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2 Megatrends Internationale Migration Urbanisierung CP // 11. Mai 2011 // Berni

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2 Megatrends

Internationale MigrationUrbanisierung

CP // 11. Mai 2011 // Berni

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Wie viel Geld senden in der Schweiz lebende MigrantInnen pro Jahr zurück in ihr Heimatland?

Wie viele Afghanen leben als Flüchtlinge in Pakistan?

Wo leben mehr Menschen: in Tokyo oder Kanada? Mexiko City oder Australien?

Wieviele Megastädte mit mehr als 5 Mio Einwohner gibt es weltweit?

Ein paar Fragen zum Einstieg

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Migration

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Legalisierte Migration– Im Rahmen von Freizügigkeitsregeln, z.B. EU– Arbeitsmigration– Saisonarbeit– Familienzusammenführung– Heiratsmigration

Fluchtbewegungen– Kriegsflüchtlinge– Umweltflüchtlinge

Irreguläre Migration– Human Trafficking– Transitmigration ohne legalisierte Dokumente

Verschiedene Arten von Migration

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200 Mio Menschen lebten Ende 2007 nicht mehr im Land, in dem sie geboren wurden

12 % der Weltbevölkerung hat „Migrationshintergrund“ Intraregionale Migration (Süd – Süd) ist weit grösser als

die Wanderung Richtung Norden und/oder Westen Migrationsbevölkerung wächst überall stark, besonders

in den OECD Ländern Irreguläre Migration (Human Trafficking) macht 10-15

Prozent des gesamten Migrationspotenzials aus (bis ca. 30 Mio)– Davon der Grossteil Frauen und Minderjährige

Fakten zur int. Migration

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OECD Ländern öffnen die Tore für Hochqualifizierte – und verstärken gleichzeitig die Abwehrmechanismen gegen Tiefqualifizierte und Flüchtlinge– Grenzschutzregime am Mittelmeer („Festung Europa“)– Massive Grenzanlagen der USA zu Mexiko– Zaun in Malaysia

Zahl der Flüchtlinge, die in den OECD Ländern ankommen, ist seit den 90er Jahren auf etwa einen Zehntel gesunken. Aber:– Flüchtlinge verbleiben verstärkt in den Herkunftsregionen, wo

sie vom UNHCR „aufgefangen“ werden– Bsp: 3.1 Mio Afghanen sind nach Pakistan sowie Iran geflüchtet

Fakten zur int. Migration

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Migration – ein Vor- oder Nachteil für die Entwicklungsländer?

Nachteil = Braindrain– Abwanderung von dringend benötigten Fachkräften– Verlust von Investitionskapital– Verlust von Innovationskraft– Humankapital schafft Humankapital

Vorteile– Rücküberweisungen (Remittances)– Chance auf Migration schafft Bildungsanreize– Entlastung der heimischen Arbeitsmärkte– Chance auf zirkuläre Migration resp. Rückkehr (Braingain)

• BSP Indien: IT-Spezialisten

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Braindrain

„Skilled Migration“ ist in den ärmsten Ländern höher, als in den Ländern mit den mittleren Einkommen– Zentralamerika (17 Prozent), Subsahara-Afrika ( 13 Prozent),

Südostasien (10 Prozent)

BSP UK (2005)– 12‘500 Ärzte und 16000 Krankenschwestern aus Afrik – „there are more Malawian doctors in Manchester than in Malawi

itself“

Brain Waste

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Remittances

Volumen von ca. 300 Milliarden jährlich In 36 von 153 Entwicklungsländern übersteigen die

Remittances die Entwicklungshilfe sowie die gesamten öffentlichen und privaten Kapitalzuflüsse

Jährlich fliessen 30 Mia an Remittances alleine nach Indien zurück.

Migranten in den USA senden jährlich 42 Mia nach hause Positive Effekte

– Geld kommt direkt bei den Haushalten an – direkte Wirkung auf den Konsum – entsprechend direkte Wirkung auf Armutsbekämpfung

Negative Effekte: Förderung der Abhängigkeiten sowie Schwächung der Eigeninitiative

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Urbanisierung

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Urbanisierung - Fakten

Urbanisierung ist kein neuer Trend. Städtewachstum ab 1950 auch ein Trend in den

Entwicklungsländern Seit 2007 lebt mehr als die Hälfte der Menschheit in

Städten Erhebliche regionale Unterschiede: Industriestaaten 73

Prozent, Entwicklungsländer 37 Prozent Die Entwicklung ist rasant: Je nach Schätzung werden

