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150 Jahre Franz Burkhard’s Söhne
Von den Anfängen bis heute
Chronik eines Familienbetriebes
© 2002 Franz Burkhard’s Söhne, Fabrikstraße 23, A-2630 Ternitz
Ternitz, 1. Auflage 2002.
Das Werk ist unverkäuflich.
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere der Übersetzung, des Nachdrucks,der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und derSpeicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten.
Das Werk gibt den Wissensstand des Autors bei Drucklegung wieder. Aus dem Inhalt können keinerlei Verbindlichkeitenoder Haftungen abgeleitet werden; Der Autor übernimmt auch keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit derhier publizierten Informationen.
Gestaltung, Layout und Bildbearbeitung: Lukas Drechsel-Burkhard – www.lucdesign.comProjektbetreuung: Dipl.Ing. Franz Drechsel-Burkhard
Druck und Bindung: Agens-Werk Geyer+Reisser, Arbeitergasse 1–7, A-1050 Wien
Printet in Austria
150 Jahre Franz Burkhard’s Söhne: Von den Anfängen bis heute – Chronik eines Familienbetriebes
150 Jahre Franz Burkhard’s Söhne
Von den Anfängenbis heuteChronik eines Familienbetriebes
Zusammengestellt von Dipl.Ing. Franz Drechsel-BurkhardRedaktionelle Mitarbeit: Heini und Lukas Drechsel-Burkhard
150 Jahre ist es nun her, dass durch die Tüchtigkeit, den Mut und Ideen-reichtum eines Mannes ein Werk entstand, das durch die Einsatzfreude undUmsicht seiner bisherigen Leiter, verbunden mit großem Traditionsbewusstsein,den Fleiß und die Treue seiner motivierten Mitarbeiter und die Bereitschaft,Altes aufzugeben und Neues anzugehen, seine Lebenskraft fünfzehn Jahrzehntein guten und schlechten Zeiten wahren konnte. Es gibt aber auch äußere Einflüsseund unerwartete Ereignisse, durch die trotzdem alles anders kommen kann, alsman gedacht oder geplant hat. Daher muss man dankbar sein und den Stolz unddie Freude über das Erreichte mit einem Schuss Bescheidenheit und Dankbarkeitgenießen.
Mit dieser Schrift wollen wir ein wenig innehalten und als Gegengewicht zu derstets drängenden Zeit und der Inbeschlagnahme durch das Tagesgeschehen derergedenken, die vor uns mit demselben Eifer am Erfolg der Firma mitgewirkt undein Werk hinterlassen haben, für das sich der Einsatz eines ganzen Berufslebenslohnt.
Die in den Text der Firmengeschichte eingeschalteten Bilder sollen das Durch-wandern dieser langen Zeit vergegenwärtigen und verschönern.
Als einer der Wenigen, die auch schon das hundertjährige Bestehen der Firmamiterlebten, habe ich gerne die Erstellung dieser Schrift besorgt und hoffe, dasssie für viele Leser interessant und informativ ist, sodass sie immer wieder einmalzum Schmökern aus dem Regal genommen wird. Der zusammen mit dieserChronik zur Verteilung an die Werksangehörigen kommende Brieföffner in Formeines Nagels soll an jenes Produkt erinnern, mit dem die Firma ihren Anfanggenommen und das uns durch 150 Jahre begleitet hat.
Gewerke Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard
Vorwort
Der Franz Burkhard’s Söhne GesmbH zum 150-jährigem Bestandsjubiläum!
Die Franz Burkhard’s Söhne GesmbH hat sich in den 50-er Jahren des letztenJahrhunderts in verschiedenen Standorten im südlichen Industrieviertel etabliertund damit den Grundstein für eine erfolgreiche wirtschaftliche Aufwärtsentwick-lung gelegt.
In den 30-er Jahren wurde der Firmensitz in den heutigen Standort Ternitz-Putzmannsdorf, Fabriksgasse 23, verlegt, wo seither das Gewerbe „IndustriemäßigeErzeugung von Drähten, Drahtstiften, Nägeln und Drahtwaren aller Art,geschmiedeten, gepressten, gestanzten, geschnittenen und geschweißten Waren,Kränen, Winden, Hub- und Fördereinrichtungen zur Bewegung von Lasten“ausgeübt wird.
Der Betrieb mit seinen ca. 100 Mitarbeitern hat sich auch durch innovativeFertigungsmethoden und eine damit verbundene hohe Auslastung zu einerkrisensicheren Arbeitsstätte entwickelt und damit auch wesentlich zum wirt-schaftlichen Aufschwung der Region beigetragen.
Als Bezirkshauptmann des Verwaltungsbezirkes Neunkirchen darf ich daherzum stolzen Jubiläum sehr herzlich gratulieren und auch künftighin weitereAufwärtsentwicklung und viel Erfolg wünschen.
Bezirkshauptmann Dr. Karl Hallbauer
Das Ternitzer Traditionsunternehmen „Franz Burkhard’s Söhne“ feiert heuersein 150-jähriges Bestandsjubiläum. Zu diesem Anlass darf ich namens derStadt Ternitz aufrichtig gratulieren!
Der Erzeuger von Baustahlprodukten und Präzisionsteilen zählt mit rund 100Mitarbeitern zu den bedeutendsten Arbeitgebern des Schwarzatales. Mit höchs-ter Qualität ist es dem Betrieb gelungen, sich erfolgreich am Weltmarkt zu etab-lieren und zu behaupten, dies verdeutlicht auch der hohe Exportanteil.
Tüchtige, fortschrittliche Unternehmer, wie die Dynastie Drechsel-Burkhardhaben unsere Stadt zum Wertschöpfungs- und Innovationszentrum des BezirkesNeunkirchen gemacht.
Die Stadt Ternitz ist stolz auf ihre traditionsreichen Industriebetriebe. Siehaben in großem Maße Anteil an der erfolgreichen Entwicklung unseres Sied-lungsraumes.
Alles erdenklich Gute für die Zukunft wünscht Ihr
Bürgermeister Werner FeurerTernitz
Die Veränderung der Märkte in Osteuropa und dieGlobalisierung haben in den letzten zehn Jahren vielemittelständische Unternehmen vom Markt verdrängt.Umso erfreulicher ist es jedoch, dass mindestens ebensoviele mittelständische Familienunternehmen die Heraus-forderung durch die veränderten Marktverhältnisse an-genommen haben und erfolgreich bewältigen.
Ich freue mich daher, wenn durch ein außergewöhnlichesFirmenjubiläum eine solche erfolgreiche Entwicklung bestätigt wird – und beieinem 150-Jahr-Jubiläum kann man wohl von einem außergewöhnlichen Ereig-nis sprechen.
Fünf Generationen der Familie Burkhard haben gemeinsam mit ihren Mit-arbeitern dieses Unternehmen auf- und ausgebaut und ihm zu seiner heutigenBedeutung verholfen. Sie haben Kriegswirren und Rezessionen überstandenund immer wieder mit Optimismus und Energie einen neuen Anlauf genom-men. Nur durch gegenseitiges Verständnis zwischen Unternehmerfamilie undBelegschaft, mit Ideenreichtum, Fleiß und oftmals auch Verzicht war es mög-lich, sich so lange und bis heute zu behaupten.
Als Vertreter eines ähnlich gelagerten „alten“ Unternehmens freue ich michganz besonders, der Familie Drechsel-Burkhard und der Belegschaft zu diesemschönen Jubiläum zu gratulieren und verbinde damit gleichzeitig meine herz-lichen Glückwünsche für die weitere positive Entwicklung des Unternehmens.
Kommerzialrat Gewerke Ing. Christoph SchmidtObmann der Fachgruppe der Metallwarenindustrie
in der Wirtschaftskammer Niederösterreich
Als Bürgermeister der Gemeinde Buchbach ist es mir ein großes Anliegen,einem der wohl ältesten Familienunternehmen unseres Bezirkes Neunkirchenund sicher auch über diese Grenzen hinaus, Franz Burkhard’s Söhne Eisen- undDrahtgewerke, herzlichst zu gratulieren.
150 Jahre hindurch ein eigenständiges Unternehmen, von Hufstollen undNägeln angefangen bis hin zu Spezialmatten und zu der heutigen Kaltfließpres-serei für Präzisionsteile. Nur durch viel Fleiß und Umsichtigkeit ist dies in unse-rer modernen und schnelllebigen Zeit noch möglich. Aber auch die Führungdes Betriebes, der Arbeiter und der Angestellten muss hier erwähnt werden,denn auch das trägt zum Bestehen des Unternehmens bei.
Das Weiterbestehen der Firma ist durch die Übernahme des Herrn Gewerke-Dipl.-Ing. Matthias Drechsel-Burkhard wieder für viele Jahrzehnte gewährleistet.
Die Gemeinde Buchbach wünscht für die weitere Zukunft viel Glück undErfolg und verbleibt mit einem herzlichen „Glück auf“
Bürgermeister Kurt SpreitzhoferBuchbach
Der alteingesessene Betrieb zeichnet sich durch ein angenehmes, familiäresBetriebsklima aus. Dies beweisen Mitarbeiter, die der Firma zwanzig und mehrJahre die Treue halten. Nicht selten kommt es vor, dass ganze Familien, – Vater,Mutter oder Vater und Sohn – bei FBS ihren Lebensunterhalt verdienen. BeiFirmenfestivitäten waren auch immer wieder ehemalige Mitarbeiter zugegen,die gerne ihre Kollegen von einst besuchten und gemeinsam auf alte Zeiten an-stießen.
Ich wünsche dem Betrieb und dem Juniorchef für die Zukunft alles Gute undhoffe, dass oben erwähnte Tradition noch viele, viele Jahre bestehen bleibt.
Reinhold Reisenbauer, Betriebsratsobmann
In Zeiten unterschiedlichster Wirtschaftstheorien, wechselnder Unterneh-mensphilosophien, Modeströmungen in Management und Mitarbeiter-führung, schneller Zu- und noch schnellerer Abwanderung von Betrieben, istes ein wahrlich seltenes Ereignis, das 150-jährige Firmenjubiläum zu feiern.
Inhaber und Mitarbeiter der Firma Burkhard haben es durch 150 Jahreverstanden – allen historischen, politischen und gesellschaftlichen Entwick-lungen und Wirrnissen zum Trotz – ihr Unternehmen aufzubauen, zu erhal-ten und weiter zu entwickeln. Qualität der Arbeit, Augenmaß und Vernunftsind eben eine perfekte Basis für ein solides und erfolgreiches Unternehmen.
Ebenso solide und erfolgreich hat sich die Sozialpartnerschaft in diesem Unternehmen entwickelnkönnen. Stets ist die Gewerkschaft als Interessensvertretung der Arbeitnehmer respektiert, anerkanntund gefördert worden. Im Mai 1945 war der Weltkrieg II zu Ende – die erste Betriebsratswahl beiBurkhard war bereits am 19.11. 1945! Kollege Franz Bichler war damals der Betriesbratsvorsitzende.Es existieren aus der Zeit Protokolle von Gewerkschaftssitzungen und ebensolange gibt es den Tages-ordnungspunkt „Berichte aus den Betrieben“. Die hohe direkte und indirekte Exportquote der FirmaBurkhard hieß damals schlicht „… viel wird für das Ausland gefertigt“. Blättert man in Chroniken, istes geradezu unglaublich, mit welcher Rasanz sich die Wirtschaft von den ersten Mehlspenden derSchweizer Metallergewerkschaft 1947 (eine Ration davon bekam „1 Rentner von Burkhard“) bis heuteentwickelt hat. Seit mindestens 57 Jahren, wahrscheinlich länger, sind die Kolleginnen und Kollegender Firma Burkhard gewerkschaftlich organisiert. Das sozialpartnerschaftliche Gesprächsklima zwischenUnternehmen und Gewerkschaft war und ist immer aufrecht und auf Zusammenarbeit und gegensei-tigen Respekt aufgebaut.
Der Metallsektor hat eine bewegte Entwicklung hinter sich – die Firma Burkhard hat stets auf Moti-vation und Förderung der Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter gesetzt. Dies zeichnet – neben klugen unter-nehmerischen Entscheidungen – ein erfolgreiches Unternehmen mit guten und beständigen Arbeits-plätzen aus.
In diesem Sinne entbieten wir der Familie, den Kolleginnen und Kollegen und dem UnternehmenBurkhard für die weitere Zukunft ein herzliches Glück Auf!
Ludwig OsztavicsBezirkssekretär der Gewerkschaft Metall-Textil
13
Franz Burkhard, der Firmengründer,wurde am 7. August 1823 in Braunau-
Oelberg, Bezirk Trautenau, im nordöstli-chen Böhmen geboren. Er kam auf der„Walz“ um das Jahr 1840 nach WienerNeustadt und arbeitete dort als gelernterModelltischler in der MaschinenfabrikPhilipp Schmidt, die später Brüder Fischerhieß und schließlich in die ÖsterreichischeDaimler Motorengesellschaft überging.
1823‒1848
Katharina Burkhard,geb. Zöchl, 1822‒1897
Die Anfänge
Franz Burkhard,1823‒1880
1846 heiratete Franz Burkhard die am 19.
August 1822 geborene Katharina Zöchl, dieTochter eines Wirtschafters, deren Vorfah-ren aus dem Bezirk Neunkirchen stamm-ten. Die jungen Eheleute machten sich1848 selbständig. Als „Mehlspeismacher“produzierten sie Nudeln mit Apparaten,die Franz Burkhard selbst entwickelthatte.
1852 gilt als das Gründungsjahr derFirma Franz Burkhard in WienerNeustadt, Gröhrmühlgasse 27. In die-sem Jahr wurde der Antrieb der Draht-stiftenmaschinen mit Pferdegöpelndurch ein von Franz Burkhard erwor-benes Wasserrad am Fischabach inWiener Neustadt abgelöst. SämtlicheMaschinen waren damals noch Schlag-maschinen mit Holzfedern.
In den Jahren 1853 und 1859 wurdenweitere angrenzende Areale zugekauftund die Fabriksgebäude groß ausge-baut (Siehe „Ansichten vor 1880“).
Dem Ehepaar Franz und KatharinaBurkhard wurden in den Jahren 1847
bis 1862 die Kinder Klara (1847), Pauline(1855), Franz (1856), Heinrich (1860)und Carl (1862) geboren.
1864 wurde in Katzelsdorf eineMühle erworben und in ein Walzwerksamt Drahtzieherei umgebaut. Damitwurde vorerst die Beschaffung des Vor-materials für das Werk in Wiener Neu-stadt sichergestellt und gleichzeitig dasLieferprogramm von diversen Draht-stiften um gezogene Drähte erweitert.
1514
1849
Sowohl technisch als auch kaufmännisch außerge-wöhnlich talentiert, blieb Franz Burkhard beim Erfolgals „Mehlspeismacher“ nicht stehen und ging bereits1849 daran, ebenfalls nach seinen Ideen und Vorstel-lungen Gussmodelle anzufertigen, abgießen zu lassen,Maschinen für die Erzeugung von Drahtstiften (Nägeln)zu bauen und mit der Produktion von Drahtstiften zubeginnen.
Die maschinelle Erzeugung von Drahtstiften war da-mals etwas Neues und fiel außerdem in eine Periodedes allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs, z.B. desBaues der Südbahn über den Semmering, der erstenBergstrecke der Welt.
1852‒1862
GründungDie Welt im Jahr 1852
Die Revolution von 1848 liegt geradeerst vier Jahre zurück. Kaiser FranzJosef tritt sein viertes Regierungsjahran und ist noch nicht 22 Jahre alt. InFrankreich wird Napoleon III. gekrönt.Königin Victoria regiert mit festerHand das Britische Weltreich. DieBürgerunruhen sind noch nicht ganzabgeflaut und die Europäischen Groß-monarchien tragen ihre Konflikte teil-weise kriegerisch aus. Überall gibt es Notund Armut, Missernten, Cholera undHunger. Viele Europäer suchen ihrGlück in der Neuen Welt und wandernaus. Kalifornien liegt im Goldfieber.„Onkel Tom’s Hütte“ schildert dasSklavenelend. Australien wird voneiner Strafkolonie zum Kontinent fürEinwanderer.
