich nicht die ganze Zeit zuhause seinkann, und verbinde die Wettkämpfe mit den Urlauben“, erklärtsie die Beweggründe und erzählt von den nächsten Planungen:„Ich habe mir gesagt, wenn ich weitermachen will, dann inter-national, weil es hier keine Konkurrenz gibt. Im Oktober fahreich auf jeden Fall zu den World Masters Games nach Sydney undvielleicht starte ich noch im August bei der Senioren-WM inLathi. Wer glaubt, dass bei diesen Wettkämpfen es gelassener zu-gehen würde, der irrt. Die anderen sind alle noch viel fanatischerals früher und hoffentlich ist das alles bald vorbei“, meint sie miteinem Schmunzeln.

Im Wettkampf: Klaus Friese, Berthold Werthmann, Paul Jost

Ruth Baumann

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und die Überalterung stand imBlickpunkt. Es stand ein krasserUmbruch bevor und die Verant-wortlichen beschritten neueWege, als sie sich 1974 der dreiJahre zuvor gebildeten Leicht-athletikgemeinschaft der DJKVierlinden und dem MTVRheinwacht Dinslaken an-schlossen. Zunächst wirkte sichdiese LG positiv auf die Leistun-gen aller Athleten aus und esfand eine fast perfekte Zusam-menarbeit statt. Auch die Erfolgeblieben nicht aus. Paul Jostwurde 1978 zum „Sportler desJahres“ der Dinslakener NRZ ge-

wählt, Günter Hesselmann sammelte 1980dreimal Gold und einmal Silber bei den2. Europäischen Meisterschaften der Vetera-nen in Helsinki. Ihre Krönung erfuhren dieErgebnisse von Günter Hesselmann bei denWorld Athletic Championchips im neusee-ländischen Christchurch, wo er viermalGold in der Einzelwertung holte und einmalBronze mit der Mannschaft. Ein Jahr späterwählten die Leser der NRZ auch ihn zum„Sportler des Jahres“ und sowohl Paul Jostals auch Günter Hesselmann erhielten dieGoldene Ehrennadel der LG Dinslaken-Wal-sum. Noch heute hält Günter Hesselmannübrigens den Deutschen Rekord über 3000Meter in der Klasse M55, den er 1980 auf-gestellt hat.

Bemerkenswert im Jahr 1980 warennoch der achte Platz von Jürgen Lantermannmit 13,67 Metern im Dreisprung bei denDeutschen Meisterschaften der B-Jugendund der fünfte Rang mit der Mannschaft derLeichtathletikgemeinschaft bei den Titel-kämpfen des LVN. Die Schülerinnen C mitBirgit Jablonka, Kerstin Mertschoweit, VeraGrafen und Britta Scheibe verbesserten denLVN-Rekord in der 4x50-Meter-Staffel auf29,44 Sekunden. Danach war die Zeit derLG wieder vorbei.

Zum Ende des Jahres 1980 stand dieLeichtathletik-Abteilung wieder auf eigenenFüßen, nachdem sich die LG aufgelöst hatteund die Vereine ihre eigenen Wege gingen.

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Johann Schibisch ist seitdem Abteilungsleiterbeim SuS und Paul Jost und Günter Hessel-mann waren weiterhin die herausragendenAthleten. 1982 wurde Paul Jost zweimalVizeeuropameister bei den Alters-Langstreck-lern in Straßburg, Günter Hesselmann Deut-scher Crossmeister der Senioren. Zu demErfolgsduo gesellten sich dann auch nochweitere Aktive: Rolf Hesselmann qualifiziertesich im 3000-Meter-Hindernislauf 1982 fürdie Deutschen Meisterschaften in München,bei den Senioren-Bestenkämpfen in Mön-chengladbach kam Adolf Kuhlmann imKugelstoßen auf den sechsten Platz und ClausSchramme wurde im Diskuswurf Achter. Kar-sten Heidenheim hatte sich außerdem für dieDeutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert.

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Andrea Thiemann, ChristinaSchollin, Andrea Hinz, BettinaHinz, Silke Hettmer, BrittaScheibe und Melanie Dröttboomvertraten als Schülerinnen A dieFarben des SuS 1983 bei denDeutschen Schüler-Mehrkampf-Meisterschaften in Elmshorn. Fürbesondere Furore sorgte beidieser Veranstaltung AndreaThiemann, die 5,52 Meter imWeitsprung und einen achtenPlatz in der Bestenliste des DLVerreichte. Einen vierten Rangholten die Schülerinnen BVera Grafen, Birgit Jablonka,Britta Scheibe, Anke Bialluch,Susanne Belusic, Yvonne Kuhl-mann, Yvonne Pankin, NicolePapez, Anette Strunz undChristiane Schmidt bei denSchüler-Mannschafts-Meis -terschaften von Nordrhein. Über

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Wenn Johann Schibisch bei Wettkämpfen die Anlagen des WeselerTV oder VfL Rhede sieht, dann blutet unserem Abteilungsleiter dasHerz. Mit den neuesten Gerätschaften und einer Tartanbahn ausge-stattet hebt sich die Konkurrenz von der Dinslakener Bezirkssportan-lage ab, aber dennoch muss es auch beim SuS in der Leichtathletikweitergehen. An die Erfolge von Christine Adams oder Markus Kuhl-mann ist bei weitem nicht zu denken, aber der Unterbau an begei-sterten Jugendlichen und Kindern ist vorhanden. „Wir betreuen über200 Aktive hier“, kann Johann Schibisch berichten, ehe er aber auch von den Problemen einer heutigen Leicht-athletik-Abteilung erzählt: „Die Interessen verschieben sich heutzutage einfach. Wir haben hier Jugendliche, dievor zwei Jahren noch herausragten, aber jetzt so viele Dinge im Kopf haben, dass die Leistung darunter leidet.Je älter die Jugendlichen werden, desto weniger werden es, die es in die Bestenlisten schaffen.“

Zu den wenigen Ausnahmen darf sich Jan Schlinkert zählen. Der 19-Jährige ist ab dieser Saison als Einzelkämp-fer bei den Männern für den SuS unterwegs und lebt fast für seinen Sport. „In der Leichtathletik kann ich die Ver-antwortung nicht an andere abgeben, sondern ich kämpfe für mich allein und bin für die Leistung selbstverantwortlich — außer in der Staffel. Dies und die Vielfältigkeit der Leichtathletik begeistern mich“, sagt Jan Schlin-kert, der nach einer Verletzungspause jetzt erst einmal den Anschluss finden muss. Seine Paradedisziplin ist derWeitsprung und dort will er in diesem Jahr noch die 6,50 Meter überspringen. Damit würde er dann zur Spitzeauf Kreisebene gehören, Johann Schibisch formuliert die Ziele des 19-Jährigen aber vorsichtiger: „Er ist im Trainingfleißig dabei, aber eigentlich kann er den Rückstand durch die Verletzungen nicht aufholen. In der nächstenSaison ist dann wieder alles für ihn möglich.“

Bisher zählt die Teilnahme bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2004 im Blockwettkampf Wurf zu Jan Schlin-kerts ganz persönlichen Highlights. Diese Erfahrung möchte er dem Nachwuchs der 09er weitergeben und über-nahm auch deshalb die Trainingsarbeit der zwölf- bis 15-jährigen Jungen im Verein. „Ich hoffe, dass es mit derAbteilung bald wieder bergauf geht. In meiner Gruppe sind jedenfalls ein, zwei gute Jungs dabei“, so der ange-hende Sportstudent. „Ich werde entweder bald in Essen oder Köln mit dem Studium beginnen, aber ich versucheals Trainer weiterzumachen“, möchte Jan Schlinkert vollen Einsatz für den SuS 09 geben.

Jan Schlinkert & Johann Schibisch

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zahlreichen internationalen Mee-tings im Stabhochsprung und ver-besserte in dieser Disziplinviermal den Deutschen Rekord.Schließlich schraubte sie ihn1996 auf 4,15 Meter und wurdeals Krönung Vizeeuropameisterinin Stockholm mit der Höhe von4,05 Meter. Am Ende des Jahresverließ sie den SuS und wech-selte zu Bayer Leverkusen, wo sieheute als Trainerin arbeitet.

die Distanz von 25 Kilometern wurde RolfHesselmann Fünfter bei den WestdeutschenMeisterschaften 1983 und Werner Branden-burg platzierte sich ebenfalls auf diesem Rangbei den Deutschen Crossmeisterschaften1983 für Senioren und wurde bei der Senio-ren-DM Elfter über 25 Kilometer.

