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135 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hainbronn Festtage vom 3. bis 6. Juni 2011 und dem 29. Tag der Feuerwehren der Stadt Pegnitz

135 Jahre Feuerwehr Hainbronn

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Festschrift 135 Jahre Feuerwehr Hainbronn

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135 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hainbronn

Festtage vom 3. bis 6. Juni 2011 und dem 29. Tag der Feuerwehren der Stadt Pegnitz

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Grußwort

135 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hainbronn, verbunden mit der Ausrichtung des 29. Tages der Feuerweh-ren der Stadt Pegnitz – ein großes Fest einer rührigen Feuerwehr, der ich herzlich gratuliere und damit Dank und Anerkennung für die großartige Leistung im Dienste der Bürgerschaft verbinde. Auch wenn das genaue Gründungsdatum nicht bekannt ist, war es das Jahr 1876, in dem die Ortswehr in Hainbronn gegründet wurde. Keine einfache Zeit damals wie auch noch in den fünfziger Jahren, als bei einem Kassenstand von 124,15 DM an die Anschaffung dringend notwendiger neuer Uniformen nicht zu denken war. Schließlich wurden die alten Uniformen aufgetrennt, die nicht abgetragene Innenseite nach außen gekehrt und wieder zusammengenäht! Als Landrat bin ich froh und stolz darauf, dass heute rund 7800 Männer, Frauen und Jugendliche unseres Landkreises in 195 Freiwilligen Feuerwehren und einer Werksfeuerwehr flächendeckend mit bester Ausbil-dung und modernster Technik zur schnellen Hilfeleistung bereitstehen. Gerade auch der schneereiche Winter 2010/2011 hat uns diesen nicht hoch genug einzuschätzenden ehrenamtlichen Dienst, jedem beizu-stehen, der in Not oder Gefahr geraten ist, bewusst werden lassen. In den Kommunen ist ein intaktes Gemeinschaftsleben entscheidend vom bürgerschaftlichen Engagement abhängig. Unsere Feuerwehren tragen durch ihren selbstlosen und aufopferungsvollen Einsatz aber auch dazu bei, die örtliche Gemeinschaft lebenswert zu erhalten, stehen für sicherheitsrelevante Leistungskraft, soziale Kompetenz und gesellschaftliche Stabilität. Sicherheit in allen Notlagen ist ein Teil unserer Lebens-qualität. Möge das Jubiläum, zu dem ich alle Wehrleute und Gäste herzlich willkommen heiße, dieses große Ver-trauen im gemeinsamen, geselligen Miteinander stärken. Gottes Segen und Glück sei mit der Freiwilligen Feuerwehr Hainbronn bei ihren Einsätzen!

Hermann Hübner Landrat des Landkreises Bayreuth

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Grußwort

Die Freiwillige Feuerwehr Hainbronn feiert in diesen Tagen ihr 135-jähriges Gründungsfest. Zu diesem stolzen Jubiläum möchte ich recht herzlich gratulieren, auch im Namen des Kreisfeuer-wehrverbandes Bayreuth. Es ist zweifelsohne ein Grund zum Feiern, wenn es in der Gemeinschaft eines Ortes gelingt über Jahrzehnte immer wieder Freiwillige zu finden, die sich in selbstloser Weise in den Dienst der Be-völkerung stellen und den Brand- und Katastrophenschutz übernehmen. Für diese Einsatzbereitschaft 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, immer dann, wenn es gilt Leben und Gesundheit für in Not geratenen Menschen und Tiere einzusetzen, Umweltschäden zu vermei-den, oder Technische Hilfe zu leisten, darf ich mich bei allen Einsatzkräften recht herzlich bedan-ken. Hat sich die Ausrüstung im Laufe der vielen Jahre auch verändert, vom Ledereimer zum Löschfahr-zeug von heute, so sind die Aufgaben der Feuerwehr von damals auch heute noch aktuell. Es gilt Brände zu bekämpfen und der stetig steigenden Herausforderung der großen Vielfalt von Techni-schen Hilfeleistungen gerecht zu werden. Damit wir diese Ansprüche erfüllen können, ist eine zeitgemäße Ausrüstung und eine gründliche Ausbildung auch in der Zukunft unverzichtbar. Ich wünsche den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hainbronn ein schö-nes Jubelfest und mögen diese Festtage dazu beitragen, das die Bereitschaft zum Helfen erhalten bleibt und die Jugendlichen zum Eintritt in die Feuerwehr animiert werden können. Es ist heute wichtiger denn je, junge Menschen für unsere gute Sache zu begeistern, damit sie die Verantwortung für unsere Gemeinschaft von morgen übernehmen können und unser Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ auch in vielen Jahren noch mit Leben erfüllt wird. Für die Zukunft wünsche ich der Freiwilligen Feuerwehr Hainbronn alles Gute und den Festtagen einen harmonischen Verlauf. Allen Gästen, Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden wünsche ich einen angenehmen Aufenthalt in Hainbronn. Hermann Schreck Kreisbrandrat und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes

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Grußwort Die Freiwillige Feuerwehr Hainbronn feiert in diesen Tagen ihr 135-jähriges Gründungsfest, verbunden mit dem 29. Tag der Feuerwehren der Stadt Pegnitz. Dazu möchten wir alle Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, Gäste und Besucher aus nah und fern herzlich willkommen heißen. 135 Jahre Feuerwehrjubiläum ist ein berechtigter Grund, ausgiebig zu feiern, um seine Kameradschaft kund zu tun. Den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hainbronn möchten wir in diesem Sinne unsere besten Glückwünsche überbringen. Unsere Feuerwehren erfüllen Tag für Tag eine Pflichtaufgabe, die seit weit über 100 Jahren freiwillig geleistet wird. Die Aufgaben, denen sich die Freiwilligen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner heute stellen, sind nicht mehr zu vergleichen mit denen, die noch vor 20 Jahren zu bewältigen waren. Die Ausbildung dazu erfordert viel Kraft, Frei-zeit und Idealismus. Dafür möchten wir heute allen Feuerwehrkameraden ein sehr großes Lob aussprechen. Unsere Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass Mitbürgerinnen und Mitbürger freiwillig Verantwortung für das Ge-meinwesen übernehmen, dass sie sich ehrenamtlich einsetzen für das, was unser Zusammenleben ermöglicht, si-chert, und bereichert. Die Tätigkeit der Feuerwehr fordert auch ein hohes Maß an Zusammenarbeit. In vielen Einsätzen wird immer wieder gezeigt wie notwendig es ist, dass auch kleinere Feuerwehren in den Ortsteilen gut ausgerüstet und gut ausgebildet sind. Nur in der Gemeinschaft können wir unsere Stärke zum Wohle aller einsetzen. So bitten wir alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, sich weiterhin in den Dienst des Nächsten zu stellen, und rufen alle, die bisher untätig waren, auf sich in diese Solidargemeinschaft einzureihen. Für die Zukunft wünschen wir der Jubelwehr Hainbronn alles Gute, eine harmonische Festveranstaltung und viel Erfolg in ihrem gesamten Wirkungsbereich. Getreu unserm Wahlspruch: GOTT ZUR EHR`- DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR Adolf Mendel Andreas Mahlert Kreisbrandinspektor Kreisbrandmeister

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Grußwort der Kommandanten Vor 135 Jahren, im Jahre 1876, wurde die Hainbronner Feuerwehr gegründet. Mit zunächst einfachsten Mitteln stellen sich seitdem Hainbronner Bürger gemeinsam der Feuergefahr entgegen. Wo zunächst mit dem Ledereimer Wasser herbeige-schafft wurde, verfügen wir nun über technisches Gerät wie unser Tragkraftspritzenfahrzeug aus dem Jahr 2001. Im Laufe der Jahre wurde die Freiwillige Feuerwehr Hainbronn vor manch schwierige Herausforderung gestellt, die es zu lösen galt. Mit großem Gemeinsinn und gelebter Kameradschaft im besten Sinne bewältigen wir unsere Aufgaben, immer getreu dem Motto "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!". Ab diesem Jahr wird sich das Aufgabengebiet der Feuerwehr Hainbronn erweitern, die Wohngebiete Arzberg (links der Straße Richtung Nemschenreuth) und Reisach kommen als zusätzliche Schutzgebiete hinzu. Außerdem wurde die Feuerwehr Hainbronn als eine von sieben Feuerwehren im Landkreis dazu berufen, einen zusätzlichen Dienst auszuüben: Es geht dar-um, Löschzug-unabhängiges Unterstützungspersonal für Einsatzabschnittsleiter zu stellen. Diese Aufgabe stellt uns vor die Herausforderung, die theoretischen Kenntnisse für diese Aufgabe zu schaffen und unser aus Vereinsmitteln angeschafftes Mehrzweckfahrzeug entsprechend auszurüsten. Wir gehen diese für die Feuerwehr Hainbronn zukunftsweisende Aufgabe gerne und mit Eifer an! Die Einrichtung der Feuerwehren ist ihrem Grundgedanken nach ein Solidargemeinschaft: Ich helfe Dir und Du hilfst mir. Aktuell hat die Feuerwehr Hainbronn 44 aktive Mitglieder aufzuweisen, die für den Feuerschutz und die übrigen Aufgaben ihre Freizeit geben. Liebe Bürgerinnen und Bürger, die geburtenschwachen Jahrgänge gehen auch an der Feuerwehr Hainbronn nicht spurlos vorüber, die Neuzugänge gingen in den letzten Jahren stetig zurück. Die Feuerwehr Hainbronn dient nicht ihrem Selbst-zweck, sondern erfüllt die von der Stadt Pegnitz übertragenen Aufgaben. Wir bitten Sie, unterstützen Sie uns bei unserer Arbeit, sei es als aktives oder förderndes Mitglied. Früher war es guter Brauch, daß aus jeder Familie wenigstens einer Mit-glied in der Feuerwehr war, warum sollte dies nicht auch heute noch gelten? Wir brauchen Zuwachs, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein! Auch einsatzwillige Mädchen und Frauen sind uns natürlich herzlich willkommen. Zum Schluss möchten wir allen danken, die uns bei unserer Arbeit unterstützen, allen voran natürlich unserer aktiven Mannschaft für die ständige Einsatzbereitschaft und das große Engagement! Männer, herzlichen Dank und vergelt´s Gott, auf ein weiterhin gutes Miteinander! Wir wünschen allen Gästen ein erlebnisreiches Fest! Gerhard Brunner Bernd Schleifer Kommandant stellv. Kommandant

