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2009 2010 2011 JAHRESBERICHT

2010 - PFH Private Hochschule · 2009 – 2010 – 2011 Jahresbericht. Praxisorientierung in Lehre und Forschung auf den Gebieten Management, Innovation und Technologie bildet die

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  • 2009 – 2010– 2011Jahresbericht

  • Praxisorientierung in Lehre und Forschung auf den Gebieten Management, Innovation und Technologie bildet die Maxime unserer Handlungen. Mit einem

    Studium an der PFH Private Hochschule Göttingen erwerben die Studierenden fundierte theoretische und praktische Kenntnisse und Fähigkeiten. Durch die Nachhaltigkeit und die Handlungsorientierung der im Studium erworbenen Kompetenzen können unsere Absolventen besonders schnell berufliche Verant-wortung übernehmen. Damit versteht sich die PFH als Schnittstelle zwischen Studierenden als zukünftige High Potentials und der Wirtschaft.

    Leitbild

    Kuratorium Airbus Operations GmbH | BAHLSEN GmbH & Co. KG | CFK-Valley Stade e. V. | Continental AG | Gothaer Versicherun-gen | Johnson Controls Power Solutions Europe | Novelis Deutschland GmbH | Otto Bock HealthCare GmbH | Pricewaterhouse-Coopers | Rölfs WP Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG | SAP AG | T-Systems Business Services GmbH | TUI AG

  • [1] Planspiel:Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke mit Schülern der Partnerschulen.

    [2] RegionaleKompetenz:PFH-Beirat Heiko Keilholz (l.) mit seiner Gattin und Prof. Axel Dreyer.

    [3] AmRande:Andreas Samson (Otto Bock), Prof. Dr. Frank Albe und Dr. Falk Berster (Otto Bock).

    [4] Bestellung: Der frisch gebackene Honorarprofessor Dr. Frank Beine im Gespräch mit Prof. Dr. Gerhard Em-merich und Prof. Dr. Frank Albe.

    [5] CFK-Convention:Prof. Dr.-Ing. Wilm F. Unckenbold und Prof. Dr.-Ing. Richard Degenhardt knüpfen Kontakte.

    [6] ImGespräch:Christine Albe mit dem Kuratoriumsspre-cher Henrik Homann und Prof. Dr. Frank Beine.

    [7] BusinessBreakfast:Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke mit der Referentin Martina Schäfer.

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    [6] [7]

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    [2]

  • [1] Praxisvortrag:Über Student Marc Dennis Erfkamp kam der Kontakt zum Roland Berger-Chef Burkhard Schwenker (Mitte) zustande.

    [2] CampusStade:Campusleiterin Stade Peggy Repenning mit dem scheidenden Airbus Operations Chef Dr. Gerald Weber.

    [3] KontroverseDiskussion:Gabriele Pauli mit Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke.

    [4] BildungsexperteimHintergrund:Werner Rose, PFH-Mitgründer und Kanzler von 1999 bis 2007.

    [5] FullHouse:Praxisvortrag im Auditorium.

    [6] IT-Vision:Prof. Dr. Manfred P. Zilling stellt auf der CeBIT das PFH-Projekt "GoCloud" vor.

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  • Impressum |5

    65 Forschungsaktivitäten66 Studie Weiterbildungsbedarf CFK67 Praktische Ausbildung am Campus Stade68 Internationale Praktikumsberichte70 Internationale Master-Studierende72 Hendrik Golkowski, Absolvent 201073 Alexander Engels, Absolvent 201074 Absolventen- und Begrüßungsfeier77 Absolventen 201078 Sebastian Knirsch, Absolvent Adaptronik 2010

    79 Fernstudium&Weiterbildung80 Entwicklung des Fernstudiums83 Fernstudienzentren der PFH84 Zwei Untersuchungen zur Qualität des Fernstudiums87 Eckart Fingerle, Fernstudent aus Florida88 Ilona Pilewski-Bong, Absolventin 201089 Mersid Hodzic, Absolvent 201090 Diplomverleihungen93 Online-Countdown94 mtec-akademie96 Machining Innovations Network (MIN)

    97 spektrum98 Bericht der Studierendenvertretung99 Club der Alumni der PFH100 Profs@Turntables101 Benefiz-Aktionen102 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    104 Pressespiegel

    108 Gremienundoffiziellestellen

    111 impressum

    6 entwicklung&Perspektive6 Vorwort: Strategischer Bericht10 Interview mit dem Aufsichtsrat12 Neuer Campus in Berlin14 Neue Studiengänge16 Studienangebot im Überblick17 Business Services18 Partnerschaften mit Hochschulen20 Gemeinsames Projekt von WRG und PFH21 Axia Award22 Business Breakfast24 Studie Arbeitswelten 202025 Projekte mit Partnerschulen28 PFH im Web 2.029 Bestellung Prof. Dr. Frank Beine30 Professoren der PFH

    31 Management32 10. Göttinger Strategiegespräche34 EXIST-Wettbewerb36 Gründer Hendrik Kleinwächter37 PFH auf der CeBIT38 Forschungsarbeit an der PFH41 PFH meets Prof. Dr. Burkhard Schwenker42 PFH meets Martin Kind43 Blockveranstaltung Prof. Hans Georg Näder44 Praxisvorträge im Überblick45 Praxisvorträge externer Referenten47 Internationale Praktikumsberichte50 Auslandsaufenthalt in Alicante52 Studentische Praxisprojekte54 Praktikantenbörse55 Projekt mit Hauptschule Bovenden56 Verabschiedung der Absolventen58 Absolventen 2010 59 technologie60 Entwicklungen am Campus Stade62 CFK-Valley Stade Convention 201063 Gebäudeschutz in Erdbebengebieten

  • Anfang November 2010 haben sich die Hochschulverant-wortlichen dazu entschlossen, die PFH umzubenennen, und zwar in PFH Private Hochschule Göttingen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür hat die Novellierung des Nie-dersächsischen Hochschulgesetzes im Juni dieses Jahres geschaffen. Weder die handelnden Personen noch die Strategie der Hochschule haben sich dadurch geändert. Vielmehr ist die Namensänderung auch eine Konsequenz der bisherigen Entwicklungen, welche die PFH in den ver-gangenen Jahren geprägt haben. Eine Verbreiterung des Fächerkanons, neue Campus- und Fernstudienstandorte, eine starke Erweiterung der Forschungsaktivitäten und eine zunehmende Internationalisierung sind einige Beispiele für Aktivitäten, die über den Begriff "Fachhochschule" und wie er zumindest öffentlich wahrgenommen wird, hinaus gehen.

    Im Oktober 1995 nahm der erste Jahrgang sein PFH-Stu-dium auf. Somit stand 2010 ein 15-jähriges Jubiläum an. Dies haben wir allerdings ungefeiert verstreichen lassen und uns statt dessen entschieden, mit Blick nach vorne

    die Ressourcen im Hinblick auf die Schritte zu bündeln, die erforderlich sind, um das Wachstum der Hochschule zu entwickeln und dabei gleichzeitig die PFH-typische Qualität auf gleichbleibendem Niveau zu garantieren.

    Dennoch seien zur Einordnung einige Daten erlaubt: 90 private, staatlich anerkannte Hochschulen gibt es derzeit in Deutschland. Unter ihnen gehört die PFH bereits zu den Eta-blierten, denn 47 von ihnen wurden erst im letzten Jahrzehnt gegründet. Insgesamt sind rund 95.000 Studierende bei den Privaten eingeschrieben, das entspricht einem Anteil von rund fünf Prozent aller Immatrikulierten in Deutschland. Im Durchschnitt haben die privaten Hochschulen 1.081 Studierende, die PFH liegt hier deutlich über dem Schnitt (1.850, Stand Oktober 2010). Die Geschäfts-, vor allem aber die Finanzierungsmodelle der Hochschulen unter-scheiden sich oft erheblich. Verschwindend gering ist die Zahl derer, die sich – wie die PFH – komplett ohne staatliche Finanzierung und ohne ein großes Stiftungsvermögen aus ihrem Geschäftsmodell heraus alleine tragen.

    Vorwort

  • Entwicklung & Perspektive |7

    Die PFH Göttingen hat ihre Rolle in der Hochschullandschaft mittlerweile nicht nur gefunden, sondern selbst definiert und ihre Positionierung gefestigt. Wir begreifen unser Modell mehr denn je als eine Alternative zu staatlichen Bildungseinrichtungen, um hervorragend ausgebildete Absolventen hervorzubringen, die von Unternehmen stark nachgefragt werden. Dass dieser Weg der richtige ist, zei-gen nach nunmehr 15 Jahren in der Hochschullandschaft die Erfahrungen, die uns unsere Absolventen und deren Arbeitgeber widerspiegeln.

    Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat im Oktober 2010 eine Studie über die Rolle und Zukunft pri-vater Hochschulen in Deutschland veröffentlicht. Vor allem eine der Handlungsempfehlungen, die die Verfasser den privaten Hochschulen ins Aufgabenbuch schreiben, lässt aufhorchen: Private Hochschulen sollten Kooperationen mit staatlichen und privaten Partnern zur Stärkung und Weiterentwicklung des privaten Hochschulsektors nutzen. Gerade in diesem Bereich zeigt sich die PFH besonders

    stark und hat 2010 weitere wegweisende Entwicklungen genommen. So bringt zum Beispiel die im Sommer ge-schlossene Kooperation mit der TU Clausthal gemeinsame Forschungs- und Promotionsvorhaben voran. Auf der Seite der Partnerschaften mit privaten Organisationen können die studentischen Projekte als Beispiel dafür gelten, wie attrak-tiv eine private Hochschule als Partner für die Wirtschaft ist.

    Das Jahr 2010 stand besonders im Zeichen der konsequen-ten Weiterentwicklung des Fächerspektrums und der Stand-ortanzahl. Der 2006 begonnene Weg von der Ein-Fach- und Ein-Ort-Hochschule zu einer komplexen Hochschule mit mehreren Campus-Standorten und starkem Fokus auf anwendungsbezogener Forschung nimmt dabei breiten Raum ein. Besonders die bevorstehende Eröffnung eines Campus in der Bundeshauptstadt Berlin, die Erweiterung des Studienangebotes um die Studiengänge Orthobionik und Sports- und Reha-Engineering sowie die Forcierung des Bereiches Entrepreneurship sind die wesentlichen Ent-wicklungstreiber.

    Links: Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke, Präsident und GeschäftsführerRechts: Prof. Dr. Frank Albe, Vizepräsident und Geschäftsführer

  • 8|Entwicklung & Perspektive

    Planmäßig sind die Studierendenzahlen im Jahr 2010 gestiegen, von 1.650 auf 1.850 (Stand Oktober 2010). Weiter im Aufwind ist dabei die Zahl der Fernstudierenden. Ab Januar 2011 eröffnen wir in Erfurt das zehnte Fernstu-dienzentrum. Es zeigt sich, dass die Entscheidung, eine Möglichkeit zum Quereinstieg in den auslaufenden Dip-lomstudiengang bis zum letztmöglichen Zeitpunkt offen zu halten, die richtige war. Denn dieses Angebot wird stark nachgefragt. Darüber hinaus kommt nun auch der Zulauf zu den "neuen" Fernstudiengängen mit den Abschlüssen Bachelor, Master und MBA allmählich in Schwung.

    Steigende Studentenzahlen resultierten im Bereich der Campusstudiengänge Management vor allem durch die stärkere Nachfrage des Masterprogramms in Göttingen. Viele der PFH-Bachelorabsolventen und eine steigende Zahl von "Fremd-Bachelors" sprechen uns mit ihrer Wahl das Vertrauen aus, sie zum nächsten akademischen Ab-schluss zu führen.

    Für 2011 und die darauf folgenden Jahre streben wir wei-terhin ein maßvolles Wachstum der Studierendenzahlen an. Zum einen ist dies begründet durch den zu erwartenden weiteren Anstieg der Studierendenzahl im Fernstudium.

