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2006 · 15 Jahre Sächsische Landesstelle für Museumswesen JAHRESBERICHT

2006 · 15 Jahre Sächsische Landesstelle für Museumswesen · 2019-06-04 · (Odo Marquard) Wir müssen die Vergangenheit kennen, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft gestalten

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2006 · 15 Jahre Sächsische Landesstelle für Museumswesen

J a h r e S b e r i c h t

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Zukunft braucht Herkunft Odo Marquard

2006 · 15 Jahre Sächsische Landesstelle für Museumswesen

Jubiläumsschrift und Jahresbericht

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Zukunft braucht Herkunft 2006 · 15 Jahre Sächsische Landesstelle für MuseumswesenJubiläumsschrift und Jahresbericht

Herausgeber:Sächsische Landesstelle für Museumswesen des Freistaates SachsenDirektorin: Katja Margarethe MiethSchloßstraße 27, 09111 ChemnitzTelefon: 0371.262123-0, Telefax: 0371.262123-10E-Mail: [email protected]: http://museumswesen.smwk.sachsen.de

Bildnachweis:Adam-Ries-Museum Annaberg: S. 19; Forstmuseum Sohland: S. 18; Kulturhistorisches Museum Görlitz: S. 17; May Voigt: S. 30; Museen der Stadt Dresden, Kügelgenhaus: S. 19; Museum ZinnbergbauOsterzgebirge Altenberg: S. 16; Museum der Westlausitz Kamenz: S. 12, S. 21; Museum für AngewandteKunst Leipzig im GRASSI: S. 18; Museum Lengenfeld: S. 17; Museum Olbernhau: S. 18; Museum Schloss Hinterglauchau: S. 23; Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen: S. 17; Sächsische Landesstelle für Museumswesen: S. 15, S. 17 (Dohna), S. 35, S. 38 (Zittau), S. 42 – 44, S. 48, Rücktitel; SpielzeugmuseumSeiffen: Titel, S. 19; Stadtmuseum Bautzen/Wieland Förster, Berlin: S. 19; Stadtmuseum Riesa: S. 19; Städtische Sammlungen Freital, Schloss Burgk: S. 19; Vogtlandmuseum Plauen: S. 18

Titelbild (vier Details) – o. l.: Heimatmuseum Dohna, restaurierter Apothekenschrank; o.r.: Spielzeug-museum Seiffen, angekauftes Weihnachtssortiment; u. l.: Kunstsammlungen Chemnitz, neues Gemäldedepot; u.r.: Kamera- und Fotomuseum Leipzig(-Mölkau), neuer Museumsführer

Gestaltung und Satz: Anke Albrecht, PirnaDruck: Druckhaus Dresden

© Sächsische Landesstelle für Museumswesen Chemnitz 2007

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Inhalt

2006 · 15 Jahre Sächsische Landesstelle für Museumswesen 4

Bibliothek der Sächsischen Landesstelle für Museumswsen 8

Fachbereich MuseumswesenAufgaben und Service 10

Jahresbericht 2006 14

Beratung, Fach- und Gremienarbeit, Tagungen 14

Internationaler Museumstag 15

Projektförderung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen 15

Ausgewählte Projekte – Museumskonzeption, -gestaltung und Restaurierung 16

Ausgewählte Ankäufe 2006 19

Publikationen 20

Gesamtverzeichnis 1991 – 2006 der Publikationen der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen 24

Fortbildungen 1991 – 2006 der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen 34

Fördermittel 2001 – 2006 für Sachsens Museen 38

Fachbereich VolkskulturAufgaben und Service 40

Jahresbericht 2006 44

Tagung 45

Publikationen 45

Ausblick 48

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»Mit der Landesstelle für Museumswesen unterhält der Freistaat Sachsen einezentrale und kompetente Service-, Beratungs- und Förderinstitution für die nicht-staatlichen Museen, die sowohl den Museen selbst als auch ihren Trägern offensteht. Zudem wird die Landesstelle in diesem Jahr die 2006 begonnene Initiativezum Aufbau und zur Koordination von trägerschaftsübergreifenden Facharbeits-gruppen in den Museumssparten ausbauen.

Für heute und die Zukunft gilt: Diese Landesstelle ist unverzichtbar für unsereMuseumslandschaft. Sie darf nicht der Verwaltungsreform zum Opfer fallen. ImRahmen des laufenden Anhörungsverfahrens erreichen mich dazu viele besorgteund mahnende Briefe. Allen Absenderinnen und Absendern sage ich auch von die-ser Stelle aus: Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunstnimmt Ihre Sorgen sehr ernst und setzt sich mit allem Nachdruck für den Erhaltder Landesstelle ein.« Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst 1

Die Sächsische Landesstelle für Museumswesen nimmt ihren 15. Geburtstagzum Anlass, nicht nur eine kleine Rückschau auf Geleistetes zu halten,2 sondernvor allem trotz der Unruhen und Besorgnisse um Zukunft und Erhalt der Einrich-tung die Neuformation mit den beiden Fachbereichen Museumswesen undVolkskultur vorzustellen. Zum 1. Januar 2005 war die ehemals selbstständigeSächsische Landesstelle für Volkskultur in Schneeberg in die Landesstelle fürMuseumswesen als eigenständiger Fachbereich integriert worden.3 Den Direk-toren, Dr. Götz Altmann in Schneeberg und Dr. Joachim Voigtmann in Chemnitz,die beide im Juli 2005 in den wohl verdienten Ruhestand getreten sind, sei andieser Stelle nochmals herzlich für ihr Engagement und die geleistete Arbeit ge-dankt. Seit 1. Oktober 2005 sind die Fachbereiche unter einem Direktorat vereintund die Arbeit konnte kontinuierlich fortgeführt werden.

Angesichts der Desiderata, die im Freistaat Sachsen durch einen fehlendenStudiengang der Europäischen Ethnologie/Volkskunde auch bei der Bearbei-tung und Erschließung volkskundlicher Sammlungsbestände in Museen ent-standen sind, ergeben sich durch die jüngste Zusammenführung von Museums-wesen und Volkskultur neue Impulse für die gemeinsame Arbeit.

Erstmals legt die Landesstelle für Museumswesen einen Jahresbericht vor.Das Jahr 2006 war vor allem geprägt von der räumlichen Vereinigung beiderFachbereiche am Sitz der Landesstelle für Museumswesen in Chemnitz. Insbe-sondere der Umzug der umfangreichen Bibliothek, die seit Januar 2007 jedemLeser zur Präsenznutzung wieder offen steht, war eine große Herausforderungim laufenden Betrieb. Zudem wurde Gert Stadtlander, langjähriger Mitstreiterim Fachbereich Museumswesen und insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeitund im Publikationsbereich engagiert tätig, im Juli 2006, leider ohne Nachfolge,

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Zukunft braucht Herkunft (Odo Marquard)

2006 · 15 Jahre Sächsische Landesstelle für Museumswesen

Jubiläumsschrift

1 Zitiert nach: Grußrede von Dr. Eva-Maria Stange anlässlich der Jahresta-gung des Sächsischen Museumsbun-des e.V. am 19. März 2007 in Zittau, in:Informationen des Sächsischen Mu-seumsbundes e.V. 33/2007/Mitteilun-gen der Sächsischen Landesstelle fürMuseumswesen 1/2007, S. 13 – 16, S. 15.2 Erinnert sei an dieser Stelle an dieanlässlich des 10-jährigen Jubiläumsder Landesstelle für Museumswesenin Eigenregie herausgegebene Fest-schrift »Zehn Jahre Sächsische Lan-desstelle für Museumswesen«, dieleider vergriffen ist. Diese Jubiläums-schrift baut darauf auf (s.S. 32).3 Da der Fachbereich Volkskultur aufeine längere, wechselvolle institutio-nelle Geschichte zurückblickt und imJahr 2008 sein 30-jähriges Jubiläumbegehen wird, wird er in dieserSchrift aus dem Fokus des Jahresbe-richts 2006 gewürdigt. Für 2008 isteine Festschrift zum 30-jährigen Be-stehen geplant.

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in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Auch ihm gilt für sein unermüdli-ches Wirken herzlicher Dank. Das umfangreiche Publikationsverzeichnis ist auchseinem Einsatz zu verdanken.

Zwei wichtige Fachtagungen wurden zudem im Jahr 2006 seitens der Lan-desstelle für Museumswesen ausgerichtet: ein volkskundliches Kolloquium zu»Handel und Verkehr in Grenzregionen« in Wiedersberg/Vogtland sowie die 15. internationale Tagung bayerischer, böhmischer und sächsischer Museums-fachleute zu »Militärgeschichte im Museum« in Leipzig, deren Vorbereitungauch in den Händen der Landesstelle für Museumswesen lag.

Die Neuformation der Einrichtung und das 15-jährige Jubiläum waren Anlassgenug, um verbunden mit der neuen inhaltlichen Konzeption des Internetauf-tritts der Landesstelle für Museumswesen ein Leitbild festzuschreiben, das ge-meinsam und im Konsens mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erarbei-tet wurde.

»Zukunft braucht Herkunft« (Odo Marquard)

Wir müssen die Vergangenheit kennen, um die Gegenwart zu verstehen und dieZukunft gestalten zu können. Unter dem Motto »Zukunft braucht Herkunft« för-dert die Sächsische Landesstelle für Museumswesen in den von ihr vertretenenFachbereichen – Museumswesen und Volkskultur – ein anregendes, kreativesund vertrauensvolles Miteinander von Museen und Bildungseinrichtungen, Be-suchern und Personal, Fachleuten und Laien, Wissenschaftlern und Kennern, In-teressierten, Förderern, Trägern und Politikern. Die Landesstelle unterstützt mitunabhängigem, praxistauglichem Fachwissen vor allem nichtstaatliche Museenebenso wie Einrichtungen und Initiativen der Volkskultur durch kompetente Be-ratung, Forschung und Kooperation sowie durch umfassende Fortbildungsan-gebote, gezielte Projektförderung und landes- wie bundesweite Vernetzung vonAngeboten, Einrichtungen und Strukturen. Diese bewährte Kompetenzbünde-lung ermöglicht – mit vergleichsweise geringem personellem und finanziellemAufwand – einen unverzichtbaren Beitrag zu bürgernaher und landesweiter Kul-tur- und Bildungspolitik im Freistaat Sachsen, der sich gemäß seiner Verfassungals Kulturstaat definiert.

SelbstverständnisWir verstehen uns als Partner von Sachsens Museen sowie Einrichtungen undInitiativen der Volkskultur, aber auch von deren Freunden und Förderern, Trägernund Kooperationspartnern ebenso wie von entsprechenden Bildungs- und For-schungseinrichtungen.

Klare Kompetenzen, transparente Kommunikation, verlässliche Aussagen, nach-vollziehbare Entscheidungen und zuverlässiges Handeln sind Maximen unsererserviceorientierten Arbeit. Wir sind offen für jedes Gespräch, für jede fruchtbareAnregung. Unsere Kompetenz steigern wir durch Innovationsbereitschaft, regel-mäßige Weiterbildung und kollegialen Erfahrungsaustausch über Sachsens –zuweilen Deutschlands – Grenzen hinweg.

Achtung, Toleranz und Hilfsbereitschaft sowie ein vertrauensvoller, offener Um-gang miteinander bilden die Basis für ein effizientes Arbeiten innerhalb unseres

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Leitbild der Sächsischen Landesstelle

für Museumswesen

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Teams. Zum Erfolg führen Leistungsbereitschaft und zielorientierte Zusammen-arbeit, eine klare Planung und Aufgabenverteilung sowie die zügige Kommuni-kation der Fachbereiche untereinander und mit der Direktion gleichermaßen.Um das museums- und besucherorientierte Leistungsspektrum der Landes-stelle weiterzuentwickeln, ist jeder Mitarbeiter aufgerufen, Anregungen und In-itiativen einzubringen. Zudem steht der Landesstelle für Museumswesen einBeirat ausgewiesener Museumsfachleute und Volkskundler zur Seite, der dieEntwicklung von Strategien und Handlungszielen fachkundig kommentiert undbegleitet.

Im Interesse individueller, verantwortungsbewusster und nachhaltiger Lösun-gen unterstützen wir qualitätsorientierte Museumsarbeit bei möglichst effi-zientem Einsatz der Mittel sowie fachlich fundierte volkskulturelle Forschungund Praxis.

Sollten die von uns angestrebte Umsetzung anerkannter Qualitätsstandardsim Museumsbereich oder die angefragte spezielle Fachkompetenz dennoch ein-mal unsere Möglichkeiten übersteigen, vermitteln wir gern erprobte externeFachleute.

Fachbeirat der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen (SLfM)

(Stand: 31.12.2006)Seit ihrer Gründung 1978 wird die Tätigkeit des Fachbereichs Volkskultur von ei-nem Fachbeirat begleitet. Mit der Integration in die Sächsische Landesstelle fürMuseumswesen wurde der Beirat auf Beschluss vom 28. Januar 2006 um dieehemaligen Direktoren und Spitzenvertreter der sächsischen Museumsland-schaft erweitert. Der Fachbeirat begleitet und unterstützt aktiv Arbeit und Er-halt der Landesstelle für Museumswesen. Er vereint Spezialisten und dienstak-tive Generalisten, die sowohl für Strategiefragen als auch spezielle Projektbera-tungen zur Verfügung stehen.

VorsitzenderDr. Lutz Mahnke, Direktor, Ratsschulbibliothek Zwickau, Vorsitzender des Bibliotheksverbandes Sachsen

Mitglieder – Dr. Götz Altmann, Direktor SLV a.D., Schwarzenberg– Dr. Konrad Auerbach, Direktor, Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen – Dr. Stanislav Bucharovic, stellv. Direktor Museum Karlsbad (Karlovy Vary) – Horst Fröhlich, Volkskundler, Plauen– Prof. Dr. Werner Kaden, Musikwissenschaftler, Chemnitz – Jürgen Knauss, Direktor, Deutsches Landwirtschaftsmuseum Blankenhain – Benno Kolbe, Architekt, Denkmalpfleger, Bad Brambach/Vogtland– Dr. Armin Krause, Germanist, Leipzig– Claus Leichsenring, Volkskundler, Leukersdorf– Dr. Peter Poprava, Leiter Zentrum Oberlausitzer Heimatpflege, Ebersbach – Dr. Volker Rodekamp, Direktor, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig – Joachim Riebel, Museologe, Leipzig– Katrin Sohl, Kuratorin für Alltagskultur und Volkskunde, Stadtgeschichtliches

Museum Leipzig– Dr. Joachim Voigtmann, Direktor SLfM a.D., Mittelbach/Chemnitz– Klaus Vogel, Direktor, Deutsches Hygiene-Museum Dresden– Dr. Heidrun Wozel, Volkskundlerin, Dresden

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Landesstelle für Museumswesen

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Fachbereich Museumswesen Verwaltung/Haushalt Fachbereich Volkskultur

FördermittelhaushaltControllingVerwendungsnachweis-prüfungUlrike ModersohnTelefon -23

AusstellungsgestaltungRestaurierung/Konser-vierungSicherheit/FortbildungChristian SchestakTelefon -28

EDV-gestützte Samm-lungsdokumentation

Dietlinde PeterTelefon -25

Öffentlichkeitsarbeit/Publikationsbetreuung(bis Juli 2006, k.W.)

Gert Stadtlander

DirektorinKatja Margarethe Mieth

SekretariatBeauftragte für Haushalt/Personal

Gisela HänelTelefon -0

Allgemeine VerwaltungArchiv

Annett MeyerTelefon -27

SekretariatVerwendungsnachweis-prüfungDokumentationSylvia GerberTelefon -24

Technischer Mitarbeiter

Dietmar LiebigTelefon -26

Stellv. Direktorin

Geistige Volkskultur

Elvira WernerTelefon -14

Materielle Volkskultur

Uta SchnürerTelefon -11

Bibliothek Museums-wesen und VolkskulturDokumentation Volks-kulturChristine HaeßlerTelefon -12

Stand 31.12.2006 Anschrift: Sächsische Landesstelle für Museumswesen | Schloßstraße 27 | 09111 Chemnitz | Telefon 0371.262123-0 |Telefax 0371.262123-10 | http://museumswesen.smwk.sachsen.de | [email protected]

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Ein besonderer Gewinn ist die Zusammenführung der Bibliothek beider Fachbe-reiche, die nun unter Regie der Bibliothekarin Christine Haeßler regelmäßig fürdie Präsensnutzung wochentags geöffnet hat. Sämtliche Publikationen der Lan-desstelle für Museumswesen sind hier zu finden.

Seit Jahrzehnten wurde durch den Fachbereich Sächsische Volkskultur eineumfangreiche Bibliothek mit einem derzeitigen Gesamtbestand von 19.731 Bestandseinheiten (BE), zahlreichen Zeitschriften (z.Z. 40 aktuelle Abos) sowie19.270 Fotodokumenten aufgebaut. Im Jahr 2006 wurde ein Zugang von 577 BEan Büchern, Zeitschriften, CDs u.a. sowie 247 Fotodokumente registriert. Vonden 577 BE wurden 195 BE »Nachlass Prof. Bachmann« und 169 BE Neuzugangaus dem Finanzhaushalt der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen fi-nanziert. 213 BE waren Tausch- und Belegexemplare bzw. kostenlose Bücher, CDsu.ä. Das Lorenz-Archiv zu sächsischen Persönlichkeiten mit 23.826 Blatttiteln er-gänzt diese Bibliothek. Erwerbungen und Schenkungen aus den Nachlässen be-deutender sächsischer Volkskundler, wie Manfred Bachmann (z.Z. noch in Bear-beitung) und Helmut Wilsdorf (3.369 BE), bereichern den Bestand ebenso wieder umfangreiche noch zu bearbeitende Nachlass von Gerhard Heilfurth. DerSammlungsschwerpunkt liegt auf Publikationen und Dokumenten zur sächsi-schen Volkskunde. Der breit gefächerte volkskundliche Bestand umfasst Spezial-und Regionalliteratur über Sitten und Bräuche, Feste und Feiern, Berufsalltagund Freizeitgestaltung in städtischen wie ländlichen Lebensräumen sowieWohnkultur, Musik, Mundart, Bildung, Erziehung und Religion.

Im Bereich Museumswesen sind über die Publikationen sächsischer Museenhinaus zahlreiche aktuelle Fachbücher und -zeitschriften zur Museumskunde,Museumspädagogik und zum modernen Museumsmanagement vereint. Au-ßerdem ist die Bibliothek bestrebt, alle sächsischen Museen mit ihren Publika-tionen vorzustellen.

Öffnungszeiten der BibliothekMontag bis Mittwoch 9 bis 15 UhrDonnerstag 9 bis 18 Uhr (nach Voranmeldung)Freitag 9 bis 14 Uhr

Um Voranmeldung wird gebetenBibliothekarin Christine HaeßlerTelefon [email protected]

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Bibliothekder Sächsischen Landesstelle für Museumswesen

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Fachbereich Museumswesen

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Muse für MuseenDie Sächsische Landesstelle für Museumswesen ist seit ihrer Gründung 1991eine dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst direktnachgeordnete Fachinstitution für alle Fragen rund um das MUSEUM.

