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Die ersten Braunkohlenfunde in der Lau-sitz gab es 1789 auf dem Butterberg beiBockwitz im Raum Lauchhammer. Ihnenwurde keine Bedeutung beigemessen.Viel später, im Jahr 1815, soll bei Koste-brau ein Schacht auf Braunkohle abge-teuft worden sein. Zur Förderung ist esjedoch nicht gekommen. Die erste siche-re Kunde über Braunkohlenfunde in derRegion stammt aus dem SprembergerGebiet. Dort wurde seit 1844 aus einerLehmgrube Braunkohle gefördert. Daswar der Anlaß zur Gründung der GrubeWilhelmine. Die Spremberger Tuchfabri-ken sowie die in der Nähe gelegenenGlashütten und Ziegeleien nahmen dieKohle ab. Später wurde bei WelzowBraunkohle gefunden und 1866 die Grube
Clara angemeldet. Im Jahr 1851 ist imGrünhäuser Forst, bei Kostebrau, die Gru-be Jenny eröffnet worden. Als ältesteWerke nahe Senftenberg können dieBraunkohlengrube Viktoria bei Klein-Räschen (1864) und die Stadtgrube beiSauo gelten.
Die damals zahlreich eröffneten Braun-kohlengruben lagen über dem ganzenLausitzer Grenzwall verstreut, konzen-trierten sich aber in der Nähe von Textil-fabriken, zum Beispiel nahe der StadtFinsterwalde, im Gebiet Kostebrau-Gohra, dem heutigen Bergheide.Der Abbau der Braunkohle begann imOberflöz, im 1. Lausitzer Flöz, durchKleinstbetriebe. Solange die Kohle anHängen und Bruchrändern beinahe offenzutage trat, waren für ihre Gewinnungkeine größeren technischen Mittel erfor-derlich. Es genügten Hacken, Schaufelnund Schubkarren. Die oberflächigen Vor-kommen erschöpften sich bald, und eswurde der Übergang zum Tiefbau not-wendig. Die Zeit der Kleinsttagebaueging zu Ende.
Der anfänglich geringe, durch Pferde-gespann und Pferdebahn bewältigteAbsatz erfuhr mit Inbetriebnahme derEisenbahnstrecken Cottbus–Großenhain(1871) und Lübbenau–Kamenz (1874)einen ersten Aufschwung.Im Jahr 1870 (damals waren etwa 450Arbeiter in der Niederlausitzer Braunkoh-lenindustrie beschäftigt) gründete dieFirma Kunheim & Co. bei Bückgen (spä-ter Großräschen-Süd) eine Zweignieder-lassung ihrer Berliner Chemischen Fabri-ken. Man erwarb mehrere Morgen Land,um die Kohle für diese Fabrik fördern zukönnen. Dieses Bergwerk wurde unterdem Namen Ilse im August 1871 bei derBergbehörde angemeldet.
Bergbau-geschichte
Mit der Stillegung des Tagebaus
Meuro Ende des Jahres 1999 geht
nach über 150 Jahren der Braun-
kohlenbergbau im Senftenberger
Revier zu Ende. Er prägte die Re-
gion in hohem Maße.
UntertägigerKohleabbau
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Der Abbau der Kohle erfolgte im Tiefbau.Fast gleichzeitig errichteten Kunheim &Co. eine Ziegelei. Bis 1876 wurde diegeförderte Kohle hauptsächlich im eige-nen Betrieb verbraucht.
Im Jahr 1872 sind im Kreis Calau, zu demSenftenberg damals gehörte, erstmals Bri-ketts hergestellt worden. Die Produktionnahm infolge des gegenüber der Roh-braunkohle kostengünstigeren Transportseinen ganz unerwarteten Aufschwung.1879 wurden im Senftenberger Raum, aufGrube Ilse, die erste Brikettfabrik und1886/87 dort eine weitere gebaut.In der Nähe von Senftenberg sind in sehrschneller Folge viele neue Braunkohlen-gruben erschlossen worden. So entstanddie Bezeichnung “Senftenberger Braun-kohlenrevier”.Die Braunkohlenflöze wurden zunächstaus schiefer Ebene (Stollen) aufgeschlos-sen und die Kohlen in Strecken und spä-ter im Bruchbau gewonnen. Bei geringemAbraum oder unter bereits aufgeschlos-senem Ton räumte man stellenweise dieganzen überlagernden Schichten imHandschacht weg. Im Jahr 1888 ent-schied man sich in Zschipkau zum Abbauder Kohle im Tagebau. Die Abraumdeckebetrug hier nur zwei bis drei Meter. ImJahr 1893 ist im Tagebau Maria III dererste Eimerkettenbagger eingesetzt wor-den.
Die spätere, verhältnismäßig langsameSteigerung des Absatzes hatte im Reviernur noch eine geringe Zahl von Neuauf-schlüssen zu Folge, darunter von der IlseBergbau-A.G. die Tagebauanlagen Ilse1893/94 und Renate 1896. In den Jahren1896/97 errichtete man (auf dem heuti-gen Betriebsgelände Sonne) die Brikett-fabrik Renate und 1900/01 in unmittelba-rer Nachbarschaft die Fabrik Eva.
