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AUSTROMATISIERUNG n at 26. März DAS FACHMAGAZIN Österreichische Post AG – MZ09Z038211M I Zustelldauer max. 5 Werktage AlexanderVerlag.at GmbH, Hauptplatz 11, A-3712 Maissau I 4 (Ausl.: 5 ) Österreichs fortschrittliches Magazin für Fertigungs- und Prozessautomatisierung Entgeltliche Themenplatzierung am Titelbild (Promotion), Foto: Sick; Wie fünf einfache Schritte ins digitale Zeitalter führen und warum man die Cloud zunächst einmal vergessen kann, zeigt Sick anhand seiner intelligenten Sensoren auf Über die Sensorik zur Digitalisierung

14. März AUSTROMATISIERUNGnund KI: Wie Sensorhersteller Sick mit seinen »Sensor Integration Machines«, dem Eco-System »AppSpace« und cloudbasierten Analysetools die Wertschöpfungskette

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26. März

DAS FACHMAGAZIN

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Wie fünf einfache Schritteins digitale Zeitalter führen und warum man die Cloud

zunächst einmal vergessen kann, zeigt Sick anhand seiner

intelligenten Sensoren auf

Über die Sensorik zurDigitalisierung

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Reznicek’s

SICHT

AUSTROMATISIERUNG

Das fragte schon Udo Jürgens Ende der 1970er-Jahre inseinem genialen Lied »Tausend Jahre sind ein Tag«, dassich als Kennmelodie der Zeichentrickserie »Es war einmal der Mensch« fortan im Gedächtnis zigtausenderKinder (und heutigen Erwachsenen u.a. meiner Gene-ration) eingeprägt hat. Es gehört zum Journalisten-Einmaleins, in einem Periodikum tunlichst kein tagesaktuelles Thema auf-zugreifen, weil dieses – bedingt durch relativ langeVorlaufzeiten – längst überholt sein kann, bis das Heftbeim Leser ankommt. Ich breche die Regel und schreibeam 17. März 2020 ein Editorial über die Auswirkungendes Coronavirus auf unsere Branche und auf uns alsFachmagazin. Ich sitze dabei im Homeoffice – selbst-verständlich halten wir uns an den Aufruf zur Mini-mierung der sozialen Kontakte, unsere Verlagsräum-lichkeiten sind verwaist. Entschleunigen, so wieempfohlen, konnte ich bis dato allerdings nicht. Schließ-lich haben wir in den vergangenen Wochen eine – wieich meine – thematisch sehr interessante Ausgabe aufSchiene gebracht und mussten diese dann kurzfristigum die gesamte Vorberichterstattung zur »HannoverMesse« kürzen, nachdem die für April geplante, welt-weit größte Industriemesse auf Juli verschoben wurde.In Österreich sagte kurz darauf Messeveranstalter ReedExhibitions im Einklang mit dem Ausstellerbeirat die für Mitte Mai vorgesehene Wiener Ausgabe der »SmartAutomation« komplett ab – mit der Begründung, dasseine Terminverschiebung in den Herbst der Nürnberger»SPS« sowie der nächstjährigen Linzer Original-»Smart«zeitlich zu nahe kommen würde. Die Münchner Fach-messe »Automatica«, die Mitte Juni am Kalender steht,ist bis zum Tippen dieser Zeilen noch nicht abgesagt –ich meine aber, dass der Termin ebenfalls wackelt.Keiner weiß, wie lange die Coronavirus-Pandemie unser Leben beeinflussen wird – es fehlt einfach derZeithorizont. Deshalb ist es für mich überhaupt nichtnachvollziehbar, dass man etwa in Hannover davonausgeht, dass bereits im Juli die Infektionsgefahr vorbeisein würde. (Abgesehen von der mangelnden Attrak-tivität eines Messetermins im Hochsommer.) Auch ver-stehe ich die vereinzelten Anrufe und Mails von »home -officenden« Marketingverantwortlichen nur bedingt,mit denen sie überschnell sämtliche Werbeaktivitätenin unserem Magazin auf unbestimmte Zeit stoppen –teilweise mit der Begründung, dass die Leser doch imMoment nicht ans Heft kommen würden, weil viele zu Hause arbeiten. Dem ist nämlich aus meiner Sicht ab-

solut nicht so. Schließlich ist der überwiegende Teil unserer Leserschaft im Maschinenbau, in EVUs, in kom-munalen Einrichtungen, wie z.B. Kläranlagen, sowie inder produzierenden Industrie tätig – und die läuft hier-zulande aktuell (17. März) weiter, ja in manchen Bran-chen (Pharma, Hygiene, Lebensmittel, Verpackung etc.) situationsbedingt sogar auf Hochtouren. Der Produkti-onsleiter wird ebenso wenig im Homeoffice sein kön-nen, wie beispielsweise der Automatisierungstechniker,der Schaltschrankbauer oder der Instandhalter. KlugeUnternehmen stellen gerade auf einen getrenntenSchichtbetrieb um und verringern so die Gefahr von Corona-Infektionen. Es ist keinesfalls Idee des einge-schlagenen Wegs zur Krisenbewältigung, die Industriemit Vollgas gegen die Wand zu fahren, wie das u.a. inder Gastronomie und im Tourismus aus bekanntenGründen leider notwendig wurde. Vielmehr soll mitEntschleunigung (»gezielte Verlangsamung einer [sichbisher ständig beschleunigenden] Entwicklung, einerTätigkeit o. Ä.« laut Duden) und nötigem Sicherheits-abstand zueinander die produzierende Industrie weiterfunktionieren. Wenn das klappt, sehe ich den Infor-mationsbedarf anhaltend gegeben. Trotzdem kann ich heute (17. März) nicht vorher sagen,was in den kommenden Tagen (bis Sie dieses Heft inHänden halten) und Wochen passieren wird, und ob wirunsere nächste Ausgabe plangemäß und mit dem not-wendigen Rückenwind der Branche am 23. April her-ausbringen können. Vielleicht müssen wir bald schon anganz anderen Stellen einen Beitrag für Österreich resp.für unsere Gesellschaft leisten. Die Zeit wird es zeigen. Jedenfalls aus meiner Sicht.

Thomas Reznicek Chefredakteur [email protected]

PS: Auf unserer Webseite stellen wir Austromatisierungseit jeher als E-Paper und downloadbares PDF zur Ver-fügung – beide kann jeder ohne Registrierung lesen.

PPS zum zitierten Udo-Jürgens-Song, aus dem ich nocheine Zeile in Erinnerung rufen möchte: „Wie wird derMensch zum Nimmersatt? Wer alles hat, kriegt nochRabatt. Und woher kam die Gier nach Geld? Wiekommt der Hunger auf die Welt?“

„Was ist Zeit?“

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AUSTROMATISIERUNG

INHALT 2/2020

n WENN’S RECHT ISTvon Nevena Shotekova-Zöchling 53

KOLUMNEN

n POINTIERT SERVIERTvon Franz Maderbacher 20

n GET EMBEDDEDvon Andreas Pfeiffer 59

Aufmacher

S30

Aktuelles Branchengeschehen 6

Steckbare Modularität 10Was ein dezentrales I/O-System in SchutzartIP67 zur standardisierten Automatisierung kundenspezifischer Maschinen beitragen kann

Kurz notiert 14Produktneu- und -weiterentwicklungen

Erneuter Familienzuwachs 16Weitere Module ergänzen kompaktes Steuerungs- und I/O-System

Gesteigerte Rechenleistung 18Neue Controller-Generation verbindet OT mit IT

IoT-Adapter fürs Kühlgerät 20Kommunikation zum Nachrüsten

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IND. KOMMUNIKATION & IIoT

Platzsparer 52Neue, besonders kompakte Profinet-Switchesmit NAT-Funktion

Schrumpfende Stecker 54für wachsende Daten – M8-Steckverbindermit neuer D-Kodierung zur Datenübertragung

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Großes ins rechte Licht rücken 46Intelligente LED-Beleuchtungen für voluminöse BV-Prüfobjekte

Mittendrin statt nur dabei 48Warum eine vollständig ins Automatisierungs-system integrierte BV-Lösung Kunden begeistert

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Embedded & Elektronik 58Bauteile, Chips, Boards und Module bis hinzu kompletten Embedded-System-Lösungen

Impressum 70

Branchengeschehen Technik pur Praxisreport

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EMBEDDED & ELEKTRONIKBILDVERARBEITUNG & IDENTIFIKATION

Quali-Check im MikrometerbereichWie smarte Lasersensoren feinste Details in der Elektronikfertigung prüfen und Ritzgräben überwinden 42

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Wie fünf einfache Schritte ins digitale Zeitalter führen und warum man die Cloud zunächst einmal vergessen kann, zeigt Sick anhand seiner intelligenten Sensoren auf 26nT

5

Mit Sicherheit sicher 63Produkte und Lösungenin Sachen Safety

Haltet die Klappe 64Modulares Schutztürsystem stellt seine Flexibilität unter Beweis

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Smarte Füllstandsmessung 68Wie ein cloudbasierter Radarsensor Füllstände in Lagertanks überwacht

Ultraschall-Alternative 70Neue Radar-Geräteserie für preissensibleStandardmessaufgaben

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PROZESSAUTOMATIONSICHERE AUTOMATION

Das Plus nicht nur im Namen 30Neuer Strömungssensor bietet dank IO-Linkinteressante Zusatz-Features

Zusätzliche Intelligenz nutzen 32Was IO-Link-fähige Sensoren mehr leisten könnenund wie sie sich mobil programmieren lassen

Präzision ist Trumpf 39Absolut-Drehgeber mit innovativer Doppelmagnet-Anordnung

IoT-fit 39Bewährte Drehgeber mit neuestem Profinet-Protokoll aufgerüstet

Leicht(er) integrierbar 40Wie smarte, lagerlose Drehgeber-Systeme denAnforderungen der Antriebstechnik entsprechen

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AUSTROMATISIERUNG

Themen-schwerpunktSensorik im IIoT-Umfeld

ANTRIEBSTECHNIK

Motoren, Servos und Umrichter 60Aktuelle Produktinnovationenin der Antriebstechnik

Drives am Prüfstand 62Wie neue Servo-Planetengetriebe-Motoren geprüft und dokumentiert werden

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Über die Sensorik zurDigitalisierung

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B Branchen-geschehen I AKTUELLES AUS DER BRANCHE

Escha hat nun einen

israelischen Vertriebspartner

Die Firma Fritz Kupferschmied (FRK) vertreibtund konfektioniert seit Anfang des Jahres exklusiv die Steckverbinder- und Gehäuse-lösungen des deutschen Herstellers in Israel.Die beiden Partner wollen sich gemeinsamauf den Vertrieb kundenindividueller Ent-wicklungen konzentrieren.www.escha.net

Peter Pühringer ist neuer

GF von Stäubli Robotics

Er übernimmt dieseAufgabe von GeraldVogt, der bereits seitdrei Jahren in einerDoppelfunktion dasweltweite Roboterge-schäft des SchweizerStäubli-Konzerns lei-tet. Peter Pühringerführte bisher den

deutschen Standort Bayreuth als Division Manager und verantwortet nun die Aktivitätenin Deutschland, Österreich und Skandinavien. www.staubli.com/de-de/robotics

Andrea Alboni leitet D-A-CH-

Vertrieb für Universal Robots

Der erfahrene Vertriebsleiter ist seit Kurzem als neuerRegional Sales Mana-ger für die deutsch-sprachigen Sales-Akti-vitäten des dänischenCobotherstellers ver-antwortlich.

www.universal-robots.com

Friedhelm Loh Group

gewinnt Innovationspreis

Den ersten Platz beim »Innovation ChampionsAward 2020« gewann »Oncite« – das ersteechtzeitfähige, datensouveräne und KI-basierte Edge-Cloud-Rechenzentrum zur zukünftigen industriellen Verarbeitung vonProduktionsdaten. Die Auszeichnung wurdevon der Universität St. Gallen, der AkademieDeutscher Weltmarktführer (ADWM) unddem Printtitel »WirtschaftsWoche« gemeinsam vergeben. www.oncite.io

AUSTROMATISIERUNG

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Aucotec eröffnet neue Zentrale in HannoverIm Februar bezogen die Mitarbeiter das neu errichtete Firmengebäude des global tätigen CAE-Softwareherstellers.

Mit rund 3.700 m2 Fläche stellt das neue Gebäu-de der wachsenden Belegschaft auf vier Ebenenmehr als doppelt so viel Platz wie das alte Ge-bäude bereit. Zusätzlich hat sich das 1985 ge-gründete Unternehmen schon die Genehmigungfür einen Erweiterungsbau gesichert. Die Weichenfür das weitere Wachstum mit der unternehmens-eigenen Planungsplattform »Engineering Base«sind somit nachhaltig gestellt. „Wir dürfen unssehr glücklich schätzen über unseren erfolgrei-chen gemeinsamen Weg, den wir nun an unserer neuen Wirkungsstätte fortsetzenwollen“, erklärte Aucotec-Vorstand Uwe Vogt am Eröffnungstag.

www.aucotec.at

Gogatec verstärkt seinen AußendienstDer Wiener Lieferant von elektrotechnischen und elektronischen Komponentenfür den Maschinen-, Anlagen-und Steuerungsbau hat seit Anfang des Jahres zwei neue Vertriebsmitarbeiter.

Ing. Thomas Kirchner (li.) ist im Ver-triebsgebiet Wien und Österreich-Süd

tätig, Ing. Rene Höld (re.) betreut Kunden und Interessenten in West-Österreich. Ihr tech-nisches Know-how haben beide ausführlich im technischen Innendienst von Gogatec erworben. Gogatec bietet aktuell ein Lieferprogramm mit über 40.000 Artikeln an.

www.gogatec.at Foto

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Bachmann electronic legt zweistellig zuMit einem Wachstum von über 11% auf rund 70 Mio. Euro Umsatzkonnte der Vorarlberger Hersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr2019 der beginnenden Konjunkturflaute erfolgreich trotzen.

Im Vorjahr wurde zudem kräftig in die Zukunft investiert. Neben der Eröffnung desneuen deutschen Standortes in Rendsburg, mit einem Spezialistenteam für das Re-trofit von Windkraftanlagen, wurde durch die Akquisition eines Expertenteams fürStructural Health Monitoring (Überwachung von Baukörpern und -strukturen) dasAngebotsportfolio ausgebaut. Umfangreiche Investitionen wurden auch in die Er-weiterung und Aufrüstung der Produktionsanlagen am Stammsitz in Feldkirch so-wie den Ausbau der 2018 eröffneten Niederlassung für Software-Entwicklung inInnsbruck getätigt.

www.bachmann.info

Die Aucotec-Vorstände Uwe Vogt (li.)und Horst Beran nach dem Durch-schneiden des Eröffnungsbandes.

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AUSTROMATISIERUNG

SMC unterstützt »Smart Innovative Factory«Die Österreich-Tochter des japanischen Automatisierungsherstellers hat eine Demoanlage für die Ausbildung künftiger Prozesstechniker an der niederösterreichischen Landesberufsschule (LBS) Neunkirchen entwickelt.

Das Projekt »Smart Innovative Factory« entstand in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und derMetalltechnischen Industrie (MTI) in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Mit der Anlage lassen sichTechnologien wie IIoT, ERP, MES, RFID und NFC auf aktuellstem Stand der Technik vermitteln. „TechnischerWandel muss sich in Ausbildung widerspiegeln“, betont Robert Angel, Geschäftsführer von SMC Austria.„Die intelligente, hochautomatisierte Trainingsanlage vereint alle Technologie- und Ablaufprinzipien vonIndustrie 4.0 im Auftrags-, Produktions- und Logistikprozess in einer smarten Fabrik. Die Realität verbun-dener Unternehmen ist dabei ebenso Bestandteil wie die Prozesse individueller Kundenbedürfnisse.“

www.smc.at

Endress+Hauser steigert Umsatz um 8%Die Schweizer Firmengruppe konnte 2019 ihren Nettoumsatz aufüber 2,6 Mrd. Euro erhöhen. Weltweit schuf der Spezialist fürMess- und Automatisierungstechnik 400 neue Arbeitsplätze.

Zum Jahresende 2019 zählte das Unternehmen mehr als 14.300 Mitarbeiter. „Wir sind über alle Arbeitsgebiete, Branchen und Regionen gewachsen“,freut sich Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser Gruppe. Kräftige Im-pulse kamen aus Asien. Europa, Amerika, Afrika und der Nahe Osten entwik-kelten sich positiv, aber deutlich verhaltener. „Mit guten Produktinnovatio-nen haben wir klare Akzente in der Branche gesetzt“, so der CEO weiter. DerAuftragseingang ist 2019 stärker gestiegen als der Umsatz.

www.endress.com

Lapp schafft 6%iges WachstumDer deutsche Spezialist für Kabel- und Verbindungstechnologiehat sein abgelaufenes Geschäftsjahr 2018/2019 mit 1,222 Mrd. Euro Umsatz abgeschlossen.

Die Zahl der weltweit tätigen Mitarbeiter wuchs um fast 10% auf 4.650. Allerdings verringerte sich das Ergebnis vor Steuern um 17,6% auf 48,3 Mio.Euro. „Vor allem unsere Strategie, die digitale Transformation gemeinsammit den Kunden voranzutreiben, trägt erste Früchte. Das zeigt uns, dass wirmit innovativen Lösungen auch in schwierigen Zeiten noch wachsen können“,begründet Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding, den Erfolg. Die größten Zuwächse erzielte das Familienunternehmen mitStammsitz in Stuttgart in Europa. Aber auch in Amerika und Asien konnteLAPP seinen Umsatz weiter steigern.

www.lappaustria.at

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Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender

der Lapp Holding.

Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser

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»All About Automation«

Automatisierungsmesse für die Bodenseeregion in Friedrichshafen, ursprünglich: 4. und 5. Märzneuer Termin: 1. und 2. Juliwww.automation-friedrichshafen.com

»Hannover Messe«

Die weltgrößte Industriemessein Hannover;ursprünglich: 20. bis 24. April neuer Termin: 13. bis 17. Juli www.hannovermesse.de

»IFAT«

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München,ursprünglich: 4. bis 8. Maineuer Termin: 7. bis 11. September www.ifat.de

»Smart Automation Wien«

Österreichs Automatisierungs-Fachmesse, ursprünglich: 12. bis 14. Maiersatzlos abgesagtwww.smart-wien.at

Bislang unverändert:»Automatica«

Internationale Fachmesse für Automationund Mechatronik in München,16. bis 19. Juniwww.automatica-munich.com

»Sensor+Test«

Messtechnik-Messe in Nürnberg, 23. bis 25. Juni www.sensor-test.de

»Motek«

Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung in Stuttgart,5. bis 8. Oktoberwww.motek-messe.de

»Vision«

Weltleitmesse für Bildverarbeitung in Stuttgart, 10. bis 12. Novemberwww.messe-stuttgart.de/vision

»Electronica«

Weltleitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Elektronikin München, 10. bis 13. November www.electronica.de

»SPS – Smart Production Solutions«

Die Nr.1-Automatisierungsfachmesse in Nürnberg, 24. bis 26. November www.sps-messe.de

MESSEÜBERSICHT Coronavirus-bedingteAbsagen und Ver-schiebungen Stand: 17. März 2020

B Branchen-geschehen I AKTUELLES AUS DER BRANCHE

AUSTROMATISIERUNG

HMS Networks baut sein Produktportfolio ausKonkret erweitert der schwedische Hersteller sein Angebot umKommunikationslösungen für die Gebäudeautomation der Marke»Intesis«.

Bereits 2016 übernahm HMS die spanische Firma Intesis. Nun wurde diese als eigeneBusiness Unit für Gebäudeautomation in die Unternehmensgruppe integriert. Somitgibt es seit Jänner neben den bestehenden Marken »Anybus«, »Ewon« und »Ixxat« eine vierte Produktmarke im Portfolio. HMS Networks sieht großes Wachstumspoten-zial im Bereich der Gebäudeautomation. Treiber für die zunehmende Gebäudeauto-mation ist unter anderem die überarbeitete EU-Richtlinie EPBD mit dem Ziel, die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und diese intelligenter zu ge-stalten. Unter der Marke »Intesis« werden zwei Gruppen von Gateways vertrieben.

www.hms-networks.de

Stöber Antriebstechnik ernennt neues Führungsteam in Österreich

Der bisherige Niederlassungsleiter Karl Kienesberger (li.) übergibt nach mehr als 20 Jahren das Zepter an Prok. Ing. Andreas Weber (Mitte) und wird mit Ende 2020 in den wohl verdienten Ruhestand wechseln.

Bei der Leitung der Österreich-Tochter des deutschen Antriebstechnik-Herstellers inLaakirchen unterstützt zudem Vertriebsleiter Ing. Alexander Pesendorfer (re.). Karl Kienesberger übernimmt zunächst noch bis Jahresende eine beratende Funktion.

www.stoeber.at

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Rockwell Automation kauft AsemDer US-Konzern übernimmt den italienischen Automatisierungs-hersteller und erwirbt im Zuge dessen auch die bislang von der deutschen KEB Group gehaltenen Minderheitsbeteiligung an Asem.

Asem bietet eine vollständige Palette von Industrie-PCs, HMI-Hard- und -Software,Remote-Control- und sicheren Industrial IoT-Gateway-Lösungen an. KEB hat imRahmen der Transaktion seiner Minderheitsbeteiligung mit Rockwell Automationeinen langfristigen Produkt- und Technologieliefervertrag vereinbart. Dadurchwird die historisch gewachsene Partnerbeziehung zwischen den beiden Unterneh-men bei der Entwicklung und Bereitstellung des Produkt- und Softwarelösungs-Angebots von KEB fortgeführt und durch die von Rockwell Automation angebo-tenen Ressourcen und Erfahrungen in diesem Sektor weiter verbessert.

www.rockwellautomation.at I www.keb.at I www.assem.it

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Schmalz gründetÖsterreich-TochterDie neue rot-weiß-roteTochtergesellschaft desdeutschen Spezialistenin Sachen Automatisie-rung mit Vakuum ist in Linz ansässig.

Den Standort am Linzer Winterhafen wählten die Vakuum-Experten mit Bedacht, schließlich gilt Ober-österreich als das Herz der heimischen Industrie. Wich-tige Zielbranchen für Schmalz sind neben Logistik, Holzund Metall auch Robotik und Automation. Zu den Ziel-kunden gehören sowohl Industrie als auch Handwerk.Entsprechend hoch bewertet Schmalz das Potenzial fürdie Vakuumtechnik – nicht zuletzt aufgrund der voran-schreitenden Automatisierung und Digitalisierung derindustriellen Produktion.

www.schmalz.com

RBS verleiht »Crazy Automation Awards 2020«Im Rahmen der alljährlich Anfang des Jahresstattfindenden Fachpressetage des renommier-ten deutschen Redaktionsbüros Stutensee (RBS)gewann heuer ein innovativer Wicklungsaufbaufür Drehstrom-Asynchronmotoren und für Gene-ratoren den »verrückten« Automatisierungspreis.

Der ausgezeichneteMotorenaufbau derFirma Umwelt-Tech-nik-Marketing kommtmit weniger Kupferund ganz ohne Perma-nentmagnete und da-durch ohne Seltene Er-den aus. Der alternati-ve Aufbau spart so kri-tische Rohstoffe. DieProduktion ist dadurchumweltschonend, so-dass der CO2-Fußab-

druck reduziert wird. Die neue Technologie erlaubt es,Drehstrom-Asynchronmotoren der momentan höchstenEffizienzklasse IE4 deutlich kompakter und damit leichteraufzubauen. Dadurch sind sie für die Nachrüstung undbesonders bei beengten Platzverhältnissen geeignet.Auch Bestandsmotoren können von dem Konzept profi-tieren. Sie lassen sich einfach umwickeln.

www.rbsonline.de

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AUSTROMATISIERUNG

2/2020

Bits und Bytes everywhere. Alles wird digital.Kein Thema steht in Fachmedien rund um dieProduktion und Automation heute mehr imFokus als jene Entwicklung, die wir weitläufigunter dem zwischenzeitlich beinahe schonwieder etwas verbraucht wirkenden BegriffIndustrie 4.0 zusammenfassen.

Wie man diesen Trend auch nennen mag –Tatsache ist: die Produkte und ihre Fertigungwerden immer intelligenter. Smart ist nichtnur gefragt – es wird zunehmend auch uner-lässlich. Denn viele der anstehenden Aufga-ben sind ohne innovative Technologien garnicht lösbar. Jedoch ist das die alleinige Ant-wort auf alle oder zumindest die meisten Fra-gen, die uns am Weg in eine erfolgreiche, digital geprägte Zukunft begegnen werden?

Wer längerfristig und nachhaltig denkt, derblickt nach vorne und auch zurück. Dabeiwird offensichtlich, dass sich die Welt grund-legend verändert hat. Und – das steht fest –sie wird sich weiter ändern. Oft sogar im Eil-zugstempo! Das globale Umfeld ist heutewirtschaftlich und politisch von Unberechen-barkeit und Wandel geprägt. Aber was bedeutet das für Unternehmen? Woraufmüssen sie sich einstellen? Und vor allem:Wie bereitet man sich am besten auf das Ungewisse vor?

Darüber denken wir nach. Viele dieser Über-legungen haben allerdings nur wenig odermittelbar mit neuen Technologien zu tun.Zum Beispiel wenn es um neue Formen derZusammenarbeit, um Verantwortung oderdie Motivation und die Sorgen der Men-schen vor dem Sprung in die »New Work«geht. Dabei gibt es weder Universalrezepte,

noch Guidelines und auch keine To-do-Lis -ten, die mehr oder weniger standardisiertabgearbeitet werden können. Jedes Unter-nehmen muss seinen individuellen Weg fin-den und dann Schritt für Schritt das eigeneTempo gehen, so wie es für alle Beteiligtenam besten ist.

Ich bin mir jedoch sicher, dass die Auseinan-dersetzung und ein offener Diskurs zu diesenThemen – nebst dem technologiegetriebe-nen Fortschritt – in den kommenden Jahrenimmer wichtiger werden. Wer jetzt bereit ist,über den Tellerrand und damit die eigenenUnternehmensgrenzen hinauszuschauen, derhat die Nase vorne. Darum werden unsereHR-Expertin von Sick Österreich, Mag. (FH)Michaela Pfaffenlehner, und ich in den nächs -ten Ausgaben laut über die Zukunft nach-denken und einige dieser Überlegungen zu-sammenfassen.

Das Ergebnis sind »7 Themen, an denen er-folgreiche Unternehmen in den nächstenJahren nicht vorbeikommen« – eine sieben-teilige Themenabhandlung, die Sie in dennächsten Austromatisierung-Ausgaben be-gleiten wird. Diese hat keinen Anspruch aufVollständigkeit und soll auch keinesfalls hei-ßen, dass wir auf alle Herausforderungen vonMorgen eine Antwort wüssten. Aber wir tau-schen uns gerne darüber aus und würden unsfreuen, wenn Sie unsere Gedanken als Ein -ladung verstehen, ebenfalls etwas »lauter«nachzudenken – eventuell sogar mit uns undanderen gemeinsam.

Ich wünsche Ihnen interessante Ein- bzw.Ausblicke und natürlich viel Erfolg auf Ihremganz persönlichen Weg in die Zukunft! M

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Geleitwort von Dipl.-Ing. (FH)

Christoph Ungersböck,Geschäftsführer Sick Österreich

7 THEMEN, an denen erfolgreiche Unternehmen in den nächsten Jahren nicht vorbeikommen

LAUT NACHGEDACHTSERIE

Alexander Homburg (re.), Inhaberdes Redaktionsbüros Stutensee,übergibt den »Crazy AutomationAward 2020« an Hans-JürgenKastner von der Firma Umwelt-Technik-Marketing.

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Steckbare Modularität

AUSTROMATISIERUNG

Der italienische Maschinenbauer MCM hat sich auf die Entwicklung und den Bau

flexibler Produktionssysteme spezialisiert, den Schwerpunkt bilden dabei horizon-

tale vier- und fünfachsige Bearbeitungszentren. Diese werden bis ins Detail auf die

Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten und an Unternehmen u.a. der Luftfahrt-

und Automobilindustrie geliefert. Um die dafür notwendige Flexibilität bei gleich-

zeitiger höherer Produktivität durch Standardisierung der Technik zu erreichen,

entschied man sich, ein einheitliches Installationskonzept auf Basis des dezen-

tralen, modularen und protokollunabhängigen I/O-Feldbussystems »Cube67« von

Murrelektronik zu realisieren. Wertvolle Dienste in Sachen Verfügbarkeit bietet

dabei das zur Baureihe passende Diagnose-Gateway, das klare Informationen über

den Status quo der Maschine liefert sowie im Fehlerfall die Instandhaltung

benachrichtigt und mit aussagekräftigen Daten unterstützt. Von MacKenzie Regorsek

Was ein dezentrales I/O-System in SchutzartIP67 zur standardisierten Automatisierung

kundenspezifischer Maschinen beitragen kann

W er den Montagebereich vonMCM (Machining Centers Ma-nufacturing) betritt, fühlt sich

wie in einem Flugzeughangar. Die riesigenHallen braucht es, um die bis zu 4,5 m hohen und 20 m langen Bearbeitungszen-tren zusammenzubauen. Ein typisches Ma-gazin bietet Platz für bis zu 500 verschiede-ne Werkzeuge. Der Firmensitz befindetsich in Vigolzone, einem Ort in der EmiliaRomagna. In dieser zwischen Mailand undParma gelegenen Region schlägt das Herzdes italienischen Maschinenbaus. In insge-samt drei Werken stellt MCM mit 350 Mit-arbeitern über 80 Maschinen pro Jahr her.