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Grußwort des Schirmherrn Die Freiwillige Feuerwehr Hainbronn ist eine unserer engagierten Ortswehren, die heuer ihr 135-jähriges Gründungsfest im Rahmen der 29. Tage der Pegnitzer Feuerwehren begeht. Zu diesem besonderen Ereignis spreche ich Ihnen, auch im Namen der Stadt Pegnitz, meine herzlichen Grüße aus und wünsche den Veranstaltern und Teilnehmern eine gelungene Festveranstaltung. Die Freiwilligen Wehren haben in Pegnitz eine Tradition, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Seit ihrer Gründerzeit haben sich die Aufgaben der Feuerwehren jedoch wesentlich verändert und auch im Umfang zugenommen. Früher bekämpfte man in erster Linie Gebäude- und Flächenbrände oder man leistete Hilfe bei Hochwasser. Heute überwiegen die Einsätze zur Technischen Hilfeleistung bei Verkehrs- und Schadstoffunfällen. Eines ist aber gleich geblieben: die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Einsatz, ohne den unser Leben nicht sicher und unsere Sicherheit unbe-zahlbar wären. Mit den besten Wünschen zum Jubiläum, Glück auf, Ihr

Manfred Thümmler

Erster Bürgermeister

Stadt Pegnitz

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Grußwort der Vorsitzenden In diesem Jahr feiert die Freiwillige Feuerwehr Hainbronn ihr 135-jähriges Gründungsjubiläum. Verbunden wird dieses Jubiläum mit der Ausrichtung des 29. Tages der Feuerwehren der Stadt Pegnitz. Zu unserem Festwochenende von 3. bis 6. Juni 2011 heißen wir alle unsere Gäste in Hainbronn recht herzlich willkommen. Mit Respekt und Anerkennung denken wir an alle Männer, die sich in den zurückliegenden 135 Jahren für unsere Feuer-wehr ehrenamtlich eingesetzt haben. Den Auftrag der örtlichen Feuerwehr wollen wir bewahren und weiterentwickeln. Aber auch für das gesellschaftliche Leben in Hainbronn wollen wir als Feuerwehr einen wichtigen Beitrag leisten. Die Freiwillige Feuerwehr Hainbronn bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, welche bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Festes Ihren persönlichen Beitrag, zum gemeinschaftlichen Gelingen der Festtage leisten. Unser besonderer Dank geht an unseren Schirmherrn 1. Bürgermeister Manfred Thümmler und allen Verantwortlichen der Stadt Pegnitz. Für unsere ehrenamtliche Tätigkeit ist es sehr wichtig zu wissen, dass unser Engagement von den kom-munalen Verantwortungsträgern geschätzt und unterstützt wird. Wir wünschen all unseren Gästen und Festbesuchern angenehme und unterhaltsame Stunden in Hainbronn. Fritz Suttner Thomas Kürzdörfer 1. Vorsitzender und 2. Vorsitzender Festausschussvorsitzender

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Die Männer der Feuerwehr Hainbronn um 1913. Der Herr mit dem Bart ist der Schulmeister Hedler. Er war vermutlich Vorstand. Die Feuerlöschmaschine von 1893 hat heute einen Ehrenplatz im Gerätehaus.

Chronik 135 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hainbronn HAINBRONN- Da bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts bei Brandfällen in den Städten und Dörfern die Löscharbeiten von den Bürgern immer ungeordnet und somit nicht sehr wirkungsvoll durchgeführt wurden, erging mit dem Erscheinen der "Distriktpolizeilichen Feuerlöschordnung" des "Königlichen Bezirksamtes Pegnitz" an alle Gemeinden der Aufruf, Feuerweh-ren zu gründen. Distriktpolizeiliche Feuerlöschordnung nebst Dienst-Ordnung für die Feuerwehren des K. Bezirksamtes Pegnitz § 1. Jeder männliche, körperlich gesunde Einwohner einer Gemeinde mit Ausnahme der Beamten, Geistlichen und öffentlich Bediensteten ist vom 18ten bis zum zurückgelegten 50sten Lebensjahr verpflichtet, auf Auffordern der Ortsbehör-de sich sowohl bei Brandfällen als bei Löschübungen nach Maßgabe der Dienst- und Exerzierordnung zu betheiligen. Be-hauptete Untauglichkeit muß durch das Zeugniß eines Arztes nachgewiesen werden. § 2. In denjenigen Gemeinden, welche keine freiwilligen Feuerwehren besitzen, ist unter einem Hauptmann eine gemeindli-che Feuerwehr zu bilden, welche in drei Züge mit je einem Obmann, nämlich in: a. Steiger, b. Spritzenmänner, c. Rettungs- und Ordnungsmänner einzutheilen ist und nach Art der freiwilligen Feuerwehren eingeübt werden muß . . . Pegnitz, den 23. Mai 1874 Königliches Bezirksamt, Freiherr v. d. Heydte Ein genaues Gründungsdatum der "Freiwilligen Feuerwehr Hainbronn" ist nicht bekannt. Es dürften sich jedoch um das Jahr 1876 einige Hainbronner Männer zusammengefunden haben, um eine Ortsfeuerwehr zu gründen. Das Löschwasser wurde am Anfang mit Lederkübeln von Hand zu Hand gereicht. Aus den vorhandenen Unterlagen ist zu entnehmen, dass 1877 eine Feuerlöschmaschine bei der Firma Justus Braun in Nürnberg gekauft wurde. Laut Registerauszug des Amtsgerichts Pottenstein erfolgte am 15. Oktober 1878 die Eintragung der "Freiwilligen Feuerwehr Hainbronn" in das Register des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes. Die Wehr bestand nun aus 43 aktiven Männern, die über 120 Meter C-Schläuche verfügten. Leider gibt es keine Unterlagen über die Gründungsmitglie-der. Am 3. Juni 1880 erging durch das "Königliche Bezirksamt Pegnitz" an den Maurermeister Heinrich Hartmann aus Pegnitz der Auftrag, ein Feuerlöschmaschinengebäude auf der Wiese von Friedrich Eichenmüller zu errichten (". . . mit dem Auftrag zurück, das Feuerlöschmaschinenhaus alsbald in Angriff zu nehmen und bis 1. Sept. d. J. zu vollenden.").