Die alten Brikettfabriken der Ilse Bergbau-A.G. (Ilse, Renate, Eva und Anna-Mathil-de) wurden aus den Tagebaubetriebender Raunoer Hochfläche beliefert. Hierwaren die Kohlevorräte begrenzt. EineErhöhung der Produktion als Folge desständig steigenden Absatzes konnte nurmit einem neuen Werk erreicht werden.Deshalb wurde 1905 der Entschluß ge-faßt, den Großtagebau Marga bei Brieskeaufzuschließen. Dabei sollte erstmals dasUnterflöz direkt im Urstromtal abgebautwerden. Die bis zu 20 Meter mächtigenTalsande und -kiese mit einem Wasserge-halt von bis zu 400 Liter/Kubikmeterwaren für einen gefahrlosen Abbau nach-haltig zu entwässern.
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Ziegelei undchemische Fabrikder Firma Kunheim& Co. bei Bückgen
Stammgrube Ilsemit den erstenbeiden Brikett-fabriken
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Man ging deshalb zur leistungsfähigerenEntwässerungstechnologie mittels Fil-terbrunnen im Staffelverfahren über. DieHauptwasserhaltung bestand aus Zentri-fugalpumpen. Die Entwässerung desebenso wasserreichen Flözes erfolgteüber Sümpfe, die mit Greifbaggern her-gestellt wurden. Im September 1908konnte die erste Kohle gefördert werden.
Im Jahr 1908 schlossen die Neuen Senf-tenberger Kohlenwerke bei dem DorfSauo im Oberflöz das Tagebaufeld Weid-mannsglück zur Versorgung der FabrikElisabethglück auf. Diese Fabrik erhielt ab1919, nach Auskohlung der Grube, dieKohle aus dem 1910 eröffneten TagebauMeurostolln. 1909 erfolgte bei Ruhlandder Aufschluß des Tagebaus Heye III. Inder hier errichteten Brikettfabrik wurdenzum ersten Mal Brikettpressen mit elektri-schem Antrieb eingesetzt. Außerdem istdie Kohle vor der Brikettierung erstmalseiner Kohlenwäsche zugeführt und indirekter Beheizung mit Generatorgas vor-getrocknet worden. Im Jahr 1911 beganndie Aktiengesellschaft NiederlausitzerKohlenwerke mit den Aufschlußarbeitenfür die Grube Victoria III, die, ebenso wiedie Grube Marga, im Urstromtal lag.
1913 faßte die Ilse Bergbau-A.G. den Ent-schluß, im Urstromtal ihr zweites Werk,die Grube Erika bei Laubusch, zu errich-ten. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs ver-zögerte aber dieses Vorhaben. Der Kohle-bedarf des in der Nähe errichtetenAluminiumwerks und des KraftwerksLauta ermöglichte dann die Eröffnung desTagebaus 1916. Der Aufbau der Brikettfa-brik Erika begann im Jahr 1917, die Inbe-triebnahme war 1918. Der Abbaufort-schritt der Grube Erika führte im Jahr 1924zum Einschwenken in das Baufeld Lau-busch. Der Tagebau Laubusch war bis1962 in Betrieb. Aus ihm sind 120,6 Mil-lionen Tonnen Rohbraunkohle gefördertworden.
1922/23 wurde zum ersten Mal imRevier das Unterflöz zwecks späterenTiefbaubetriebs durch die Matador Berg-bau G.m.b.H., auf Grube Matador,erschlossen. Dazu sind 2 Schächte nach dem Abteufverfahren unter Absenkung
Hauptwasser-haltung des
Briesker Feldes
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des Grundwasserspiegels niedergebrachtworden. Man fuhr umfangreiche Förder-und Entwässerungsstrecken auf.
Im Jahr 1924 kam im Tagebau Plessa dieweltweit erste Förderbrücke zum Einsatz.In der 1922/23 durch die SenftenbergerKohlenwerke nördlich der Bahnlinie Cott-bus–Halle aufgeschlossenen Grube Hansawurde 1927 eine Abraumförderbrücke ein-gesetzt, ohne die – erstmals – ein Tagebaunicht hätte wirtschaftlich arbeiten können.
Nach Auskohlung der Tagebaue Ilse, Rena-te, Eva und Anna-Mathilde wurde in denJahren 1927 bis 1929 durch die Ilse Berg-bau-A.G. der Großtagebau Ilse-Ost aufge-schlossen. Das Absenken des Grundwas-serspiegels erfolgte hier wieder imFilterstaffelverfahren. Dabei kam erstmalseine Unterwasserpumpe zum Einsatz.Ilse-Ost war ein zweiflügeliger Tagebaumit Süd- und Nordfeld. Aus dem Südfeld,dem Förderbrückenfeld, ist ständiggefördert worden, das Nordfeld stand alsReservefeld zur Verfügung. Ausgehendvon Ilse-Ost (Einstellung der Förderung
1945) führte man den Tagebau Sedlitzweiter. Von 1946 bis zu seiner Schließung1980 wurden in Sedlitz insgesamt 266,0Millionen Tonnen Rohbraunkohle geför-dert. Wegen Erschöpfung des TagebausMeurostolln schlossen die SenftenbergerKohlenwerke in den Jahren 1928/29 dasHörlitzer Feld auf. Hier wurde erstmals fürden Kohletransport eine Bandanlageerrichtet. Diese Anlage förderte die Kohleüber die Straße Senftenberg–Klettwitz zurBrikettfabrik Elisabethglück.
