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2. KammerkonzertPlus VIVALDI · TORELLI · BOCCHERINI · MANCINI 137.SPIELZEIT 2007 | 2008

2. KammerkonzertPlus - Qucosa

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2. KammerkonzertPlusVIVALDI · TORELL I · BOCCHERINI · MANCINI

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137. S P I E L Z E I T137. S P I E L Z E I T

2007 | 2008

BMWNiederlassung Dresden

Dohnaer Str. 99-10101219 DresdenTel. (0351)285250Fax (0351)28525 92www.bmwdresden.de Freude am Fahren

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2. KammerkonzertPlusI T A L I E N I S C H E N A C H T

Philharmonisches Kammerorchester DresdenWolfgang Hentrich | Leitung und Violine

Matthias Schmutzler | TrompeteAntje Bräuning | ViolineUlf Prelle | VioloncelloPetra Willmann | VioloncelloJobst Schneiderat | Cembalo

Sonntag, 18. Mai 200820.00 UhrKronensaalim Schloss Albrechtsberg

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Antonio Vivaldi (1678 –1741)Sinfonia in G-Dur RV 149Allegro moltoAndanteAllegro

L’estro armonico op. 3 · Konzert Nr. 8 a-Mollfür 2 Violinen, Streicher und Basso continuoAllegroLarghetto e spiritosoAllegro

Konzert in g-Moll RV 531 (PV 411)für 2 Violoncelli, Streicher und Basso continuoAllegroLargoAllegro

Sinfonia in C-DurAllegroAndantePresto

P A U S E

Programm

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Venedig; Gemälde von Canaletto, 1740

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Giuseppe Torelli (1658 –1709)Sinfonia D-Dur für Trompete, Streicherund Basso continuoAllegroAdagioAllegroAllegro

Luigi Boccherini (1743 –1805)Quintettino in do maggiore · »La musica notturnadelle strade di Madrid« op. 30 Nr. 6Le campane di l’Ave MariaIl tamburo dei SoldatiMinuetto dei CiechiIl RosarioPassa calleIl tamburoRitirata

Francesco Mancini (1672 –1737)Sinfonia zu »Hydaspes«PrestoLargo e staccatoAllegro

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Von Venedigs Kanälen in die Straßen von MadridMusik von Vivaldi, Torelli, Boccherini und Mancini

Antonio Vivaldi

* 4. März 1678in Venedig† 28. Juli 1741in Wien

Aufführungsdauer· Sinfonia in G-Dur RV 149ca. 6 Minuten

· L’estro armonico op. 3Konzert Nr. 8 a-Moll für2 Violinen, Streicher undBasso continuoca. 13 Minuten

· Konzert in g-MollRV 531 (PV 411)für 2 Violoncelli, Streicherund Basso continuoca. 15 Minuten

· Sinfonia in C-Durca. 6 Minuten

Etwa 500 Konzerte sind uns von Antonio Vi-valdi überliefert. Dass rund die Hälfte von ih-

nen für die Violine bestimmt sind, ist kein Wun-der, denn seinen Zeitgenossen war der Komponistvor allem als hervorragender Geigenvirtuose be-kannt. Zu Vivaldis bekanntesten Violinkonzertenzählen die zwölf aus seinem Opus 3, einer Samm-lung, die 1711 unter dem Titel »L'estro armonico«(etwa »Das harmonische Feuer« oder »Die harmo-nische Inspiration«) in Amsterdam erschien. Die fürVivaldi typische dreisätzige Konzertform ist hier be-reits voll ausgeprägt: Tutti-Ritornelle auf denHauptstufen der Tonart wechseln sich ab mit teilsthematischen, teils figurativen Soloabschnitten.Das Konzert op. 3 Nr. 8 ist ein Doppelkonzert und

6 Vivaldi | Torelli | Boccherini | Mancini

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nutzt alle Möglichkeiten der Kombination zweierSoli: Parallelführung in Terzen, Sexten oder im Ein-klang, Wechselgesang in Harmonie oder mit derNeigung, sich gegenseitig zu übertrumpfen, undSolo mit figurativer Begleitung.

