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Zahnärzteblatt SACHSEN 17. OKTOBER 2008, 19. JAHRGANG, 5,50 , F 45733, ISSN 0938-8486 DIE MONATSZEITSCHRIFT DER ZAHNÄRZTE IN AKTUELL Vorstandsklausur der LZKS im Dentalhisto- rischen Museum S. 5 Dresdner Abende Politik bewegen – Praxisabläufe mit QM sichern S. 6 FachDental erlebt guten Zuspruch Messekonzept löst Nachdenken aus S. 10 Sächsische Dental- firmen vorgestellt: Stützengrün S. 16 FORTBILDUNG Adhäsivbrücken im Frontzahnbereich S. 27 08 ANZEIGE 10

17. OKTOBER 2008, 19. JAHRGANG, 5,50 , F 45733, ISSN 0938 ... · Zahnärzteblatt SACHSEN 17. OKTOBER 2008, 19. JAHRGANG, 5,50 €, F 45733, ISSN 0938-8486 DIE MONATSZEITSCHRIFT DER

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ZahnärzteblattSACHSEN

17. OKTOBER 2008, 19. JAHRGANG, 5,50 €, F 45733, ISSN 0938-8486

D I E M O N A T S Z E I T S C H R I F T D E R Z A H N Ä R Z T E I N

AKTUELLVorstandsklausur derLZKS im Dentalhisto-rischen Museum S. 5

Dresdner AbendePolitik bewegen – Praxisabläufe mit QM sichern S. 6

FachDental erlebt guten ZuspruchMessekonzept löstNachdenken aus S. 10

Sächsische Dental-firmen vorgestellt:Stützengrün S. 16

FORTBILDUNGAdhäsivbrücken imFrontzahnbereich S. 27

08

ANZEIGE

10

Aktuell

3Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Inhalt

LeitartikelVolljährigkeit – 18 Jahre Landeszahnärztekammer Sachsen 4

Redaktionsschluss für die Ausgabe Dezemberist der 12. November 2008.

Laudatio für Prof. Dr. med. habil. H. W. Klimm zum 65. Geburtstag 29

Geburtstage 31

Aktuell

RechtKlagen vor dem Sozialgericht – Was ändert sich? 20

Übermittlungspflicht von Unterlagen an den MDK 20

Bonitätsprüfung für die Zahnarztpraxis 21

Impressum

Zahnärzteblatt SACHSEN

HerausgeberInformationszentrum Zahngesundheit Sachsen

Offizielles Organ der Landeszahnärzte-kammer Sachsen und der Kassenzahn-ärztlichen Vereinigung Sachsenwww.zahnaerzte-in-sachsen.de

SchriftleitungDr. Thomas Breyer (v. i. S. d. P.),Sabine Dudda, Dr. Holger Weißig

Redaktion Gundula FeukerBeate Riehme

Mitarbeiterin Renate Meinhold

RedaktionsanschriftInformationszentrum ZahngesundheitSchützenhöhe 11, 01099 DresdenTelefon 0351 8066-276Fax 0351 8066-279E-Mail: [email protected]

VerlagSatztechnik Meißen GmbHAm Sand 1c, 01665 NieschützTelefon 03525 718-600, Fax 718-611

Anzeigen, Satz, Repro und VersandGesamtherstellungSatztechnik Meißen GmbHAm Sand 1c, 01665 NieschützTelefon 03525 718-600, Fax 718-610ISDN-Mac 03525 718-634

AnzeigenabteilungSabine SperlingTelefon 03525 718-624E-Mail: [email protected]

AnzeigenpreiseZurzeit ist die Preisliste Nr. 14 vom Oktober 2006 gültig.

Bezugspreis/AbonnementpreiseJahresabonnement 45,00 EuroEinzelverkaufspreis 5,50 Eurozzgl. Versandkosten u. MehrwertsteuerBestellungen nehmen der Verlag und alleBuchhandlungen im In- und Ausland entge-gen.

Auflage4.933 Druckauflage, II. Quartal 2008

VertriebDas Zahnärzteblatt Sachsen erscheint ein-mal monatlich bis auf Juli+August (Doppel-ausgabe). Mitglieder der LZKS/KZV erhaltendas ZBS im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.Für unverlangt eingesandte Leserbriefe, Manuskrip-te, Fotos und Zeichnungen wird seitens der Redakti-on und des Verlags keine Haftung übernommen. Le-serbriefe, namentlich gekennzeichnete oder sig-nierte Beiträge geben nicht unbedingt die Meinungder Redaktion wieder.Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefegekürzt aufzunehmen.Nachdrucke, auch auszugsweise, sind nur nachschriftlicher Zustimmung des Herausgebers und mitQuellenangaben gestattet. Die in der Zeitung veröf-fentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.

© 2008 Satztechnik Meißen GmbH

ISSN 0938-8486

BüchereckeKiefergelenksbeschwerden:Fortbildung für den Praktiker 25

Websites in „Looser“ Folge vorgestellt 26

Behandlungsassistenz in der Zahnarztpraxis 26

Aus der Arbeit des Vorstandes der LZKSKlausurtagung in Zschadraß und Höfgen 5

Dresdner AbendePolitik bewegen – Praxisabläufe mit QM sichern 6

15. Jahrestagung der DGK in DresdenKinderzahnheilkunde – interdisziplinär 8

LZKS auch auf IHK-Berufsbildungs-messe in Dresden aktiv 8

Fachdental erlebt guten ZuspruchMessekonzept löst Nachdenken aus 10

Aktuelles InterviewNutzergemeinschaften bei Medizingeräten im Trend 11

Leserforen in Dresden und ChemnitzResonanz ist Vertrauensbeweis für„Telefon-Zahnärzte“ 12

Informationsgespräch im Landtag 14

Ausschüsse der KZV vorgestelltBerufungsausschuss 14

Treffen der VV-Vorsitzenden 15

Kollegiale Beratung der Vorstände von LZKS und KZVS 15

Sitzungstermine des Zulassungs-ausschusses Sachsen für Zahnärzte 15

Praxisausschreibung 15

Von der Zahnpasta bis zum Composite – sächsische Dentalfirmen in der Marktwirtschaft 16

Personalien

PraxisführungWissenswertes für den VertragszahnarztFestzuschüsse nur für Vertragsleistungen 22

Die rechtfertigende Indikation bei der zahnärztlichen RöntgendiagnostikTeil 1: Juristische Aspekte 23

Gericht: McZahn reicht Insolvenzantrag ein 24

Sachsen von Ausgleichsklausel beim Gesundheitsfonds befreit 24

Demonstrationskoffer für Schulung von Pflegepersonal 25

TermineZahnärztestammtische 17

Vertreterversammlung der KZV Sachsen 17

41. Kammerversammlung 17

InformationsveranstaltungPraxisabgabe und Kooperationsformen 17

Kurse im November und Dezember 18

FortbildungAdhäsivbrücken im Frontzahnbereich 27

Zitat des Monats21

FreizeitSächsisches Zahnärzte-Tennisturnier 2008 32

welche Aufgaben die Kammer künftig zu be-arbeiten hat. Als wichtigstes Ziel wurde derErhalt der Freiberuflichkeit herausgearbeitet.Dies wird bei der zurzeit vorherrschendenund aus unserer Sicht stark zunehmendenVersozialrechtlichung des Gesundheitswe-sens nicht immer einfach. Ein Wandel desSystems, weg von der Sachleistung hin zurKostenerstattung, wäre ein Schritt in die Rich-tung für mehr Selbstverantwortung. Der Vor-stand hat sich das Ziel gesetzt, der Bürokratiefür die Praxen entgegenzutreten, um Ihnen,liebe Kolleginnen und Kollegen, die wertvol-le Behandlungszeit am Patienten nicht wei-ter zu beschneiden. Dort, wo es sinnvoll ist,sind wir auch bereit, weitere Aufgaben inden Katalog der Kammeraufgaben zumWohle der Kollegenschaft zu übernehmen.Wir glauben auch, dass es unserem Berufs-stand gut zu Gesicht steht, über einen Ehren-kodex der sächsischen Zahnärzte nachzu-denken. Ich bin davon überzeugt, dass es inder heutigen Zeit wichtig und richtig ist, sichwieder auf die grundlegenden Werte deszahnärztlichen Berufes zu besinnen. Wirwerden in einer der nächsten Kammerver-sammlungen darüber eine breite Ausspra-che führen.Ich könnte hier noch viele Dinge anführen,von A, wie Aufklärung, über G, wie GOZ-Novellierung, bis Z, wie Zahnärzteversor-gung. Vor uns liegt ein breites und vielfältigesArbeitspensum. Ich bin aber davon über-zeugt, dass wir als „Jung-Erwachsene Kam-mer“ all diese Dinge mit Elan und der nöti-gen Weitsicht für den Berufsstand lösenwerden.

Ich wünsche Ihnen einen schönen farbenfro-hen Herbst und hoffe auf ein Wiedersehenzum Fortbildungstag in Chemnitz.

Ihr Dr. Mathias Wunsch

Leitartikel

4 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Die noch heute tätigen Ausschüsse wurdengeschaffen und mithilfe aller Kollegen mitLeben erfüllt.

Seit der ersten Stunde ist Frau Sabine Duddaals Geschäftsführerin der Kammer tätig. So-mit ist über die Jahre hinweg eine kontinuier-liche Verwaltungsarbeit möglich gewesen,von der die gesamte Kollegenschaft profi-tiert. An dieser Stelle muss man auch die guteZusammenarbeit und Aufbauhilfe „OST“der Landeszahnärztekammer Baden-Würt-temberg erwähnen. In der Anfangsphasestanden diese Kollegen mit Rat und Tat zurSeite. So war es möglich, viele Fehler zu ver-meiden. Diese gute Zusammenarbeit dauertbis heute an.

Die Kollegen der ersten Stunde waren esauch, die die ersten wegweisenden undnicht immer einfachen Gespräche mit derAufsichtsbehörde führten. Die ehemals gu-ten Kontakte haben sich bis heute erhaltenund werden weiter im Sinne der Zahnärzte-schaft gepflegt. Die Zeit brachte es mit sich,dass schon recht bald personelle Verände-rungen im Vorstand vorgenommen werdenmussten. Ich möchte hier nur Dr. Dieter Natusch erwähnen, welcher die Führung derKZV Sachsen übernahm und diese zumWohle der Kollegen bis 2004 führte. Rück-blickend kann man sagen, dass alle perso-nellen Veränderungen im Vorstand rei-bungslos verlaufen sind. Die Kollegenschafthat davon im täglichen Leben nichts gespürt.

Jeder Kollege hätte es an dieser Stelle ver-dient, besonders erwähnt zu werden. Stell-vertretend für alle ehemaligen Vorstandsmit-glieder möchte ich Dr. Joachim Lüddeckenennen. Kollege Lüddecke hat die Kammer16 Jahre mit viel persönlichem Engagementgeleitet und damit den entscheidendenGrundstein für den Erfolg gelegt.Heute können wir sagen, dass unsere Kam-mer im Bundesgebiet geachtet und aner-kannt wird. Wir besetzen seit einigen Jahrenden Vorsitz im Ausschuss „Praxisführung“der Bundeszahnärztekammer. Hier sind wirmaßgeblich in Entscheidungen eingebun-den, die die Arbeit der Kollegenschaft vor Ortbeeinflusst. So verhält es sich auch in den an-deren Gremien auf Bundesebene.

Der jetzige Vorstand hat sich auf seiner letz-ten Klausurtagung mit der Frage beschäftigt,

Volljährigkeit – 18 Jahre Landeszahnärztekammer Sachsen

Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht. Es istnun bereits 18 Jahre her, als sich im Oktober1990 in Leipzig die erstmals gewählten Kol-legen aus Sachsen trafen und auf der konsti-tuierenden Kammerversammlung den ers-ten Vorstand der LandeszahnärztekammerSachsens wählten.Die Kollegen der ersten Stunde waren Dr. Jo-achim Lüddecke als Präsident, Dr. StephanAlbani und Dr. Jürgen Knepper als Vizepräsi-denten sowie Dr. Vera Weber, Dipl.-Stom.Carola Kotte, Prof. Dr. Joachim Weiskopf,Dr. Siegmar Oehme, Dr. Werner Reiß, Dr.Dieter Natusch, Dr. Lenz Geiger und Dr.Hellmut Wagner als Mitglieder des Vorstan-des. Diese Kollegen begannen, eine Erfolgs-geschichte für die Freiberuflichkeit im Sinneder sächsischen Zahnärzte zu schreiben. Eswurde eine immense Aufbauarbeit geleistet.

Dr. Mathias Wunsch

Präsident der LandeszahnärztekammerSachsen

riehme
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Sommerprüfung der ZahnmedizinischenFachangestellten. 209 Absolventen konntendas Lehrjahr mit überwiegend guten und be-friedigenden Leistungen beenden. Zu Be-ginn des neuen Ausbildungsjahres gibt es inSachsen 202 neue Ausbildungsverträge, ge-genüber dem Vorjahr ein Zuwachs von rund4,5 %.

Zusammenarbeit mit anderen KammernDer Vorstand beriet auch über eine Intensi-vierung der Zusammenarbeit mit einzelnenKammern. Einigkeit bestand darüber, dassnicht in jeder Kammer das Fahrrad neu er-funden werden muss. So wird künftig eineländerübergreifende Zusammenarbeit zubestimmten Themen stattfinden, auch wenndies nach Ansicht des Kammervorstandes inSachsen nicht in eine rechtlich bindendeVereinbarung gegossen werden sollte.

BerufsrechtAus dem Rechtsausschuss wurde ein ver-stärkter Anstieg von Verstößen gegen dieMeldepflicht vorgetragen. Nicht allen ist be-wusst, dass sowohl bei der Aufnahme derzahnärztlichen Tätigkeit in Sachsen als auchbei jeglicher Art von beruflicher Verände-rung die Kammer zu informieren ist. Künftigwird es eine verstärkte Ahndung dieser Ver-

5Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Aktuell

Aus der Arbeit des Vorstandes der LZKS

Klausurtagung in Zschadraß und Höfgen

Zur diesjährigen Klausurtagung traf sich derVorstand der Landeszahnärztekammer Sach-sen im Muldental. Der erste Teil der Tagungfand im Dentalmuseum in Zschadraß statt.

Allen Kolleginnen und Kollegen sei ein Be-such dieser Einrichtung wärmstens empfoh-len. Der Enthusiasmus des MuseumsgründersAndreas Haesler und seines kleinen Teamslöste auch bei den Vorstandsmitgliedern Be-geisterung aus. Ziel von Herrn Haesler ist es,seine Sammlung in den Rahmen eines echtenMuseums zu führen. Die Landeszahnärzte-kammer Sachsen wird ihn dabei, soweit ihrdas möglich ist, unterstützen.

Bericht des PräsidentenZunächst berichtete der Präsident Dr.Wunsch über die Aktivitäten seit der letztenVorstandssitzung. Trotz Sommerpause fandeine Reihe von Gesprächen statt. Höhepunktwar dabei sicherlich der Antrittsbesuch beider neuen Sozialministerin, Frau Clauß (sie-he hierzu ZBS Heft 9, S. 12). Am 15.09.08fand ein weiteres Gespräch beim FDP-Vor-sitzenden Holger Zastrow statt. Der Vorstandder Bundeszahnärztekammer beschäftigtesich in mehreren Beratungen intensiv mit derVorbereitung der diesjährigen Bundesver-sammlung. Wichtiges Thema wird im Okto-ber in Stuttgart die Diskussion über die Ent-wicklung der zahnärztlichen Fort- undWeiterbildung sein. Die unterschiedlichenStandpunkte dazu wurden in den vergange-nen Monaten in den zahnärztlichen Medienausreichend dargestellt. Der Vorstand derLZK Sachsen spricht sich nachdrücklich fürdie Beibehaltung der derzeitigen Fachzahn-arztweiterbildung und der bestehendenFachgebiete aus. Wir sind der Auffassung,dass eine weitere Zersplitterung deszahnärztlichen Berufsbildes weder dem Pa-tienten noch dem Berufsstand selbst dient.

GOZDer Stand der GOZ-Novellierung ist nachAussage des GOZ-Referenten, Dr. Görlach,unverändert. Erst nach der Wahl in Bayern istmöglicherweise mit einem Referentenent-wurf zu rechnen, sodass sich das Inkrafttre-ten durchaus deutlich ins Jahr 2009 verschie-ben kann.

AusbildungDr. Erler informierte über die Ergebnisse der

Die Vorstandsmitglieder der Kammer mit dem Gründer des Dentalhistorischen MuseumsAndreas Haesler (rechts) in einer Sitzungspause ihrer Klausur

stöße geben, die mit Ordnungsgeldern bis zu250 Euro belegt werden können.

