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1/2012 Informationen aus den technisch-wissenschaftlichen Vereinen Nordhessens technik nordhessen Unternehmen aus der Region: German E-Cars und FRÄGER 13 Technikmuseum Kassel: „Der Drache“ 15 Berichte aus den Vereinen: VDE / DGS / REFA 18 Elektromobilität

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1/2012

Informationen aus den technisch-wissenschaftlichen Vereinen Nordhessens technik nordhessen

Unternehmen aus der Region:German E-Cars und FRÄGER 13

Technikmuseum Kassel: „Der Drache“ 15

Berichte aus den Vereinen: VDE / DGS / REFA 18

Elektromobilität

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Alstom Grid ist ein Geschäftsbereich der weltweit agierenden Alstom-Gruppeund einer der Marktführer im Bereich der Stromübertragung.

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technik nordhessen 1/2012 3

Sie halten hier die erste Ausgabe der „technik nordhessen“ in den Händen. Nach vielen Jahren bzw. Jahrzehnten der „mitteilungen der technisch-wissenschaftlichen Vereine Nordhes-sens“ entstand diese neue Zeitschrift als eines von mehreren Standbeinen im Kommunikationskonzept des neu-en VDI-Bezirksvorstandes.

Die größte Neuerung ist: Dieses Heft richtet sich nicht mehr nur an die Mitglieder der technisch-wissenschaftlichen Vereine Nord-hessens, sondern soll vielmehr auch bei Nichtmitgliedern Interesse und Zugang zur Technik wecken und herstellen. Exemplare der „technik nordhessen“ werden künftig auch an markanten Punkten ausliegen, z.B. an Empfängen einschlägiger Firmen. Das neue Konzept ermöglicht den Vereinen außerdem, mehr Exemplare zu bekommen – ohne dabei das Jah-resbudget zu verändern. Nutzen Sie die Möglichkeiten, für Ihren Verein, aber auch für Technik in Nordhessen, zu werben!

Eine weitere große Änderung ist die Ausrichtung des Heftes an einem Schwerpunktthema. In der ersten Ausgabe widmen wir uns dem Thema „Elektromobilität“ – zurzeit ein sehr aktuelles, viel und manchmal auch kontrovers diskutiertes Thema. Mehrere Autoren werden Ihnen die Thematik näherbringen:

Im Interview erläutert Dipl.-Ing. Jür-gen Hartwig, über 25 Jahre aktiv in der Solar-Industrie und 1996 Gründer von Deutschlands erstem Solar-Un-

ternehmen ErSolar, warum er selbst auf ein Elektrofahrzeug setzt und was sich noch ändern muss, damit wir in einigen Jahren flächendeckend E-Autos fahren können.

Das VDE-Prüf- und Zertifizierungsin-stitut bereitet sich im neuen Batterie- und Umwelttestzentrum auf die Tests von Elektrofahrzeugen und Batterien ab 2012 vor. Nicht nur die Batterien müssen im Alltag die Sicherheitsvor-schriften einhalten, auch die gesamte Ladetechnik, Leistungselektronik, Antriebe, Verbindungstechnik, Kabel- und Leitungen, E-Ladesäulen oder Ladestecker müssen sicher und alltagstauglich sein.

In Rothwesten finden im Test- und Prüfzentrum für Elektromobilität des Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (Fraun-hofer IWES) Untersuchungen und Tests an Elektrofahrzeugen statt. Dabei geht es um das Verhalten von Elektrofahrzeugen am Netz und im Fahrbetrieb sowie das Energiema-nagement und die Netzintegration.

Der größte Arbeitgeber Nordhessens lässt Sie schon mal etwas in die Karten der Zukunft schauen. Dipl.-Ing. Arne Hilgen von der Volkswagen AG erläu-tert uns in seinem Beitrag, welchen Beitrag das Werk Baunatal bezüglich Antriebstechnik für Elektrofahrzeuge liefern wird.

Eine weitere Veränderung (und Anpassung an die Möglichkeiten der heutigen Zeit) ist die Veranstaltungs-übersicht: Hier im Heft finden Sie

künftig die Groß-Veranstaltungen (nordhessen- und deutschlandweit) und Vorträge, die zum Schwerpunkt-thema passen: Ankündigungen des Hessen SolarCups, des Tages der Technik, der Hannovermesse, des Deutschen Ingenieurtages und die Mitgliederversammlungen. Die Einla-dungen zu weiteren Veranstaltungen erhalten Sie über Ihre jeweiligen Vereine oder über die Webseiten (Ad-ressübersicht mit Kontaktpersonen und Web-Adressen auf den Seiten 26 und 27).

Bei den Berichten möchten wir die Vielfalt erhöhen und werden künftig eine Zusammenfassung auf maximal einer Druckseite hier im Heft wieder-geben – eventuelle Langfassungen finden Sie dann auf der jeweiligen Vereins-Webseite.

So, und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und Freude beim Lesen der neu-en „technik nordhessen“!

Jürgen Sapara und das Redaktionsteam der

„technik nordhessen“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Editorial

Jürgen Sapara

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4 technik nordhessen 1/2012 Inhaltsverzeichnis

Elektromobilität

Elektroautos und Batterien auf dem Prüf-stand 5

IWES-TPE: Das Test- und Prüfzentrum fürElektromobilität des Fraunhofer IWES 7

Elektrische Antriebe von Volkswagen Kassel 9

Interview mit Jürgen Hartwig 10

Unternehmenspräsentation

Lösungen für eine elektromobile Zukunft - German E-Cars und FRÄGER 13

Exponat TMK

Der „Drache“ 15

Interview Student

Pascal Stärz: „technische Systeme aktiv entwickeln“ 17

Berichte aus den Vereinen

VDE fördert Studium der Elektrotechnik 18Über 60 Jahre REFA in Nordhessen 19Elektromobilität und der Solar World Con-gress 2011 20

Termine der Vereine 21

Personalia 24

Kontakt 26

Herausgeber: Verein Deutscher Ingenieure, Nordhessischer Bezirksverein e. V., Im Rosental 30, 34132 Kassel, [email protected]

Redaktion: Jürgen Sapara (v.i.S.d.P.) Schloßstraße 13, 34613 Schwalmstadt, E-Mail: [email protected]

Sebastian.Schürch, E-Mail: [email protected] Internet: www.vdi-nordhessen.de

Auflage: 4500 Exemplare je Ausgabe

Impressum

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technik nordhessen 1/2012 5Elektromobilität

Batterie und Elektronik müssen stö-rungsfrei funktionieren, eine wichtige Forderung, wenn es um die Sicherheit im E-Fahrzeug geht. In den Laborato-rien des Offenbacher VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts und ab April 2012 im neuen Batterie- und Umwelt-testzentrum prüfen deshalb die Exper-ten des VDE Elektroautos vom kleinen Stecker bis zur großen Batterie und de-ren Lade- und Batteriemanagementsys-teme. Dass eine unabhängige Prüfung und Zertifizierung besonders wertvoll ist, ist in den Fachkreisen und beim Verbraucher unbestritten. Die Tests helfen den Herstellern bei der Entwick-lung und sorgen für Sicherheit auf der Straße. Vor allem die Akkus müssen im neuen Testzentrum extremen Be-lastungen trotzen.Mit den ersten Hybridfahrzeugen und der folgenden Entwicklung hin zu

Elektrofahrzeugen haben leistungsfä-hige Energiespeicher zunehmend an Bedeutung gewonnen. Heute stehen Li-Batteriesysteme als Schlüsselkom-ponente im Fokus der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Indust-rie. Li-Batterien sind gekennzeichnet durch hohe Energiedichten und Lang-lebigkeit. Aufgrund des erhöhten Be-darfs an Energie und Leistung werden die zukünftigen Li-Batteriesysteme an Masse und Volumen zunehmen; hier-aus resultiert ein wesentlich erhöhtes Gefahrenpotential. Um die Ströme und elektrischen Verluste in beherrschbare Größenordnungen zu bekommen, er-folgt die Realisierung derartiger Ener-giespeicher auf höheren Spannungs-ebenen als bisher üblich. Vor diesem Hintergrund besteht nun die Notwen-digkeit, leistungsfähige Li-Batterien hinsichtlich ihrer Sicherheit zu prüfen

und zu zertifizieren. Li-Batterien sind in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem durch Brand- und Explosionsbe-richte von tragbaren Geräten wie Note-book oder Mobiltelefon aufgefallen. Bei Temperaturen oberhalb von 60 °C be-steht das Risiko, das Li-Batteriesysteme ihre Energie unkontrolliert abgeben. Diese Zustände können beim Be- und Entladen oder durch mechanische Ein-flüsse bzw. Umwelteinflüsse entste-hen.Dass gerade eine beschädigte Batterie zur Gefahr werden kann, ist dem VDE Batterie- und Umwelttestzentrum durch eigene Untersuchungen be-kannt. Dies gilt insbesondere auch bei Fahrzeugbatterien in Elektrofahrzeu-gen. Wenn Batteriezellen bei einem Crash beschädigt werden, kommt es im schlimmsten Fall zum sogenann-ten „thermal runaway“ - eine Ketten-

Elektroautos und Batterien auf dem Prüfstand

Die Entwicklung zukunftsfähiger Energiekonzepte wird mit dem Einstieg in die E-Mobilität um einen weiteren Baustein ergänzt. Die zukunftsweisende Technologie in Verbindung mit regenerativ erzeugter Energie ist umwelt-freundlich und ressourcenschonend. Und als Energiespeicher eine wichtige Komponente im intelligenten Energie-netz der Zukunft. Mit diesem und weiteren Modellprojekten investiert E.ON Mitte schon heute in die sichere und umweltfreundliche Energieversorgung der Zukunft: E.ON Mitte kennt sich aus, im Netz und in der Region.

