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#18007 MVHS Cover Jahresbericht 2017.pdf 1 22.02.18 11:21 · Redaktion Dr. Robert Mucha, Referent der Programmdirektorin Herstellung und Satz ... Die Geschäftsbedingungen sind kundenfreundlich

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#18007 MVHS Cover Jahresbericht 2017.pdf 1 22.02.18 11:21

Cover_Geschaeftsbericht_2017_DIGITALdruck o bund.indd 1 09.05.2018 10:52:49

HerausgeberMünchner Volkshochschule GmbH Geschäftsführung Gasteig, Kellerstraße 6, 81667 München Postfach 80 11 64, 81611 München Telefonzentrale: (0 89) 4 80 06-0

GeschäftsführungDr. Susanne May, Programmdirektorin Prof. Dr. Klaus Meisel, Managementdirektor

VerwaltungAndreas Stobbe, Leitung Geschäftsbereich Finanzen und Interner Service

Websitewww.mvhs.de

RedaktionDr. Robert Mucha, Referent der Programmdirektorin

Herstellung und SatzMonika Cyron, Annette Zuërl

GestaltungKunst oder Reklame, www.kunst-oder-reklame.de

CovermotivPierre Mendell Design Studio, www.mendell-design.de

BildnachweisFotografien aus dem Archiv der MVHS

DruckFIBO Druck- und Verlags GmbH, Neuried

V. i. S. d. P.Dr. Susanne May, Programmdirektorin Prof. Dr. Klaus Meisel, Managementdirektor

Cover_Geschaeftsbericht_2017_DIGITALdruck o bund.indd 2 09.05.2018 10:52:49

1.AufgabenundProfilderMünchnerVolkshochschule 3

2.AktuelleEntwicklungen2017 7

Programmentwicklung im Vergleich 8

Programm: Entwicklung, Schwerpunkte, Marketing 9

Im Fokus: Die MVHS – ein öffentlicher Bildungs- und Begegnungsort in der Stadt 23

Drittmittelgeförderte Projekte und kommunale Auftragsmaßnahmen 29

Organisations- und Qualitätsentwicklung 35

Personalentwicklung 38

3.Lagebericht2017 43

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 44

Bilanz 2017 56

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017 58

Anlagenspiegel 2017 60

Anhang für das Geschäftsjahr 2017 62

4.InstitutsorganeundGremien 69

Aufsichtsrat und Kuratorium 70

Fachbeiräte 71

Organisationsstruktur der MVHS 72

Förderverein der MVHS 73

Aufgaben und Profil der Münchner Volkshochschule

1.

4

AufgabenundProfilderMünchnerVolkshochschule

LebensbegleitendesLernenalsöffentlicheAufgabe

LebensbegleitendesLernen ist unverzichtbar, um erfolgreich am gesellschaftlichen, kulturellen, technolo-gischen und wirtschaftlichen Wandel teilzuhaben und diesen mit zugestalten.

Als kommunalesWeiterbildungszentrumderStadtMünchen unterstützt die Münchner Volkshochschule das lebens begleitende Lernen. Sie bietet der Münchner Be völ kerung ein breit gefächertes und qualitativ hoch-wertiges allgemeines, berufliches, politisches und kultu-relles Weiterbildungsangebot und erfüllt so eine unver-zichtbare Aufgabe der öffentlichen Daseinsvor sorge.

Unser Programm gründet auf einem verlässlichen und bewährten Grundangebot und weckt neue Bildungs-interessen. Auf neue Anforderungen reagieren wir schnell und mit wechselnden Koope ra tionen und Part-nerschaften. Wir führen Projekte und Auftrags dienst-leistungen für besondere Zielgruppen durch.

Wir sind offenfürMenschen aller sozialen Schichten, Milieus, Nationalitäten, Religionen, kulturellen Orien-tierungen und Altersgruppen. Wir pflegen eine offene, barrierefreie Lernkultur, die an die unterschiedlichen Lernvoraus setzungen der Bevölkerung anschließt.

Wir sind bestrebt, auch diejenigen Bevölkerungs gruppen zu erreichen, die aufgrund ihrer Lernbiografie den klassi-schen Bildungs institutionen distanziert gegenüberstehen.

Als öffentlich verantwortetes Weiterbildungszentrum ist die Münchner Volkshochschule parteipolitischundweltanschaulichunabhängig. Sie versteht sich als ein Forum, in dem die Bürgerinnen und Bürger mit Ver-tretern der Parteien, Gewerkschaften und Verbände, der Wissenschaft und der Zivil gesellschaft zusammen-kommen, als ein Ort der reflektierten öffentlichen Meinungsbildung im Licht konkurrierender Perspektiven und im freien Spiel der Argumente. Indoktrination hat keinen Platz an der Volkshochschule, denn sie gefähr-det die Freiheit des Lernens.

Unsere Bildungsarbeit steht in der TraditionderAuf­klärung und des humanistischen Bildungsdenkens. Bildung ist die Vermittlung und Aneignung von Wissen und Können, die Befähigung zur Distanz und Unter-scheidung sowie die Herausbildung einer kritischen Urteilskraft.

Wir setzen uns offensiv mit neuen Ideen und gesell-schaft lichen Entwicklungen auseinander. Diese thematischeOffenheit erfordert zugleich einen aufmerksamen und verantwortlichen Umgang mit Themen und Trends, die in Grenzbereichen angesiedelt sind. Esoterische Lehren und spekulative Verfahren, die sich einer transparenten, wissen schaftlichen Begrün dung und diskursiven Auseinandersetzung entziehen, sind unvereinbar mit unserem Bildungs-auftrag. Diesen Grund sätzen sind auch unsere Dozentinnen und Dozenten ver pflichtet.

Die Münchner Volkshochschule arbeitet eng mit Part-nern aus dem Bildungssystem, der Kultur, der Wissen-schaft, der Wirtschaft und der Verwaltung zusammen. Sie beteiligt sich aktiv an der Entwicklung einer kommu­nalenBildungslandschaft, die offene Zugänge, zweite Bildungschancen sowie Übergänge zwischen den Bildungs bereichen ermöglicht.

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Teilnehmerorientierung ist die Grundlage unserer Unternehmens kultur:

■■ Das Bildungsangebot wird transparent und verständlich dargestellt.

■■ Differenzierte Beratungsleistungen orientieren sich an den Interessen der Ratsuchenden.

■■ Die Vorkenntnisse und Interessen der Teilnehmenden werden berücksichtigt.

■■ Die ausgewählten Veranstaltungsformate und Methoden ermöglichen aktive Beteiligung und fördern selbstständiges Weiterlernen.

■■ Die Lernorganisationsformen und Unterrichtszeiten ent sprechen den unterschiedlichen zeitlichen Möglichkeiten und Erwartungen der Kunden.

■■ Wohnortnahe Lernorte in den Stadtteilen sowie barriere freie Räume sichern die Erreichbarkeit der Angebote.

■■ An zentralen Lernorten wird eine kostenlose Kinder betreuung angeboten.

■■ Eine sozialverträgliche Preisgestaltung und zusätzliche Ermäßigungsregelungen erleichtern den Zugang.

■■ Anmeldezeiten und -arten orientieren sich an den Bedürfnissen unserer Kunden.

■■ Ein professionelles Beschwerdemanagement nimmt die An regungen und Beschwerden der Kunden auf.

■■ Die Geschäftsbedingungen sind kundenfreundlich formuliert und werden öffentlich kommuniziert.

■■ Die Programm- und Serviceverantwortlichen sind für die Kunden erkennbar und zuverlässig erreichbar.

Die Münchner Volkshochschule arbeitet mit engagierten, fachlich und erwachsenenpädagogisch qualifizierten DozentinnenundDozenten zusammen. Sie werden in ihre Tätigkeit eingeführt und zum regelmäßigen Austausch untereinander angeregt. Wir unter stützen ihre fachliche und didaktisch-metho dische Fortbildung mit Hospitationen, kollegialer Beratung, Fort- und Ausbildungen.

Die MitarbeiterinnenundMitarbeiter der Münchner Volkshochschule leben eine erfolgs- und leistungs-orientierte Unternehmenskultur und sichern damit die Zukunftsfähigkeit der Organisation. Wir legen Wert darauf, dass sich die Pluralität der Stadtgesellschaft in der Mit arbeiter schaft ab bildet und begreifen diese Vielfalt als Chance für die Weiterentwicklung unserer Bildungsarbeit. Wir praktizieren auf allen Ebenen einen mit arbeiter bezogenen Führungsstil. Die Mit arbeiter werden in ihren Fortbildungsinteressen und ihrer inner-betrieb lichen Weiterentwicklung unterstützt. Wir betreiben aktive Nachwuchsförderung und bauen die Möglich keiten zur beruflichen Erstausbildung aus.

Die Münchner Volkshochschule betreibt ihre Qualitäts­entwicklung unter anderem auf der Basis der European Foundation for Quality Management (EFQM). Wir verfolgen die Ver besserung der Angebots-, Organisations-, Service- und Ausstattungsqualität kontinuierlich. Wissenschaftliche Fach beiräte unter-stützen die Qualitäts sicherung des Programms. Wir befragen regelmäßig unsere Teilnehmenden, Dozenten und Kooperationspartner und unterziehen uns externen Qualitätsüberprüfungen. Ein internes Berichts-, Kommu nikations- und Beteiligungssystem ist die Grundlage für interne Veränderungs- und Optimierungs prozesse.

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ProgrammbereichederMünchnerVolkshochschule

OffeneAkademie

Mensch,Gesellschaft,PolitikPolitik und Gesellschaft

Stadtviertelthemen Mitte

Naturwissenschaften und Mathematik

Philosophie

Religion

Psychologie und Lebenskunst

Lernen und Gedächtnis

Studium generale

Senioren Volkshochschule

Barrierefrei lernen

Kultur,Kunst,KreativitätAspekte Galerie

Literatur, Film und Schreibwerkstätten

Theater

Musik

Tanz

Kunst- und Kulturgeschichte

MVHS im Museum

MVHS unterwegs – Studienreisen

Bildende Kunst

Kunsthandwerk, Mode und textiles Gestalten

Fotografie und Video

GesundheitundUmweltGesundheit informativ

Gesundheit aktiv

Gesundheit aktiv für Seniorinnen und Senioren

Kochkultur und Ernährungswissen

Umwelt und Ökologie

SprachenEnglisch

Französisch

Italienisch

Portugiesisch

Spanisch

Weitere Sprachen

BerufundKarriereProfessionelles Lehren

Beruf und Karriere

Berufliche Qualifizierungsprojekte

Computer und Internet

Weiterbildung für Firmen

JugendundAusbildungSchulabschlüsse

Schulbegleitende Jugendsozialarbeit und Übergangsmanagement

Junge Volkshochschule

Jugendprojekte für Geflüchtete und Migranten

DeutschundIntegrationDeutsch Integrationskurse

Deutsch Intensiv- und Standardkurse

Deutsch für Deutschsprachige

Integrationsangebote

Alphabetisierung und Grundbildung

StadtbereichsarbeitStadtbereiche Nord, Ost, Süd, West

HausBuchenried

Aktuelle Entwicklungen 2017

2.

8

ProgrammentwicklungimVergleich

Veranstaltungen

9.292 Frühjahr/Sommer 2016

9.880 Frühjahr/Sommer 2017

8.678 Herbst/Winter 2016/2017

9.192 Herbst/Winter 2017/2018

Belegungen

129.346 Frühjahr/Sommer 2016

134.444 Frühjahr/Sommer 2017

118.873 Herbst/Winter 2016/2017

126.696 Herbst/Winter 2017/2018

Doppelstunden

107.548 Frühjahr/Sommer 2016

111.824 Frühjahr/Sommer 2017

98.110 Herbst/Winter 2016/2017

109.804 Herbst/Winter 2017/2018

2012 2016 2017

15.436 17.970 19.072

2012 2017

170.885 205.658 221.628

2012 2016

2016

2017

235.268 248.219 261.140

(Stand: März 2017)

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Programm–Entwicklung,Schwerpunkte,Marketing

ProgrammentwicklungallgemeinDas Jahr 2017 war für die Münchner Volkshochschule ein sehr erfolgreiches Jahr. Belegungszuwächse sind in fast allen Programmsparten zu verzeichnen – besonders im Programmbereich „Gesundheit und Umwelt“ sowie „Mensch, Gesellschaft, Politik“. In diesen beiden Berei-chen stieg die Zahl der Belegungen im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt rund 3.800 Teilnehmende. Diese

erfreuliche Entwicklung beobachten wir auch in kleine-rem Rahmen im Bereich der Jungen Volkshochschule, in Haus Buchenried und der beruflichen Weiterbildung. Insgesamt festigten sich die Programmzahlen bei leich-ten Steigerungsraten zwischen 5 % und 7 % auf dem Niveau des Vorjahres, sowohl was Belegungen als auch durchgeführte Veranstaltungen und Unterrichtsdoppel-stunden angeht.

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Einstein 28 mit dem Kunstwerk „Common Wall“ von Daniel Man, Ina Kapitola und Sebastian Giussani, das im Sommer 2017 enthüllt wurde.

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EröffnungdesBildungszentrumsEinstein28Der Jahresbeginn stand ganz im Zeichen der Eröffnung unseres neuen Bildungszentrums an der Einstein - straße 28. Auf dem Areal der Münchner Stadtwerke, das im 19. Jahrhundert als Zentraldepot der Münchner Pferdetram genutzt wurde, ist ein neuer großzügiger Raum für moderne Bildungsarbeit entstanden – mit Gesundheitsräumen, medientechnisch ausgestatteten und hellen Unterrichtsräumen, Computerräumen, einem Kinderhaus, Näh studios sowie einem Atelier und zwei großen Vortragssälen.

Das „Einstein 28“ wurde im Rahmen einer großen Eröffnungswoche vom 4. bis 9. März feierlich als zwei-ter großer zentraler Standort der Münchner Volkshoch-schule neben dem Gasteig eröffnet. Die Eröffnungs-woche unter dem Thema „Anfänge“ gab den Münchnerinnen und Münchnern in rund 270 kosten-losen Veranstaltungen und Events die Möglichkeit, sich mit dem neuen Unterrichtsort vertraut zu machen und das Themenspektrum des Programms der Münchner Volkshochschule kennenzulernen. Mit rund 8.400 Teil -nehmenden in Kursen, Stadtführungen, Hausführun-gen und bei den zahlreichen Aktionen war diese Woche ein voller Erfolg. Unter anderem lockten am ersten Tag die Sprachentram sowie eine kleine Bildungsmesse unter dem Titel „Einstein-Campus“ viele Menschen ins Haus.

Geboten war außerdem ein Science-Slam, bei dem Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen zum Thema „Anfänge“ um die Wette sprachen. Im Laufe der Woche lud die Reihe „Denkfiguren des Anfangs“ dazu ein, den „Anfang“ aus theologischer, pädagogi-scher, historischer und philosophisch-naturwissen-schaftlicher Sicht zu beleuchten. Mit dabei waren unter anderem der Münchner Theologe Prof. Jörg Lauster sowie der bekannte Physiker Prof. Harald Lesch. Beson-dere Einblicke erhielten die Münchener Bürgerinnen und Bürger an einem Abend mit den Altoberbürger-meistern Hans-Jochen Vogel und Christian Ude, die unter dem Titel „Der erste Knopf“ über die Anfänge ihrer politischen Karrieren sprachen.

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Münchner Merkur Nr. 55 | Dienstag, 7. März 201740 München Telefon (089) 53 [email protected]: (089) 53 06-86 56

AKTUELLESIN KÜRZE

Mit dem Uhudurch die NachtDie Energiewende hat ei-nen Windkraftboom aus-gelöst, der vielerorts Kon-flikte mit Zielen des Vo-gelschutzes mit sichbringt. Der Uhu ist eineder Arten, die davon be-troffen sind, da immer wie-der Tiere mit Rotoren vonWindkraftanlagen kolli-dieren. Vor diesemHinter-grund führte der Landes-bund für Vogelschutz(LBV) Telemetriestudiendurch, die die Habitatnut-zung bayerischer Uhus un-tersuchten. ChristianeGeidel, Vizevorsitzendeder Deutschen Arbeitsge-meinschaft zum Schutzder Eulen, beschäftigt sichseit über einem Jahrzehntmit den Nachtjägern undstellt die neuesten Er-kenntnisse vor. Sie konn-ten gewonnen werden,weil Uhus mit Sendernausgestattet wurden. DerVortrag „Mit dem Uhudurch die Nacht“ findetam 13. März ab 19.30 Uhrim Löwenbräukeller amStiglmaierplatz (Nym-phenburger Straße 2) statt.Weitere Infos unter lbv-muenchen.de. weg

Info-Veranstaltungzu DarmkrebsJährlich erkranken etwa2500 Münchner an Darm-krebs. Trotz großer Fort-schritte in der medizini-schen Forschung kommtdie Diagnose für einen Teilzu spät. Dabei kannDarm-krebs im Frühstadium sehrgut behandelt und geheiltwerden. Deshalb informie-ren Patientenorganisatio-nen im „DarmkrebsmonatMärz“ über die Bedeutungvon Vorsorgeuntersu-chungen. Ziel ist es, Vor-stufen zu entfernen, bevorsich diese zu Darmkrebsweiterentwickeln. Die Pa-tientenveranstaltung imKlinikum Bogenhausensteht unter dem Titel„Darmkrebs vermeiden.Eine Veranstaltung für Pa-tienten und alle, die nichtPatient werden wollen“.Welche Behandlungsmög-lichkeiten es gibt, erklärenExperten am 15. März ab16 Uhr im Hörsaal des Kli-nikums, EnglschalkingerStraße 77. Der Eintritt istfrei, Anmeldung nicht er-forderlich. mm

SEK überwältigtMesser-MannEin psychisch krankerMann hat am Montag amPetunienweg (Großha-dern) für einen SEK-Ein-satz der Polizei gesorgt,Um 14.20 Uhr bedrohte erAngehörige mit einemMesser. Die Familie konn-te fliehen. Der 49-Jährigeverbarrikadierte sich imHaus und wollte nichtmehr herauskommen. Al-so kam das SEK rein. Um17 Uhr wurde der Mannüberwältigt und in die Psy-chiatrie gebracht. dop

„Open Scene“: Filmevon Werner HerzogIn der nächsten „OpenScene“ im Filmmuseum imStadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, werden am9. März, ab 19 Uhr zweiFilme von Werner Herzoggezeigt: der Spielfilm „Saltand Fire“ über eine Geisel-nahme in der boliviani-schen Salzwüste sowie an-schließend sein kurzerDokumentarfilm „FromOne Second to the Next“,eine filmische „Verkehrs-erziehung“, die vor denGefahren der Mobiltele-fonbenutzung am Steuerwarnt. Karten zum Preisvon fünf (vier) Euro kön-nen unter 089/23 39 64 50vorbestellt werden. mm

der OFB weiterhin alleinigerEntwickler und Vermarkterbleiben, teilte das Unterneh-men gestern mit. „Wir entwi-ckeln dieses Objekt mit vielHerzblut und freuen uns überden Vertragsabschluss mit Al-lianz Real Estate“, sagt KlausKirchberger, Vorsitzender derOFB-Geschäftsführung.

Gastronomiebetrieb und einFitnessstudio in den Komplexeinziehen. Damit wollen dieVerantwortlichen ideale Rah-menbedienungen für dieMenschen bieten, die in denBüros arbeiten werden. Egalob Mittagessen oder Sportzum Ausgleich: Man findetalles unter einem Dach.

schossfläche bieten, in denTürmen immerhin noch rund700 Quadratmeter. Die Dach-flächen sollen begrünt und zuindividuell nutzbaren Dach-terrassen mit Blick auf die Al-pen und die Innenstadt ausge-baut werden.Zusätzlich zu den großen

Büroflächen sollen auch ein

plex auch seinen ungewöhnli-chen Namen, denn wie eineauffällig scharfe Landspitzesoll auch der Südturm hervor-stechen.Neben der extravaganten

Architektur will der neueKomplex in erster Linie mitPlatz überzeugen. Jede Etagesoll 4000 Quadratmeter Ge-

Ein weiteres Gebäudewird bald am Hirschgar-ten in die Höhe ragen:Unter dem Namen „KapWest“ soll ein großflächi-ger Bürokomplex entste-hen, der sich vor allemdurch seine Architekturvon anderen abhebenwill.

VON LISA-MARIE BIRNBECK

Viel ist bisher nochnicht zu se-hen vom neuen Bauprojekt inder Nähe des Hirschgartens.Seit Herbst 2016 dauern dieErdarbeiten an, bald wird esernst. Östlich der Friedenhei-mer Brücke, an der Ecke zumBirketweg und damit in direk-ter Nachbarschaft zum Back-stage soll das „Kap West“ ent-stehen – und das in einemabenteuerlichen Design. Da-mit bekommt der StadtbezirkNeuhausen-Nymphenburgnach dem exklusiven Wohn-quartier „Friends“, das west-lich der Wilhelm-Hale-Straßeliegt, bereits das nächsteGroß-bauprojekt. Doch im Gegen-satz zu diesem sollen im „KapWest“ keineWohnungen, son-dern Büroflächen entstehen.Blickfang des neuen Kom-

plexes werden ein 60 Meterhoher Süd- sowie ein 53Meterhoher Nordturm werden. Ers-terer überragt das Wohnquar-tier „Friends“ um ganze siebenMeter. Beide Türme stehen je-weils auf einem eigenständi-gen, siebengeschossigen Bau-körper. Das Besondere hier-bei:Der Südturm ragt ganze 18Meter frei über das Hauptge-bäude aus. Er sieht damit wieein überstehender Block aufeinem Sockel aus und erinnertein wenig an eine Bauklotz-konstruktion, der man im ers-ten Moment nicht so rechttrauen mag. Diesem markan-ten Detail verdankt der Kom-

Ein Kap am HirschgartenNEUES BAUPROJEKT IN NEUHAUSEN-NYMPHENBURG ....................................................................................................................................................................................................................................................

Hinter dem Bauvorhabensteht die OFB Projektent-wicklung GmbH aus Frank-furt am Main, eine Tochterder Landesbank Hessen-Thü-ringen. Sie hat das „KapWest“ nun an die Allianz RealEstate verkauft. Bis zur ge-planten Fertigstellung imSommer 2019 werde jedoch

Ein Blick in die Zukunft: Sosoll das „KapWest“ bei derFertigstellung 2019 ausse-hen. Die Besonderheit: Ein60 Meter hoher Turm, derin Teilen frei über das So-ckelgebäude hinausragt.(Foto links). Momentanlässt sich das nur erahnen.SeitHerbst 2016dauerndieErdarbeiten an, in Kürzesollendie Bodenplattenge-gossen werden.VISUALISIERUNGEN: OFB/FOTO: M. SCHLAF

der Münchner Schulsprecherund Landesvorsitzender derbayerischen Schülerzeitun-gen.

- Bereuen Sie etwas?Vogel: Nein.Ude: Höchstens, dass ich inder Studentenzeit zu viel Zeitins politische Engagement ge-steckt habe. Im Nachhineinhätte ich gernedas ein oder an-dere Auslandssemester ge-macht.

- Wie sehen Sie die SPDheute?

Vogel: Mit Freude und auchein bisschenmit Staunen. EineEntwicklung, wie wir sie gera-de erleben, wäre vor drei odervier Monaten nicht für mög-lich gehalten worden. Das be-rührt mich.Ude:Gut, dass Sie mich heutefragen. Das Bild zum Jahres-wechsel war doch sehr depres-siv verstimmt, während wirjetzt einen enormen Auftriebhaben, der tatsächlich stattfin-det. Dennoch muss nachge-holt werden, was in den ver-gangenen Jahren versäumtwurde.

- Was sind die Herausfor-derungen der Politik heute?

Vogel: Die Verteidigung unse-rerDemokratie gegendie soge-nannten „völkischen“ Kräfte.Und natürlich die Stärkungder sozialen Gerechtigkeit. Esgeht unserem Land zwar bes-ser als den meisten anderen.Aber der Abstand zwischendenen, die reicher werden,und denen, die zurückbleiben,wird größer.Ude: Die Rechtspopulistenvon der Macht fernzuhalten,ohne es sich selbst zu einfachzu machen.

- Ihre Anfänge in der Po-litik?

Vogel: Ich war Mitglied imOrtsverein Freimann, der fastnur aus Arbeitern bestand.Nach zwei Jahren hat manmich gebeten, den Vorsitz zuübernehmen, weil mein Vor-gänger schwer erkrankt war.Ude: Als ich Vorsitzender desOrtsvereins Kurfürstenplatzwurde,war ich schonSprecher

Auch die Art und Weise, wieer sprach, hat mich beein-druckt.Ude: Zwei Namen sind schongefallen, Willy Brandt undHans-Jochen Vogel. Aber esgehört sicher auch WilhelmHoegner dazu, der Vater derbayerischen Verfassung undder bislang einzige sozialde-mokratische Ministerpräsi-dent des Freistaates.

Hans-Jochen Vogel. Und inder damals aktuellen deut-schen Politik die Ankündi-gung Willy Brandts, eine Ent-spannungspolitik einzuleiten

- Ihr Idol?Vogel: Bei einer Versamm-lung habe ich 1949 KurtSchumacher erlebt. Mir hatdieser Mann sehr imponiertdurch seine Persönlichkeit.

und wegen ihres Schwerpunk-tes soziale Gerechtigkeit.Ude: Das war ein Dreiklangvon Motiven. Zum einen dieBeschäftigung mit der Zeitge-schichte, wonach nur die SPDvon Anfang an gegen Hitleragieren und dabei eine über-zeugende Rolle spielen konn-te. Zum anderen war es inMünchen die Bewunderungfür den großen Zampano

VON SASCHA KAROWSKI

Ihre Namen sind untrennbarmit der Münchner Politik undder Sozialdemokratie in derLandeshauptstadt verbunden:Hans-Jochen Vogel (91) undChristian Ude (69). In VogelsZeit als Oberbürgermeister fal-len der Ausbau der U-Bahnund die Olympischen Spiele1972. Ude ist Verfechter derkommunalen Selbstständig-keit, er setzte sich unter ande-rem für eine andere Finanzver-teilung zwischen Bund, Län-dern und Kommunen ein.Doch bevor die beiden zu ro-ten Riesen wurden, habenauch sie mal klein angefangen.Heute Abend berichten dieAlt-OBs im „Einstein 28“ vonihren ersten politischen Geh-versuchen. Ab 19 Uhr beant-wortenVogel undUde imVor-tragssaal 1 unter anderem dieFrage, was sie in die Politikverschlagen hat. Uns habenSie es schon vorab verraten.

- Ihre Beweggründe, sichpolitisch zu engagieren?

Hans-Jochen Vogel: Ich habenach dem Krieg erkannt, dassman sich sich selbst politischengagieren muss, um das zuüberwinden, was hinter unsliegt. Ziel war es, eine stabileDemokratie aufzubauen.Christian Ude: Das begannschon in der Schülerzeit, weilich festgestellt habe, dass alles,was einenaufregt oder einengt,mit politischen Ursachen zutun hat. Ich wollte das ändern.

- Warum in die SPD?Vogel: Ich habe mich umgese-hen bei den Parteien und auchderenDokumente gelesen. Fürdie SPD habe ich mich wegenihrer Geschichte entschieden

SPD-Urgesteine erinnern sichVERANSTALTUNG DER VOLKSHOCHSCHULE .................................................................................................................................................................................................................................................................................

