Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Im Interview:Weinsommelière Natalie Lumpp Im Naturpark:Auf Tour mit den Schwarzwald-Guides Im Farbenrausch:Graffiti-Aktion an der Haltestelle
DA
S K
VV
MA
GA
ZIN
2 | 2
018
bewegt.
Messe Karlsruhe | www.o� erta.info | facebook.com/o� erta.messe
KARLSRUHE27.10. - 04.11.2018
istockph
oto.com/id
eabu
gistockph
oto.com/id
eabu
g
Gegen Vorlage Ihrer gültigen KVV-Fahrkarte erhalten Sie 15 % Rabatt auf ein reguläres Ticket an der Tageskasse!
Messe Karlsruhe | www.o� erta.info | facebook.com/o� erta.messe
KARLSRUHE27.10. - 04.11.2018
istockph
oto.com/id
eabu
gistockph
oto.com/id
eabu
g
Gegen Vorlage Ihrer gültigen KVV-Fahrkarte erhalten Sie 15 % Rabatt auf ein reguläres Ticket an der Tageskasse!
ob Herbst oder Frühling: Als Kind waren wir jeden Tag stundenlang draußen unterwegs. Verstecken spielen,
Inline-Skaten, Bandenstreifzüge durch den Wald oder Hopsgummispringen im Hof… Kaum zu glauben, dass
es 30 Jahre später ein Bewegungstief bei den Kindern gibt. Die Motorik der Kleinen hat sich in den letzten
drei Jahrzehnten um zehn Prozent verschlechtert. Noch nie haben sich so viele Kinder im Alltag zu we-
nig bewegt, sagt die Weltgesundheitsorganisation und bescheinigt uns Dr. Alexander Woll vom Karlsruher
Institut für Technologie (KIT), mit dem wir gesprochen haben. Wir haben das Thema aufgegriffen –
weil wir uns beim KVV auskennen mit Bewegung und weil wir im März den KIT-Kongress „Kinder bewegen“
aktiv unterstützen.
Erwachsene sollten sich täglich mindestens eine halbe Stunde so bewegen, dass sie leicht ins Schwitzen kom-
men – Kinder brauchen mindestens das Doppelte. Gar nicht schlecht also, wenn man ab und an mal auf die
Stadtbahn rennen muss, weil man morgens ein paar Minuten zu spät aus dem Haus geht. Ansonsten haben wir
noch weitere Tipps zusammengetragen, wie Sie auch in den Herbst- und Wintermonaten aktiv sein können.
Viel Spaß dabei,
Ihre „bewegt.“-Redaktion.
IMPRESSUM
Herausgeber: Karlsruher Verkehrsverbund GmbHTullastraße 71, 76131 [email protected], www.kvv.de
Service-Telefon 0721 6107-5885
Verantwortlich: Dr. Alexander Pischon
Redaktion: Sarah Fricke
Texte: Sarah Fricke (saf), Achim Winkel (awi),Nicolas Lutterbach (nil), SMNK
Gestaltung: pandesign, Karlsruhe
Fotos: ARTIS Uli Deck Karlsruhe, Paul Gärtner,Jörg Donecker, KME und SMNK
Druck: Kraft Premium, Ettlingen
Stand: Oktober 2018
Interview: Weinsommelière Natalie Lumpp 4–7
Schwarzwald-Guides: Naturpark neu entdecken 8/9
bwtarif ab 9. Dezember 10/11
KVV Aktuell 12/13
KVV für Sie: Zu Besuch im Callcenter 14
Beitrag des Fahrgastbeirats 15
Kombilösung: Neue Verkehrswelt oben und unten 16/17
Kinderseite: Marotte Figurentheater 18/19
10 Fakten zu… Flusspferden am Oberrhein 20/21
Radelt, rennt und tobt: Kongress „bewegt Euch“ 22/23
Winter genießen mit dem KVV 24/25
Stadtporträt Germersheim 26–29
Kunst: Graffiti-Aktion an Haltestelle 30/31
AU
S D
ER R
EDA
KTI
ON
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
www.kvv.de
INTE
RV
IEW
GESCHMACK GEHT DURCH DIE NASESOMMELIÈRE NATALIE LUMPP PLÄDIERT FÜR GENUSS MIT ALLEN SINNEN
Im Wohnzimmer und Flur der Sommelière Natalie Lumpp stapeln sich die Wein-
kisten. „Ich verkoste gerade für den Gault Millau und bin noch nicht zum Wegräumen
gekommen“, lacht sie entschuldigend. Gerade zurück von einer mehrwöchigen Wein-
reise mit der Familie empfängt die 47-jährige Baden-Badenerin „bewegt.“-Redakteurin
Sarah Fricke bei sich Zuhause, erzählt in der urgemütlichen Küche, dass sie bei der
Arbeit tatsächlich keinen Schluck (Wein) trinkt und wie sie ihren Kunden beibringt,
verschiedene Aromen herauszuschmecken.
Frau Lumpp, 100 Weine täglich für den Gault Millau. Im Jahresschnitt verkosten sie als Som-
melière 20 pro Tag: Haben Sie danach einen dicken Kopf?
Nein. Ich bin müde, weil das anstrengend ist. Ich habe auch eine schwere Zunge – aber von
der Säure, nicht vom Alkohol. Ich schlucke nicht einen Tropfen, ich spucke alles aus. Das ist
oft sehr schade, weil ich die köstlichsten Weine probieren darf. Aber es wäre schlecht für die
Gesundheit und ich will nach der Arbeit nachts mit dem Auto nach Hause fahren. Es ist mir
ganz wichtig, morgens mit meiner Familie frühstücken zu können. Von den Weinen, die ich
verkoste, fehlt meist nur ein Schluck, der ins Glas kommt zum Riechen und Schmecken. Die
angebrochenen Flaschen stelle ich dann den Nachbarn vor die Tür (lacht). Wir haben eine sehr
gute Nachbarschaft.
Dann trinken Sie gar nicht?
Doch, natürlich – mit Genuss. Wenn ich mit Freunden zusammensitze, oder mit meinem
Mann koche – das machen wir hier sehr oft – dann genießen wir Wein. Ich liebe Wein. Wir
haben auch einen tollen Naturweinkeller. Das war für mich ein Kriterium, dieses Haus auszu-
suchen. Der Keller wird ständig neu befüllt, denn was ich entdecke und mag, davon bestelle
ich mir auch gleich einen Karton. Das treibt meinen Mann zur Verzweiflung (lacht). Er sagt
ständig: „Schätzchen, bitte nicht noch einer.“ Aber ich verschenke eben auch nur Wein.
Was trinken Sie denn am liebsten?
Riesling. Ich bin ein absoluter Fan. Der ist schön fruchtig und spritzig.
Ihre Familie teilt also ihre Liebe zum Wein?
Mein Mann teilt sie. Meinen 16-jährigen Sohn interessiert das Thema im Moment über-
haupt nicht. Aber wir machen unsere großen Reisen alle drei zusammen. Ich reise irre viel,
um Neues zu entdecken, das ich dann empfehlen kann. Es gibt im Grunde kein Weinanbau-
gebiet, das ich noch nicht gesehen habe. In den Sommerferien waren wir in Südamerika und
haben dort das höchst gelegene Weingut der Welt besucht: auf 3.200 Metern. Für meinen
Sohn ist der Kompromiss: Die Hälfte der Zeit ist Arbeit. Die andere Hälfte ist Urlaub. Jonas
hat dadurch die Möglichkeit, ganz tolle Gegenden zu sehen. Er traut sich manchmal gar nicht,
in der Schule zu berichten, wo er schon überall war. Jetzt die Anden und Brasilien, Uruguay,
Argentinien. Letztes Jahr waren wir in Georgien, dem ältesten Weinbaugebiet der Welt und
in China.
Das KV V Magazin | 5
INTE
RV
IEW
Und dort sind Sie auf der Suche nach Neuem?
Ja, auch. Ich mache mich natürlich vorher schlau, was die Kollegen schon für gut befunden
haben und reise mit einer Liste an. Ich melde mich bei Weingütern an und frage, ob ich neben
dem Tasting auch hinter die Kulissen schauen darf, um zu sehen wie die Produktion abläuft
und um die Winzer kennenzulernen. Das ist ja das eigentlich Spannende. Dann lasse ich mir
aber auch vor Ort in den Restaurants immer gerne Weintipps geben und erlebe da oft große
Überraschungen – Weine, die man nicht auf dem Schirm hatte. Es war schon immer mein Be-
streben, sowas zu entdecken und auch zu empfehlen. Weine mit gutem Preis-Leistungs-Ver-
hältnis, wo man den Winzern mit Berichten auch ein Stück weit den Weg ebnen kann. Es ist
ja langweilig, zum zigten Mal über Bordeaux zu schreiben – auch wenn die großen Klassiker
auf den Karten, die ich jetzt zum Beispiel gerade wieder für den „Palazzo“ in Mannheim
zusammenstelle, natürlich nie fehlen dürfen.
Muss ein guter Wein also nicht teuer sein?
Nein, Gott sei Dank nicht. Sonst wäre es zu einfach: Teuer gleich gut –
mich bräuchte niemand mehr. (lacht) Ich bin der Meinung, ein ordentlicher
Wein kostet fünf Euro. Da kann der Winzer eine gute Qualität abliefern.
