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18. Jh. - Kometen & Messier Objekte Max Camenzind – Akademie HD - 2016

18. Jh. - Kometen & Messier Objekte · Charles Messier (* 26. Juni 1730 in Badonviller (Lothringen); † 12. April 1817 in Paris) war ein französischer Astronom. Er wirkte unter

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18. Jh. - Kometen & Messier Objekte

Max Camenzind – Akademie HD - 2016

Charles Messier (* 26. Juni 1730 in Badonviller (Lothringen); † 12. April 1817 in Paris) war ein französischer Astronom. Er wirkte unter anderem als Astronom der französischen Marine und später im Bureau des Longitudes, und gilt als Entdecker von 20 Kometen. Darüber hinaus schuf er mit dem Messier-Katalog ein später nach ihm benanntes Verzeichnis von astronomischen Objekten wie Galaxien, Sternenhaufen und Nebel.

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Charles Messier

Das Bureau des Longitudes wurde am 25. Juni 1795 gegründet. Die wesentliche Aufgabe war damals, den Längengrad auf See zu bestimmen (Längenproblem). Daher kommt auch der Name. Die Aufgabenstellung hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark verändert. Heute ist das Bureau des Longitudes eines der astronomischen Zentren für Ephemeridenrechnung. In internationaler Arbeitsteilung wurden einigen Instituten besondere Aufgaben zugewiesen. Institute, die Ephemeridenrechnungen für die Astronomen aller Welt betreiben, sind vor allem: das United States Naval Observatory (USNO), das Astronomische Rechen-Institut (ARI), das Bureau des Longitudes und das JPL (Pasadena).

Bureau des Longitudes

Bureau des Longitudes

Les dix membres fondateurs ont été : Joseph-Louis Lagrange, Pierre-Simon Laplace, Jérôme de Lalande, Jean-Baptiste Joseph Delambre, Pierre-François-André Méchain, Jean-Dominique Cassini, Louis-Antoine de Bougainville, Jean-Charles de Borda, Jean-Nicolas Buache et Noël-Simon Caroché.

Der Große Komet von 1577

Der Große Komet von 1664

Man sprach von Haar-, Schweif- oder Schwertsternen, von Donnerkerzen und Zuchtruten. Im fernen Osten wurden sie einst Besensterne genannt.

Der erste periodische Komet, den die Menschheit kannte, ist der berühmte Halleysche Komet. Seine Beobachtung ist schon in babylonischen Tagebüchern und in chinesischen Chroniken aus der Ära der Kriegführenden Staaten [203-221 v. Chr.] beschrieben. Das Auftreten des Kometen im 5. Jh. traf zusammen mit der Invasion des Hunnen Attila und im 11. Jh. mit der Eroberung Englands durch die Normannen. Teppich von Bayeux ~1070.

Perihel: 0,586 AE Aphel: 35,082 AE Periode: 75,32 a

Komet Halley 1910

Komet Halley 1986 ESA Giotto Mission Kern des Kometen

Komet Halley: Perihel: 0,586 AE Aphel: 35,08 AE a = 17,834 AE e = 0,967 P = 75,32 a i = 162° Letzter: 5.2.1986

Edmond Halley um etwa 1687 auf einem Gemälde von Thomas Murray (1663–1735)

Edmond Halley (1656 – 1741) war ein englischer Astronom, Mathematiker, Kartograph, Geophysiker und Meteorologe. 1705 konnte er nach einer neuen Methode die Bahnelemente der Kometen (der Jahre 1531, 1607 und 1682) berechnen. Durch diese Berechnungen kam der Verdacht auf, dass dies Erscheinungen immer desselben Kometen seien, der gegen Anfang 1759 zurückkehren werde.

Bahn des Kometen Halley Lang gestreckte Ellipse: P = 76 Jahre

Komet Halley

Schweif des Kometen Lovejoy

Der australische Amateurastronom Terry Lovejoy entdeckte den Kometen am 17. August 2014. Der Komet besaß zu diesem Zeitpunkt eine scheinbare Helligkeit von annähernd 15 mag.