Weltwirtschaftskrise, 1932. Die Produk-tion der wichtigsten Industriezweigeging gegenüber 1931 um 43,9 % zurück.Damit hatte der konjunkturelle Abstiegseinen tiefsten Punkt erreicht. 1933betrug der Rückgang zum Vorjahr 36,8 %.Es ging also aufwärts.
Jetzt konzentrierte sich alles auf die unbe-dingte Steigerung der Produktion. Dazuwurde zum Beispiel in den Tagebaubetrie-ben das Fassungsvermögen der Abraum-wagen auf 16 Kubikmeter vergrößert.
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BrikettfabrikenRenate und Eva
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Im Jahr 1939 begann die Förderung imTeilfeld Skado des Tagebaus Laubusch.Im Zeitraum von 1945 bis zu seinerSchließung 1978 wurden im TagebauSkado insgesamt 238,9 Millionen Ton-nen Rohbraunkohle gefördert.An der ehemaligen Kamenzer Bahn, vonSenftenberg nach Hohenbocka, teufteman 1940 den ersten Entwässerungs-schacht in Bolzenschrotzimmerung. Da-mit liefen die Aufschlußarbeiten für denTagebau Niemtsch an. Die Kohleförde-rung begann 1941. Insgesamt sind 135Millionen Tonnen gefördert worden. DerTagebaubetrieb endete 1966. Heute istder ehemalige Tagebau Niemtsch dasbeliebte Naherholungszentrum Senften-berger See.Der Tagebau Koschen lief von 1951 bis1972. Die Fördermenge betrug 82,5 Mil-lionen Tonnen.
Abraumförder-brückenanlage
auf Ilse-Ost
Tagebau Marga
Übersichtsplan zu Ereignissen der Bergbaugeschichtein der Umgebung von Senftenberg
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Die Braunkohlenwirtschaft befördertedurch ihr kostengünstiges Energie- undBrennstoffangebot die Entwicklung derbestehenden Wirtschaft um Senftenberg,zum Beispiel die Glasherstellung. Direkt an den Kohleförderstätten oder inderen unmittelbaren Nähe entstandenGlashütten. So die Almahütte bei GrubeIlse, Annahütte bei Klettwitz sowie dieGlashütten in Senftenberg und Großrä-schen. Es wurde hauptsächlich Wirt-schafts- und Beleuchtungsglas hergestellt.
Mit dem Rohstoff Braunkohle, dem Ange-bot an Energie und Brennstoff, durchihren Bedarf an Maschinen und Ausrü-stungen und durch die Vorkommen vonBegleitrohstoffen wurde die Braunkohlen-industrie zur entscheidenden Grundlagefür die industrielle Entwicklung im Senf-tenberger Raum, für die Ansiedlung undden Aufschwung weiterer wichtiger Wirt-schaftszweige – Maschinenbau, Aluminium-produktion, Chemische Industrie und Ziegel-herstellung.Mit der industriellen Erschließung derersten Braunkohlelagerstätten entwickel-te und baute die 1872 gegründete Aktien-
gesellschaft Lauchhammer zunehmendGeräte zur Freilegung und Förderung derKohle, so 1924 die erste Förderbrücke derWelt (Tagebau Agnes). 1926 lieferte siedie ersten drei Schaufelradbagger – füreine Minengesellschaft in Namibia. Die zunehmende Kohleförderung ermög-lichte eine steigende Stromerzeugung.Das führte zur Ansiedlung von energiein-tensiver Aluminiumproduktion. Im Jahr1917 begann die Vereinigte Aluminium-Werke Aktiengesellschaft Lautawerk inder Nähe der Grube Erika mit dem Baueines Aluminiumwerks und eines Kraft-werks. Schon 1918 ist das erste Alumini-um hergestellt worden. In den Jahren 1935/36 errichtete dieBraunkohle-Benzin-AG in Zschornegosda(heute Schwarzheide) einen Betrieb zurHerstellung von Benzin aus Braunkohlenach dem Fischer-Tropsch-Verfahren.Die Entwicklung der Ziegelindustrie wur-de begünstigt durch die Vorkommenhochwertiger Tone und die starke Indu-strialisierung im Revier. Man produziertehochwertige keramische Erzeugnisse wieFassadenklinker, technische Klinker undBaukeramik.