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6 technik nordhessen 1/2012

reaktion, bei der der Akku mit knapp 900 °C verbrennt. Damit dieser „worst case“ in der Praxis nicht eintritt, müs-sen die Hersteller Schutzmechanismen vorsehen. Um deren Eignung festzu-stellen, simulieren die VDE-Ingenieure an ihren Hightech-Prüfständen unter-schiedlichste Belastungs- und Unfalls-zenarien.Unabdingbare Voraussetzung für jede Anwendung ist die Sicherheit des Speichersystems. Keinesfalls darf von diesen Speichern unter zulässigen Betriebsbedingungen ein Gefahrenpo-tential ausgehen, und auch unter den Bedingungen vorhersehbarer Fehler muss die Sicherheit gewährleistet sein. Ebenfalls unter Bedingungen des Miss-brauchs und der Fehlerbehandlung muss das Gefahrenpotential, das vom Batteriespeicher ausgeht, beherrschbar sein. Ein weiteres Risiko ist die Berüh-rungsgefährlichkeit hinsichtlich der

Spannungen bis 800 Volt Gleichspan-nung im Gegensatz zu den bekannten Li-Batterien im Geräteeinsatz, die mitSicherheitskleinspannung betrieben werden. Daraus ergeben sich besonde-re Anforderungen an die elektrische Isolation, an den Berührungsschutz und Isolationswiderstand, an die Spannungsfestigkeit von elektrischen Bauteilen sowie an die Schalt- und Verbindungselemente.Ob Ladetechnik, Leistungselektronik, Antriebe, Verbindungstechnik, Kabel- und Leitungen, E-Ladesäulen oder Ladestecker: Mit modernsten Testein-einrichtungen und kompetentem Personal ist das Offenbacher Institut bestens aufgestellt, um ein breites Leistungsspektrum rund um das Elek-trofahrzeug anzubieten.

Bernd FrankeVDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut,

Offenbach

Über das VDE Prüf- und Zertifizie-rungsinstitut, OffenbachSeit 1920 steht das VDE-Zeichen für Sicherheit und Qualität in der Elekt-ro- und Informationstechnik. Mehr als 100.000 Geräte pro Jahr unterziehen die unabhängigen Prüfingenieure des VDE einem Härtetest bevor sie das VDE-Prüfzeichen erhalten. Rund um den Globus überwachen die VDE-Experten mehr als 7.000 Fertigungsstätten. Ko-operationsvereinbarungen mit mehr als 50 Ländern sorgen dafür, dass die vom VDE-Institut durchgeführten Prü-fungen international anerkannt sind. Weltweit tragen 200.000 Produkttypen mit einer Million Modellvarianten das VDE-Zeichen. Die gemeinnützige VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH beschäftigt in Offenbach rund 500 Mit-arbeiter, mit weiteren mehr als 250 Mitarbeitern im Ausland über die VDE Global Services GmbH.

Modell des neuen Testzentrums des VDE-Instituts, welches für die Prüfung von Batterien für Elektroautos, Pedelecs und andere mobile Geräte auf

dem Gelände der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) errichtet wird, um die hohen Anforderungen an den Netzanschluss zu gewährleisten

(Bild: © VDE / Architekurbüro Lobe, Wiesbaden)

Elektromobilität

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technik nordhessen 1/2012 7

Hier werden gemeinsam mit Partnern aus der Industrie und dem Forschungs-verbund Fahrzeugsystemtechnik der Universität Kassel Elektrofahrzeuge, Batterien und Ladesysteme sowie de-ren Netzeinbindung entwickelt und getestet. Auf einem Rollenprüfstand können mit Hilfe von hochpräzisen Batteriesimulatoren (virtuelle Batteri-en) Fahrzeuge und Batterielayout im definierten Fahrbetrieb aufeinander abgestimmt werden. Das induktive Laden wird auf Stromparkplätzen und auf einer Teststrecke weiterent-wickelt. Netzsimulatoren helfen die Ladestationen und die entsprechende Stromrichtertechnik weiter zu entwi-ckeln und für die neuen Anforderun-gen sog. intelligenter Netzstrukturen

(smart grids) zu optimieren.Elektrofahrzeuge, die mit dem Netz aktiv gekoppelt sind, verursachen Netzrückwirkungen. Im IWES-TPE können dazu verschiedene Tests durchgeführt werden, um die Wech-selwirkungen zwischen Netz und Fahrzeug nach gültigen Normen und Standards zu bewerten. Dabei wer-den auch Einflüsse durch die Um-gebungstemperatur berücksichtigt. Weiterhin können die Ladestrategien der Elektrofahrzeuge hinsichtlich ih-rer Zuverlässigkeit, Effizienz, Batte-rie- und Netzbeeinflussung bewertet werden. Testumgebungen stehen für die bekannten kabelgebundenen und kabellosen Energieübertragungsar-ten zum Fahrzeug zur Verfügung.

Durch die am Fraunhofer IWES ent-wickelte virtuelle Batterie ist es möglich, Tests mit verschiedensten Batterietypen und Temperaturbedin-gungen mittels einfacher Parametrie-rung durchzuführen. Durch die An-wendung von Fahrprofilen, die aus den umfangreichen Daten der bisher gemachten Feldtests stammen, kön-nen praxisnahe Belastungs- und Ge-brauchszustände abgebildet werden. In Kombination mit dem Rollenprüf-stand kann die virtuelle Batterie auch im Fahrbetrieb für Untersuchungs- und Optimierungsaufgaben einge-setzt werden. So können schnell verschiedene Batterietypen mit un-terschiedlichen Anfangszuständen getestet werden. Mit den Ergebnis-

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Elektromobilität

IWES-TPE: Das Test- und Prüfzentrum für Elektromobilität des Fraunhofer IWES

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8 technik nordhessen 1/2012

sen ist eine schnelle Weiterentwick-lung von Elektrofahrzeugkomponen-ten möglich.Vor allem das Energiemanagement zur zeitlichen Kopplung von erneuerbarer Stromerzeugung und der Ladung von Elektrofahrzeugen liegt im Fokus der Forschung und Entwicklung am Fraun-hofer IWES. Hierzu gehört auch die Entwicklung von Strategien zur ver-besserten Netzintegration, z.B. durch Maßnahmen zur Spannungs- und Fre-quenzhaltung. Die Testumgebung ist zur Entwicklung, Analyse und Prüfung von Energiemanagementsystemen unter Einsatz verschiedener Optimie-rungsalgorithmen geeignet. Dafür können neben mehreren Elektrofahr-zeugen und Elektrofahrzeugnachbil-dungen in Laborumgebung auch eine große Anzahl von Elektrofahrzeugen in einer Echtzeit-Netzsimulationsum-gebung abgebildet werden.

Durch den Einsatz von Batterie-, Fahr-zeug-, Ladegerät-, Eigenerzeugungs-, Fahr- und Netzsimulatoren können am IWES-TPE Einzelkomponenten in realistischer Systemumgebung (Hard-ware-in-the-Loop) untersucht werden. Beispielsweise können Ladesäulen, induktive Ladeinfrastruktur und auch Schnellladestationen vermessen und in ihrer Handhabung getestet werden. Für die exakte Untersuchung der Wir-kungsgrade von Elektrofahrzeugen ist die Kombination von Rollenprüfstand und geplanter Temperaturkammer gut geeignet.Weiterführend werden am IWES-TPE auch Feldtests von Elektrofahrzeu-gen begleitet. Für die Datenerfassung steht Messtechnik zur Verfügung und für die Datenauswertung kann auf erprobte und neu entwickelte Verfah-ren zurückgegriffen werden. Mit der bereits bestehenden umfangreichen

Datensammlung sind Auswertungen zum Nutzerverhalten und der Ener-giebilanz möglich.Zusammengefasst bietet das IWES-TPE für alle Aspekte der elektri-schen Energieübertragung in das Elektrofahrzeug Test- und Prüfmög-lichkeiten. Dabei ist es das Ziel die übertragene elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen bereitzustel-len.

Johannes Prior VDEFraunhofer IWES

Bereich Anlagentechnik und Netzintegration

Gruppe Hybridsysteme und Elektromobilität

Elektromobilität

Luftbild des Test- und Prüfzentrums für intelligente Netze und Elektromobilität in Fuldatal-Rothwesten mit der E-Mobil-Teststrecke und weiteren

Einrichtungen.

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technik nordhessen 1/2012 9

Durch die gesetzlich vorgeschriebene Reduzierung des CO2-Flottenausstoßes werden zukünftig immer mehr Fahr-zeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb ausgestattet. Der erste in Serie gebau-te Volkswagen mit rein elektrischem Antrieb wird der in 2013 erscheinende eUp! sein. Schon heute laufen mehrere Flottenversuche mit dem Golf blue-e-motion in mehreren deutschen Groß-städten, um Erfahrung mit der Nut-zung beim Endkunden zu sammeln. Die elektrischen Antriebe dieser Fahr-zeuge, bestehend aus einer Hochdreh-zahl-E-Maschine und einem 1-Gang-Getriebe, werden von Volkswagen im Komponenten-Werk Kassel zusammen mit der technischen Entwicklung in Wolfsburg entwickelt und gefertigt.Im Fahrzeug betriebene Komponenten sind hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Durch Vibrationen verur-sachte Beschleunigungskräfte belasten im Automobil verbaute Teile extrem. Elektrische Antriebsmaschinen sind zusätzlich großen Temperaturschwan-kungen von -40 °C Außentemperatur bis zu +180 °C Betriebstemperatur ausgesetzt. In Kombination mit den hohen mechanischen Drehzahlen und