Die erzielten Ergebnisse, besonders dieim Jugendbereich, berechtigten zu großenHoffnungen für die Zukunft — zumal sich dieAbteilung einen Namen als Ausrichter ver-schiedener Wettbewerbe gemacht hatte.Es trat dann ab 1986 der Name Kuhlmannin den Vordergrund. Markus Kuhlmann be-wies sein Talent bereits als Schüler mit derKugel und 15,47 Metern sowie im Diskus-wurf mit 54,18 Metern. Damit gehörte erschnell zur Spitze im DLV-Bereich und dieseEntwicklung setzte sich bis in den Erwach-senenbereich fort. Regelmäßig vertrat er denSuS bei Deutschen Meisterschaften auf demSiegertreppchen und erhielt dabei Unter-

stützung seiner Vereinskameraden NielsDepner und Jörn Schramme. Bei den Mäd-chen ragte eine Christine Adams heraus. Beiden Deutschen Jugendmeisterschaften 1989erreichte sie mit 38,06 Metern bei den Mäd-chen den dritten Platz, ein Jahr darauf wurdesie Deutsche Vizemeisterin im Blockmehr-kampf Wurf. Auch im Weitsprung und Dis-kuswurf schaffte sie es unter die ersten Fünfbei den Jugendmeisterschaften in Hanau. ImSiebenkampf erreichte Christine Adams mitDaniela Behne und Anja Schramme densechsten Rang bei den Deutschen Mehr-kampfmeisterschaften der Jugend B in Ulm —ehe sie dann in den folgenden Jahren zurerfolgreichsten Athletin des Vereins wurde.

Christine Adams gewann fünf DeutscheMeisterschaften und fünf Vizemeisterschaf-ten. Im Jahre 1993 wurde sie DeutscheJuniorenmeisterin im Stabhochsprung mit3,70 Meter und Deutsche Vizemeisterin imDiskuswurf mit 53,44 Meter. Sie siegte bei

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Carsten Saber, DanielGruhlke, Sebastian Gruhlke,Benjamin Gruhlke, MarcelMüller, Philipp Arens, ChristophEbert, Raoul Muradas undStefan Khanna waren Ende der90er Jahre überhaupt die Aus-hängeschilder der Abteilung.1998 wurde Daniel Gruhlkeim Stabhochsprung mit 4,20Metern Landesmeister der B-Ju-gend und schaffte es auch in der4x100-Meter-Staffel mit MarcelMüller, Philipp Arens und StefanKhanna in 44,58 Sekunden denersten Platz zu holen. Bei denDeutschen Meisterschaften inBerlin verbesserte sich die

Bei den Mädchen zählten damalsbei Landesmeisterschaften Brigitte undChristiane Steinhoff, Jessica und BirtePrpitsch, Nadine Caniels, Barbara undUlrike Burghardt sowie Bea und Tina Schützzu den Leistungsträgern. Aber auch dieErfolge der „Oldies“ rissen nicht ab. Horstund Rolf Hesselmann, Hartmut Ingenleuf,Paul Jost, Edith Koppe erkämpften bei Deut-schen Meisterschaften viele vordere Ränge.Die Weselerin Ruth Baumann, die jedochausschließlich für die 09er gestartet ist undbis heute aktiv ist, nahm mit Erfolg an Deut-schen-, Europa- und Weltmeisterschaftender Senioren im Kugelstoßen und Diskus-wurf teil.

In den Jahren 1994/95 sorgte dannwieder ein junges Talent für Schlagzeilen.In beiden Jahren gelang es AnnabellSchwendke Deutsche Schülermeisterin imBlockwettkamp Wurf und im Siebenkampf

zu werden. Die 4033 Punkte im Sieben-kampf bedeuteten 1995 Schülerbestleistungund mit ihrer Weite von 44,76 Meter im Dis-kuswurf 1994 vermerkte sie sich mit demLandesrekord in der DLV-Bestenliste. 1996wurde sie gleich in ihrem ersten B-Jugend-jahr noch Landesmeisterin im Siebenkampfmit 5175 Punkten, bevor auch sie sich wieChristine Adams aus Dinslaken verabschie-dete und Bayer Uerdingen anschloss. Athle-ten wie Niels Depner, Jörn Schramme, AnjaSchramme, Nicole Spelleken, ChristophArens, Kerstin Wahl, Andreas Schmitz undCarsten Stehr räumten außerdem für dieSuS-Jugend einige Landes- und Kreistitel ab.

Des Weiteren wuchs mit dem jungenCarsten Saber, der seit 1993 für die 09erstartete, wieder ein hoffnungsvolles Talentheran. Seine erste nennenswerte Platzierungerzielte er 1994, als er bei den DeutschenSchüler-Mehrkampfmeisterschaften denzwölften Rang erreichte. Zudem wurde ermit der B-Schülermannschaft Vizelandes-meister und belegte mit Sebastian Beckord,Christoph Ebert, Mirco Gangster, DanielGruhlke, Matthias Antkowiak, MarcSymanski, Raoul Muradas, Jan Kook,Andrés Piezunka und Timo Scheibner densechsten Platz der deutschen Rangliste. ImStabhochsprung errang Carsten Saber 1996bei den Deutschen JugendmeisterschaftenPlatz 15, weitere gute Resultate beimLändervergleichskampf oder Hallenmeister-schaften sollten folgen.

Die Trainer mit ihren SchützlingenHeinz Gruhlke mit Carsten Saber undJohann Schibisch mit Annabell Schwendke.

Carsten Saber

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Staffel um elf Hundertstel undstellte eine neue Bestmarke auf.Die Trainer Heinz Gruhlke undClaus Schramme durften mitdem zehnten Rang sehr zufrie-den sein.

Im Seniorenbereich steuerte MarkusKuhlmann 1999 seiner Titelsammlung wei-tere Trophäen bei. Mit 17,11 Metern imKugelstoßen wurde er überle gener Nord-rheinmeister und qualifizierte sich für dieDeutschen Hallenmeisterschaften, die er aufdem elften Rang abschloss. Bei den Deut-schen Jugendmeisterschaften startetenPhilipp Arens, Thomas Dienes, SebastianGruhlke und die 4x100-Meter-Staffel für die09er. Die Schüler-Achtkampfmannschaftschaffte 2000 mit einem neuen Vereins -rekord die Teilnahme an den DeutschenSchülermehrkampfmeisterschaften in Vater-stetten. Benjamin Gruhlke, Lars Gerland,Marcel Modrow und Martin Arens belegtenmit 12965 Punkten den siebten Rang. Wei-tere Platzierungen in den Bestenlisten folg-ten, ehe die Freiluftsaison 2001 mit etlichenKreismeistertiteln eröffnet wurde. DenHöhepunkt bildeten aber die DeutschenJugendmeisterschaften in Braunschweig: Mitneuer persönlichen Bestleistung von 4,40

Meter sprang Benjamin Gruhlke auf einenhervorragenden sechsten Rang. MarkusKuhlmann sorgte derweil für eine Wach-ablösung bei den Nordrhein-Meisterschaftenvon Düsseldorf, als er die namhafte Konkur-renz der großen Vereine distanzierte. Zwei-ter wurde er außerdem bei den West-deutschen Meisterschaften in Erkelenz.

Neben den weiterhin zahlreichen Erfol-gen der Jugend trat auch Ruth Baumann inden Vordergrund. Bei den DLV-Senioren-meisterschaften gewann die damals 70-Jäh-rige 2001 in ihrer Altersklasse im Diskuswurfdie Silbermedaille, 2002 wiederholte sie dasKunststück und rundete mit dem Gewinnvon Bronze im Kugelstoßen ihre großartigeLeistung ab. Danach nahm Ruth Baumannneben den Halleneuropameisterschaftenauch an den Senioren-Weltmeisterschaftenteil. In Puerto Rico wurde sie in der Alter-klasse W70 sowohl im Diskuswurf als auchim Kugelstoßen Dritte. Auch in der SaisonMarkus Kuhlmann

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Karriere aber noch nicht zufrie-den sein und als 74-Jährige ge-wann sie mit der DeutschenMeisterschaft im Diskuswurfeinen weiteren Titel. Natürlichdurfte sich Ruth Baumann in derSaison 2006/07 auch über denKreismeistertitel freuen, wie

2003/04 gingen weitere Titel nach Dinsla-ken. Jan Schlinkert (M15) verpasste bei denHallen-Nordrheinmeisterschaften den Titelim Weitsprung um nur einen Zentimeter undwurde Vizemeister. Und auch Ruth Bau-mann fügte ihrer sportlichen Laufbahn wei-tere Erfolge bei. Bei den DeutschenMeisterschaften in Zittau und in der Halle inPotsdam ereichte sie jeweils Platz drei imDiskuswurf, bei den Hallen-Weltmeister-schaften in Sindelfingen wurde sie mit 23,45Meter mit dem Diskus Vizeweltmeisterin.