Die industrielle Revolution, als derenInbegriff der mechanische Webstuhlgalt, schafft die neue Klasse der Arbei-ter, die noch Jahrzehnte lang um ihrenPlatz an der Sonne kämpfen mussten.Der elektrische Telegraf beginnt, überSeekabel Kontinente zu verbinden DerEisenbahnbau ist in voller Blüte. InÖsterreich baut Carl Ritter von Ghegadie Strecke über den Semmering, die
(Fortsetzung auf der nächsten Seite)
Die Herstellung handgeschmiedeter Nägel
Der Autor kannte Herrn Kammersänger Anton Dermota persönlich, war einmal bei ihmeingeladen und erzählte von der Drahtstiftenerzeugung. Herr Dermota ließ sich alles haar-genau erklären und erzählte dann, dass das Dorf Kropa bei Krain in Slowenien, in dem er inbescheidenen Verhältnissen aufwuchs, vom Nagelschmieden lebte.
Er musste als Kind dem Vater die Jause in die Schmiede bringen undspäter auch den Blasbalg treten. Dabei sah er den Schmieden genau zu.
Sie schmiedeten Eisen zu Blechstreifen in der Breite, die der vorgesehenenLänge der Nägel entsprach, hackten dann konische Streifen davon ab,deren stärkeres Ende wieder erhitzt wurde. Dann wurden die Streifen inLöcher einer starken Eisenplatte gesteckt, in denen sie sich wegen derKonizität verklemmten, sodass nur ein Stück herausschaute, das mit einerganz bestimmten Anzahl von Hammerschlägen zu einem Kopf geschmiedetwurde. Die mit fertigen Nägeln gespickte Platte wurde in Wasser abge-kühlt, worauf die Nägel leicht herausfielen. Fahrende Händler aus demDorf verkauften dann die Nägel in der näheren und weiteren Umgebung.
Unter diesen sehr guten Voraussetzungenwurde bereits 1870 ein weiterer Fir-menstandort gegründet. In Liesling, an derSüdbahn zwischen Pottschach und Glogg-nitz gelegen, bot sich der Kauf einer Was-serkraft an dem allgemein als „Mühlbach“bezeichneten Stuppacher Werkskanal an,die in der Folge durch Verlegung desWerkskanals und Gefällserhöhung durcheinen Hochdamm großzügig ausgebautwurde. Nach der Errichtung einer Werks-halle und dem Einbau einer Turbine mit ca.100 PS Leistung wurde ein Feineisen- undDrahtwalzwerk eingerichtet.
Im Jahr 1873 wurden die Erzeugnisse derFirma Franz Burkhard auf der Weltausstel-lung in Wien mit der Verdienstmedailleausgezeichnet.
Das bereits vierte Werk der Firma FranzBurkhard wurde im Jahr 1875 in Putz-mannsdorf durch den Kauf der „Pichler-Mühle“ errichtet. Dieser Standort liegt öst-lich vom Lieslinger Walzwerk ebenfalls amStuppacher Werkskanal. Hier wurden diebereits bestehenden großen Mühlengebäu-de adaptiert und durch Neubauten ergänzt,eine Turbine für die Energieversorgungeingebaut und eine Drahtzieherei undDrahtverarbeitung für Ringdrähte blankund geglüht, Blumendrähte, Stangendräh-te, Möbelfederdrähte usf. eingerichtet.
17
1870‒1875
Da die in Katzelsdorf betriebeneTurbine nur 40 PS leistete, konnteeine Steigerung der Produktions-menge nur dadurch erreicht werden,dass in der Nacht Draht gewalzt unddann bei Tag in der Drahtziehereiweiterverarbeitet wurde. Bei der da-mals üblichen Arbeitszeit von 12
Stunden wurde demnach vonMontag bis Samstag ohne Unter-brechung gearbeitet. Es ist beacht-lich, dass durch die Initiative desFirmengründers innerhalb von nur12 Jahren aus kleinsten Anfängenrecht ansehnliche Fabrikanlagenauf eigenem Grund und Bodenentstanden sind. Die Firma fandmit ihren Produkten auf dem da-mals sehr großen Markt der öster-reichischen Monarchie guten undstets wachsenden Absatz.
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1864
Katzelsdorf
(Fortsetzung von Seite 15)
erste Adhäsions-Bergbahn der Welt. AlfredKrupp begründet den Aufstieg seines Unter-nehmens mit der Erfindung des nahtlosenSpurkranzes für Eisenbahnräder. Der Fou-cault’sche Kreiselkompass erleichtert die Na-vigation. Henry Giffard hebt zum ersten Malmit einem dampfbetriebenen Flugapparatein Stück von der Erde ab. Elisha Graves Otisdemonstriert im Selbstversuch seine auto-matische Fangvorrichtung für Aufzüge. CarlZeiss baut seine ersten Mikroskope.
In Wien wird Josef Schrammel geboren, inPrag Victor Adler, in Spanien Antoni Gaudi.Jakob und Wilhelm Grimm beginnen mitder Herausgabe des Deutschen Wörterbu-ches. Karl Marx und Friedrich Engels gebendas Werk „Revolution und Konterrevolutionin Deutschland“ heraus. Wilhelm Busch istgerade zwanzig, und die Welt muss noch drei-zehn Jahre auf „Max und Moritz“ warten.
In dieser bewegten Zeit also beginnt unsereGeschichte in Wiener Neustadt.
Eine der ersten Preislisten der Firma
1878 wurde das Stahlwerk in Katzelsdorf stillgelegt und,der großen Konjunktur auf dem Papiersektor Rechnungtragend, auf eine Holzschleiferei und Pappenfabrik um-gerüstet. Wegen zu kleiner Kapazität des Werkes wurdegleichzeitig noch in Gleißenfeld an der Pitten ein weite-res Areal mit zehn Hektar samt einer Mühle gekauft,durch die Errichtung entsprechender Produktionshallenausgebaut und durch Einbau einer 160 PS-Turbine auchdie Energieversorgung gewährleistet. Alle Erwerbungensamt den insgesamt über zwanzig Hektar großen Grund-stücken wurden im Grundbuch stets auf „Franz undKatharina Burkhard“ eingetragen.
Drei Fabriken für die Eisenverarbeitung, zwei Pap-penfabriken, alle Produktionsstätten auf eigenem
18
1878
Ans
icht
en v
or 1
880
Gleißenfeld
Zuerst teilte sich seine Witwe Katharina die Firmen-führung mit ihrem inzwischen 24-jährigen Sohn Franz.Sofort wurde der gerade zwanzigjährige Sohn Heinrichgroßjährig erklärt und in die Leitung der ab 9. August1881 als „offene Gesellschaft“ firmierenden Firma FranzBurkhard’s Söhne einbezogen. Alle fünf Geschwisterund die verwitwete Mutter waren Gesellschafter. Mitseiner Großjährigkeit wurde 1883 auch noch Carl in dieFirmenleitung geholt. Nach außen vertreten wurde dieFirma durch Katharina und ihren Sohn Franz.
Leider verlief die Zusammenarbeit in der Geschäftslei-tung nicht ganz reibungslos und, es gab ernsthafte Aus-einandersetzungen, als Franz nicht „standesgemäß“heiratete. Es kam schließlich so weit, dass Heinrich von1884 bis 1886 aus der Firmenleitung ausschied.
Auch damit waren aber offensichtlich die Problemenoch nicht gelöst. Nach Abschluss eines neuen Gesell-schaftervertrages zog sich dann Franz ins Privatlebennach Baden bei Wien zurück, und Heinrich übernahmmit seinem Bruder Carl gemeinsam die Führung in derFirma.
In die Jahre 1883 bis 1885 fällt die Errichtung derprächtigen Burkhard-Villa im italienischen Palladio-Stil in der Gröhrmühlgasse 27. Über die Geschichte die-ses noch heute prominenten Bauwerks in Wiener Neu-stadt, das zwei Weltkriege überdauert hat, wird nochspäter berichtet.
21
1881‒1885
Grund und Boden errichtet und mit eigener Energie-versorgung ausgestattet, ca. 300 Personen beschäftigt,insgesamt ca. 400 Maschinen und drei Holzschleifer imEinsatz, ca. 600 Waggonladungen entsprechend 6.000
Tonnen, die aus der Eisenverarbeitung jährlich dieWerke verließen. Ein wirklich eindrucksvolles Lebens-werk, für dessen Fortführung Franz Burkhard leidernur noch zwei Jahre vergönnt waren.
Gerade erst 57 Jahre alt geworden, starb Franz Burk-hard am 14. August 1880.
20
1880
Schwieriger Wechsel
Preisliste 1883
Wiener Neustadt, kurz nach 1880. Das älteste Foto, zugleich das einzige mit allen drei Brüdern Burkhard.(Interessantes Detail: die zur Schonung der Sohlen stark genagelten Schuhe)
22
1886
Ans
icht
en u
m 1
890Heinrich Burkhard
1860‒1924Bertha Burkhard, geb. Pfeifer
1862‒1929
Franz (1834‒1902) und Aloisia (1836‒1906) Pfeifer
1886 heiratete Heinrich, der inzwischen auch nach außen die Firma Burkhardrepräsentierte, die vierundzwanzigjährige Bertha Pfeifer, die Tocher von FranzPfeifer, Direktor der Spinnerei in Teesdorf, und seiner Frau Aloisia. Das jungeEhepaar zog in die Burkhard-Villa ein.
Unter der Leitung von Heinrich Burkhardentwickelte sich die Firma weiterhin sehrgut. Im Werk Wiener Neustadt wurde eineDampfmaschine mit 6o Ps aufgestellt. NeueArtikel wurden in das Erzeugungspro-gramm aufgenommen, darunter geschmie-dete Hufstollen, die unter der Marke „Burk-hard“ in allen österreichischen Kronlän-dern in großen Mengen abgesetzt wurden.Für das österreichische Heer entwickelteman geschmiedete Hufstollen mit vier Stahl-adern, die eine wesentlich höhere Lebens-dauer hatten und auch patentiert wurden.Über die produzierten Mengen gibt rechteindrucksvoll Aufschluss, dass Hufstollenüber Jahrzehnte nur in Ladungen als„Ganzwaggon“ oder „Halbwaggon“ an dieAbnehmer gingen.
25
ca. 1900
Im Jahr 1890 starb Carl Burkhardunverheiratet und kinderlos mit erst 28
Jahren.
Katharina Burkhard hatte sich in denletzten Jahren in ein bescheidenes undfrommes Leben zurückgezogen. Mit einernamhaften Spende beteiligte sie sich z.B.an der Abtragung und Wiedererrichtungder baufällig gewordenen Türme des Wie-ner Neustädter Domes, worüber nochheute eine Gedenktafel im Dom berichtet.Die Vollendung des Baues im Jahre 1899
sollte sie allerdings nicht mehr erleben. Siestarb am 10. August 1897 und wurde in derBurkhard-Gruft am Wiener NeustädterFriedhof beigesetzt.
Ihren Anteil an der Firmadürfte sie hauptsächlichihrem Sohn Heinrich ver-macht haben, der damitMehrheitseigentümer derFirma war.
Franz Burkhard jun. ver-starb kinderlos in Baden beiWien am 3. Dezember 1900
in seinem 44. Lebensjahr aneiner Fischvergiftung.
24
Stiftertafel im Dom
Stollenschmiede. Foto ca. 1950.Franz Schlindner am Schmiedehammer
1890‒1897
Die Erzeugung von kalt- und warm-gepressten Nieten bis zur Dimension25 x 300 mm für den Brücken- undKesselbau wurde damals im WerkPutzmannsdorf aufgenommen. Auchhier waren es wieder ganze Waggon-ladungen, die in den Bau von Eisen-bahn- und Straßenbrücken, Fabriks-hallen, Flussschleusen usf. flossenoder als Kesselnieten in den Loko-motivfabriken und Dampfkesselfabri-ken verarbeitet wurden.
27
1910
26
1904
Foto von 1904 vor dem Hauptbüro in Putzmannsdorf. Heinrich Burkhard mit Hut in der ersten ReiheDie Herstellung
warmgepresster Nieten
Gewalzte Rundstangen wurden mit Bolzenscheren ab-gelängt, die Bolzen in koksbeheizten Muffeln an einemEnde hellrot glühend erwärmt, mit einer Zange in dieMatrize einer Friktions-Spindelpresse (Bild links) einge-steckt und durch Niederfahren des „Bären“ mit Kopf-stempel zu Nieten gepresst.
(Das Technischen Museum in Wien zeigt seit der Wie-dereröffnung im Jahr 2000 unter dem Titel „ ,Verbin-dungen‘ – Nieten – Schrauben – Schweißen“ in einemsehr gut gemachten Videofilm die Weiterverarbeitungvon warmgepressten Nieten etwa im Brückenbau.)
Die allerersten NietenErste erhaltene
Nietenliste
Aus dieser Zeit liegen auch Auszeichnungen von der Kammer Sr. k.u.k. Hoheit des Erzherzogs FranzSalvator durch ein Anerkennungsschreiben und 1894
von der Landwirtschaftlichen Gesellschaft anlässlicheiner Hufbeschlag-Ausstellung mit der bronzenenSektionsmedaille vor.
Auch feuerfeste Steine wurden hergestellt,weil sie für die eigenen Schmelzöfen gebrauchtwurden. Sie wurden geschäftstüchtig auch indas Verkaufsprogramm aufgenommen.
Um 1900 wurde der junge Ingenieur FranzStümpfler aus Schlöglmühl als Betriebsleiteraufgenommen. Ing. Stümpfler hatte inDeutschland Erfahrungen in der Eisenverarbei-tung gesammelt. Unter seiner Leitung wurdedas Walzwerk in Liesling modernisiert.
1906 kaufte Heinrich Burkhard eine ca. 800
Hektar große Eigenjagd auf dem Rennfeld beiBruck/Mur in den Fischbacher Alpen. DieserBesitz sollte 1932 noch große Bedeutung für denFortbestand der Firma Franz Burkhard’s Söhneerlangen.
29
1906
Gleichfalls im Er-zeugungsprogrammbefanden sich zurJahrhundertwendenoch alle Arten von
Schuhnägeln und Stiefel-eisen zum Beschlag derAbsätze und Ledersohlenvon grobem Schuhwerk,wie Arbeits- oder Berg-schuhen und Militärstie-feln, um deren Haltbarkeitzu erhöhen.
28
1910
Die Erzeugung von Walzdraht ging damals in einem Mittelbetrieb so vor sich:
Eisenschrott wurde in einem Siemens-Martin Herdofen durch Generatorgas erschmolzen undzu „Zaggeln“ gegossen. Die Kohlefeuerung mit großen Rosten, unterschüssiger Verbrennung undVergasung lag in einem Heizkeller. Die „Zaggel“ wurden glühend durch „Zangler“ mit langenWerkzeugen zwischen die laufenden Walzen geschoben, das herauskommende Ort (Ende) herum-geschwenkt und immer wieder in engere Walzenkaliber eingeführt, bis der gewünschte Durch-messer erreicht war. Diese Arbeit war wegen der abstrahlenden Hitze sehr beschwerlich und auchgefährlich, wurde aber auch besonders gut entlohnt, weshalb ein Walzer als gute Partie galt. DieWalzdrahtringe hatten damals ein Gewicht von nur 50 bis 80 kg. Größere Walzwerke erzeugtenbis 1945 Ringe mit 130 kg. Erst mit dem Aufkommen von Lastwagen und Hubstaplern steigertensich die Ringgewichte bis auf die heute üblichen 1.300 bis 2.000 kg.
Heinrich Burkhard als Jagdherr.Ölbild der Akad. Malerin MarthaClauss, einer Freundin des Hauses
Frühe Bilder aus derWr. Neustädter Zeit.
Von oben nach unten:Schuhnägelerzeugung,Drahtstiftensaal mit denvielen Flachriemen-antrieben, Feindrahtzieherei
31
1907
1907 wurde eine weitere Mühle samt Grundstück inPutzmannsdorf 12 am Stuppacher Werkskanal erwor-ben und damit eine Lücke zwischen den Arealen Lies-ling und Putzmannsdorf geschlossen. Die Gefällestufeselbst wurde nicht ausgebaut, sondern zur Gefälle-
30
1907‒1910
Putzmannsdorf 12 (heute Lieslingerweg 11) 1938, knapp vor dem Ausbau der Mansarde
erhöhung der unterhalb liegenden Turbine im WerkPutzmannsdorf verwendet.