der Ansteuerung durch einen Puls-wechselrichter bringt die geplante Elek-trifizierung des Individualverkehrs – im Vergleich zu den heute vor allem im industriellen Bereich eingesetzten An-trieben – völlig neue Anforderungen an elektrische Fahrzeugantriebe mit sich.Das Werk Kassel vereint für die Ent-wicklung und Produktion dieser An-triebe viele wichtige Kompetenzen in besonderer Weise. Aktuell entwi-ckeln 80 Mitarbeiter die elektrischen Antriebe. Im Geschäftsfeld Gießerei können Gehäuseteile für den Antrieb hergestellt werden. Im Presswerk, in dem aktuell vornehmlich Blechteile für verschiedene VW-Modelle produziert werden, entstehen Fertigungskapazi-täten für Rotor- und Statorblechpakete. Darüber hinaus wird die bestehende Montagekompetenz im Getriebeleit-werk genutzt, um neben den zurzeit jährlich ca. 4 Mio. Getrieben, zukünftig auch die Fertigung von E-Maschinen zu realisieren. Hierauf bereitet sich der Standort intensiv vor.Der äußerst leichte und kompakte elek-trische Antrieb des eUp! wird mit einer Leistung von 60 kW und einem maxi-malen Drehmoment von 210 Nm den

kleinsten Volkswagen auf 135  km/h beschleunigen, wobei bis 100 km/h ca. 11,3 Sekunden vergehen werden. Der erste rein elektrische Fahrantrieb im Volkswagenkonzern ist der Grundstein für einen E-Antriebsbaukasten, der in Zukunft um Antriebe für weitere VW-Modelle und Fahrzeuge der Konzern-töchter erweitert werden kann.Darüber hinaus konstruieren die Kasseler Entwickler zurzeit eine Hochdrehmoment-E-Maschine, die beispielsweise als Teil eines Hybrid-antriebes dienen kann und bei Kur-belwellendrehzahl des Verbrenners betrieben wird. Die Integration einer elektrischen Maschine in den An-triebsstrang für den Einsatz in Hybrid-fahrzeugen ist die optimale Ergänzung des Kasseler Getriebeportfolios. Somit leistet der anvisierte E-Maschinenbaukasten schon in naher Zukunft einen Beitrag zum umwelt-freundlichen Individualverkehr.

Arne Hilgen VDEVolkswagen AG, Werk Kassel

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Elektromobilität

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10 technik nordhessen 1/2012

Herr Hartwig, warum bauen Sie seit einigen Jahren KFZ auf Elektro-fahrzeuge um?

Die Frage sollte besser heißen: Wes-halb haben Sie Ihr Elektroauto vor 2 Jahren auf Li-Ion-Akkus umgebaut? Ich wollte zeigen, dass es auch 2009 bereits in Kleinserien hergestellte Elektroautos gibt. Das in Frankreich von Aixam hergestellte Leichtfahr-zeug mit Kunststoffkarosserie ist ein sinnvolles und für 15.000 Euro netto erschwingliches Elektroauto für kurze Distanzen. Dabei bietet es Platz für 2 Personen und besitzt einen 1 m3 gro-ßen Kofferraum. Um einen „Umbau“ im eigentlichen Sinne handelte es sich gar nicht, sondern lediglich um eine „Umrüstung“ der 350 kg schweren Bleibatterie auf einen gleich großen, aber 130 kg leichten Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion) mit Batteriemanage-mentsystem, Ladegerät und einer sehr übersichtlichen Strom-/Spannungs-anzeige. Es wurde damit auch der Be-weis erbracht, dass eine Li-Ion-Batterie Ende 2009 nicht 1000 – 1200 Euro je kWh Energie kostet, sondern dass be-reits bei kleinen Stückzahlen Investi-tionen in Li-Ion-Akkus von „nur“ 500 Euro je kWh notwendig sind.

Für wie sinnvoll halten Sie die aktuel-len Trends im Bereich der Elektro-Mo-bilität?

Die großen Autokonzerne verstehen es, den möglichen Kunden für den neuen E-Mobil-Trend zu interessieren und auf Messen – seit dem Autosalon in Paris 2008 – bei Laune zu halten, d.h. hinzuhalten und immer wieder „schöne“, manchmal auch „verrück-te“ Karosserien vorzustellen und beim Messebesucher sowie über die Fachpresse Meinungen abzurufen.Die zahlreichen Netzwerke in den Regionen, in den Bundesländern, bei der Fraunhofer Gesellschaft und beim Bund sind zwar inhaltlich gut abge-stimmt und allein bei der Fraunhofer Gesellschaft in 23 Instituten mit 33 Projekten und ca. 5 bis 6 Einzelthe-men je Institut zusammengefasst, aber es ist zweifelhaft, ob die vielen nebeneinander arbeitenden Netzwer-ke effektiv sind und auch Doppelar-beiten vermeiden helfen.Es wäre von der Politik wünschens-wert, besser zu koordinieren und manchmal auch anzuordnen, um dop-pelte Ausgaben zu vermeiden und mehr Effektivität zu erreichen und schneller voranzukommen. Aber wer

(in Berlin oder in den Ländern) ist fachlich in der Lage, die komplexen Themen zu übersehen und möglichst noch vorauszusehen? Bekanntlich fehlen in der Industrie bis zu 70.000 Ingenieure – und wer will denn noch auf die erfahrenen „alten Hasen“ zu-rückgreifen? Lieber macht man heute die Fehler alle noch einmal, die man vor 20-25 Jahren schon ausgebügelt hatte.

Wie muss sich das politische Umfeld ändern, damit E-Mobilität schneller an Stellenwert gewinnt?

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Jürgen Hartwig

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12 technik nordhessen 1/2012

Solange die Politik das Thema „Elek-tromobilität“ von drei Ministerien (Bundesministerium für Wirtschaft - BMWi, Bundesministerium für Ver-kehr, Bau und Stadtentwicklung - BMVBS und Bundesministerium für Umwelt - BMU) vorantreibt und nicht wie zuvor beschlossen einem Koor-dinierungsbüro mit Kompetenzen anvertraut, wird ein schlechter Wir-kungsgrad generiert. Sinnvoll wäre auch eine Markteinfüh-rungsförderung. Sie wird bereits in vielen Ländern erfolgreich praktiziert, wie sich zum Beispiel am Projekt VLOTTE in Vorarlberg zeigt. Die Bun-desrepublik sollte sich endlich dazu bekennen, dass es ohne Marktanreize keine wesentliche Elektromobilität in Deutschland geben wird.

Welchen Anteil werden die deut-schen Automobilbauer in Ihren Au-gen in den nächsten Jahren haben?

Derzeit haben die deutschen Autobau-er noch keinen Anteil am internatio-nal beginnenden Aufbau und Ausbau der Elektromobilität. Abgesehen von einigen Vorreitern aus dem Mittel-stand – besonders erwähnen möchte ich den Mut, die Initiative und das Durchhaltevermögen der Firmengrup-pe Fräger – tritt die gesamte europäi-sche Autoindustrie noch auf der Stelle, kündigt weiter an, baut Einzelstücke, rüstet mit 1,2 Mio Euro einen Porsche auf E-Mobil um und zeigt Fantasiege-bilde auf den internationalen Messen in Frankfurt, Paris, Genf und Shang-hai, die nie in Serie gehen werden. Als Illusion ist wohl einzuschätzen, dass Deutschland nicht allein auf die Märk-te drängen wird. Längst besitzt der in Japan entwickelte Mitsubishi iMiEV Serienreife und ist selbst mit Links-steuerung in Europa und den USA ver-fügbar. Auch Nissan/Renault drängen in den Markt. Alleine das Elektroauto von Nissan wurde in den USA bereits

25.000 mal bestellt. Nicht übersehen sollte man auch die Aktivitäten von Hyundai und Kia aus Südkorea, die in-nerhalb eines Jahres 20.000 Fahrzeuge in den Markt bringen wollen.

Welche Entwicklungen der Lade-Infrastuktur gibt es in Nordhessen?

Mit Hilfe eines kleinen Projektes bei der Fraunhofer IWES haben Markus Landau und ich die Infrastruktur in Nordhessen erarbeitet und mit den beiden Projekten SUN und NEMO ein Stück vorangebracht. Aus den bisher in ganz Hessen vorhandenen 63 Lade-punkten sind durch die beiden Projek-te, an denen mehrere Stadtwerke und kleine Energieversorger beteiligt sind, 123 Ladepunkte in Nordhessen gewor-den. Damit kann die Sorge genommen werden, dass man nicht weiß, wo man tanken soll und ob man jemals wieder sicher nach Hause kommt.

Wie lassen sich die verschiedenen erneuerbaren Energien sinnvoll und gewinnbringend verknüpfen?

In der Erklärung der Bundeskanzlerin vom Oktober 2008 steht eindeutig, dass für die Elektromobilität nur das Laden der Batterien durch regenera-tive Energien infrage kommt, um kei-nen zusätzlichen Energiebedarf bei konventionellen Kraftwerken generie-ren zu müssen. Dort muss aber noch einiges an Entwicklungsarbeit geleis-tet werden.

Welche Bedeutung kommt dem Elektroauto in Ballungszentren zu?

Innerhalb der Ballungszentren mit gut ausgebauter Infrastruktur und weni-gen Parkplätzen wird das Elektromo-bil wie das bisher bekannte Automobil an Bedeutung verlieren. Umfragen un-ter jungen Leuten bestätigen dies und zeigen auch, dass die Priorität in der

nächsten Generation nicht mehr das eigene Auto ist. Andere Firmen- und Fahrzeugkonzepte werden sich her-ausbilden, und Carsharing wird stark an Bedeutung zunehmen.

Wie könnte die Problematik der ge-ringen Reichweite behoben werden?

Vorrangig über eine Gewichtsreduk-tion. Aber solange wir noch keine „Leichtfahrzeuge“ bauen – außer Aixam in Frankreich und Think in Norwegen - und mit 1000 kg Blech unnötig Ballast bewegt werden muss, dafür 8  kWh gespeicherte Energie zusätzlich benötigt wird und das mit 4.000 – 5.000 Euro Aufpreis bezah-len, solange reden wir über geringe Reichweiten und Range-Extender.