Man muss bedenken, dass Transport, Steuer, Etikett, Marge für Händler vom
Kaufpreis abgehen. Wenn der Wein nur 2,50 kostet – da muss man schon
ziemlich rumdoktern, um das erreichen zu können. Und wenn Du erstmal
anfängst, zu entsäuern, Aromahefen zu nutzen, da hat man nie mehr den
glasklaren, animierenden Wein.
Animierend – Ist es das, was einen guten Wein für Sie ausmacht?
Ja, ein guter Wein animiert zum Weitertrinken. Der schmeckt so spritzig und
fruchtig, dass man den Alkohol gar nicht merkt und die Flasche irgendwann
einfach leer ist.
Es ist für mich faszinierend, welche Aromen auf Weinkarten beschrieben
werden. Kann man lernen, die alle herauszuschmecken?
Das ist reines Training. Das Problem ist, dass die Menschen heute nicht mehr
richtig riechen, weil sie es nicht brauchen. Die ersten Lebewesen hatten zwei
Aufgaben: Sie mussten Nahrung finden und durften nicht gefressen werden.
Damit gehörten Dreiviertel des Gehirns dem Geruchssinn. Heute müssen wir
sehen und hören und fühlen. Aber es gibt keine Situation mehr im Leben,
wo man riechen muss, um zu überleben. Das übernehmen die Ablaufdaten
auf den Lebensmittelverpackungen. Wenn ich nicht mehr weiß, wie frische
Himbeeren riechen, wie soll ich sie im Wein herausschmecken? Denn Duft-
und Geschmackssinn hängen ja unweigerlich miteinander zusammen. Es ist
ganz wichtig, dass die Leute wieder bewusst riechen.
Und wie fördern Sie das bei Ihren Seminaren?
Ich bereite schwarze Gläser mit frischen Paprika, Kaffeebohnen oder Ananas vor und lasse
die Teilnehmer durch einen Schlitz riechen. Viele sagen, „Ich kenne das, habe es jeden Tag in
der Nase, aber ich komm‘ nicht drauf“. Sie können es oft nicht übersetzen. Und das kann man
Das KV V Magazin | 7
trainieren. Damit kann man schon mal die Rebe erkennen. Denn jede Sorte hat bestimmte
Primäraromen. Wenn ein Wein nach Maracuja riecht, dann wissen wir Sommeliers es ist ein
Sauvignon-Blanc. Ein Wein riecht nach Pfeffer, dann ist es ein Syrah oder Shiraz. Daraus resul-
tiert übrigens auch, zu welchem Essen der Wein gut passt. Sauvignon-Blanc geht beispielsweise
gut zu Asiatischem mit Kokos und Zitronengras.
Das Ganze soll also Spaß machen …
Ja, auf jeden Fall. Das habe ich mir zur Aufgabe gemacht: Wein als lebendiges Thema zu
verkaufen. Als ich vor 30 Jahren anfing, war Wein unweigerlich mit älteren, reichen Män-
nern verbunden. Bei Weinproben wurde regelrecht doziert. Es war trocken und langweilig.
Ich erzähle Geschichten über den Wein. Wo er herkommt, wie es dort aussieht, nach was er
schmeckt. Dann werden die Leute – übrigens auch hochrangige Politiker oder Geschäftsleute –
locker. Sie trauen sich, mitzureden und es gibt keine blöden Fragen. Außerdem kann man sich
die Weine, die einem schmecken dann auch viel besser merken. Dann ist nicht die Nummer
drei der Beste, sondern der aus 3200 Metern Höhe.
Wie sind Sie denn zum Wein gekommen?
Das fällt im Grunde unter das Jugendschutzgesetz. Ich komme ja aus Freiburg, aus dem He-
xental und für meine Eltern gehörte ein schöner Schluck Wein immer schon zum Abendessen.
Als Jugendliche hat mich das interessiert und ich habe gefragt, ob ich mal probieren darf.
Schon da fand ich es total faszinierend, dass die Weine jedes Jahr anders geschmeckt ha-
ben. Ich bin in Freiburg am Stadttheater groß geworden, wo mein Vater Opernsänger war,
habe dort Stepptanz und Ballett geübt und es war irgendwie immer klar: Ich gehe ans
Theater. Aber dann habe ich die Schauspielerinnen mit 40 gesehen und dachte: Wein ist mir
doch symphatischer.
Und dann haben Sie sich umentschieden …
Dann habe ich gesagt: Ich werde Winzerin. Aber es gab zu der Zeit keine Frauen im Wein-
berg. Also habe ich eine Hotelfachausbildung gemacht, das war noch das naheliegendste. Dort
war ich von Anfang an als weinverrückt bekannt. Ich hatte meinen Führerschein und bin als er-
stes in das Burgund gefahren, weil ich die Burgunderweine so toll fand. Ich habe Weinproben
für die Kollegen arrangiert. Und mit 21 habe ich mich zum ersten Wettbewerb angemeldet
und direkt den dritten Platz gemacht. Das war Ansporn. Ich habe trainiert, mir ganz viel ange-
lesen und probiert. Im nächsten Jahr bin ich wieder hin und habe gewonnen. 1997 war ich die
beste Sommelière Deutschlands. Mein Weg führte mich dann über die Traube Tonbach, zum
Hotel Bareiss, wo ich als Chefsommelière zuständig war für 30.000 Flaschen, und die Bühler
Höhe zu meiner jetzigen Tätigkeit als Selbstständige.
Sie arbeiten als Jurorin bei Wettbewerben, hatten jahrelang eine Kolumne in der Brigitte,
geben Seminare, standen bei „Grill den Henssler“ vor der Kamera und sind, wie sie selbst sagen,
die „Weintante“ bei Aldiana. Sie sind so vielseitig unterwegs wie das Angebot eines guten
Weinkellers, oder?
Ja, ich liebe diese Abwechslung. Und es zeigt, was ich immer und überall klarmachen
will, eine Entwicklung, in die ich beruflich voll reingeraten bin: Wein ist ein Thema für alle.
Er schmeckt jedes Jahr neu und wird nie langweilig. (saf)
NATURPARK (NEU) ERLEBENSCHWARZWALD-GUIDES BIETEN GEFÜHRTE THEMENWANDERUNGEN
IN B
EWEG
UN
G
Weg in Richtung Wald folgt. Mythen und
Sagen regten die Fantasie an. Sie seien Zeu-
gen der lokalen Kultur. Und sie seien eines
seiner Steckenpferde. Daneben bietet der
pensionierte Entwicklungsingenieur Wande-
rungen rund um das Thema Wein an. „Ich
bin quasi im Weinberg groß geworden“, er-
klärt der Mann aus Steinbach. Seit acht Jah-
ren ist er als Schwarzwald-Guide unterwegs
und vermarktet seine regelmäßig stattfin-
denden Touren wie seine Kollegen über die
Internetseite und einen Flyer des Naturparks
Schwarzwald Mitte/Nord.
Dicke, schwarze Wolken hängen am
abendlichen Sommerhimmel. Es dämmert
bereits und in der Ferne hört man Don-
nergrollen, als sich eine kleine Gruppe
Wanderer am Fuße der Burgruine Win-
deck mit Schwarzwald-Guide Karl Keller
zur „Sagenhaften Wanderung“ trifft. Das
Ambiente für die Tour könnte kaum bes-
ser sein. Zwei kleine Jungs, die mit Oma
und Opa gekommen sind, kuscheln sich
eng an die Großeltern. Es ist fast ein biss-
chen unheimlich.
„Es geht um Ritter, es geht um Liebe und
ein Flüchtlingsdrama aus längst vergangener
Zeit, das jetzt wieder an Aktualität gewon-
nen hat“, erklärt Keller, als die Gruppe dem
Das KV V Magazin | 9
Rund 100 Schwarzwald-Guides gibt es der-
zeit im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord,
der eine Fläche von rund 3.800 Quadratkilo-
metern hat. Die Nachfrage nach den geführten
Wanderungen ist groß – ebenso die Vielfalt an
Themen, die auf den rund 250 Touren pro Jahr
angeboten wird. Sehen, riechen, schmecken,
staunen: Von der Kräuterwanderung über die
historische Spurensuche bis zum nächtlichen
Sternegucken ist alles dabei.
Die Schwarzwald-Guides absolvieren eine
intensive Ausbildung zu zertifizierten Natur-
und Landschaftsführern. In rund 120 Unter-
richtseinheiten und zahlreichen Exkursionen
in den Naturpark lernen sie vieles über die
Biologie, die Geologie, das Klima, Kultur und
Geschichte des Schwarzwalds. Außerdem ste-
hen praktische Themen wie Erste Hilfe im Ge-
lände, Organisation von Gruppenführungen
und Naturpädagogik auf dem Stundenplan.
Am Ende der Ausbildung müssen die naturbe-
geisterten Teilnehmer eine theoretische und
eine praktische Prüfung ablegen.
Karl Keller zieht die Wanderer an diesem
Abend unter anderem mit der Geschichte der
schönen aber fiesen Adelheid von Windeck
in seinen Bann. Während er erzählt, kann
man den Blick über die Rheinebene genießen.
Als es plötzlich über der Gruppe blitzt und
heftig anfängt zu winden, scheint es beina-
he, als habe Adelheids Geist der Erzählung
ebenfalls gelauscht. (saf)
WANDERTERMINE IM KVV-GEBIET:
26. Oktober: „Sagenhafte Wein-wanderung“ in Steinbach25. November: Tannengrün und Apfelrot – Weihnachtliches aus Natur-materialien, Gernsbach Kaltenbronn8. Dezember: Ein Jahr im Wald – der Winter, Baden-Baden5. Januar: „Sagenhafte Weinwande-rung“, Sinzheim-Ebenung
Details zu diesen und weiteren Wande-rungen im Naturpark sowie zur Anmel-dung unter: www.naturparkschwarzwald.de
Neue Termine gibt es ab Anfang 2019!
