18
MIGRATION – Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt 2. September 2016 I Harald Eitge

2. September 2016 I Harald Eitge MIGRATION Möglichkeiten ... · Seite 10 Sprachförderung Sprache ist ein Schlüssel in den deutschen Arbeitsmarkt Kommunale Sprachförderkurse (z.B

Embed Size (px)

Citation preview

MIGRATION –

Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt

2. September 2016 I Harald Eitge

Seite 2

Eine Million Asyl-Erstanträge seit 2014

• 1.000.000 Menschen haben

erstmalig einen Asylantrag gestellt

• 695.000 Asylanträge wurden

entschieden

• 356.000 Personen wurde ein

Schutzstatus gewährt

Januar 2014 - Juni 2016

Seite 3

Juni 2016: 131.000 arbeitslose Geflüchtete,

darunter drei von fünf jünger als 35 Jahre

149.000

131.000

Juni 2014 Juni 2015 Juni 2016

Arbeitslosenichteuropäische Asylherkunftsländer

arbeitsloseGeflüchtete

23

37

35

5

Alter

6115

3

21

Tätigkeits-niveau

unter 25

Jahre

25 bis unter

35 Jahre

35 bis

unter

55 Jahre

55 Jahre und

älter

Fachkraft/

Spezialist

Experte

keine

Angabe

Helfer

Arbeitslose aus den acht zugangsstärksten Asylherkunftsländern und arbeitslose Geflüchtete;

Juni 2011 bis Juni 2016; Daten zu Geflüchteten ausschließlich Juni 2016

arbeitslose Geflüchtete

Anteile in Prozent

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Seite 4

Arbeitslosenquoten in Deutschland.

52,1

6,1

15,0

-

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Arbeitslosenquote Auswahl Arbeitslosenquote Deutsche Arbeitslosenquote AusländerNichteuropäische Asylzugangsländer

(AFG, ER, IRQ, IR, NGR, PK, SO, SYR)

Die Auswirkungen der Fluchtmigration auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit

ist zunehmend sichtbar.

Seite 5

Altersverteilung der Bevölkerung

Bevölkerung nach Altersgruppen in Jahren (Anteile in Prozent);

Deutsche/Ausländer 2014 und Asylerstantragsteller 2015

0102030

unter 3

4 - 5

6 - 10

11 - 15

16 - 17

18 - 24

24 - 29

30 - 34

35 - 39

40 - 44

45 - 49

50 - 54

55 - 59

60 - 64

65+

0102030

unter 3

4 - 5

6 - 10

11 - 15

16 - 17

18 - 24

24 - 29

30 - 34

35 - 39

40 - 44

45 - 49

50 - 54

55 - 59

60 - 64

65+

0 10 20 30

unter 3

4 - 5

6 - 10

11 - 15

16 - 17

18 - 24

24 - 29

30 - 34

35 - 39

40 - 44

45 - 49

50 - 54

55 - 59

60 - 64

65+

0 10 20 30

unter 3

4 - 5

6 - 10

11 - 15

16 - 17

18 - 24

24 - 29

30 - 34

35 - 39

40 - 44

45 - 49

50 - 54

55 - 59

60 - 64

65+

- 10 20 30

unter 3

4 - 5

6 - 10

11 - 15

16 - 17

18 - 24

24 - 29

30 - 34

35 - 39

40 - 44

45 - 49

50 - 54

55 - 59

60 - 64

65+

- 10 20 30

unter 3

4 - 5

6 - 10

11 - 15

16 - 17

18 - 24

24 - 29

30 - 34

35 - 39

40 - 44

45 - 49

50 - 54

55 - 59

60 - 64

65+

Deutsche Ausländer Asylerstantragsteller

Quelle: Statistisches Bundesamt; BAMF

Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer

Seite 6

Arbeitslose Flüchtling in Niedersachsen

Seite 7

Asylbewerber zur Durchführung des

Asylverfahrens mit einer

Aufenthaltsgestattung.

Flüchtlingsgruppen – Wer macht was?

