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MÜNZWETTBEWERB 100 JAHRE WEIMARER REICHSVERFASSUNG ERGEBNISPROTOKOLL August 2018

100 JAHRE WEIMARER REICHSVERFASSUNG · Ergebnisprotokoll Wettbewerb 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung Seite 2 . INHALTSVERZEICHNIS 1.TEIL Ergebnisprotokoll TOP 1 Begrüßung und

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MÜNZWETTBEWERB

100 JAHRE WEIMARER REICHSVERFASSUNG

ERGEBNISPROTOKOLL August 2018

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Ergebnisprotokoll Wettbewerb 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung

Seite 1

Impressum Bundesrepublik Deutschland vertreten durch das Bundesministerium der Finanzen Koordination, Durchführung und Protokoll des Münzwettbewerbs: Bundesverwaltungsamt Beauftragter für das Münzwesen Leitung: Dr. Thomas Dress Projektleitung: Regine Schmidt © 2018

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INHALTSVERZEICHNIS

1.TEIL Ergebnisprotokoll

TOP 1 Begrüßung und Konstituierung des Preisgerichts.................. 4

TOP 2 Eröffnung der Preisgerichtssitzung……………………………. 5

TOP 3 Bericht der Vorprüfung............................................................ 8

TOP 4 Informationsrundgang............................................................. 8

TOP 5 Wertungsrundgänge (1-4)....................................................... 8

TOP 6 Festlegung der Rangfolge....................................................... 8

TOP 7 Schriftliche Beurteilung der Preise.......................................... 9

TOP 8 Festlegung der Randschrift……………………..…….………... 10

TOP 9 Empfehlung des Preisgerichts................................................ 10

TOP 10 Unterzeichnung des Protokolls............................................... 10

TOP 11 Öffnen der Verfasserumschläge............................................. 10

TOP 12 Abschluss der Preisgerichtssitzung........................................ 10

2. TEIL Anhang

Unterschriftenliste………………………………..………………………… 11/12

Einzelberichte (aus dem Vorprüfbericht)………….………..…..…….……

Tarnzahl 1540 Othmar Kukula, Neuhausen………………… 13

Tarnzahl 1541 Paul Sülzle, Pforzheim….....………………… 13

Tarnzahl 1542 Frantisek Chochola, Hamburg……..……….. 13

Tarnzahl 1543 Andreas Feist, Grasbrunn….………………… 13

Tarnzahl 1544 A+B Elena Gerber, Berlin…...……………..……..... 14

Tarnzahl 1545 Claudia Fink, Bischofsheim / Rhön………….. 14

Tarnzahl 1546 Olga Goloshchapova, Grasbrunn…….……… 14

Tarnzahl 1547 Andreas Kraft, Wanzleben-Börde/

OT Seehausen

15

Tarnzahl 1548 A+B Isabel Ritter, München...…………...…….…… 15

Tarnzahl 1549 David Grimm, Nürnberg.……..………….…… 15

Tarnzahl 1550 Waldemar Wronski, Goslar..………………… 16

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1. Teil Ergebnisprotokoll der Preisgerichtssitzung

Termin: 31. August 2018 Beginn: 09:30 Uhr

Ort der Sitzung: BVA - Kunstdepot DGZ-Ring 12

13086 Berlin Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste und TOP 1

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TOP 1 Begrüßung und Konstituierung des Preisgerichtes

Stimmberechtigte Preisrichter:

Prof. Bernd Göbel Bildhauer

Ulrike Bohm BMF

Prof. Nikolaus Ott Designer Kunsthochschule Kassel

Tobias Wiesner BKM

Prof. Dr. Christian Waldhoff Juristische Fakultät HU Berlin

Dr. Katia Glaser BVA, Beauftragter für das Münzwesen

Dr. Matthias Ohm Numismatiker Landesmuseum Württemberg, Münzkabinett – Altes Schloss

Gäste

Olaf Mietzner BMF

Koordination, Durchführung und Vorprüfung:

Regine Schmidt

BVA

Timo Stingl BVA

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TOP 2 Eröffnung der Preisgerichtssitzung

Der nachstehende Text wurde von Herrn Stefan Zänker, Geschäftsführer „Weimarer Republik“ e.V. sowie die Ergänzungen von Herrn Prof. Dr. Christian Waldhoff, Juristische Fakultät der Humboldt Universität Berlin zur Verfügung gestellt.