In der Saison 2004/05 überraschten beiden Kreismeisterschaften die Frauen JessicaPrpitsch, Barbara und Ulrike Burgardt, PetraSchlinkert und Beate Hallmann mit einigenTiteln. Lukas Hertzer steigerte sich bei denSchülern A vom Kreismeister im Blockwett-kampf Wurf zum Vizemeister Nordrhein undqualifizierte sich für die Deutschen Meister-schaften. Simon Schneider war in seinerKlasse der Schüler B der herausragende

Athlet im Kreis Rhein-Lippe, als es im Mehr-kampf und in den Einzeldisziplinen Titelregnete. Herausragen tat aber einmal mehrRuth Baumann. Sie war das Aushängeschilddes Vereins und wurde bei den WorldMasters Games in Kanada Weltmeisterin imKugelstoßen und Vizeweltmeisterin im Dis-kuswurf. Damit sollte die Athletin in ihrer

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Die 4x100m-Staffel mit Benjamin Gruhlke, Marcel Modrow, Lars Gerland und Martin Arens.

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Im Fünfkampf der B-Jugend hol-ten Kai Schlinkert, Jakob Hugen-berg, Kevin Kuske, Robin Kuskeund Lukas Hertzer in der Mann-schaftswertung der Nordrhein-Meisterschaften einen hervor-ragenden dritten Rang. MitNiklas Hallmann, Judith Schnitt-cher, Tom Peters und SaschaBernhard besitzt der SuS auchwieder junge Nachwuchsathle-ten, die den Titel des Kreismeis -ters einheimsen konnten.

In diesem Jahr schafften esNiklas Hallmann (M14) undSebastian Mack (M15) bereitszu den Hallen-Schülermeister-schaften des LVN nach Düssel-dorf und Niklas Hallmannbelegte im Hochsprung mit 1,65Meter den dritten Platz.

auch Jessica Prpitsch und Barbara Burgardtbei den Frauen, Niels Depner und BenjaminGruhlke bei den Männern sowie Jan Schlin-kert, Tobias Wangemann, Stefan Dürr, KevinKuske, Kai Schlinkert, Max Fuhrmann, AlinaDomnick, Carolin Schöneis und FlorianBeissert im Jugend- und Schülerbereich.Einen großen Schnitt musste die Abteilungdann im Trainerbereich verkraften. ClausSchramme hörte nach 33, Heinz Gruhlkenach 30 Jahren beim SuS 09 auf und derVerein war den beiden Übungsleitern zugroßem Dank verpflichtet. Claus Schrammewar maßgeblich an den Erfolgen eines Jür-gen Lantermann, Markus Kuhlmann, NielsDepner, Jörn Schramme, Carsten Saber, Daniel Gruhlke, Benjamin Gruhlke odereiner Christine Adams beteiligt, HeinzGruhlke kümmerte sich in erster Linie umdie Ausbildung der Schülerleistungsgruppe.

In der Saison 2007/08 sollte die Titel-sammlung der Ruth Baumann wie selbstver-

ständlich nahtlos weitergehen. Neben ihrenausgezeichneten Platzierungen bei den Hal-len-Weltmeisterschaften in Österreich undRang drei im Diskuswurf sowie bei der EMin Polen wiederholte sie bei den DeutschenMeisterschaften ihren Sieg in Fulda in ihrerParadedisziplin, dem Diskuswurf. Niels Dep-ner wurde erneut Kreismeister im Diskuswurfmit 34,85 Meter, in der Bestenliste des LVNbelegten im Schülerbereich Lukas Hertzer,Bastian Antkowiak, Kai Schlinkert und MaxFuhrmann in der 4x100-Meter-Staffel einenausgezeichneten neunten Platz. In der Sai-son 2007/08 wurde Ruth Baumann im fran-zösischen Clement/Ferrand Weltmeisterin imDiskuswurf und gewann Bronze im Kugel-stoßen. Bei der EM in Ljubiljana gelang Platzzwei im Diskuswurf und vier mit der Kugel.Markus Kuhlmann wurde bei den DeutschenMeisterschaften der Senioren in der Halle inErfurt Vizemeister im Diskuswurf und Dritterim Kugelstoßen, unter freiem Himmelschaffte er den fünften Platz im Diskuswurf.

Gruppenbild der Teilnehmer bei den Hallenkreismeisterschaften 2007 in der Hans-Efing-Halle.

Unsere Teilnehmer der Kreismeister-schaft in Rehde.

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Fakten zu erfolgreichen Leichtathleten

Erfolge• 1. bei der Jugend-DM, 80m Hürden (1942, 1943)• 1. bei der Jugend-EM, 80m Hürden (1942)• Olympia-Dritte in Helsinki 1952 über 80m Hürden• Olympia-Fünfte in Helsinki 1952 über 100m• Olympia-Zweite in Helsinki 1952 mit der 4x100m-Staffel• Teilnahme bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne über 80m und in der 4x100m-Staffel • 2. bei der EM im Fünfkampf und mit der 4x100m-Staffel (1954)• 16x Deutsche Meisterin (4x100m, 8x 80m Hürden, 4x Fünfkampf)• 2x Deutsche Jugendmeisterin• 6x den deutschen Rekord verbessert• 2x am Weltrekord beteiligt (1952, 1956)• 12 Länderkämpfe gegen sieben verschiedene Nationen mit 32 Einsätzen• 40x im Nationaltrikot (32x bei Länderkämpfen, 8x bei Olympischen Spielen/Europameisterschaften)• 25x Westdeutsche Meisterin• 22x Niederrheinmeisterin

Auszeichnungen1950: Auszeichnung mit dem silbernen Lorbeerblatt1952: Auszeichnung mit dem silbernen Lorbeerblatt1956: bekam als erste Frau den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis1956: Länderkampfnadel in Silber1957: Ehrennadel des Westdeutschen Leichtathletik Verbandes1981: Ehrung durch den Landessportbund NRW

Maria Sander-Domagala

Platzierungen

• 2. bei der EM in der Halle 1996

und 2000 im Stabhochsprung

• 5. bei der EM 2000

im Stabhochsprung

Zehn Deutsche Meisterschaften

• Jugend, Halle, Stabhochsprung

• Junioren, Stabhochsprung

• Studenten, 3x Stabhochsprung

• Studenten, Diskus

• Studenten, Halle, Stabhochsprung

• Frauen, 2x Stabhochsprung

• Frauen, Halle, Stabhochsprung

Christine Adams

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Gaststätte

Die uuurige Kneipe

Am Neutor 1 • 46535 Dinslaken

Telefon (0 20 64) 5 73 77

Montag Ruhetag

Teilnahmen• Senioren-WM: 1995,1997, 1999, 2001, 2003, 2005, 2007• Senioren-Hallen-WM: 2004, 2006, 2008• Senioren-EM: 1996, 1998, 2000, 2002, 2004, 2006, 2008• Senioren-Hallen-EM: 1997, 1999, 2003, 2007

Siege (Auswahl)• Senioren-Winterwurf im Diskuswurf (2007)• Senioren-DM im Diskuswurf (2006, 2007)

Ruth Baumann

Platzierungen1968: 5. bei der DM über 5000m1970: 3. bei der DM über 5000m 1971: 7. bei der DM über 10000m 1970 ein Länderkampf

Berthold Werthmann

Platzierungen• Olympische Spiele 1952 in Helsinki: 6. über 1500m• Polizei-DM 1952: 1. über 800m• Polizei-EM 1954: 1. über 1500 m

• 1952 Einstellung des Deutschen Rekords über 1500m.• Zwischen 1951 und 1956 Teilnahme an 17 Länderkämpfen