Nach den Violinkonzerten bilden die Cellokon-zerte eine der größeren Gruppen in Vivaldis Instru-mentalschaffen: Sie umfasst 26 Solokonzerte, dazudas Doppelkonzert RV531. Die Stücke stehen in ih-rer Zeit nahezu allein – schließlich wurde das Cel-lo im frühen 18. Jahrhundert noch überwiegend alsContinuo-Instrument genutzt, solistische Literaturwie für die Geige gab es kaum. Für die damaligeZeit waren die spieltechnischen Anforderungen, dieVivaldi an die Solisten stellte, also ungewöhnlichhoch. Genauer müsste man sagen, an die Solistin-nen – denn gespielt wurden die Konzerte vom Or-chester des »Ospedale della Pietà« in Venedig, ei-ner Art Musikkonservatorium für weibliche Waisen-und Findelkinder.

Dieses in ganz Europa berühmte Ensemble ver-sorgte Vivaldi aber nicht nur mit Konzerten für alleerdenklichen Soloinstrumente. Daneben schrieb erauch eine Reihe von Werken ohne Solisten, die erals »Concerto a quattro«, »Concerto ripieno« oderauch als »Sinfonia« bezeichnete. In ihrer dreisätzi-gen Grundform (schnell– langsam–schnell) glei-chen die Stücke den Solokonzerten, doch für dieeinzelnen Sätze musste Vivaldi andere Lösungenfinden, weil die Ritornellform mit dem Wechsel vonSolo und Tutti nicht möglich war. Oft entschied ersich für einen knappen, motivisch einheitlichen Ab-lauf – so auch in der G-Dur-Sinfonia RV149, diezu den wenigen genau datierbaren KompositionenVivaldis zählt. Sie wurde zusammen mit drei wei-teren Concerti am 21. März 1740 anlässlich einesBesuchs des sächsischen Kurprinzen FriedrichChristian in der Pietà gespielt. Die größtenteils au-tographen Partituren Vivaldis nahm der Prinzanschließend mit nach Hause; sie werden in derSächsischen Landesbibliothek Dresden aufbewahrt.

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Giuseppe Torelli

* 22. April 1658in Verona† 8. Februar 1709in Bologna

AufführungsdauerSinfonia D-Dur fürTrompete, Streicher undBasso continuoca. 10 Minuten

G iuseppe Torelli war Geigenvirtuose wie derzwanzig Jahre jüngere Vivaldi, und er begrün-

dete, gemeinsam mit Tomaso Albinoni, die Gat-tung des Violinkonzerts, die ja dann in VivaldisWerken ihre klassische Ausprägung erhielt.Berühmt wurde er aber auch noch für eine ande-re Gruppe von Kompositionen, die mit einer beson-deren Tradition seiner Wirkungsstätte Bologna zutun hatte. Die Stadt galt als wichtigstes Zentrumder Trompetenmusik in Italien, und gerade an derKathedrale wurde alljährlich zu Ehren des Schutz-heiligen Petronius festliche Musik für eine, zweioder vier Trompeten aufgeführt. Nun war ja derTonvorrat der Trompete vor der Einführung derVentile auf die natürliche Obertonreihe beschränkt.Das heißt, im tiefen und mittleren Register klaff-ten erhebliche Lücken, und eine komplette Ton-skala konnte man nur in der höchsten und schwie-rigsten Lage spielen. Dieses »Clarinblasen« warallerdings sehr anstrengend – was vielleicht dieauffallende Kürze der einzelnen Sätze in TorellisSinfonia erklärt.