1910 ging im Walzwerk eine neue Leobersdorfer Fran-cis-Turbine mit 220 PS in Betrieb, deren sieben Tonnenschweres Kammrad mit Zähnen aus Weißbuchenholzbestückt war. Sie lief bis 1985.
Ebenfalls um das Jahr 1910 wurde das Werkswohn-haus Putzmannsdorf 40 (heute Lieslingerweg 5) mit
Lieslingerweg 5 (früher Haus 40) im Jahre 1984
Lieslingerweg 11 im Jahre 1977
Werk Putzmannsdorf(ehemalige Pichler-Mühle) ca. 1917
acht Wohnungen errichtet, und das HausPutzmannsdorf 12 (heute Lieslinger-weg 11) samt Nebengebäude ebenfalls fürWerkswohnungen adaptiert.
Franz Drechsel wurde am 7. November 1897 inSchönau an der Triesting geboren. HeinrichDrechsel, sein Vater, war als Nachfolger seinesSchwiegervaters, Franz Pfeifer, Direktor derSpinnerei und Weberei in Schönau und Tees-dorf. Seine Mutter Louise war die ältere Schwe-ster von Frau Bertha Burkhard.
Franz Drechsel wurde nach einer Kriegsmatu-ra als Einjährig-Freiwilliger mit 17 Jahren zur be-spannten Artillerie eingezogen und machte dengesamten 1. Weltkrieg am Isonzo und in Russ-land mit. Bei Kriegsende rüstete er als Leutnantab und begann sein Studium in Maschinenbauan der Technischen Hochschule in Wien (heuteTechnische Universität).
33
1917
Der erste Weltkrieg 1914 bis 1918 brachte durch die Ankurbelung der gesamtenKriegsmaschinerie zunächst gute Umsätze, mit dem Zusammenbruch der Monar-chie ging dann aber ein Großteil der Absatzmärkte verloren. Heinrich und BerthaBurkhard waren kinderlos und suchten nach einem geeigneten Firmennachfolger.Sie entschieden sich schon frühzeitig für ihren Neffen Franz Drechsel. Deshalb wa-ren sie auch sehr besorgt, als dieser 1914 siebzehnjährig in den Krieg ziehen musste.
32
1914
Franz Drechsel als Einjährig Freiwilliger 1915
Der Neffe wird adoptiert …
Heinrich und Bertha Burkhard (geb. Pfeifer); unten: firmenmäßige Zeichnung von Heinrich Burkhard
Heinrich Drechsel, 1867‒1940und Louise Drechsel, 1859‒1930
1925 übernahm Franz Drechsel-Burkhard, nunmehr Ingenieur,neben dem zum Direktor undEinzelprokuristen ernanntenIngenieur Franz Stümpfler dieLeitung der Firma Franz Burk-hard’s Söhne.
35
1925
Seine Fähigkeiten als junger Akademiker stellte Franz Drechsel erstmals unterBeweis, als er von seinem Vater mit der Aufstellung einer neuen Spinnmaschinebetraut wurde, die in ihre Einzelteile zerlegt aus England in der Spinnerei Schönauangeliefert worden war, und er diese schwierige Aufgabe alleinverantwortlich lösenkonnte. Später folgten Praktika in der Waffenschmiede von Skoda in Tschechienund in der Lokomotivfabrik Wiener Neustadt.
Heinrich Burkhard wollte Franz Drechsel adoptieren, starb aber schon mit 64
Jahren am 3. Juli 1924.
Die Adoption wurde deshalb von der Witwe Bertha, der Erbin von ca. 60 Prozentdes Firmenvermögens nach Heinrich Burkhard, durchgeführt und – mit einerSondergenehmigung – der Adoptionsname von ihrem Mädchennamen Pfeifer aufden Namen Burkhard geändert.
34
1924
Franz und Louise Drechsel, Bertha Burkhard beim Jagdhaus in Bruck, ca. 1912
Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard 1927
Ing. Franz Stümpfler um 1940
… und übernimmt.
Die anhaltende Wirtschaftskrise zwang zu einschnei-denden Maßnahmen. Bereits 1927 war die Drahtstiften-erzeugung nach Putzmannsdorf verlegt worden. DasWalzwerk in Liesling wurde stillgelegt und der Bedarfan Walzdraht ab nun günstiger bei der ÖsterreichischAlpinen Montangesellschaft (heute Voest-Alpine Aus-tria Draht Ges.m.b.H.) eingedeckt. Seither sind wireiner der wenigen Direktbezieher von Walzdraht ausDonawitz.
Es begann nun die schwierigste Phase des Unterneh-mens. Die Wirtschaftslage war anhaltend schlecht undmachte weitere wichtige Entscheidungen erforderlich,für die Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard als Mehr-heitseigentümer und Geschäftsführer bei den übrigensieben Gesellschaftern aber wenig Unterstützung fand.Diese strebten vielmehr eine Liquidierung der Firma an.
1932 endlich gelang es unter Aufopferung aller priva-ten Reserven, darunter auch der Eigenjagd auf demRennfeld, die Gesellschafter nach zähen Verhandlungenfinanziell zufriedenzustellen.
Ermutigt wurde Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhardzu diesem Entschluss auch durch die Tatsache, dass einebereits angesetzte Versteigerung der Zugpferde desUnternehmens abgesetzt werden musste, da es dieFuhrwerker aus Wiener Neustadt aus Hochachtung vorder Firma Burkhard ablehnten, mitzusteigern.
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1929
Am Palmsonntag, dem 24. März 1929,starb Bertha Burkhard an den Folgeneiner starken Erkältung, die sie sichwegen Ausfalles der automatischen Öl-heizung in der Villa zugezogen hatte.Sie wurde als Letzte in der Wiener Neu-städter Gruft beigesetzt.
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1929
Bertha Burkhard 1862‒1929Foto 1905
Burkhard-Gruft Wr. Neustadt, Gruftfeld IV/4
Auf Messers Schneide
Die Burkhard-Villa in Wiener Neustadt ist seit 1961 inBundesbesitz und wurde erst kürzlich vom Bundes-ministerium für Wissenschaft und Kunst restauriert.Dabei wurden auch die alten genieteten Tanks der zurZeit der Errichtung der Villa hochmodernen Ölheizungausgegraben.
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1883‒heute
Nunmehr Alleininhaber der Firma Franz Burkhard’sSöhne, verlegte Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard denFirmensitz nach Putzmannsdorf in der Gemeinde Pott-schach. Der ca. zehn Hektar große Grundbesitz in Putz-mannsdorf und Liesling sowie die damals leicht ausrei-chende Wasserkraft am Stuppacher Werkskanal bilde-ten die besten Voraussetzungen für den Fortbestand desUnternehmens.
Die gesamten Besitzungen in Wiener Neustadt wur-den verkauft und fast alle Betriebsgebäude in der Folgevon den neuen Besitzern geschleift. Später wurde vonder Stadtgemeinde die Burkhardgasse durch das Arealangelegt.
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1929
Deckenfresko im Stiegenhaus der Villa
Die Burkhard-Villa
Die Villa dient heute als „musischer Bereich“ eines in rücksichtsvollem Abstandzur Villa neu errichteten Bundesrealgymnasiums. Sie galt um die Jahrhundert-wende durch viele Jahre als kulturelles Zentrum. Frau Bertha Burkhard war näm-lich eine ausgezeichnete Pianistin und es verkehrten Schauspieler, Sänger, Musikerund Maler zu geselligen Ereignissen und Hausmusikabendenen bei Burkhards.
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1883‒heute
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1883‒heute
Baupläne der Burkhard-Villa 1883
Die Villa nach der Renovierung 1999
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Auch von der Holzschleiferei und Pappenproduktionverabschiedete man sich. Der Betrieb in Katzelsdorfwurde stillgelegt, das Areal samt Objekten für einePferdezucht verpachtet, später von der deutschenWehrmacht requiriert und 1941 schließlich verkauft.Die Pappenfabrik in Gleißenfeld wurde verpachtet undnoch vor Kriegsbeginn ebenfalls stillgelegt. Das Arealmit ca. zehn Hektar Grund wurde dann bis 1949 nurlandwirtschaftlich genutzt.
1933 war damit die gesamte Produktion in Putz-mannsdorf und Liesling konzentriert und die Produk-tionspalette durch Wegfall von Schuhnägeln, Möbel-federn und feuerfesten Steinen gestrafft. Mit ca. 50
Beschäftigten stellten sich auch wieder wirtschaftlicheErfolge ein.
Die Firma hieß nun mit vollem Wortlaut:
„Franz Burkhard’s Söhne,Eisen- und Drahtgewerke, Putzmannsdorf.“
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1933 1933
Diese und folgende Seite: Erste in Putzmannsdorf erstellte Preisliste
Die Bezeichnung „Gewerke“gilt sowohl für das Unterneh-men als auch als Anrede fürdessen Inhaber.„Gewerke“ galtnach altem österreichischemRecht als eigene Gesellschafts-form ähnlich einer Komman-ditgesellschaft. Der Titel „Ge-werke“ ist seit Jahrhundertenim steirisch-oberösterreichi-schen Erzgebiet im Bergbauund der eisenschaffenden und-verarbeitenden Industrie ge-läufig. Da das steirische Gebietim Mittelalter bis WienerNeustadt reichte, ist dieserTitel auch in dieser Gegendimmer noch üblich.
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1933
44
1933
Der Herr Gewerke
Gewerke Dipl.Ing. Franz Drechsel-Burkhard, 1897‒1970
Signum
… und Unterschrift
Gewerke Dipl. Ing. FranzDrechsel-Burkhard ließ sich1933 das sogenannte „Herren-haus“ Liesling 15 ausbauen,das vorher als Betriebsleiter-wohnung, Büro und Kantinegedient hatte, und einen Gar-ten anlegen. Dadurch konnteer einige Betriebsangehörigevor einer Kündigung wegenArbeitsmangels bewahren.
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1933
Einige Getreue hatten dieÜbersiedlung von Wiener Neu-stadt nach Putzmannsdorf mit-gemacht:
Direktor Ing. Franz Stümpfler,der Korrespondent StephanSchwartz, der Fakturist FranzVogeltanz, der Buchhalter Rich-ard Fischer, Werkmeister KarlBöresch und auch etliche Arbei-ter, die nun eine viel weitere An-fahrt zum Arbeitsplatz in Kaufnehmen mussten.
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1933
Stephan Schwartz
Franz Vogeltanz
Richard Fischer
Das „Herrenhaus“
Herrenhaus Liesling 15
In den Jahren 1935 bis 1941
kamen die Kinder Franz (1935),Martin (1936), Ursula (1937),Heini (1939), Erich (1940) undInge (1941) auf die Welt.
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1935
Am 19. Mai 1934 heiratete er die am 27. Juni 1914 in Karwin/Schlesien geboreneIngeborg Ott, deren Vater, Ing. Robert Ott, damals Bergdirektor in Grünbach amSchneeberg war, und deren Mutter Maria, geborene Kaplan, aus einer Zucker-bäckerfamilie in Leoben stammte. Gewerke Drechsel-Burkhard und Ing. Ottwaren schon längere Zeit befreundet. Beide waren auch Gründungsmitglieder desRotary-Clubs von Wiener Neustadt. (Ing. Ott verwendete nie den Titel „Dipl.Ing.“, der ihm als Vollakademiker nach Einführung des Fachschulingenieurs zuge-standen wäre.)
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1934
Gewerke Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard sen. mit Braut Ingeborg,dahinter die drei Geschwister der Braut, Direktor Heinrich Drechsel,
der Vater des Bräutigams und die Eltern der Braut, Direktor Ing. Robert Ott mit Gattin Maria
Franz sen. und jun.
Familienbilder, 1943
Die Landwirtschaft in Gleißenfeld, wo ein Herdbuch-betrieb mit Simmentaler Fleckvieh eingerichtet wordenwar, besserte die Versorgung der Familie des Gewerkenund der Werksküche mit einigen sonst streng rationier-ten Lebensmitteln etwas auf.
Der gesamte Produktionsrhytmus wurde in den fol-genden Jahren mehr und mehr von Kriegsgeschehnis-sen beeinflusst. Am Purgstall mussten, gemeinsam mitUnternehmen aus der Umgebung, Luftschutzbunkerangelegt werden. Bei Fliegeralarm musste die Firmen-belegschaft jeweils sofort die Luftschutzbunker aufsu-chen. Gegen Kriegsende gab es fast täglich Alarm undimmer öfter auch Tieffliegerangriffe. Um Produktions-ausfälle auszugleichen, wich man vermehrt auf Nacht-schichten aus.
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1945
Die Wirtschaft erholte sich lang-sam, aber stetig. 1934 wurde auchdie seit Stillegung des Walzwerkesverwaiste Turbine in Liesling wie-der aktiviert und ein 3000 Volt-Generator mit 130 kW installiert.
Damit konnten die in diesen Jah-ren aufkommenden Elektroantriebeim Werk Putzmannsdorf gespeistwerden. Dies waren in den Produk-tionshallen zuerst Gruppenantrie-be, das heißt, die an der Decke mon-
tierten Transmissionsantriebe mit dem Urwald anFlachriemen zu den einzelnen Maschinen bliebenzunächst noch bestehen (Siehe alte Fotos aus WienerNeustadt).
In Putzmannsdorf wurde die kohlebeheizte Glühereiauf zwei elektrische Schachtöfen umgestellt, die nochheute neben einem erst in den letzten Jahren aufgestell-ten Herdofen in Betrieb sind.
Seit dem Kriegsbeginn im Jahr 1939 wurde auch dieProduktion in Putzmannsdorf nach Kriterien der„Kriegswichtigkeit“ beurteilt und von Berlin gesteuert.Die Drahtzieherei bekam in diesen Jahren die erstenHerborn-Mehrfachzüge mit elektrischen Einzelantrie-ben und das Nietenwerk einige neue Schnellpressen.
Die technischen Belange lagen bis 1945 in den Händenvon Herrn Dipl. Ing. Wilhelm Ruckenbauer.
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1934‒1945
Belegschaft Putzmannsdorf 1942. Einige Personen konnten noch identifiziert werden: von links nachrechts: Hildegard Münzinger, Franz Graser, Direktor Franz Stümpfler, Meister Franz Gruber, Meister
Karl Böresch, Oberbuchhalter Richard Fischer, Franz Vogeltanz (mit Hut) und Frau Marie Grauer
Kraftzentrale Liesling
Mitte Mai 1945 kehrte Gewerke Drechsel-Burkhardausgezehrt, aber wohlbehalten zu seiner Familiezurück, die zu dieser Zeit wegen Einquartierung vonRussen im Herrenhaus in der ebenfalls in Liesling gele-genen Kössler-Villa Zuflucht gefunden hatte.
Wegen später als haltlos erwiesener Beschuldigungenwurde Gewerke Drechsel-Burkhard politisch verfolgtund seine Firma bis 3. Juli 1947 unter öffentliche Ver-waltung gestellt.
Zum öffentlichen Verwalter bestellt wurde Herr HannsMünzinger, der 1935 als Schlosser in die Firma Burkhardeingetreten, bald als Vorarbeiter im Stiftenwerk und ab1941 im Angestelltenverhältnis beschäftigt war.
Herr Münzinger wurde später Betriebsleiter. Er standin dieser Funktion bis zu seiner Pensionierung im Jahr1965 der Firma zur Verfügung.
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1947
Am Ostersonntag, dem 1. April 1945, drangen russi-sche Pioniereinheiten von Südosten in das Schwarzatalvor. Der Abendhimmel war durch Leuchtkugeln hellerleuchtet und der Donner der „Stalinorgel“, einesgefürchteten vielrohrigen Artilleriegeschützes, hallte inden Tälern wider. Die Bevölkerung floh teilweise in dieumliegenden Wälder. Häuser wurden beschlagnahmtund geplündert, Frauen verschleppt und auch verge-waltigt, wenn es ihnen nicht gelang, sich zu verstecken,hohes Alter oder eine ansteckende Krankheit vorzutäu-schen.
Gewerke Drechsel-Burkhard war zwar zur Aufrecht-erhaltung der „kriegswichtigen Produktion“ vomWehrdienst befreit, musste aber in den letzten Kriegs-wochen zum Volkssturm einrücken und konnte ersteinige Wochen nach Kriegsende heimkehren.
In der Firma Burkhard war zunächst absoluter Be-triebsstillstand. Direktor Stümpfler war verstorben.Büros und Werkshallen waren wochenlang der Plünde-rung und Demontage ausgeliefert. Vieles ging dabeiverloren, was dieser Chronik hätte dienen können.