Welche Veränderungen sind notwendig, um die Ladezeiten zu verringern?

Eine gute Möglichkeit wäre, die vor-handene Drehstrominfrastruktur voll zu nutzen und sämtliche 3 Phasen zu beanspruchen. Auch mit 11 kW Lade-leistung aus 3 Phasen kann man von „Schnellladung“ sprechen, wenn man eine 10 kWh-Batterie in einer Stunde vollständig laden kann.Da eine Batterie nie voll entladen wird – erfahrungsgemäß meist nur zu 50% – lässt sich eine halb entladene Batterie während des Einkaufs in ei-ner halben Stunde wieder vollständig aufladen und dadurch die maximale Reichweite des Fahrzeugs wieder her-stellen.In den nächsten Jahren wird sich durch die induktive Ladetechnik zeigen, ob und wie sich diese Technik im Straßenverkehr bewährt. Vielleicht bietet sich dieses System besonders die Taxen mit fest definierten Halte-punkten an.

Herr Hartwig, vielen Dank für das Interview.

Elektromobilität

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technik nordhessen 1/2012 13

Seit 2009 fahren verschiedene Proto-typen und auch unsere Serienfahrzeu-ge STROMOS, CETOS und PLANTOS rund um Grebenstein und Immen-hausen und bereits heute fast überall in Deutschland und Europa. Da das Kerngeschäft von FRÄGER die Her-stellung von Produkten und Lösungen für Fahrzeuge mit konventionellen Antriebssträngen ist, verbindet zu-nächst kaum jemand unser Unterneh-men – welches seit 1970 im Bereich der klassischen Automobilindustrie als Zulieferer angesiedelt ist – mit Elektromobilen und Lösungen für die Elektromobilität.Im Rahmen unserer Zusammenarbeit

mit Kunden im Stammgeschäft, ist es für FRÄGER bereits seit 2000 üb-lich, Kunden im entwicklungsnahen Bereich zu unterstützen – sei es mit Prototypen oder aber auch mit kun-denspezifischen Konstruktionen. Auf-bauend auf diesen Erfahrungen und Möglichkeiten, wurde ab 2008 der Bereich Konstruktion und Prototyping von Fahrzeugkomponenten beauftragt, elektrische Fahrantriebe zu konzipie-ren, zu entwickeln und zu erproben. Um dem Markt der Elektromobilität auch Beratung, Fahrzeuge und Diens-te anbieten zu können, wurde parallel mit den ersten Produkten in 2009 die German E-Cars GmbH gegründet.

Heute sind bereits über 200 Elektro-fahrzeuge aus Nordhessen täglich un-terwegs und beweisen, dass effiziente Mobilität machbar ist. Bei der FRÄ-GER-Unternehmensgruppe haben in Zusammenarbeit mit German E-Cars rund 50 Mitarbeiter in Entwicklung und Produktion an verschiedenen Pro-jekten gezeigt, dass Elektromobilität bereits möglich war, als von Seiten der Politik deren Schaffung noch ve-hement gefordert wurde. Möglich war dies durch die konstruktive und kon-sequente Koppelung von kreativem Denken, technischem Know-How und visionärem Unternehmertum. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf

Lösungen für eine elektromobile Zukunft −German E-Cars und FRÄGER

Unternehmen aus der Region

Industrial Engineering

Arbeits- und Zeitwirtschaft REFA / MTM

Projektdurchführung und -management

Fabrikplanung und -optimierung

Prozessoptimierung

u.v.m

Arbeitssicherheit

CE-Kennzeichnung nach GSG

Gefährdungsanalyse nach ArbSchG

SiGeKo nach BauStellV,

Fachkraft für Arbeitssicherheit

u.v.m

GS-Büro fürIndustrial Engineering

Heinrich-Schütz-Allee 26434134 KasselTel 0561 / 40 34 90Fax 0561 / 40 00 [email protected]

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14 technik nordhessen 1/2012

Fahrzeuge oder Antriebe, sondern wir bieten vielfältige Dienste an, die sich im Themenfeld Anwendungen von Elektromobilen bewegen, wie z. B. • Beratung zum Thema Elektromobi-

lität (Lösungen / Nutzen / Kosten)• Auslegung von Mobilitätskonzepten

mit verschiedenen Verkehrsträgern• Herstellung von BEV-PKW und

Nutzfahrzeugen• Herstellung von kundenspezifi-

schen Fahrzeugen

und Entwicklung von Systemen wie

• Beratung für mobile elektrische An-triebsystemen und Speicher

• Auslegung kompletter EE-Architek-turen für Elektro- und Hybridfahr-zeuge

• Softwareentwicklung gemäß auto-motiven Standards

• Entwicklung und Validierung von Antriebssystemen

Wir freuen uns, dass unter unseren Kunden innovative Unternehmen aus allen Brachen zu finden sind. So entwi-ckeln wir z. B. Lösungen für Automobil-hersteller und Energieversorger, bauen Entwicklungs- und Erprobungsfahr-zeuge im Auftrag von 1st-Tier-Zuliefe-

rer und liefern unsere Serienfahrzeuge an Unternehmen der Photovoltaikbran-che und Energieversorger.Vorreiter in Kassel sind zum Beispiel die Städtischen Werke, SMA Solar Technology AG und Fraunhofer IWES, die seit 2010 unsere Fahrzeuge nut-zen. Im Rahmen der verschiedenen Modellregionen-Projekte, wurde bei SAP in 2010 ein Pool mit etwa 25 Fahrzeugen aufgebaut, die von Mit-arbeitern online gebucht werden kön-nen. In diesem Projekt wurde u. a. eine bidirektionale Datenkommunika-tion mit dem Fahrzeug und dem Ver-waltungssystem entwickelt. Siemens nutzt den STROMOS in München (zentrale Forschung), Nürnberg, Er-langen und Berlin zur Weiterentwick-lung von Mobilitätskonzepten und der Entwicklung von Smartgridlösungen, da diese ein Schlüssel zur erfolgrei-chen Energiewende und Realisierung von Elektromobilität sein werden.Ein aktuelles Projekt „e-SolCar“ ist im Sommer 2011 in Brandenburg gestar-tet. Dabei wird mit einer Flotte von ca. 20 Fahrzeugen der bidirektionale Netzbetrieb entwickelt und erprobt. Im Rahmen von Felderprobungen war der STROMOS bereits zwischen Mona-

co und Gleiwitz und zwischen Aalborg und Bozen unterwegs, hat dabei die Alpen mehrfach überquert und über alle Fahrzeuge mehrere Millionen km absolviert. Mit vielen Hochschulen und Instituten pflegen wir intensive Kontakte und arbeiten im Rahmen un-serer Projekte mit ihnen zusammen. Zu nennen sind neben Kassel (Uni, IWES, DIE) unter anderen die Uni-versitäten der Städte Bochum, Cott-bus, Hannover und Hamm-Lippstadt. Diese Hochschulen fahren seit 2010 STROMOS oder haben auf Basis des FRÄGER-Antriebssystems Lehr- und Prüfstände aufgebaut.All diese Aspekte zeigen, dass die Entwicklung von STROMOS und Co. ein wichtiger Schritt für uns war, auch wenn die Elektromobilität als Indust-riezweig und Entwicklungsfeld noch einen weiten Weg zu beschreiten hat. Doch gerade darin sehen wir unsere Aufgabe:Als Marktvorbereiter und zuverläs-siger Engineeringpartner das zu ent-wickeln und zu tun, was heute noch fehlt.

Martin Fräger VDEFRÄGER-Gruppe

Immenhausen/Grebenstein

German E-Cars Manufaktur in Grebenstein (Bild: © FRÄGER-Gruppe)

Unternehmen aus der Region

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technik nordhessen 1/2012 15

Die Redaktion der „technik nordhes-sen“ befand, dass jede Ausgabe einen Beitrag zu einem Exponat des Tech-nik-Museums Kassel (TMK) enthalten sollte. Dazu bietet sich natürlich vieles an, sowohl als Einzelobjekt als auch in der Form von Zusammenhängen in-nerhalb eines längeren „Erzählstran-ges“. Die schwierige Wahl fiel diesmal auf die erste Lokomotive von Henschel aus dem Jahr 1848 mit dem schönen Namen „Drache“, gebaut für die Fried-rich-Wilhelms-Nordbahn.Das vorhandene Exponat, eine zwei-zylindrige Dampflokomotive ohne Tender, ist ein Modell aus Holz. Ein „Museumsexperte“ bescheinigte ihm angeblich, es hätte keinen musealen Wert. Offenbar übersah er einiges, was bei einem Experten zuweilen kennzeichnend ist.

Das Baujahr liegt in einer Zeit, in der sich das System aus Kohle, Stahler-zeugung und Eisenbahn mit positiver Rückwirkung, und d.h. mit steigen-dem Zuwachs, zum Industriezeitalter entfaltete, und das auch in Nordhessen.Der „Adler“ von Nürnberg/Fürth 1835, noch aus England importiert, die „Saxonia“, die „Beuth“, die Loko-motiven von Maffei, Hartmann, aus Esslingen und selbst aus Zorge im Harz – sie alle hatten ein unverwech-selbares Aussehen („Design“). Die Einheit von Kessel, Kraftmaschine und Fahrwerk wurde betrieben mit offenem Fahrstand, auf dem Lokfüh-rer und Heizer beschränkten Platz hatten.Da sich mit neuen Maschinen und höheren Leistungen (Produkt aus Drehmoment und Drehzahl) auch ein

Bedarf an differenzierten und höher-festen Werkstoffen ergab, ist gerade das Holzmodell „Drache“ dazu geeig-net, an Technik Interessierte die Fra-ge zu stellen, was ist aus Walzmate-rial, welche sind Schmiedeteile, was ist Stahl, Rohr aus Kupfer, Teil aus Rotguss; was ist wie gefügt, genietet, geschrumpft, verschraubt?Kein Ratespiel sondern Aufklärung, Lernvergnügen, erlebbar an der Übersichtlichkeit von Vorgestern mit Fragen nach neuen Werkstoffen für heute und morgen.Ein anderes Erlebnis ergibt sich beim Anblick der Lok von hinten: Der Blick wird frei für einen der neuen Arbeits-plätze um die Mitte des 19. Jahrhun-derts. Das Gespann von Lokführer und Heizer, vor sich Feuerloch und Feuerbuchse, davor Dampfdom und

Der „Drache“

INDUSTRIEBETREUUNG

Dipl.-Ing.