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Feuer unter Schindeldach: Hainbronner Dorfhirte ausgebrannt

Mit großem Einsatz bei der Sache. Hainbronner Feuerwehrmänner bei einer Übung im Dorf. Am 18. Februar 1893 wurde durch die Gemeinde Hainbronn von der Firma Georg Stieber in Nürnberg eine vierrädrige Feu-erlöschmaschine für 800 Mark gekauft. Das Wasserquantum pro Minute betrug 150 Liter und die Wurfweite mit einem Strahlrohre 24 Meter. Sie konnte von sechs Feuerwehrmännern und einem Kommandanten bedient werden. Der Ehrenkom-mandant Michael Schleicher kann sich an eine Übung erinnern, bei der die Feuerwehrmänner vom Brunnbach zum Schul-haus eine C-Leitung verlegten. Mit der damals bereits 60 Jahre alten Feuerlöschmaschine war man immer noch in der Lage, eine Wasserförderung über eine Entfernung von 100 Metern zu bewältigen. Die vier Feuerwehrmänner an der Pumpe kamen dabei allerdings ganz schön ins Schwitzen. Diese Spritze war bis 1953 im Einsatz und hat heute einen Ehrenplatz im Feuer-wehrgerätehaus. Im Jahre 1905 erschienen die "Statuten des freiwilligen Feuerwehrvereins zu Hainbronn" als eine Art Satzung, in der Richtli-nien über die Vereinsführung festgelegt waren. Der § 1 lautete: "Zweck des Vereins ist, durch regelmäßige Turnübungen die Mitglieder körperlich so auszubilden und zu kräftigen, daß bei entstehender Feuersgefahr durch geordnetes Zusammenwir-ken Leben und Eigentum der Bedrohten möglichst geschützt werde." Die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Hainbronn waren nicht sehr zahlreich in dieser Zeit. Überliefert sind eine Brandbe-kämpfung im Anwesen Kürzdörfer, Haus Nr. 15 (jetzt Pegnitztalstraße 14), im Jahre 1911 und ein Löscheinsatz am Hirten-haus, Haus Nr. 21, im Jahre 1916. Das Hirtenhaus hatte ein Schindeldach und stand am Platz der Dreschmaschinenhalle (jetzt vor dem Anwesen Suttner, Hainbergstraße 1). Im gemeindeeigenen Hirtenhaus wohnte der Dorfhirte. Aus dieser Zeit liegen keine Unterlagen vor über Mitglieder und Kommandanten. Jedoch ist auf einem Gruppenfoto um 1913 der Schulmeister Hedler als Vorstand zu erkennen. Der Kommandant, vermutlich Johann Raum, trug zur Unterscheidung einen Helm mit Buschen. Ihm folgte als Kommandant Johann Adam Schauer. Vor Johann Raum war Johann Schwedler Kommandant. Am 3. März 1923 erfolgte der Anschluss von Hainbronn an das Stromnetz durch das Überlandwerk Oberfranken. Nunmehr war das Brandrisiko durch brennende Kerzen und Laternen geringer geworden. Die "Bezirkspolizeiliche Feuerlöschordnung für den Amtsbezirk Pegnitz", die 1930 bei der Druckerei Max Rixner in Pegnitz erschien, regelte nun die Einzelheiten über die "Beschaffung der Feuerlösch-Requisiten", die "Organisation der Pflichtfeuer-wehren", über das "Verfahren bei Bränden" usw.

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Frauen gewährleisteten schon früh den Feuerschutz im Dorf 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Obwohl unser Dorf von Kämpfen verschont blieb, wurden doch nach und nach alle wehr-fähigen Männer zur Wehrmacht eingezogen. Um weiterhin die Einsatzfähigkeit der Hainbronner Feuerwehr zu gewährleis-ten, bildete der damalige Kommandant Nikolaus Schauer die jungen Frauen unseres Dorfes an der Feuerlöschmaschine aus. Seine Tochter Babette Schauer erinnert sich noch gut an diese Zeit als Feuerwehrfrau. Somit hatte Hainbronn damals schon eine Damenfeuerwehr. Im Juli 1947, nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft, übernahm Andreas Schauer das Amt des Feuerwehrkomman-danten, das er dann 1953 an Michael Schleicher weitergab. Unsere alte Feuerlöschmaschine hatte nunmehr 60 Jahre treu ihre Dienste geleistet. Die Gemeinden hatten sich etwas von den Kriegsfolgen erholt, und die Motorisierung hatte auch vor unserem Dorf nicht Halt gemacht. Es war der erste Bulldog im Einsatz, und so beschloss man, eine Kraftspritze TS 6 bei der Firma Paul Ludwig, Feuerlöschgerätefabrik in Bayreuth, zu kaufen. Am 25. März 1953 wurde sie mit Tragspritzenanhänger und Zubehör geliefert, Preis 5355 Mark. Gleichzeitig erwarb man noch 15 (= 150 Meter) B-Hanfschläuche für 1214 Mark.