Am 8. Mai fanden sich unter der Führung von Werk-meister Hanns Münzinger zwölf Getreue zur Wieder-aufnahme einer notdürftigen Produktion im Werk ein,die anfangs mehr auf Basis eines Naturaltauschhandelsbasierte.
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1945
Betriebsleiter Hanns Münzinger mit Gattin Hildegard ca. 1958
… und NeuanfangKriegsende …
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1947
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1947
Hans Ziegelmeyer mit Gattin Lilly,der Schwester des Gewerken. Foto 1956
Die Wiedereinsetzung des Gewerkenin seine Rechte (Abbildung rechte Seite)wurde von den Beschäftigten mit Freu-de und Genugtuung aufgenommen.
Am 1. Juni 1947 trat Herr Hans Ziegel-meyer, der Schwager des Gewerken, alsBilanzbuchhalter in die Firma ein undführte dieses Ressort bis 1960. Unter sei-ner Leitung wurde die Buchhaltung re-formiert.
An Stelle des „Amerikanischen Jour-nals“ trat eine „Doppelte Einzelblatt-Durchschreibebuchhaltung“. Damitverbunden war die Umstellung desKontenplanes auf den Einheitskonten-rahmen, wie er, entsprechend modifi-ziert, noch heute in der EDV-Buchhal-tung verwendet wird.
In Gleißenfeld wurden bis 1975 unter der Leitung vonMeister Vinzenz Seebacher ca. zehn Leute beschäftigt.Nach seiner Pensionierung übernahm Herr FriedrichLister seine Funktion als Meister.
Nach Verlegung der Produktion nach Putzmannsdorfbestand die Zusammenarbeit mit der Firma Sachs nurnoch zehn Jahre weiter. Da eine kostendeckende Pro-duktion dieser Artikel in Österreich nicht mehr mög-lich war, musste diese von der Firma Sachs in unserepostkommunistischen Nachbarländer verlagert werden.
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1949‒1975
Im Jahre 1949 wurde auch Gleißenfeld wieder zurProduktionsstätte. Neben der weiterbestehenden Land-wirtschaft wurde auf Basis eines mündlichen Abkom-mens mit der Firma Heinrich Sachs in Wien die Pro-duktion von Reißnägeln und Briefklammern Marke SAXeingerichtet. Später wurde die Erzeugung von Reißnägelneingestellt und dafür die Produktion von Heftklam-mern aufgenommen.
Aus Stanzabfällen der Reißnägelproduktion wurdenvon der Firma Burkhard einige Jahre hindurch diePapierkörbe Marke „HAMSTER“ hergestellt und aucherfolgreich verkauft.
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1949‒1975
Brief eines langjährigen „Gleißenfelders“. Der vollständige Text ist amEnde dieser Chronik abgedruckt.
Meister Vinzenz Seebacher
Werk Gleißenfeld
Gleißenfeld und SAX
Verabschiedung von Herrn Baumgartner. Johann Seyrl,Maria Seebacher, Maria Spitzer, Friedrich Lister, Franz
Wöhrer, Josef Baumgartner, Linde Lechner, Erich Scher-leitner, Aloisia Kasmader, Gerti Aichinger verh. Fleck,
Franz Drechsel-Burkhard
Im Juni 1952 feierte die FirmaFranz Burkhard’s Söhne ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Zelt-fest. Alle der damals bereits wiederüber 100 Betriebsangehörigen er-hielten neben der Festschrift einesilberne FBS-Brosche.
Die sechs – musikalisch durchwegsbegabten – Kinder des Gewerkensangen dreistimmig gesetzte Liedervor dem versammelten Publikum.
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1952
Am 1. September 1951 kam Herr ErnstStrontschek in die Firma und übernahmals Disponent die Leitung des Verkaufs.Er wurde später Direktor und blieb alsrechte Hand des Gewerken bis zum Ein-tritt in seinen Ruhestand am 31. März1971 der Firma erhalten. Er begleitete soden Übergang auf die vierte Führungs-generation.
1951 feierte Meister Franz Gruber sein50-jähriges Betriebszugehörigkeitsjubilä-um, von dem auch noch ein Foto der ge-samten Belegschaft zeugt, das am Endedieser Festschrift aufscheint. Die meistender Abgebildeten konnten noch identifi-ziert und in der Liste der ehemaligenMitarbeiter vermerkt werden.
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1951
Disponent, später Direktor Ernst StrontschekFoto 1959
Obermeister Franz Gruber 9.12.1951
Jahrhundertfeier
Die Familie des Gewerken zur Zeit des 100-jährigen Jubiläums (mit Maria Ott)
Die Brosche gab es rund (für Männer) und länglich (für Frauen)
Die betriebliche Bautätigkeit im Krieg und danach noch etwa 15 Jahre lang warbescheiden, zuerst aus Mangel an Möglichkeiten, später wegen der vordringlichenModernisierung der Produktion.
Aus den Fünfzigerjahren stammen auch einige Fotos der Büroangestellten:
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1952
60
1952
Das Erzeugungsprogramm zum Centennium 1952
• Eisendrähte, blank, geglüht, verkupfert, in Ringen und Stangen. Schweißdrähte, Kerndrähteund Blumendrähte.
• Brief- und Heftklammern, Reißnägel und Papierkörbe.
• Drahtstifte aller Art, Kleiderbügel- und Sandformstifte, Schlaufen, Telegrafenklammern undSternnägel.
• Nieten, kalt und warm gepresst, aus Eisen und allen Buntmetallen.
• Hufstollen aus Eisen und mit vier Stahladern, Stiefeleisen, Stockspitzen und Gitterspitzen.
Werkskanzlei und Lohnbüro: Rudolf Janisch, Maria Zenz, Anna Schmidt
Rudolf Janisch, Johann Marakovits, Erich Jenull, Anna Schmidt, Gewerke D.-B., Betriebsleiter HannsMünzinger, Erika Schwarzinger, Josefine Horsky, Hellevi Haapamäki (Praktikantin aus Finnland), Marie
Grauer, Annemarie Baumgartner, Franz Drechsel-Burkhard jun.
Teilansicht des Drahtwerkes Teilansicht des Stiftenwerkes
Kaltnietenwerk Reißnägel- und Briefklammernabteilumg
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1957
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1957
Die Belegschaft des Drahtwerkes 1958, darunter von links nach rechts:Meister Felix Bernhauser, Franz Kader, Johann und Heribert Liehsbau-
er, Bertram Mittermüller, Mitzi Loibl, Franz Lyvanec, Franz Svec,Franz Dobler, Robert Mahrhauser und Karl Stickler
Bertram Mittermüller mit dem ersten Stapler im neuen Drahtwerk Foto ca. 1958
Der Umbau beginnt
Oben: Drahtwerk Liesling (Werk 1) um 1965
Werk 2 Putzmannsdorf
Ab 1957 begann eine komplette Umstellung desBetriebes. Die leerstehende Walzwerkhalle in Lieslingwurde als Drahtzieherei eingerichtet und durch eineneue Beizerei mit keramischen Wannen modernisiert.Der erste Hubstapler wurde angeschafft.
Gewerke Drechsel-Burkhard mit Frau Inge-borg und Tochter Ursula vor der Baustelle
Neuorientierung
Die in dieser Umbauphase erforderlichen Pläne und Zeichnungen wurden vomBetriebsingenieur, Herrn Ing. Fritz Otto Rabenhorst, angefertigt, der u.a. auch beider betriebsinternen Schulung der Lehrlinge sehr aktiv war.
65
1957
Der Platzgewinn im Werk Putzmannsdorf ermög-lichte es, die Erzeugung in logischen Kreisläufen auf-zubauen und damit die Transportwege wesentlich zuverkürzen. Die meisten Gruppenantriebe in den Ma-schinenhallen wurden auf Einzelantrieb umgestelltund das gesamte Elektronetz erneuert. Diese großeAufgabe wurde von dem frisch aufgenommenenBetriebselektriker, Herrn Josef Prohaska, sehr gutbewältigt. Er leitete das Elektroressort und jahrelangauch eine Produktionsabteilung als Meister bis zuseiner Pensionierung 1986. Eine Unzahl von Motorenund Getrieben musste berechnet, angeschafft undinstalliert werden. In den Hallen verschwanden nunnach und nach die langen Vorgelegewellen, Ketten-und Riemenantriebe. Zu diesen Planungsarbeitenzog Gewerke Drechsel-Burkhard seinen damals nochstudierenden Sohn Franz heran.
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1957
Vater und Sohn
Franz Drechsel-Burkhard jun.
Werk 2 – der noch nicht umbaute Werkshof Meister Anton Heißenberger und Fahrer Anton Gruber vor dem Roh-bau des Stiftenmagazins
Drahtwerksmeister Felix Bernhauser
Kanalräumung mit einem neuen Gerät. Erkennbare Personen:Heinrich, Martin, Franz und Gewerke Drechsel-Burkhard; Ernstund Helga Strontschek
Pilotierungen. Johann Gruber, FelixBernhauser, Robert Mahrhauser,Johann Kugler, Erich Szivos, … ,Leopold Hennenfeind
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1958
Um das Jahr 1960 warenBetriebsausflüge allgemeinsehr beliebt. Viele Fotos ent-standen, von denen einigehier gezeigt werden sollen.
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1957
Frieda Pöll, Annemarie Baumgartner, Erika Schwarzinger,Ing. Fritz Otto Rabenhorst, Josef Prohaska, Karl Vollnhofer und der Busfahrer
Annemarie Baumgartner undMargarete Gruber (Wilfing)
Die Nummern im rechten Bild finden sichin der Liste der ehemaligen Mitarbeiter
ab Seite 130 (am Ende des Buches)!
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24820
58
73 253 255256254
62
93
103434
63
85251
29
1899
67
80
83
71
254252250249
74 247
1958 wurde die alte Turbine imWerk Putzmannsdorf durch eineneue Francis-Turbine der FirmaJ.M. Voith, St. Pölten mit 100 kW er-setzt, die ausschließlich als Generator-antrieb ausgelegt war.
Ing. Rabenhorst im Turbinenhaus
Die „Bausta“ Jeweils nach Abschlußihres Studiums traten diebeiden ältesten Söhne desGewerken in die Firma ein:
Am 1. Oktober 1960 der am11. Mai 1936 geborene Dkfm.Martin Drechsel-Burkhardnach Absolvierung kauf-männischer Praktika in Bar-celona, Wien und Wels.
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1960
1959 wurde die Erzeugung von Gitterträgern („Bausta-Deckenträger“) für die Bauwirtschaft aufgenommen.
Viele Ideen, Patente und Anregungen zu dieser Erzeu-gung kamen vom Ziviltechniker Dipl. Ing. FranzBucher aus Innsbruck, der in stetiger Weiterentwick-lung die Investitionen immer modernerer und größererFertigungseinrichtungen vorantrieb und jahrelang dieRepräsentanz für den gesamten Verkauf der Gitter-träger innehatte.
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1959
Gitterträgerverladung, Betriebsleiter Münzinger und Meister Heißenberger
Elisabeth Hirsch als Staplerfahrerin
Der Seniorchef mit seinen zwei Ältesten …
Dkfm. Martin Drechsel-Burkhard
Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard
… und 1962 mit Sohn Franz in Wiesbaden mit dem Ehepaar Pittini
Am 2. Jänner 1961
folgte der am 2. April1935 geborene Dipl.Ing. Franz Drechsel-Burkhard jun.
Beide waren bereitsals stille Gesellschaf-ter an der Firma mitje 20 Prozent beteiligtund sollten den Be-trieb später gemein-sam übernehmen.
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1960‒heute
Im November 1961 heiratete Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard jun. die am 3. Jänner 1942 in Wien geboreneAnna Massiczek.
Dem Ehepaar wurden bis 1967 die Kinder Lukas,Elisabeth, Johannes, Esther und Markus geboren.
70
1961
Der „Herr Ingenieur“
maschinen für die Deckenträgerferti-gung, Schaltkulissen, Steuerungen undSchweißstationen für die Erzeugung vonSerienträgern, Stapelbehälter und Trans-porteinrichtungen, Drahtspuler, Hilfs-maschinen und Geräte für die Drahter-zeugung und noch vieles andere. Ofthandelte es sich dabei um recht unkon-ventionelle Konstruktionen, die sichaber zum Großteil bewährten. Manchefanden sogar ihren Weg in andere Be-triebe und in Maschinenkataloge.
Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard jun. hatteTechnische Chemie und nicht, wie sein Vater,Maschinenbau studiert, weil man gerade dieseWissenschaft damals für besonders zukunfts-trächtig hielt. Ihm war alles Technische, ob beiFahrzeugen, Maschinen, Apparaten oder elektri-schen Anlagen, schon in die Wiege gelegt. Dasbestätigte sich in der Praxis bei der Lösung derverschiedensten technischen Probleme. Es wurdennach eigenen Konstruktionen Rechenputzanlagenfür die beiden Wasserturbinen gebaut, die erstderen Dauerbetrieb ermöglichten, Bügelbiege-
Erich Feigl, Herbert Mlynek, Franz Kader, JosefJoch und Franz Janisch bei der Montage derRechenputzanlage im Drahtwerk 1968
Esther, Lukas, Johannes, Elisabeth und Markus Drechsel-Burkhard (vlnr.)
Sowohl auf den jungen Techniker als auch den jungenKaufmann warteten viele interessante Aufgaben.
Dkfm. Martin Drechsel-Burkhard stellte die Journal-buchhaltung auf das damals modernste RUF-Ein-zelblattsystem um, das erst zwanzig Jahre später, nacheinigen automatischen Zwischenformen, der erstencomputerisierten Buchhaltung weichen musste. In derFolge wurde von Herrn Dkfm. Drechsel-Burkhard auchdie Kalkulation vom Rohstoff ausgehend über Ferti-gung und Versand auf den neuesten Stand gebrachtund das gesamte Rechnungswesen modernisiert.
Zu dieser Zeit wurde die Erzeugung von Schrauben-nägeln und Drallnägeln zur Nagelung von Tauschpalettenaufgenommen.
Die ersten brauchbaren Entwicklungen zu dieserErzeugung stammten vom damaligen Vorarbeiter undBetriebsratsobmann Karl Vollnhofer, Bürgermeistervon Buchbach, der später lange Zeit Werkmeister imDrahtwerk war und als solcher 1983 in Pension ging.
Jahrelang wurden auch Sternnägel zur Eckverbin-dung von Holzfenstern erzeugt.
1965 wurde für das Nietenwerk die erste Halbhohlnieten-presse angeschafft und damit eine Entwicklung einge-leitet, die schließlich zur heute bestehenden Fertigungvon Fließpressteilen in den kompliziertesten Aus-formungen mit Fasen, Stufen, Konen, Einstichen undGewinden usf. führte.
73
1960‒heute
72
1960‒heute
Drahtspuler, Eigenbau
Bügelbiegeautomat, Eigenkonstruktion.Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard
jun., Erich Feigl, Herbert Mlynek und Josef Joch
Die meisten Entwürfe entstanden als Handskizzenauf DIN A5-Zetteln, die allerdings genau durch-nummeriert und sorgsam aufbewahrt wurden. Auchsämtliche Schaltpläne entstanden auf dem Schreib-tisch des „Herrn Ingenieurs“, darunter auch die füralle Energie- und Signalleitungen im Betrieb.
Schon als Volksschüler war es ihm selten gelungen,auf dem Heimweg von der Schule am Betrieb vor-beizugehen. Er verschwand dann für Stunden in denWerkshallen und kam meist spät und recht schmut-zig nach Hause.
In der Produktion ersetzten Hubstapler langsamden Karrentransport, und so konnten z.B. in derStiftenscheuerei wesentlich größere Trommeln mitautomatischer Späneabsaugung aufgestellt werden.Großbehälter eigener Konstruktion ersetzten dieHolzkisten, zu enge Passagen und Tore wurden er-weitert, viele Trennwände erhielten Durchbrücheoder mussten ganz fallen.
1967
Im Juni 1967 erlitt Gewerke Drechsel-Burkhard einenSchlaganfall, von dem er sich zunächst so weit erholte,dass er seinen 70. Geburtstag im November mit Familie,Firmenangehörigen und Ehrengästen feiern konnte.