Einsteigen, umsteigen, ankommen und
das mit einem gültigen Fahrschein im
ganzen Land: Mit dem künftigen bwtarif
können Nutzer bei Fahrten, die über die
Grenzen eines oder mehrerer Verkehrs-
verbünde hinausgehen, ihr jeweiliges
Ziel mit nur noch einem Ticket erreichen.
Am Zielort gilt der bwtarif außerdem in
allen Verkehrsmitteln. Egal, wo in Baden-
Württemberg die Bahnreisenden ankommen,
sie können von dort ohne neues Ticket mit
Bus, Tram oder Stadtbahn bis zu ihrer tat-
sächlichen Zielhaltestelle weiterfahren. Dies
war bisher nur mit dem Baden-Württem-
berg-Ticket möglich.
Der bwtarif tritt ab dem 9. Dezember
2018 in einer ersten Stufe in Kraft und soll
Fahrgästen im öffentlichen Nahverkehr das
Reisen erleichtern. Einfach Start- und Ziel-
punkt eingeben und die Automaten der
Deutschen Bahn geben im KVV-Gebiet die
passende Karte im bwtarif aus. Oder man
kauft das Ticket bequem online – die Anbie-
ter sind aufgeführt unter www.bwtarif.de.
BW
TAR
IF
EIN ZIEL, EIN TICKET BWTARIF GEHT IM DEZEMBER AN DEN START
Für verbundübergreifende Farten – wie beispielsweise von Rastatt nach Freudenstadt – gilt künftig der neue Landestarif.
Für KVV-Kunden ändert sich wenig:
Der bwtarif betrifft nur verbundüber-
greifende Einzel- und Tagesfahrten, also bei-
spielsweise solche von Karlsruhe nach Stutt-
gart oder von Rastatt nach Offenburg. Wer
innerhalb des Karlsruher Verkehrsverbunds
unterwegs ist, für den ändert sich gar nichts.
Die Tarifangebote der Verbünde behalten
ihre Geltung.
Sämtliche Abo-Angebote wie Monats-
oder Jahreskarten sind in der ersten Stufe
ebenfalls nicht betroffen. Fahrgäste, die mit
Abo-Angeboten verbundübergreifend un-
terwegs sind, kaufen ihre Abos an den ge-
wohnten Stellen.
Die Fahrkarten des bwtarifs sind nur an
den Automaten der Deutschen Bahn entlang
der Eisenbahnstrecken sowie in den Kunden-
zentren der Deutschen Bahn an den Bahn-
höfen erhältlich. Alternativ können sie auch
als eTicket erworben werden (alle Anbieter
unter www.bwtarif.de). An den Automaten
im Stadtgebiet Karlsruhe und den mobilen
Automaten in den Straßen- und Stadtbahnen
dagegen wird kein bwtarif verkauft.
„Übergangskarten“ im KVV-Tarif wird
es künftig für Fahrten in Baden-Württem-
berg nicht mehr geben. Im linksrheinischen
KVV-Gebiet heißen die Übergangskarten
künftig „Übergangskarte Pfalz“.
WAS BEDEUTET DAS FÜR KVV-KUNDEN?
Das KV V Magazin | 11
Für eine Fahrt mit der Stadtbahn von
Karlsruhe in Richtung Pforzheim müssen
Kunden für Einzel- und Tagesfahrten künftig
den bwtarif nutzen. Auf dieser Strecke der
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) gab es
bislang eine Sonderregelung, die nun durch
den bwtarif ersetzt wird. Dafür können am
Zielort dann Bus, Tram oder Stadtbahn ge-
nutzt werden. Für KVV-Monats- und Jahres-
karteninhaber gilt weiterhin die Anerken-
nung auf den Schienenstrecken im VPE.
Das RegioX-Ticket (solo/plus) wird ab dem
9. Dezember 2018 in den bwtarif überführt.
Für die außerhalb des Verbundgebiets liegen-
den Strecken Eppingen - Öhringen, Vaihingen
- Bietigheim-Bissingen und Bühl - Achern steht
künftig der bwtarif zur Verfügung. Das RegioX-
Ticket gilt auf diesen Abschnitten nicht. (saf)
www.bwtarif.de
KV
V A
KTU
ELL
Anmelden, ausleihen und losradeln: Mit einem eigenen Fahrradverleihsystem baut der
Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) sein umweltfreundliches Mobilitätsangebot weiter aus und
treibt gleichzeitig die Entwicklung des KVV zu einem Mobilitätsverbund voran. Ab dem 1. März
2019 ersetzt das Bikesharing-Angebot „KVV.nextbike“ das bisherige Verleihsystem „Fächerrad“.
Dieses war bislang nur im Karlsruher Stadtgebiet verfügbar und soll nun auch in weiteren Teilen
des Verbundgebiets etabliert werden. Die Stadt Baden-Baden hat sich bereits dafür entschieden.
Der KVV steht in engem Austausch mit weiteren interessierten Kommunen.
Für die bisherigen „Fächerrad“-Kunden ändert sich durch die Einführung des neuen Verleihsystems
nichts. Wer bereits als „Fächerrad“- Kunde registriert ist, wird von der nextbike GmbH in den neuen Kunden-
stamm übernommen.
Den Zuschlag für den Betrieb des neuen Verleihsystems erhielt die nextbike GmbH. Bei der europaweiten
Ausschreibung des KVV hatte sich das Leipziger Unternehmen, das seit 2014 bereits das Leihsystem „Fächer-
rad“ in Karlsruhe betrieben hatte, gegen die Mitbewerber durchgesetzt. In Karlsruhe stellt
nextbike ab März nächsten Jahres über 300 fabrikneue Mieträder im Stadtgebiet auf. Die
robusten Unisex-Räder sind alle mit einer Sieben-Gang-Nabenschaltung und einem Ge-
päckträger mit einer Nutzlast von 25 Kilogramm ausgestattet. Wie beim Vorgängermodell
„Fächerrad“ stehen die Drahtesel den Kunden im innerstädtischen Bereich von Karlsruhe
und Durlach stationsungebunden zur Verfügung, das heißt, die Ausleihe und Rückgabe
kann überall in dieser so genannten Flexzone erfolgen. Die außerhalb von festen Stationen
abgestellten Räder werden von den nextbike-Mitarbeitern per GPS geortet, eingesammelt
und anschließend an Sammelstellen im Stadtgebiet – etwa wichtigen Verkehrsknotenpunk-
ten, Haltestellen oder in der Nähe von Sehenswürdigkeiten – wieder aufgestellt. Zudem
postiert nextbike in zwölf angrenzenden Stadtteilen (Waldstadt, Hagsfeld, Rüppurr, Bulach,
Oberreut, Grünwinkel, Daxlanden, Knielingen, Neureut, Nordweststadt, Durlach-Aue und Durlach Industriegebiet)
34 Räder an festen Terminals, an denen ebenfalls eine Ausleihe und Rückgabe möglich ist.
Das interkommunale Fahrrad-Verleihsystem ist ein wichtiger Baustein bei der kontinuierlichen Weiter-
entwicklung des KVV von einem Verkehrs- zu einem Mobilitätsverbund. Perspektivisch sollen neben klas-
sischen ÖPNV-Dienstleistungen mit Bahnen und Bussen auch die Mobilitätsangebote privater Dienstleister wie
Carsharing- oder Fahrradverleihsysteme integriert bzw. weiter ausgebaut und miteinander vernetzt werden.
„KVV.nextbike“ soll fester Bestandteil der Mobilitätsplattform „regiomove“ werden, die der KVV derzeit mit
anderen Partner aufbaut.
Die „KVV.nextbike“-Räder sind für jedermann nutzbar und die Ausleihe ist denkbar einfach: Nach einer schnel-
len und kostenlosen Registrierung, die entweder online über nextbike.de, über die nextbike-App oder die Kunden-
Hotline möglich ist, kann man sich einfach per App die Standorte der Räder anzeigen lassen. Hat der Kunde ein
Rad ausgewählt und gebucht, wird dieses automatisch freigeschaltet. Die Abrechnung erfolgt per Kreditkarte,
Paypal oder Bankeinzug. Die nextbike-App gibt es kostenfrei im Google Play Store und im App Store.
Preise: Im Basistarif kostet eine halbstündige Ausleihe einen Euro, jede weitere halbe Stunde ebenfalls
einen Euro. Bei mehr als viereinhalb Stunden Ausleihe wird automatisch der Tagessatz von neun Euro be-
rechnet. Zudem gibt es bei „KVV.nextbike“ auch einen Jahrestarif für 48 Euro. Abo-Kunden des KVV erhalten
Rabatt: Die ersten 30 Minuten sind kostenlos und der Jahrespreis beträgt nur 39 Euro. (nil)
AUS „FÄCHERRAD“ WIRD „KVV.NEXTBIKE“RABATT FÜR KVV ABO-KUNDEN
Das KV V Magazin | 13
KVV PASST SEINE TARIFE ANTAGESKARTEN FÜR KINDER ERGÄNZEN DAS ANGEBOT
Zum großen Fahrplanwechsel am 9. De-
zember passt der Karlsruher Verkehrs-
verbund (KVV) seine Tarife an. Im Durch-
schnitt steigen die Fahrkartenpreise um
2,7 Prozent. Die Anpassung zieht sich
durch alle Fahrkartenarten. Die Tarifan-
passung ist notwendig, um das Defizit,
das aus der Erbringung der Verkehre
entsteht, zu dämpfen. Dieses Defizit tra-
gen die Städte und Landkreise als Ge-
sellschafter des KVV. „Als kommunaler
Verkehrsbund müssen wir verantwor-
tungsvoll mit den Steuergeldern der Bür-
ger und unserer Kunden umgehen“, be-
tont KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander
Pischon. Rund 350 Millionen Euro kostet
der Verkehr im Verbundgebiet pro Jahr.