L uigi Boccherini, der Italiener, der so lange inSpanien gelebt hat, gilt als der »Erfinder« des

Streichquintetts mit zwei Violoncelli. Zu den etwa140 erhaltenen Werken dieser Besetzung zählenauch die sechs Quintette op. 30 aus dem Jahr 1780.Das letzte Stück der Reihe trägt den Titel »La Mu-sica Notturna delle strade di Madrid«. In der Par-titur hat Boccherini die einzelnen Satzbezeichnun-gen erklärt:

»Dieses Quintettino beschreibt die Musik, dieman nachts in den Straßen von Madrid hört, vomLäuten des Ave Maria bis zum Aufziehen einerNachtwache. All das ist nicht mit der Strenge behan-delt, wie sie der Kontrapunkt verlangen würde, son-dern zielt einzig und allein darauf ab, die Dinge, dieich schildern wollte, möglichst naturgetreu wieder-zugeben. ›Ave Maria delle Parrochie‹ – das Läuten

8 Vivaldi | Torelli | Boccherini | Mancini

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des Ave Maria der verschiedenen Pfarrkirchen derStadt. Dann das ›Minuetto dei ciechi‹, das Menuettder bettelnden Blinden. Die Cellisten müssen ihr In-strument quer über die Knie legen und mit sämtli-chen Fingernägeln den Klang einer Gitarre nachah-men. Nach einer kurzen Pause wird das gesamteMenuett wiederholt und geht in den ›Rosario‹ (Ro-senkranz) über, der ohne festes Metrum gespieltwerden muss. Auf den ›Rosario‹ folgt eine Passacag-lia der Straßensänger und schließlich die ›Ritirata‹.Man muss sich vorstellen, dass dieses Aufziehen derNachtwache zunächst aus der Ferne zu hören ist undso leise gespielt werden muss, dass man es kaumwahrnimmt. Die nachfolgenden Crescendo- undMarcando-Vorschriften sind strikt zu beachten.«

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Luigi Boccherini

* 19. Februar 1743in Lucca† 28. Mai 1805in Madrid

AufführungsdauerQuintettino in do maggio-re »La musica notturnadelle strade di madrid«op. 30 Nr. 6 (G.324) 1780ca. 13 Minuten

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Francesco Mancini

* 16. Januar 1672in Neapel† 22. September 1737in Neapel

AufführungsdauerSinfonia zu »Hydaspes«ca. 7 Minuten

Wie in manchem anderen Werk der Programm-musik geben auch hier die außermusikalischen Bil-der den willkommenen Anlass für kühne Klangex-perimente und wilde Dissonanzen. Boccheriniwollte dieses Quintett zunächst gar nicht veröf-fentlichen – seinem Verleger Pleyel nannte er dieGründe: »Außerhalb Spaniens ist das Stück völligsinnlos und sogar lächerlich. Die Zuhörer würden nieseine Bedeutung verstehen, und die Interpretenwären nicht fähig, es so zu spielen, wie es sichgehört«.

Z um Abschluss noch eine weitere Trompeten-Sinfonia. Der Begriff »Sinfonia« bezeichnete ja

ursprünglich kein selbständiges Instrumentalstück,sondern die instrumentale Einleitung zu einem Vo-kalwerk. In diesem Fall handelt es sich um eineOper des heute fast vergessenen neapolitanischenKomponisten Francesco Mancini. Er galt zu sei-ner Zeit als wichtigster Konkurrent AlessandroScarlattis, und seine etwa 30 Bühnenwerke warenin ganz Italien und sogar im Ausland beliebt. Sokam zum Beispiel die 1704 uraufgeführte Oper »Gliamanti generosi« sechs Jahre später unter demneuen Titel »Idaspe fedele« (oder auch »Hydaspes«)in London auf die Bühne – als zweite italienischeOper überhaupt.