Die Führung des Unternehmens übernahmen nundie beiden ältesten Söhne und Direktor Ernst Stront-schek.
Dkfm. Martin Drechsel-Burkhard heiratete 1969.Diese Ehe wurde bereits nach zwei Jahren in gutem Ein-vernehmen gelöst. Auch die Ehe des älteren Bruderswurde nach siebzehn Jahren geschieden.
Am 16. April 1970 starb Gewerke Dipl. Ing. FranzDrechsel-Burkhard und wurde in Pottschach im neuenFamiliengrab beerdigt.
74
1967
Er hinterließ neben seinensechs Kindern auch vierzehnEnkel, die nur selten zu-gleich an einem Ort zusam-menzubringen waren (sieheunten!). Hier noch einigeFamilienbilder kurz vor undnach dem Jahre 1970.
70. Geburtstag von Gewerke Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard. Direktor Ernst Strontschek, Dorli,Heini, Ingeborg, Gewerke, Dkfm. Martin, Anna und Dipl. Ing. Franz (jun) Drechsel-Burkhard, Traude
Strontschek und Hofrat Garaus(BH Neunkirchen)
Die sechs „Kinder“ …
… und die daraus entstandene Großfamilie
Alle 14 Enkel 1973
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1973
Fast vierzig Jahre lang war Gewerke Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard sen.Alleininhaber und allein verantwortlich für das Wohlergehen der Firma Burkhard,die er durch die schwierigsten Zeiten geführt hat und nun als wohlgeordneten undgesunden Mittelbetrieb der eisenverarbeitenden Industrie an seine Söhne weitergab.
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1967
Die Baustahlträgerhalle entsteht aus Fertigteilen
Der Titel „Gewerke“ ging auf seinenSohn Franz über, der aber wie bisher wei-terhin im Betrieb als „Herr Ingenieur“angeredet wurde.
Dkfm. Martin Drechsel-Burkhard übernahm diekaufmännische Führung nach innen und außen,behielt sich alle wichtigen Entscheidungen im Ein-und Verkauf sowie bei den Investitionen und beider Erstellung der Rohbilanzen vor. Er zeigte sichstets als zäher und geschickter Verhandler, was ihmvon so manchem Geschäftspartner neidvoll zu-erkannt wurde.
Nach einer ersten Phase des Umbaues, der Neuorgani-sation und Modernisierung des Maschinenparks, die1957 begann, folgt nun ab dem Jahr 1973 die Phase II:Neubau, neue Produkte, neue Schwerpunkte.
1973 wurde auf der grünen Wiese zwischen den beste-henden Werksanlagen und der Südbahn eine großeStahl-Fertigteilhalle in den Ausmaßen von 66 x 21 m zurAufnahme der gesamten Baustahlerzeugung errichtet.
Aus anfangs einfachen Gitterträgern wurden vonHerrn Dipl. Ing. Bucher Serienträger entwickelt. Dazuwurden auf vorhandene Trägermaschinen Aggregateaufgesetzt, die das gleichzeitige Verschweißen von bis zu6 Drähten im Untergurt in lastspezifischen Längen,dem V-förmig angeordneten Bügelpaar und dem Ober-gurt ermöglichten. Dadurch wurden bis zu 20 ProzentMaterialeinsparung möglich.
Die „Neue Halle“
Unterschrift und Signum
Unterschrift und Signum
Am 4. Juni 1973 besuchte seine Eminenz Kardinal Dr.Franz König unseren Betrieb anlässlich einer Pfarrvisi-tation im Dekanat, ließ sich interessiert durch die Er-zeugungsstätten führen, suchte aber vor allem den Kon-takt mit vielen der Beschäftigten an deren Arbeitsplatz.
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1973
Diese Aggregate samt Steuerungseinrichtungen wurdenvon Herrn Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard ausge-klügelt und in der werkseigenen Schlosserei gebaut.Ebenfalls von ihm stammt die patentierte Idee zur Aus-formung einer Sicke an den Enden fixlanger Träger,durch welche bei der Weiterverarbeitung in den Beton-werken die Anbringung von Abstandhaltern eingespartwurde.
Der aus diesen technischen Besonderheiten resultie-rende Wettbewerbsvorteil konnte voll ausgenützt, undder Materialdurchsatz der Firma auf ca. 1.000 Monats-tonnen gesteigert werden.
Die in Putzmannsdorf für die Fertigung von Serien-trägern entwickelten Produktionsmethoden wurden inspäteren Jahren von vielen anderen Herstellern im In- und Ausland übernommen. Im Interesse höhererProduktionsgeschwindigkeit erzeugen wir heute eine 4-Draht-Serie mit nur geringfügig kleinerer Material-einsparung.
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1973
Die ursprüngliche 6-Draht-Serie …
… und die heutige Vierdrahtserie mit Sicke
Eine Serienträgerschweißmaschine mit Abhebevorrichtung
Hoher Besuch
Gewerke Dipl. Ing. Drechsel-Burkhard,Karl Stickler
Kassian Gulnbrein
Meister Vollnhofer und Dechant Kopf
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1973
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1973
Betriebsassistent Franz Fuchs, Manfred Wilfing
BA Fuchs, Rudolf Rosenits
Der Kardinal mit beiden Chefs Betriebsratsobmann Franz Janisch
Karl Marx (!)
Leopold Meisterhofer
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1973
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1973
KranbauKranbauer Karl Mayerhofer
Ebenfalls 1973 wurde in einem Rangier-ausgleich die Wiener Kranbaufirma Martin& Co mit etwa 30 Beschäftigten übernom-men.
Die Firma war Jahrzehnte vorwiegend imWiener Raum tätig und erzeugte Windennach eigener Konstruktion, darunter auchBergungswinden für das ÖsterreichischeBundesheer, ferner Spezialkrane undSchleusenantriebe für die Wiener Wasser-werke und die Donaukraftwerke, die vonMartin & Co selbst montiert wurden. AuchSpezialkonstruktionen für die Papier-industrie wurden gefertigt.
1982 wurde der Standort im alten Miet-objekt in Wien aufgegeben und die Kran-baufirma in die Firma Franz Burkhard’sSöhne in Putzmannsdorf integriert.
Insgesamt barg das Programm große Ri-siken und wurde deshalb auf den Bau vonKrananlagen, den Verkauf von Winden undHebezeugen und die Montage von Toran-trieben, sowie die periodische Prüfung undWartung dieser und anderer Konstruktio-nen gestrafft. Heute bringt diese Abteilungmit zwei bis drei Mann sichere Gewinne.
selbst im In- und Ausland durch eine rege Reisetätigkeitin die Hand nahm.
In den Zeitraum dieser stetigen Weiterentwicklung imNietenwerk fielen zwei Projekte für die Erhöhung dereigenen Energiegewinnung:
1979 wurde in Pottschach von der stillgelegten Pappen-fabrik Josef Carl Lautner die ebenfalls am StuppacherWerkskanal gelegene Turbinemit einer Leistung von 250 kWgemietet und durch ein 1200 mlanges 5-kV Erdkabel mit derEigenanlage verbunden.
1985 erfolgte im KraftwerkLiesling der Einbau einer neuenFrancis-Turbine der Firma Köss-ler aus St. Georgen bei St. Pöltenmit einer Leistung von 180 kW.
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1979‒1985
Am 1. November 1977 konnte Herr Ing. Erich Feigl alsBetriebsleiter in die Firma zurückgeholt werden. Er warschon vorher, und zwar vom 1. September 1958 bis zum31. Oktober 1970, also zwölf Jahre, in der Firma Burk-hard tätig gewesen, hatte hier seine Schlosser- und Dre-herlehre absolviert und sich bereits damals neben seinerArbeit in Abendkursen vielseitig weitergebildet.
Reiche Erfahrungen konnte er anschließend vor allemin Deutschland sammeln, wo er in der Schrauben- undFließpressteilfertigung und dann in einem österreichi-schen Betrieb im Werkzeug- und Maschinenbau tätigwar.
Das nunmehr tätige Führungstrio ergänzte sich aufideale Weise. Der Schwerpunkt der weiteren Investitio-nen wurde eindeutig auf das Nietenwerk gelegt. Hierkonnte Herr Ing. Feigl, gestützt auf erworbene Kennt-nisse der Marktsituation und der Mitbewerber sowieder Konstruktion und Anfertigung mehrteiliger Werk-zeugsätze und deren Anfertigung durch Erodieren,Schleifen und Drehen aus Sonderstählen und Hartme-tallen, seine Vorstellungen nach und nach verwirkli-chen. Der eigene Werkzeugbau wurde intensiv ausge-baut und trägt wesentlich zur Schlagkraft der Fließpress-abteilung bei.
Mehrstufenpressen ergänzten und ersetzten im Nieten-werk immer mehr die einfachen Maschinen und ließenbald Konturen einer modernen Kalt- und Fließpressereierkennen. Die Fertigung immer komplizierterer Press-teile stellte auch besondere technische Anforderungenan deren Verkauf, den deshalb in der Folge Ing. Feigl
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1977
Betriebsleiter Ing. Erich Feigl
17. 6. 1985, der letzte Tag der alten „Leobersdorfer“
Arbeiten am Rechen:Andreas Thullner,
Johann Steinbacher,Vinzenz Küberl
… sowie René Woltron,Bernhard Gruber und
Dipl.Ing Franz Drechsel-Burkhard
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1983
Je nach Wasserführung liegt damit die Strom-Eigen-erzeugung zwischen 350 bis 500 kW und damit bei ca.60 Prozent des gesamten Energiebedarfs, der ergänzendaus dem ständig synchron geschalteten 20 kV-Netz derEVN mit einem derzeitigen Anschlusswert von 750 kWgedeckt wird.
Auf dem personellen Sektor gab es das 35-jährigeBetriebsjubiläum von Herrn Karl Bauer und das 25-jährige von Frau Margarete Wilfing im Jahre 1982 unddie Verabschiedung unserer langjährigen Buchhalterin,Frau Erika Schwarzinger, am 31. Mai 1983, belegt mitnetten Fotos:
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1983
Die Büroangestellten und Meister: Herbert Mlynek, Friedrich Lister, Karl Vollnhofer, Josef Prohaska,Heinrich Grubmüller, Manfred Wilfing, Ing. Erich Feigl, Karl Bauer, Franz Löwenpapst, GertrudeWeißenböck, Margarete Wilfing, Gabriele Gschlad, Anton Eppert, Ingrid Feigl, Marie Vollnhofer, EstherDrechsel-Burkhard, Hedi Reibnagel, Erika Schwarzinger, Franz Janisch, flankiert von den beiden Chefs
… dazu noch Anna Spreitzhofer, Franz Fuchs und Marianne Schuster
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1984
Im Stiftenwerk setzten wir im November 1984 dieerste und einzige hydraulische Stiftenpresse der Welt inBetrieb. Diese unkonventionelle Konstruktion vonGewerke Dipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard wurdesamt den Hydraulikzylindern für mehr als 200 bar inunserer Werkstätte gebaut. Sie läuft bis heute klaglosund kann Stifte bis zur Dimension 10 x 350 mm erzeugen.
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1984
Am 13. August 1984 wurde den neugierigen Blicken eines großen Teiles derBelegschaft der 25 m hohe Kamin im Werkshof von Putzmannsdorf nach einervom Gewerken ausgedachten Methode in einer Bilderbuchaktion gefällt, wobeieifrig fotografiert und gefilmt wurde. Die vorher kolportierten Berichte vonmisslungenen Aktionen dieser Art wichen neidloser Anerkennung.
Er fällt wie er soll
Die Knickstütze mit eingehängtem Zugseil
Walter Gaulhofer vergrößert das Loch um die Knickstütze
Kreative Lösungen
Teil des Werkskanals überbaut und direkt anschließend an die bestehende Pressereieine große Produktionshalle für die Kalt- und Fließpresserei errichtet. Damit warder innerbetriebliche Transport erstmals ohne Verlassen von schützendenDächern und mit kürzeren Wegstrecken möglich.
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1988‒1989
1988 begann ein Bauboom in der Firma Burkhard, der bis in die jüngste Zeit an-hielt. Wir sprechen von der Phase III.
An allen Ecken und Enden war es zu eng geworden. Vor allem die Kalt- undFließpresserei sowie die Baustahlabteilung brauchten dringend mehr Platz.
Zur Erzeugung von Gitterträgern war inzwischen noch die Erzeugung von Spe-zialmatten und von kaltgeripptem Stahl in den Abmessungen von 5 bis 14 mmDurchmesser hinzugekommen.
Zuerst wurde einem alten Wunsch entsprechend eine Schlosserei- und Werk-zeugbau-Halle zentral zwischen die Produktionshallen gesetzt. Dann wurde ein
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1988
Die erste Fuhre Ingenieurmatten
Kaltgerippter Baustahl in Ringen zu 2.000 kg Brandruine am 24. 4. 1989
Expansion
Kanalüberbauung für die Nietenhalle. 18. 4. 1988
Am 23. April 1989 brachnachts ein Feuer im WerkPutzmannsdorf aus. Eineder ältesten Werkshallen imOsten des Fabriksgeländesbrannte ab. Der rascheEinsatz mehrerer örtlicherFeuerwehren ermöglichtees, dem Brand innerhalbder bestehenden Brand-abschnitte Einhalt zu gebie-ten.
93
1990
1989 und 1990 wurde die Betonstahlerzeugung durch einen Anbau an die bereits1982 um 15 m verlängerte Halle von 1973 ausgebaut. Es entstand eine Halle für eineweitere Mattenmaschine und ein großer gedeckter Lagerplatz.
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1989‒1990
Ein Riesenträger sperrtganz Putzmannsdorf. ZumGlück gab es noch denBahnübergang.21. 3. 1989
Anbau an dieBaustahlhalle,
21. 3. 1989
Diese und folgende Seite: Werk Putzmannsdorf 1990 (hinten die Brandruine!)
1990/1991 wurde die Brandruine aus dem Jahr 1989
und am gegenüberliegenden Kanalufer die alte Schlos-serei abgetragen. Nach neuerlicher Überbauung desWerkskanals entstand auch hier eine weiträumige Hallezur Aufnahme eines Nieten-Hochregallagers und derVersandabteilung.
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1990
Nun noch eine kurze Erwähnung einiger alter Objekteim Werk Putzmannsdorf, die zum Teil schon vor demJahr 1870 in Verwendung standen:
Im heutigen Bürotrakt entdeckte man bei der Reno-vierung eines ebenerdig gelegenen Raumes unter Bret-terverschalung und Verputz versteckt eine schöne alteHolzdecke, die nach einer Restaurierung den als neuesBesuchszimmer adaptierten Raum schmückt.
Wieder eine Kanalüberbauung, diesmal für das neue Nietenlager, 2. 10. 1990
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1990
Für das Drahtwerk Liesling wurde der bereits frühererwähnte Herdglühofen angeschafft. Kleinere Zubautenwurden errichtet. Der Maschinenpark an Drahtzügenwurde erweitert und teilweise erneuert.
Schutzgas-Schweißdrähte wurden in das Erzeugungs-und Verkaufsprogramm aufgenommen und mehrereJahre in guter, geprüfter Qualität gefertigt, solange derVerkaufspreis interessant war.
Eine teilweise Verrohrung des Umlaufgrabens an Stelleeiner notwendig gewordenen Sanierung der Uferschaffte im Jahr 1995 die dringend benötigte Vergröße-rung des Hofes im Drahtwerk.
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1995
Außerdem existiert anschließend an den Bürotrakt ander Decke eines ehemaligen Stalles, dessen Eingang einmetallener Pferdekopf ziert, ein Christusmonogramm.In diesem Gebäudetrakt, der einmal Wohnungen ent-hielt, kam als Sohn des Werkmeisters Solhart ein späte-rer Bürgermeister der Stadt Bregenz zur Welt.
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1990
Einige alte Betriebsgebäude haben noch Fenster aussechseckigen Hohlglassteinen, die bestimmt an die 100
Jahre alt sind, und immer noch gut aussehen, daher vonuns auch gehütet werden.
Wolfgang Ramser, Josef Gruber und Florian Rudolf beim letzten Bauabschnitt 1995
„Maschinenbau – Studienzweig Betriebswissenschaften“,das er in kürzester Zeit mit Auszeichnung abschloss.