Ein wesentlicher Punkt für die hohen Ko-
sten bei den einzelnen Verkehrsunterneh-
men sind die gestiegenen Personalgehälter.
Im April wurde eine Tarifeinigung getroffen,
die durch alle Lohngruppen eine Gehaltsstei-
gerung von drei Prozent in den Jahren 2018
und 2019 mit sich bringt. Um Nahverkehr für
alle Menschen anbieten zu können, investie-
ren die Verkehrsunternehmen zudem nach
wie vor stark in den barrierefreien Ausbau
der Haltestellen und beschaffen moderne
und barrierefreie Bahnen und Busse. Diese
Kosten müssen auf die Gesellschafter umge-
legt werden.
Neu eingeführt wird eine Tageskarte für
Kinder von sechs bis 14 Jahren als City- (3,60
Euro) und Regio-Variante für 5,40 Euro, die
es beide auch als plus-Karte gibt (bis zu fünf
Personen). Diese Karte kann über die Alters-
grenze hinweg auch von Schülern bis zur 13.
Klasse in Begleitung von Lehrern genutzt
werden und ersetzt damit die bisherigen
Gruppenfahrkarten. Der KVV folgt mit der
Neueinführung den Kundenwünschen und
dem Rat des Fahrgastbeirats.
Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember
wird auch der neue bwtarif eingeführt (Ar-
tikel auf S. 10). Dieser gilt für verbundüber-
greifende Fahrten auf den Eisenbahnstre-
cken. Der Landestarif befindet sich derzeit
noch in der finalen Abstimmung. (saf)
FAHRPLANWECHSELAb dem 9. Dezember gelten neue Fahrpläne.
Informationen dazu ab Ende November auf www.kvv.de
KV
V F
ÜR
SIE
BIS ZU 1200 ANFRAGEN AM TAGMITARBEITER DES KVV-CALLCENTERS SIND FÜR DIE KUNDEN DA
Von A wie Abo, über F wie Fahrplanauskunft
bis Z wie Zwangsbremsung: Unter der Ruf-
nummer 0721 6107-5885 beantworten die
Mitarbeiter des KVV-Callcenters tagtäglich
Fragen zu den unterschiedlichsten Themen-
gebieten.
Rund 450 Anrufe nehmen sie an einem eher ru-
higen Tag entgegen. Ist eine Strecke wegen einer
Baustelle gesperrt oder sind kurz vor Schuljahres-
beginn noch nicht alle ScoolCards verschickt, hel-
fen sie am Tag bis zu 1.200 Kunden telefonisch
weiter. Und dabei sind sie sehr gewissenhaft: „Bei
uns gibt es keine Blockabfertigung“, sagt Tanja
Knoblauch, die Verantwortliche für das Callcenter.
„Das Durchschnittstelefonat dauert bei uns rund
drei Minuten“. Die Mitarbeiter können gerade
bei aktuellen Störungen auf verschiedene digitale
Infoquellen des Fahrbetriebs zugreifen und ha-
ben für noch schnellere Infos auch einen direkten
Draht zur Zentralen Leitstelle der Verkehrsbe-
triebe Karlsruhe und der Albtal-Verkehrs-Gesell-
schaft. Sehr viel können sie direkt beantworten,
bei spezifischen Fragen besorgen sie sich Infos
aus den Fachabteilungen und rufen dann zurück.
Fünf Mitarbeiter kümmern sich zu den Haupt-
zeiten um Kundenanfragen, die teilweise auch per
Mail hereinkommen. In den Abendstunden und
am Samstag arbeiten die Callcenter-Mitarbeiter
maximal zu zweit. Besetzt ist das Callcenter in der
Karlsruher Gerwigstraße montags bis freitags von
7 bis 19 Uhr und samstags von 7 bis 13 Uhr.
Die Mitarbeiter haben ein umfassendes Wissen
rund um die Tarifstruktur und das Streckennetz.
Baustellen müssen sie kennen und außerdem wis-
sen, wie die verschiedenen Vertriebswege funktio-
nieren. „Wenn mich ein Kunde anruft und sagt,
‚Das Handyticket funktioniert nicht‘, muss ich ihn
durch die App führen können“, erklärt Knoblauch.
Das sei nicht immer einfach, aber man bekomme
Routine. 20 Jahre macht sie den Job nun schon.
„Trotzdem lernt man nie aus. Es gibt auch heu-
te noch Fragen, die ich zum ersten Mal gestellt
bekomme“, lacht sie. Auf Knoblauchs Tisch liegt
auch ein Knetball bereit. „Den brauche ich schon
das ein oder andere Mal. Denn natürlich sind wir
oft Blitzableiter für wütende Kunden, deren Zug
beispielsweise gerade nicht kam. Dann heißt es,
Ruhe bewahren, denn ich verstehe ja, dass der
Kunde sauer ist.“ (saf)
FAHRGASTBEIRATFÜR SIE IM EINSATZ
DIE
SEI
TE D
ES F
AH
RGA
STB
EIR
ATS
Dr. Charlotte Kämpf und Wolfgang
Hütz vom Fahrgastbeirat besprechen
mit VBK-Mitarbeiter Alexander Wetzl
(von links) die Verbesserungsliste für
die neuen Fahrzeuge.
Im Frühjahr und Sommer haben wir zusammen mit dem KVV unseren Vorschlag
für einen „Schülergruppentarif“ und eine „Tageskarte Kind“ zur Einpassung in den
Gemeinschaftstarif verändert. Schließlich konnte der Vorschlag im Juni auf die Liste
der Tarifmaßnahmen gebracht werden, über die im Aufsichtsrat abgestimmt wurde.
Darüber hinaus haben wir im Sektor Tarif wiederholt den BW-Tarif aus der Perspek-
tive der KVV-Fahrgäste diskutiert, die auch im Gebiet benachbarter Verkehrsverbün-
de mit dem ÖPNV unterwegs sind. Der BW-Tarif wird im Dezember auf Initiative des
Verkehrsministeriums eingeführt (Artikel auf Seite 10/11).
Zur Innenausstattung der Zweisystem-Stadtbahnflotte hatten wir im vergangenen
Herbst der VDV Projektgruppe „Tram Train“ eine umfangreiche Wunschliste zu Verbesse-
rungen übergeben. Einige der Vorschläge, die neben dem Komfort auch die Sicherheit der
Fahrgäste erhöhen, wurden bereits flottenweit umgesetzt. Hier sind die gelben Halteschlaufen,
die sogenannten Eckhaltegriffe an den Sitzrücken, eine zusätzliche vertikale Haltestange im
mittleren Fahrzeugteil, sowie die vergrößerten Sitzabstände zu nennen.
Die aktuelle Entwicklung im Bereich Mobilität 4.0 für den ÖPNV ist Thema in jeder Sit-
zung. Das betrifft den eTarif, der zur Zeit in Karlsruhe mit einem Pilotprojekt für die Doppel-
wabe 100 getestet wird, aber auch den Einsatz autonomer Fahrzeuge im ÖPNV. Seit der Er-
öffnung des Testfelds Autonomes Fahren Baden Württemberg (TAF-BW) beschäftigen wir
uns intensiv mit den Möglichkeiten einer Beteiligung des Fahrgastbeirats bei der Entwicklung
digital vernetzter, intermodaler Verkehre im KVV-Gebiet. Als Betreiber des TAF-BW plant der
KVV, die Zubringerfunktion von autonomen Kleinbussen zu testen. Neben der Lösung tech-
nischer Fragen steht die Gewährleistung der Akzeptanz der neuen Technologie im Vordergrund.
Uns interessieren dabei insbesondere die Aspekte persönliche Sicherheit und Datenschutz.
Anfang Juni waren wir zusammen mit Vertretern des KVV sowie mit Mitgliedern des Land-
tags und des Gemeinderats Karlsruhe auf einer „walk & talk“ Tour quer durch Karlsruhe un-
terwegs, um direkt vor Ort an Hotspots ÖPNV-relevante Themen
zu diskutieren. Aufgrund der positiven Resonanz zu diesem For-
mat planen wir eine weitere Tour für Sommer 2019.
Im Dezember gibt es doppelten Anlass zum Feiern: In der
100. Sitzung werden wir auf „20 Jahre Fahrgastbeirat im KVV“
zurückblicken – die erste Sitzung fand am 10.12.1998 statt. Der
FGB-KVV war 1998 der zweite Fahrgastbeirat eines Verkehrsver-
bundes in Baden-Württemberg.
SIE HABEN EIN ANLIEGEN ZU UNSEREN AKTIVITÄTEN?Schreiben Sie uns unter [email protected].
Dr. Charlotte Kämpf, Sprecherin des Fahrgastbeirats im KVV
NEUE NAHVERKEHRSWELT OBEN UND UNTEN An der Haltestelle Durlacher Tor lässt sich
inzwischen ganz gut das künftige Bild des
ÖPNV in Karlsruhe erkennen: Unter der
Erde und an der Oberfläche nimmt die neu-
gebaute Infrastruktur konkrete Gestalt an.