Aufgaben und Zukunft der LZKSDer umfangreichere zweite Teil der Klausur-tagung beschäftigte sich mit den Aufgabenund der Zukunft der Landeszahnärztekam-mer Sachsen, eingebettet in die europäischeEntwicklung. Eingeleitet wurde dieser Teilmit einem Referat von Rechtsanwalt FrankRieger vom Institut für Kammerrecht an derUniversität Halle. Er stellte die Rolle derKammer im Spannungsfeld zwischen Inter-essenvertreter des Berufsstandes und Institu-tion mittelbarer Staatsgewalt dar. Pflichtauf-gaben der Kammern seien durch diegesetzlichen Vorgaben eindeutig definiert.Arbeitsgebiete, die die Kammern darüberhinaus im Interesse ihrer Mitglieder wahr-nehmen, werden zunehmend kritisch untereuropäischem Recht betrachtet. Außerdemsei zurzeit ein Trend zu beobachten, dasssich die staatliche Einflussnahme von der ge-setzlich vorgeschriebenen Rechtsaufsichtzunehmend auch auf eine rechtlich nicht ge-deckte Fachaufsicht ausweitet. Hier müsstendie Kammern ihren Standpunkt gegenüberdem Gesetzgeber klar herausstellen. Immer-hin übernehmen Kammern heute zahlreicheAufgaben, die vom Berufsstand finanziert

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Aktuell

6 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Der Vorstand beschloss im Ergebnis derKlausur die Erarbeitung eines Entwurfs für ei-nen Ehrenkodex der sächsischen Zahnärzte,welcher der Kammerversammlung im Früh-jahr 2009 zur Beratung vorgelegt werdensoll.

Berufspolitischer NachwuchsSoll die berufliche Selbstverwaltung Zukunfthaben, muss es gelingen, jüngere Kollegin-nen und Kollegen an die Kammerarbeit he-ranzuführen. Dieses Problem ist nicht kam-mertypisch. Auch in der Kassenzahnärzt-lichen Vereinigung und beim Freien Verbandgibt es die gleichen Sorgen. Eine Gruppe vonVorstandsmitgliedern wird zur Lösung kon-krete Vorschläge erarbeiten. Der Vorstandbittet alle Kammermitglieder, sich dieser Problematik anzunehmen, auch wenn dieForderung, „es darf nur der aus der Kammer-versammlung ausscheiden, der einen Nach-folger stellt“, noch keine Mehrheit fand.

Dr. Thomas Breyer

selbstverständlich weiter als Dienstleisterfür die Berufsausübung ihrer Mitgliederverstehen. Die Umsetzung der Röntgen-fortbildung, des BuS-Dienstes, die Patien-tenberatung sowie die Mitarbeit beimQM-System sind hier nur beispielhaft zunennen.

EhrenkodexUntrennbar verbunden mit den künftigenAufgaben der Kammer ist die Gestaltung un-serer zahnärztlichen Berufsausübung. DerVorstand diskutierte deshalb Fragen wie: Hatdie Freiberuflichkeit Zukunft? Wie wird dieweitere Ausgestaltung der Fort- und Weiter-bildung aussehen? Sind Bachelor- und Mas-terstudiengänge sinnvoll für die Weiterent-wicklung des Berufsbildes? Wie geht manmit dem Thema Spezialisierung um? All die-se Punkte sind Teil einer Veränderung desBerufsbildes und werden auch in den Dis-kussionen der folgenden Kammerversamm-lungen eine Rolle spielen.

werden, die eigentlich hoheitliche Aufgabendes Staates sind. Die nächsten Jahre werdenzeigen, ob Kammermodelle in Europa als ge-eignete Mechanismen akzeptiert werden,um als Mittler zwischen legitimen Interessenvon Berufsgruppen und Staatsinteressen zufungieren.

Die anschließende ausführliche Diskussi-on kam zu einem einstimmigen Ergebnis:

Der Vorstand der Landeszahnärztekam-mer Sachsen beschließt, dass auch künftigder Aufgabenkatalog der sächsischenKammer auf gesetzlich vorgeschriebeneAufgaben beschränkt bleibt. Darüber hi-nausgehende Zusatzangebote, wie bei-spielsweise Vermittlung von Reisen, Autosoder Strom, sind nach Auffassung der Vor-standsmitglieder nicht geeignet, die Kam-mer als seriösen Interessenvertreter undGesprächspartner gegenüber der Politikzu positionieren. Im Rahmen des gesetz-lich Möglichen wird sich die Kammer aber

Dresdner Abende

Politik bewegen – Praxisabläufe mit QM sichern

Gemeinsam die Politik bewegenDr. Holger Weißig (Vorsitzender der KZVS)und Dr. Ralph Nikolaus (stellv. Vorsitzenderder KZVS) haben im Rahmen der Veranstal-tungsreihe Dresdner Abend im Herbst aufge-zeigt, welche Entwicklungen sich gegenwär-tig im System der Gesetzlichen Kranken-versicherung (GKV) vollziehen. Vor diesemHintergrund riefen sie die Zahnärzte dazuauf, jetzt gegenüber den Politikern ihren Un-mut über die bestehenden Ost-West-Unter-schiede bei der Honorierung der erbrachtenLeistungen deutlich zu artikulieren.

Gleiche Beiträge – ungleiche PunktwerteAb 2009 wird es gravierende Änderungen imSystem der GKV geben. So wird ein einheit-licher Beitragssatz festgelegt, der von denVersicherten aller Krankenkassen sowie denArbeitgebern in den sogenannten Gesund-heitsfonds einzuzahlen ist. Des Weiterenwurde, erstmals einheitlich für das gesamteBundesgebiet, die Steigerung der Grund-lohnsumme auf + 1,41 % festgesetzt. DieseGröße, so der KZV-Vorstand, begrenzt diemögliche Erhöhung von Budget und Punkt-werten bei den Vergütungsvereinbarungen

für das Folgejahr. Damit würden die immernoch bestehenden Ost-West-Honorarunter-schiede von 10 % festgeschrieben. Dies spür-ten nicht nur die Patienten durch höhereMehrkosten, beispielsweise bei der Zuzah-lung für Füllungstherapien, sondern ließendie jungen, gut ausgebildeten Mitarbeiterin-

nen infolge der geringeren Vergütung in west-liche Zahnarztpraxen abwandern.

Deshalb sei es notwendig, dass sich so vie-le Zahnärzte wie möglich jetzt in dieser Sa-che an die Politiker ihres Wahlkreises sowiedes Bundestages wenden und in einem per-sönlichen Brief formulieren, dass dringend

Seit nunmehr zehn Jahren nutzen sächsische Zahnärzte die Dresdner Abende als Gelegenheit, sich im Kreis ihrer Kollegen über die aktuel-le standespolitische Lage sowie gesetzliche Neuerungen zu informieren.

Die Teilnehmer des Dresdner Abends in Leipzig erfuhren, wie sie sich aktiv am standespo-litischen Geschehen beteiligen können und wie QM in der Praxis umsetzbar ist

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Jeder in Sachsen tätige Zahnarzt kann sichnach Eingabe seiner persönlichen Zugangs-daten unter www.zahnaerzte-in-sachsen.dezum Thema QM informieren. Unter dem But-ton „Qualitätsmanagement“ ist eine Reihe vonDokumenten aufgelistet: u. a. die QM-Richtli-nie, ein Leitfaden, Beispiele sowie eine Daten-sammlung mit vielen bearbeitbaren Musterdo-kumenten. All diese Dokumente könnengenutzt werden, um sich mit dem Zweck bzw.dem Vorgehen bei der Einführung eines QM-Systems vertraut zu machen.

Am Anfang von QM steht die Analysedurch die PraxisleitungDa Qualität Chefsache ist, müsste die Praxis-leitung den ersten Schritt machen, um QM inder Praxis einzuführen. Dies gilt unabhängigdavon, für welches QM-System man sichentscheidet.

Für den ersten Schritt – die Einschätzungder eigenen Praxis – findet die Praxisleitungim QM der sächsischen Körperschaftensechs Fragenkomplexe zu verschiedenenThemen und mit einer unterschiedlichenAnzahl von Fragen.

Fragen- Thema Anzahl komplex Fragen

1 Praxismanagement 252 Patienten 143 Mitarbeiter 104 Selbstzahlerleistungen 65 Marketing, Verkauf 46 Richtlinien 55

Aktuell

7Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

eine Angleichung der Ost-Honorare an dasWestniveau – analog dem Vorgehen bei derÄrzteschaft – erfolgen müsse. Die bisherigenInitiativen hätten bereits dazu geführt, dassdie Bundespolitik zugesagt hat, zeitnah überdie zahnärztliche Vergütung zu diskutieren.„Gemeinsam können wir die Politik bewe-gen“, dieser Aufruf des KZV-Vorstandes rich-tet sich deshalb an alle Teilnehmer derDresdner Abende und darüber hinaus.Schreiben auch Sie!

Zwischenzeitlich haben bereits mehrereZahnärzte in Sachsen einen Brief an ihre Ab-geordneten (mit Kopie an die KZV) geschrie-ben und auf diesen Missstand aufmerksamgemacht. Informationen mit Argumentenund Adressen finden Sie unter www.zahnaerzte-in-sachsen.de/zahnaerzte/aktuelles/nachrichten/ost_west_angleich/

QM der sächsischen Körperschaften vorgestelltDas zweite große Thema der Dresdner Aben-de war das QM der sächsischen Körperschaf-ten. Inge Sauer, Assistentin des Vorstandesund QM-Beauftragte der KZV Sachsen, dank-te allen Zahnärzten von LZK und KZV, die beider Erarbeitung dieses internetbasierendenProjektes mitgewirkt haben. Deren Erfahrun-gen waren Grundlage für das QM der sächsi-schen Körperschaften, das im September anden Start gegangen ist – als ein Angebot, dasdie sächsischen Zahnärzte bei der Einführungvon QM unterstützen kann. Frau Sauer de-monstrierte, wie man sich diesem gesetzlichvorgeschriebenen, jedoch durchaus nützli-chen Thema nähern kann.

Zu jeder Frage stehen sechs Antwortmög-lichkeiten zur Auswahl. Unterstützend ver-weist die rechte Randspalte jeweils auf zu-gehörige bzw. weiterführende Dokumente.

Entsprechend der QM-Richtlinie muss derFragenkomplex 6 verpflichtend mit allen 55 Fragen beantwortet werden. Über diesenFragenkomplex hinaus kann jeder Praxis-inhaber selbst entscheiden, welche bzw. wieviele Fragen er in den anderen Komplexenbeantwortet.

Die Beantwortung kann durchaus auchStück für Stück erfolgen, denn, so die Refe-rentin, „Ihr Rechner merkt sich, wo Sie aufge-hört haben, und macht beim nächsten Startgenau an dieser Stelle weiter“.

Sind alle Fragen beantwortet, so Inge Sau-er weiter, erstellt das QM-System automa-tisch eine Übersicht (Ist-Analyse), die auf-zeigt, ob und inwieweit ein Änderungs-bedarf in einer Praxis besteht. Gleichzeitigwerden mögliche Maßnahmen aufgezeigt.

Einbindung des PraxisteamsNach diesem ersten Schritt der Analyse an-hand der Fragenkomplexe gilt es, das gesamteTeam in den Qualitätskreislauf einzubinden:durch Planung von Änderungsmaßnahmen,deren Durchführung sowie die Überprüfungder Wirksamkeit der durchgeführten Maß-nahmen. Dazu können alle eingestellten Mu-sterdokumente verwendet und an die jeweili-ge Praxissituation angepasst werden, die Sieauf der QM-Übersichtsseite unter „Datenpoolaller QM-Dokumente“ finden.

Bei QM geht es immer darum, systema-tisch sicherzustellen, dass Abläufe in einerPraxis so stattfinden, wie sie geplant sind.Laut QM-Richtlinie sind dazu in der Praxisregelmäßig zu dokumentieren:• Ziele (z. B. Einführung eines Recall-Sys-

tems), • eingesetzte Elemente (z. B. Erhebung und

Bewertung des Ist-Zustandes) sowie• Instrumente (z. B. Checklisten für Arbeits-

abläufe, Praxisorganisation etc.). Dabei ist nicht vorgegeben, wie die Doku-mentation erfolgen soll. Es ist eine Papier-form, aber auch eine Dateiform möglich.

Die QM-Richtlinie sieht vor, dass ab demJahr 2011 jährlich 2 % der Vertragszahnärztezur Einführung eines QM-Systems in ihrerPraxis befragt werden.

NachleseAm 24. September 2008 wurde dazu derbundeseinheitliche Berichtsbogen zum QMverabschiedet. Dieser wird zeitnah in dasQM der sächsischen Körperschaften einge-bunden werden.

Anhand dieser Übersichtsseite unter www.zahnaerzte-in-sachsen.de können sich sächsi-sche Zahnärzte mit der Einführung eines QM-Systems vertraut machen

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8 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Aktuell

15. Jahrestagung der DGK in Dresden

Kinderzahnheilkunde – interdisziplinärÜber 400 Zahnärztinnen und Zahnärztenahmen am 26. September an der 15. Jahres-tagung der Deutschen Gesellschaft für Kin-derzahnheilkunde teil, die in der Dreikönigs-kirche in Dresden stattfand. Unter derÜberschrift „Kinderzahnheilkunde – inter-disziplinär“ beschäftigten sich die Teilneh-mer mit den wissenschaftlichen Hauptthe-men „Zahnärztlicher Notfall in der kin-derzahnärztlichen Praxis“ sowie „Kinder-misshandlung und -vernachlässigung –Wegschauen oder eingreifen?“

Prof. Dr. Norbert Krämer begrüßte als Ta-gungsleiter neben zahnärztlicher Fachpro-minenz auch die sächsische Wissenschafts-ministerin Dr. Eva-Maria Stange, Dr. ClaudiaEberhard in Vertretung der sächsischen So-zialministerin Christine Clauß und den neu-en Bürgermeister für Soziales der Stadt Dres-den, Martin Seidel.

Frau Dr. Eberhard berichtete unter ande-rem von der Arbeit und den Vorhaben der

LAGZ im Freistaat. So sprach sie unter ande-rem von einem neuen Projekt „zuckerfreierVormittag“ in Kindergärten und Grundschu-len, das vor allem über die Ernährungsge-wohnheiten auf das Problem Zuckerkonsumim kindlichen und familiären Alltag auf-merksam machen will.

Dr. Mathias Wunsch widmete sich in sei-nem Grußwort als Präsident der Landes-zahnärztekammer Sachsen dem Verhältnisvon Kinderzahnheilkunde und dem Haus-oder Familienzahnarzt als Generalist. Alsrundum berufsfähiger Zahnarzt sei dieser inder Lage, sowohl die familiäre Umgebung desKindes für die Mundgesundheit zu sensibili-sieren als auch erste Anzeichen sozialer undBeziehungsprobleme wahrzunehmen. Er-schreckend sei, dass in der Abteilung für Kin-derzahnheilkunde des Uniklinikums der TUDresden mittlerweile drei Wochentage für Ka-riesbehandlungen unter Vollnarkose notwen-dig seien, früher deckte ein Tag den Bedarf.

Dr. Wunsch appellierte an alle Berufskolle-gen, noch schneller und aktiver bei Nuckel-flaschenkaries und auch bei Verdacht aufKindesmissbrauch zu reagieren

LZKS auch auf IHK-Berufsbildungsmesse in Dresden aktivNeben dem großen Messegeschehen auf derLeipziger FachDental fand am 27. Septem-ber auch in Dresden eine Messe mit sehr star-kem Publikumszuspruch statt – der „Aktions-tag Bildung“, zu dem die IHK wieder allekünftigen Schulabgänger in das IHK-Gebäu-de auf die Mügelner Straße eingeladen hatte.

welche beruflichen Perspektiven sich einerbzw. einem Zahnmedizinischen Fachange-stellten bieten. Dr. Christoph Meißner, selbsterfahrener Ausbilder und Mitglied im Berufs-bildungsausschuss der LZKS, konnte denüberwiegend jungen Mädchen und vielenEltern sehr detailliert Auskunft zum Ausbil-dungsverlauf und zu den Leistungsan-sprüchen geben. Die Ausrichter der Berufs-bildungsmesse verzeichnen bei den Aus-stellern mittlerweile einen neuen Motivati-onstrend – nicht nur den interessierten Ju-gendlichen eine Orientierung bei der Berufs-suche zu bieten, sondern auch das Unter-nehmen bzw. den Berufsstand als attraktivenund zukunftsträchtigen Arbeitgeber zu prä-sentieren.

In diesem Zusammenhang möchten wirnoch einmal an die Umfrage zum Ausbil-dungsgeschehen erinnern, die wir im ZBS 09 veröffentlicht haben. SchneidenSie einfach die ausgefüllte Vorder- undRückseite aus und legen Sie sie aufs Fax(bitte Vorder- und Rückseite faxen). Dergute Rückfluss zeigt uns Ihr hohes Interes-se, deshalb verlängern wir den Einsende-schluss bis zum 15. November 2008.

Die über 7.000 Interessenten kamen ausganz Sachsen, zu den mehr als 100 Ausstel-lern gehörte nun schon traditionell auch dieLandeszahnärztekammer Sachsen. Von Interesse waren für die jungen Leute,wie man zu einem Lehrvertrag kommt, wosich die Berufsschulstandorte befinden und

Annett Wagner, Ausbildungsberaterin der LZK Sachsen, freute sich auch über zahlreicheInteressentinnen aus dem Umland von Dresden bis hin zur Bautzner Region

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Aktuell

10 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Fachdental Leipzig 2008 erlebt guten Zuspruch

Messekonzept löst auch Nachdenken aus2007 konnte ich unsere regionale Fachdentalleider nicht besuchen, aber dieses Jahr trugunser Praxisteam wieder dazu bei, die Besu-cherzahlen erneut zu steigern. 5.200 Interes-sierte informierten sich am 26. und 27. Sep-tember in der Messehalle 4 über Bran-chentrends und Neuheiten, 2007 kamen5.000. Um die 200 bewegte sich auch dieZahl der Ausstellungsstände. Dieser Trend istdas Resultat des Veranstalterkonzeptes, undsteigende Besucherzahlen scheinen dessenErfolg zu belegen.