Während des Studiums nützte er die Ferienzeit fürPraktika in der Schweiz (Maschinen- und Werkzeug-bau), zweimal in Deutschland (Handwerkzeugferti-gung samt Kunststoffspritzerei und Fertigung von Prä-zisions-Bohr- und -Fräswerkzeugen) und in der FirmaBurkhard (Baustahlfertigung und Nietenwerk).
Sein Naheverhältnis zur Firma Franz Burkhard’sSöhne ergab sich auch daraus, dass sein Vater Heini alsselbständiger Handelsvertreter und Inhaber der FirmaEduard Wallis in Wien fast 30 Jahre neben seinem um-fangreichen eigenen Handelsprogramm den Verkaufim Außendienst für die Firma Burkhard besorgte.
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1995
Am 20. Juli 1995 trat der am 16.November 1966 geborene Dipl. Ing.Matthias Drechsel-Burkhard in dasUnternehmen ein.
Er war von den beiden Inhabern fürdie Nachfolge ausgewählt und bereitsdrei Jahre zuvor von Dkfm. MartinDrechsel-Burkhard adoptiert worden.Die Kinder des älteren Bruders warenwegen anderer beruflicher Interessen fürdie Lebensaufgabe einer späteren Über-nahme des Betriebes nicht zu gewinnen.
Dipl. Ing. Matthias Drechsel-Burkhardkam als Sohn von Heini Drechsel-Burk-hard, dem jüngeren Bruder der beidenInhaber, und Dorli, geborene Radelma-cher, in Wien zur Welt. Wie bei seinemOnkel Franz war auch bei ihm eine be-sondere technische Begabung bereits imKindesalter unübersehbar, und sein ge-wissenhafter und sparsamer Umgangmit Geld zeigte Parallelen mit seinemOnkel Martin. Eine gute Vorbedingungfür die spätere Betriebsübernahme warsein Maschinenbaustudium an derTechnischen Universität Wien, ein kom-biniertes Studium mit der Bezeichnung
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1995
Und wieder ein Neffe
Dipl. Ing. Matthias Drechsel-Burkhard
Heini … … und Dorli Drechsel-Burkhard
Unterschrift und Signum
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1997
Nach dem Studium war Dipl. Ing. Matthias Drechsel-Burkhard zwei Jahre lang in einem international tätigenConsultingunternehmen in Salzburg beschäftigt, wo erErfahrungen in der Teamarbeit sammeln konnte undseinen Horizont in viele Richtungen erweiterte (Unter-nehmensanalyse, Kostenmanagment usf.). Nach Ab-schluss einiger Projekte entschloss er sich, ein interes-santes Angebot der Firma Valdura, eines Gießerei- undMontagebetriebes für thermische Geräte in WienerNeustadt anzunehmen. Als Assistent des Inhaberswaren hier viele organisatorische Aufgaben in derMaterialbeschaffung, der Arbeitsvorbereitung undQualitätssicherung zu lösen, und schon nach einemJahr der Mitarbeit war der Wunsch des Chefs zu erken-nen, ihn langfristig an die Geschäftsleitung zu binden.
Der Ruf seiner beiden Onkel, rasch in die Firma Burk-hard zu kommen, war vor allem dadurch bestimmt,dass die Erstellung eines Qualitätssicherungssystemsnicht mehr länger aufgeschoben werden sollte. Diedafür erforderlichen Arbeiten waren sehr vielfältig undgingen mit der EDV-mäßigen Erstellung und Erfassungvon Produktionsdokumenten einher, die nicht nur alleForderungen der ÖNORM ISO 9002 erfüllen sollten,sondern auch Eingriffe in den gesamten Produktions-ablauf zu dessen besserer Steuerung und Beobachtungbewirkten. In sehr harmonischer Zusammenarbeit mitdem Leitungstrio (Dipl.Ing. und Dkfm. Drechsel-Burk-hard und Ing. Feigl) und den Meistern und maßgebli-chen Facharbeitern im Betrieb wurde die Zertifizierungbereits im Juni 1997 erreicht.
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1995
1996 wurde der Ablauf in der Packerei des traditions-reichen aber trotz moderner Maschinen ertragsschwa-chen Stiftenwerks durch drei von Herrn Dipl. Ing.Franz Drechsel-Burkhard konstruierte und gebauteKomponenten verbessert:
Eine Tütenwickelmaschine ging in Betrieb, um demWunsch des Marktes nach dieser Art der Verpackungauf rationellere Weise auch in Zukunft gerecht werdenzu können.
Ein halbautomatischer Be-schickungsbunker für eine Stif-tenpackwaage und ein moto-risch betriebener Schlichte-tisch zur raschen und exaktenBeladung von Austauschpalet-ten mit 1.000 kg Drahtstiftenwurde ebenfalls in Betrieb ge-nommen.
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1996
102
1997
Die Tütenwickelmaschine
Herr Dipl. Ing. Matthias Drechsel-Burkhard hat damitden Einstieg in das Führungsteam in kurzer Zeit ge-schafft, die Mitarbeit in einem Normenausschuss über-nommen, ein EDV-Netzwerk aufgebaut sowie Telefonie,Fax, Internet und Telebanking mit organisiert. Beigemeinsamen Fahrten und Flügen mit Herrn Ing. Feiglhat er sich mit der intensiven Betreuung der wichtigstenAbnehmer im In- und Ausland vertraut gemacht.
Seit 1981 arbeitet EstherDrechsel-Burkhard, die 1966
geborene Tochter von Dipl.Ing. Franz Drechsel-Burkhard,in der Firma, war zunächst inder Auftragsannahme und imTelefonservice, später dann inder Buchhaltung und imLohnbüro tätig, dessen Lei-tung sie schließlich im Sep-tember 1996 alleinverantwort-lich übernahm.
Das Lohnbüro ist in unserer Firma von jeher fest in weiblicher Hand. In denFünfzigerjahren leitete es Frau Anna Aberl, verheiratete Schmidt, dann Frau MarieVollnhofer. Ihr folgte Frau Hedi Reibnagel und schließlich Frau Esther Drechsel-Burkhard. Neben einer korrekten Verrechnungstätigkeit hatte das Lohnbüroimmer schon die Funktion einer Anlaufstelle für die Sorgen und Nöte derBetriebsangehörigen zu erfüllen und ist beiden Aufgaben stets gerecht geworden.
worden war und 1997 bezogen werden konnte. VieleTeile müssen durch Sortierung mit optischen undmechanischen Automaten auf praktisch hundert-prozentige Fehlerfreiheit gebracht werden.
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1996
Im Dezember 1997 wurde ein in Schwierigkeitengeratener Galvanikbetrieb in Krieglach durch die Fir-men Stahl Judenburg und Burkhard aus dem Konkursgerettet. Wir halten dort einen Anteil von 26 Prozent.Der heute unter VTK („VeredelungstechnikKrieglach) firmierende Betrieb gesundete in kurzerZeit und beschäftigt über 30 fachlich geschulte Mit-arbeiter.
Die VTK ergänzt auf ideale Weise die Anforderungender Firma Burkhard in der Nachbehandlung vonFließpressteilen. Etwa 800 Tonnen dieser Teile aus un-serer Fertigung durchlaufen derzeit pro Jahr diesenVeredelungsbetrieb.
Insgesamt hat die Nachbehandlung von Teilen, dievon der weiterverarbeitenden Industrie immer stärkergefordert wird, auch im Werk Putzmannsdorf großeAusmaße angenommen:
Bohr- und Gewindeschneidautomaten, Gewinde-walzmaschinen, und Nachdrehautomaten stehen inVerwendung. Nachbehandlungen erfolgen durchPhosphatieren, Bläuen, Aufbringen von Klebezonen,Vibrationsschleifen und vielfach durch Härten imÖlbad nach Glühung oder Aufkohlung in einem 15 Meter langen Härtedurchlaufofen mit Schutzgas-einrichtung, elektronisch gesteuerter Zuführung undÜberwachung der Härte- und Abkühlstufen.
All das füllt inzwischen mit seinen Maschinen undApparaten eine eigene Halle, die wieder auf einerÜberbauung des Werkskanals im Anschluss an die erstwenige Jahre alte Halle der Fließpresserei errichtet
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1997
Werk Putzmannsdorf 1997, letzter Ausbauzustand
Neuerliche Kanalüberbauung fürdie Verlängerung der Nietenhalle1996
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1997
Erwähnenswert ist, dass ein nichtunerheblicher Anteil der Bautätig-keit der letzten 40 Jahre auf denBrückenbau entfällt. Durch dieLage der Werke an einem Werkska-nal und zwei Umlaufgräben sindÜberbrückungen in den verschie-densten Konstruktionen und Ab-messungen unentbehrlich. Mehrals 15 solcher Bauwerke wurden be-reits nach Berechnungen von Dipl.Ing. Franz Drechsel-Burkhard er-neuert oder neu errichtet.
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1996
Brücke hinter dem Herrenhaus
Brücke zum Drahtwerk
Brücke bei der Stiftenscheuerei:Dano Gacica,Wolfgang Ramser,Josef Gruber
Der Eintritt Österreichs in die EU bereitete demBetrieb keine Schwierigkeiten, da der Markt für Fließ-pressteile von uns bereits gut erschlossen war und ständigweiter bearbeitet wird. Auch die Einführung des EURO,die wir wegen des gebrochenen Wirtschaftsjahres schonam 1. Juli 2001 vornahmen, war ohne Hektik gut vor-bereitet worden.
Wie bereits aus den Ereignissen in den Zwanziger- undDreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts sehr ein-drucksvoll an der Geschichte der Firma Burkhard abzu-lesen ist, kann die Übergabe eines Betriebes an dienächste Generation erhebliche Schwierigkeiten bereiten.Die beiden Inhaber, die Brüder Franz und MartinDrechsel-Burkhard, überlegten daher mit Sorgfalt dieSchritte des bevorstehenden Besitzwechsels.
Sie errichteten zusammen mit ihrem Neffen MatthiasDrechsel-Burkhard am Ende des Jahres 2000 dieDrechsel-Burkhard-Familien-Privatstiftung, die nunHauptgesellschafter der zur GmbH umgewandeltenFirma ist.
Herr Dipl. Ing. Matthias Drechsel-Burkhard wurdegleichzeitig zum Geschäftsführer bestellt und wird alsnunmehriger Alleinverantwortlicher den schönen, inden letzten Jahren etwas vernachlässigten Titel „Gewerke“wieder führen.
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2002
Auch Sanierungen an Gebäuden,Einfriedungen und am Werkskanalfallen immer wieder an.
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2000
Vinzenz Küberl renoviert unsere Firmenschilder. Sommer 2001
93 Piloten in einem Tag mit der Hydraulikramme
150 Jahre jung!
wir auf dem Markt nach innovativen Produkten, diezu unserem Erzeugungsprogramm passen, wollenaber die Betriebsgröße wie bisher nicht forcieren,sondern einem natürlichen Wachstum überlassen.Bauliche Projekte haben wir nach der intensivenPhase der letzten Jahre derzeit nicht, wohl aber Ideenund Projekte, wie eine künftige Bautätigkeit aussehenkönnte.
Auf dem Energiesektor wird sich die Liberalisierungdes Strommarktes auswirken, und das Schlagwort derGlobalisierung wird im Geschäftsgang vor allem nachAblauf der Wartefristen für die Osterweiterung derEU praktische Realität gewinnen. Es wird zum Teil anuns liegen, diese Auswirkungen für uns positiv zunutzen.
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2002
Die beiden Seniorchefs traten mit Erreichung derAltersgrenze in den Ruhestand, wirken aber als „gering-fügig Beschäftigte“ weiter im Betrieb mit, wodurch dieKontinuität im Betriebsgeschehen gut gewahrt bleibt.
So war die Jahrtausendwende auch für die Firma einmarkanter Schritt in die Zukunft
Der Erfolg eines Unternehmens hängt heute mehrdenn je von seiner Flexibilität ab. Diese ist aber nichtnur die Folge schnellen Handelns, sondern auch derrichtigen Prognosen und Vorausplanungen, da jedeÄnderung eine oft lange Vorlaufzeit hat. Wir setzenheute stark auf den weiteren Ausbau der Fließpress-teilefertigung und werden das Baustahlprogrammdurchforsten und straffen müssen. Gleichzeitig suchen
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2002
Das immer den Erfordernissen des Marktes anzupassende Erzeugungs- und Verkaufsprogramm umfasst heute
• Fließpressteile, kaltgepresste Vollnieten und Halbhohlnieten aus Stahl und Nichteisen-Metallen.
• Drahtstifte 0.8 x 10 bis 9 x 300 mm, Sonderstifte, Palettennägel, Gitterträger, Matten, Beweh-rungselemente und kaltgerippten Armierungsstahl in kernlosen Spulen.
• Draht in Ringen und Stangen
• Autogenschweißdraht
• Krane, Hebezeuge, Kettengehänge, Seilschlaufen und andere Lastaufnahmemittel, Winden,Hebebühnen, Rolltore, samt periodischen Prüfungen und Reparaturen.
Einige nette Bilder aus früheren Tagenhaben sich nicht in den Text einfügen lassenund sollen hier folgen:
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rückblick
Wenn wir uns vergegenwärtigen, was in dieser Firmaim Laufe ihres Bestehens schon alles gefertigt, montiertund gehandelt wurde, kann man ermessen, wie not-wendig Flexibilität für dauerhaften Erfolg ist:
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2002
Liebe Erinnerungen
Produkte aus 150 Jahren Franz Burkhard’s Söhne
• Draht in Ringen und Stangen aus Eisen,Buntmetallen und Aluminium, blank, gal-vanisiert, geglüht
• Blumendraht
• Splintdraht;
• Profildraht
• Eisenwalzdraht
• Alle Sorten von Drahtstiften aus Eisen undBuntmetallen, blank und verzinkt, wieTischler-, Wagner-, Beschlag-, Kartatsch-,Dachpapp-, Sandform-, Platten-, Kleider-bügel-, Schloss-, Doppelspitz- und Rahm-stifte, Telegrafenklammern, Schlaufen,Sternnägel, magazinierte Stifte in Rollen,Schraubennägel, Konvexringnägel unddiverse Sorten von Schuhnägeln
• Feuerfeste Steine
• Geschmiedete Spitz-, Stumpf-, Patentader-und H-Hufstollen mit Einschraubgewinde
• Pappe und Holzschliff
• Möbelfedern
• Stiefeleisen
• Autogenschweißdraht
• Elektroden-Kerndraht
• Schutzgasschweißdraht
• Gitterspitzen, geschmiedet und gepresst
• Schistockspitzen mit Gewinde
• Hufnägel
• Reißnägel
• Brief- und Heftklammern
• Papierkörbe
• Gitterträger und Serienträger
• Spezialmatten
• Abstandhalter
• Wandelementträger
• Kaltgewalzter Betonstahl in Stangen undkernlosen Spulen
• Kronenanker
• Reifeneinlagedrahtringe
• Alufenster und schließlich
• kalt und warm gepresste Nieten undFließpressteile aus Eisen, Buntmetallen,Aluminium und rostfreien Legierungen.
Dazu kommen noch Krane und Krananla-gen, Hebezeuge, Winden, Lastmittel, Seil-schlaufen und Lastketten samt Wartungs-und Überprüfungsarbeiten.
Fußballspiel gegen die Weberei Pottschacham 30. Juni 1957, 4:2 gewonnen.