Seit wenigen Wochen fahren die ersten
Stadtbahn- und Straßenbahnlinien wieder über
das Durlacher Tor. Erstmals seit 2011 geht es
nicht mehr über den scharfen Gleisknick vor
der Bernhardus-Kirche von der Durlacher Allee
in die Kaiserstraße, und auch die Trasse von
der Karl-Wilhelm-Straße in die Kaiserstraße
hat ihre Lage in den zum Umbau genutzten
Sommerferien etwas verändert: Vorboten der
neuen oberirdischen Nahverkehrswelt.
Noch aber halten die Bahnen nicht an der
– alten – Haltestelle Durlacher Tor. Auch wenn
die Gleise schon ihre endgültige Lage erhal-
ten haben, fehlen noch die Gehwege, auch
die Zuwege auch zu den Bahnsteigen. Die
Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft
(KASIG), die das Durlacher Tor zum Bau der
unterirdischen Haltestelle innerhalb von sieben
Jahren komplett „umgegraben“ hat, rechnet
erst zum Jahresende damit, dass alle Straßen
sowie Rad- und Gehwege fertig sein werden.
Aber schon jetzt ist die oberirdische Ge-
samtanlage der Bahn- und auch der Bushalte-
stellen mehr als nur zu erahnen: In der Ach-
se Durlacher Allee und Kaiserstraße „steht“
KO
MB
ILÖ
SUN
G B
EWEG
T
die neue Haltestelle schon. Bahnsteige, die
Halterung für den Zielanzeiger, Beleuchtung
– alles ist da. Etwas weiter nördlich, vor dem
jetzt schon die Bahnstromtechnik beherber-
genden Betriebsgebäude der Verkehrsbetrie-
be Karlsruhe (VBK), das dort jahrelang etwas
einsam inmitten der Baustelle stand, wird an
der Haltestellenausstattung gearbeitet. Der
früher zentral in der Mitte des Platzes posi-
tionierte Busbahnhof wird auf drei günstiger
gelegene Haltestellen „verteilt“ – auch hier
werden noch bis Jahresende Flächen asphal-
tiert und mit Betonsteinen ausgestattet.
Die neue Nahverkehrswelt entsteht na-
türlich auch unter der Erde: In der künftigen
unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor läuft,
wie bei den anderen sechs neuen Tunnelhalte-
stellen der Kombilösung auch, der Innenaus-
bau. Die Bahnsteige sind schon zu sehen, an
der hellen Wandverkleidung wird gearbeitet,
ja selbst einzelne Aufzüge und sogar Roll-
treppen sind bereits eingebaut. Auch für
das Auge gibt es etwas: Die Gestaltung der
Treppenabgänge und der Fahrgast-Verteiler-
ebenen oberhalb der Bahnsteigebene ist schon
fertig – riesige Flächen mit aufgerautem –
„gestocktem“ – Beton sind entstanden.
Doch gerade weil das Durlacher Tor beim
Innenausbau gegenüber den Schwester-Hal-
testellen unter der Kaiserstraße, unter dem
Marktplatz und unter der Ettlinger Straße
die Nase vorn hat, wird es noch einige Zeit
dauern, bis die Fahrgäste alle neuen Anlagen
nutzen können: Nach derzeitigem Kenntnis-
stand rechnet die KASIG damit, dass der
Fahrgastbetrieb im Dezember 2020 aufge-
nommen werden kann. (awi)
Die ersten Rolltreppen zu den unterirdischen
Haltestellen werden bereits eingebaut.
Das KV V Magazin | 17
DIE
KIN
DER
SEIT
E
Stücke im Programm: Vom kleinen Maulwurf der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat; Der kleine Eisbär;Die Königin der Farben und viele mehr.
Programm im Internet: www.marotte-figurentheater.de
Eintritt: Kinder 6 Euro, Erwachsene 8 Euro. Abendprogramm 15 Euro.
Mühlburger Tor
DIE „MAROTTE“ FÜR EUCH IM CHECK
Wenn Puppen plötzlich anfangen zu sprechen und sich bewegen, dann
steckt vielleicht Thomas Hänsel dahinter. Der Mann aus Neustadt in Ost-
deutschland ist professioneller Puppenspieler. An der Hochschule in Ber-
lin hat er studiert. Heute ist er Chef des „marotte Figurentheaters“ in
Karlsruhe, das er 1987 gegründet hat. Lars der kleine Eisbär kann dank
ihm sprechen. Die Kuh Lieselotte erschreckt mit seiner Hilfe einen Postbo-
ten und Findus erlebt regelmäßig neue Abenteuer mit seinem Ziehvater
Pettersson. Hänsel steht beinahe täglich in der „marotte“ auf der Bühne
oder hat Auftritte irgendwo in Deutschland oder Europa.
Wenn Du an Puppentheater denkst, dann hast Du vielleicht Kasperle-Figuren
im Kopf, oder Marionetten mit vielen Fäden zum Bewegen. „Aber es gibt noch
viel mehr Darstellungsformen“, erklärt Hänsel. In der „marotte“ nutzen die fünf
Puppenspieler des Ensembles zum Beispiel Handpuppen, lebensgroße Figuren,
Scherenschnitte für Schattentheater oder Objekte, die sie auf einer kleinen Bühne
bewegen und ihnen eine Stimme geben. Manchmal werden in einem Stück auch
verschiedene Formen des Puppentheaters gemischt. Das macht Hänsel zum Bei-
spiel bei der Kuh Lieselotte so. „Es macht mir viel Spaß, den Figuren Leben einzu-
hauchen und zu sehen, wie sich die Kinder mit ihnen identifizieren, weil sie etwas
erleben, das sie selbst auch kennen“, erklärt er.
In der „marotte“ gibt es viele Stücke speziell für Kinder aber auch ein tolles
Abendprogramm für Erwachsene. Rund 30.000 Menschen besuchen das Theater
im Jahr. Die meisten Kinderstücke orientieren sich an Geschichten aus Büchern.
Thomas Hänsel und seine Kollegen machen daraus Theaterstücke – „dramati-
sieren“ nennt sich das. Der Puppenspieler nimmt auch gerne Märchen ins Pro-
gramm, weil er dieses Kulturgut bewahren will.
Ab drei Jahren könnt ihr das Theater beim Mühlburger Tor zusammen mit euren
Eltern oder Oma und Opa besuchen und auf den gemütlichen lilafarbenen Sitzen
Platz nehmen. Wenn es im Zuschauerraum dann langsam dunkel und die Bühne
in schönes Scheinwerferlicht gehüllt wird, dann kann man sich verzaubern lassen
von den Geschichten über Freundschaft, das Größerwerden und das Entdecken
der Welt. (saf)
www.marotte-figurentheater.de
WENN PUPPEN PLÖTZLICH SPRECHEN KÖNNENIM „MAROTTE FIGURENTHEATER“ SPIELEN MARIONETTEN UND CO. DIE HAUPTROLLEN
Das KV V Magazin | 19
…ZUR EISZEIT AM OBERRHEIN 10
FA
KTE
N…
1
2
4
5
Bislang wissen wir von sechs Eiszeitaltern in der Erdgeschichte, die im Vergleich zur gesamten
Erdgeschichte mit 4,6 Milliarden Jahren „nur“ etwa 370 Millionen Jahre ausmachen, das entspricht etwa
10 Prozent. Je weiter die Eiszeitalter zurückreichen, desto schwieriger ist ihr Nachweis, da verschiedene
Spuren mitunter schlecht oder gar nicht erhalten sind.
Unglaublich, aber wahr: Wir leben auch jetzt in einem Eiszeitalter, denn beide Pole sind vergletschert. In
einem Eiszeitalter ist es aber nicht immer nur kalt, in bestimmten Phasen war es sogar wärmer als heute!
Die letzte abgeschlossene Warmzeit, das Eem (benannt nach einem Fluss in den Niederlanden), begann
vor etwa 126.000 Jahren und endete vor etwa 115.000 Jahren. Die Kaltzeit danach, das Würm (benannt nach
einem bayrischen Fluss), dauerte von vor 115.000 Jahren bis vor 11.700 Jahren und war deutlich kälter als heute.
Der Europäische Wasserbüffel ist heute ausgestorben, lebte in der Eem-Warmzeit
aber auch am Oberrhein. Wenn man heute irgendwo auf der Welt einem Wasserbüffel
begegnet, handelt es sich dabei um den kleineren Vetter, den Asiatischen Wasserbüf-
fel. Wilde Exemplare sind allerdings sehr selten geworden und nur noch in Südasien
anzutreffen. Der Asiatische Wasserbüffel wird jedoch als Haus- und Nutztier in vielen
Gegenden rund um den Globus gehalten. Die kräftigen Tiere dienen der Feldarbeit
und Fleischproduktion. Auch ihre Milch wird weiterverarbeitet, zum Beispiel zu Moz-
zarella. Auch in Deutschland trifft man in letzter Zeit häufiger auf die Wiederkäuer:
Hier werden sie besonders in Feuchtgebieten zur Landschaftspflege genutzt.