Zwei große Männer derMünchner Sozialdemokra-tie: Hans-Jochen Vogel(links) und Christian Ude(rechts). Oben sind die Po-lit-Senioren heute zu se-hen, darunter als amtie-rende Oberbürgermeister.Die Schwarz-Weiß-Fotoszeigen Vogel mit Nobel-preisträger Aldolf Buten-andt und Ude bei einerStadtratssitzung.

FOTOS: DPA (2), MARCUS SCHLAF,

KLAUS HAAG

Münchner Merkur, 7.3.2017, „SPD-Urgesteine erinnern sich“, Autor: Sascha Karowski, Fotos: dpa (2), Marcus Schlaf, Klaus Haag

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Ob Poetry-Slams, ein musikalisch-literarisches Quiz, Podiumsdiskussionen zum Thema „Wann beginnt das Leben?“ oder „Der neue Anfang in Deutschland“ aus der Sicht von Zuwanderern und Flüchtlingen, ob kurze Koch- und Sprachkurse, ob ein Vortrag der Münchner Stadtbaurätin Prof. Elisabeth Merk zur Entwicklung Münchens oder Lesungen und Konzerte: Die Eröff-nungswoche im Einstein 28 hatte für jeden Geschmack etwas Passendes zu bieten.

Nach dem offiziellen Festakt zur Eröffnung am 10. März mit der Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzenden Christine Strobl und dem Festredner Prof. Harald Lesch, mündete die Feierwoche in ein Eröffnungsfest, das unter dem Motto „Albert tanzt“ am 11. März über 1.300 Be - sucher im Laufe des Abends verteilt ins Einstein 28 zog. Salome Kammer und Peter Ludwig traten an diesem Abend mit ihrem Programm „Lampenfieber. Chansons bizarres“ auf, für das Kursankündigungstexte aus dem Gesamtprogramm der Münchner Volkshochschule vertont wurden. Zudem waren mit Konnexion Balkon eine der „besten Straßenbands der Welt“ zu Gast und mit Ecco DiLorenzo and his Innersoul die wohl bekannte-ste Live-Soulband im süddeutschen Raum.

BesondereHighlightsimEinstein28Im Sommer und Herbst wurde im Einstein 28 auch das Café Albert & Charlie immer besser frequentiert – etwa durch das neue Programmformat „Sonntags im Ein-stein“, wo neben einem kleinen Kulturprogramm ein Brunch im Café zum Verweilen einlädt.

Im Herbst startete zudem die Offene Bühne im Einstein 28: In den über 2.000 Kursen und Veranstal-tungen des Programmbereichs Kultur, Kunst und Krea-tivität wird musiziert, getanzt, Theater gespielt, foto-grafiert, gemalt, geschrieben, genäht und vieles mehr. Am Ende jedes kreativen Lernprozesses steht oftmals ein Ergebnis, das wiederum nach Öffentlichkeit ver-langt. So haben alle kreativen Dozentinnen und Dozenten mit ihren Teilnehmenden die Möglichkeit auf der Offenen Bühne am Freitag ihre Ergebnisse einem interessierten Publikum vorzustellen.

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Ausstellungseröffnung im Lichthof des Einstein 28

Die Band „Konnexion Balkon“ bei ihrem Auftritt am Eröffnungsfest „Albert tanzt“.

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„Zweihundertfünfzig Möglichkeiten, etwasNeues anzufangen“ – so beschreibt Pro-grammdirektorin Susanne May das Ange-bot, das die Münchner Volkshochschule zurEröffnung ihres neuen BildungszentrumsEinstein 28 eine Woche lang kostenlos allenInteressenten macht. Anfänge zu ermögli-chen, aber auch zu reflektieren, das soll The-ma und Sinn der Veranstaltungsreihe in demGebäudekomplex an der Einsteinstraße sein.Beginn der Eröffnungswoche ist am Sams-tag, 4. März, unter anderem mit einer „Spra-chen-Tram“, die durch die Stadt fährt, einerkleinen Informationsmesse und am Abendmit Rätselspiel sowie einem Science-Slammit Dozenten aus dem naturwissenschaftli-chen Bereich.

Alle Kurse bis einschließlich Donnerstag 9.März aus den Bereichen Zeichnen, Malen,Sprachen, Gesundheit und Fitness dienendem Kennenlernen. Eine eigene Vortragsrei-

he beschäftigt sich mit Anfangsmythen und-erzählungen. Dabei wird es um den Urknallebenso gehen wie um die Ursprünge in Philo-sophie und Religion. Am Donnerstag,9. März, findet abends ein Poetry Slam mitdem Titel „Am Anfang war das Wort“ statt.Die „Taschenphilharmonie“ wird in einemSonderkonzert verschiedene Ouvertüren prä-sentieren. Beratungen, für die künftig indem neues Haus viel Platz ist, und Führun-gen ergänzen dieses Angebot.

Bevor dann am Montag, 13. März, der nor-male Betrieb starten soll, ist am Samstag,11. März, erst einmal noch Party angesagt.Von 18 Uhr an will die VHS mit den Münch-nern unter dem Motto „Albert tanzt“ feiern.Mit dabei sind Salome Kammer und PeterLudwig, die Highlights aus dem VHS-Pro-gramm zu einem speziellen Auftritt nutzen,die Streetband Konnexion Balkon sowie EccoDi Lorenzo and his Innersoul. KG

von günther knoll

A llein die Adresse: Einsteinstraße amMax-Weber-Platz – „die macht ein-fach jedem Bildungsmenschen

Spaß“. Und schon ist Klaus Meisel mitten-drin imSchwärmen.Meisel ist zweifelsoh-ne selbst dieser Kategorie zuzuordnen, erist unter anderem Experte in Sachen Er-wachsenenbildungunder ist seit 2006Ma-nagementdirektor der Münchner Volks-hochschule (MVHS).Was ihn so begeistert,istdie zweitezentraleWirkungsstätte,wel-che die VHS jetzt neben dem Gasteig mitdem„Einstein28“bekommt.AufdemAre-al anderEinsteinstraße,wo früher dasDe-pot für die ersten Münchner Pferdetramsuntergebracht war und später die Direkti-on der Münchner Verkehrsbetriebe, ist ei-ne großzügige Bildungseinrichtung ent-standen, die AnfangMärz eröffnet wird.

Einen „modernen Lernort“ für die Er-wachsenenbildung – so beschreibt MeiseldenKomplex,dendieStadtwerkealsBesit-zer ganz nach denBedürfnissen ihres neu-en Mieters saniert und neu gebaut haben.Die Vorgabe „Luft und Licht“ umzusetzen,das sei dem Wettbewerbssieger RaupachArchitekten „genial gelungen“, lobt Mei-sel. Klar strukturierte Neubauten bildenmit dem denkmalgeschützten Bestand ein

neues Ganzes, auf 11000 QuadratmeternBruttogrundfläche ist Raum für 70 Unter-richtsräume, Büros mit 100 Arbeitsplät-zen, eine Lehrküche, zwei Veranstaltungs-säle, Musik-, Tanz- und Gesundheitsräu-me, Atelier, Nähstudio und ein Café. Fürdashatmansogar schoneinenNamen,„Al-bert&Charlie“ nach Albert Einstein undCharlie Chaplin, die sich persönlich kann-ten.Währenddie Eltern lernen, können sieihre Kleinen in einem eigenen Kinderhausunterbringen. Im großzügigen Foyer gibteszudemeineBücherbar,die inKooperati-onmit demHanser Verlag entstanden ist.

Seit 2010 sei die Zahl der Kursteilneh-mer von 200000 auf 250000 angestiegen,„die MVHS wächst mit der Stadt“, be-

schreibt Programmdirektorin SusanneMay dieses Phänomen. Die MünchnerVolkshochschule sei damit die größte inDeutschland.MancheDependancen in derStadt seien inzwischen auch „in die Jahregekommen“, es sei also „dringend Zeit fürein solches Haus“ gewesen, findet Meisel.Wenn Kursteilnehmer in Befragungen et-waskritisiert hätten,dannhabedas immerdieVeranstaltungsräumebetroffen.Damitwird jetzt Schluss sein, ist der Geschäfts-führer überzeugt.

Vier Wochen vor der Inbetriebnahmewirkt der Bau zwar von außen fertig, auchwenn Container und andere ÜberbleibselderBautätigkeit das Bild desKomplexes inHaidhausennocheinbisschenstören.Drin-nen aber wird weiter mit Hochdruck gear-beitet, damit das neue Zentrum AnfangMärz mit einer eigenen Programmwocheeröffnet werden kann. Ursprünglich habemansogarschonaufeineEröffnungimver-gangenen Herbst gehofft, sagt Meisel.Dochwenn es umdie Sanierung denkmal-geschützten Bestandes gehe, müsse maneben mit „einigen Überraschungen“ rech-nen. Dann aber sei alles „für uns hervorra-gend gelaufen“, auch dank der Unterstüt-zung und des Verständnisses von Stadtrat,BezirksausschussmitgliedernundAnwoh-nern.

Mehr als 20 Millionen Euro kostet daserste eigene große Bildungszentrum, dasder VHS an diesemMittwoch offiziell vomVermieter übergeben wurde. DieMiete seizwar etwas höher, wie GeschäftsführerMeisel sagt, doch das werdemehr als aus-geglichen. Zum einen durch Synergien,durch kurzeWege, durch die Logistik, weilvieles nun an einemOrt gebündelt sei. Vorallem aber durch eine neue Qualität fürLehre und Lernen. Außerdem sei das HauseinGewinn für die Stadtwie für den Stadt-teil: Mit der MVHS sei die öffentliche Nut-zung weiterhin garantiert, es bringe vieleMenschen an einer Stelle zusammen undes sei auch ein Zeichen für das gelungeneZusammenspiel zweier städtischer Toch-terbetriebe.

Schwerpunkte imEinstein 28 sollen derDeutschunterricht mit einem laut Meisel„signifikantem Zuwachs“, das Gesund-heits- und das Seniorenprogramm sowiedie berufliche Weiterbildung sein. Gleich-

zeitig aber wolle man auch Brücken zwi-schen den einzelnen Bereichen schaffen,erklärt Meisel. Der gläserne Steg zwischenden Gebäudeteilen sei dafür gleichsamSymbol – Brücke und Transparenz. DasHaus solle zu einem Ort der Integrationund der Kommunikation werden, indemes mit seinen vielen Möglichkeiten ver-schiedeneMenschenundGenerationenzu-sammenbringe. „Wir versuchen alleMünchner in das Haus hereinzuholen“,kündigt der Managementdirektor an, da-zu diene auch das umfangreiche kostenlo-

seKennenlern-ProgrammderEröffnungs-woche Anfang März. Ein weiterer Vorteilsei, dass das Einstein 28 zentral gelegenund mit öffentlichen Verkehrsmitteln guterreichbar sei. „Mindestens 95 Prozentwerden damit kommen“, soMeisel.

Er betont aber auch, dass das alles nichtzuLastenderbisherigenStandortegesche-hen soll. Der Komplex an der Einsteinstra-ße werde zum „zweiten Gesicht“ derMVHS. Das erste Gesicht bleibe der Ga-steig, „der wird nicht verlieren, er bleibtfür uns ein wichtiger Lernort“. Schließlichgebe es dort hervorragende Kooperatio-nen und Übergänge zwischen Konzerten,Musik und der Bibliothek. Die Volkshoch-schule bringe die Leute ins Kulturhaus.„Das ergänzt sich ganz hervorragend“.

Gleichzeitig will die MVHS weiter aufdie Präsenz in den Stadtteilen Wert legenund „die dezentralen Stellen ausbauen“,auch wenn man jetzt einzelne Standorteaufgebe. „Wir gehen weiter in die Fläche“,verspricht Meisel, denn eine Volkshoch-schule dürfe keine „menschenferne Bil-dung“anbieten. DasEinstein28soll zuei-nem „sozialen Ort“ für die ganze Stadtge-sellschaft werden, ist sein Wunsch. UndMeisel ist zuversichtlich,dassdiesauchge-lingt: „Ich bin mir ganz sicher, dass dasHausgut laufenwird“.SeineDirektionskol-legin Susanne May zitiert dazu einen Satzaus dem Bildungsbereich: „Der Raum istder dritte Pädagoge“ – nebenMitschülernund Lehrern.

„Einstein 28“ Die Stadt wächst und mit ihr der Wissensdurst der Münchner. 250000 Anmeldungen für ihre Kurse verzeichnetdie Volkshochschule pro Jahr, 25 Prozent mehr als noch 2010. Platz für die vielen Teilnehmer gibt es künftig ausreichend:Am Mittwoch wurde das neue, 20 Millionen Euro teure Unterrichtszentrum in Haidhausen offiziell an die VHS übergeben

Ein Lernhaus für alleWo einst Pferdetrambahnen geparkt waren, nimmt die Münchner Volkshochschule in wenigen Wochen ihr zweites

großes Bildungszentrum neben dem Gasteig in Betrieb. Noch wird dort aber gewerkelt statt unterrichtet

Die Einsteinstraße 28 war schon einmal ein Ort des Lernens. Die MVG schultedort ihre Fahrer. Noch früher war dort das Depot der Pferdetram. FOTO: MVHS

Das Café ist benanntnach Albert Einsteinund Charlie Chaplin

Angebot für Einsteiger

Draußen wird aufgeräumt, drinnen geht es bereits an die Feinarbeit – in vier Wochen wird die Müncher Volkshochschule das „Einstein 28“ eröffnen. FOTOS: CATHERINA HESS, MVHS

Das neue Angebotsoll nicht zu Lastender alten Standorte gehen

Süddeutsche Zeitung Landkreise THEMA DES TAGES Donnerstag, 2. Februar 2017

Bayern Region Seite 44DAH,EBE,ED,FS,FFB,München Ost,München West,M-Nord,M-Süd,STA,Wolfrhsn. Seite R2

DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München A69862331Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de adm_stoermer

„Zweihundertfünfzig Möglichkeiten, etwasNeues anzufangen“ – so beschreibt Pro-grammdirektorin Susanne May das Ange-bot, das die Münchner Volkshochschule zurEröffnung ihres neuen BildungszentrumsEinstein 28 eine Woche lang kostenlos allenInteressenten macht. Anfänge zu ermögli-chen, aber auch zu reflektieren, das soll The-ma und Sinn der Veranstaltungsreihe in demGebäudekomplex an der Einsteinstraße sein.Beginn der Eröffnungswoche ist am Sams-tag, 4. März, unter anderem mit einer „Spra-chen-Tram“, die durch die Stadt fährt, einerkleinen Informationsmesse und am Abendmit Rätselspiel sowie einem Science-Slammit Dozenten aus dem naturwissenschaftli-chen Bereich.

Alle Kurse bis einschließlich Donnerstag 9.März aus den Bereichen Zeichnen, Malen,Sprachen, Gesundheit und Fitness dienendem Kennenlernen. Eine eigene Vortragsrei-

he beschäftigt sich mit Anfangsmythen und-erzählungen. Dabei wird es um den Urknallebenso gehen wie um die Ursprünge in Philo-sophie und Religion. Am Donnerstag,9. März, findet abends ein Poetry Slam mitdem Titel „Am Anfang war das Wort“ statt.Die „Taschenphilharmonie“ wird in einemSonderkonzert verschiedene Ouvertüren prä-sentieren. Beratungen, für die künftig indem neues Haus viel Platz ist, und Führun-gen ergänzen dieses Angebot.

Bevor dann am Montag, 13. März, der nor-male Betrieb starten soll, ist am Samstag,11. März, erst einmal noch Party angesagt.Von 18 Uhr an will die VHS mit den Münch-nern unter dem Motto „Albert tanzt“ feiern.Mit dabei sind Salome Kammer und PeterLudwig, die Highlights aus dem VHS-Pro-gramm zu einem speziellen Auftritt nutzen,die Streetband Konnexion Balkon sowie EccoDi Lorenzo and his Innersoul. KG

von günther knoll

A llein die Adresse: Einsteinstraße amMax-Weber-Platz – „die macht ein-fach jedem Bildungsmenschen

Spaß“. Und schon ist Klaus Meisel mitten-drin imSchwärmen.Meisel ist zweifelsoh-ne selbst dieser Kategorie zuzuordnen, erist unter anderem Experte in Sachen Er-wachsenenbildungunder ist seit 2006Ma-nagementdirektor der Münchner Volks-hochschule (MVHS).Was ihn so begeistert,istdie zweitezentraleWirkungsstätte,wel-che die VHS jetzt neben dem Gasteig mitdem„Einstein28“bekommt.AufdemAre-al anderEinsteinstraße,wo früher dasDe-pot für die ersten Münchner Pferdetramsuntergebracht war und später die Direkti-on der Münchner Verkehrsbetriebe, ist ei-ne großzügige Bildungseinrichtung ent-standen, die AnfangMärz eröffnet wird.

Einen „modernen Lernort“ für die Er-wachsenenbildung – so beschreibt MeiseldenKomplex,dendieStadtwerkealsBesit-zer ganz nach denBedürfnissen ihres neu-en Mieters saniert und neu gebaut haben.Die Vorgabe „Luft und Licht“ umzusetzen,das sei dem Wettbewerbssieger RaupachArchitekten „genial gelungen“, lobt Mei-sel. Klar strukturierte Neubauten bildenmit dem denkmalgeschützten Bestand ein

neues Ganzes, auf 11000 QuadratmeternBruttogrundfläche ist Raum für 70 Unter-richtsräume, Büros mit 100 Arbeitsplät-zen, eine Lehrküche, zwei Veranstaltungs-säle, Musik-, Tanz- und Gesundheitsräu-me, Atelier, Nähstudio und ein Café. Fürdashatmansogar schoneinenNamen,„Al-bert&Charlie“ nach Albert Einstein undCharlie Chaplin, die sich persönlich kann-ten.Währenddie Eltern lernen, können sieihre Kleinen in einem eigenen Kinderhausunterbringen. Im großzügigen Foyer gibteszudemeineBücherbar,die inKooperati-onmit demHanser Verlag entstanden ist.

Seit 2010 sei die Zahl der Kursteilneh-mer von 200000 auf 250000 angestiegen,„die MVHS wächst mit der Stadt“, be-

schreibt Programmdirektorin SusanneMay dieses Phänomen. Die MünchnerVolkshochschule sei damit die größte inDeutschland.MancheDependancen in derStadt seien inzwischen auch „in die Jahregekommen“, es sei also „dringend Zeit fürein solches Haus“ gewesen, findet Meisel.Wenn Kursteilnehmer in Befragungen et-waskritisiert hätten,dannhabedas immerdieVeranstaltungsräumebetroffen.Damitwird jetzt Schluss sein, ist der Geschäfts-führer überzeugt.

Vier Wochen vor der Inbetriebnahmewirkt der Bau zwar von außen fertig, auchwenn Container und andere ÜberbleibselderBautätigkeit das Bild desKomplexes inHaidhausennocheinbisschenstören.Drin-nen aber wird weiter mit Hochdruck gear-beitet, damit das neue Zentrum AnfangMärz mit einer eigenen Programmwocheeröffnet werden kann. Ursprünglich habemansogarschonaufeineEröffnungimver-gangenen Herbst gehofft, sagt Meisel.Dochwenn es umdie Sanierung denkmal-geschützten Bestandes gehe, müsse maneben mit „einigen Überraschungen“ rech-nen. Dann aber sei alles „für uns hervorra-gend gelaufen“, auch dank der Unterstüt-zung und des Verständnisses von Stadtrat,BezirksausschussmitgliedernundAnwoh-nern.

Mehr als 20 Millionen Euro kostet daserste eigene große Bildungszentrum, dasder VHS an diesemMittwoch offiziell vomVermieter übergeben wurde. DieMiete seizwar etwas höher, wie GeschäftsführerMeisel sagt, doch das werdemehr als aus-geglichen. Zum einen durch Synergien,durch kurzeWege, durch die Logistik, weilvieles nun an einemOrt gebündelt sei. Vorallem aber durch eine neue Qualität fürLehre und Lernen. Außerdem sei das HauseinGewinn für die Stadtwie für den Stadt-teil: Mit der MVHS sei die öffentliche Nut-zung weiterhin garantiert, es bringe vieleMenschen an einer Stelle zusammen undes sei auch ein Zeichen für das gelungeneZusammenspiel zweier städtischer Toch-terbetriebe.

Schwerpunkte imEinstein 28 sollen derDeutschunterricht mit einem laut Meisel„signifikantem Zuwachs“, das Gesund-heits- und das Seniorenprogramm sowiedie berufliche Weiterbildung sein. Gleich-

zeitig aber wolle man auch Brücken zwi-schen den einzelnen Bereichen schaffen,erklärt Meisel. Der gläserne Steg zwischenden Gebäudeteilen sei dafür gleichsamSymbol – Brücke und Transparenz. DasHaus solle zu einem Ort der Integrationund der Kommunikation werden, indemes mit seinen vielen Möglichkeiten ver-schiedeneMenschenundGenerationenzu-sammenbringe. „Wir versuchen alleMünchner in das Haus hereinzuholen“,kündigt der Managementdirektor an, da-zu diene auch das umfangreiche kostenlo-

seKennenlern-ProgrammderEröffnungs-woche Anfang März. Ein weiterer Vorteilsei, dass das Einstein 28 zentral gelegenund mit öffentlichen Verkehrsmitteln guterreichbar sei. „Mindestens 95 Prozentwerden damit kommen“, soMeisel.

Er betont aber auch, dass das alles nichtzuLastenderbisherigenStandortegesche-hen soll. Der Komplex an der Einsteinstra-ße werde zum „zweiten Gesicht“ derMVHS. Das erste Gesicht bleibe der Ga-steig, „der wird nicht verlieren, er bleibtfür uns ein wichtiger Lernort“. Schließlichgebe es dort hervorragende Kooperatio-nen und Übergänge zwischen Konzerten,Musik und der Bibliothek. Die Volkshoch-schule bringe die Leute ins Kulturhaus.„Das ergänzt sich ganz hervorragend“.

Gleichzeitig will die MVHS weiter aufdie Präsenz in den Stadtteilen Wert legenund „die dezentralen Stellen ausbauen“,auch wenn man jetzt einzelne Standorteaufgebe. „Wir gehen weiter in die Fläche“,verspricht Meisel, denn eine Volkshoch-schule dürfe keine „menschenferne Bil-dung“anbieten. DasEinstein28soll zuei-nem „sozialen Ort“ für die ganze Stadtge-sellschaft werden, ist sein Wunsch. UndMeisel ist zuversichtlich,dassdiesauchge-lingt: „Ich bin mir ganz sicher, dass dasHausgut laufenwird“.SeineDirektionskol-legin Susanne May zitiert dazu einen Satzaus dem Bildungsbereich: „Der Raum istder dritte Pädagoge“ – nebenMitschülernund Lehrern.

„Einstein 28“ Die Stadt wächst und mit ihr der Wissensdurst der Münchner. 250000 Anmeldungen für ihre Kurse verzeichnetdie Volkshochschule pro Jahr, 25 Prozent mehr als noch 2010. Platz für die vielen Teilnehmer gibt es künftig ausreichend:Am Mittwoch wurde das neue, 20 Millionen Euro teure Unterrichtszentrum in Haidhausen offiziell an die VHS übergeben

Ein Lernhaus für alleWo einst Pferdetrambahnen geparkt waren, nimmt die Münchner Volkshochschule in wenigen Wochen ihr zweites

großes Bildungszentrum neben dem Gasteig in Betrieb. Noch wird dort aber gewerkelt statt unterrichtet

Die Einsteinstraße 28 war schon einmal ein Ort des Lernens. Die MVG schultedort ihre Fahrer. Noch früher war dort das Depot der Pferdetram. FOTO: MVHS

Das Café ist benanntnach Albert Einsteinund Charlie Chaplin

Angebot für Einsteiger

Draußen wird aufgeräumt, drinnen geht es bereits an die Feinarbeit – in vier Wochen wird die Müncher Volkshochschule das „Einstein 28“ eröffnen. FOTOS: CATHERINA HESS, MVHS

Das neue Angebotsoll nicht zu Lastender alten Standorte gehen

Süddeutsche Zeitung Landkreise THEMA DES TAGES Donnerstag, 2. Februar 2017

Bayern Region Seite 44DAH,EBE,ED,FS,FFB,München Ost,München West,M-Nord,M-Süd,STA,Wolfrhsn. Seite R2

DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München A69862331Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de adm_stoermer

Süddeutsche Zeitung, Landkreise vom 2.2.2017, Thema des Tages: Einstein 28. Die Stadt wächst und mit ihr der Wissensdurst der Münchner. Autor: Günther Knoll

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Das Einstein 28 wurde auch für die Einführung neuer Veranstaltungsreihen genutzt: So widmet sich seit Herbst 2017 viermal im Jahr die Reihe „Sachbuch-Salon“ wichtigen Themen der Zeit, die in aktuellen Neuerscheinungen im Non-Fiction-Bereich der Verlage ihren Niederschlag finden. Sei es im politischen, im naturwissenschaftlichen oder kulturgeschichtlichen Sachbuch – die Münchner Volkshochschule bietet themenübergreifend ein neues Forum der zeit ge-

nössischen Auseinandersetzung und der lebendigen Diskussion. Den Auftakt machte der SZ-Journalist Thomas Steinfeld, der sein Buch „Herr der Gespenster. Die Gedanken des Karl Marx“ vorstellte. Der Hanser Verlag hat zudem die Patenschaft für eine Sachbuch-theke übernommen, die im Café Albert & Charlie zum Stöbern einlädt.

Offizielle Eröffnung des Einstein 28; v.l.n.r.: Prof. Dr. Klaus Meisel (MVHS), Bürgermeisterin Christine Strobl, Dr. Susanne May (MVHS), Dr. Florian Bieberbach (Stadtwerke)

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DieWerkgalerieimEinstein28OliverDeska:DerAnfangistgemachtDass das Einstein 28 auch als Ausstellungsfläche ein gefragter Ort sein wird, haben die Ausstellungen der Werk galerie im Einstein 28 im Eröffnungsjahr gezeigt. Seit dem Baubeginn 2014 begleitete der Fotograf Oliver Deska mit seinem Porträtprojekt „Der Anfang ist gemacht“ den Entstehungsprozess des neuen MVHS-Zentrums. In diesem Rahmen sind 450 Porträts von Passantinnen und Passanten ent standen, die mit einem Ziegelstein in der Hand vor der denkmal-geschützten Fassade das wachsende Gebäude in ihrem Stadtviertel symbolisch begrüßen. Vom alten Zustand des Gebäudes, über die Metamorphosen der Bau-phasen hinweg, bis zum frisch renovierten Haus wurden so die Veränderungen und Bauabschnitte sichtbar. Bei der Vernissage im Rahmen der Eröff-nungswoche am 7. März konnten die Bilder erstmals in Augenschein genommen werden.

SabineJörg:BildergeschichtenausHaidhausenAuch die darauf folgende Ausstellung der Fotografin Sabine Jörg, die seit 1973 das Münchner Stadtviertel Haidhausen dokumentierte, war ein voller Erfolg. Die authentischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen von den damaligen Schaufenstern, unsanierten Häusern, von inzwischen längst verschwundenen Orten und von den Menschen, die ihr offen begegneten, erlaubten eine visuelle Reise in die Vergangenheit und ermöglichten es, das „Hier und Jetzt“ mit anderen Augen zu betrachten.