In bewährter Kompetenzbündelung aus praxistauglicher Fachberatung, muse-umsspezifischen Fortbildungsprogrammen und zielgerichteter staatlicher För-derung sorgt der Fachbereich Museumswesen nach den berufsethischenGrundsätzen des Internationalen Museumsrates (ICOM) und gemäß den deut-schen »Standards für Museen« für die nachhaltige Strukturierung und Entwick-lung der sächsischen Museumslandschaft.

Im Mittelpunkt stehen nichtstaatliche Museen, aber auch deren Träger,Freunde und Förderer. Hierzu zählen Einrichtungen, die von Kommunen, von öf-fentlich-rechtlichen Institutionen, Anstalten oder Stiftungen unterhalten wer-den. Eine wichtige Rolle spielen auch gemeinnützige private Träger: Vereine, Stif-tungen, Firmen oder Privatpersonen.

Die Befähigung der Museen, den ihnen ureigensten Bildungsauftrag kompetentund nach außen gut sichtbar wahrzunehmen, ist von zentraler Bedeutung undermöglicht gerade in ländlichen Regionen einen Zugang zu kultureller Bildung.Gleichzeitig gilt die Fürsorge der Landesstelle der fachkundigen Bewahrung undErschließung des den Museen treuhänderisch übergebenen kulturellen, natur-kundlichen und technikgeschichtlichen Erbes. Der Fachbereich Museumswesenunterstützt die Erhöhung der Anziehungskraft von Museen als kulturelle Bot-schafter, touristische Höhepunkte und als »harte« Standortfaktoren für eine in-vestorenfreundliche Infrastruktur im Freistaat Sachsen.

Museen ermöglichen einen niedrigschwelligen Bildungszugang. Sie befördernIntegration und das Verständnis für kulturelle Vielfalt durch die Fremdheits -erfahrung in Auseinandersetzung mit der eigenen, generationsübergreifendenKultur- und Alltagsgeschichte.

Muse gestaltet Zukunft Gewünschte Folge dieses »Museenkusses«: Aktive, attraktive und besucher -orientierte Museen, die Vergnügen bereiten, jedoch auch darüber hinaus wir-ken. Um die sächsischen Museen auf ihrem Weg in diese Richtung zu unterstüt-zen, setzt die Landesstelle folgende Schwerpunkte:

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Fachbereich MuseumswesenAufgaben und Service

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ó Förderung einer vielfältigen, nicht nur durch landeshauptstädtische»Leuchttürme« erhellten, gut strukturierten Museumslandschaft aus unver-wechselbaren Einzelstandorten im ausgewogenen Verhältnis von Samm-lungsvielfalt und gezielter Schwerpunktbildung

ó Entwicklung und Weitergabe von museumspädagogischem Know-how,Ausschöpfen der Bildungspotenziale von Museen im Sinne des lebenslan-gen Lernens

ó Aufbau von Informations- und Kooperationsnetzwerken, Nutzung von Syn-ergieeffekten (Forschung, Bildung, Tourismus)

ó generationsübergreifende Bewahrung sowie nutzerfreundliche Erschlie-ßung von Museen und Sammlungen für Wissenschaft, Forschung, Bildungund Freizeit

ó Vernetzung von Aktivitäten (z.B. Forschung, Bestandsdigitalisierung) durchden Ausbau einer komplexen Internetplattform in Kooperation mit Partnern

ó Entwicklung von Kriterien für ein Akkreditierungsverfahren, das gemäß gel-tenden nationalen und internationalen Standards und Codices für einen ge-schützten Museumsbegriff sorgt, als innen- wie außenwirksames Zeichender Qualitätssicherung nach »TÜV-Prinzip« für die kontinuierliche Selbstein-schätzung und -entwicklung einerseits und für Besucher, Förderer, Trägerund all die vielfältigen Partner interdisziplinärer Kooperationen andererseits

Weitere Aufgaben und Serviceleistungenó Betreuung und Unterstützung bei der Entwicklung von Museums-,

Sammlungs-, Ausstellungs- und Gestaltungskonzeptionenó fachkompetente Beratung zu allen Fragen der Museumsarbeitó Empfehlungen zur fachgerechten und vorausschauenden Bewahrung

des als Museumsgut überlieferten kulturellen Erbes als Pflichtaufgabe im Rahmen des Generationenvertrages

ó Entwicklung von Standards für die computergestützte Inventarisierung von Sammlungsgut aller Gattungen und deren Einführung im sächsischenMuseumswesen

ó Einschätzung von Einrichtungen betreffs ihrer Gleichbehandlung mit Museen der öffentlichen Hand hinsichtlich der möglichen Befreiung von der Umsatzsteuer (§ 4 Nr. 20 a UStG)

ó qualifizierte Förderung von Projekten der nichtstaatlichen Museenó Jurytätigkeit und Gremienarbeit im Bereich Museumswesenó Mitarbeit in Facharbeitsgruppen des Deutschen Museumsbundesó Mitwirkung an der Fortschreibung des sächsischen Museumsentwicklungs-

konzeptes

Fortbildung und Qualifizierungó regelmäßige Ausrichtung von Fachtagungen (z.B. Internationale Fachtagun-

gen der bayerischen, böhmischen und sächsischen Museumsfachleute seit1991)

ó gezielte fachliche Qualifizierung des Museumspersonals durch die kontinu-ierliche Entwicklung von Fortbildungsangeboten

ó konzeptionelle Arbeiten und Wissenschaftsmanagement zur nachhaltigenBestandserschließung und einer verstärkten Transparenz von sächsischerMuseumsarbeit

ó Unterstützung und Qualifizierung der Museen als außerschulische Lernorte

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Kommunikation und Publikationó Erhöhung des Bekanntheitsgrades der sächsischen Museen und

der Museumsarbeit in Sachsenó nutzerfreundliche Erschließung von Museen und Sammlungen für

Wissenschaft, Forschung, Bildung und Freizeitó Aufbau von Informations- und Kooperationsnetzwerken zur Erschließung

synergetischer Potenziale (Forschung, Bildung, Tourismus)ó Betreuung und Entwicklung des Internetportals der sächsischen Museen

und der sächsischen Objektdatenbankó Kooperation und Erfahrungsaustausch zu bundesweiten Trends der

Museumsarbeit mit überregionalen Verbänden etc. ó regionale, bundesweite und bei Bedarf europäische Vernetzung von

entsprechenden Aktivitäten in Kooperation mit Partnereinrichtungen (Kulturräume, Tourismus- und Marketinggesellschaft, Sächsischer Bildungs-agentur, Institut für Museumsforschung Berlin, Partnereinrichtungen in denanderen Bundesländern etc.)

ó regelmäßige Aktualisierung und Herausgabe des sächsischen Museumsführers

ó Herausgabe und Betreuung von weiteren Fachpublikationen [z.B. Ausstel-lungs- und Bestandskataloge, Reihe »Sächsische Museen« (bisher über35 Bände), Handreichungen für die Museumsarbeit]

ó Motivation bürgerschaftlichen Engagements in den Museen

Kleine MuseumskundeWas ist eigentlich ein Museum?Das antike »Museion« – Tempel und Sitz der Musen – »versteckt« sich im WortMuseum. Leider ist dieser Terminus in Deutschland nicht gesetzlich geschützt.Die Landesstelle für Museumswesen orientiert sich gemeinsam mit ihren Part-nern an dem weltweit anerkannten Berufscodex für Museen »Code of Ethics«des Internationalen Museumsrates – ICOM (International Council of Museums).Er definiert Museum als »gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit zugängli-che Einrichtung im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zu Stu-dien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken materielle und immaterielle Zeug-nisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht, bekanntmacht und ausstellt«. Ausgangspunkt jeglicher Museumsarbeit ist das qualifi-zierte, zielgerichtete Sammeln.

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Museum der Westlausitz Kamenz, Sonderausstellung »Bronzezeit – Die Lausitz vor 3000 Jahren«,Eröffnung Januar 2007

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Im Konsens mit den Fachvertretungen aller Bundesländer und ICOM-Deutsch-land hat der Deutsche Museumsbund im Frühjahr 2006 die »Standards für Museen« herausgegeben. Acht Punkte definieren die Arbeit von Museen inDeutschland. Für die Sächsische Landesstelle für Museumswesen sind diese Kriterien – in Übereinstimmung mit dem Sächsischen Museumsbund – maß-geblich. Sie basieren auch auf den 1998 vom Sächsischen Museumsbund undder Landesstelle für Museumswesen gemeinsam entwickelten und jüngst ak-tualisierten 14 Kriterien für die Einschätzung eines Museums.

Hinsichtlich der geplanten Entwicklung eines Akkreditierungsverfahrens fürSachsens Museen bilden acht Punkte der »Standards für Museen« eine wesent-liche Voraussetzung dafür, dass ein Museum akkreditiert werden kann:

ó dauerhafte institutionelle und finanzielle Basisó Leitbild und Museumskonzeptó Museumsmanagementó qualifiziertes Personaló Sammelnó Bewahrenó Forschen und Dokumentierenó Ausstellen und Vermitteln

Sind Museen wichtig und nützlich?Ja, denn der Wert eines Museums geht weit über kurzfristig messbare Größenhinaus: Museen sind die Schatzkammern unserer Identität, das dingliche Ge-dächtnis unserer Gesellschaft. Museen erfreuen, unterhalten und vermittelnkomplexes Wissen. Als kulturelle Bildungszentren fördern sie kreatives, innova -tives sowie sozial verantwortliches Denken und Handeln. Museen unterstützendie Bindung an und die Identifikation mit der Heimat, der Region, dem Ort.

Museen helfen, gesellschaftlichen und sozialen Wandel besser zu verstehen,denn »Zukunft braucht Herkunft«! Museen bauen Brücken zwischen den Gene-rationen und ihrer Lebenskultur, die ihr wertvolles kulturelles Erbe einst undjetzt treuhänderisch zur Bewahrung für die Zukunft übergeben haben.

Museen haben die Originale! Sie bieten eine Schule des Sehens und der mehr -dimensionalen Sinneserfahrung, faszinieren durch die Aura der kultur-, technik-und naturhistorischen Sachzeugen. Museen bilden fachübergreifend, lustvollsowie kreativ. Sie entwickeln sich zunehmend über kulturelle, soziale und alleAltersgrenzen hinweg zu (über)lebenswichtigen gesellschaftlichen Treffpunk-ten und Kommunikationsorten.

Museen als Investition in die ZukunftMuseen sind »harte« Standortfaktoren – nicht nur für die Tourismuswirtschaft.Jahr für Jahr besuchen mehr als sieben Millionen Menschen die sächsischenMuseen. Die Attraktivität Sachsens für Investoren wächst mit einer gut ausge-bauten kulturellen Infrastruktur. Im bundesweiten und europäischen Vergleichrangieren sächsische Museen auf Spitzenpositionen.

Und wichtig sind keineswegs nur die berühmten Sammlungen in Chemnitz,Dresden und Leipzig! Sachsens Museen – von archäologischen, kunst- und kul-turhistorischen sowie naturkundlichen Sammlungen, über Burgen, Schlösserund Gedenkstätten bis hin zu landwirtschaftlichen, technik- und industriege-schichtlichen Häusern – bilden für den landesweiten Zugang zu kultureller Bil-dung ein dichtes Netz im Flächenstaat. Dieses reicht von Annaberg-Buchholz,wo der weltbekannte Rechenmeister Adam Ries einst zuhause war, über dasMusikinstrumenten-Museum in Markneukirchen bis nach Zittau mit seinen be-rühmten Fastentüchern.

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Beratung, Fach- und Gremienarbeit, TagungenEs wurden 2006 mehr als 400 Beratungsgespräche mit Museen, Trägern undpotenziellen Drittmittelgebern geführt. So ist es z.B. gelungen, die OstdeutscheSparkassenstiftung im Freistaat Sachsen für mehrere Museumsprojekte imländlichen Raum zu gewinnen. Unternehmen wurden ebenfalls zum Engage-ment in ihrer Region bewegt.

Seit 2006 ist die Landesstelle für Museumswesen Mitglied im DeutschenMuseumsbund und arbeitet in diversen Arbeitsgruppen mit. Teilnahmen anentsprechenden Tagungen und aktive Beteiligung an den regelmäßigen Treffender Museumsberater sind selbstverständlich.

Im April 2006 war die Landesstelle gemeinsam mit dem Chemnitzer Natur-kundemuseum Gastgeber des Treffens der ostdeutschen Museumsverbände.

Zudem vertrat Direktorin Katja Margarethe Mieth den Fachbereich Muse-umswesen mit Redebeiträgen auf der Tagung zur Mitgliederversammlung desSächsischen Museumsbundes in Plauen im März 20064 sowie zur Fortbildungs-tagung des Sächsischen Museumbundes im November 2006 in Leipzig.5 DieMuseumswerkstatt des Kulturraums Sächsische Schweiz/Weißeritzkreis im Mai2006 wurde ebenfalls nach guter Tradition mit Unterstützung der Landesstellekonzipiert und ausgestaltet.

Auf zahlreichen Ausstellungseröffnungen und Pressekonferenzen in sächsi-schen Museen war die Landesstelle für Museumswesen präsent. Zudem erhiel-ten Studierende der Restaurierung von Kulturgut an der Hochschule für Bil-dende Künste Dresden eine Einführung in Museologie. Erfolgreich vorgestellthat sich der Fachbereich Museumswesen auch bei der SeniorenakademieChemnitz.

Erstmalig seit Beginn der 1990er-Jahre wurde im Januar 2006 eine Kurzbe-fragung der sächsischen Museen durchgeführt, deren Auswertung zum Teilalarmierende Ergebnisse hervorgebracht hat.6

Die Notwendigkeit, die Erfüllung der musealen Kernaufgaben an den einzel-nen Häusern zu stärken und ins Bewusstsein der Träger zu rücken, mündet inder Initiative, eine Empfehlung für ein Akkreditierungsverfahren für SachsensMuseen auszuarbeiten. Erstmals berief die Landesstelle dazu ein Treffen allerKulturraumvertreter der Sparte Museen nach Chemnitz zu einem ersten Son-dierungsgespräch ein, da die Beurteilung von Museen von Kulturraum zu Kul-turraum unterschiedlich gehandhabt wird.

In bewährter Weise hat die Landesstelle für Museumswesen auch 2006, zumTeil in Kooperation mit der Sächsischen Schlösserverwaltung, mehrere gut be-suchte Fortbildungen angeboten (s.S. 36 f.). Den dringenden Bedarf und das regeInteresse spiegelt die hohe Teilnehmerzahl – ingesamt 220 – eindrucksvoll wider.

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Fachbereich MuseumswesenJahresbericht 2006

4 Katja Margarethe Mieth, Jugendim Museum, in: Informationen desSächsischen Museumsbundes e.V.32/2006, S. 46 – 53.5 Katja Margarethe Mieth, Umfrage2006, in: Informationen des Sächsi-schen Museumsbundes e.V. 34/2007,S. 61 – 63.6 Siehe ebenda.7 Weitere Informationen über den30. Internationalen Museumstag2006 in Sachsen erhalten Sie in den Informationen des Sächsischen Museumsbundes e.V./Mitteilungender Sächsischen Landesstelle für Museumswesen 32/2006, S. 149.

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15. Tagung der bayerischen, böhmischen und sächsischen Museumsfachleute»Militärgeschichte im Museum«Alte Börse Leipzig, 15. bis 17. Oktober 2006Die Landesstelle für Museumswesen war 2006 Ausrichter und Gastgeber derJubiläumstagung bayerischer, böhmischer und sächsischer Museumsfachleute.Mit 100 Teilnehmern war das Kolloquium zu »Militärgeschichte im Museum«mit Gästen aus Emden bis Eger (Cheb) ein schöner Erfolg. Welche Bedeutung die komplexe Beschäftigung mit Militärgeschichte auch für die Arbeit der zahl-reichen stadtgeschichtlichen Museen hat, wurde sehr deutlich. Die Tagung gabzudem viele neue Impulse zu Forschung, Sammlungsspezifika und vor allem zuranschaulichen Vermittlung militärhistorischer Ereignisse.

Das Spektrum reichte von der Neukonzeption des Militärhistorischen Muse-ums der Bundeswehr auf mehreren tausend Quadratmetern Ausstellungsflä-che, über geschickte gestalterische oder multimediale Inszenierungen militär -historischer Kontexte (Höchstädt oder Austerlitz/Slapanice) bis hin zum Frie-denszimmer von Altranstädt oder der wohl durchdachten Präsentationsfacetteder Blauen Reiter im Stadtmuseum Borna. Zu einer »Lehrstunde der enthusias-mierenden Geschichtsvermittlung« wurde der von allen Tagungsgästen gefei-erte Vortrag von Rudolf Andel über Strategie und Taktik der Hussiten.

Gestartet wurde bereits am Sonntag, 15. Oktober 2006, mit einem facetten-reichen Exkursionsprogramm – von der ehemaligen Stasizentrale »Runde Ecke«zum NVA-Führungsbunker in Kossa bis hin zum Völkerschlachtdenkmal unddem sehr ansprechend gestalteten Forum 1813.

Die Lichtinszenierung des eindrucksvollen Monuments am Abend war einwürdiger Programmabschluss. Dank der großzügigen Unterstützung der StadtLeipzig und speziell des Hauses von Volker Rodekamp stand die Alte Börse alsKonferenzraum zur Verfügung und am Montagabend konnten die Gäste denvortragsreichen Tag beim Abendempfang, den der tschechische GeneralkonsulTomás Podivínsky gemeinsam mit Sabine Kucharski-Huniat als Leiterin des Kul-turamtes Leipzig eröffnete, ausklingen lassen.

Der zweisprachige Tagungsband erscheint 2008.

Internationaler Museumstag am 21. Mai 2006Die Landesstelle für Museumswesen war erstmals Koordinator der Aktivitätenzum Internationalen Museumstag unter dem Motto »Jugend und Museen«. Da-durch konnte eine erhebliche Steigerung der beteiligten Museen erreicht wer-den. Erstmals wurde gemeinsam mit dem Sächsischen Museumsbund zu einersachsenweiten feierlichen Eröffnung eingeladen. Zahlreiche Akteure gestalte-ten im Gellert-Museum Hainichen ein erlebnisreiches, familienfreundliches Pro-gramm. Mit der Auszeichnung wurde das beispielgebende Modellprojekt desKulturraums Mittelsachsen »Museen entdecken« gewürdigt, das die Grundlagefür den sachsenweiten Ausbau einer Internetplattform für museumspädagogi-sche Angebote durch die Landesstelle für Museumswesen bietet. Die Leiterindes Gellert-Museums, Angelika Fischer, ist zugleich Leiterin der mittelsächsi-schen Arbeitsgruppe »Museen entdecken«.7

Projektförderung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen

Im Jahr 2006 konnten von 123 Anträgen 86 Projekte berücksichtigt und mit ins-gesamt 726.972,22 € Fördermitteln unterstützt werden. Die vom Freistaat Sach-sen zur Verfügung gestellten Fördermittel sind für viele Museen die einzigeMöglichkeit, Projekte im Bereich der musealen Kernaufgaben zu verwirklichen,

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FABELhaftes Spiel im Park des Gellert-Museums zum Museumstag 2006

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da die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel oft nur zur einfachen Bewirt-schaftung der Einrichtung reichen. Ermöglicht wurden Ankäufe von Museums-gut, Einrich tung von Sammlungsdepots, EDV-gestützte Sammlungsdokumen-tation, Neugestaltung von Dauerausstellungen, Konservierungs- und Restaurie-rungsmaßnahmen, Herausgabe von Publikationen sowie wissenschaftlicheAufarbeitung von Sammlungsbeständen und die Ausrichtung museumsrele-vanter Tagungen – z.B. zum Thema »Fotografiegeschichte in der DDR« seitensder Technischen Sammlungen Dresden.