PPraxisreport I DEZENTRALE I/O-TECHNIK

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Das Unternehmen verfügt über mehr als 40 Jahre Erfahrung im Maschinenbau und hatsich vor allem im letzten Jahrzehnt zu einemder weltweit gefragten Hersteller von flexiblenProduktionssystemen für die Luftfahrt- und Automobilindustrie entwickelt. Der Fokus rich-tet sich dabei auch auf die Zulieferindustrie, fürdie MCM branchenspezifisch optimierte Ma-schinen zur Verfügung stellt, stets exakt auf dieBedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Präzision,Flexibilität, Produktivität und hohe Laufzeitensind jene Eigenschaften, mit denen MCM beinamhaften Kunden wie u.a. Airbus, MTU, Safran, Gima, AGCO, Areva, Pfeiffer Vacuumund GBW Ferrari punktet. Weil MCM maßge-schneiderte Lösungen für seinen Kunden reali-siert, unterscheidet sich jede Maschine von deranderen. Sie ist stets so ausgelegt, dass mit ihrdie maximale Wertschöpfung erzielt werdenkann. Um bei aller Individualität in der Berück-sichtigung der Kundenwünsche schnell und ter-mintreu fertigen zu können, hat MCM standar-disierte Installationskonzepte entwickelt, aufdie bei den unterschiedlichen Projekten zurück-gegriffen werden kann. Im Fokus steht dabeidas I/O-Feldbusverteilsystem »Cube67« vonMurrelektronik. MCM entschied sich für denEinsatz des »Cube67«-Systems, weil es sich anjede kundenspezifisch produzierte Maschineanpassen lässt, unabhängig von der Steue-rungseinheit, die der Kunde benötigt.

Modulares, dezentrales IP67-festes I/O-System

»Cube67« ist ein kompaktes und modulares I/O-Feldbusverteilsystem, das Klemmenkästen undschier endlose Einzelverdrahtungen bei Installa-tionskonzepten ersetzt. Besonders am »Cube67«

ist seine Ein-Kabel-Technologie: ein Systemka-bel transportiert sowohl Daten als auch Energiein einem Kabel. Um die einzelnen IO-Punktemit dem Feldbusmodulen zu verbinden, die sichan verschiedenen Stellen in der Maschine in un-mittelbarer Prozessnähe befinden, nutzt MCMvorkonfektionierte Leitungen von Murrelektro-nik – das ist ein wesentlicher Faktor für mehrEffizienz. Pluspunkte des Systems sind die steck-baren Anschlüsse, der Vollverguss der Module,die ausgeprägte Multifunktionalität der Kanälesowie die umfangreichen Diagnosemöglichkei-ten. Durch die Kombination der Ein-Kabel-Technologie und dem Einsatz vorkonfektionier-ter Leitungen ist es den MCM-Ingenieuren ge-lungen, den Verdrahtungsaufwand drastisch zureduzieren. Aufgrund der vorgefertigten Ver-bindungstechnik verkleinert sich zudem das Risiko von Verdrahtungsfehlern bei der Maschi-neninstallation. Das ist sowohl bei der Test-phase in der Produktionsstätte von MCM alsauch bei der Montage und Inbetriebnahmebeim Endkunden vorteilhaft und führt dazu,dass die Maschinen insgesamt schneller einsatz-bereit sind. Neben der Dimension stellt auchdie Komplexität der Maschinen die Elektrokon-strukteure vor besondere Herausforderungen.Um die Vielzahl unterschiedlichster Aktorenund Sensoren anschließen zu können, bedienensie sich an vielfältigen »Cube67«-Modulen.Über 100 verschiedene Komponenten ermögli-chen es, zahlreiche Funktionen in das System ein-zubinden. So hat MCM beispielsweise Hydrauli-kanwendungen mit stark wachsenden Anforde-rungen in puncto Energiebedarf. Hier nutzen siedas Powermodul von »Cube67«, um diesen Teildes Systems mit zusätzlicher Energie zu versor-gen. Auch Sicherheit ist ein wichtiges Thema aufMCM-Bearbeitungszentren. So entschieden sich

Über 100 verschiedene Funktionsmodule – Safetyinklusive – beinhaltet das umfassende »I/O-Feld-bussystem »Cube67« von Murrelektronik.

Der italienische Maschinenbauer MCM produziertbis zu 4,5 m hohe und 20 m lange Bearbeitungs-zentren, die u.a. von der Luftfahrt- und Auto-mobilindustrie verwendet werden.

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PPraxisreport I DEZENTRALE I/O-TECHNIK

AUSTROMATISIERUNG

die Anwender für »Cube67«-Sicherheitsmodule,um direkt passive Sicherheit in die Maschinen zuintegrieren. MCM verwendet auch ein Tempera-turmodul, um sicherzustellen, dass das Werk-stück die vorgegebenen Temperaturgrenzennicht überschreitet und damit optimale Bearbei-tungsergebnisse erreicht werden. Wird es zuheiß, sendet das Temperaturmodul eine Benach-richtigung an die Steuerung.

Automatische Diagnose

Das ebenfalls von MCM eingesetzte »Cube67Diagnose-Gateway« von Murrelektronik lässtsich sowohl in bestehende wie auch in neue In-stallationskonzepte integrieren. Der Vorteil: esliefert klare Diagnoseinformationen. Mit seinerrobusten Bauform und dem bewährten Vollver-guss ist das Diagnose-Gateway für den Einsatzin rauer industrieller Umgebung ausgelegt.Nach der Installation im »Cube67«-System er-stellt das Gateway sofort eine visuelle Topologieder Anwendung. Wartungstechniker könnenden Status aller Prozesse überprüfen und wer-den im Fehlerfall benachrichtigt. Das Service-personal kann genau feststellen, wo der Fehlerliegt und sofort mit der Behebung des Problemsbeginnen. Die Webserver-Diagnoseinformatio-nen bieten eine einfache Lösung, um Inbetrieb-nahmezeiten zu verkürzen und die Laufzeit derMaschine zu erhöhen. Auch Endkunden profi-tieren von der Implementierung des »Cube67Diagnose-Gateways«, da es keine zusätzlicheProgrammierung benötigt und von überall aufder Welt auf die Daten zugegriffen werdenkann. Die Log-Daten des Diagnose-Gateways

können für den Versand oder für statistische Erhebungen abgespeichert werden. Das bietetbeispielsweise die Möglichkeit, Schaltzyklen vonEin- und Ausgängen zu zählen und diese Infor-mation für die strukturierte Wartung in zykli-schen Intervallen zu nutzen. Über ein Aus-tauschformat können die Daten auch für weite-re Systeme genutzt und direkt in unterschied -liche Anwendungen wie z.B. ERP- oder Cloud-

Systeme eingebunden werden. MCM nutzt dasModul und erreicht damit einen umfassendenÜberblick über das Gesamtsystem. Und die Ver-antwortlichen sind damit äußert zufrieden.

Globale Offenheit

Das I/O-System »Cube67« von Murrelektronikarbeitet protokollunabhängig und mit fast allengängigen Steuerungen zusammen. Da MCM seineMaschinen in die ganze Welt liefert, lassen sichmit dem »Cube67«-System die lokalen Spezifika-tionen für globale Unternehmen sehr gut undeinfach erfüllen. MCM stattet seine Anlagen

außerdem mit dem leistungsstarken Stromüber-wachungssystem »Mico Pro« von Murrelektronikaus. Sie verwenden dieses intelligente Produktfür den Schaltschrank in Kombination mit demSchaltnetzteilmodul, das direkt in die »Mico-Pro«-Station integriert ist. Es liefert eine zuverlässigeund effiziente Stromversorgung für das »Cube67«-System und darüber hinaus praktische Funktio-nen wie Frühwarnungen und Steuersignale fürdie Fernwartung. Ein Vorteil bei der Installation:Das Brückensystem rastet ein, man kann auf zu-sätzliche Verkabelung verzichten.

Ausblick

In Zukunft will MCM seine Standardinstallations-Lösungen durch IO-Link und Smart Devices ergän-zen und so seine Maschinen und Anlagen noch ef-fizienter machen. Da sich in das »Cube67«-Systembeliebige IO-Link-Geräte problemlos integrierenlassen, steht dieser Erweiterung nichts im Wege. (TR)

Zur Autorin: MacKenzie Regorsek ist Marketing-managerin bei Murrelektronik in Deutschland.

INFOLINKs: www.murrelektronik.at

www.mcmspa.it

Links: Ebenfalls bei MCM im Einsatz:Das Stromüberwachungssystem »Mico Pro« von Murrelektronik.

Rechts: Dezentralität nahe an der Aktorik und Sensorik bieten die robu-sten I/O-Module des I/O-Feldbussystems»Cube67«. Teil der Baureihe ist das »Cube67 Diagnose-Gateway« (r. i. Bild),das aussagekräftige Informationen überden Zustand der Maschine liefert.

Francesco Cesura, Hardware-Engineering-Manager bei MCM (re.) zeigt sich im Gespräch mit Michael Engel, Feldbus-Produktmanager bei Murrelektronik in Deutschland, sehr zufrieden mit dem »Cube67«-System.

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Energiekettensystem ohne Führungsrinne

Das »Autoglide 5« von Igus ist speziell für den horizontalen Einsatz in der Intralogistik sowie an Kranlagen konzipiert. Statt in einer Führungsrinne liegt die Energiekette mithilfe einerbesonderen Unterseitenkonstruktion auf einem gespannten Seil.

Um in der Horizontalen Leitungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 4 m/s undbis zu 80 m Verfahrweg auch ohne Rinne sicher führen zu können, hat Igus dieneue Energiekette entwickelt. Die »Autoglide 5« lässt sich einfach in der Gasseauf einem Seil oder einem Profil aufbauen. Sie punktet vor allem mit günstigemAnschaffungspreis, einer im Vergleich zu Rinnensystemen um 88% kürzerenMontagezeit sowie Wartungsfreiheit.Für die Installation braucht lediglichdas mitgelieferte Metallseil auf den Bo-den der Gasse gespannt zu werden. Al-ternativ ist auch die Führung über einKunststoffseil oder ein Profil möglich.Auf dem Seil kann die E-Kette sicherverfahren, denn die Unterseite der Ket-tenglieder besitzt mittig ein Führungs-element, sodass sich die Energiekettesicher auf dem Seil ablegen kann. Für ein verschleißfestes und präzises Abrollendes Obertrums der Kette auf dem Untertrum, setzten die Igus-Techniker aufkammartige Spritzguss-Stege, die das Ausbrechen der Energiekette verhindern.

www.igus.de

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T Technik pur I PRODUKTNEUHEITEN

»Raspberry Pi« für

den Schaltschrank

Mit dem »SmartManager 4.0« hat der deutscheHersteller STV Electronic einen auf dem Einpla-tinencomputer »Raspberry Pi 3 B+« basiertenHutschienen-PC für den Schaltschrank entwi -ckelt, der es leicht macht, komplexe Aufgabenmit Open-Source-Hard- und Software umzu -setzen. Die Performance des PCs ist über standardisierte SODIMM Prozessor-Module bedarfsgerecht skalierbar.www.stv-electronic.de

RS führt cadmiumfreie

D-Subs neu im Programm

Der Distributor hat die »Amplimite«-Serie vonTE Connectivity in sein Lieferprogramm aufge-

nommen. Die D-Subminiatur-Steckverbinderaus Edelstahl kombinieren RoHS-Konformitätund eine verbesserte Salzsprühnebelbeständig-keit, ohne die Verwendung einer toxischenCadmiumbeschichtung.at.rs-online.com

Zustandsüberwachung

über die Cloud

Mit den neuen Modulen »AIC214« und »AIC206«innerhalb der »M1«-Steuerungsfamilie vereintBachmann Maschinenschutz und Zustandsüber-wachung in einem Paket. Die Hardware bietetkontinuierliche RMS-Vibrationspegel, die gemäß den ISO- Standard 10816 berechnetwerden und Statusflags, die zum Auslösen vonAlarmen dienen. Anwendungsprogramme aufder SPS können somit unmittelbar Reaktionenableiten oder aber die Daten direkt an SCADA-Systeme oder in die Cloud weiterleiten. www.bachmann.info

Abbau statischer Elektrizität leicht gemacht

Bis zu einem Drittel leichter und biszu 10 mm kürzer sind die neuen Ionisierer in Düsenausführung der Serie »IZN10E« von SMC.

Nur noch 80 g Gewicht bringen die Ionisierer auf die Waage – das sind 40 g weniger als die Vorgängermodelle der Serie »IZN10«. Das zahlt sich vor allem indynamischen Anwendungen aus. Den Betriebszustand zeigt eine hochpräziseLED-Anzeige an. Mithilfe von drei LEDs wird über den Betriebszustand infor-miert, vor fehlerhafter Hochspannungserzeugung gewarnt und der Zeitpunktder Wartung aufgrund Verschmutzung der Elektrodennadel angezeigt. Die»IZN10E«-Ionisierer bietet SMC in zahlreichen Ausführungsvarianten an. Dadurch ist eine passgenaue Modifizierung der Ionenverteilung an die jewei-lige Anwendung möglich. Neben zwei Düsenvarianten in rechtwinkeliger Aus-führung – einmal als Energiesparversion oder als Variante mit erhöhtem Durch-fluss – stehen auch Aufsätze für die zirkuläre und flache Diffusion zur Verfü-gung. Dazu eröffnen vier Stabdüsen weitere Optionen, die statische Elektrizitätüber längere Strecken punktgenau und damit hocheffizient abzubauen.

www.smc.at

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AUSTROMATISIERUNG

Digitalisierungstools für mechatronische Greifer

Die Zimmer Group vereinfacht mit dem Master Gateway »SCM« und mit dem Softwaretool »GuideZ« die Inbetriebnahme der Greifer.

Das Master Gateway »Smart Communication Modul«(»SCM«) ist in zwei Ausführungen – für die Schalt-schrankmontage (IP20) oder für den direkten Ver-bau am Roboterflansch (IP54) – verfügbar. BeideVersionen sind für den Anschluss von zwei IO-Link-Komponenten ausgelegt und können die einzelnenParameter der Komponenten programmieren. Da-bei übernehmen sie permanent die Umsetzung desBusprotokolls von digital I/O auf IO-Link. Währendder Parametrierung benötigen sie jedoch zusätzlicheine temporäre Ethernet-Verbindung. Somit ist es

trotz der relativ begrenzten Fähigkeiten einer digital I/O-Übertragungsinfrastruktur vieler Roboter möglich, nahezu alle Funktionalitäten der hochentwickelten IO-Link Komponentender Zimmer Group zu nutzen. Das Softwaretool »GuideZ« dient zur schnellen und einfachenInbetriebnahme von Komponenten. Die Parameterdaten der Sieben-Schritte-Inbetriebnahmelassen sich unkompliziert an jede SPS-Steuerung oder auch an Kleinsteuerungen anpassen.

www.zimmer-group.at

Befehlen & melden im OnlineshopDer Internetversandhändler Automation24 hat sein Sortiment im Bereich Befehls- und Meldegeräte um Varianten der Baureihe »Sirius ACT« von Siemens erweitert.

Das modular aufgebaute System be-steht aus verschiedenen leistungsstar-ken Drucktastern, Schaltern undLeuchtmeldern, die in den Designrei-hen Metall glänzend und als Flach-bauform erhältlich sind. Unterschied-liche leuchtstarke Farben sorgen fürzahlreiche Kombinationsmöglichkei-ten, helfen bei der Differenzierungund werten Maschinen und Anlagenoptisch auf. Lösungen, wie z.B. der IDSchlüsselschalter, ermöglichen komplett neuartige Bedien- und Berechtigungskonzepte fürMaschinen und Anlagen. Betätiger, Halter und LED- bzw. Kontaktmodule können wahlwei-se separat oder als Komplettgeräte bestellt werden. Die Befehls- und Meldegeräte zeichnensich laut Hersteller Siemens durch Langlebigkeit und Robustheit aus. Die Versionen mitdurchgängiger Schutzart bis zu IP69K bieten eine hohe Temperatur-, Wasser- und Staub -beständigkeit und sind somit auch für den Einsatz in rauer Industrieumgebung sowie in derLebensmittelindustrie geeignet.

www.automation24.at

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AUSTROMATISIERUNG

Der Salzburger Hersteller Sigmatek erweitert sein flexibles Steuerungs- und I/O-System »S-Dias« für die Hutschiene um gleich mehrere neue Module. Mit dem »CP 313«und dem »EC 121« kommen eine leistungsstarke CPU sowie eine weitere Bus-Anschaltung hinzu. Das »EE 121« ermöglicht direkte Energieerfassung zur PredictiveMaintenance. Und antriebsseitig ergänzen gleich eine ganze Reihe neuer Motion-Control-Module das »S-Dias«-System. Dieses punktet mit hoher Packungsdichte,schneller Signalverarbeitung, Vibrationsfestigkeit und komfortabler Handhabung.

Das neue CPU-Modul »CP 313« mit Dual-core-»EDGE2-Technology«-Prozessor isteine leistungsfähige Prozessoreinheit

für Steuerungs-, Regelungs- und Motion-Auf-gaben. Vielfältige Schnittstellen sorgen dafür,dass es in verschiedensten Applikationen denrichtigen Anschluss findet: CAN, USB, Ethernetund Varan-Bus. Zusätzlich ist ein Ethercat DriveController Interface on Board. So können An-triebe, die ausschließlich Ethercat sprechen, indas Sigmatek-System integriert werden. Zu-dem verfügt die CPU-Einheit über eine tausch-

bare MicroSD-Karte mit 512 MB, eine Realti-me-Clock und einen nullspannungssicherenRAM-Bereich. Mit dem neuen »EC 121«-An-schaltmodul ist es möglich, »S-Dias«-I/O-Modulein ein Ethercat-Bussystem einzubinden. Neben je1x Ethercat -In und -Out stellt das »EC 121« auchdie Spannungsversorgung für 32 Module bereitund erkennt die angeschlossenen »S-Dias«-I/Osselbstständig. Das kompakte Interface-Modulliefert die Ethercat-Slave-Konfiguration undübernimmt den Datenaustausch zwischen Ethercat und dem »S-Dias«-Systembus.

Das CPU-Modul »CP 313« und das Anschalt-modul »EC 121« erweitern das Echtzeit-Ethernetbus-Portfolio des kompakten »S-Dias«-Steuerungssystems von Sigmatek.

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ErneuterFamilienzuwachs

Weitere Module ergänzen kompaktesSteuerungs- und I/O-System

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AUSTROMATISIERUNG

Direkte Energieerfassung für Predictive Maintenance

Der weitere Neuzugang in der »S-Dias«-Reihe, dasModul »EE 121«, ist für Predicitve Maintenanceund zur Kostenüberwachung entwickelt worden.Das kompakte Hutschienenmodul dient zur effi-zienten Erfassung von Energie, Leistung und Pha-senwinkel (Cos-phi) direkt an der Maschine. Mitdem Modul können die Spannungen der drei Ein-gangsphasen (L1, L2 und L3) gemessen werden.Zusätzlich werden bis zu 12 Ströme erfasst, dieden Phasen beliebig zuordenbar sind. Sowohl dieSpannungs- als auch die Stromeingänge bieten eine 16-Bit-Auflösung (ADC). Der Messbereich desModuls reicht von 0 bis 500 VAC und 0 bis 2 AC.Neben Strömen und Spannungsphasenfolge las-sen sich mit dem »EE 121« die Phasenlage und dieFrequenz überwachen. Es ermöglicht die Berech-nung von Ueff und Ieff jedes Kanals sowie desEnergieverbrauches seit dem ersten Einschalten.Zudem kann das Modul Netzunterbrechungenbzw. einen Phasenausfall erfassen und meldetden 0-Durchgang für die Applikation. Auch dieNetzsynchronisation ist mit dem Modul möglich.Dabei wird eine Timestampfunktionalität für dieSpannungsnulldurchgänge zur Verfügung ge-stellt. So kann bei Verwendung von mehreren

Energieerfassungsmodulen der zeitliche Versatzder Spannungsnulldurchgänge von zwei Span-nungsnetzen ermittelt werden.

Starke Antriebe auf kleinstem Raum

Bei präzisen und schnellen Positionieraufgabenzeigen die Servoverstärker im Pocket-Format der»DC«-Serie für synchrone Servomotoren (»BLDC«)ihr Können. Sie sind mit einem Standard-Resolver-bzw. Inkrementalgeber-Eingang, einem 24-VDC-Ausgang zum optionalen Ansteuern einer Halte-bremse sowie einem zweikanaligen Enable-Ein-gang ausgestattet, mit dem die Funktion »SafeTorque Off« (SIL3/Pl-e) realisiert werden kann. Dieneuen Doppelmodul-Varianten »DC 101« und »DC102 schaffen mit 10 A Dauer- bzw. 20 A Spitzen-strom bei 48 V bis zu 480 W – und das auf nur 25 mm Breite und ohne zusätzliches Lüftermodul.Die Einscheiben-Module »DC 061« und »DC 062«sind die richtige Wahl für Anwendungen mit biszu 6 A Dauer- und 12 A Spitzenstrom bei 48 VDC. Einfachere Positionieraufgaben können mit denModulen »SR 011« und »SR 012« zum Steuernund Regeln von wirtschaftlichen Bürsten-DC-Motoren bis zu 5 A Phasenstrom und 10 bzw. 15 ASpitzenstrom umgesetzt werden. Während das»SR 011« mit integriertem Bremschopper undumschaltbaren Inkrementalgeber ausgestattetist, verfügt das »SR 012« über vier digitale Ein-gänge, die als Endlagenschalter genutzt werdenkönnen. Es stehen verschiedene Betriebsmodi be-reit. Der integrierte kurzschlussfeste, digitaleAusgang kann zur Bremsansteuerung oder fürsonstige applikationstechnische Schaltvorgängegenutzt werden. Die Sicherheitsfunktionalität»STO« nach EN 61800-5-2 wird mit Hilfe der bei-den Enable-Eingänge realisiert.Auch für Schrittmotoren gibt es das passendeModul. So steht für zweiphasige Schrittmotorendas »ST 151« zur Ansteuerung bereit. Hier kannzwischen Voll-, Halb- und Mikroschritt (64) ge-wählt werden. Für die Positionskontrolle wird eine Inkrementalgeber-Schnittstelle verwendet.Die zwei digitalen Eingänge können als End-schalter, als Positionslatch oder für Referenzfahr-ten genutzt werden. Mit Einsatz der zwei Enab-le-Eingänge lässt sich »STO« nach SIL3/PL-e um-setzen. In der Antriebs-Bibliothek des Enginee-ringtools »Lasal« steht eine große Auswahl anvorgefertigten Motion-Bausteinen zur Verfü-gung. Das beschleunigt und vereinfacht die Applikationserstellung. (r.PA./TR)

Mit dem »EE 121«-Modul werden Energie,Leistung und Phasenwinkel direkt an derMaschine effizient erfasst.

INFOLINK: www.sigmatek-automation.com

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Gesteigerte

Rechenleistung

T Technik pur I STEUERUNGSTECHNIK

Mit seinen neuen Steuerungen »c520«, »c550« und »c750«, die Lenzeals »c500«-Serie betitelt, will der Automatisierungshersteller denwachsenden Ansprüchen hinsichtlich Skalierbarkeit, Offenheit und Rechenleistung entsprechen. Ausgestattet mit industrietauglichen Intel-Prozessoren sollen sie in Leistungsbereiche vordringen, die bisher Industrie-PCs vorbehalten waren – Motion Control inklusive.

Neue Controller-Generationverbindet OT mit IT

A ls Ergänzung zu den aktuellen Modellen»c300« und »3200 C« können auch mit der»c500«-Serie die Motion-Control-Technolo-

gien von Lenze genutzt werden. Als Herz der Steue-rungen liefert Intel mit der derzeit stärksten ver-fügbaren CPU für hochkompakte Bauformen. Aus-gestattet mit den aktuellsten »Core i Industrial-Grade«-Prozessoren von Intel verschiebt sich diePerformance-Grenze für Hutschienen-Steuerungennach oben. Für OEMs ergeben sich daraus verschie-dene Vorteile. So müssen komplexere Projekte, fürdie es bislang keine ausreichend leistungsstarkenSteuerungen gab, nicht mehr zwingend mit einemIndustrie-PC versehen werden, der mehr Aufwandfür Programmierung und Connectivity bedeutet.Stattdessen kann der Maschinenbauer sein Know-how in der für ihn gewohnten Umgebung einset-zen und zusätzlich auf die intelligenten Standard-Software-Bausteine der Lenze »FAST ApplicationSoftware Toolbox« zurückgreifen und bereits exis -tierende Programme beziehungsweise Programm-module nach IEC 61131-3 weiterverwenden. Das

Modell »c750« lässt laut Lenze die Trennung zwi-schen SPS und Industrie-PC verschwimmen. Ausge-stattet mit Intels »Core i7«-Prozessor mit 2.8 GHzdeckt die CPU Anwendungsfälle ab, in denen»Windows«-Applikationen zwingend benötigt wer-den. Die offene Systemarchitektur, die dieses Mo-dell ermöglicht, teilt die Rechenleistung auf zweiunabhängige Betriebssysteme auf. Das Real-Time-»Linux« ist für Steuerungsaufgaben zuständig, dasoffene »Windows 10 IoT Enterprise« steht für kun-denspezifische Softwareanwendungen zur Verfü-gung. Jedes dieser Systeme läuft auf einem physi-kalischen Prozessorkern, der sich in zwei virtuelleKerne aufspaltet und damit zwei Aufgaben parallelbearbeiten kann. Möglich macht dies die in der CPUintegrierte Virtualisierung auf Prozessorebene, dieeine direkte Zuordnung der vorhandenen Ressour-cen erlaubt, neben den Prozessorkernen auch Ar-beitsspeicher und Schnittstellen. Zu den häufigsten»Windows«-Applikationen zählen Datenbank-Anwendungen wie etwa Rezeptmanagement undDatenauswertungen, zum Teil mithilfe von KI- und

Machine Learning. Aber auch Bildverarbeitungs-applikationen oder Teaching-Anwendungen zumeinfachen Anlernen von Robotern sind möglicheEinsatzfelder. Zudem kann die Steuerung die ge-sammelten Daten vorverarbeiten und cloudgerechtkomprimieren.

It meets OT

Für die Integration der Maschinen einer Smart Factory bis in die Cloud, hat Lenze Gateways unddie cloudbasierte »X4-Plattform« für Webservicesentwickelt. Es handelt sich um eine integrierte undsofort einsetzbare Komplettlösung, die ohne spezi-fische Vorkenntnisse zum Laufen gebracht werdenkann. Damit lassen sich auch die neuen Controlleran Webservices anbinden, Maschinendaten undMaschinenzustände bleiben so auf allen internet-fähigen Endgeräten ständig im Blick. (r.PA./TR)

INFOLINK: www.lenze.com

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AUSTROMATISIERUNG

I PRODUKTNEUHEITEN

Fachhändler pusht Automatisierungstechnik

Conrad Electronic forciert in diesem Jahr das Automatisierungstechnik-Angebot und konnte dazu jüngst seine »Conrad Sourcing Platform« um Produkte von Phoenix Contact erweitern.

Konkret vertreibt Conrad nun »PLCnext Technology«-Produkte, die Stromversorgungsserien »Uno«,»Trio« und »Quint Power« sowie die beiden Industrial Ethernet Switches »FL SwitchSFNB 5TX«und »FL Switch SFNB 8« des deutschen Automati-sierungsherstellers. Eine Neuheit auf Basis der»PLCnext«-Technologie ist beispielsweise dieSteuerung »AXC F 2152« für das »Axioline«-I/O-System. Das Sortiment der »Conrad Sourcing Plat-form« umfasst Produkte führender Hersteller. Dieeigene IoT-Projektplattform »Conrad Connect«ermöglicht zudem die herstellerübergreifendeVerknüpfung smarter Geräte, Apps und Services für Businessanforderungen und den privatenEinsatz. B2B-Kunden profitieren nicht nur von der persönlichen Beratung durch Geschäfts-kunden-Betreuer, sondern auch von individuell zugeschnittenen E-Procurement-Lösungen.Sonderbeschaffungs- und Angebotsservice sowie Termin- und Abrufaufträge ergänzen dasumfangreiche Bestell-Portfolio. Abgerundet wird das Angebot u.a. durch 24-h-Standard-Lieferservice für Geschäftskunden. Am Ende des Beschaffungsprozesses bietet Conrad viel-fältige Möglichkeiten der elektronischen Rechnungslegung an.

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Steckverbinder speziell für Automotive

Der Anschlusstechnik-HerstellerEscha hat ein umfangreiches Produktportfolio für die Automo-bilfertigung aufgelegt. Die neuenAnschluss- und Verbindungsleitun-gen in den Bauformen M8 undM12 sind optimal auf die unter-schiedlichen Anforderungen inner-halb des Karosseriebaus sowie derFahrzeugmontage abgestimmt.