Komet Ikeya-Seki 1965 Der hellste Komet seit 75 Jahren

Jupiter-Familie der Kometen ~70

Diese Kometenfamilie zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Mitglieder den größten Sonnenabstand (Aphel) in der Nähe der Jupiterbahn erreichen. Genauer ist die mittlere Apheldistanz mit etwa 5,5 AE etwas größer als die des Jupiter von 5,45 AE. Die Umlaufzeiten liegen zwischen 5 und 11 Jahren. Die Gruppenbildung beruht auf Bahnstörungen durch die Gravitation des Jupiter. Bekannte Mitglieder der Familie sind die Kometen Biela, Giacobini-Zinner, Holmes, Pons-Winnecke und Tschurjumow-Gerassimenko (genannt Tschuri). Auch durch die Störungen der anderen massereichen Planeten sind Kometenfamilien entstanden, die allerdings deutlich kleiner sind, soweit die Zahlen schon als vollständig betrachtet werden können. Bekannt sind Kometenfamilien von Saturn (5 Kometen), Uranus (3 Kometen), Neptun (9 Kometen) und auch vom Zwergplaneten Pluto (5 Kometen).

Je nach Herkunft der Kometen schwankt das Deuterium-zu-Wasserstoff-Verhältnis des Wassers. Selbst innerhalb einer Familie gibt es grosse Unterschiede. Zum Vergleich das Verhältnis von anderen Körpern im Sonnensystem. (Bild: Data from Altwegg et al. 2014)

Die moderne Rolle der Kometen

Die Vermutung, diese kurzperiodischen Kometen könnten vor einigen Milliarden Jahren das Wasser auf die Erde gebracht haben, hat einen Dämpfer erhalten. Die mit dem Rosina-Messinstrument gewonnenen Daten zeigen nämlich, dass die zur Jupiter-Familie gehörenden Kometen weitaus heterogener sind als bisher angenommen . Das Rosina-Instrument wurde massgeblich an der Universität Bern entwickelt und besteht aus zwei Massenspektrometern und einem Drucksensor; es misst Ionen und neutrale Gasteilchen. Den Forschern geht es um die chemische Zusammensetzung der Gase, die den Kometen einhüllen. Die letzte Woche vorgestellten Daten beziehen sich auf Tschuris Wassermoleküle. Wie überall bestehen diese aus Wasserstoff und Sauerstoff. Die Wassermoleküle tragen jedoch eine bestimmte Signatur, die Rückschlüsse auf den Entstehungsort des Kometen zulässt. Teilweise sind die regulären Wasserstoffatome (H) durch das schwerere Wasserstoffisotop Deuterium (D) ersetzt, das ein zusätzliches Neutron trägt.

Tschuri widerlegt Theorie

Auch die langperiodischen Kometen, die aus der noch weiter entfernten Oort-Wolke stammen, kommen wohl nicht als Wasserlieferanten infrage. Schon in den 1980er Jahren hatten Forscher der Universität Bern mit der europäischen Sonde Giotto das D/H-Verhältnis des Kometen Halley vermessen. Auch damals wurde keine überzeugende Übereinstimmung gefunden. Woher stammen dann aber die Ozeane auf der Erde? Von bestimmten Asteroiden ist bekannt, dass sie erdähnliches Wasser enthalten; sie geraten nun verstärkt in den Fokus der Forscher. Laboranalysen ihrer Bruchstücke ergaben, dass die D/H-Werte von Meteoriten des Typs der «Kohligen Chondriten» zwischen 0,12 und 0,32 Promille rangieren. Das kommt den irdischen Verhältnissen (0,15 Promille) recht nahe.

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Der Messier Katalog / Camenzind

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Die Sombrero Galaxie M 104

Die Spiral-Galaxie M 109

The original New General Catalogue was compiled during the 1880s by John Louis Emil Dreyer using observations from William Herschel and his son John, among others. Dreyer had already published a supplement to Herschel's General Catalogue of Nebulae and Clusters, containing about 1,000 new objects. In 1886, he suggested building a second supplement to the General Catalogue, but the Royal Astronomical Society asked Dreyer to compile a new version instead. This led to the publication of the New General Catalogue in the Memoirs of the Royal Astronomical Society in 1888.

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Der farbenfrohe Sternhaufen NGC 3532 / ESO