2030 zwischen 60 und 80 Prozent der weltweiten Bevölkerung in Städten leben

Urbanisierung wird zu einer der grössten Herausforderungen unserer Zeit

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Urbanisierung - Fakten

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Megastädte

Megastädte: viele unterschiedliche Definitionen (5/8/10 Mio Einwohner, Einwohnerdichte, mono-/polyzentrisch)

Anzahl Megastädte heute mit mehr als 5 Mio heute: 39. Bereits 2015 werden es 60 sein

2/3 der Megastädte liegen heute in EL, die meisten in Asien

Von den 400 Mio Bewohner der Megstädte leben 250 Mio in Entwicklungsländer und fast 215 in Asien

Mehr als 60 Prozent der Menschen in Städten leben unter der Armutsgrenze

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Die 10 grössten Megastädte

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Megastädte

Megastädte werden zu Knotenpunkten der Globalisierungsprozesse

Gleichzeitig werden sie immer weniger regier- und steuerbar: Megastädte sind Risikogebiete

Manche Städte beeinflussen den globalen Wandel in ähnlicher Weise wie Staaten: Tokyo hat mehr Einwohner als ganz Kanada

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Probleme der Urbanisierung in EL

Mangelnde / Fehlende Raumnutzungsplanung / Kontrolle (Flächennutzungsmosaike)– Mehr als 50 Prozent der Bausubstanz entsteht informell

Verdrängung informeller Siedlungen aus dem Zentrum Gated communities Zunehmende Marginalisierung grosser Bevölkerungsteile Wachsende Ungleichheit, Armut und soziale

Entankerung Konflikte aufgrund von erhebliche Umbau / Umnutzung

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Ökologische Dimensionen

Nachhaltigkeitsprobleme Nachhaltigkeitschancen

•Luftverschmuttzung•Bodenverschmutzung•Wasserverschmutzung•Verkehrsinfarkt•Lärm•Abfall•Umweltgesundheit: Hygiene •Katastrophenpotenzial

• Geringerer Flächenverbrauch pro Person

• Eff. Ressourcenverbrauch p.P.• Management urbander Bio-

diversität• Nachhaltige urbane

Landwirtschaft und Freiflächenpoltik

• Umweltgesetzgebung, Regulierung, Flächennutzungsplanung

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Ökonomische Dimensionen

Nachhaltigkeitsprobleme Nachhaltigkeitschancen

• Rudimentäre, überlastete Infrastruktur

• Unverrechnete Wasser- und Energieströme

•Verfall von Bausubstanz•Massenarbeitslosigkeit •Niedrige Löhne, Ausbeutung•Riesiger informeller Sektor• Migrations- und

Pendlerströme (tiefe „Zeiteffizienz)

• Steigende Einkommen (für wenige?)

• Verbesserte Wohlfahrtssysteme

• Agglovorteile: höhere Nachfrage

• Kreativitätspotenzial• Steueraufkommen und

dadurch Investitionspotenzial• Ausbau von Infrastruktur• Ausweitung des

Tätigkeitsspektrums: Übergang zur DL- und Wissensgesellschaft

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Soziale Dimensionen

Nachhaltigkeitsprobleme Nachhaltigkeitschancen

• Verlust sozialer Kohärenz (zB. durch gated communities)

• Vergrösserung sozioökonomischer Disparitäten

• Schlechter Zugang zu Gesundheits,- Bildungs-, und Sicherheitsinfrastruktur

•Informelle Siedlungen• Kriminalität / rechtsfreie

Räume•Verdrängungsprozesse• Wachsende Verwundbarkeit

marginalisierter Gruppen

• Bessere Bildungs- und Gesundheitssysteme

• Sozialkapital, Bürgersinn• Ausbildung einer

„Mittelklasse“• Tiefere Durchschnittsarbeitzeit• Sinkende Geburtenraten• Interkult. Diversität• Pluralisierung von

Lebensstilen

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Politische Dimensionen

Nachhaltigkeitsprobleme Nachhaltigkeitschancen

• Verlust Regier- und Steuerbarkeit

• Informalität von Entscheidungsprozessen (Selbstorganisation)

• Korruption, Vetternwirtschaft

• Mehr Informationen• Stärkung

zivilgesellschaftlicher Institutionen

• Demokratisierung / Partizipation grösserer Bevölkerungsgruppen

• Bessere Governance