Mit der neuen Leitung namens »S740« bietet Escha eine Leitungsqualität an, die sich fürSchweißapplikationen im Karosseriebau eignet. Durch einen aufgedickten Außenmantel istdie PUR-Leitung besonders schweißperlenbeständig. Gute Schleppketten- und Torsionseigen-schaften sowie eine UL-Zertifizierung runden das Profil der Leitungen ab. Für Safety-Anwen-dungen ist die Leitung unter dem Namen »S740YE« auch mit gelbem Außenmantel und mitgelb umspritzten Griffkörpern erhältlich. Die Eigenschaften und Zulassungen von Leitung undSteckverbinder bleiben bestehen. Für die Fahrzeugmontage und andere Gewerke setzt Eschaschon seit längerer Zeit auf die bewährte und vielseitige »S370«-Leitung, die mit unterschied-lichen M8- oder M12-Steckverbindern kombiniert werden kann. Diese PUR-Leitungsqualitätverfügt über gute Schleppketten- und Torsionseigenschaften sowie eine UL-Zulassung. Mit derneuen Leitungsqualität namens »S370YE« ist seit Kurzem eine gelbe Variante verfügbar, diein Safety-Applikationen eingesetzt werden kann.

www.escha.net

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I KLIMATISIERUNG

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Vermutlich der kürzeste Fall in der Krimi-Geschichte: Vor demPolizei-Kommissariat fand man eine Leiche, die bald als Kom-missar identifiziert wurde. Um seinen Kollegen die Arbeit zu er-leichtern, hielt der Leblose ein fix ausgefülltes Protokoll in derHand, aus dem zu entnehmen war, dass sich selbiger selbst einen Schuss in den Kopf verpasste – mit seiner Dienstpistole,als gewissenhafter Beamte, versteht sich. Auch den Grund fürden Suizid hatte er penibel genau angeführt: Raubmord beimBürgermeister, der Kommissar wurde mit der Aufklärung be-auftragt. Im Garten des Bürgermeisters fand man Schuhab-drücke und Abdrücke von Reifenspuren. Diese hatte der Kom-missar eigenhändig mit Gips ausgegossen, was zunächst gelang,das Gussstück später aber durch einen Regenguss »zerbröselt«wurde. Damit war das wichtigste Beweisstück unbrauchbar geworden. Der Kriminalbeamte nahm die Schuld auf sich, wegen unerträglicher Gewissensbisse bereitete er schließlich seinem Leben ein Ende.Diese einzigartig tragische Krimi-Geschichte sollte sich niemalswiederholen, das haben sich die Polizeikollegen geschworen.Mit hochtechnologischer Hilfe könnte der Beamtenwunsch inErfüllung gehen: Ein tragbarer 3D-Scanner aus dem FraunhoferIOF kann solche Spuren nun innerhalb von Sekunden zerstö-rungsfrei sichern. Der Scanner erfasst die Spuren in drei Dimensionen, erklären die Wissenschaftler. Das Gerät ist sehrleicht, batteriebetrieben sowie witterungs- und temperatur -resistent. Außerdem arbeitet es berührungslos, die Spuren sindalso auch nach dem Scannen noch intakt. Selbst kleinste Merk-male kann der 3D-Scanner zuverlässig erkennen, seine Auf -lösung liegt unter 200 µm. Damit ist es möglich, nicht nurSchuhgröße oder -marke zu identifizieren, sondern beispiels-weise auch kleine Kratzer im Schuhprofil.Im Detail funktioniert das so: Die Spurensicherung hält das Gerät über die Spur, beispielsweise den Schuhabdruck, undstartet die Aufnahme. Zeitgleich macht eine am Scanner befe-stigte Kamera ein Foto. Ein paar Sekunden später sieht der Nut-zer auf dem integrierten Display ein Vorschaubild. Auf diesemkann er erkennen, ob der Bildausschnitt passt, das Bild scharf istund erhält bereits erste Ergebnisse. Eine Musterprojektion sorgtfür dreidimensionale Vermessung. Zwei Kameras, die mit leichtunterschiedlichen Blickwinkeln auf die Spur gerichtet sind, nehmen jeweils ein Bild auf, während ein kleiner Projektor einStreifenmuster auf die Spur strahlt. Anhand der Deformierungdes aufgestrahlten Musters lassen sich präzise geometrischeAussagen treffen.Die Detailauswertung der Messungen kann dann getrost im Präsidium erfolgen, denn üblicherweise wird sie von anderenKollegen, wie Trassologen, durchgeführt, und nicht vom Kom-missar persönlich. Hier lassen sich dann beispielsweise die Längeeines Abdrucks oder die Tiefe des Schuhprofils analysieren, sowie Vergleiche mit Spuren anderer Tatorte oder einem Täterdurchführen.Die Polizei, dein Freund und Helfer – die Hochtechnologie alsFreund und Helfer der Polizei. Eine hervorragende Symbiose,meint Ihr

Franz Maderbacher [email protected]

Tatort 4.0

I POINTIERT SERVIERT

AUSTROMATISIERUNG

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IoT-Adapter

fürs KühlgerätRittal hat für seine Kühlgeräte der Serie »Blue e« einen Adapterauf den Markt gebracht, mit dem sich die Geräte an smarte Condition-Monitoring- und IoT-Systeme anbinden lassen.

Kommunikation zum Nachrüsten

Mit dem neuen Adapter ist Condi-tion Monitoring von bis zu zehnKühlgeräten im Master-Slave-

Verbund möglich. Neben der Aufzeich-nung der Daten lassen sich so auch Effi-zienzanalysen der Kühllösung durchfüh-ren. Auch eine Überwachung auf Störun-gen oder Überschreiten von Grenzwertenmit automatischer Benachrichtigung istmöglich. Das sorgt für eine höhere Ver-fügbarkeit und vermeidet teure Maschi-nen-Stillstände. Der Adapter ist für alle je-ne Geräte der »Serie Blue e« geeignet, diemit einem Comfort-Controller arbeiten.Sowohl Wandanbau als auch Dachaufbau-Kühlgeräte der Serie werden so fit für In-dustrie 4.0. Das gilt sowohl für die Stan-dardgeräte als auch für die Versionen inEdelstahl. Ebenso lassen sich die Rittal-Kühlgeräte mit einer Nema-3R/4- bzw. Nema-4X-Klassifizierung in IoT-Anwen-dungen einbinden. Diese werden häufig

im Außenbereich eingesetzt. Typische Bei-spiele für solche Outdoor-Anwendungensind Anlagen zur Erzeugung erneuerbarerEnergien wie Solar- oder Windkraftanla-gen. Da diese oft in abgelegenen Gegen-den installiert werden, ist hier eine Fern-überwachung der Steuerungs- und Schalt-anlage unabdingbar. Die Einbindung von»Blue e«-Kühlgeräten in übergeordneteSysteme geschieht in Kombination mitdem IoT-Interface, das Rittal für die Gerä-te der Nachfolgeserie »Blue e+« auf denMarkt gebracht hat. Da eine direkte Kom-munikation des IoT-Interface mit den älte-ren »Blue e«-Geräten nicht möglich ist,hat Rittal den neuen IoT-Adapter entwi -ckelt. Die Konfiguration und Inbetrieb-nahme erfolgt schnell, komfortabel undvöllig programmierfrei über den im IoT-Interface integrierten Webserver. (r.PA./TR)

INFOLINK: www.rittal.at

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I PRODUKTNEUHEITEN

Den Energieverbrauch immer im Blick Mit den »Gogalight MFM« und»MFM-R-C« bietet der heimischeSchaltschrankkomponenten-SpezialistGogatec eine digitale Multifunktions-Messgeräte-Serie für elektrische Größen in Niederspannungsnetzenan, die interessante Features bietet.

Die dreiphasigen Geräte können sieben Messgrößen anzeigen und ermöglichendank ihrer Kommunikationsfähigkeit die Analyse der gesammelten Daten in externen Systemen. Sie visualisieren die Ergebnisse von Spannung, Strom, Frequenz und Leistungsfaktor, Wirk-, Blind- und Scheinleistung, Wirk-, Blind-und Scheinenergie, den Leistungsbedarf sowie beim »MFM«-Gerät den Klirr-faktor. Sämtliche Messwerte können über eine RS485-Modbus-Schnittstelle zurVerarbeitung an ein übergeordnetes PC-System oder eine Steuerung weiterge-leitet werden. Die kompakten Multifunktions-Messgeräte eignen sich für denFrontplatteneinbau oder zur schnellen Schaltschrankmontage auf der DIN-Schiene. Die sechs Direktzugriffstasten beim Typ »MFM« (drei bei »MFM-R-C«)ermöglichen eine einfache Navigation. Standardmäßig verfügen beide über ei-nen Eingangsspannungsbereich von 11–300 VAC/19–519 VAC. Der nominaleStrom-Messbereich beträgt 5 AAC. Alle digitalen »Gogalight«-Multifunktions-messgeräte sind konform gemäß IEC 61000, CISPR-11 und IEC 61326-1.

www.gogatec.at

Kompaktes StaplerterminalDer deutsche Hersteller 4logistic hat speziell für den Einsatz inder Logistik das 12,1“ große Terminal »MS512 MK3« in schlankem Formfaktor entwickelt.

Das Gerät ist mit einem »Core i5«-Prozessorvon Intel sowie mit bis zu 32 GB DDR4 Ar-beitsspeicher (8 GB Standard) und 128 GB(max. 512 GB) SSD-Speicher ausgestattet. Daslüfterlose und robuste Aluminiumgehäusewurde für den rauen Einsatz konzipiert undbietet Schutz nach IP65. Für eine angenehmeHandhabung setzt der Hersteller beim»MS512 MK3« auf ein auch bei Sonnenlichtgut lesbares 12,1“-Display (XGA) bei einer typischen Helligkeit von 600 cd/m2 (optional 1.200 cd/m2). Mit 89° pro Achse ver-fügt es über einen sehr weiten Betrachtungswinkel. Erhältlich ist das Stapler-terminal sowohl mit resistivem oder projektiv-kapazitiven Touchscreen mit Gestensteuerung. Beide Varianten sind robust und mit Handschuhen bedienbar.Panzerglasfolie erhöht die Bruch- und Splittersicherheit. Das Gerät bietetWLAN-Kommunikation nach Wi-Fi-5 Spezifikation und unterstützt neuesteStandards wie 802.11 ac Wave 2 oder Roaming nach 802.11r. Ebenfalls inte-griert ist Bluetooth 5. Optional lässt sich das Terminal mit GPS oder einem 4G-LTE-Modul für die Fern-Kommunikation ausstatten.

www.4logistic.de

Bedienterminal für anspruchsvolle AnwendungenB&R erweitert seine »Power Panel T«-Serie um das Bedien-terminal »T80«. Ausgestattet mit einem »Atom«-Prozessor von Intel ermöglicht es dynamische Webvisualisierungen.

Da die Panels über eine elegante Glasfront verfügen, eignen sie sich beson-ders für hochwertiges Maschinendesign. Für den rauen Alltag ist das Glas desPanels mit einem integrierten Kantenschutz ausgestattet. Die geringe Gerä-tetiefe ermöglicht den Einbau in schlanke Schaltschränke oder Tragarm -

systeme. Selbst bei der Bedienung mitdicken Lederhandschuhen reagiert derprojiziert-kapazitive Multitouch-Screenpräzise und zuverlässig. Die Geräte ste-hen mit Displaydiagonalen von 7“ bis15“ zur Verfügung. Das Gerät wird miteiner integrierten Service-Seite ausgelie-fert. Diese startet ohne Installationsauf-wand und bietet die Möglichkeit, indivi-duelle Einstellungen wie IP-Adresse,DHCP-Server und Bildschirmschoner zu

konfigurieren. Die Konfiguration kann auf einem USB-Stick gesichert und aufweitere Power Panel T80 geladen werden. Das Betriebssystem ist vollständigvor unerwünschten Änderungen durch Anwendungsprogramme geschützt.

www.br-automation.com

Miniaturkupplung fürs Palettenhandling mit KleinroboternMit der kompakten Miniaturkupplung »Vero-S NSR Mikro 60«überträgt Schunk das Prinzip des raschen Palettenschnell-wechsels auf die wachsende Welt der Kleinroboter.

Aufgrund des patentierten Eil- und Spannhubs erlaubt das 60 mm breiteModul bei einem Eigengewicht von 150 g eine Momentenaufnahme bis 12 Nm. Es eignet sich für die zuverlässige Handhabung von Paletten bis 5 kg (bei max.100 x 100 mm). Die Verriegelung erfolgt formschlüssig undist selbsthemmend. Zur Entriegelung, die auch mit nicht geölter Luft mög-lich ist, genügt ein Pneumatiksystemdruck von 5 bar. Die Wiederholge-nauigkeit beträgt 0,02 mm. Sämtliche Funktionsteile sind in gehärtetem,rostfreien Stahl ausgeführt, alle übrigen Teile bestehen aus einer hochfe-sten, harteloxierten Aluminium-Legierung. Zur Versorgung von Spannmit-teln kann das Modul mit Schunk-Standardmedienübertragungenfür Pneumatik, Elektrik oder Fluid ausgestattet werden.Für eine prozesssichere Funktion ist die Kupplungkomplett gegen Späne und Kühlschmier-mittel abgedichtet. Zudem sorgt die serienmäßig integrierte Reinigungs-funktion im automatisierten Betrieb füreine spanfreie Plananlage zwischen Palette und Roboterkupplung.

www.schunk.com

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AUSTROMATISIERUNG

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T Technik pur I TITELGESCHICHTE I Schwerpunkt »Sensorik im IIoT-Umfeld«

AUSTROMATISIERUNG

Wird von Industrie 4.0 gesprochen, denken viele unweigerlich an die Cloud – und damit an Security-Themen samt verbundenem

IT-Aufwand. Dabei bildet die Cloud eigentlich nur die Spitze des Eisbergs, wie Rene Pfaller, Leiter des Produktmanagements bei Sick

Österreich, im Folgenden erklärt. Digitalisierung beginnt seiner Ansicht nach bereits »ganz unten« im Feld und somit beim einzel-

nen Sensor – und nicht bei der Cloud, die kommt erst (viel) später. Auf der Feldebene braucht es daher in erster Linie Connectivity.

Diese Vernetzungsfähigkeit ist oft ohnehin schon gegeben – wenngleich nicht selten unbemerkt. So sind die meisten Standard-

sensoren von Sick bereits seit vielen Jahren mit IO-Link ausgestattet – also digital kommunikationsfähig. Rene Pfaller weiß, wie

mit einem verhältnismäßig geringem Invest von nur wenigen hundert Euros bestehende Maschinen deutlich intelligenter werden

können, und spricht in dem Zusammenhang sogar von einem Quantensprung in Richtung Digitalisierung. Von Dr. Alexander M. Lille

Über die Sensorik zurDigitalisierung

Wie fünf einfache Schritte ins digitale Zeitalter führen undwarum man die Cloud zunächst einmal vergessen kann,zeigt Sick anhand seiner intelligenten Sensoren auf

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AUSTROMATISIERUNG

D ie Cloud ist in aller Munde. Die »großeWolke« wird zunehmend zum virtuellenMittelpunkt von Industrie 4.0. Damit

einher geht oft auch Unbehagen. Denn wer willschon, dass seine Daten aus der Fertigung im In-ternet herumgeistern? Dahingehende Bedenkensind durchaus nachvollziehbar – und berechtigt,wie Medienberichte immer wieder bestätigen.Dabei heißt Digitalisierung aber nicht unbedingtauch eine Cloud zu nutzen. „Vielmehr sollte derStartschuss für Industrie 4.0 aus technischer Sichtam ganz anderen Ende erfolgen – auf der Feld-ebene, nahe an den Komponenten der Maschi-ne“, ist sich Rene Pfaller sicher. „Denn da schlum-mert großes Potenzial, das im ersten Schrittschnell gehoben werden kann – auch ohne vielGeld in die Hand zu nehmen.“

Fünf Schritte in die Zukunft

„Wie kommt man zu Daten mit Mehrwert? Waspassiert? Warum passiert es? Was wird passieren?Und wie können automatisierte Maßnahmen

oder Reaktionen erfolgen? Diese Fragen bildendie Leitlinie der fünf Meilensteine zur Digitalisie-rung“, erläutert Rene Pfaller. „Die Antwortenführen in fünf Schritten in Richtung Digitalisie-rung – man sollte dabei aber unbedingt auf dierichtige Reihenfolge achten. Denn es gilt: OhneSensoren und Konnektivität gibt es keine Daten– ohne Daten keine Visualisierung und Transpa-renz – und ohne Digitalisierung keine Industrie4.0. Darum sollte das Nachdenken über die Ferti-gung der Zukunft nicht bei der Cloud beginnen,sondern am anderen Ende, bei der Sensorik imFeld.“ Daten mit Mehrwert erhält man durch»Konnektivität« vernetzungsfähiger Komponen-ten. Sensoren rücken dabei besonders in den Fokus, denn sie sind der InformationslieferantNummer eins. »Visualisieren/Sichtbarkeit« ist derzweite Schritt und beantwortet die Frage, wasvor Ort passiert. Erst dann kann man sich demThema »Transparenz bzw. Verstehen« widmen.Damit wird geklärt, warum etwas passiert.Wenn man das verstanden hat, kann man in dieZukunft blicken und mit »Prognosefähigkeit«

voraussagen, was künftig passieren wird. Das istdann die Grundlage für den fünften Schritt –das automatisierte Durchführen von Reaktio-nen oder Maßnahmen, also die »Adaptierbar-keit und Selbstoptimierung«. Keiner dieser fünf Schritte bzw. technischenAusbaustufen lässt sich überspringen. „Die Ent-wicklung folgt einer klaren Evolution – in derPraxis und in der Theorie. Erst wenn die unterenStufen erreicht wurden, lässt sich die nächsteEbene erklimmen“, erklärt Rene Pfaller. „Con-nectivity ist die solide Basis für alle weiterenStufen. Ist »Industrie 3.9« direkt an der Kompo-nente, also am letzten Meter gelöst, danngeht’s weiter. Darum wird es auf dem Weg zurDigitalisierung unterhalb vom Feldbussystemdank IO-Link richtig spannend.“

Sensoren – die Lieferanten der Daten

Gefragt sind intelligente Sensoren, die in derLage sind, über das gewöhnliche I/O Signal hin-ausgehend, bidirektional zu kommunizieren.Bei komplexeren Sensoren mit digitalen Schnitt-stellen ist das meist kein Problem. Was ist abermit klassischen I/Os und analogen Sensoren?Hier kommen IO-Link und die smarten Sensorenvon Sick ins Spiel. Retrofit ist angesagt, dennsmarte Sensoren eröffnen interessante Möglich-keiten und schaffen Mehrwert. Sie erfassen rea-le Betriebszustände, wandeln diese in digitaleDaten um und stellen sie der Prozesssteuerungzur Verfügung. Sick setzt dabei auf vier ent-scheidende Dimensionen: »Enhanced Sensing«,das bedeutet beste Sensorperformance für stabile Prozesse. Dazu kommt eine höchst effi-ziente Kommunikation für mehr Flexibilität undTransparenz bis in die unterste Feldebene. Dassind die »Basics« für jeden smarten Sensor vonSick. Zudem bieten einige »Smart Sensors« »

„Das Nachdenken über die Fertigung der

Zukunft sollte nicht beider Cloud beginnen, sondern am anderen

Ende – bei der Sensorik im Feld.“

Rene Pfaller, Leiter Produktmanagement

bei Sick Österreich.

Für den Einstieg in die digitaleWelt bietet Sick ein prakti-sches Starter Kit um wenigehundert Euro. Es enthält dasSensor Integration Gateway»SIG 200« mit IO-Link Master,Sensoren und Software für bis zu vier Ports.

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Diagnose- und/oder »Smart-Task«-Funktionali-täten für maßgeschneiderte Informationen direkt aus dem Sensor.

IO-Link – oft schon da, aber nicht im Einsatz

Wer nun glaubt, dass er für IO-Link richtig tief insBörserl greifen muss, der irrt. Denn IO-Link ist oftschon da – mitunter ohne, dass man es weiß.„Der Großteil unserer Standardsensoren ist be-reits seit vielen Jahren mit IO-Link ausgestattet.Es wird auf älteren Maschinen nur einfach nichtverwendet“, weiß Rene Pfaller aus Erfahrung.„Dabei fehlt nicht viel zum digitalen Quanten-sprung. Man braucht nur einen IO-Link Masterwie etwa das Sensor Integration Gateway »SIG 200« oder ein IO-Link Device wie »SIG100«und schon öffnet sich das Tor zu Industrie 4.0-Funktionen und dezentraler Intelligenz außer-

halb der Steuerung. Und da sprechen wir vonwirklich geringen Kosten. Schon unter 300 Eurogeht’s los.“ In dieser Preisklasse bietet Sick spe-ziell für Einsteiger in die digitale Welt ein prakti-sches Starter Kit. Das Set beinhaltet den IO-LinkMaster »SIG200«, einen induktiven sowie einenoptischen IO-Link-Sensor (»IMC« und »WLG16«)inklusive Reflektor. Auch alle benötigten An-schlussleitungen und eine Spannungsversor-gung sind bereits im Paket enthalten. Zudemgibt es eine kostenlose Testversion der Software»FieldEcho« für bis zu 4 Ports. Damit ist die Para-

metrierung und Überwachung aller IO-Link Ge-räte einer Anlage möglich. Rene Pfaller unter-streicht: „Dieses Package ist unschlagbar. Es er-möglicht den perfekten Start für alle, die sichbisher noch nicht mit IO-Link beschäftigt haben.Damit geht’s direkt in die Praxis.“

Tiefergehende Vernetzung

Noch mehr fortschrittliche Konnektivität bietetzum Beispiel die Schnittstelle »REST API« (»Repre-sentational State Transfer for Application Pro-gramming Interface«) im »SIG200«. Sie orientiertsich an den Standards des World-Wide-Webs undermöglicht eine zuverlässige Netzwerkkommuni-kation zwischen Servern und Clients – eine idealeGrundlage für vernetzte Anwendungen in derIndustrie und ein praktischer Weg, um Informa-tionen von einem intelligenten Feldgerät abzu-rufen. So kann man sie beispielsweise in einer

Die fünf Stufen zur Digitalisierung.

T Technik pur I TITELGESCHICHTE I Schwerpunkt »Sensorik im IIoT-Umfeld«

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AUSTROMATISIERUNG

Visualisierung anzeigen, Sensoren konfigurierenund an ERP, MES oder sonstige Cloud-basierendeSysteme anbinden. Ein weiteres praktisches Tool ist »FieldEcho« vonSick. Es erkennt unabhängig von der verwende-ten SPS, dem Feldbus und dem IO-Link Master alle IO-Link-Teilnehmer sämtlicher Hersteller ineiner Maschine automatisch und lädt auch gleichdie passenden Gerätebeschreibungen (IODD)herunter. Damit ist aber noch lange nicht Schluss.Mit »FieldEcho« lassen sich IO-Link-Teilnehmerüber ihren gesamten Lebenszyklus unabhängigvom Steuerungssystem bzw. Feldbus parame-trieren und überwachen. Die IO-Link-Geräte -daten werden gelesen, geschrieben und dem»Field Echo«-Frontend bereitgestellt. Dank der»REST API« sind die Daten auch für Anwendun-gen von Drittanbietern zugänglich. »FieldEcho«funktioniert auch on-premises, also im eigenenNetzwerk ohne Internetverbindung.

Visualisieren und Plug&Play Condition Monitoring

Was passiert auf meiner Maschine? Das ist eineFrage, die bisher nicht immer eindeutig zu be-antworten war. Die Digitalisierung sorgt hier inAusbaustufe zwei für echte Lichtblicke, denn siebietet Informationen, die bis dato nicht zur Ver-fügung standen. Mit der passenden Visualisie-rung wird alles übersichtlich und nachvollzieh-bar. Hier punktet »FieldEcho Dashboard« mit einer modernen, webbasierten grafischen Be-nutzeroberfläche, das entweder über Browserdargestellt werden kann oder in das HMI einerMaschine integriert werden kann. Es visualisiert

Advanced Connectivity:Die vielseitigen Gatewaysder »TDC-E«-Familie von

Sick haben selbst ver-schiedene Sensoren anBord und unterstützen

Protokolle wie REST,MQTT, OPC-UA oder

WebSocket.

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kleinen Schritten beginnt. Darum ist die Cloudam Anfang nicht das zentrale Thema. Der Tippvom Experten Rene Pfaller: Man sollte von un-ten nach oben arbeiten, also bei der Sensorikder Maschine starten. Die Hürden sind kleinerals man denkt und selbst bestehende Anlagenhaben oft mehr Connectivity an Bord, als manauf den ersten Blick sieht. Schon der Einsatz von

weniger als 300 Euro kann ausgesuchte Berei-che einer Maschine ins digitale Zeitalter kata-pultieren und somit deutlich zur Wirtschaftlich-keit einer Anlage beitragen. Sick unterstütztseine Kunden dabei mit speziellen Starter Kits,Schulungen, Praxisbeispielen und begleitet siebei Pilotanwendungen – so geht es Step by Stepin die »Zukunft 4.0«. (TR)

Zum Autor: Dr. Alexander M. Lille ist freierFachjournalist sowie Inhaber der PR-Agentur Contentmanufaktur und hat diesen Beitrag im Auftrag von Sick verfasst.

INFOLINK: www.sick.at

Die Software »FieldEcho« bietet mitihrer grafischen Benutzeroberflächeeinen guten Überblick über alle IO-Link-Geräte.

Mit der »Monitoring Box« sagt Sick unge-planten Stillständen den Kampf an: Sie er-laubt Condition Monitoring und Analysenin Echtzeit durch Visualisierung der Datenin einem browserbasierten Dashboard.

29AUSTROMATISIERUNG

alle konfigurierten IO-Link-Master sowie ange-schlossenen IO-Link-Sensoren bzw. -Aktuatorenund bietet einen detaillierten Einblick in die Daten – Alarmfunktionen inklusive.Beste Visualisierung bietet auch die »MonitoringBox«. Sie erlaubt einfaches Plug&Play ConditionMonitoring und Analysen von Daten ohne dieNotwendigkeit von Programmierkenntnissen.Datenhistorie und Dokumentationen sowieAlarmfunktionen sind selbstverständlich eben-falls an Bord. So reduziert man ungeplante Maschinenausfälle, senkt die Stillstandszeitenund erhöht damit die Maschinenverfügbarkeit. Noch weiter geht es in Ausbaustufe drei. Da wirdaus vielen Einblicken ein Durchblick. Hier sorgendurchdachte Software-Lösungen für Transpa-renz und ermöglichen so das Verstehen der Zu-sammenhänge. Dabei punktet Sick wieder mit»FieldEcho« und der »Monitoring Box«. Anhandvon Datenaufzeichnungen oder Events könnenRückschlüsse gezogen werden. So kann manzum Beispiel auf Grund veränderter Signale voneinem Sensor einen Wartungsbedarf erkennen,wie beispielsweise eine dringend anstehendeReinigung eines Sensors.

Prognosefähigkeit – was wird passieren?

In die Zukunft blickt Sick mit seinen fortschritt -lichen Analytics-Lösungen in Stufe vier. Anwen-dungsorientierte Software-Pakete ermöglichenVorhersagen auf das, was passieren wird. Etwadas künftige Versagen einer Komponente oderdie Planung eines Service-Intervalls, damit es erstgar nicht so weit kommt. Anschauliche Beispiele

dafür finden sich in der Paket-Logistik oder auf Flughäfen im Gepäckbereich. Hier sorgt»Baggage Analytics« unter anderem für eine zu-verlässige Validierung der Unversehrtheit vonGepäckstücken an wichtigen Betriebspunktenoder für eine schnellere Lokalisierung von fehl-geleitetem Gepäck. Beim Paket-Handling gehtes ebenfalls um das Logistikmonitoring und diezugehörige Diagnose. Damit sorgt »Analytics«für eine höhere Systemperformance, eine Be-schleunigung von Entscheidungsprozessen undeine verbesserte Lieferanten-Compliance dankeinfachem Bild- und Datenaustausch.

Adaptierbarkeit – Maschinen optimieren Maschinen

Automatisierte Reaktionen und Maßnahmenstehen im Fokus der finalen Stufe fünf. Das ver-langt nach entsprechend innovativen Software-Lösungen, wie zum Beispiel einer KünstlichenIntelligenz (KI), die eine Maschine laufend über-wacht und optimiert. Das ist zwar im Großenund Ganzen noch Zukunftsmusik, ausgesuchteBeispiele und Anwendungen gibt es aber schonheute. So setzt Sick etwa in der Bildverarbeitungauf Deep Learning. Dabei können Abweichun-gen von einem angelernten Bild oder Ablauf erkannt werden, ohne dass diese Fehler zuvordefiniert oder charakterisiert werden müssen.Das erspart aufwendiges Programmieren und er-öffnet gänzlich neue Möglichkeiten. Auch dieUtopie von Losgröße 1 auf einer sich gänzlichselbstadaptierenden Maschine wäre in dieserAusbaustufe angesiedelt.