Crumbacher Straße 54 AD-34277 Kassel-BergshausenE-mail [email protected]

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Claus-A. Schlemper

Betreuung von Projekten in der FertigungUmbauten ∙ Neubauten ∙ Modernisierung

Management auf Zeit

Personalberatung

Technische Beratung mit dem Schwerpunkt „Schmiedeteile“Anwendung von SchmiedeteilenKonstruktive Optimierung ∙ Kostengünstige GestaltungQualitätsbewertung

Exponat aus dem Technikmuseum

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16 technik nordhessen 1/2012

Rauchabzug und davor der bei Dun-kelheit nur sehr spärlich beleuchtete Schienenweg – ein Arbeitsplatz, der begann, für den Traumberuf Genera-tionen kleiner Jungen zu stehen. Eine Maschine zu führen, zu beherrschen, sie „zu fahren“ – das kann eine anzu-strebende Aufgabe auch in heutiger Zeit sein; das Objekt kann ein Stra-ßen-, Luft- oder Wasserfahrzeug sein, auch eine technische Anlage wie im Kraftwerk oder eine Fertigungsstraße.Aber zurück zur Lok und damit auch ein Hinblick auf anderweitig, „kul-turell“ und literarisch Interessierte. Carl Maria von Weber (1786 – 1826, „Der Freischütz“ u.a.) hatte einen Sohn, Max Maria von Weber (1822 – 1881). Der wurde Eisenbahnin-genieur (!) und später Direktor der sächsischen Staatseisenbahn. Er war preußischer Ministerialrat und Hof-

rat in Wien. Er war kein Frühstücks-direktor, sondern hinterließ Arbeiten zur Biegung von Schienen, zur Ver-kehrssicherheit (Fahrtenschreiber, Schranken) u.a.Insbesondere sind literarische Arbei-ten von M. M. v. Weber überliefert, nämlich Eisenbahnnovellen |1|U.a. beschreibt er eine Fahrt auf dem offenen Fahrstand, hinter sich einen Güterzug. Silvesterabend 1845. Da hatte der Lokführer „ganze vierzehn Stunden bei sechs Grad Kälte und Sturm auf der Maschine gestanden“ und freute sich „auf den Silvester-punsch wie ein Affe“.Ein anderes Mal: Der Zug erreicht den Bahnhof „im ungemütlichen Lichte eines stürmischen Wintermor-gens“, Eiszapfen an den Dächern. „Sie kommen 20 Minuten zu spät“, knurrt der Inspektor. „Sie haben die

Fahrtprämie verloren“. „Es war eine böse Nacht, Herr Inspektor“, sagt der halberfrorene Führer. „Ja, es tut mir leid“, erwidert der Inspektor. „Des Kollegen Maschine ist defekt gewor-den, bringen Sie Ihre in Ordnung, Sie müssen den Schnellzug zurück nehmen“.Übrigens: So wurde auch in und um Kassel gefahren. Hält man sich das vor Augen, beginnt Technikgeschich-te zu leben.

Dr.-Ing. William Fischer

Lit.:|1| Herbst, H. Sturm auf den Schie-nen und andere Eisenbahn-NovellenMax Maria von WeberVerlag Früher Vogel, Bochum 2004Weitere Informationen zum Exponat aus dem Technikmuseum finden Sie auch unter www.tmk-kassel.de.

Der „Drache“: Das Gespann von Lokführer und Heizer, vor sich Feuerloch und Feuerbuchse, davor Dampfdom und Rauchabzug und davor der bei

Dunkelheit nur sehr spärlich beleuchtete Schienenweg – ein Arbeitsplatz, der begann, für den Traumberuf Generationen kleiner Jungen zu stehen.

(Bild: © Dr.-Ing. William Fischer)

Exponat aus dem Technikmuseum

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technik nordhessen 1/2012 17Interview mit Studenten in Kassel

Name: Pascal StärzAlter: 24Wohnt in: Kassel-NiederzwehrenStudiert: Maschinenbau

Was reizt dich am Studiengang Maschinenbau?

Mich reizen der Bezug zur Technik und die Herausforderung. Vor allem, dass man als Maschinenbauingeni-eur die Möglichkeit hat, technische Systeme aktiv zu entwickeln und mit zu gestalten. Ich will keinen 0815-Job, mir gefallen interessante Tätigkeiten, die mich herausfordern.

Was ist das Besondere an Kassel?Kassel bietet eine Menge, ohne viele Nachteile zu haben. Es gibt reichliche

Freizeitmöglichkeiten durch die große Auswahl an Parks, die schöne Ein-kaufsstraße oder andere Einrichtun-gen wie die Eissporthalle. Kulturell sind wir durch Museumslandschaft oder die Documenta gut aufgestellt. Die Universität bietet vielfältige Mög-lichkeiten und gerade bei Ingenieurs-studiengängen eine hohe Studienqua-lität. Mir persönlich gefällt, dass man in Kassel schnell jeden Ort erreichen kann.

In 5 Jahren bin ich...…durch mein duales Studium wahr-scheinlich als Diplomingenieur bei VW tätig und werde hoffentlich in einer interessanten und verantwor-tungsvollen Tätigkeit arbeiten dürfen.

Pascal Stärz (24) absolviert gerade sein

7. Semester im Praxisverbund bei VW.

Pascal Stärz: „...technische Systeme aktiv entwickeln“

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18 technik nordhessen 1/2012

„Bildung stellt heute eine der wich-tigsten strategischen Ressourcen dar, nicht nur in Deutschland. Wer Wissen effektiv einsetzt, verschafft sich Wettbewerbsvorteile in der gan-zen Welt. Doch die Talente sind rar und müssen gefördert werden. Neue Technologien, beschleunigte und internationalisierte Arbeitsprozes-se, komplexere Produkte: Innovati-onskraft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes hängen mehr denn je von gemeinsamen Spitzenleis-tungen aus Wirtschaft und Wissen-schaft ab. An den dafür benötigten Fachkräften mangelt es schon heu-te. Dabei hat Deutschland gerade im Bereich der Spitzenförderung längst nicht alle Potenziale ausgeschöpft. Nur etwa drei Prozent der Studieren-den erhalten ein Stipendium, davon knapp zwei Prozent aus privaten Mitteln. Zeit also, um zu handeln“.Dieser Aussage der vom Bundes-ministerium für Bildung und For-schung (BMBF) getragenen Initiative „Deutschland-Stipendium“ schloss sich der technisch-wissenschaftliche Verband der Elektrotechnik Elektro-nik Informationstechnik e.V. (VDE) mit seinem Bezirksverein Kassel an-lässlich des 40-jährigen Bestehens der hiesigen Universität an. Er übergab am 10. November an die Universität Kassel, vertreten durch Prof. Dr. Dirk Dahlhaus, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik / Informatik, eine über die Regelstudienzeit von sieben Se-mestern laufende Stipendienzusage in Höhe von 6.300 Euro. Gemäß den Regeln des BMBF wird dieser Betrag durch den Bund in gleicher Höhe auf-gestockt und führt so zu einer monatli-chen Zuwendung an eine/n begabte/n und hierfür infrage kommende/n Stu-dentin oder Studenten in Höhe von 300 Euro.Das „Deutschland Stipendium“ – so die Intension der Bundesregierung,

der wir uns vollinhaltlich anschlossen – bietet begabten Studierenden aus al-len Teilen der Gesellschaft die Chan-ce, sich voll und ganz auf ihr Studium an einer deutschen Hochschule zu konzentrieren. Die gemeinsame För-derung durch private Mittelgeber wie den VDE und den Bund hält Stipendi-aten für das Erreichen ihrer Studien-ziele den Rücken frei und stärkt die für unsere Zukunftsfähigkeit immer bedeutsameren Netzwerke von Wirt-schaft, Wissenschaft und Gesellschaft.Eine ausgeprägte Stipendienkultur verschafft anderen Ländern im inter-nationalen Wettbewerb um qualifi-zierten Nachwuchs längst klare Vor-teile. Sie stärkt die internationalen Netzwerke von Förderern, Stipendia-ten und Hochschulen. In den USA, in Japan oder Südkorea stammen mehr als die Hälfte der Ausgaben für den Hochschulbereich von Unternehmen,

von Alumni und von anderen privaten Stiftern. Durchschnittlich fließen in den OECD-Staaten 30 Prozent der Mit-tel aus privaten Quellen in die Hoch-schulen. Gerade mal 15 Prozent sind es in Deutschland, davon kommen den Studierenden nur etwa zwei Prozent als Stipendiengelder zugute. Mit dem „Deutschland Stipendium“ soll sich dies ändern. Das gemeinsame Engage-ment von Staat und Bürgergesellschaft setzt starke Anreize für Spitzenleistun-gen und trägt langfristig zum Wohl-stand und zur Entwicklungsfähigkeit unserer Gesellschaft im Interesse künftiger Generationen bei.