    Zum anderen werden vor allem die neu geschaffenen Campusstudiengänge Management in Stade und Berlin sowie Orthobionik und Sports- und Reha-Engineering in Göttingen einen weiteren Zuwachs bringen. Mit den Stu-dierendenzahlen steigt naturgemäß auch die Zahl der Ab-solventen. Und so befindet sich unter den diesjährigen der Campus- und Fernstudiengänge auch der oder die 1.000 Absolvent(in), die insgesamt seit 1999 ein PFH-Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Auch hier haben wir darauf verzichtet, diesen Meilenstein explizit zu feiern und die- oder denjenigen auszuzeichen.

    Wir danken allen Beteiligten, also PFH-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, Kuratoren, Partnern und Förderern der Hoch-schule genauso wie allen Studierenden und Absolventen und auch deren Angehörigen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, auch in Zukunft Teil der Erfolgsgeschichte PFH zu sein.

    Prof. Dr. Bernt R. A. SierkeProf. Dr. Frank Albe

    Hochschulleitung

    20042005

    20062007

    20082009

    2010

    0

    200

    400

    600

    800

    1000

    1200

    1400 Campus Technologie

    Fernstudium Management

    Campus Management

    1600

    1800

  • 10|Entwicklung & Perspektive

    WasbringteineniedersächsischeHochschulenachBerlin?

    MartinLöwer Mit Intensivierung unseres unternehmeri-schen Engagements in Berlin haben wir als Aufsichtsrat-vorsitzende den entscheidenden Anstoß zur Einrichtung eines Repräsentanzbüros der PFH in Berlin gegeben. Es lag auch für die Entwicklung unserer unternehmerisch ge-führten Hochschule nahe, dort präsent zu sein, wo wichtige Diskussionen geführt und Entscheidungen nicht zuletzt für die Zukunft von Wirtschaft und Bildung des Standortes Deutschland getroffen werden. Eine unvergleichlich dichte Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erlaubt es, wegweisende Impulse schnell aufzugreifen.

    Karin Dietz Interdisziplinäres Expertenwissen und En-gagement für Hochschul- und Bildungsprojekte werden gebündelt und aktuelle Kommunikationsforen für das Wissensmanagement von morgen genutzt. Tatsächlich wurde in zentraler Lage am Kurfürstendamm mit der

    Hauptstadtrepräsentanz ein Rahmen geschaffen für viel-fältigsten Gedankenaustausch im Sinne eines Think Tanks. Ebenso entwickelte sich ein Ort für viele kreative und an Zukunftsthemen orientierten Diskussionen, Workshops und Begegnungen. Und eine Reihe von Highlight-Veranstal-tungen gab seither Gelegenheit, Ideen voran zu bringen und Impulse für neue Schwerpunktentwicklungen der PFH voranzutreiben.

    MartinLöwer Mehr noch, im Sinne eines permanenten Innovationsforums galt es die Karriere- und Arbeitswelt der Zukunft vorzudenken und in belastbare Lösungen und Konzepte für die Gestaltung der Hochschul- und Weiter-bildung zu übersetzen. Damit einher geht immer auch ein klares Beteiligungscommitment. Als Repräsentanzstandort war der Aufschlag in Berlin ein durch den Gesellschaf-terkreis erklärter Meilenstein der innovationsorientierten Zukunftsstrategie für die PFH. Es ist also eine stringente Konsequenz, nun den nächsten Schritt zu gehen, und Ak-tivitäten und Kapazitäten entsprechend auszubauen.

    intensivierunginberlinDer PFH-Aufsichtsrat im Interview

  • Entwicklung & Perspektive |11

    WiesiehtdaszeitnaheZukunftsengagementaus?

    KarinDietz Berlin ist ein in seiner Art und Erscheinung einmaliger Hochschulstandort. Weltoffen, lebensfroh, kre-ativ und anziehend präsentiert sich die Metropole. Das Studienangebot ist ebenda vielfältig und zieht junge Men-schen aus dem gesamten Bundesgebiet, Europa und der ganzen Welt zum Studium in die Hauptstadt. Auch wenn die Konzentration und Vielfalt der Hochschulen in Berlin bereits außergewöhnlich ist, bleiben das Interesse und die Nach-frage nach Studienplätzen ausgeprägter als das Angebot.

    MartinLöwer Konsequenterweise unterhält die PFH seit 2008 in Berlin eines von bundesweit neun Fernstudien-zentren. Aufsichtsrat und Gesellschafter der PFH haben im Jahr 2010 den Beschluss gefasst, die Investitionen zu tätigen, die ab Herbst 2011 ein Präsenzstudienangebot in Berlin realisieren lassen. Die herausragende Bedeutung der Metropole soll damit auch im strategischen Fahrplan der PFH ihre Verankerung finden. Als Initiator der Hochschule und bekennender Berlinfan begrüße ich dies persönlich besonders.

    WiewirdBerlinalsPlattformdieInternationalisierungderHochschulebeeinflussen?

    KarinDietz Berlin steht nicht zuletzt für kulturelle Viel-falt und diese Vielfalt beschert der Metropole eine hohe internationale Aufmerksamkeit. Das Netzwerken mit in-ternational orientierten und ausländischen Unternehmen mit Vertretungsbüros in Berlin bildet eine hervorragende Plattform, wenn es um die Identifikation der globalen Kompetenzfelder der Zukunft geht. Die Hochschule pro-fitiert hiervon über die Weiterentwicklung der curricula-ren Angebote ebenso wie über die weiter zu forcierende Einbindung der internationalen Wirtschaftspraxis in das Veranstaltungsportfolio an den Präsenzstandorten der PFH.

    MartinLöwer Die Gründung von markt- und wirtschafts-nahen Instituten wird einen eigenen Beitrag leisten, wo es

    z. B. um die Nachhaltigkeit von Zukunftskompetenzen geht. So wird sich das "International Institute of Excellence" (IIE) unter meiner Leitung in Forschung und Praxis der neuen Wege und Konzepte des internationalen Führungskräfteaus-tausches annehmen. Im "International Brand Edutainment Institute" (IBEI) wird Karin Dietz die Direktion übernehmen und die Themen Markenwissen und Markeninszenierung als Forschungs- und Gestaltungsfeld umsetzen. Erneut wird dies einen Beitrag zu Weichenstellungen leisten, die wiederum langfristig in eine Diversifizierung perspekti-vischer Studiengänge mit neuen Schnittstellen münden.

    WelcheZukunftsvisionhabenSiefürdiePFHinBerlin?

    KarinDietz Aufsichtsrat und Präsidium der PFH sehen im Campus Berlin eine Chance für das zukunftsorien-tierte Zusammenwirken langjährig aufgebauter fachlicher, personaler und innovativer Kompetenzen, die es erlau-ben ganzheitliche Konzepte für die Zukunftsvision des Bildungsstandorts Deutschland in der Metropole selbst mitzugestalten. Die Ziele junger Menschen, insbesondere der jüngst sogenannten Millenials, auf dem Weg in und durch das Berufsleben verändern sich und werden eine Arbeitswelt 2020 entscheidend prägen.

    Martin Löwer Neue Managementmethoden und neue Technologien führen gepaart mit sich völlig verändernden Kommunikationsformen in einer zunehmend international vernetzten Welt zu gänzlich neuen Formen im gesamten Prozess von Recruitment über Zusammenarbeit bis zur Herausbildung neuer Schnittstellenkompetenzen. Für Spe-zialistenjobs, flexible Projektarbeit und hochdynamische Karrierewege gilt es die erforderlichen Kompetenzen zu vermitteln. Auf diese spannenden Herausforderungen und Entwicklungen freuen wir uns. Mit dem seit Gründung der Hochschule umgesetzten privaten Kapitalengagement fühlen sich die Gesellschafter auch als Unternehmer her-vorragend mit ihrem Beitrag für die Zukunft des Standortes Deutschland bestätigt.

  • 12|Entwicklung & Perspektive

    Das Wachstum der PFH erhält einen weiteren Schub. Bereits im April 2011 wird die Hochschule in der Badenschen Straße in Wilmersdorf ihren neuen Campus einweihen. Damit erweitert die PFH ihre Aktivitäten in Berlin, die mit der Einrichtung der Hauptstadtrepräsentanz 2004 und dem seit 2008 aktiven Fernstudienzentrum ihren Anfang nah-men. Nach dem Gründungs- und Heimatstandort der PFH in Göttingen und dem 2006 eröffneten Campus Hansestadt Stade wird Berlin nun der dritte Campus sein.

    Zunächst wird die Hochschule in der Bundeshauptstadt mit dem Management-Studiengang "Business Administration" an den Start gehen. Der grundständige Bachelorstudiengang umfasst sechs Semester und richtet sich an Abiturienten.

    Das bereits akkreditierte Studienprogramm durchläuft ge-genwärtig die Zulassung für den Campus Berlin bei den zuständigen Ministerien. Die erste Aufnahme eines kom-pletten Jahrgangs von Bachelor-Studierenden ist für Oktober 2011 geplant.

    "Wir wissen, dass unser qualitativ hochwertiges Angebot im Bereich der Managementstudiengänge auch von Berli-ner Schülern wahrgenommen wird. Häufig fehlt jedoch der Impuls, ein so pulsierendes und internationales Umfeld wie Berlin zu verlassen, um ein Studium in einer traditionellen Universitätsstadt wie Göttingen aufzunehmen", sagt PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke über die Intention, Studiengänge nun auch in Berlin anzubieten.

    NeuercampusinberlinManagementstudium in der Bundeshauptstadt

  • Entwicklung & Perspektive |13

    Das ist kein Wunder, schließlich stehen Berliner Studi-eninteressierten mehr als 40 verschiedene Hochschulen direkt vor Ort zur Verfügung. Alleine 12.500 Schüler haben 2010 in Berlin ihr Abitur abgelegt. Hinzu kommen noch mehrere tausend Schulabsolventen, die eine fachgebun-dene Hochschulreife erlangt haben. Die Schullandschaft in Berlin verfügt über mehr als 160 Institute mit gymnasialer Oberstufe. Und der Schritt, ein hoch qualitatives Studium in der Hauptstadt zu absolvieren, hat große Strahlkraft auf ein bundesweites und sogar internationales Einzugsgebiet. Trotz dieser Hochschuldichte ist die Hochschulleitung si-cher, mit diesem Angebot die angepeilte Zielgröße bei den Studierendenzahlen zu erreichen und das Studienangebot langfristig zu verankern.

    Das neue Angebot des Campusstudiengangs ist nicht die einzige Neuerung in Berlin. Vom Start weg wird die Baden-sche Straße ein wichtiger Standort für die PFH-Forschung und die angeschlossenen Institutsneugründungen "Inter-national Institute of Excellence" (IEE) unter der Leitung des

    Aufsichtsratvorsitzenden Martin Löwer und "International Brand Edutainment Institute" (IBEI) unter der Leitung der stellvertretenden Aufsichtsratvorsitzenden Karin Dietz sein. Der Campus in Wilmersdorf, im Südwesten von Berlin ge-legen, bietet eine hervorragende Infrastruktur: Auf 1.200 Quadratmetern stehen Räume für Vorlesungen, Seminare und Übungen zur Verfügung. Direkt angeschlossen ist eine Mensa und Cafeteria, die nicht nur für die studentische Nahrungsversorgung, sondern auch als Zentrum für die in-formelle Kommunikation dienen wird. In unmittelbarer Nähe liegen Bus- und U-Bahnhaltestellen. Auch die ersten kon-kreten Forschungsvorhaben stehen bereits fest. Gegenwärtig entsteht das Design für eine Social Media Marketing Studie.

    Mit der Campuseröffnung in Berlin folgt die Hochschule ihrer Strategie des maßvollen Wachstums. Wie auch bei den bisherigen Standort- und Fernstudienzentreneröffnun-gen liegt der Expansion ein Businessplan zu Grunde, der darauf setzt, die Geschäftsfelder behutsam und nachhaltig zu entwickeln.