Zuwendungsempfänger waren kommunale Träger von Museen bzw. Vereineoder Stiftungen als Museumsträger in Altenberg, Annaberg, Bad Gottleuba,Bautzen, Beierfeld, Borna, Chemnitz, Crimmitschau, Dohna, Dresden, Freiberg,Freital, Geising (OT Lauenstein), Glauchau, Görlitz, Pirna (OT Graupa), Grimma,Großbothen, Hainichen, Kamenz, Hoyerswerde (OT Knappenrode), Kohren-Sah-lis, Leipzig, Lengenfeld, Markneukirchen, Mutzschen, Mylau, Oederan, Olbern-hau, Plauen, Radeberg, Riesa, Rodewisch, Schlettau, Seiffen, Sohland, Struppen(OT Naundorf), Waldenburg, Wolkenstein, Wurzen, Zittau, Zwickau.

Aus dem Gesamtbudget wurde auch die überregionale Arbeit des Sächsi-schen Museumsbundes e.V. unterstützt. Allein im Bereich Restaurierung/Kon-servierung wurden 31 Projekte gefördert. Den Kunstsammlungen Chemnitz, denStadtmuseen in Bautzen und Riesa wurde zudem die Einrichtung von muse-umsgutgerechten Sammlungsdepots ermöglicht. Zudem wurden weit über 20Ankaufsprojekte realisiert, darunter ein Rechenbuch von Adam Ries, ein Ge-mälde von Eugen Bracht, Altkohrener Keramik, ein seltenes Mineral und eineBronze von Wieland Förster.

Ausgewählte Projekte – Museumskonzeption, -gestaltung und Restaurierung

Altenberg: Museum Zinnbergbau OsterzgebirgeNeues Corporate Design und Nutzungskonzept

Die Vorbereitung des 50-jährigen Museumsjubiläums 2007 und die jüngsteadministrative Vereinigung von drei Häusern – Bergbaumuseum und histori-sche Zinnwäsche Altenberg, Besucherbergwerk und Huthaus Zinnwald – unterder bewährten Leitung des Altenberger Museumschefs Christoph Schröder, wa-ren Anlass, das diffuse Erscheinungsbild der Dependancen zu überdenken undeine neue Dachmarke für das neue Museum zu kreieren. Ein nutzerfreundlichesCorporate-Design-Handbuch ermöglicht es nun dem Altenberger Haus, die Aus-stellungs- und Öffentlichkeitsarbeit mit einem wiedererkennbaren professio-nellen Gestaltungskonzept fortzusetzen.

Dohna: Heimatmuseum Neue Ausstellung zur Haus- und Apothekengeschichte

2006 feierte das Dohnaer Museum seinen 100. Geburtstag. Dies war Anlassgenug, die Geschichte des Hauses, das seit langem in der ehrwürdigen altenMarktapotheke untergebracht ist, den Besuchern nahe zu bringen. Das bishereinge lagerte, restaurierungsbedürftige Originalmobiliar der Apotheke wurdefach männisch konserviert und in einer neuen Dauerausstellung zur Apotheken -geschichte »zu neuem Leben erweckt«. Mit dieser Ergänzung der Daueraus -stellung wurde auch ein frisches Corporate Design für das kleine Museum ent-wickelt, das Dohna bei konsequenter Anwendung helfen wird, neben den zahl-reichen touristischen Attraktionen im Landkreis Sächsische Schweiz dieverdiente Aufmerksamkeit zu erreichen. Die rote Stele im neuen Design vor demHaus mit flexibel zu bestückendem Schaukasten ist ein erster Schritt, denn nochist nicht jeder Schatz der Dohnaer Sammlung gehoben.

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Görlitz: Kulturhistorisches MuseumGotteslob und Bürgerzier

Die wechselvolle Geschichte der bedeutenden Görlitzer Peterskirche warnicht nur Anlass für eine überregional bedeutende Sonderausstellung des Gör-litzer Museums, sondern auch im Hinblick auf die anstehende Neugestaltungder Dauerausstellung des Hauses konnten wertvolle Exponate, wie z.B. ein hi-storisches Modell der Peterskirche, fachgerecht konserviert werden.

Lengenfeld: MuseumHausgeschichtlicher Leitfaden

Das Museum Lengenfeld ist in einem historischen Tuchmacherhaus beher-bergt, das mit zahlreichen attraktiven und denkmalpflegerisch wertvollen Be-funden aufwartet. Es ist damit ein »Hauptexponat« des Lengenfelder Museums.Die vom Landesamt für Denkmalpflege und den betreuenden Restauratorenwährend der aufwändigen Sanierung gewonnenen Erkenntnisse flossen in ei-nen attraktiv gestalteten hausgeschichtlichen Leitfaden ein, der die Besucherdurch die Räume führt. Ein Einführungsraum ermöglicht zudem einen anschau-lichen Überblick über die Hausbiografie.

Markneukirchen: Musikinstrumenten-MuseumHandelskontor und Schauwerkstätten im Gerber-Hans-Haus

Die neue Dauerausstellung gegenüber vom Paulus-Schlössel als Stammhausgibt verschiedene, höchst lebendige Einblicke in weitere Facetten des örtlichenMusikinstrumentenbaus – z.B. die Saitenmacherei, die Kolophoniumherstellungoder die Werkstatt von Zupfinstrumentenbauer Fietz. Einst (1913) wurden 80%des Weltbedarfs an Musiksaiten in Markneukirchen hergestellt. Einen besonde-

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Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen, Gerber-Hans-Haus,Handelskontor Pfretzschner

rechts:Museum Lengenfeld, Einführungs-raum zur Geschichte des Hauses

Heimatmuseum Dohna, Ausstellung zur Apothekengeschichte

Kulturhistorisches Museum Görlitz,Modell der Peterskirche

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ren Höhepunkt bildet die Präsentation des originalen (Welt-)Handelskontorsder 1834 gegründeten Firma G. A. Pfretzschner, das einen guten Einblick in dieweitreichenden Handelsbeziehungen Markneukirchens vermittelt. Dank einergroßzügigen testamentarischen Verfügung des letzten Händlers gelangte dasKontor 2005 ins Museum.

Olbernhau: MuseumErweiterung der Dauerausstellung

Das Olbernhauer Museum hat im Jahr 2006 erneut seine Dauerausstel-lungsbereiche erweitert. Wichtige Themen wie das Verlagswesen für das zu-meist in Heimarbeit betriebene holzverarbeitende Handwerk, die in der Regiontypische Spanschachtelherstellung sowie technologische und wirtschaftlicheEntwicklungen werden den Besuchern anschaulich vermittelt.

Plauen: VogtlandmuseumRestaurierung einer Kasel

Das spätmittelalterliche Messgewand wies starke Abnutzungsspuren, Defor-mationen und zahlreiche Fehlstellen und ältere Reparaturen auf. Für die neueDauerausstellung konnte diese wertvolle Kasel aus der Zeit um 1500 fachkundigvon einer Textilrestauratorin konserviert und restauriert werden. Nur selten ha-ben sich spätgotische Textilien bis heute erhalten.

Sohland: ForstmuseumRestaurierung einer Holderspritze von 1920

Die Holderspritze aus dem Sächsischen Forstamt Neukirchen war durch Ver-schmutzung, Korrosion und statische Instabilität in einem konservatorisch kriti-schen Zustand und nicht ausstellbar. Durch einen Fachrestaurator erfolgte dievollständige Wiederherstellung der musealen Gebrauchsfähigkeit.

Leipzig: Museum für Angewandte Kunst im GRASSI MuseumRestaurierung von vier Deckelpokalen und einer Vase

Für die geplante Wiedereröffnung des Museums im Jahr 2007 konnten mitHilfe von Wiener Spezialisten äußerst seltene, marmorierte Gläser mit Lackma-lereien aus dem Leipziger Stadtschatz restauriert werden. Sie entstanden in derersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Sachsen oder Böhmen. Die fragilen, sichablösenden Farbschichten wurden wiederhergestellt und konsolidiert. SelteneMeisterwerke konnten so für die Öffentlichkeit zurückgewonnen werden.

Museum Olbernhau, Dauer-ausstellung

Vogtlandmuseum Plauen,Spätgotische Kasel

Forstmuseum Sohland,Holderspritze von 1920

unten: Museum für AngewandteKunst im GRASSI Museum Leipzig, Deckelpokal, 1. Hälfte 18. Jahrhundert

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Freiberg: Stadt- und BergbaumuseumSonderausstellung der Musikinstrumente von 1594 aus dem Freiberger Dom

Während der Restaurierung des Deckengewölbes der Begräbniskapelle wur-den in den Händen von Engeln 30 zumeist originale Instrumente entdeckt, dieein singuläres Zeugnis für die sächsische Musikinstrumentenbaukunst ablegen.In einem umfangreichen wissenschaftlichen Projekt unter Leitung des LeipzigerMusikinstrumentenmuseums wurden die Objekte dokumentiert, erforscht undrestauriert. Vor ihrer Reintegration an ihren Originalstandort konnten die wert-vollen Instrumente der Renaissancezeit aus nächster Nähe studiert werden.

Ausgewählte Ankäufe 2006Sammeln ist eine museale Kernaufgabe. Jedoch erlaubt dies kaum noch ein Mu-seumsetat. Daher fördert die Landesstelle gezielt Ankäufe von Museums gut.

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oben Mitte: Gröba bei Riesa, Teilansicht mit Schloss, get. Lithographie, um 1825

oben rechts: Stadtmuseum Bautzen, WielandFörster, Großer Einblick II, Bronzeplastik, 1989

unten: Spielzeugmuseum Seiffen, Spandose Weihnachtssortiment, Dregeno Seiffen

Adam-Ries-Museum Annaberg, Rechenbuch von Nikolaus Beusser, 1629

unten: Museen der Stadt Dresden, Kügelgenhaus, Gerhard von Kügelgen, Kopie (unvollendet) nach Raffael, Sixtinische Madonna,Gemälde (Öl auf Leinwand),um 1816/20, Ausschnitt

rechts:Städtische Sammlun-gen Freital, SchlossBurgk, Eugen Bracht,Gestade der Verges-senheit, Gemälde (Öl auf Leinwand), um 1890–1910,Ausschnitt

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PublikationenZu ihrem 15. Geburtstag hat die Sächsische Landesstelle für Museumswesennicht nur die bewährte Große und Kleine Reihe »Sächsische Museen« einergrundlegenden Neugestaltung unterzogen; bisher sind bereits 19 bzw. 15 Bändeerschienen, die über das jeweilige Museum zu beziehen sind. Zugleich wurde2006 mit »Sächsische Museen – fundus« eine neue Reihe ins Leben gerufen, diewertvolle Sammlungen in Sachsens Museen in attraktivem Format einer breitenÖffentlichkeit fachlich fundiert erschließt.

Museum für Naturkunde ChemnitzSächsische Museen, Band 19, Hg. Sächsische Landesstelle für Museumswesen, Verlag Janos Stekovics Dößel 2006, 192 Seiten, 217 meist farbige Abbildungen,Übersichts- und Etagenpläne, Broschur, 12,5 x 20 cm, ISBN 978-3-89923-136-6

Das Museum für Naturkunde ist das älteste Museum in Chemnitz. Im vorlie-genden Band 19 in der (Großen) Reihe »Sächsische Museen« erfahren die Leser,wie es einst gegründet wurde, wer Verdienstvolles geleistet hat, aber auch, wasseine größten Schätze sind und womit es heute im TIETZ die Besucher in seinenBann zieht. Sie lernen die größte museale Sammlung der Stadt Chemnitz ken-nen und erleben, wie das Erbe unserer Vorfahren im Herzen von Chemnitz ge-nutzt und für künftige Generationen bewahrt wird. Sie erfahren vom Alltag hin-ter den Kulissen, von lebendigen Veranstaltungen, aber auch von Visionen undPerspektiven des Museums.

In dem brillant bebilderten Band illustrieren die Autoren fundiert und über-sichtlich, was das Museum für Naturkunde Chemnitz ausmacht. Sie lassen denLeser an neuesten Erkenntnissen über den Versteinerten Wald, Prunkstück derSammlung, teilhaben, blicken in die hauseigene Präparationswerkstatt, machenAusstellungen und museumspädagogische Aktivitäten anschaulich und einla-dend. Sie geben Einblick in das bunte Treiben im kleinsten SchmetterlingshausDeutschlands und in die Vielfalt der Insekten im traditionsreichen Insektarium.Durch sein handliches Format und die Fülle der enthaltenen Informationen wirdder Museumsführer zum idealen Begleiter durch die Ausstellungsräume. Erhilft, sich zurechtzufinden in einer Zeit vor 290 Millionen Jahren, in der heißenLandschaft der Sümpfe und Wüsten, der weiten Flussebenen und grollendenVulkane. In der Ausstellung »Ein Wald edler Steine – Geschenk der Vulkane«führt er durch eine der spannendsten Episoden der Erd- und Lebensgeschichte

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und macht mit der exotischen Pflanzen- und Tierwelt des Perms vertraut. Beidenjenigen, die das Museum für Naturkunde Chemnitz noch nicht kennen,weckt der vorliegende Führer die Lust, das Museum selbst zu besuchen. Allenanderen hilft er, sich bis zu einem nächsten Besuch in dessen Nähe zu fühlen.

Berühmte Schlösser und Gärten Europas. Veduten des 18. Jahrhunderts im Museum Burg Mylau/VogtlandAndreas Raithel/Katja Lindenau, Reihe Sächsische Museen – fundus, Band 1, Hg. Sächsische Landesstelle für Museumswesen, Verlag Janos Stekovics Dößel,2006, 84 S., 134 meist farb. Abb., 24 x17 cm, ISBN 978-389923-154-0

Die von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen neu herausgege-bene Publikationsreihe »Sächsische Museen – fundus« hat es sich zur Aufgabegemacht, den Fokus auf Reichtum, Spezialitäten und Besonderheiten derSammlungen in Sachsens Museen zu richten. Den umfangreichen »fundus«sächsischer Museen sowohl der wissenschaftlichen Forschung als auch einembreiten Publikum zu erschließen, ist vornehmliche Aufgabe dieser Reihe.

Sammlungen bilden den Grundstock musealer Arbeit. Das kulturelle Erbe –Sachsens Schätze – auf diese Weise ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen, istwesentliches Anliegen dieses Projektes, das zugleich Anstoß für die stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Hochschulen undMuseen geben möchte. Die Grundlagenforschung am Beispiel musealer Samm-lungen und die Ausbildung von Kennerschaft ist notwendige Basis für aktuellemethodische Ansätze der Geisteswissenschaften, deren »Objektferne« zuwei-len zu wachsender Entfremdung zwischen authentischen Zeugnissen kulturel-ler Entwicklung und deren zeitgemäßer Interpretation zu führen droht.

Im Museum der Burg Mylau, die zu den bedeutendsten mittelalterlichenWehrbauten Sachsens gehört, vermutete man bisher kaum eine umfangreicheVedutensammlung des 18. Jahrhunderts. Im liebevoll sanierten Barocksaal derBurg wird diese seit November 1998 würdig präsentiert. Vedutenmalerei (ital.»Ansicht«) hatte sich vor allem durch den aufkommenden Italientourismus desAdels seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert entwickelt. Mylaus MuseumsleiterAndreas Raithel ist die Erschließung der so genannten »Sammlung Metzsch«und ihrer komplizierten Provenienz zu verdanken, die nicht ohne die Geschichtedes Adels auf Mylau geschrieben werden konnte.

Ergänzt werden seine Ausführungen durch die Recherchen der Dresdener His torikerin Katja Lindenau, der es gelungen ist, die grafischen Vorbilder für dieMylauer Veduten zu ermitteln. Trotz einzelner Defizite im künstlerischen Detailbilden diese Veduten als spätbarockes Gesamtensemble, welches mit großerWahrscheinlichkeit zum Zwecke der adligen Repräsentation entstanden ist, eineeinzigartige homogene Bildersammlung bedeutender höfischer ArchitekturEuropas, der aus diesem Grund der erste Band der Reihe »Sächsische Museen –fundus« gewidmet ist.

Kamera- und Fotomuseum LeipzigSächsische Museen – Kleine Reihe, Heft 15, Hg. Sächsische Landesstelle für Muse-umswesen, Verlag Janos Stekovics Dößel 2006, 64 Seiten, 87 farbige Abbildungen,Broschur, 12x17 cm, ISBN 978-3-89923-140-3

Die Kombination von Technikgeschichte und Kunst ist es, die den besonderenReiz des Kamera- und Fotomuseums ausmacht. Neben dem reinen Schauwertder Exponate vermitteln die auch dem Laien verständlichen Objektbeschreibun-gen historische Kenntnisse und verbinden auf unterhaltsame Weise Vergnügenund Belehrung. Schon deshalb empfiehlt sich ein Besuch des Museums nichtnur für Photographica-Freunde, sondern ist ein Ausflugstipp für die gesamte Familie. Der vorliegende kleine Museumsführer kann nur einen Bruchteil der imMuseum beherbergten Exponate und Fotografien vorstellen. Doch er doku -mentiert nicht nur wesentliche Objekte der Fotokamerageschichte, unter denen

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sich viele Raritäten ersten Ranges finden, sondern auch eine gezielte Auswahlan Fotos aus den Hauptsammelgebieten des Museums: der Reisefotografie des19. Jahrhunderts, der Pressefotografie des 20. Jahrhunderts und der Aktfotogra-fie, der seit 1996 eine Ausstellungsreihe unter dem Titel »Die Ästhetik der Lüste«gewidmet ist und die verschiedenen Positionen der zeitgenössischen erotischenFotografie fokussiert. Bereits dieser kleine Ausschnitt aus dem Gesamtpro-gramm belegt die hohe Attraktivität des Kamera- und Fotomuseums und ist sicherlich dazu angetan, die Lust auf einen Besuch des Hauses in Leipzig-Mölkauzu wecken.

Glückliche Verbindung – Alles in einem Informationen des Sächsischen Museumsbundes und Mitteilungen der Sächsi-schen Landesstelle für Museumswesen In engster Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Museumsbund e.V. ist es2006 gelungen, nicht nur die »Informationen des Sächsischen Museumsbun-des« neu zu gestalten, sondern angesichts der gleichen Zielgruppe – Museen-freunde – die bewährten, 2002 leider eingestellten Mitteilungen der Sächsi-schen Landesstelle für Museumswesen wieder aufleben zu lassen. Damit wirdes im Jubiläumsjahr des 15-jährigen Bestehens der Landesstelle erneut und hof-fentlich dauerhaft möglich sein, die bewährte Publikation der Tagungsbeiträgevon Mitgliederversammlung und Fortbildungsveranstaltung des SächsischenMuseumsbundes um aktuelle Informationen aus dem sächsischen Museums-wesen und dem Fachbereich Volkskultur unter den Rubriken »Informationenund Berichte«, »Sonderausstellungsbörse«, »Personalia« und »Literaturempfeh-lungen« zu ergänzen.