Die regionale Fachdental für (betiteln wires als) „Mitteldeutschland“ ist Kind der Lan-desmesse Stuttgart GmbH. Veranstaltet wirdsie von Dentaldepots aus Sachsen, Sachsen-Anhalt Süd sowie Thüringen Ost. Aus dieserRegion kommt gleichermaßen die Mehrzahlder Besucher. Diese Dentaldepots (im Ein-zelnen zu finden unter www.fachdental-leipzig.de) bringen IHRE Industriepartnermit. Die Platzhirschpositionen sowie das fol-gende Ranking lassen sich mutmaßend an-hand der in Anspruch genommenen Quadrat-meterzahl an Ausstellungsfläche erahnen.Mich als „Endverbraucher“ (Praxis- und La-borequipment) beziehungsweise „Zwischen-händler“ (Weitergabe von Materialien bezie-hungsweise Zahnersatz an meine Patienten)stimmt dieses Konzept nachdenklich. Da ichbeim Verfassen dieser Zeilen jedoch mit demNachdenken über diese Entwicklung nochnicht fertig bin, bitte ich Sie, dies mit zu über-nehmen in Ihren eventuellen kollegialen In-formations- und Ideenaustausch.

Derart gedankenversunken möchte ichmich auch nicht detailliert zu Messeexpona-ten auslassen. Es waren die faszinierendenMöglichkeiten der neuen bildgebenden 3D-Verfahren, der laborgestützten oder auchchair-side realisierbaren CAD/CAM-Verfah-ren zur Herstellung von hochpräzisem Zahn-ersatz, die dem Besucher zuweilen die End-lichkeit seiner freien Investitionsvoluminaoffenbarten. Nach dem ökonomischen Ge-setz der Reproduktion, der erweiterten undnicht der einfachen (die „Älteren“ unter unserinnern sich vielleicht), müssten unsere ge-standenen in der Regel über 15 Jahre altenPraxen finanziell in der Lage sein, sich kom-plett neu einzurichten, ohne Hilfe vonFremdfinanzierern. Dass diese Ökonomienicht aufgeht, wusste auch die vor Ort anwe-sende Kreditbank.

Zur Entsorgung und zum Recycling vonPraxisabfällen konnte leider nur eine anwe-

sende Firma befragt werden, sicherlich einManko für verantwortungsbewusst agierendePraxisinhaber. Es stellt sich die Frage, ob diesdem Konzept der Veranstaltergemeinschaftgeschuldet ist. Ich kann mir schwerlich vor-stellen, dass andere renommierte Firmen derLeipziger Messe fernbleiben wollen.

Die staatlich geknebelte Honorierung ärzt-licher und aktuell speziell zahnärztlicher Lei-stungen verhindert wesentlich die oben ange-sprochene erweiterte Reproduktion unsererPraxiseinrichtungen. Das ist staatspolitischund ökonomisch unklug, wir würden gerneinvestieren, um noch bessere Versorgungs-möglichkeiten für unsere Patienten vorzuhal-ten und den Dentalfachmarkt anzukurbeln.Zur einfachen Reproduktion reicht es in den

meisten Fällen, deshalb sind wir noch da. Daswissen auch die veranstaltenden Dentalde-pots, wie Heinz-Günter Huppertz bestätigt:„Bei den Kunden stehen Prophylaxe, Hygieneund die Eigenverantwortung bei der Mundge-sundheit immer stärker im Fokus, währendbei den zahnärztlichen Praxen und Labors be-triebswirtschaftliche Faktoren wie Control-ling, Marketing oder Motivation – sowohl dieder Mitarbeiter wie auch die der Patienten – anBedeutung gewinnen. Beide Entwicklungenwurden vom Dentalfachhandel erkannt, ent-sprechend werden die Beratungsleistungender Depotfachberater immer wichtiger.“

Der Rahmenprogrammvortrag von Rechts-anwalt Jens Pätzold, „Das Geheimnis des Er-folges – die Zahnarztpraxis – Von Spezialis-

An beiden Tagen standen Mitglieder des Kammervorstandes als Gesprächspartner amMessestand der LZKS bereit und wurden gut in Anspruch genommen. Dr. MatthiasWunsch im Gespräch mit Jürgen Thiele, Regionsvorsitzender der Dentaldepots RegionSachsen, Sachsen-Anhalt Süd und Thüringen Ost.

Frau Sauer beantwortete Fragen zum QMder sächsischen Körperschaften

Ausbildungsreferent Dr. Klaus Erler im Be-ratungsgespräch zu Ausbildungsfragen

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11Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Aktuell

Aktuelles Interview

Nutzergemeinschaften bei Medizingeräten im Trend

Herr Huppertz, 2008 findet die Fachdentaldas 19. Mal statt. Wie viele Besucher undAussteller haben dieses Jahr den Weg nachLeipzig gefunden?Also wir hatten am Freitag einen sehr gutenTag mit 2.900 Besuchern. Das sind ungefähr 5 % mehr als im Vorjahr. Falls sich das heuteweiter so durchsetzt, werden wir um die5.500 Besucher haben. Das ist so eineWunschgröße, die wir als Erfolg sehen wür-den. Wobei wir in den letzten zwei bis dreiJahren merken, dass mehr Entscheider, alsoZahnärzte und Laborinhaber, auf die Fach-dental kommen. Ein für uns positiver Trend,auch wenn wir uns natürlich über die zahl-reichen Mitarbeiter freuen. Die Anzahl derAussteller verringerte sich um 2 % auf 190.

Mit welchen Innovationen kann der Besu-cher auf der Fachdental dieses Jahr rechnenund welche Trends sehen Sie für die nächs-ten 2 bis 3 Jahre?Also ich sehe zwei ganz entscheidende Kri-terien. Auf der einen Seite haben wir die klas-sische Zahnmedizin, so möchte ich es ein-mal nennen. Auf der anderen Seite rutscht inDeutschland die Zahnmedizin immer mehrin die Richtung Wellness/Beauty. Und ichglaube, dass wir für beide Seiten sehr innova-tive Produkte haben. Zum Beispiel gibt esneue Dentaleinheiten mit Vernetzungsfähig-keit und USB-Anschluss, aber auch Einhei-ten, die jetzt schon Luftpolster haben - dasheißt, wir sind im Wellnessbereich.

Da steht die Frage, brauche ich als Zahn-arzt so ein Polster? Oder brauche ich dasvielleicht im Auto? Das lässt sich mitunter garnicht mehr trennen.

Reine Innovation sehe ich in den Volu-mentomografen. Der Zahnarzt erlangt eineunwahrscheinliche diagnostische Sicher-heit, indem Kiefer dreidimensional darge-stellt werden können. Man kann das Implan-tat visuell setzen, gleich auf Risiken oder aufFehler aufmerksam werden. Weiterhin seheich Fortschritte in der CAD-CAM-Branche.

Nimmt man das neue Cerec, das Antagonis-ten, mesiale und distale Zuordnung berück-sichtigen kann, dann sind das schon Innova-tionen, die find’ ich genial. Und ich kann nurjedem Zahnarzt empfehlen, sich das zumin-dest anzuschauen, ob das nun Thema für dieeigene Praxis ist oder nicht. Als Letztesmöchte ich die Lasertechnologie nennen,die einen großen Sprung gemacht hat. Es gibtmittlerweile Lasergeräte, die nur noch sogroß wie ein A4-Buch sind und eine ganz tol-le Leistung haben. Hochinteressant!

Nachfrage zum Volumentomografen – Eine finanziell äußerst anspruchsvolle Inves-tition. Kann sich der normale Zahnarzt einesolche Anschaffung überhaupt noch leis-ten?Wir haben ja schon Volumentomografenverkauft, also wissen wir, dass sich auch„normale Zahnärzte“ solche Geräte kaufen.Wobei es – wie bei Automobilen auch –große Klassenunterschiede gibt. Man be-kommt Geräte für 60.000 bis 70.000 Euromit Rückgabe des Altgerätes. Und da sindwir preislich auch schon bei heutzutage klas-sischen OPG-Geräten angekommen. Doches ist schon richtig, es kristallisieren sich dieGerätegemeinschaften heraus. So tun sich z. B. Kieferorthopäden, Chirurgen und einnormaler Zahnarzt für die Anschaffung undNutzung zusammen. Also das ist auf jedenFall der Trend.

Der Präsident der Landeszahnärztekammerhat in seinem Grußwort zur Fachdental da-zu aufgerufen, die Fachdental auch für die-jenigen zu öffnen, die im Direktvertrieb ar-beiten. Er argumentiert damit, dass derKunde Zahnarzt auf der Fachdental als Leit-messe in Ostdeutschland erwartet, dass ermöglichst alle seine Partner, mit denen erzusammenarbeitet, wiederfindet. Wie ste-hen Sie als Veranstalter dazu?Grundsätzlich muss man dazu sagen, dassdie Fachdental Leipzig die Leistungsschau

der regional ansässigen Depots ist. Logisch,dass wir die Industrie dazu einladen, die mituns zusammenarbeitet. Früher veranstalte-ten alle Depots ihren Tag der offenen Tür.Das war der Beginn. Dann waren wir Depotsuns einig, nicht mehr 20 Tage der offenenTüren zu haben, sondern eine zusammen-fassende Veranstaltung. Und das ist die Tra-dition der Fachdental.

Im Moment sehe ich keinen Ansatz, eineFirma, wie z. B. Kaniedenta, mit auf diese re-gionale Messe zu nehmen. Ich weiß auchnicht, ob das wirklich so viele Zahnärztewollen. Ich würde das in Frage stellen.

Auf der FachDental traf sich Dr. Thomas Breyer zum traditionellen Messe-Interview, diesmal mit Heinz-Günter Huppertz, Sprecher derveranstaltenden Dental-Depots, am Stand der Landeszahnärztekammer Sachsen.

Heinz-Günter Huppertz nennt Dr. Breyer„seine“ Innovations-Highlights der Messe

ten profitieren“, untermauerte Herrn Hup-pertz Feststellung eindrucksvoll.

Den Fokus verlegen, weg von Zahnmedi-zin und -technik, das konnten die Besucherbeim Vortrag des Chefarztes und Theologen

Manfred Lütz „Lebenslust – über Risiken undLust des Gesundheitswahns“ verfolgen. Eineaufschlussreiche analytische Betrachtungzur gegenwärtigen Entwicklung am „Ge-sundheits(wahn)-Markt“.

Die Fachdental in Sachsen findet im nächs-ten Jahr zum 20. Mal statt.Bis dahin mit kollegialen Grüßen

Peter LorenzAusschuss Berufsausübung

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Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Aktuell

12

Leserforen in Dresden und Chemnitz

Resonanz ist Vertrauensbeweis für „Telefon-Zahnärzte“

Bei mir ist ein Backenzahn leider nicht mehrzu retten. Was spräche denn für eine Brückeals Lückenschluss, und wann wäre ein Im-plantat besser?Sind die Nachbarzähne noch vollständig ge-sund, unbeschliffen und ohne große Füllun-gen, wäre das Implantat die optimaleLückenversorgung. Sind die Nachbarzähneallerdings auch schon von Kariesschädengezeichnet und mit großen Füllungen verse-hen, würde sich besser eine Brücke anbie-ten, denn großflächig gefüllte Zähne werdenohnehin oft ein Fall für eine schützende Kro-ne.

Ich bin über 70, nun hat mein Zahnarzt mitmir über Zahnextraktionen sprechen wol-len, weil einige Zähne sich wegen Zahnbett-problemen stark gelockert haben. Ich wür-de das gern noch hinausschieben, dielockeren Zähne stören mich nicht und viel-leicht wachsen die Zähne ja wieder fest?Haben sich Zähne erst einmal über einen be-stimmten Grad hinaus gelockert, dann sindsie nicht mehr zu erhalten. Ob in Ihrem Falleine zeitliche Streckung bis zur Extraktionmöglich ist, müssen Sie gemeinsam mit demZahnarzt entscheiden.

Ich bin seit vielen Jahren Diabetiker. Wennich jetzt öfter kribbelndes entzündetesZahnfleisch habe, liegt das am Diabetes,oder ist es einfach eine natürliche Begleiter-scheinung meines fortgeschrittenen Alters?Hilft eine Salbei-Spülung?Die Beschaffenheit des Zahnfleisches verän-dert sich im Laufe des Lebens, im höherenAlter wird es z. B. nicht mehr so gut durch-blutet. Auf Stoffwechselstörungen, wie Di-abetes, reagiert das Zahnfleisch aber unab-hängig vom Alter sofort. Diabetiker neigenstark zu Zahnfleischentzündungen, eskommt leicht zu Blutungen, auch zwischenden Zahnräumen. Wichtig wäre da die rich-tige Technik beim täglichen Zähneputzen,um Verletzungen oder zusätzliche Reizun-gen zu vermeiden. Das kann Ihnen am bes-ten der Zahnarzt zeigen, auch die Handha-bung der sogenannten Zahnzwischen-

raumbürstchen. Das zusätzliche Spülen mitSalbei hilft Ihrem Zahnfleisch auf jeden Fall.

Im Moment stehen meine Zähne noch allefest. Woran kann ich eigentlich die gefährli-che Parodontitis erkennen?Wenn das Zahnfleisch leicht geschwollenist, eine glänzende Oberfläche aufweist,deutlich dunkelrot gefärbt ist und schnellblutet, dann ist es entzündet. Man sprichtvon einer Gingivitis. Wird diese nicht behan-delt, kann sie schnell zu einer immer wieder-kehrenden und damit chronischen Entzün-dung werden, die neben den Gewebe-strukturen auch die Struktur des Kieferkno-chens zerstört. Deshalb gehört eine Zahn-fleischentzündung in zahnärztliche Behand-lung. Nur ein Zahnmediziner kann genauuntersuchen, ob sich Zahnfleisch bereits soweit von der Zahnoberfläche abgelöst hat,dass sich Zahnfleischtaschen gebildet ha-ben, in denen dann Bakterien und Speise-reste schwere Entzündungen auslösen.

Ich bin 74 Jahre alt, habe noch fast alle Zäh-ne und mein Zahnarzt möchte nun 4-mal imJahr eine Professionelle Zahnreinigung vor-nehmen. Wie oft ist das pro Jahr eigentlichnotwendig?Eine pauschale Empfehlung gibt es nicht.Manche Menschen entwickeln bis ins hoheAlter nur wenig Zahnstein, andere neigen zubesonders starker und rascher Zahnsteinent-wicklung. Bis zu viermal im Jahr ist deshalbschon möglich, besonders wenn aus ver-schiedenen Gründen die Neigung zu Zahn-fleischentzündungen zunimmt, die im höhe-ren Alter sehr schnell einen akuten Verlaufnehmen können.

Ich würde mir gern ein Implantat setzen las-sen, wie komme ich zu einem Kieferchirur-gen, der Implantate setzt?Der beste und einfachste Weg ist, IhrenHauszahnarzt zu fragen, mit welchen kiefer-chirurgisch tätigen Kollegen er bisher zu-sammenarbeitet. Da der Kieferchirurg zwardas Implantat – die künstliche Wurzel – inden Kieferknochen einsetzt, Ihr Zahnarzt

aber wie bei jeder anderen Kronenversor-gung auch die künstliche Wurzel mit demKronenaufbau versieht, zahlt es sich schonaus, einen implantierenden Zahnarzt zuwählen, der mit dem Hauszahnarzt gut ko-operiert und mit dessen Implantatsystemendie Hauszahnarzt-Praxis bereits Erfahrungenhat.

Sie können sich aber auch einen Kiefer-chirurgen selbst suchen oder Kieferchirurgenvon der Patientenberatung der Landes-zahnärztekammer Sachsen benennen las-sen, die in Ihrer Umgebung tätig sind.

Wenn der Zahnarzt von einem PSI-Wertspricht, was meint er damit?Mithilfe des PSI-Indexes lassen sich der Zu-stand des Zahnfleisches des Patienten undder individuelle Behandlungsbedarf erfas-sen. Damit wird die Grundlage für eine Früh-diagnostik der Parodontitis geschaffen.

Beim Bestimmen des PSI-Wertes werdendie Blutungsneigung des Zahnfleisches unddie Beläge der Zahnoberflächen erfasst so-wie die Tiefen der Zahnfleischtaschen ge-messen. Der Zahnarzt benutzt dazu einespezielle Sonde, untersucht wird das gesam-te Gebiss Zahn für Zahn, auch Implantate.Die Befunde sind in Codes von 0 bis 4 zu-sammengefasst, wobei die PSI-Codes 3 und4 für eine mittelschwere bzw. schwere Pa-rodontalerkrankung stehen, die unbedingtzu behandeln ist.

Was ist eine Kürettage?Das ist das Säubern von Zahnfleischtaschen.Es gibt die geschlossene Kürettage, dabeiwerden die Innenseite des vom Zahn abge-lösten Zahnfleisches sowie die frei liegendeZahnoberfläche mechanisch gereinigt,eventuell mit Antibiotikum behandelt, unddie Zahnoberfläche geglättet und poliert. ImErgebnis dieser Kürettage legt sich das Zahn-fleisch wieder fest an den Zahn an.

Die offene Kürettage ist mit einem chirur-gischen Eingriff verbunden – die Zahn-fleischtasche wird zur weiteren Behandlungaufgeschnitten und anschließend wiederverschlossen.