  • Mit neuen Studiengängen erweitert die PFH ihr bewährtes Portfolio und bietet noch mehr innovative Inhalte für neue Zielgruppen. Darüber hinaus festigt sie ihre Positionierung als Hochschule für Schlüsseltechnologien.

    Im Bereich Management können sich Studierende seit Okto-ber 2010 in den Studiengang "Business Adminstration" ein-schreiben. Er dauert sechs Semester und schließt mit dem Bachelor of Science ab. Absolvieren können Studierende ihn in Göttingen und Stade, wobei er in Stade in Koopera-tion mit ortsansässigen Unternehmen als praxisintegriertes Angebot mit entsprechenden betrieblichen Ausbildungsan-

    teilen durchgeführt wird. In den ersten beiden Semestern besuchen die Studierenden dieselben Lehrveranstaltungen wie ihre Kommilitonen des Studienganges General Manage-ment. Der Vorteil: Durch diese einheitliche Qualifikation ist bis zum Ende des zweiten Semesters ein Wechsel zwischen den beiden Management-Studiengängen möglich. Ab dem dritten Semester legen sie sich auf eine von drei Studien-richtungen fest: Entrepreneurship, Retail/Marketing/E-Busi-ness oder Tourismus- und Sportmanagement. Zusätzlich befinden sich zur Zeit weitere Masterprogramme in den Bereichen Agribusiness und Technologiemanagement in der Akkreditierung.

    NeueangebotefürneueZielgruppenHochschule akkreditiert weitere Studiengänge

  • Entwicklung & Perspektive |15

    InternationalisierungschreitetvoranIn Stade gibt es ein weiteres neues Angebot: Das berufs-begleitende Masterstudium "Verbundwerkstoffe/Composi-tes" wird seit März 2010 mit internationaler Ausrichtung komplett in Englisch gelehrt. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war der große Erfolg des deutschsprachigen Programms und die weltweite Nachfrage nach entsprechend qualifizierten Experten. 21 berufserfahrene Ingenieure aus aller Welt spezialisieren sich am Campus Stade berufsbe-gleitend auf die CFK-Technologie.

    InnovationsbereitundnetzwerkkompetentNachdem die PFH mit ihren CFK- und Adaptronik-Studi-engängen bereits europaweit einmalige Curricula anbietet, geht sie diesen Weg konsequent weiter: Mit Studiengän-gen in der Medizintechnik entsteht zur Zeit ein innovativer dritter Fachbereich. Ab Oktober 2011 sollen die ersten Studierenden ihr Studium in Orthobionik oder Sports- und Reha-Engineering aufnehmen. Dabei arbeitet die PFH eng mit ihren Partnern Otto Bock HealthCare GmbH aus Du-derstadt, der Universitätsmedizin Göttingen, der Bundes-fachschule für Orthopädie-Technik (BUFA) in Dortmund sowie der International Society for Prosthetics and Orthotics (ISPO) mit Sitz in Brüssel zusammen. Die neu entwickelten

    Studienangebote qualifizieren für den eigenverantwortlichen Umgang mit anspruchsvoller und komplexer Technologie.

    Das breite fachwissenschaftliche Themenspektrum befähigt die Absolventen dazu, konkrete Patientenversorgungen mit Prothesen oder Orthesen (Orthobionik) beziehungsweise Rehabilitationsmitteln und Sportgeräten (Sports- und Reha-Engineering) nach dem neuesten Stand der Technik zu planen, umzusetzen und dokumentierend zu beurteilen. Darüber hinaus lassen sich auf dieser Grundlage Ergeb-nisse von Forschung und Entwicklung für die zukünftige berufliche Praxis bewerten.

    In Orthobionik bietet die PFH ein achtsemestriges Bache-lorprogramm für Abiturienten sowie ein dreisemestriges berufsbegleitendes Masterprogramm für approbierte Ärzte an. Sports- und Reha-Engineering wird ebenfalls als dreise-mestriges berufsbegleitendes Masterstudium durchgeführt, bei dem ingenieurwissenschaftliche Aspekte im Fokus ste-hen. "Mit den medizintechnologischen Studiengängen fol-gen wir der Leitmaxime unseres Hochschulmanagements, die aus dem Dreiklang Innovationsbereitschaft, Netzwerk-kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit besteht", erläutert Professor Dr. Frank Albe.

    V.l.n.r.: Dr. Michael Hasenpusch (Otto Bock), Prof. Dr. Siegmar Blumentritt (Otto Bock), Prof. Hans Georg Näder (Otto Bock), Prof. Dr. Frank Albe (PFH Göttingen), Prof. Dr. Cornelius Frömmel (Universitätsmedizin Göttingen), Heinz Richter (BUFA), Stefan Bieringer (BUFA), Detlef Kokegei (BUFA)

  • Dasstudienangebot

    CampusGöttingen

    General ManagementBachelor of Science B.Sc. | Master of Science M.Sc.

    Business AdministrationBachelor of Science B.Sc.

    Business Information SystemsBachelor of Science B.Sc. | Master of Science M.Sc.

    Orthobionik (ab Oktober 2011)Bachelor of Science B.Sc. | Master of Science M.Sc. (berufsbegleitend)

    Sports- und Reha-Engineering (ab Oktober 2011)Master of Science M.Sc. (berufsbegleitend)

    CampusStade

    Verbundwerkstoffe/CompositesBachelor of Engineering B.Eng.Master of Science M.Sc. (berufsbegleitend, deutsch oder englisch)

    AdaptronikMaster of Science M.Sc. (berufsbegleitend)

    Business AdministrationBachelor of Science B.Sc.

    CampusBerlin

    Business Administration (ab Oktober 2011)Bachelor of Science B.Sc.

    Fernstudium

    BetriebswirtschaftslehreDiplom (Quereinstieg noch bis Februar 2011)Bachelor of Arts B.A. | Master of Arts M.A.

    Advanced ManagementMaster of Arts M.A.

    Business AdministrationMaster of Business Administration MBA

  • Entwicklung & Perspektive |17

    Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten an der PFH Hand in Hand: im Lehrbetrieb, bei der Weiterentwicklung der Curricu-la und bei der Rekrutierung von Absolventen oder Praktikan-ten. Dabei können sich Unternehmen in drei unterschiedlich gewichteten Formen an der Hochschule engagieren.

    Im Kuratorium sind 13 Unternehmen mit exzellenter Markt-stellung vertreten, vom Mittelständler bis zum global agie-renden Konzern. Sie entwickeln die Curricula mit und richten diese so gemeinsam mit der Hochschule praxisnah und bedarfsgerecht aus. Zusätzlich engagieren sie sich wirt-schaftlich, etwa durch die Finanzierung von Stiftungslehr-stühlen. Als Kurator genießen Unternehmen die Teilnahme an exklusiven Events wie Praktikantenbörse oder Business Breakfast; ihre Mitarbeiter oder deren Kinder erhalten Teil-stipendien für die Campus- und Fernstudiengänge.

    Förderunternehmen engagieren sich mit Sachspenden oder finanziell mittels Stipendien und Praxisprojekten. Auch als Mentoren wirken sie mit, werden zu Veranstaltungen einge-

    laden und können die Weiterbildungsangebote der mtec-akademie vergünstigt nutzen.

    Partnerunternehmen werden bei Veranstaltungen und Vor-trägen eingebunden. Außerdem bieten sie den Studierenden durch Praktika oder Fallstudien die Chance, sich frühzeitig und realistisch in der Praxis zu erproben.

    "Gerade die Nachfrage nach qualifizierten Praktikanten und Praxisprojekten ist stark angestiegen, so dass wir hier unser Angebot ausbauen", sagt Ev Zirkler-Christiansen, Leiterin Business Services. 2010 ist zudem ein Jahrbuch über die aktuellen Projekte erschienen, das Interessenten anfordern können. Außerdem wird 2011 erstmals eine "Career Messe" für Unternehmen und Studierende aller Jahrgänge statt-finden.

    Die PFH dankt an dieser Stelle allen Kuratoren, Förderern und Partnern für ihr Engagement und blickt einer weiterhin erfolgreichen Kooperation entgegen.

    Kontakt Ev Zirkler-Christiansen, Leiterin Business ServicesTel. +49 [0]551 54700-145, [email protected]

    UnternehmensengagementimFokusBusiness Services der PFH baut Angebot aus

  • 18|Entwicklung & Perspektive

    Die PFH arbeitet kontinuierlich daran, sich auf nationaler wie internationaler Ebene mit anderen Hochschulen zu ver-netzen. Dadurch sollen für Studierende und Lehrende Mög-lichkeiten der Begegnung und des Austauschs geschaffen werden. Auch die Zusammenarbeit in Forschungsprojekten möchte die PFH ausbauen.

    So haben die Technische Universität Clausthal und die PFH am 10. Juni eine Kooperation vereinbart. Diese besteht insbesondere darin, gemeinsam Promotionen zu betreuen, wobei die Doktoranden an der TU Clausthal immatrikuliert sein werden. Auch die anwendungsorientierte Forschung mit Unternehmen steht im Fokus. Die beiden Hochschulen planen außerdem, gemeinsam zu publizieren und Tagungen zu organisieren. "Die Vernetzung mit einem derart exzellent aufgestellten Partner ist für die PFH ein wichtiger Schritt.

    Die jeweiligen Studienangebote in den Fachbereichen Wirt-schafts- bzw. Ingenieurwissenschaften ergänzen sich opti-mal. Wir versprechen uns von der Kooperation insbesondere einen Ausbau der für uns sehr wichtigen Forschungsaktivi-täten", kommentiert Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke.

    SiebeninternationalePartner2010 konnte die PFH die Zahl ihrer internationalen Koopera-tionen auf sieben erhöhen. Aktuell bestehen Partnerschaften mit der Bordeaux Ecole de Management (BEM) in Bordeaux/Frankreich, der Otemon Gakuin University in Osaka/Japan, der Fundesem Business School in Alicante/Spanien, KIMEP in Almaty/Kasachstan, der Opole University in Opole/Po-len, der University of Tartu/Estland und der University of Worcester/England. Weitere Kooperationen befinden sich im Aufbau, so mit Hochschulen in Mexiko, Südkorea, der

    Prof. Dr. Thomas Hanschke (TU Clausthal) und Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke (PFH) präsentierten in Clausthal das Dokument zu ihrer Kooperarion, mit der sich für beide Hochschulen neue Möglichkeiten eröffnen.

    WachsendesNetzwerkPartnerschaften mit nationalen und internationalen Hochschulen

  • Entwicklung & Perspektive |19

    Türkei und den USA. "Unsere Studierenden profitieren stark von dieser Zusammenarbeit", sagt Professor Dr. Joachim Ahrens, verantwortlich für die internationalen Kooperatio-nen. Sie können Auslandssemester absolvieren (vgl. Seiten 50/51) oder sogar einen Master-Doppelabschluss ablegen. Im kommenden Jahr werden Kommilitonen in Alicante, Bor-deaux, Osaka und Worcester studieren. Und der Aufbau des internationalen Netzwerkes geht weiter: Im September be-suchte die PFH den Kongress "EAIE –European Association for International Education" in Nantes, eine ideale Plattform, um Partner zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen. 3.600 Teilnehmer aus 82 Ländern kommen jährlich zu dieser in-ternationalen Bildungsveranstaltung zusammen.

    InternationaleBesucherDie PFH empfängt auch immer öfter Gäste aus aller Welt. Vom 3. bis zum 5. März besuchte Setsuo Fukuda (Bild 1), International Marketing Manager vom Center for Interna-tional Studies der Otemon Gakuin University Osaka, die Hochschule. Ziel war es, den Ausbau der bestehenden Ko-operation zu besprechen. Außerdem forschte seit April 2009 eine Gastprofessorin der japanischen Partnerhochschule in Göttingen: Toshimi Okazaki (Bild 2) analysierte und ver-glich die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise in Deutschland und Japan; ihr Aufenthalt endete im März. Von November 2009 bis September 2010 war Chia-Han Yang (Bild 3) aus Taiwan in Göttingen, wo er zum Thema Innovationen forschte.