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Industrie-geschichte
Glashütte
Förderbrücke aufGrube Agnes beiPlessa
Elektrolyse-Ofen-haus des Lauta-werks
Ziegelei I auf Ilse
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Die zu Beginn des Jahrhunderts
zum Aufbau und Betrieb der Berg-
bau- und Industrieanlagen notwendi-
gen Arbeitskräfte erhielten auch im
Umfeld von Senftenberg, in neu
errichteten Werkssiedlungen, Unter-
kunft.
So wuchsen zum Beispiel durch die
Bautätigkeit der Ilse Bergbau-A.G. fol-
gende Orte:
Beim Bau der Werkssiedlungen wurdegroßer Wert auf soziale Aspekte gelegt.Es entstanden auch Kindergärten, Schu-len, Kirchen und Freibäder.In der DDR sind für die zugezogenenArbeitskräfte und für die Bewohner vonOrten, die der Bergbau in Anspruch nahm,vornehmlich neue städtische Wohngebie-te errichtet worden. So zum Beispiel inSenftenberg “Am See”.
Belegschaft
Mit steigender Braunkohlenförde-
rung und der industriellen Entwick-
lung im Umfeld von Senftenberg
nahm der Bedarf an Arbeitskräften
zu. Das wirkte sich spürbar auf die
Entwicklung der Einwohnerzahl der
Stadt aus.
1870–1905 Rasche Steigerung der Brikettproduktion im Kreis Calau, Verkehrs-erschließung der Niederlausitzer Heide, Tagebau wurde zur vorherr-schenden Technologie;
1905–1930 Braunkohleförderung im Urstromtal setzte sich durch, verstärktetechnische Entwicklung (elektrischer Bagger-Zug-Betrieb, Filter-brunnenentwässerung) und
1965–1990 Lausitz wurde zum Kohle- und Energiezentrum der DDR.
Es lassen sich drei Etappen der industriellen Entwicklung mit etwa folgenden
Zeitangaben ablesen:
Kirche Marga
Freibadin Grube Ilse
Angestellten-Ledigenheim auf
Grube Ilse
Schule auf GrubeMarga
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Der Braunkohlenbergbau im Raum Senf-tenberg hat etwa 12 600 Hektar – dassind 126 Quadratkilometer – Land inAnspruch genommen, darunter durchdie Tagebaue Ilse-Ost/Sedlitz, Skado undKoschen insgesamt 5 342 Hektar unddurch Niemtsch 1 544 Hektar. Der Tage-bau Meuro nahm 3 583 Hektar Land inAnspruch.Diese Fläche war vor dem Aufschlußwie im abgebildeten Diagramm gezeigtgenutzt.
Die wirtschaftliche Braunkohleförderungim Tagebau erfordert große, zusammen-hängende Flächen. Deshalb mußten dieüber abbauwürdigen Lagerstätten lie-genden Ortschaften gänzlich oder zum
Teil dem Bergbau weichen. Im Zeitraumvon 1926 bis 1987 betraf das in derUmgebung von Senftenberg folgendeOrte mit rund 8 000 Einwohnern:
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Landinanspruchnahme
Ortsinanspruchnahme
Ort Jahr Tagebau betroffene Einwohner
Rauno 1926/27 ältere Gruben der nicht bekanntIlse Bergbau-A.G.
1983/84 Meuro 60Hörlitz (zum Teil) 1940 Marga 500
1960 Meuro 400Senftenberg (zum Teil) 1958–1969 umgehende Tagebaue 125
1983–1987 Meuro 1 700Lieske (zum Teil) 1962–1967 Sedlitz 35Sedlitz (zum Teil) 1962/63 Sedlitz nicht bekannt
1986/87 Meuro 685Skado 1964 Koschen 220Meuro (zum Teil) 1965 Meuro 20Groß Partwitz 1969/79 Skado 415Sauo 1971 Meuro 750Sorno 1971 SedlitzRosendorf 1972 Sedlitz gesamt 340Großräschen-Süd 1979/80 Meuro 2 510Reppist 1986/87 Meuro 170
* Die sonstige Fläche beinhaltet besonders aufgehaldete Bereichesowie Restlöcher des Altbergbaus.
Dem Ort Hörlitzherannahender
Tagebau
Kirche des ehemaligen OrtesSauo
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Senftenbergum 1935
Senftenberg, 1998
Veränderungen der Natur im Raum
Senftenberg, diedurch den Braun-
kohlentagebaugeprägt wurden
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Die Braunkohlen der Niederlausitz ge-hören der Ablagerung eines großen mio-zänen Beckens an. In der Gegend vonKostebrau, Klettwitz, Senftenberg undWelzow sind zwei Flöze, Ober- und Unter-flöz, zur Entwicklung gekommen. Das ero-dierende eiszeitliche Schmelzwasserbeschränkte das Oberflöz auf sechsgrößere inselartige Partien. Die durch-schnittliche Mächtigkeit der Kohle betrug3–14 Meter im Klettwitzer und Welzower
und 22 Meter im Senftenberger Gebiet.Die bis zu 35 Meter mächtigen Deck-schichten bestehen aus Quarzkiesen,Tonen, Sanden und Kohlenletten. DasUnterflöz ist vom Oberflöz durch ein30–60 Meter starkes, aus Kohlenlettenund Glimmersanden bestehendes Zwi-schenmittel getrennt. Die Mächtigkeit desUnterflözes beträgt im engeren Senften-berger Revier etwa 12 Meter und nimmtnach Westen und Nordwesten hin ab.