Auf dem Motorroller und dem Traktor ging es 1958 von einer Feuerwehrübung aus Pegnitz nach Hainbronn zurück. Mit dieser Kraftspritze, die jetzt von einem Bulldog mit 20 Stundenkilometern gezogen wurde, war man nun viel schneller am Einsatzort als mit der von Pferden gezogenen Feuerlöschmaschine von 1893. Die Inbetriebnahme der neuen Kraftspritze wurde am 7. Juni 1953 mit einem kleinen Feuerwehrfest im Hof des Gasthauses Schmidt gefeiert. Die Festansprache hielt damals unser Lehrer Günther Anderer. Dies war gleichzeitig das 75-jährige Jubiläum unserer Wehr. Die "Feuerwehrröcke" waren schon Jahrzehnte alt und unansehlich geworden. Bei einem Kassenbestand von 124,15 Mark am 1. Januar 1952 war jedoch an die Anschaffung neuer Uniformen nicht zu denken. So ließ man sie vom Schneidermeister Hans Schrüfer ändern. Nachdem er sie aufgetrennt, die Innenseite nach außen gekehrt und wieder zusammengenäht hatte, sahen sie jetzt wieder fast aus wie neu. So konnten die Hainbronner Feuerwehrmänner wieder stolz in jedem Festzug mit-marschieren. Einen Schutzanzug gab es übrigens damals noch nicht. Zu den Übungen und Einsätzen trug man den "Feuerwehrrock".

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Feuerwehrhaus von 1880 wurde endgültig zu klein

Das alte Feuerwehrhaus wird 1961 abgerissen. Gemeinsam mit dem damaligen Kommandanten Michael Schleicher packen die Feuerwehrmänner an. Die Freiwillige Feuerwehr Hainbronn bestand am 31. Dezember 1953 aus 25 Feuerwehrmännern. Der Kommandant Mi chael Schleicher verwaltete gleichzeitig das Vereinsvermögen, das selten die 100-Mark-Grenze überschritt. Ein Tiefststand wurde 1958 mit einem Kassenstand von 10,33 Mark erreicht. Wie sollte das Vermögen auch anwachsen bei einem Mitgliedsbeitrag von 1,50 Mark vierteljährlich, der 1954 sogar auf eine Mark gesenkt wurde. Beim jährlichen Feuerwehrball wurden auch kei-ne großen Gewinne erzielt. Musste man von den Einnahmen in Höhe von 297 Mark 76 Mark für die Musik, 30 Mark für Es-sen und Getränke der Musikanten, 11,70 Mark für die Tanzlustbarkeitsgenehmigung usw. entrichten. Den Mitgliedsbeitrag kassierte lange Zeit Georg Schauer. Dafür erhielt er eine Aufwandsentschädigung in Höhe von vier Mark. Die Alarmierung erfolgte seit Gründung der Feuerwehr mit einem Signalhorn. Da sich weitere Mitglieder bereit erklärten, dieses Instrument zu erlernen, kaufte man 1956 beim Musikhaus Pastyrik zwei weitere Signalhörner für je 66 Mark. Die No-ten zu den Feuerwehrsignalen kosteten zwei Mark. Von nun an konnte man die Feuerwehrmänner zu den Einsätzen und Übungen mit drei Hornisten alarmieren. Zu dieser alten Garde der Feuerwehrhornisten gehören noch Herbert Schauer und Konrad Kürzdörfer, die die Alarmsignale der Nachwelt erhalten haben und mit der heutigen siebenköpfigen Hornistengrup-pe die Tradition der Horn-Alarmierung zu den Übungen weiterhin pflegen. 1956 war ein teures Jahr für die Hainbronner Wehr. Sechs Hochzeiten waren zu verzeichnen. Erhielt doch jeder Feuerwehr-mann, der heiratete, einen Wecker als Geschenk - damit er nicht verschlief. Doch auch diese 18 Mark je Wecker verkraftete die Vereinskasse. Die ehrwürdigen, restaurierten Uniformröcke waren nun doch nicht mehr zeitgemäß. Waren beim einen die Ärmel zu kurz, so war beim nächsten der Taillenumfang zu gering. Es erging von der Gemeinde ein Aufruf an die Ortsbe-wohner, und mit der Spende von 267 Mark der Hainbronner Bürger, einer Eigenbeteiligung unserer Wehr von 500 Mark und Zuschüssen in Höhe von 700 Mark durch die Gemeinde und 300 Mark durch die Ortschaft Hainbronn konnten 1961 neue Uniformröcke gekauft werden. Das 1880 erbaute Feuerwehrhaus war nun endgültig zu klein. Ein neues Feuerwehrhaus wurde geplant, und 1961 begannen die Feuerwehrmänner mit dem Abriss des alten Gebäudes. Die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses erfolgte am 19./20. Mai 1962 mit einem Feuerwehrfest. Das neue Feuerwehrhaus war jetzt wesentlich größer und hatte einen Schlauchtrocken-turm, in dem die nassen Schläuche getrocknet werden konnten.