Am 10. und 24. September haben die Leser der Freien Presse Chemnitz und der Dresdner Neuesten Nachrichten wieder die Chance ge-nutzt und beim Telefonforum bei jeweils drei Zahnärzten ihre zahngesundheitlichen Fragen gestellt. Im Vorfeld waren als Schwerpunktedie Themen Parodontitis, Professionelle Zahnreinigung sowie Zahnersatz angekündigt. Besonders die Leser der Freien Presse Chemnitz ha-ben wie in den vergangenen Jahren schon den Zahnärzten am Telefon kaum Zeit zum Luftholen gelassen. Die „Telefon-Zahnärzte“ in die-sem Jahr waren Dr. Angela Grundmann, Dr. Sabine Hoyer, Dr. Thomas Breyer, Dr. Stefan Albani und Dr. Hagen Schönlebe. Insgesamtkonnten in den jeweils 2 Stunden etwa 80 Leseranfragen am Telefon beantwortet werden, hinzu kamen noch 10 Anfragen per E-Mail. DasFragespektrum lesen Sie in nachstehender Zusammenfassung.

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14 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Aktuell

Die Mitglieder des Berufungsausschusses: Dr. Hans-Rainer Fischer, Dipl.-Stom. SilviaBruckert (stellv. für Dipl.-Stom. Andreas Becher) und Dr. Matthias Plewinski (v.l.n.r.)

in kurzer Form mündlich mitgeteilt; späterdann auch schriftlich mit ausführlicher Be-gründung.

Viele Sitzungen drehten sich um Problemeim Zusammenhang mit den Zulassungsbe-schränkungen. Mitunter bizarre Praxiskons-tellationen sollten diese Hürde überwinden.Seit Überversorgung durch den Landesaus-schuss nicht mehr festgestellt werden muss,fällt dieses Teilgebiet weg. Dafür treten künf-tig wohl Zulassungsentziehungen in denVordergrund. Der Berufungsausschuss kann

Ausschüsse der KZV vorgestellt

BerufungsausschussDer Berufungsausschuss besteht aus 7 Mit-gliedern. Den Vorsitz hat ein neutraler, aberstimmberechtigter Jurist inne. Dies ist einUnterschied zu anderen Ausschüssen, berei-tet er doch im Vorfeld die mitunter kompli-zierten Rechtsgrundlagen auf. Ohne damiteine Entscheidungsfindung zu beeinflussen,sind seine Erläuterungen für den Praktikerund juristisch weniger Bewanderten hilf-reich. Weiterhin wird erreicht, dass im Kon-fliktfall die Entscheidungen auch vor demSozialgericht bestehen können.

Die Vertreterversammlung wählt dreiZahnärzte nebst Stellvertretern in den Aus-schuss. Ihnen gegenüber sitzen drei Vertreterder Krankenkassen, in der Regel AOK, BKKund VdAK, jeweils aus der Landesebene.

Befassen muss sich der Ausschuss mit Fra-gen, die vor dem Zulassungsausschuss be-handelt wurden und Widersprüche zur Fol-ge hatten. Dabei geht es sowohl um dieErlangung als auch den Entzug von Zulas-sungen zur vertragszahnärztlichen Tätigkeit.

Nach Aktenlage kann sich jedes Aus-schussmitglied in die Problematik einarbei-ten. Zu Beginn einer Sitzung werden diewichtigsten Aspekte diskutiert. Danach ha-ben die betreffenden Personen die Gelegen-heit, in einer Anhörung ihren Standpunkt zuerläutern. Sie verlassen dann wieder die Sit-zung und der Ausschuss kommt unter Be-gleitung von juristischem Sachverstand (s. o.)zu einer Entscheidung. Diese wird zunächst

Informations-gespräch im LandtagVertreter der Landeszahnärztekammer trafensich im Oktober mit Holger Zastrow, Vorsit-zender der FDP in Sachsen und Fraktionschefseiner Partei im Sächsischen Landtag. Bestim-mende Themen während des Gesprächs wa-ren die neue GOZ sowie die Forderung nachdem Ost-West-Angleich der Honorare imzahnärztlichen Bereich. 18 Jahre nach derWiedervereinigung ist es dringend notwen-dig, auch bei den Zahnärzten den Honorar-ausgleich zu schaffen, damit nicht länger gutausgebildete junge Frauen den Freistaat ver-lassen. Für beide Probleme zeigte sich derFDP-Vorsitzende offen und sicherte die Un-terstützung seiner Partei zu. Außerdem regteer weiterführende Gespräche an.

als eine letzte Instanz der Selbstverwaltungangesehen werden, ehe Konflikte vor demSozialgericht auszutragen sind. Die Aus-schussmitglieder machen sich ihre Entschei-dungen nicht leicht und sind sich der Verant-wortung für den Berufsstand bewusst. Diegewählten Mitglieder des Berufungsaus-schusses sind: Dr. Hans-Rainer FischerDipl.-Stom. Andreas BecherDr. Matthias Plewinski

Dr. Hans-Rainer Fischer

Präsident und Vizepräsident der LZK Sachsen beim Treff mit Holger Zastrow (FDP)

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Aktuell

15Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Praxisausschreibung

Kennziffer 1055/0668Planungsbereich FreibergÜbergabetermin 01.10.2009Fachrichtung AllgemeinPraxisart Einzelpraxis

Kennziffer 1015/0669Planungsbereich AnnabergÜbergabetermin 01.04.2009Fachrichtung AllgemeinPraxisart Einzelpraxis

Die Ausschreibung einer Praxis im ZBS istanonym möglich. Bitte wenden Sie sich an dieKZV Sachsen, Geschäftsbereich Mitglieder E-Mail: [email protected].: 0351 8053416, Fax: 0351 8053417

Ihre Bewerbung auf eine Praxisausschrei-bung senden Sie bitte schriftlich unter Anga-be der entsprechenden Kennziffer an folgen-de Anschrift:KZV Sachsen, Geschäftsbereich MitgliederPF 100 954, 01079 Dresden

Kollegiale Beratungder Vorstände vonLZKS und KZVSZur zweiten Arbeitsberatung in dieser Legisla-tur trafen sich am 16. September 2008 der Prä-sident, Dr. Wunsch, und die Vizepräsidentender Kammer, Dr. Albani und Dr. Breyer, mitdem Vorsitzenden, Dr. Weißig, und dem stellvertretenden Vorsitzenden der KZV Sach-sen, Dr. Nikolaus, zu einer Arbeitsbespre-chung.

Obwohl beide Körperschaften unter einemDach arbeiten, gibt es für gezielte gemeinsa-me Absprachen wenig Gelegenheit, sodassauch dieses Treffen für einen umfangreichenMeinungsaustausch genutzt wurde. Themenwaren insbesondere die gegenseitige Infor-mation über den Stand der Einführung derelektronischen Gesundheitskarte und desHeilberufeausweises, die weitere Entwick-lung der Internetplattform für die Zahnärzte inSachsen und die gemeinsamen Angebote fürFortbildungen.

Dr. Wunsch informierte die KZV-Vertreterüber die Ergebnisse der Klausurtagung desKammervorstandes, und Dr. Weißig berichte-te über den ablehnenden Standpunkt der KZVzu Einzelverträgen mit Krankenkassen.

Treffen der VV-Vorsitzenden

Das Herbsttreffen führte die Vorsitzenden der Vertreterversammlungen diesmal nach Saar-brücken. Für den sächsischen Vertreter eine Reise quer durch Deutschland. Die hatte sichallerdings gelohnt, da wieder hochaktuelle Themen auf der Tagesordnung standen. Beson-ders wichtig war der Austausch zum Honorarangleich Ost-West. Die Vertreter der NeuenBundesländer forderten nochmals nachdrücklich die Unterstützung der anderen Bundes-länder ein, denn nur so kann ein Durchschnitts-Honorar vermieden werden, das wiederumzu einer von allen nicht gewollten Absenkung in den Alten Bundesländern führen würde.Gesprächsthema war außerdem zum wiederholten Mal die Ausgestaltung des Basistarifs.

Sitzungstermine des Zulassungs-ausschusses Sachsen für Zahnärzte

Der Zulassungsausschuss hat für 2009 fol-gende Sitzungstermine verabschiedet:

– 11. Februar 2009– 1. April 2009– 24. Juni 2009– 26. August 2009– 7. Oktober 2009– 2. Dezember 2009

Anträge rechtzeitig und vollständig einreichenAnträge an den Zulassungsausschuss sindrechtzeitig, d. h. mindestens drei Wochenvor Sitzung des Zulassungsausschusses, beider Geschäftsstelle des Zulassungsausschus-ses Sachsen, Schützenhöhe 11, 01099 Dres-den einzureichen.

Die Geschäftsstelle des Zulassungsaus-schusses prüft Anträge und Unterlagen auf

Vollständigkeit und fristgerechten Eingang.Anträge mit unvollständigen Unterlagen,fehlender Gebühr oder verspätet eingereich-te Anträge werden dem Zulassungsaus-schuss nicht vorgelegt und demnach auchnicht entschieden.

Der Verzicht auf die Zulassung als Ver-tragszahnarzt sollte möglichst mit dem Endedes auf den Zugang der Verzichtserklärungfolgenden Kalendervierteljahres erfolgen.

Anträge auf Bildung von Berufsaus-übungsgemeinschaften können nur zumQuartalsbeginn bestätigt werden.

Anträge sind im Internet unterwww.zahnaerzte-in-sachsen.dein der Rubrik „Download“ abzurufenoder in der KZVS, Geschäftsbereich „Mit-glieder“, Telefon: 0351 8053416.

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16 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Aktuell

Von der Zahnpasta bis zum Composite – sächsische Dentalfirmen in der Marktwirtschaft

Stützengrün in aller MundeDie Firma Bürstenmann in Stützengrün hateine lange Tradition. Bereits seit dem01.07.1925 werden hier Bürsten hergestellt.Damals gehörte das Unternehmen zurGroßeinkaufsgesellschaft Hamburg, dieauch das imposante Gebäude errichtete. Bisauf die Zeit des 2. Weltkrieges befand sichdas Unternehmen immer in genossenschaft-licher Hand. Heute ist der Konsumverbande. G. mit Sitz in Berlin 100%iger Eigentümer.Gegenwärtig sind im Unternehmen 260 Per-sonen beschäftigt, davon knapp die Hälftemit der Fertigung von Zahnbürsten. Die ers-ten Zahnbürsten wurden hier im Jahr 1950hergestellt. Seit 1967 gibt es die Zahnbürstenunter dem Markenzeichen „Purodent“. 99 %aller Zahnbürsten, die in der ehemaligenDDR verkauft wurden, kamen von Bürsten-mann. Nach der Wende haben Internationa-lisierung und Globalisierung Chancen fürden Export gebracht. Heute exportiert Bürs-tenmann weltweit in 45 Länder.

Dabei rechnet die Firma für 2008 mit derimposanten Zahl von 72 Millionen hergestell-ten Zahnbürsten. Die Produktion konzentriertsich dabei auf den private-label-Bereich. Diesbedeutet, dass insbesondere große Discoun-ter Kunden der Firma sind. Daneben gibt esaber weiterhin die Zahnbürsten der Eigenmar-ke „Purodent“, die auch von sächsischenZahnärzten gern erworben werden.

Die institutionelle Zusammenarbeit mitden sächsischen Zahnärzten reicht bis insJahr 1993 zurück. Seit diesem Zeitpunktdeckt die Firma Bürstenmann das Zahnbürs-tensortiment im Rahmen der Gruppenpro-phylaxe ab. Statistisch gesehen hat in Sach-sen jedes gruppenprophylaktisch betreuteKind im Jahr 2007 zwei Zahnbürsten der Fir-

ma erhalten. Dies bedeutet insgesamt592.000 Stück. Eine enge Zusammenarbeitbesteht mit der Dresdner Uni sowie dem Ins-titut für Warenprüfung und Qualität Dr. Ap-pelt in Leipzig, die regelmäßig in die Prüfungder Zahnbürsten eingebunden sind. Im Ge-spräch mit der Firma wurde jedoch auchdeutlich, dass zahnmedizinische Überle-gungen und Marktwirtschaft oft nicht über-einstimmen. Auch wenn sich Zahnärzte undGeschäftsführung von Bürstenmann darüberschnell einig waren, dass viele Modelle auf-grund ihres Designs nicht den zahnmedizi-nischen Idealvorstellungen entsprechen, ha-ben aber die Marketingstrategen der großenHandelsketten das letzte Wort. Landes-zahnärztekammer und LAGZ versuchendennoch deutlich zu machen, dass im Inter-esse der Gesundheit ein medizinisch orien-tiertes Bürstendesign der bessere Weg wäre.

Die direkte Produktion bei Bürstenmannläuft heute nahezu vollautomatisch. Die da-bei eingesetzten Sondermaschinen könnenbis zu vier verschiedene Komponenten in ei-nem Zahnbürstengriff vereinen. Wie aberkommen die Borsten in die Bürste?

Diese Frage stellten wir Frau Siegel, Ge-schäftsführerin bei der Firma Bürstenmann:„Nachdem die Zahnbürstengriffe in die fürden Beborstungsvorgang erforderliche Lage

gebracht worden sind, wird das Nylonmate-rial von Hand eingelegt. Pro Zahnbürste wirddabei ca. 1 Gramm Borsten benötigt. Die inder Maschine entstehenden Borstenbündelwerden mithilfe eines kurzen Messingdraht-stückes im vorhandenen Loch des Zahnbürs-tenkopfes verankert. Die Maschine erreichtdabei eine Geschwindigkeit von 900 ver-sorgten Löchern pro Minute. Nachdem alleBorstenbündel eingebracht sind, werden dieBorsten profiliert, d. h., jedes einzelne Bors-tenbündel wird mittels spezieller Messer aufdie entsprechende Länge gebracht. Derwohl komplizierteste und aufwendigste Ar-beitsgang ist die abschließende Abrundungder Borstenenden. Dabei werden die fertiggeschnittenen Borstenenden gegen dia-mantbesetzte Scheiben gedrückt. Die Bewe-gung der Scheiben führt dazu, dass an jedereinzelnen Borste ein halbkugelförmiges Pro-fil angeschliffen wird.“

Aber als Erkenntnis für den Zahnmedizi-ner, trotz beeindruckender Hightechproduk-tion der manuellen Zahnbürsten bleibt: Un-abhängig von der Struktur der Bürsten undvom Farbendesign kommt es auch künftig aufdas konsequente, regelmäßige und richtigePutzen an. Sauber müssen die Zähne sein.

Dr. Thomas Breyer

Im Jahr 1995 hat das Zahnärzteblatt Sachsen Firmen vorgestellt, die es bereits vor der „Wende“ gab und die sich in der Nachwendezeit be-hauptet hatten. Nun, nach über zehn Jahren, haben wir nachgefragt, was inzwischen aus ihnen geworden ist.

Iris Langhans (LZK-Vorstandsmitglied) und Birte Bittner (re.), Geschäftsführerin der LAGZSachsen, erfuhren von Frau Siegel (li.) Neuigkeiten zur Firmengeschichte

Ansicht des Werksgebäudes

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Termine

17Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Ankündigung:

Die Vertreterversammlung der KZV Sachsenfindet statt:

am Mittwoch, dem 12. November 2008, 14:00 Uhr,im Zahnärztehaus Dresden, Schützenhöhe 11.

Interessierte Zahnärzte sind herzlich eingeladen und könnensich anmelden unter Tel.: 0351 8053620.

Ankündigung:

Die 41. Kammerversammlungfindet am

Sonnabend, dem 22. November 2008, 10:00 Uhr,im Hörsaal des Zahnärztehauses, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden, statt.

Die Kammerversammlung ist öffentlich. Gäste melden sich bittein der Geschäftsstelle der Landeszahnärztekammer Sachsenvorher an.

Die genaue Tagesordnung kann in der Geschäftsstelle, Tel.:0351 8066240, vom 10. November 2008 an abgerufen werden.

Zahnärzte-Stammtische

MittweidaDatum: Dienstag, 21. Oktober 2008, 19:00 UhrOrt: Gaststätte Sportpark an der Reichskrone,

Bowlingbahn, Hauptstraße 52 A, AltmittweidaThema: QM der sächsischen KörperschaftenReferent: Inge Sauer, QM-Beauftragte der KZVSInformation: Dr. Bernd Benedix, Tel.: 03727 3117

Leipzig Datum: Dienstag, 28. Oktober 2008, 20:00 UhrOrt: „Apels Garten“, Leipzig, Kolonnadenstraße 2Information: Dr. Dietmar Kluge, Tel.: 034204 64847

KamenzDatum: Montag, 3. November 2008, 19:00 UhrOrt: Hotel „Goldener Hirsch“, Markt 10, KamenzThemen: Parodontalerkrankungen aus mund-, kiefer- und ge-

sichtschirurgischer Sicht; Antibiotische Abschirmungvon Risikopatienten mit Clindamycin

Referent: Dr. Dr. Henry Leonhardt (Uni-Klinik Dresden), Ralf Christ (MIP Pharma GmbH)

Information: Dr. med. G. Gebelein, Tel.: 035797 73537

Chemnitz, StadtDatum: Dienstag, 4. November 2008, 19:00 UhrOrt: Hotel „Mercure“, Chemnitz, Brückenstraße 19Themen: Vertragsstrategie 2009, Budgetauslastung 2008,

Elektronische GesundheitskarteReferent: Dr. Ralph Nikolaus, KZVS-VorstandInformation: Dipl.-Stom. Andreas Becher

Tel.: 0371 50624

Freiberg und FlöhaDatum: Mittwoch, 5. November 2008, 19:00 UhrOrt: Gaststätte „Goldener Stern“, MemmendorfThema: Neues zum Thema Knochenersatzmaterial unter

besonderer Berücksichtigung von OstimReferent: Dr. Oppitz, Fachzahnarzt und Implantologe,

StollbergInformation: Dr. med. Gudrun Fritzsche, Tel.: 03726 2938

Dipl.-Stom. Thomas Kiel, Tel.: 037329 396

BautzenDatum: Mittwoch, 5. November 2008, 19:30 UhrOrt: Gaststätte „Zum Haseneck“ Bautzen, SteinstraßeThemen: • Einführung des Standardtarifes zum 01.01.2009,

• Die betriebliche AltersvorsorgeReferenten: Frau Lanske und Herr Mäusel vom

INTER ÄrzteServiceInformation: Dipl.-Stom. Uta Raue, Tel.: 03591 23075

Informationsveranstaltung

Praxisabgabe und Kooperationsformen

Die KZV Sachsen führt gemeinsam mit der Apotheker- und Ärzte-bank eine Informationsveranstaltung zum Thema „Abgabe einerZahnarztpraxis und neue Kooperationsformen“ durch.