Tagebau MeuroGeologische Verhältnisse
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Direkt im Kohlefeld Meuro betrug die Mächtigkeit des Deckgebirges 60 Meter, dieUnterflöz-Mächtigkeit 10 Meter. Im Hauptfeld und im Feld Großräschen waren teil-weise starke Flözverwerfungen (Sprünge bis zu 20 Meter) durch endogen-tektonischeStörungen zu verzeichnen. Es lagerte eine pleistozäne Erosionsrinne mit starkemSteinanfall ein, in der das Flöz bis zu 200 Meter Strossenlänge ausgewaschen war.
Braunkohleflöz imTagebau Meuro
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Das Kohlefeld Meuro ist im Nordenbegrenzt durch die Ortslage Freienhufenmit dem Industriekomplex Sonne, durchdie Bundesstraße B 96 zwischen Freien-hufen und Großräschen sowie durch dieOrtslage Großräschen.
Im Jahr 1958 begann mit der Entwässe-rung der Lagerstätte der Aufschluß desTagebaus Meuro.Ausgehend von den Schächten Hörlitzund Sauo sind in 60 Meter Tiefe Entwäs-serungsstrecken in das Kohleflöz getrie-ben worden. Die Entwässerung desDeckgebirges sowie die Randentwässe-rung erfolgten später generell durch Fil-terbrunnen. Die Wasserhebung aus demoffenen Tagebau wurde durch Wasser-haltungen und Filterbrunnen gewährlei-stet. Der Grundwasserentzug des Tage-baus Meuro erstreckte sich Anfang der90er Jahre über eine Fläche von ca. 124Quadratkilometer.
Im Nordosten/Osten/Südosten reichtdas Feld bis an die EisenbahnstreckeGroßräschen–Senftenberg und an dieOrtslage Sedlitz heran. Im Südenbegrenzen es die Ortslagen Senftenbergund Hörlitz und die Straße Senften-berg–Schipkau. Im Westen erstrecktsich das Kohlefeld von der Autobahn-brücke Schipkau über die Ortslage Meu-ro bis nach Freienhufen. Der TagebauMeuro setzt sich aus dem Hauptfeldsowie den Teilfeldern Hörlitz und Großrä-schen zusammen. Rund 85 % der Flächewaren vormals durch den Oberflözberg-bau beansprucht.
1998 hoben insgesamt 290 Filterbrun-nen aus 80 Meter Tiefe bis zu 33 Millio-nen Kubikmeter Grubenwasser/Jahr,davon 37 % für die Entwässerung derFörderstätte und bereits 63 % für die Sa-nierung. Die Wasserhebung für denTagebaubetrieb endete im Dezember1999. Die verbleibende Hebung wird inden Folgejahren mit dem Fortgang derSanierung vermindert und so dimensio-niert, daß die Sicherheit für die bergbau-lichen Sanierungsarbeiten gegeben istund der landschaftlich erforderliche Min-destabfluß in den Vorflutern gewährlei-stet wird.
Territoriale Lage undEntwicklung
Entwässerung
Feld Flözinhalt Abbau-im Mio. t zeitraum
Teilfeld Hörlitz 39,5 1965–1970Hauptfeld 209,9 1971–1988Teilfeld Großräschen 92,6 1988–1999
Grubenwasser-reinigungsanlage
Rainitza
Blick in denTagebau
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Der Aufschluß des Tagebaus Meurobegann 1958 im Teilfeld Hörlitz. Mit demAufschlußabraum wurde das Restlochdes Tagebaus Hörlitz verfüllt. Das Haupt-gerät für die Freilegung des Kohleflözeswar die Abraumförderbrücke (AFB) F 45mit ihren zwei Eimerkettenbaggern Es1600. Mit ihrer Inbetriebnahme begann1965 der Regelbetrieb des Tagebaus. Inden Jahren 1970/71 wurde der Brücken-verband durch technische Maßnahmen,wie Verlängerung der Eimerleiter sowieErhöhung der Ketten- und Bandge-schwindigkeiten, leistungsgesteigert.Die AFB war damit in der Lage, Abraumbis zu einer Mächtigkeit von 53 Meterabzutragen. Die oberen Abraumschich-ten wurden bis Januar 1998 im Vor-schnitt abgebaggert.
Die Kohleförderung begann am 21. April1965. Eine neue, 1 400 Millimeter breiteBandanlage transportierte die erste Koh-le zur Verladestelle am Stellwerk 70.Zwei Schaufelradbagger SRs 470 imHochschnitt sowie zwei Eimerketten-bagger, ERs 500 und ERs 560, im Tief-schnitt förderten die Rohkohle aus dem2. Lausitzer Flöz auf eine 1 600 Millime-ter breite Bandanlage.Über die Entfernung von 7,8 Kilometergelangte die Kohle zur Verladung amStellwerk 24 in Hörlitz.Züge auf elektrifizierten Gleisanlagentransportierten täglich zwischen 20 000und 27 000 Tonnen zu den Abnehmern,wobei Tageshöchstleistungen von mehrals 50 000 Tonnen gefahren wurden.