Wolfgang DünkelÖffentlichkeitsarbeit

VDE fördert Studium der Elektrotechnik

Deutschland Stipendium

Symbolische Unterzeichnung der Stiftungsurkunde durch (alle von rechts) Gerhard Ulrich, Vorsit-

zender des VDE Kassel, und Dr. Walter Börmann, Leiter Kommunikation + Public Affairs des VDE-

Verbandes. Es schauen zu Prof. Dr. Dirk Dahlhaus, Dekan des Fachbereichs, Barbara Weidemann,

Leiterin der Dekanatsgeschäftsstelle, und Joachim Bürgel, Stellv. Vorsitzender des VDE Kassel.

Weitere Informationen zum Bericht finden Sie auch unterwww.vde-kassel.de.

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technik nordhessen 1/2012 19

Der REFA Verband wurde 1924 in der Zeit der Weltwirtschaftskriese unter der Bezeichnung „REICHSAUSSCHUSS FÜR ARBEITSZEITERMITTLUNG“ ge-gründet. Seine Aufgaben waren den „Geldwert“ durch die „Zeit“ als Basis für Planung und Entlohnung zu ersetzen und die Ausbildung von Fachkräften die diese Aufgaben durchführen. Bald musste man erkennen, dass Zeitermitt-lung ohne Arbeitsgestaltung nicht zum Ziel führt und hat deshalb die Aufgaben entsprechend erweitert. In der NS-Zeit wurde REFA in die „Deutsche Arbeits-front“ eingegliedert. Bis zum Kriegsen-de wurden über 40.000 Fachleute in Deutschland und so auch in Nordhessen ausgebildet. Nach dem 2. Weltkrieg war die Lage der deutschen Wirtschaft sehr schlimm; die meisten Betriebe waren zerstört und die wertvollsten Einrich-tungen verloren. Im Zuge des Wieder-aufbaus der Betriebe galt es, auch die

vernachlässigte Arbeitsorgaisation und Zeitwirtschaft in Ordnung zu bringen. Es wurde deutlich, dass eine leistungs- und wettbewerbsfähige Wirtschaft nicht ohne planmäßig betriebene Arbeits- und Zeitstudien auskommen konnte. Ein Kreis von Fachleuten der Arbeits-wissenschaften um die Herren Dr. Dr. G. Führer (Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel) und Direktor Dipl. Ing. H. Son-nenberg begannen die Gründung eines REFA-Verbandes in Nordhessen vorzu-bereiten und im Jahr 1950 wurde der REFA Verband Nordhessen - Kassel ge-gründet. Der Verband wurde seiner Ent-wicklung entsprechend mehrfach um-benannt und heißt heute REFA Hessen Nord Verband für Arbeitsgestaltung, Be-triebsorganisation und Unternehmens-entwicklung. Eins ist aber geblieben, er gilt seit nunmehr sechs Jahrzehnten als zuverlässiger und kompetenter An-sprechpartner vor Ort für Firmen und

Einzelpersonen bei Ausbildungsbedarf und Fachfragen im Bereich des Indus-trial Engineerings. Die Schulungsan-gebote für Fach- und Führungskräfte haben sich stets am Bedarf der Wirt-schaft orientiert und reichen von den „REFA-Klassikern“ Grundausbildung, Prozessorganisator und Techniker, bis zu modernen Managementthemen wie Wertstromanalyse, TQM, Prozessopti-mierung, KVP oder Zeitstudien mittels Videoanalyse. Vermittelt werden diese Angebote von REFA-Lehrbeauftragten. Diese sind Führungskräfte aus Indust-rie, Handwerk, Dienstleistung und Ver-waltung. Mit einer Zusatzausbildung für Erwachsenenbildung werden die Ausbildungsinhalte hoch motiviert nach dem Grundsatz „Aus der Praxis – für die Praxis“ vermitteln.

Über 60 Jahre REFA in Nordhessen

60 Jahre REFA

Weitere Informationen zum Bericht finden Sie auch unter www.refa-hessen.de.

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20 technik nordhessen 1/2012

In Vorbereitung auf den Solar World Congress 2011 in Kassel hatte sich die Sektion Kassel der Deutschen Gesell-schaft für Sonnenenergie e.V. intensiv damit beschäftigt, wie dieses Ereignis der internationalen Wissenschaftler Gemeinschaft in die Stadt getragen und den Bürgern und Bürgerinnen verständlich gemacht werden könnte. Dabei waren besonders folgende Akti-onen erfolgreich: • Das Umwelthaus Kassel bot im Aus-

stellungsraum und dem großen Schaufenster über vier Wochen In-formationen und eine Übersicht über die Themenschwerpunkte des SWC.

• Auf dem Vorplatz zum Kongress Pa-lais wurden den Teilnehmern des SWC Wettbewerbsfahrzeuge des Hessen - Solar - Cup 2011 präsen-tiert.

• Jugendlichen aus Kassel bot sich die Möglichkeit am Werkstatt-Tempel-

chen gegenüber dem Kongress Pa-lais, kleine Windkraftanlagen mit ca. 1 Watt Leistung zu bauen.

• Interessierte Teilnehmer des SWC konnten sich mit aktuellen Serien-Elektroautos am Kongress Palais abholen lassen, eine Fahrt durch die Stadt zum Fuldaufer unternehmen und auf der Fulda mit dem Solarboot SONNJA eine Fahrt der besonderen Art genießen – inklusive Picknick mit regionalen Bioprodukten. Zu-rück ging es dann wieder mit dem Elektroauto zum Kongress Palais.

• An zwei Abenden berichtete die DGS-Sektion Kassel/ASK mit Bildern und einem spannenden Vortrag für Kon-gressteilnehmer und Zuschauer über das Thema: 25 Jahre Elektromobili-tät in Kassel. Mithilfe einer Präsen-tation und Videosequenzen, konnten viele Prototyp-Fahrzeuge, technische Details und Fahrerfahrungen der frü-

hen Solarautopioniere anschaulich vorgestellt werden. Ein besonderes Highlight war der Besuch von Prof. Urs Muntwyler (Bern/Schweiz) dem Organisator der „Tour de Sol“ in den 80iger Jahren. Den Initiator der be-kannten Solarrallye „Tour de Sol“ konnten wir spontan dazu animie-ren, die Bilder der „Tour de Sol“ 1986 zu kommentieren und den Zuhörern viele Insider-Informationen und De-tails zu den damaligen Fahrzeugen und Fahrerteams zu geben. Das in Kassel gebaute Solarrennfahrzeug „Dyname“ (Oskar-von-Miller-Schule und Universität Kassel) wurde bei der Tour de Sol 1987 auf Anhieb Weltmeister mit einer Spitzenge-schwindigkeit von 115 km/h und ei-nem Verbrauch von 1,5 Kilowattstun-den auf 100 km.

Harald WersichDGS Sektion Kassel/ASK

Elektromobilität und der Solar World Congress 2011

SWC 2011 in Kassel

Solarboot SONNJA: Auch auf dem Wasser ist die Fortbewegung mit Solarstrom möglich.

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technik nordhessen 1/2012 21

VDI Kassel

Thema: Jahresmitgliederversammlung 2012Termin: 04.05.2012, 18:00 UhrOrt: K + S Aktiengesellschaft, Bertha-von-Suttner-Str. 1, 34131 Kassel

In 2012 ist der VDI-Bezirksverein Nordhessen Gast bei K + S. Nach ei-ner kurzen Vorstellung des Gastgebers informiert der Vorstand in seinem Ge-schäftsbericht über die Aktivitäten im

Gesamtverband und im Bezirksverein. Weiterhin informieren Bezirksgrup-pen- und Arbeitskreisleiter über ihre Arbeit und einzelne besondere Aktivi-täten. Danach werden langjährige Mit-

glieder geehrt. Im Anschluss an die Ver-anstaltung besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch und zum Gedan-kenaustausch bei einem kleinen Imbiss.

Thema: Hannover MesseTermin: 26.04.2012Treffpunkt:: 7:00 Uhr vor dem Kegelsportzentrum gegenüber dem Parkplatz am Kasseler Auestadion zur ge-

meinsamen BusfahrtAnmeldung: Online erforderlich unter www.vde-kassel.de auf der Veranstaltungsseite

Mit acht Leitmessen sowie Ausstellern und Fachbesuchern aus aller Welt un-terstreicht die HANNOVER MESSE

auch in 2012 ihre globale Alleinstel-lung: Nirgendwo sonst werden so vie-le Weltneuheiten und ganzheitliche

Lösungen präsentiert. Mehr als 6.500 Unternehmen aus 65 Ländern hatten sich in Hannover präsentiert.