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Bei Glatteis und Neuschnee zum Einsatz Waren auch die jährlichen Einsätze nicht sehr zahlreich, so zeigte sich doch immer wieder die Notwendigkeit unserer Wehr. In der Nacht vom 12. zum 13. März 1964 erklang das Alarmsignal unserer Feuerwehrhornisten. Das Wohnhaus, in dem die Familie Hans Schrüfer wohnte, stand in hellen Flammen. Durch das schnelle Eingreifen unserer Wehr konnten die Nachbar-gebäude gerettet werden. Das Wohnhaus musste abgerissen werden. Erwähnenswert sind noch neben kleineren Einsätzen der Brand im Anwesen Neukam, Reisach, im Jahre 1965, ein Waldbrand im Veldensteiner Forst am 9. April 1969 und ein Brand im Anwesen Arz in Nemschenreuth am 28. Juli 1969. Bei der Hauptversammlung 1970 an einem Sonntagnachmittag im Februar wurde unsere Wehr zu einem Brand in Horlach gerufen. Obwohl unsere Feuerwehrmänner sofort einsatzbereit waren, wurde die Anfahrt durch Glatteis und Neuschnee erschwert. Nach Beendigung des Löscheinsatzes waren die Feuer-wehrschläuche steif gefroren. Zum Brandeinsatz in der Metzgerei Pflaum in Pegnitz (jetzt "Bratwurststüberl") weiß Ehren-kommandant Michael Schleicher folgende Anekdote zu erzählen: Zahlreiche Feuerwehrmänner waren gerade in Reisach auf der Kirchweih. Als sie am Brandort eintrafen, gab der Kommandant der KSB-Werksfeuerwehr, Sebald, als Leitender Kom-mandant den Befehl an die Hainbronner Wehr, mit B-Rohr zu spritzen. Leider wurden dabei auch die Pegnitzer Feuerwehr-männer nass, die auf der anderen Seite des Gebäudes im Einsatz waren. Bereits 1964 nach dem Wohnhausbrand Schrüfer in Hainbronn wurde der Antrag auf Anschaffung einer Alarmsirene an die Gemeinde gestellt. Doch auf Grund der knappen Gemeindekasse waren weiterhin unsere Hornisten gefordert. Im April 1975 war es dann so weit. Ab jetzt erfolgte die Alarmierung über eine Sirene, die auf dem Schlauchtrockenturm angebracht war, und ab dem 19. Juli 1975 wurde diese Sirene durch die Funkleitzentrale in Bayreuth ausgelöst. Aber auch unsere Tragkraftspritze war in die Jahre gekommen. Nach 23-jährigem Betrieb lautete der Bericht über die feuer-wehrtechnische Untersuchung der Motorlöschgeräte durch das "Bayerische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz, Technischer Prüfdienst": "TS springt im warmen Zustand nicht mehr an, größere Instandsetzungen nicht mehr lohnend." Auf den Antrag an die Gemeinde Hainbronn folgte die Zusage auf den Kauf eines neuen Feuerwehrautos, das 1976 geliefert werden sollte. Um die Gemeindekasse etwas zu entlasten, leisteten die Hainbronner Feuerwehrmänner 255 Stunden an Ei-genleistung beim Holzeinschlag im gemeindeeigenen Wald "Schmiedberg". Das Holz wurde verkauft und für die Finanzie rung des Feuerwehrautos verwendet. Damit die Übergabe auch in einem entsprechend festlichen Rahmen vorgenommen werden konnte, beschloss man 1976, ein Feuerwehrfest auszurichten. Es wurde ein Festausschuss gegründet, und mit dem Festausschussvorsitzenden Claus Radermacher begann man mit den Vorbereitungen für dieses Fest.

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Hainbronner Wehr zu Großbrand bei der KSB alarmiert

Für die Vereinschronik ließen sich die Feuerwehrmänner an der neuen Pumpe fotografieren. Am 13. April 1976 um 21.30 Uhr wurde unsere Wehr zu einem Großbrand in der KSB in Pegnitz gerufen. Da ein Ansaug-schacht auf dem Werksgelände mit Schmutz verunreinigt war, verstopften sich die Saugschläuche unserer Pumpe, so dass eine Beteiligung an den Löscharbeiten nicht möglich war. Nachdem unsere Feuerwehrmänner ihren Einsatz beendet hatten und sich erschöpft zur Ruhe begeben hatten, ertönte um 4.12 Uhr erneut die Sirene. Die Scheune im Anwesen Limmer/Haberberger brannte lichterloh. Die TS 6 wurde in der Eile die 200 Meter zum Brandort geschoben. Sie sprang sofort an, und infolge der schnellen Einsatzfähigkeit konnten so wenigstens die Nachbargebäude gerettet werden. Die Scheune wurde jedoch ein Raub der Flammen. Im Mai 1976 erfolgte die Übergabe des neuen Feuerwehrautos mit einer TS 8 und Ausrüstung. Die Gesamtkosten für den Ford Transit mit sechs Sitzplätzen beliefen sich auf 31 675 Mark. Die offizielle Übergabe des neuen Fahrzeugs erfolgte am Freitag, 23. Juli 1976, durch den Bürgermeister der Gemeinde Hainbronn, Georg Schmidt. Dies war gleichzeitig der Beginn des Feuerwehrfestes, mit dem das 100-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Hain-bronn gefeiert wurde. In den Wochen davor brachten die Feuerwehrmänner das Feuerwehrhaus auf Hochglanz. Das Fest begann mit einem Beatabend am Freitag, am Samstag folgte der große bunte Abend, und am Sonntag marschierten zahlrei-che Vereine in einem Festzug durch unser Dorf. Unsere Wehr blieb natürlich auch nicht vor einem Fehlalarm verschont, wie unser Schriftführer und Kassierer Willi Müller in einer seiner Niederschriften aus seiner 38-jährigen Dienstzeit zu berichten weiß: "20.11.1976, gegen 17.00 Uhr wurde in der Ortschaft Hainbronn Feueralarm ausgelöst. Dieser Alarm erwies sich als falsch. X. Y. aus Hainbronn hatte wahrschein-lich in betrunkenem Zustand den Feuermelder betätigt. Auf Strafmaßnahmen gegen den Sünder verzichtete man." Am 26. Februar 1978 waren im Rahmen der Hauptversammlung Neuwahlen angesagt. Unser Erster Kommandant Michael Schleicher, der seit 1953 dieses Amt ausübte, gab dieses Amt an einen Jüngeren ab. In seiner 25-jährigen Tätigkeit als Kom-mandant machte er die Feuerwehr Hainbronn zu einer gut ausgebildeten und ausgerüsteten, modernen Dorffeuerwehr, die mit 36 aktiven Mitgliedern den Brandschutz in unserem Dorf gewährleistete. Zum neuen Ersten Kommandanten wählte man den bisherigen Zweiten Kommandanten Herbert Schauer, einen Feuerwehrmann mit Leib und Seele.