Analog goes digital

Der Trend ist klar: analog war gestern – die Zukunft ist digital. Damit spielt IO-Link seineStärken aus. Das geht aber nicht von 0 auf 100im Hauruck-Verfahren. Digitalisierung ist einEvolutionsprozess, der Zeit benötigt und mit

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T Technik pur I SCHWERPUNKT »Sensorik im IIoT-Umfeld«

AUSTROMATISIERUNG

Unverkennbar ähnlich und doch mitindividuellen Stärken ausgestattetpräsentieren sich die Mitglieder

der neuen Fluidsensorik-Familie von Turck.Anwender finden in den Sensoren viele ge-meinsame Produkteigenschaften und eineeinheitliche Bedienphilosophie wieder.Vorteile bringt außerdem das modulareund frei konfigurierbare Mechanik-Kon-zept, etwa über verkürzte Lieferzeitenoder ein vereinfachtes Lagermanagement.Charakteristisches Merkmal der Kompakt-sensoren ist ihr Sensorkopf. Dieser setzt

sich aus einem Edelstahlgehäuse und einereinteiligen, transluzenten Frontkappe zu-sammen. Dank reduzierter Dichtflächengelangen Feuchtigkeit und Staub nicht insInnere der Geräte, UV- und Salzsprühne-bel-beständige Werkstoffe bieten speziel-len Schutz im Außenbereich. Das Dich-tungskonzept ermöglicht die Schutzarten

IP6K6K, IP6K7 sowie IP6K9K, denn die Sen-soren haben keine mechanischen Bedien-elemente mehr. Stattdessen navigieren Anwender wie auf dem Smartphone überabnutzungsfreie, kapazitive Touchpads.

Ein Sensor für zwei Abfragen

Das bewährte Technikdesign steckt auchim neuen »FS+«. Er überwacht flüssige Me-dien nach dem kalorimetrischen Prinzipund bietet daher die Möglichkeit, zusätz-lich zur Strömung dauerhaft die Medien-temperatur zu messen. Das heißt, ein ein-ziger Sensor kann gleich zwei Aufgabenübernehmen. Typische Anwendungsfeldersind zum Beispiel Kühlkreisläufe inSchweißapplikationen oder Reinigungsvor-gänge, bei denen der Prozessablauf kon-trolliert wird. Anwender haben in der Pro-duktserie »FS100« zunächst die Wahl zwi-schen Geräten mit zwei verschiedenenAusgangsfunktionen: Entweder analog(4–20 mA) oder als Transistor mit automa-tischer PNP/NPN-Erkennung und Kommu-nikation über IO-Link. Das Schaltverhaltenist dabei zwischen »Normally Open«(»NO«) und »Normally Closed« (»NC«) ein-stellbar. Rundum sichtbare LED-Anzeigensignalisieren den Zustand der Ausgänge,während ein zweifarbiges LED-Band auf

Doppelt geschützt: Am Schweiß-roboter überwacht der »FS+«-Strömungssensor nicht nur denFluss der Kühlflüssigkeit sondernerkennt zudem, ob ein Überhit-zen des Kühlkreislaufs droht.

Der deutsche Hersteller Turck stellt sein komplettes Fluid-Portfolio auf eine einheitliche,

neue Technologieplattform. Die Geräte sindvariantenreich und kombinierbar, teilen aberzugleich wesentliche Eigenschaften. Auf die

Markteinführung des »PS+«-Drucksensors imFrühjahr vorigen Jahres folgte zu Jahresende

der kompakte »FS+«-Strömungssensor mit IO-Link. Dieser überwacht sowohl Strömungals auch Temperatur und wartet mit prakti-

schen Teach-Funktionen auf. Von Dr. Bruno Gries

DasPlus

nicht nur im Namen

Neuer Strömungssensor fügt sichin einheitliches Plattform-Konzept

ein und bietet dank IO-Link interessante Zusatz-Features

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AUSTROMATISIERUNG

der Benutzeroberfläche wahlweise Strö-mungs- oder Temperaturwerte anzeigt. Der»FS+« ist ebenso einfach montier- wie be-dienbar. So kann etwa die Fühlerspitze imMedium beliebig ausgerichtet werden, derSensor arbeitet trotzdem innerhalb seinerSpezifikation. Unabhängig davon lässt sichdas Sensorgehäuse auch nach der Montagefrei in einem Bereich von 340° drehen, zurkomfortablen Ausrichtung von Display undelektrischem Anschluss.

Mit »Quick-Teach« Referenzwerte einstellen

In der Handhabung bietet der »FS+« prakti-sche Features wie einen Sperrmechanismusoder die Möglichkeit, den Sensor sowohlauf vorherige Einstellungen (Undo-Funkti-on) als auch auf die Werkseinstellungen zu-rückzusetzen. Um Schaltpunkte einzuler-nen, stehen zwei Modi zur Verfügung: Mit»Quick-Teach« können Anwender binnenweniger Minuten eine Referenzströmungdefinieren und direkt am Sensor die Über-wachung von Abweichungen einstellen. Al-ternativ lassen sich in der Anwendung aberauch Maximal- und Minimalwerte bestim-men. Eine wesentliche Erleichterung ist da-bei die innovative Delta-Flow-Überwa-chung, die sämtliche Teach-Funktionen erstdann freischaltet, wenn eine konstanteStrömung erreicht ist. Änderungen der Me-dientemperatur haben wegen der internenKompensation keinen Einfluss auf die Strö-mungserfassung.

Für Remote-Abfragen

Zeitgleich mit den neuen »Plus-Sensoren«bringt Turck die nächste Entwicklungsstufeseiner Remote-Strömungssensoren »FP100«auf den Markt, die verbunden mit den neu-en Flow-Modulen »FM-IM…FX« zuverlässigflüssige Medien überwachen. Damit werdenAnwendungen bedient, die zum Beispielwegen beengter Platzverhältnisse den Ein-satz von Sensoren mit nachgeschalteterElektronik erfordern. Dank Delta-Flow-Überwachung bieten auch die »FP100«-Sensoren große Vorteile beim Einlernen vonReferenzwerten. Ebenso arbeitet der Sen-sorfühler im Medium unabhängig von seiner Ausrichtung. Das Portfolio umfasst eine Vielzahl von Prozessanschlüssen undunterschiedliche Stablängen.

Ausblick

Das Fluidsensorik-Portfolio wird künftignoch weiteren Zuwachs bekommen. Basie-rend auf dem Plattformkonzept sollen Kom-paktsensoren zur Temperaturmessung undFüllstanderfassung folgen, die sich – einfachintegrierbar, widerstandsfähig und mitfunktionalem Design – in die Generationder Plus-Sensoren einreihen. (TR)

Zum Autor: Dr. Bruno Gries leitet das Produktmanagement Fluidsensorik bei Turck in Deutschland.

INFOLINK: www.turck.at

Der »FS+« Strömungssensor und derDrucksensor »PS+« von Turck vereinenhohe Robustheit mit innovativer Bedie-nung und sind einfach zu montieren.

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Zusätzliche

Intelligenz einfach nutzen

T Technik pur I SCHWERPUNKT »Sensorik im IIoT-Umfeld«

AUSTROMATISIERUNG

D ie neuen induktiven IO-Link-Sensorenvon Carlo Gavazzi sind als glatte 4-mm-Bauform, als M5- und M8-Gewinde -

bauform mit M8-Stecker sowie als Kabelversionverfügbar. Die M12-, M18- und M30-Gewinde -bauform wird mit M12-Stecker und als Kabel-version geliefert. Kapazitive IO-Link-Sensorenwerden in M18- und M30-Bauform mit M12-Stecker und als Kabelversion angeboten. Alle Sensortypen sind in den Betriebsarten »IO-Link« und »SIO« (»Standard Input Output«)nutzbar, so dass sie je nach Einsatzbereich alssmarter Sensor oder als herkömmlicher Sensoreingesetzt werden können. In der Betriebsart

»IO-Link« erfasst der induktive Sensor die Ein-gangswerte »Objekt« und »Frequenz« sowiedie Innentemperatur des Sensors. Für die Ob-jekterfassung lassen sich ein oder zwei Grenz-werte sowie Fensterbetrieb konfigurieren.Über den Eingangswähler kann man einen derdrei Eingangswerte Objekterfassung, Fre-quenzerfassung oder Innentemperatur desSensors auswählen. Mit dem Frequenzteilerwird festgelegt, wie viele Aktivierungen desSensors zum Umschalten des Ausgangs erfor-derlich sind. Falls die Anzahl der Betätigungenauf einer Antriebswelle im Frequenzteiler pro-grammiert ist, kann die Drehzahl direkt ausge-

lesen werden. So lassen sich beispielsweise dieZähne eines Zahnrades abtasten. Der Schalt-ausgang des Sensors gibt automatisch die ak-tuelle Drehzahl aus. Eine zusätzliche Program-mierung eines Teilers in der SPS ist nicht erfor-derlich. Weiters sind verschiedene Zeitfunktio-nen einstellbar. Für den Service lassen sich dieAnzahl der Sensor-Aktivierungen seit demletzten Einschalten sowie die niedrigste unddie höchste Temperatur auslesen. Mit der pas-senden Konfiguration wird ein Alarm ausge-löst, sobald der voreingestellte Grenzwert fürdie Innentemperatur oder die zulässige Ab-tastfrequenz überschritten wird.

Der Kommunikationsstandard IO-Link machtaus smarten Sensoren Lieferanten umfang-reicher Informationen, Status- und Diagnos-einformationen ermöglichen die vorausschau-ende Wartung und die bessere Planung vonWartungs- und Instandhaltungszyklen. Diagnosedaten in Echtzeit reduzieren denAufwand bei der Fehlersuche. Der SchweizerHersteller Carlo Gavazzi erschließt diese Optionen mit seinen neueb Baureihen an in-duktiven und kapazitiven Sensoren. Zusätz-lich lassen sich Effizienzgewinne durch kom-fortables Parametrieren mit dem Handpro-grammiergerät »Smart Configurator« erzielen. Von Michael Schultze

Was IO-Link-fähige Sensorenmehr leisten können und

wie sie sich mobil programmieren lassen

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AUSTROMATISIERUNG

Kapazitive Sensoren mit Logikfunktion

Die kapazitiven IO-Link-Sensoren ermöglichen zwei simultane physi-kalische Messungen des Schaltabstands, wobei die Messergebnisse inden Schaltsignalkanälen SSC1 und SSC2 gespeichert werden. Diezentral steuerbare Anpassung des Schaltabstandes erleichtert die Er-fassung häufig wechselnder Medien mit verschiedenen Dielektrizi-tätskonstanten, beispielsweise von zwei verschiedenen Plastikgranu-laten in der Kunststoffverarbeitung. Der Analogwert der Messungkann zyklisch als digitale Prozessdatenvariable mit 16-Bit-Auflösungübertragen werden. Beide Schaltsignalkanäle sind für einen oderzwei Grenzwerte sowie Fensterbetrieb konfigurierbar. Ein externerEingang erlaubt die Verarbeitung von Signalen anderer Sensoren

oder einer SPS. Mit zwei dieser Sensoren lässt sich eine komplette Niveauregelung aufbauen, ohne dass eine Steuerung notwendig ist.Über IO-Link ist eine schnelle, zentral gesteuerte Anpassung desSchaltabstands möglich. Als Diagnoseparameter steht die Anzahl derEin- und Ausschaltzyklen und der Betriebsstunden seit der Herstel-lung des Sensors zu Verfügung. Überschreiten Temperatur oder Ver-schmutzung einen voreingestellten Grenzwert, wird bei entspre-chender Konfiguration ein Alarm ausgelöst. Die relativen Werte»Quality of Run« und» Qualitiy of Teach« geben die Ist-Erkennungs-leistung im Vergleich zum Sollwert bzw. die Effizienz des letzten Teachvorgangs an. Die Ecolab-Zertifizierung der kapazitiven Sensorenmacht sie für den Einsatz in hygienischen Umgebungen geeignet,der Schutzart IP69K entsprechend widerstehen sie intensiven Reini-gungs- und Desinfektionszyklen mit aggressiven Chemikalien.

Die neuen induktiven

IO-Link-Sensorenvon Carlo Gavazzi

sind als glatte 4-mm-Bauform, als

M5- und M8-Gewin-debauform mit M8-

Stecker sowie alsKabelversion

verfügbar.

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T Technik pur I SCHWERPUNKT »Sensorik im IIoT-Umfeld«

AUSTROMATISIERUNG

Der Schutzart IP69K entsprechend wider-stehen die neuen kapazitiven Sensoren intensiven Reinigungs- und Desinfektions-zyklen mit aggressiven Chemikalien.

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Autark vor Ort arbeiten

Bei herkömmlichen Geräten erfolgt die Diagno-se und Parametrierung über ein mit dem Netz-werk verbundenes Master-Gerät oder einen IO-Link-Master, die in der Regel kein eigenes Dis-play und häufig auch keine unabhängige Span-nungsversorgung haben. Für Servicetechnikervor Ort lässt sich der Komfort durch einen Hand-held wie den »Smart Configurator« von CarloGavazzi enorm verbessern. Das Gerät enthältmit Touchscreen, Speicher, Apps, Kommunikati-onsschnittstelle und Stromversorgung für min-destens fünf Betriebsstunden alle Komponen-ten, die dem Techniker ein autarkes Vorgehenermöglichen. Der »Smart Configurator« kannherstellunabhängig für alle Sensoren nach demIO-Link-Standard verwendet werden. Nach demEinschalten ist das Gerät sofort einsatzfähig. DieInternetverbindung wird über WLAN herge-stellt. Dann verbindet der Techniker den ge-wünschten Sensor mit dem Gerät. Sensoren mitGewinde steckt er auf die passende Buchse ander abgewinkelten Oberseite des »Smart Confi-gurators«, angeboten werden ein dreipoligerund ein vierpoliger M8-Anschluss sowie eineM12-Buchse. Kabel-Versionen werden mit einemAdapterkabel angeschlossen. Die WLAN-Verbin-dung verschafft den Zugang zur IODD. Ist dieentsprechende Datei nicht bereits auf dem

»Smart Configurator« gespeichert, lässt sie sichper Internet-Verbindung aus der IO-Link-Daten-bank IODDfinder herunterladen, dem zentralenSpeicherort für die Informationen zu den amMarkt verfügbaren IO-Link-Sensoren.

Benutzerprofile einrichten und Messgrößen einstellen

Die Apps des »Smart Configurators« lassen sichintuitiv bedienen. Über das Konfigurationsmenükann der Anwender verschiedene Benutzerpro-file anlegen und Zugriffsrechte vergeben. Be-reits im »Smart Configurator« gespeicherteIODD-Dateien können aktualisiert oder gelöschtwerden. Wechselt der Benutzer zu den Prozess-daten, findet er für seinen Sensor eine Liste mitsämtlichen Parametern nebst Einstellungen, dieer aktivieren beziehungsweise deaktivieren oder

Der »Smart Configurator« von Carlo Gavazzi gibt Service-Technikern Zugriffauf Parameter, Prozessdaten und Dia-gnoseinformationen von Sensoren und er-möglicht Anpassungen vor Ort. Sensorenmit Gewinde werden auf die passendeBuchse an der abgewinkelten Oberseitedes Handhelds einfach aufgesteckt.

bei denen er Werte in Untermenüs eingebenoder ändern kann. Die Steuerbefehle, mit denenÄnderungen verworfen oder in den Sensor ge-schrieben werden, stehen als Icons zur Verfü-gung. Kenngrößen für einen Sensor kann derBenutzer in einer Favoritenliste zusammenfassenund wichtige Werte auf der Startseite des Gerä-tes anzeigen lassen. Der »Smart Configurator«gibt dem Techniker Zugriff auf Diagnoseinfor-mationen wie Betriebsstunden, Anzahl der De-tektionen, Betriebszyklen und Alarmmeldun-gen. Er kann den Status von Sensoren in der An-wendung abrufen und dabei die aktuelle Tem-peratur sowie Prozessqualität und Prozessdatenprüfen, Werte korrigieren oder den Sensor beiBedarf austauschen. Der Techniker scrollt durchdie Parameterliste und ändert Schaltpunkt,

Schaltabstand, Zeitfunktionen, Ausgabeart undSchaltfunktionen und passt sie an die jeweiligenProzessanforderungen an. (TR)

Zum Autor: Michael Schultze ist Marketingmanager bei Carlo Gavazzi Automation in der Schweiz.

INFOLINK: www.carlogavazzi.at

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Präzision ist Trumpf

Die magnetischen Absolut-Drehgeber der Baureihen »EAM580/360« von Baumer arbeiten mit einer Winkelgenauigkeit von ±0,15° und ermöglichen damit eine präzisePositionierung in der Applikation. Damit wäre die neue Generation laut Hersteller ineine Dimension vorgestossen, die bisher allein optischen Drehgebern vorbehalten war.

Absolut-Drehgeber mit innovativer Doppelmagnet-Anordnung

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I SCHWERPUNKT »Sensorik im IIoT-Umfeld«

Das Geheimnis für die hohe Präzision unddie Robustheit der Baumer Drehgeberliegt u. a. in der zum Patent angemelde-

ten Doppelmagnet-Anordnung und dem innovati-ven Zusammenspiel mit einem leistungsstarken,energieeffizienten Mikroprozessor sowie ausge-feilten Signalverarbeitungs-Algorithmen zurWandlung, Filterung und Interpolation der Mess-werte. Die Drehgeber arbeiten mit magnetoresi-stiver Technologie. Diese liefert zwei Signalperi-oden pro Umdrehung und damit doppelt so vielewie Hall-Sensoren. In puncto Schnittstellenvielfaltbieten die neuen Baureihen neben zahlreichenFeldbus-Schnittstellen auch einige Echtzeit-Ether-

net-Schnittstellen wie Profinet, Ethercat und Et-hernet/IP. Das vereinfacht die Geräteeinbindung.Vor allem aber erhöht sich u. a. über Link LayerDiscovery Protocol (LLDP) zur Nachbarschaftser-kennung sowie Media Redundancy Protocol (MRP)bzw. Device Level Ring (DLR), die die Sendung derDaten an die Steuerung auch bei Unterbrechung in einem Zweig des Netzwerkes sichern, die Verfügbarkeit der Anlage. Zudem wirdOPC-UA unterstützt. Das gewährleistet einen rück -wirkungsfreien und sicheren Datenaustausch zwi-schen verschiedenen Systemen. Der offene undplattformunabhängige Standard lässt sich außer-dem einfach an zukünftige Anforderungen anpas-

sen. Damit sind die »EAM580/360«-Drehgeber fürdie Anforderungen des industriellen Internet derDinge (IIoT) gut gerüstet. Bei Bedarf diagnostizie-ren sie Daten wie Position, Geschwindigkeit, Tem-peratur und Betriebsstunden. So können Anwen-der ihre Prozesse optimieren und die Auslegungvon Maschinen und Anlagen verbessern. (r.PA./TR)

INFOLINK: www.baumer.com

IoT-fit

Hengstler (ÖV: Tischer) liefert seinen robusten »Acuro AC58«- Absolutdrehgeber seit Kurzem mit dem neuesten Profinet-Protokoll 4.2 aus, welcher dadurch für Industrie-4.0-Anwendungen gerüstet ist, wie der Hersteller betont.

Bewährte Drehgeber mit neuestemProfinet-Protokoll aufgerüstet

Neben den bisher rein Siemens-spezifi-schen Telegrammen 86 und 87 enthältdas neue Profinet-Protokoll auch die

neuen Telegramme 88 und 89 (64 Bit). Das Profi -net-Protokoll 4.2 ist darüber hinaus für denSchnittstellenstandard OPC-UA vorbereitet, so-dass die Drehgeber für alle IoT-Applikationenverwendbar sind. Dazu zählt die Fernwartungebenso wie die Zustandsüberwachung (Conditi-on Monitoring), die vorausschauende Wartung(Predictive Maintenance) und die vorsorglicheWartung (Preventive Maintenance). Software-Updates können Anwender selbst vornehmen.Ein weiterer Vorteil von Profinet 4.2 ist die ein-

deutige Referenzierung des Geschwindigkeits-wertes: Er war bisher abhängig von der Inter-pretation des jeweiligen Encoder-Herstellers.Die »Acuro AC58«-Drehgeber können in fast allen Industrie-Anwendungen eingesetzt wer-den, da sie über eine Vielfalt an Optionen undFunktionen bieten. Die Absolutdrehgeber sinddurch ihre hohe Auflösung von bis zu 22 Bit(Singleturn) und ihre kurzen Zykluszeiten von31,25 µs u.a. für den Einsatz in hochpräzisen An-wendungen prädestiniert. Sie halten Schocks biszu einer Stärke von 400g und Vibrationen bis zueiner Stärke von 30g stand und können in einemweiten Temperaturbereich von -40° bis +85 °C

eingesetzt werden. Die Drehgeber sind für eineDrehzahl von min.10.000 min-1 im Dauerbetriebausgelegt und haben eine durchschnittlicheEnergieaufnahme von lediglich 1,5 W (Multiturn-Ausführung). Durch die kurzen Zykluszeiten istzudem eine glattere Regelung als bei konventio-nellen Drehgebern möglich, sodass Anwender biszu 30% Energie sparen können. Neben der Profi-net-Schnittstelle stehen die Protokolle Ethernet/IP,SSI/BiSS, Ethercat, Profibus, CANopen, CANlayer2,Devicenet, Interbus und Suconet zur Verfügung.

(r.PA./TR)

INFOLINKs: www.tischer.at I www.hengstler.de

AUSTROMATISIERUNG

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Leicht(er) integrierbar

In enger Zusammenarbeit mit Key-Playern der Antriebstechnik ist es dem deutschen Sensorhersteller Kübler gelungen, kompakte, lagerlose, magnetischeDrehgeber in und an Servo-Antriebsmotoren zu integrieren, wiewohl das magnetische Messprinzip eigentlich den Einsatz in unmittelbarer Umgebungvon magnetischen Störfeldern, wie sie von Elektromotoren und insbesondereelektromagnetisch betätigten Bremsen ausgehen, verbietet. Von Bernhard Hiller

Warum und wie smarte, lagerlose Drehgeber- Systemeden aktuellen Anforderungender Antriebstechnik entsprechen

wender enttäuscht, lagen doch die Signalgütedes Feedback-Systems und damit die Regelgütedes Antriebs hinter den Erwartungen zurück.Dem Hersteller Kübler ist seinen lagerlosen, ma-gnetischen Drehgebern dieser Spagat nun gelun-gen. Ursächlich für diesen Erfolg sind insbeson-dere FEM-berechnete Abschirmsysteme und einesmarte digitale Echtzeit-Signalverarbeitung.

Der smarte Clou

Hinter der Eigenschaft smart verbirgt sich in dop-pelter Hinsicht eine Innovation: Einerseits wirddurch eine digitale, FPGA-basierte Signalverar-beitung, die Driften und Signalfehler hervorge-rufen z.B. durch Temperatur, Alterung und Ein-bautoleranzen usw., aktiv ausregelt, und somittrotz einer vergleichsweise groben Teilung dermagnetischen Maßverkörperung, genaue undhochaufgelöste Zustandsgrößen ermöglicht. An-

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AUSTROMATISIERUNG

T Technik pur I SCHWERPUNKT »Sensorik im IIoT-Umfeld«

E in aktueller Trend in der Antriebstechnikist die Integration bisher separat mon-tierter Komponenten zu einem System.

Herrschte vor einigen Jahren noch eine strikteTrennung zwischen Motor, Feedback-System(Tacho, Resolver, Inkremental- oder Absolut-

Drehgeber, etc.), Verkabelung, Antriebsverstär-ker und Steuerung, so existieren heute eineVielzahl von dezentralen Antriebssystemen,bei denen bis hin zum Antriebsverstärker mitleistungsfähigen Steuerungsfunktionalitäten,alles integriert ist. Dieser Trend »zwingt« dieHersteller von Drehgebern neue, integrierbareLösungen zu erarbeiten mit dem Ziel, das Ge-samtsystem geregelter Antriebe kompakter,zuverlässiger, leistungsfähiger und nicht zu-letzt kostengünstiger zu realisieren.

Besondere Herausforderungen

Besondere Herausforderungen bei der Integrati-on entstehen dann, wenn Antriebssysteme, dieaufgrund ihrer Leistungsfähigkeit bisher alsFeedback-Systeme hochauflösende, eigengela-gerte optische Drehgeber verwendeten, mitkompakten, lagerlosen und robusten magneti-schen Gebersystemen ausgestattete werden sol-len, um Platz und Kosten zu sparen. Oft wurdebei solchen Integrationsversuchen der Endan-

Der Clou der smarten, lagerlosenDrehgeber-Systeme von Kübler liegt inder speziellen, mittels FPGA realisier-ten Signalverarbeitung, die Driftenund Signalfehler aktiv ausregelt.

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dererseits wird mittels der ohnehin vorhandenen Kenntnis der Kern-größen des Antriebssystems, Condition Monitoring und PredictiveMaintenance ermöglicht. Parametrierbarkeit, auch der integrierten digitalen Signalfilter mit Delay-Kompensation, die sich als sehr vorteil-haft in vielen Applikationen herausgestellt haben, und ein elektroni-sches Typenschild inklusive Anwenderspeicher runden die Ausstattungs-merkmale ab. Den Experten von Kübler ist es so gelungen, Feedback-systeme zu integrieren, die über eine ungewöhnlich hohe Signalgüteverfügen und dennoch die bei einer Integration nötige Kompaktheitund Zuverlässigkeit aufweisen.

Die künftige Weiterentwicklung

In Kundengesprächen zeichnen sich bereits künftige Weiterentwick -lungen ab: So wird der smarte, in das Antriebssystem integrierte Dreh-geber nicht nur zum Informationszentrum für den Antrieb, hinsichtlichder in Echtzeit bestimmten Zustandsgrößen Position, Drehzahl undDrehbeschleunigung, sondern auch ein Knotenpunkt für weitere Mess-größen, wie z.B. Temperatur und laterale Beschleunigung (Vibration).Letztere Sensorik kann aufgrund des lagerlosen Anbaus und damit derdirekten mechanischen Kopplung an den Antrieb, in der Elektronik desDrehgebers integriert und darüber hinaus auch mit den anderen Mess-größen korreliert werden (Sensor-Fusion) was einen weiteren Informa-tionsgewinn im Hinblick auf Forderungen nach Predictive Mainentanceund Condition Monitoring bedeutet. Die neuen smarten Systeme vonKübler sind für die dafür notwendige volldigitale Kommunikation mitdem Antriebsregler via z.B. RS485, BiSS, usw. gerüstet. Bei sogenanntenElektronikmotoren kann aber auch eine direkte Ankopplung an denunmittelbar in der Nähe befindlichen Regelprozessor via SPI o.ä. erfol-gen. Teure Treiberbausteine und aufwendige Kabel entfallen dann. ZurKommunikation mit den immer noch in großen Volumina verbreitetengewöhnlichen Schnittstellen wie TTL- und HTL-Inkrementalsignale,Sin/Cos-Signale oder Echtzeit SSI, sind entsprechende Signalumsetzermittels Echtzeitsynthese im FPGA verfügbar. (TR)

Zum Autor: Bernhard Hiller leitet das Engineering Solutions Centervon Kübler in Berlin.

AUSTROMATISIERUNG

INFOLINK: www.kuebler.com

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PPraxisreport I SCHWERPUNKT »Sensorik im IIoT-Umfeld«

Quali-Check

im Mikrometerbereich

S ensoren, die in der Leiterplattenfertigung die Lage derhochintegrierten Bauteile auf der Platine inline prüfen,müssen eine ganze Reihe an Herausforderungen meistern.

Primär sind dies Schnelligkeit wegen der hohen Dynamik des Fer-tigungsprozesses, kleine Fokusdurchmesser wegen der sehr klei-nen Bauteile und eine hohe Ortsauflösung wegen der minimalenWegänderungen, die erfasst werden müssen. Die Bauteile müssennicht nur an der vorgesehenen Stelle platziert, sondern auch in derEbene exakt verbaut sein, um sie korrekt anschließen zu können.Damit das Endprodukt später reibungslos funktioniert, dürfen dieBauteile daher nicht verkippen. Die smarten Laser-Triangulations-sensoren der Reihe »OptoNCDT 1420« von Micro-Epsilon sind fürHightech-Anwendungen konzipiert. Die Lasersensoren messen be-rührungslos und wirken nicht auf die Platine und die hochemp-findlichen Bauteile ein. Aufgrund des berührungslosen Messver-

Dass bei der Herstellung von Leiterplatten äußerste Präzision

bei gleichzeitig hoher Fertigungsgeschwindigkeit zählt, ist nahe

liegend. Die smarten Wegsensoren der Baureihe »OptoNCDT«

von Micro-Epsilon leisten in Bestückungsautomaten einen wert-

vollen Beitrag zur Qualitätsüberwachung im Mikrometerbe-

reich. Bei der PCB-Fertigung (Printed Circuit Board) prüfen sie

unter anderem die Lage integrierter Bauteile und messen die

Ritzgräben von Leiterplattennutzen. Die wichtigsten Eigen-

schaften der Laser-Triangulationssensoren sind dabei ihre hohe

Performanz, die äußerst kompakte Bauform und die Fähigkeit,

das Signal bei wechselnden Oberflächen stabil auszuregeln,

um hochgenaue Ergebnisse zu generieren. Von Erich Winkler

AUSTROMATISIERUNG

Wie smarte Lasersensoren feinsteDetails in der Elektronikfertigungprüfen und Ritzgräben überwinden

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Der smarte Laser-Triangulationssensor »OptoNCDT 1420« von Micro-Epsilon ist dankseiner Kombination aus Geschwindigkeit undPräzision bei gleichzeitig äußerst kompakterBauform für die Vermessung von Ritzgräbenam Leiterplattennutzen prädestiniert.

gabe so aus, dass die Reflexion auf der CMOS-Zeile im Idealbereich liegt. Anschließend berech-net der Sensor die mikrometergenauen Abstands-werte über die Dreiecksbeziehung zwischen derLaserdiode, dem Messpunkt auf dem Objekt unddem Abbild auf der CMOS-Zeile. Die ermitteltenWerte können als analoge oder digitale Aus-gangssignale in die Anlagen- und Maschinen-steuerung eingespeist werden.