    Im Rahmen der Internationalen Schwerpunktwoche vom 25. bis zum 28. Mai 2010 war Professor Dr. Herman W. Hoen von der Universität Groningen/Niederlande zu Gast (Bild 4). Er hielt eine Vorlesung zum Thema "Ökonomi-sche Transformation in Russland". Der Lehrstuhlinhaber für Internationale Beziehungen arbeitet seit Jahren eng mit Ahrens zum Thema Wirtschaftsreformen in Osteuropa und Zentralasien zusammen. Weitere internationale Referenten aus acht Ländern begrüßte die PFH bei der Internationalen Schwerpunktwoche im November, darunter Professor Victor Trasberg von der Universität Tartu/Estland, Patrick Jüne-mann aus St. Gallen, Klaus Oestreicher von der University of Worcester/England sowie die Dozentinnen Anne Marie Hulgaard und Ella Mölgaard aus Dänemark.

  • 20|Entwicklung & Perspektive

    innovativessüdniedersachsenGemeinsames Projekt von WRG und Hochschule

    Zur Präsentation der Projektergebnisse waren der WRG-Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Reinhard Schermann, Prokuristin Stefanie Kleine und Geschäftsführer Detlev Barth (v. l. n. r.) in die PFH gekommen; rechts Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke.

    Positive Ergebnisse erbrachte eine Evaluation des Innova-tionspreises des Landkreises Göttingen. Ein gemeinsames Projekt der Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) und eines studentischen PFH-Teams hatte die kritischen Erfolgsfaktoren der Teilnehmer des Innovationspreises analysiert. Die Leitung des Projektes hatte PFH-Präsident Professor Dr. Bernt R. A. Sierke.

    Im Ranking von Innovationspreisen in Deutschland er-reicht der Landkreis Göttingen einen hohen Standard bei der Teilnehmerzahl, der Dotierung und dem Vergaberhyth-mus. Diese gute Platzierung und wichtige Rolle bestätigte im Rahmen des Projektes eine Online-Befragung unter rund 300 Teilnehmern des Innovationspreises, die eine Rücklaufquote von etwa 50 Prozent erzielte. Hier sagen 85 Prozent, dass Innovation Arbeitsplätze geschaffen habe. 17 Prozent der Bewerber konnten durch ihre Beteiligung am Innovationspreis des Landkreises Göttingen eine neue Geschäftsbeziehung aufbauen. Zehn Prozent haben einen Investor gefunden, und auch das Coaching von Betrieben wird als wertvolle Hilfe geschätzt. Jeder zehnte Teilnehmer

    gibt an, dass sich der Innovationsprozess seines Vorhabens beschleunigt hat.

    "Innovationen sind für uns als Hochschule ein Thema, an dem wir ständig in Forschung und Lehre arbeiten. Insofern war uns diese Projektarbeit thematisch sehr nah. Wenn unsere Ergebnisse dazu beitragen, den Göttinger Innova-tionspreis noch weiter zu verbessern, hätten wir sowohl einen wichtigen Beitrag für den Auftraggeber geleistet, als auch unseren Studierenden praxisnah Inhalte vermittelt", kommentierte Sierke das Projekt. Aus den umzusetzenden Ergebnissen hob Landrat Reinhard Schermann insbeson-dere die Netzwerkarbeit als wichtigen Erfolgsfaktor und Teilnahmegrund hervor. Desweiteren werde die Öffent-lichkeitsarbeit der WRG als ausbaufähig betrachtet, eine Erleichterung bei der Kreditvergabe gewünscht sowie von 65 Prozent der Teilnehmer eine stärkere Beteiligung der Hochschulen beim Wissenstransfer. Der Aufsichtsratsvor-sitzende kündigte als ein Fazit an, dass die WRG in Kürze bei der NBank einen Antrag zur Bildung eines Netzwerks "Wissens- und Innovationsregion Göttingen" stellen werde.

  • Entwicklung & Perspektive |21

    Am 14. Januar 2010 zeichnete Deloitte im Sheraton Pelikan Hotel Hannover vier norddeutsche Mittelständler mit dem "Axia-Award Nord" für beispielhafte Unternehmensführung aus. Begleitend zum Wettbewerb hatten Professor Dr. Frank Albe, Vorsitzender der Jury, und Ev Zirkler-Christiansen, Leiterin Business Services, die Studie "Erfolgreich in stür-mischen Zeiten" erstellt. Bereits seit 2007 besteht diese positive Zusammenarbeit zwischen Deloitte und der Hoch-schule. Mittlerweile ist die PFH zum festen wissenschaftli-chen Partner des Axia Awards geworden.

    "Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass Erfindungsgeist, Kunden- und Mitarbeiterorientierung sowie die Ausrich-tung auf nationale und globale Nischenmärkte unverzichtbar sind, um im mittelständischen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Die Preisträger haben das nicht nur erkannt, sondern die Erkenntnis auch zielstrebig umgesetzt. Genau diese Art Unternehmertum ist es, die den deutschen Mittelstand durch stürmische Zeiten in die Zukunft bringen wird", fasste Albe zusammen. Die Preise gingen an die FRÄGER-Gruppe, einen auf Antriebstechnik spezialisierten Zulieferer, an die

    Maschinenfabrik Bernard KRONE, an den Seefrachttrans-portdienstleister Beluga Shipping und an den Outdoor-Spezialisten Globetrotter Ausrüstung. Darüber hinaus hatten 67 weitere Unternehmen am Wettbewerb teilgenommen. Die Jury befand die Unternehmensführung der Sieger in je einem von vier Bereichen (Internationalisierung, Inno-vations-, Personal- oder Kundenbeziehungsmanagement) für herausragend und beispielgebend.

    Die Verleihung des Axia Awards 2010 wird am 27. Januar 2011 in Hamburg stattfinden. Auch im kommenden Jahr wird die PFH den Unternehmens-preis wissenschaftlich begleiten. "Die PFH Göttingen ist für uns der ideale Hochschul-Partner", kommentiert Jürgen Reker von Deloitte die Kooperation. "Denn mit ihrer ausgewiesenen Mittelstandsorientie-rung in Forschung und Lehre und ihrem Fokus auf Entrepreneurship weist sie die entsprechende Expertise auf."

    V.l.n.r.: Jürgen Reker (Partner Deloitte Hannover), Ev-Zirkler-Christiansen, Prof. Dr. Frank Albe (beide PFH) und Christian Baulig (Financial Times Deutschland) bei der Verleihung des Axia Awards. | Bei der Podiumsdiskussion: Prof. Dr. Frank Albe, Dirk Fräger (Fräger Gruppe), Bernard Krone (Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH), Andreas Bartmann (Globetrotter Ausrüstung) und Christian Baulig.

    WissenschaftlicherPartnerdesaxiaawardsPFH begleitet jährliche Auszeichnung für den Mittelstand

  • 22|Entwicklung & Perspektive

    Die Veranstaltungsreihe Business Breakfast hat sich 2010 als Netzwerkplattform für Partner, Kuratoren, Freunde und Förderer der Hochschule etabliert. Mehr als 50 Gäste nutz-ten pro Veranstaltung die Gelegenheit, sich am Rande eines Frühstücksbuffets zu einem Thema auszutauschen, das ein Experte mit einem 45-minütigen Statement einleitet.

    Das Breakfast-Statement im April hielt Dr. Gabriele Pauli, die unter dem Titel "Grenzen des wirtschaftlichen Denkens" zur Diskussion anregte. Die Gründerin der "Freien Union" forderte die Teilnehmer auf, sich fernab von politischem Kastendenken auf neue Ideen einzulassen. Vorurteilsfrei müssten viele alte Konzepte und Werte auf den Prüfstand. Was einst den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland begünstigte, sei vielleicht heute nicht mehr geeignet, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Nicht alle ihrer Thesen fanden allerdings die uneingeschränkte Zustimmung des Publikums. Ihr Aufruf, das Leben mit mehr

    Leichtigkeit und weniger Ellenbogen-Mentalität zu meistern, mündete in durchaus philosophischen Tischgesprächen. Im November war die Berliner PR-Beraterin Martina Schäfer zu Gast und stellte ihr Buch "Das schlagfertige Unternehmen. Schnell und offen kommunizieren" vor. Was ein kommunika-tiv schlagfertiges Unternehmen ausmacht, erklärte sie praxi-sorientiert. Sie unterscheidet drei Prinzipien "plus eins" für erfolgreiche Kommunikation: Unternehmen sollten schnell, offen und ehrlich kommunizieren und eine klare Sprache verwenden. Was in der Theorie logisch erscheint, stelle viele Firmen in der Praxis vor große Herausforderungen. So funktioniere eine schnelle Außenkommunikation nur dann, wenn im Unternehmen selbst die Informationswege gut ab-gestimmt sind und klare Richtlinien bestehen, wer sich wann wie öffentlich äußern darf. Dies gelte insbesondere für die Kommunikation in den sozialen Netzwerken des Internets, die Unternehmen eine schnelle Reaktionsfähigkeit abverlangen.

    Kaffee,croissantsundKontroverseBusiness Breakfast-Veranstaltungen der PFH

  • Mehr als 50 Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind regelmäßig beim Business Breakfast der PFH zu Gast.

  • 24|Entwicklung & Perspektive

    Unterstützung für Unternehmen durch Information möchte die PFH mit der Studie "Arbeitswelten 2020" bieten, die im Juni 2010 erschienen ist. Diese bundesweite, empiri-sche Studie sollte ergründen, was junge Menschen vom Arbeitsleben der Zukunft erwarten und fordern. Die Leitung hatten Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke und Prof. Dr. Frank Albe.

    Für die Studie hatte die Hochschule 2.400 der rund 7.000 jugendlichen Besucher der Dialogausstellung "Arbeitswel-ten 2020" befragt, die Teil des Projektes "IdeenCampus" war. Denn dessen Zielgruppe steht bereits jetzt im Fokus des Unternehmensmanagements, besonders der Perso-nal- und Recruitment-Abteilungen. "Die Ergebnisse geben einen guten Einblick in die Erwartungen der Jugendlichen", sagt Sierke. Denn für das Jahr 2020 wünschen sich fast zwei Drittel (gut 62 Prozent) einen überdurchschnittlichen Verdienst. Fast genauso viele (rund 61 Prozent) streben ei-nen Führungsposten an. Familie und Kinder sieht dagegen

    lediglich eine Minderheit (knapp 40 Prozent) als künftigen Lebensmittelpunkt. Auf viel Freizeit legt nur ein Achtel (gut 13 Prozent) besonderen Wert.

    Fazit: Die kommende Generation von Arbeitnehmern vertritt einen neuen Arbeitsstil. Kennzeichnend für sie sind eine hohe Medien- und Internetaffinität. Zudem sind sie hervor-ragend ausgebildet und multitaskingfähig. Entsprechend anspruchsvoll gestalten sich ihre Ansprüche gegenüber potenziellen Arbeitgebern. Diese sind in Deutschland jedoch in der Regel schlecht auf diese kommende Her-ausforderung vorbereitet. Technische Hilfsmittel und eine Kultur der Zusammenarbeit bieten die wenigsten Unter-nehmen. Angebote wie flexible Arbeitsumgebungen oder Home-Office finden sich noch relativ selten. Also müssen Unternehmen reagieren: "In Zeiten des demographischen Wandels und des 'War for Talents' müssen sie auf diese Forderungen reagieren", meint Albe.

    erwartungenandasberufslebenderZukunftStudie zu Arbeitswelten 2020 veröffentlicht

  • Wie soll es nach Abitur oder Fachhochschulreife weiterge-hen? Welches Studium oder welche Ausbildung ist für mich die beste Wahl? Welchen Beruf möchte ich einmal ausüben? In der Oberstufe stehen diese Fragen für alle Schülerin-nen und Schüler im Raum. Deshalb stehen Angebote, die bei der Studien- und Berufswahl helfen und Schüler auf die Anforderungen von Studium und Beruf vorbereiten, im

    Mittelpunkt der Schulpar tner-schaften der PFH. Sie pflegt derzeit Koope-

    rationen mit 47 Schulen in ganz Deutschland. Zu den ge-meinsamen Projekten zählen Workshops, Planspiele und wissenschaftliche Schreibwettbewerbe sowie Diskussions- und Informationsveranstaltungen. Außerdem tauschen sich Lehrer der Kooperationsschulen und Verantwortliche der PFH regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen aus.