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Ausgewählte Publikationen sächsischer MuseenKamenz: Museum der WestlausitzBronzezeit. Die Lausitz vor 3000 Jahren

Erstmals stellt dieser wissenschaftlich fundierte Ausstellungskatalog dieLausitzer Kultur der Bronzezeit vor, die durch zahlreiche archäologische Fundesehr gut belegt ist. Die Menschen der Bronzezeit waren echte Europäer mit Be-ziehungen von Skandinavien bis Südosteuropa. Im Ergebnis entstand nicht nurein lebendiges Bild einer alten Kultur, sondern es wurden gleichzeitig die rele-

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vanten Sammlungsbestände im Museum der Westlausitz und in ausgewähltenMuseen des Landkreises Kamenz dauerhaft für die Öffentlichkeit erschlossen.

Glauchau: Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau»Im Lichte Rembrandts«, Robby Joachim Götze/Anke Winkler/SteffenWinkler

Der 400. Geburtstag Rembrandts war Anlass für das Museum und Kunst-sammlung Schloss Hinterglauchau, den zweiten Band der 2006 neu kreiertenhauseigenen Reihe »Kleiner Sammlungskatalog« diesem großen Künstler zuwidmen und damit gleichzeitig die Ausstellung »Im Lichte Rembrandts« und dieintensive wissenschaftliche Arbeit an der Glauchauer Sammlung zu dokumen-tieren. Das liebevoll gestaltete Buch stellt erstmals die bisher kaum bekannten,herausragenden Schätze des Glauchauer Grafikkabinetts vor.

Leipzig: Naturkundemuseum Pro Natura – 100 Jahre Naturkundemuseum Leipzig

Das Leipziger Naturkundemuseum, dessen Zukunft hoffentlich bis 2012 end-gültig gesichert sein wird, strahlt mit seinen umfangreichen Sammlungen, ins-besondere den Plastiken von Ter Meer, weit über den Leipziger Raum hinaus. DasMuseums- und gleichzeitig auch Autorenteam hat in dieser Jubiläumsschriftbewusst eine kaleidoskopische Publikationsform gewählt – 100 Themen auf 100Seiten. Damit wird der Facettenreichtum des Naturkundemuseums in dem reichbebilderten Band leicht verständlich und gut recherchiert einer breiten Öffent-lichkeit dauerhaft erschlossen und macht neugierig auf einen Besuch.

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»Selbstbildnis mit Barett und Schal«von Rembrandt, Radierung, 1633(Kat.-Nr. 7, »Im Lichte Rembrandts«)

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Gesamtverzeichnis 1991 – 2006der Publikationen der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen

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Sächsischer Museumsführer »Museen in Sachsen«Dritte Neuausgabe, 2004 im Deutschen Kunst-verlag München Berlin erschienen, 321 S., Abb.: 343 farbig, 18 s/w; zu beziehen über denBuchhandel, ISBN 3-422-06461-3

Die Vielfalt der sächsischen Museumsland-schaft – handlich verpackt, das bietet der Mu-seumsführer im Taschenbuchformat. Rund470 Museen zwischen Lausitz und Vogtland,Erzgebirge und Leipziger Land sind erfasst.Vorgestellt werden alle Sparten: von den welt-berühmten Staatlichen Kunstsammlungen inDresden über das Industriemuseum Chemnitzoder das Naturalienkabinett Waldenburg bishin zum Dorfmuseum im vogtländischenSchönbach. Der Übersichtsband informiertüber die Samm lungsbestände und Ausstel-

lungsinhalte. Entdecken Sie eine interessante,vielgestaltige Region! Hinweis: Vorangegangene Auflagen von »Mu-seen in Sachsen« aus den Jahren 1998, 1993sowie die erste Adressliste von Museen 1992sind im Eigenverlag erschienen. Die nächstevollständig überarbeitete und aktualisierteAusgabe ist für 2009 geplant.

»Sächsische Museen« – Große Reihe

Porträts national bzw. regional bedeutsamernichtstaatlicher Museen und Denkmäler desFreistaates Sachsen, herausgegeben von derSächsischen Landesstelle für Museumswesengemeinsam mit dem jeweiligen Museum; zubeziehen über das herausgebende Museum,ab Band 19 auch über den Buchhandel.

Band 1Agrar- und Freilichtmuseum Schloß Blankenhain130 S., Abb.: 67 farbig, 27 s/w, Klappkarte, 1994

Das handliche Taschenbuch informiert überSachsens größtes Landwirtschafts- und Frei-lichtmuseum. Es entführt in die vergangeneLebenswelt eines Bauernhofes, einer Bäckerei,einer Dorfschule oder einer Windmühle. Zudem vermittelt es Geschichte zum Anfas-sen auf einem ehemaligen Rittergut mit sei-nen volks- und naturkundlichen sowie tech-nikhistorischen Ausstellungen. Der Museumsführer ist gleichermaßen Weg-weiser für den Besucher wie wissenschaftlichfundiertes Nachschlagewerk.

Band 2Stadtmuseum Bautzen (Regionalmuseum der Oberlausitz)96 S., Abb.: 74 farbig, 1994

Der Museumsführer stellt eine der be deu-tendsten kultur- und kunstgeschichtlichen

Sachsens Museen – Publikationen in Herausgeber-schaft der Landesstelle für Museumswesen

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Samm lungen der sächsischen Oberlausitz vor. Er erlaubt detaillierte Einblicke in die fünffachlichen Schwerpunkte des Stadtmuseums:Ur- und Frühgeschichte, bildende und ange-wandte Kunst, Stadtgeschichte, Volkskundesowie Naturkunde. Eine Chronik zur Geschich -te der Oberlausitz ergänzt die Porträts derSammlungsbereiche.

Band 3Volkskundemuseum Neukirchen-Wyhra62 S., Abb.: 30 farbig, 10 s/w, 1995

Der Band gibt Einblick in einen typischenVierseithof des Bornaer Pleißelandes. Hiersetzt das Volkskundemuseum Neukirchen-Wyhra den inhaltlichen Schwerpunkt auf das19. Jahrhundert mit seiner bäuerlichen Bevöl-kerung, die sich vor dem Hintergrund der be-ginnenden Industrialisierung verändern, be-haupten und immer wieder neu einstellenmusste. Die lokale Entwicklung der Braunkoh -le industrie steht exemplarisch für Prozesse,die sich im gesamten Leipziger Südraum inanaloger Weise wiederholten.

Band 4Deutsches Kleingärtnermuseum Leipzig95 S., Abb.: 56, 1996; 2. erweiterte Auflage, 128 S., Abb.: 23 farbig, 54 s/w, 2001

Treten Sie ein in das Vereinshaus des 1864gegründeten ältesten deutschen Schreberver-eins! Der Museumsführer informiert über die1996 an diesem historischen Ort eröffneteAusstellung zum Thema »Kleingärtner undKleingärten im 19. und 20. Jahrhundert«, wo-bei neben dem Schwerpunkt 1814 bis 1926auch die Geschichte der Kleingärtner im Drit-ten Reich, in den westlichen Besatzungszonenund in der Bundesrepublik Deutschland bis1990, in der sowjetischen Besatzungszone undder DDR sowie im wiedervereinigten Deutsch-land gezeigt wird. Ebenfalls sehenswert: die Außenanlagen samthistorischem »Museumsgarten«.

Band 5Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum Dippoldiswalde159 S., Abb.: 77 farbig, 117 s/w, 1996

Interessante Einblicke in die wertvolle undumfangreiche Sammlung zum lederherstel-lenden Gewerbe und zur Geschichte des Ost -erzgebirges bietet dieser Band. Er stellt die au-thentischen Räumlichkeiten des Museums vor– originalgetreu restaurierte Lohgerbergebäu -de aus dem 18. Jahrhundert.Zudem ermöglicht er einen Rundgang durchdie Ausstellungsbereiche: Geschichte der Loh-gerberei, Stadtgeschichte, Regionalgeschichtesowie Volkskunst im Osterzgebirge und bil-dende Kunst.

Band 6Kunstblumen- und Heimatmuseum »Prof. Alfred Meiche« Sebnitz63 S., Abb.: 22 farbig, 16 s/w, 1998

Das nach dem bedeutenden sächsischenHistoriker, Sprachforscher und Volkskundler

Alfred Meiche benannte Museum verfügt u.a.über eindrucksvolle Exponate zur Kunstblu-menherstellung im Sebnitzer Raum. Der um-fangreiche Bestand verdeutlicht den kulturge-schichtlichen Einfluss dieses seltenen Hand-werks während seiner mehr als 160 Jahrewährenden Existenz in der Region. Zudem gibt der Museumsführer Einblick inweitere Samm lungsgebiete wie Volkskunstund Volkskunde, Nachlässe verschiedenerKünstler oder die Hohensteiner Puppenbühne.

Band 7Das Naturalienkabinett im Museum Waldenburg123 S., Abb.: 79 farbig, 16 s/w, 1999

Genießen Sie den repräsentativen Über-blick über die Lincksche Naturalien- undKunstsammlung im Museum Waldenburg! Esfas zinieren Bestände aus dem anatomisch-medizinischen Bereich, die Mineralien- undFossiliensammlung, Tier- und Pflanzenpräpa-rate, astronomisch-physikalische Gerätschaf-ten sowie Kunsthandwerk und ethnografischeObjekte. Die Wurzeln der Sammlung reichenbis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Sie vermit-teln einen aufschlussreichen Einblick in diemuseale Sammlungsgeschichte der Barock-zeit.

Hinweis: Band 8 bis 15 erschienen in Zusam-menarbeit und in gemeinsamer Herausgeber-schaft mit der Deutschen Kunstverlag GmbHBerlin/München.

Band 8Stadtmuseum Pirna160 S., Abb.: 56 farbig, 44 s/w, 2000

Der Band informiert über die Geschichteder Stadt und Region Pirna als Tor zur Sächsi-schen Schweiz und zum Elbsandsteingebirge.Er führt zudem durch das Domizil des Stadt-museums, ein ehemaliges Dominikanerklos -ter. 1861 gegründet, verfügt das Museum übereinen bemerkenswerten Reichtum an Expona-ten. Herausragend: die Grafiksammlung, dieMünzsammlung, die Fotosammlung sowiedie Sammlung zur Kultur und Lebensweise derStadt und Region.

Band 9Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen 112 S., Abb.: 63 farbig, 31 s/w, 2000

Das Taschenbuch führt durch ein Bürger-haus der besonderen Art in Markneukirchen:Hier fasziniert eine Ausstellung zum un er-schöpflichen Ideenreichtum der Musikinstru-mentenbaukunst aller Kontinente in histori-scher Vielfalt und bewundernswerter Schön-heit. Der Musikinstrumentenbau hat im »Vogtlän-dischen Musikwinkel« eine über 300-jährigeTradition, die sich im Museum ebenfalls an-schaulich widerspiegelt. Zwei Schwerpunktegliedern die Sammlung: die nach Gattungengeordneten europäischen Instrumente sowiedie außereuropäischen Exoten.

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Band 10Sächsisches Schmalspurbahn-Museum Rittersgrün116 S., Abb.: 52 farbig, 60 s/w, 2000

Gewinnen Sie Einblick in das erste Eisen-bahnmuseum im Osten Deutschlands. 1977wurde es mit einem Ausstellungszug auf demGelände des ehemaligen Bahnhofs Oberrit-tersgrün eröffnet. Anschaulich vermittelt esdie Geschichte der Schmalspurbahnen inSachsen sowie des Straßenverkehrs im Erzge-birge. Zum Museum gehören neben dem Lok-schuppen das ehemalige Dienstgebäude so-wie ein Freigelände mit über 50 originalenFahrzeugen.

Band 11Robert-Schumann-Haus Zwickau132 S., Abb.: 37 farbig, 15 s/w, zweisprachigerFührer durch die Sammlung (deutsch/englisch),2000

Detaillierte Beschreibungen führen durchdas Geburtshaus Robert Schumanns, zeigendie Einbettung des Hauses in sein historischesUmfeld und gehen auf die mehr als 150-jäh-rige Zwickauer Schumann-Tradition ein. Zu den Höhepunkten der Sammlung des Mu-seums gehören u.a. wertvolle AutographenClara und Robert Schumanns sowie histori-sches Mobiliar und historische Instrumente,darunter der erste von Clara Wieck-Schumanngespielte Flügel. Darüber hinaus erlaubt derFührer einen Blick in die Archivbestände.

Band 12Bergbaumuseum Oelsnitz 102 S., Abb.: 13 farbig, 71 s/w, 2001

Der Band dokumentiert die Geschichte desSteinkohlebergbaus in der Region um Lugauund Oelsnitz – eine wesentliche Quelle wirt-schaftlichen Aufschwungs im Sachsen derzweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das 1986gegründete Museum beeindruckt durch dieEinheit von musealer Präsentation histori-scher Fakten und einem technischen Schau-anlagenbereich mit gewaltigen Maschinen anoriginalen Standorten – über wie unter Tage.

Band 13Industriemuseum Chemnitz144 S., Abb.: 111 farbig, 30 s/w, Raumplan, 2004

Tauchen Sie ein in 200 Jahre sächsischer In -dus trie- und Kulturgeschichte! Der Band be-gleitet Sie in die einstigen Produk tionshalleneiner traditionsreichen Chemnitzer Gießerei.Nach umfangreicher Sanierung stehen hierExponate für die technische Entwicklung aberauch für soziale Zusammenhänge in den the-matischen Schwerpunkten: die Sachsen, dieFamilie, die Arbeiter, die Unternehmer, dieKarl-Marx-Städter, die Kreativen, die Konsu-menten, die Europäer. Eine »Textilstraße« imSouterrain und die »Motorenwerkstatt« ver-tiefen spezifische Wissensgebiete.

Band 14Robert-Sterl-Haus Naundorf/Struppen160 S., Abb.: 58 farbig, 39 s/w, mit einem eng-lischsprachigen Teil, 2004

Das Haus in der Sächsischen Schweiz atmetdie Lebensatmosphäre des Künstlers. Der Mu-seumsführer lädt in eine der wenigen origi -nal erhaltenen Künstlerwohnungen Deutsch-lands ein. Robert Sterl gehört zu den heraus -ragenden deutschen Impressionisten.Das Interieur seines 1914 bis 1920 errichtetenAtelierhauses mit Garten, die Bibliothek sowieder umfassende persönliche und künstleri-sche Nachlass bilden einen einzigartigen Kul-turgenuss. Das Archiv bewahrt die Korrespon-denz des Künstlers. In vier original erhaltenenWohn- und Arbeitsräumen werden ständig ca.einhundert Gemälde präsentiert.

Band 15Städtische Sammlungen Freital125 S., Abb.: 55 farbig, 47 s/w, 2003

Vorliegender Band entführt in eines dergrößten nichtstaatlichen Museen Sachsens.Die Städtischen Sammlungen Freital doku-mentieren die über 450-jährige Geschichtedes Steinkohleabbaus im Döhlener Becken inenger Verbindung mit der Stadt- und Regio-nalgeschichte. Zweite tragende Säule ist dieseit 1949 bestehende hochkarätige Samm-lung Dresdner Kunst aus der ersten Hälfte des20. Jahrhunderts. Glanzpunkte: neun »klassi-sche« Gemälde von Otto Dix. Auch dessenUmkreis ist teilweise in höchster Qualität ver-treten, so u.a. durch Conrad Felixmüller, Wil-helm Lachnit oder Wilhelm Rudolph.

Band 16Daetz-Centrum Lichtenstein 232 S., Abb.: 227 farbig, 2004

Das Daetz-Centrum Lichtenstein ist dasweltweit erste Zentrum für internationaleHolzbildhauerkunst. Im handlichen Taschen-buchformat sind etwa 220 der in der Dauer-ausstellung gezeigten rund 700 Exponate ab-gebildet und beschrieben. In der Erlebnisaus-stellung im historischen Schlosspalais und ineinem modernen Neubau präsentiert das Zen-trum plastische Werke aus Holz von fünf Kon-tinenten. Anhand der Exponate lassen sich inleicht verständlicher Form die Kulturen unter-schiedlicher Völker nacherleben. Die gezeigten Meisterwerke erzählen Mythen,Legenden und Geschichten aus zahlreichenLändern Asiens, Afrikas, Nordamerikas, Euro -pas und des Ozeanischen Archipels.

Band 17Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg 206 S., Abb.: 86 farbig, 16 s/w, 2005

Gewinnen Sie interessante Einblicke in dieGeschichte der Stadt Freiberg und des Frei -berger Montanwesens sowie des denkmal- geschützten Museumsgebäudes und des Mu-seums selbst. Anschließend lädt der Band zumRundgang durch die Dauerausstellung mit fol-genden thematischen Schwerpunkten: Frei-berger Bergbau, Freiberg im Mittelalter, spät-gotische Sakralkunst Obersachsens, FreibergerBildhauerkunst der Renaissance, Freiberg ander Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, Meis -terwerke bergbaulicher Kunst, Freiberg im 19. Jahrhundert und die Bergaufzüge.

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Band 18Museum der Westlausitz Kamenz178 S., Abb.: 133 farbig, 14 s/w, 2005

Nach einer Einführung in die Historie desMuseums, die mit der Gründung des »Ge-birgsvereins zu Kamenz« 1887 begann, wirddie Landschaft dieser Region mit ihrer wech-selvollen Geschichte unter die Lupe genom-men. Verschiedene Wissenschaftszweige ga-rantieren abwechslungsreiche Blickwinkel. Zudem gewährt der Band einen Überblicküber die musealen Sammlungen zur Geologie,Zoologie, Botanik, Archäologie und Kulturge-schichte der Westlausitz.

Hinweis: Ab Heft 19 ist diese Reihe auch über den VerlagJanos Stekovics, Dößel zu beziehen.

Band 19Museum für Naturkunde Chemnitz 192 S., Abb.: 198 farbig, 13 s/w, Ausstellungsplan,2006, ISBN 978-3-89923-136-6

Das 1868 gegründete Museum beherbergtheute mit nahezu 300.000 Exponaten diegrößte museale Sammlung der Stadt Chem-nitz. Auf 192 Seiten mit mehr als 200 Abbil-dungen illustrieren die Autoren fundiert undübersichtlich, was das Museum für Natur-kunde Chemnitz ausmacht. Sie lassen anneuen Erkenntnissen teilhaben, blicken in diehauseigene Präparationswerkstatt oder instraditionsreiche Insektarium, machen Ausstel-lungen und museumspädagogische Aktionenanschaulich. Der Führer hilft, sich zurechtzufinden in span-nenden Episoden der Erd- und Lebensge-schichte, so macht er u.a. mit der exo tischenPflanzen- und Tierwelt des Perms vertraut.

»Sächsische Museen« – Kleine Reihe

Porträts nichtstaatlicher Technischer Museenund Denkmäler des Freistaates Sachsen, her-ausgegeben von der Sächsischen Landesstellefür Museumswesen gemeinsam mit dem je-weiligen Museum, zu beziehen über das her-ausgebende Museum

Heft 1Steinarbeiterhaus Hohburg32 S., Abb.: 18 farbig, 12 s/w, 2000

Der Museumsführer porträtiert die letztenZeugnisse des traditionellen Steinbruchbe-triebes. 1980 begannen Heimatfreunde mitdem Aufbau eines kleinen Spezialmuseumszur nordwestsächsischen Steinindustrie. Sowerden im Erdgeschoss des aus dem Jahre1802 stammenden und im Wesentlichen un-verändert erhaltenen Häusleranwesens dieWohnverhältnisse einer Steinarbeiterfamiliegezeigt. Das Interieur stammt aus der Zeit um 1910. ImObergeschoss ist die Entwicklung der Steinin-dustrie dokumentiert. Ein nachgestalteter Ab-bauort im Freigelände veranschaulicht dieProduktionsweise.