Rolf Lamers

Platzierungen• 6. über 3000m Hindernis, Olympische Spiele 1952 in Helsinki

• 7. über 1500m Jugend-DM 1943

Deutsche Meisterschaften• Waldlauf: 2. (1951), 3. (1955)• 5000m: 3. (1950), 2. (1953), 5. (1955)

• 10000m: 2. (1951) • 3000m Hindernis: 2. (1952), 3. (1953), 3. (1955)

• 11x (mit 12 Einsätzen) im Nationaltrikot, davon 10 Länderkämpfe und einmal Olympia

Als Senior• WM 1981: 1. über 1500m, 10000m, Cross und 2. mit der DLV-Cross-Mannschaft

• EM 1980: 1. über 1500m, 5000m, 10000m und 2. über 800m

• Cross-DM: 1. (1980, 1981, 1982), 2. (1979)

Günter Hesselmann

Siege1994: DM Block und DM Siebenkampf (W14)

1995: DM Block und DM Siebenkampf (W15)

Annabell Schwendke

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78 | Handball

Beim Neuaufbau einer Feld-handballmannschaft konnte vorallem auf junge Spieler wie FritzFeldkamp, Martin Boszulak,Hans Bittermann, Walter Schie-wer, Helmut Biek und AndreasSibilski gesetzt werden. Einegroße Verstärkung bedeutetenaußerdem die Zugänge vonFranz Bannert, Hans Angerhau-

sen und Bodo Tellini, so dass sich in derFolgezeit dann auch die ersten sportlichenErfolge einstellten. Die Mannschaft konntein den Jahren 1934 bis 1936 dreimal hinter-einander die Meisterschaft erringen. Damitwar der Aufstieg bis in die Verbandsklasse —vergleichbar mit der Oberliga — geschafft. Inden Meisterschafts-, Pokal- und Ausschei-dungsspielen zählten damals die Teams vonRasensport Mülheim, Blau-Weiß Mülheim,

Krupp Essen, Polizei Hamborn, KupferhütteDuisburg sowie TuSo Düsseldorf zu denstärksten Gegnern.

Durch die Einberufung zum Militär warder kontinuierliche Spielbetrieb empfindlichgestört. Zwar gelang es, ab 1936 im Rahmendes Betriebssports aus etwa 60 Jugendlicheneine Mannschaft zu formen, die den Titel„Bannmeister Dinslaken-Oberhausen“

HandballNach der Fusion des Schwimmvereins Dinslaken und des SuS 09 im Jahr1927 gründeten die Initiatoren eine Handballabteilung. Die Leitung über-nahm Hermann Wolf und er erhielt tatkräftige Unterstützung von TheodorKehr sen., der hauptsächlich für die Gründung einer Mannschaft verant-wortlich war. Der Spielbetrieb wurde in der Kreisgruppe B des KreisesOberhausen zunächst aufgenommen, ehe die Machtergreifung der Natio-nalsozialisten einen entscheidenden Einschnitt in den nächsten sechs Jah-ren auslöste. Alle bestehenden Verbände wurden aufgelöst und aus demSuS 09 wurde bekanntlich der „Betriebssportverein Bandeisenwalzwerk“.

Handballmannschaft von 1928-1930V. Sibilski, T. Kehr, W. Schiewer, W. Boveland,W. Kathmann, H. Selbach, H. Bittermann, K. Riemen-schneider, W. Nauhaus, W. Mai, H. Krusen.

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Handball | 79

Die sportlich größten Erfolgeals Handballer waren FranzBannert vergönnt. Nach seinerEinberufung zum Militär gehörteer der Mannschaft des Pionier-Regiments Münster und späterdes Regiments Minden an.Er setzte seine aktive Laufbahnbei „Hindenburg“ Minden fort,aus der später die MannschaftEintracht Minden hervorging. Indieser Zeit wurde er in denKader der Handball-National-mannschaft berufen und standauch zweimal im Tor Deutsch-lands.

erringen konnte, doch im Herbst 1944 kamder Sportbetrieb völlig zum Erliegen. ZweiJahre später bauten aber Hugo Eickhoff,Fips Geerlings und Fritz Murmann mit derErlaubnis des englischen Militärs schonwieder aus den Kriegsheimkehrern eineneue Mannschaft auf. Übungsstätte war derWaldsportplatz in Hiesfeld und das Spiel derso genannten Stadtvertretungen Dinslakengegen Oberhausen mit Captain Mac Donaldals Schiedsrichter bedeutete die Wieder -geburt des Handballs. Die Abteilung wuchsund die alten Spieler fanden wiederzusammen.

1949 entstand eine Polizeimannschaft,der unter anderem Herbert Putz, HeinzNühlen, Martin Boszulak, Willy Lohmann,Willi Frintrop, Franz Pieper, Walter Schie-wer, Hans Bröckerhoff, Heinz Borbonus undKarl Kammann angehörten. Erich Rosenthal,Arthur Diesing, Fritz Murmann und FipsGeerlings kümmerten sich als Obmänner

um die Abteilung, einen gewissen Stillstandkonnten sie aber nicht verhindern.

Als aus dem Kreise der Bergwerkslehr-linge der Zeche Lohberg unter der Obhutvon Fritz Murmann eine neue Jugendmann-schaft gebildet wurde, war dies der Neuan-fang für die Handballabteilung, in der sichzu dieser Zeit auch Heribert Seppi als Ob-mann engagierte. 1952 schaffte die Mann-schaft den Aufstieg in die Bezirksliga — essollte ein letzter Höhepunkt für die Hand-baller sein. Kurz darauf legte Fritz Murmanndie Abteilungsführung nieder und die Aktiven schlossen sich dem VfB Lohberg an.Es war das Aus der Abteilung.

Handballmannschaft vor dem 2. Weltkrieg: Stehend v.li.: F. Geerlings, H. Claaßen, H. Anger-hausen, F. Feldkamp, B. Tellini, F. Wittrin, H. Selbach, F. Schebben, F. Murmann, H. Krusen.Mitte: W. Schiewer, V. Sibilski, W. Boveland. Unten: M. Boszulak, F. Bannert, H. Biek.

Zusammentreffern der alten Handballer

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Dass es nun doch wenigeSchnappschüsse und Informa-tionen aus Erzählungen gibt,liegt an Dieter Boßmann. Erselbst war nie Mitglied beim SuS09, doch sein Vater muss in derAbteilung in den 1920er Jahrengewesen sein. Eher ein Zufallführte dann dazu, dass sichder 75 Jahre alte Hamborner imvergangenen März mit den„Beweisfotos“ bei unserem Ver-ein meldete.

„Als in der vorletzten Saison Hamborn07 beim SuS 09 gespielt hat, war ich auf derAnlage in Dinslaken und habe mir am Ein-gang ein Saisonheft eingesteckt. Da standdrin, dass für das Jubiläum Unterlagengesucht werden. Ich war 16 Jahre NRW-Sportwart bei den Schwimmern und habeviele Jubilarsfeiern mitgemacht, deshalbweiß ich aus eigener Erfahrung, wie vielArbeit das Suchen von Unterlagen macht.Als mir dann zufällig zuhause Bilder in dieFinger gefallen sind, habe ich mich sofortgemeldet“, schildert Dieter Boßmann. Zum

SchwimmenNur die wenigsten Vereinsmitglieder wissen, dass es im SuS Dinslaken 09einmal eine Schwimmabteilung gab. Besser gesagt: Gegeben haben muss,denn Zeitzeugen konnten bei der Erstellung dieser Festschrift nicht ge-funden werden. Auch in den alten Jubiläumsheften wurde die Schwimm-abteilung nur kurz erwähnt - Bilder oder Kommentare fehlen gänzlich.

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Schwimmen | 81

„Auf einem Bild ist neben sie-ben Männern auch noch einBall drauf. Das war bestimmteine Wasserball-Mannschaft“,schätzt Dieter Boßmann.