    Workshop"ZeitundForm"Mit Workshops, die Kompetenzen für Studium und Ar-beitswelt vermitteln, ist PFH-Mitarbeiter Daniel Kolbert seit 2009 in den Partnerschulen unterwegs. Das aktuelle Thema lautet: "Zeit und Form – Effizient Zeit managen und

    schülerfürhochschulebegeisternGemeinsame Projekte der PFH und ihrer Partnerschulen

  • 26|Entwicklung & Perspektive

    erfolgreich präsentieren". Hier erfahren die Schüler, mit welchen Mitteln und Instrumenten sie ihre Zeiteinteilung besser planen können. Den verschiedenen "Zeittypen", ob dominant, initiativ, stetig oder gewissenhaft, machen dabei aber unterschiedliche "Zeitdiebe" zu schaffen. Nur wer seine Schwächen kennt, kann sein Zeitmanagement systematisch verbessern.

    Im zweiten Teil des Workshops arbeiten die Schüler an ihrer Präsentationstechnik. Sie erfahren, welche Grundregeln sie dabei beachten sollten und wie ihre Adressaten sie wahrneh-men. Mit der so genannten "Powerpoint-Karaoke" schließt der Workshop ab. Hierbei versuchen Schüler spontan einen Satz Powerpoint-Folien zu präsentieren, deren Inhalt ihnen völlig unbekannt ist. Dieses Training verbessert nicht nur die Präsentations-Routine des Vortragenden, sondern be-

    47SchulenhabeneineKooperationsvereinba-rungmitderPFHgeschlossen: Alfeld: Berufs-bildende Schulen Alfeld | Bad Aibling: Gymnasium Bad Aibling | Bad Sachsa: Internatspädagogium | Blomberg: Hermann-Vöchting-Gymnasium | Die-burg: Private Tagesheim- und Internatsschule | Dresden: Gymnasium Dresden-Cotta | Duderstadt: Eichsfeld-Gymnasium | Einbeck: Goetheschule | Eisenach: Martin-Luther-Gymnasium | Elze: CJD Elze | Göttingen: Felix-Klein-Gymnasium, Otto-Hahn-Gymnasium, Max-Planck-Gymnasium, Theodor-Heuss-Gymnasium, Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule, Hainberg-Gymnasium, BBS I Arnoldi-Schule, Geschwister-Scholl-Gesamt-schule | Goslar: Christian-von-Dohm-Gymnasium | Hannover: St. Ursula-Schule | Hamburg: Gymna-sium Oberalster, Gymnasium Christianeum, Gym-nasium Rissen, Sophie-Barat-Schule, Gymnasium Bornbrook, Heisenberg-Gymnasium | Hameln: Handelslehranstalt Hameln | Schiller-Gymnasium | Hammelburg: Frobenius-Gymnasium | Helm-stedt: Gymnasium am Bötschenberg | Holzminden: Stiftung Landschulheim am Solling | Köln: Hil-degard-von-Bingen-Gymnasium | Krefeld: Fichte-Gymnasium | Ludwigslust: Goethe-Gymnasium | Mellrichstadt: Martin-Pollich-Gymnasium | Mün-nerstadt: Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymna-sium | Northeim: BBS I Northeim, Gymnasium Cor-vinianum | Osterode/Harz: Berufsbildende Schulen BBS I | Schweinfurt: Olympia-Morata-Gymnasium | Stade: Vincent-Lübeck-Gymnasium, Gymnasium Athenaeum | Teltow: Immanuel-Kant-Gymnasium | Wiesbaden: Obermayr Europa-Schule | Wismar: Gerhart-Hauptmann-Gymnasium | Witzenhausen: Berufliche Schu-len Witzenhausen | Wolfenbüttel: Gymnasium im Schloss

  • Entwicklung & Perspektive |27

    ansprucht bewusst auch die Lachmuskeln der Zuhörer – für gelungene Komik gibt es Sonderpunkte.

    GesellschaftspolitischerDiskursHier zählen Argumente – mit dem gesellschaftspolitischen Diskurs bietet die PFH Schülern ein Forum zur Diskussion aktueller Themen. Auch Studierende und Professoren betei-ligen sich an den Diskursen, die einen kontroversen Mei-nungsaustausch ohne "richtig" und "falsch" zum Ziel haben. Projektleiter Prof. Dr. Joachim Ahrens möchte die Schüler damit an die Grundregeln wissenschaftlicher Debatten heran-führen. Über das Thema "Fünf Jahre Hartz IV: Setzen unsere Sozialsysteme die richtigen Anreize?" diskutierten am 14. Juni etwa 50 Schüler, Studenten, Lehrer und Professoren in der PFH. Mit viel Sachverstand und schlüssigen Argumenten untermauerten sie ihre teils liberalen, teils sozialdemokra-tischen Positionen. Gesellschaftliche Werte wie Solidarität spielten dabei eine wichtige Rolle. Bereits im Januar fand ein Diskurs zum Thema "Wege und Irrwege staatlicher Ent-wicklungshilfe" statt. Die Teilnehmer erörterten dabei, wie nachhaltige Entwicklungshilfe funktionieren könnte.

    Planspiel:WirtschaftslenkerderZukunftBei dem Unternehmensplanspiel U-B-a-s am 22. und 23. Januar 2010 stellten 60 Oberstufenschüler aus ganz Deutschland ihre Management-Qualitäten auf die Probe. Als Vorstandsmitglieder fiktiver Unternehmen waren sie für die Produktion langlebiger Verbrauchsgüter verantwortlich, die

    sie anschließend im In- und Ausland verkaufen sollten. Was in der Schule nur Theorie ist, bekamen die Schüler so beim Planspiel ganz praktisch mit. Johannes Melchner nahm mit drei Mitschülern aus dem fränkischen Münnerstadt an der Simulation teil. "Das Planspiel ist eine tolle Erfahrung. Un-ternehmensführung bedeutet Stress und das bekommt man hier sehr gut mit. Nur mit einer klaren Arbeitsteilung unter den Teammitgliedern sind die Aufgaben zu bewältigen", erklärte der 19-Jährige. Das Planspiel U-B-a-s führen Prof. Dr. Frank Albe und Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke jährlich mit Schülern der Partnerschulen durch. Den nächsten Termin hat PFH-Mitarbeiter Nils Klusmann schon für den 21. und 22. Januar 2011 organisiert.

    Lehrertagung:doppelteAbiturjahrgängeBedingt durch G8 entlassen bis 2016 noch zehn Bundes-länder doppelte Abiturjahrgänge. Pro Jahr gibt es dann bis zu 60.000 Abiturienten mehr, die ein Studium oder eine Ausbildung aufnehmen möchten und später auf den Arbeitsmarkt drängen. Wie können sich Schüler optimal auf diese Situation vorbereiten? Diese Frage stand am 18. Mai im Mittelpunkt einer Lehrertagung an der PFH. Als Referen-ten waren die Personalberater Bärbel Mattik und Andreas Nolten sowie Heinz Orlob (IHK Hannover) geladen. Lehrer, Referenten und PFH-Vertreter tauschten sich darüber aus, welche Situation die Schüler der Doppeljahrgänge erwarten wird und auch wie Hochschulen mit der prognostizierten Studierenden-Welle umgehen können.

  • 28|Entwicklung & Perspektive

    Youtube, Facebook, Twitter – für die PFH ist es wichtig dort präsent zu sein, wo sich auch ihre Zielgruppen bewegen. Deswegen pflegt die Hochschule neben der 2009 neu auf-gesetzten Website zusätzlich die Kommunikation über die interaktiven Kanäle des Web 2.0.

    Noch bis vor wenigen Jahren war es für Unternehmen und Institutionen ausreichend, mit einer Website und ihren Ba-sisinformationen im Netz präsent zu sein. Doch heutzutage bestehen andere Anforderungen an eine Online-Präsenz. Kommunikation im Internet funktioniert nicht mehr nach dem klassischen Sender-Empfänger-Modell. Firmen kom-munizieren mit ihren Kunden über viele Kanäle und dies nicht mehr nur einseitig, sondern im Dialog mit ihren Ziel-gruppen. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Begriff "Social Media Marketing", also die Markenpflege, Kommunikation und Akquise über die extrem erfolgreichen sozialen Netzwerke wie beispielsweise Facebook oder XING.

    Deshalb ist die PFH seit diesem Jahr mit einem Profil bei Facebook vertreten (www.facebook.com/pfh.private.univer-sity), das die direkte Vernetzung von Studierenden, Interes-senten und Hochschule ermöglicht. Neueste Nachrichten aus der Hochschule bietet der Twitter-Account (www.twit-ter.com/pfh_goettingen). Auch im Karriere-Netzwerk XING gibt es PFH-Gruppen zum Erfahrungsaustausch sowohl für die Präsenz- als auch Fernstudierenden und Alumni. Für bewegte Einblicke in die Hochschule steht unter www.youtube.com/pfhgoettingen aktuelles Videomaterial bereit. Und seit Oktober 2010 ist unter der Adresse "www.pfh.de/blogspot" das neue Weblog der PFH zu finden. Hier bloggen Studierende mit Texten, Bildern und Videos über Studie-nerfahrungen und Freizeitaktivitäten. Auch Professoren und Mitarbeiter können sich beteiligen. Ziel der Präsenz in den Kanälen des Web 2.0 ist der transparente und unmittelbare Dialog mit Studierenden und Interessenten. Und außerdem machen die sozialen Netzwerke einfach Spaß.

    ManliestsichimNetzDigitaler Dialog: PFH im Web 2.0

  • Entwicklung & Perspektive |29

    Prof. Dr. Frank Albe (links) und Dr. Frank Beine

    Im Januar bestellte die PFH Dr. Frank Beine zum Honorar-professor. Beine ist Partner bei der renommierten Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte. Mit der Einbindung des erfahrenen Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers fokussiert die PFH die Herausbildung ihrer Studieninhalte Accounting und Wirtschaftsprüfung/Auditing. Absolventen dieser Stu-dienrichtung werden von der Wirtschaft stark nachgefragt.

    Die strategischen Planungen der PFH sehen einen weite-ren Ausbau des Studienangebotes mit dem Schwerpunkt Accounting und Auditing vor. "In Vorbereitung ist hier unter anderem ein Masterstudium, das für Absolventen einen schnelleren Einstieg in die Wirtschaftsprüfungsbranche gewährleistet", sagt Professor Dr. Frank Albe, Hochschul-leitung der PFH, über das Ziel der Einbindung des Finanzex-perten. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Göttingen und anschließender Promotion arbeitete Beine zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1996 trat er in

    Hannover bei Deloitte ein. 1998 folgte die Bestellung zum Steuerberater, 2002 die Bestellung zum Wirtschaftsprüfer und zum Partner bei Deloitte. Seit 2003 ist der zweifache Familienvater geschäftsführender Gesellschafter im Un-ternehmen, seit 2008 leitet er den Bereich prüfungsnahe Beratungsleistungen (Advisory) national und den Bereich Assurance (Audit & Advisory) in der Region Nord/Ost von Deloitte.