Der Münchner Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers mit Baustein

Preysingstraße 64

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FitnessnachMaßIm Bereich der Gesundheitsbildung wurde eine innova-tive Planung mit großem Erfolg eingeführt: Da es für viele Menschen nicht leicht ist, durch Schichtpläne, Familie oder Freizeitaktivitäten einen regelmäßig statt-findenden Yoga- oder Fitnesskurs zu buchen, wurde ein Programm ohne Terminbindung ins Leben gerufen. Das Angebot „Fitness nach Maß – Flexibel Trainieren“ erlaubt es, einen persönlichen Fitnessplan mit Gesund-heitskursen im Einstein 28 zusammenzustellen. Aus Bereichen von Yoga und Pilates bis zu Gymnastik oder Bodyweight sind zahlreiche Kurse mit einer 10er-Karte buchbar und individuell anpassbar.

InterneKooperationenEinstein 28 bietet eine große Chance, die internen Kooperationen zwischen den Programmbereichen der Münchner Volkshochschule zu vertiefen und den Teil-nehmenden insbesondere der Integrationskurse die Zugänge und Übergänge in das reguläre Kurspro-gramm zu ermöglichen.

DasKarrierestudioderMünchnerVolkshochschuleDer MVHS ist es ein Anliegen, auch Migranten darin zu unterstützen, ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen. So ist das Projekt „Offenes Karrierestudio“ mit der Zielsetzung gestartet, die berufsbezogene individuelle Deutschförderung mit einer fachlichen Unterstützung im Bewerbungsprozess zu verzahnen und damit berufli-che Integration zu fördern. Die Teilnehmenden haben zumeist im Ausland Schul-, Berufs- oder Studienab-schlüsse erworben, meist in technischen oder medizi-nisch-pflegerischen Sparten, und befinden sich auf einem mittleren Sprachniveau (A2 aufwärts). Sie kamen insbesondere aus MVHS-Deutschkursen, dem Projekt mona lea oder wurden von der Anerkennungsstelle der Landeshauptstadt ins Karrierestudio vermittelt. Das Karrierestudio ermöglicht in den Modulen Coaching, Training und Networking den Erwerb von zentralen und grundsätzlichen Fertigkeiten. Es wurde bei der Durchführung auf Tandems von Dozentinnen und Dozenten zurückgegriffen, die sowohl Qualifi ka-tionen in Deutsch als Fremdsprache sowie der Beruf-lichen Bildung besitzen. Flankierende Kurse in beruf-lichem bzw. fachsprachlichem Deutsch sind essentiell, da die Sprache eine große Barriere für die berufliche Karriere darstellt.

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Gesundheitsbildungskurs an der MVHS

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Das persönliche Coaching, das von 25 Teilnehmenden wahrgenommen wurde, setzte vor allem an den Themen Bewerbungsunterlagen, Vorstellungsgespräch und Jobsuche an. So konnten Ängste und Barrieren abgebaut werden. Für die Trainings stehen Themen wie Telefonieren bei der Jobsuche, Stellen suchen und finden, Kompetenzbilanzierung und Kommunikation im Beruf im Vordergrund. Die sehr positive Resonanz und Nachfrage – insgesamt wurden über 90 Personen mit den Veranstaltungen des Karriere studios erreicht – zeigt den hohen Bedarf an der Verzahnung von sprachlicher und beruflicher Qualifikation für Zuwanderer.

Deutschkursunddann?EinBeratungstagIm Juli 2017 fand erstmals ein Beratungstag für Teil-nehmende aus den Deutsch- und Integrationskursen statt. Unter dem Titel „Deutschkurs und dann?“ wurden Perspektiven aufgezeigt, was für Deutschlernende auf Sprachniveau B1 nach einem Kurs an der MVHS alles möglich ist und wie man die erworbenen Kenntnisse beruflich oder sprachlich weiterentwickeln kann, sei es an der MVHS oder auch an anderen städtischen Ein richtungen. In kurzen Vorträgen wurde dabei über das deutsche Schul- und Ausbildungssystem, über die Möglichkeit der Anerkennung im vormals erlernten Beruf sowie über die wichtigsten Angebote, sich beruf-lich und sprachlich weiterzuqualifizieren, informiert. Anschließend konnte in direkten Beratungsgesprächen mit Expertinnen und Experten der MVHS und der städtischen Bildungsberatung die persönliche Situation beleuchtet werden. Dieses erfolgreiche Format, das über 130 Teilnehmende ins Einstein 28 lockte, soll fortan zweimal im Jahr angeboten werden.

Programmschwerpunkt:Russland­KomplexNach dem erfolgreichen Programmschwerpunkt 2015 unter dem Thema „Exodus – Menschen auf der Flucht“ wurde der Blick 2017 auf ein historisches Ereignis und seine Nachwirkungen gelegt: Anlässlich des 100. Jahres-tages der Russischen Revolution nahm die Münchner Volkshochschule mit ihrem Programmschwerpunkt „Russland-Komplex“ Hintergründe und Wirkungen dieses Jahrhundertereignisses in den Blick. 240 Vorträge, Seminare und Podien, Ausstellungen, Filme und Lesungen ermöglichten die intensive Beschäftigung mit der Geschichte der Sowjetunion und der Gegenwart Russlands, mit der reichen russischen Kultur und dem Leben in Russland sowie mit russischen Spuren in München und zogen rund 5.500 Teilnehmende hinein in den russischen Kosmos. In diesem Rahmen luden auch über 60 Russischkurse, vom Einsteiger angebot bis zum Konversationskurs, dazu ein, eine Weltsprache zu erlernen, die von mehr als 200 Millionen Menschen gesprochen wird.

Zum Auftakt des Programmschwerpunktes führte der Bonner Historiker Martin Aust am 25. September durch die Wirren des Revolutionsjahres, an dessen Ende die Bolschewiki mit dem Aufbau einer kommunistischen Diktatur begannen, die letztlich zur Gründung der Sowjetunion führte und während der folgenden siebzig Jahre die Geschicke Europas und der Welt wesentlich mitprägte. Gerahmt wurde der Vortrag in der Black Box des Gasteigs durch eine Lesung aus den Petersburger Tagebüchern der Lyrikerin Sinaida Hippius.

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Münchner Merkur Nr. 219 | Freitag, 22. September 2017

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Frauenneuharting – Miteinem Tag der offenen Türfeiert die Firma WieserLandtechnik ihr neues Be-triebsgebäude in Frauenneu-harting: Eine große Halle fürdie Ausstellung- den Verkaufund die Montage von Land-maschinen. Am Sonntag, 24.September können die Besu-cher auf dem Firmengeländein der Zeit von 10 bis 16 Uhrden Neubau besichtigen unddabei auch einen Blick aufdas umfangreiche Landma-schinensortiment der FirmaWieser werfen. Die brand-neuen John Deere Schlepperder Serie 5R, StrautmannSilier- und Transportwagen,Kuhn Heu- und Bodenbear-beitungsgeräte, sowie Gar-ten- und Forsttechnik sindnur ein kleiner Ausschnittdavon.1964 gründete Josef Wieser

sen. das Unternehmen. ImJahr 2000 wurde der Betrieban seine beiden Söhne Josef-und Anton Wieser überge-ben. Inzwischen beschäftigtdas Familienunternehmen

21 Mitarbeiter in Werkstatt,Verkauf und Büro.Die Reparaturen und War-

tungsarbeiten wurden bisdato in der betriebseigenenWerkstatt von den fachkun-digen Mitarbeitern durchge-führt. Mittlerweile umfasstdas umfangreiche Sortimentvon Serviceprüf- und War-tungsgeräten unter anderemein Laser-Achs-Spurver-messgerät, Präzisions-Fräsund Schleifmaschinen, eineHebebühne für Kleingerä-

te, einen vollautomatischenSägeketten-Schärfautoma-ten, sowie Reifenmontierma-schinen bis 52 Zoll und einKlimaanlagen-Servicegerät.Und jetzt ganz neu: ein Seil-windenprüfstand.Zwar brauchen alle diese

Werkzeuge und Gerätschaf-ten Platz. Doch war diesnicht der ausschlaggebendeGrund für die bauliche Er-weiterungsmaßnahme. „ DerNeubau ist nötig geworden,weil in der Landtechnik die

Maschinen für den professio-nellen Einsatz immer größer,breiter und schwerer gewor-den sind“ beschreibt AntonWieser eine Entwicklung inder modernen Landtechnik,die den Betrieb vor eine neueHerausforderung stellte.„Zunehmend hatten wir

das Problem, sie überhauptin unsere Werkstatt zu be-kommen.“Mit einer Hallengröße

von 56 x 25 Meter stehen sienun alle unter einem Dach.

„Das heißt, bei uns sind siegeschützt vor Regen und an-deren Witterungseinflüssenund das erleichtert auch dieMontage von hochwertigenNeumaschinen, was auchunsere Mitarbeiter zu schät-zen wissen“, so Wieser. Auchvier sehr große Hallentore,der Portalkran, große Glas-flächen sowie ein beheizterHallenboden erleichtern dieArbeiten erheblich. Auch denKunden und Lieferanten ste-hen nun eine breite Zufahrtmit Umfahrungsmöglichkeitsowie viele Parkmöglichkei-ten zur Verfügung. Ein wei-terer Vorteil des Neubaus:Ausstellungsraum undWerk-statt sind jetzt voneinandergetrennt. „Damit könnenwir unsere Verkaufsberatun-gen ohne Lärm und in Ruhedurchführen.“Josef Wieser begrüßt den

dadurch gewonnenen Frei-raum in der Werkstatt, in derdie Reparaturen fachkundigdurchgeführt werden. Undwenn es während der Sai-son hoch hergeht und gleich

mehrere Aufträge parallel er-ledigt werden müssen, kanndie neue Halle dafür zusätz-lich genutzt werden. „Wirnehmen die Probleme unse-rer Kunden sehr ernst. Fälltein Traktor oder eine Land-maschine aus, ist schnelleHilfe für den Kunden ge-fragt.“ Durch jahrzehntelan-ge Erfahrung, hochmoderneAusstattung und motivierteMitarbeiter bietet die FirmaWieser schnelle Hilfe. Dieseist auch möglich, weil derBetrieb über ein sehr gutsortiertes und umfangrei-ches Ersatzteillager verfügt,

und daher vieles nicht erstbestellt und geliefert werdenmuss. Nicht zufällig genießtdas Unternehmen auch überdie Gemeindegrenzen hinauseinen sehr guten Ruf. Jetzthoffen alle am Bau beteilig-ten Firmen und das WieserTeam, möglichst viele Be-sucher am Tag der offenenTür begrüßen zu dürfen. Zu-gleich findet auch der Frau-enneuhartinger Bauernmarktauf dem Kirchplatz statt. Fürdie Unterhaltung sorgt einumfangreiches Programm,bei dem außerdem eine StihlMotorsäge verlost wird. FEE

Tag der offenen Tür bei Wieser Landtechnik am Sonntag, 24. SeptemberFest zum Neubau einer Verkaufs-, Ausstellungs- und Montagehalle

Wir bedanken uns für den Auftrag und wünschen viel Erfolg!

HALLEN- UND STALLBAU

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Wir danken Firma Wieser fürdas Vertrauen und wünschen vielGlück und Erfolg in der Zukunft

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Ihr Ansprechpartner: Hr.Winkelmayer | Mobil +49 151 - 58 029 - 093 | Mail [email protected]

Kirchplatz 583553 Frauenneuharting(08092)8555-0www.wieserelektro.de

Wir gratulieren herzlich zumJubiläum!

Wir gratulieren zum neuenFirmengebäude und bedanken

uns für den Auftrag!

«Von der Gartensäulebis zur Wohnanlage»

· kompetent· ehrlich

· persönlich

Wir bedanken uns bei Familie Wieser für das Vertrauen und wünschen Ihnen für die Zukunft viel Glück und Erfolg!

Einladung zum Tag der offenen Tür am 24.09.2017

Wieser Landtechnik GmbHHaginger Str. 2D-83553 Frauenneuharting

Tel.: 08092-9261Mail: [email protected]

Freuen sich auf einen gut besuchten Tag der offenen Tür auf ihremFirmengelände: Anton, Melanie und Josef Wieser(von oben nach unten im Bild).

GroßeMaschinen brauchen Platz. Den hat die FirmaWieser durch den Neubau geschaffen. (Fotos 2): sro

Hier ist Bayern daheim.

Herzlichen Glückwunsch

AKTUELLESIN KÜRZE

Hallensport-Herbstder Stadt startetDer Herbst ist da und dieStadt hat wieder ein üppi-ges Hallensportprogrammzusammengestellt. AmMontag, 2. Oktober, star-tet die neue Hallensport-Saison mit Angeboten fürMenschen aller Altersstu-fen und jeden Fitnesszu-stands. Über Neuerungendürfen sich vor allem Fit-nessfans freuen, denn dieÜbungsstunden wurdennoch genauer auf den je-weiligen individuellen Fit-nesszustand der Teilneh-mer abgestimmt. In über40 Sporthallen im ganzenStadtgebiet werden außer-dem Basketball, Volley-ball, Funktionelles Trai-ning, Kickboxen Power,Nordic Walking, Yoga,Zumba und vieles mehrangeboten. In der Regelkostet jede Stunde einFreizeitsport-Ticket (2,60Euro). Weitere Informa-tionen und das Programmfinden sich unterwww.sport-muenchen.de.Bei Fragen: Telefon 089/44 48 82 87 21. mm

den Texte einer Zeitzeuginvorgelesen. Dem Thema„Marx und die UdSSR“ wid-met sich der Journalist Tho-mas Steinfeld, der am 5. Okto-ber aus seinemBuch „Herr derGespenster. Die Gedankendes Karl Marx“ liest. Der Au-tor Gerd Koenen präsentiert„Die Farbe Rot. Thesen zuEntstehung und Hintergrundrund um den Kommunismus“am 18. Oktober.Wie’s imOsten klingt, erlebt

man am 22. Oktober bei ei-nem Gesprächskonzert in Pa-sing (Bäckerstraße 14). Mit ih-rem Spiel am Klavier und imGespräch mit Bernhard Neu-hoff vom BR lässt Lilian Ako-povaMusikfreunde an derGe-dankenwelt russischer Kom-ponisten teilhaben. Das En-semble Gari Gari bietet am 12.Januar 2018 süd- und osteuro-päische „Zigeunermusik“ imKunstforum Arabellapark, Be-ginn ist um 20 Uhr.Gemeinsam mit der israeli-

tischen Kultusgemeinde wer-den mehr Autoren vorgestellt:Peter Hamm präsentiert IljaEhrenburg (17. Januar), und

VON JOHANNA KIESL

Das aktuelle Programm derMünchner Volkshochschule(MVHS) steht ganz im Zei-chen Russlands. Vor genau100 Jahren machte die Okto-berrevolution um Lenin demZarentum den Garaus, vor 25Jahren zerbrach die UdSSR.Der russischeBärmag seit demEnde der Sowjetunion zwarnicht mehr gar so bedrohlichwirken – wie spannend dasReich aber immer noch ist, zei-gen die Machtdemonstratio-nen von Präsident Putin unddieDiskussionenum russischeEinflussnahme auf die anste-hende Bundestagswahl.Die MVHS widmet sich in

verschiedenen Formaten rus-sischer Geschichte, Sprache,Kultur und mehr. Insgesamtumfasst das Programm mehrals 9000 Kurse und Veranstal-tungen. Los geht’s am 25. Sep-tember um 19 Uhr in derBlack Box zum Thema Russi-sche Oktoberrevolution. His-toriker Martin Aust führt denAuftakt zur Zeitwende mit ei-nem Vortrag ein. Zudem wer-

Im Zeichen RusslandsNEUES PROGRAMM DER MVHS .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................

sein Kollege Michael Krügerwidmet sich der Lyrik unddem Leben von Joseph Brod-sky (31. Januar). Zusätzlichstellen sich die russischen Au-toren Olga Martynova undOleg Jurjew die Frage, wasExil, Freiheit und Heimat ist.Weiterer Höhepunkt: einevierteilige Filmreihe von Film-historiker Alexander Schwarz.Diese beschäftigt sich mit sel-ten gezeigten Filmen aus derSowjetunion unter demMottoFilme vom Neuen Menschen.Den Auftakt macht am 18.Oktober der Stummfilm „Bettund Sofa“. Die Aspekte Gale-rie im Gasteig zeigt zudem„Was tun?! ZeitgenössischeArbeiten zur 1917er-Revoluti-on und die Folgen“.Das neue Programm der

Münchner Volkshochschuleliegt ab sofort in vielen Buch-handlungen aus, Infos gibt’sauch online unter www.mvhs.de. Interessierte könnenab sofort buchen, etwa tele-fonisch unter 089/48 09 60oder schriftlich (MünchnerVolkshochschule, Postfach80 11 64, 81611 München). Rot und bedrohlich:Mit diesem Bild wirbt die MVHS für ihr Russland-Programm.

Münchner Merkur Nr. 219 | Freitag, 22. September 2017

Telefon (089) 53 [email protected]

Telefax: (089) 53 06-86 56 41München

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Frauenneuharting – Miteinem Tag der offenen Türfeiert die Firma WieserLandtechnik ihr neues Be-triebsgebäude in Frauenneu-harting: Eine große Halle fürdie Ausstellung- den Verkaufund die Montage von Land-maschinen. Am Sonntag, 24.September können die Besu-cher auf dem Firmengeländein der Zeit von 10 bis 16 Uhrden Neubau besichtigen unddabei auch einen Blick aufdas umfangreiche Landma-schinensortiment der FirmaWieser werfen. Die brand-neuen John Deere Schlepperder Serie 5R, StrautmannSilier- und Transportwagen,Kuhn Heu- und Bodenbear-beitungsgeräte, sowie Gar-ten- und Forsttechnik sindnur ein kleiner Ausschnittdavon.1964 gründete Josef Wieser

sen. das Unternehmen. ImJahr 2000 wurde der Betrieban seine beiden Söhne Josef-und Anton Wieser überge-ben. Inzwischen beschäftigtdas Familienunternehmen

21 Mitarbeiter in Werkstatt,Verkauf und Büro.Die Reparaturen und War-

tungsarbeiten wurden bisdato in der betriebseigenenWerkstatt von den fachkun-digen Mitarbeitern durchge-führt. Mittlerweile umfasstdas umfangreiche Sortimentvon Serviceprüf- und War-tungsgeräten unter anderemein Laser-Achs-Spurver-messgerät, Präzisions-Fräsund Schleifmaschinen, eineHebebühne für Kleingerä-

te, einen vollautomatischenSägeketten-Schärfautoma-ten, sowie Reifenmontierma-schinen bis 52 Zoll und einKlimaanlagen-Servicegerät.Und jetzt ganz neu: ein Seil-windenprüfstand.Zwar brauchen alle diese

Werkzeuge und Gerätschaf-ten Platz. Doch war diesnicht der ausschlaggebendeGrund für die bauliche Er-weiterungsmaßnahme. „ DerNeubau ist nötig geworden,weil in der Landtechnik die

Maschinen für den professio-nellen Einsatz immer größer,breiter und schwerer gewor-den sind“ beschreibt AntonWieser eine Entwicklung inder modernen Landtechnik,die den Betrieb vor eine neueHerausforderung stellte.„Zunehmend hatten wir

das Problem, sie überhauptin unsere Werkstatt zu be-kommen.“Mit einer Hallengröße

von 56 x 25 Meter stehen sienun alle unter einem Dach.

„Das heißt, bei uns sind siegeschützt vor Regen und an-deren Witterungseinflüssenund das erleichtert auch dieMontage von hochwertigenNeumaschinen, was auchunsere Mitarbeiter zu schät-zen wissen“, so Wieser. Auchvier sehr große Hallentore,der Portalkran, große Glas-flächen sowie ein beheizterHallenboden erleichtern dieArbeiten erheblich. Auch denKunden und Lieferanten ste-hen nun eine breite Zufahrtmit Umfahrungsmöglichkeitsowie viele Parkmöglichkei-ten zur Verfügung. Ein wei-terer Vorteil des Neubaus:Ausstellungsraum undWerk-statt sind jetzt voneinandergetrennt. „Damit könnenwir unsere Verkaufsberatun-gen ohne Lärm und in Ruhedurchführen.“Josef Wieser begrüßt den

dadurch gewonnenen Frei-raum in der Werkstatt, in derdie Reparaturen fachkundigdurchgeführt werden. Undwenn es während der Sai-son hoch hergeht und gleich

mehrere Aufträge parallel er-ledigt werden müssen, kanndie neue Halle dafür zusätz-lich genutzt werden. „Wirnehmen die Probleme unse-rer Kunden sehr ernst. Fälltein Traktor oder eine Land-maschine aus, ist schnelleHilfe für den Kunden ge-fragt.“ Durch jahrzehntelan-ge Erfahrung, hochmoderneAusstattung und motivierteMitarbeiter bietet die FirmaWieser schnelle Hilfe. Dieseist auch möglich, weil derBetrieb über ein sehr gutsortiertes und umfangrei-ches Ersatzteillager verfügt,

und daher vieles nicht erstbestellt und geliefert werdenmuss. Nicht zufällig genießtdas Unternehmen auch überdie Gemeindegrenzen hinauseinen sehr guten Ruf. Jetzthoffen alle am Bau beteilig-ten Firmen und das WieserTeam, möglichst viele Be-sucher am Tag der offenenTür begrüßen zu dürfen. Zu-gleich findet auch der Frau-enneuhartinger Bauernmarktauf dem Kirchplatz statt. Fürdie Unterhaltung sorgt einumfangreiches Programm,bei dem außerdem eine StihlMotorsäge verlost wird. FEE

Tag der offenen Tür bei Wieser Landtechnik am Sonntag, 24. SeptemberFest zum Neubau einer Verkaufs-, Ausstellungs- und Montagehalle

Wir bedanken uns für den Auftrag und wünschen viel Erfolg!

HALLEN- UND STALLBAU

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Wir danken Firma Wieser fürdas Vertrauen und wünschen vielGlück und Erfolg in der Zukunft

PLANUNG | STATIK | KOMPLETTER OBERBAU | BAULEITUNG

Ihr Ansprechpartner: Hr.Winkelmayer | Mobil +49 151 - 58 029 - 093 | Mail [email protected]

Kirchplatz 583553 Frauenneuharting(08092)8555-0www.wieserelektro.de

Wir gratulieren herzlich zumJubiläum!

Wir gratulieren zum neuenFirmengebäude und bedanken

uns für den Auftrag!

«Von der Gartensäulebis zur Wohnanlage»

· kompetent· ehrlich

· persönlich

Wir bedanken uns bei Familie Wieser für das Vertrauen und wünschen Ihnen für die Zukunft viel Glück und Erfolg!

Einladung zum Tag der offenen Tür am 24.09.2017

Wieser Landtechnik GmbHHaginger Str. 2D-83553 Frauenneuharting

Tel.: 08092-9261Mail: [email protected]

Freuen sich auf einen gut besuchten Tag der offenen Tür auf ihremFirmengelände: Anton, Melanie und Josef Wieser(von oben nach unten im Bild).

GroßeMaschinen brauchen Platz. Den hat die FirmaWieser durch den Neubau geschaffen. (Fotos 2): sro

Hier ist Bayern daheim.

Herzlichen Glückwunsch

AKTUELLESIN KÜRZE

Hallensport-Herbstder Stadt startetDer Herbst ist da und dieStadt hat wieder ein üppi-ges Hallensportprogrammzusammengestellt. AmMontag, 2. Oktober, star-tet die neue Hallensport-Saison mit Angeboten fürMenschen aller Altersstu-fen und jeden Fitnesszu-stands. Über Neuerungendürfen sich vor allem Fit-nessfans freuen, denn dieÜbungsstunden wurdennoch genauer auf den je-weiligen individuellen Fit-nesszustand der Teilneh-mer abgestimmt. In über40 Sporthallen im ganzenStadtgebiet werden außer-dem Basketball, Volley-ball, Funktionelles Trai-ning, Kickboxen Power,Nordic Walking, Yoga,Zumba und vieles mehrangeboten. In der Regelkostet jede Stunde einFreizeitsport-Ticket (2,60Euro). Weitere Informa-tionen und das Programmfinden sich unterwww.sport-muenchen.de.Bei Fragen: Telefon 089/44 48 82 87 21. mm

den Texte einer Zeitzeuginvorgelesen. Dem Thema„Marx und die UdSSR“ wid-met sich der Journalist Tho-mas Steinfeld, der am 5. Okto-ber aus seinemBuch „Herr derGespenster. Die Gedankendes Karl Marx“ liest. Der Au-tor Gerd Koenen präsentiert„Die Farbe Rot. Thesen zuEntstehung und Hintergrundrund um den Kommunismus“am 18. Oktober.Wie’s imOsten klingt, erlebt

man am 22. Oktober bei ei-nem Gesprächskonzert in Pa-sing (Bäckerstraße 14). Mit ih-rem Spiel am Klavier und imGespräch mit Bernhard Neu-hoff vom BR lässt Lilian Ako-povaMusikfreunde an derGe-dankenwelt russischer Kom-ponisten teilhaben. Das En-semble Gari Gari bietet am 12.Januar 2018 süd- und osteuro-päische „Zigeunermusik“ imKunstforum Arabellapark, Be-ginn ist um 20 Uhr.Gemeinsam mit der israeli-

tischen Kultusgemeinde wer-den mehr Autoren vorgestellt:Peter Hamm präsentiert IljaEhrenburg (17. Januar), und

VON JOHANNA KIESL

Das aktuelle Programm derMünchner Volkshochschule(MVHS) steht ganz im Zei-chen Russlands. Vor genau100 Jahren machte die Okto-berrevolution um Lenin demZarentum den Garaus, vor 25Jahren zerbrach die UdSSR.Der russischeBärmag seit demEnde der Sowjetunion zwarnicht mehr gar so bedrohlichwirken – wie spannend dasReich aber immer noch ist, zei-gen die Machtdemonstratio-nen von Präsident Putin unddieDiskussionenum russischeEinflussnahme auf die anste-hende Bundestagswahl.Die MVHS widmet sich in

verschiedenen Formaten rus-sischer Geschichte, Sprache,Kultur und mehr. Insgesamtumfasst das Programm mehrals 9000 Kurse und Veranstal-tungen. Los geht’s am 25. Sep-tember um 19 Uhr in derBlack Box zum Thema Russi-sche Oktoberrevolution. His-toriker Martin Aust führt denAuftakt zur Zeitwende mit ei-nem Vortrag ein. Zudem wer-

Im Zeichen RusslandsNEUES PROGRAMM DER MVHS .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................

sein Kollege Michael Krügerwidmet sich der Lyrik unddem Leben von Joseph Brod-sky (31. Januar). Zusätzlichstellen sich die russischen Au-toren Olga Martynova undOleg Jurjew die Frage, wasExil, Freiheit und Heimat ist.Weiterer Höhepunkt: einevierteilige Filmreihe von Film-historiker Alexander Schwarz.Diese beschäftigt sich mit sel-ten gezeigten Filmen aus derSowjetunion unter demMottoFilme vom Neuen Menschen.Den Auftakt macht am 18.Oktober der Stummfilm „Bettund Sofa“. Die Aspekte Gale-rie im Gasteig zeigt zudem„Was tun?! ZeitgenössischeArbeiten zur 1917er-Revoluti-on und die Folgen“.Das neue Programm der

Münchner Volkshochschuleliegt ab sofort in vielen Buch-handlungen aus, Infos gibt’sauch online unter www.mvhs.de. Interessierte könnenab sofort buchen, etwa tele-fonisch unter 089/48 09 60oder schriftlich (MünchnerVolkshochschule, Postfach80 11 64, 81611 München). Rot und bedrohlich:Mit diesem Bild wirbt die MVHS für ihr Russland-Programm.