Die tiefer gelegenen Gebiete am Oberrhein waren und sind während des aktu-
ellen Eiszeitalters gletscherfrei, denn hier war das Klima durch die Lage des Nord-Süd-
ausgerichteten Tals seit jeher milder als in höher gelegenen Gebieten. Daher fühlten
sich viele Tierarten auch im Eiszeitalter hier pudelwohl und fanden genügend Nah-
rung. Nur in den höchsten Lagen von Schwarzwald und Vogesen hätte man auf Glet-
scher treffen können. Zeugen dafür gibt es an verschiedenen Stellen. So ist der be-
rühmte Titisee auf den Feldberggletscher zurückzuführen.
3Es gibt verschiedene geologische und biologische Zeugen für ein
Eiszeitalter: Tiefe Schrammen in großen Gesteinsblöcken weisen darauf
hin, dass sich ein Gletscher darüber hinweggeschoben hat. Aber auch
Pollen verschiedener Bäume können wertvolle Klimazeugen sein, da
bestimmte Bäume nur in Kalt- oder Warmzeiten wachsen. Fein-
körnige Auswehungen aus Schuttablagerungen von Gletschern
schufen mehrere Meter mächtige Lössschichten, zum Beispiel im
Kraichgau. Der Löss ist also ebenso ein eiszeitlicher Zeuge. Darin
findet man immer wieder „Lösskindel“. Die rundlich-knolligen Formen
sind nichts anderes als Kalkbildungen im Bereich des Grundwasserspiegels,
die nur in einer Warmzeit entstehen können.
„Flusspferde am Oberrhein –
Wie war die Eiszeit wirklich“:
Die Ausstellung im Naturkundemuseum
Karlsruhe läuft bis zum 27. Januar.
Eintritt: Erwachsene 8 Euro;
ermäßigt 6 Euro; Kinder 6-14 Jahre
und Schüler 2 Euro.
www.smnk.de
Marktplatz oder Herrenstraße
Flusspferde, Wasserbüffel und Mammuts bei uns am Oberrhein? Diese Tiere gab es hier früher
tatsächlich. Das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe hat dem Thema eine große Ausstellung
gewidmet, die bis Ende Januar läuft.
Sie wollen dabei sein? Wir verlosen 5 x 2 Eintrittskarten für die Ausstellung. Schreiben Sie uns bis zum
7.12.2018 eine Karte an Karlsruher Verkehrsverbund, Redaktion Magazin, Tullastraße 71, 76131 Karlsruhe.
Das KV V Magazin | 21
9
10
8Wollhaarmammuts hatten langes, zottiges Fell, das sie gut vor der Kälte der Kaltzeit schützte.
Als es dann wieder wärmer und feuchter wurde, wurde ihnen das dicke Fell aber zum Verhängnis: Der
Pelz schützte nicht vor Nässe und in den Zotteln konnten sich Pilze, Bakterien und Algen ansiedeln.
Ihre riesigen Stoßzähne benutzten die Mammuts wohl, um anderen Tieren zu imponieren. Zudem
schoben sie damit den Schnee zur Seite, um die darunterliegenden Pflanzen verspeisen zu können.
Und auch ein anderes Rüsseltier gab es im letzten Eiszeitalter am Oberrhein: Während der Eem-Warm-
zeit durchstreifte der Europäische Waldelefant die Wälder des heutigen Badens.
Schon unsere Vorfahren wussten, dass manche Pflanzen und Pilze giftig sind, andere
aber sogar als Medizin verwendet werden können. So fand man beim berühmten „Ötzi“
zwei Fruchtkörper des Birkenporlings, die er sicher wegen ihrer antibakteriellen Wirkung mit
sich trug. Früher wurden Streifen dieses Pilzes auf Wunden gelegt, um einer Infektion vor-
zubeugen. Ein Beispiel für die gesundheitsfördernde Wirkung von Pflanzen, die sicher auch
dem frühen Menschen bekannt waren, ist das Echte Mädesüß: Wegen seiner durchfallhem-
menden Wirkung wird das Kraut auch heute noch „Stopparsch“ genannt. (SMNK)
Heute noch lebende Bären sind fast ausnahmslos Allesfresser. Das heißt, sie ernähren sich ähn-
lich wie wir Menschen von Fisch und Fleisch, aber auch von pflanzlicher Nahrung wie Früchten,
Wurzeln und Blättern. Die einzigen Ausnahmen sind der Eisbär, der sich hauptsächlich von Fleisch
und Fisch ernährt, und der Große Panda, dessen Nahrung vollständig aus Bambus besteht.
Im Pleistozän gab es aber auch andere Bären, die sich kulinarisch spezialisiert hatten: Wäh-
rend in Nord-Amerika der Kurznasenbär, eines der größten jemals auf der Erde vorgekom-
menen Raubtiere, aktiver Jäger und Fleischfresser war, lebte in Europa der Höhlenbär, der sich
wohl hauptsächlich pflanzlich ernährte. Wissenschaftler finden heutzutage sehr viel über die
Nahrung ausgestorbener Tiere heraus, indem sie ihre Zähne untersuchen.
6
7Nashörner haben ebenfalls am Oberrhein gelebt: In den dichten Wäldern der Eem-
Warmzeit tummelte sich das Waldnashorn, die kargen Steppen der Würm-Kaltzeit durch-
streifte das Wollhaarnashorn. Beide Arten sind nahe mit dem Sumatra-Nashorn verwandt,
das heute noch lebt, durch den Menschen aber sehr selten geworden ist. In der Eem-
Warmzeit lebte außer dem Waldnashorn auch das Steppennashorn in dem Gebiet,
das heute Deutschland ist. Die beiden Nashorn-Arten des Eems zeigen, dass die
Landschaft ein Mosaik aus offenen Steppen und dichten Wäldern gewesen sein muss.
Obwohl Flusspferde die meiste Zeit im Wasser verbringen, können
sie nur sehr schlecht schwimmen. Um sich unter Wasser fortzube-
wegen, laufen sie quasi auf dem Grund und machen weite, erstaun-
lich grazil wirkende Sprünge. Tauchen können sie sehr gut: Bis zu 30
Minuten kann ein Flusspferd die Luft anhalten!
Heute leben Flusspferde nur in Afrika (aber auch dort nicht
mehr am Nil, deswegen sind es keine Nilpferde!). In der letzten
Warmzeit, vor etwa 120.000 Jahren, reichte ihr Verbreitungsgebiet
aber viel weiter. Bis nach England hatten sie es damals geschafft
und lebten auch bei uns am Oberrhein.
Radfahren, wandern, Klettergerüste erobern und auf Mäuerchen ba-
lancieren: Kinder müssen sich im Alltag mehr bewegen, damit sie
sich gesund entwickeln. Und die Eltern sollten als Vorbild gleich
mitmachen. Dafür plädiert Prof. Dr. Alexander Woll, der Leiter
des Sportinstituts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Das KIT richtet vom 21. bis 23. März den Kongress „Kinder
bewegen“ aus, bei dem es genau um dieses Thema geht.
„Mit Bewegung kennen wir uns aus und es ist uns ein
großes Anliegen, dass Kinder gesund aufwachsen. Des-
halb unterstützen wir den Kongress aktiv“, sagt KVV-
Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon.
Der KVV ist Mobilitätspartner und stellt unter anderem
auf dem Campus Leihfahrräder zur Verfügung, mit denen
die Kongressteilnehmer sportlich von Station zu Station
fahren können.
Multiplikatoren wie Erzieher, Übungsleiter, Lehrer und
Wissenschaftler aber auch interessierte Laien erfahren in
Fachvorträgen, warum Bewegung so essentiell für die Ent-
wicklung ist und lernen bei über 200 Workshops, wie man
Kinder praktisch in Schwung bringt.
Mindestens eine Stunde Bewegung am Tag empfiehlt die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Kinder bis 17 Jahre.
Bei Erwachsenen genügt mindestens eine halbe Stunde. „Da-
bei sollte man leicht ins Schwitzen kommen“, erklärt der Sport-
wissenschaftler. Was nach wenig und machbar klingt, erreichen
aktuellen Studien zufolge tatsächlich nur etwa ein Drittel der Kin-
dergartenkinder und zehn Prozent der 15- bis 16-Jährigen. Und die
Schere zwischen den sehr fitten Kindern und jenen, die körperlich
vernachlässigt werden, gehe immer stärker auseinander.
„Dabei ist Bewegung essentiell für die Entwicklung in ganz unter-
schiedlichen Bereichen und unser Körper genetisch darauf ausgelegt, sich
zu bewegen“, erklärt Woll. Das Herz und alle anderen Muskeln im Körper
entfalten bei kleinen Kindern nur ihre volle Funktionsfähigkeit, wenn sie auch
RADELT, RENNT UND TOBTEINE STUNDE BEWEGUNG AM TAG BRAUCHTDER NACHWUCHS
KIN
DER
BEW
EGEN
Mehr als 200 Workshops
und Veranstaltungen werden
beim Kongress angeboten.
Das KV V Magazin | 23
gefordert werden – je früher, desto besser. „Was man früh erlernt, erhält sich
auf stabilem Niveau ein Leben lang.“
Intelligenz und Bewegung sind auch eng miteinander verwoben. „Seit
wir betonen, dass Sport schlau macht, hören uns viel mehr Leute zu“,
weiß Woll. Studien belegten, dass die Anzahl der Nervenzellen und
die Verbindung verschiedener Neuronen, die das Denken darstellen,
durch Bewegung steigen. Außerdem wird der gesamte Körper
und damit natürlich auch das Gehirn stärker durchblutet: „Wer
einen Spaziergang mit 50 Watt Belastung macht, hat eine um
bis zu 20 Prozent stärkere Gehirndurchblutung“, gibt Woll ein
Beispiel.