Dazu arbeiteten ein SchaufelradbaggerSRs 1500 im kombinierten Band-Zug-Be-trieb (2 000-Millimeter-Bandanlage/100-Tonnen-Elektroloks mit maximal 16 ange-hängten 40-Kubikmeter-Abraumwagen)und zwei Absetzer As 1600.
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Abraumbewegung
EimerkettenbaggerEs 1600
Abraumförder-brücke F 45 im Tagebau Meuro
SchaufelradbaggerSRs 470 bei derRohkohleförderung
Kohleförderung
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Zur Gewährleistung der Versorgungssicher-heit stand ein Kohleumschlagplatz miteinem Grabenbunker und einer Stapelmög-lichkeit von 80 000 Tonnen zur Verfügung.Im Zeitraum von 1995 bis 1997 wurdenzusätzlich etwa 2,6 Millionen Tonnen Kohleaus dem 1. Lausitzer Flöz gefördert. Dabeikam es zur Freilegung von einigen ca. 100Jahre alten Tiefbaustrecken. Insgesamtwurden aus dem Tagebau Meuro 330 Mil-lionen Tonnen Rohbraunkohle gefördert.
Rohkohlehauptabnehmer
Braunkohlenstaubproduktion SonneBrikettfabriken Aufstieg, Brieske, Fort-schritt, Laubusch, Meurostolln, RosaLuxemburg, SonneIndustriekomplex Schwarze PumpeKraftwerke Brieske, Jänschwalde,Lübbenau, Schwarze Pumpe (Neubau-kraftwerk), Sonne, VetschauVeredlungsanlagen im Raum Lauch-hammer
Qualitätsparameter der Rohbraun-kohle (mittlere Werte):
Heizwert 8,8 MJ/kgAschegehalt 3,5 % Schwefelgehalt 0,3 %Wassergehalt 57 % Die Kohle wurde zu 20 % als Brikettier-und zu 80 % als Kesselkohle eingesetzt.
Schaufelrad desSRs 470
FreigelegterAltstreckenbereich
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Die bis 1 000 Meter mächtigen Gletscherder Eiszeiten waren in der Lage, Locker-gesteine bis 200 Meter Tiefe zu ver-schieben. Auf dem Wege von Skandina-vien in die Lausitz wurden auf dieseWeise viele Findlinge transportiert. Von1990 bis 1992 erfolgte an der Ostgrenzedes Tagebaus Meuro die Überbaggerungder pleistozänen Erosionsrinne. Diesedabei gewonnenen und auf Halde geleg-ten mehr als 15 000 Kubikmeter Steine
Zur Reduzierung der Staubbelästigung fürdie Umgebung des Tagebaus Meuro wur-den die überbaggerten und gekipptenFlächen zwischenbegrünt. 28 000 Bäumebilden entlang der Tagebaukante von Rep-pist nach Sedlitz den Anfang eines Staub-schutzgürtels. Das gleiche Anliegen erfülltder Grünschutzgürtel vor Großräschen,hier sind auf 13,5 Hektar 1 400 Pappelnund 2 000 Büsche gepflanzt worden.Das saure und erheblich eisenhaltigeSanierungswasser des Tagebaus Meuro(Werte bis zu 100 Milligramm/Liter) wirdüber Druckrohrleitungen bzw. Vorfluterzur physikalischen und chemischen Rei-nigung in die Grubenwasserreinigungs-anlagen Pößnitz und Rainitza abgeleitet.Dort erfolgt die Reinigung, die Neutrali-sation des Wassers unter Verwendungvon Kalk sowie die Umwandlung desgelösten Eisens in Verbindung mit Sau-erstoffeintrag zum Eisen-III-Hydroxid,das als Flocke ausfällt. Das gereinigteGrubenwasser steht in hoher Qualitätden Nachnutzern zur Verfügung.
(überwiegend Granite) bieten als Zeugender Eiszeit vielfältige Gestaltungsmög-lichkeiten.Ein weiterer Begleitrohstoff war hoch-wertiger Flaschenton für die Klinker-und Ziegelproduktion sowie als Abdicht-material für Deponien. Davon wurden ca.1 200 000 Kubikmeter ausgehalten bzw.aufgehaldet.Es sind Bausande und -kiese gewonnenworden.
Ein Teil davon wird mittels einer Rohrlei-tung zum Tagebaurestloch Greifenhaingeführt und dort als Flutungswassergenutzt. Den allgemein als Ockerbezeichneten Eisenhydroxidschlammverspült man in Tagebaurestlöchern, ersedimentiert dort.