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Stadt Pegnitz unterstützt großzügig die Dorfwehr Am 1. Mai 1978 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Hainbronn zur Stadt Pegnitz. Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass die Stadt Pegnitz die Feuerwehren im Stadtgebiet großzügig unterstützt. Die Feuerwehr Hainbronn wurde nicht nur zu Brandeinsätzen gerufen. Am 6. Februar 1980 ertrank ein kleiner Junge in der Pegnitz, weil er sich im Hochwasser zu weit an das Bachufer gewagt hatte. Er wurde abgetrieben und erst am 9. Februar 1980 aufgefunden. An der Suche beteiligten sich die Feuerwehren Hainbronn, Pegnitz und Neudorf, die Wasserwachten Peg-nitz, Bayreuth und Auerbach, das THW Pegnitz und ein Polizeihubschrauber. Am 5. März 1983 waren wieder Neuwahlen erforderlich. Bisher dauerte eine Wahlperiode fünf Jahre. Von nun an wurde der Vorstand für sechs Jahre gewählt. Als Ersten Kommandanten wählte man wieder Herbert Schauer. Unsere Wehr hatte jetzt 49 aktive, elf passive und vier fördernde Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag von acht Mark je Mitglied reichte nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken. Es erhielt jedes Mit-glied für die Teilnahme an Feuerwehrfesten ein Zehrgeld und zu jeder Hauptversammlung und zu jedem Kameradschafts-abend einen Essens- und Getränkezuschuss. Deshalb beschloss man, zusammen mit dem Schützenverein Hainbronn erst-mals vom 6. bis 10. Juli 1989 eine Dorfkirchweih zu veranstalten. Von nun an wurde jedes Jahr als Ersatz für die Hainbron-ner Kirchweih ein Dorffest durchgeführt. Den Gewinn teilten sich die beiden Vereine.

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Zum Jubiläum ein neues Einsatzfahrzeug übergeben

Seit dem Jahr 2001 ist die Hainbronner Feuerwehr mit einem modernen Einsatzfahrzeug ausgestattet. Da die Stadt Pegnitz mit ihrem Ersten Bürgermeister Manfred Thümmler immer ein offenes Ohr für die Ortsfeuerwehren hat, begann man, unser Feuerwehrhaus zu vergrößern, und nach 455 Stunden Arbeitseinsatz unserer Mitglieder konnte am 7. September 1990 das Richtfest gefeiert werden. Unser Feuerwehrhaus hatte jetzt im Dachgeschoss einen Schulungsraum und eine kleine Küche. Im Erdgeschoss wurden Toiletten eingebaut, und mit seinem Riegelfachwerk war es nun ein Schmuckstück für unser Dorf. Die Leistungsfähigkeit unserer Wehr wird durch zahlreiche Übungen im Frühjahr und im Herbst und durch Schulungsaben-de im Winter aufrechterhalten. Während der Feuerschutzwoche im Herbst eines jeden Jahres wird bei einer Großübung zu-sammen mit anderen Wehren unseres Stadtgebiets der Ernstfall geprobt. Am 22. Mai 1992 nahmen wir sogar an einer Groß-übung unserer Nachbarwehren aus der Oberpfalz, Auerbach, Michelfeld, Gunzendorf und Nasnitz, in Weidlwang teil. Vom 10. bis 12. Juli 1992 feierten wir in unserem Dorf den zehnten Tag der Feuerwehren der Stadt Pegnitz. Am Freitag er-folgte die offizielle Übergabe des umgebauten Feuerwehrhauses, und im Festzelt folgte der Festkommers mit einem volks-tümlichen Abend, den der Trachtenverein Pegnitz gestaltete. Es folgte der bunte Abend am Samstag mit den "Zillertalern" und Stefan Mross, und mit einem farbenprächtigen Festzug der teilnehmenden Vereine und Feuerwehren endete am Sonn-tag dieses schöne Feuerwehrfest. Am 5. Mai 1994 erfolgte die Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes, wobei unsere Wehr zu den Gründungsmitgliedern zählte. Nach zehn Jahren als Zweiter Kommandant und 17 Jahren als Erster Kommandant der Feuerwehr Hainbronn trat Herbert Schauer nicht mehr zur Wiederwahl an. Am 25. März 1995 wurde im Rahmen der Hauptversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Erstmals wählte man mit Wolfgang Herbst einen Ersten Vorstand. Das Amt des Ersten Kommandanten übernahm unser bisheriger Zweiter Kommandant Christian Schauer. Damit der Brauch des Alarmierens durch Hornisten nicht ganz in Vergessenheit geriet, kaufte man 1998 noch einige Signalhörner, und die Althornisten Herbert Schauer und Konrad Kürz-dörfer gaben die Alarmsignale an die jüngeren Feuerwehrmänner weiter. Die Hornistengruppe besteht aus sieben Feuer-wehrmännern, die während der Wintermonate immer wieder neue Signale einüben und zu Beginn der Übungen mit dem bekannten Hainbronner Alarmsignal alarmieren.