Daten: 29.10.2008 in Dresden, 15 –18 Uhr05.11.2008 in Leipzig, 15 –18 Uhr14.11.2008 in Chemnitz, 14 –17 Uhr

Kontakt: KZV Sachsen, Tel.: 0351 8053-416, Fax: -417

Niederschlesischer OberlausitzkreisDatum: Dienstag, 10. November 2008, 19:00 UhrOrt: Fürst Pückler Hotel, Görlitzer Straße 24,

KrauschwitzThema: QM der sächsischen KörperschaftenReferent: Inge Sauer, QM-Beauftragte der KZVSInformation: Dipl.-Stom. Silvia Bruckert, Tel.: 03576 240796

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18

Termine

Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Verwaltungsarbeit mit Word optimieren D 83/08 Dip.-Ing. Carsten Thüm, 05.11.2008,Fortgeschrittenenkurs Word Dresden 07.11.2008,

15:00-18:30 Uhr 8 Punkte

Der orofaziale Schmerz D 84/08 Prof. Dr. Michael Ermann, 08.11.2008,Perspektiven für eine Zusammenarbeit zwischen München 9:00-16:00 Uhr Zahnmedizin und Psychosomatik 8 Punkte

Basiskurs Festzuschüsse D 87/08 Dr. Karsten Günther, 12.11.2008,(auch für Praxismitarbeiterinnen) Pirna 14:00-18:00 Uhr

Simona Günzler,Dresden 6 Punkte

Vom Mundwasser bis zur Tablette – D 89/08 Prof. Dr. Bernd-Michael Kleber, 15.11.2008,Parodontitistherapie praxisnah Berlin 9:00-16:00 Uhr 8 Punkte

Abrechnung kieferorthopädischer Leistungen D 90/08 Dipl.-Stom. Steffen Laubner, 21.11.2008,nach BEMA und die Mehrkostenvereinbarung Dresden 13:00-19:00 Uhrin der Kieferorthopädie Dr. Lutz Schmutzler,(auch für Praxismitarbeiterinnen) Kirchberg 7 Punkte

Halitosis-Behandlung in der zahnärztlichen D 97/08 PD Dr. Rainer Seemann, 28.11.2008,Praxis für Fortgeschrittene Konstanz 14:00-17:00 Uhr 3 Punkte

Die Abrechnung konservierend-chirurgischer D 201/08 Dr. Uwe Tischendorf, 05.12.2008, Leistungen – Schwerpunkte: Endodontie, Mehr- Oelsnitz 14:00-19:00 Uhrkostenvereinbarungen, PZR versus IP-Leistungen, die Praxisgebühr nach § 28 Abs. 4 SGB V, Besuche und Wegegeld(auch für Praxismitarbeiterinnen) 6 Punkte

Therapie mit Aufbissbehelfen D 202/08 Prof. Dr. Stefan Kopp, 05.12.2008,Workshop Frankfurt/Main 9:00-20:00 Uhr

06.12.2008,9:00-18:00 Uhr 20 Punkte

Hands-on-Zahnärztliche Chirurgie: D 203/08 Doz. Dr. Dr. Helmut Faßauer, 06.12.2008,Schnittführungen und Nahttechniken Dr. Sylke Neubauer, 9:00-16:00 Uhr

Dr. Markus Schreder, Leipzig 9 Punkte

Praxis im Wandel und im Wettbewerb – D 204/08 Christa Maurer, 06.12.2008,Der Patient im Mittelpunkt Lindau 9:00-17:00 Uhr 8 Punkte

Update Implantatprothetik D 205/08 Dr. Joachim Hoffmann, 13.12.2008,Das Know-how für den niedergelassenen Jena 9:00-17:00 UhrZahnarzt 9 Punkte

Dresden

für Zahnärzte

Schriftliche Anmeldung: Fortbildungsakademie der LZKS, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden, Fax: 0351 80 66-106E-Mail: [email protected]

Petra Kokel (Kurse Abrechnung/Strahlenschutz): Tel. 0351 8066-102Edda Anders (Kurse für Zahnärzte): Tel. 0351 8066-108Astrid Nitsche (Kurse für Praxismitarbeiterinnen): Tel. 0351 8066-113

Genauere inhaltliche Informationen zu den einzelnen Kursen entnehmen Sie bitte unserem Fortbildungsprogramm für das 2. Halbjahr 2008 oder dem Internet www.zahnaerzte-in-sachsen.de

Fortbildungsakademie:Kurse im November/Dezember 2008

Parodontitistherapie in der Praxis – L 09/08 Prof. Dr. Holger Jentsch, 05.11.2008,Grundlegende Behandlungsprinzipien Leipzig 14:00-19:00 Uhr 7 Punkte

Leipzig

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Termine

19Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Wer braucht was und woran kann ich das erkennen? D 150/08 Petra Erdmann, 07.11.2008,Beratungen sicher und bedürfnisgerecht führen Dresden-Langebrück 9:00-17:00 Uhr (auch für Zahnärzte)

Betriebswirtschaftliche Aspekte – D 151/08 Brigitte Conrad, 07.11.2008,Materialbestellung und -verwaltung Bingen 13:30-20:00 Uhr

Die richtige Strategie für die implantologische D 153/08 Ute Rabing, 08.11.2008,Prophylaxe Dörverden 9:00-16:00 Uhr

Recall bei PAR-Patienten – D 156/08 Simone Klein, 21.11.2008,Der Schlüssel zum Erfolg Berlin 14:00-19:00 Uhr

Ich bin ein Anfang: Wie wir unser Praxisklima D 157/08 Petra Erdmann, 26.11.2008,erhalten und verbessern Dresden-Langebrück 13:00-19:00 Uhr

Mundgeruch, Zungenreinigung und Gefahren D 158/08 PD Dr. Rainer Seemann, 28.11.2008,durch Zungenpiercing Konstanz 9:00-12:30 Uhr

Oralprophylaktische Ernährungsberatung D 160/08 Dr. troph. Gerta van Oost, 29.11.2008,mit Plan und Ziel Dormagen 9:00-14:00 Uhr Aufbaukurs

Aktive PAR-PATIENTen haben Zukunft! D 162/08 Annette Schmidt, 05.12.2008,Die praktische Vor- und Nachbehandlung München 14:00-20:00 Uhr

www.SCHMELZ-nicht-dahin.de D 163/08 Annette Schmidt, 06.12.2008,STOPP den Säureangriffen: CHX und Fluorid München 9:00-15:00 UhrBakterielle und chemische Säureangriffe verhindern ...

Mach den Mund fest zu D 164/08 Dr. Karin Sies, 06.12.2008,Die Mitarbeit der Praxismitarbeiterin bei der Darmstadt 9:00-16:00 UhrKinderbehandlung

Dresdenfür PraxismitarbeiterInnen

Die Abrechnung konservierend-chirurgischer C 08/08 Dr. Uwe Tischendorf, 26.11.2008, Leistungen – Schwerpunkte: Endodontie, Mehr- Oelsnitz 14:00-19:00 Uhrkostenvereinbarungen, PZR versus IP-Leistungen, die Praxisgebühr nach § 28 Abs. 4 SGB V, Besuche und Wegegeld(auch für Praxismitarbeiterinnen) 6 Punkte

Chemnitz

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20 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Recht

Übermittlungspflicht von Unterlagen an den MDK„Ich wurde von einer Krankenkasse aufge-fordert, Unterlagen an den MedizinischenDienst der Krankenkassen (MDK) zur Be-gutachtung zu schicken. Bin ich hierzu ver-pflichtet?“ Mit einer solchen Frage wendensich die Vertragszahnärzte gehäuft an dieKZV. Der folgende Beitrag soll diese Fragebeantworten.

Der MDK unterstützt die gesetzlichen Kran-ken- und Pflegekassen durch medizinischeKompetenz bei Entscheidungen über Leis-tungen. Hierzu erstellt er Gutachten, die dieKrankenkasse bei der Leistungsentscheidungmit einbeziehen kann. Für diese Begutach-tung benötigt der MDK dann in der Regel Be-handlungsunterlagen des Vertrags(zahn)arz-tes. Der Herausgabeanspruch des MDK ge-genüber dem Leistungserbringer folgt aus § 276 Abs. 2 S. 1 SGB V. Diese Regelung lau-tet auszugsweise wie folgt: „... haben dieKrankenkassen nach § 275 Abs. 1 bis 3 einegutachterliche Stellungnahme oder Prüfungdurch den Medizinischen Dienst veranlasst,sind die Leistungserbringer verpflichtet, So-

zialdaten auf Anforderung des MedizinischenDienstes unmittelbar an diesen zu übermitteln,soweit dies für die gutachterliche Stellungnah-me und Prüfung erforderlich ist.“

Welche Unterlagen bekommt der MDK? Daraus folgt, dass Sozialdaten nicht an dieKrankenkassen, sondern nur direkt an denMDK gesandt werden dürfen. Sozialdaten indiesem Sinne sind Einzelangaben über per-sönliche oder sachliche Verhältnisse einerbestimmten oder bestimmbaren natürlichenPerson (§ 67 SGB X). Hierzu zählen z. B. In-formationen über die gegenwärtigen ge-sundheitlichen Verhältnisse des Patienten,Gutachten sowie die mit der zahnärztlichenBehandlung zusammenhängenden Daten.Nach der Rechtsprechung des Bundessozi-algerichts fallen auch Röntgenaufnahmen,die Patientenkartei, Modelle und Ähnlichesunter diesen Begriff.

Gemäß den bundesmantelvertraglichenRegelungen können darüber hinaus keine Kos-ten geltend gemacht werden (§ 16 BMV-Z).Auch ist die Abrechnung der GOÄ-Nr. 75 nicht

Klagen vor dem Sozialgericht – Was ändert sich?Seit dem 1. April 2008 gilt das Gesetz zurÄnderung des Sozialgerichtsgesetzes. Es solleine Straffung der Sozialgerichtsverfahrenund damit eine Entlastung der Gerichte mitsich bringen. Es enthält für die Vertrags-zahnärzte, aber auch für die KZV relevanteÄnderungen. Diese sollen im Folgendendargestellt werden.

Erhöhte Anforderungen und kürzereFristen für KlägerEntgegen der bisherigen Regelung müssenVertragszahnärzte, die gegen Bescheide derKZV klagen möchten, nunmehr den Kläger,den Beklagten und den Gegenstand des Kla-gebegehrens bezeichnen. Die Klage soll da-rüber hinaus einen bestimmten Antrag ent-halten und mit Orts- und Zeitangabeunterschrieben sein. Des Weiteren sollen diezur Begründung dienenden Tatsachen undBeweise angegeben sowie die angefochteneVerfügung und der Widerspruchsbescheidbeigefügt werden (§ 92 Abs. 1 SGG).

In Absatz 2 neu eingefügt ist die Möglich-keit für den Richter, den Kläger innerhalb ei-ner Frist aufzufordern, die fehlenden Anfor-derungen zu erfüllen.

Summe bei 500 Euro (§ 144 Abs. 1 SGG).Der Gesetzgeber hat außerdem die Zu-

ständigkeiten des Landessozialgerichts er-weitert. Entgegen der bisherigen Regelungentscheiden die Landessozialgerichte nun-mehr u. a. erstinstanzlich bei Klagen gegenEntscheidungen der Landesschiedsämter so-wie bei Aufsichtsangelegenheiten gegen-über der KZV. Diese Änderungen mögenzwar die Sozialgerichte entlasten, stellen fürdie Kassenzahnärztlichen Vereinigungenaber den Verlust eines Rechtszuges dar. Dieskann die KZV insbesondere bei Vertragsver-handlungen mit den Landesverbänden derKrankenkassen treffen.

In der Vergangenheit musste das Landes-schiedsamt, das zu entscheiden hat, wenndie Vertragspartner sich in einer Angelegen-heit nicht einigen können, nur im Ausnah-mefall tätig werden. Dennoch wird die Än-derung des Gesetzes kritisch bewertet.

Inwieweit dieses Gesetz tatsächlich geeig-net sein wird, die Verfahren zu beschleuni-gen, wird die Praxis der nächsten Monateund Jahre zeigen.

Ass. jur. Meike Gorski-GoebelLeiterin Stabsstelle Recht

Eine für den Kläger relevante Verschär-fung wurde in § 102 Abs. 2 SGG aufgenom-men. Demnach gilt eine Rücknahmefiktionder Klage dann, wenn der Kläger das Ver-fahren – trotz Aufforderung des Gerichts –länger als drei Monate nicht betrieben hat.

Daneben hat das Gericht nunmehr auchdie Möglichkeit, unter Fristsetzung die Betei-ligten aufzufordern, bestimmte Tatsachenanzugeben oder Beweismittel vorzulegen.Gehen diese erst nach Ablauf der gesetztenFrist ein, kann das Gericht diese Angabenwegen verspäteten Vorbringens gemäߧ 106 a Abs. 3 SGG unberücksichtigt lassen.

Diese Änderungen sollen das Verfahrenstraffen, erfordern jedoch gerade von einemnicht anwaltlich vertretenen Vertragszahn-arzt erhöhte Aufmerksamkeit.

Stärkung der LandessozialgerichteIst das Verfahren vor dem Sozialgericht ab-geschlossen, steht für die unterlegene Parteider Weg zum Landessozialgericht nur nochdann zur Verfügung, wenn die Berufungs-summe von 750 Euro erreicht ist oder das Sozialgericht die Berufung im Urteil aus-drücklich zugelassen hat. Bisher lag die

möglich. Die der Zahnarztpraxis damit ent-stehenden Portokosten können über den Erfas-sungsschein DTA geltend gemacht werden.Dem MDK überlassene Unterlagen erhaltenSie nach der Begutachtung zurück. In jedemFall muss sich der Zweck des Gutachtens unddaraus folgend der Umfang der zu lieferndenUnterlagen aus dem Anforderungsschreibenergeben. Dies kann z. B. eine gutachterlicheStellungnahme für die interne leistungsrechtli-che Entscheidung der Krankenkasse, wie dieGenehmigung eines KFO-Behandlungspla-nes, sein. Durch eine Neuregelung des GKV-WSG kann die Krankenkasse den MDK auchdann beauftragen, wenn eine Unterstützungdes Versicherten bei der Verfolgung ihm eventuell zustehender Schadensersatzansprü-che aus Behandlungsfehlern erfolgen soll (§ 66 SGB V). Eine ablehnende leistungsrecht-liche Entscheidung einer Krankenkasse kannsich aber nicht allein auf ein MDK-Gutachtenbeziehen; vielmehr ist hierfür das vertraglicheGutachterverfahren heranzuziehen.

Ass. jur. Meike Gorski-GoebelLeiterin Stabsstelle Recht

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Recht

21Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Bonitätsprüfung für die ZahnarztpraxisEinem Rundschreiben der LZK Baden-Württemberg entnehmen wir zu diesem Thema fol-genden interessanten Hinweis:

Entgegen dem aktuellen Trend der Zah-lungsmoral deutscher Unternehmen – die-se hat sich im Laufe des Jahres 2007 erneutverbessert – stellt sich die Situation im Be-reich der Privatpersonen etwas anders dar.So ist hierbei zu beobachten, dass die Pri-vatinsolvenzen in den vergangenen Jahrenstark zunahmen. In Deutschland stiegendiese laut Auskunft der Fa. Creditreform um22 % auf insgesamt 121.800 an. Somit be-findet sich Deutschland mit 15 Insolven-zen pro 100.000 Einwohner im EU-Ver-gleich mittlerweile auf dem zweithöchstenPlatz.

Hiervon kann in Einzelfällen auch dieZahnarztpraxis betroffen sein, sofern derPatient über keine ausreichende Liquiditätverfügt und somit die Privatrechnung bzw.den Eigenanteil der Zahnarztrechnung ent-sprechend nicht bezahlen kann. Als mögli-che Maßnahme gegen drohenden Zah-lungsausfall kann sich eine umfassendeÜberprüfung der Zahlungsfähigkeit des Pa-tienten erweisen. Bei der Bonitätsprüfungdes Patienten geht es in erster Linie um dieFeststellung der Zahlungsfähigkeit der Per-son.