Glück konnte der ehemalige Wasserballerund Schwimmfunktionär sich erinnern,denn er kann Interessantes berichten:„Meine Mutter hat immer erzählt, dass siezum Schwimmen in Hiesfeld gewesen wäre.Auf den Bildern kann man ja auch das09-Logo gut erkennen, so dass es eineAbteilung gegeben haben muss und meinVater auch Mitglied war.“

Neben dem Bad in Hiesfeld, dort fandeine Nichtschwimmer-Ausbildung statt,müssen die 09er auch im Rhein geschwom-men sein. In der damaligen Zeit haben noch„Strom-Schwimmen“ stattgefunden, dienach den Erzählungen der Mutter vomStrandhaus Ahr vermutlich bis zum „Stor-chennest“ in Götterswickerhamm gingen.

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82 | Volleyball

„Obwohl wir uns in Bruck-hausen äußerst wohl fühlten,waren die Voraussetzungen zurAufrechterhaltung eines lei-stungsmäßigen Spielbetriebsnicht mehr gegeben. Die Mann-schaft war überaltert und stieg

innerhalb von zwei Jahren von der Ver-bands- über die Landesliga jetzt in dieBezirksliga ab, nachdem sie in den früherenJahren einmal der höchsten Klasse angehörthat“, meinte Hermann Keller im Gründungs-jahr der Abteilung. Er sah damals beim SuSeine optimale Perspektive für den Volleyball. Auch im Vorstand der 09er entwickelte

sich eine Begeisterung für die neue Abtei-lung. „Ich halte diese Sparte für äußerstförderungswürdig. Innerhalb des Vorstandesgab es keinerlei Bedenken, zumal wirden Spielern — im Gegensatz zu Bruckhau-sen — mit der Turnhalle des Otto-Hahn-Gymnasiums an je zwei Abenden in derWoche optimale Trainingsmöglichkeitenbieten können“, sagte der damalige SuS-Vor-sitzende Gerd Rühl. Vertreter und Ge-schäftsführer Walter Kisters erwartete mit derAufnahme des Trainingsbetriebs sowiedurch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit,schließlich steckte der Sport eigentlich nochin Deutschland in den Kinderschuhen,einen starken Zuspruch: „Das Ziel ist daraufausgerichtet, aus der Breite eine Spitze zuformen.“ Hermann Keller war ebenfalls füreine erfolgreiche Zukunft optimistischgestimmt, doch er dämpfte zunächst die

Mädchenmannschaft 1979Trainer Harald Zitzlaff mit Susanne Buchmann,Susanne Sturm, Astrid Lobreyer,Tini Dreier,Christiane Artz und Elke Brink.

1976: Jan Gaasterland, Willi Horstmann, Harald Zitzlaff, Jörg Liebmann.

VolleyballDass es im SuS Dinslaken 09 überhaupt eine Volleyball-Abteilung gibt,ist ganz eng mit dem Namen Hermann Keller verbunden. Es war am1. Mai 1973, als sich die Abteilung des TV Bruckhausen auflöste und sichauf Initiative Hermann Kellers bei den Dinslakenern neu gründete.

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Bundesligaspieler PeterGawenda zu den Dinsla-kenern. InternationalesFlair kam 1978 nachDinslaken, als Abtei-lungsleiter HermannKeller zwei EM-Spieleder Juniorinnen in dieDouvermannhalle holte.

Es sollte den Auf-schwung im Vereinpositiv beeinflussen,denn es wurden immer

mehr Mannschaften für Meister-schaftsspiele gemeldet. Unteranderem gab es fortan sieben

hohen Erwartungen des Vorstandes:„Bis dahin bedarf es allerdings nocheiner gewissen Zeit und einer hartenArbeit.“ Mit zwei Herren-Mannschaf-ten (Bezirksliga/Kreisklasse) und einerA-Jugend ging es dann in die ersteSaison und alle drei Teams schafftenden Klassenerhalt.

Knapp ein Jahr später entdecktenauch die Mädchen die Liebe zumVolleyball und unter Trainer PeterMüller versuchten sich erstmals15 Nachwuchsspielerinnen zwischen15 und 18 Jahren beim „Baggern“ und „Prit-schen“. An Meisterschaftsspielen nahmensie aber erst ab der Spielzeit 1975/76 teil,

da die Zeit für den Aufbau einer schlagkräf-tigen Mannschaft zu knapp war. Bei denHerren stieß 1974 der Schweinfurter

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Teams, darunter auch eine Damen-Mannschaft. Im Jahr1976 klopften die Herren an der Tür zur Landesliga,doch in der Qualifikationsrunde verpasste die Mann-schaft mit Willi Horstmann, Ingolf und Jörg Liebmann,Thomas Bremmekamp, Jan Gaasterland, Arno Mölleken,Harald Zitzlaff, Jürgen Quinting und Michael Pastoorsden Aufstieg, so dass es weiter in der Bezirksliga darumging, zu punkten. In dieser Saison war man auch imPokal sehr erfolgreich. Schluss war erst im Spiel gegenden Bundesligisten Bottrop.

In der Bezirksliga hielt sich die Mannschaft auch inden Jahren danach, doch in der Saison 1980/81 fehlteihr einfach das Glück, zumal diverse Verletzungen ihreinen Strich durch die Rechnung machten. In derBezirksklasse spielten die Blau-Weißen aber nur nocheine Saison, denn der zweite Tabellenplatz hinter demTV Moers reichte aus, um den direkten Wiederaufstiegzu schaffen. Mit Axel Schuster, zurück aus Osterfeld,und Ralf Schwarze verstärkten zwei ehemalige Landes-ligaspieler den SuS, dazu gehörten Gerald Otto,Hermann Keller, Jan Gaasterland, Dominik von Winter-feld, Jürgen Kuper, Edmund Wawra und Willi Horstmannzum Kader. Bei den Damen waren die Zeiten 1982 nichtso rosig wie bei den Herren. Da die komplette ersteMannschaft aus Studiengründen den Verein verlassenhatte, zog man die Truppe aus der Bezirksklasse zurück.Trainer Axel Schuster versuchte dann, aus Jugendspiele-rinnen ein Team für die Kreisliga zu formen. Im Jubilä-umsjahr zum 75. Geburtstag gelang den Damen dannder erste sportliche Erfolg, als sie den Aufstieg von derKreisliga in die Bezirksklasse feierten. Dafür endete inderselben Saison der Höhenflug bei den Herren. Sowohldie erste stieg aus der Bezirksliga als auch die zweiteMannschaft aus der Bezirksklasse ab.

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Der beste Volleyballer, der jemals das Trikot des SuS09 überstreifte, war Marek Gladysz (Mannschaftsfotoganz rechts). Der ehemalige polnische Junioren-Na-tionalspieler besuchte seine Verwandten in Lohbergund wollte auch in der Zeit in Deutschland seinemLieblingshobby nachgehen. Ab 1981 verstärkte erdann unsere Herren-Mannschaft und wurde beiseinen regelmäßigen Aufenthalten in Dinslaken überviele Jahre hinweg ein absoluter Leistungsträger.

Als Hauptangreifer und Hauptblocker machte er invielen Spielen den Unterschied aus, auch wenn erin Polen auf einer ganz anderen Position agierte.„Aber für unser Niveau hat das gereicht. Er warschon ein ganz guter Spieler für unsere Liga“,erinnert sich der ehemalige SuS-Spielertrainer JanGaasterland, der durch den Mann aus Lodz beimTraining fachkundige Unterstützung erhielt. Neben-bei coachte Marek Gladysz auch noch die Damender DJK Vierlinden und verhalf der Truppe aus demDuisburger Norden zum Aufstieg.

Die Begeisterung der jungen Vierlindener Mann-schaft kannte keine Grenzen, weil Marek Gladyszdie Feinheiten und Raffinessen des Volleyballs miteinfallsreichen Trainingsübungen zu vermittelnwusste. Als der Pole im Januar 1982 wegen seinesabgeschlossenen Studienganges wieder in seine Hei-mat zurückkehrte, setzen die zunächst befürchtetensportlichen Krisenzeiten in Vierlinden nicht ein.Es gab ja noch Hermann Keller, den Gründer derVolleyballabteilung des SuS, der die Betreuung desTeams bei der DJK für Marek Gladysz übernahm.

Marek Gladysz

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In der Saison 1986 blühtendie Damen dann ein weiteresMal auf. Sie wurden souveränin der Besetzung Judith König,Eva Verlande, Claudia Queller,Irmgard Schmitz, Vera Kartik,Ellen Schembries, Anne Keller,Claudia Garden, Claudia Borg-mann und Barbara Herlitz Ersterin der Bezirksklasse und trumpf-ten auch im Pokal groß auf. ImHalbfinale besiegte das Team erstden MTV Rheinwacht Dinslakenund holte dann den Titel desKreispokalsiegers mit einem glat-ten 3:0 gegen den klassenhöhe-

ren TV Jahn Hiesfeld. Diesen Er-folg wiederholte die Mannschaft1988 mit einem 3:2 gegen Grün-Weiß Flüren, dafür erlebten sieauch eine Enttäuschung: DasAufstiegsspiel zur Landesliga gingin Werden glatt 0:3 verloren.

„Lange haben die Damenaber danach nicht mehr weiter-gespielt. Aus beruflichen undprivaten Gründen sowie fehlen-dem Nachwuchs existierte dieMannschaft nur noch ein oderzwei Jahre“, erinnert sich Her-mann Keller heute.

Die Herren spielten weiterhin in der Bezirksklasseund platzierten sich in der Regel im oberen Tabellendrit-tel. Spieler wie Axel Schuster, Marek Gladysz, Sven Loh-berg, Jan Gaasterland, Jürgen Porobin, Harry Apholz,Christian Kassel, Andreas Janßen, Jens Lohau, AlexanderFilatovas, Sung-Bin Hong, Jürgen Kapp, ChristianVennemann und Carsten Dieckmann bereisten im Laufeder Jahre den gesamten linken Niederrhein, alle Stadt-teile von Essen und Duisburg. Es war eine Truppe ausMitvierzigern und jungen Leuten um die 20 Jahre. Aller-dings mussten die anderen Teams vom Spielbetrieb

Erfolgreiche Damenmannschaft 1986: Hintere Reihe: Anne Keller, ClaudiaGarden, Claudia Borgmann, Vera Kartik, Irmgard Schmitz. Vorne: Judith König,Claudia Verlande, Claudia Queller, Ellen Schembries.

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niedrig ausfiel. Der Mangel anSpielern und Nachwuchs mach-ten dem SuS zu schaffen, sodass schließlich mit einemStamm von nur sechs bis neunLeuten die Klasse nicht gehaltenwerden konnte. Der Spagat zwi-schen Beruf, Privatleben undSport war auch in Zukunft einständiger Begleiter der Mann-schaft, trotzdem meldete manfür die Kreisliga. Dortschrumpfte der Spielerstamm2002/03 erneut auf nur nochsechs Aktive und es wurde nurein Mittelplatz erreicht. Da seit-dem keine Aussicht auf perso-nelle Verstärkung bestand, gibtes im SuS 09 keine Senioren-

Mannschaften mehr. Zwar trai-nieren die „alten Recken“ nocheinmal in der Woche, doch in-teressierte Volleyballer solltensich eher der Hobby-Mixed-Gruppe und Trainer Peter Mül-ler anschließen. Diese Truppebesteht aus einem harten Kernund auf dem Programm stehenin unregelmäßigen Abständendiverse Turniere.

abgemeldet werden, wofür eine Hobby-Mixed-Gruppe insLeben gerufen wurde. Die Frauen und Männer spielten inder Weseler Hobbyliga, zogen aber aus beruflichem undfamiliär bedingtem Zeitmangel 1999 die Mannschaftzurück. Die Herren-Mannschaft der „Hobbys“ nahm mitErfolg in der Runde des Kreises Duisburg teil.

In die Saison 2001/02 gingen die Herren der 09er mitgemischten Gefühlen. In der Vergangenheit musste derKlassenerhalt immer schwerer erkämpft werden, da dieSpielstärke in den Jahren zwar konstant, aber etwas zu

Michael Pastoors, Axel Schuster, Norbert Brück, Peter Gawenda, Willi Horstmann,Harald Zitzlaff, Ingolf Liebmann

2008: Volleyball-Hobbygruppe

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Auch in Deutschland gingdie Entwicklung des Sports wei-ter und nach dem Zweiten Welt-krieg gründete sich 1949 derDeutsche Basketball Bund.Einen großen Fortschritt in derweltweiten Wahrnehmungmachte Basketball 1992, als beiden Olympischen Spielen von

Barcelona die USA ihr legendäres „DreamTeam“ aufbot und in den folgenden Jahrender Sport in den Medien immer populärerwurde.

Die beiden Dinslakener SportlehrerWerner Stumkat und Reinhold van Deestwaren schon viel früher vom Basketball ge-packt worden. Sie waren die Initiatoren

einer eigenen Abteilung im SuS 09, die alsdritte Mannschaftssportart am 1. März 1980ins Leben gerufen wurde. Die beidenPädagogen teilten sich die Abteilungs- undTrainingsleitung, und die Blau-Weißenbrachten eine erste spielfähige Mannschaftin der B-Jugend aus einer freiwilligen Sport-arbeitsgemeinschaft am Theodor-Heuss-Gymnasium hervor. Mit dem vierten Platz inder ersten Saison erzielte man auch gleichein respektables Ergebnis. In der zweitenSpielzeit wurden bereits drei Mannschaftenzum Meisterschaftsbetrieb gemeldet: Eineweibliche und männliche A-Jugend sowieeine männlich B-Jugend, die sich sogar fürdie Endrunde um die Meisterschaft qualifi-zierte. Nachdem durch einen Wegfall derTrainingszeit für drei Teams nur noch vierHallenstunden zur Verfügung standen,konnte ein Dämpfer in der Abteilung nichtvermieden werden. Nach dem Abgangeiniger A-Junioren musste die Mannschaftvom Spielbetrieb zurückgezogen werden.Allein die Mädchen-Truppe machte weiterund belegte einen mittleren Tabellenplatz inihrer Gruppe.

BasketballZu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Basketball in den verschiedenstenLändern der Welt vorgestellt und 1902 wurden die ersten Regeln in diedeutsche Sprache übersetzt. Internationale Akzeptanz erhielt der Sport1930, als das Internationale Olympische Komitee Basketball zur olympi-schen Sportart erklärte.

Damenmannschaft in den 80ern.

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In den Spitzenzeiten hatte unsereBasketball-Abteilung zwei Her-ren und zwei Jugend-Mannschaf-ten gemeldet. Abteilungsleiter IngolfLöhl war damals „Mädchen für alles“ und derErfolg ein großer Verdienst von ihm. Als er dannden Verein aus beruflichen Gründen verließ,machte sich schnell bemerkbar, wie sehr IngolfLöhl der Abteilung fehlen würde. Bei der orga-nisatorischen Abwicklung, als Trainer und Spie-ler trauert man dem 32-Jährigen bis heute nach.

? Ingolf, was hast Du seit deinemWeggang aus Dinslaken gemacht?

Ich bin aus beruflichen Gründen von 2004 bis 2008nach Düsseldorf gegangen und habe in Ratingen inder Landesliga und Bezirksliga gespielt. Dann habeich mich beruflich wieder ein bisschen umorientiert,habe mittlerweile einen 17 Monate alten Sohn undum der Familie zuhause näher zu sein, sind wir wie-der zurück nach Hiesfeld gezogen. Mit dem Basket-ball pausiere ich im Moment, habe aber schon mitdem Gedanken gespielt, nach Voerde zu gehen oderwieder beim SuS 09 etwas aufzubauen - weil mir dieArbeit mit dem Nachwuchs einfach Spaß macht.Aber es fehlt einfach die Zeit dafür.

? Als Du Abteilungsleiter warst, hatte Basketballeinen viel höheren Stellenwert als heute.

Woran liegt das?Nach den Olympischen Spielen 1992 mit demDream Team begann ein richtiger Hype. Die Zeit mitMichael Jordan führte dazu, dass alle richtig geil aufBasketball waren. Als Michael Grimm und ich da-mals die Streetball-Veranstaltungen organisierthaben, kamen immer viele interssierte Leute zusam-men und dadurch konnten wir neue Mitglieder ge-winnen. Das hat sich alles relativiert.

? Ganz leicht hattest Du esaber trotzdem nicht.

Es war schwierig und ist heute bestimmt nicht leich-ter geworden, wenn man sich um alles kümmernmuss. Es wäre damals schön gewesen, wenn sich dieVerantwortung auf mehrere Schultern verteilt hätte.Es steht und fällt immer mit den Leuten, die das allesorganisieren.

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Autowaschenist unser Ding!