Thema 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung 1919-2019: 100 Jahre Nationalversammlung und Weimarer Reichsverfassung I. Nationalversammlung und Reichsverfassung Am 11. August 1919 unterschrieb der vorläufige Reichspräsident Friedrich Ebert

(MSPD) an seinem Urlaubsort im Thüringischen Schwarzburg die „Verfassung des Deutschen Reichs“, die fortan nach ihrem Entstehungsort als Weimarer Reichsverfassung bezeichnet wurde. Mit ihrer Verkündung im Reichsgesetzblatt trat sie am 14. August in Kraft. Deutschland war nun erstmals eine Republik, genauer gesagt eine föderal gegliederte parlamentarische Demokratie. Es handelt sich auch um die erste auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhende deutsche Verfassung, d.h. die monarchische konnte durch eine demokratische Legitimation abgelöst werden.

Dass es dazu kommen würde, war zehn Monate zuvor noch nicht abzusehen. Die kaiserliche Herrschaft des Hauses Hohenzollern und die Monarchien in den einzelnen Ländern kollabierten um den 9. November 1918 in einem atemberaubenden Tempo. Das monarchische Ordnungsmodell hatte nach vier Jahren Weltkrieg militärisch, politisch und moralisch abgewirtschaftet. Zwar wurde im Oktober 1918 noch der Versuch unternommen, die Reichstagsparteien in die Regierungsverantwortung einzubeziehen, aber diese ‚Oktoberreformen‘ genügten nicht mehr, um die Monarchien in Deutschland zu retten. Von Kiel und München ausgehend erfasste die Revolution ganz Deutschland, und fast überall übernahmen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht. In Berlin wurde die Republik am 9. November gleich zweimal ausgerufen, einmal von dem Mehrheitssozialdemokraten Philipp Scheidemann, einmal von dem Spartakistenführer Karl Liebknecht. Eine provisorische Regierung übernahm unter der Bezeichnung „Rat der Volksbeauftragten“ die Amtsgeschäfte. In ihr waren zunächst je drei Vertreter der beiden sozialdemokratischen Parteien MSPD und USPD vertreten, aber bald sollte sich Friedrich Ebert als starker Mann in der Regierung durchsetzen und mit ihm die Linie der MSPD. Während die USPD, der Spartakusbund und die sich um die Jahreswende 1918/19 gegründete KPD in unterschiedlichen Formen und teils mit Hilfe von Gewalt für das Rätemodell oder die Fortführung der Revolution im sowjetischen Sinne einsetzten, verfolgte die MSPD zusammen mit bürgerlichen Kräften das Ziel, dass eine parlamentarische Nationalversammlung über die Zukunft Deutschlands entscheiden sollte.

Die Wahl zu dieser verfassunggebenden Nationalversammlung fand am 19. Januar 1919 statt. Schon die Wahl selbst war ein echter Meilenstein in der deutschen Demokratiegeschichte. Noch nie waren so viele Deutsche zu einer demokratischen Wahl aufgerufen gewesen. Fast 37 Millionen Menschen waren wahlberechtigt, weil das Wahlalter von 25 auf 20 gesenkt wurde, weil erstmals auch Soldaten wählen durften, vor allem aber, weil nach langen Reformdebatten und vor den meisten anderen westlichen Demokratien auch Frauen abstimmen durften. Damit wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland im internationalen Vergleich sehr früh eingeführt.

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Ergebnisprotokoll Wettbewerb 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung

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In geheimer, freier und gleicher Wahl bestimmten die Deutschen eine Nationalversammlung, die den Auftrag hatte, die Grundlagen für ein neues, demokratisches Deutschland zu legen. Dieser Auftrag war eindeutig, denn bei einer Wahlbeteiligung von 83 % votierten rund drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger für die SPD, das katholische Zentrum und die linksliberale DDP und damit für die drei demokratischen Parteien, die in der Nationalversammlung die „Weimarer Koalition“ bilden und die Verfassung für Deutschland ausarbeiten und verabschieden sollten.

Den ersten Entwurf zu dieser Verfassung legte Hugo Preuß vor, Mitbegründer der DDP, demokratischer Jurist, Hochschullehrer und Publizist und Angehöriger der jüdischen Oberschicht Berlins. Er war schon im Herbst 1918 von Friedrich Ebert zum Staatssekretär des Inneren ernannt und mit der Ausarbeitung einer Verfassung betraut worden. Er hatte schon im Kaiserreich weitreichende demokratische Reformen eingefordert, war aber nicht zuletzt aufgrund seiner Abstammung und politischen Ansichten damit nie durchgedrungen. Das Kaierreich war nun aber passé, und jetzt galt es, eine Verfassung für eine demokratische Republik zu formulieren.