Balancieren, auf einem Bein stehen und andere Aktivitäten,
bei denen man das Gleichgewicht fördert, sorgen dafür, dass
man sich besser konzentrieren kann. Und nicht zuletzt fördert
Sport auch soziale Kompetenzen. „Kinder müssen Regeln aus-
handeln und befolgen, man lernt, zu gewinnen aber auch zu
verlieren und mit Emotionen umzugehen.“
Was können Eltern tun? „Vorbild sein, mitmachen, Kinder
ermutigen, Neues auszuprobieren und dafür loben, wenn sie
den Kletterturm erobert haben“, empfiehlt Woll. Außerdem
muss Bewegung einfach für alle wieder selbstverständlich
werden. Es muss auch gar nichts Spektakuläres oder Teures
sein, betont er. Eine Radtour, gemeinsame Spaziergänge, Spiel-
platzbesuche oder schwimmen gehen. Bei kleinen Kindern
gehe es vor allem um vielfältige Bewegungsformen.
Er sieht aber auch, dass es oft die äußeren Umstände sind, die
es Eltern, Erziehern oder Sportvereinen schwer machen. Wenn bei-
spielsweise Städte immer mehr verdichtet werden und der Spielraum
fehlt oder es an Sporthallen mangelt. Auch das hat sicher dazu beigetra-
gen, dass Kinder heute im Durchschnitt eine um zehn Prozent schlechtere
Motorik haben als noch vor 30 Jahren. Mit seinem Kongress will das Sportin-
stitut dazu beitragen, das wieder zu ändern. (saf)
www.kongress-ka.de
WIN
TER
AUF DIE KUFEN, FERTIG, LOS„SCOOLCARD“-RABATT BEI STADTWERKE EISZEIT
Marktplatz
Schlittschuhe festschnallen und los geht’s in gemütlichen oder rasanten Bahnen, ge-
tragen zur Musik, mit tollen Lichteffekten vor der prächtigen Kulisse des Karlsruher
Schlosses. Ab dem 27. November verwandelt sich der historische Schlossplatz bei
der Stadtwerke Eiszeit wieder in eine riesige Winterwunderlandschaft. Inhaber ei-
ner KVV ScoolCard profitieren von vergünstigtem Eintritt. Immer montags und frei-
tags erhalten sie gegen Vorlag ihrer Karte das Eislaufticket einen Euro günstiger.
Da macht die Rutschpartie noch mehr Spaß. Rein in die Bahn und ab zum Schlossplatz.
Bis zum 27. Januar können die Besucher der Eiszeit unter den wachen Augen von Großher-
zog Karl Friedrich Schlittschuhfahren. Denn die rund 2.000 Quadratmeter große Eislandschaft
ist rund um das Denkmal gebaut. Wer ein Wettrennen wagen will, kann sich auf dem neuen
Rundweg durch die Baumallee mit anderen Läufern messen. Für Anfänger steht an den Vor-
mittagen ein separater Bereich zum Üben zur Verfügung. Und die allerkleinsten Schlittschuh-
läufer können mit einer Eisbärenstütze das Laufen auf der gefrorenen Fläche erlernen. Wer es
als Anfänger oder Fortgeschrittener professionell angehen will, kann einen Eislaufkurs buchen
und in einer kleinen Gruppe die richtige Technik erlernen.
Eisstockschießen kann man auf einer der größten Kunsteisbahnen Deutschlands ebenfalls.
Und an insgesamt sieben Donnerstagen verwandelt sich die Fläche abends in eine riesige Eis-
disco. Dann legen DJs aus dem Krokokeller bei den „Eiszeit Beat Nights“ Musik auf. Rund um
die Bahn gibt es zahlreiche Getränke und Essenstände zur Erfrischung und Stärkung. Übri-
gens: Vom 28. November bis 7. Dezember ist Angebotswoche: Da kostet das Schlittschuhfah-
ren nur 1,50 Euro – ebenso wie der Verleih. Alle weiteren Infos gibt es unter:
www.stadtwerke-eiszeit.de
Das KV V Magazin | 25
KVV MACHT DEN WEIHNACHTSMANN MOBIL SPEKTAKEL AUF KARLSRUHER CHRISTKINDLESMARKT
WEIHNACHTEN MIT UNSEREN SCHLITTEN FAHRENKVV TAGESKARTEN GELTEN DREI TAGE
Der Fliegende Weihnachtsmann auf dem
Karlsruher Christkindlesmarkt sorgt jedes
Jahr für strahlende Kinderaugen.
Wenn der alte Mann im roten Mantel all-
abendlich um 17 und 19 Uhr in seinem Ren-
tierschlitten über ein Hochseil vom Dach
des Ettlinger Tors über den Friedrichsplatz
schwebt, dabei auf halber Strecke eine Pause
einlegt und eine Geschichte erzählt, blicken
hunderte große und kleine Besucher verzückt
in den Himmel. Weil wir uns auskennen mit
Mobilität, sponsert der Karlsruher Verkehrs-
verbund zusammen mit dem Ettlinger Tor den
Fliegenden Weihnachtsmann und packt ihm
zusätzlich jeden Abend seinen Jutesack voll.
Denn nachdem der gute Mann gelandet
ist, verteilt er kleine Geschenke an die Besu-
cher des Christkindlesmarkt. Dieser findet in
Wie wäre das? An Weihnachten einfach
mal das Auto stehen lassen und für alle
Verwandtschaftsbesuche, den Weih-
nachtsmarktbummel oder eine Familien-
ausflug zum Kalorienablaufen günstig
Bus und Bahn nutzen?
Einen Tag bezahlen und drei Tage fahren.
Dabei einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz
leisten und einfach Zeit für sich und die Fa-
milie haben. Klingt nach einem frommen
Wunsch? Nein – klingt nach unserem Weih-
nachtsangebot. Denn wir verlängern KVV Ta-
geskarten für City und Regio über Weihnach-
ten einfach. An Heiligabend, 24. Dezember,
gekaufte Karten gelten bis einschließlich 26.
Dezember. Und mit der „plus“-Variante fahren
bis zu fünf Personen mit einer Tageskarte.
Also: Schlitten in der Garage stehen lassen
und in unseren einsteigen.
www.kvv.de
diesem Jahr vom 27. November bis 23. De-
zember täglich ab 11 Uhr auf dem Friedrichs-
platz vor dem Naturkundemuseum statt. Der
Marktplatz kann wieder genutzt werden und
so findet dort rund um die funkelnde Pyramide
eine Lichtweihnacht statt. (saf)
Ettlinger Tor (Bus 10), Marktplatz oder Herrenstraße
STA
DT-
POR
TRÄ
TG
erm
ersh
eim
„Die Festungsstadt am Rhein“: Mit Stolz
trägt Germersheim bereits im Beinamen,
was die rund 22.000 Einwohner zählende
Stadt ausmacht.
Das Bild der Ansiedlung ist geprägt von
den gut erhaltenen Resten der Festung, die
einst als Bollwerk gegen die Franzosen er-
richtet wurde. Ihre Gebäude sind hier nicht
nur totes Gemäuer, sondern werden ge-
nutzt und sind damit öffentlich zugänglich.
FESTUNG UND RHEIN PRÄGEN GERMERSHEIMAUSFLUG IN DIE SÜDPFÄLZER KREISSTADT
Daneben punktet die Stadt in der Südpfalz mit
dem wunderschönen Rheinvorland, das hier
vor drei Jahren komplett neu gestaltet wurde.
Es dient dem Hochwasserschutz, ist Naherho-
lungsgebiet für alle Altersklassen und liegt an
zahlreichen Radwegen. Germersheim ist aber
auch eine Studentenstadt. Rund 2.200 junge
Menschen aus aller Welt studieren dort Über-
setzung, Sprach- und Kulturwissenschaften.
Die Stadt am Rhein beheimatet zudem das
Deutsche Straßenmuseum im Alten Zeughaus.
Das KV V Magazin | 27
AUF ENTDECKERTOURGermersheim kann man mit der Stadtbahn-
linie S52 von Karlsruhe Marktplatz (über
Wörth) oder ab Karlsruhe Hauptbahnhof
mit der RB Richtung Mannheim und dann ab
Graben-Neudorf weiter mit der S33 gut er-
reichen. Für eine Besichtigung der Stadt bie-
tet sich die Haltestelle Germersheim Mitte/
Rhein an. Es gilt der KVV-Tarif.
Die Stadt ist übersichtlich. Man kann sie
gut zu Fuß erkunden. Es gibt zwei beschil-
derte Spazierwege, zu denen das Tourismus-
büro Flyer anbietet: Der Festungsrundweg
(zu empfehlen) führt Besucher in etwa drei
Stunden rund um die Stadt und vorbei an
den zahlreichen noch erhaltenen Teilen der
Festung. Den Queich-begleitenden Weg
entlang des in den Rhein mündenden Flüss-
chens – der grünen Lunge Germersheims –
kann man gemütlich gehen.
Im Weißenburger Tor befindet sich die mo-
derne Touristeninformation. Die netten Mit-
arbeiter statten Besucher mit umfangreichem
Prospekt- und Kartenmaterial aus. Die Stadt
vermarktet sich touristisch exzellent. Es gibt
ein breites Angebot an Themenführungen,
die regelmäßig stattfinden oder einzeln ge-
bucht werden können. Darüber sollte man
sich am besten vor einem Besuch im Internet
schlau machen.
www.germersheim.eu
Das Weißenburger Tor (links) beein-
druckt als gut erhaltenes ehema-
liges Stadttor. Es beheimatet eine
ständige Ausstellung zur Festungs-
und Stadtgeschichte (unten).