Die rechtliche Grundlage für eine Bo-nitätsprüfung ist das Datenschutzgesetz,das die Erhebung und Nutzung personen-bezogener Daten erlaubt, wenn das der Er-füllung eines Vertragsverhältnisses dient,Anknüpfungspunkt ist in diesem Zusam-menhang der Behandlungsvertrag zwi-schen Zahnarzt und Patient. Die Bonitäts-prüfung ist aber nur dann zulässig, wennder Betroffene seine Einwilligung gibt undfrei darüber entscheiden kann. Freie Ent-scheidung heißt, dass der Betroffene darü-ber informiert sein muss.

Bei einer Bonitätsprüfung werden in derRegel „harte“ und „weiche“ Negativmerk-male des Patienten abgefragt. Bei Patienten,bei denen bereits harte Negativmerkmalevorliegen (Haftanordnung, eidesstattlicheVersicherung, Konkurs, Vergleich) ist be-sondere Vorsicht geboten. Bei den sog. wei-chen Negativmerkmalen (mehrfache, be-kannte und unverhältnismäßige Zahlungs-überschreitungen, kaufmännische Mahn-verfahren, Inkassoverfahren etc.) ist dieWahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfal-les besonders hoch. Bei solchen Patienten

kann es zu Zahlungszielüberschreitungenund folglich zu zeit- und kostenintensivenBeitreibungsmaßnahmen kommen, die dieunmittelbare Liquidität in der Zahnarztpra-xis nachhaltig stören können.

Derzeit ist zu beobachten, dass es amMarkt verschiedene Anbieter gibt, die dieBonitätsprüfung anbieten und als unver-zichtbares Instrument für die Zahnarztpra-xis aktiv bewerben. Dennoch sollte dieZahnarztpraxis im Rahmen der eigenen Er-fahrungen darüber entscheiden, ob die Li-quidität eines Patienten überhaupt über-prüft werden soll. Sofern es keine Problememit dem Patienten gibt und die Zahlungs-moral stimmt, ist die Notwendigkeit eherals kritisch zu bewerten. In einzelnen Fäl-len, beispielsweise wenn Patienten die Ra-tenzahlung wünschen, könnte die Bonitäts-prüfung jedoch durchaus als sinnvollesInstrument im Rahmen des Forderungsma-nagements in der Zahnarztpraxis eingesetztwerden.

In diesem Zusammenhang möchten wirSie darauf hinweisen, dass der Bundesver-band der Freien Berufe (BFB) mit der telego!für die Dienstleistung „creditPass“ vergüns-tigte Verbandskonditionen ausgehandelthat. Diese können von den Mitgliedern desBFB, und mithin auch von den Kammer-mitgliedern der LandeszahnärztekammerSachsen, die Mitglied im Landesverbandder Freien Berufe ist, genutzt werden.

Näheres unter www.creditpass.de

„Die Beitragssätze werden schon imJahr 2004 sinken, mittelfristig unter die13-Prozent-Grenze.“

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt,

17.10.2003

Zitat des Monats

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22 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Praxisführung

Wissenswertes für den Vertragszahnarzt

Festzuschüsse nur für Vertragsleistungen

Erhält der Patient Festzuschüsse für die lautSchema geplante Versorgung?Für die geplante Versorgung erhält der Pati-ent keine Festzuschüsse, da diese gegen dieZahnersatz-Richtlinie Nr. 22 verstößt.ZE-Richtlinie Nr. 22:Brücken sind angezeigt, wenn dadurch in ei-nem Kiefer die geschlossene Zahnreihe wie-derhergestellt wird.

In der Regel sind Endpfeilerbrücken ange-zeigt. Freiendbrücken sind nur bis zur Prä-molarenbreite und unter Einbeziehung vonmindestens zwei Pfeilerzähnen angezeigt; inSchaltlücken ist der Ersatz von Molaren undvon Eckzähnen durch Freiendbrücken aus-geschlossen.

Es soll eine Inlay-Brücke von 16-14 angefer-tigt werden. Welche Festzuschüsse erhältder Patient und welche BEMA-Positionenkönnen abgerechnet werden?Die Inlay-Brücke ist seit dem Jahr 2004 (BEMA-Umrelationierung) keine Vertrags-leistung mehr. Damit können keine Festzu-schüsse angesetzt werden. Die Berechnungerfolgt privat im Rahmen der GOZ.

Seit einiger Zeit sind für die Herstellung vonProthesen neue Verfahren (Nylonprothe-sen, Spritzgussprothesen, Sunflexprothesenetc.) auf dem Markt. Können diese im Rah-men einer Vertragsleistung beantragt wer-

den und erhält der Patient hierfür Festzu-schüsse?Für diese Verfahren fehlt die entsprechendeEmpfehlung des Gemeinsamen Bundesaus-schusses. Somit gehören diese nicht zu denvertragszahnärztlichen Leistungen. Sie kön-nen nicht zulasten der Krankenkassen er-bracht werden. Dies bedeutet, dass der Pati-ent keine Festzuschüsse erhält.

Planung und Abrechnung außervertragli-cher LeistungenAufgrund zahlreicher Anfragen möchten wir Sie nochmals auf Folgendes hinweisen:

Auf dem Heil- und Kostenplan der Kran-kenkassen ist weder das nach GOZ zu erhe-bende Honorar für Begleitleistungen, diedurch die Gleich- bzw. Andersartigkeit der ZE-Versorgung veranlasst sind und beider Regelversorgung nicht angefallen wä-ren, noch das nach GOZ zu erhebende

TP TPR B KV KV RB f B

18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 2848 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38

B B

In eigener SacheIm ZBS 9, Seite 25, ist uns ein Fehler unter-laufen. Unter der Überschrift „Laborrech-nung und HKP müssen übereinstimmen“muss bei der Auflistung der „von derKrankenkasse bewilligten Festzuschüsse“die Position 1 x 1.2 ersatzlos gestrichenwerden. Wir bitten, dies zu entschuldigen.

Die Redaktion

Honorar für außervertragliche Leistungen,wie funktionsanalytische, therapeutischeund implantologische Leistungen, auszu-weisen.

Diese Leistungen und die entsprechendenHonoraranteile sind vielmehr im Rahmender privaten Planung/Rechnung nach derGOZ aufzuführen; und zwar getrennt vonden Angaben zu den nach der GOZ abzu-rechnenden ZE-Leistungen für gleichartigeund/oder andersartige Versorgungen, dievon den Festzuschüssen erfasst werden undderen Honoraranteil unter III. bzw. V. aufdem Heil- und Kostenplan der Krankenkas-sen auszuweisen ist.

Auf dem Heil- und Kostenplan dürfen nurAngaben zu ZE-Leistungen und hierauf ent-fallende Honorarbeträge enthalten sein.

Viele Abrechnungshinweise zu den ein-zelnen Befundklassen finden Sie auch imInternet unterhttp://www.zahnaerzte-in-sachsen.de.Unter anderem ist dort für Sie eine Check-liste zur Beantragung und Abrechnungvon Heil- und Kostenplänen veröffent-licht.

Birgit Schröder/Inge Sauer

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23Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Praxisführung

Die rechtfertigende Indikation bei derzahnärztlichen RöntgendiagnostikTeil 1: Juristische Aspekte

1. Notwendigkeit einer Rechtfertigung Es ist in der höchstrichterlichen Recht-sprechung seit langem anerkannt, dass einEingriff in die körperliche Unversehrtheitauch dann eine Körperverletzung darstellt,wenn er durch einen Arzt oder Zahnarzt inheilender Absicht erfolgt und objektiv alsHeilmaßnahme allgemein geeignet ist. Je-der mit einer diagnostischen oder thera-peutischen Maßnahme verbundene Eingriffin die körperliche Integrität des Patienten istdaher per se strafbar. Beispielhaft sei hierzuauf das Urteil des Bundesgerichtshofes(BGH) vom 22.06.1971, Az. VI ZR 230/69,verwiesen, das auch weiterhin Bestand hat.

Diese Strafbarkeit entfällt jedoch, wennder Patient in die diagnostische oder thera-peutische Maßnahme wirksam einwilligt.

Ob jede röntgendiagnostische Maßnah-me eine Körperverletzung im rechtlichenSinne darstellt, ist vom BGH noch nicht ab-schließend entschieden worden. Der BGHhat jedoch in seinem Urteil vom 03.12.1997(Az. 2 StR 397/97) nach Einholung einesSachverständigengutachtens ausgeführt, dassdurch ionisierende Strahlen vitale Strukturendes menschlichen Körpers zerstört und le-benswichtige Funktionen beeinträchtigtwerden.

Dabei genüge auch eine geringe Dosis zurHerbeiführung von Langzeitschäden, diesich in Veränderungen des Erbgutes und derEntstehung von Tumoren zeigen. EineSchwellendosis existiere in diesem Bereichnicht. Auch kleinste Dosen könnten dieseFolgen bewirken.

Ausgehend hiervon führt der BGH weiteraus, dass es unerheblich sei, dass sich strah-lenbedingte Mutationen im mikrobiologi-schen Bereich bewegen und im Hinblick aufden einzelnen Patienten nicht oder nicht so-gleich nachweisbar sind. Ob das Herbei-führen dieser pathologischen Verfassung be-reits die Schwelle der Unerheblichkeitüberschreite und damit eine Körperverlet-zung darstelle, unterliege der Bewertung imjeweiligen Einzelfall.

Der BGH lässt in diesem Zusammenhangoffen, ob die einmalige, kurzzeitige oder nurgelegentlich wiederholte ordnungsgemäßeAnwendung von Röntgenstrahlen bereits ei-ne Körperverletzung im strafrechtlichen Sin-ne ist (BGH a. a. O., Rz. 21). Er verweist indiesem Zusammenhang aber darauf, dassdie in den gesetzlichen Vorschriften enthal-tenen Grenzwerte (Höchstdosen), die für ei-ne rechtmäßige Strahlenexposition gelten,dabei keine Schwelle bilden würden, unter-halb derer eine Körperverletzung aus Rechts-gründen zu verneinen wäre.

Der vorgenannten Entscheidung des BGHist daher zu entnehmen, dass zumindestnicht ausgeschlossen werden kann, dass ei-ne auch nur einmalige röntgendiagnostischeMaßnahme bereits als Körperverletzung gilt.Die zahnärztliche Praxis sollte daher im ei-genen Interesse so handeln, als sei dies derFall.

Infolge dessen sollte vor jeder röntgen-diagnostischen Behandlung die Einwilligungdes Patienten eingeholt werden.

2. Rechtfertigende Indikation im Sinneder Röntgenverordnung

Die in § 23 der Röntgenverordnung (RöV)angesprochene „Rechtfertigende Indikati-on“ ist ein rein medizinisch besetzter Fach-begriff, der keine strafrechtliche Entspre-chung hat. Er kennzeichnet allein diemedizinische Notwendigkeit des Einsatzesvon Röntgenstrahlung. Besteht eine solcheNotwendigkeit, ist auch die rechtfertigendeIndikation im Sinne von § 23 RöV gegeben.Straffrei macht dies eine mit der Röntgen-diagnostik gegebenenfalls verbundene Kör-perverletzung jedoch nicht.

Straffreiheit kann der behandelnde Zahn-arzt vielmehr nur durch die Einwilligung desPatienten in die röntgendiagnostische Maß-nahme sicherstellen. Für die Praxis bedeutetdies, dass neben der medizinischen (recht-fertigenden) Indikation für die röntgen-diagnostische Maßnahme zusätzlich stetsdie Einwilligung des Patienten eingeholtwerden sollte.

Der Röntgenausschuss wird oftmals mit Unsicherheiten im Umgang mit dem Begriff der„Rechtfertigenden Indikation“ konfrontiert, und zwar sowohl auf rechtlichem als auch aufmedizinischem Gebiet. Hier sollen zunächst die juristischen Aspekte betrachtet werden.Ein weiterer Teil, der in Kürze folgt, wird sich mit der medizinisch- praktischen Situation be-fassen.

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24 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Praxisführung

Auch im Überweisungsfall ist der die rönt-gendiagnostische Maßnahme durchführen-de Zahnarzt stets verpflichtet, selbst die Not-wendigkeit dieser Röntgenuntersuchung zuüberprüfen. Er ist nicht berechtigt, sich inso-weit auf die Einschätzung des Überweiserszu verlassen. (§ 23 Abs. 1 S. 4 RöV).

Der Zahnarzt sollte vor der Durchführungder Röntgendiagnostik erforderlichenfalls inZusammenarbeit mit dem überweisendenZahnarzt die verfügbaren Informationenüber bisherige medizinische Erkenntnisseheranzuziehen, um jede unnötige Strahlen-exposition zu vermeiden. Patienten sindüber frühere medizinische Anwendungenvon ionisierender Strahlung, die für die vor-gesehene Anwendung von Bedeutung sind,zu befragen (§ 23 Abs. 2 RöV). Angaben zurrechtfertigenden Indikation sind in jedemFall aufzuzeichnen (§ 28 Abs. 1 RöV).

3. Wirksame Einwilligung des Patienten Wie dargestellt, muss neben der rechtferti-genden Indikation stets die Einwilligung desPatienten zur geplanten röntgendiagnosti-schen Maßnahme erteilt werden.

Eine solche Einwilligung ist nach derRechtsprechung des BGH aber nur dannwirksam, wenn der Patient zuvor über die Ri-siken der geplanten ärztlichen Maßnahmeaufgeklärt worden ist.

Allerdings müssen sich Art und Umfangder Aufklärung selbstverständlich am Graddes bestehenden Risikos orientieren. Ist dasRisiko von Folgeschäden einer nur einmali-gen Exposition des Patienten mit Röntgen-strahlen sehr gering, kann sich dies auch imUmfang der Aufklärung widerspiegeln.

RA Veit PäßlerProf. Dr. Dr. Lutz Päßler

Sachsen von Ausgleichsklausel beim Gesundheitsfonds befreitDer Freistaat Sachsen soll nach einem Be-richt der „Dresdner Morgenpost“ von denFolgen einer Ausgleichsklausel (Konver-genzklausel) beim umstrittenen Gesund-heitsfonds befreit werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel habedem monatelangen Drängen von Minister-präsident Stanislaw Tillich (beide CDU)nachgegeben, berichtete die Zeitung unterBerufung auf „Kreise der Bundes-CDU“. Da-mit werde Sachsen 320 Millionen Euro mehrerhalten als ursprünglich vorgesehen. Tillichhatte wiederholt erklärt, er halte die Konver-genzklausel für verfassungswidrig. Länderwie Bayern oder Baden-Württemberg, diedeutlich höhere Arzthonorare als Sachsenhaben, sollten aufgrund der Klausel Aus-gleichszahlungen erhalten. Das sei nichthinnehmbar. Effektiv arbeitende Länder mitwirtschaftlichen Krankenkassen und niedri-

geren Arzthonoraren würden bestraft. DieRegierungsfraktionen von CDU und SPD imBund hätten bereits einen entsprechendenÄnderungsantrag in den Bundestag einge-bracht, berichtete die Zeitung.

Für den Fall, dass dieser Antrag doch abge-lehnt wird, habe das sächsische Kabinett amDienstag (30.9.2008) vorsorglich eine Klagevor dem Bundesverfassungsgericht be-schlossen. Eine Regierungssprecherin be-stätigte auf dpa-Anfrage den sogenannten„Vorratsbeschluss“ des sächsischen Kabi-netts. Zunächst sollten aber auf jeden Fall dieim Oktober anstehenden Lesungen des Än-derungsantrags abgewartet werden. Nurwenn dieser im Bundestag scheitert, werdeSachsen Verfassungsklage einreichen.

(Der Beitrag lag dpa vorab in redaktionel-ler Fassung vor.)

Quelle: dpa, 30.9.2008

Gericht: McZahn reicht Insolvenzantrag einDie Billig-Zahnarztkette McZahn ist insol-vent. Der Insolvenzantrag wurde bereits amMontag eingereicht, wie aus einem Eintragbeim Handelsregister Krefeld hervorgeht.Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurdeder Düsseldorfer Rechtsanwalt Wolf-Rüdi-ger von der Fecht bestimmt. Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ (1.10.2008)sind neue Vorwürfe gegen das Unternehmenaufgetaucht. Angeblich habe das Unterneh-men versucht, vor dem Insolvenzantrag den

Markennamen McZahn und Gelder auf ei-nen Anteilseigner zu übertragen, schreibt dieZeitung. Die Staatsanwaltschaft Wuppertalermittelt laut früheren Angaben bereits ge-gen die McZahn AG (Willich) wegen desVerdachts des Betrugs und der Urkundenfäl-schung. Das Unternehmen soll gefälschteZertifikate für Zahnersatz aus China bei denKassen eingereicht haben. Dabei soll einSchaden von 860 000 Euro entstanden sein.