Messung der Ritzgräbenvon Leiterplattennutzen

Eine weitere Anwendung in der Leiterplattenfer-tigung ist das Ritzen von Sollbruchstellen am so-genannten Nutzen. Nutzen sind mehrere Leiter-platten, die die Produktion als eine einzelne, gro-ße Leiterplatte durchlaufen. Diese Bündelung ist

fahrens können die Lasersensoren zudem Mess-werte sehr schnell aufnehmen und verarbeiten.Die Sensoren werden bei der Qualitätskontrolle inder Platinenfertigung so platziert, dass sie vonoben auf die Leiterplatten messen. Über eine Ver-fahranlage werden sie über die PCBs und diehochintegrierten Bauteile geführt. Mit einerMessrate von bis zu 4 kHz erfassen sie dynamischeProzesse direkt in der Produktionslinie. Die Kom-paktheit der Sensoren mit gerade einmal 46 x 30mm und der integrierte Controller ermöglichendie Einbindung des Sensors auch bei geringemPlatz. Der kleinste Durchmesser des Lichtflecksliegt bei nur 45 x 40 µm. Dieser ermöglicht hoch-genaue Messungen auf die feinen Pins, da derLichtpunkt dort scharf abgebildet werden kann.

Funktionsweise

Eine weitere wesentliche Voraussetzung für zu-verlässige Messungen auf Leiterplatten ist einMessprinzip, das auf unterschiedliche Materialienvon Kunststoff bis Metall messen kann, weshalbdie Laser-Triangulation die richtige Wahl ist. Da-für bieten die Lasersensoren von Micro-Epsilondie innovative »Active-Surface-Compensation«(kurz: »ASC«). Denn gerade bei einer Platine misstder Sensor auf permanent wechselnde Oberflä-chen, von mattschwarz hin zu glänzend und teilsspiegelnd, von hell zu dunkel. Die »ASC« sorgt da-für, dass sich die Belichtungszeit an die Bedingun-gen anpasst, die das jeweilige Messobjekt bietet.Zur Ermittlung der Messwerte bildet der Lasersen-sor einen roten Laserpunkt mit einer Wellenlänge

von 670 nm auf dem Target ab. Das Laserlichtwird in einem bestimmten Reflexionswinkel zu-rückgeworfen und trifft im Sensor auf eine Optikauf einer CMOS-Zeile. Beim schnellen Wechselvon einem hellen auf ein dunkles Objekt kämeohne die »ASC« zunächst zu wenig Licht auf derEmpfangsmatrix an. Beim schnellen Wechsel vondunkler Oberfläche zu glänzenden Objekten wäre die Intensität dagegen anfangs viel zu hoch.In beiden Fällen ist das Ergebnis ungenau oder so-gar unbrauchbar. Daher regelt der Sensor über»ASC« die Belichtungszeit und damit die Intensi-tät des gesendeten Lichts während der Messauf- »

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aus produktionstechnischen Gründen notwen-dig, weil sich die Platten dadurch einfacher be-stücken lassen. Die Ritzgräben entstehen in derRegel durch zwei gegenüberliegende Sägeblät-ter, die eine V-Nut in die Platinen schneiden, umdie Platten gegen Ende des Produktionsprozes-ses wieder einfach und sauber voneinander tren-nen zu können. Der Ritzsteg hat dabei eine Brei-te von rund 400 µm. Die Ritzgräben von Leiter-plattennutzen müssen exakt vermessen werden.

Hier kommt ebenfalls der Lasersensor »OptoNCDT 1420« zum Einsatz, der dank seinereinzigartigen Kombination aus Geschwindigkeitund Präzision bei gleichzeitig äußerst kompakterBauform für diese Anwendung prädestiniert ist.Der Sensor detektiert inline, ob die Keilnuten exakt in die Platten eingefräst wurden. Ist derRitzsteg zu dünn, würden die Platten währenddes Produktionsprozesses von selbst brechen,was Ressourcen verbraucht und Maschinenschä-

den verursachen kann. Sind die Nuten nicht weitgenug eingefräst, würden die Platten beimTrennverfahren ausfransen und ungleichmäßigbrechen, wodurch sie die Qualitätsvorgabennicht mehr erfüllen und ein hohes Maß an Aus-schuss entsteht.

Der smarte Laser-Triangulationssensor

Der »OptoNCDT 1420« von Micro-Epsilon misstWeg, Abstand und Position mit einer Reprodu-zierbarkeit ab 0,5 µm sicher und zuverlässig. Seinäußerst kleiner Messfleck erfasst auch kleinsteBauteile wie Pins auf Leiterplatten hochgenau.Mit bis zu 4.000 Messwerten pro Sekunde wurdedieser Sensor für hochdynamische Prozesse, wieden Einsatz in der Elektronikindustrie oder in deradditiven Fertigungstechnik entwickelt. Die klei-ne Bauform und der integrierte Controller er-möglichen eine einfache Einbindung in Maschi-nen und Anlagen, auch bei geringem Bauraum.Die intelligente Oberflächenregelung gleicht In-tensitätsschwankungen des zurückreflektiertenLichts bei schnellen Farb- oder Helligkeitswech-seln unmittelbar während des Messvorgangsaus. Gerade bei Platinen, wenn matte und glän-zende, helle und dunkle Objekte direkt neben-einander liegen, ist dies ein großer Vorteil, umdurch die schnelle Anpassung stabile, mikrome-tergenaue Ergebnisse des Sensors zu erreichen.Über das intuitive Webinterface hat der Anwen-der die Möglichkeit den Sensor zu bedienen.Darin können vordefinierte Presets für verschie-dene Messaufgaben gewählt werden. Außer-dem lassen sich bis zu acht benutzerspezifischeEinstellungen speichern sowie exportieren. EineOptimierung der Messaufgabe ist durch die An-zeige des Videosignals, die Auswahl des Signal-peaks sowie eine frei einstellbare Signalmitte-lung ebenfalls möglich. Störsignale werden überdie Funktion »Region of Interest« ausgeblendet.Auch eine schnelle Inbetriebnahme ist möglich.Bei einfachen Messaufgaben kann der Anwen-der dazu die Multifunktionstaste am Sensor be-tätigen. (TR)

Zum Autor: Erich Winkler ist im Produktmanage-ment für Lasertriangulations-Sensoren bei Micro-Epsilon Messtechnik in Deutschland tätig.

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Zur Ermittlung der Messwerte bildetder Lasersensor »OptoNCDT 1420«von Micro-Epsilon einen roten Laser-punkt mit einer Wellenlänge von670 nm auf dem Target ab. Das La-serlicht wird in einem bestimmtenReflexionswinkel zurückgeworfenund trifft im Sensor auf eine Optikauf einer CMOS-Zeile. Anschließendberechnet der Sensor die mikrome-tergenauen Abstandswerte über dieDreiecksbeziehung zwischen der Laserdiode, dem Messpunkt auf dem Objekt und dem Abbild auf der CMOS-Zeile.

INFOLINK: www.micro-epsilon.de

PPraxisreport I SCHWERPUNKT »Sensorik im IIoT-Umfeld«

AUSTROMATISIERUNG

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Bin-Picking-System neu im Programm Durch Übernahme der spanischen Infaimon,einem Anbietervon Soft- und Hard-ware für die indus -trielle Bildverarbeitungund Robotik, baut Stemmer Imaging sein Portfolio an Subsystemen für Smart Factories aus.

Das Bin-Picking-System »InPicker« setzt verschiedene 3D-Bildverarbeitungs-techniken wie z.B. Stereoskopie (aktiv und passiv) oder Lasertriangulation ein,um die exakte Position von Objekten zu bestimmen, die sich unsortiert in einem Behälter befinden. Die Positionsdaten werden dann über eine Schnitt-stelle an verschiedene Robotiksysteme weitergegeben. »InPicker« eignet sichzur Erkennung komplexer Objekte mit unregelmäßigen Formen und unter-schiedlichen Strukturen. Unterschiedliche Objekte wie beispielsweise Verpa -ckungen jeglichen Materials oder Metall- und Kunststoffteile erkennt und ent-nimmt das System. Die Technologie ermöglicht das vollautomatische Palettie-ren und Depalettieren von geordneten oder zufällig platzierten Gegenstän-den. Die eingesetzte Bildverarbeitung basiert auf Künstlicher Intelligenz undermöglicht dem Roboter sich zu bewegen, ohne mit seiner Umgebung, demBehälter oder den zu entnehmenden Teilen zu kollidieren.

www.stemmer-imaging.com

Individuelle BV- Lösungen aus dem BaukastenIDS ermöglicht mit seinen »uEye ACP«-Kameras individuelleLösungen für Aufga-ben, an denen klassi-sche Industriekamerasan ihre Grenzen stoßen.

Interessenten können ihr individuelles Boardlevel-Kameramodell per Online-Konfigurator mit wenigen Klicks selbst zusammenstellen und direkt ein Ange-bot anfragen. Zur Auswahl stehen die Schnittstellen USB3 und GigE-Vision, Er-weiterungen wie Connectorboards (RJ45, M12, MicroB), Flachbandkabel undObjektivhalter sowie eine Vielzahl unterschiedlicher Bildsensoren. Dadurch las-sen sich die Boardlevel-Kameras bequem an eigene Anforderungen anpassen.Das modulare System vermeidet lange Entwicklungszyklen. Da nahezu alleKomponenten bei IDS selbst angefertigt werden, sind die Kameras in der Re-gel kurzfristig verfügbar. Zudem können auf Anfrage die Komponenten durchdie IDS-Technikexperten weiter modifiziert werden.

www.ids-imaging.de

EMVA-1288-Zertifizierungs-

programm neu gestartet

Die European Machine Vision Association(EMVA) bietet in Zusammenarbeit mit Mit-gliedsfirmen Schulungen zur praktischenAnwendung des EMVA-1288-Standards an,die mit Zertifizierungsprüfungen auf zweiEbenen abschließen. Seit fast zehn Jahrenist Release 3 von EMVA 1288 zur objektivenund applikationsorientierten Charakterisie-rung von industriellen Kameras verfügbarund wird weltweit genutzt.www.emva.org

Highspeed-Video

für die Automatisierung

Die neue »Phantom VEO 1310« Highspeed-Kamera der Firma High Speed Vision er-schließt neue Möglichkeiten der Optimie-rung von Vorgängen in der Forschung, Ent-wicklung und Fertigungsautomation. Der12-bit-CMOS-Sensor liefert bei maximalerAuflösung von 1.280 x 960 Pixel (1,2 MP) biszu 10.860 Bilder pro Sekunde. Im Video-format HDTV mit 1.280 x 720 Pixel werden14.300 fps erzielt und durch weitere Redu-zierung der Bildauflösung ergeben sich bis zu 423.350 fps. www.hsvision.de

Embedded Vision im Set

Der deutsche Hersteller Congatec erweitertsein Embedded-Vision-Angebot um eineneue Lösungsplattform für die »NXP i.MX 8«-Prozessorserie. Die applikationsfertige ARM-Plattform integriert erstmals alle Bauele-mente komplett onboard, die für den MIPI-Kamera-Support benötigt werden, sodassKameratechnologie von Partnern perPlug&Play angebunden werden kann. www.congatec.com

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TTechnik pur I BILDVERARBEITUNG & IDENTIFIKATION

Dass der Erfolg und die Qualität eine Bildverar-

beitungs-Anwendung u.a. von der richtigen

Beleuchtung und deren intelligenten Steuerung

abhängt, ist hinlänglich bekannt. Lassen sich

Fremdeinflüsse wie Tageslichteinfall oder Refle-

xionen bei kleinen Prüfteilen verhältnismäßig

einfach in den Griff bekommen, steigt der Auf-

wand dafür bei größeren Objekten enorm. Für

derartige Applikationen bietet die deutsche

Firma Cretec ein breites Portfolio an großflächi-

gen, modularen und intelligent gesteuerten LED-

Beleuchtungssystemen. Daneben realisiert

Cretec komplette Vision-Lösungen – von der

Machbarkeitsstudie über die Installation bis hin

zur laufenden Betreuung. Von Dipl.-Ing. Kamillo Weiß

W ie in der professionellen Foto-grafie orientiert sich Cretec ander Ausleuchtung nach der Defi-

nition Leuchtdichte. Sie beschreibt die Hellig-keit des Lichtes von emittierenden Oberflä-chen. Diese vorteilhafte Vorgehensweise be-schreibt exakt die homogene Lichtabstrahlungüber die ganze Leuchtfläche. Für schwierigeMessobjekte ist das von großer Bedeutung,wenn Form und Reflexionseigenschaften be-sondere Ansprüche stellen. Das ist beispiels-weise wichtig bei lichtintensiven Anwendun-gen von schnell bewegten Objekten in Pro-duktionslinien, wenn die Mitte des Objektesnicht überstrahlt werden darf. Maximalerandlose Homogenität ist von großer Bedeu-tung, wenn gleichbleibende Ergebnisse inder Vision-Applikation erzielt werden müssen.

Großer Spektralbereich zur Merkmalsextraktion

Die Module der Cretec-Beleuchtungen sindfür das industrielle Umfeld und damit auchfür raue Umgebungsbedingungen bis hin zuhygienischen Anforderungen geschaffen. DieLED-Basismodule können zu beliebigen geo-metrischen Formaten zusammengesetzt wer-den, Balkenbeleuchtung (Bandanwendun-gen) oder großflächig. Die verfügbaren Grö-ßen bieten Leuchtflächen von 50 x 50 mm biszu 6.000 x 6.000 mm. Alle Lichtfarben in Dau-erlicht oder Blitzlicht sind als Basismoduleverfügbar. Die LED-Platinen sind eigene Ent-wicklungen und sind mit LEDs der FarbenWeiß, Rot, Grün, Blau, IR, UV, oder RGB, sowie RGBW bestückt. Beim Durchlicht-Be-

Großes

ins rechte Licht rücken

Intelligente LED- Beleuchtungenfür voluminöse BV- Prüfobjekte

AUSTROMATISIERUNG

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AUSTROMATISIERUNG

leuchtungsmodul ist der Abstand der dimmba-ren LEDs untereinander und zur Abdeckung –einem speziellen Diffusor – so gewählt, dassein optimiertes, randloses, homogenes Be-leuchtungsfeld erzielt wird. In die Beleuchtun-gen können nach Bedarf Aussparungen fürOptiken eingearbeitet werden, so dass die Ka-mera hinter der Beleuchtung sitzt und durch-schauen kann. Die großflächigen LED-Leuchtensind ab Werk abgeglichen und benötigen beieinem Wechsel in der Anwendung keinen ma-nuellen Abgleich mehr. Die Schutzklasse fürBeleuchtung und Stecker beträgt mindestens

IP65 optional bis IP67. In der Mitte der Leuchtebefindet sich die Aussparung für die Kamera.Optional ist auch ein hygienisches Design derBeleuchtungsmodule möglich.

Breit angelegte Intelligenz

Für die jeweilige Applikation stehen dem An-wender eine ganze Palette von individuellenAnpassungen über die externe Ansteuerungder LED-Module zur Verfügung. So besteht dieMöglichkeit der kontrastreicheren Abbildungvon mehrfarbigen Prüflingen mittels Tren-nung der Graubild-Helligkeitswerte. Durch dieintelligente Ansteuerung von farbigem LED-Licht (RGB/RGBW) und Bildaufbereitung mit-tels »Tone Mapping« kann in vielen Fällen dieErkennungssicherheit von Strukturen erheb-lich gesteigert werden. Bei Verwendung der Vier-Farb-LEDs könnenvon einem Produkt mehrere unterschiedlicheFarb-Belichtungen nacheinander erfolgen unddamit präzise komplexe Produktmerkmale mitnur einer Kamera exakt detektiert werden.

Homogenes großflächiges Licht ist auch einwichtiger Aspekt, um den negativen Effekt re-flektiver Oberflächen zu minimieren. Alle einge-stellten Beleuchtungs-Parameter von Produkt-varianten stehen dann in fertigen Rezepten ab-gespeichert in der Vision-Software zur Verfü-gung. Der Betrieb mit Weißlicht und steuerbarerFarbtemperatur ermöglicht weitere Anwen-dungsfelder. Werden die LEDs im Blitzmodus betrieben, so er-geben sich daraus sehr viele Vorteile in anspruchs-vollen Vision-Aufgaben. Synchronisiert im Mikro-sekunden-Bereich werden die Prüfobjekte gewis-

sermaßen eingefroren und dadurch mit hoherBildschärfe erfasst. Gegenüber Dauerlicht mit grö-ßeren Blendenwerten und damit eventuell ver-bundenem Bildrauschen können durch Blitzlichtkleinere Blendenwerte mit größerer Schärfe erfol-gen. Eine extrem kurze Blitzdauer ermöglicht pro-blemlos den Betrieb mit 300% höherem Nenn-strom und damit enorme Steigerungen der zurVerfügung stehenden Beleuchtungsstärke. Dar-über hinaus werden äußere Umwelteinflüsse wieFremdlichteinwirkungen stark eliminiert. Im Laufeder Lebensdauer oder bei Temperaturänderungenergeben sich Veränderungen der LED-Lichtintensi-tät. Auch diese können bereits steuerungstech-nisch berücksichtigt und kompensiert werden.

Anwendungsbeispiel Automobilindustrie

Die Anforderung einer konkreten Applikationbestand darin, Flachnadelfliese und Teppiche fürFahrzeuginnenausstattungen in den Abmessun-gen von 250 x 250 mm bis 1.400 x 1.300 mm sicherzu handhaben und den transparenten Kleberauf-trag exakt mittels Visionsystem zu kontrollieren.Die Handhabung der großflächigen Bauteile er-folgt mit Robotern und das große Aufnahmefelderfordert einen Aufnahmeabstand der Visionka-mera von 2,75 m. Gelöst wurde diese Aufgabemit einer kompletten Systemlösung von Cretec.

Von entscheidender Bedeutung war ein groß-flächiges homogenes blaues LED-Beleuchtungs -system mit der kurzen Wellenlänge von 470 nm.Das ermöglicht es die Sichtbarkeit der Bauteilfar-ben von Weiß, Schwarz, Grau und Braun gut zutrennen und die Umwelteinflüsse (Tageslicht, Hallenlampen) zu minimieren. Außerdem bietendiese LEDs einen hohen Wirkungsgrad und daskurzwellige Licht erschließt eine höhere Schärfein der Kameraauflösung. Das Beleuchtungsmodulhat eine Höhe von nur 45 mm, Abmessungen von1.500 x 1.500 mm und in der Mitte ist eine 25-MP-Kamera installiert. Mittels externer Steuerungwerden alle LED-Basismodule segmentweise di-rekt gesteuert. Ob der teils transparente Kleber-auftrag über das komplette Bauteil gleichmäßigstattgefunden hat, wird mit einer Auflösung von0,3 mm präzise detektiert. (TR)

Zum Autor: Dipl.-Ing. Kamillo Weiß ist freierFachjournalist und hat diesen Beitrag im Auftrag von Cretec verfasst.

Die randlose, großflächige, optimierteHomogenität des Beleuchtungsmodulsist ein entscheidender Beitrag für die qualifizierte Detektion und die Zu-verlässigkeit von Vision-Lösungen.

INFOLINK: www.cretec.gmbh

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PPraxisreport I BILDVERARBEITUNG & IDENTIFIKATION

AUSTROMATISIERUNG

Der deutsche Maschinenbauer Spilker ist einer der ersten, der seinen Kunden passen-de Lösungen auf Basis des neuen Smart-Vision-Systems des oberösterreichischen Automatisierungsherstellers B&R anbieten kann. Der Hersteller von Stanzwerkzeugenund kompletten Anlagen für die Druck-, Etiketten-, Automobil-, Pharma- und Verpa-ckungsindustrie hat anlässlich der vorjährigen »ICE«-Fachmesse für die weiterverarbei-tende Druckindustrie eine Technikumsanlage ausgestellt, die bereits mit der vollstän-dig in die B&R-Steuerungswelt integrierten Kameralösung ausgestattet war. Die Reso-nanz der Standbesucher fiel extrem positiv aus und bestätitge die Verantwortlichen beiSpilker in ihrer Entscheidung, künftig auch in Sachen Bildverarbeitung auf die erprobteZusammenarbeit mit B&R zu setzen. Direkt in die gewohnte »Automation Studio«-Entwicklungsumgebung der Steuerung über OPC-UA eingebunden, müssen für dieSmart-Vision-Sensoren keine separaten Schnittstellen programmiert werden. Und auchdie Applikation selbst lässt sich mit den zur Verfügung gestellten Bildverarbeitungs-funktionen der B&R-Software »Mapp Vision« auf einfache Art und Weise konfigurie-ren – ganz ohne klassischer Programmierarbeit. Von Dipl.-Ing. (FH) Franz Joachim Roßmann

Spilker hat mit maßgeschneidertenConverting-Maschinen und Stanzein-heiten eine Marktnische gefunden, in

die man in den vergangenen Jahren konti-nuierlich investierte. Zusätzlich zum internaufgebauten Automatisierungs-Know-howwollte man auch das Thema Bildverarbei-tung weiter vertiefen und hat zu diesemZweck eine Reihe potenzieller Lieferantenins Auge gefasst sowie deren Produkte ein-gehend untersucht. Für die für den Messe-auftritt geplante Technikumsanlage kamenletztendlich zwei Systeme in die engere Aus-wahl – darunter jenes eines in der Druck-branche wohlbekannten Spezialisten fürqualitätssichernde Lösungen in der bahnver-arbeitenden Industrie. „Vorteilhaft an demvon uns selektierten Inspektionssystem die-

Mittendrin

statt nur dabeiWarum eine neue, vollstän-dig ins Automatisierungs -system integrierte Kamera-lösung erste Maschinen-bauer und deren Kundenvom Fleck weg begeistert

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AUSTROMATISIERUNG

ses Spezialisten ist, dass Standardaufgabenbereits vorprogrammiert sind. Dazu zählen dieDruckkontrolle oder der Abgleich eines wäh-rend der Produktion erfassten Produktbildsmit dem eines vorher festgelegten Bildes einesGutteils. Darüber hinaus ist die Bedienung fürden Maschinenführer sehr einfach“, fasst DirkStarke, Programmierer und Automatisierungs-fachmann bei Spilker, zusammen. „Nachteiligist aber, dass dieses Inspektionssystem nur eineGutteil-/Schlechtteilbewertung zur Verfügungstellt und nicht die zugrundeliegenden Mess-werte. Letztere sind nur über Umwege und zudeutlich höheren Kosten zugänglich. Zudemgibt es keine Schnittstelle für die direkte Kom-munikation mit der Anlagensteuerung.“ Da immer mehr Kunden von umfassenderenDokumentationspflichten und steigendenQualitätsanforderungen betroffen sind, habensich die Verantwortlichen von Spilker zusätz-lich bei Anbietern klassischer Bildverarbei-tungssysteme umgesehen. „Diese Anbieter haben Bildsensoren und Vision-Systeme imProgramm, die sich in dem von uns avisiertenBeschaffungskostenrahmen bewegen. Auchstellen sie Messwerte bereit, die wir dann alsStellgröße zum Nachregeln von Bearbeitungs-stationen verwenden oder unseren Kundenfür ihre Dokumentationssysteme übergebenkönnen“, erklärt Mark Possekel, VertriebsleiterWerkzeug- und Maschinenbau bei Spilker. „Allerdings lassen sich auch diese Stand-Alone-und PC-basierten Lösungen nicht ohne weite-res in eine Maschinensteuerungswelt einbin-den. Zudem setzt deren Beherrschung intensi-ve Schulungen und die Einarbeitung in eineneue Engineering-Umgebung voraus. Das hät-te sich schon alleine wegen der knappen ver-bleibenden Zeit bis zum Messeauftritt zumProblem entwickeln können.“

Integrierte Bildverarbeitung zum richtigen Zeitpunkt

Entsprechend hellhörig wurden die Fachleutebei Spilker, als sie vom B&R-Einstieg in die Bild-verarbeitung erfuhren. Schließlich setzt der Ma-schinenbauer ganz auf die durchgängige Auto-matisierungslösung von B&R, seitdem er die Au-tomatisierung seiner Maschinen nicht mehr mitHilfe von Partnern, sondern in Eigenregiedurchführt. Entsprechend routiniert ist man bei

Spilker mittlerweile im Umgang mit B&R-Produk-ten und der Engineering-Umgebung »AutomationStudio«, mit der auch die Kamera eingerichtetwird. „Die Ankündigung von B&R war ein abso-luter Glücksfall für uns“, erinnert sich Geschäfts-führer Henrik Spilker. „Wir haben uns daher so-fort bereit erklärt, als Pilotkunde zu fungieren.Der Markt bietet zwar eine große Auswahl an Vision-Systemen, aber ein Paket wie das von B&R,das leistungsfähig und trotzdem auch für einenEinsteiger in die Bildverarbeitung geeignet unddann auch noch einfach zu integrieren und nichtzu teuer ist, das ist rar.“ Nach einigen Vorgesprä-chen mit den Mitarbeitern des zuständigen tech-nischen Büros von B&R, in denen Spilker die Pro-duktionsaufgabe für den Messeauftritt und diebenötigten Messwerte vorstellte, ging es dannschnell auf die Zielgerade. „Die Experten von B&Rhaben auf Basis der von uns vorgelegten Infor-mationen einen Smartsensor mit integrierter Be-

leuchtung und einer Auflösung von 1,3 Mega -pixeln vorgeschlagen“, erläutert Henrik Spilker.„Dieser Empfehlung sind wir gefolgt.“

Eingebaute Beleuchtung und Bildverarbeitung

Die Bildverarbeitung findet beim B&R-Vision-System vollständig im Sensor statt, sodass sich dieMaschinensteuerung nur um die Auswertung desInspektionsergebnisses kümmern muss. Die Aus-lösegenauigkeit beträgt 1 ms. Das ermöglicht denAufbau sehr enger Regelkreise, mit denen Spilkerdie Position der Stanzungen kontrolliert und beiBedarf regelt. So wird eine noch höhere Prozess -sicherheit gewährleistet. Die 16 eingebauten Hoch-leistungs-LEDs arbeiten mit Belichtungszeiten vondeutlich unter 100 ms. Diese kurze Belichtungszeitminimiert Störungen durch externe Lichtquellen,verkürzt die Bearbeitungszeit der Bilder und er-laubt die Erfassung schneller Objekte. Der Smart-sensor ist werkseitig mit einer Reihe von Vision-Funktionen, wie zum Beispiel »Code Reading«,

Die auf der Converting-Fachmesse »ICE« im Vorjahr vom Maschinebauer Spilker erst-mals vorgestellte Technikums-Anlage beein-druckte die Standbesucher mit neuen Bild-verarbeitungsfunktionalitäten auf Basis des Smart-Vision-Systems von B&R.

„Das B&R-Vision-Paket ist leistungsfähig,trotzdem für einen Einsteiger in die Bild-verarbeitung geeignet und erschwinglich.“

Henrik Spilker, Geschäftsführer des gleich-namigen Maschinenbau-Unternehmens.

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»Blob«, »Match«, »OCR« und »Measurement«,ausgestattet. Um Spilker den Einstieg in das Ka-merasystem zusätzlich zu erleichtern und dieEntwicklungszeit zu minimieren, hat der B&R-Support dem Team um Programmierer DirkStarke zugearbeitet. Innerhalb weniger Stun-den hat dieser anhand von ProduktionsmusternGrobeinstellungen vorgenommen und mit Hilfeder integrierten Matching-Funktion des Vision-Systems einige Messfunktionen entsprechendder Aufgabenstellung eingerichtet. Diese Funk-tionen liefern in der Technikums-Anlage dreiPositionsparameter. Wird die Abweichung zugroß, werden die Werkzeuge in den Bearbei-tungsstationen entsprechend nachgeführt. Aufder Technikums-Anlage werden im Rolle-zu-Rolle-Verfahren jeweils gleichzeitig neben-einander zwei selbstklebende Etiketten mit denAbmessungen 50 x 70 mm rotativ gestanzt, diean zwei Stellen zusätzlich mit Durchstanzun-gen und einem zusätzlichen Sticker versehenwerden. Die Maschinenkomponenten, wieWickler, Stanzaggregate oder Zugeinheiten,sind an der Rückwand der Maschine montiert.Das offene Maschinenkonzept sorgt für eine gute Erreichbarkeit der einzelnen Kompo-nenten und eine maximale Einsicht in den Ver-

arbeitungsprozess sowie eine einfache Monta-ge des Smartsensors.