Der Queich-begleitende Weg bietet
zahlreiche schöne Ruheplätze
direkt am Wasser.
NICHT VERPASSEN: Das Weißenburger Tor von 1839 ist das inoffizielle Wahrzeichen der Stadt Germersheim.
Es ist eines von zwei ehemaligen Stadttoren, sehr gut erhalten und mutet monumental an.
Einst befand sich hier eine Zugbrücke – abends um 22 Uhr wurden die Schotten dicht ge-
macht. Heute überquert man den ehemaligen Schutzgraben auf einer festen Brücke. Im Tor
befindet sich ein modernes Museum (kostenlos), das die Festungs- und Stadtgeschichte an-
schaulich und multimedial beschreibt. Bei einer gebuchten Führung kann man die Kasemat-
ten betreten und einen Eindruck davon erhalten, wie die Soldaten Mitte des 19. Jahrhunderts
innerhalb der Festung Wache geschoben haben.
Erbaut wurde die Festung Germersheim von 1834 bis 1861 im Auftrag des bayerischen
Königs Ludwig I. Sie sollte die Stadt – gelegen an einem strategisch wichtigen Punkt nahe der
französischen Grenze – vor den Franzosen schützen. Zu einem Angriff kam es nie. Die Stadt
war auf einer Länge von rund 3.200 Metern durch die Hauptumfassung umschlossen. Ende
des zweiten Weltkriegs mussten weite Teile davon abgetragen werden. Dennoch ist viel An-
schauliches erhalten.
Im Stadtpark Fronte Lamotte nahe dem Weißenburger Tor kann man das Skulpturenmuse-
um von Professor Karl-Heinz Deutsch besuchen, der dort auch sein Atelier hat. Einige seiner
Skulpturen zieren den Park. Einheimische und Besucher genießen im Stadtpark die Sonne mit
Blick auf die gut erhaltenen Teile der Festung: Die Fronte sowie der historische Wallgraben
sind in weiten Teilen erhalten. Für Kinder gibt es einen Spielplatz.
Vor drei Jahren wurde das Rheinvorland komplett neu gestaltet. Unweit des Stadtbahn-
haltepunkts Germersheim Mitte/Rhein kann man dort auf zahlreichen Sitzgelegenheiten,
Hängematten und der einem Schiff nachempfundenen Aussichtsplattform die Seele baumeln
lassen und den vorbeiziehenden Container-, Passagier- und Ruderbooten zusehen. Auch einige
der großen Flusskreuzfahrtschiffe legen hier an. Für Kinder gibt es einen tollen Spielplatz.
Die Seele baumeln lassen kann man
im neu angelegten Rheinvorland.
STA
DT-
POR
TRÄ
TG
erm
ersh
eim
Wer es aktiver mag, geht hier spazieren oder folgt dem Radweg – zum Bei-
spiel in Richtung Sondernheim, wo sich direkt am Rhein die alte Ziegelei
von 1834 befindet. Es handelt sich um ein hübsches Industriedenkmal, das
heute ein Museum beheimatet. Bei Kindern besonders beliebt ist die Feldbahn.
www.ziegelei-sondernheim.de
Einige hundert Meter weiter befindet sich im Alten Zeughaus das Deut-
sche Straßenmuseum. Schon allein das Gebäude ist einen Abstecher wert.
Aber auch die Sammlung überzeugt. Rund 1.000 Exponate auf 5.000 Quadrat-
meter Ausstellungsfläche, viele aufgebaut in szenischen Themenbereichen,
zeigen die Entwicklung der Straße vom Trampelpfad zur modernen Autobahn. Historische
Dampfwalzen gibt es ebenso zu sehen wie alte Tankstellenelemente und kuriose Straßenschilder.
Geöffnet: Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa. und So. 11 – 18 Uhr.
www.deutsches-strassenmuseum.de
FÜR EINEN ABSTECHER: Auf dem Friedhof sind neben dem Erbauer der Festung, Friedrich Ritter von Schmauß,
zahlreiche historische Persönlichkeiten beerdigt, deren Grabstätten besichtigt werden können.
Rund 40 Skulpturen internationaler Künstler sind überall in der Stadt verteilt zu sehen.
Mit dem Führer „Kunst erleben“ (für zwei Euro in der Touristeninfo erhältlich) kann man
sich auf die Suche machen. Eine Stadttour der anderen Art.
Im Café Elefant, einem traditionellen Caféhaus, traf sich König Ludwig I. einst mit seiner
Geliebten, der irischen Tänzerin Lola Montez. In Germersheim ist man stolz auf diese
Ge schichte. Im Café hängen Porträts der beiden.
Am Kirchenplatz, gelegen am Pfälzer Jacobsweg, sind einige schmucke alte Fischerhäuser
zu sehen, die einst auf einer Rheininsel standen. Kurios: Wie in einer Filmkulisse sind die
Häuser nur von vorne hübsch renoviert. (saf)
Das KV V Magazin | 29
KVV TIPPAm 9. November findet die Kultur-
und Museumsnacht statt.
Öffentliche Stadt- und Festungs-
führungen mit einem Blick auf die
Festungsmauern und Stadttore, in die
historischen Kasematten und Minen-
gänge finden in diesem Jahr noch am
4. November und 2. Dezember statt.
Start: 14 Uhr am Weißenburger Tor.
Kosten: 4 Euro/Erwachsene.
Kinder bis 14 Jahre: frei.
Eine Führung mit Festungsweinprobe
findet am 17. November statt.
Bitte anmelden!
KU
NST
LEUCHTENDES BUNT STATT TRISTES GRAU GRAFFITI-KÜNSTLER VERSCHÖNERN HALTESTELLE IN DER KARLSRUHER NORDWESTSTADT
„Diese Persönlichkeiten im öffentlichen
Raum mit einer modernen Bildsprache darzu-
stellen und dadurch Menschen einen Zugang
zu Graffiti als Kunstform zu eröffnen, war
für uns ein sehr anspruchsvolles und span-
nendes Projekt. Gleichzeitig wollen wir mit
unser Arbeit dazu beitragen, Graffiti als kre-
ative Subkultur von ihrer kriminellen Stigma-
tisierung befreien“, erklärt Künstler „Baske
ToBeTrue“. Zusammen mit seinen Kollegen
„Moter.One“, „Sier“, „Super Soker“, „Abyz
One“ und „Alu“ gestaltete er die Haltestelle
und deren Aufgänge mit rund 500 Sprühdo-
sen und 350 Litern Wandfarbe farbenfroh um.
Vor der eigentlichen Motivgestaltung hatte das
„Combo“-Team in schweißtreibender Arbeit
die Betonwände rund um die Haltestelle mit
Gartenscheren, Metallbürsten und Hochdruck-
reinigern von Vegetation und Schmutz befreit.
Die Kurt-Schumacher-Straße ist die in-
zwischen dritte Haltestelle, die die Künstler
des „Combo“ im Auftrag des Karlsruher Ver-
kehrsverbunds auf dem Streckenast der Stadt-
bahnlinie S1/11 in den vergangenen zwölf
Monaten umgestaltet haben. Abgestimmt
wurde die Auftragsarbeit mit dem Tiefbauamt
und der städtischen Kunstkommission. Die
Farbgebung ist an das Corporate Design der
Stadt, aber auch an die Umgebung und die
Haltestelle angepasst. (nil)
Das KV V Magazin | 31
Stadtgeschichte aus der Sprühdose: In der
Karlsruher Nordweststadt ist in den ver-
gangenen Wochen ein echter Hingucker
für Fahrgäste und Anwohner entstanden.
An der Haltestelle Kurt-Schumacher-Straße
haben Graffiti-Künstler vom Hip-Hop Kultur-
zentrum „Combo“ – einer Einrichtung der
Mobilen Jugendarbeit – über den Sommer
ein farbenfrohes Wandgemälde auf die einst
trostlosen, grauen Flächen gezaubert.
Mit über 1.500 Quadratmetern ist es die
größte gestaltetet Fläche in Karlsruhe. Das
Kunstwerk nimmt Bezug zur Stadtgeschichte
und zeigt sechs historische Persönlichkeiten,
deren Wirken eng mit der Fächerstadt oder
ihren Institutionen in Verbindung steht. Zu
sehen sind Egon von Neindorff, der Begrün-
der des gleichnamigen berühmten Reitinsti-
tuts, die Frauenrechtlerin Anna Ettlinger,
der langjährige Vorsitzende des örtlichen
Bürgervereins Karl Heinrich Ott und die So-
zialdemokratin Elisabeth Selbert, die sich
maßgeblich dafür eingesetzt hat, die Gleich-
berechtigung von Mann und Frau ins Grund-
gesetz aufzunehmen. Eine Wegbereiterin
für viele berufstätige Frauen war Magdalena
Neff. Sie schrieb sich 1904 als erste Studen-
tin an der Technischen Hochschule Karlsruhe
ein und war die erste approbierte Apothe-
kerin Deutschlands. Natürlich grüßt auch
das Konterfei von Kurt Schumacher selbst,
einem der Gründerväter der Bundesrepublik,
die vorbeifahrenden Fahrgäste. Er ist der Na-
menspatron der Haltstelle.
MykeneMykene Die sagenhafte Welt des Agamemnon 1. Dezember 2018 — 2. Juni 2019