Münchner Merkur, 22.9.2017, „Im Zeichen Russlands“ Autorin: Johanna Kiesl

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Weitere Höhepunkte des Schwerpunkts waren ohne Zweifel der Vortrag des Kommunismusforschers Gerd Koenen sowie das inhaltliche Resümee zu den Folgen der Russischen Revolution für die Geschichte des 20. Jahrhunderts durch den ehemaligen bayeri-schen Kultusminister Hans Maier.

Die wechselvolle Beziehung zwischen Deutschland und der Sowjetunion im 20. Jahrhundert stand im Mittel-punkt einer Tagung am 11. November sowie das mo-derne Russland unter Putin mit Wahrnehmungen der Russlandexpertin Gabriele Krone-Schmalz. Zum Verständnis der russischen Kultur gehört auch die Beschäftigung mit russischer Kultur, Literatur und Filmgeschichte, die in dem Programm ebenfalls ihren Platz hatte. So wurden zeitgenössische Autoren und Autorinnen wie Lena Gorelik oder Olga Martynova und Oleg Jurjew, die Russland aus unterschiedlichen Grün-den verlassen mussten, hinsichtlich ihrer besonderen Wahrnehmung des Exils befragt. Dem Werk Ossip Mandelstams, Ilja Ehrenburgs oder Joseph Brodskys widmeten sich drei Lesungen mit wichtigen Kennern der russischen Literatur wie Ralph Dutli, Peter Hamm und Michael Krüger. Die russische Revolution im Oktober 1917 hat sich vor allem über die Filme Sergej Eisensteins mit eindringlichen Bildern in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Eine von der Münchner Volkshochschule in Kooperation mit dem Münchner Filmmuseum und dem Institut für Slavistik der Ludwig-Maximilians-Universität konzipierte Filmreihe zeigte auf, wie sich die Wahrnehmung der Oktoberrevolution über die Jahrzehnte veränderte. In Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde widmete sich ein Abend den russisch-jüdischen Spätaussiedlern und die Verbin-dungen zwischen München und Russland wurden ebenfalls in vielfältiger Art beleuchtet.

In der großen Ausstellung „Was tun?!“, die von Okto-ber bis November in der Aspekte Galerie im Gasteig zu sehen war, fragten internationale Künstlerinnen und Künstler mit ihren Kunstwerken und Videoinstalla tionen aus der Gegenwartsperspektive nach den Aufbrüchen und Vorstellungen, die mit dem revolutionären Prozess verbunden waren.

Zahlreiche Veranstaltungen des Programmschwer-punkts wurden großzügig gefördert: Die Bundesstif-tung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unterstützte die Münchner Volkshochschule mit einer anteiligen Finan-zierung bei der Realisierung der Veranstaltungen. Auch an dieser Stelle möchten wir uns bei der Bundesstiftung sehr herzlich für die große Unterstützung bedanken.

Cover-Motiv der Broschüre „Russland-Komplex“ G

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Sommer­VHSundSommerakademieUnter dem Motto „Lerngewitter – lassen Sie Ihren Geist blitzen“ startete die Sommer-Volkshochschule in ein erfolgreiches 17. Jahr. Von Juli bis September fanden mehr als 1.000 Kurse und Veranstaltungen mit rund 16.000 Belegungen statt. Der Schwerpunkt der Sommer-VHS liegt traditionell auf Intensivkursen und sommerlichen Lernorten.

Die Angebote sind in einer Broschüre zusammenge-fasst, die kostenlos in allen Häusern der Münchner Volkshochschule und bei vielen Anlaufstellen der Stadt erhältlich ist. Zudem ist das Programm auf der Internet-seite der Münchner Volkshochschule dargestellt und wird über die Sozialen Medien beworben. Das Pro-gramm ist offen für alle – Erwachsene, Jugendliche und Senioren, Familien und Kinder, Singles, Migranten, Expats und Menschen mit Beeinträchtigung. Die Stadt-führungen, Exkursionen, Fahrradtouren, Museums-führungen im Führungsnetz und Kurse in Haus Buchen-ried werden insbesondere auch von Münchnerinnen und Münchnern genutzt, die im Sommer die Zeit finden, ihre Stadt neu zu entdecken. Bereits zum zwei-ten Mal veranstaltete die MVHS innerhalb der Sommer-Volkshochschule eine Sommerakademie. In den Kompaktkursen von Anfang bis Mitte September lag der Schwerpunkt auf politischen Wissenschaften, Psychologie, Kunstgeschichte und Geschichte. Mehr-tägige Intensivkurse setzten sich grundsätzlich mit den Forschungsfragen und Gegenständen von wissen-schaftlichen Disziplinen auseinander und vermitteln ein solides Grundlagen wissen. Ver anstaltungsort war zum ersten Mal das Einstein 28, das sich mit der offenen Lernarchitektur und dem Café mit Sonnenterrasse besonders gut für dieses Programm format eignet.

MarketingundÖffentlichkeitsarbeitDer Beginn des Jahres 2017 stand aus Sicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ganz im Zeichen der Eröff-nung des Einstein 28. Neben den Marketingmaßnah-men vor der Eröffnung des neuen Bildungszentrums gelang es auch, für die beiden Programmlaufzeiten und die Sommer-Volkshochschule viel Aufmerksamkeit in der Presse zu generieren und mit der Grundsteinlegung für das neue Stadtteilzentrum Moosach auch die de-zentralen Standortplanungen der MVHS im Bewusst-sein der Öffentlichkeit zu halten.

An die 1.000 redaktionelle Veröffentlichungen in Tages-zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Online-Magazinen haben die MVHS als Institution oder einzelne Veranstaltungen wohlwollend erwähnt bzw. angekün-digt. Insbesondere die zusätzliche Aufmerksamkeit für das neue Haus in der Einsteinstraße 28 hat knapp 200 große und kleine Veröffentlichungen generiert. Zur Steigerung der dokumentierten Veröffent lichungen gegenüber dem Vorjahr hat aber auch bei getragen, dass die Stadtteilpresse und die vielgelesenen Anzeigenblätter inzwischen routiniert Veranstaltungen der MVHS-Stadt-bereichsarbeit in ihre Medien auf nehmen. Allein 400 Veröffentlichungen – in der Regel kurze Ankündigun-gen – entfallen auf die Angebote der Stadtbereiche. Die Pressestelle war im Laufe des Jahres in Verhandlungen mit den Verlagen der sublokalen Anzeiger. So konnte die MVHS in der Wahrnehmung der Blattmacher präsent bleiben und kann für die Zukunft auch auf größere Themen-Kooperationen setzen.

Auf den Service-Seiten der regionalen Tageszeitungen bleibt die MVHS an jedem Tag des Jahres mit Terminen gelistet in den Rubriken Literatur, Kultur, Wissen, Film und Führungen. Zeitungen, die ihre Terminübersichten nach Veranstaltungsorten sortieren, haben zum Teil das „Bildungszentrum Einstein 28“ als eigenen Standort bzw. als Marke für Kultur und Bildung eingeführt.

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Die Pressestelle pflegt und verfeinert ihre Kontakte zu den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in den Terminredaktionen.

In der ersten Jahreshälfte galt es, das neue Bildungs-zentrum der MVHS am Max-Weber-Platz in Haidhausen in der Bevölkerung bekannt zu machen und als Marke für Bildung und Begegnung in modernen Räumen zu etablieren.

Anfang des Jahres wurde die Druckauflage des Eröff-nungsmagazins „Acht & 20“ fertiggestellt und per Auslage sowie Postwurf verteilt. Ebenfalls per Postwurf erreichte die Pressestelle die Anwohner und Geschäfts-inhaber im Viertel rund um das Einstein 28, die als spezifische Zielgruppe zu einem exklusiven Eröffnungs-Brunch eingeladen wurden.

Bei einem Pressegespräch im Café Albert & Charlie stellte die MVHS das Haus interessierten Redakteuren vor, die in der Folge sehr engagiert über den neuen Lernort berichteten. Führungen, Pressemappen und Hintergrundgespräche mit Journa listen waren darüber hinaus Maßnahmen, die über 100 Veröffentlichungen zur Einstein-28-Eröffnung nach sich zogen. Eine Image-kampagne mit zehn verschiedenen Motiven bewarb das Einstein 28 auf Plakatwänden und an Litfaßsäulen in ganz München.

Die Planung und Durchführung von zahlreichen Ver-anstaltungen im Rahmen der Eröffnung des neuen Unterrichtszentrums oblagen ebenfalls der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, darunter der Festakt zur offiziellen Eröffnung, ein Empfang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Sprachentram für Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die große Eröffnungsparty mit mehreren Live-Musik-Acts.

In der zweiten Jahreshälfte hat die Social-Media-Redak-tion ihre Arbeit aufgenommen. Hierbei handelt es sich um ein sachgebietsübergreifendes Team, weil die Aufgaben der Content-Produktion und des Social- Media-Marketings thematisch zwischen der Internet-redaktion und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit angesiedelt sind. Kolleginnen und Kollegen aus beiden Fachstellen treffen sich regelmäßig zu Redaktions-sitzungen. Mit der Zielvorgabe, die Präsenz der MVHS in den Sozialen Netzwerken zu stärken und zu profi-lieren, hat die Social-Media-Redaktion mit der Erstel-lung eines umfassenden Konzepts für ihr Marketing auf diesem Kanal begonnen. Das Team der Pressestelle berichtete in Echtzeit von interessanten Veranstaltun-gen auf Facebook und wird dieses Format in Zukunft verstärkt einsetzen.

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Magazin zur Eröffnung des Einstein 28

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Im Herbst kehrte die MVHS zu ihrer Imagekampagne in neun Sprachen zurück, um das neue Programm zu bewerben. Stadtweit plakatierte sie auch mit Blick auf die Bundestagswahl den Claim „Eine gute Wahl“.

Die MVHS beteiligte sich auch wieder am jährlichen Aktionstag „Da sein für München“, den die Landes-hauptstadt im Oktober veranstaltete. In einem großen Standpavillon informierten die Kolleginnen und Kolle-gen der Pressestelle und aus den Fachgebieten über das aktuelle Angebot der Münchner Volkshochschule. Daneben war das Team der Presse- und Öffentlichkeits-arbeit zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus den Programmbereichen an Ständen bei der Messe „Expats in the City“ sowie bei drei Einbürgerungsfeiern der Landeshauptstadt München im Rathaus präsent.

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Imagekampagne Herbst / Winter 2017/2018

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ImFokus:DieMVHS–einöffentlicherBildungs­undBegegnungsortinderStadt

Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Ver ände-rungen gewinnt das lebensbegleitende Lernen weiterhin an Bedeutung. Neben den bundesweiten Trends der technologischen und demografischen Entwicklung, der dauerhaft zu erwartenden und auf Grund des Fachkräfte-mangels notwendigen Zuwanderung zeichnet sich in München ein überdurchschnitt liches Bevölkerungswachs-tum ab. In den letzten Jahren haben sich diese Entwick-lungen auch in der stetig wachsenden Nachfrage nach den Bildungsangeboten der MVHS niedergeschlagen (vgl. Seite 8). Die hohe Akzeptanz des Programms geht konse-quenterweise mit einem anhaltend hohen Bedarf nach passenden Lernorten und -räumen für die Bildungs-angebote für die Münchner Bevölkerung einher.

Raumsynergiennutzen–undderenGrenzenerkennenDas breite Angebot und die flächendeckende Repräsen-tanz der MVHS im gesamten Stadtgebiet wäre ohne die Bereitstellung von Schulräumen durch das Referat für Bildung und Sport kaum möglich. Die MVHS nutzt derzeit an ca. 45 Schulen Unterrichtsräume und Turn-hallen und bietet 24 % ihres Kursvolumens (Doppel-stunden) in Schulen an. Die Ausweitung auf den Ganz-tagsschulbetrieb erschwert die Nutzung dieser Räumlichkeiten für Kurse der Volkshochschule, die ganztägig, ganzwöchig und ganzjährlich stattfinden. Räumliche Synergiemöglichkeiten zwischen Schulen und Volkshochschulen werden von daher eher geringer als dass sie ausbaufähig sind. Darüber hinaus koope-riert die MVHS mit einer ganzen Reihe von Kultur- und Bildungseinrichtungen und nutzt, soweit es die Kapa-zitäten erlauben, auch deren Räumlichkeiten.

MultifunktionsräumekönnennichtalleFachräumeersetzenEine möglichst hohe Raumauslastung kann dann erzielt werden, wenn die Räume multifunktional genutzt werden können. Diesen Grundsatz, der sich insbesonde-re auf Raumgröße, Möblierung und technische (Medien-)Ausstattung bezieht, berücksichtigt die MVHS bei allen Raumplanungen im Zuge der anstehenden Sanierungs-maßnahmen in Stadtbereichen und bei der Entstehung neuer Stadtteilzentren. Ein bedarfsgerechtes Bildungs-angebot kann aber nicht vollständig auf Fachräume verzichten. Unabdingbar sind sie beispielsweise für die Gesundheitsbildung, die Kochkultur, die kulturelle und künstlerische Bildung sowie teilweise für den IT-Unter-richt. Letzterer kann je nach Lernziel auch in Unterrichts-räumen stattfinden, die über keine festen IT-Anlagen verfügen. Entweder werden mobile Einheiten, sogenannte „mobile classrooms“ zur Verfügung gestellt oder es wird mit eigenen Geräten („bring your own device“) gelernt.

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Atelier in der Frohschammerstraße

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BarrierefreieRäumeVoraussetzungenfürinklusivesLernenBarrierefreie Räume sind sicherlich keine hinreichende, aber dennoch eine unabdingbare Voraussetzung für inklusive Bildungsangebote. Nicht alle von der MVHS genutzten Räume sind barrierefrei, was entsprechende Investitionen bei Sanierungs- und Neubau vorhaben verlangt. Ein für die MVHS wichtiges Pilot projekt war das neue Stadtteilzentrum am Scheidplatz im Gebäude der Pfennigparade. An diesem Lernort, in dessen Nähe viele Menschen mit Beeinträch tigungen leben, konnten weitgehend alle Kriterien der Barrierefreiheit berück-sichtigt werden. Neben dem regulären Volkshochschul-programm machen die vielen inklusiven Kursangebote, die Angebote der Senioren Volks hochschule und des Fachgebiets Barrierefrei lernen, die Kooperation mit der Pfennigparade sowie Ausstellungen der Reihe „Kunst & Kultur am Scheidplatz“ das Stadtteilzentrum zu einem besonderen Lernort.

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LernortfürGenerationenMit ihrem breiten Programm mit über 19.000 Veran-staltungen fördert die MVHS in vielfacher Hinsicht das gemeinsame Lernen zwischen den Generationen sowie spezifische Lernangebote für Jung und Alt. Mit der Orleansstraße 34 hat die MVHS z.B. einen eigenen Lernort mit einem differenzierten und verzahn-ten Angebot an Fördermaßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Vorbereitung auf externe Schulabschlussprüfungen ist dort ebenso möglich wie der Austausch und die gegenseitige Unterstützung im internationalen Schülertreff sowie die Beratung in der ÜSA-Beratungsstelle zum Übergang zwischen Schule und Beruf.

Hochaltrige Menschen, auch mit eingeschränkter kör-perlicher Mobilität, erreicht die MVHS insbesondere über die Kooperation mit der MÜNCHENSTIFT GmbH, in deren Seniorenheimen Bildungsangebote für die Bewohner und Bewohnerinnen sowie die Nachbar-schaft stattfinden.

Jugendprojekte in der Orleansstraße

Cover der Broschüre Senioren Volkshochschule

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HausBuchenriedInentspannterUmgebungintensivlernenDie MVHS verfügt am Starnberger See über einen wei-teren besonderen Lernort. In einem Bildungszentrum mit 54 Einzelzimmern und mehreren Seminarräumen kann man ergänzend zum „ambulanten“ Lernen in der Stadt an „stationärem“ Lernen, organisiert in mehr tägigen Seminaren inklusive Übernachtung und Verpflegung, in anregender Atmosphäre, teil nehmen.

Alle Programmbereiche der MVHS sind dort mit Ange-boten präsent, jedoch in zeitintensiver Form und fern- ab des Alltags. Dass sich dieser Lernort bewährt, zeigt sich daran, dass das Haus, das im Jahr 2014 moderni-siert und erweitert wurde, regelmäßig ausgebucht ist. Die Investitionen der Landeshauptstadt und der MVHS haben sich gelohnt.

DasÖkologischeBildungszentrumUmweltbildungmitteninderStadtIn Kooperation mit dem Münchner Umweltzentrum (MUZ) betreibt die MVHS das Ökologische Bildungs-zentrum (ÖBZ) an der Englschalkinger Straße 166. Das von der Stadt zur Verfügung gestellte ca. 6,5 ha große Gelände ist ein naturnaher Lernort für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung der Großstadt München. Die Kursangebote zeichnen sich durch Anfassen, Mitmachen und eigene Erfahrungen aus, so dass Natur für Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene erlebbar wird.

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Haus Buchenried – das Seminarzentrum der MVHS

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Das Ökologische Bildungszentrum (ÖBZ)

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MVHS–imZentrumderStadtDer Erfolg der MVHS als größte Volkshochschule Deutschlands ist auch darin begründet, dass sie im Zentrum der Stadt, sehr gut angebunden an den Nahverkehr, über öffentlich zugängliche Räume im Gasteig, der Einsteinstraße 28, der Landwehrstraße 32, der Schwanthalerstraße 2 und 40 sowie der Orleans-straße 34 verfügt.

Im Gasteig stellt die Zusammenarbeit mit der Stadt-bibliothek, den Münchner Philharmonikern und der Hochschule für Musik eine noch immer innovative Form der Bildungs- und Kulturarbeit dar. Mit den formu-lierten Modernisierungsempfehlungen für den Gasteig soll die Kooperation architektonisch weiter unterstützt werden. Der Nutzerbedarf der MVHS im Gasteig konzentriert sich auf

■■ eine modernisierte Lernlandschaft, die Übergänge zwischen informellem Lernen und organisiertem Lernen sowie eine höhere Aufenthaltsqualität ermöglicht;

■■ ein immer noch fehlendes „Forum“, das der MVHS auch Veranstaltungen mit bis zu 300 Teilnehmenden ermöglicht;

■■ eine Integration der bedeutsamen Supportleistungen Information, Beratung und Anmeldung an einem Ort;

■■ eine Modernisierung der Bürolandschaft, die das notwendige teamorientierte Arbeiten fördert.

Bei dem in 2017 neu eröffneten Einstein 28 in Haid-hausen handelt es sich um keinen zusätzlichen, son-dern um einen Ersatzstandort für zahlreiche, in die Jahre gekommene Lernorte in der Innenstadt, die aufge geben werden mussten. Das Haus beherbergt nicht nur 60 moderne, erwachsenengerecht ausgestat-te Unterrichtsräume, darunter auch Fachräume für die kulturelle Bildung, sondern auch eine Lehrküche, ein Gesundheitsbildungszentrum sowie EDV-Räume. In einem anerkannten Kinderhaus werden die Kinder von Eltern betreut, die ohne diesen Betreuungsplatz nicht in der Lage wären an der Weiterbildung teilzunehmen. Die hohe Akzeptanz des neuen Lernorts bei der Münchner Bevölkerung ist wohl auch darauf zurückzu-führen, dass Einstein 28 nicht nur einen Unterrichtsort, sondern auch einen öffentlichen Ort der Begegnung darstellt, mit Café, ruhigem Innenhof, Kunst im öffent-lichen Raum sowie einer Werkgalerie.

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Café im Einstein 28 mit Blick auf die Sonnenterrasse

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MVHS–nahamMenschenDie Stadtplanung ist in München polyzentrisch angelegt. Sie zielt darauf ab, die Identitäten der Stadtteile zu fördern und alle Infrastrukturleistungen der Daseins-vorsorge, selbstverständlich auch Bildung und Kultur, vor Ort anzubieten. Dies entspricht auch dem konzeptionel-len Ansatz der MVHS. Neben den Schulen, den sechs zentralen Lernorten, dem Haus Buchenried, dem ÖBZ, den Ateliers in der Frohschammerstraße und der MVHS in Grünwald bietet sie ihr Angebot in vier Stadtbereichen und 10 Stadtteilzentren an. Es darf nicht übersehen werden, dass einzelne Stadtteile schon fast die Größen-ordnung einer eigenen Großstadt haben und die wach-sende Stadt die Bildungsversorgung vor Ort begründet. Wissen als Standortfaktor, hohes Qualifikationsniveau und hohe soziale Kompetenz sind die Zukunftsressour-cen für München, die es zu erhalten und zu fördern gilt.

Auf der Grundlage einer empirischen Analyse der Weiterbildungssituation in München vor nunmehr zehn Jahren hat die MVHS nicht den Anspruch, in jedem Stadtteil mit einem eigenen Standort präsent zu sein. Ein entspre-chender Entwicklungsplan von 2008 („Perspektive Münchner Volkshoch-schule in der Dezentrale“) konzentrier-te sich unter Berücksichtigung sozio-demographischer Bevölkerungsdaten, städteplanerischer Entwicklungen und der vorgefundenen Weiterbildungs-dichte auf ausgewählte Stadtteile.

Bereits realisiert sind die Stadtteil zen tren in Neuhausen (Trafo), im Hasenbergl (Kulturzentrum 2411) und in Schwabing (MVHS am Scheidplatz). Der Stadtrat hat darüber hinaus weiteren Stadtteil-

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Lernortkarte mit den Unterrichtszentren der MVHS

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Zu füllende und bereits gefüllte „Lücken“ in der Dezentralen

Zukünftige Lernorte

Moosach

(01.09.2018)

Oertelplatz in Allach-

Untermenzing (ca. April

2019)

Freiham

(ca.

2022/24)

Hanns-Seidel-

Platz in

Neuperlach

(202?)

Zu füllende „Lücken“ (Entwicklungsplan 2008)

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Wild-Str.

Messestadt

Riem (ca.

2022/23)

Ratzingerplatz in

Obersendling/

Solln (202?)

Entfallende Lernorte nach Eröffnung neuer Standorte

SB OSTSB Süd

SB West

SB Nord

Standortplanung der MVHS

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zentren in Moosach, in Allach-Untermenzing, in Frei-ham, in Riem, in Solln am Ratzingerplatz und in Neu-perlach am Hanns-Seidel-Platz zugestimmt. Mit diesen weitsichtigen Entscheidungen ermöglicht die Landes-hauptstadt München eine zukunftsfähige räumliche Entwicklung der MVHS, um der wachsenden Bevölke-rung ein wohnartnahes attraktives Weiterbildungs-angebot zu unterbreiten.

Trotz mediengestützter Lernformen werden solche Lernorte auch in Zukunft für die Entwicklung der Stadt-gesellschaft und für den Erhalt erwachsenengerechter Lern-, Gestaltungs- und Begegnungsräume notwendig sein. Das Präsenzlernen von allen Bevölkerungsgruppen ermöglicht den direkten Austausch, die Auseinander-setzung mit anderen inhaltlichen Positionen und das Kennenlernen untereinander. Insofern unterstützen die Lern- und Begegnungsräume nicht nur das erfolgreiche Lernen der Erwachsenen bis ins hohe Alter als Voraus-setzung zur Teilhabe an Politik, Kultur und Gesellschaft. Sie fördern auch den sozialen Zusammenhalt in einer demokratischen Stadtgesellschaft.

Herausforderungen:Sanierungs­undModernisierungsvorhabenTrotz der insgesamt sehr positiven räumlichen Ver-besserungen für die MVHS steht sie vor nicht wenigen Herausforderungen. In den nächsten Jahren sind an wichtigen Standorten Sanierungs- und Modernisierungs-vorhaben geplant, die ein flexibles temporäres Raum-management verlangen. Interimsstandorte müssen den Bedarf der Bevölkerung gewohnt zu ver lässig abdecken und dem Kursangebot der MVHS entsprechen. Ökono-misch darf nicht über sehen werden, dass die MVHS mit ihrem An gebot auch erhebliche Kostendeckungsbeiträge erwirtschaftet, auf die für das Funktionieren des Gesamt-betriebs nicht verzichtet werden kann.

Der beabsichtigte Interimsstandort für den Gasteig in Sendling/Thalkirchen ermöglicht die Fortsetzung der Kooperationen zwischen den Kulturinstituten, ist auf-grund seiner dezentralen Lage aber nicht für alle bis-lang im Gasteig stattfindenden Angebote der MVHS geeignet. Dies trifft in erster Linie auf zahlreiche „Kurzzeitangebote“ wie z.B. wöchentliche Kurse mit einer Doppelstunde zu, für die sicherlich nicht alle bisherigen Nutzer den Weg nach Sendling/Thalkirchen auf sich nehmen werden. Nur mit ergänzenden Unter-richtsräumen im Stadtzentrum, einer weiteren Flexi-bilisierung des Raummanagements und der Ausreizung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen kann es gelingen, dass die MVHS die Phase der Gasteigmoder-nisierung ohne größeren Schaden bewältigen kann. Gleiches gilt auch für die beabsichtigten Sanierungen der Gebäude des Stadt bereichs Süd (Am Harras) und Ost (St. Martin in der Werinherstraße sowie Arabella-park in Bogenhausen). Auch für diese Lernorte sind in etwa im gleichen Zeitraum wie für die Gasteigmoder-nisierung angemessene und bezahlbare Interimsstand-orte zu finden. Das ist nicht nur eine Herausforderung für den Fortbestand des Kursangebots samt dessen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sondern stellt auch erhebliche planerische Anforderungen an das MVHS-Personal.

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DrittmittelgeförderteProjekteundkommunaleAuftragsmaßnahmen

DrittmittelgeförderteProjekteundkommunaleAuftragsmaßnahmenVerbunden mit dem offen ausgeschriebenen Programm für die Münchner Bevölkerung führt die MVHS dritt-mittelgeförderte Projekte und kommunale Auftrags-maßnahmen durch. In 2017 konnten für die Projekte ca. € 6,73 Millionen Projekt- und Auftragsmittel akqui-riert werden. Dabei handelt es sich im Regelfall um zielgruppenspezifische Fördermaßnahmen oder um zeitlich befristete Projekte, in denen erwachsenen-pädagogische Innovationen entwickelt und erprobt werden. Des Weiteren erhielt die MVHS aufgrund einer letztjährigen einmaligen Sonderförderung einen etwas reduzierten Zuschuss des Freistaates Bayern nach dem Erwachsenenbildungsförderungsgesetz. Darüber hinaus erhält die MVHS öffentliche Zuschüsse für ihre beiden Kinderhäuser und Mietkostenerstattungen der Gemein-de Grünwald für die dort übernommene VHS-Arbeit.

ZweiteChanceDie Münchner Volkshochschule ist ein Ort der Zweiten Chance. Ein differenziertes System von Grundbildung und Schulabschluss-Lehrgängen stellt dementsprechend einen sehr großen Angebotsbereich dar.

Grundbildung: In den städtischen BildungsLokalen werden die Lernwerkstätten der MVHS vom Referat für Bildung und Sport gefördert. Ein Ziel der offenen Lern-werkstätten ist es, die Bildungsinteressierten auch für kursförmiges Lernen zu motivieren. Für die Zielgruppe der Sinti und Roma werden, gefördert vom Sozialrefe-rat, wohnortnahe Lese- und Schreibkurse initiiert und durchgeführt. Mit Fördermitteln des Bayerischen Staats-

ministeriums für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst konnten die Grundbildungsangebote weiter ausgeweitet werden.