Integraler Bestandteil der Entwicklungsumgebung

Da der Smartsensor direkt in die »AutomationStudio«-Entwicklungsumgebung der Steuerungund über OPC-UA eingebunden ist, müssen kei-nerlei Schnittstellen programmiert werden. Die

Position, Orientierung und weitere Daten sindfür jeden Messpunkt direkt und in Echtzeit inder Steuerung verfügbar. Die Antriebe könnensomit auf jede Abweichung schnell und hoch-genau reagieren. „Die Routinen für die Weiter-bearbeitung der vom Smartsensor erzeugtenMesswerte in der Steuerung sowie die Pro-grammierung der Regelkreise und die Visuali-sierung der Vision-Funktionen in der Bediener-oberfläche der Maschine haben wir selbst um-gesetzt“, berichtet Dirk Starke weiter. „BeimArbeiten mit dem Smartsensor hat sich unsereErwartung bestätigt, dass es sich um eine hoch-integrierte Lösung handelt, die sich nahtlos indie B&R-Engineering-Welt einfügt und auf denAutomatisierer zugeschnitten ist.“

In weniger als vier Tagen zum Ziel

Dies schlug sich auch in der äußerst kurzen Um-setzungszeit nieder. Insgesamt benötigten dieExperten von B&R und von Spilker weniger alsvier Tage, bis die Vision-Funktionen für die Tech-nikums-Anlage standen. Diese funktioniertenauch gleich auf Anhieb beim ersten Einschaltender Anlage. „Das Smart-Vision-System von B&Rund die darauf aufbauenden Funktionen sind ein

absolutes Highlight unserer Technikumsanlage“,resümiert Mark Possekel. „Üblicherweise habenHighlights den Beigeschmack, dass sie für vieleAdressaten angesichts der damit verbundenenKosten unerreichbar sind. Bei dieser Lösung istdas anders - sowohl bei der Erstausstattung alsauch in der Nachrüstung. Das ist eine tolle Sachefür unsere Kunden und damit auch für uns.“ Auf-grund der guten Erfahrungen und der positivenResonanz der Messebesucher steht für den Ge-schäftsführer Henrik Spilker aber jetzt schon fest,dass die Vision-Systeme von B&R zukünftig einewichtige Rolle im Unternehmen spielen werden.„Gerade wenn konventionelle Sensoren beim Erkennen komplexerer Fehlerbilder oder dem Er-fassen von Positionen an ihre Grenzen kommen,haben wir jetzt in Form des Smartsensors eineoptimale Lösung im Portfolio.“ (TR)

Zum Autor: Dipl.-Ing. (FH) Franz Joachim Roßmann ist freier Fachjournalist und hat diesen Beitrag im Auftrag von B&R verfasst.

INFOLINKs: www.br-automation.com

www.spilker.com

Mit HTML 5 und »Mapp Technology«kann Spilker den Anwendern neben der klassischen HMI-Bedienung seiner Anlagen auch eine Visualisierung der Kamerainformationen über Tablets oder Smartphones anbieten.

AUSTROMATISIERUNG

PPraxisreport I BILDVERARBEITUNG & IDENTIFIKATION

Der Smartsensor ist über OPC-UA direktin die B&R-Entwicklungsumgebung »Automation Studio« eingebunden, sodass Messwerte unmittelbar in Steue-rungs- und Visualisierungsanwendungenals Variablen genutzt werden können.

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AUSTROMATISIERUNG

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Managed Ethernet Switch mit 10-G-Ports Speziell für anspruchsvolle Netzwerke mitschnellem Datentransfer und großen Daten-mengen bringt Spectra den industriellen, volladministrierbaren 20-Port-Ethernet-Switch»IGS-6325-8T8S4X« auf den Markt.

Der kompakte Switch (76 x 107 x 152 mm) stellt vier 10-G-SFP+ und 16 GB-Ethernet-Ports bereit, von denen je-weils acht als RJ45- und SFP-Ports ausgeführt sind. Überdie SFP-Ports sind mit geeigneten SFP-Modulen Verbin-dungen bis 2 km im Multimode oder längere Backbone-Verbindungen bis 120 km im Singlemode möglich. Der»IGS-6325« stellt IPv6/IPv4-Management-Schnittstellen,umfangreiche L2/L4- Switching-Funktionen und statischeLayer-3-Routing-Funktionen zur bereit. Diese sorgen für ein zuverlässiges Routing derDaten nach individuellen Kriterien. Die Einrichtung erfolgt benutzerfreundlich uberWeb- und SNMP-Interface. Über zwei digitale Ausgänge können Power-Fail- oder Link-Lost-Ereignisse signalisiert werden. Zwei digitale Eingänge erfassen Alarmsignale vonexternen Geräten und leiten diese Signale per E-Mail, Syslog oder SNMP an die Admi-nistratoren weiter. Die industriellen Anforderungen nach Ausfallsicherheit und Robustheit erfüllen eine redundante Stromversorgung, ein IP30-Metallgehäuse undder Betriebstemperaturbereich von -40° bis +75° C.

www.spectra-austria.at

Profinet-Switche nun UL-zertifiziertDie Vier-, Acht-, und 16-Port-Managed-Profinet-Switches vonHelmholz (ÖV: Buxbaum Automa-tion) haben vor Kurzem die UL-Zulassung erlangt und erfüllen damit eine wesentliche Voraus-setzung für den Übersee-Export.

Die industrietauglichen Switches in kom-pakter Bauform können pirorisieren –sprich unterscheiden, ob es sich bei der zu

sendenden Information um eine Webanfrage, eine FTP-Dateiübertragung, einen Me-dienstream oder ein Profinet-Telegramm handelt. Bei hoher Übertragungslast könnensomit die wichtigen Telegramme priorisiert werden, um zu verhindern, dass es zu Tele-grammverlusten kommt. Mittels GSDML-Datei lassen sich die Geräte in Automatisie-rungsumgebungen einbinden. Für Konfiguration und Diagnose steht ein einfach be-dienbares Webinterface zur Verfügung. Die Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu100 Mbit/s, welche pro Port festgelegt werden kann, gehört ebenso zu den Standardswie die Profinet Conformance Class B und der MRP-Client für Übertragungssicherheitdurch Ringredundanz. Einzelne Ports lassen sich aktivieren bzw. deaktivieren, ein Ge-rätetausch ist ohne zusätzliches Programmiergerät möglich. Firmwareupdates werdenüber das Webinterface durchgeführt.

www.myautomation.at I www.helmholz.de

Neues Ethercat-Tool

Die Ethercat Technology Group(ETG) bietet Herstellern, Ent-wicklern und Nutzern ein um-fassendes Support-Angebotrund um die Ethercat-Technolo-gie. Mit dem »Ethercat-Device-Protocol-Poster« ist nun einweiteres Tool hinzugekommen,welches gezielt Geräteentwick-lern hilft, sich in der Ethercat-Welt zurechtzufinden.www.ethercat.org

Smart Grid Gateways

»Ixxat SG«-gateways ermögli-chen den Datenaustausch zwischen IEC61850- und

IEC60870-5-104-basierten Energienetzwerken und gängi-gen Feldbus- sowie Industrial-Et-hernet-Systemen. Mit neuen Va-rianten und Funktionen erweitert HMS Networks die Reihe nun um IEC60870-5-101, Medienbruch, DNP3, OPC-UAund MQTT. www.ixxat.de/energy

SPE-Partnernetzwerk

wächst kontinuierlich

Die Mitgliederzahl der von Harting initiierten Single-Pair- Ethernet-Gemeinschaft für SPE-Infrastrukturen nach IEC 63171-6ist seit der offiziellen Gründungauf der »SPS«-Messe Ende November von sieben auf mittlerweile 17 angewachsen. www.single-pair-ethernet.com

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Platzsparer

AUSTROMATISIERUNG

Die neuen »Etherline Access Switches« im Portfolio von Lapp sind laut diesem die kleinsten am Markt. Es gibt sieals Managed-Versionen mit vier, acht und 16 Ports und als Unmanaged-Varianten mit fünf, acht und 16 Ports. Ausgelegt fürs raue industrielle Umfeld sind sie im Temperaturbereich von -40° bis +75° C einsetzbar.

E in besonders kompakter und leistungsfähiger Vertreterder neuen Serie ist der »Etherline Access NF04T NAT/Firewall«. Das Gerät vereint nämlich die Funktion

eines Routers (Layer3 des ISO-OSI-Modells) und eines Switches(Layer2) in einem. Es verfügt über vier RJ45-Ports – einenWAN-Port für das übergeordnete Unternehmensnetzwerkund drei LAN-Ports für Netzwerke auf Maschinenebene – undlässt sich in drei Betriebsmodi betreiben: • Modi »Basic NAT«: Hier ordnet der Switch mittels NAT (Net-work Address Translation) jeder IP-Adresse im internen LANeine eindeutige IP-Adresse im freien Adressbereich eines ex-ternen WAN zu. So lassen sich viele Maschinen und Rechner zueinem Produktionsnetz zusammenschließen und dennoch auseinem externen Netzwerk eindeutig ansprechen. • Modi »Machine to Machine NAT«: Bei dieser Variante orga-nisieren mehrere Switche den Datenverkehr zwischen mehre-ren internen IPv4-Netzwerken in ein übergeordnetes Netz.Dabei dürfen die internen Netze/Rechner/Maschinen die glei-che IP-Adresse haben, jeder Switch übersetzt die IP-Adressenmittels NAT so, dass Maschinen oder Rechner mit gleichen IP-Adressen eindeutig aus dem Unternehmensnetzwerk ange-sprochen werden können.

• Modi »Portforwarding«: Hier weist der Switch einer externen IP-Adressemehrere interne zu, allerdings auf Portbasis. Das nützt, wenn der Anwenderkeine weiteren IP-Adressen freigeben möchte. In allen genannten Betriebsmodi profitieren Anwender von der eingebautenFirewall, die Hackerangriffe auf die IT und Produktionsanlagen blockt.

Weitere Familienmitglieder

Für Geräte ohne eigene Stromversorgung eignet sich der Unmanaged Switch»Etherline Access U04TP01T«. Seine vier RJ45-Ports bieten Power-over-Ethernet.Für hohe Übertragungsraten über große Distanzen eignet sich der »EtherlineAccess M08T02GSFP«. Dieser Managed Switch hat neben den acht RJ45-Portsnoch zwei SFP-Ports zum Anschluss von Lichtwellenleitern für schnelles Giga-bit-Ethernet. Das ist besonders in Umgebungen, wo es aufgrund hoher Ströme zu EMV-Problemen kommen kann, nützlich. Dazu bietet Lapp passen-de SFP-Standardmodule zur Umwandlung des Lichtsignals in ein elektrischesSignal bis 1 Gbit/s an. (r.PA./TR)

TTechnik pur I IND. KOMMUNIKATION & IIoT

Besonders kompakteProfinet-Switches mit

NAT-Funktion

Beispielkonstellation für den Modi »Machine to Machine NAT«.INFOLINK: www.lappaustria.at

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IIoTDinge im industriellen Internet

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NACHRICHTEN

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AUSTROMATISIERUNG

Ein sehr interessanter Fall hatte Ende vorigen Jahres der Oberste Gerichtshof (Entscheidung 19.12.2019, 4 Ob 226/19t) zu beurteilen, indem es vor allem darum ging, ob ein Like in einem sozialen Netzwerk(»LinkedIn«) als Zustimmung gewertet werden kann:Das klagende Unternehmen war im Maschinenbau und im Maschinen-handel tätig. Der Beklagte fungierte zunächst als Vertreter der Klägerin,aktuell ist er Vertriebsleiter eines Konkurrenzunternehmens. Währenddes aufrechten Dienstverhältnisses zur klagenden Gesellschaft veröffent-lichte der Beklagte im Internet auf seinem »LinkedIn«-Account zweiLichtbilder, die eine Schweißnahtfräsmaschine der Klägerin (einmal samtder Anlage) zeigen. Diese Lichtbilder wurden ursprünglich vom Geschäftsführer der Klägerinzu Werbezwecken angefertigt. Die Veröffentlichung dieser Lichtbilderdurch den Beklagten erfolgte zunächst mit Zustimmung der Klägerin; ihrGeschäftsführer gab sogar ein Like auf dem »LinkedIn«-Account des Beklagten.Nachdem der Beklagte zur Konkurrenz gewechselt war, wollte die Klä-gerin nicht mehr, dass ihre Lichtbilder auf dem Account des Beklagtenaufscheinen und klagte auf Unterlassung der Veröffentlichung, zumal essich um ihre eigenen Lichtbilder handelte und allein ihr sämtliche Rechtedarauf zustehen würden.Der Beklagte entgegnete unter anderem, dass er die Lichtbilder währenddes aufrechten Vertragsverhältnisses zur Klägerin zum Zweck der Veröf-fentlichung erhalten hätte und weiters, dass der Geschäftsführer der Klä-gerin die Veröffentlichung »geliked« und daher zugestimmt hätte. Eswäre ihm jederzeit freigestanden, seinen Like nach Beendigung des Ver-tragsverhältnisses zurückzunehmen, was er aber nicht tat.Die erste Instanz gab der Klägerin recht: Ihre Zustimmung zur Lichtbild-veröffentlichung habe nur bis zur Beendigung des Vertragsverhältnisseszum Beklagten bestanden. Aus der Nichtzurücknahme des Likes durchden Geschäftsführer der Klägerin könne nicht auf eine fortdauernde Ein-willigung geschlossen werden. Die zweite Instanz hingegen entschieddagegen und folgte der Argumentation des Beklagten.Der OGH setzte sich ausführlich mit der Problematik auseinander: Bei –wie hier – gewerbsmäßig, also zu wirtschaftlichen Zwecken hergestelltenLichtbildern gilt grundsätzlich der Inhaber des Unternehmens als Her-steller. Er hat mit den vom Gesetz bestimmten Beschränkungen das aus-schließliche Recht, das Lichtbild zu vervielfältigen, zu verbreiten, durchoptische Einrichtungen öffentlich vorzuführen, durch Rundfunk zu sen-den oder der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, ein sogenanntesLeistungsschutzrecht.Der OGH hat befunden, dass die Klägerin als Urheberin und Herstellerinder Lichtbilder grundsätzlich sehr wohl das Recht hat, dem Beklagten dieNutzung und die online Zurverfügungstellung zu untersagen. Nicht ge-folgt ist der OGH dem Argument des Beklagten dahingehend, dass derGeschäftsführer der Klägerin durch dessen Like die Zustimmung zur Ver-öffentlichung der Lichtbilder auf dem »LinkedIn«-Account des Beklagtenerteilt hätte. Einem Like zu einem Posting in einem sozialen Netzwerk kann nicht dieBedeutung einer Willenserklärung oder Zustimmung beigemessen wer-den. Noch dazu, da es hier auch um dessen Nichtentfernung nach Been-digung des Vertragsverhältnisses geht. Daher empfehle ich, derartige Likes im Einklang mit der neuesten Rechtsprechung nicht derart viel Bedeutung zuzumessen, zumal ein Like schnell erteilt wird.

Bedeutet ein Like gleichdie Zustimmung?

Kolumne von Mag. Nevena M. Shotekova-ZöchlingRechtsanwältin – spezialisiert auf Unternehmensrecht, Vertragsrecht und Gesellschaftsrecht E-Mail: [email protected], www.robathin.at

I WENN’S RECHT IST

// Arrow und Microshare kooperieren bei IoT-Lösungen

Der deutsche Elektronikhersteller Arrow und Microshare, ein in Philadelphia/USA ansässiges, auf Datenlösungen spezialisiertes Unter-nehmen, arbeiten künftig zusammen. Dafür kombiniert man dieweltweiten Vertriebs- und Supportmöglichkeiten von Arrow mit denvorkonfigurierten IoT-Lösungen von Microshare, um auf globalerEbene im großen Maßstab anbieten zu können. www.arrow.com

// Rittal erhält 5G-Frequenz für eigene Produktion zugeteilt

Noch heuer soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Werk Haigerdes Schaltschrankherstellers installiert werden. Erste Pilotprojekte etwa in der Produktionsüberwachung und -analyse sind bereits definiert. Die neue Funktechnologie soll den Datenverkehr deutlichbeschleunigen und vereinfachen – etwa beim videobasierten Abgleichvon Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten und bei der schritt-weisen Implementierung von Analytics für eine präventive Instand-haltung. Die notwendigen IT-Voraussetzungen sind im neuen Werk inHaiger bereits vorhanden. So ist »Oncite« in Betrieb, ein hochver-fügbares, KI-basiertes Edge-Cloud-Rechenzentrum für die schnelle,echtzeitfähige Verarbeitung und Analyse von Industriedaten. www.rittal.at

// IPCs und Tablets mit»Microsoft Azure«-Zertifizierung

Die bei TL Electronic er-hältlichen Rugged Tabletsder »M101«-Serie und die »EAC Mini«-IoT-Gateway-

Produktfamilie von Winmate sind nun für »Microsoft Azure« zertifi-ziert und können schnell und einfach für IoT-Dienste eingesetzt wer-den. Alle Geräte mit dieser Zertifizierung ermöglichen es, den Daten-fluss zu definieren und Felddaten auf der »Microsoft Azure«-Cloud-service-Plattform auszutauschenwww.tl-electronic.de

// Schneider Electric startet Ecosystem für IoT-Lösungen

Der französische Konzern hat Ende vorigen Jahres seine »Exchange-Plattform« in der D-A-CH-Region ausgerollt. Es handelt sich dabei um ein cloudbasiertes, branchenübergreifendes Businessportal zurinterdisziplinären Netzwerkarbeit übers IoT.www.se.com

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AUSTROMATISIERUNG

Der Trend zur Miniaturisierung ist auchin der Netzwerk-Verkabelung ungebro-chen. Für die Anschlusstechnik von Industriegeräten heißt das: Steckverbin-der sollen gleichzeitig kleiner, leistungs-fähiger und zuverlässiger werden. Umdiese Anforderungen im Hinblick auf dieAnbindung an industrielle Netzwerke sicherzustellen, wurden M8-Steckver-binder mit neuer D-Kodierung entwi-ckelt – Phoenix Contact hat diese bereitsverfügbar. Die D-Kodierung vermeidetLeistungseinbußen durch knapp bemes-sene Übertragungsraten und reduziertdie Möglichkeit des Fehlsteckens mittelssymmetrischem Steckgesicht. Geräte-hersteller, die diese Schnittstelle verbau-en, setzen auf eine zukunftssichere undstabile Verbindung. Durch die Standardi-sierung als IEC-Norm können Anwendersicherstellen, dass eine Kombinationauch über Herstellergrenzen hinweg zu-verlässig funktioniert. Von Leonhard Schantl

Ob an schlüsselfertige Montagelinien,an Geräte oder an Einzelkomponen-ten –in der Industrie sind Kompakt-

heit, Effizienz und Leistungsfähigkeit gefor-dert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Klei-nere Geräte ermöglichen Anlagen, welcheweniger Platz benötigen. Dadurch ergebensich nicht nur Einsparungen durch einen ge-ringeren Rohstoffverbrauch bei der Herstel-lung. Auch auf dem Transportweg sowiedurch kleinere Aufstellflächen können Ko-sten eingespart werden. Um Gerätegrößenzu reduzieren, wird auch die Komponentebetrachtet, über welche nahezu jedes Gerätverfügt: die Schnittstelle nach außen. Im in-dustriellen Umfeld werden besonders gerneRundsteckverbinder eingesetzt. Der Einsatz

ermöglicht ein IP-geschütztes Gerätedesignund damit den Verzicht auf ein platzrau-bendes Zusatzgehäuse. Zudem erfolgt derAnschluss schnell und einfach von außen,ohne dass das jeweilige Gerät geöffnet wer-den muss. Als Standard für besonders kom-pakte Anschlüsse hat sich die M8-Variantedes beliebten M12-Steckverbinders eta-bliert: Um ein Drittel kleiner als der M12bietet der M8 dennoch industrietauglicheEigenschaften und ist dabei immer noch gutzu handhaben. Ob die Anbindung kompak-ter Sensoren oder die Spannungsversorgungvon kleinen Geräten – in vielen Bereichenwird der M8 schon heute mit einer hohenAkzeptanz erfolgreich eingesetzt. Mit derzunehmenden Integration von industriellenNetzwerken bis weit in die Maschinen hin-ein muss sich der M8-Steckverbinder einerweiteren Aufgabe stellen: Der zuverlässigenÜbertragung von Informationspaketen imRahmen des Netzwerkverkehrs. Anders alsbei der populären Baugröße M12 ist für die-sen Einsatzzweck bislang keine gesonderteKodierung vorgesehen. Viele Anwender

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Schrumpfende Stecker

für wachsende Daten Welche Vorteile M8-Steckverbinder mit neuerD-Kodierung zur Daten-übertragung bieten

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nutzen daher vierpolige M8-Steckverbinder mitStandardkodierung und binden so schon heute ihreGeräte mit dem kompakten M8 ins Netzwerk ein.Zwar ist damit eine funktionale Lösung verfügbar,dies erkauft man sich jedoch mit zwei Nachteilen.

Die M8-Besonderheiten

Werden Geräte über zwei A-kodierte M8-Steckver-binder sowohl mit Energie versorgt als auch an dasNetzwerk angeschlossen, sind diese Steckverbindersteckkompatibel. Wenn daher beim Anschluss einessolchen Gerätes Markierungen oder Beschriftungenübersehen werden, kann eine an die Datenschnitt-stelle angeschlossene Versorgungsleitung Schädendurch Überlastung der Geräteelektronik verursa-chen. Zudem wurden bei der M8- A-Kodierung – alseine zum Anschluss von Sensoren und kleinen Akto-ren entwickelte Schnittstelle – die vier Kontakteasymmetrisch angeordnet, um auf diese Weise eineFehlstecksicherheit zu erreichen. So konnte auch aufdie sehr kleinen Kodiernasen verzichtet werden, dieim M12 mit symmetrischer Kontaktanordnung fürFehlstecksicherheit sorgen. Aus der asymmetrischenAnordnung ergeben sich jedoch negative Einflüsseauf die Übertragungsqualität – ausgelöst durch elek-tromagnetische Felder der Kontakte. Diese gegen-seitige Beeinflussung elektrischer Leiter wird »Nah-nebensprechen« (Near End Cross Talk, NEXT) ge-nannt. In der Praxis erreichen Verbindungen mit M8-Steckverbindern für Ethernet oder Profinet zwar eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s. Die An-forderungen der Übertragungskategorie CAT5/ClassD werden jedoch nicht vollständig erreicht. Die

Übertragungsstrecke hat so unter Umständen nichtmehr ausreichend Reserven, um zusätzliche Einflüsse– wie sie durch große Leitungslängen, EMV-Störun-gen oder sonstige Einkopplungen verursacht werden– zu kompensieren. Als Ergebnis kann die Übertra-gungsrate unter stabile 100 Mbit/s sinken, sodass Da-tenpakete verloren gehen und erneut gesendet wer-den müssen. Die Verbindung wird also unzuverlässig.

Künftig größere Datenmengen

In industriellen Netzwerken liegen die gefordertenÜbertragungsraten bisher unterhalb von 100 Mbit/s– daher fällt es nicht so sehr ins Gewicht, wenn dieseGeschwindigkeit nicht immer oder nicht vollständigerreicht wird. Die Menge der zu übertragenden Da-ten und damit die erforderliche Übertragungsge-schwindigkeit nehmen jedoch zu. Erste Industrie-4.0-Anwendungen werden bereits implementiert undzeigen, dass zur Sicherstellung der hohen Flexibilitätvon Fertigungsanlagen eine deutlich höhere Sensor-dichte erforderlich ist als bisher üblich. Auch dieQualität – und somit Menge – sowohl der erfassten,als auch der über zentrale Datenbanken zur Verfü-gung gestellten Daten erhöht sich sukzessive. Alle inindustrielle Netzwerke eingebundenen Geräte müs-sen daher deutlich mehr Daten empfangen, verar-beiten und versenden. Diese Anforderungen könnennur mit einem leistungsfähigen und zuverlässigenNetzwerk erfüllt werden. Das Prinzip Industrie 4.0sieht darüber hinaus vor, dass das industrielle Netz-werk näher an den Prozess heranrückt - bis hin zurEinbindung der einzelnen Sensoren in das Netzwerk.Da dies auch in kompakten Maschinen und Anlagen »

Mit zunehmender Vernet-zung von Maschinen undAnlagen steigen auch dieAnforderungen an das industrielle Netzwerk –die Vernetzung bis zumSensor gelingt konstruktivleichter mit kompaktenM8-Steckverbindern fürdie Datenübertragung.

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realisiert wird, wurde nach einer Möglichkeitgesucht, auch die kleine M8-Schnittstelle zu op-timieren, um sie fit für die Zukunft zu machen.

Schnittstellen zukunftssicher gestalten

Um die beiden Nachteile des Standard M8-Steck-verbinders zu beseitigen, wurde daher die D-Ko-dierung entwickelt und in der IEC 61076-2-114standardisiert. Das neue Steckgesicht verfügtüber vier symmetrisch angeordnete Kontakte.Die jeweils gegenüberliegenden Kontakte bil-den ein Paar, an welches entweder zwei gegen-überliegende Adern einer Sternviererleitung

oder ein Adernpaar einer Twisted-Pair-Leitungangeschlossen wird. Da sich die elektromagne-tischen Felder, welche während des Sendensund Empfangens von Daten entstehen, durchdie symmetrische Kontaktanordnung gegensei-tig aufheben, werden Verluste von Datenpake-ten durch NEXT vermieden. Damit wird sicher-gestellt, dass alle Anforderungen der CAT5/Class D eingehalten werden und ausreichendReserven vorhanden sind. Der Anwender erhältauf diese Weise eine zuverlässige Netzwerkver-bindung. Durch die nunmehr symmetrischeKontaktanordnung werden zusätzliche Kodier-elemente im Steckgesicht erforderlich. Die Ko-

dierung verhindert zum einen das Fehlsteckeninnerhalb des Steckverbinders, sodass die Kon-taktreihenfolge immer eingehalten wird. Zumanderen erfolgt eine mechanische Unterschei-dung zwischen Steckverbindern mit gleicherKontaktanordnung, die aber für andere An-wendungen vorgesehen sind – wie zum Beispieldie M8-P-Kodierung für Ethercat. Insbesonderedie mechanische Trennung zu Kodierungen,welche zukünftig für die Spannungsversorgungvorgesehen sind ist wichtig, um mögliche Be-schädigungen durch falsch angeschlossene Ver-sorgungsleitungen auszuschließen. Die Anord-nung der Kodiernasen innerhalb des Steckge-sichts orientiert sich dabei an den Kodierele-menten der D-Kodierung in Baugröße M12. DieElemente wurden jedoch optimiert, um auch inder kleineren Baugröße als Kunststoffteil gefer-tigt werden zu können. (TR)

Zum Autor: Leonhard Schantl ist Produkt-manager für Industrial Field Connectivity bei Phoenix Contact Österreich.

M8 im Schatten des M12?

Ist die Rede von Industrie-Steckverbin-dern für die Sensor-/Aktor-Verkabe-lung oder für die Datenübertragung,geht es meist um die weit verbreite-ten M12-Steckverbinder. Zu Recht,denn eine große Auswahl an verschie-denen Kodierungen für die unter-schiedlichsten Einsatzzwecke sowierobuste Lösungen für Industrien abseits des Maschinenbaus – etwa Lebensmittelbranche, Außenbereichoder Schienenfahrzeuge – erlaubenden universellen Einsatz über Applika-tionsgrenzen hinweg. Wenn dieSteckverbindung jedoch kompakterausgeführt sein soll, spielt der M8 sei-ne Stärken aus – und zeigt sich dabeifast genauso flexibel. Auch M8-Steck-verbinder gibt es mit diversen Kodie-rungen für Sensoren und Bussystemeoder mit der D-Kodierung für Netz-werke. Ebenso wird diese Bauformauch in der Lebensmittel- oder Bahn-industrie eingesetzt, wo sie sich be-sonders in platzkritischen Einbau -situationen behauptet.

INFOLINK: www.phoenixcontact.at

Optimiert für die hochfrequente Daten-übertragung: im Gegensatz zum bisherverwendeten asymmetrischen M8-Steck-gesicht (rechts) verfügt die M8 D-Kodie-rung (links) über Kontakte mit identi-schen Abständen zueinander – das»Nahnebensprechen« wird reduziertund die Verbindung wird zuverlässiger

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Miniaturisierung: imVergleich zum M12-Steckverbinder wird dieam Gerät oder Schalt-schrank benötigte Flä-che durch den Einsatzder Baugröße M8 umein Drittel reduziert.

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INFOLINK: www.bellequip.at

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Drahtlos zur

IIoT-Sensorik

Mit dem LoRaWAN-Industrie-Gateway »WISE-6610« von Advantech führt derWaldviertler Systemanbieter infrastruktureller Lösungen BellEquip ein viel-seitig einsetzbares Gerät im Vertriebsprogramm, um LoRaWAN-Sensorik-Netzwerke für industrielle IoT-Anwendungen aufzubauen.