10 Vivaldi | Torelli | Boccherini | Mancini

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FagotteMichael Lang KVRobert-Christian SchusterProf. Mario Hendel KVHans-Joachim Marx KVNN

HörnerProf. Jörg Brückner KMMichael Schneider KMFriedrich KettschauTorsten GottschalkPeter Graf KVJohannes Max KMDietrich Schlät KMCarsten Gießmann

TrompetenAndreas Jainz KMChristian Höcherl KMCsaba KelemenRoland Rudolph KVNikolaus v. Tippelskirch

PosaunenProf. Olaf Krumpfer KVMichael SteinkühlerJoachim Franke KVPeter ConradDietmar Pester KM

TubaJörg Wachsmuth KM

HarfeNora Koch KV

Pauke/SchlagzeugProf. Alexander Peter KVOliver MillsGido MaierAxel Ramlow KV

OrchestervorstandGünther NaumannJörg WachsmuthNorbert Schuster

KM = KammermusikerKV = Kammervirtuos

Chefdirigentund Künstlerischer LeiterRafael Frühbeck de Burgos

1. ViolinenProf. Ralf-Carsten Brömsel KVHeike Janicke KMProf. Wolfgang Hentrich KMDalia Schmalenberg KMEva DollfußSiegfried Koegler KVVolker Karp KVProf. Roland Eitrich KVHeide Schwarzbach KVChristoph Lindemann KMMarcus Gottwald KMUte Kelemen KMAntje Bräuning KMJohannes Groth KMAlexander Teichmann KMAnnegret TeichmannJuliane KettschauMaria GeißlerFreia SchubertNN

2. ViolinenHeiko Seifert KVCordula EitrichGünther Naumann KVErik Kornek KVReinhard Lohmann KVViola Marzin KVSteffen Gaitzsch KVDr. phil. Matthias Bettin KMAndreas Hoene KMAndrea Dittrich KMConstanze Sandmann KMJörn HettfleischDorit SchwarzSusanne HerbergChristiane LiskowskyNN

BratschenChristina Biwank KMHanno Felthaus KMPiotr SzumielBeate Müller KMSteffen Seifert KVGernot Zeller KVHolger Naumann KVSteffen Neumann KM

Heiko Mürbe KMHans-Burkart Henschke KMAndreas Kuhlmann KMJoanna SzumielSusanne NeuhausWenbo Xu

VioloncelliMatthias Bräutigam KVUlf Prelle KVVictor MeisterPetra Willmann KMThomas Bäz KVRainer Promnitz KMKarl-Bernhard v. Stumpff KMClemens Krieger KMDaniel Thiele KMAlexander WillBruno BorralhinhoNN

KontrabässeProf. Peter Krauß KVBenedikt HübnerTobias Glöckler KMNorbert Schuster KVBringfried Seifert KMThilo Ermold KMDonatus Bergemann KMMatthias Bohrig KMOlaf KindelNN

FlötenKarin Hofmann KVMareike ThrunBirgit Bromberger KVGötz Bammes KVClaudia Teutsch

OboenJohannes PfeifferUndine Röhner-StolleGuido Titze KVJens Prasse KMIsabel Hils

KlarinettenProf. Hans-Detlef Löchner KVFabian Dirr KVHenry Philipp KVDittmar Trebeljahr KVKlaus Jopp KV

Wir spielen für Sie.Die Musiker der Dresdner Philharmonie

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Philharmonisches Kammerorchester Dresden

2007 reiste das Philharmo-nische Kammerorchesterzu Gastspielen u.a. nachSpanien und in dieSchweiz, 2009 wird eseiner Einladung nachJapan folgen.

Im Jahr 2004 feierte das Philharmonische Kam-merorchester Dresden sein 35-jähriges Bestehen.

Es ist damit das traditionsreichste Kammerorches-ter der Musikstadt Dresden.