Am 6. Februar 1919, knapp drei Monate nach dem Ausbruch der Revolution, konstituierte sich die Nationalversammlung im gerade erst umbenannten Nationaltheater Weimar. Einer der Hauptgründe für die Verlegung von Berlin nach Weimar waren sicherheitspolitische Erwägungen, weil man in Berlin gewaltsame Störungen zu fürchten hatte. Außerdem sprachen logistische und praktische Gründe für Weimar, aber durchaus auch die ideelle Botschaft, mit einem Tagungsort außerhalb Preußens und in einer Stadt der Klassik und des Humanismus die Botschaft eines Aufbruchs zu einem ‚neuen Deutschland‘ senden zu können.

Der Preußische Verfassungsentwurf ging sofort in die Beratung im Verfassungsausschuss der Nationalversammlung, aber auch in der Presse und in der Öffentlichkeit wurde er rege diskutiert. In diesem sehr demokratischen Verfassungsgebungsprozess entwickelte sich der Entwurf erheblich weiter, zahlreiche politische Kompromisse zwischen den Parteien der Weimarer Koalition wurden eingeflochten. Etwa in der Frage der Trennung von Kirche und Staat und der damit zusammenhängenden Schulfrage, in der Frage nach den Nationalfarben, oder auch im Grundrechtskatalog. Hier traten unter dem starken Einfluss der SPD neben die ‚klassischen‘ liberalen Abwehrrechte auch erstmals in einer westlichen Demokratie soziale Grundrechte. Was das Organstatut, also den Aufbau und die Zusammenwirkung der politischen Institutionen anbelangt, gab es aber nur kleinere Abweichungen vom Entwurf Hugo Preuß‘. Im Zentrum des politischen Systems stand der Reichstag, gepaart mit einer doppelten Exekutive aus direkt gewähltem Reichspräsident und einem parlamentarisch gestützten Reichskanzler und seiner Regierung. Direktdemokratische Elemente waren ein Novum für einen großen demokratischen Flächenstaat. Zudem blieb der Föderalismus als Verfassungsprinzip fest verankert, wobei alle Gliedstaaten auch republikanisch verfasst waren.

Überschattet wurde der Verfassungsgebungsprozess durch die parallel verlaufenden Verhandlungen zu einem Friedensvertrag. Als die Bedingungen des Versailler Vertrages im Frühjahr 1919 verkündet wurden, war die Entrüstung in Deutschland groß – hatte man doch auf milde Bedingungen gehofft, da man doch auf dem Weg zu einem ‚neuen Deutschland‘ sei.

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Ergebnisprotokoll Wettbewerb 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung

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Obwohl darüber sogar die Regierung der Weimarer Koalition zerbrach, verabschiedete sie am 31. Juli 1919 mit 262 zu 75 Stimmen (und 84 abwesenden Abgeordneten) die Weimarer Reichsverfassung. Deutschland hatte sich damit nicht nur auf einem demokratischen Weg eine eigene Verfassung gegeben, sondern auch eine der damals modernsten und demokratischsten Verfassungen der Welt. Erstmals waren – trotz des Flaggenkompromisses – die Farben Schwarz-Rot-Gold die offiziellen Farben des deutschen Staates. Es waren schon die Farben der Revolution von 1848/49 gewesen. Was damals nicht gelang – die demokratische Verfassungsgebung in freier Selbstbestimmung der Deutschen – glückte 1919. Der Tag der Unterzeichnung durch Friedrich Ebert, der 11. August, wurde in der Weimarer Republik als Verfassungstag der zentrale politische Feiertag.

Trotz dieses ambitionierten Aufbruchs war die Weimarer Republik nicht von Dauer, ja wurde sie 1933 vom dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte abgelöst. Die Gegner der Demokratie und Republik diffamierten und attackierten sie von Anfang an. Schwarz-Rot-Gold wurde zu Schwarz-Rot-Senf, demokratische Politiker zu ‚Novemberverbrechern‘ oder ‚Sozialfaschisten‘ und die Weimarer Republik insgesamt zum verhassten und bekämpften ‚System‘ erklärt. Ihr Verfassungstag wurde nie als übergreifender Feiertag, sondern vielmehr als politischer Kampfplatz genutzt. Denn die Weimarer Republik blieb zeit ihres kurzen Bestehens fragil und wurde am Ende bewusst von antidemokratischen Kräften zerstört. Dies ändert aber nichts an dem Umstand, dass die Demokratie in Deutschland vor 100 Jahren zum ersten Mal Wirklichkeit wurde, und dass sich über all die Jahre engagierte Demokraten für ihre Entstehung und ihren Erhalt eingesetzt haben.