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Großfeuer schreckt Einsatzkräfte aus dem Schlaf: „Oberes Dorf“ brennt lichterloh

Das Großfeuer von 2008: Lichterloh brennen die Stadel in der Ortsmitte. Da man die alten Feuerwehrgeräte, wie die Handdruckspritze von 1893 und die TS 6 von 1953, weiterhin in gutem Pflegezu-stand erhalten wollte, jedoch der Platz im Feuerwehrgerätehaus dafür nicht mehr ausreichte, beschloss man, ein zweites Ge-rätehaus zu bauen. Unter der Leitung von unserem Zweiten Kommandanten Gerhard Brunner begann man im Frühjahr 1999 mit dem Bau. Nach 1600 Arbeitsstunden unserer Feuerwehrmänner war das Gerätehaus im Frühjahr 2001 fertig ge-stellt. Die Männer der Feuerwehr Hainbronn schmücken auch jedes Jahr den Weihnachtsbaum in der Ortsmitte. Dies ist ein begehrter Einsatz. Wartete doch nach getaner Arbeit unsere frühere Wirtin Anna Eichenmüller mit einer Flasche Schnaps am Küchenfenster, und die frisch gebackenen Vanillekipferln unserer Kassierergattin Hedwig Müller schmeckten dazu vor-züglich. Das Jahr 2001 bescherte uns wieder ein großes Feuerwehrfest. Der 19. Tag der Feuerwehren der Stadt Pegnitz wur-de zusammen mit dem 125-jährigen Gründungsfest vom 13. bis 16. Juli 2001 gebührend gefeiert, und da unser Ford Transit schon 25 Jahre treu und zuverlässig seinen Dienst verrichtet hatte, bekamen wir von der Stadt Pegnitz ein neues Feuerwehr-auto. An der Hauptversammlung am 17. März 2001 konnten neun junge Feuerwehranwärter durch Handschlag für den Dienst in unserer Feuerwehr verpflichtet werden, so dass auch in Zukunft dieses Fahrzeug bedient werden kann. Unser Feuerwehrfest war sehr gut besucht. Die Disconacht mit Hakan Turan am Freitag war der Jugend gewidmet. Am Samstagabend hatten wir die „Schäfer“, die „3 Z´widern“ und die „Alpenstones“ zu Gast. Am Sonntag besuchten uns ca. 70 Vereine und am Montag begeisterten „Fiddler´s Green“ die Besucher im vollen Festzelt. Am 1. September 2002 konnten wir unsere Gerätehalle, deren Bau im Sommer 1999 begonnen wurde, mit einer kleinen Fei-er einweihen. Unter Leitung unseres 2. Kommandanten Gerhard Brunner wurden 1600 Arbeitsstunden geleistet und etwa 10 000 Euro aus der Vereinskasse investiert. Die Planung übernahm die Stadt Pegnitz und stellte das Bauholz bereit. Ein ausgemusterter VW-Bus T3, Baujahr 1991 der Polizei wurde für 1428 Euro aus Eigenmitteln gekauft, rot umgespritzt und wird nun als Mehrzweckfahrzeug eingesetzt. Da unsere Löschschläuche jetzt im Feuerwehrhaus der FFW Pegnitz getrocknet werden, wird unser Schlauchtrockenturm nicht mehr benötigt. Deshalb haben wir im Erdgeschoss ein Damen-WC eingebaut und im 1. Obergeschoss die Teeküche erweitert. Die Materialkosten in Höhe von 13 000 Euro übernahm die Stadt Pegnitz, die Arbeiten führten die Mitglieder der FFW Hainbronn aus. Am 6. Juni 2008 um 3 Uhr zeigte sich wieder einmal wie wert-voll eine Ortsfeuerwehr ist. Durch das schnelle Eingreifen zusammen mit den benachbarten Feuerwehren konnte beim Groß-brand in den beiden Anwesen Christian Schauer und Werner Vogel der Übergriff der Flammen auf die Nachbaranwesen ver-hindert werden. Es waren etwa 250 Feuerwehrmänner im Einsatz. Es gäbe noch manche Geschichte zu erzählen über unsere Feuerwehr, deren Feuerwehrmänner in 135 Jahren unzählige Stunden ihrer Freizeit zum Wohle ihrer Mitmenschen geopfert haben. Hoffen wir, dass sich weiterhin junge Männer zum Dienst an der Feuerwehrspritze bereit erklären. Chronik aufgezeichnet von Karl-Heinz Schleicher

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Die Freiwillige Feuerwehr

Hainbronn gedenkt

in Ehrfurcht und Dankbarkeit

Ihren verstorbenen Gründungsvätern und Feuerwehrkameraden

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Beim 125-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Hainbronn wurde der farbenprächtige Festzug bestaunt. Auch diesmal führt am Festsonntag ein Festumzug durch das Dorf.

Bürgermeister Manfred Thümmler hat zum 29. Tag der Feuerwehren in Hainbronn die Schirmherrschaft übernommen.

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Impressum

Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Hainbronn

Verantwortlich: Fritz Suttner, Wolfgang Nickel

Chronik: Karl-Heinz Schleicher

Produktion: Peter Ehler

Fotos: Archiv Freiwillige Feuerwehr Hainbronn, Karl-Heinz Schleicher, Peter Ehler

Druck: Druck & Werbeservice, Rainer Wiegärtner,

Schloßstraße 34b 91257 Pegnitz

Telefon (0 92 41) 72 03 55

E-Mail: [email protected]

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