Schulabschluss­Lehrgänge: Mehreren hundert Teil-nehmerinnen und Teilnehmern, die im regulären Schul-system keinen Abschluss oder nur einen erfolgreichen Mittelschulabschluss erwerben konnten, bietet die MVHS die Chance, sich die unabdingbaren Voraus-setzungen für eine selbstverantwortete Lebensgestal-tung und eine erfolgreiche Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu erwerben. Sie leistet präventive Schul-sozialarbeit, um Schulabbruch zu vermeiden, und kooperiert mit allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Die MVHS kann im Bereich der Zweiten Chance unterschiedliche Projekte in ein differenziertes Gesamtkonzept integrieren, das es immer besser erlaubt, sich an den Lernbiografien der einzelnen Menschen zu orientieren.

An den Schulabschluss-Lehrgängen haben in 2017 insgesamt 235 junge Erwachsene aus insgesamt 49 Herkunftsländern teilgenommen. Weitere 129 junge Menschen haben Vorbereitungsklassen besucht. In einer Lernwerkstatt haben an der Lehrgangsteilnahme Interessierte die Möglichkeit, partielle Defizite in einzel-nen Fächern auszugleichen. In den Lehrgängen zur Vorbereitung auf die Mittelschulabschlussprüfung hatten 59 % Migrationshintergrund, in den Lehrgän-gen zur Vorbereitung auf die Mittlere Reife waren es 50 %. Von den Teilnehmenden der Mittelschulab-schlusslehrgänge haben über 88 % die Schulabschluss-prüfungen bestanden, davon 76 % sogar den qualifi-

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Schule“ (FlüB&S) wurde mit vier weiteren Lerngruppen ausgeweitet. 2017 haben 43 Jugendliche teilgenommen, 79 % haben ihre Prüfungen erfolgreich bestanden, 13 % einen qualifizierenden Abschluss erreicht. Ein „interkultureller Schülertreff“ hat an dem neuen Lern-ort in der Orleansstraße 34 erweiterte Aufgaben über-nommen. Im Projekt „Starten statt Warten“ erhalten junge Migrantinnen und Migranten (in 2017 aus 17 verschie denen Ländern) eine gezielt allgemein bildende und berufsbezogene Förderung inklusive der Vorberei-tung auf den nachträglichen Erwerb des Mittelschul-abschlus ses. 35 der ursprünglich 39 Teil nehmer und Teilnehmerinnen beendeten den Lehrgang und 34 absolvierten erfolgreich den Mittelschulabschluss. Insge-samt konnten 31 junge Menschen in eine Ausbildung vermittelt werden. Zwei Teilnehmende besuchen wei-terführende Schulen.

zierenden Abschluss. In den Lehrgängen zur Mittleren Reife haben ca. 83 % den Realschulabschluss erreicht. Fast alle Teilnehmenden konnten in qualifizierte Ausbil-dung oder in Arbeit vermittelt werden. Andere wollen sich schulisch weiterqualifizieren. Die enge Zusammen-arbeit mit dem Beratungsprojekt Übergang in Schule und Arbeit (ÜSA) ermöglichte, dass alle Teilnehmenden eine Anschlussmöglichkeit hatten. Zur Unterstützung der Berufsorientierung präsentiert die ÜSA-Beratungs-stelle potentielle Ausbildungsstellen und fördert die Bewerbungskompetenzen.

Dieser Projektbereich wird in erster Linie über Projekt-aufträge des Referats für Bildung und Sport sowie des Sozialreferats gefördert. Eine ergänzende Förderung erhält die MVHS durch das Bayerische Staatsministe-rium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Integration: Ein weiterer Projektschwerpunkt der Münchner Volkshochschule ist die vom Sozialreferat geförderte berufliche und sprachliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten. Jugendliche Flücht-linge, die ohne Begleitung ihrer Eltern in Deutschland sind, werden sozial, sprachlich und allgemeinbildend gefördert. Das Projekt „Flüchtlinge in Beruf und

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Kurs in der Orleansstraße 34

Zeugnisübergabe im Alten Rathaus

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Die sozialpädagogische Betreuung von jugendlichen Flüchtlingen an der Berufsschule am Bogenhausener Kirchplatz und in der Balanstraße wurde in 2017 bedarfsorientiert personell angepasst.

Im Auftrag des Referats für Bildung und Sport hat die MVHS ihr Engagement bei der Unterstützung von jugendlichen Flüchtlingen in Zusammenarbeit mit drei Berufsschulen fortgesetzt. Mittlerweile ist die MVHS in sechs Vorklassen für das Berufsintegrationsjahr und weiteren sechs Gruppen im eigentlichen Berufsintegra-tionsjahr tätig. Die MVHS hat in dem Projekt die Förde-rung der Deutschkompetenzen und eine sozialpädago-gische Lernbegleitung übernommen.

Gefördert vom Sozialreferat wurde ein Sofortprogramm „Deutsch und Integration“ etabliert. Auf der Basis der Sonderförderung konnte die MVHS zusätzliche Finanz-mittel für die sprachliche Erstorientierung des Bayeri-schen Staatsministeriums für Soziales und Arbeit und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung einwerben. Ab Mitte 2017 ging die Förderung in erheblich reduzierter Form auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über. Fortgesetzt werden konnte auch das Projekt „Einstieg Deutsch“, das sich an Geflüchtete und Asylsuchende richtet und in Erst-aufnahmeeinrichtungen stattfindet.

Darüber hinaus wurde das vom Sozialreferat geförderte Projekt „mona lea“ auch im Jahr 2017 mit überdurch-schnittlichem Erfolg weitergeführt. Erreicht wurden erneut 100 Frauen aus über 40 verschiedenen Nationen. Verbunden mit der Förderung der deutschen Sprach-kompetenzen werden arbeitsmarktrelevante Qualifi-zierungsmodule in unterschiedlichen Berufs feldern vermittelt. Für die Kinder der teilnehmenden Frauen besteht die Möglichkeit, im Kinderhaus der MVHS betreut zu werden. Die Teilnehmerinnen können ihre Deutschkompetenzen mit Zertifikaten nachweisen und anerkannte Teilqualifikationen sorgen für einen optima-len Einstieg in den Arbeitsmarkt, in die beruf liche Quali-fizierung bzw. in weitere Fortbildungen. Aufgrund des dauerhaften Erfolgs wurde das Projekt auf Beschluss des Stadtrates in die Regelförderung übernommen.

Speziell an die Zielgruppe der Zuwanderer aus Südost-europa in prekären Lebenssituationen richtet sich ein bislang vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördertes Beratungsprojekt. Mit diesem Projekt ist es gelungen, für mehrere hundert Adressaten die Möglich keit zu schaffen, an Integrationskursen teil-zunehmen. Seit April 2017 und in den kommenden beiden Jahren wird das Projekt aus Mitteln des Sozial-referats weiter gefördert.

Einrichtungsübergreifend wirkt das Projekt „IQ – MigraNet“, gefördert aus Mitteln des Bundes-ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, in dem Bildungsträger und Arbeitsmarktakteure zum Thema berufsbezogenes Deutsch beraten und fortgebildet werden.

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WeitereProjektschwerpunkteBeratung: Im Projekt ÜSA (Übergang Schule – Arbeits-welt) werden vor allem junge Erwachsene beraten, die ihrer Berufsschulpflicht nicht nachkommen.

Ziel eines anderen Projekts, „power_m“, gefördert aus Mitteln des Referats für Arbeit und Wirtschaft und ESF-Mittel des Bayerischen Sozialministeriums, ist der reibungslose Wiedereinstieg von Frauen und Männern in den Beruf nach der sogenannten Familienphase durch Beratung und die Stärkung des familiären Um-felds. Die MVHS übernimmt in diesem Projekt die Erst- und Intensiv beratungen sowie die Planung und Durchführung von Orientierungsseminaren. Auch in diesem Projekt arbeitet die MVHS in einem Projektver-bund mit Akteuren der Arbeits- und Sozialverwaltung, anderen Trägern sowie der Wirtschaft eng zusammen. Begonnen wurde mit der Konzeption eines Anschluss-projektes ab dem Jahr 2019.

Ältere: Zentrale Ziele des vom Sozialreferat geförder-ten Projekts „Senioren Volkshochschule“ sind die Ausdifferenzierung des Angebots in der Fläche, das Erreichen von älteren Menschen und die Fortbildung der Dozenten und Dozentinnen. Ein gemeinsam mit der MÜNCHENSTIFT GmbH durchgeführtes Bildungsprojekt für Bewohnerinnen und Bewohner in St. Josef und für die Nachbarschaft konnte mit Unterstützung des Sozial-referats bereits im Vorjahr auf einen weiteren Standort in der Rümannstraße ausgedehnt werden. Für 2018 ist die Erweiterung an einem zusätzlichen Standort in Planung. Die Öffnung von Seniorenheimen als Lernort für das Stadtviertel ist bundesweit einzigartig und stößt auch überregional auf großes Interesse.

Online­Lernen:Erfolgreich abgeschlossen wurde ein vom Bayerischen Volkshochschulverband e. V. geförder-tes Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Explora-tion der notwendigen Voraussetzungen für erfolg-reiches mediengestütztes Fremdsprachenlernen. Die in einer Veröffentlichung zusammengefassten Ergebnisse wurden der Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Entwicklungsarbeiten werden in Kooperation mit dem Bildungszentrum Nürnberg und der VHS Augsburg in einem sogenannten „Digi-Circle“ systematisch wei-tergeführt. Aus Projektmitteln des Deutschen Volks-hochschul-Verbandes können hierfür Fortbildungsver-anstaltungen für das freiberuflich tätige Lehrpersonal genutzt werden.

Sonderbroschüre Online-Lernen

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Fremdsprachenkurse mit Online-Begleitung planen

F&E-Projekt, gefördert durch den Bayerischen Volkshochschulverband e. V. Durchgeführt an der Münchner Volkshochschule | 2014–2017

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Kurzübersicht:DrittmittelgeförderteProjekteundkommunaleAuftragsmaßnahmen

ZweiteChance■■ Förderung der beruflichen Eingliederung von jugendlichen Arbeitslosen durch schulische und sozialpädagogische Angebote der MVHS zum nachträglichen Erwerb des Erfolgreichen/Qualifizierenden Mittelschulabschlusses und der Mittleren Reife 2017–2018

■■ Berufsschulsozialarbeit an städtischen Berufsschulen 2015–2017

■■ WISA – Schulsozialarbeit in Wirtschaftsschulen: Berufsorientierte Förderung von jungen Frauen während und nach Beendigung der Wirtschaftsschule 2015–2017

Integration■■ Alpha+ – Deutsch lesen und schreiben 2017

■■ Fachsprachenunterricht für Qualifizierungsmaßnahmen 2017

■■ Flüchtlinge, Beruf und Schule – FlüB&S 2017–2018

■■ Interkultureller Schülertreff 2017

■■ IQ – MigraNet 2017

■■ Lese- und Schreibkurse für Sinti 2017

■■ Berufsbezogene Qualifizierungsbausteine für junge Migrantinnen und Migranten ohne Ausbildungsverhältnis „Starten statt Warten“ 2017–2018

■■ mona lea – berufliches Qualifizierungs- und Fördernetzwerk 2017–2018

■■ BIK – Unterricht und sozialpädagogische Betreuung im Rahmen der Berufsintegrationsklassen 2017–2018

■■ Zuwanderer in prekären Lebenslagen 2017

■■ Lernangebot „Einstieg Deutsch“ 2017

■■ Deutsch für Flüchtlinge und Asylbewerber 2017

■■ Sprachliche Erstorientierung – Kooperation mit Volkshochschulen 2017

■■ Flüchtlinge in Deutsch- und Integrationsklassen 2017

Beratung■■ power_m – Perspektive Wiedereinstieg für Frauen in den Beruf 2015–2018

■■ Übergangsmanagement (ÜSA; Übergang Schule – Arbeitswelt) 2017–2018

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Ältere■■ Seniorenbildungsprogramm 2015–2017

■■ Bildung für Hochaltrige: St. Josef und Rümannstraße 2017

■■ Sonderprojekt „Homosexualität im Alter“ 2017

Barrierefreilernen■■ Spezielle Bildungs- und Förderangebote für Menschen mit Behinderung in München und Umland 2017–2019

■■ Barrierefrei lernen 2017

SonstigeProjekte■■ Talent Campus 2017

■■ Sprachkurse online (F&E) 2017

■■ Musiksymposium am Starnberger See 2017

■■ NeueMusikSalons 2017

■■ Programmschwerpunkt Russland-Komplex 2017

■■ Gedenkveranstaltung „Heimanlage für Juden“ 2017

■■ Taschenphilharmonie 2017

■■ Erasmus – Lernpartnerschaft (Maltepe – Ulm – Wien – München) 2017

■■ Kulturzentrum Guardinistraße 2017

Kurzübersicht:DrittmittelgeförderteProjekteundkommunaleAuftragsmaßnahmen(Fortsetzung von Seite 33)

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Organisations­undQualitätsentwicklung

Die Münchner Volkshochschule versteht sich seit jeher als „lernende Organisation“. Deshalb betreibt sie eine ständige Organisationsentwicklung. Darunter versteht sie einen auf langfristige Wirkung angelegten, beteili-gungsorientierten Prozess, der die Veränderungen im Umfeld im Hinblick auf eine notwendige Weiterent-wicklung der Organisation reflektiert. In 2017 standen insbesondere organisations- und infrastrukturelle Ver-änderungsschwerpunkte im Vordergrund:

InterneStrukturenEine Neustrukturierung der in den letzten Jahren erheb-lich gewachsenen Programmbereiche „Deutsch und Inte-gration“, „Grundbildung und Schulabschlüsse“ sowie „Berufliche Weiterbildung“ war 2017 notwendig gewor-den. In diesen Bereichen ist nicht nur der größte Anteil der drittmittelfinanzierten Projekte und Auftragsmaß-nahmen verortet. Die pragmatische Zuordnung von neuen inhaltlichen Aufgaben führte auch dazu, dass es sich mittlerweile um die personalstärksten Programm-bereiche handelt. Ergebnis einer inhaltlichen, mitarbeiter-orientierten Reflexion der Programmbereichsstruk turen war es, die vielfältigen Aufgabenspektren der Programm-bereiche zukünftig besser zu verteilen. Die bislang von zwei Programmbereichsleitungen geführten Programm-bereiche werden ab 2018 von drei Personen geleitet. Der neue Programmbereich „Beruf und Karriere“ umfasst zukünftig neben dem Kursangebot auch die zielgrup-penspezifischen Projekte, die inhaltlich der beruflichen Weiterbildung zuzuordnen sind, bislang aber im Bereich Deutsch und Integration verortet waren. Der neu eta-blierte Programmbereich „Jugend und Ausbildung“ umfasst neben der Jungen Volkshochschule alle schul-

abschlussbezogenen, berufsvorbereitenden und sozial-pädagogischen Jugend maßnahmen. Der Programm-bereich „Deutsch und Integration“ konzentriert sich dagegen auf das breite Spektrum der Deutsch angebote, der Integrationskurse und des berufsbezo genen Deutschs. Die Neuverortung der Verwaltung der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geför derten Deutschkurse in der Projekt verwaltung entlastet hierbei den pädagogischen Bereich von den zahlreichen Verwal-tungstätigkeiten.

Verbunden mit dem Bezug des neuen Unterrichts-gebäudes Einstein 28 und den damit verbundenen Betreiberpflichten wurde die Hausorganisation der MVHS neu strukturiert und erweitert. Darüber hinaus wurde ein neues Team für den Teilnehmerservice etabliert, das sowohl für die Information als auch die Anmeldung zuständig ist.

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Teilnehmerservice im Einstein 28

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Auf große Resonanz der Dozenten und Dozentinnen ist das neu implementierte Online-Kursleiterportal gestoßen. Hierüber können die Dozenten und Dozentinnen z. B. ihre Kursbeschreibungen, die vertraglichen Vereinbarun-gen und ihre Honorarabrechnungen erledigen sowie Belegungszahlen ihrer Kurse frühzeitig entnehmen.

RäumlicheInfrastrukturEinstein28Bezogen wurde Anfang des Jahres das zweite zentrale Unterrichtsgebäude in der Einsteinstraße 28 am Max-Weber-Platz. Auch im Nachhinein handelt es sich hierbei um ein in mehrfacher Hinsicht gelungenes Organisations-ent wicklungsprojekt. Zum einen konnte ein Projektteam die Nutzerbedarfe im Zusammenwirken mit dem Bau-herren weitgehend optimal einbringen und realisieren. Zum anderen ist es logistisch fast ohne Friktionen gelun-gen, die Ausstattung von Büros und Unterrichtsräumen ebenso termingerecht zu realisieren wie den Umzug von etwa hundert Mitarbeiterinnen und Mit arbeitern und die gleichzeitige Entmietung der auf gegebenen Räumlich-keiten. Das Zusammenbringen von zahlreichen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern, die bislang auf unterschied-liche Standorte verteilt waren, ermöglicht neue Chancen zur internen Zusammen arbeit und übergreifenden Planung. Nicht zuletzt ist hervorzuheben, dass der neue Lernort sehr gut an genommen wird.

Im Juli 2017 konnte die Skulptur „Common Wall“ von Daniel Man, Ina Kapitola und Sebastian Giussani, gefördert im Rahmen des Programms des Kulturreferats „Kunst im öffentlichen Raum“, der Öffentlichkeit präsentiert werden.

ModernisierungenundVerbesserungderRaumqualitätderMVHSStand im letzten Jahr die Modernisierungsplanung für den Gasteig im Mittelpunkt, waren es in 2017 die Überlegungen für einen Interimsstandort. Die MVHS hat hierfür gegenüber der im Gasteig zur Verfügung stehenden Fläche eine auf das Notwendigste reduzierte Fläche angemeldet. Der favorisierte Interimsstandort in Sendling/Thalkirchen bietet für die MVHS sowohl Chancen als auch eine Reihe von Risiken. Um die Risiken auszugleichen, benötigt die MVHS insbesondere für die Kurzzeitprogramme noch ergänzende Unter-richtsräume mit bester Verkehrsanbindung im Zentrum der Stadt, um keinen dramatischen Rückgang bei den Belegungen zu riskieren.

Darüber hinaus bedarf es einer präventiven Planung, welche Bildungsprogramme und Arbeitsplätze an welchen Orten am besten unterkommen können. Diese nicht zu unterschätzende Herausforderung gewinnt überdies an Bedeutung, da nach den derzeitigen Pla-nungen damit zu rechnen ist, dass im gleichen Zeitraum auch von einer sanierungsbedingten Schließung der Stadtbereichszentren Süd (Am Harras) und Ost (Severin-straße) zu rechnen ist. Das Stadtteilzentrum im Arabellapark wird voraussichtlich bereits im Vorfeld aufgrund einer Sanierung des gesamten Gebäudes für ca. eineinhalb Jahre geschlossen werden müssen, wofür derzeit nach adäquaten Ersatzräumen gesucht wird.

Eröffnung der Common Wall im Einstein 28

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DezentraleWeiterentwicklungMit Unterstützung des Stadtrates der Landeshauptstadt München werden in den kommenden Jahren für die wachsende Stadt weitere dezentrale Stadtteilzentren eingerichtet. Mit der Eröffnung des Stadtteilzentrums Moosach ist im Herbst 2018 zu rechnen. Die bauliche Umsetzung befindet sich im Zeitplan und wird durch eine Projektgruppe kontinuierlich begleitet. Für die ersten Programmplanungen wurde eine sozio-demo-grafische Analyse des Stadtteils erarbeitet. Vorangegangen sind die Planungen für ein Stadtteil-zentrum am Oertelplatz in Allach-Untermenzing, das voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 in Betrieb genommen werden soll. Weiter vorangeschritten sind die Planungen für ein Stadtteilzentrum in Freiham, das zentral am zukünftigen Stadtplatz verortet werden soll. In Riem soll die MVHS eigene Räume in einem neuen Bildungscampus an der Joseph-Wild-Straße erhalten. Nach dem Abschluss des Architektenwettbewerbs in 2017 wurde mit den ersten Raumplanungen begonnen. Erste Abstimmungen bzgl. der Verortung von MVHS-Unterrichtsräumen im geplanten Schulzentrum am Ratzingerplatz (Obersendling) haben stattgefunden.

Qualitätsentwicklung:eineDaueraufgabeDie MVHS hatte sich im Rahmen des systematischen Qualitätsmanagements nach EFQM (European Founda-tion for Quality Management) im Jahr 2015 extern zertifizieren lassen. Im Rahmen der Initiative „Ludwig-Erhard-Preis“ wurde das erreichte Qualitätsniveau im deutschen EFQM Excellence Index gewürdigt. In 2017 wurde mit externer Unterstützung eine systematische Selbstwertung durchgeführt. Besonders berücksichtigt wurden dabei die mittlerweile abgeschlossenen Quali-tätsentwicklungsprojekte. Für 2018 steht nun eine erneute externe Re-Zertifizierung an.

Im letzten Jahr wurde darüber hinaus die Trägerzertifi-zierung nach den Qualitätsbestimmungen der gelten-den Vorschriften der Bundesagentur für Arbeit (AZAV) mit Erfolg erneuert.

Die MVHS als kommunale Weiterbildungseinrichtung mit gesellschaftlicher Verantwortung bekennt sich auf Grundlage ihres Leitbilds zum wirtschaftlichen und nachhaltigen Handeln. Nach Beteiligung an dem städti-schen Projekt „Ökoprofit“ und dem Energieaudit in 2016 wurden insbesondere Maßnahmen im Bereich Klimaanlagen, Heizung und Beleuchtung durchgeführt und bei Sanierungen optimiert, um Energieverbräuche zu reduzieren.

Diversity:denAnspruchlebenIn ihrem Leitbild hat sich die MVHS den Grundprin-zipien der Diversity verpflichtet und ist seit 2016 Unter-zeichnerin der Charta der Vielfalt. Das Leitbild wird an der MVHS nicht nur im Programmangebot nach außen, sondern auch in der Personalentwicklung nach innen gelebt. In 2017 beteiligte sich die MVHS an der Initia-tive des sog. Diversity-Tages. In der Reihe „Kunst & Kultur am Scheidplatz“ präsentierte die MVHS in Kooperation mit der Stiftung Pfennigparade die neuesten Bildwerke der Kunstateliers „Georgette – Seidenmalerei“ und „Groupe Smirage – Klassische Malerei“. Die Ausstellung bot Gelegenheit zu viel-fältigen Begegnungen, zwischen Alt und Jung, Menschen mit und ohne Behinderungen, den Künst-lern, Bewohnerinnen und Besuchern.

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Veränderung Kapazitäten Pädagogik und Verwaltung(auf Vollzeit-Basis)

Pädagogische Stellen

98

123

129

Verwaltungsstellen 147 161 168

Gesamt 245 284 297

2012

2016

2017

Personalentwicklung

PersonalentwicklungIm Jahr 2017 wurde die Personalkapazität mit insge-samt 297 Stellen im Vollzeitäquivalent (2016: 284) erhöht. Im pädagogischen Bereich wurden in wenigen Fachgebieten mit steigender Nachfrage die Kapazitäten angepasst. Wie im MVHS-Entwicklungsplan 2020 geplant, wurden zusätzliche pädagogische Stellenkapa-zitäten zur Entwicklung von mediengestützten Fremd-sprachenangeboten, für eine organisatorisch-pädagogi-sche Mitarbeiterin im Fachgebiet Politische Bildung und in der Teilnehmerberatung im Fachgebiet Deutsch geschaffen. Des Weiteren wurde im Fachgebiet MVHS im Museum/Kulturgeschichte eine Sachbearbeitungs-stelle in eine organisatorisch-pädagogische Stelle um-gewandelt. Darüber hinaus waren zusätzliche Kapa-zitäten im drittmittelfinanzierten Projektbereich zu schaffen. Demgegenüber stehen auch nachfragebe-dingte Reduzierungen von Personalkapazitäten. Die 297 Vollzeitstellen werden von 419 Personen besetzt (Stand: 31.12.2017, aktive Beschäftigte). Die über-durchschnittlich hohe Anzahl von Teilzeitstellen ist zwar eine Herausforderung an die Personalplanung und -verwaltung, ermöglicht aber in der Regel, die indivi-duelle Lebenssituation und betrieblichen Anforderungen bei der Arbeitszeitreglung besser abzustimmen.

Allen Berufsausbildungsabsolventen und -absolventin-nen konnte die MVHS eine Anschlussbeschäftigung anbieten. Da in den kommenden Jahren sehr erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die MVHS aus Alters-gründen verlassen werden, erlaubt der Ausbau der Ausbildung eine gezielte Nachwuchsförderung. 2017 wurden zwei Auszubildende neu eingestellt, so dass

derzeit insgesamt sieben junge Menschen ihre Ausbildung an der MVHS machen.

Für die MVHS ist die Inklusion nicht allein ein Pro-grammauftrag, sondern auch eine Selbstverpflichtung: An der Münchner Volkshochschule arbeiteten 2017 mehr als 10 % schwerbehinderte Beschäftigte.

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Das Angebot zu Altersteilzeitverträgen haben fünf Personen angenommen.

Wie andere Betriebe und Verwaltungen auch, ist die MVHS zunehmend mit einem Fachkräftemangel auf dem Münchner Arbeitsmarkt konfrontiert. Deshalb wird die MVHS notwendige Nachbesetzungen lang-fristiger vorbereiten und insgesamt eine stärker aus-geprägte präventive Personalgewinnung betreiben.

UmsetzungdesPersonalentwicklungskonzeptsDas in den letzten Jahren entwickelte Personalentwick-lungskonzept wurde 2017 systematisch fortgesetzt:

■■ Nachwuchsförderung in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität und der Universität der Bundeswehr;

■■ (programm)bereichsbezogene Nachwuchsförderung durch entsprechende Ausbildungsstellen;

■■ mittelfristige Personalplanung und präventive Gestaltung von Übergängen;

■■ strukturierte Einarbeitung der neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen inklusive Mentoring und Durchführung von Einführungsveranstaltungen;

■■ regelmäßige Mitarbeitergespräche;

■■ systematisches betriebliches Gesundheits-management;

■■ präventive Konfliktbearbeitung mit Fairness-beauftragten;

■■ Fortbildung, Coaching und Supervision;

■■ familienfreundliche Arbeitszeitregelungen;

■■ leistungsorientierte Bezahlung auf der Grundlage teambezogener Zielvereinbarungen.

Der Generationswechsel, der sich derzeit vollzieht, spiegelt sich in der Altersstruktur der Belegschaft wider. Fast die Hälfte des Personals ist über 50 Jahre alt. Dass freie Stellen im Regelfall mit jüngeren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen besetzt werden, zeigt in der Zwischen-zeit einen leichten Effekt. Während 2012 noch 51,6 % der Beschäftigten über 50 Jahre alt waren, sind es 2017 nur noch 49,7 %.