    "Ich freue mich außerordentlich über die Bestellung, da ich sie als eine besondere Ehre und Auszeichnung empfinde. So kann ich mein Wissen und meine Berufserfahrung an Studierende weitergeben und mich mit ihnen austauschen. Insbesondere ist mir wichtig den Studenten ein theoretisch konsistentes Weltbild zu vermitteln, denn dieses ist die Basis der täglichen Arbeit. Wo könnte ich dies besser als an der PFH?", so Professor Dr. Frank Beine während der Berufungsfeier.

    accounting,Wirtschaftsprüfung/auditingHonorarprofessur stärkt Studienschwerpunkt

  • 30|Entwicklung & Perspektive

    Prof. Dr. Joachim AhrensVolkswirtschaftslehre, insbesondere In-ternational Eco nomics

    Prof. Dr. Frank BeineHonorarprofessor | Accounting, Wirt-schaftsprüfung/Auditing

    Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen BloechAllgemeine Betriebswirtschaftslehre, ins-besondere Unternehmensplanung

    Prof. Dr. Frank AlbeVizepräsident | Allgemeine Betriebs wirt-schafts lehre, insbesondere Tourism Ma-nagement & Controlling

    Prof. Karl Born Tourismusmanagement, insbesondere Kunden- und Krisenmanagement

    Prof. Dr.-Ing. habil. Elmar J. Breitbach Adaptronik

    Prof. Dr. Michael DusemondAllgemeine Betriebs wirt schafts lehre, ins-besondere International Accounting/Konzernrechnungslegung

    Prof. Dr.-Ing. Richard DegenhardtStabilität der Faserverbundwerkstoffe

    Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke Präsident | Allgemeine Betriebswirtschafts-lehre, insbesondere Industrielles Manage-ment, Rechnungswesen & Controlling

    Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren Adaptronik

    Prof. Dr. Michael HeinleinAllgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Vertriebsmanagement

    Prof. Dr. Bernhard H. VollmarAllgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Entrepreneurship & Finanzierung

    Prof. Dr. Antje-Britta MörstedtAllgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation, Blended Learning

    Prof. Hans Georg NäderHonorarprofessor | Entrepreneurship

    Prof. Dr. Hans-Christian RiekhofAllgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Marketing

    Prof. Dr. Bernd RohlfingWirtschaftsrecht

    Prof. Dr. Helmut RolandHonorarprofessor | Bilanzen/Konzern-rechnungslegung

    Prof. Dr. Hubert SchüleWirtschaftsinformatik, insbesondere In-formationsmanagement & IT-Consulting

    Prof. Dr.-Ing. Marc SiebertTechnologie der Faserverbundwerkstoffe

    Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang LückeEhrenpräsident

    Prof. Dr.-Ing. Wilm F. UnckenboldStrukturmechanik der Faser ver bund-werk stoffe

    Prof. Dr. Manfred P. ZillingWirtschaftsinformatik, insbesondere E-Entrepreneurship & E-Business

    ProfessorenderPFh

  • Management

  • 32|Management

    Weil viele Unternehmen den Themen Preisforschung und Preisgestaltung zu wenig Aufmerksamkeit widmen, blei-ben erhebliche Wertschöpfungspotenziale ungenutzt. Wie Firmen mit Pricing-Strategien erfolgreicher wirtschaften können, zeigten am 12. November 2010 die 10. Göttinger Strategiegespräche auf. Unter dem Titel "Ertragssteigerung durch strategisches Pricing" bot die Tagung Vorträge, Work-shops und Diskussionsrunden mit hochkarätigen Referenten aus Wissenschaft und Praxis.

    So berichteten Stefan Baumert (TUI Deutschland), Jörg-Peter Dressel (Agentur Jung von Matt), Philip Hilgers (Otto Bock Health Care), Matthias Stüben und Kim Niedner (bei-de Otto Group) aus Unternehmenssicht darüber, welche Strategien, Instrumente und Kommunikationsmaßnahmen im Pricing-Prozess von Bedeutung sind. Wissenschaftli-che Erkenntnisse aus der Pricing-Forschung steuerten Dr. Wolfgang Adlwarth (GfK Nürnberg), Prof. Dr. Bernd Schubert

    (Hochschule Harz und isi GmbH), Prof. Dr. Hubert Schüle und Prof. Dr. Manfred P. Zilling (beide PFH Göttingen) so-wie Veranstaltungsinitiator Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof (PFH Göttingen) bei. Zahlreiche Unternehmer, Führungs- und Marketingkräfte nutzten die Tagung, um das eigene Pricing-Know-how aufzufrischen. Daneben besuchten auch Studierende und Alumni der PFH die 10. Göttinger Strate-giegespräche.

    Dass Pricingprozesse grundsätzlich eine hohe Bedeutung haben, werde von Unternehmen durchaus erkannt, so Riek-hof. In einer Studie, die er im vergangenen Jahr gemeinsam mit PFH-Absolvent Benedikt Lohaus veröffentlichte, gaben dennoch nur 26 Prozent der Befragten an, dass ihr Un-ternehmen eine explizite Pricing-Strategie verfolge. Und lediglich 18 Prozent der befragten Unternehmen verfügten über eine eigene Pricing-Abteilung, obwohl rund ein Drittel eine solche für sinnvoll erachte.

    strategischesPricingimFokus10. Göttinger Strategiegespräche der PFH

  • Management |33

    Die Referenten von links oben nach rechts unten: Dr. Wolfgang Adlwarth (GfK Nürnberg), Stefan Baumert (TUI Deutschland), Jörg-Peter Dressel (Agentur Jung von Matt), Philip Hilgers (Otto Bock Health Care), Kim Niedner (Otto Group), Prof. Dr. Bernd Schubert (Hochschule Harz und isi GmbH), Matthias Stüben (Otto Group) und Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof (PFH).

    Zu den grundlegenden strategischen Entscheidungen zähle etwa, ob sich ein Unternehmen im hohen, mittleren oder niedrigen Preissegment positioniert. "44 Prozent aller Un-ternehmen haben nach eigener Aussage eine Mittelpreispo-sitionierung", erläuterte Riekhof. "Doch für viele ist der Platz in der großen profillosen Mitte ein Fehler. Unternehmen, die eine klare Niedrig- oder Hochpreispositionierung vorneh-men, sind meist deutlich profitabler."

    Erfolgreich im unteren Preissegment operiert etwa der bay-erische Autovermieter Sixt. Marketing-Berater Jörg-Peter Dressel stellte die kreativen bis provokanten Preiskommu-nikationskampagnen vor, mit der die Agentur Jung von Matt ihren Auftraggeber Sixt in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen brachte. Sie reichen von Ulla Schmidt ("Mit dem Dienstwagen in Urlaub? Es gibt Sixt doch auch in Alicante!") bis Matthias Reim, der 2007 mit Finanzproblemen zu kämpfen hatte und daraufhin einen Videoclip für Sixt drehte ("Verdammt ich hab nichts, ich miet bei Sixt!"). Diese populären Kampagnen prägten das Marken- und Preisimage von Sixt nachhaltig. Als Quali-tätsanbieter hat sich hingegen der Reiseveranstalter TUI etabliert. Stefan Baumert erläuterte, wie das Unternehmen seine Preisgestaltung mithilfe eines IT-gestützten Verfahrens

    optimiert. Eine aggressive Kommunikation von Preissenkun-gen möchte er aber möglichst vermeiden, um sich von der Billigkonkurrenz abzugrenzen. Baumert zählte 1999 zum ersten Absolventenjahrgang der PFH, heute ist er Director Planung & Pricing bei TUI Deutschland. Interessante For-schungsergebnisse trug u. a. der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Schubert vor. Mithilfe der "Conjoint-Analyse", einer wissenschaftlichen Methode, die Verhaltensentscheidungen ganzheitlich untersucht, bewertet er die Attraktivität von Konsumgütern. Wie beeinflussen Marke, Werbeslogans, Verpackung und Preis einer Ware die Kaufentscheidung des Kunden vor dem Supermarktregal? "95 Prozent aller Entscheidungsprozesse finden im Unterbewusstsein statt", erklärte Schubert. Und dabei sorge der günstigere Preis nicht immer für höhere Absatzzahlen. Vielmehr müssten Marke, Verpackung und Preis optimal aufeinander abge-stimmt sein, um den Kunden zu überzeugen.

    Mit den Göttinger Strategiegesprächen bietet die PFH Un-ternehmern und Studierenden eine jährliche Plattform, um mit hochkarätigen Experten über aktuelle Managementthe-men zu diskutieren. Besonderer Wert wird dabei auf die Verknüpfung wissenschaftlicher Kompetenz und praktischer Erfahrung gelegt.

  • 34|Management

    Das Themenfeld Entrepreneurship und Gründungsbera-tung nimmt an der PFH einen besonders hohen Stellen-wert ein. Ob die Göttinger Privathochschule in Sachen Gründungskultur sogar zu den besten Universitäten und Fachhochschulen Deutschlands zählt, wird derzeit im Wett-bewerb "EXIST-Gründungskultur – Die Gründerhochschule" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ermittelt.

    Im September 2010 erreichte die PFH als eine von 24 Hochschulen die zweite Runde im EXIST-Wettbewerb. Ins-gesamt nahmen 83 Universitäten und Fachhochschulen aus

    dem ganzen Bundesgebiet daran teil. Am Ende des noch laufenden Auswahlprozesses werden bis zu zehn Hoch-schulen Fördermittel für eine mehrjährige Projektphase erhalten. Mit dem Wettbewerb will das BMWi Hochschulen dazu ermutigen, unternehmerisches Handeln ihrer Studie-renden zu stärken. Unter den 24 im Wettbewerb verbleiben-den Institutionen ist die PFH die einzige private und eine von nur vier Fachhochschulen. Für den weiteren Auswahlprozess ist sie nun aufgefordert, bis April 2011 eine gründungsbezo-gene Gesamtstrategie vorzulegen. Eine hochrangig besetzte Jury entscheidet letztlich, welche Hochschulen bis zu fünf Jahre lang für ihr Engagement im Bereich Entrepreneurship

    exzellenteGründungskulturEXIST-Wettbewerb: Die PFH auf dem Weg zur Gründerhochschule

  • Management |35

    gefördert werden. Drei Hochschulen wird die Jury außerdem mit dem Prädikat "Die Gründerhochschule" auszeichnen.

    Ein Konzeptteam um Prof. Dr. Bernhard H. Vollmar (En-trepreneurship und Finance, Foto links) arbeitet nun eine Gesamtstrategie aus, die den weiteren Ausbau der Entrepreneurship-Aktivitäten an der Hochschule detailliert beschreibt. Im Mittelpunkt des Konzepts steht das 2010 gegründete "PFH Zentrum für Entrepreneurship", das als zentrale Anlaufstelle für alle strategischen und operativen Entrepreneurship-Aktivitäten an den Hochschulstandorten der PFH fungiert. Dies umfasst Schwerpunkte in Forschung und Lehre ebenso wie Training, Beratung, Coaching und Netzwerkarbeit im Bereich Entrepreneurship.

    Derzeit repräsentieren drei Professuren das Themengebiet Entrepreneurship an der PFH. Neben Vollmar behandeln Prof. Dr. Manfred P. Zilling (E-Entrepreneurship und E-Business, Foto rechts) und Prof. Hans Georg Näder (Honorarprofessur Entrepreneurship) die Themen Unternehmensgründung und -führung in Lehre und Forschung. Außerdem bieten Vollmar und Zilling als erfahrene Gründungscoaches seit Frühjahr 2010 einen hochschulübergreifenden Expertenservice an. Studierende aller Göttinger Hochschulen, die unterneh-merisch tätig werden möchten, erhalten hier eine um-fassende

    kostenlose Beratung. Die Professoren stellen Kontakt zu möglichen Investoren her, stehen den Studierenden bei der Beschaffung öffentlicher Fördermittel zur Seite, führen in Entrepreneurship-Netzwerke ein und vermitteln potenzielle Geschäftspartner. Außerdem bietet das PFH Zentrum für Entrepreneurship mit dem Gründungsinkubator GO-E-LAB Räumlichkeiten und Infrastruktur für junge Gründer an. Das GO-E-LAB ist ein idealer Experimentier- und Startraum für Studierende und Alumni, die hier auf dem Weg von der kreativen Idee bis hin zur Innovation begleitet werden. Damit hat die PFH ein für die Region Göttingen einzigartiges Ge-samtangebot für angehende und aktive Gründer geschaffen. Auch an den anderen Hochschulstandorten sollen zukünftig entsprechende Akzente gesetzt werden.