Quelle: dpa, 1.10.2008

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25Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Kiefergelenksbeschwerden: Fortbildung für den Praktiker

Berufliche Fortbildung zu Hause erschöpftsich heute längst nicht mehr im Lesen vonFachbüchern. Eine der weiteren Möglichkeiten sind bei-spielsweise Fortbildungs-DVDs. Die hiervorliegende DVD beschäftigt sich mit demThema Kiefergelenksbeschwerden. Der Bo-gen reicht dabei von Grundlagen und Ursa-chen, über Therapie bis zu alternativen The-rapieansätzen. Der aus zahlreichen Publi-kationen bekannte Kollege Hans Sellmannstellt dabei eine äußerst praxisnahe Fortbil-

dung vor. Wie man das Thema Kieferge-lenksprobleme mit einfachen Mitteln in denGriff bekommen kann, wird anschaulich de-monstriert. Der Vorteil dieser Art von Fortbil-dung liegt unter anderem darin, dass manauch das Praxisteam mit einbeziehen kann.Ebenso ist es möglich, im Rahmen des kolle-gialen Austausches einzelne Teile der DVDgemeinsam zu diskutieren. Und, was fürmich entscheidend ist, nicht jeden Tag sta-peln sich die Kiefergelenkspatienten in derPraxis. Sollte man also einige Teile der Fort-bildung vergessen haben, ist es jederzeitmöglich, sich dies anhand der DVD an-schaulich wieder auf den Bildschirm zu brin-gen.

Fazit: DVD-Fortbildung ist heute eine gu-te Möglichkeit, seinen Fortbildungshorizontvom Sessel aus zu erweitern.

Im speziellen Fall bietet der Referent einegut verständliche, praxistaugliche Möglich-keit der Diagnostik und Therapie von Kiefer-gelenkserkrankungen an.

Dr. Thomas Breyer

i-med DVDDr. med. dent. Hans SellmannService-Telefon: 08233/381-450Bestellannahme: 08233/381-410Fax-Bestellung: 08233/381-255Best.-Nr.: 6706/2237Preis: 98 Euro zzgl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Demonstrationskoffer für Schulung von Pflegepersonal in Alten- und Pflegeheimen

In den Außenstellen der KZV Chemnitzund Leipzig sowie direkt im Zahnärztehausbesteht die Möglichkeit, kostenlos einenDemonstrationskoffer für die Schulung vonPflegepersonal in Alten- und Behinder-teneinrichtungen auszuleihen. In dem Kof-fer befinden sich ein Mustervortrag für dieSchulung von Pflegepersonal (CD), Infor-mationsbroschüren sowie Materialien zurMundpflege. Bei Bedarf können Sie sich telefonisch an

die folgenden Ansprechpartner wenden:

KZV in ChemnitzFrau Kurth Tel.: 0371 222803

KZV in LeipzigFrau Hiller Tel.: 0341 2432370

Zahnärztehaus DresdenFrau ZucholdFrau Romberg Tel.: 0351 8066240

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26 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Bücherecke

Aus klein mach GROSSDie Urlaubszeit oder die letzte große Famili-enfeier ist vorbei und jeder hat im digitalenZeitalter Unmengen an Fotos „geschossen“.Und genau unter diesen Fotos befindet sichein wirklich gelungenes Foto, das man alsBild an die Wand hängen möchte. Nur siehtein A4-formatiges Bild wirklich toll aus?Nein, da braucht man schon etwas Größeres.Auf posterxxl.de kann man aus seinen Fotosonline von Poster über Leinwandbilder bishin zu Tapeten und Acryl-Glas alles machenlassen. Die Bedienung ist relativ einfach. Ge-wünschtes Medium auswählen, Format be-stimmen, Foto hochladen. Nun noch einigeLieferdaten, und schon macht sich das XXL-Photo auf den Weg. Einfacher geht’s nicht!www.posterxxl.de

Wir alle nutzen es – WindowsEines der meist verbreitetsten Betriebssystemeist Windows. Nicht alle lieben es, viele hassenes, aber wir alle kommen meist nicht daranvorbei – Windows. Mittlerweile in der sieben-ten Version erhältlich, bildet es die Grundlageder meisten Praxisrechner. Erscheint eine derberühmten unverständlichen Meldungen,dann schnell auf www.windowspage.comund hoffentlich die passende Lösung finden.Die Seite ist in die einzelnen Versionen geglie-dert und zu jeder dieser findet man übersicht-lich gegliederte Kategorien wie Internet oderSystem. Wiederum innerhalb dieser Kategori-en gibt es eine klare und gute Gliederung. Soll-te dann zur Lösung des Problems ein kleinesProgramm oder Update nötig sein, gibt’s meistauch gleich den passenden Link dazu.www.windowspage.com

Nichts für HöhenangstKleine Kinder lieben es zu klettern. Warumsollen sich dann die Erwachsenen solch einVergnügen entgehen lassen? Nur, der heimi-sche Apfelbaum ist da irgendwie das falscheKletterobjekt. In den südlichen Ländernlängst bekannt und ein begehrtes Ausflugsziel– Kletterwälder. Mittlerweile gibt es die auchin Sachsen. Um sich vor einem Besuch schonmal die Elemente anzuschauen und seineneigenen Schwierigkeitsgrad festzulegen, ha-ben diese Parks auch eine eigene Homepage.www.kletterwald.dewww.kletterwald-chemnitz.de ZA Loos

Websites in„Looser“ Folge vorgestellt

Behandlungsassistenz in der Zahnarztpraxis

Dieses neue Lehrwerk für die Ausbildungzur/zum Zahnmedizinischen Fachangestell-ten/er liegt zu Beginn des neuen Ausbil-dungsjahres 2008/09 vor.

Das umfangreiche Buch ist in 13 Lernfel-der unterteilt – was dem Auszubildenden ei-ne gute Orientierung bietet. In den einzelnenThemengruppen werden die Inhalte mit an-schaulichen Tafelbildern, Merkkästen undÜbungsaufgaben dargestellt. Wichtige Be-griffe sind ins Englische übersetzt. An einigenStellen sind so genannte Exkurse eingebaut,sie ermöglichen einen Blick „über den zahn-medizinischen Tellerrand“. SchematischeZeichnungen, Tabellen und Fotos rundenden übersichtlichen Aufbau ab. Im Kapitelzum Lernfeld 11 „Prophylaxemaßnahmenplanen und durchführen“ wird das ThemaProphylaxe von mehreren Seiten beleuchtet.Die Inhalte sind zumeist mehr als populärwis-senschaftliche Abhandlungen – heben sichaber deutlich von einer rein akademischenBetrachtungsweise ab. Gerade beim ThemaProphylaxe gilt es ja, Praxisnähe und Boden-

ständigkeit mit wissenschaftlichen Erkenntnis-sen in Einklang zu bringen. Dieser „Spagat“wird bei diesem Kapitel gut gemeistert.

Mundhygienemaßnahmen, Putztechni-ken, die Zusammensetzung von Zahnpasta,Hilfsmittel für die Zahnreinigung und vielesmehr werden verständlich beschrieben. In-teressante Links ins Internet runden dasGanze ab und machen das Lehrbuch zeit-gemäß. Die Themen „zahngesunde Ernäh-rung“ und „Fluoridierungsmaßnahmen“ wer-den sehr ausführlich dargestellt – gezielte Fra-gen am Ende jedes Kapitels unterstützen dieeigene Kontrolle über den Lernerfolg.

Wer auch immer mit einer „Prophylaxe-fachkraft“ gemeint ist – der Ablauf und dieDurchführung der einzelnen Prophylaxe-maßnahmen sind gut beschrieben. Ob beikariesfreien „älteren Jugendlichen und Er-wachsenen“ wirklich eine Fissurenversiege-lung nicht mehr angebracht ist, da „… davonausgegangen wird, dass das Kariesrisiko ge-ring ist und daher eine Fissurenversieglungnicht nötig ist“, mag ich bezweifeln, wirddoch manch ein kariesfreier älterer Jugendli-cher schnell zum kariösen Erwachsenen. In-teressant sind auch die letzten beiden Seitenzum Thema „Patientengespräche“ – hierwerden gute Beispiele für ein Prophylaxe-gespräch mit Kindern und Jugendlichen so-wie Tipps für den Umgang mit unseren klei-nen Patienten gegeben.

Dieses Lehrwerk kann eine große Hilfe fürdie Vorbereitung auf die mündliche/prakti-sche Abschlussprüfung sein. Auch für unsAusbilder lohnt sich ein Blick in dieses Buch.

Dr. Christoph Meißner

Behandlungsassistenz in der ZahnarztpraxisDie neue FachkundeCornelsen Verlag BerlinPreis: 27,95 EuroISBN 978-3-06-455815-1

Neuer „Pharma-Kodex“ erschienenDer neue „Pharma Kodex“ liegt in der 14. ak-tualisierten und erweiterten Auflage vor, erenthält wichtige Gesetze, Richtlinien undVerordnungen aus dem gesundheits- undpharmapolitischen Bereich. Das Nachschla-gewerk steht auch als Online-Version zurVerfügung; eine Demo-Version mit den ver-schiedenen Funktionalitäten der Online-Version steht unter www.pharma-kodex.de

kostenfrei zur Verfügung. Buchausgabe (Abo58,50 €; Einzelbezug 89,50 € plus Porto)und Online-Service können direkt beim He-rausgeber,BPI Service GmbH, Friedrichstraße 148,10117 Berlin, per Fax: 030 27909-336 oderE-Mail: [email protected] ange-fordert werden.

Quelle: journalMED, 8.10.2008

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Fortbildung

27Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Adhäsivbrücken im FrontzahnbereichIm September 2007 ersetzte die Deutsche Gesellschaft für ZMK die bis dahin gültige Stellungnahme „Adhäsivbrücken“ durch eine Neu-fassung. Als Adhäsivbrücke bezeichnet man im klassischen Sinn ein verblendetes Brückenzwischenglied mit einem mesialen und distalenKlebeflügel. Anhand eines Patientenfalles aus unserer Poliklinik soll eine der wichtigsten konstruktiven Veränderungen von Klebebrücken,die Verwendung von nur einem Flügel, demonstriert werden. Weiterhin werden Indikationsstellung, Materialauswahl, Behandlungsablaufund Abrechnung kurz dargestellt.

Indikation von AdhäsivbrückenIm Oberkiefer stellt die Versorgung des feh-lenden Einzelzahnes die Hauptindikation fürKlebebrücken dar. Im Unterkiefer könnennach der aktuellen Stellungnahme bis zu vierInzisivi festsitzend adhäsivprothetisch ver-sorgt werden. Soll nur ein Zahn ersetzt wer-den, kann auf die Verwendung des zweitenKlebeflügels verzichtet werden. Untersu-chungen geben Hinweise darauf, dass dieeinflügelige der zweiflügeligen Konstruktionüberlegen ist. Eine mögliche Erklärung ist dieSpannungsreduktion, die durch Nichtver-blocken der Pfeilerzähne erreicht wird. Auchdas Management einer auftretenden Kom-plikation im Sinne der Dezementierung ei-nes Ankers stellt sich vereinfacht dar.

Klinisch wurde das Lösen eines Flügels ofterst durch Auftreten einer kariösen Läsionbemerkt. Musste die Brücke bisher bei Erken-nen des Versagens einer Klebefuge heraus-geschliffen werden, so löst sich bei nur ei-nem Flügel die gesamte Konstruktion undkann nach Säuberung erneut adhäsiv einge-setzt werden.

Voraussetzungen zur Verwendung einesZahnes als Pfeiler sind: ein abgeschlossenesWurzelwachstum, ein niedriger Locke-rungsgrad und nur geringe Substanzdefekte,die mit dem Flügel übergriffen werden kön-nen.

Scheidet der kieferorthopädische Lücken-schluss aus, sind differenzialtherapeutischzur Klebebrücke die implantatgetragene Ein-zelkrone und die konventionelle brücken-prothetische Versorgung abzuwägen. Gera-de bei noch nicht abgeschlossenem Kie-ferwachstum stellt die Adhäsivbrücke quasi eine langzeitprovisorische Lösung bis zurImplantation dar. Aber auch bei unzu-reichendem Platzangebot oder Ausscheidender implantatprothetischen Rehabilitation istdie Klebebrücke verbunden mit einer retenti-ven Präparation als potentielles Therapiemit-tel abzuwägen. Die Verhinderung des al-veolären Kollapses ist jedoch nur durchImplantation einer künstlichen Wurzel mög-lich.

Der Vorteil zur konventionellen Brückeliegt in der deutlich geringeren Invasivität.Stellen sich die Nachbarzähne füllungsfrei

dar oder handelt es sich um jugendliche Pa-tienten mit ausgedehnten Pulpen, sollte sominimalinvasiv wie möglich gearbeitet wer-den. Demgegenüber werden in der Literaturfür konventionelle Brücken bessere Lang-zeitüberlebensraten angegeben. Den verti-kalen und sagittalen Frontzahnverhältnissensollte bei der Therapiewahl besondere Auf-merksamkeit geschenkt werden, um auchnach Eingliedern der Restauration harmoni-sche statische sowie dynamische okklusaleVerhältnisse zu erzielen.

MaterialienPrinzipiell können metallkeramische wieauch vollkeramische Systeme verwendetwerden. Um ein Abschälen oder Verbiegender grazilen metallenen Flügel zu verhin-dern, sollte als Versteifung mindestens eineQuerrille in den Zahn präpariert werden.Der Flügel ist maximal zu extendieren undeine Schichtstärke von mindestens 0,3 mmist einzuhalten. Zusätzliche vertikale Füh-rungsrillen zur Retentionserhöhung sind jenach Indikation möglich. Als Werkstoffe derersten Wahl rangieren hier aufgrund ihreshöheren Elastizitätsmodules die edelmetall-freien vor den hochgoldhaltigen Legierun-gen.

Im Bereich der Vollkeramik sollte auf dieVerwendung fester Gerüstkeramiken, wieAluminium- oder Zirkondioxid geachtet wer-den. Wegen ihrer geringeren Scherbelast-barkeit im Vergleich zu NEM-Legierungensollten das Brückenglied leicht aus der Ok-klusion genommen und eine Verblockungvon Pfeilerzähnen vermieden werden. DieMindestmaterialstärke des Flügels beträgt 0,5 mm. Feine Retentionsrillen im Zahn kön-nen herstellungsbedingt nicht reziprok in dasWerkstück übertragen werden.

Adhäsivbrücken mit Gerüsten aus glasfa-serverstärkten Kunststoffen befinden sichaufgrund fehlender Langzeitstudien bzw. kli-nisch kontrollierter randomisierter Studiennoch in einem experimentellen Stadium undkönnen nur als langzeitprovisorische Lösungempfohlen werden.

BehandlungsablaufIm Folgenden soll eine typische Behandlung

anhand eines Patientenfalles demonstriertwerden. Die Patientin stellte sich mit 14 Jah-ren erstmalig in unserer Poliklinik vor.Hauptanliegen war die Versorgung derSchaltlücken regio 12 und 22. Beide Zähnesind nicht angelegt. Zu diesem Zeitpunktstand die kieferorthopädische Behandlungkurz vor dem Abschluss. Anamnestisch wur-den keine Grunderkrankungen angegeben,funktionelle Beschwerden lagen nicht vor.Die Mundhygiene war gut (s. Abb. 1 + 2).

Zwischen letzmaliger kieferorthopädi-scher Bewegung der Zähne und dem Beginnder prothetischen Therapie ist auf eine aus-reichende Retentionsdauer zu achten. In die-sem Fall wurden nach Bracketentfernung imOber- und Unterkiefer für ein halbes Jahr Mi-niplastschienen getragen. Die Okklusions-analyse ergab in statischer Okklusion keineKontaktpunkte zwischen Ober- und Unter-kiefereckzähnen. Die Protrusion war aus-schließlich frontzahngeführt, die Laterotrusi-onsbewegungen wiesen eine Gruppenfüh-rung auf (s. Abb. 3 bis 5).

Als Pfeiler für die einflügligen Adhäsiv-brücken wurden beide Eckzähne gewählt.

Abb. 1 + 2 – Zustand nach Ausformen derZahnbögen kurz vor Abnahme der festsit-zenden kieferorthopädischen Apparatur

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28 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Fortbildung

Die Präparation erfolgte unter Zuhilfenahmeeiner Lupenbrille (2,5 x). Es wurden eine ca.1,5 mm supragingival gelegene Querrille zurVersteifung des Flügels sowie kleine vertika-le Führungsrillen zur exakten Positionierungdes Werkstückes beim Einkleben präpariert.Nach Individualisierung des Festwandlöffelsmit einem K-Silikon wurde die Situation mit-tels Doppelmischtechnik (Dimension Pen-ta H – Dimension Garant/Fa. 3M Espe) abge-formt. Aufgrund der stabilen Okklusionsver-hältnisse konnte auf ein Bissregistrat verzich-tet werden. Der Gegenkiefer wurde mitAlginat abgeformt.

Als Gerüstmaterial wurde eine Kobaltba-sislegierung (Girobond NB/Girrbach) ge-wählt. Verblendet wurde mit einer Nanoleu-zitkeramik (Imagine Reflex/Wieland Dental).

Vor dem Einsetzen erfolgte eine Einprobeder vestibulär verblendeten Brücken. Vor al-lem die Überprüfung der korrekten Farbbe-stimmung ist hier von Interesse. Zum Einkle-ben wurde das Arbeitsfeld mittels Kofferdamund Zahnseideligaturen absolut trocken ge-

legt. Die Pfeilerzähne wurden mit Bürstchenund einer Bimssteinsuspension gereinigt.Die Klebeflügel wurden nach der Einprobemit Alkohol gesäubert und entfettet, imHauslabor mit Korund (110 µm; 3,5 bar) ge-strahlt und anschließend in einer verschlos-senen Petrischale gelagert. ErneuteBerührungen oder Kontaminationen sindunbedingt zu vermeiden.