Die Spieler, soweit noch bekannt: JosefJoch, Franz Forkel, Anton Kittlmann,
Franz Alfons, Franz Janisch, Karl Gruber
Johann Alfons 1899‒1990,viele Jahre Leiter des Stiftenwerks
Marie Vollnhofer, Erich Jenull, Maria Zenz,Anna Schmidt (Sechzigerjahre)
Marie Vollnhofer, Erika Schwarzinger,Erich Jenull, Rudolf Janisch (Sechzigerjahre)
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rückblick
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rückblick
Betriebsabend 18. 11. 1967. Erkennbare Personen. Ehepaar Jambrich, Johann Ackermann, Franz Alfons,(Franz Forkl, Johann Alfons), im Hintergrund Karl Gruber
Verabschiedung von Franz Alfons als Gemeinderat von Buchbach 1975. Franz Alfons mit
Bürgermeister Karl Vollnhofer und Karl GruberVerabschiedung von Frau Vollnhofer am 31.1. 1983. Maria Vollnhofer,
Dkfm. Martin Drechsel-Burkhard,Ing. Erich Feigl und Hedi Reibnagel,
ihre Nachfolgerin im Lohnbüro
Bild links und diese Seite: 31 August 1990. Besuch von DirektorErnst Strontschek und BetriebsleiterIng. Erich Feigl bei Karl und MarieVollnhofer und Johann Alfons
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produkte
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produkte
Impressionen
Das Ausgangsmaterial für (fast) alle Produkte der Firma: Walzdraht
Eine ganz kleineAuswahl der
Fließpressteile
… die sich auch zu einem schönenOrnament legen lassen
Das Nietenhochregallager
Auswahl von Drahtstiften
… die alle aus solchen Drähtengemacht werden
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produkte
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produkte
Das Gitterträgerlager
Ein Stapel Ingenieurmatten
… von oben gesehen
Und noch einmal kernlose Baustahlcoils
Ringdraht zum Verkaufoder zur Erzeugung von Folgeprodukten
Autogenschweißdraht
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arbeitsplätze
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arbeitsplätze
Bilder aus dem BetriebEin Achtfachdrahtzug
Betonrippenstahlerzeugung
Nietenpressen
Das Innere einer Mehrstufen-Quertransportpresse
NachdrehautomatenEine Stiftenpresse
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arbeitsplätze
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arbeitsplätze
Ein Serienträger-Schweißautomat
beim Schweißen im Sekundentakt …
ComputergesteuerteDurchlaufhärteanlage
Ein Blick in diemechanische Werkstätte
und den Werkzeugbau
… mit 10.000 Ampère
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leitende mitarbeiter
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leitende mitarbeiter
Unser größtes Kapital
Meister Ewald Ogrisek
… und sein Kollege, MeisterHelmut Häfele im Pressteilewerk
Kontrolle auch im Stiftenwerk, Lagerleiter Wolfgang Zeiler,sein Kollege aus dem Nietenlager Erwin Moitzi, Leiter des
Stiftenwerks Roman Woltron
Betriebsratsobmann Meister Reinhold Reisenbauerund seine rechte Hand, Peter Schwarz „eins“
Kontrolle im Drahtwerk. Peter Schwarz „zwei“,Leopold Riegler, Yasin Karaaslan, Meister Franz Fuchs
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betriebsleiter
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Die technische LeitungBetriebsleiter Ing. Erich Feigl auf seinem Befehlsstand …
… und bei der Besprechung technischer
Probleme mit dem Seniorchef
… unserer Firma beruht zu einem wesentlichen Teil auf dem Fleiß ihrer Mitarbeiter,der längst nicht mehr lebenden und der heute aktiven. Ihnen gebührt herzlicherDank.
Die Firmenleitung ihrerseits muss weiterhin auf dem Markt bestehen, das Unter-nehmen finanziell und technisch fit halten und seine Mitarbeiter schätzen und hochmotivieren.
Was 150 Jahre erfolgreich war, kann auch auf weiteren Bestand hoffen – zumVorteil und Wohlergehen aller Beteiligten. Das dürfen wir uns heute wünschen unduns des bisher Erreichten freuen.
Glück auf!
Der Erfolg
Ein Sonderprodukt von Franz Burkhard’s Söhnezum 150-jährigen Jubiläum: der Brieföffner
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2001
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2001
Dkfm. Martin, Dipl. Ing. Matthias und Esther Drechsel-Burkhard
Prost! Johannes Giehsauer, Christian Endres,Ernst Posch, Hans Steinbacher, Eduard
Kaufmann, Markus Gruber, Helmut Häfele.
Geschenkverteilung: Herr Ogrisek,Matthias D.-B. Karin Bauer, Tanja Schlaf
Weihnachtsfeier 1999Ehepaar Franz Schober,
Betriebsleiter Ing. Erich Feigl
Tanja Schlaf, WolfgangBaumgartner, Josef Gruber
Ehepaar Zeiler,dazwischen Markus Gruber
In der Nr. aufVorname Zuname Firma bis den Fotos Beruf
Johann Ackermann 1963 17 BetriebsschlosserBerta Adelbauer 1965 20 PackerinJosef Adelbauer 1965 KraftfahrerFranz Alfons 1973 61 ObermeisterJohann Alfons 1964 83 Vorarb. StiftenwerkIrene Apfler (Samwald) 1957 1 BüroangestellteJosefa Apfler (Wallner) 1958 256 StiftenpackerinFranz Bauer 1963 62 MagazineurKarl Bauer 1984 79 WächterMargarete Bauer 1965 71 NietenpackerinAnnemarie Baumgartner 1969 BüroangestellteJosef Baumgartner 1972 MaschinenarbeiterKarl Bayer 1955 63 FeindrahtzieherCamil Bektesi 1982 DrahtzieherFelix Bernhauser 1962 48 DrahtwerksmeisterMaria Bernhauser 1962 58 StiftenpackerinJosef Bernsteiner 1955 32 BetriebsschlosserJosef Blaschke 1963 PartieführerRudolf Bock 1958 247 MaschinenarbeiterKarl Böresch 1955 103 OberwerkmeisterFranz Dobler 1981 86 Zimmermann, DrahtzieherJohanna Dobler 1980 StiftenpackerinManfred Döller 1995 DrahtzieherJohann Donhauser 1973 KraftfahrerJohann Draxler 1954 69 DrahtzieherHeinrich Drechsel-Burkhard 1958 HandelsvertreterRupert Eha 1989 DrahtzieherAnna Endres 1953 97 StiftenpackerinAnton Eppert 1993 QualitätsprüferHilda Fellinger 1971 StiftenpackerinWalter Feurer 1996 StiftenschlägerRichard Fischer 1948 BuchhalterGertraud Fleck 1974 PackerinFranz Forkl 1965 76 WerkzeugmacherMaria Forkl 1971 StiftenpackerinAlois Franzl 1999 KraftfahrerJohann Gaulhofer 1972 DrahtzieherRudolf Gaulhofer 1953 255 ElektrikerWalter Gaulhofer 1988 MaurerLeonhard Gerhartl 1983 DreherJuliane Göttlinger 1963 AufräumerinEduard Grangl 1993 DrahtzieherFranz Graser 1953 84 Drahtzieher
130
150 jahre
Ehemalige MitarbeiterDie Liste enthält Mitarbeiter, die längere Zeit in der Firma tätig waren und vorwiegend nach 1952
(100-jähriges Jubiläum) ausgetreten sind. Einige findet man auf den Fotos auf den Seiten 66 und 135.
In der Nr. aufVorname Zuname Firma bis den Fotos Beruf
Franz Grasser 1953 Walzer, DrahtzieherMaria Grasser 1954 59 GewindeschneiderinHugo Grauer 1955 100 BüroangestellterMarie Grauer 1964 100 FakturistinMaria Grohmann 1955 77 AufräumerinAlois Gruber 1972 45 LagerleiterAnton Gruber 1964 KraftfahrerAugust Gruber 1953 44 BetriebsschlosserBernhard Gruber 1994 WerkzeugbauerFranz Gruber 1953 ObermeisterJohann Gruber 1967 16 MaschineneinrichterKarl Gruber 1970 14 NietenwerksleiterHeinrich Grubmüller 1985 Lagerleiter StiftenwerkKassian Gulnbrein 1986 FeindrahtzieherPaul Haiden 1964 60 KraftfahrerDzemaily Hajdari 1987 HofarbeiterRedzep Hajdari 1986 StiftenscheurerJohann Heger 1984 WächterAnton Heißenberger 1964 106 ObermeisterLudwig Hellmut 1966 WächterLeopold Hennenfeind 1974 70 StiftenschlagerIgnaz Hirsch 1966 DrahtzieherMaria Hirsch 1979 Packerin, StaplerfahrerinManfred Höferle 1987 MaschinenarbeiterOskar Homa 1958 Schlosser, DreherJosefine Horsky 1967 28 Büroangest., Buchhaltg.Erturul Ilter 1996 BetriebsschlosserGustav Jaitler 1970 MaschinenführerErna Jambrich 1980 KöchinGeorg Jambrich 1977 BetriebsschlosserFranz Janisch 1985 Dreher, BO, MeisterRudolf Janisch 1968 Büroangestellter, ExpeditErich Jenull 1965 108 BüroangestellterElfriede Joch 1974 MaschinenarbeiterinJosef Joch 1980 WerksmechanikerFranz Kader 1983 87 HolenschleiferHelene Kader 1952 StiftenpackerinJohann Kahlbacher 2002 StiftenscheurerFranz Kampichler 1990 BeizerJürgen Kampichler 1992 DrahtzieherHelmut Kanzler 1995 PackerAnna Kara 1973 AufräumerinRainer Kara 1962 BetriebsschlosserRichard Kara 1977 GärtnerAloisia Kasmader 1979 PackerinKurt Kastner 1993 StaplerfahrerGebhard Kautz 1993 BetriebsschlosserJohann Kernbeis 1953 Tischler, FassbinderAnton Kittlmann 1980 96 KraftfahrerHelene Knapil 1962 AufräumerinRosa Kober 2002 StiftenpackerinHerbert Kogelbauer 1958 42 BetriebsschlosserErna Kölbl 1992 KöchinSylvester Korimorth 1956 51 BetriebsschlosserGeorg Kronhuber 1975 Wächter
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150 jahre
In der Nr. aufVorname Zuname Firma bis den Fotos Beruf
Leopold Prober 1961 MagazineurJosef Prohaska 1986 Werkmeister, ElektrikerHerbert Proksch 1957 25 MaschinenführerMagdalena Pucher 1970 PackerinJosef Purger 1966 34 StollenschmiedIng. Fritz Otto Rabenhorst 1964 104 BetriebsingenieurJohann Rais 1964 DrahtzieherHedi Reibnagel 1996 LohnverrechnerinEdith Reisenbauer 1999 FakturistinJosef Reisenbauer 1962 GrundbetreuerRosa Reisenbauer 1978 Packerin, AufräumerinMichael Reisinger 1954 WächterJosef Rennhofer 1975 WächterFriedrich Rieger 1959 Wirtschafter GleißenfeldKatharina Rieger 1959 Wirtschafterin GleißenfeldRichard Riegler 1953 22 ElektrikerRosa Ringhofer 1959 StiftenpackerinGertrude Ritter 1988 Packerin, KöchinJulie Ritzinger 1954 38 StiftenpackerinRudolf Rosenits 2001 WerkzeugbauerFranz Rössel 1979 DrahtzieherLeopold Rottensteiner 1954 StollenschmiedDipl.Ing. Wilhelm Ruckenbauer 1945 BetriebsingenieurFranz Rumpler 1968 74 StiftenscheurerPeter Sandner 1998 KraftfahrerErich Scherleitner 1987 WerkzeugbauerLeopold Scherz 1961 10 NietenpresserFrieda Schiftner 1967 6 StiftenpackerinFranz Schlindner 1983 19 Stiftenschlager, StollenschmiedGeorg Schlindner 1960 WarmnietenpresserAnna Schmidt 1965 85 LohnverrechnerinFranz Schneidhofer 1958 26 BetriebsschlosserJosef Schober 1964 82 Lagerleiter StiftenwerkChristine Schöchl 1998 StiftenpackerinMarie Schöchl 1954 251 HilfsarbeiterinErnst Schöchl sen. 1955 5 Beizer, MaschinenarbeiterKarl Schöndörfel 1966 BetriebsschlosserJohann Schranz 1978 31 MaurerSilvia Schultner 1999 StiftenpackerinLudwig Schuster 1987 57 StiftenschlagerLuise Schuster 1977 StiftenpackerinMarianne Schuster 1989 254 StiftenpackerinPaula Schuster 1971 MaschinenarbeiterinStephan Schwartz 1952 Korrespondent, BüroleiterPaula Schwarz 1986 StiftenpackerinErika Schwarzinger 1983 BuchhalterinGertrude Schweiger 1995 StiftenpackerinMaria Seebacher 1979 PackerinVinzenz Seebacher 1975 Werkmeister GleißenfeldJohann Seyrl 1980 MaschinenarbeiterAlois Siecker 1952 TurbinenwärterFranz Slama 1991 NietenpresserMaria Spitzer 1970 PackerinRoman Spitzer 1972 BetriebsschlosserAnna Spreitzhofer 1984 Köchin, Aufräumerin
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150 jahre
In der Nr. aufVorname Zuname Firma bis den Fotos Beruf
Josef Krumböck 1960 43 Lagerleiter NietenwerkKatica Kubinac 1989 StiftenpackerinJohann Kugler 1958 99 StiftenschlägerJosef Kugler 1957 102 TurbinenwärterAnna Kunert 1981 MagazineurinMatthias Lackner 1956 93 BetriebselektrikerFranz Lang 1962 MaschineneinrichterAnna Lechner 1952 StiftenpackerinGerlinde Lechner 1975 PackerinMargarete Lechner 1966 PackerinHeribert Liehsbauer 1985 DrahtzieherJosef Liehsbauer 1963 29 WarmnietenpresserFriedrich Lister 1987 WerkmeisterAlfred Loipner 1966 StiftenwerksleiterParaskeva Luka 1980 MaschinenarbeiterinFranz Lyvanec 1967 Kraftfahrer, WächterRobert Mahrhauser 1964 21 Drahtzieher, BeizerAnna Maier 1981 Nietenpackerin, KöchinRichard Maier 1953 12 MaschineneinrichterMargarete Malits 1971 MaschinenarbeiterinManfred Mandl 1999 Meister, WerkzeugbauerPeter Mansch 1960 89 TischlerJohann Marakovits 1967 Büroangestellter, ExportKarl Marx 1986 NietenpresserAlois Mirth 1940 WerkmeisterMaria Mirth 1955 53 StiftenpackerinBertram Mittermüller 1964 StaplerfahrerHerbert Mlynek 1990 WerkmeisterJosef Mouka 1965 24 BolzenheizerJohann Müller 1991 NietenscheurerHanns Münzinger 1965 66 BetriebsleiterHildegard Münzinger 1965 46 KöchinJosef Nowak 1955 65 GärtnerAnna Ofenböck 1953 9 GewindeschneiderinTherese Ofenböck 1960 8 StiftenpackerinFranz Otter 1960 88 BeizerJosef Ottersböck 1969 41 Grundbetreuer, HofarbeiterMaria Panzenböck 1957 80 Nieten- u. StiftenpackerinJohann Past 1952 3 NietenpackerFranz Pastler 1959 249 Turbinenwärter, RiemennäherJosef Piber 1964 92 DrahtzieherAlois Pichler 1959 MaschinenarbeiterMaria Pichler 1966 94 NietenpackerinFranz Piringer 1957 BeizerViktor Platzek 1953 109 WerkmeisterGertrude Pöchersdorfer 1981 BüroangestellteGertrude Pold 1967 67 Packerin, AufräumerinMartin Pold 1978 73 BeizerFrieda Pöll 1975 13 KorrespondentinMargarete Pöll 1962 4 NietenpackerinGeorg Posch 1953 DrahtzieherWalter Posch 1961 54 WerkzeugbauerJosef Postel 1955 36 Stangenrichter, DrahtzieherMaria Preiß 1983 NietenpackerinJosef Presch 1968 Maschinenarbeiter
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In der Nr. aufVorname Zuname Firma bis den Fotos Beruf