Altersstruktur der Belegschaft

2017 2016 2012

Alter unter 20 1 0 1 2 2 3

Alter über 20 25 20 24 16 11 14

Alter über 30 48 45 29 20 21 10

Alter über 40 82 73 75 20 15 21

Alter über 50123 121 107 37 35 39

Alter über 60 33 37 22 18 20 18

Alter über 70 0 0 0 1 6 3

weiblich

männlich

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MitarbeiterfortbildungAls Weiterbildungseinrichtung unterstützt die MVHS die Fort- und Weiterbildung in besonderem Maße:

■■ interne Schulungen und Fortbildungsreihen (Schwerpunkte 2017: Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Führungstrainings und Coaching, interkulturelle Kommunikation, Moderationstraining, Schulungen vor der Einführung einer neuen Telefonanlage, sozialpädagogische Arbeit in der Erwachsenen-bildung);

■■ Bildungsveranstaltungen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (z.B. Stress- und Zeitmanagement, Rückenschule, Augenentspannungstraining);

■■ individuelle Fortbildungen als Ergebnis der Mitarbeitergespräche;

■■ Teilnahme an überregionalen fachlichen und wissenschaftlichen Kongressen und Konferenzen;

■■ kollegiale Fortbildungsprozesse im Rahmen von Supervisionen, kollegiale Beratungen, Qualitäts zirkel und Workshops;

■■ Erst- und Brandschutzhelferschulungen, Daten-schutz- und Haustechnikfortbildungen;

■■ Fortbildungen für Betriebsräte, Jugendvertretung und Fairnessbeauftragte.

Maßnahme ZahlderTeilnehmer2012

ZahlderTeilnehmer2016

ZahlderTeilnehmer2017

Fortbildung extern 71 67 131

Fortbildung intern 553 827 733

Fortbildung durch MVHS-Kurse 27 29 32

Supervision/Moderation/Coaching

12 86 135

Betriebsrat 13 3 10

Auszubildende 15 11 14

Gesamt 691 1023 1055

Steigerung der Fort bildungs beteiligung in % (Jahresvergleich)

2011 / 2012: + 4,5 %

2015 / 2016: + 42 %

2016 / 2017+ 3,1 %

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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen darüber hinaus über ein „Budget“ in Höhe von bis zu € 340,– pro Jahr, um an MVHS-Veranstaltungen nach eigener Wahl teilzunehmen. Während in 2016 davon insgesamt 1.139-mal Gebrauch gemacht wurde, waren es 2017 1.290 Belegungen. Konzeptionell ist hier die Personal- mit der Qualitätsentwicklung verbunden, da die Mit-arbeitenden das eigene Programm aus der Perspektive des Teilnehmenden wahrnehmen und damit einen besonderen Blick auf die Qualitätsanstrengungen haben.

Kursleiterfortbildungenund­vergünstigungenZur Personalentwicklung an der MVHS gehört auch die Fortbildungsförderung der zahlreichen neben- und freiberuflichen Mitarbeitenden. Da die MVHS insgesamt etwa 3.000 Dozenten und Dozentinnen pro Veran-staltungshalbjahr auf Honorarbasis beschäftigt, bietet sie diesen auch umfangreiche Aus- und Fortbildungs-möglichkeiten an:

■■ kostenfreie Einführungsveranstaltungen für neue Kursleitende;

■■ kostenfreie Veranstaltungen zur Didaktik und Methodik der Erwachsenenbildung;

■■ kostenfreie Besuche einer modularen erwachsenen-pädagogischen Grundlagenausbildung des Bayerischen Volkshochschulverbandes;

■■ kostenfreie mediendidaktische Einführungen und Fortbildungen;

■■ Teilnahme an Veranstaltungen der MVHS bei einer 50-prozentigen Ermäßigung.

Einen Schwerpunkt bildeten in 2017, im Zusammen-hang mit dem Einzug in das neue Unterrichtsgebäude Einstein 28, zahlreiche Schulungen zum Umgang mit digitalen Whiteboards und Dokumentenkameras.

Von der Möglichkeit, das MVHS-Programm zu einem ermäßigten Preis wahrzunehmen, haben im Jahr 2017 die Dozentinnen und Dozenten 1.621-mal Gebrauch gemacht (2016: 2.075-mal).

Bei Kursleitenden mit einem überdurchschnittlichen Unterrichtsvolumen beteiligt sich die MVHS auf frei-williger Basis durch einen Zuschuss an den Kosten für die gesetzliche Renten- und die Krankenversicherung.

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BetrieblichesGesundheitsmanagementAuf der Grundlage der zentralen Ergebnisse einer in 2015 durchgeführten anonymen Mitarbeiterbefragung, wurden eine Reihe von Aktivitäten durchgeführt:

■■ Konzeptüberarbeitung des begleitenden Fortbildungsangebots zu den Mitarbeitergesprächen.

■■ Bereichsbezogene Organisationsentwicklungen führten zu Änderungen an Aufgabenzuschnitten. Anpassungen der Stundenkapazitäten wurden im Einvernehmen mit den betroffenen Mitarbeitenden umgesetzt.

■■ Angebote zur Gesundheitsbildung wurden fortgeführt und um Angebote, die während der Arbeitszeit wahrgenommen werden können, erweitert.

■■ Ein betriebliches Eingliederungsmanagement ist weiterhin integraler Bestandteil der Personal-entwicklung und wird von den Mitarbeitenden in den meisten Fällen auch angenommen.

■■ Erneut wurden einige zeitlich befristete Projektstellen entfristet. Die betroffenen Mitarbeiter/innen haben damit eine sichere Grundlage ihrer eigenen Lebensgestaltung.

Lagebericht 2017

3.

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LageberichtfürdasGeschäftsjahr2017

GrundlagendesUnternehmensDer Münchner Volkshochschule GmbH, Akademie für Erwachsenenbildung (MVHS), ist es – wie in der Ziel-vereinbarung mit der Gesellschafterin, der Landes-hauptstadt München, vereinbart – auch im Geschäfts-jahr 2017 gelungen, die thematische Breite und hohe Niveaudifferenzierung des Weiterbildungsangebots für die Münchner Bürger und Bürgerinnen zu erhalten, aktuelle thematische Schwerpunktthemen bereichs-übergreifend zu realisieren, neue Angebotsbereiche und -formate zu planen sowie deren Vernetzung in der kommunalen Bildungslandschaft weiterzuentwickeln.

Die MVHS ist die größte Volkshochschule in Deutsch-land. Mit ihrem fachlich ausdifferenzierten und erwach-senenpädagogisch qualitätsvollen Programmprofil gelingt es ihr, nachfrageorientiert zu arbeiten und gleichzeitig Weiterbildungsbedürfnisse zu wecken. Die Breite des allgemeinen, kulturellen, politischen und berufsbezogenen Angebots eröffnet den Münchner Bürgerinnen und Bürgern unterschiedliche Zugänge zur Erwachsenenbildung.

Das fachlich und zielgruppen spezifisch ausdifferenzierte Programm ermöglichte erneut Belegungszuwächse, eine wachsende Veranstaltungszahl und eine Stei ge-rung bei den Unterrichtsdoppelstunden.

Erstmalig hat die MVHS in einem Arbeitsjahr mehr als 250.000 Belegungen erreicht. Zu diesem positiven Ergebnis haben alle Programmbereiche, das Angebot im Haus Buchenried und im Ökologischen Bildungszentrum sowie der weiter ausgebaute Projekt- und Auftrags-bereich beigetragen. Ebenso dazu beigetragen hat das Eröffnungsprogramm im neuen MVHS-Gebäude in der Einsteinstraße 28 wie der erfolgreiche Programm-schwerpunkt „Russland-Komplex“ anlässlich des Jahres-tages der Russischen Revolution.

2016 2017 %

Belegungen 248.219 261.140 5,21

Veranstaltungen 17.970 19.072 6,13

Unterrichtsdoppelstunden 205.658 221.628 7,77

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Die MVHS hat ihr systematisches Qualitätsmanagement nach EFQM (European Foundation for Quality Manage-ment) in einer Reihe von Qualitätsprojekten (z.B. Kenn-zahlensystem Personalentwicklung, Ausweitung der kundenbezogenen Kennzahlen, Organisationsent-wicklung der Fachgebiete Deutsch und der BAMF- Verwaltung, strategische Öffentlichkeitsarbeit) fortge-setzt. Ende 2017 wurde zur Vorbereitung der erneuten externen Zertifizierung in 2018 eine systematische Selbst bewertung der Gesamtorganisation durchgeführt. Ihr wurde zudem erneut mit Erfolg die Trägerzulassung nach der AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsver-ordnung Arbeitsförderung) der Bundesagentur für Arbeit aufgrund einer externen Überprüfung erteilt (www.azwv.de).

Ihr zweites zentrales Unterrichtsgebäude in der Ein-steinstraße 28 am Max-Weber-Platz, mit einer Netto-fläche von ca. 9.000 m² mit 60 Unterrichtsräumen, Fachräumen für die Gesundheitsbildung und beruf liche Bildung, einer Lehrküche, zwei Vortragsräumen, einem Kinderhaus und einer Cafeteria wurde im März 2017, begleitet durch ein besonderes Veranstaltungspro-gramm, eröffnet. Der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte auch das Kunstwerk „Common Wall“, das im Rahmen des Programms Kunst im öffentlichen Raum des Kulturreferats gefördert wurde. Die logis tische Herausforderung der Entmietung von sechs Standorten und die Durchführung der Umzüge wurden fast reibungslos bewältigt.

Nach Abschluss der Planungsphase konnte die Grund-steinlegung des neuen Stadtteilzentrums in Moosach gefeiert werden. Die Raumplanungen für die neuen Stadtteilzentren in Allach-Untermenzing, Ratzinger-platz, Freiham und Riem wurde begonnen. Räumliche Sanierungs- und Erweiterungsplanungen zu den Stadt-bereichen Süd und Ost sowie zum Stadtteilzentrum im Arabellapark wurden weiterverfolgt.

In mehrfacher Hinsicht ist die MVHS mit der beabsich-tigten Gasteig-Modernisierung befasst. Zum einen hat sie in 2017 einen zukünftigen Nutzerbedarf begründet und zum anderen ist sie bereits intensiv mit der Planung von Interimsstandorten für die Phase der notwendigen Schließung des Gasteig-Gebäudes befasst.

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WirtschaftsberichtDie Planung der Gesamtleistung (ohne Erträge aus Freistellungsvereinbarung) für die MVHS inkl. Haus Buchenried und das Ökologische Bildungszentrum für 2017 (€ 24.862.500,−) konnte um € 1.807.624,− (Ist 2017: € 26.670.124,−) übertroffen werden. Auch gegenüber dem Ist von 2016 (€ 25.106.513,−) ver-zeichnen wir eine deutliche Steigerung. Die Umsatz-erlöse konnten von 2016 € 16.793.455,− auf € 17.775.193,− in 2017 erhöht werden. Hierzu haben erheblich höhere Teilnehmerzuschüsse des Bundes-amtes für Migration und Flüchtlinge beigetragen.

Entsprechend ihrem öffentlichen Auftrag und Selbst-verständnis, möglichst alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen, hat die MVHS auch 2017 Ermäßigungen (z.B. für Inhaber des München-Passes in Höhe von 50 %) gewährt. Im Jahr 2017 hatte die MVHS hierfür einen Aufwand in Höhe von ca. € 440.000,− zu verkraften (€ 416.000,− in 2016). Positiv an dieser Entwicklung ist, dass die MVHS entgegen einem verbreiteten Vorurteil mit ihrem Programm auch finanziell schwächer gestell-te Bevölkerungsgruppen erreicht. Die Preise für das Grundangebot wurden weitgehend stabil gehalten.

In 2017 konnten auch mehr Drittmittel als geplant ak-quiriert werden (Plan: € 8.353.000,−; Ist: € 8.605.672,−). Dabei handelt es sich um verschiedene Projekt- bzw. Auftragsmittel vom Referat für Bildung und Sport, vom Sozialreferat und Referat für Arbeit und Wirtschaft, vom Bayerischen Bildungsministerium, vom Bayerischen Sozial- und Arbeitsministerium sowie von unterschied-lichen Bundesstellen. In dieser Summe sind ebenfalls die öffentlichen Zuschüsse für die beiden Kinderhäuser und die Zuschüsse der Gemeinde Grünwald für die dortige von der MVHS betriebene Volkshochschule enthalten. Die auch enthaltene Landesförderung nach dem Erwachsenenbildungsförderungsgesetz (ca. € 1.373.563,−) hat sich gegenüber dem Vorjahr

(€ 1.544.560,−) um ca. € 171.000,− gemindert, da im Vorjahr eine einmalige Sonderförderung für Integra-tionsangebote erfolgte.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind u.a. auf-gelöste Honorarrückstellungen und Mieteinnahmen der Gastronomie im Einstein 28 enthalten.

Der Betriebsmittelzuschuss der Landeshauptstadt München (inklusive dem Ökologischen Bildungs-zentrum, ÖBZ) wurde in erster Linie aufgrund der Tariferhöhungen und der Bewilligung von zusätzlichen Personalstellen von € 14.221.650,− in 2016 auf € 15.625.650,− in 2017 erhöht.

Als öffentliches Dienstleistungsunternehmen der Bildungsbranche hat die MVHS, wie vergleichbare andere Einrichtungen auch, bei den Positionen Personal und Honorare die größten Aufwendungen.

Der Personalaufwand erhöhte sich von € 19.000.309,− (2016) auf € 20.086.043,− (2017), was auf die Tarif-erhöhungen im Jahr 2017, auf höhere Personalkosten bei den drittmittelgeförderten Projekten und auf den Personalausbau im Rahmen des Perspektivplans MVHS 2020 zurückzuführen ist. Darüber hinaus schlägt sich hier die Festanstellung von Beratungskräften im Programmbereich Deutsch und Integration nieder. Die gestiegenen Aufwendungen für Honorare (€ 9.272.142,− in 2016; € 9.990.512,− in 2017) sind prioritär auf erhöhte Honorare für Deutschdozenten und -dozentinnen zurückzuführen, die im Geschäftsjahr 2016 nur sechs Monate zu Buche schlugen. Die gestie-genen Aufwendungen für Unterricht (€ 842.347,− in 2016; € 872.284,− in 2017) begründen sich durch Mehrkosten im Projektbereich bzw. entstandene Auf-wendungen im Rahmen der Raummodernisierungen. Die Werbeaufwendungen haben sich aufgrund zahl-reicher Aktionen zur Eröffnung des Einstein 28 sowie aufgrund des Drucks von Sonderprogrammheften erhöht (€ 507.632,− in 2016, € 594.171,− in 2017).

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Zuschüsse gesamt € 8.605.671,85 (21 %)

weitere kommunale Aufträge € 6.074.412,97 (14,5 %)

weitere Projekte € 658.224,50 (2 %)

Landeszuschüsse (ohne Projekte) € 1.396.038,44 (3,5 %)

Sonstige kommunale Betriebsmittel für Kinderbetreuung € 476.995,94 (1 %)

EinnahmenderMünchnerVolkshochschule

Umsatzerlöse (im wesentlichen aus Kursgebühren) € 17.775.192,87 (42 %)

Betriebsmittelzuschuss der Landeshauptstadt München € 15.625.650,00 (37 %)

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Die Abschreibungen sind im Wesentlichen aufgrund der Investitionen in Medientechnik und mietereigene Einbauten im Einstein 28 von € 667.020,− im Jahr 2016 auf € 876.158,− im Jahr 2017 gestiegen.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen schlagen sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr vor allem die Einmalkosten im Zusammenhang mit der Fertigstellung und dem Bezug von Einstein 28 und der Renovierung des Eigentums und der angemieteten Bürofläche in der Rheinbergerstraße nieder. In der Gesamtsumme haben sich die Aufwendungen von € 9.356.365,− in 2016 auf € 10.783.005,− in 2017 erhöht. Konkret waren folgende Entwicklungen zu verzeichnen: Die Miet- und Mietneben-kosten haben sich durch die Anmietung von Einstein 28, durch zeitweise überlappende Mieten und durch Miet-preisanpassung bei anderen Mietobjekten von € 6.999.329,− in 2016 auf € 8.171.145,− in 2017 er-höht. Die höheren Renovierungskosten sind auf die Instandsetzung und Modernisierung der Räume in der Rheinbergerstraße zurückzuführen. Die Mehraufwen-dungen bei den Beratungsleistungen stehen in erster Linie im Zusammenhang mit den neuen Lernorten in der Einsteinstraße und notwendigen Rechtsberatungen. Bei den erhöhten Verwaltungskosten schlagen sich die Umzugskosten nieder. Fast dem Plan entsprechend haben sich die Kosten für die Mitarbeiterfortbildung (Plan: € 105.000,−, Ist: € 93.699,−) entwickelt.

Bei den Zinsen und sonstigen Erträgen sind in erster Linie Erträge aus der Verzinsung einer Freistellungsverein-barung für Beihilfeverpflichtungen zwischen der MVHS und der Gesellschafterin (€ 124.217,−) von Bedeutung. Die Zinsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Darlehenszinsen zur Finanzierung des Umbaus Haus Buchenried (€ 133.253,−) und aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der Abzinsung der Rückstellung für Beihilfen (€ 124.217,−).

Im Vergleich zur MVHS (Jahresfehlbetrag € 817.919,− inklusive Haus Buchenried) weist das ÖBZ eine relative Stabilität bei Einnahmen und Ausgaben aus. Der Jahres-fehlbetrag in Höhe von ca. € 28.956,− wird von der MVHS getragen. Im Jahr 2017 kann für Haus Buchenried ein erfreulicher Überschuss in Höhe von € 145.617,− verzeichnet werden. Aufgrund der bereits sehr hohen Auslastung ist ein weiteres Wachstum an diesem Stand-ort allerdings begrenzt.

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Werbung € 594.171,28 (1,5 %)

Unterrichtskosten € 872.283,69 (2 %)

Honorare € 9.990.511,99 (23 %)

AusgabenderMünchnerVolkshochschule

Personal € 20.086.042,77 (46,5 %)

Abschreibungen € 876.157,83 (2 %)

übriger Betriebsaufwand

€ 2.611.860,28 (6 %)

Mieten/Mietnebenkosten € 8.171.144,62 (19 %)

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In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Einnah-men und Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr gegen-übergestellt.

Der Anteil der Sachanlagen an der Bilanzsumme stieg von 41,8 % auf 48,3 %. Wesentliche Ursache hierfür sind Anlagenzugänge in der Betriebs- und Geschäfts-ausstattung.

Der Anteil der Forderungen gegen die Landeshauptstadt München beträgt 24,9 % der Bilanzsumme in 2017 (2016: 22,4 %). Die sonstigen Vermögens gegenstände haben einen Anteil von 4,8 % (2016: 6,4 %) an der Bilanzsumme. Diese enthalten vor allem Zuschuss-forderungen gegen Drittmittelgeber für durchgeführte Projekte sowie Ansprüche aus dem Wertguthaben zur Insolvenzversicherung für die Altersteilzeitverträge.

Die Rückstellungen betragen 45,5 % (2016: 42,3 %), die Verbindlichkeiten betragen 24,64 % (2016: 27,2 %) der Bilanzsumme. Von den Rückstellungen entfallen € 2.924.029,− (2016: € 2.888.950,−) auf Dozenten-honorare und € 4.122.830,− (2016: € 3.780.596,−) auf Beihilfeverpflichtungen. Aufgrund der zwischen der MVHS und der Landeshauptstadt München getroffenen Freistellungsvereinbarung wird die MVHS von letzterer freigestellt. Mit € 3.005.097,− (2016: € 3.391.643,−) bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Verbindlichkeit betrifft ein Darlehen, das zur Finan-zierung des Umbaus Haus Buchenried aufgenommen wurde.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten, der im Wesentlichen im Voraus vereinnahmte Kursgebühren beinhaltet, macht 17,5 % (2016: 16,2 %) der Bilanz-summe aus. Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von € 20.940.009,− auf € 19.237.505,− in 2017, also um € 1.702.504,−. Das Eigenkapital sank von € 2.892.903,− in 2016 auf € 2.046.027,− in 2017. Insgesamt weist der Jahresabschluss ein Defizit in Höhe von € 846.876,− aus. Das Defizit ist in erster Linie auf die notwendigen Investitionen, Erstanschaffungen, Ingangsetzungsaufwendungen, Beratungsleistungen und Umzugskosten für Einstein 28 zurückzuführen. Für die zur Deckung benötigten Mittel hatte die Gesellschaft entsprechende Rücklagen aufgebaut, auf die nun zu-rückgegriffen werden kann.

Der Bestand der liquiden Mittel beträgt zum Stichtag 31.12.2016 € 3.930.533,−. In Abhängigkeit der benötigten Liquidität wird der in Tranchen gewährte Betriebsmittelzuschuss flexibel abgerufen.

Das Ergebnis des Jahres 2017 ist unter den Sonderbe-dingungen der Aufgabe mehrerer Standorte und der Einrichtung sowie der Ingangsetzung von Einstein 28 zu betrachten. Aufgrund der konsequenten Berücksich-tigung der Wirtschaftlichkeitskriterien beim personellen

2016€

2017€

Umsatzerlöse 16.793.455 17.775.193

Zuschüsse für die Durchführung zusätzlicher Aufgaben

8.144.483 8.605.672

Sonstige betriebliche Erträge

168.555 289.259

Veranstaltungsaufwand 10.622.122 11.456.967

Personalaufwand 19.000.309 20.086.043

Abschreibungen 667.020 876.158

Sonstige betriebliche Aufwendungen

9.356.365 10.783.005

Betriebsmittelzuschuss 14.221.650 15.625.650

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wie sachlichen Aufwand und bei der Gestaltung der betrieblichen Prozesse konnten die Planwerte erreicht bzw. übertroffen werden. Das Erreichen der Unter-nehmensziele ist auch auf das große Engagement und auf die ausgeprägte Flexibilität des Personals zurück- zu führen. Hierfür sei allen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern ausdrücklich gedankt. Ferner danken wir dem Betriebsrat, der die Arbeit der Geschäftsführung kritisch, aber insgesamt konstruktiv begleitete. Ein weiterer Dank richtet sich an alle Dozentinnen und Dozenten, die mit ihrem erwachsenenpädagogischen Engagement und ihrer anerkannt hohen Vermittlungsqualität den Erfolg der MVHS entscheidend mitprägen. Nicht zuletzt sei auch allen Kooperationspartnern, dem Kulturreferat und den anderen städtischen Referaten, den Zuwendungs-gebern, den Stadträten, den ehrenamtlich engagierten Kuratoriums- und Beiratsmitgliedern wie auch dem Förderverein der MVHS gedankt, die das Weiterbildungs-angebot der Münchner Volkshochschule für die Bürge-rinnen und Bürger mitgestalten.

ZieleundErgebnisse2017Mit der Gesellschafterin der Münchner Volkshochschule, der Landeshauptstadt München, waren für das Jahr 2017 drei für die strategische Weiterentwicklung der MVHS-Arbeit übergreifende Ziele vereinbart worden.

1.DieMVHSalsdaskommunaleWeiterbildungs­ zentrumderStadtMünchenerhältdieBreite undTiefeihresAngebots.Unabhängig von nachfragebedingten Akzentuierungen in den einzelnen Programmbereichen konnte die Breite und Tiefe des Angebots auf hohem Niveau erhalten und weiterentwickelt werden. Das Ziel, das Vorjahres-niveau der Anzahl der Veranstaltungen, Belegungen und Unterrichtsstunden zu erreichen, konnte erheblich übertroffen werden. Das Ziel, die Umsätze des Vorjah-res um 1 % zu steigern, konnte deutlich übertroffen

werden: plus € 981.738,− (5,8 %), wozu neben dem Fachgebiet Deutsch auch andere Programmbereiche einen Anteil geleistet haben. Darüber hinaus wurden wie geplant die Angebote in der Alphabetisierung/Grundbildung ebenso wie im Bereich berufsbezogenes Deutsch ausgeweitet. Um die Qualität der Angebote auch in Zukunft gewährleisten zu können, wurden die Programmbereiche „Kunst, Kultur, Kreativität“, „Deutsch und Integration“ sowie berufliche Bildung und Schulabschlüsse“ umstrukturiert. Zur Unter-stützung der Veranstaltungsdurchführung wurde der Teilnehmerservice Information/Beratung/Anmeldung optimiert und erweitert sowie ein zentrales Raum-management erfolgreich implementiert.

2.DasBildungszentrumEinstein28isterfolgreich inBetriebgenommen.Das Bildungszentrum wurde nach Fertigstellung der Einbauten, Einrichtung der Räume und Medieninstalla-tion und dem Umzug von ca. 110 Mitarbeitenden im März 2017 erfolgreich in Betrieb genommen. Hierzu gehörte die Bildung und Einarbeitung der Serviceteams in der Hausorganisation und für den Teilnehmerservice. Der Erfolg wurde von begleitenden Marketingmaßnah-men und einer Eröffnungswoche mit ca. 250 Veranstal-tungen mit über 7.000 Belegungen und etwa 10.000 Besuchern und Besucherinnen unterstützt. Das Kunst-werk „Common Wall“ wurde nach einer etwas ver-zögerten Fertigstellung im Juni der Öffentlichkeit präsentiert. Mit Eröffnung des Hauses verbunden war ebenfalls die Eröffnung der Gastronomie.

3.EinProgrammschwerpunktanlässlichder RussischenRevolutionistrealisiert.An dem Programmschwerpunkt „Russland-Komplex“ beteiligten sich intern alle Programmbereiche und zahlreiche Kooperationspartner aus Bildung und Kultur extern. Er wurde von der Bundesstiftung zur

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Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Der Pro-grammschwerpunkt zeichnet sich zum einen durch unterschiedliche thematische Schwerpunkte (u.a. Geschichte, Kultur, Sprache, Politik) aus und zum ande-ren dadurch, dass unterschiedliche lernorganisatorische Zugänge wie Foren, Vorträge, Filme und Lesungen ermöglicht wurden. Der erfolgreiche Verlauf des Programmschwerpunktes hat auch überregional für Aufsehen und Anerkennung gesorgt.

NachtragsberichtNach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

RisikoberichtDas einrichtungsspezifische Risikomanagement ermög-licht es, das allgemeine Marktrisiko, die Risiken in der Projektpolitik (und damit im Zusammenhang mit der Personalpolitik), die Risiken aus Verträgen, die IT-Risiken und das Compliance-Management schnell und trans pa-rent im Blick zu haben. Die Risiken, die sich aus dem veränderten Nachfrageverhalten ergeben, können aufgrund eines standardisierten Kennzahlensystems zeitnah erkannt und Gegensteuerungen umgesetzt werden. Die vorhandenen Rechtsrisiken/Vertragsrisiken beziehen sich an der MVHS in erster Linie auf Miet-verträge, baurechtliche Fragen und arbeitsrechtliche Fragen, die stets mit Unterstützung von Fachanwälten bearbeitet werden.

Mit außergewöhnlichen Marktrisiken sieht sich die MVHS in 2018 nicht konfrontiert. Mit der verstärkten Internationalisierung des Programms, der kontinuier-lichen Implementierung online-unterstützter Lern-formen und den integrativen Bildungsangeboten sieht sich die MVHS für die Zukunft gut aufgestellt. Auf der Grund lage einer in 2017 vorgenommenen daten-gestützten systematischen Programmanalyse werden in

2018 daraus resultierende sinnvolle Konsequenzen einge läutet werden. Eine beim Bundesamt für Migra-tion und Flüchtlinge in der Diskussion befindliche ver-änderte Teilnehmerzuweisung in den Integrations-kursen könnte für die MVHS Probleme in der pädagogischen Umsetzung und Risiken für die Kosten-deckung ergeben.