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Begleitrohstoffe
Umweltschutz
Findlinge
ZwischenbegrünteFläche
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Mit der Gestaltung der Bergbaufolge-landschaft Meuro wurden und werdendie Voraussetzungen für die Entwicklungvon vielseitigen und ökologisch stabilenLebensbereichen geschaffen, es wirdeine wirtschaftliche Entwicklung desGebiets ermöglicht. Eine Angleichungvon Natur und Landschaft an den vor-bergbaulichen Zustand ist aufgrund der
Auswirkungen des über 100jährigenBergbaus kaum mehr möglich. Die Rest-löcher Meuro und Westmarkscheide blei-ben bestehen. Das Restloch Marienteichwird abgedeckt und begrünt. Aus demRestloch Meuro entsteht der Ilse See.Zusammen mit dem Senftenberger Seeund der Restlochkette Sedlitz-Skado-Koschen bilden diese Gewässer das künf-tige Senftenberger Seengebiet.Die neu entstehenden Landschaftsele-mente (Seen, Tümpel, Flachwasserberei-che, Gräben, Flurgehölze, Wiesen, Äcker,Wälder, Waldsäume usw.) verbessernden Ausstattungsgrad des Sanierungsge-biets entscheidend.Der Sanierungszeitraum einschl. der Flu-tung des Ilse Sees erstreckt sich voraus-sichtlich bis zum Jahr 2015. Insgesamtsind 3 583 Hektar bergbaulich bean-spruchte Flächen wieder nutzbar zumachen, davon 3 343 Hektar Tagebauf-läche und 240 Hektar Randflächen.
Landschaft nach dem Bergbau
Vorrangige Aufgabe der LMBV ist dieWiedernutzbarmachung der vom Berg-bau beanspruchten Flächen durch
Gefahrenabwehr zur Herstellungder öffentlichen Sicherheit sowieWiederherstellung und Normalisie-rung des Wasserhaushalts.
BegrünteTagebauflächen
AufgeforsteteFlächen des
Tagebaus
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Es werden folgende Sanierungsarbei-
ten durchgeführt:
Seit Mai 1998 fördert der Schaufelrad-bagger SRs 1500 im SonderbetriebSanierungsabraum aus dem Bereich derFörderbrückenkippe, die zukünftig unterWasser liegen wird. Die etwa 38 Millio-nen Kubikmeter Abraum dienen dermöglichst geländegleichen Schließungdes Südrandschlauchs, nördlich vonSenftenberg. Die Verkippung erfolgtüber eine 2 000 Millimeter breite Band-anlage mit einem Absetzer A2RsB12.500, der zur Minderung der Lärme-mission mit geräuscharmen Bandrollenausgestattet ist. Diese Sanierungsaufga-be ist im Jahr 2003 erfüllt. Damit werdeninsgesamt etwa 1 873 Millionen Kubik-meter Abraum im Tagebau Meurobewegt worden sein.
Die gekippten Böschungen des Rest-lochs Meuro sind standsicher zu gestal-ten mit den Sicherungsmaßnahmendynamische Intensivverdichtung undRütteldruckverdichtung.
Die Flutung des Restlochs Meuro (IlseSee) erfolgt durch Fremdwasserzu-führung aus der Schwarzen Elster, derSpree und der Neiße über die Restloch-kette Sedlitz–Skado–Koschen. Das Was-ser wird von der Wasserhaltung Bahns-dorf zur GrubenwasserreinigungsanlageRainitza gepumpt und nach erfolgter Rei-nigung zum Ilse See geleitet.
Im Ilse See – seine Wasserfläche wird980 Hektar betragen – entsteht eine ca.38 Hektar große Insel, standsichergestaltet. Die Böschungen werden abge-flacht sowie bei Sedlitz und GroßräschenBadestrände angelegt.
Das Restloch Westmarkscheide (Meu-roer See) besitzt keinen oberirdischenZufluß, es wird nur durch Grundwasser-zufluß gespeist.
Bestimmte Bereiche der Kippen-flächen dienen der Entwicklung beson-derer Biotope, einige bleiben sich gänz-lich selbst überlassen (Sukzessions-flächen). Diese dienen dem Schutz vonvor allem an extreme Lebensbedingun-gen angepaßten Tier- und Pflanzenarten,die in der heutigen Kulturlandschaft kei-nen Lebensraum mehr finden.Die im nordöstlichen Bereich des IlseSees vorgesehene Insel bleibt generelldem Biotop- und Artenschutz vorbehal-ten. Im Uferbereich werden die Nut-zungsmöglichkeiten für Naturschutz undErholung kombiniert.Um die Entwicklung von Schilfzonen zufördern, wird die westliche Uferliniebuchtenreich und mit Flachwasserzonengestaltet.
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Aussichtspunktdes TagebausMeuro
Besucher zum“Tag der offenenTür” 1999 imTagebau Meuro
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In den Bereichen des Naturschutzge-biets Mariensumpf, des verfüllten Rest-lochs Marienteich und des MeuroerSees einschließlich des Grabensystemszum Ilse See werden ebenfalls dieBelange des Naturschutzes Vorrangbehalten.