Seit 2002 musiziert das Philharmonische Kam-merorchester Dresden in neuer Besetzung unter derkünstlerischen Leitung von Wolfgang Hentrich. Da-mit wird eine Traditionslinie fortgesetzt, die HorstFörster, Chefdirigent von 1964 bis 1967, nach demZweiten Weltkrieg eingeleitet hatte. Er gründete1947 als erster Philharmoniker ein aus Orchester-mitgliedern bestehendes Kammerorchester undführte es drei Jahre. Erst 1969 kam es zur Neu-gründung durch die Initiative des unvergessenenKonzertmeisters Günther Siering. Fast zwei Jahr-zehnte lang leitete er das Philharmonische Kam-merorchester, bereicherte die Programme der Kam-merkonzerte, der Philharmonie, aber auch derDresdner Musikfestspiele mit interessanten Beiträ-gen und gastierte erfolgreich im In- und Ausland.Sein verdienstvolles Wirken wurde in den 1990erJahren durch Konzertmeister Ralf-Carsten Brömselfortgeführt.

Doch die Wurzeln liegen noch weiter zurück.Als Joseph Gustav Mraczek, der 1923/24 Künstle-rischer Leiter der Dresdner Philharmonie war, 1928ein eigenes Kammerorchester ins Leben rief, ver-pflichtete er auch Philharmoniker. Ab 1929 dannbildete sich um Fritz Busch, GMD der SächsischenStaatsoper und »Hausfreund« bei der Dresdner Phil-harmonie, ein Kammerorchester, das unter der Lei-tung des Meisterdirigenten verschiedentlich auftrat,beispielsweise in Paul Arons Abenden »Neue Mu-sik«, in denen auch Paul Hindemith als Bratschen-Solist seiner Kammermusik Nr. 5 auftrat, oder beiminternationalen Musikfest 1932 in Venedig mit derAufführung zeitgenössischer deutscher Musik vonErnst Bloch, Paul Hindemith, Paul Graener, Gott-fried Müller und Adolf Busch. Kammerorchesterbe-setzungen der Dresdner Philharmonie wirkten ab1935 auch regelmäßig in den Dresdner Collum-

12 Ensemble

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Konzerten des Kreuzorganisten Herbert Collum mitund wurden von Chefdirigent Paul van Kempenhäufig in den Zwinger-Serenaden eingesetzt.

Der warme, homogene Streicherklang sowieder spontane Musiziergestus des Orchesters werdenvon Publikum und Presse gleichermaßen begeistertaufgenommen. Konzerte im In- und Ausland, Ein-ladungen zu Musikfestivals sowie eine enge Zu-sammenarbeit mit dem berühmten DresdnerKreuzchor bestätigen immer wieder das hervorra-gende Renommee des Philharmonischen Kammer-orchesters Dresden. Ein sehr großer Erfolg wurdedie 2004 produzierte CD »1725« mit Antonio Vi-valdis »Vier Jahreszeiten«. Demnächst wird eineweitere CD mit Werken von Dvorák, Grieg, Sibeli-us und Jánacek erscheinen.

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14 Violine und Leitung des Kammerorchesters

Wolfgang Hentrich spieltauf einer Violine desvenezianischen MeistersSanto Seraphin aus demJahre 1725, die ihm derFörderverein derDresdner Philharmoniezur Verfügung gestellt hat.

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Wolfgang Hentrich

W olfgang Hentrich, Erster Konzertmeister derDresdner Philharmonie seit 1996, wurde in

Radebeul geboren. Er studierte an der DresdnerMusikhochschule bei Gudrun Schröter und RudolfUlbrich, in der Meisterklasse von Gustav Schmahlund ist Preisträger mehrerer nationaler und inter-nationaler Wettbewerbe. Mit 21 Jahren übernahmer die Position des I. Konzertmeisters der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und widmetesich daneben besonders dem Kammermusikspiel.So ist Wolfgang Hentrich Duopartner der Harfe-nistin Nora Koch und des Pianisten Camillo Ra-dicke, leitet das Philharmonische Kammerorches-ter Dresden, das Philharmonische Jazz OrchesterDresden und musiziert als Primarius des DresdnerStreichquintetts und des Carus Ensembles Dresden.Vor fünf Jahren gründete er das aus engagiertenLaien bestehende Orchester des Fördervereins derDresdner Philharmonie, das er seither leitet. Gast-spielreisen führten Wolfgang Hentrich in viele Län-der der Welt.Sein besonderes Engagement gilt selten gespielterMusik des 20. Jahrhunderts. Mehrere CD-Produk-tionen liegen vor, darunter Violinkonzerte von KurtSchwaen und Ruth Zechlin, Orchesterwerke vonJohann Strauß, »Arabesque« – eine Einspielungzusammen mit der Harfenistin Nora Koch – sowiedie von ihm geleitete Aufnahme der »Vier Jahres-zeiten« Vivaldis mit dem Philharmonischen Kam-merorchester Dresden in der Weinbergkirche Pill-nitz. Mit Markus Gottschall, Gitarre, spielte erWerke für Violine und Gitarre von Paganini ein.