Heft 2Sächsisches Eisenbahnmuseum e.V. Chemnitz-Hilbersdorf32 S., Abb.: 14 farbig, 17 s/w, 2000

Das 100-jährige Bestehen des Bahnbe-triebswerkes Chemnitz-Hilbersdorf und das10-jährige Jubiläum des Sächsischen Eisen-bahnmuseums Chemnitz Hilbersdorf warenAnlass für die Herausgabe dieses kleinen Museumsführers. Auf einem der – zum Zeit-punkt seiner Entstehung – größten Rangier-bahnhöfe Deutschlands geben historischeFahrzeuge sowie denkmalgeschützte Anlageneinen Überblick zur Geschichte des Lokomo-tivbaus und der Eisenbahnwerkstätten inChem nitz. Untrennbar damit verbunden istder Name Richard Hartmann, dessen Fabriksich zum bedeutendsten Lokomotivherstellerim Königreich Sachsen entwickelte.

Heft 3Technisches Denkmal Museum Kalkwerk Lengefeld39 S., Abb.: 19 farbig, 20 s/w, 2001

Dokumentiert ist der jahrhundertelangeAbbau dolomitischen Kalksteins im Lenge -felder Gebiet. Bis 1975 produzierten hier dieBrennöfen Branntkalk. Im Kalkwerk Lengefeldbietet sich die nahezu einmalige Gelegenheit,den kompletten technologischen Prozess imOriginal nachzuvollziehen.

Der Museumsführer vermittelt in anschau-licher Weise ein bedeutendes Kapitel erzgebir-gischer Industriegeschichte. Darüber hinausgeht er auf die Einlagerung Dresdner Kunst-schätze im Untertagebereich am Ende desZweiten Weltkrieges sowie auf die Renaturie-rung des alten Tagebruchs ein, wo sich heuteüber 6.600 wild wachsende Orchideen aus-breiten.

Heft 4Besucherbergwerk und Mineralogisches Museum Zinngrube Ehrenfriedersdorf36 S., Abb.: 24 farbig, 15 s/w, 2002

Am 3. Oktober 1990 förderten die Bergleuteauf dem Ehrenfriedersdorfer Sauberg den»Letzten Hunt«. Seit 1948 waren hier rundzehn Millionen Tonnen Erz abgebaut worden.Der vorliegende Band ist eine Ergänzung undBereicherung zum Rundgang durch das Besu-cherbergwerk und die Mineralogische Samm-lung. Das Bergwerk wurde noch während derlaufenden Produktion im Jahre 1989 für inter-essierte Besucher zugänglich gemacht. Das1994 in seiner jetzigen Form eröffnete Minera-logische Museum – hervorgegangen aus derehemaligen Betriebssammlung – verfügt übereinen Bestand von 1.800 Mineralstufen, vondenen etwa 1.000 in der ständigen Ausstel-lung zu sehen sind.

Heft 5Technisches Denkmal und Museum Frohnauer Hammer40 S., Abb.: 23 farbig, 29 s/w, Klappkarte, 2002

Mit dem Frohnauer Hammer stellt der Mu-seumsführer eine bedeutende Anlage der frü-hen industriellen Entwicklung im Erzgebirge

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vor. Bereits 1907 wurde diese zum ersten tech-nischen Denkmal im Königreich Sachsen er-nannt. Das Museum Frohnauer Hammer zähltheute zu den wenigen noch vollständig in situerhaltenen und funktionstüchtigen Zeugnis-sen der frühen Eisenindustrie im FreistaatSachsen. Es umfasst das alte Hammerwerk,das Hammerherrenhaus und eine Volkskunst-galerie. Die Ausstellungen vermitteln Ein-blicke in Technik und Produktionsweise einesEisenhammers, die Lebensweise der Eisenar-beiter und Hammerschmiedemeister sowie indas traditionsreiche erzgebirgische Volks-kunstschaffen.

Heft 6denk-mal BUNKER Militär-Museum Kossa32 S., Abb.: 37 farbig, 2 s/w, 2003

Einblicke in eines der bestgehüteten Mili-tärgeheimnisse der ehemaligen DDR: Nord-östlich von Leipzig zwischen Elbe und Muldegelegen, verbergen sich in einem 75 Hektargroßen Waldstück inmitten der Dübener Hei-de sechs Bunker. Diese geschützte Führungs-stelle der Nationalen Volksarmee (NVA) solltenur im Verteidigungsfall bezogen werden. Auf Betreiben des Vereins »Eurocenter Sächsi-sche Militärgeschichte Leipzig/Dübener Hei-de« wurde das Objekt 1997 als technischesKulturdenkmal anerkannt und unter Denk-malschutz gestellt. Nach Wiederbeschaffunggroßer Teile der originalen Nachrichtentech-nik und weiteren Inventars mit Unterstützungder Bundeswehr und des MilitärhistorischenMuseums der Bundeswehr Dresden öffnetedas Museum im Jahre 2002.

Heft 7Handwerk & Gewerbe Museum Sagar40 S., Abb.: 19 farbig, 7 s/w, Übersichtsplan,2003

Die Gewinnung und Verarbeitung der Roh-stoffe Ton, Eisenerz und Holz stehen im Mittel-punkt der in diesem Heft vorgestellten Aus-stellung. Seit 1995 wird auf dem Gelände eines ehemaligen Sägewerkes der OrtschaftSagar, unweit von Bad Muskau, anhand zahl-reicher Exponate demonstriert, wie das Zu-sammenwirken von Naturressourcen undmenschlicher Schöpferkraft mit politischenund wirtschaftlichen Abläufen zu einer regio-nalspezifischen Entwicklung führt. WeitereBeiträge widmen sich der Geologie des Mus-kauer Faltenbogens sowie dem örtlichenHandwerk und der Jagd- und Waldwirtschaft.

Heft 8Sächsisches Nutzfahrzeugmuseum Hartmannsdorf42 S., Abb.: 18 farbig, 14 s/w, 2003

Unweit von Chemnitz präsentiert das Säch-sische Nutzfahrzeugmuseum Hartmannsdorfauf einer Ausstellungsfläche von 1.400 m2

Lastkraftwagen, Omnibusse und Spezialfahr-zeuge vorwiegend sächsischer Hersteller. EineWerkstatt und weitere Exponate ergänzen dieAusstellung. Nachgestaltet ist eine Bushalte-stelle, die an die erste Omnibuslinie Sachsens

erinnert, welche – 1906 zwischen Limbachund Mittweida eröffnet – direkt am Museumvorbeiführte. Im vorliegenden Band wird dar-über hinaus das in der Nähe befindliche Fahr-zeugmuseum Frankenberg vorgestellt, das dieGeschichte des Fahrzeug- und Fahrzeugteile-baus der FRAMO- und BARKAS-Produktion imZeitraum von 1923 bis 1991 aufgreift.

Heft 9Saigerhütte Olbernhau/Grünthal und Technisches Museum Kupferhammer32 S., Abb.: 25 farbig, 5 s/w, 2004

Dieser kleine Museumsführer beschreibtdie Saigerhütte Olbernhau als technischesund bauliches Zeugnis des Buntmetallurgie-Hüttenwesens von einmaliger Bedeutung inEuropa. Der Denkmalkomplex mit 22 histo -rischen Gebäuden stellt ein in sich abge-schlossenes Bauensemble dar. Informiert wirdüber die Geschichte der Technik und des Ar-beitsprozesses sowie die historischen sozialenStrukturen.

Heft 10Schauanlage und Museum der Granitindustrie Häslich40 S., Abb.: 34 farbig, 10 s/w, 2003

Vorgestellt wird das unter Denkmalschutzstehende Ensemble Schauanlage und Mu-seum der Granitindustrie am Steinbruch»Prelle« (nahe Kamenz). Es zeigt in einzigarti-ger Weise die für die Region der Westlausitzund darüber hinaus typische Technik derSteingewinnung und -verarbeitung der erstenHälfte des 20. Jahrhunderts. Am historischenOrt arbeiten die alten Maschinen und Anla-gen in ihrem ursprünglichen funktionalen Zu-sammenhang. Sie dienten vornehmlich derHerstellung von Pflastersteinen.

Heft 11Sächsisches Brauereimuseum Rechenberg36 S., Abb.: 43 farbig, 20 s/w, 2004

Das Sächsische Brauereimuseum entstanddurch die aufwändige Restaurierung der his -torischen Brauerei in Rechenberg. Es zählt zuden größten und umfassendsten Museen sei-ner Art. Der vollständige Erhalt der histori-schen Gebäudesubstanz in Einheit mit derkompletten und voll funktionsfähigen Brau-technik ist weithin einmalig. Das Heft stellt ineindrucksvoller Weise die 450-jährige Ge-schichte der Brauerei und den gesamten Pro-zess der traditionellen Bierherstellung dar.

Heft 12Vogtländisches Freilichtmuseum Eubabrunn60 S., Abb.: 42 farbig, 20 s/w, 2004

Unmittelbar an der Grenze zwischen Sach-sen und Böhmen befindet sich seit 1995 dasVogtländische Freilichtmuseum Eubabrunn.Die hierher umgesetzten 17 Gebäude sindSpiegelbild der ländlichen Architektur desVogtlandes. Sie stammen aus der Zeit um 1720bis in die 1930er-Jahre. Ihre Ausstattungen ge-hen auf die Jahre vor bzw. nach der Elektrifizie-rung zurück. Ausführlich porträtiert der Band

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die thematischen Ausstellungen, z.B. zumStellmacherhandwerk, zur Wanderschaft, zubäuerlichen Möbeln und zur Schäferei.

Heft 13Technisches Museum der Bandweberei/Heimatmuseum Großröhrsdorf43 S., Abb.: 49 farbig, 7 s/w, 2005

Das hier vorgestellte 1998 eröffnete Techni-sche Museum präsentiert die über 320-jährigeGeschichte der Bandweberei in und um Groß-röhrsdorf. Diese prägte das wirtschaftlicheProfil der Region und war in Deutschland so-wie weit darüber hinaus bekannt. Im Museumwird die Entwicklung der Bandweberei vomeinfachen Handwebstuhl bis zum Industrie-automaten gezeigt. Eine 1896 erbaute Einzy-linder-Gegendruck-Dampfmaschine ist einesder beeindruckendsten Exponate. Eine Kollek-tion historischer Bänder vervollständigt dieAusstellung.

Heft 14Stadt- und Waagenmuseum Oschatz48 S., Abb.: 33 farbig, 22 s/w, 2005

Das porträtierte Museum zeigt eine inSachsen einzigartige Spezialsammlung zurEntwicklung des Waagenbaus von den Anfän-gen bis hin zur modernsten elektronischenWägeeinrichtung. Über 100 Waagen sowieGewichte und Zubehörteile geben Einblick indie traditionsreiche Produktion namhafterOschatzer Waagenfabriken. Eine original nachgestaltete Waagenbauer-Werkstatt spiegelt beeindruckend die Atmo-sphäre dieses Handwerks um 1850 wider. Zu-dem wird die Entwicklung der Stadt Oschatzvon der Bronzezeit bis zur Gegenwart vorge-stellt. Im denkmalgeschützten Gebäude derAmtsfronfeste befindet sich darüber hinauseine bemerkenswerte Sammlung von Möbelnund Einrichtungsgegenständen des OschatzerLandes aus dem 18. Jahrhundert.

Hinweis: Ab Heft 15 ist die »Kleine Reihe« auch über denVerlag Janos Stekovics, Dößel zu beziehen.

Heft 15Kamera- und Fotomuseum Leipzig64 S., Abb.: 27 farbig, 56 s/w, 2006, ISBN: 978-3-89923-140-3

Das Kamera- und Fotomuseum Leipzig prä-sentiert in einem 170 Jahre alten, denkmalge-schützten Fachwerkhaus auf zwei Etagen hi-storische Kameras. Als besondere Attraktiongilt die riesige Reprokamera von Hoh undHahne aus dem Jahre 1890. Die Expositionstellt die Entwicklung der Kameratechnik vonden Anfängen bis heute dar. Neben den Klassi-kern werden Raritäten und reizvolle Exponatewie Stereogucker, frühe Blitzgeräte oder Be-lichtungsmesser gezeigt. Zu entdecken sindweiterhin Beispiele uralter Fotografien undFerrotypien bis hin zu den ersten Daguerreoty-pien aus dem Jahre 1840. Wechselnde Foto-ausstellungen in der Galerie schlagen zudemeine Brücke von der Historie zur Gegenwart.

Reihe »Sächsische Museen – fundus«

Diese Reihe ist ein neues Angebot, das in loserFolge in gemeinsamer Herausgeberschaft derSächsischen Landesstelle für Museumswesensowie der beteiligten Museen erscheint.

Band 1: Berühmte Schlösser und GärtenEuropas. Veduten des 18. Jahrhunderts im Museum Burg Mylau/Vogtland Andreas Raithel/Katja Lindenau, Verlag Janos Stekovics, Dößel 2006,ISBN 978-389923-154-0

Erstmalig wird die bemerkenswerte Vedu-tensammlung der Familie Metzsch – die Origi-nale sind im prachtvollen Barocksaal des Mu-seums Burg Mylau zu bestaunen – umfassendpubliziert. Neben einer kurzen Einführung zurBedeutung und Historie der Burg Mylau undeinem Exkurs zur Familie Metzsch widmensich die Autoren der verschlungenen Samm-lungsgeschichte. Zudem ist es gelungen, diezumeist grafischen Vorbilder für die kleinfor-matigen Gemälde zu bestimmen und die Ge-nese der Werke zu entschlüsseln.

Reihe kleiner Museumsführer »Kunst und Architektur«

1994 – 1999; eingestellt, zu beziehen über diejeweiligen Museen

Schwind-Saal Rüdigsdorf. Hg. Sächsische Landesstelle für Museumswesenund Töpfermuseum Kohren-Sahlis, 20 S., Abb.: 7 farbig, 9 s/w, 1994

Burg Mylau im sächsischen VogtlandHg. Sächsische Landesstelle für Museumswesenund Stadt Mylau, 24 S., Abb.: 12 farbig, 7 s/w,Klappkarte, 1996

Schloß Nöthnitz. Gedenkstätte für JohannJoachim Winckelmann und Graf Heinrich vonBünauHg. Sächsische Landesstelle für Museumswesenund Museum und Studienstätte Schloß Nöth-nitz e.V. 24 S., Abb.: 7 farbig, 6 s/w, Klappkarte,1997

Oybin. Burg und KlosterHg. Sächsische Landesstelle für Museumswesenund Burg- und Klosteranlage Oybin, 22 S., Abb.:12 farbig, 2 s/w, Klappkarte, 1999

Reihe »Kleiner Kunstführer«

Hg. Verlag Schnell & Steiner GmbH Regens-burg (1995 – 1999; eingestellt, zu beziehenüber die jeweiligen Museen)

Schlesisch-Oberlausitzer Dorfmuseum Markersdorf23 S., Abb.: 6 farbig, 8 s/w, 1995 (= Kunstführer Nr. 2251)

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Rochsburg 23 S., Abb.: 5 farbig, 9 s/w; 1996 (= Kunstführer Nr. 2255)

Museum »Alte Pfefferküchlerei« Weißenberg23 S., Abb.: 5 farbig, 7 s/w, 1996 (= Kunstführer Nr. 2266), ISBN 3-7954-6017-4

Saigerhütte Olbernhau/Grünthal und Technisches Museum Kupferhammer 31 S., Abb.: 14 farbig, 8 s/w, 1997 (= Kunstführer Nr. 2290), ISBN 3-7954-6027-1

Burg/Schloß, Stadt und Museum »Gottfried Silbermann« Frauenstein31 S., Abb.: 22 farbig, 3 s/w, 1999 (= Kunstführer Nr. 2334), ISBN 3-7954-6114-6

Publikationen der sächsischen Museen (Auswahl)

Seit 1991 wurden durch die Sächsische Landes-stelle für Museumswesen mehr als 100 Pu -blikationen (wissenschaftliche Schriften, Be-standskataloge, Begleitkataloge zu Sonder-ausstellungen und andere) fachlich begleitetund gefördert.

Jüngste Beispiele aus den Jahren 2005 und2006 sind u.a.:

CranachHg. Harald Marx und Ingrid Mössinger, 608 S.,Kunstsammlungen Chemnitz, Chemnitz–Dres-den–Köln 2005

Aus Clara Schumanns Photoalben. Photogra-phische Cartes de Visite aus der Sammlungdes Robert-Schumann-Hauses ZwickauThomas Synofzik/Jochen Voigt, 208 S., Chemnitz 2006

Der Kaffeesatz im Löschpapier. Sächsische Industrie-GeschichtenHg. Chemnitzer Verlag und ZweckverbandSächsisches Industriemuseum, 120 S.,Chemnitz 2006

Der Symbolismus in Sachsen 1870-1920Rolf Günther, Städtische Sammlungen Freital,Schloss Burgk, 108 S., Freital/Dresden 2005

Auch die folgenden Publikationen entstandenmit Unterstützung der Sächsischen Landes-stelle für Museumswesen (zu beziehen überdie jeweiligen Museen).

Menschen und Landschaften im Osterzgebirge – Aus dem Sammlungsbereichbildende Kunst im Lohgerber-, Stadt- undKreismuseum DippoldiswaldeHg. Sächsische Landesstelle für Museumswesenund Lohgerber-, Stadt- und Kreismuseum Dippoldiswalde, 190 S., 1995

Miniaturfahrzeuge/Teil 1 Bestandskatalog des erzgebirgischen Spielzeugmuseums SeiffenHg. Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen,veröffentlicht in: Schriftenreihe Heft 12, 88 S.,1995

HOLZ. Form und Gestalt.Wegzeichen aus fünf DezennienBegleitbuch zur Ausstellung zum Schaffen vonHelmut Flade, Hg. Erzgebirgisches Spielzeug-museum Seiffen, veröffentlicht in: Schriften-reihe Heft 15, 88 S., 1998

Verzeichnis der Adam-Ries-DruckeKatalog der gedruckten Rechenbücher und Re-chenhilfsmittel des Rechenmeisters Adam Ries, Hg. Peter Rochhaus, Adam-Ries-Museum Anna-berg-Buchholz, und Rainer Gebhardt, Adam-Ries-Bund e.V., veröffentlicht in: Schriftenreihedes Adam-Ries-Museums, Heft 4, und Schriftendes Adam-Ries-Bundes e.V., Bd. 9, 158 S., 1997,ISBN 3-930430-07-X

Katalog zur Gedenkausstellung 95. Geburts-tag von Willy Wolff im Leonhardi-MuseumDresden (Zeichnungen. Malerei. Objekte). Hg. Leonhardi-Museum Dresden, 132 S., 2000

»Mache für dich Linihen …« Katalog der erhaltenen originalen Rechen-tische, Rechenbretter und -tücher der frühenNeuzeit, in: DER RECHENMEISTER, Schriften-reihe des Adam-Ries-Museums Annaberg-Buchholz, 56 S., 2000

Porzellan aus Zwickau. Friedrich Kaestner –Firmen- und StilgeschichteStädtisches Museum Zwickau, 103 S., 2000

Katalog zur gleichnamigen Sonderausstel-lung im Jahr 2000 im Städtischen MuseumZwickau mit der bislang umfassendsten Dar-stellung der Geschichte und Produktpaletteder Fa. Friedrich Kaestner Zwickau-Oberhohn-dorf.