Ein LoRaWAN (Long Range Wide Area Net-work) besteht aus Nodes (Sensoren), Gate-ways und einem LoRa-Server. Die Sensoren

senden in optimierten Intervallen Daten mittelsLoRa an alle Gateways in der Umgebung, welchedie Daten aufnehmen und an den Server, in dieCloud, weiterleiten. Dort können sie individuellweiterverarbeitet, visualisiert und gespeichertwerden. Das Gateway dient als Schnittstelle zwi-schen den energieeffizienten LoRa-Sensorenund der leistungsstarken Anbindung zum Server.Als Gateway, Netzwerk-Server und Application-

Server in einem eignet sich das »WISE-6610« alsMonitoring-Lösung für Maschinenüberwachungund vorausschauende Instandhaltung in Kombi-nation mit verschiedensten LoRaWAN-Sensoren,wie beispielsweise Sensoren für Temperatur,Luftfeuchtigkeit, Licht, Bewegung, CO2, Ge-räusch, Anwesenheit und mehr. Das »Linux«-ba-sierte LoRaWAN-Gateway ermöglicht den Aufbauvon privaten und öffentlichen LoRaWAN-Netz-werken mit Reichweiten bis zu 10 km. Die Hard-ware- und Softwareflexibilität des »WISE-6610«kombiniert Gateway, Netzwerk-Server und Visua-lisierung (Node-RED) in einem Gerät und bietetsomit umfassende Funktionen für Edge-Intelli-gence-Systeme.

Trendtechnologie LoRaWAN

Aktuell entwickeln sich rasant Drahtlostechnolo-gien, die möglichst energieeffizient und zu-gleich über große Reichweiten Daten übertra-gen können. Dabei gilt LoRaWAN, ähnlich wieSigfox und Nb-IoT, als eine der Trendtechnolo-gien für LPWAN (Low Power WAN). LoRaWANermöglicht es, mit äußerst geringem Strombe-darf Daten über lange Strecken zu senden undsomit mehrere hundert batteriebetriebene Sen-soren innerhalb eines Netzwerkes zu verwaltenund Sensordaten zu verarbeiten. (r.PA./TR)

LoRaWAN-Industrie-

Gateway mit geringem Leis-

tungsverbrauch

„Neben der hohen Reichweite punktet LoRaWAN vor allem mit dem geringen Leistungsverbrauch der es ermöglicht,dass batteriebetriebene Sensoren bis zuzehn Jahre im Netzwerk kommunizieren.“

Christoph Gattinger, LoRaWAN-Experte bei BellEquip.

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Motherboard für anspruchsvolle Grafikanwendungen

Kontron hat das Industrie-Motherboard »D3713-V/R mITX« auf Basisder »AMD Ryzen Embedded V1000«- und »R1000«-Linie entwickelt.

Es verfügt über die SoC-integrierte »AMD Radeon Vega GPU« mit besonders brillan-ter Grafik und unterstützt über Display-Ports, einen Embedded-Display-Port und einen Dual-Channel-LVDS (24bit) bis zu vier unabhängige Displays in 4K-Auflösung.Mit fünf verschiedenen »AMD«-Prozessoren kann das Board für verschiedene Grafik -anwendungen angepasst werden, u.a. Thin Clients und Industrie-PCs. Das Kontron»D3713-V/R mITX«-Motherboard ist »Designed by Fujitsu« und wird in Deutschlandgefertigt. Das garantiert kurze Lieferzeiten und kompetententechnischen Support direkt aus Augsburg, sowielangfristigen Reparaturservice. Kontronbietet zudem »Kitting« an, bei dem Moth -erboards ab Werk mit den gewünschtenProzessoren, Speicherriegeln und sogar einem individuellen BIOS bestückt werden.

www.kontron.de

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Cable-to-Board-Steckverbinder

Unter dem Namen »iBridge Ultra« bringt der Hersteller Erni eine neue Steckverbinderfamilie auf den Markt und erweitert damit sein umfangreiches Angebot an Cable-to-Board-Steckverbindern.

Die Steckverbinder im2,0-mm-Raster ermögli-chen kompakte und zu-verlässige Verbindun-gen, die hohen Vibratio-nen standhalten und so-mit für den Einsatz in

rauen Umgebungen geeignet ist. Ein Hauptmerkmal ist die »TPA« (»Terminal PositionAssurance«), eine zusätzliche Fixierung der Crimpkontakte im Buchsengehäuse.Durch diese sekundäre Verriegelung sowie die Positionierungsstifte der Messerleis -ten sind die Verbindungen besonders beständig gegen starke Vibrationen, wie siebeispielsweise in der Kraftfahrzeugtechnik auftreten. Dank der kompakten Abmes-sungen der iBridge Ultra-Steckverbinder werden platzsparende Verbindungen zwi-schen Steuergeräten und lokalen Komponenten wie Sensoren, Motoren, Schalternetc. möglich. Trotz der miniaturisierten Abmessungen besitzen die Steckverbinder ei-ne hohe Strombelastbarkeit von bis zu 8 A pro Kontakt. Die Crimpkontakte sind fürdie Verdrahtung mit AWG 22 und AWG 24 spezifiziert. Die doppelseitigen Feder-kontakte sorgen für ein sicheres Stecken und die gestanzten Messerkontakte sind robust, koplanar und mit hohen Strömen belastbar.

www.erni.com/de

Marvell und Analog Devices

arbeiten zusammen

Die beiden Hersteller haben Ende Febru-ar eine Technologie-Kooperation verein-bart, im Rahmen dieser beide Unterneh-men vollständig integrierte 5G-DFE-ASIC-Lösungen mit eng angebundenen HF-Transceivern anbieten werden. Zudem istdie Zusammenarbeit bei der Entwicklungeiner neuen Generation von Radio-Unit-Lösungen (RU) vorgesehen, deren Basis-band- und HF-Technologie für eine Viel-zahl von Funktionsaufteilungen und Architekturen optimiert ist.www.analog.com I www.marvell.com

3W-Stromrichter

im Kleinformat

RS Components liefert seit Kurzem auchdie – laut eigenen Angaben – kleinsteauf dem Markt erhältliche 3-W-AC/DC-Stromversorgungslösung: Es handeltsich um die neueReihe von ge-kapselten Switch-Mode-Netzteilen»RAC03-K« desHerstellers Recom.at.rs-online.com

SMD-Stromsensoren

mit hohem Isolationswert

Mit der Einführung der »HMSR«-Serieerweitert der Hersteller LEM sein Ange-bot an IC-Miniatursensoren für die gal-vanisch getrennte Messung von AC- undDC-Strömen. Trotz ihrer geringen Größesind die Sensoren in der Lage, Überlast-stromstöße bis zu 20 kA (8 bis 20 µsÜberspannungs-Testprofil) zu bewälti-gen, wie sie z.B. in Solaranlagen auftre-ten. Die Bauteile dieser Serie sind fürdie Messung von Strömen bis zum 2,5-fachen ihrer Nennwerte von 6, 8, 10, 15, 20 oder 30 A ausgelegt.www.lem.com

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Zwei besonders Knifflige?

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Dieses Gehirntraining widmet Ihnen:

www.beckhoff.at

Die »Embedded World« in Nürnberg war in diesem Jahr mehr als außerge-wöhnlich. Wegen des Coronavirus sagten zahlreiche Aussteller kurzfristigab. Von den geplanten über 1.100 Ausstellern sind gut 200 nicht nach Nürn-berg gekommen. Darunter fast alle großen Zugpferde und Chipherstellerwie ST, NXP, Intel, Infineon oder Texas Instruments. Spannend bis zuletzt wares für die verbliebenen Aussteller, wie viele Besucher denn trotzdem denWeg nach Nürnberg finden würden.Kurzfristig wurde eine ganze Halle gesperrt und zwei Hallen wurden eherschütter bestückt. Leerflächen wurden vom Messebetreiber kreativ mit Liegestühlen, Sitzecken oder sogar Sandstränden behübscht. Frustrierendsowohl für Besucher als auch Standnachbarn waren die zahlreichen Geister-stände. Das waren fast fertig aufgebaute Stände ohne Personal und ohneAusstellungsstücke.In den Gastro- und Sanitätsbereichen wurden Desinfektionsspender aufge-stellt. Auch einige Aussteller boten ihren Besuchern diesen Service an. Mittels Aufkleber und Displays gab die Messegesellschaft die Parole aus, sichlieber ein Lächeln zu schenken, anstatt Hände zu schütteln.Die Besucherzahl war dann an allen drei Messetagen deutlich reduziert.Laut offiziellem Nachbericht der Messeorganisatoren waren es weniger alsdie Hälfte (Anm. Red.: 13.800 heuer/31.000 in 2019), gefühlt vor Ort warenes nur ein Viertel der sich ansonsten durch die Hallen schiebenden Personen.Die Besucher kamen vor allem aus der Region. Internationale Besucher waren nur wenige zu sehen. Für die vielen kleineren und mittelständischenAussteller, die ohnehin eher regional orientiert sind, war das jedoch nichtunbedingt ein Nachteil. So hörte ich von Ausstellern, dass die Qualität derKontakte gut gewesen sei. Offensichtlich haben vor allem Besucher mit sehrkonkreten Anliegen trotz Corona den Weg nach Nürnberg gefunden. Streu-verluste durch Geschenkesammler und internationales Publikum, das nichtzu ihrer Zielgruppe gehört, wurde damit für einige Aussteller deutlich re-duziert. Wer wie ich die Anfänge der »Embedded World« in einer kleinenHalle in Sindelfingen miterlebt hat, fühlte sich in diese Zeit zurückversetzt.Für mich stellt sich ohnehin die Frage, ob Messeveranstaltungen jedes Jahrgrößer und internationaler werden müssen. Ich finde derart große Messenoft unübersichtlich und meide sie. Vielleicht hilft uns Corona sich wieder etwas mehr auf Klasse statt Masse und Qualität statt Quantität zu fokussieren.

Dipl.-Ing. Andreas Pfeiffer, [email protected]

I KOLUMNE »GET EMBEDDED«

»Embedded World« Regionalausgabe

Hinweis von Chefredakteur Thomas Reznicek: Die folgende Kolumne wurde einen Tag nach Beendigung der bislang letzten abgehaltenen Fachmesse unsererBranche, der »Embedded World«, die vom 25. bis 27. Februar 2020 in Nürnbergstattfand, geschrieben. Mittlerweile haben sich die Ereignisse überschlagen.Heute, am 17. März, treffe ich kurz vor Drucklegung die Entscheidung, diese vorgerade mal zweieinhalb Wochen von Andreas Pfeiffer festgehaltenen, noch frischen Eindrücke des bereits vom Coronavirus geprägten Branchenevents andieser Stelle zu veröffentlichen – handelt es sich doch um eine Momentaufnahme,als für uns alle die Reduktion Österreichs und vieler weiterer Länder Europas auf»Notbetrieb« schlichtweg nicht vorstellbar war.

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Planetengetriebe für hohe Radiallasten

Neu im Portfolio des oberösterreichischen AntriebsspezialistenTAT-Technom- Antriebstechnik sind die Standardgetriebe »PFHE«des deutschen Herstellers Neugart.

Das Planetengetriebe verfügt über zwei spezielle, vorgespannte Schrägrollenla-ger. Diese können trotz ihres kompakten Aufbaus hohe Kräfte aufnehmen. Da-durch toleriert die Neuentwicklung am Abtrieb Radialkräfte von bis zu 5.100 N,wie sie typischerweise bei Fahrantrieben oder bei Anwendungen mit Ritzel bzw.Riemenscheibe auftreten. Die problemlose Verbindung mit dem Abtriebsflanschermöglicht eine nach EN ISO 9409-1 genormte, mechanische Schnittstelle (ohnePassstiftbohrung), über die das Getriebe besonders leicht und schnell integriertwerden kann. Der Antriebsflansch lässt sich individuell auf den jeweiligen Motor hin anpassen. Ein Radialwellendichtring erfülltabtriebsseitig die Anforderungen der SchutzklasseIP65. Staub oder Strahlwasser beeinträchtigen dieFunktionsfähigkeit also nicht, sodass das Getriebeauch für den Einsatz in widrigen Umgebungsbedin-gungen geeignet ist. Durch Lebensdauerschmierungarbeitet das PFHE wartungsfrei. Als geradeverzahntesGetriebe gewährleistet es eine hohe Leistungsdichte.

www.tat.at

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Sanftstarter in Baugröße E

WEG bringt den Softstarter »SSW900« nunauch mit einem Strombereich von 480 bis670 A auf den Markt. Das leistungsstarkeHigh-End-Gerät mit integrierter SPS bietetRegelung von Asynchronmotoren und komplett flexible Drehmoment-Steuerung.

Bislang deckte die Reihe in vier Baugrößen A bis DAusgangsströme von 10 A bis 412 A in einem Span-nungsbereich von 220 bis 575 V 3AC ab. Der kompak-

te Softstarter wurde für die industrielle und gewerbliche Nutzung entwickelt.Durch den sanften Anlauf und die integrierten Schutzfunktionen gewährleistetder Softstarter einen energieeffizienten, zuverlässigen Betrieb von Elektromoto-ren. Er eignet sich für eine große Bandbreite an Anwendungen, darunter Lüfter/Entlüftungsventilatoren, Axial-, Kreisel-, Zentrifugal- und Dosierpumpen, Rühr-maschinen und Mischer, Förderbänder, Extruder, Trockner und Industrieöfen,Drehtische sowie Kugel- und Hammermühlen. Der Sanftstarter erlaubt sowohleinen Direktanschluss von Motoren in Stern- oder Dreieckschaltung als auch eine Strangeinschaltung (Wurzeldreischaltung mit sechs angeschlossenen Leitern).Das macht es möglich, unmittelbar die drei Motorstränge in die drei Thyristor-paare des »SSW900« zu schalten.

www.wattdrive.com

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Präzisions-Planetengetriebe

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Der italienische Hersteller Bonfiglioli hatvor Kurzem mit den gleich vier neuenBaureihen »TQFE«, »TQFEK«, »MPE« und»MPEK« seine Produktfamilie »Effective-Line« erweitert. Diese gewährleistet große Modularität hinsichtlich der Aus-gangskonfigurationen und Designver-sionen und punktet mit einfacher Instal-lation und Nachrüstungsmöglichkeit.www.bonfiglioli.com

Kompakter

Servoantriebsregler

Festo bringt mit dem »CMMT-ST« fürdauerhafte Leistungsanforderungen bis300 W sozusagen den kleinen Bruderdes »CMMT-AS«-Servoreglers auf denMarkt. Beide haben ihre Stärken indynamischen Bewegungen. Da-zu gehören Punkt-zu-Punkt- und interpolie-rende Bewegungen inanspruchsvollen An-wendungen der Mon-tage- und Handha-bungstechnik, bei Verpackungsma-schinen oder in der Elektronikindustrie. www.festo.at

Ethernet-flexibler Servo

Der neue »Digitax M750« von ControlTechniques ist ein vernetzter Servoan-trieb, der Profinet-RT, Ethernet/IP undModbus-TCP auf demselben integriertenEthernet-Switch unterstützt und sich soin zahlreiche Automatisierungsarchitek-turen integrieren lässt. Die Antriebscha-rakteristik umfasst 300% Spitzenüber-last, 62 µs Stromschleife und 16 kHzSchaltfrequenz sowie einen integriertenMotion-Controller für dezentrale 1,5-Achsen-Bewegungen und synchroni-sierte Peer-to-Peer-Kommunikation über Ethernet.www.controltechniques.com

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AUSTROMATISIERUNG

Weniger als 7 mm für passgenauen Drehgeber

Faulhaber ergänzt die Motorfamilie»BXT«, die aus bürstenlosen DC-Motoren mit besonders kurzer Bau-form besteht, um den durchmesser-konformen magnetischen Encoder»IEF3-4096«.

Mit nur 6,2 mm zusätzlicher Länge bleiben die Motor/Encoder-Einheitenebenfalls äußerst kurz. Zudem ist der Encoder vollständig im robusten Mo-torgehäuse integriert. In dieser flachen Bauform bietet der »IEF3-4096«drei Kanäle mit Indexfunktion und eine hohe Auflösung bis 4.096 Impul-se pro Umdrehung. Außerdem ist eine Variante mit »Line Driver« verfüg-bar. Der Encoder lässt sich mit den gehäusten »BXT«-Motoren»2214…BXT H«, »3216…BXT H« und »4221…BXT H« von Faulhaber kom-binieren. Die Kombination bietet sich an, wenn auf engem Raum präzisepositioniert werden muss und gleichzeitig große Drehmomente gefor-dert sind. Typische Anwendungen sind die Robotik, Medizintechnik, Laborautomation und die industrielle Automation. Der Encoder wird miteinem Flachbandkabel angeschlossen, passende Stecker sind verfügbar.

www.faulhaber.com

Motor mit 20 Varianten

Nord hat einen neuen Universal-Motor mit 20 Variantenim Leistungsbereich von 0,12 bis 45 kW im Programm, derweltweit einsetzbar, weil nach CE, UL, CSA, CCC, ISI undEAC zertifiziert, ist.

Der Motor ist zudem durch BureauVeritas für Schifffahrts- und Offsho-re-Anwendungen zertifiziert. Inden vier Standardbetriebsspannun-gen 380 V bei 50 Hz, 400 V bei 50 Hz, 415 V bei 50 Hz und 460 Vbei 60 Hz lässt er sich ebenso be-treiben wie mit 440 V sowie 480 Vbei jeweils 60 Hz. Die robusten Mo-toren sind in IEC-Baugrößen von

63 bis 225 als Fußmotor (B3), Flanschmotor (B5 oder B14) sowie zurKompatibilität mit dem US-Markt als Nema-C-Flansch- oder Nema-Fuß-motor erhältlich. Außerdem kann er direkt an Getriebe von Nord ange-baut und so zur einer kompakten Antriebslösung mutierne. Standard-mäßig sind alle Typen mit einem Temperaturfühler ausgestattet, sie er-füllen die Schutzart IP55 und sind in Wärmeklasse 155 (F) ausgeführt.

www.nord.com

Geberlose Sicherheit

KEB Automation erweitert seine universellen Drive Controller»Combivert F6« von den Leistungsstufen bis 90 kW auf biszu 450 kW für die geberlose und geberbehaftete Regelungvon unterschiedlichen Motortechnologien an.

Die Drive Controller von KEB sind Frequenzumrichter, Servo- oder auchSonderantrieb in einem Gerät. Sie vereinfachen die Auswahl in Antriebs-anwendungen und optimieren somit Lager, Logistik und Kosten. HoheÜberlastfähigkeit, die schnelle Reaktion auf Laständerungen oder auchdie universelle Anbindung an übergeordnete Steuerungssysteme zeich-nen das Universalgerät aus. Neben der besonders kompakten Bauformoptimieren schutzbeschichtete Baugruppen und hohe Rüttelfestigkeitden Betrieb in rauen Umgebungs- und Einsatzbedingungen. Die Gerätebieten ein komfortables Bedienpanel, Schonungdes Einspeisenetzes dank Drossel und EMV-Filtersowie funktionale Sicherheit über die sichereDrehmomentabschaltung. Die Anwendung undHandhabung wird durch die Inbetriebnahme-und Diagnosesoftware »Combivis 6« mit zahl -reichen Wizards komfortabel gestaltet.

www.keb.at

Integrierter Servoantrieb für schaltschranklose Automatisierung

Die Baureihe»AMI812x« bis 48 VDCvon Beckhoff bietetextrem kompakte und dezentral im Feld installierbare Geräte.

Damit stehen Servomotor, Endstufe und Feldbusanschluss in platzspa-render Bauform integriert für die schaltschranklose Automatisierungim Motion-Leistungsbereich bis 400 W zur Verfügung. Als Ethercat-Slave kann der integrierte Servoantrieb »AMI812x« ohne Schaltschrankund ohne vorgelagerte I/O-Ebene direkt an der Maschine platziert wer-den. Auf diese Weise lassen sich schaltschranklose, besonders kompak-te Maschinen realisieren. Zur Markteinführung umfasst die Serie dreiBaulängen der Flanschgröße F2 mit Stillstandsdrehmomenten von 0,5 bis 1,1 Nm. Der »AMI812x« ist auf Wunsch mit Absolut-Multiturn-Encoder ohne Batteriepufferung und spielfreier Haltebremse verfüg-bar. Mit dem zusätzlichen Wellendichtring erreicht der Servoantriebdie Schutzart IP65 und ist für alle Einbaulagen geeignet. Optional istüber die »Twinsafe Logic« die Sicherheitsfunktion »STO« integriert.

www.beckhoff.at

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T Technik pur I ANTRIEBSTECHNIK

AUSTROMATISIERUNG

Für seine im November vorigen Jahres auf der Fachmesse »SPS« in Nürnberg offiziell gelaunchten neuen Servo-Planetengetriebe-Motoren hat Stöber einen

Prüfstand entwickelt, mit dem am Ende der Montagelinie die Qualität lückenlosgeprüft und dokumentiert wird. Das Checksystem ist flexibel ausgelegt und eignet sich für alle Typen der Baureihe bis zu den Größen »P8« und »PH8«.

Blick hinter die Kulissen:Wie eine Servo-Planeten-

getriebemotoren neuesterGeneration geprüft und

dokumentiert wird

Aufgrund der angebotenen Variantenviel-falt der neuen Generation von Servo-Pla-netengetriebe-Motoren haben Konstruk-

teure bei der Auslegung zahlreiche Möglichkei-ten, um die exakt passende Antriebslösung fürjeden Anwendungsfall zusammenzustellen. „Wirwollen unseren Anwendern nur Lösungen bieten,die unserem eigenen Anspruch an Qualität auchgerecht werden“, erklärt Michael Fitzer, Planungs -

techniker bei Stöber Antriebstechnik. „Wir habendeshalb, wie bei nahezu allen unseren Baureihen,auch für die Endmontage der neuen Generationeinen speziellen Prüfstand entwickelt. Wir prüfenunterschiedliche Aspekte an den Planetengetrie-bemotoren, zum Beispiel die Abtriebsdrehzahl,die Übersetzung oder den Rundlauf.“ Die Über-setzung berechnet der Prüfstand automatischdurch eine konstante Eintriebsdrehzahl, die mitder Abtriebsdrehzahl verglichen wird. Damit er-

kennen die Techniker sofort falsch verbaute Rad-sätze. Die Koaxialitätsprüfung beispielsweisekommt insbesondere beim Anbau von Zahnrädernim Abtrieb zum Einsatz. Dabei wird im Prüfstandjede Zahnflanke abgetastet und daraus die Koaxi -alität ermittelt. „Sollten Abweichungen auftau-chen, kann ein Mitarbeiter mithilfe spezieller Vor-richtungen das Abtriebszahnrad direkt am Prüf-stand justieren und fixieren“, führt Michael Fitzerweiter aus. „So können wir Koaxialitäten im ge-ringsten Mikrometerbereich garantieren.“ Einewichtige Rolle spielt laut Michael Fitzer auch dasPrüfen des Gesamtreibwerts. Denn dadurch lassensich Rückschlüsse über die Qualität der Montage-arbeiten ziehen, beispielsweise über die Vor-spannkräfte der Lager. Über eine entsprechendeSchallschutzhaube und eine spezielle Softwarekann der Mitarbeiter am Prüfstand minimale Ge-räusche über einen Kopfhörer lokalisieren. Dieseentstehen unter anderem durch kleinste Schädenan der Zahnflanke. Parallel dazu kann er das Lauf-geräusch des Getriebes überprüfen.

Standardisierte Prozesse zur Qualitätssicherung

„Bei der Entwicklung des Prüfstands, dem wirden Namen »EoL 4.XX« gegeben haben, legtenwir sehr viel Wert auf eine ergonomische Bedie-

nung“, beschreibt Michael Fitzer. „Zudem wurdeeine spezielle Software entwickelt, mit der wirden Prüfzyklus bei jedem Getriebe optimierenkönnen.“ Das Programm reguliert bei Getrie-ben mit hoher Übersetzung die Eintriebsdreh-zahl und fährt so auf eine entsprechende Ab-triebsprüfdrehzahl. Das verkürzt die Durchlauf-zeit. Die neuen Servo-Planetengetriebe-Moto-ren sind in unterschiedlichen Größen verfügbar.„Wir können alle unsere Servomotoren mit ver-schiedenen Encodervarianten antreiben undprüfen“, betont Michael Fitzer. „Auch verschie-dene Kupplungsvarianten sind kein Problem.“Den Prüfprozess kann der Bediener mittelsWebcam selbst bei geschlossener Haube jeder-zeit überwachen. Die Prüfergebnisse werdenkontinuierlich anhand einer Plausibilitätsüber-wachung kontrolliert. Der Prüfzyklus startet, indem die Anlage zuerst den Barcode scannt.Damit werden alle Solldaten über eine interneDatenbank geladen und während sowie nachdem Prüfprozess mit den Istdaten verglichen.Der Bildschirm zeigt die Ergebnisse an. Stimmtalles, sind die Werte grün – sind sie über- oderunterschritten, rot hinterlegt. Anhand dieserDatenbank kontrolliert der »EoL 4.XX« zudemautomatisch die vorher abgeschlossenen Mon-tagearbeiten. Der Bediener sieht zum Beispiel,ob die Dichtheitsprüfung bereits erfolgt ist oderdas Getriebe mit Öl befüllt wurde. Ist der Auf-trag erledigt, meldet der Prüfstand dies in das»SAP«-System zurück. (r.PA./TR)

„Wir prüfen unterschiedlicheAspekte an den Planeten-

getriebe-Motoren, zum Beispiel die Abtriebsdrehzahl, die Über-

setzung oder den Rundlauf.“

Michael Fitzer, Planungstechni-ker bei Stöber Antriebstechnik.

INFOLINK: www.stoeber.at

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AUSTROMATISIERUNG

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Sicherheitssteuerung mit Motion-Funktion Mit der »Samos Pro Motion« hat Wieland Electric (ÖV: Schmachtl)eine kompakte Sicherheitssteuerung entwickelt, die über alleFunktionalitäten für eine umfassende Drehzahl-, Drehrichtungs-und Positionsüberwachung verfügt – ein zusätzliches Motion-Modul wird überflüssig.

Bei einer Breite von nur 45 mmbietet die Steuerung sechsGrundfunktionen für die si-chere Geschwindigkeits-, Posi-tions- und Richtungsüberwa-chung. Über Bewegungssenso-ren werden die Impulse bis zu70 kHz erfasst, welche dieSteuerung in Geschwindigkeit,Winkel, Position und Richtungwandelt. Mit nur einem Sen-sorelement lassen sich überaus viele Sicherheitsfunktionen realisieren. So bein-haltet jeder Funktionsbaustein bis zu vier Bereiche. Da in einer Steuerung 25Drehzahlüberwachungsfunktionen aufrufbar sind, können bis zu 100 Drehzahl-oder Positionsbereiche mit dem Basismodul überwacht werden. Als Zubehörsteht der sichere Inkrementalgeber »Senc« mit HTL-Schnittstelle zur Verfügung.Damit lassen sich Geschwindigkeit und Winkel an den Achsen sicher messen, sodass ein einzigartiges Sicherheitsniveau bis PL-e und SIL3 erreicht wird. Er eignetsich für die sichere Geschwindigkeits-, Richtungs- und Positionsüberwachung beiallen Maschinen mit Referenzfahrt sowie bei fahrerlosen Transportsystemen(FTS/AGVs). Der Inkrementalgeber ist in den Größen 58 und 90 mm mit Hohl-und Vollwelle und mit dem passenden Zubehör verfügbar.

www.wieland-electric.com I www.schmachtl.at

TranspondercodierteZuhaltung für kleine TürenDie kompakte »CTM« vonEuchner lässt sich mit Ab-messungen von lediglich 120 x 36 x 25 mm besonderseinfach in Verpackungs-maschinen integrieren.

Der innovative Elastomer-gelagerte Kugelbetätiger sichert selbst Türen mit extrem kleinen Schwenkradien ab. Dabei garantiert er die Schutzart IP69. Mit einer speziellen Hygieneausführung eignet sich der Schalter besonders für dieanspruchsvolle Lebensmittel- oder Pharmabranche. Der »CTM« bietet eine zu-verlässige Schutztürabsicherung nach Kat. 4/PL-e entsprechend EN ISO 13849und IoT-fähige Kommunikation mit IO-Link.

www.euchner.at

Schmersal gründet

Türkei-Niederlassung

Im Jänner hat die neue Tochter -gesellschaft in Istanbul ihren Be-trieb aufgenommen. Der Herstellerim Bereich Maschinensicherheitbaut damit seine globale Präsenzweiter aus. Das Unternehmen istinzwischen mit eigenen Gesell-schaften und Vertriebspartnern inüber 60 Ländern vertreten.www.schmersal.com

Safety-Funktionen für

bewährte Umrichterreihe

Baumüller hat seine »b maXX« Um-richtergeneration mit neuen Safety-Funktionalitäten ausgestattet. Sowird beispielsweise beim Auslösender Sicherheitsfunktion »STO« derRegler nun mit einer Zeitverzöge-

rung von kleiner 1 ms momentenlosgeschalten. Außerdem sind die Sicherheitsfunktionen jetzt direktim Gerät integriert. Vorteile bringtzudem die neue Möglichkeit zurÜbermittlung der sicheren Positionüber den ETG-Standard FSoE. www.baumueller.de

TERMINnotiz:

»Pilz User Conference«

Die zweitägige Fachveranstaltungvon Anwendern für Anwender derösterreichischen Tochter des deut-schen Herstellers ist für den 16. und17. September 2020 am FlughafenGraz geplant.www.pilz.at

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AUSTROMATISIERUNG

A ls mittelständisches Unternehmenhat sich die Firma Herbst Maschi-nentechnik mit Sitz in Buxtehude

nahe Hamburg insbesondere in den Berei-chen Rührwerkstechnik, Sonder- und Spe-zialmaschinenbau sowie prozessgesteuer-te Maschinen, Anlagenbau, Handlings-und Entleerungstechnik weltweit einenNamen gemacht. Mit 30 Mitarbeitern ent-wickelt und stellt das Unternehmen einbreites Sortiment an Rührmaschinen wiePlanetenrührwerke, Zentralrührwerke undHorizontalmischer her. Herbst fertigt Anla-gen für unterschiedliche Branchen exaktnach Kundenwunsch und stellt ein eigenes

Technikum für Versuchszwecke zur Verfü-gung. Horizontalmischer sind Anlagen, dieüberwiegend feste Stoffe mischen. Die Be-schickung erfolgt über Stutzen oder Klap-pen am Oberteil der fest stehenden zylin-drischen Mischtrommel, die Entleerungüber den unteren Bereich des Mischers. Ent-lang einer zentralen Mischwelle sind meh-rere Mischwerkzeuge angeordnet, für be-sonders intensives Vermischen wird mitun-ter auch ein Planetenrührsystem genutzt.Über einen Doppelmantel lässt sich dasMischgut aufheizen oder kühlen, bei Be-darf arbeiten Horizontalmischer auch unterVakuum oder Druck. Im Mai 2018 erlebte

Haltet die

Klappe

Wie ein modulares Schutztürsystem anlässlich eineskurzfristig abgeänderten Sicherheitskonzepts seineFlexibilität unter Beweis stellt

Wenn kurz vor dem geplanten Auslieferungstermin

nochmals grundlegende Änderungen an einer Ma-

schine notwendig werden, bleibt das meist nicht

ohne Folgen für das gewählte Sicherheits-

konzept. Dann ist Kreativität und

Sicherheitskompetenz gefragt – wie

etwa im Fall des deutschen Sonder-

maschinenbauers Herbst, der

gemeinsam mit seinem Auto-

matisierungspartner Pilz einen

Horizontalmischer kurzerhand

mit dem sicheren Schutztürsystem

»PSENmlock« nachgerüstet hat.