VDI Kassel / VDE Kassel

Thema: Jahresmitgliederversammlung 2012Termin: 03.04.2012, 18:00 UhrOrt: Umwelthaus Kassel, Wilhelmsstraße 2

DGS-Sektion Kassel/ASK

Thema: Mitgliederversammlung des REFA Regionalverbandes Hessen-Nord

Termin: 26.04.2012, 18:00 UhrOrt: 34123 Kassel, Werner Heisenberg Str. 4, großer Seminarraum

REFA

Termine der Vereine

Partikel- und ReinraummesstechnikPartikelerzeugung, PartikelmessungFilterprüfung, Aerosolmessungen

Abnahme von Reinräumen nach VDI 2083 und ISO 14644Beratung, Schulung, Verkauf, Auftragsmessungen

Ing.-Büro für Partikeltechnologie und UmweltmesstechnikDr.-Ing. Gerfried Lindenthal

Steinweg 8 · D-34314 EspenauTel. 0 5673 / 40 99 · Fax 0 5673 / 70 25

email: [email protected]

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22 technik nordhessen 1/2012

VDE

Thema: Jahresmitgliederversammlung 2012Termin: 09.02.2012, 17:00 UhrOrt: Best Western Grand City Hotel Kassel, Heiligenröder Straße 61, 34123 Kassel

Die Einladung zur Jahresmitgliederver-sammlung wurde zusammen mit der „technik nordhessen, Informationen aus den technisch-wissenschaftlichen Ver-einen Nordhessens, Ausgabe 1/2012“ versandt. Im Anschluss an die eigent-liche Mitgliederversammlung folgt im letzten Tagesordnungspunkt ein Vor-trag von Prof. Dr.-Ing. Marcus Ziegler

VDE, Leiter des Fachgebiets Elektrische Maschinen und Antriebe, Fachbereich Elektrotechnik / Informatik, Universität Kassel, zum Thema Elektromobilität. Anschließend an den Vortrag werden wir den weiteren Abend in der gewohn-ten Weise verbringen. Eine Anmeldung zur Mitgliederversammlung ist wegen der Planung der Raumkapazität erfor-

derlich bis zum 31.01.2012. Zur Mitglie-derversammlung, bei der uns Ihre Dis-kussionsbeiträge herzlich willkommen sind, haben nur angemeldete Mitglie-der Zutritt, die im Besitz einer gültigen Mitgliedskarte oder einer Aufnahme-bestätigung sind. Evtl. Anträge an die Mitgliederversammlung sind bis zum 26.01.2012 an den Vorstand zu richten.

Thema: Exkursion: Fraunhofer IWES – Systec Testzentrum – Intelligente Netze und ElektromobilitätTermin: 13.06.2012, 16:00 – 18:30 Uhr, anschließend bei geeigneter Wetterlage Besuch eines BiergartensReferent: Dipl.-Ing. Markus LandauOrt: Fraunhofer IWES, ehemaliges Kasernengelände Rothwesten, Standort 51°23´37“ N / 9°32´06“ O,

zwischen Kreisstraße K41 und Fritz-Erler-Anlage, Fuldatal-RothwestenAnmeldung: Online erforderlich unter www.vde-kassel.de auf der Veranstaltungsseite. Die Teilnahme ist auf 25

Teilnehmer beschränkt und kostenfrei.

Im Testzentrum für intelligente Netze und Elektromobilität entwickelt und testet das Fraunhofer IWES neue Betriebsmittel und Betriebsverfahren für intelligente Nieder- und Mittelspannungsnetze. Darüber hin-aus werden hier die Netzintegration und Netzkopplung von Elektrofahrzeugen und deren Versorgung mit Strom aus erneuer-baren Energien sowie Photovoltaiksyste-

me, Windenergieanlagen, Speicher- und Hybridsysteme unter realen Bedingun-gen untersucht. Mit dem Forschungs- und Prüflabor zur Netzintegration (PNI), wur-de ein Referenzlabor geschaffen, in dem Netzkomponenten und Netzbetriebsmit-tel hinsichtlich neuer System-Funktionen realitätsnah entwickelt und geprüft wer-den können. Schwerpunkt des PNI sind

Untersuchungen und Tests an der Netz-schnittstelle von Speichern, Generatoren auf der Basis erneuerbarer Energien, Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, regel-baren Verbrauchern, Elektrofahrzeuge, und regelbaren Transformatoren. Die Infrastruktur erlaubt Untersuchungen im Nieder- und Mittelspannungsnetz im Leistungsbereich bis zu 6 MVA.

Termine der Vereine

Thema: Hessen SolarCup 2012 mit VDE Konstrukteurspreis

Für die Ihnen vorliegende erste Ausga-be der „technik nordhessen“ hatte das Redaktionsteam als Schwerpunktthema die Elektromobilität mit Teilaspekten wie Akkumulatoren, Antrieb, Alltagstauglich-keit usw. gewählt. Wenn auch nicht zur Beförderung von Personen oder Waren gedacht stellen auch die Modellfahrzeuge und Boote beim Hessen SolarCup, ein in 2011 zum zehnten Mal in Kassel ausgetra-gener Bildungswettbwerb, die in diesem Heft beleuchteten Gesichtspunkte wie beispielsweise die effektive Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Energie in den Fokus. Und da diese Gesichtspunkte

auch in anderen Städten und Regionen Deutschlands bei ähnlichen Wettbewer-ben seit einigen Jahren Widerhall fanden mündeten all diese in den in 2010 auf dem Potsdamer Platz in Berlin stattgefundenen 1. bundesweiten Wettbewerb „SolarMobil Deutschland“, einer gemeinsamen Initia-tive des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des VDE. Mit grandi-osen Erfolgen mehrerer Kasseler Teams fanden diese in 2011 auf dem ehemaligen Flugplatz Tempelhof ihre Fortsetzung. Auch in 2012 wird es in Kassel wieder ei-nen Hessen SolarCup geben. Da aber die „documenta 13“, als Museum der 100 Tage

veranstaltet vom 09.06. – 16.09., einen gewissen Vorrang bei der Auswahl der Standorte hat, lag bei Redaktionsschluss dieses Heftes der Austragungstermin und -ort noch nicht fest. Vermutlich wird der Bildungswettbewerb aber Anfang Juni an zentraler Stelle in Kassel stattfinden und selbstverständlich wird es wieder einen VDE-Konstrukteurspreis geben. Denn die Tüftler unter Schülern und Azubi von heute können die Konstrukteure der Elek-tromobilität von morgen werden. Dabei wollen wir sie gern unterstützen!

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technik nordhessen 1/2012 23

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24 technik nordhessen 1/2012

Dr.-Ing. William Fischer tritt als Leiter des Arbeits-kreises 2 „Fahrzeug- und Verkehrstechnik“ ab

Herr Dr. Fischer gibt die Leitung des Arbeitskreises Fahrzeugtechnik an Herrn Dr. Bläßing ab. Herr Dr. Fischer

leitete den Arbeitskreis interim, ne-ben dem Arbeitskreis Technikge-schichte über 14 Jahre. Er übernahm den Arbeitskreis nach dem plötzli-chen Ausscheiden von Herrn Dr. Pias-ecki in 1997. Herr Dr. Fischer war, wie Herr Dr. Piasecki, bei der Firma Thyssen Henschel beschäftigt und so mit den Themen Technikgeschichte und Fahr-zeugtechnik beruflich verbunden. Herr Dr. Fischer füllte beide Ar-beitkreise mit sehr interessanten Veranstaltungen, wie Vorträge und Exkursionen aus den Themenge-bieten Werkstofftechnik, Leichtbau,

Betriebsfestigkeit, Straßenbau, Ver-kehrssicherheit, Fahrzeugelektronik. Weiter sind aus den Arbeitskreisen immer interessante Berichte für die Mitteilungen entstanden. Im Namen des Nordhessischen Be-zirksverein danken wir Herrn Dr. Fi-scher für sein Engagement und hoffen weiterhin auf interessante Beiträge für die neu gestalteten Themenhefte.Herrn Dr. Bläßing wünschen wir stets viel Erfolg und eine gute Hand bei der Leitung des Arbeitskreises Fahrzeug-technik.

Stellv. VorsitzenderDipl.-Ing. Michael Krug

Personalia

Dr.-Ing. William Fischer

Neuer Leiter des Arbeitskreises 2 „Fahrzeug- undVerkehrstechnik“ im VDI Nordhessen

Dr.-Ing. Tobias Bläßing ist 31 Jah-re alt und kommt gebürtig aus dem Raum Magdeburg. Nach dem Abitur hat er sein Studium an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg im Fachbereich der Mechatronik als Diplom-Ingenieur 2007 abgeschlos-sen. Bereits während des Studiums hatte er sich über Praktika, Studien-arbeiten und die Diplomarbeit eine gute Beziehung zur Firma Rheinme-tall Landsysteme GmbH in Kassel

aufgebaut, die ihm nach dem Studi-enabschluss neben einem Stellen-angebot auch eine Promotion in Ko-operation mit der Firma Rheinmetall Landsysteme GmbH und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ermöglichte. Seine Dissertation zum Thema „Optimierung von Arbeits-abläufen und prozessorientierter Bereitstellung von Informationen in der Produktentwicklung – Fallbei-spiel Sondermaschinenbau“ schloss er im März 2011 ab. Während der Zeit der Promotion war er am Lehr-stuhl für Konstruktionstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg einerseits als Lehrkraft für Konstruktionslehre und –elemen-te sowie Konstruktionstechnik tätig und andererseits als Projektingeni-eur für die Akquise und Betreuung von Forschungs- und Entwicklungs-aufträgen zuständig. Parallel zu sei-ner universitären Tätigkeit war er als

stellvertretender Projektleiter für die Implementierung des neuen Produk-tentstehungsprozesses im Rahmen der Fusion der MAN Nutzfahrzeuge AG Österreich und der Rheinmetall Radfahrzeuge GmbH zur Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH verant-wortlich. Seit Anfang des Jahres 2011 erweiterte sich sein Aufgabengebiet um die Leitung der Vorentwicklung im Bereich der taktischen Fahrzeuge der Firma Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH. Das beinhaltet die Konzeptionierung und von Neuent-wicklungen im Bereich taktischer Radfahrzeuge sowie die Neuausle-gung und Optimierung von bereits bestehenden Systemen im Sinne der Modernisierung bzw. Aktualisierung. Sein Begeisterung für Fahrzeugen und deren Technik führte ihn im Ok-tober 2011 zur Leitung des Arbeits-kreises 2 „Fahrzeug- und Verkehrs-technik“ im VDI Nordhessen.