Nachdem Wolfgang Hentrich bereits seit meh-reren Jahren einen Lehrauftrag für Violine undOrchesterspiel an der Dresdner Musikhochschuleinne hatte, erhielt er im Jahr 2003 dort eine Pro-fessur.

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Solisten

Mathias Schmutzler, Trompete, stammt ausChemnitz und studierte ab 1980 an der Hochschu-le für Musik Carl Maria von Weber in Dresden beiProf. L. Güttler, in dessen Meisterklasse er anschlie-ßend ein Zusatzstudium absolvierte. 1984 wurde erSolo-Trompeter bei der Dresdner Philharmonie,gründete im gleichen Jahr das Philharmonic BrassQuintett und wurde Mitglied verschiedener Kam-mermusikvereinigungen wie das Blechbläseren-semble »Virtuosi Saxoniae« unter Leitung von Gütt-ler sowie das Berliner Kammerorchester. Als Solist ander Naturtrompete wurde er von der »Cappella Sa-gittariana« verpflichtet. Mit Matthias Eisenberg undFelix Friedrich bestreitet er Konzerte für Trompeteund Orgel. Seit 1994 ist er künstlerischer Leiter desBlechbläserensembles »Semper Brass« der Sächsi-schen Staatskapelle Dresden. 1999 wurde MathiasSchmutzler von Giuseppe Sinopoli als Solo-Trom-peter an die Sächsische Staatskapelle Dresden ver-pflichtet. Konzerte als Solist oder Ensemblemitgliedführten ihn u.a. nach Skandinavien, Österreich, indie Schweiz, die GUS, China, Japan, Nord- undSüdamerika sowie nach Kanada. An der DresdnerMusikhochschule hat er einen Lehrauftrag.

Antje Bräuning, Violine, wurde in Großenhaingeboren und ist seit 1993 Mitglied der DresdnerPhilharmonie. Sie besuchte die Spezialschule fürMusik in Dresden, studierte danach an der Hoch-schule für Musik Carl Maria von Weber in Dresdenund schloss ihr daraufhin folgendes Aufbaustu-dium mit dem Konzertexamen ab. Von 1994 bis1999 war sie an der Spezialschule für Musik inDresden Lehrerin für das Fach Violine.

16 Solisten

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Ulf Prelle begann sein Violoncello-Studium inden USA beim »La Salle-Quartett« und Z. Nelsova.Weitere Studien führten ihn nach Basel zu T. De-menga, nach Köln zu B. Pergamentschikow und alsStipendiat zur Karajan-Akademie der Berliner Phil-harmoniker. Mehrfach war er Erster Preisträger vonHochschulwettbewerben und trat solistisch mit sorenommierten Orchestern auf wie dem CincinnatiChamber Orchestra und dem Baseler SymphonieOrchester. Intensive Kammermusiktätigkeit mitverschiedenen Partnern führte ihn ins In- und Aus-land. 1990 war er Preisträger des S. Barchet-Wett-bewerbs in Stuttgart. Ulf Prelle ist ein sehr gefrag-ter Kammermusikpartner, Gründungsmitglied desCarus Ensembles Dresden sowie Lehrbeauftragteran der Musikhochschule in Dresden.