Mit der nicht unerheblichen Ausweitung der Drittmit-telprojekte ergeben sich zwangsläufig auch Risiken bei der Umsetzung. Damit verbundene ökonomische Risiken sind aufgrund einer bislang sehr gut arbeiten-den Projektverwaltung weitgehend auszuschließen. Da es mittlerweile in erheblichem Ausmaß gelungen ist, Projektförderungen in eine Dauerförderung überzu-leiten, konnten die mit der Projektarbeit verbundenen personalpolitischen Probleme erheblich reduziert werden. Der Deutsche Volkshochschul-Verband hat seine Mitglieder darüber informiert, dass er im Zusam-menwirken mit dem Bundeswirtschaftsministerium und einer Vertretung der Bundesländer bei der EU präventiv darauf hingewirkt hat, dass kommunale Weiterbildung als kommunale Daseinsvorsorge nicht dem EU-Beihilfe-recht unterliegt.

Den typischen Problemen einer alternden Organisation und der damit verbundenen Gefahr des kumulierten Verlustes an gewachsener Wissens-, Planungs- und Verwaltungskompetenz begegnet die MVHS mit ent-sprechenden Personalentwicklungsmaßnahmen (Übergangsplanung, Nachwuchsförderung, flexible Übergänge etc.).

In Sachen Compliance-Management verweist der Antikorruptionsbeauftragte darauf, dass in 2017 keine Risikohinweise bestehen. Präventiv findet das Thema „Compliance-Management“ Eingang in die interne Fortbildung und ist Thema im Rahmen der Einführungs-veranstaltungen für neue Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter.

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Mit der Bereitstellung zusätzlicher Betriebsmittel in den Jahren 2016 bis 2018, wie sie im Perspektivplan MVHS 2020 begründet wurden, ermöglicht die Gesellschafte-rin den dringend notwendigen Aufbau der Personal-kapazitäten für das kommende Jahr, um mit der Stadt mitwachsen zu können.

Noch nicht endgültig geklärt ist eine Interimsunter-bringung für die Arbeitsplätze und Unterrichtsräume im Gasteig, der – so die Planung – ab 2021 saniert werden soll. Ebenso muss im Auge behalten werden, dass mit der Gasteigschließung evtl. auch eine Reduzierung der Nachfrage verbunden sein kann, die wiederum nicht unerhebliche Auswirkungen auf den erwirtschafteten Kostendeckungsbeitrag nach sich ziehen würde. Darüber hinaus belasten die für das Interimsquartier zusammenhängenden Planungsarbeiten den Internen Service in erheblicher Weise. Ohne eine Erweiterung der Personalkapazität sind die Arbeiten nicht zu bewältigen.

ChancenberichtMit der Breite und Tiefe ihres Angebots ist die MVHS gut aufgestellt. Die bereits bezogenen neuen Räumlich-keiten und geplanten zusätzlichen Stadtteilzentren sichern die Zukunftsfähigkeit der MVHS. Der Beschluss des Stadtrates aus 2016, den erforderlichen Programm-ausbau in der wachsenden und vielfältiger werdenden Stadt in den kommenden Jahren auch personell zu unterfüttern, war eine weitere wichtige Voraussetzung zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Die MVHS ist darauf angewiesen, ganzjährig ein lernorganisatorisch und zeitlich differenziertes, auf die Bedürfnisse der Münchner Bevölkerung abgestimmtes Programm zu planen und umzusetzen. Auch das besondere Engage-ment der MVHS in der Seniorenbildung, der inter-kulturellen Bildung und in den Angeboten für junge Adressatengruppen zahlt sich aus. Die demografische Entwicklung der Münchner Bevölkerung spiegelt sich

eindrucksvoll in der Teilnehmerstruktur der MVHS wider. Entgegen der in der Öffentlichkeit häufig vor-handenen Vorurteile richtet sich etwa ein Drittel des Leistungsangebots der MVHS, gemessen an den Unter-richtsstunden, an sogenannte „bildungsferne Gruppen“. Dazu tragen die innovativen Entwicklungsprojekte und kommunalen Auftragsmaßnahmen erheblich bei. Das auch bundesweit vergleichsweise hohe Leistungsniveau der Münchner Volkshochschule lässt sich nur halten, wenn es auch in Zukunft gelingt, einerseits das qualitäts-volle, modularisierte Standardprogramm ständig weiter-zuentwickeln und andererseits auf aktuelle, gesellschaft-liche Bedarfe und individuelle Bedürfnisse flexibel und schnell zu reagieren. Die Münchner Volkshochschule wird ihren wichtigen Beitrag zu einem kommunalen System des lebenslangen Lernens weiterhin mit Erfolg leisten können, wenn sie folgende Anforderungen erfolgreich ausbalanciert:

Sie

■■ bietet einerseits ein breites und niveaudifferenziertes, modulares Kernangebot für alle, andererseits ein zielgruppen- sowie milieuspezifisches Angebot, das unterschiedlichen Lernstilen und inhaltlichen Interessen gerecht wird;

■■ berücksichtigt vor dem Hintergrund der demo-grafischen Entwicklung ältere Lernende mit ihren spezifischen Voraussetzungen und Interessen explizit und fördert zugleich jüngere Zielgruppen und intergeneratives Lernen;

■■ baut speziell für Flüchtlinge ihr Weiterbildungs-angebot auch über Deutsch als Fremdsprache hinaus systematisch aus;

■■ bietet denjenigen ein entsprechendes Weiterbildungs-angebot, die den Weg von sich aus in die Volks hoch -schule finden und spricht gleichermaßen lern - unge wohnte und bildungsferne Gruppen offensiv an;

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■■ entwickelt sowohl ein verlässliches Programm als auch inhaltliche sowie lernorganisatorische Innovationen und nutzt hierfür Drittmittelquellen;

■■ hat ein eigenständiges erwachsenenpädagogisches Profil und kooperiert mit relevanten Partnern der verschiedenen kommunalen Politikfelder und der Münchner Bildungslandschaft, die unterschiedliche Kompetenzen einbringen;

■■ orientiert sich an dem Bedürfnis nach sozial organisiertem Lernen in der Gruppe und entwickelt medial unterstützte Lernarrangements;

■■ kombiniert ein zentrales Programmangebot in der Metropole München mit wohnortnahen, dezentralen Lernorten;

■■ verknüpft ein Lernangebot, das inhaltlich wie organisatorisch möglichst optimale Bedingungen für erfolgreiches Lernen bietet, mit wichtigen Serviceleistungen wie Beratung, Information und Kinderbetreuung;

■■ verfolgt die inhaltliche Weiterentwicklung des Programms ebenso wie die Entwicklung der unterstützenden Infrastruktur wie der Bildungs-beratung.

Die Münchner Volkshochschule soll als ein Betrieb der öffentlichen Daseinsvorsorge weiterhin fest in der Kommune verankert sein.

Sie

■■ leistet eine unverzichtbare, sozialintegrative Aufgabe (z. B. in der Grundbildung, im zweiten Bildungsweg, mit Angeboten für Migranten und Migrantinnen, für intergeneratives Lernen);

■■ bereichert die kulturelle Vitalität der Stadt, indem sie die Aufgabe der Vermittlung und Bildung kultureller und künstlerischer Kompetenzen verfolgt;

■■ fördert den Standort München durch vielfältige, arbeits- und berufsbezogene Weiterbildungs - ange bote für alle;

■■ sichert mit ihrem differenzierten Sprachangebot die Grundlagen für die soziale, kulturelle und ökonomische Weltoffenheit der Stadt München;

■■ ist das Forum für Debatten und Positionen zu gesellschaftlich relevanten Themen und kultiviert den öffentlichen Streit;

■■ aktualisiert die Allgemeinbildung der Erwachsenen, indem sie neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung zu den Bürgern und Bürgerinnen bringt und deren Urteilskraft stärkt;

■■ trägt mit ihrer präventiven Gesundheitsbildung zur Kostensenkung im Gesundheitswesen bei.

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Ziele2018Für das Jahr 2018 wurde mit der Landeshauptstadt München wieder eine Zielvereinbarung abgeschlossen.

■■ Zentrales Ziel bleibt der Erhalt der Breite und Tiefe des Programmangebots der MVHS als kommunales Weiterbildungszentrum und die weitere interkultu-relle Öffnung.

Darüber hinaus stehen folgende Ziele im Vordergrund:

■■ Die MVHS soll im Rahmen ihres Qualitätsmanage-ments erfolgreich extern rezertifiziert sein, wozu eine extern begleitete Selbstbewertung, der Abschluss einer Reihe von Qualitätsentwicklungsprojekten und die Durchführung eines externen Audits gehört.

■■ Die MVHS leistet innovative Beiträge zur Weltoffen- heit der Stadt und Bildungsgerechtigkeit. Hierzu gehören die systematische Programmauswertung in der politischen Bildung und die Weiterentwicklung des Programmprofils ebenso wie der Ausbau von Angeboten für sog. bildungsbenachteiligte Gruppen.

Für 2018 wird unter Berücksichtigung des genehmigten Betriebsmittelzuschusses, der für das pädagogische Netz bewilligter Investitionsmittel und der für das Projekt Einstein 28 aufgebauten Rücklagen ein aus-geglichenes Ergebnis erwartet.

München, den 23. März 2018

Dr. Susanne May Prof. Dr. Klaus Meisel Programmdirektorin Managementdirektor

PrognoseberichtBei Abwägung der Risiken und Chancen wird für die MVHS GmbH eine wirtschaftliche Entwicklung im Rahmen ihrer mittelfristigen Finanzplanung gesehen. Prognostiziert wird aufgrund der Programmplanungen und Nachfrageentwicklung eine höhere Nachfrage um durchschnittlich 3 %. Da die Honorare in einer Reihe von Programmbereichen angehoben wurden, wird der erwartete höhere Kostendeckungsbeitrag diese Kosten-steigerung decken können. Unter der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten, wird für 2018 – wie im Wirtschaftsplan dargestellt – mit einem wesentlich geringeren Defizit im Jahresabschluss gerechnet (2017 ca. € -850.000,–, 2018 € -400.000,–), das prioritär in Folgekosten des Projekts Einstein 28 begründet ist. Die Deckung des erwarteten Defizits ist durch eigens hierfür aufgebaute Rücklagen gesichert.

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A k t i v a P a s s i v a31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016

€ € € €A. EIGENKAPITAL

A. ANLAGEVERMÖGEN I. Gezeichnetes Kapital 1.022.583,76 1.022.583,76I. Immaterielle Vermögensgegenstände 167.549,77 208.047,28 II. Kapitalrücklage 108.585,61 108.585,61II. Sachanlagen III. Gewinnrücklagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1. Allgemeine Gewinnrücklagen 1.661.733,18 1.391.438,84einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.081.093,35 5.166.837,69 2. Zweckgebundene Gewinnrücklagen 100.000,00 50.000,00

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.206.189,46 2.528.993,82 IV. Bilanzverlust -846.875,53 320.294,343. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 1.058.546,12 2.046.027,02 2.892.902,55

9.287.282,81 8.754.377,63 B. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN 324.723,12 97.122,239.454.832,58 8.962.424,91

C. RÜCKSTELLUNGEN1. Rückstellungen für Pensionen 230.662,00 228.727,002. Steuerrückstellungen 12.704,39 8.000,00

B. UMLAUFVERMÖGEN 3. Sonstige Rückstellungen 8.511.985,30 8.617.986,10I. Vorräte 8.755.351,69 8.854.713,10

1. Lebensmittel und Getränke Haus Buchenried 9.932,49 10.291,552. In Arbeit befindliche Aufträge 0,00 0,00 D. VERBINDLICHKEITEN

9.932,49 10.291,55 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.005.096,87 3.391.643,38II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47.306,53 18.116,16 bis zu einem Jahr: € 163.783,72 (Vorjahr € 146.830,70)

- davon Beträge mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: € 1.908.135,31 (Vorjahr € 2.408.226,79)

von mehr als einem Jahr: € 0,00 (Vorjahr € 0,00) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.065.018,45 998.269,662. Forderungen an die Landeshauptstadt München 4.786.023,87 4.685.786,16 - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

- davon Beträge mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 921.016,87 (Vorjahr € 779.489,99)

von mehr als einem Jahr: € 4.122.830,00 (Vorjahr € 3.780.596,00) von mehr als fünf Jahren: € 35.121,09 (Vorjahr € 29.567,67)

3. Sonstige Vermögensgegenstände 913.826,69 1.349.077,37 3. Verbindlichkeiten gegenüber der Landeshauptstadt München 216.421,40 392.848,14- davon Beträge mit einer Restlaufzeit - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

von mehr als einem Jahr: € 8.753,21 (Vorjahr € 388.924,80) bis zu einem Jahr: € 103.732,56 (Vorjahr € 279.721,25)

5.747.157,09 6.052.979,69 von mehr als fünf Jahren: € 78.466,04 (Vorjahr € 78.904,09)

III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.930.533,34 5.824.554,31 4. Sonstige Verbindlichkeiten 453.197,32 913.133,109.687.622,92 11.887.825,55 - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

bis zu einem Jahr: € 453.197,32 (Vorjahr € 913.133,10)- davon aus Steuern € 322.901,08 (Vorjahr € 306.642,69)- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00 (Vorjahr € 0,00)

4.739.734,04 5.695.894,28C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 95.049,75 89.758,99

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.371.669,38 3.399.377,2919.237.505,25 20.940.009,45 19.237.505,25 20.940.009,45

Münchner Volkshochschule GmbH, Akademie für Erwachsenenbildung

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Kopie von Bilanz 2017 23.3.18 (Gewinnrücklagen angepasst), Bilanz, Stand: 27.03.2018 15:01

Bilanz2017

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A k t i v a P a s s i v a31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016

€ € € €A. EIGENKAPITAL

A. ANLAGEVERMÖGEN I. Gezeichnetes Kapital 1.022.583,76 1.022.583,76I. Immaterielle Vermögensgegenstände 167.549,77 208.047,28 II. Kapitalrücklage 108.585,61 108.585,61II. Sachanlagen III. Gewinnrücklagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1. Allgemeine Gewinnrücklagen 1.661.733,18 1.391.438,84einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.081.093,35 5.166.837,69 2. Zweckgebundene Gewinnrücklagen 100.000,00 50.000,00

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.206.189,46 2.528.993,82 IV. Bilanzverlust -846.875,53 320.294,343. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 1.058.546,12 2.046.027,02 2.892.902,55

9.287.282,81 8.754.377,63 B. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN 324.723,12 97.122,239.454.832,58 8.962.424,91

C. RÜCKSTELLUNGEN1. Rückstellungen für Pensionen 230.662,00 228.727,002. Steuerrückstellungen 12.704,39 8.000,00

B. UMLAUFVERMÖGEN 3. Sonstige Rückstellungen 8.511.985,30 8.617.986,10I. Vorräte 8.755.351,69 8.854.713,10

1. Lebensmittel und Getränke Haus Buchenried 9.932,49 10.291,552. In Arbeit befindliche Aufträge 0,00 0,00 D. VERBINDLICHKEITEN

9.932,49 10.291,55 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.005.096,87 3.391.643,38II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47.306,53 18.116,16 bis zu einem Jahr: € 163.783,72 (Vorjahr € 146.830,70)

- davon Beträge mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: € 1.908.135,31 (Vorjahr € 2.408.226,79)

von mehr als einem Jahr: € 0,00 (Vorjahr € 0,00) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.065.018,45 998.269,662. Forderungen an die Landeshauptstadt München 4.786.023,87 4.685.786,16 - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

- davon Beträge mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 921.016,87 (Vorjahr € 779.489,99)

von mehr als einem Jahr: € 4.122.830,00 (Vorjahr € 3.780.596,00) von mehr als fünf Jahren: € 35.121,09 (Vorjahr € 29.567,67)

3. Sonstige Vermögensgegenstände 913.826,69 1.349.077,37 3. Verbindlichkeiten gegenüber der Landeshauptstadt München 216.421,40 392.848,14- davon Beträge mit einer Restlaufzeit - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

von mehr als einem Jahr: € 8.753,21 (Vorjahr € 388.924,80) bis zu einem Jahr: € 103.732,56 (Vorjahr € 279.721,25)

5.747.157,09 6.052.979,69 von mehr als fünf Jahren: € 78.466,04 (Vorjahr € 78.904,09)

III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.930.533,34 5.824.554,31 4. Sonstige Verbindlichkeiten 453.197,32 913.133,109.687.622,92 11.887.825,55 - davon Beträge mit einer Restlaufzeit

bis zu einem Jahr: € 453.197,32 (Vorjahr € 913.133,10)- davon aus Steuern € 322.901,08 (Vorjahr € 306.642,69)- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00 (Vorjahr € 0,00)

4.739.734,04 5.695.894,28C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 95.049,75 89.758,99

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.371.669,38 3.399.377,2919.237.505,25 20.940.009,45 19.237.505,25 20.940.009,45

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Bilanz zum 31. Dezember 2017

Kopie von Bilanz 2017 23.3.18 (Gewinnrücklagen angepasst), Bilanz, Stand: 27.03.2018 15:01

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Gewinn­undVerlustrechnungfürdasGeschäftsjahr2017

2017 2016€ €

1. Umsatzerlöse 17.775.192,87 16.793.455,002. Zuschüsse für die Durchführung

zusätzlicher Aufgaben 8.605.671,85 8.144.482,833. Erträge aus Freistellung 218.017,00 816.553,004. Sonstige betriebliche Erträge 289.258,78 168.555,435. Gesamtleistung 26.888.140,50 25.923.046,266. Veranstaltungsaufwand -11.456.966,96 -10.622.121,847. Rohergebnis 15.431.173,54 15.300.924,428. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -15.473.150,17 -14.267.774,01b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung, Unterstützung und für Beihilfen -4.612.892,60 -4.732.535,40- davon für Altersversorgung: € 1.191.506,24 (Vorjahr: € 1.048.520,73)

-20.086.042,77 -19.000.309,419. Abschreibungen

a) Abschreibungen auf immaterielleVermögensgegenstände des Anlagevermögensund Sachanlagen -876.157,83 -667.020,14

b) Abschreibungen auf zuschussfinanziertesAnlagevermögen -148.256,11 -149.380,49

c) Ertrag aus Auflösung des Sonderposten 148.256,11 149.380,49-876.157,83 -667.020,14

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.783.004,90 -9.356.365,2111. Betriebsergebnis -16.314.031,96 -13.722.770,3412. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 124.591,32 134.366,7013. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -257.470,49 -294.882,5014. Finanzergebnis -132.879,17 -160.515,8015. Steuern vom Einkommen und Ertrag -24.629,28 -17.102,5216. Ergebnis nach Steuern -16.471.540,41 -13.900.388,6617. Sonstige Steuern -985,12 -967,0018. Betriebsmittelzuschuss 15.625.650,00 14.221.650,0019. Jahresüberschuss -846.875,53 320.294,3420. Gewinnvortrag 320.294,34 340.896,7121. Einstellung in die Gewinnrücklagen -320.294,34 -340.896,7122. Bilanzgewinn -846.875,53 320.294,34

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Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

Zahlen für Geschäftsbericht neu, GuV, Stand: 28.03.2018 09:18

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2017 2016€ €

1. Umsatzerlöse 17.775.192,87 16.793.455,002. Zuschüsse für die Durchführung

zusätzlicher Aufgaben 8.605.671,85 8.144.482,833. Erträge aus Freistellung 218.017,00 816.553,004. Sonstige betriebliche Erträge 289.258,78 168.555,435. Gesamtleistung 26.888.140,50 25.923.046,266. Veranstaltungsaufwand -11.456.966,96 -10.622.121,847. Rohergebnis 15.431.173,54 15.300.924,428. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -15.473.150,17 -14.267.774,01b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung, Unterstützung und für Beihilfen -4.612.892,60 -4.732.535,40- davon für Altersversorgung: € 1.191.506,24 (Vorjahr: € 1.048.520,73)

-20.086.042,77 -19.000.309,419. Abschreibungen

a) Abschreibungen auf immaterielleVermögensgegenstände des Anlagevermögensund Sachanlagen -876.157,83 -667.020,14

b) Abschreibungen auf zuschussfinanziertesAnlagevermögen -148.256,11 -149.380,49

c) Ertrag aus Auflösung des Sonderposten 148.256,11 149.380,49-876.157,83 -667.020,14

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.783.004,90 -9.356.365,2111. Betriebsergebnis -16.314.031,96 -13.722.770,3412. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 124.591,32 134.366,7013. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -257.470,49 -294.882,5014. Finanzergebnis -132.879,17 -160.515,8015. Steuern vom Einkommen und Ertrag -24.629,28 -17.102,5216. Ergebnis nach Steuern -16.471.540,41 -13.900.388,6617. Sonstige Steuern -985,12 -967,0018. Betriebsmittelzuschuss 15.625.650,00 14.221.650,0019. Jahresüberschuss -846.875,53 320.294,3420. Gewinnvortrag 320.294,34 340.896,7121. Einstellung in die Gewinnrücklagen -320.294,34 -340.896,7122. Bilanzgewinn -846.875,53 320.294,34

Münchner Volkshochschule GmbH, Akademie für Erwachsenenbildung, München

Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

Zahlen für Geschäftsbericht neu, GuV, Stand: 28.03.2018 09:18

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Anschaffungs- Um- Anschaffungs- Ab- Ab- Um- Ab- Rest- Rest- kosten Zugang Abgang buchungen kosten schreibungen schreibungen Abgang buchungen schreibungen buchwerte Buchwerte

01.01.2017 2017 2017 2017 31.12.2017 01.01.2017 2017 2017 2017 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2016 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EURI. Immaterielle Wirtschaftsgüter

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Kern-VHS 890.081,07 36.198,12 19.744,00 0,00 906.535,19 682.577,79 76.155,12 19.742,49 0,00 738.990,42 167.544,77 207.503,28 Haus Buchenried 19.559,51 0,00 0,00 0,00 19.559,51 19.016,51 539,00 0,00 0,00 19.555,51 4,00 543,00 Ökologisches Bildungszentrum 634,87 0,00 0,00 0,00 634,87 633,87 0,00 0,00 0,00 633,87 1,00 1,00Summe 910.275,45 36.198,12 19.744,00 0,00 926.729,57 702.228,17 76.694,12 19.742,49 0,00 759.179,80 167.549,77 208.047,28 Immaterielle Wirtschaftsgüter insgesamt 910.275,45 36.198,12 19.744,00 0,00 926.729,57 702.228,17 76.694,12 19.742,49 0,00 759.179,80 167.549,77 208.047,28

II. Sachanlagen1. Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte und Bauten Grundstück - Rheinbergerstr. 383.288,94 0,00 0,00 0,00 383.288,94 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 383.288,94 383.288,94 Gebäude - Rheinbergerstr. 164.266,71 0,00 0,00 0,00 164.266,71 99.546,41 4.072,95 0,00 0,00 103.619,36 60.647,35 64.720,30 Ökologisches Bildungszentrum 135.931,23 0,00 0,00 0,00 135.931,23 90.116,30 4.581,39 0,00 0,00 94.697,69 41.233,54 45.814,93 Grundstück - Haus Buchenried 8.625,00 0,00 0,00 0,00 8.625,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.625,00 8.625,00 Gebäude - Haus Buchenried 5.070.343,84 25.887,69 0,00 0,00 5.096.231,53 405.955,32 102.977,69 0,00 0,00 508.933,01 4.587.298,52 4.664.388,52 Summe 5.762.455,72 25.887,69 0,00 0,00 5.788.343,41 595.618,03 111.632,03 0,00 0,00 707.250,06 5.081.093,35 5.166.837,69

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung Kern-VHS 4.028.292,23 489.731,33 273.667,94 1.116.297,25 5.360.652,87 2.347.861,41 371.241,66 184.227,97 0,00 2.534.875,10 2.825.777,77 1.680.430,82 Haus Buchenried 302.636,24 1.672,21 0,00 0,00 304.308,45 184.484,61 22.118,21 0,00 0,00 206.602,82 97.705,63 118.151,63 Ökologisches Bildungszentrum 111.487,23 0,00 0,00 0,00 111.487,23 108.525,01 435,04 0,00 0,00 108.960,05 2.527,18 2.962,22 zuschussfinanzierte Anlagen 2.707.904,50 87.732,85 65.994,33 0,00 2.729.643,02 2.434.531,50 102.112,85 61.851,33 0,00 2.474.793,02 254.850,00 273.373,00 Summe 7.150.320,20 579.136,39 339.662,27 1.116.297,25 8.506.091,57 5.075.402,53 495.907,76 246.079,30 0,00 5.325.230,99 3.180.860,58 2.074.917,67 3. Geringwertige Wirtschaftsgüter Kern-VHS 706.348,22 850.046,38 0,00 0,00 1.556.394,60 375.833,22 286.068,38 0,00 0,00 661.901,60 894.493,00 330.515,00 zuschussfinanzierte Anlagen 176.642,23 54.752,26 0,00 0,00 231.394,49 69.187,23 46.143,26 0,00 0,00 115.330,49 116.064,00 107.455,00 Haus Buchenried 41.705,91 3.435,40 0,00 0,00 45.141,31 26.238,91 7.119,40 0,00 0,00 33.358,31 11.783,00 15.467,00 Ökologisches Bildungszentrum 1.046,16 3.198,72 0,00 0,00 4.244,88 407,01 848,99 0,00 0,00 1.256,00 2.988,88 639,15 Summe 925.742,52 911.432,76 0,00 0,00 1.837.175,28 471.666,37 340.180,03 0,00 0,00 811.846,40 1.025.328,88 454.076,15

4. geleistete Anzahlungen Kern-VHS 1.058.546,12 57.751,13 0,00 -1.116.297,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.058.546,12 Haus Buchenried 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Summe 1.058.546,12 57.751,13 0,00 -1.116.297,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.058.546,12

zuschussfinanzierte Anlagen insgesamt 2.884.546,73 142.485,11 65.994,33 0,00 2.961.037,51 2.503.718,73 148.256,11 61.851,33 0,00 2.590.123,51 370.914,00 380.828,00übrige Anlagen insgesamt 12.012.517,83 1.431.722,86 273.667,94 0,00 13.170.572,75 3.638.968,20 799.463,71 184.227,97 0,00 4.254.203,94 8.916.368,81 8.373.549,63

Sachanlagen insgesamt 14.897.064,56 1.574.207,97 339.662,27 0,00 16.131.610,26 6.142.686,93 947.719,82 246.079,30 0,00 6.844.327,45 9.287.282,81 8.754.377,63

Anlagevermögen insgesamt 15.807.340,01 1.610.406,09 359.406,27 0,00 17.058.339,83 6.844.915,10 1.024.413,94 265.821,79 0,00 7.603.507,25 9.454.832,58 8.962.424,91

Zahlen für Geschäftsbericht neu_Textkorr_29-3-2018, Anlagenspiegel, Stand: 29.03.2018 10:56

Anlagenspiegel2017

61

Anschaffungs- Um- Anschaffungs- Ab- Ab- Um- Ab- Rest- Rest- kosten Zugang Abgang buchungen kosten schreibungen schreibungen Abgang buchungen schreibungen buchwerte Buchwerte

01.01.2017 2017 2017 2017 31.12.2017 01.01.2017 2017 2017 2017 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2016 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EURI. Immaterielle Wirtschaftsgüter

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Kern-VHS 890.081,07 36.198,12 19.744,00 0,00 906.535,19 682.577,79 76.155,12 19.742,49 0,00 738.990,42 167.544,77 207.503,28 Haus Buchenried 19.559,51 0,00 0,00 0,00 19.559,51 19.016,51 539,00 0,00 0,00 19.555,51 4,00 543,00 Ökologisches Bildungszentrum 634,87 0,00 0,00 0,00 634,87 633,87 0,00 0,00 0,00 633,87 1,00 1,00Summe 910.275,45 36.198,12 19.744,00 0,00 926.729,57 702.228,17 76.694,12 19.742,49 0,00 759.179,80 167.549,77 208.047,28 Immaterielle Wirtschaftsgüter insgesamt 910.275,45 36.198,12 19.744,00 0,00 926.729,57 702.228,17 76.694,12 19.742,49 0,00 759.179,80 167.549,77 208.047,28