Geduldete mit einer negativen

Asylentscheidung und somit einer Duldung.

Asylberechtigte mit positiver

Asylentscheidung und einer

Aufenthaltserlaubnis.

Geduldete (>18 Monate) mit einer

ausgesetzten Abschiebung und einer Duldung.

Schutzbedürftige Flüchtlinge (Feststellung durch Bundesregierung) mit

einer Aufenthaltserlaubnis.

Seite 8

Auch für geflüchtete Menschen gelten die Regelungen der Schulpflicht.

Zugang zum Ausbildungsmarkt

AUSBILDUNG

ASYLSUCHENDE bis zum dritten Monat

Ausweis: Aufenthaltsgestattung.

Zugang zur Ausbildung:

nur schulische Ausbildungen!

ASYLSUCHENDE ab dem vierten Monat

Ausweis: Aufenthaltsgestattung.

Zugang zur Ausbildung:

Ja, ohne Vorrangprüfung!

GEDULDETE

Ausweis: Duldung.

Zugang zur Ausbildung:

Ja, ohne Vorrangprüfung!

ANERKANNTE

FLÜCHTLINGE

Ausweis: Aufenthaltserlaubnis.

Zugang zur Ausbildung:

Ja, ohne Vorrangprüfung!

Seite 9

Zielsetzung des Integrationsgesetzes

Seite 10

Sprachförderung Sprache ist ein Schlüssel in den deutschen Arbeitsmarkt

Kommunale Sprachförderkurse

(z.B. START-Kurse usw.)

- Sprachkurse bis i.d.R.

Sprachkompetenz A1

Anerkannte Flüchtlinge haben

den Zugang zu Integrationskurs

(Basiskenntnisse) oder ESF-

BAMF-Kurs (berufsbezogenes

Deutsch)

Flüchtlinge mit

Aufenthaltsgestattung / Duldung

haben seit Januar 2016 einen

Anspruch auf eine Teilnahme an

Integrations- und ESF-BAMF-

Kursen

Vermittlung von

Sprachkenntnissen ist die

größte Herausforderung bei der

Integration in den deutschen

Arbeitsmarkt

Seite 11

Beschäftigungsquoten Geflüchteter konvergieren im

Zeitverlauf zu denjenigen von anderen Migrantengruppen

Beschäftigungsquote von Zuwanderern im Zeitverlauf, nach Zugangsweg

in Prozent

Abbildung: IAB Aktueller Bericht 14/2015 (Quelle: IAB-SOEP-Migrationsstichprobe)

Zugang als Flüchtling

Andere Zuwanderer

Seite 12

Arbeitslose Ausländer in der Wirtschaftsregion und

Arbeitslose aus den Asylzugangsländern

Zur Gruppe der Ausländer gehören sowohl Menschen, die schon länger in Deutschland leben,

als auch neu hinzugekommene geflüchtete Menschen.

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Arbeitslose Ausländer

insgesamt

Arbeitslose Ausländer aus den

Nichteuropäischen

Asylzugangsländern*.

* Afghanistan, Eritrea, Irak, Islamische Republik Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Arabische Republik Syrien

Veränderung Juli 14 zu Juli 16:

+ 47 Prozent

Veränderung Juli 14 zu Juli 16:

+ 408 Prozent

551

2.800

Seite 13

Regionale Partner der Kooperationsvereinbarung.

Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar

IHK Braunschweig

Handwerkskammer

Braunschweig-Lüneburg-Stade

Arbeitgeberverband Region

Braunschweig e.V.

Allgemeiner

Arbeitgeberverband

Harz e.V.