Mit der forstwirtschaftlichen Rekulti-vierung wird eine möglichst große Viel-falt an Baumarten angestrebt. Die vor-handenen jüngeren, monostrukturiertenBestände früherer Rekultivierungenkommen durch Mischpflanzungen zurAufwertung.
Auf 290 Hektar Innenkippe wird der imTagebau gewonnene Geschiebemergelvorrangig zur Bodenverbesserung für dielandwirtschaftliche Nutzung eingesetzt.Großräumige Agrargebiete werdendurch wegbegleitende Gehölze undSchutzpflanzungen strukturiert.
Im Rahmen des Straßen- und Wege-baus im Sanierungsgebiet entstehennach Möglichkeit ehemals vorhandeneOrtsverbindungen wieder. Das Wirt-schaftswegenetz erfährt Ergänzungendurch Rad- und Wanderwege.
Die unverritzten Randflächen werdenfür eine problemlose Einordnung in diezukünftige Bergbaufolgelandschaft her-gestellt. Dabei erfolgt der Rückbau allernicht für eine Nachnutzung vorgesehe-nen baulichen Anlagen.
Die auf dem Rekultivierungsgebiet vor-handenen rund 30 Deponien und Altlast-verdachtsflächen werden entsorgt bzw.dauerhaft gesichert.
Im Raum Senftenberg geht der Bergbau mit der Einstellung der Braunkohlenförde-rung im Tagebau Meuro zu Ende. Er beanspruchte die Landschaft sehr und gab denMenschen über anderthalb Jahrhunderte Lohn und Brot.Mit der Sanierung der Hinterlassenschaften der Braunkohle durch die LMBV werdenwichtige Voraussetzungen geschaffen für veränderte Perspektiven, für Ansiedlungund Wachstum anderer Wirtschaftsbereiche. Die Gestaltung der Folgelandschaft gibtder Region ihr ursprüngliches Gesicht zurück, es entstehen neue, attraktive Land-schaften.Mögen all diese Entwicklungen Früchte tragen zum Wohl der Menschen in der Lausitz.
AussichtspunktReppist
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Geräte-Nummer Typ Baujahr Einsatztagebau
576 Es 1500 1942 Niemtsch, Meuro, Klettwitz-Nord110 SRs 315 1953 Sedlitz, Meuro118 SRs 315 1955 Meuro281 ERs 400 1956 Sedlitz, Meuro1013 As 450 1958 Koschen, Berzdorf, Meuro KV1413 SRs 315a 1958 Sedlitz, Meuro1032 As 1120/1600 1959 Meuro, Klettwitz1038 As 1120/1600 1960 Meuro, Jänschwalde640 ERs 1120.1 1960 Sedlitz, Meuro KV297 ERs 560 1962 Seese-West, Klettwitz, Meuro1036 As 1120/1600 1960 Meuro1440 SRs 630/800 1962 Sedlitz, Klettwitz, Meuro1467 SRs 630/800 1962 Meuro, Greifenhain, Jänschwalde1253 Es 1600 1963 Meuro1482 SRs 470 1964 Meuro29 AFB 45(53) m 1965 Meuro308 ERs 500 1965 Meuro703 BRs 1200 1965 Meuro1260 Es 1600 1965 Meuro1473 SRs 1500 1965 Meuro, Welzow-Süd, Meuro1483 SRs 470 1965 Meuro1445 SRs 1200a 1966 Meuro1073 As 1120/1600 1966 Sedlitz, Meuro702 BRs 1200 1973 Meuro704 BRs 1400 1979 Meuro716 BRs 1400 1979 Meuro705 BRs 1400 Meuro1525 SRs 1000 1985 Meuro
1958 Beginn der Entwässerungsarbeiten1960 Beginn der Aufschlußbaggerung1965 Beginn der Kohleförderung
Inbetriebnahme der Abraumförderbrücke1968/69 Umstellung von Streckenentwässerung auf Filterbrunnenentwässerung1970/71 Leistungssteigerung der AFB durch Verlängerung der Eimerleiter und Er-
höhung der Ketten- und Bandgeschwindigkeiten1985 Höchste Jahresförderleistungen
- 64 Millionen Kubikmeter Abraum (AFB)- 17,029 Millionen Tonnen Rohbraunkohle
1990/91 Überbaggerung einer Erosionsrinne, die dabei mit Hilfsgeräten aussortier-ten Findlinge wurden deponiert
1998 Auslauf des Vorschnittbetriebs und Überführung des SRs 1500-1473 inden Sanierungsbergbau
Ende 1999 Beendigung der Kohleförderung, Überführung des Tagebaus in die Sanierung
Geräteliste des Tagebaus
Zeittafel für wichtige Ereignisseim Tagebau
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Impressum:LMBVLänderbereich BrandenburgÖffentlichkeitsarbeitFranz-Mehring-Straße01968 BrieskeStand: 30.11.1999
Fotos:Radke, Archive LMBV, LAUBAG
Text, Layout, Satz:mädler & pohl Werbeagentur GmbHSchwarze Pumpe
Scan, Bildbearbeitung, Druck:Starke & Sachse GmbHGroßenhain
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