II. Sachanlagen1. Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte und Bauten Grundstück - Rheinbergerstr. 383.288,94 0,00 0,00 0,00 383.288,94 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 383.288,94 383.288,94 Gebäude - Rheinbergerstr. 164.266,71 0,00 0,00 0,00 164.266,71 99.546,41 4.072,95 0,00 0,00 103.619,36 60.647,35 64.720,30 Ökologisches Bildungszentrum 135.931,23 0,00 0,00 0,00 135.931,23 90.116,30 4.581,39 0,00 0,00 94.697,69 41.233,54 45.814,93 Grundstück - Haus Buchenried 8.625,00 0,00 0,00 0,00 8.625,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.625,00 8.625,00 Gebäude - Haus Buchenried 5.070.343,84 25.887,69 0,00 0,00 5.096.231,53 405.955,32 102.977,69 0,00 0,00 508.933,01 4.587.298,52 4.664.388,52 Summe 5.762.455,72 25.887,69 0,00 0,00 5.788.343,41 595.618,03 111.632,03 0,00 0,00 707.250,06 5.081.093,35 5.166.837,69

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung Kern-VHS 4.028.292,23 489.731,33 273.667,94 1.116.297,25 5.360.652,87 2.347.861,41 371.241,66 184.227,97 0,00 2.534.875,10 2.825.777,77 1.680.430,82 Haus Buchenried 302.636,24 1.672,21 0,00 0,00 304.308,45 184.484,61 22.118,21 0,00 0,00 206.602,82 97.705,63 118.151,63 Ökologisches Bildungszentrum 111.487,23 0,00 0,00 0,00 111.487,23 108.525,01 435,04 0,00 0,00 108.960,05 2.527,18 2.962,22 zuschussfinanzierte Anlagen 2.707.904,50 87.732,85 65.994,33 0,00 2.729.643,02 2.434.531,50 102.112,85 61.851,33 0,00 2.474.793,02 254.850,00 273.373,00 Summe 7.150.320,20 579.136,39 339.662,27 1.116.297,25 8.506.091,57 5.075.402,53 495.907,76 246.079,30 0,00 5.325.230,99 3.180.860,58 2.074.917,67 3. Geringwertige Wirtschaftsgüter Kern-VHS 706.348,22 850.046,38 0,00 0,00 1.556.394,60 375.833,22 286.068,38 0,00 0,00 661.901,60 894.493,00 330.515,00 zuschussfinanzierte Anlagen 176.642,23 54.752,26 0,00 0,00 231.394,49 69.187,23 46.143,26 0,00 0,00 115.330,49 116.064,00 107.455,00 Haus Buchenried 41.705,91 3.435,40 0,00 0,00 45.141,31 26.238,91 7.119,40 0,00 0,00 33.358,31 11.783,00 15.467,00 Ökologisches Bildungszentrum 1.046,16 3.198,72 0,00 0,00 4.244,88 407,01 848,99 0,00 0,00 1.256,00 2.988,88 639,15 Summe 925.742,52 911.432,76 0,00 0,00 1.837.175,28 471.666,37 340.180,03 0,00 0,00 811.846,40 1.025.328,88 454.076,15

4. geleistete Anzahlungen Kern-VHS 1.058.546,12 57.751,13 0,00 -1.116.297,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.058.546,12 Haus Buchenried 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Summe 1.058.546,12 57.751,13 0,00 -1.116.297,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.058.546,12

zuschussfinanzierte Anlagen insgesamt 2.884.546,73 142.485,11 65.994,33 0,00 2.961.037,51 2.503.718,73 148.256,11 61.851,33 0,00 2.590.123,51 370.914,00 380.828,00übrige Anlagen insgesamt 12.012.517,83 1.431.722,86 273.667,94 0,00 13.170.572,75 3.638.968,20 799.463,71 184.227,97 0,00 4.254.203,94 8.916.368,81 8.373.549,63

Sachanlagen insgesamt 14.897.064,56 1.574.207,97 339.662,27 0,00 16.131.610,26 6.142.686,93 947.719,82 246.079,30 0,00 6.844.327,45 9.287.282,81 8.754.377,63

Anlagevermögen insgesamt 15.807.340,01 1.610.406,09 359.406,27 0,00 17.058.339,83 6.844.915,10 1.024.413,94 265.821,79 0,00 7.603.507,25 9.454.832,58 8.962.424,91

Zahlen für Geschäftsbericht neu_Textkorr_29-3-2018, Anlagenspiegel, Stand: 29.03.2018 10:56

62

AnhangfürdasGeschäftsjahr2017

Der Jahresabschluss der Münchner Volkshochschule GmbH, Sitz München, HRB 105386, Amtsgericht München, Akademie für Erwachsenenbildung (MVHS), wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des GmbH-Gesetzes erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

1.Bilanzierungs­undBewertungsgrundsätzeEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegen-stände (EDV-Software) sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen unter Ansatz einer Nutzungsdauer von längstens fünf Jahren bewertet. Im Jahr des Zugangs erfolgen die Abschrei-bungen pro rata temporis.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstel-lungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige lineare Abschreibung angesetzt. Im Jahr des Zugangs erfolgten die Abschreibungen pro rata temporis. Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten € 150,– bis € 1.000,– betragen, wurden 2017 grundsätzlich gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten ein-gestellt und pauschal mit 20 % abgeschrieben.

Zuschüsse zur Anschaffung oder Herstellung von Anlagegegenständen im Rahmen des Pädagogischen Netzwerkes werden in einem Sonderposten (Brutto-darstellung) passivisch ausgewiesen. Zuschüsse im Zu-sammenhang mit Grundstücken und Gebäuden werden direkt von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgezogen.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger und angemessener Wertberichtigungen, die flüssigen Mittel zu Nominalwerten angesetzt.

Die Pensionsverpflichtungen sind nach versicherungs-mathematischen Grundsätzen (Anwartschaftsbarwert-verfahren) auf Basis des durchschnittlichen Zinsfußes der letzten 10 Jahre in Höhe von 3,68 % unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck und einer Rentendynamik von 1,75 % ermittelt. Unter Verwen-dung des durchschnittlichen Zinssatzes der letzten 7 Jahre in Höhe von 2,80 % ergibt sich ein Rückstellungsbetrag von € 247.486,– und damit ein ausschüttungsgesperrter Betrag in Höhe von € 16.824,–.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ab und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Die Münchner Volkshochschule hat Rückstellungen für Altersteilzeitarbeit gebildet, die gemäß IDW RS HFA 3 ermittelt werden. Seit dem 31. Dezember 2005 erfolgt entsprechend § 8a ATZ-Gesetz die vorgeschriebene Insolvenzsicherung für die Wertguthaben aus den ATZ-Arbeitsverhältnissen.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit umfassen die Auf-wendungen für Lohn und Gehaltszahlungen einschließ-lich Sozialabgaben an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Freistellungsphase (ratierliche Ansammlung) sowie die Aufstockungsbeträge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Vereinbarungen nach dem Block- und Teilzeitmodell (in voller Höhe) für alle geregelten Fälle.

63

Die Rückstellungen sind gemäß IDW RS HFA 3 nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Zinsfußes von 2,14 % unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck und einem Gehalts-trend von 1,73 % ermittelt.

Im Geschäftsjahr wurden Rückstellungen für Beitrags-zahlungen zur Beihilfeversicherung ehemaliger Mitarbei-ter und Mitarbeiterinnen gebildet. Die Verpflichtung zur Zahlung resultiert aus arbeitsrechtlichen Vereinbarungen, welche die Gesellschaft mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bis zum 31. Dezember 2002 abge-schlossen hat. Die Rückstellungen sind nach versiche-rungsmathematischen Grundsätzen (Anwartschaftsbar-wertverfahren) auf Basis eines Zinsfußes von 2,80 % unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck und einer Inflation von 1,25 % ermittelt.

Aufgrund der zwischen der MVHS und der Landeshaupt-stadt München getroffenen Freistellungsverein barung wird die MVHS von dieser Verbindlichkeit freigestellt.

Bei der Umstellung auf das Bilanzrechtsmodernisierungs-gesetz (BilMoG) zum 1.1.2010 wurde bei den Rückstel-lungen für Pensionen und Beihilfen gemäß Artikel 67 Abs. 1 EGHGB das Wahlrecht in Anspruch genommen und die Verteilung der Zuführungsbeträge in Höhe von € 753.278,– über 15 Jahre festgelegt.

Bis die erforderliche gesamte Zuführung bis spätestens 31.12.2024 erreicht ist, ergibt sich bei den Rückstellun-gen für Beihilfen noch ein Zuführungsbedarf von € 328.600,–. Die aus der Inanspruchnahme des Wahl-rechts noch ausstehenden Beträge für die Rückstellung aus Pensionsverpflichtungen wurden im Jahr 2013 in voller Höhe zugeführt.

Die Rückstellung für ausstehende Dozentenhonorare wird ermittelt, indem das laut Semesterplanung je Kurs geplante Honorar mittels der auf das laufende und das kommende Geschäftsjahr entfallenden Kurstage aufge-teilt wird. Vom so errechneten geplanten Honorar zum Bilanzstichtag wird das bereits im Geschäftsjahr ausbe-zahlte Honorar in Abzug gebracht.

Anhand der Verwendung der Honorarrückstellung lässt sich verfolgen, ob und in welcher Höhe Honorar-ansprüche aus den vergangenen Jahren von Dozenten abgerufen werden. Die Verwendung für die Semester 1/2010 und 2/2010 hat in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 jeweils den Wert Null. Es besteht zudem ein zeitlicher Abstand vom aktuellen Geschäftsjahr 2018 zu 2010 von sieben Jahren. Wir gehen daher davon aus, dass die Honoraransprüche aus dem Jahr 2010 nicht mehr abgerufen werden und die Honorarrückstellung für das Jahr 2010 aufgelöst werden kann. Es ergibt sich somit in der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2017 ein Ertrag in Höhe von € 133.892,87 aus der Auflösung der Honorarrückstellungen für das Jahr 2010.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Ausgaben und Einnahmen, die künftige Geschäftsjahre betreffen, sind zeitabhängig abgegrenzt. Dies betrifft im Wesentlichen im laufenden Geschäftsjahr einge-nommene Kursgebühren, die entsprechend der auf das laufende und neue Geschäftsjahr entfallenden Kurstage abgegrenzt werden.

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2.Bilanzerläuterungen

AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist gemäß § 268 Abs. 2 HGB in einem Anlagenspiegel dargestellt.

UmlaufvermögenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 47.306,53 weisen eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr auf.

Die Forderungen gegen die Gesellschafterin (in Höhe von € 4.786.023,87) ergeben sich im Wesentlichen aus der Forderung aus der Freistellungsvereinbarung zur Beihilfeverpflichtung in Höhe von € 4.122.830,–. Bis auf die Forderung aus der Freistellungsvereinbarung haben alle Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Laufzeit der Forderungen aus der Freistellungsvereinbarung ist an die Laufzeit der ent-sprechenden Rückstellung gekoppelt.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Zuschuss-forderungen gegen Drittmittelgeber für durchgeführte Projekte sowie Ansprüche aus dem Wertguthaben zur Insolvenzversicherung für die Altersteilzeitverträge enthalten.

Die flüssigen Mittel betreffen fast ausschließlich Gut-haben bei Kreditinstituten.

EigenkapitalDas Stammkapital in Höhe von € 1.022.583,76 (= DM 2.000.000,–) wird von der Landeshauptstadt München gehalten. Die Stammeinlage ist zu einem Teilbetrag in Höhe von € 511.291,88 in bar geleistet und der restliche Teil in Form einer Sacheinlage (Wohnungseigentum Rheinbergerstraße) erbracht worden. Der Bilanzgewinn 2016 wurde im Berichtsjahr in die Gewinnrücklagen eingestellt.

RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesent-lichen Rückstellungen für Beihilfeverpflichtungen, Altersteilzeit, Dozentenhonorare, ausstehende Rech-nungen sowie Personalaufwendungen.

65

1.1.2017€

Verbrauch€

Auflösung€

Zuführung€

31.12.2017€

1.RückstellungenfürPensionenu.ä.Verpflichtungen

228.727,00 11.476,38 0,00 13.411,38 230.662,00

2.Steuerrückstellungen 8.000,00 4.662,84 0,00 9.367,23 12.704,39

3.SonstigeRückstellungen

Beihilfeverpflichtungen 3.780.596,00 0,00 0,00 342.234,00 4.122.830,00 Altersteilzeit 845.361,00 429.037,11 0,00 158.811,11 575.135,00 Ausstehende Dozentenhonorare 2.888.949,97 3.196.085,62 133.892,87 3.365.057,39 2.924.028,87 Mehrarbeit und Urlaubsanspruch 343.910,20 343.910,20 0,00 386.477,11 386.477,13 Arbeitgeberaufwand Personalkosten 22.945,65 22.945,65 0,00 31.953,64 31.953,64 Urlaubsanspruch bei Erwerbsminderungsrente

19.825,20 19.825,20 0,00 19.825,20 19.825,20

Bewachung Gasteig 218.400,00 215.748,52 2.651,48 230.030,00 230.030,00 Reinigung Gasteig 41.700,00 13.232,70 28.467,30 26.250,00 26.250,00 Unterlassene Instandhaltungen 110.000,00 110.000,00 0,00 0,00 0,00 Verpflichtungen aus Mietvertrag 214.000,00 120.877,93 0,00 0,00 93.122,07Miete Schulsporteinrichtungen LHM 51.000,00 51.000,00 0,00 45.985,66 45.985,66Erstellung und Prüfung Jahresabschluss 29.000,00 29.000,00 0,00 20.513,00 20.513,00Archivierung von Unterlagen 1.000,00 0,00 0,00 0,00 1.000,00Offiziantenvergütung 5.000,00 5.000,00 0,00 5.000,00 5.000,00Erstellung von Steuererklärungen 2015/2016

16.000,00 16.000,00 0,00 8.000,00 8.000,00

Druckkosten Geschäftsbericht Veröffentlichung Jahresabschluss

4.500,00 4.500,00 0,00 5.000,00 5.000,00

Rückzahlungsverpflichtung Zuschüsse 14.198,08 9.163,35 0,00 0,00 5.034,73übrige ausstehende Rechnungen 11.600,00 11.522,80 77,20 11.800,00 11.800,00

Gesamt(1.–3.) 8.854.713,10 4.613.988,30 165.088,85 4.679.715,72 8.755.351,69

66

VerbindlichkeitenDie Besicherung des Darlehens der Stadtsparkasse München für den Umbau von Haus Buchenried erfolgte über die Eintragung einer Grundschuldbestellung zugunsten der Stadtsparkasse München in Höhe von € 4.600.000,–.

Als Sicherheiten bestehen im Übrigen die üblichen Eigentumsvorbehalte im Zusammenhang mit den Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten.

RechnungsabgrenzungspostenAls passive Rechnungsabgrenzungsposten sind vorab erhaltene Kursgebühren und Zuschüsse ausgewiesen.

JahresergebnisDer Bilanzverlust beträgt € 846.875,53, die Deckung erfolgt aus den planmäßig aufgebauten Rücklagen.

3.ErläuterungenzurGewinn­und Verlustrechnung

UmsatzerlöseAufgliederung nach Ertragsarten und Organisations-einheiten:

Kern­VHS€

HausBuchenried€

ÖBZ€

Gesamt€

Kursgebühren 16.749.617,82 1.738.988,77 20.612,55 18.509.219,14

Sonstige Umsatzerlöse 874.598,77 121.077,09 9.182,63 1.004.858,49

Rücktritte und Ermäßigungen -1.574.751,61 -164.133,15 0,00 -1.738.884,76

Summe 16.049.464,98 1.695.932,71 29.795,18 17.775.192,87

67

SonstigebetrieblicheErträgeDiese Position besteht im Wesentlichen aus Miet-erträgen und dem Ertrag aus der Auflösung von Honorarrückstellungen.

SonstigebetrieblicheAufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von € 47.100,– resultieren aus der Anwendung des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 EGHGB (Fünfzehntel-Regelung).

SonstigeZinsenundähnlicheErträgesowieZinsenundähnlicheAufwendungenDie sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten € 124.217,– aus der Aufzinsung der Freistellungsverein-barung für Beihilfeverpflichtungen zwischen der MVHS und der Landeshauptstadt München. In gleicher Höhe fielen Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Abzinsung der Rückstellung für Beihilfen an.

4.SonstigeAngaben

GeschäftemitnahestehendenPersonenDie MVHS erhielt von ihrer Gesellschafterin, der Lan-deshauptstadt München, im Berichtsjahr einen Be-triebsmittelzuschuss in Höhe von € 15.625.650,– sowie Investitionszuschüsse in Höhe von € 140.000,– für das Pädagogische Netz sowie € 625.000,– für das Bildungszentrum Einstein 28. Für die Durchführung zusätzlicher Aufgaben gewährte die Gesellschafterin Zuschüsse in Höhe von € 6.043.384,60.

ZahlderbeschäftigtenArbeitnehmergemäߧ285Nr.7HGBDie Gesellschaft beschäftigte 2017 durchschnittlich 453 (Vorjahr: 412) hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (lt. Beck´schem Bilanzkommentar, 11. Auf-lage 2018: 444 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; Aus-weis wird ab 2018 umgestellt). Zum 31. Dezember 2017 waren von den 452 (Vorjahr: 427) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 263 (Vorjahr: 284) Personen in Teilzeit (58,2 % und im Vorjahr 66,5 %) beschäftigt. Von den 452 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren 333 weiblich und 119 männlich.

OrganbezügeDie Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätig-keit eine Aufwandsentschädigung von € 75,– je Sitzung, in 2017 betrugen diese insgesamt € 1.725,–. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen € 229.401,–. Für laufende Pensionen ehemaliger Mit-glieder der Geschäftsführung wurden € 11.476,– be-zahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Geschäftsführungsorgans und ihren Hinterbliebenen ist ein Betrag von € 230.662,– zurück-gestellt.

68

Alters­undHinterbliebenenversorgungDie Beschäftigten der Münchner Volkshochschule haben Anspruch auf eine zusätzliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe des Tarif-vertrages über die betriebliche Altersversorgung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.

Die Pflichtversicherung besteht bei der Zusatzversor-gungskasse Bayerischer Gemeinden in der Bayerischen Versorgungskammer München.

Im laufenden Jahr wurden insgesamt € 1.169.976,– (im Vorjahr: € 1.036.705,–) Beiträge an die Zusatz-versorgungskasse ausbezahlt. Die Summe der umlage-pflichtigen Beträge betrug im laufenden Jahr € 15.436.885,01 (im Vorjahr: € 13.480.225,–).

SonstigefinanzielleVerpflichtungenAm Bilanzstichtag bestanden Zahlungsverpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen in Höhe von € 50.475.378,93; davon € 44.737.217,73 gegenüber der Gesellschafterin, Verpflichtungen aus Leasing- verträgen für Büroausstattung von € 128.276,–, aus Wartungsverträgen für Einstein 28 in Höhe von € 153.504,–. Weiter bestehen Verpflichtungen aus Bürgschaften in Höhe von € 228.194,– aus der Übernahme von Mietkautionsverpflichtungen für angemietete Räume. Das Risiko der Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt.

SonstigeAngabenDas im Geschäftsjahr 2017 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer entfällt in Höhe von € 23.205,– inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer auf die Abschlussprüfung und die Prüfung nach dem Haus-haltsgrundsätzegesetz auf Steuerberaterleistungen.

ErgebnisverwendungDie Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzverlust in Höhe von € 846.875,53 mit den Gewinnrücklagen zu verrechnen.

Aus den Rücklagen sollen weiterhin jährlich € 50.000,– in eine zweckgebundene Rücklage für Erneuerungen, Instandsetzungen und Instandhaltungen für das erneu-erte, erweiterte und modernisierte Haus Buchenried eingestellt werden. Die zweckgebundene Rücklage für Haus Buchenried entspricht in etwa 50 % der jährli-chen Abschreibungssumme. Aufgrund des Wertever-zehrs ist zwar nicht kurz-, aber mittelfristig mit notwen-digen Renovierungen und Erneuerungen zu rechnen, wofür wir eine Rücklagenbildung vorschlagen.

Hinsichtlich der Wartung/Instandsetzung von Einstein 28 besteht ein Stadtratsbeschluss zur Bildung einer zweck-gebundenen Rücklage aus jährlich nicht verbrauchten Mitteln. Die entsprechende Rücklagen dotierung für 2017 beläuft sich auf € 30.028,15 (Zuschuss Wartung/Instandsetzung: € 167.000,–; Kosten Wartung/Instand-setzung 2017: € 136.971,85).

NachtragsberichtNach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

GeschäftsführungManagementdirektor Prof. Dr. Klaus Meisel Programmdirektorin Dr. Susanne May

München, den 23. März 2018

Dr. Susanne May Prof. Dr. Klaus MeiselProgrammdirektorin Managementdirektor

Institutsorgane und Gremien

4.

70

Aufsichtsrat

Aufsichtsratsvorsitzende: Dritte Bürgermeisterin Christine Strobl

Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende: Stadträtin Kristina Frank

Stadtrat Dr. Reinhold Babor Stadträtin Ulrike GrimmStadträtin Sonja HaiderStadtrat Dr. Wolfgang HeubischDr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München Stadträtin Sabine KriegerDr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der LH München Stadtrat Haimo LiebichProf. Dr. Dr. h.c. Hans Georg LößlRita Schösser, Münchner VolkshochschuleStadträtin Birgit VolkMichael Widl-Stüber, Münchner Volkshochschule Stadtschulrätin Beatrix Zurek

Kuratorium

Kuratoriumsvorsitzender: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Georg Lößl

Siegfried Benker Michael Buhrs Peter Driessen Dr. Anneliese Durst Dr. h.c. Charlotte Knobloch Dr. Georg Kronawitter Prof. Dr. Harald Lesch Haimo Liebich Fatema Mian Stephan Reiß-Schmidt Monika Renner Werner Reuß Peter Scheifele Dr. Manuel Schneider Angelika Simeth Marianne Späth Prof. Dr. Rudolf Tippelt Dr. Reinhard Wieczorek Dr. Jürgen Zarusky

71

Fachbeiräte(StandJanuar2018)

PsychologieundLebenskunstProf. Dr. Reinhilde BeckHeiko ErnstMarion Glück-LeviDagmar OlzogDr. Markus Reicherzer (bis April 2017)Prof. Dr. Sabine Walper

PolitischeBildungProf. Dr. Edgar GrandeBirgit HarprathProf. Dr. Armin NassehiDr. Petra Schmid-UrbanDr. Jürgen Zarusky

KochkulturundErnährungswissenWalter AlbrechtPatrick Hemminger Alexandra Herr Dr. Annette Nagel Heinz PeterJutta Saumweber Georg Schweisfurth

ÖBZSteffi KreuzingerProf. Dr. Harald LeschSilvia LiebrichDr. Rudolf NützelStefanie ReicheltDr. Manuel SchneiderDr. Werner Zittel

PhilosophieundReligionPD Dr. Anne Koch Prof. Dr. Armin Kreiner Ellen PresserProf. Dr. Michael Reder Prof. Dr. Christian SchröerProf. Dr. Bernhard WaldenfelsProf. Dr. Günter Zöller

72

Aufsichtsrat

LandeshauptstadtMünchen

(Gesellschafterin)

8Mitglieder

desStadtrats

2Vertreter

desKuratoriums

3.Bürgermeisterin

als Aufsichtsrats-vorsitzende

2Vertreter

derBelegschaft

OrganisationsstrukturderMünchnerVolkshochschule

Kulturreferent

undStadtschulrätin(mit beratender

Stimme)

Geschäftsführung

der Münchner Volkshochschule GmbH

ernennt

bestellt

Programmdirektorin

Managementdirektor

MünchnerVolkshochschuleGmbHBelegschaft

Gesamtkonferenz

Kuratorium

wählt

leiten

wählt

wählt

Stan

d: 3

1.12

.201

7

Die Münchner Volkshochschule ist etwas Besonderes – keine andere Volkshochschule bietet ein derart breites, vielfältiges und abwechslungsreiches Pro-gramm an. Um auch in finanziell schwierigen Zeiten diese Vielfalt zu erhalten und Innovationen zu er-möglichen, wurde 1997 der gemeinnützige Verein der Förderer und Freunde der Münchner Volkshoch-schule gegründet. Der Jahresmindestbeitrag beträgt € 15,–.

Der Verein fördert damit Projekte der MVHS, die neue Adressatengruppen ansprechen, neue Lernorte entdecken, neue Kooperationen eingehen, Marketing ideen und Innovation in der Erwachsenen- und Jugend bildung erproben oder auch eine Hilfe für sozial benachteiligte Teilnehmergruppen bieten.

Der Verein hat seit seiner Gründung Projekte an der Münchner Volkshochschule mit einem Betrag von über € 125.000.– gefördert, darunter:

1998 „Bildungspatenschaften“1999 Dauerausstellung „Kein Ort mehr.

Jüdisches Leben in der Lindwurmstraße“2000 „Art-Trolley“2001 Forschungsprojekt:

„Weiterbildung in München“2003 „Mein Klassenzimmer:

meine Heimat in der Schule“2004 „Die Sammlung Reich-Ranicki“,

Aspekte Galerie2005 Herbsträtsel-Rennen der MVHS2006 mucs, München-Magazin der Jungen VHS,

Nr. 1–4

2007 Programmstart „MVHS unterwegs“2008 Ausstellung „LehmZiegelStadt“2009 Kulturprojekte für bildungsbenachteiligte

Jugendliche2010 Hörbuch-Projekt zu Arthur Schopenhauer2011 Ausstellung des Fotoprojekts „Achse im Wandel:

Hauptbahnhof–Laim–Pasing“2012 Schneiderstudio für Migrantinnen

Ankauf der Hackländer-Sammlung Leibl Rosenberg für Haus Buchenried

2013 Stadtgeschichteprojekt „100 Jahre – 100 Dinge“ zum Eingemeindungsjubiläum von Berg am Laim

„Ein Stein fürs Einstein“: Spendenprojekt zur Ausstattung des Bildungszentrums Einstein 282014 Ausstellung „Der zweite Blick“, Aspekte Galerie 2015/16 Bildungsstipendien – Unterstützung von Migran-

ten und Flüchtlingen im Bereich der sprachlichen, schulischen oder beruflichen Bildung: Wenn andere Fördermöglichkeiten ausgeschlossen sind, übernimmt der VFF die MVHS-Kursgebühren.

2016 Volksoper GAACH – quasi eine Volksoper2016 Die Medienausstattung für beide Vortragssäle im

neuen Bildungszentrum Einstein 28 wurde vom VFF aus Mitteln der Stadtsparkasse München gefördert.

2017 Offenes Karrierestudio

Kontakt: Verein der Förderer und Freunde der Münchner Volkshochschule c/o Münchner Volkshochschule, Kellerstraße 6, 81667 München E-Mail: [email protected]

Verein der Förderer und Freunde der Münchner Volkshochschule e. V. (VFF)

Weitere Informationen: www.mvhs.de/foerderverein

Kultur braucht einen wachen Geist. Zum Beispiel Ihren.

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www.mvhs.de

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