Petra Willmann, Violoncello, geboren in Lei-nefelde, ist seit 1989 Mitglied der Dresdner Phil-harmonie. Sie besuchte die Spezialschule in Weimar(J. Naderost und G. Popp) und studierte anschlie-ßend an der Musikhochschule Franz Liszt in Wei-mar bei Fr. Dittmann und B. Böhme. Als Mitglieddes dortigen Bergmann-Streichquartetts gab sieKonzerte in Kuba, Polen, der Sowjetunion und Un-garn. Petra Willmann ist in verschiedenen Kammer-ensembles tätig und Mitglied des Philharmoni-schen Kammerorchesters.

Jobst Schneiderat ist Dresdner und studierte1977 bis 1983 an der Hochschule für Musik CarlMaria von Weber in Dresden. Seit 1986 ist er Solo-Repetitor an der Sächsischen Staatsoper Dresden.Für namhafte Sängerinnen und Sänger – z.B. Eli-sabeth Wilke und Olaf Bär – ist er ein gefragterLiedbegleiter und als Cembalist und Organist auchals Solist zu erleben. Er spielt in verschiedenenKammerensembles. 2002 arbeitete Jobst Schneide-rat erstmals bei den Salzburger Festspielen. MitGiuseppe Sinopoli war er als musikalischer Assistentan Produktionen der Bayreuther Festspiele betei-ligt, eine Tätigkeit, die er bis heute fortführt.

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18 Vorankündigungen

Vorankündigungen

Eröffnungskonzertdes Projektes KlangNetzHans ZenderFurin no kyoGiacinto ScelsiNatura renovatur für 11 StreichinstrumenteMorton FeldmanViola in my lifeIsabel MundryLe silence

Projektensemble KlangNetzHans Zender | Dirigent

Eine Koproduktion von Dresdner Philharmonieund Hochschule für Musik Carl Maria von Weber

Donnerstag, 22.5.0820.00 Uhr | FK

StaatsschauspielDresden, Kleines Haus

Tickets: 6 | ermäßigt: 3 €

Ticketcentrale im Kultur-palast, in der Hochschulefür Musik und an derAbendkasse

Gefördert durch das

ein Förderprojekt der

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9. Zyklus-KonzertSamstag, 7. Juni 2008 | 19.30 Uhr | B u. FSonntag, 8. Juni 2008 | 19.30 Uhr | C1Festsaal im Kulturpalast

Edward ElgarKonzert für Violoncello und Orchester op. 85

Brett DeanKomarovs Fall

Gustav HolstDie Planeten – Suite für Orchesterund Frauenchor op.32

Simone Young | DirigentinAlban Gerhardt | VioloncelloDamen des PhilharmonischenChores DresdenEinstudierung Matthias Geissler

Gern gesehene Gäste:

Simone Young | Alban Gerhardt

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Seit einigen Monaten ist in der Dresdner Philharmonie »der Wurmdrin«: Musikerinnen und Musiker gurgeln auf offener Bühne oderblasen Melodien auf Bierflaschen! Da muss irgendwas oder irgend-wer sie ganz schön durcheinandergebracht haben. Und tatsächlich:Des Nachts kann man es in den Kontrabässen krabbeln hören. Dorthat es sich ein kleines grünes Kerlchen gemütlich gemacht, das zwarschon für reichlich Verwirrung gesorgt hat, aber von allen geliebtwird: Otto. Er ist verrückt nach Musik! Er kann gar nicht genugdavon bekommen, will immer alles ganz genau wissen und will denTönen, die er so liebt, auf den Grund gehen. Demnächst fliegt erdafür sogar ins Weltall!