Deutschen Gewerkschaftsbund

Region Südostniedersachsen

Deutschen Gewerkschaftsbund Südniedersachsen-Harz

Allianz für die Region GmbH

Jobcenter

Goslar

Landkreis Wolfenbüttel

Landkreis Goslar

Stadt Braunschweig

Jobcenter

Wolfenbüttel

Jobcenter Salzgitter

Jobcenter Braunschweig

Stadt Salzgitter

Seite 14

Maßnahmekette zur nachhaltigen Integration

Steuerkreis (AA, JC, Kommunen, IHK, HWK, AGV, DGB,

karitative Einrichtungen, Weiterbildungsträger) Koordination der Angebote und Verzahnung der möglichen

Angebote; Koordination der Tätigkeiten auf Regionsebene

Interkulturelle Trainings für Betriebe, AA, JC und

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms

1

2

3

4

High-Potentials: Vermittlung in Arbeit, sofern

Sprachkenntnisse ausreichend, Verzahnung von

Sprachkursangeboten und Gasthörerschaften, Learning on

the job

Medium-Potentials: Qualifizierende Angebote in der

Verzahnung mit Sprachkurs; Anlernende Tätigkeiten in

Herkunftsberufen; Hospitationen in Berufen während

Sprach-/ Integrationskursen

Low-Potentials: Niedrigschwellige tagesstruk-

turierende Angebote; Sprach-/Integrationskurs mit kurzen

Praktika in Anlernberufen; AGH-Tätigkeiten während der

Sprach-/ Integrationskursen

Mini-Potentials (nicht ausbildungs- oder arbeitsfähig):

Niedrigschwellige tagesstrukturierende Angebote im

Rahmen von AGH nach dem AsylbLG; Sprach-/

Integrationskurs auch Alphabetisierungskurse

Weitere

Schritte

z.B.

Qualifizierung,

Anerkennung,

Integration in

Ausbildung /

Arbeit

BAMF-Kurse

Stetige Verzahnung und Abstimmung zwischen Praxiseinsatz, (Sprach-)kursträger

und JC/AA über Anpassung des Profils, Hospitationsleitfäden, Coaching während

der Hospitation und Evaluation Frage des Kostenersatzes

bei Screening und

weiteren Leistungen durch

örtlichen Sprachkursträger

Seite 15

„PRAKTIKUM“ – Was ist zu beachten?

Vor Praktikumsaufnahme muss immer die Erlaubnis der

Ausländerbehörde beantragt werden.

Hierfür muss die BA grundsätzlich ihre Zustimmung erteilen.

Folgende Praktika bedürfen nicht der Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit und sind

zudem mindestlohnfrei (Ausnahmen denkbar!):

• Praktika zur Berufsorientierung oder für die Aufnahme eines Studiums mit einer Dauer

von bis zu drei Monaten

• Pflichtpraktika auf Grund einer schulrechtlichen Bestimmung, einer

Ausbildungsordnung, einer hochschulrechtlichen Bestimmung oder im Rahmen einer

Ausbildung an einer gesetzlich geregelten Berufsakademie

• Praktika von bis zu drei Monaten begleitend zu einer Berufs- oder

Hochschulausbildung

• Praktika im Rahmen von Einstiegsqualifizierungen (EQ), Maßnahmen bei

Arbeitgebern (MAG) oder Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW)

Seite 16

Integration durch Einstiegsqualifizierungen (EQ)

für geflüchtete Menschen bis 25 Jahre

• ZIEL: Vorbereitung einer betrieblichen Berufsausbildung sowie

Vermittlung und Vertiefung von Grundlagen beruflicher

Handlungsfähigkeit

• DAUER: mindestens sechs Monate, maximal zwölf – befristet bis

zum Ende des Monats vor Ausbildungsbeginn im Sommer

• KOSTEN-Erstattungen: Bis zu 216 Euro monatlich

Praktikavergütung zuzüglich Pauschalbetrag zur

Sozialversicherung (aktuell 108 Euro).

Seite 18

Regionale Initiativen der Agenturen für Arbeit (SGBIII)

Kommunale Sprachlehrgänge

Kompetenzfeststellung/Screening

PerF – Perspektive f. Flüchtlinge

Integration von Flüchtlingen in die

Arbeitswelt (Projekt Metall)

Wege in Ausbildung (Projekt Handwerk)

102 19

104

21

48

20

45

24

ab Nov.

ab Okt.

17

38

28

10

in Vorbereitung

in Vorbereitung

in Vorbereitung

Seite 19

VIELEN DANK.