Die SchreibmaschinenKatalog und Dokumentation der Museums-sammlung (Thesaurus 2), Technische Samm-

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unten: Aus Clara Schumanns Photo-alben. Photographische Cartes de Visite aus der Sammlung des Robert-Schumann-Hauses Zwickau

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lungen der Stadt Dresden, 103 S., zahlr. Abb.,2001

Ausführungen über die Geschichte derSchreibmaschine und den Schreibmaschinen-bestand der Technischen Sammlungen derStadt Dresden, eine Chronologie zur Ge-schichte der Schreibmaschinenindustrie inDresden sowie ein Bestandskatalog.

Der versteinerte Wald von Chemnitz Museum für Naturkunde Chemnitz, 252 S., 2001

Eine Präsentation ausgewählter fossilerKostbarkeiten des Sächsischen Rotliegenden,darüber hinaus Betrachtungen versteinerterSachzeugen und Belege sowie ihre Deutungund Interpretation nach dem gegenwärtigenErkenntnisstand.

Bilder der PrelleFörderverein »Schauanlage und Museum derGranitindustrie e.V.« Bischheim-Häslich, 28 S.,2001, 17 Farbkreidezeichnungen nach Motivenaus dem Granitmuseum Häslich

Dietmar Hommel, freischaffender Maler ausdem Landkreis Kamenz, sah auf der »Prelle«die Beziehungen des Steinarbeiters zum Stein-bruchbetrieb mit künstlerischem Blick.

JAHRHUNDERTRÜCKBLICKSächsische Schweiz und Umgebung im Spiegel der Kunst des 20. JahrhundertsHg. Stadt Pirna, 71 S., Pirna 2001

Katalog zur Sonderausstellung im Stadtmu-seum Pirna in Zusammenarbeit mit dem Ro-bert-Sterl-Haus Naundorf mit Verzeichnis derausgestellten Werke und Künstlerbiografien.

Ritus und Symbol. Sächsische Innungsladenaus fünf JahrhundertenJochen Voigt, Gemeinsamer Bestandskatalogdes Stadtmuseums Dresden, des Stadt- undBergbaumuseums Freiberg, des StädtischenMuseums Zwickau und des VogtlandmuseumsPlauen, Hg. Verlag EDITION MOBILIS CHEM-NITZ, 176 S., 2002, ISBN 3-00-008603-X

Erstmals liegt ein gemeinsamer Bestands-katalog von vier sächsischen Museen zu einerAusstellung über Innungsladen vor, der dieSchönheit dieses repräsentativen Kleinmöbelswiderspiegelt. Somit ist eine Edition zur Hand,die über Gestalt, Symbolwert und Gebrauchvon Innungsladen ausführlich informiert unddamit einen höchst eindrucksvollen Bausteinzur Geschichte der sächsischen Innungen undzur sächsischen Möbelkunst liefert.

Möbel aus Schönburgischen Schlössern. Renaissance, Barock, KlassizismusJochen Voigt/Robby Joachim Götze, Auswahl-katalog des Museum und der KunstsammlungSchloss Hinterglauchau, Hg. Verlag EDITIONMOBILIS CHEMNITZ, 128 S., 2003, ISBN 3-9808878-1-2

Auf der Grundlage intensiver Archivrecher-chen, restauratorischer Beobachtungen undkunsttechnischer Untersuchungen wendetsich der Band mit einer wissenschaftlichen Be-arbeitung des bedeutsamen Glauchauer Mö-belbestandes und seiner Einordnung in den

kulturhistorischen, soziologischen und kunst-geschichtlichen Kontext an die interessierteÖffentlichkeit sowie das Fachpublikum.

Der gefrorene Augenblick. Daguerreotypie in Sachsen 1839–1860. Inkunabeln der Photographie in sächsischen Sammlungen Jochen Voigt, Gemeinsamer Bestandskatalogdes Vogtlandmuseums Plauen, der TechnischenSammlungen Dresden, des Museums für Kunst-handwerk/Grassimuseum Leipzig und desStadtgeschichtlichen Museums, Hg. Verlag EDITION MOBILIS CHEMNITZ, 320 S., 2004,ISBN 3-9808878-2-0

Die Edition schildert die Erfindung undweltweite Ausbreitung der Daguerreotypie alserstes brauchbares fotografisches Verfahrenund deren begeisterte Aufnahme im König-reich Sachsen. Daguerreotypien sind in meh-reren sächsischen Sammlungen erhalten. Siekönnen als wahre Inkunabeln der Fotografiegelten. Vier Museen aus Leipzig, Dresden undPlauen präsentieren erstmalig ihre frühfoto-grafischen Schätze der Öffentlichkeit.

Erziehung zur Elite. Die Fürsten- und Landes-schulen zu Grimma, Meißen und Schulpforteum 1900Hg. Jonas Flöter und Marita Pesenecker, Kreismuseum Grimma, 120 S., Leipzig 2003

Von Steinen, Rittern und Gespenstern. Ein Kinderführer durch Schloß Rochsburg48 S., 2000, für Kinder ab 7 Jahre

TraktorenBlankenhainer Blätter 1, Hg. Agrar- und Freilichtmuseum (AFLM) Schloß Blankenhain, 28 S., 1993

Bauerngärten in Westsachsen und Ostthüringen/Teil 1Blankenhainer Blätter 2, Hg. ALFM Schloß Blankenhain, 36 S., 1994

Bäuerliches Gerät aus Feld und Garten Blankenhainer Blätter 3, Hg. ALFM Schloß Blankenhain, 51 S., 1996

Vom Korn zum Krug Blankenhainer Blätter 4, Hg. ALFMSchloß Blankenhain, 31 S., 1996

Von Reben und WeinBlankenhainer Blätter 5, Hg. ALFM Schloß Blankenhain, 35 S., 1997

Die Baugruppe der ehemaligen RittergutsförstereiBlankenhainer Berichte Bd. 1, Hg. ALFM Schloß Blankenhain, 39 S., 1995

Figurenbeuten Blankenhainer Berichte Bd. 2, Hg. AFLM Schloß Blankenhain, 96 S., 1997

Neubauernhöfe in Sachsen 1945–52 Blankenhainer Berichte Bd. 3, Hg. ALFM Schloß Blankenhain, 103 S., 1997

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Die Baugruppe Bockwindmühle und Müllerwohnhaus aus GroßensteinBlankenhainer Berichte Bd. 4, Hg. ALFM SchloßBlankenhain, 61 S., 1999

Schloß Blankenhain Der historische Ort 24, Hg. Kai Homillius VerlagBerlin u. ALFM Schloß Blankenhain, 26 S., 1996

KaleidoskopMuseumsführer für Kinder, Hg. ALFM SchloßBlankenhain, 62 S., 1998

Siedlung, Haus und Landschaft Mitteilungen zur Geographie, Landes- undVolkskunde Bd. 1, Hg. ALFM Schloß Blankenhain,123 S., 1998

Technisierung des ländlichen Raumes Mitteilungen zur Geographie, Landes- undVolkskunde Bd. 2, Hg. ALFM Schloß Blanken-hain, 174 S., 1998

Weiher und Teich. Kleingewässer in der Kulturlandschaft Hefte zur Geographie und Geschichte der Kul-turlandschaft Heft 1, Hg. ALFM Schloß Blanken-hain, 24 S., 1999

Friederike Caroline Neuber. Das Lebenswerk der BühnenreformerinPoetische Urkunden, 1. Teil, Hg. Bärbel Rudin/Marion Schulz, veröffentlicht in: Schriften desNeuberin-Museums, 250 S., 1997

Friederike Caroline Neuber. Das Lebenswerk der BühnenreformerinPoetische Urkunden, 2. Teil, Hg. Bärbel Rudin/Marion Schulz, veröffentlicht in: Schriften desNeuberin-Museums, 134 S., 2002

VERNUNFT UND SINNLICHKEIT. Beiträge zur Theaterepoche der Neuberin Ergebnisse der Fachtagung zum 300. Geburts-tag der Friederike Caroline Neuber, 8.– 9. März 1997, Neuberin-Museum Reichen-bach i.V., Hg. Bärbel Rudin/Marion Schulz, veröffentlicht in: Schriften des Neuberin-Museums, 262 S., 1999

ZEISS IKON AG Dresden. Aspekte der Entwicklung des 1926 gegründeten IndustrieunternehmensThesaurus 3, Technische Sammlungen der StadtDresden, 100 S., 2001

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Fachpublikationen zum Museumswesen

Zehn Jahre Sächsische Landesstelle für MuseumswesenSächsisches Staatsministerium für Wissen-schaft und Kunst und Sächsische Landesstellefür Museumswesen, 60 S., 2001 (vergriffen)

Die Sächsische Landesstelle für Museums-wesen zieht Bilanz: Anlässlich ihres zehnjähri-gen Bestehens stellt sie in einer Broschüre Tä-tigkeitsfelder und Errungenschaften vor. Sieinformiert u.a. über ihr Wirken in den Berei-chen fachliche Beratung, Fortbildung und fi-nanzielle Förderung.

Reihe »Erfahrungen und Berichte«

Erschienen im Selbstverlag der SächsischenLandesstelle für Museumswesen

Heft 1Technische Modelle als Museumsbestand36 S., Abb.: 21 farbig, 8 s/w, 1999

Fünf Beiträge einer an der BergakademieFreiberg veranstalteten Fachtagung zur Viel-gestaltigkeit der Modellproblematik und ihrerzunehmenden Bedeutung für die Erschlie-ßung technikhistorischer Entwicklungen.

Heft 2Sammlungsdokumentation in historischenMuseen. Empfehlungen, Erfahrungen, Ergebnisse48 S., Abb.: 5 s/w, 2000

Überblicksdarstellung mit acht Beiträgenzum gegenwärtigen Stand beim Einsatz der

EDV-gestützten Sammlungsdokumentation insächsischen Museen.

Heft 3Schöpfer sächsischer Museen. Sammler, Stifter, Gründer95 S., Abb.: 45 s/w, 2001

Eine Studie zur sächsischen Museumsge-schichte von den Anfängen bis zum ZweitenWeltkrieg. Mit einer Zeittafel ausgewählterDaten zur Geschichte des sächsischen Muse-umswesens.

Heft 4Licht im Museum56 Seiten, Abb.: 37 farbig, 2006

Das Arbeitsmaterial soll helfen, Verständnisfür das Thema Licht, Lichtschutz, Beleuchtungvon Ausstellungsobjekten und Architektur zuwecken sowie Fragen zum Einsatz von Licht imMuseum zu beantworten.

»Handreichungen für die Museumsarbeit«

Betreuung und Herausgabe durch die Landes-stelle für Museumswesen im Selbstverlag

Langzeitarchivierung von Fotografien/Fotografieren und Fotografien für gewerbliche Zwecke in Museen Wolfgang Hesse/Karl-Heinz Pütz, 44 S., 1995 (vergriffen)

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Das Bild als Musealie Frank-Dietrich Jacob, 86 S., Abb.: 10 s/w, 1995(vergriffen)

Einblicke in die Holzrestaurierung – Möbelrestaurierung Reinhard Sperling, 22 S., Abb. 14 s/w, 1997 (vergriffen)

Archivierung und Konservierung von Kulturgut aus Papier Barbara Schinko, 32 S., 1997

Adressenliste der sächsischen Museen42 S., 1998 (vergriffen)

Museale Eisen- und StahlkonservierungErnst Bielefeld, 16 S., Abb.: 5 s/w, 1994 (vergriffen)

Museale Konservierung von ungefassten Eisen und Stahl Manfred Biedermann, 12 S., 2002

Zinntypologie. Dokumentation von Zinn Enrico Hochmuth/Steffi Knüpfer, 67 S., Abb.: 5 s/w, 2002

BAYERN – BÖHMEN – SACHSEN

Tagungsbände zu den jährlich stattfindendenTagungen bayerischer, böhmischer und säch-sischer MuseumsfachleuteHg. Landesstelle für die nichtstaatlichen Mu-seen in Bayern, Sächsische Landesstelle fürMuseumswesen und Asociace muzeí a galeriíCeské republiky(zu beziehen über die Sächsische Landesstellefür Museumswesen)

Museumsbulletin 1–4 (vergriffen)

Museumsbulletin Nr. 5»Textilsammlungen in Museen« 5. Tagung in Liberec/Reichenberg/CR vom 18. bis 20. September 1996, 124 S., Abb.: 47 far-big, 27 s/w

Museumsbulletin Nr. 6»Papier und Graphik im Museum«6. Tagung in Dresden vom 17. bis 19. September1997 zum Thema, 127 S., Abb.: 22 farbig, 28 s/w

Museumsbulletin Nr. 7»Zeitgeschichte im Museum«7. Tagung in Nürnberg vom 16. bis 18. Septem-ber 1998, 204 S., Abb.: 50 s/w

Museumsbulletin Nr. 8»Museen und EDV-Technik bei der Sammlungs-erfassung« 8. Tagung in Plzen/Pilsen/CR vom 15. bis 17. Sep-tember 1999, 136 S., Abb.: 36 s/w

Museumsbulletin Nr. 9»Historische Möbel im Museum«9. Tagung in Freiberg vom 13. bis 15. September2000, 130 S., Abb.: 46 farbig, 23 s/w

Museumsbulletin Nr. 10»Die Botschaft der Museen. Vermittlung inKonzept und Gestaltung«10. Tagung in Regensburg vom 10. bis 12. Okto-ber 2001, 150 S., Abb.: 33 s/w

Museumsbulletin Nr. 11»Museum und Region«11. Tagung in Cesky Krumlov/Krumau/CR vom18. bis 20. September 2002, 142 S., Abb.: 33 s/w

Museumsbulletin Nr. 12»Industriekultur im Museum«12. Tagung in Chemnitz vom 17. bis 19. Septem-ber 2003. 104 S., Abb.: 1 farbig, 32 s/w, Hg. Sächsische Landesstelle für MuseumswesenChemnitz, 2005 Chemnitz–Liberec–München

Die 12. Tagung bayerischer, böhmischer undsächsischer Museumsfachleute befasste sichmit einem hoch aktuellen Thema, das durchdie wirtschaftsgeschichtlich bedingte Grün-dungswelle von Industriemuseen in jüngsterZeit zu stetem Diskurs einlädt. Sowohl Fragen der Definition von Industrie-museen sowie die museumsgerechte Betrei-bung dieser Einrichtungen stehen im Mittel-punkt dieses Tagungsbandes. Allein in Sach-sen widmen sich ca. 50 Museen, technischeDenkmäler und Bildungszentren – allerdingsin sehr unterschiedlicher museologischerQualität - der Pflege, Erforschung und Bewah-rung sächsischer Technik- und Industriege-schichte.Auf der Tagung stellten zahlreiche Museums-kolleginnen und -kollegen der drei Partnerlän-der ein überaus breites Spektrum von »Indu-striekultur im Museum« vor. Zudem spieltengrundsätzliche theoretische Fragestellungenund ein aktueller Diskurs zu Restaurierungs-ethos von industriegeschichtlichem Samm-lungsgut eine wichtige Rolle.

Mitteilungen der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen inden Informationen des Sächsischen Museumsbundes e. V.

»Sachsens Museen – Mitteilungen der Lan-desstelle für Museumswesen« erscheinen seit2006 regelmäßig in enger Kooperation mitdem Sächsischen Museumsbund e.V. In des-sen Auftrag berichtet die Landesstelle übernationale Trends im Museumswesen allge-mein und über Sachsens Museen, deren Akti-vitäten, Ausstellungen, Personal und Publika-tionen im Besonderen. Somit wird die Publika-tion der Redebeiträge der jeweiligen Jahres-und Fortbildungstagungen in den Informatio-nen des Sächsischen Museumsbundes sinn-voll ergänzt. Das heutige Format baut auf den zwischen1997 und 2001 herausgegebenen, in acht Aus-gaben erschienenen Mitteilungen der Landes-stelle für Museumswesen auf.

Hefte 1–8, 1997–2001 (eingestellt), Eigenverlag Sächsische Landes-stelle für Museumswesen

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Insgesamt wurden seit 1991 mehr als 84 Fort-bildungsveranstaltungen durchgeführt, wobeieine stetige Progression der angebotenen Ver-anstaltungen pro Jahr zu verzeichnen ist.Zukünftig wird angestrebt, Module innerhalbder acht Standards für Museumsarbeit mitSchwer punkt auf den vier Kernaufgaben zuent wickeln.