Die Anlage ging letztendlich

termingerecht vom Hof.

Von Ing. Stephan Marban

I SICHERE AUTOMATIONPPraxisreport

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Stephan Schöning, Projektleiter bei Herbst, eineSituation, die zum Glück nicht jeden Tag vor-kommt. „Ein Horizontalmischer stand fast ver-sandfertig im Hof, als die Nachricht kam, dassdie Einbausituation nicht wie zuvor auf einemPodest, sondern ebenerdig und frei zugänglicherfolgen sollte“, erinnert sich Stephan Schöning.Eine Änderung mit weitreichenderen Folgen,da das bisherige Sicherheitskonzept komplettneu überarbeitet werden musste. Der vonHerbst nach Kundenanforderung entwickelteHorizontalmischer dient dem Mischen unter-schiedlicher Stoffe in der Futtermittelindustrie.Er besteht aus einem zylindrischen Mischbehältermit rund 2.500 l Fassungsvermögen, ein 30-kW-Motor treibt das Rührwerk mit bis zu 50 min-1 an.Die oben und unten liegenden Füll- und Ablass-stutzen sind sicherheitstechnisch ohne Bedeu-tung, nicht jedoch die beiden frontseitigen Ser-vice- und Reinigungsklappen: Diese verfügenzwar über mechanische Verriegelungen, es be-steht jedoch Verletzungsgefahr für den Bedie-ner, da das Rührwerk nach dem Öffnen derKlappen noch eine Zeit lang nachlaufen kann.„In der Vorversion stand der Mischer auf einemPodest, der Zugang war über eine Schutztürund das sichere Schutztürsystem »PSENsgate«

Der Horizontalmischer von Herbst wurde beidseits mit dem sicheren Schutz-

türsystem »PSENmlock« sowie – an den Klappen – mit den codierten Sicherheits-

schaltern »PSENcode« von Pilz ausgerüstet.

Der Sondermaschinenbauer hat das Schutz-türsystem »PSENmlock« mit einer mechani-schen, axial beweglichen Vorrichtung kombi-niert. Damit erhöht sich die Schließtoleranzdes sicheren Schutztürsystems um weitere 10 mm und die Klappe des Horizontal-mischers wird sicher geschlossen.

AUSTROMATISIERUNG

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von Pilz gesichert, die Position der Klappenwurde von berührungslosen Sensoren abge-fragt. Die Zugriffszeit war in jedem Fall größerals die Anhaltzeit des Rührwerks, die Anlagesomit sicher“, beschreibt Stephan Schöning dieAusgangssituation.

Kreative Lösungskompetenz gefragt

Mit der neuen Einbausituation war das bisheri-ge Sicherheitskonzept hinfällig, der zugesagteLiefer- und Installationstermin war aber fix.„Wir hatten zu diesem Zeitpunkt ein echtes

Problem, das wir schnell und optimal lösenmussten“, ergänzt Stephan Schöning. An die-ser Stelle kam der langjährige Partner Pilz insSpiel: „Ich war an diesem Tag auf dem Weg zuHerbst und wollte Herrn Schöning eigentlich

»nur« unsere neuen Produkte vorstellen“, er-innert sich Michael Müller, im Vertrieb bei Pilzfür diese Region zuständig. Noch ehe er sichversah, war er eingebunden in ein Team, dasnach einer der neuen Situation angepassten Sicherheitslösung für den terminierten Horizon-talmischer rang. Die zwei großen, im Radiusdes Behälters gebogenen Klappen erforderteneinen robusten und flexiblen Schließmechanis-mus. Diverse Lösungsvarianten wurden disku-tiert, verworfen, unter anderem auch einSchlüsseltransfersystem. Schlussendlich wurdedeutlich, dass die gestellte Aufgabe am effi-zientesten mit dem robusten Schutztürsystem»PSENmlock« zu lösen sein würde. Es über-nimmt gleich zwei Funktionen in einem Gerät:sichere Zuhaltung und sichere Verriegelungmit einer Zuhaltekraft von 7.500 N. Dabei stehtder flexibel gelagerte mechanische Betätigerfür einen hohen Toleranzausgleich. Ein bemer-kenswertes Detail des Zuhaltesystems ist diegute Ablesbarkeit für Diagnosezwecke überdie an drei Seiten angebrachten LEDs. Auf-grund der Geometrie der Klappen und desAuftreffwinkels des Schließbolzens entwickel-ten die Ingenieure von Herbst eine unterstüt-zende mechanische Lösung: »PSENmlock« wirddabei auf einer axial beweglichen Vorrichtungmit Federwirkung montiert. Damit erhöht sichdie Schließtoleranz des sicheren Schutztür -systems um weitere 10 mm. »PSENmlock« en-triegelt erst dann, wenn das System den siche-ren Halt des Rührwerks meldet. Das Manage-ment der Position der Klappen wird ebenso vonPilz übernommen: Je ein codierter Sicherheits-schalter »PSENcode« fragt diese ab, das Sicher-heitsrelais »PNOZsigma« ist für die Steuerungund Überwachung der sicheren Signale zustän-dig.

Optimale Lösung und Umsetzung just-in-time

Die zielfokussierte konzertierte Aktion – vonder Aufgabenstellung, der Lieferung des»PSENmlock« innerhalb weniger Stunden biszur finalen Umsetzung inklusive Montage deserweiterten Schließmechanismus in nur weni-gen Tagen – weiß man bei Herbst zu schätzen.„Pilz kam tatsächlich genau zum richtigen Zeit-punkt. Wir wurden ausgezeichnet beraten, inklusive aller Pro- und Contra-Argumente! Gemeinsam entwickelten wir so die optimale

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AUSTROMATISIERUNG

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Die Klappe unmittelbar vor dem Schließ-vorgang, das sichere Schutztürsystem»PSENmlock« von Pilz (vorne) sorgt für die hundertprozentige Zuhaltung.

INFOLINKs: www.pilz.at I www.mtannerag.ch

I IM ÜBERBLICKI SICHERE AUTOMATIONPPraxisreport

Lösung“, fasst Stephan Schöning zusammen. (TR)

Zum Autor: Ing. Stephan Marban verantwortet den technischen Support bei Pilz Österreich.

Das modulare Schutztürsystem

Das modulare Schutztürsystem vonPilz ermöglicht vielfältige, individuellabgestimmte Lösungen. Passend zurAnwendung können unterschiedlicheKomponenten kombiniert und opti-mal auf die jeweiligen Anforderun-gen abgestimmt werden. Das Schutz-türsystem-Paket beinhaltet diversesZubehör wie unterschiedliche Fluch-tentriegelungen und Typen von Tür-griffen für Schwenk- oder Schiebetü-ren. Die Taster-Unit »PITgatebox«, diemit den beiden Schutztürsensoren»PSENmlock« bzw. »PSENslock« ein-gesetzt werden kann, komplettiertdas System. Im Zusammenspiel mitder Diagnoselösung »Safety DeviceDiagnostics« und in Verbindung mitSteuerungstechnik von Pilz entstehteine wirtschaftliche Komplettlösungfür den Schutztüren-Bereich. DemSchutztürsensor »PSENmlock« für si-chere Verriegelung und sichere Zuhal-tung steht im Schutztürsystem auchdie Variante »PSENmlock« mit Reihen-schaltung zur Verfügung. Mit ihr kön-nen in Kombination mit der Diagnose-lösung »Safety Device Diagnostics« vonPilz einzelne Schalter bzw. Türen auchgezielt angesteuert werden.

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Flexibel einsetzbarer, robuster Eintauch-Schwimmerschalter

Der auf Reed-Technologie basierte, neue Eintauch-Schwimmerschalter »209« von Elobau zur Erfassungvon Flüssigkeitsniveaus präsentiert sich besonders flexibel hinsichtlich Schaltpunkthöhe, Schaltfunktion,Montagemöglichkeiten und Ersatzteilbevorratung.

Der Schwimmerschalter besteht aus einem hochwertigen Edelstahlge-häuse (aus einem Teil gefräst), aus einem Edelstahl-Schwimmer und einem robusten Kabel aus PUR. Der Füllstandssensor hängt von oben imBehälter und taucht bei gefülltem Behälter vollständig unter. Das eigens dafür entwickelte Befestigungsmodul mit einem G1-Gewinde ermöglicht in Kombination mit dem Eintauch-Schwimmerschalter einenSchaltpunkt. Mit dem ebenfalls verfügbaren Befestigungsmodul mitG2-Gewinde lassen sich bis zu vier Eintauch-Schwimmerschalter befesti-gen – und somit bis zu vier Schaltpunkte realisieren. Wenn mehrereSchaltpunkte entlang der Messstrecke benötigt werden, sind somit kei-

ne Bohrungen an der Seitenwand oder im Boden des Behälters notwendig, die häufig mithohem Aufwand abgedichtet werden müssen, und im schlimmsten Fall zur Leckage führenkönnen. Typische Anwendungsfelder sind u.a. die Überwachung von Leer- oder Überlaufvon Flüssigkeiten, wie beispielsweise Wasser, Öl oder diverse Chemikalien.

www.elobau.at

Brasilianisches Zellstoffwerk nutzt österreichische DCS-SimulationstechnologieAndritz liefert ein DCS-Logiküberprüfungs- und -validierungssystem sowie einen Schulungssimulator für das Zellstoffwerk Puma II des Produzenten Klabin in Ortigueira.

Dafür wird die Automation-Divisiondes heimischen Anlagenbauers dieeigenentwickelte »Ideas«-Simulati-onstechnologie einsetzen, um dievon Andritz gelieferten Rückgewin-nungskessel und Biomassekessel so-wie den von einem anderen Liefe-ranten stammenden Eindampfer ab-zubilden. Die Simulationsmodellewerden zur Überprüfung und Verifizierung der Prozessgestaltung sowie zur Identifikationund Korrektur von Fehlern in der Steuerungslogik eingesetzt. Darüber hinaus ermöglichensie Schulungen unter Realbedingungen für das Bedienpersonal – auch bereits vor dem Be-trieb der echten Anlage – und tragen damit zu einer rascheren und reibungsloseren Inbe-triebnahme bei. Die »Ideas«-Software eignet sich zudem für die Implementierung online-basierter digitaler Zwillinge von Kundenanlagen. Neben der Simulationstechnologie liefertAndritz an Klabin noch weitere energieeffiziente und umweltfreundliche Zellstoff-Produk-tionstechnologien sowie wesentliche Prozessausrüstungen inklusive Holzverarbeitungsan-lage, Rückgewinnungskessel, Biomassekessel und Weißlaugenanlage.

www.andritz.com

Prozesssensoren bekommen

IO-Link-Schnittstellen

Baumer verpasst seinem Drucksensor »PP20H«und dem Leitfähigkeitssensor »CombiLyz AFI«die digitale Kommunikationsfähigkeit. DankIO-Link bieten diese nun einfachere Parame-trierung – auch während des Betriebs, zudemliefern sie zusätzliche Daten beispielsweise für Diagnosezwecke.www.baumer.com

Richtigstellung: Krohne Messtechnik

hat eine neue Geschäftsführung

Potenzial für Fehlinterpretation barg in der vorigen Ausgabe Austromatisierung 1/2020 eine Kurzmeldung an dieser Stelle: Dr. MichaelDeilmann (li.) und Lars Lemke (re.) leiten alsneue Geschäftsführer gemeinsam mit IngoWald (Mitte) die Geschicke der Krohne Mess-technik – das ist jene Tochtergesellschaft der

Krohne Gruppe, die die Vertriebsorganisationfür Deutschland und eine von 15 weltweitenProduktionsorganisationen beheimatet. Beiden Abgebildeten handelt es sich daher aus-drücklich nicht um die Geschäftsführung resp.dem Vorstand der gesamten Krohne Gruppe,wiewohl Ingo Wald in einer Doppelfunktionauch Verantwortung als CFO im Vorstand derUnternehmensgruppe trägt. www.krohne.com

Namur überarbeitet NE 47

Die Empfehlung betrifft die Anforderungen anNiederspannungs-Drehstrom-Asynchronmoto-ren. Die vorliegende aktualisierte Ausgabe be-rücksichtigt nun neu auch die Themen Ex-Kennzeichnung, Spannungsbereich, Korrosions-schutzanforderungen, Netzzuleitung, Energie-effizienz, Isolationsfestigkeit, Geräusch-emissionen sowie die tE-Zeit.www.namur.net

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AUSTROMATISIERUNG

V on außen und daher ohne direkten Medienkontakt misst der »MicropilotFWR30«-Radarsensor durch die Hülle un-

terschiedlichster Kunststofftanks präzise die Füll-stände der darin gelagerten Flüssigkeiten. Durchseine kompakte Bauweise eignet sich das Gerätfür stapelbare Kunststofftanks. Es schafft Messdi-stanzen bis zu 15 m. Die Montage braucht nur we-nige Handgriffe und ist in ein paar Minuten erle-

digt. Durch die integrierte Batterie ist keine exter-ne Stromversorgung notwendig, das ermöglichtden Einsatz auch an entlegenen oder schwer zu-gänglichen Messstellen. Die erfassten Messdatensind über die Cloudanbindung des Gerätes jeder-zeit und von überall abrufbar. Die Vernetzung mitder Cloud erfolgt drahtlos über eine integrierteSIM-Karte. Über die lokale Positionsbestimmungmit Mobilfunk erhält der Anwender daher neben

den Füllstandsdaten Informationen zum Standortseiner Lagertanks und Container – unabhängigdavon, ob sich die Behälter in einer Lagerhalleoder im Freien befinden.

Monitoring via Cloud

Unter dem Titel »Netilion« bündelt Endress+Hauserseine vielfältigen digitalen, cloudbasierten Ser-vices. Diese können am Desktop-PC ebenso wieam Tablet oder Smartphone genutzt werden underfüllen höchste Sicherheits- und Datenschutzan-forderungen. Mithilfe der Applikation »NetilionValue« erhält der Anwender eine Übersicht überaktuelle Messwerte des »Micropilot FWR30«-Ra-darsensors, historische Daten sowie den Gerätezu-stand und kann einen Mindest- sowie Maximalbe-stand einstellen, der dann gegebenenfalls einenAlarm auslöst. Die Applikation ist einfach zu be-dienen und erlaubt die Integration von intelligen-ten Messgeräten mit wenigen Klicks. Das Tool

Smarte

Füllstandsmessung

Wie ein cloudbasierter RadarsensorFüllstände in Lagertanks überwachtund via IIoT-Applikation transparen-

tes Monitoring ermöglicht

Mit dem »Micropilot FWR30« hat der Hersteller Endress+Hauser einen batterie-

betriebenen 80-GHz-Radarsensor neu im Programm, der speziell für die Über-

wachung von Füllständen in Kunststoff-Lagertanks entwickelt wurde. Das kom-

pakte, drahtlose Messgerät kommuniziert seine Daten selbständig ins IIoT, wo sie

über den cloudbasierten Service »Netilion Value« mit verschiedenen Endgeräten

wie Desktop-PC, Tablet oder Smartphone abgerufen werden können. Das verein-

facht das Monitoring von Beständen in stationären und mobilen Anwendungen

erheblich bzw. ersetzt zeit- und kostenintensive manuelle Füllstandskontrollen.

I PROZESSAUTOMATION I Schwerpunkt »Sensorik im IIoT-UmfeldT Technik pur

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AUSTROMATISIERUNG

»Netilion Inventory« ermöglicht zusätzlich ein ein-faches und übersichtliches Bestandsmanagement.Die Lösung stellt weitere Funktionen bereit undgibt einen einfachen Überblick über den Statusvon Tanks, Silos und Behältern. Ein weiterer digi-taler Service ist »SupplyCare Hosting«. Die Web -applikation bietet neben den integrierten Basis-funktionen ein vollumfassendes Bestandsmanage-

ment. Dabei optimieren individuelle IT-Lösungenbeispielsweise die Lieferkette und erleichtern dieIntegration von Daten in Unternehmensprozesseund ERP-Systeme.

Fazit

Der Füllstandssensor »Micropilot FWR30« vereintmoderne 80-GHz-Radartechnologie mit benutzer-freundlichen, digitalen Services in einem kosten-günstigen Gerät. Ob Kunststofftanks für Flüssig-dünger in der Landwirtschaft, für Reinigungsmit-tel in der Nahrungs- und Genussmittelindustrieoder für Verflüssiger zur Herstellung von Beton –die Einsatzfelder sind vielfältig. Der IIoT-Radarsen-sor liefert Fakten, wo bisher nur Vermutungenoder fehleranfällige manuelle Kontrollen möglichwaren und hilft Anwendern durch den kontinuier-lichen und einfachen Zugriff auf Bestandsinforma-tionen dabei, Logistik- und Lagerprozesse zu optimieren sowie wertvolle Zeit zu sparen. Dasvermeidet ungewollte Produktionsstillständedurch leergelaufene Tanks und Lagerkosten durchunnötige hohe Bevorratung. (r.PA./TR)

Das drahtlose Messegerät »Micropilot FWR30« vonEndress+Hauser misst die Füllstände in Kunststoffbe-hältern und kommuniziert seine Daten selbständigund sicher in die »Netilion«-Cloud, von wo sie mitverschiedenen Endgeräten wie Desktop-PCs, Tabletsoder Smartphones abgerufen werden können.

Der IIoT-Sensor arbeitet mit 80-GHz-Radartechnologie und schafft Mess-distanzen von bis zu 15 m.

I IM ÜBERBLICK

Die digitalen IIoT-Servicesfür die Prozessautomation

Unter dem Begriff »Netilion« bündeltEndress+Hauser sein kontinuierlichwachsendes Angebot an digitalen,cloudbasierten IIoT-Services. Je nachAnwendung und jeweiligen Anforde-rungen können Anwender flexibelaus einem breiten Dienstleistungs-portfolio wählen. Alle digitalen Ser-vices sammeln in der Endress+Hausereigenen »Netilion«-Cloud Daten, er-füllen dabei höchste Sicherheits- undDatenschutzvorgaben und lassen sichjederzeit und von überall aus mit allen gängigen Endgeräten wie Desk-top-PC, Tablet oder Smartphone nut-zen. Aktuell sind folgende »Netilion«-Services verfügbar:

• »Netilion Analytics«: Dieses Tool erfasst innerhalb weniger Minutendas komplette technische Inventar eine Produktionsanlage und schafftso Transparenz. Es zeigt zudem Optimierungspotenziale auf.

• »Netilion Health«: Dieser Servicelässt einzelne Assets »sprechen«, indem diese laufend ihren Zustandlaut NE 107 kommunizieren – solltesich dieser verändern ergründen siedie Ursache und bieten aktive Abhilfen an.

• »Netilion Library«: Die Bibliothekmacht das gesammelte Wissen übereine Anlage allen Mitarbeitern jeder-zeit und von überall her zugänglich.Der Service spart Suchzeiten und Archivierungsarbeiten.

• »Netilion Value«: Die Applikationsammelt alle Prozessinformationenaus dem Feld und visualisiert sie inverschiedenen Formen – beispiels-weise als Dashboards, Historien-verläufe, Benachrichtigungen etc.

• »Netilion Smart Systems« sind einfach in Betrieb zu nehmendeKomplettpakete bestehend aus Mess-technik, Kommunikationslösung undMobile Apps. Mit diesen Paketenkönnen Anwender sofort, jederzeitund von überall her auf ihre wichti-gen Messdaten zugreifen.

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I PROZESSAUTOMATION I Schwerpunkt »Sensorik im IIoT-UmfeldT Technik pur

D ie »Vegapuls«-Sensoren auf Basis von80-GHz-Radartechnik bieten eine präzi-sere Fokussierung des Sendesignals. Da-

mit lassen sich Mess- und Störsignale besser tren-nen – die Messung wird um ein Vielfaches zuver-lässiger und einfacher. Für die neue »Vegapuls«-Serie hat Vega einen nochmals deutlich kleine-ren Radar-Mikrochip entwickeln lassen, der sichneben seiner kleinen Bauform und vor allem auchdurch seinen sehr geringen Energiebedarf aus-zeichnet. Die Messgeräte eignen sich für Flüssig-keiten und Schüttgüter. Es gibt sie sowohl alsKompaktausführung mit Kabelanschlussraum

(links im Bild) als auch mit festem Kabelanschlussin IP68 (Bildmitte). Die Radarsensoren liefern zu-verlässige Messwerte unabhängig von den äuße-ren Bedingungen, wie Temperaturschwankun-gen oder Verschmutzungen. Als direkte Aus-gangssignale stehen wahlweise 4–20 mA, HART,SDI-12 oder Modbus zur Verfügung.

Einfache, drahtlose Bedienung

Sowohl die Sensoren als auch die Steuergerätelassen sich bequem via Bluetooth über dasSmartphone oder Tablet einstellen. Gerade in

rauen Umgebungen oder im Ex-Bereich wer-den die Parametrierung, Anzeige und Dia-gnose dadurch erheblich erleichtert. Ergänztwird die »Vegapuls«-Geräteserie durch dieoptionalen »Vegamet«-Steuergeräte. Diesebesitzen ein großes Grafikdisplay, über dassich alle Messwerte visualisieren lassen. Auchdiese Geräteserie wurde speziell auf die be-sonderen Anforderungen der Wasser- undAbwasserindustrie ausgerichtet. Sie ermögli-chen die einfache Umsetzung von Pumpen-steuerungen, Durchflussmessungen in offe-nen Gerinnen und Überfüllsicherungen nachWHG. Zum Schutz vor Witterungseinflüssenhaben die Steuergeräte ein witterungsbestän-diges Feldgehäuse. (r.PA./TR)

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Vega hat sein Portfolio an Radarsensoren um die neue, kompakte »Vegapuls«-Serieerweitert. Diese eignet sich auch für preissensiblere Anwendungen, wie sie z.B. in derWasser- und Abwasserindustrie oder in Hilfskreisläufen in der Prozessautomatisie-rung vorkommen. Der Hersteller aus dem Schwarzwald will damit eine Alternativezur in diesen Bereichen üblicherweise eingesetzten Ultraschall-Messtechnik bieten.

Ultraschall-

Alternative

INFOLINK: www.vega.com

Neue Radar-Geräteserie für Standardmessaufgaben fokussiert

auf preissensible Anwendungen

Ob die nächste Ausgabe AUSTROMATISIERUNG 3/2020 plangemäß am 23. April er-

scheinen kann, ist aufgrund der grassierenden Coronavirus-Pandemie zum Zeitpunkt der Druck-

legung dieser Ausgabe (17. März) leider nicht absehbar – selbstverständlich aber unser Bestreben!

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Austromatisierung – Österreichs fortschrittliches Fachmagazin für Fertigungs- und Prozessautomatisierung

94. Ausgabe, 11. Jahrgang I Erscheinungstermin: 26. März 2020 I Auflage: 11.000 Exemplare

Medieninhaber, Herausgeber und Verlag: AlexanderVerlag.at GmbH, Hauptplatz 11 (DG), A-3712 MaissauGeschäftsführende Gesellschafter: Monika Alexander & Ing. Thomas ReznicekTel.: +43 2958 82 400-0, FAX: +43 2958 82 400-30E-Mail: [email protected]

Office Managerin: Julia Alexander, Tel.: +43 2958 82 400-0, E-Mail: [email protected]

Verlags-/Anzeigenleiterin: Monika Alexander, Tel.: +43 2958 82 400-20, E-Mail: [email protected]

Chefredakteur: Ing. Thomas Reznicek (TR), Tel.: +43 2958 82 400-21, E-Mail: [email protected]

Kolumnisten: Ing. Franz Maderbacher, Dipl.-Ing. Andreas Pfeiffer, Mag. Nevena M. Shotekova-Zöchling

Gastautoren dieser Ausgabe: Dr. Bruno Gries, Bernhard Hiller, Dr. Alexander M. Lille, Ing. Stephan Marban, MacKenzie Regorsek,Dipl.-Ing. (FH) Franz Joachim Roßmann, Leonhard Schantl, Michael Schultze, Dipl.-Ing. Kamillo Weiß, Erich Winkler

Lektorin: Katharina Liebl, BA

Grafiker: Emograf

Druckpartner: Friedrich Druck & Medien GmbH, Linz, www.friedrichdruck.com

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Verfügbarkeit des neuen 4-in-1-Messfühlers »EE872«: Sofort.

4-in-1-MessfühlerDer neue »EE872« von E+E Elektronik ermöglicht die Messung von CO2,

Feuchte, Temperatur und Umgebungsdruck mit einem einzigen Gerät. Der robuste Messfühler eignet sich für den Einsatz in rauer Umgebung

sowie für die CO2-Messung im Hochfeuchtebereich. PDer »EE872« misst die CO2-Konzentration bis 5% CO2

(50.000 ppm) in einem Temperaturbereich von -40° bis60° C. Dank des NDIR-Zweistrahl-Infrarot-Messprinzips

mit Autokalibration besitzt der Messfühler eine ausgezeich-nete Langzeitstabilität. Die aktive Druck- und Temperaturkom-pensation mittels eingebauter Sensoren sorgt für eineausgezeichnete CO2-Messgenauigkeit. In der unbeheizten Ver-sion misst der »EE872« neben CO2 auch die relative Feuchte,Temperatur und den Umgebungsdruck. Zusätzlich berechnetder Fühler die Taupunkttemperatur. Das Feuchtesensorelementist durch ein spezielles Coating vor Verunreinigungen und korrosiven Einflüssen geschützt, was die Lebensdauer undMessleistung in rauer und aggressiver Umgebung deutlich ver-bessert.

Beheizte Version für den Hochfeuchtebereich Speziell im Hochfeuchtebereich können kondensationsbe-dingte Ablagerungen die Messleistung beeinträchtigen. Fürsolche Anwendungen ist der »EE872« mit einem beheiztenSensormodul erhältlich. Das Heizen verhindert ein Betauen desSensorkopfes und ermöglicht dadurch eine zuverlässige CO2-Messung selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit und Kondensation.

Robustes, modulares DesignDer »EE872« ist mit einem robusten IP65-Edelstahl- oder Kunst-stoffgehäuse und verschiedenen Filterkappen (PTFE oder kata-lytisch für H2O2-Sterilisation) erhältlich. Durch die modulareFühler-Konstruktion kann das steckbare Sensormodul einfachausgetauscht werden.

Analogausgang oder RS485-SchnittstelleDer »EE872« ist mit Analogausgang oder RS485-Schnittstellemit Modbus-RTU-Protokoll erhältlich. Der Fühler kann mit derkostenlosen Konfigurationssoftware einfach konfiguriert undjustiert werden.

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Über E+E Elektronik

E+E Elektronik entwickelt und produziert Sensorele-mente und Messgeräte für Feuchte, Temperatur,Taupunkt, Feuchte in Öl, Luftgeschwindigkeit,Durchfluss, CO2 und Druck. E+E Produkte kommenüberall dort zum Einsatz, wo höchste Messgenauig-keit und Zuverlässigkeit gefragt sind, beispielsweisein der Industrie, der Gebäudetechnik oder im Auto-

motive-Bereich. Mit Niederlassungen in sechs Ländern und einem welt-weiten Vertriebspartner-Netzwerk ist E+E Elektronik internationalvertreten. Am österreichischen Firmenhauptsitz in Engerwitzdorf be-treibt das Unternehmen außerdem ein nach EN ISO/IEC 17025 akkredi-tiertes Kalibrierlabor.

E+E Elektronik Ges.m.b.H.Langwiesen 7, 4209 EngerwitzdorfTel.: +43 7235 605-0E-Mail: [email protected],www.epluse.comwww.kalibrierdienst.at

Link zu Produktvideoüber »EE872«.

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2020PRODUKTNEUHEIT

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