    Weitere Initiativen unter dem Dach des Zentrums für Entre-preneurship wird die Hochschule im Jahr 2011 umsetzen, etwa eine Entrepreneurship School, den PFH Business Idea Jam und den Gründerpreis GO-E-Award. Auch im regulä-ren Lehrplan sollen Entrepreneurship-Themen zukünftig ein noch stärkeres Gewicht erhalten. Vollmar erläutert: "Wir setzen dabei auf experimentelle Lehr- und Lernprojekte. Vor allem Gründungspraktika und Innovationsprojekte machen unternehmerisches Denken und Handeln für Studieren-de konkret erlebbar. Dazu zählen zum Beispiel Corporate

    Inkubator-Projekte, in denen Studierendengruppen In-novationsideen für Unternehmen prüfen und weiter-

    entwickeln."

    "Unser Ziel ist es, dass sich die Hoch-schule in den nächsten fünf Jahren als eine führende akademische Einrichtung der praxisorientierten Entrepreneurship Education etabliert", kommentiert Prof. Dr. Frank Albe, Hochschulleitung der PFH. "In diesem Zusammenhang ist der bisherige Erfolg im EXIST-Wettbewerb

    Anerkennung und Ansporn zugleich. Un-abhängig davon, ob die PFH letztlich die

    mehrjährige Förderung oder gar den Titel 'Gründerhochschule' erhält, werden wir den

    Entrepreneurship-Schwerpunkt weiter aus-bauen", kommentiert er.

    Der Gründungsinkubator GO-E-LAB ist eine Brutstätte für Ideen, die Gold wert sein können.

  • 36|Management

    Als 16-jähriger Schüler hat Hendrik Kleinwächter aus Hamburg angefangen, mit einem Internetportal für Com-puterspiel-Freaks Geld zu verdienen. Heute führt er mit 21 Jahren bereits ein IT-Beratungsunternehmen und studiert als Vollstipendiat General Management mit dem Schwer-punkt Wirtschaftsinformatik an der PFH. Hier nutzt er auch die Entrepreneurship-Beratung der Hochschule, um sein Unternehmen weiter zu entwickeln.

    Vor fünf Jahren hatte Kleinwächter keinerlei Voraussetzun-gen, die man bei einem Unternehmensgründer erwarten würde: keine Business-Kontakte, keine überragenden Schulnoten, keine wohlhabenden Eltern. Stattdessen be-schäftigte er sich oft stundenlang mit Computerspielen. Um sich mit seinen Freunden besser über die neuesten PC-Zocker-Tricks austauschen zu können, eröffnete er im Internet ein kleines Forum. Erst als die Besucherzahlen ra-sant anstiegen, integrierte er Werbeanzeigen und verdiente so rund zwei Euro am Tag.

    Dann änderte Kleinwächter die Platzierung und die Farbge-bung der Anzeigen, so dass mehr Nutzer die Links anklick-ten und verdoppelte damit seinen Verdienst. Es folgte ein zweites Online-Forum für Audi-Fahrer und die ständige Op-timierung beider Portale für die Kriterien der Internetsuch-

    maschinen. Inzwischen rufen täglich etwa 35.000 Nutzer die Websites auf und bescheren dem 21-Jährigen ungeahnte Werbeeinnahmen. Seit zwei Jahren gibt Kleinwächter sein Know-how auch an andere weiter. Mit einem niederländi-schen Freund gründete er das IT-Beratungsunternehmen "DuoBlogger". Sie zeigen ihren Kunden, die fast ausschließ-lich in den USA firmieren, wie diese ihre Online-Portale optimieren und Werbeeinnahmen erhöhen können.

    Mittlerweile studiert Kleinwächter im dritten Semester an der PFH. Im Juli 2009 gewann er einen Stipendienwettbe-werb, den die Hochschule speziell für IT-Unternehmens-gründer ausgelobt hatte. Dass er in seinem Studium auch die PFH-Gründungsberatung in Anspruch nimmt, gehört zum Konzept des Vollstipendiums. So fühlt sich Klein-wächter gut aufgehoben: "An der PFH habe ich Professoren getroffen, die in ähnlichen Geschäftsfeldern agieren wie ich. Deshalb wollte ich auch unbedingt hier studieren. Meine IT-Beratung möchte ich während des Studiums auf den deutschsprachigen Raum ausweiten. Dafür haben mir die Professoren bereits ihre Unterstützung zugesagt."

    VomZockerzumGründerGründungsberatung der PFH in der Praxis

  • Management |37

    Der damalige niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann ließ sich am Gemeinschaftsstand Niedersachsens das Projekt GoCloud erläutern.

    Die PFH Göttingen hat auch 2010 wieder an der CeBIT teilgenommen, die vom 2. bis 6. März in Hannover stattfand. Am Gemeinschaftsstand "Innovationsland Niedersachsen" in Halle 9 präsentierte sie ihr Projekt "GoCloud". Zudem war sie bei der Vortragsreihe "future talk" mit einem Beitrag vertreten.

    Mit der zunehmenden Durchdringung des täglichen Le-bens durch soziale Netzwerke im Internet findet ein immer größerer Teil des persönlichen Austauschs auf diesen elek-tronischen Plattformen statt. User stellen ihre persönlichen Profile ins Netz, kommunizieren per Chat oder E-Mail, kau-fen in Onlineshops ein oder laden sich Musik herunter. Dieses elektronisch unterstützte "Leben" in der sogenannten "Cloud" (Wolke) ist aber trotz der regen Anwendung von Web 2.0-Technologien tatsächlich stark begrenzt und re-duziert sich zum Beispiel auf das Schreiben elektronischer Nachrichten, das Anlegen von Fotoalben und den Verweis auf Videos im Netz.

    Mit dem Prototpyen des Projektes "GoCloud – Das Leben in der Wolke" versuchte die PFH auf der CeBIT aufzuzeigen, wie sich diese Aktivitäten in den verschiedenen sozialen Netzwerken künftig weiterentwickeln könnten. Bei GoCloud soll das individuelle virtuelle Leben in den eigenen vier

    elektronischen Wänden nicht nur gestaltbar, sondern auch erlebbar sein. Die Vision ist es, eine personifizierbare Erleb-niswelt mit Räumen und unterschiedlichen Wohnbereichen zu schaffen. Diese soll der "Bewohner" nach seinen Vorstel-lungen einrichten können: dem echten Vorbild entsprechend oder auch hiervon unabhängig.

    Vortragzu"GoCloud"beim"futuretalk"Zum Thema "GoCloud" referierte Professor Dr. Manfred P. Zilling, Professor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere E-Entrepreneurship und E-Business. Sein Vortrag fand im Rahmen der Vortragreihe "future talk - Ideen, Ergebnisse, Perspektiven der IT-Forschung" statt, einem Forum der Aus-steller in der CeBIT-Forschungshalle 9.

    PlattformfürsvirtuelleLebenPFH Göttingen auf der CeBIT 2010

  • Im Bereich Management hat die PFH auch in diesem Jahr ihre Forschungsaktivitäten fortgeführt und neue Projekte angestoßen. Damit beweisen die Professoren der Hochschu-le, dass ihnen nicht nur der Praxisbezug des Studiums ein wichtiges Anliegen ist, sondern auch die Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Spezialdisziplin.

    Projektbezogene Fördergelder in Höhe von 143.000 Euro erhält die PFH für ihren Beitrag am Kompetenznetzwerk "Institutionen und institutioneller Wandel im Postsozialis-mus" – KomPost. Das Projekt gehört zu der Förderlinie "Freiraum für die Geisteswissenschaften" und dem darin enthaltenen Schwerpunkt "Stärkung und Weiterentwicklung der Regionalstudien" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF); es soll bis 2013 laufen. Die PFH ist mit Professor Dr. Joachim Ahrens im Rahmen von Kom-Post Mitglied eines interdisziplinären Kompetenznetzwer-kes, das zahlreiche renommierte Osteuropaforscher aus ganz Deutschland versammelt. Die Forscherteams unter-

    suchen die Wechselwirkungen politischer, ökonomischer und sozialer Entwicklungen im Spannungsfeld historischer Traditionen und der Globalisierung in ehemals sozialisti-schen Ländern. Die Projektgelder setzt die PFH ein, um zwei wissenschaftliche Mitarbeiter mit Forschungsaufgaben zu betrauen; den Overhead finanziert die Hochschule aus eigenen Mitteln. Die PFH-Forscher unter der Leitung von Ahrens beleuchten besonders politische und ökonomische Entwicklungen in Zentral- und Ostasien.

    ZentralasienaufdemReformweg?Das KomPost-Projekt der PFH bildet eine sehr gute Ergän-zung zu dem seit 2008 laufenden Projekt "Emerging Markets in Central Asia", das die VolkswagenStiftung finanziert. Die-ses konzentriert sich auf Usbekistan, Kasachstan, Tadschi-kistan, Kirgisistan und Turkmenistan. Ihr Reichtum an Erdöl und Gas rückt diese Länder in das globale Interesse. Aller-dings wurden sie wirtschafts- und politikwissenschaftlich bisher kaum betrachtet. Die Forschungsarbeit beschäftigt

    ehrgeizigeProjekteangepacktForschungsarbeit der Professuren International Economics und Internationales Marketing

  • Management |39Am 12. November trafen sich Zentralasien-Spezialisten zu einem Kolloquium. | PFH-Mitarbeiter Roman Vakulchuk engagiert sich im Rahmen des Zentralasienprojektes.| Prof. Dr. Joachim Ahrens (links) und Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof forschen in ihren Bereichen International Economics und Internationales Marketing.

    sich daher besonders mit den institutionellen Reformen auf dem Weg zu einem marktwirtschaftlichen System. In die-sem Zusammenhang hielten Ahrens und seine Mitarbeiter bei mehreren Workshops und Tagungen Vorträge zu ersten Forschungsergebnissen, zum Beispiel in Almaty, Bischkek, East Lansing, Moskau, Stockholm, Tartu oder Taschkent. Eine Tagung in Opole organisierte das PFH-Team mit der dortigen Universität, ebenso einen Workshop in Almaty mit der PFH-Partnerhochschule KIMEP.

    Am 8. Februar und am 12. November fanden zwei For-schungskolloquien in Göttingen statt. Im November nah-men daran teil (linkes Foto, v.l.n.r.) Dr. Manuela Troschke (Osteuropa-Institut Regensburg), Prof. Dr. Alexander Lib-man (Frankfurt School of Finance und Russian Academy of Sciences), Prof. Dr. Roland Scharff (Emeritus, FH Osna-brück), Prof. Dr. Joachim Ahrens (PFH), Manuel Stark (PFH), Prof. Richard Pomfret (University of Adelaide, Australien, und Johns Hopkins University Bologna) und Alexander Görtz (PFH); auf dem Foto fehlen zwei weitere Teilnehmer Prof. Ye-lena Kalyuzhnova (University of Reading) und Gerhard Toews (Oxford University). Außerdem besuchte PFH-Mitarbeiter Roman Vakulchuk vom 17. bis 19. September die zweite UNITAR-Yale Conference on Environmental Governance & Democracy in New Haven/USA. Dort hielt er einen Vortrag

    zum Thema "Measuring Institutional Complementarities within Global Climate Change Governance". 2011 soll das Zentralasienprojekt abgeschlossen werden.

    ErfolgreichStrategienumsetzenWie werden Strategien erfolgreich umgesetzt? Diese Frage trifft einen wunden Punkt. Denn viele Manager scheitern da-ran, ihre ausgefeilten Strategien in die Arbeitsprozesse des Unternehmens zu integrieren. In der Fachliteratur fand die Frage der Strategieumsetzung, im Gegensatz zur Strategie-entwicklung, bislang kaum Beachtung. Abhilfe schafft das Buch von Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof "Die sechs Hebel der Strategieumsetzung. Plan – Ausführung – Erfolg". Darin erläutert der Experte für Internationales Marketing praxiser-probte Werkzeuge, die der Firmenstrategie zu nachhaltigem Erfolg verhelfen sollen. Seine Umsetzungshebel sind: Stra-tegie-Steckbriefe, strategiegerechter Ressourceneinsatz, strategisches Reporting, strategiegerechte Managementent-wicklung, strategiegerechte Organisationsgestaltung und in-ternes Marketing. "Alle im Buch thematisierten Instrumente sind vielfach praxiserprobt", sagt Riekhof, der seit über 15 Jahren DAX-Unternehmen in Fragen der Strategieumsetzung berät. Das Buch ist am 17. Mai im Schäffer-Poeschel Verlag erschienen.