Karl Standhartinger 1955 BetriebsschlosserElisabeth Stangl 1953 91 StiftenpackerinFranz Stangl 1961 81 Nietenpacker, VersandFranz Stanschitz 1958 WächterKaroline Stastny 1953 33 MaschinenarbeiterinJohann Steinbacher 1991 Tischler, Lagerleiter StiftenwerkJohann Steinbacher sen. 1967 Tischler, ZimmermannHelmut Steinhauser 1995 DreherAlfred Steiskall 1970 KraftfahrerMaria Steiskall 1972 Stiftenpackerin, Maschinenarb.Franz Stickelberger 1993 Maschinenführer Karl Stickler 1982 40 DrahtzieherRudolf Stockreiter 1967 39 ZimmermannJosef Strauss 1966 StiftenscheurerConcetta Strobl 1974 AuftragsbearbeiterinErnst Strontschek 1971 107 Kaufmännischer DirektorIng.Franz Stümpfler 1945 Werksdirektor
Franz Svec 1966 BeizerAnna Szivos 1990 Nietenpackerin, ExpeditErich Szivos 1989 Zimmermann, DrahtzieherKurt Szivos 1981 78 Nietenpresser, AnstreicherMax Szojak 1961 56 ZimmermannFranz Taschner 1979 ZimmermannJosef Thurner 1966 35 NietenscheurerLeopoldine Trimmel 1953 2 StiftenpackerinFranz Vogeltanz 1952 101 Korrespondent, FakturistJohann Vollnhofer 1968 248 WächterKarl Vollnhofer 1983 75 Werkmeister Drahtwerk, BOMarie Vollnhofer 1983 LohnverrechnerinLeontine Vorauer 1968 StiftenpackerinAlois Wallner 1984 11 NietenscheurerHelene Weghofer 1965 StiftenpackerinFranz Weißenböck 1985 Staplerfahrer, TrägerversandGertrude Weißenböck 1997 BüroleiterinHerbert Weißenböck 1993 Staplerfahrer, TrägerversandAlois Weninger 1973 Wirtschafter GleißenfeldAnna Weninger 1973 Wirtschafterin GleißenfeldManfred Wilfing 1992 Werkmeister NietenwerkMargarete Wilfing 1991 BüroleiterinJohann Windbüchler 1964 BetriebsschlosserKaroline Wöckl 1967 Stiftenpackerin, Maschinenarb.Franz Wöhrer 1979 Schlosser, MaschineneinrichterJohann Wolf 1993 KraftfahrerMartin Woltron 1996 BetriebsschlosserAnna Zenz 1952 StiftenpackerinMaria Zenz 1964 18 LohnverrechnerinHans Ziegelmeyer 1960 105 BuchhalterMichael Zinser 2002 Nietenscheurer
134
150 jahre
jahreszahl
137
2002
Vorname Zuname Geburtstag Eintrittstag Beruf Nr. auf Foto S. 138
Josef Kerbler 04.05.1952 11.01.1988 Werkzeugbauer 84Martin Klöckl 21.08.1984 02.08.1999 Betr.schlosser- u. Werkzeugm.lehrlg. 62Gerhard Korndey 31.07.1973 03.02.1997 Nachdreher 73Johann Küberl 22.10.1948 07.02.2000 Werkzeugbauer 19Vinzenz Küberl 16.11.1952 12.08.1974 Schlosser, Stiftenpresser, Nachdreher 16Peter Lackner 10.10.1967 18.01.1993 Nietenpresser 7Franz Löwenpapst 25.07.1957 01.12.1977 Bilanzbuchhalter 74Franjo Luka 25.09.1950 19.08.1970 Maschinenführer Trägerabteilung 46Karl Mayerhofer 24.09.1939 29.03.1982 Kranbauer, Kundenbetreuer 1Leopold Meisterhofer 02.10.1944 19.05.1969 Stangenrichter 22Thomas Michawitz 28.02.1970 07.10.1993 Nietenpresser 53Erwin Moitzi 11.11.1967 15.10.1990 Magazineur, Nietenexpediteur 21Gerhard Murko 07.01.1968 01.08.1983 Qualitätsprüfer 3Josef Neumann 03.08.1953 01.03.1994 Nietenpresser 75Johannes Obst 25.12.1963 07.01.1991 Packer 13Ewald Ogrisek 12.06.1964 06.08.1979 Werkmeister Pressteilewerk 24Ernst Posch 18.03.1964 06.08.1984 Werkmeister Pressteilewerk 80Gerald Prober 16.09.1980 01.08.1995 Schlosser 26Wolfgang Ramser 29.01.1967 02.11.1994 Maurer, Grundbetreuer 43Eva Rath 05.12.1966 01.02.1999 Telefonistin, Korrespondentin 49Harald Rattner 22.03.1969 11.01.1999 KranbaumonteurGerald Reisenbauer 01.10.1957 11.09.1978 Masch.führer Trägerabt., DrahtzieherReinhold Reisenbauer 12.04.1945 13.08.1962 Mstr. Baustahlerz., Betriebsratsobmann 15Leopold Riegler 09.08.1953 02.01.1978 Hohlenschleifer, Drahtzieher 38Florian Rudolf 22.04.1952 14.02.1994 DrahtzieherFlorian Rudolf 08.10.1979 13.01.2000 Nachdreher 82Ewald Samstag 04.04.1960 27.02.1984 DrahtzieherMarkus Scheiber 16.03.1983 01.09.1998 Betr.schlosser- u. Werkzeugm.lehrling 68Karl Scherz 13.04.1953 23.03.1994 WerkzeugbauerKarl Scherz 21.05.1985 01.08.2000 MaschinenbautechnikerlehrlingTanja Schlaf 20.03.1977 05.08.1996 Disponentin Einkauf, Verkauf 12Franz Schober 29.06.1957 22.01.1979 Schlosser, Fahrzeugmechaniker 8Ernst Schöchl 05.11.1943 02.06.1986 Elektromeister, Brandschutzbeauftr. 30Günter Schranz 15.02.1960 13.10.1980 Nietenpresser 48Peter Schwarz 15.09.1957 18.05.1981 Schlosser, Masch.einr., Masch.führer 17Peter Schwarz 02.04.1960 07.07.1980 Staplerfahrer 58Robert Sittsam 16.10.1962 14.03.1994 Drahtzieher 10Karl Spies 04.07.1957 02.08.1999 Schlosser 41Hans Steinbacher 27.03.1970 05.08.1985 Werkmeister Pressteilewerk 66Peter Steurer 20.02.1948 05.12.1973 Nietenpresser 55Erich Stickelberger 31.05.1979 04.10.1999 Nietenpresser 69Ludwig Teix 02.09.1963 07.08.1978 Dreher 81Andreas Thullner 11.03.1962 29.06.1982 Schlosser, Maschinenbauer 67Bernhard Umreich 23.02.1970 11.01.2000 Packer 78Wolfgang Waitzbauer 03.09.1970 11.07.1988 Maschinenführer Teilewaschanlage 56Kurt Weiner 27.04.1962 10.10.1988 Packer 85Gabriele Werger 16.03.1960 12.05.1986 Packerin 60Roman Woltron 02.02.1949 16.09.1963 Schichtmeister Stiftenwerk 79Wolfgang Zeiler 28.11.1965 24.04.1989 Magazineur, Stiftenexpediteur 72Josef Zöchling 15.10.1952 05.09.1977 Werkselektriker 29
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2002
AktiveVorname Zuname Geburtstag Eintrittstag Beruf Nr. auf Foto S. 138
Peter Alfons 04.07.1947 01.02.1993 Schlosser 37Sema Altun 09.10.1971 10.04.1995 Packerin 65Yasin Altun 02.02.1984 10.01.2000 MaschinenbautechniklehrlingErwin Bauer 27.06.1969 02.01.1989 Nietenpresser 77Gerhard Bauer 07.07.1964 03.08.1987 Nietenpresser 5Karin Bauer 19.05.1957 02.07.1990 Büroleiterin 6Rudolf Bauer 18.09.1956 02.03.1992 Schlosser 33Wolfgang Baumgartner 20.03.1952 10.01.1994 Fräser 14Mujdin Bektesi 01.06.1970 06.11.1990 Nachdreher, SpringerNaser Bektesi 11.05.1967 20.01.1992 DrahtzieherEvelyn Brenner 11.06.1965 04.09.1989 Packerin 52Franz Brenner 30.12.1959 01.04.1992 Nietenpresser 57Kurt Brenner 12.04.1964 06.08.1979 Stiftenscheurer 70Gülseren Dikbayir 08.08.1957 19.04.1989 Packerin 63Mustafa Dikbayir 10.01.1957 22.03.1977 Maschinenführer 39Anna Drechsel-Burkhard 03.01.1942 01.03.1984 AngestellteDipl. Ing. Franz Drechsel-Burkhard 02.04.1935 02.01.1961 27Dipl. Ing. Matthias Drechsel-Burkhard 16.11.1966 20.07.1995 Geschäftsführer 35Dkfm. Martin Drechsel-Burkhard 11.05.1936 01.10.1960 40Esther Drechsel-Burkhard 09.08.1966 01.09.1981 Leiterin des Lohn- u. Personalbüros 20Christian Eder 28.09.1965 03.04.2000 Packer 2Christian Endres 27.11.1968 06.08.1984 Nietenpresser 47Beatrix Engelskirchner 29.09.1968 15.04.1991 Fakturistin, Korrespondentin 59Ing. Erich Feigl 27.12.1942 01.09.1958 Betriebsleiter, Großkundenbetreuer 71Hans Flieger 17.06.1969 01.08.2000 Nietenpresser 50Franz Fuchs 17.12.1942 01.08.1964 Drahtwerksmeister 64Rigobert Gerhalter 16.12.1955 25.08.1997 Nietenpresser 23Franz Gerhartl 03.06.1956 01.03.1976 Werkzeugbauer 18Johannes Giehsauer 06.10.1973 02.05.1995 Nachdreher 54Michael Grobner 06.11.1965 03.11.1986 Werkmeister, Werkzeugbauer 32Gerhard Gruber 25.08.1944 01.09.1980 Werkzeugbauer 34Gerhard Gruber 23.09.1963 06.08.1979 Masch.führer, Nietenpresser, Springer 36Günter Gruber 14.12.1977 01.09.1993 Nachdreher 11Josef Gruber 24.03.1945 24.04.1989 Maurer, Zimmermann 51Josef Gruber 04.08.1969 06.08.1984 Werkzeugbauer 25Markus Gruber 29.08.1973 01.08.1988 Qualitätsprüfer 83Alois Grund 20.11.1964 08.06.1998 Nietenpresser 42Gerald Grund 21.01.1966 02.05.1995 Drahtzieher 9Helmut Häfele 15.07.1966 03.11.1986 Werkmeister Pressteilewerk 28Otto Handl 09.09.1972 03.08.1987 Nietenpresser 76Gustav Haselbacher 03.05.1971 22.01.1996 Nachdreher 31Werner Hirsch 23.11.1966 03.04.2000 Werkzeugbauer 61Ing. Günther Holzknecht 07.08.1954 01.12.1998 Kundenbetreuer TrägerverkaufVinzenz Horvath 19.03.1951 18.04.1983 Stiftenpresser 44Yasin Karaaslan 28.02.1963 02.05.1990 Beizer 4Eduard Kaufmann 26.03.1969 23.01.1989 NietenpresserGerhard Kausch 22.01.1980 22.10.2001 Nachdreher 45
Stand: 13.5.2002
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Im Jänner 1950 trafen almählich die Reissnägelautomatten ein unddie dazugehörende Blattlpresse sowie die Scheuerei, in welcher ichdann bis 15. Mai 1950 beschäftigt war, den an diesen Tag wurde mitden Briefklammern begonnen, wozu mich der Herr Gewerke schonim Juli 1949 bestimmt hatte und ich bis zu meiner Pensionierungimmer auf den Briefklammernautomatten gearbeitet habe, Das warpraktisch der Anfang vom Werk Gleissenfeld. Es wurde bei denBriefklammern mit vier Automatten begonnen, es wurden fünf, spä-ter sieben, zehn und elf welche auch immer im Einsatz waren, mitAusnahme der 236 Klammern welche hin und wider auf einigeMonat eingestellt waren. Es wurde vom Jahre 1951 an die meisteZeit auf zwei Schichten gearbeitet, aber am liebsten war mir eineSchicht, weil man mit dem Einstellen am besten zurecht gekommenist. Das wäre so das wesentliche was ich über die Briefklammern zuberichten hätte. Bei den Reissnägel wurde auf sieben Automatten ge-arbeitet, kam aber nie zu zwei Schichten die sind eben mit einerSchicht fertig geworden. Ende 1957 wurden die Reissnägelautomat-ten eingestellt und im Werkshof klein gehauen, das Gusseisen kaufteein Alteisenhändler, die besseren Metallstücke wurden zurück behal-ten. Es wurde auch zu dieser Zeit mit den Heftklammern begonnenund die Zentralheitzung eingerichtet. Es wurde mitte der fünfzigerJahre mit der Papierkorberzeugung begonnen aber das genaue Jahrkann ich leider nicht angeben. Das wäre das markanteste was mirnoch in Erinnerung ist von dieser Zeit wo ich bei der Firma „FranzBurkhard’s Söhne“ beschäftigt war. Ich hoffe das Sie mit meinenSchreiben zufrieden sind und ich das wichtigste geschrieben habe.
Im Abschluss meines Schreibens wünsche ich Ihnen, Ihrer Famie-lie, Ihren lieben Mutter, Herrn Diplomkaufmann und Betriebsan-gehörigen, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückli-ches und erfolgreiches Neues Jahr 1973!
Sehr geehrter Herr Ingenieur seien Sie bestens gegrüsst von Ihrenehemaligen Arbeiter
Josef Baumgartner Scheiblingkirchen 55, 2831 Warth
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Scheiblingkirchen, am 20. 12. 1972
Sehr Geehrter Herr Ingenieur!
Im Anfang meines Schreibens möchte ich mich entschuldigen, dasich Sie so lange warten lies mit meinen versprochenen Schreiben,über meine Gegenwart im Werk Gleissenfeld. Ich wurde am 4. 4.1949 aufgenommen und hatte das Glück, das ich nie abgebautwurde und am 31. 3. 1972 von diesen Betrieb aus, in Pension gehenkonnte. Ich möchte Ihnen somit schildern, was ich über diese Zeit,über den Betrieb zu berichten habe, was ja der Sinn meines Schrei-bens sein sollte. Ich hatte eine Woche bevor ich anfing, erfahren dasim Werk Gleissenfeld eine Reissnägelfabrick eröffnet wird und habemich deshalb beworben, habe persönlich des leider zu früh verstor-benen Herrn Gewerke vorgesprochen und er hatte mich gleich auf-genommen. Ich hatte vorher als Schuhmacher gearbeitet und manhatte es damals schon erkannt das er ein aussterbender Beruf ist, dadie Schuhfabricken schon überhand nahmen. Der Herr Gewerke hatmich auch gefragt, was ich für einen Beruf gelernt habe und ich sagteSchuhmacher, somit hatte er gerechnet wen das Werk einmal läuftmich als Einsteller wird brauchen können. Begonnen haben wir zuviert mit dem Werkskanal ausfassen, das Kanalbett war über dieHälfte verschlammt und verschottert, hatten ungefähr 6 Wochendamit Arbeit, damit das Wasser wider richtig rinnen konnte. Unter-dessen wurde mit dem Einrichten vom Werk begonnen, es war nichtsvorhanden es gab sehr viel zum stemmen, für sämtliche Ueisen,Transmässionen, Motore und Maschienen damit wir einmal arbei-ten konnten bevor die verschiedernen Automatten zum aufstellenwaren. Es wurden auch alle Stromzuleitungen für Licht und Kraftangelegt. Im Oktober wurde mit der Generalreperatur der Wehran-lage begonnen wo wir bis ende Dezember mit arbeiterden, welche dieFirma Karner durchführte und bis ungefähr Februar zu tun hatte.
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1972
Ein treuer Mitarbeiter… des Zweigbetriebes Gleißenfeld schreibt:
Quellennachweis und zugleich Dank an folgende Stellen:
Stadtarchiv Wiener Neustadt
Stadtgemeinde Wiener Neustadt, Bauamt und seinem Dienststellenleiter
Herrn Stadtbaudirektor Dipl. Ing. Helmut Wenninger
Bezirksgericht Wiener Neustadt, Grundbuch
Landesgericht Niederösterreich, Firmenbuch
Die Industriellen Österreichs (Hsg.), „Die Großindustrie Österreichs“, Wien 1898
BRG Wiener Neustadt „Die Burkhard-Villa“, Festschrift 1999
Herrn Mag. Art. Roland Schlögl
Dompfarre Wiener Neustadt, Tauf- und Sterbematriken
Dompropst Dr. Heinrich Hahn
Herzlicher Dank gebührt auch Frau Hofrat Dr. Gertrud v. Buttlar
für die Begleitung und aktive Mithilfe bei der Aufsuchung der Quellen.
Abbildungsnachweis:
Alpine Luftbild: 63/1+2
Heini Drechsel-Burkhard: 47/1, 64/1+2, 61/1, 69/2, 75/1–3, 116/3
Ingeborg Drechsel-Burkhard: 30/1
Lukas Drechsel-Burkhard: 71/1
BRG Wiener Neustadt: 39/1, 40/1–2, 41/1
Gert Schlegel: 79–81 (teilweise)
Foto Hille, Ternitz: 138
Viele Daten und die meisten Abbildungen stammen aus dem eigenen Archiv der Firma.