Dr.-Ing. Tobias Bläßing

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technik nordhessen 1/2012 25

REFA Region Hessen Nord trauert um verdientes Mitglied Kurt Ostermann

und war somit die Triebfeder weiterer Erneuerungen. Für den REFA Landes-verband Hessen e.V. hat Herr Oster-mann eigenverantwortlich ein Qua-litätsmanagement-System aufgebaut und damit entscheidend zum Erfolg von REFA Hessen e.V. beigetragen,Der REFA Verband verliert mit Herrn Ostermann einen engagierten und allseits geschätzten Mitstreiter, der sowohl im REFA Bundesverband als auch im Landesverband Hessen und

insbesondere in der Region Hessen Nord durch sein herausragendes En-gagement seine hohe fachliche Kom-petenz und nicht zuletzt durch seine Persönlichkeit ein hohes Ansehen hatte. Wir werden Kurt Ostermann ein eh-renvolles Andenken bewahren.

Vorstände, Lehrkräfte und Mitglieder von REFA Hessen e.V. und REFA Region Hessen Nord

Personalia

Die REFA Region Hessen Nord und REFA Hessen e.V. trauern um Kurt Os-termann, der am 13. September 2011 im Alter von 71 Jahren verstarb.Herr Ostermann hat sich seit 1983 aktiv im REFA Verband als Lehrkraft engagiert. Im Regionalverband Hes-sen Nord war er von 1992 bis 2002 als Ausbildungsleiter und zeitweise als Geschäftsführer tätig. Ab 2002 lenkte Herr Ostermann die Geschicke des Verbandes aus dem Hintergrund

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26 technik nordhessen 1/2012 Kontakt

Kontakt

BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Bauingenieure e.V.

BDB – Bezirksgruppe Kassel, Wegmannstraße 11 D, 34128 Kassel, Tel. 88 51 55, Fax 88 61 63www.bdb-kassel.de

BWK Berufsverband Bund der Ingenieurefür Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaftund Kulturbau Landesverband Hessen e.V.

Regierungspräsidium, Steinweg 6, 34117 Kassel, Tel. 1 06-35 01www.bwk-hrps.de/

DGQ Deutsche Gesellschaft für Qualität,Regionalkreis Kassel

Kaupertweg 24, 34130 Kassel, Tel. 6 02 57 64www.dgq.de/regional/kassel.php

DGS / ASK

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.Sektion Kassel/Arbeitsgemeinschaft Solartechnik Kassel

Dipl.-Ing. Harald Wersich, c/o Uni Kassel, Wilh.-Allee 73, 34109 Kassel, Tel. (05 61) 4 50 35 77,E-Mail: [email protected]/aktuelles.0.html

DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- u. Wasserfaches e.V.Technisch-wissenschaftlicher VereinBezirksgruppe Kassel

Dr.-Ing. A. Richter, Vorsitzenderwww.dvgw-hessen.de

DVS Deutscher Verband für Schweißtechnik e.V. DVS – Bezirksverband Kassel,Falderbaumstraße 18, 34123 Kassel,Tel. 9 59 61 53www.die-verbindungs-spezialisten.de

DVWG Deutsche VerkehrswissenschaftlicheGesellschaft e.V.

c/o Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbHKönigstor 3–11, 34117 Kassel, Tel. 78 20www.dvwg.de/bezirksvereinigungen.html

DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,Abwasser und Abfall e.V.

Obmann für den DWA-Bereich Kassel und Umgebung:Dr.-Ing. Wernfried Schier, c/o UniversitätKassel, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft(FG SWW), Kurt-Wolters-Str. 3, 34125 Kassel,Tel. (05 61) 8 04-38 17, Fax (05 61) 8 04-36 42http://dwa-hrps.de

Hintergrundinformationen und weitere Details zu den Berichten sowie Veranstaltungen der technisch-wissen-schaftlichen Vereine finden Sie auch im Internet auf der jeweiligen Vereinsseite.

Ist Nordhessen innovativ? Und wenn ja, warum und in welchen Bereichen? Diesem Thema möchten wir uns in unserer nächsten Ausgabe der „tech-nik nordhessen“ widmen. Welche Aktivitäten entwickeln nordhessische Unternehmen in diesem Bereich, um mit Innovationen „ganz vorne mitzu-spielen“?Laut Wikipedia ist Innovationsma-nagement die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Innova-tionen in Organisationen. Im Unter-

schied zu Kreativität, die sich mit der Entwicklung von Ideen beschäftigt, ist Innovationsmanagement auch auf die Verwertung von Ideen bzw. deren Um-setzung in wirtschaftlich erfolgreiche Produkte bzw. Dienstleistungen aus-gerichtet.Wie bindet man das Innovationsma-nagement im Unternehmen ein? Und mit welchem Erfolg. Wir werden versuchen, Ihnen eine Übersicht zu geben und möglichst viele der oben genannten Fragen zu

beantworten. Einige Autoren stehen schon fest und freuen sich auf die Zusammenarbeit ... Lassen Sie sich überraschen und freuen Sie sich schon jetzt auf Ausgabe 2-2012 der „technik nordhessen“, die Anfang Juli erscheint.

Jürgen Sapara

Nächste Ausgabe: Innovationsmanagement in Nordhessen

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technik nordhessen 1/2012 27

IMV Industriemeistervereinigung Kassel e.V.,Berufs verband der Meister und technischen Ange-stellten

Lortzingstraße 22, 34246 Vellmar,Tel. 82 46 09www.imv-kassel.de

LiTG Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e.V.Bezirksgruppe Thüringen – Nordhessen

Am Rain 17, 34128 Kassel,Tel. (05 61) 98 87 70, Fax (05 61) 9 88 77 44,E-Mail: [email protected]

REFAHessen

Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisationund Unternehmensentwicklung e.V.

Region Hessen-Nord,Werner-Heisenberg-Straße 4, 34123 Kassel,Tel. (05 61) 58 14 01www.refa-hessen.de

TMK Technik Museum Kassel e.V. Ewald Griesel, 1. Vorsitzender, c/o KasselerSparkasse, Wolfsschlucht 9, 34117 Kassel,Tel. (05 61) 86 19 04 00, Fax (05 61) 86 19 04 44www.tmk-kassel.de

VDB Verein der Bauingenieure Kassel 1884 e.V. An den Niederwiesen 83, 34128 Kassel,Tel. (05 61) 9 30 11-5 24, Fax (05 61) 9 38 54-60 41,[email protected]

VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informations-technik, Bezirksverein Kassel e.V.

Königstor 23, 34117 Kassel i. Hs. COMNET Communikations-systeme & Netzwerkservice, Region Mitte GmbHTel.: (05 61) 7 66 58 - 0, Fax: (0561) 7 66 58 - 2810E-Mail: [email protected]

VDI Verein Deutscher IngenieureNordhessischer Bezirksverein e.V.

Germaniastr. 14a, 34119 Kassel Tel. (05 61) 4 00 32 03,E-Mail: [email protected]

VDRI Verein Deutscher Revisionsingenieure e.V., c/oBerufsgenossenschaft Frankfurt/M.

Bevollmächtigter f. Kassel Dipl.-Ing. Jaeckel,Kirchweg 31, 34121 Kassel, Tel. 2 30 47www.vdri.de

VDSI Verein Deutscher Sicherheitsingenieure e.V.Bezirk Nordhessen

Bezirksgruppenleiter Klaus Zielke, c/o B. BraunMelsungen AG, Carl-Braun-Straße 1, 34212Melsungen, Tel. (0 56 61) 71-12 19, Fax (0 56 61)75-12 19, E-Mail: [email protected]

VSVI Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieurein Hessen e.V.

Dipl.-Ing. Rainer Böhm,Uhlandstraße 9, 34246 Vellmar,Tel. (05 61) 82 28 91www.vsvi-hessen.de/

Kontakt

Freie Sachverständige für Umwelttechnologie Dipl.- Ing. Petra Witzmann

Göttinger Str. 25 · 34123 KasselTel. 0561 9531690 · Fax.: 0561 9832418

Mobil: 0171 5217652 · [email protected]

Prüfungen mit „Sach“verstand!Tankanlagen, Heizölbehälter gem. VAwS

Abscheideranlagen gem VGS (Anhang 49)

Generalinspektion für Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen (DIN EN 858/DIN 1999-100) und Fettabscheider (DIN EN 1825/DIN 4040-100)

Wassergefährdende Stoffe und Abwasser (Beratung und Schulung)

Arbeitssicherheit

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Solarstrom ist unsere Leidenschaft. Und die Energieversorgung der Zukunft. Mit Engagement und aus Überzeugung arbeiten wir bei SMA daran schon heute. So wie Marco Weide. „An einer guten Sache mitwirken, als Teil einer motivierten Mannschaft, in einer Branche mit viel Potenzial – so stelle ich mir einen attraktiven Arbeitsplatz vor.“ Solar is Future – willkommen in unserer Gegenwart.

Was für Marcos Kollegen den Arbeitgeber SMA so besonders macht, erfahren Sie in der Sonnenallee, unserem Mitarbeiter-Blog: www.SMA-Jobblog.com.

Die SMA Solar Technology AG ist weltweit der größte Hersteller von Solar-Wechselrichtern, der zentralen Komponente jeder Solarstrom-anlage. Der Weltmarktführer aus Nordhessen hat seinen Hauptsitz in Niestetal bei Kassel und ist mit 20 Auslandsgesellschaften auf vier Kontinenten in allen relevanten internationalen Solarmärkten vertreten. SMA beschäftigt derzeit mehr als 5.000 Mitarbeiter. Beim renom-mierten Great Place to Work-Wettbewerb liegt SMA seit Jahren auf den vorderen Rängen und belegte 2011 den 1. Platz. Möchten Sie mehr über Ihre Möglichkeiten bei SMA erfahren? Unter jobs.SMA-Solar.com und www.facebook.com/SMA-Karriere finden Sie ausführliche Informationen zu diesem und vielen weiteren Stellenangeboten. Bitte bewerben Sie sich online möglichst mit Angabe Ihres Gehaltswunsches und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

SMA Solar Technology AG | Bewerberhotline: +49 561 9522-1111

Marco WeideAbteilungsleiter bei SMA

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