Nach 1945 und auch bei den Beratungen zum Grundgesetz wurde oftmals die Weimarer Reichsverfassung für das Scheitern der ersten deutschen Republik verantwortlich gemacht. Wie die heutige Forschung herausgearbeitet hat, ist dies jedoch eine Fehlvorstellung. Die Weimarer Republik ist an einer komplexen Verschränkung unterschiedlicher Entwicklungen und Bedingungen gescheitert, nicht hingegen an ihrer Verfassung.

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TOP 3 Bericht der Vorprüfung

TOP 4 Informationsrundgang

TOP 5 Wertungsrundgänge

TOP 6 Festlegung der Rangfolge 1. Preis 1542 2. Preis 1548 B 3. Preis 1549 Veröffentlichung Nach Vorlage des Kabinettsbeschlusses werden alle Arbeiten öffentlich im BVA

ausgestellt.

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TOP 7 Schriftliche Beurteilung der Preise

1. Preis Tarnzahl 1542

Der Entwurf besticht durch seine klassische Aufbereitung von Bild- und Wertseite

sowie der rosettenhaften Anordnung der Typografie. Die Groteskschrift ist in ihrer Ausrichtung in den vier verschiedenen Schriftgrößen gut gelöst. Im Zentrum der Bildseite findet sich die durch die Weimarer Reichsverfassung eingeführte Flagge. Die erstmals im deutschen Münzwesen verwendete Farbigkeit bleibt dabei nicht bloßes Dekor, sondern bringt die in den Reichsfarben symbolisierten Entscheidungen für die Republik und die Demokratie zum Ausdruck. Der zitierte Artikel 1 der Reichsverfassung bringt die beiden zentralen Ergebnisse der Revolution von 1918 auf den Begriff: den Übergang von der Monarchie zur Republik und die Legitimation der Staatsgewalt durch das Prinzip der Volkssouveränität. Die beiden zentralen Hoheitszeichen, die Flagge und der Adler, zeigen zugleich die Kontinuität zwischen der Verfassungsordnung Weimars und der Bundesrepublik Deutschland.

2. Preis Tarnzahl 1548 B

Die Münze für den 100. Jahrestag der Weimarer Reichsverfassung zeigt auf ihrer

Bildseite in klarer und dynamischer Ordnung die symbolisierte Titelseite der Verfassung, getragen von einer Gruppe Männer und Frauen, ein sehr bildhaftes und einprägsames Motiv für den Wirkmechanismus einer Verfassung. Die blockhafte Anordnung dieser kubischen Form wird umfangen von einer einfachen Groteskschrift, die den Weg in unsere Zeit weist. Die Wertseite bildet einen klar geformten, plastischen Adler ab, der wie der Kubus auf der Bildseite das Zentrum beherrscht. Umschrift, europäische Sterne, Material- und Feinwertangabe sowie Nominal sind eindeutig lesbar. Der Einsatz von Farben beschränkt sich auf Schwarz, Rot und Gold, die sinnfällig für den Adler auf dem Titelblatt der Verfassung vorgeschlagen werden.

3. Preis Tarnzahl 1549

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Die Bildseite der Münze zeigt in der oberen Hälfte das klassische Motiv des

Nationaltheaters in Weimar; das im unteren Münzrund von einer stilisierten Darstellung des Volkes getragen wird. Gezeigt wird die erste Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung mit Frauen und Männern auf dem Weg zur Wahlurne. Das Thema ist erzählerisch dargestellt und sehr filigran ausgearbeitet. Die dezente Farbgebung hebt das Wahljahr, die Urne sowie das Goethe-Schiller-Denkmal in Bronze und Gold hervor. Die Bildseite ist insgesamt sehr harmonisch gestaltet und greift das Thema anschaulich auf. Die Wertseite ergänzt den Münzentwurf durch eine klassische Gestaltung des Adlers, der würdig dargestellt ist.