Max-Eyth-Straße 12 // Gewerbegebiet Dinslaken-Mitte

Ingolf Löhl

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Auch im Jubiläumsjahr des75. Vereinsbestehens wurdenausschließlich Damen gemel-det. Die Seniorenmannschaft er-reichte den dritten Rang in derKreisliga, die weibliche A-Ju-gend landete auf dem fünftenPlatz. Die Herren und männli-chen Jugendmannschaften tru-gen in dieser Zeit lediglichFreundschaftsspiele aus, dochweil einige talentierte Jugend-spieler die Altersgrenze erreichthatten, konnte in den Spielzei-ten danach auch ein Herren-Team aufgebaut werden und dieersten Erfolge stellten sich ein.

Mitte der 80er Jahre gelang den Herren,die von Werner Stumkat gecoacht wurden,der Aufstieg von der Kreisliga II über dieKreisliga I bis in die Bezirksliga. Das Niveaukonnte aber dauerhaft nicht gehalten wer-den, da mehrere Spieler Dinslaken wegendes Studiums verließen. Es gelang aber da-nach, diese Lücken durch die eigene Nach-wuchsarbeit zu schließen und so wurdegewährleistet, dass die Mannschaft stetig inder Spitzengruppe der Kreisliga I um denAufstieg zur Bezirksliga mitspielte.

Die Damen stiegen unter Reinhold vanDeest sogar bis in die Landesliga auf undbauten immer wieder junge Nachwuchs-spielerinnen in das Team ein. Auf dem

Höhepunkt ihres spielerischen Könnensfeierte die Damenmannschaft den mehrma-ligen Gewinn des Niederrheinpokals undauch der Kreistitel ging an die Blau-Weißen.Der SuS 09 bewies eindrucksvoll, dass dernoch relativ unbedeutende Sport in Dins-laken enorme Fortschritte machte.

In der Saison 1994/95 fanden dann en-gagierte Bemühungen statt, eine Mini-Mannschaft aufzubauen. Diese sollte zwarnoch nicht am regelmäßigen Spielbetriebteilnehmen, jedoch in Freundschaftsspielenan Wettkampfbedingungen hereingeführtwerden. 1995/96 nahmen eine Damen- undeine Herrenmannschaft in der Meisterschaftteil, die B-Junioren gingen ebenfalls in der

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dienst, aus vielen guten Indivi-dualisten ein erfolgreiches Teamzu formen, das viele Rück-schläge hinnehmen musste.Aufbauspieler Stefan Schmitzkonnte beispielsweise wegeneiner Knieverletzung die Mann-

Liga auf Korbjagd, ehe der Damenbasketballseine Dominanz verlor. Die Stützen desTeams mussten aus beruflichen und familiä-ren Gründen kürzer treten und als dieseAusfälle nicht kompensiert werden konnten,nahm in der Saison 1997/98 keine Damen-mannschaft mehr am Spielbetrieb teil.

Dafür machten die Herren einen Schrittaus dem Schatten der Damen. Während1999/2000 die erste Mannschaft unter derehemaligen Bundesligaspielerin Inge Hafer-kamp knapp den Aufstieg in die Bezirksligaverpasste, schaffte die „Zweite“ den Kreis-liga-Aufstieg. Durch die Vereinigung der bei-den Teams in der Spielzeit 2000/2001wurde eine starke Mannschaft mit einer

guten Bank geformt — und prompt wurde dieschwarze Serie von über zehn Jahren ohneAufstieg gebrochen. Durch die Aufbauarbeitim Jugendbereich in der Vergangenheit hattesich außerdem wieder eine Nachwuchs-mannschaft gebildet, die Potential hatte, dieHerren zu verstärken.

So lautete in der Bezirksliga-Saison2001/2002 das Ziel eigentlich einen siche-ren Tabellenplatz zu erreichen, doch entge-gen aller Erwartungen verlief das Jahr vielpositiver als gedacht. Der erreichte drittePlatz war einem besonders guten Teamspielzu verdanken, welches hauptsächlich aufdie tolle Arbeit von Trainerin Inge Hafer-kampf zurückzuführen war. Es war ihr Ver-

Dinslakener Str. 144 - 46569 HünxeTelefon: 0 20 64 / 47 83 02 - Mobil: 01 71 / 414 74 32

Aufstiegsfeier 2001

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chen an und für die Saison2006/07 ging wieder eine U16in der Kreisliga auf Korbjagd,doch alle Hoffnungen, die Ab-teilung unter der neuen Leitungzu stabilisieren, wurden zu-nichte gemacht. Daraufhinsahen sich die Blau-Weißendazu gezwungen, den Spiel-betrieb und Trainings betriebfür die Senioren und älterenJugendlichen einzustellen.Sigrid Ohs unternimmt nun Jahrfür Jahr für eine Wiederbele-bung der gesamten Abteilungeinen Neustart.

schaft nicht unterstützen und war sogargezwungen, mit dem Sport aufzuhören.

In der neuen Spielzeit sollte der Klassen-erhalt zunächst einmal im Vordergrundstehen, da die Bezirksliga wesentlich stärkerbesetzt war. Dieses Ziel erreichte die Mann-schaft trotz einer schwach ausklingendenSaison, allerdings musste sie sich danacheinen neuen Coach suchen. Inge Hafer-kamp verabschiedete sich und es ging ersteinmal ohne „Chef“ in die dritte Bezirksliga-Saison, in der fast bis zum Schluss um denLigaverbleib gebangt werden musste. Erstam vorletzten Spieltag durfte die Mannschaftmit der neuen Trainerin Gudrun Deterding,die in den Jahren zuvor selbst für den SuS09 Basketball spielte, den Klassenerhaltfeiern. Am Ende belegten die Dinslakenerden neunten Platz und auch die zweitenHerren verfehlten 2003/04 den geplantenAufstieg, doch mit den männlichen Teamsder U16 und U18 sowie der offenen U14erfreute sich die Abteilung an einem großenInteresse im Jugendbereich. Doch fortansollte es Stück für Stück mit dem Basketballbeim SuS 09 bergab gehen.

Zwar konnten die Herren den Klassen -erhalt in der Bezirksliga sichern, doch nachdem beruflichen Rücktritt des erfolgreichenAbteilungsleiters, Spielers und Jugend -trainers Ingolf Löhl, ohne den der erlebteAufschwung niemals geglückt wäre, standder SuS vor erheblichen Problemen. Unter

Einschaltung des Präsidiums galt es zunächstden Fortbestand der Abteilung zu sichernund mit Mustafa Turna erklärte sich ein Spie-ler der ersten Herren bereit, die Führung zuübernehmen. Im Jugendbereich gelang es inSigrid Ohs eine engagierte Trainerin zufinden, da aber ihr Engagement lange nichteinzuplanen war, wurde keine Mannschaftfür den Spielbetrieb gemeldet. Die Saisonverlief dann trotz aller Umbrüche undSchwierigkeiten einigermaßen zufriedenstellend ab. Bei den Herren ging in derRückrunde ein Ruck durch die Mannschaftund mit großem Siegeswillen halfen neunSiege zum Klassenerhalt. Beim Nachwuchshielt der Mitgliederzuwachs ununterbro-

1. Herren 04/05 v.li.: Sergej Pfeifer, Alexander Pfeifer, Volker Arndt, Thomas Hüsken, MustafaTurna, Ingolf Löhl, Orner Mrkulic, Coach Gudrun Deterding, Resat Redzepi, Sead Ajvazi.

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94 | Breitensport

Die Teilnehmer der Sportab-zeichengruppe, die von HeinzGruhlke sen. und Johann Schi-bisch sowie den vielen Helfernund Prüfern wie Hermann Hart-mann betreut werden, treffensich im Sommerhalbjahr vonApril bis Oktober dienstags aufder Anlage zum Training undzur Abnahme. Weniger diesportliche Höchstleistung alsdas allgemeine Wohlbefindenund der Spaßfaktor stehen aufdem Programm der Gruppe„Sport für Jedermann“. GuteLaune und Geselligkeit stehenim Vordergrund der regelmäßi-gen Treffen. Neben den Aktivi-täten auf dem Sportplatz und inder Halle zählen auch Radtou-ren dazu.

Vanessa Klein und AndreaDormann bringen mit Aerobicfür Frauen die Teilnehmerinnenin Form. Die Übungsleiterinnenbringen montags und mittwochs

eine Gruppe im Alter von 16 bis 50 Jahrenmit gezieltem Herz-Kreislauf-Training, Gym-nastik für den Muskelaufbau und Dehnungin Schwung. Dies geschieht sowohl in derHalle als auch im Freien, manchmal darfauch eine Radtour nicht fehlen. Des Weite-ren wird Gymnastik für Frauen donnerstagsbei Eleonore Dietz angeboten. Warm-Up,ganzkörpergymnastische Übungen und dasCool-Down zum Abschluss werden durchrhythmische Musik begleitet.

Die Wirbelsäulengymnastik ist eine Maß-nahme der vorbeugenden Gesundheits-pflege. An den Übungsabenden dienstagsund donnerstags finden bei Eleonore Dietzund Britta Steinbring Information undDemonstrationen statt, die durch die spe-zielle wirbelsäulenfreundliche Funktions-gymnsatik ergänzt werden. Die starkenJungs und Mädchen - oder die, die es nochwerden wollen - sind beim Fitnesstrainingim Kraftraum richtig. Zwei erfahrene Trainerunterstützen die Teilnehmer an den Gerätenfachkundig und bieten ein individuell zuge-schnittenes Fitnessprogramm. Montags,dienstags, donnerstags und freitags wird im

Kraftraum bei Abteilungsleiter DieterWaldenhoff und Übungsleiter Hans Flickageschwitzt.

Der ganz junge Nachwuchs trifft sichbei Andrea Dormann und Manuela Breuk-ker. Freitags findet ein Kinderturnen fürVier- bis Sechsjährige ohne Eltern statt, beidem Bewegungs- und Spielerfahrunggesammelt werden soll. Rennen, Ver-stecken, Klettern, Balancieren und Hüpfensind genauso wichtig wie Ruhe- undVerschnaufspausen. Beim Eltern-Kind-Turnen sind Zwei- bis Vierjährige die Ziel-gruppe. Der Abbau von Hemmungen,Aufbau von Selbstvertrauen, sozialesLernen in der Gruppe an der Seite einesElternteils stehen an erster Stelle. Wilddurcheinander geht es beim Spielen,Turnen und Spaß haben für Kids ab sechsJahre zu. Hier finden sich Jungen undMädchen zusammen, die noch keine spezielle Sportart für sich entdeckt haben.

BreitensportDas Sportangebot beim SuS 09 beschränkt sich natürlich nicht nur auf diegroßen Abteilungen wie Fußball oder Leichtatheltik. Im Laufe der 100Jahre sind immer wieder neue zeitgemäße Ideen und Konzepte umge-setzt worden, die ihren festen Platz im Verein gefunden haben.

1987: Kraftraum in der Hans-Efing-Halle.

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96 | Jubilare

25 JahreThomas Balthaus, Karin Behrendt, Ernst-Georg Birkert, Heiner Börgmann, Günter Brandt, Norbert Brehm, Irmel Bullmann,Thomas Bullmann, Johannes Claus, Peter Dienhard, Reinhard Erpenbeck, Marlies Erpenbeck, Annegret Faber, Björn Flohr,

Maik Flohr, Werner Flohr, Hans Fröbus, Jan Gaasterland, Marita Gaasterland, Klaus Gehringer, Dieter Geppert,Margot Gierlings, Hagen Girod, Edda Grafen, Helmut Grafen, Michael Grafen, Thomas Grafen, Dr. med. Winfried Greef,

Oliver Grimm, Sieglinde Grundmann, Gisela Grutza, Claudia Haegert, Manfred Hartmann, Arnd Heiken,Heinz-Jürgen Heldens, Sibylle Herbers, Martin Herrmann, Udo Hocks, Helmut Hüsken, Manfred Janßen, Vera Janßen,

Andreas Kapp, Annegret Keller, Hermann Keller, Jost Keller, Katrin Keller, Friedhelm Krämer, Martin Kraft, Anna Kuhlmann,Markus Kuhlmann, Werner Kumetat, Irmgard Langenfurth, Kirsten Langenfurth, Silke Langenfurth, Karl-Josef Lenz,

Ursula Löckelt, Sven Lohberg, Wolfgang März, Ralf Mante, Rolf Messerschmidt, Christoph Mölleken, Guido Münzer,Herbert Olges, Gerald Otto, Margret Rabsahl, Tim Römer, Barbara Römhild, Christian Römhild, Wolfgang Römhild,

Albert-Wilhelm Rosser, Volker Rosser, Fred-Jürgen Rothenstein, Andreas Schibisch, Bärbel Schibisch, Irmhild Schibisch,Johann Schibisch, Waldemar Schiemann, Birte Schmucker, Anja Schramme, Claus Schramme, Dorothea Schramme,

Jörn Schramme, Birgit Schubert, Gerd-Axel Schuster, Erika Schwedler, Doris Sebregondi, Nicol Sebregondi-Buschmann,Adelgard van Staa, Ute Stöwing, Stefanie Vahnenbruck, Dieter Waldenhoff, Klaus Weber, Dirk Weiß, Dieter Welfonder,

Dietmar Wenta, Beate Wessel, Mirja Wessel, Paul Winterberg, Dirk Wollstein,

40 JahrePeter Balthaus, Dieter Böhme, Rüdiger Fäcks, Rolf Feldkamp, Heinz Gruhlke sen., Hermann Hartmann jun.,

Wolfgang Hesselmann, Dieter Hettmer, Hermann Kutzner, Hermann Lang, Ludwig Lechner, Hans-Werner Lieberenz,Reinhardt Rabsahl, Gerd Rühl, Harald Schmidt, Harry Schmitz, Heinz-Dieter Schürmann, Werner Völlings, Fred Westhoff

50 JahreNorbert Breitgam, Wilhelm Breuer, Horst Depner, Winfried Dickmann, Manfred Driesen, Klaus-Dieter Graf,

Friedel Hauschild, Hans-Jürgen Herbers, Heinz-Dieter Horstmann, Walter Kisters, Jürgen Klockhaus, Horst Liebs,Werner Maaß, Ilse Meercamp, Willi Passfeld, Karl-Heinz Schenzer, Hans-Jürgen Sebregondi, Hans-Dieter van Staa,

Axel Terhoff, Wilfried Wessel

Unsere JUBILARE im Jahr 2009

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Jubilare | 97

60 JahreRuth Baumann, Kurt Bonnes, Hermann Langenfurth,

August Röder, Albert Rosser, Horst Ziegler

65 JahreKornelius Verheul

70 JahreGünter Hesselmann, Werner Hesselmann, Paul Jost

75 JahreWerner Feldkamp sen., Hermann Hartmann sen.

Vereinsfakten

Die Gründer des VereinsDietz Baßfeld, Bernhard Dölken,Karl de Fries, Heinrich Gräber,Hermann Herbers, Ernst Lehmkuhl,Theodor Schebben, Karl Steinhoff,Otto Steinhoff, Fritz Straßen

Die Vorsitzenden in 100 JahrenAdolf Spiegel, Willi Hansen,Dr. Scholtissek, Willy Mersmann,Karl Steinhoff, Theodor Schebben,Otto Salbach, Dietz Baßfeld,Jakob Bergmann, Johann Lenzen,Karl de Fries1955 — 1957 Karl Steinhoff1958 — 1962 Friedrich Lüttgens1963 — 1964 Wilhelm Lantermann1965 — 1967 Werner Träger1968 — 1971 Heinrich Thomaskamp1972 Ewald Bies1973 — 1977 Gerd Rühlseit 1978 Walter Kisters

MitgliederzahlenGesamt: 1.241Basketball: 17Fußball: 899(inklusive 195 Breitensportler)Leichtathletik: 303Volleyball: 22

Stand: 1.Januar 2009

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98 | Vorstand

Von links nach rechts: Johann Schibisch (Leichtathletikobmann), Dieter Waldenhoff (Kraftsportobmann), Oliver Grimm (Fußballobmann), Beate Nölle (Beisitzerin), Axel Schuster (Volleyballobmann), Walter Kisters (Präsident),Thomas Bullmann (Schatzmeister), Andrea Grollmuss (Geschäftsführerrin), Klaus-Dieter Graf (Vizepräsident),Friedhelm Hümmling (Vereinsjugendleiter), Udo Schneider (Beisitzer), Reinhardt Rabsahl (Sozialwart),Ludwig Lechner (Fußball jugendobmann),Werner Völlings (Beisitzer).

Der Vorstand im Jubiläumsjahr

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