1991Oberbegriffsberatung der HiDA-Anwender(OBG-Beratung) Überarbeitung der Gattungen Werkzeuge und Landwirtschaft, Änderungsvorschlag zur Gattung BildwerkeOrt: Museum Festung Königstein

1992Einführung in das Datenbankprogramm HiDAOrt: Stadtverwaltung Chemnitz

Einführung in das Datenbankprogramm HiDAOrt: Limbach-Oberfrohna, Fa. DeltaSoft

Einführung in das Datenbankprogramm HiDAim Rahmen eines LehrauftragesOrt: Leipzig, HTWK, Studiengang Museologie

1993Die Konservierung von ungefasstem EisenOrt: Freilichtmuseum Schloss Blankenhain

Fachgerechte Beleuchtung und Klimatisie-rung von ExponatenOrt: Sächsische Landesstelle für Museums-wesen Chemnitz

HiDA-Seminar für Chemnitzer MuseenOrt: Stadtverwaltung Chemnitz

HiDA-Seminar Ort: Stadtverwaltung Chemnitz

HiDA-Seminar Ort: Stadtverwaltung Chemnitz

OBG-Beratung; Überarbeitung Gattung BildwerkeOrt: Bergakademie Freiberg

1994OBG-Beratung; Vorstellung Thesaurus Maschinenwesen durch das Industrie-museum Chemnitz Ort: Sächsische Landesstelle für Museums-wesen Chemnitz

Konservatorischer Umgang mit Museums -exponatenOrt: Stadtmuseum Pirna

1995Bewahrung von FotografienOrt: Museum Festung Königstein

Bewahrung von FotografienOrt: Museum für Kunsthandwerk Leipzig

Umgang mit kunsthandwerklichen Exponaten aus Metall und organischen MaterialienOrt: Residenzschloss Dresden

1996Musealer Umgang mit TextilienOrt: Kunstsammlungen Chemnitz

Umgang mit kunsthandwerklichen Expona-ten aus Metall und organischen MaterialienOrt: Schlossbergmuseum Chemnitz

OBG-Beratung: Überarbeitung Gattung MusikinstrumenteOrt: Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen

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Fortbildungen 1991 – 2006der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen

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1997Konservierung von ungefasstem EisenOrt: Bergbaumuseum Ehrenfriedersdorf

Konservierung von industriellem Kulturgut in MuseenOrt: Automobilmuseum »August Horch«Zwickau

Der museale Umgang mit Kulturgut aus PapierOrt: Museum Schloss Hinterglauchau

Konservatorischer Umgang mit Metall-objekten sowie eine fachgerechte Inventarisierung der ExponateOrt: Wolkenstein

Identifizierung und Konservierung von FotografieOrt: Hochschule für Bildende Künste Dresden

OBG-Beratung: Überarbeitung Gattung Graphik/Photographie, einschließlich Geschichte, Inventarisation, Aufbewahrungund Verschlagwortung von PhotographienOrt: Stadtmuseum Pirna

HiDA-SeminarOrt: Institut für Museologie Leipzig

1998Konservatorische Pflege und Umgang mit zoologischen PräparatenOrt: Museum Schloss Augustusburg

Identifizierung fotografischer Verfahren und Konservierung von FotografienOrt: Institut für Angewandte Photophysik, Technische Universität Dresden

Konservatorischer Umgang mit Schusswaffensowie die rechtlichen Grundlagen

zum WaffengesetzOrt: Museum Burg Mildenstein

HiDA-SeminarOrt: Institut für Museologie Leipzig

OBG-Beratung: Überarbeitung SachgruppenDruck- und Schriftwesen, Ehrenzeichen-Orden-Abzeichen, Elektrotechnische Geräte, Feuerwehrwesen, Forstwirtschaft, Gefäße und HeizungOrt: Stadtmuseum Dippoldiswalde

1999Museumsdepot, fachgerechte Lagerung derMuseumsexponate, klimatische Bedingungenund KompromisslösungenOrt: Stadtmuseum Bautzen

Konservierung von ungefasstem EisenOrt: Bergbaumuseum Oelsnitz

Umgang, Bewahrung und Präsentation vonZinnobjektenOrt: Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg

Konservierung und Restaurierung von technischen ObjektenOrt: Motorrad- und Technikmuseum Großschönau

Beleuchtung und Lichtführung im MuseumOrt: Sächsische Landesstelle für Museums-wesen Chemnitz

HiDA-SeminarOrt: Institut für Museologie Leipzig

Die museale Sammlung und ihre wissen-schaftliche Bestandserschließung – Wege zur überregionalen Kommunikation, Beiträge aus Museen für Museen auf der internationalen FachtagungOrt: Stadtmuseum Pilsen

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Weiterbildung »Konservierung von ungefasstem Eisen« im Bergbau-museum Oelsnitz, Juni 1999

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2000Methoden und Probleme chemischer Verfahren in der FotorestaurierungOrt: Sächsische Landesbibliothek. Dresden, Abt. Deutsche Fotothek

Kunsthistorische Objektbeschreibung und -recherche mit der Bilddatenbank IMAGOOrt: Sächsische Landesbibliothek Dresden, EDV-Schulungszentrum

Einführung in die ObjektfotografieOrt: Sächsische Landesbibliothek. Dresden, Abt. Deutsche Fotothek

Digitalfotografie mit der FachkameraOrt: Institut für Angewandte Photophysik, TU Dresden

Werkstattgespräch zu Problemen und Methoden der Konservierung und Restau-rierung von technischem KulturgutOrt: Motorrad- und Technikmuseum Großschönau

Probleme von Kunstdiebstählen und Kunst-fälschungenOrt: Sächsische Landesstelle für Museums-wesen Chemnitz

HiDA-SeminarOrt: Institut für Museologie Leipzig

HiDA-Seminar für sächsische MuseenOrt: Bildarchiv Foto Marburg

2001Das richtige Erkennen unterschiedlicher Grafik-TechnikenOrt: Kunstsammlung Chemnitz, Lithographiewerkstatt K. Göbel

Museale Konservierung von ungefasstem Eisen und StahlOrt: Bauernmuseum Hohenprießnitz

Museale Konservierung von ungefasstem Eisen und StahlOrt: Bauernmuseum Prießnitz

Museale Konservierung von ungefasstem Eisen und StahlOrt: Museum Oederan (Handweberei)

Erhaltungs- und Pflegekonzept für historisches Inventar aus Holz in Ausstel-lungs- und DepoträumenOrt: Museum Burg Kriebstein

HiDA-SeminarOrt: Bergbaumuseum Oelsnitz/E.

OBG-Beratung: Aufbau eines Möbelthesaurus,Gruppe Schreibmöbel und TrennwändeOrt: Vogtlandmuseum Plauen

2002Erkennen von Schädlingen im Museum – Methoden der Vorbeugung und BekämpfungOrt: Schlossbergmuseum Chemnitz

Wie gestalte ich eine AusstellungOrt: Schlossbergmuseum Chemnitz

Museale Konservierung von ungefasstem Eisen und StahlOrt: Museum Oederan

Negativ? Positv!Ort: Deutsche Fotothek Dresden

Textil – Verkannte Schätze in dunklen EckenOrt: Burg Mildenstein/Leisnig

OBG-Beratung: Weiterarbeit am Möbel-thesaurus, Kombinationsmöbel, Kommoden,SonderformenOrt: Sächsische Landesstelle für Museums-wesen Chemnitz

OBG-Beratung: Abschluss der Arbeiten amMöbelthesaurus hinsichtlich der Deskriptorenund DefinitionenOrt: Stadtmuseum Zwickau/Ratsschulbibliothek

HiDA-SeminarOrt: Vogtlandmuseum/StadtverwaltungPlauen

2003Kulturgutschutz im NotfallOrt: Schloss Nossen

Erkennen und Bestimmen von Schimmelpilz-befall an musealen ObjektenOrt: Schlossbergmuseum Chemnitz

Museale Konservierung von ungefasstem Eisen und StahlOrt: Heimatmuseum Marbach

Archivierung und Konservierung von Kulturgut aus PapierOrt: Schloss Rochlitz

OBG-Beratung: Überarbeitung Gattung Kleidung (Accessoires, Anzug, Hosen)Ort: Automatikmuseum Leipzig

2004Reinigung, Beschriftung und Verpackung von FotografienOrt: Kupferstichkabinett Dresden

FotorechtOrt: Technische Sammlungen Dresden** Gemeinsam mit der Sächsischen Schlösserverwaltung

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Der museale Umgang mit Glas und KeramikOrt: Schlossbergmuseum Chemnitz

OBG-Beratung; Weiterarbeit Gattung Kleidung, BegriffsdefinitionenOrt: Landesamt für Denkmalpflege Dresden

2005Dialog zwischen Museum und RestaurierungOrt: Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg

Konservierung von technischem KulturgutOrt: Museum zur Industriegeschichte Hartha

Laserreinigung in der RestaurierungOrt: Fraunhofer Institut für Werkstoff- undStrahltechnik Dresden

HiDA-SeminarOrt: Vogtlandmuseum/StadtverwaltungPlauen

2006Senkung der Betriebskosten in Museen durchEinsatz innovativer Techniken und KonzepteOrt: Schlossbergmuseum Chemnitz

Texte im besucherorientierten InformationskonzeptOrt: Schloss Pillnitz*

Museumspädagogik im Wandel – Annäherung – Herausforderung – VisionenOrt: Museum Kloster Altzella**Gemeinsam mit der Sächsischen Schlösserverwaltung

Workshop Archäologie: EDV-gestütztenSammlungsdokumentation zu archäolo-gischen Objekten in nichtstaatlichen Museen Ort: Kulturhistorisches Museum Görlitz

Workshop: Kriterien zur Bewertung von Museumsarbeit, gemeinsam mit den Fach -arbeitsgruppen »Museen« der KulturräumeOrt: Sächsische Landesstelle für Museums-wesen Chemnitz

Workshop: Standards und Software zur EDV-gestützten Sammlungsdokumentation, Teil 1 Ort: HTWK Leipzig, Studiengang Museologie

Workshop: Standards und Software zur EDV-gestützten Sammlungsdokumentation, Teil 2 Ort: HTWK Leipzig, Studiengang Museologie

OBG-Beratung: Bearbeitung der GattungKopfbedeckungen, Begriffsdefinitionen, SynonymeOrt: Kreismuseum Grimma

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Die OBG-Beratung (Oberbegriffsberatung) trägt Weiterbildungscharakter und ist heute eine län-derübergreifende Gemeinschaftsarbeit der Landesstelle für die Nichtstaatlichen Museen inMünchen, des Westfälischen Museumsamtes in Münster und der Sächsischen Landesstelle fürMuseumswesen in Chemnitz. Die Beratung findet mindestens zweimal im Jahr unter Einbezie-hung der von den Landesstellen betreuten Museen sowie von Fachspezialisten wechselnd inWestfalen, Bayern oder Sachsen statt. Die Hauptthesaurus-führende Stelle ist die Landesstelle inMünchen. Dort werden die auf den OBG-Beratungen erzielten Ergebnisse in den Thesaurus über-nommen und allen Anwendern, dem Institut für Museumsforschung Berlin und dem Portalwww.museumsvokabular.de zur Verfügung gestellt.

Auf den OBG-Beratungen erfolgt der Abgleich der terminologischen Fachbegriffe zum FeldObjektbezeichnung und deren hierarchischer Einordnung zur jeweiligen Gattung. Im Ergebnis er-halten die Anwender einen verbindlichen Thesaurus, welcher ständig ergänzt und aktualisiertwird. Damit wird neben einer fachlichen Hilfestellung für die Einordnung der Objekte eine Ein-heitlichkeit der Begriffe angestrebt, die für einen Datenaustausch unabdingbar ist.

Neben diesem digtalisierten Thesaurus wurden erarbeitet der Spezialthesaurus »Möbel – EineTypologie für Museen und Sammlungen«, erschienen 2005 im Deutschen Kunstverlag München(Hg. Bayr. Landesstelle/Westf.Museumsamt) und »Gefäße und Formen. Eine Typologie für Mu-seen und Sammlungen.« Autor Werner Endres, erschienen 1996 im Weltkunstverlag München,Hg. Bayr. Landesstelle).

Die OBG-Beratungen beförderten auch im sächsischen Teil die Erarbeitung von Spezialthe-sauri: 1994 den »Maschinenthesaurus der sächsischen Industriemuseen« vom IndustriemuseumChemnitz, 1995 die »Klassifikation Musikinstrumente« als Diskussionsgrundlage für HiDA-An-wender vom Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen, 2001 den »Thesaurus für Spitzenund Stickereien« und den »Thesaurus zu Herstellungstechniken von Spitzen und Stickereien«vom Vogtlandmuseum Plauen.

Diese Erarbeitungen liegen gedruckt bzw. für HiDA-Anwender digitalisiert in der Landesstellevor und einige davon sind auf o.g. Portal www.museumsvokabular.de des Deutschen Museums-bundes zu finden.

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2001 2002 2003 2004 2005 2006

Gesamtanzahl Anträge 103 118 107 100 100 123

Anzahl bewiligter Projektanträge 56 46 54 65 83 86

Gesamt 645.851,30 DM 264.686,81 € 396.671,40 € 612.623,34 € 837.598,55 € 726.972,22 €

Restaurierungen 133.685,30 DM 48.125,00 € 26.148,56 € 119.141,58 € 148.471,21 € 263.282,72 €

Ankäufe 13.683,26 DM 14.112,92 € 27.852,00 € 96.475,00 € 341.578,06 € 110.239,20 €

Publikationen 100.300,50 DM 82.830,20 € 86.363,72 € 63.717,52 € 83.384,71 € 66.766,94 €

Gestaltung 216.963,42 DM 81.881,69 € 218.447,45 € 318.341,50 € 227.616,98 € 227.632,99 €

IT-Managment Forschung, Sonstiges 181.218,82 DM 37.737,00 € 37.859,67 € 14.947,74 € 36.547,59 € 59.050,37 €

Fördermittel 2001 – 2006für Sachsens Museen

rechts:Städtische Museen Zittau, Schaudepot, Gestaltung 2005

Kunstsammlungen Zwickau, Wilhelm Lachnit, Lesender Knabe, Gemälde (Öl auf Leinwand),Restaurierung 2006

Stadtmuseum Bautzen, Carl Lohse, Sitzender weiblicher Akt,Tusche/Wasserfarbe, Ankauf 2005

Museum Karrasburg Coswig, Fahne des Männergesangsvereins Liedertafel, Restaurierung 2006

Kreismuseum Grimma,Dauerausstellung zur Fürstenschule Grimma,Gestaltung 2006

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Fachbereich Volkskultur

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Der Fachbereich Volkskultur blickt auf eine langjährige institutionalisierte Ge-schichte bis 1978 zurück. Daher wird zum 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2008eine gesonderte Festschrift erscheinen und es wird an dieser Stelle auf einenRückblick verzichtet.

In Ergänzung zum Leitbild der gesamten Einrichtung stellt sich der Fachbe-reich Volkskultur mit seinen Aufgaben und Spezifika an dieser Stelle noch ein-mal vor.

Ist Heimat altmodisch? Keine Innovation ohne Tradition, keine Zukunft ohne Herkunft! In diesem Sinnevereinten die Landesstelle für Museumswesen Chemnitz und die Landesstellefür Volkskultur Schneeberg am 1. Januar 2005 ihre Kompetenzen. Für Synergie -effekte sorgt der breite, interdisziplinäre Ansatz der volkskundlichen Forschung.Er harmoniert bestens mit zahlreichen Facetten der Sammlungs-, Forschungs-und Vermittlungsarbeit an sächsischen Museen.

Umgekehrt profitiert die volkskundliche Forschung von den bewahrten Sach-zeugen und deren fachkundiger Erschließung in den Museen. Mit nahezu vier-zig Bänden bildet die 1991 begründete Publikationsreihe Weiß-Grün für Sächsi-sche Geschichte und Volkskultur – neben den Fachtagungen – einen Schwer-punkt der Tätigkeit des Fachbereichs Volkskultur.

Über den fachlichen Input in den Fachbereich Museumswesen hinaus deckt derFachbereich Volkskultur das folgende Leistungsspektrum ab:ó Forschung, Dokumentation und Wissenschaftsmanagement auf dem Ge-

biet der Volkskultur im Freistaat Sachsenó Herausgabe wissenschaftlich fundierter Publikationenó Erschließung bedeutender Nachlässe und Bibliothekenó Besucherservice mit umfangreicher wissenschaftlicher Präsenzbibliothekó Konsultations- und Informationszentrum für Laien wie Fachleuteó Dokumentation und Vernetzung volkskundlicher und volkskultureller Aktivi-

tätenó Beteiligung an und Organisation von wissenschaftlichen Fachtagungen

Ziele der volkskundlichen Forschungsarbeit sind die Aufdeckung und Dokumen-tation von Wurzeln und Quellen der volkskulturellen Praxis.

Deren sachliche Aufarbeitung, kompetente Vermittlung und Pflege im kultu-rellen Leben der Gegenwart ist u.a. wichtige Voraussetzung, um einerseits demMissbrauch durch rechtsextreme und fremdenfeindliche Kreise vorzubeugen

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Fachbereich VolkskulturAufgaben und Service

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und aufzuklären sowie andererseits für die im Zuge der Globalisierung so wich-tige Verankerung und identitätsstiftende Bindung an Ort und Region bzw. Ver-ständnis und Akzeptanz von unterschiedlich geprägten Lebenskulturen im eige-nen Land zu sorgen.

Fachaufgaben und Beratungstätigkeitó Konsultationszentrum für alle nichtkommerziellen Anliegen im Spektrum

von Volks- und Regionalkunde bis hin zur praktischen Volkskultur und Heimatpflege

ó Beratung und Betreuung von volks- und regionalkundlichen Forschungs-projekten

ó wissenschaftliche Konzeption, Betreuung und Fortführung der Reihe Weiß-Grün für Sächsische Geschichte und Volkskultur

ó Impulsgeber und Kontaktvermittler für Einrichtungen, Vereinigungen undAkteure im Bereich Volkskulturpflege

ó Erfassung, Dokumentation und Erschließung kultureller Äußerungen, Praktiken und Prozesse der Populär- und Alltagskultur in Vergangenheit undGegenwart

ó Vermittlung und Vernetzung zwischen (volks)kultureller Praxis und volks-kundlicher Forschung

ó wissenschaftliche Mitarbeit in volkskundlichen Kommissionen der Deut-schen Gesellschaft für Volkskunde e. V. und Mitwirkung in Arbeitsgruppenregionaler Geschichtsforschung und Kulturpflege

ó Zusammenarbeit in einem partnerschaftlichen Netzwerk von wissenschaft-lichem Beirat, Institutionen, Kultureinrichtungen, Vereinen, Medien und Einzelpersönlichkeiten innerhalb und außerhalb Sachsens

Fortbildung und Kommunikationó regelmäßige Ausrichtung von Fachtagungen oder Workshops zu Themen

der Regionalgeschichte, Volkskunde und volkskulturellen Praxisó kontinuierliche Fortführung des Publikationsreihe Reihe Weiß-Grün zur

sächsischen Geschichte und Volkskultur, Herausgabe von Tagungsbändender Fachtagungen sowie Veröffentlichung von Aufsätzen in Fach- oder regio-nalen Zeitschriften

ó Beratungsgespräche und Vortragstätigkeit zum Fachgebiet der Volkskulturfür Fachleute wie Laien

ó Vernetzung von Bildungsangeboten innerhalb wie außerhalb Sachsens inden unterschiedlichen Organisationsstrukturen und Bereichen von Akteurenund Aktivitäten der Volkskultur, ihrer Erforschung und ihrer Pflege

Kleine VolkskundeVolkskunde heuteEin wesentlicher Forschungsbereich der Volkskunde/Europäischen Ethnologieist die Alltagswelt in ihrer Komplexität – insbesondere in ihren Strukturen undErscheinungsformen der Alltags- und Populärkultur in Vergangenheit wie Ge-genwart.

Dazu gehören z.B. folgende Bereiche: ó Arbeit und Beruf ó Wohnen und Mobiliar ó Ernährung

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ó Kleidung ó Sprache/Erzählkultur ó medikale Laienkultur ó Volkskunst, Lied, Musik, Spieló Brauchtums- und Traditionspflege/Tourismusó Körper- und Konsumkultur ó soziale Beziehungs-, Kommunikations- und Medienwelten

Untersucht werden kulturelle Erscheinungsformen städtischer Lebensweltenwie regionale Besonderheiten ländlicher Areale, die sich einerseits ausschließen,andererseits berühren. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit auf kulturelle Prozesseim Alltag zu lenken, für diese zu sensibilisieren und Wissen darüber zu vermit-teln. Mit dem gesellschaftlichen Wandel, einem veränderten Konfliktpotenzialund multikulturellen Einflüssen eröffnen sich neue Forschungsfelder, sind neueFragestellungen und Sichtweisen zu berücksichtigen.

Die Volkskunde arbeitet vorwiegend mit so genannten »weichen« Methoden.Beschrieben, analysiert und interpretiert werden alltägliche Lebensformen,Praktiken und Prozesse.

Eine der gebräuchlichsten Methoden ist die Feldforschung, die mit den Mit-teln der Beobachtung, teilnehmenden Beobachtung, Befragung sowie der bildli-chen, akustischen und filmischen Dokumentation arbeitet.

Des Weiteren umfasst sie – in enger Verknüpfung mit dem Museumswesen –die Analyse überlieferter Objekte (Ursprung, Entstehung, Wandlung, kulturellerKontext), die Erhebung archivalischer Quellen sowie die Datenanalyse und -kritik.

Ausgelöst durch die aktuellen Prozesse der Globalisierung, wie z.B. die rasantzunehmende Mobilität und die sich wandelnden Kommunikationsformen, ent-wickelt sich das Fach selbst wie auch die Vielfalt seiner Vernetzungsmöglichkei-ten weiter.