TOP 8 Festlegung der Randschrift

Randschrift: NATIONALVERSAMMLUNG WEIMAR 1919 ●

Die Randschrift wurde vom Träger des Ereignisses, Herrn Prof. Dr. Christian Waldhoff

vorgeschlagen als Bezug auf das Ereignis des Verfassungsjubiläums 1919-2019, das so gut beschrieben wird. Die Jury hat den Vorschlag einstimmig angenommen.

TOP 9 Empfehlung des Preisgerichtes

Das Preisgericht empfiehlt den 1. Preis (Tarnzahl 1542) zur Ausführung. TOP 10 Unterzeichnung des Protokolls

TOP 11 Öffnung der Verfasserumschläge Rundgang Tarnzahl Verfasser 1. RG --- --- 2. RG 1541 Paul Sülzle, Pforzheim 1543 Andreas Feist, Grasbrunn 1544 A Elena Gerber, Berlin 1544 B Elena Gerber, Berlin 1546 Olga Goloshchapova, Grasbrunn 1547

1550

Andreas Kraft, Wanzleben-Börde/OT Seehausen Waldemar Wronski, Goslar

3.RG 1540 Othmar Kukula, Neuhausen 1548 A Isabel Ritter, München

1. Preis 1542 Frantisek Chochola, Hamburg 2. Preis 1548 B Isabel Ritter, München 3. Preis 1549 David Grimm, Nürnberg

TOP 12 Abschluss der Preisgerichtssitzung

Aufgestellt: Berlin, den 10. September 2018

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Ergebnisprotokoll 2. Teil /Anhang

100 Jahre Weimarer Reichsverfassung

Seite | 13

Verfasserin: Othmar Kukula, Neuhausen

1540 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Farbmotiv muss eingerahmt werden Wertseite:

i.O.

Verfasserin: Paul Sülzle, Pforzheim

1541 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Farbe zwischen Buchstaben schwierig zu realisieren Farbe nur umsetzbar, wenn Buchstaben auch rot sind Relief teilw. zu hoch Wertseite: Relief teilw. zu hoch

Verfasserin: Frantisek Chochola, Hamburg

1542 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Farbbereich des Reliefs muss eingerahmt werden Wertseite:

Verfasserin: Andreas Feist, Grasbrunn

1543 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Modell sehr unsauber Farbe nicht umsetzbar, da Linien zu dünn Wertseite: Relief zu hoch, muss teilw. abgeflacht werden

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Ergebnisprotokoll 2. Teil /Anhang

100 Jahre Weimarer Reichsverfassung

Seite | 14

Verfasserin: Elena Gerber, Berlin

1544 A Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Relief im Randbereich zu hoch Buchstaben müssen wg. Farbe verbreitert werden Wertseite: i.O.

Verfasserin: Elena Gerber, Berlin

1544 B Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Schrift muss verbreitert werden wg. Farbe Wertseite: i.O.

Verfasserin: Claudia Fink, Bischofsheim/Rhön

1545 Ausschluss Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Relief im Randbereich zu hoch Farbrelief muss eingerahmt werden Wertseite: Relief im Randbereich zu hoch

Verfasserin: Olga Goloshchapova, Grasbrunn

1546 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Unsauber Buchstaben müssen nachgearbeitet werden Rahmen (Rand der Buchseiten) muss abgeflacht werden Wertseite: Falsches Münzzeichen, muss geändert werden Buchstaben müssen verbessert werden

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Ergebnisprotokoll 2. Teil /Anhang

100 Jahre Weimarer Reichsverfassung

Seite | 15

Verfasser: Andreas Kraft, Wanzleben-Börde/ OT Seehausen

1547 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Farbe zwischen Flügeln des Adlers nicht machbar - zu eng Wertseite: Münzzeichen falsch, muss geändert werden

Verfasserin: Isabel Ritter, München

1548 A Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Farbe zwischen Flügeln nicht umsetzbar Wertseite:

Verfasser: Isabel Ritter, München

1548 B Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Farbe zwischen Flügeln nicht umsetzbar Relief teilw. zu hoch Wertseite: Münzzeichen fehlt

Verfasser: David Grimm, Nürnberg

1549 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Urne muss vertieft werden Zahlen müssen breiter sein Wertseite:

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Ergebnisprotokoll 2. Teil /Anhang

100 Jahre Weimarer Reichsverfassung

Seite | 16

Verfasser: Waldemar Wronski, Goslar

1550 Bildseite:

Wertseite:

Bildseite: Farbmotiv muss eingerahmt werden Wertseite: