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2 Wozu ein Global Marshall Plan? 3 Armut und Hunger

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Wozu ein Global Marshall Plan?

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Armut und Hunger

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globale Einkommensentwicklung

Einkommensschere geht weiter auseinanderBIP/Kopf der 20 ärmsten zu 20 reichsten Länder (in US$)

1960-62: 1 : 542000-02: 1:121

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Absurditäten in der Welt

Entwicklungshilfe: ca. 0,26 % des BIP

79 Mrd. US$(0,7% versprochen, Zahlen 2004)

Zinszahlungen von „Süd“ nach „Nord“

116 Mrd. US$

Steuerentgang durch Offshore-Bankplätze

225 Mrd. US$

Rüstungsausgaben weltweit

1000 Mrd. US$

Rüstungsausgaben der USA

ca. 500 Mrd. US$

Quellen: OECD, UNO, Weltbank,

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Steuerwett-bewerb führt zu einer systematischen Senkung der Unternehmens-besteuerung (OECD Tabellen von: KPMG, 2004)

Unternehmenssteuer in OECD / EU

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Treibhausgase– Anstieg CO2 –

Quelle: IPCC, 2007

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Klimawandel

KlimaerwärmungLetztes Jahrzehnt war das wärmste seit 1000 Jahren

Arktis 1979

Quellen: Österr. Umweltdachverband, NASA

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Klimawandel

KlimaerwärmungLetztes Jahrzehnt war das wärmste seit 1000 Jahren

Arktis 2003

Quellen: Österr. Umweltdachverband, NASA

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1°C 2°C 5°C4°C3°C

Sea level rise threatens major cities

Falling crop yields in many areas, particularly developing regions

FoodFood

WaterWater

EcosystemsEcosystems

Risk of Abrupt and Risk of Abrupt and Major Irreversible Major Irreversible ChangesChanges

Global temperature change (relative to pre-industrial)0°C

Falling yields in many developed regions

Rising number of species face extinction

Increasing risk of dangerous feedbacks and abrupt, large-scale shifts in the climate system

Significant fall in water availability e.g. Mediterranean and Southern Africa

Small mountain glaciers disappear – melt-water supplies threatened in several areas

Extensive Damage to Coral Reefs

Extreme Extreme Weather Weather EventsEvents

Rising intensity of storms, forest fires, droughts, flooding, heat waves

Possible rising yields in some high latitude regions

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Bsp. Folgen Klimawandel

ca. 50 Mio. Klimaflüchtlinge in 2010

Die Gletscher der Alpen ziehen sich massiv zurück.

Selbst wenn alle CO2-Emissionen sofort gestoppt werden, steigt die Temperatur noch um weitere 0,6 Grad - worst case: bis 6,4 Grad

Stern Review: Kosten bis 20 % des weltweiten BIPs

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Resümee aktuelle Situation:Ich habe das Gefühl, auf der Titanic im Poker gewonnen zu haben!“

(James Goldsmith)

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Global Marshall Plan für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft

Win-Win-Strategie

Schrittweise verbindliche Standards/Regeln

im Gegenzug stärkere (Ko-)Finanzierung – und faire, behutsame Marktöffnung

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Global Marshall Plan für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft

Fünf Bausteine

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1. Eckpfeiler des Global Marshall Plan– Millenniums Entwicklungsziele –

Beschluss 2000: Bis 2015 soll erreicht werden: Halbierung der Zahl der Menschen mit einem

Einkommen ≤ 1 US$ pro Tag (dzt. ca.1 Milliarde) Grundschulausbildung für jedes Kind Gleichstellung und größerer Einfluss der Frauen Senkung der Kindersterblichkeit um 2/3 Gesundheitsverbesserung bei Müttern Trendumkehr bei HIV/AIDS, Malaria etc. Nachhaltige Umwelt (u. a. Trinkwasserversorgung) Neuartige Partnerschaft für Entwicklung

Weltwirtschaft unter geeigneten Rahmenbedingungen

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2. Eckpfeiler des Global Marshall Plan– Mittelbedarf –

Zur Erreichung der Millenniums Entwicklungszielen und zur Finanzierung öffentlicher Güter werden ab 2008 zusätzlich jährlich

ca. 100 Milliarden US$ 0,4 % Weltbruttosozialprodukt

benötigt (Verglichen mit EZA-Mittel 2004).

Quellen: UN-Zedillo ReportWhite Paper von Gordon Brown, Finanzminister GBGeorge Soros, Finanzexperte

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3. Eckpfeiler des Global Marshall Plan– Mittelaufbringung –

1. Global Marshall Plan Initiative unterstützt das 0,7-Prozent-Ziel für Entwicklungszusammenarbeit

2. Abgaben auf globale Transaktionen und den Verbrauch von Weltgemeingütern

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3. Eckpfeiler des Global Marshall Plan– Mittelaufbringung –

globale Abgabe auf Devisentransaktionen (0,01 bis 0,02 Prozent)

30 bis 40 Mrd. US$

Steuer auf Kerosin:

ca. 10 Mrd. US$

oder

International Finance Facility, Flugticketabgabe, Handel mit CO2-Zertifikaten etc.

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4. Eckpfeiler des Global Marshall Plan– Ökosoziale Marktwirtschaft –

weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft statt globalen Marktfundamentalismus

Reformen und Verknüpfung bestehender Regelwerke und Institutionen (z. B. UN, WTO, IWF, Weltbank, ILO, UNDP, UNEP und UNESCO)

fairer Weltvertrag

Reform Weltfinanzsystem

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4. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Modell der Ökosoziale Marktwirtschaft –

prinzipiell veran-kert in der EU-Politik:

Wertschöpfungs-fähigkeit der

Märkte

Erhaltung dessozialen Friedens

Erhaltung der natürlichenLebensgrundlagen

Markt-Wirtschaft

ökologisch sozial

• Verfassung

• Lissabonstrategie

• Nachhaltigkeits-strategie

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5. Eckpfeiler des Global Marshall Plan– Mittelverwendung –

faire partnerschaftliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen

Förderung von Good Governance und Bekämpfung von Korruption

koordinierte und basisorientierte Formen von Mittelverwendung selbstgesteuerte Entwicklung Aid for Trade Beispiel Mikrokredite

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Ziele der GMP-Initiative Österreich

GMP wird Teil der offiziellen EU-Politik GMP wird Teil der österr. Bundespolitik Gewinnung aller Bundesländer in Österreich

(aktueller Stand: 7 Bundesländer) Konkretisierung und „Europäisierung“ des GMP Regionalisierung des GMP:

Was kann jeder konkret in der Region beitragen? dazu notwendig:

(Bewusstseins-)Bildung Druck von unten Inhaltliche Weiterentwicklung und Vernetzung

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Was wurde bisher erreicht?

Gute Verankerung der Initiative in Österreich und Deutschland, beginnende Vernetzung international Bundesland Thüringen, Deutschland Über 150 Verbände, NGOs, Schulen, Unis, Unternehmen...

– BOKU, Uni Klagenfurt, Krems, FH Wieselburg, HLW Yspertal

– Gemeinde Mallnitz, Vulkanland– Caritas, KOO, VENRO– Umweltdachverband– Junior Chambers International, AIESEC etc.

und 2100 Einzelpersonen erste Aktivitäten in Brüssel und UN

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Was wurde bisher erreicht (Ö)?

Gute Verankerung der Initiative in Österreich

Land wer wann

Sbg. LT 18.01.2006

OÖ LT 07.02.2006

Stmk. LT 14.02.2006

Bgld. LT 24.04.2006

V LT 10.05.2006

T LT 06.07.2006

NÖ LT 25.01.2007

W LT angekündigt

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Beschlusslage Stmk.steirische Landesregierung 2006

Landtagsbeschluss Feburar 2006 aktive Unterstützung des Global Marshall Plans Umsetzungskonzept und Maßnahmen zur

Bewusstseinsbildung erarbeiten Stipendien für Diplomarbeiten durch Aufenthalte in den Ländern mit regionalen

Partnerschaften, einen Wissenstransfer zu unterstützen

Beschluss Landeshauptleutekonferenz Okt. 2006 „..Wege und Vorgangsweisen zur Umsetzung der Ziele des GMP auf regionaler Ebene in Abstimmung mit der GMP Initiative zu suchen, gegebenenfalls zu koordinieren und darüber zu berichten.“

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regionale Initiativen Bsp. OÖ

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Global Marshall PlanUtopie oder realistische Vision?

Edward Goldsmith, Träger des Alternativen Nobelpreises 1991:

„Was wir wollen, wird sehr schwierig sein. Aber was die wollen, ist schlichtweg unmöglich!“

www.globalmarshallplan.orgwww.oesfo.at