Als Befestigungscomposite wurde PanaviaF 2.0 (Kurary Dental) gewählt. Es erfolgte ei-ne strikt an den Herstellervorgaben orientier-te Vorbehandlung der Pfeilerzähne (Ätzen,Bonden). Anschließend wurden das opakePanavia, um Blasenbildung oder nicht be-netzte Bereiche zu vermeiden, sowohl aufden Zahn als auch auf den Flügel dünn auf-getragen und die Brücke eingesetzt. In dieserPosition wurden die Klebebrücken für 5 Mi-nuten manuell fixiert. Um eine oberflächli-che Sauerstoffinhibitionsschicht zu vermei-den, wurde das im Set enthaltene Oxy-guardgel auf die Klebefuge aufgetragen.Nach 15-minütiger Wartezeit wurden nurdie gröbsten Überschüsse entfernt, statischeund dynamische Okklusion kontrolliert unddie Patientin für den nächsten Tag wiederbe-stellt. Zu diesem Termin erfolgten die Fein-ausarbeitung, Demonstration und Übungder speziellen Mundygiene (Superfloss) so-wie die Aufklärung der Patientin zum Ver-halten bei eventuellem Dezementieren. An-lässlich der halbjährlichen Kontrollunter-suchung wurden die Klebefugen kontrolliertund fluoridiert (s. Abb. 6 bis 8).

AbrechnungDie Abrechnung einer metallgestützten Ad-häsivbrücke erfolgt beim gesetzlich Versi-cherten über den genehmigten Heil- und Kos-tenplan. Ist der Patienten zwischen 14 und 20 Jahre alt, wird die BEMA–Nr. 93 angesetzt.Hat der Patient das 20. Lebensjahr vollendet,die Pfeilerzähne sind karies- und füllungsfreiund es wird metallgestützt gearbeitet, erfolgtdie Abrechnung über GOZ Nr. 515 alsgleichartige Leistung, es wird der Festzu-schuss 2.1 in Kombination mit 3x2.7 ge-währt. Wird jedoch mehr als ein Zahn ersetzt,ohne Metallgerüst gearbeitet, nur an einemNachbarzahn verankert oder nicht retentivpräpariert, kann kein Festzuschuss ausgelöstwerden. Derartige Adhäsivbrücken sind aus-schließlich privat zu vereinbaren.

ZusammenfassungDie einflügelige Adhäsivbrücke stellt geradeim Oberkieferfrontzahngebiet des jugendli-chen Gebisses, aber auch beim älteren Patien-ten bei Verlust eines unteren Schneidezahnesein unverzichtbares Therapiemittel dar. DerVorteil liegt insbesondere im minimalinvasi-ven Charakter dieser prothetischen Alternati-ve gegenüber der konventionellen Brückeoder der implantatgetragenen Einzelkrone.

ZA Stephan JacobyWissenschaftlicher Mitarbeiter der

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik amUniversitätsklinikum der TU Dresden

Literaturverzeichnis unter:www.zahnaerzte-in-sachsen.de

Abb. 3 – Statische Okklusion von vestibulär

Abb. 4 – Statische Okklusion von palatinal

Abb. 5 – Lippenbild vor Behandlung

Abb. 6 – Ansicht von okklusal

Abb. 7 – Ansicht von vestibulär direkt nachEntfernung des Kofferdams

Abb. 8 – Lippenbild nach Behandlung

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29Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Personalien

Laudatio für Professor Dr. med. habil. H. W. Klimm zum 65. Geburtstag

Der Hörsaal ist seine Bühne

Sehr geehrter, lieber Herr Professor Klimm,am 7. Oktober 2008 feierten Sie Ihren Ge-burtstag und können auf ein erfülltes Berufsle-ben als Assistent, Fachzahnarzt sowie Dozentin Leipzig und später als C4-Professor fürZahnerhaltung an der Medizinischen FakultätCarl Gustav Carus der TU Dresden zurück-blicken. Ihr besonderer Akzent der fachlichenTätigkeit galt einer kontinuierlichen Qualifi-zierung in Oraler Mikrobiologie, gestützt aufdie enge Zusammenarbeit mit Klaus Linde inLeipzig, Lilja Morosowa in Moskau, JeremyHardie in London, Bo Krasse in Göteborg so-wie Klaus König in Nijmegen. Mit einer Gast-vorlesung kehrten Sie an das Staatliche Medi-zinische Institut Wolgograd zurück, wo Sievon 1962 – 1967 Ihr Zahnmedizin-Studiummit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ absolvierthatten. Folgerichtig führte Ihr Weg zu immerhöherer Verantwortung als Direktor einer Po-liklinik. Sie haben hier in Dresden seit 1985eine ganze Generation von Medizin- undZahnmedizin-Studenten und in den letztenJahren bereits wieder viele Kollegen-Kinderals berufliche Nachfolger nicht nur mit fachli-chem Wissen ausgerüstet, sondern mit „Herz-blut“ methodisch-didaktisch auf hohem Ni-veau Ihre Zuhörer im Hörsaal begeistert.Dabei wechseln Sie mit Leichtigkeit aus Ihrergepflegten Muttersprache ins perfekte Rus-sisch oder Englisch, was Ihnen stets eine ra-sche internationalfachliche Aktualisierung Ihrer Vorlesungsinhalte ermöglichte.

Auch als jahrelanger Vorsitzender des Aus-schusses für die Zahnärztliche Prüfung warenSie stets mit vielerlei Sorgen und Konflikt-

situationen konfrontiert, die Sie mit ausge-prägtem Gerechtigkeitssinn, Fairness undpersönlichem Engagement geklärt haben.Besondere Förderung erhielten Ihre Mitarbei-ter und 36 Promovenden, die in zahlreicheForschungsprojekte zur Mikroökologie undDiagnostik der Karies, zum erhöhten Kariesri-siko und vielfältige klinische Studien zur Fül-lungstherapie oder in jüngerer Zeit auch derRegenerativen Dentinogenese eingebundenwaren oder noch sind. Sie alle erlebten IhreDisziplin und Ihr Durchsetzungsvermögenim Fördern durch harte Forderungen. Sie ha-ben Ihre Lebensmaxime der höchsten Kon-zentration und Zusammenfassung aller Kräftemit dem Ihnen eigenen Hang zum Perfekti-onismus bei der Erfüllung einer Aufgabe anviele junge Menschen weitergegeben.

Die Früchte dieser vielfältigen Aktivitätenernteten Sie auch als ORCA-Boardmitglied,wo Ihnen Aufgaben zur Förderung des wis-senschaftlichen Nachwuchses in Ost- undSüdeuropa sowie Brasilien und die Organi-sation von Summer Schools anvertraut wur-den. Entscheidend für das von Ihnen vertre-tene Fachgebiet sind Ihre drei eigenenFachbücher: „Der keilförmige Defekt“, die„Kariologie“ und „Endodontologie“, zahlrei-che Buchbeiträge und über 100 Original-arbeiten, die eine wissenschaftliche Stand-ortbestimmung dokumentieren, aber auchLeitfaden für Studenten und den praktischtätigen Zahnarzt sind.

Von 2003 bis 2006 waren Sie als Ge-schäftsführender Direktor des Zentrums fürZahn-, Mund- und Kieferheilkunde nebenvielfältigen Leitungsprozessen mit hohemEngagement und Verantwortungsbewusst-sein bei der Erarbeitung und Umsetzung vonBau- und Rekonstruktionsmaßnahmen imAusbildungs-, Notfalldienst- und poliklini-schen Bereich gefordert. Übereinstimmendcharakterisieren die beteiligten Leiter undMitarbeiter Ihren Leitungsstil als geprägtdurch Menschlichkeit, umfassendes Urteils-vermögen, hohe Bildung und Disziplin, ge-paart mit einem liebenswürdigen, aber un-nachgiebigen Durchsetzungsvermögen.

Sehr viel Verständnis vonseiten Ihrer lie-ben Ehefrau als beruflich stark engagierteAugenfachärztin und Ihrer beiden Söhne er-forderte Ihr „Doppelleben“ im Wohnort Leip-zig und Arbeitsort Dresden. Sie erlebten sehrhäufig die Pflichtenkollision zwischen Beruf

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30 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

und Familie durch die räumliche Trennung,die Sie jedoch über alle Widrigkeiten hinwegstets gemeistert haben. So hatten Sie in IhrerFamilie den notwendigen Rückenhalt zurVerwirklichung Ihres Hobbys als Gesangsso-list. Schon während Ihres Studiums erhieltenSie Gesangsunterricht und haben mit Ihrergeschulten lyrischen Baritonstimme nicht nurim Hörsaal mit vollem Einsatz agiert, sondernauch viele beeindruckende sängerische Auf-tritte gestaltet. So passt zu Ihnen besondersdie Interpretation von G. Mahlers: „Lieder ei-nes fahrenden Gesellen“ neben vielen schö-nen Arien und Liedern Tschaikowskis, Wag-ners, Mozarts und Schuberts, die wir alsZuhörer, Jubilare oder Tagungsteilnehmer zuverschiedenen Anlässen erleben durften. Siebegeisterten uns als „Wolfram von Eschen-bach“, „Papageno“ oder „Figaro“. Dafür be-danken wir uns bei Ihnen ganz herzlich.

Am Ende dieses Wintersemesters wird fürSie ein gewiss nicht leichter Abschied vonder Bühne des Hochschullehrers erfolgen,und Sie haben anspruchsvolle Zeichen ge-setzt. Sie werden sich auf alte und neue In-halte konzentrieren, mehr Zeit für Ihre Ehe-

frau, Kinder und Enkel haben und als sehr ak-tiver Mensch diesen neuen Lebensabschnittinhaltsreich gestalten können. Dafür wün-schen wir Ihnen Gesundheit, viel Freude undnoch viele erfüllte Jahre.

Dr. med. Isolde Natusch

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Klimm, auch die Landeszahnärztekammer Sachsenhat allen Grund, Sie zu Ihrem 65. Geburtstagzu ehren und Ihr Engagement für die Stan-desorganisation der Zahnärzte Sachsensnoch einmal deutlich herauszustellen.

Von Beginn an waren Sie als Referent un-serer Fortbildungsakademie aktiv.

Zunächst mit Einzelkursen für Zahnärzteund Praxismitarbeiterinnen, in den letzten10 Jahren dann besonders als Referent imRahmen der Aufstiegsfortbildung zur Zahn-medizinischen Prophylaxeassistentin. Im-mer war dabei zu spüren, dass Ihnen dieseAufgabe Freude bereitet. Mit Gründlich-keit, didaktischem Geschick und fachli-chem hohem Anspruch setzte Ihr UnterrichtMaßstäbe für das Niveau einer solchen Ausbildung und dafür möchten wir Ihnen

auch im Namen der Zahnärzte und der fort-gebildeten Praxismitarbeiterinnen danken.

Im Jahr 2004 wurde die FortbildungsreiheEndodontie für Zahnärzte ins Fortbildungs-programm aufgenommen. Auch hier warenSie sofort bereit, einen Part zu übernehmen.

Ihre Einsatzbereitschaft, Ihr Engagementund Ihre hohe Wissenschaftlichkeit ermög-lichten somit immer wieder den Anspruchunseres Vorstandes und des Fortbildungs-ausschusses umzusetzen, Praxis und Wis-senschaft für unsere Profession in engem,fruchtbaren Kontakt zu halten und damit dasgute Ansehen unseres Berufsstandes in derÖffentlichkeit zu stärken.

In Ihrer Funktion als GeschäftsführenderDirektor waren Sie von 2003 bis 2005 Mit-glied der Kammerversammlung und wirktendort aktiv mit.

Im Namen des Vorstandes der LZKS sagenwir Ihnen herzlichen Dank und wünschenIhnen für die vor Ihnen liegende Lebenspha-se viel Gesundheit, Freude und mehr Zeitauch für „Unwissenschaftliches“.

Dr. Stephan AlbaniVizepräsident der LZKS

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31Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

60 01.11.1948 Dr. med. Monika Polaszek01744 Dippoldiswalde

04.11.1948 Evelyn Pietzsch09322 Penig

20.11.1948 Dipl.-Med. Erich Fitz08626 Adorf

23.11.1948 Dr. (IMF Klausenburg)Mihai Hancu02826 Görlitz

27.11.1948 Margit Pietschmann02694 Großdubrau

30.11.1948 Dr. med. Jürgen Rautenberg04774 Dahlen

65 03.11.1943 SR Erich Leistner08297 Zwönitz

04.11.1943 Dr. med. Freimuth Gordziel02943 Weißwasser

07.11.1943 Barbara Kreher-Luderer08344 Grünhain Beierfeld

10.11.1943 Dr. med. dent. Hans-Peter Koritsch01328 Dresden

11.11.1943 Dr. med. Heidrun Jackisch01809 Heidenau

12.11.1943 Dipl.-Med. Karin Balster04860 Torgau

13.11.1943 Dr. med. dent. Maria Soukup02763 Zittau

14.11.1943 Dr. med. dent. Bernd Zinner08309 Eibenstock

16.11.1943 SR Heinz Siebert02994 Bernsdorf

80 08.11.1928 SR Walter Göhler01257 Dresden

14.11.1928 Dr. med. dent. Renate Gerling01309 Dresden

26.11.1928 Anna Maria Lorenz08393 Meerane

81 01.11.1927 Dr. med. dent. Rolf Krötzsch08340 Schwarzenberg

05.11.1927 Prof. Dr. Dr. Joachim Weiskopf04299 Leipzig

82 12.11.1926 SR Dr. med. dent. Annemarie Böttrich09113 Chemnitz

17.11.1926 Dr. Dr. Johannes Luczak04177 Leipzig

86 04.11.1922 MR Wilhelm Winter04758 Oschatz

87 20.11.1921 SR Dr. med. dent. Gerhard Kluge01324 Dresden

Wir gratulieren!

Jubilare, die keine Veröffentlichung im Zahnärzteblatt Sachsen wünschen, informieren bitte die Redaktion.

Geburtstage im November 2008

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Freizeit

32 Zahnärzteblatt SACHSEN 10/08

Das Dentalhistorische Museum in ZschadraßZschadraß bei Leipzig ist seit einigen Jahren Standort einesganz besonderen Museums. Der Museumsgründer, Zahntech-nikermeister Andreas Haesler, hat mit dem DentalhistorischenMuseum etwas geschaffen, was weltweit einzigartig ist. Die hes-sische Zahnärztezeitung titelte: »Beste Voraussetzungen füreinen Wallfahrtsort«. Und dies ist nicht übertrieben. UnzähligeExponate präsentieren die Entwicklung der Zahnmedizin.Gemeinsam mit dem Dentalhistorischen Museum haben wirfür 2009 zwei Kalender aufgelegt. Einen Motivkalender, dereinige Exponate des Museums zeigt, und einen Kalender mitKarikaturen des Zahnarztes Dr. Jobst Löpelmann. Die Kalender haben das Format 30 x 46 cm und sind zumPreis von je 15,00 EUR erhältlich. 50 % des Reinerlöses fließtdem Museum direkt zu, damit weitere Räumlichkeiten um-und ausgebaut werden können.

Satztechnik Meißen GmbH · Am Sand 1c · 01665 NieschützTel. 03525/7186-0 · Fax 03525/7186-12 · info@@satztechnik-meissen.de

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Sächsisches Zahnärzte-Tennisturnier 2008

Sport und Spendenübergabe in Dresden

Die KZV Sachsen hatte im September zumzwölften Mal zum Zahnärzte-Tennisturnierauf die Tennisanlage des TC Blau-Weiß Bla-sewitz im Waldpark Dresden geladen.

Bei idealen Wetterbedingungen konntenam Samstag 30 Teilnehmer ihre Kräfte beimfreudbetonten Wettbewerb im gemischtenDoppel messen.

Im Rahmen des geselligen Abends dankteDr. Gerald Buchmann dem Team des Wald-parkrestaurants für die kulinarische Betreu-ung und übergab an den Präsidenten desTennisclubs, Peter Gorka, eine Spende von150 € für die Kinder- und Jugendarbeit.Am Sonntag wurden die Pokale um die Meis-

des INTER ÄrzteService Chemnitz, IntaktGeschäftsentwicklung (Berlin) und demDentallabor Lexmann (Dresden) möglich.

Im September 2009 wird das nächste Tur-nier durchgeführt. Wir würden uns freuen,bekannte und neue tennisbegeisterte Zahn-ärzte in unserer Sportler-Runde begrüßen zukönnen. Andreas Tzscheutschler

terschaft der sächsischen Zahnärzte im Ein-zelwettbewerb ausgespielt. Siegerin wurdeDipl.-Stom. Doris Becher (Chemnitz) vor Dipl.-Stom. Petra Worm (Bautzen) und Dr. Petra Pflug (Sebnitz).

Tennismeister bei den Herren wurde Dipl.-Stom. Andreas Becher (Chemnitz) vorDipl.-Stom. Uwe Pflug (Sebnitz) und Andreas Naumann (Chemnitz).

Das auf hohem Niveau durchgeführteSportwochenende war nur dank der Unter-stützung unserer Sponsoren, wie der Deut-schen Apotheker- und Ärztebank Chemnitz,der CCC Software GmbH (Markkleeberg),der Fa. MEGARON Bauprojekte (Leipzig),

Am 13. und 14. September trafen sich die tennisbegeisterten Zahnärzte im Waldpark Dresden

Die Sieger im Freizeitturnier: DS ConstanzeBauermeister, DS Doris Becher, DS PetraWorm (v.l.n.r.) ...

... Andreas Naumann, DS Andreas Becher,Thorsten Hrach (v.l.n.r.)

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