Eintritt:

Kinder 6 bis 11 Jahrefrei, aber Platzkartenerforderlich, 12 bis 18Jahre 5 € | Erwachsene10 € , ermäßigt 7,50 €

freakquency Sonntag, 8. Juni 2008 | 11.00 Uhr | FKFestsaal im Kulturpalast

Otto, der Ohrwurm: OTTO IM KOSMOSGustav HolstDie Planeten

Tobias Foskett | DirigentChristian Schruff | ModeratorAndreas Tiedemann | RegieLuis Alberto Negrón van Grieken |ProjektionChristian Gaul | Stimme des Ohrwurms

Konzertreihe für Kinder ab 6 Jahre:

Otto, der Ohrwurm

20 Vorankündigungen

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21

SonderkonzertFestsaal im KulturpalastDonnerstag, 12. Juni 2008 | 19.30 Uhr | FK

Carl Maria von WeberOuvertüre zu »Oberon«

Felix Mendelssohn BartholdyKonzert für Violine und Orchestere-Moll op. 64

Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Rafael Frühbeck de Burgos | DirigentMariko Senju | Violine

Gast im Sonderkonzert:

Mariko Senju

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22 Impressum | Kartenservice | Förderverein

E-Mail-Kartenbestellung: [email protected]: www.dresdnerphilharmonie.de

KARTENSERV ICE

Kartenverkauf undInformation:Ticketcentrale imKulturpalast am AltmarktÖffnungszeiten:Montag bis Freitag10 –18 UhrSonnabend10 –13 Uhr

Telefon0351/4 866 866Telefax0351/4 86 63 53

Kartenbestellungenper Post:Dresdner PhilharmonieKulturpalast am AltmarktPSF 120 42401005 Dresden

FÖRDERVERE IN

Geschäftsstelle:Kulturpalast am AltmarktPostfach 120 42401005 Dresden

Telefon0351/4 86 63 69 und0171/ 5 49 37 87Telefax0351/4 86 63 50

: : Ton- und Bildaufnahmen während des Konzertessind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.

IMPRESSUM

Programmblätter der Dresdner PhilharmonieSpielzeit 2007/2008

Chefdirigent und Künstlerischer Leiter:Rafael Frühbeck de BurgosIntendant: Anselm RoseEhrendirigent: Prof. Kurt Masur

Redaktion: Dr. Karen KoppDer Text von Jürgen Ostmann ist ein Originalbeitragfür dieses Heft.

Fotonachweise: Archive Dresdner Philharmonie und Grafik-studio Hoffmann; Titelmotiv, Philharmonisches Kammeror-chester, Wolfgang Hentrich u. Simone Young: Frank Höhler;Jobst Schneiderat: Matthias Creutziger; Mathias Schmutz-ler, Alban Gerhardt, Mariko Senju, Christoph Eschenbach u.Daniel Müller-Schott: mit freundlicher Genehmigung derKünstler/AgenturenHinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheber-rechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies imEinzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlerngekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zumelden, damit wir berechtigten Forderungen umgehendnachkommen können.

Grafische Gestaltung, Satz, Repro:Grafikstudio Hoffmann, Dresden; Tel. 03 51/8 43 55 [email protected]

Anzeigen: Sächsische Presseagentur Seibt, DresdenTel./ Fax 03 51/31 99 26 70 u. 3 17 99 [email protected]

Druck: Stoba-Druck GmbH, LampertswaldeTel. 03 52 48/8 14 68 · Fax 03 52 48/8 14 69

Preis: 1,50 €

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9. Außerordentliches KonzertSamstag, 21. Juni 2008 | 19.30 Uhr | AK/JSonntag, 22. Juni 2008 | 11.00 Uhr | AK/VFestsaal im Kulturpalast

Peter TschaikowskiRomeo und Julia · Fantasie-Ouvertüre nach ShakespeareSinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Antonin DvorákKonzert für Violoncello und Orchesterh-Moll op. 104

Schleswig-Holstein Festival OrchesterChristoph Eschenbach | Dirigent

Daniel Müller-Schott | Violoncello

:: Artist in Residence 2007/ 08:

Christoph Eschenbach

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