FachgeschichteDie Entstehung der Volkskunde als Wissenschaft wird mit dem Jahr 1858 ver-knüpft. In diesem Jahr hielt der studierte Theologe und damalige Professor fürStaatswirtschaftslehre und Statistik Wilhelm Heinrich Riehl (1823 – 1897) inMünchen einen Vortrag über die »Volkskunde als Wissenschaft«. Ihre Wurzelnreichen bis ins 18. Jahrhundert zurück.

Sie sind verknüpft mit der Staatswissenschaft und Beschreibungen der Land-bevölkerung. Weitere Wegbereiter waren Johann Gottfried Herder (1744 – 1803)mit seiner Volksliedsammlung »Stimmen der Völker in Liedern« und der Ideevom »Nationalgeist der Völker«, Justus Möser (1720 – 1794), ein westfälischerLandesadvokat, der in der Kultur der Bauern den eigentlichen Hort der Volks-bzw. Nationalkultur sah, Ludwig Achim von Arnim (1781 – 1831) und ClemensBrentano (1778 – 1842) mit ihrer Volksliedersammlung »Des Knaben Wunder-horn« sowie Jakob (1785 – 1863) und Wilhelm (1786 – 1859) Grimm mit der Samm-lung von »Kinder- und Hausmärchen«.

Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte mit der Gründung volkskundlicherMuseen und Vereine eine zunehmende Institutionalisierung des Fachs. So ist dieEntstehung der Volkskunde aufs Engste mit den entsprechenden Sammlungenund Museen verknüpft. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mit dem Atlasder Volkskunde – der Erkundung von Kulturräumen – das bisher größte Gemein-schaftsprojekt begonnen. Zugleich entstand aber eine unselige Allianz mit denIdeen und Machtstrukturen der Nationalsozialisten.

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Einheimische Kräuter, Heimatmuseum der Stadt Wilsdruff,September 2006

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So war die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt vom Ringen um den Erhaltund die Neuorientierung des Faches. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts vollziehtsich ein Wandel hin zur Sozial- und Kulturwissenschaft.

Ohne herkömmliche Bereiche aufzugeben, erweiterte und aktualisierte manForschungsfelder hin zu Arbeiterkultur, Stadtentwicklung, Medienkultur, Gen-der, Ernährungskultur usw.

Mit dieser Neuorientierung ging teilweise eine Umbenennung des Fachs anUniversitäten und Instituten in empirische Kulturwissenschaft, europäischeEthnologie oder Kulturanthropologie einher. Die spezifische Entwicklung derVolkskunde in der DDR ist heute Gegenstand der Fachgeschichtsforschung.

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Exkursion zur Volksbauweise im Vogtland und in Tschechien, Studentengruppe der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Juni 2006

14. Schnitzertag im Haus des Gastes»Erzhammer«, Annaberg-Buchholz,März 2006

Kinderklöppelzirkel an der Klöppel-schule in Schwarzenberg, eine Einrichtung des Kul(T)our-Betriebes des Landkreises Aue-Schwarzenberg, Juni 2006

Ausstellung zum Lebenswerk des Puppenspielers »Lustigmacher« Rolf Trexler (1907– 1985),Theater Freiberg, Juni 2006

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Trotz des Umzuges des Fachbereiches Volkskultur von Schneeberg nach Chem-nitz in die Sächsische Landesstelle für Museumswesen konnte die Arbeit ohnegrößere Unterbrechung fortgesetzt werden. Schwerpunkte der Aufgaben warengerichtet auf die Vorbereitung und Durchführung der Tagung »Handel, Trans-port und Verkehr in Grenzregionen«, die in Wiedersberg stattfand, und auf dieHerausgabe der im nachfolgenden einzeln aufgeführten Publikationen in derReihe Weiß-Grün.

In Wahrnehmung des partnerschaftlichen Netzwerkes wurden regionale wieüberregionale Fachtagungen unterschiedlicher Themenstellungen und volks-kulturell relevante Ausstellungen sowie Veranstaltungen der Volkskulturpraxisbesucht.

Zu unterschiedlichsten Anfragen aus der Öffentlichkeit und von Partnern ausForschung und Kulturpraxis erteilten die Referentinnen Auskünfte, fanden Kon-sultationen und Beratungen statt.

Die Mitarbeit in den Redaktionen der Sächsischen, Erzgebirgischen und Vogt-ländischen Heimatblätter wurde fortgesetzt und das Bildarchiv der Landesstellezur Dokumentation der volkskulturellen Praxis mit zahlreichen Fotos erweitert.

Die volkskundliche Forschungsarbeit konzentrierte sich auf folgende Themen-bereiche: ó Lichter- und Wattepuppen aus dem Erzgebirge und Vogtlandó Volksmedizin im Erzgebirgeó erzgebirgisches Mundartlied gestern und heuteó personengeschichtliche Recherchen zu Gerhard Heilfurth (1909 – 2006) in

Archiven, Instituten, Ämtern

Anhand von Vorträgen, Beiträgen in regionalen Publikationen oder Aufsätzen inTagungsbänden konnten ausgewählte Schwerpunkte recherchiert und vertieftwerden:Uta Schnürer, Referentin für materielle Volkskulturó Lichterpuppenherstellung in Zwönitz, in: Kalender Sächsische Heimat 2006ó Kräuterhandel und Arzneilaborantengewerbe im Westerzgebirge (Vortrag),

in: Das fast verlorene Wissen: Studien zur Naturheilkunde im Vogtland, inBöhmen, Bayern und Westafrika; TB 1, Eubabrunn: Vogtländisches Heimat-museum 2006

Elvira Werner, Referentin für geistige Volkskulturó Vom Einfluss der Medien auf die Entwicklung erzgebirgischer Mundartlie-

der, in: Musikalische Volkskultur und elektronische Medien, TagungsberichtKöln 2004 der Kommission zur Erforschung musikalischer Volkskulturen inder Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V. , Hg. Gisela Probst-Effah,

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Fachbereich VolkskulturJahresbericht 2006

Auszug aus dem langjährigen Sitz des Fachbereichs Volkskultur in Schneeberg, Markt 9

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Universität Osnabrück: Electronic Publishing Osnabrück (epOs), 2006ó »Rock mer weng zam« – Neue Mundartlieder aus dem Erzgebirge (Vortrag

und Tonbeispiele) (Tagungsband o. g. Kommission 2006)ó »De Gockeschen« – ein Vogtländischer Volksmusikverein schreibt 40-jährige

Geschichte, in: Vogtländische Heimatblätter 5/2006ó »… und ehrten ihn, indem sie sich nützten …« – in Erinnerung an Anton Gün-

ther (1876 – 1937) – wenn Mundartautoren reflektieren, in: Glückauf, Zeit-schrift des Erzgebirgsvereins e. V. 6/2006

Tagung»Handel, Transport und Verkehr in Grenzregionen«Kirche Wiedersberg/Vogtland, 10. Juni 2006

Die fachspartenübergreifende Tagung zu »Handel, Transport und Verkehr inGrenzregionen« vereinte Ausführungen zur Entwicklung und Veränderung desTransportwesens und dessen gesellschaftlicher Auswirkungen aus verschiede-nen Blickwinkeln der insgesamt acht Referenten. Von der Flößereigeschichteüber den Landverkehr, Warenhandel und frühe Formen des Tourismus spanntesich der Bogen bis hin zum Eisenbahnzeitalter und dessen Reflektion in Erinne-rungen. Die Herausgabe des Tagungsbandes erfolgt im Jahr 2008.

PublikationenDie Herausgabe der Reihe Weiß-Grün für Sächsische Geschichte und Volkskultursteht im Zentrum der Tätigkeit des Fachbereichs Volkskultur. Durch die Ge-schichte des Fachbereichs bedingt, konzentrierten sich die Themen bisher sehrstark auf den südwestsächsischen Raum – vom Bergbau über Mundart undTrachtenkunde bis hin zur erzgebirgischen Volkskunst. Seit 2006 wird das The-menspektrum unter landesweitem Fokus kontinuierlich erweitert.

Außerdem bilden die Dokumentation und Publikation der vom FachbereichVolkskultur ausgerichteten Tagungen einen weiteren Aufgabenschwerpunkt.

»Vogtländisch-westböhmischer Geigenbau in fünf Jahrhunderten.Entstehung – Standorte – Strukturen«Kurt Kauert, REIHE WEISS-GRÜN 34, Sächsische Geschichte und Volkskultur,Verlag der Kunst Dresden (Husum-Verlagsgruppe) 2006,ISBN 10: 3-86530-079-0, ISBN 13: 978-3-86530-079-9

Dem Geigenbau verdankt Markneukirchen seinen Weltruf als Musikstadtund die Bezeichnung »sächsisches Cremona«. Er war die Grundlage für einenHandwerks- und Industriezweig, durch den die Entwicklung einer gesamten Re-gion entscheidend geprägt wurde. Die grundlegenden Wandlungen, die auchmit der Wiedervereinigung Deutschlands einhergingen, boten den äußeren An-lass, die vielfältigen Veränderungen zu untersuchen, denen der vogtländisch-westböhmische Geigenbau von seinen Anfängen bis zum Beginn des neuenJahrtausends unterworfen war.

Dieses Gewerbe im Vogtland, dass untrennbar mit dem in den böhmischenNachbargebieten verbunden war, stellt sich in einer sozialökonomischen Be-trachtungsweise dar.

Ausgangspunkt der Darstellungen ist der Sachverhalt, das mehr als 150 Jahrelang ununterbrochen die Produktion von Musikinstrumenten aller Art, von Be-standteilen und Zubehör zum bestimmenden Element im Wirtschaftsleben desOberen Vogtlandes um Markneukirchen und Klingenthal und Nordwestböh-mens um Graslitz (Kraslice) und Schönbach (Luby) geworden war. Ausgehendvon einem kurzen Einblick in das historische Umfeld mitten im DreißigjährigenKrieg verfolgt der Autor die Leitlinien der Entwicklung des Geigenbaues, der den

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wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Charakter des betroffenen Territori-ums für mehrere Jahrhunderte wesentlich gezeichnet hat.

Dem Autor ist es in seinen Abhandlungen gelungen, nicht nur einen großenZeitraum zu berücksichtigen, sondern gleichzeitig umfangreiche Fakten ver-knüpfend zu interpretieren. Trotz einer ausgesprochenen Datenvielfalt werdenausgehend von bestimmenden Details in zwölf Kapiteln wesentliche Schwer-punkte wie z.B. Verlagssysteme, Handelswege oder Produktions- und Ausbil-dungsbedingungen thematisiert. In differenzierter Betrachtungsweise analy-siert der Autor das jeweilige Netzwerk im Arbeits- und Lebensalltag einschließ-lich seiner Ursachen und zeitgemäßen Veränderungen.

Neben dem Nachweis über geschlossene Produktionszeiträume werdenebenso Krisen- und Hochzeiten bis in die unmittelbare Gegenwart hinein kri-tisch beleuchtet. Wertvolle Bildbelege und Literaturquellen – ob wirtschaftlicheFakten oder authentische Lebenserinnerungen – wie auch die Zusammenarbeitdes Autors mit fachkundigen, den Geigenbau in unterschiedlichster Weise tan-gierenden Partnern unterstreichen Anschaulichkeit und Kompetenz dieser Pu-blikation.

»Jauchzet, frohlocket – Weihnachten in Leipzig«Katrin Sohl, REIHE WEISS-GRÜN 35, Sächsische Geschichte und Volkskultur,Verlag der Kunst Dresden (Husum-Verlagsgruppe) 2006,ISBN 10: 3-86530-084-7, ISBN 13: 978-3-86530-084-3

Die Autorin ist als Kuratorin für Alltags- und Volkskultur im Stadtgeschichtli-chen Museum Leipzig beschäftigt und u.a. auch zuständig für die beliebtenjährlichen Weihnachtsausstellungen. Sie ist, wie man landläufig sagen würde,eine »waschechte« Leipzigerin und damit durch die eigene Biografie auch emo-tional sehr mit ihrem Thema verbunden, was der aufmerksame Leser durchausspüren kann.

Katrin Sohl geht auf verschiedenen Spuren, ausgehend von seltenen frühenZeugnissen bis zur turbulenten Gegenwart, der Frage nach, ob sich in dieser vonkultureller Vielfalt, Austausch und Handel geprägten Stadt ein spezielles odertypisches Weihnachtserleben der Leipziger entwickeln konnte. So ist z.B. in kei-ner anderen Stadt die Musik Johann Sebastian Bachs so eng mit dem Weih-nachtsfest verbunden wie in Leipzig. »Jauchzet, frohlocket«, die ersten Wortedes Eingangschores der ersten Kantate des Weihnachtsoratoriums von Bach,schmücken deshalb auch den Buchtitel.

Viele musikalische Einflüsse prägen die festliche Zeit: von Leipzig aus nahmdas Lied von der Stillen Nacht seinen Weg um den Erdball und Traditionen wiedas »Weihnachtsliedersingen« leben noch heute fort. Das vorweihnachtlicheStollenbacken, der Weihnachtsmarkt von 1458 und die wunderschönen Auffüh-

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rungen von Weihnachtsmärchen im Schauspielhaus sind weitere liebgewor-dene Traditionen, ohne die sich das Leipziger Weihnachtsfest nicht denken lässt.

Katrin Sohl beschreibt mittels Gedichten, Liedzeilen, Erinnerungsberichtenund Auszügen aus Chroniken ein buntes Mosaik der Leipziger Weihnacht. Dich-ter wie Goethe, Schiller und Ringelnatz gewähren Einblicke in private Sphären.Auch die berühmten Leipziger Originale Seiferts Oskar und Lene Voigt kommenzu Wort. Ein ganzes Kapitel, und das ist sicherlich für die Museumskolleginnenund –kollegen von besonderem Interesse, widmet sie den in der Adventszeitebenfalls zu einem wesentlichen Leipziger Besuchermagnet gewordenen Weih-nachtsausstellungen im Alten Rathaus. In summa ein Buch für alle, die in denZauber der Weihnacht eintauchen und dabei Wissenswertes aus Geschichteund Brauchtum dieses Festes seit dem 14. Jahrhundert erfahren möchten.

Musikkulturelle Wechselbeziehungen zwischen Böhmen und SachsenTagungsband, Hg. Sächsische Landesstelle für Museumswesen,Fachbereich Volkskultur, und Hochschule für Musik Carl Maria von WeberDresden, Institut für Musikwissenschaft, Pfau-Verlag Saarbrücken 2007267 S., 24 Abb. s/w, ISBN: 978-3-89727-354-2

Kulturtransfer zwischen Böhmen und Sachsen ist seit Jahrhunderten rele-vant und belegt. Einen wesentlichen Anteil daran trägt die Musik. Bis heute wirdsie dieser prägenden Rolle gerecht. Diese Veröffentlichung basiert auf einer Ta-gung vom Juni 2005 im erzgebirgischen Marienberg, zu der die Sächsische Lan-desstelle für Museumswesen, Fachbereich Volkskultur, und das Institut für Mu-sikwissenschaft der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber eingeladenhatten. Sowohl die Tagung als auch die Herausgabe des Tagungsbandes wurdevom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien großzügig unter-stützt.

Anliegen dieser Publikation ist es, in den Themengruppen Überblicksdarstel-lungen, Einzelpersönlichkeiten und ihre Wirkung, Musikinstrumentenbau, mu-sikkulturelle Traditionen und Perspektiven anhand eines breiten Spektrums ausMusikwissenschaft, Musikkultur und musikalischer Volkskunde bisherige For-schungsergebnisse zu bilanzieren, und der Öffentlichkeit, insbesondere auchden Interessenten aus Regionalforschung und Kulturpflege, damit den Zugangzu erleichtern sowie insgesamt zu weiteren wissenschaftlichen Untersuchun-gen wie auch grenzüberschreitenden Projekten in der musikkulturellen Praxisanzuregen.

Ein Kreis tschechischer und deutscher Autoren stellt sich, beginnend im16./17. Jahrhundert, den böhmisch-sächsischen Musikbeziehungen, unterschied-lichsten Persönlichkeiten und vielfältigsten Erscheinungsformen bis in die un-mittelbare Gegenwart aktueller Kulturpflege und verweist aus unterschiedli-chem Blickwinkel auf wesentliche zeitgeschichtliche Aspekte. Eingegangenwird beispielsweise auf akribisch zusammengetragene Instrumentalwerke böh-mischer Komponisten in der Hofmusik des 18. Jahrhunderts, auf ihre Repertoire-schwerpunkte, Stilistik, Überlieferungswege und Aufführungspraxis. Persönlich-keiten wie Johann Mathesius, Carl Maria von Weber, Joseph Wolfram, ErwinSchulhoff, Fidelio Finke werden in ihren Wirkungskreisen näher untersucht; dazugehört u.a. eine die nationale Identitätsfrage berücksichtigende Abhandlungüber die Wagner-Rezeption von Bedrich Smetana, der so genannte »Wagner-Smetana-Konflikt«.

Das Wirken und die politische Vereinnahmung einer deutsch-böhmischenwie sorbisch-tschechischen Sängerbewegung werden detailliert beschrieben.Das Phänomen der so genannten »Böhmischen Musikanten« oder auch der»Harfenjulen« vermittelt Einblicke in das Alltags- und Reiseleben dieser Berufs-gruppen und ihren europäischen Einfluss. Mit dem Orgel- und Musikinstrumen-tenbau insgesamt wird nicht allein auf eine hohe handwerkliche Kunstfertig-keit, sondern auch auf die über lange Zeit hinweg prägende Wirtschaftkraft indiesen Regionen verwiesen.

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Ausblick

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2006 wurde der neue Internetauftrittder Sächsischen Landesstelle für Museumswesen konzipiert.

http://museumswesen.smwk.sachsen.de

Unter der Voraussetzung, dass das gesamte Aufgabenspektrum der Sächsi-schen Landesstelle für Museumswesen für beide Fachbereiche – Museums -wesen und sächsische Volkskultur – trotz aktueller Strukturreformen langfristigerhalten bleibt, sind, über die Erfüllung der Fach- und Förderaufgaben hinaus,folgende hauseigene Projekte in Kooperation mit bewährten Partnern wie z.B.dem Sächsischen Museumsbund e.V. sowie dem Institut für Museumsfor-schung Berlin für den Zeitraum 2007 bis 2010 geplant:

ó 2007 und 2008: Neukonzeption und Ausbau des sächsischen Museums -führers im Internet einschließlich Ausstellungs- und Veranstaltungsmodul

ó 2008 bis 2010: Aufbau einer virtuellen Angebotsplattform für kulturelle Bildungsofferten der Museen – von der Kindertagesstätte über Schulen biszur Seniorenakademie sowie von Familien- und Freizeitprogrammen

ó Vorbereitung des 30-jährigen Jubiläums des Fachbereichs Sächsische Volks-kultur im Jahr 2008

ó Konzeption und Durchführung eines trägerschafts- und institutionenüber-greifenden Projektes zur Erschließung von »Fotosammlungen in Sachsen«

ó länderübergreifendes »Zürner-Projekt« – Erforschung, Ausstellungskonzep-tion und Publikation zu den im Rahmen der Zürnerschen Landesvermessungin der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandenen Ortsansichten undTrachtenbildern.

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MuseenFreund?Sammlerin?Bewahrer?Forscherin?Vermittler?Genießerin?Bildungshungrige?(Be)Suchender?