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    Am 14. Juni 2010 referierte Professor Dr. Burkhard Schwenker zum Thema "Strategische Herausforderungen am Anfang der konjunkturellen V-Kurve". Zu dieser Zeit war Schwenker CEO bei Roland Berger Strategy Consultants, einer der weltweit größten Unternehmensberatungsgesellschaften. Heute ist Schwenker Aufsichtsratsvorsitzender des Unter-nehmens. Erst im August 2010 löste er in dieser Position den Unternehmensgründer Professor Dr. h.c. Roland Berger ab.

    Im voll besetzten Auditorium der Hochschule gab sich Schwenker überzeugt, "dass wir heute wieder am Anfang des konjunkturellen Aufschwungs stehen". Allerdings gelte es, die richtigen Konsequenzen aus der Krise zu ziehen. So hielt Schwenker ein lebhaftes Plädoyer für nachhaltige Unternehmensstrategien.

    In der Vergangenheit gaben US-amerikanische Unterneh-men und Management-Konzepte weltweit Handlungsori-entierung, führte der Unternehmensberater aus. Doch mit seiner einseitigen Orientierung auf kurzfristige Gewinne, Kapitalmärkte und Aktienkurse sei das amerikanische

    Management-Modell heute gescheitert. Als Gegenpol er-läuterte Schwenker die Charakteristika einer "europäischen Unternehmensphilosophie", in der Produkte und Techno-logien im Mittelpunkt stehen. Diese wirke sich nun positiv aus, erläuterte Schwenker.

    So seien europäische Konzerne heute unter den TOP 50-Unternehmen der Welt stärker vertreten als die Kon-kurrenz aus den USA. Und in China nehme man mittlerweile eher die europäische als die amerikanische Wirtschaft zum Management-Vorbild. Die Besinnung auf die europäischen Stärken der industriellen Kompetenz und des nachhaltigen, ethischen Wirtschaftens seien deshalb die richtige Strate-gie für einen langfristigen Aufschwung.

    In der Diskussion gab Schwenker dann auch persönliche Einblicke und Tipps. "In meiner Karriere habe ich früh Men-schen getroffen, die mich gefördert haben", erklärte der Wirtschaftsexperte mit Blick auf die Studierenden: "Der erste Job nach dem Studium wird auch Sie sehr prägen. Sie brauchen Vorgesetzte, die sich für Sie und Ihren Wer-degang interessieren."

    amanfangdesaufschwungsPFH meets: Prof. Dr. Burkhard Schwenker

  • 42|Management

    Seit 1997 ist Martin Kind, der Geschäftsführer von KIND Hörgeräte, auch Präsident des Fußball- und Sportvereins Hannover 96. Am 30. November 2010 war er zu Gast bei "PFH meets" und erläuterte den Studierenden, wie er den damals krisengeschüttelten Verein mit unternehmerischer Führung konsolidierte. Mit viel Humor zeichnete Kind, der den Verein rein ehrenamtlich führt, ein detailliertes und re-alistisches Bild des Wirtschaftsunternehmens Hannover 96 und seiner Arbeit als Fußballpräsident.

    KIND Hörgeräte übernahm er 1970 von seinen Eltern und machte es zu einem weltweit führenden Unternehmen der Hörgeräte-Akustik. Den Blick des Unternehmers brachte er auch mit, als er zum Präsidenten von Hannover 96 gewählt wurde. "Profifußball muss wie ein Unternehmen organisiert werden, nicht wie ein Verein", erklärte Kind. Zu dieser Zeit befand sich der Verein in einer tiefen Krise: Die erste Mann-schaft spielte in der Regionalliga, die finanzielle Situation war

    miserabel. Während sich der sportliche Erfolg schrittweise wieder einstellte, leistete Kind viel Überzeugungsarbeit, um den Verein auch finanziell auf solide Füße zu stellen. Er gliederte die Profifußballabteilung 1999 in die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA aus und fand Investoren, die aus Verbun-denheit zu Stadt und Verein "Risikokapital" bereitstellten. Mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln haben Fußballer und Führungskräfte der 96er seitdem viel erreicht. So hat sich die erste Mannschaft heute im Mittelfeld der 1. Bundesliga etab-liert, obwohl man mit einem Umsatz von unter 50 Millionen Euro pro Jahr finanziell eher zu den Schlusslichtern zählt.

    Um die Finanzen der "kleinen Vereine" zu verbessern, streitet Kind schon lange dafür, den Bundesligaclubs mehr Spiel-raum bei Teilverkäufen an Investoren zu gewähren. Dies ist bislang stark reglementiert. Kind wirbt um Vertrauen, dass mehr unternehmerische Freiheiten nicht den Verlust aller Traditionen bedeuten.

    hannover96–einWirtschaftsunternehmenPFH meets: Martin Kind

  • Management |43

    Mit nur 28 Jahren übernahm Professor Hans Georg Näder, Enkel des Unternehmensgründers Otto Bock, die Leitung der Otto Bock HealthCare GmbH in Duderstadt. Heute blickt Näder auf 20 Jahre Unternehmensführung zurück. Den Stu-dierenden der PFH gab der Honorarprofessor im Juni 2010 viele Erfahrungen aus gelebtem Unternehmertum weiter, er leitete die praxisorientierte Blockveranstaltung "Ausgewählte Aspekte zeitgemäßer Unternehmensführung". Dabei stellte Näder das Unternehmen Otto Bock HealthCare ausführlich vor und referierte vor vollen Rängen im PFH-Auditorium zum Thema "Wachstum durch Innovation, Internationalisierung und den Faktor Mensch". Der Entrepreneur des Jahres 2003 erläuterte, wie Erfindungen und neue Produkte immer wieder Wachstumstreiber seines Unternehmens waren und sind. So war Otto Bock nach dem Ersten Weltkrieg das erste Unternehmen, das Prothesen in Serienproduktion fertigen konnte. Die globale Präsenz des Unternehmens ist sein zwei-ter Wachstumsmotor. Bereits 1958 gründete Näders Vater

    Dr.-Ing. Max Näder Otto Bock USA, es folgten Standorte in aller Welt. Heute verfügt Otto Bock HealthCare über 43 Auslandsgesellschaften und exportiert in über 160 Länder weltweit. Gutes Personalmanagement ist schließlich der dritte entscheidende Faktor für Unternehmenswachstum. "Menschen, die zum richtigen Zeitpunkt als Team aufein-ander treffen, machen den Erfolg eines Unternehmens aus", so Näder, der seit 2005 Honorarprofessor an der PFH ist.

    Weitere hochkarätige Referenten vertieften die Thematik. So erläuterte Andreas Spielmann (Ernst & Young) Chancen und Risiken bei Unternehmensgründungen. Für das Thema Unternehmensfinanzierung konnte Näder mit Tony Kauntz einen Experten der Commerzbank AG gewinnen. Syndikus-anwältin Regina Thums (Otto Bock HealthCare) referierte über "Risk Management" und Michael Voßhenrich, Fach-anwalt für Steuerrecht, behandelte schließlich das Thema "Rechtliche Aspekte der Unternehmensnachfolge".

    innovationundderFaktorMenschBlockveranstaltung Unternehmensführung mit Honorarprofessor Hans Georg Näder

  • 44|Management

    Dr.WolfgangAdlwarthGfK NürnbergPricing-Research im B2C-Geschäft mit Hilfe von Panels

    StefanBaumertTUI Deutschland GmbHPricing-Strategien bei TUI

    VerenaBeckhusenBeluga Shipping GmbHInnovationen auf See – Entwicklung und Strategie einer Projekt- und Schwergutreederei

    ChristianDähneSteria Mummert Consulting AGChange Management in Strategie und Umsetzungsprojekten

    Jörg-PeterDresselJung von MattDie Sixt Markenkommunikation

    SteffenEhrhardtGoogle Inc.Online-Marketing mit Google: Ziele – Werkzeuge – Kosten – Erfolgs-chancen

    FrederikGutermilchVolkswagen AGErschließung neuer Märkte am Beispiel Volkswagen in Indien

    HeikoGrieseHela Gewürzwerk Hermann Laue GmbHStrategisches Vertriebsmanagement BerndHakeHugo Boss AGHugo Boss Retail Strategie

    FlorianHoffmannHSH Nordbank AGEtablierung einer modernen Prozesssteuerung

    Hans-UlrichJörgesStern, Gruner+Jahr AG & Co. KGDie Krise des Vertrauens – Vom Verlust unserer Vorbilder

    TonyKauntzCommerzbank AGSäulen der Finanzierung von Unternehmen

    MartinKindKind Hörgeräte GmbH & Co. KG/Hannover 96 GmbH & Co. KGaAHannover 96 – ein Wirtschaftsunternehmen

    RiccardaKolbL’Oreal Deutschland GmbHKiehl’s: Retailer with a difference

    GritLeithäuserRadiozentrale GmbHRüdigerZinkeRadio 89.0 RTL Werbemarkt Radio mit Zukunft

    TimurOezerMicrosoft Deutschland GmbHOnline and Performance Marketing

    Prof.PaulPeckGlobal Supply Chain SolutionsSupply Chain Management

    Prof.Dr.Dr.JoachimRöschkeSt. Valentinus-Krankenhaus, KiedrichSex, Drugs and Alcohol: Was Mana-ger über psychische Abhängigkeiten wissen müssen

    HendrikSchneider/UlrikeManskeOTTO GroupProfit Center Controlling bei Otto

    Prof.Dr.BerndSchubertFachhochschule Harz/isi GmbHAnwendungsbereiche der Conjoint-Analyse

    Prof.Dr.BurkhardSchwenkerRoland Berger Strategy Consultants GmbHStrategische Herausforderungen am Anfang der konjunkturellen V-Kurve

    Prof.Dr.JörgSennheiserSennheiser electronic GmbH & Co. KGGute Hausmannskost und radikale Innovationen – Sennheiser- Geschichte kompakt

    AndreasSpielmannErnst & Young GmbHUnternehmensgründung: Chancen und Risiken

    ReginaThumsOtto Bock HealthCare GmbHRisk Management

    John-HendrikViertelhausAsquan Ltd. Hong KongKomplexität im Handel mit Nonfood-Produkten aus Fernost

    MichaelVoßhenrichKanzlei Arneth Voßhenrich PranteRechtliche Aspekte der Unterneh-mensnachfolge

    SandraWidmaierOTTO GroupTalent Management within the Otto Group

    Praxisvorträgean der PFH Göttingen 2010 (Auswahl)

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    Prof.Dr.JörgSennheiser,SennheiserelectronicGmbH&Co.KGGute Hausmannskost und radikale Innovationen – Sennheiser-Geschichte kompakt

    Als Sennheiser electronic im Jahr 1968 den ersten offenen Kopfhörer der Welt entwickelte, prognostizierten Fachleute einen Weltmarktbedarf von 500 Stück. Mit etwas Wagemut produzierte das Unternehmen aber die zehnfache Menge, die sofort reißenden Absatz fand. So begann die Erfolgsgeschichte des offenen Kopfhörers, der in den folgenden Jahrzehnten mit für die weltweite Expansion von Sennheiser electronic sorgte. Zuvor hatte sich das niedersächsische Familienunternehmen bereits mit Mikrofonen und Verstärkern einen Namen gemacht. Die rich-tige Mischung aus solch mutigen bis radikalen Innovationen und "guter Hausmannskost", nämlich einer konstanten Qualität der Standardpro-dukte, erläuterte Prof. Dr. Jörg Sennheiser bei seinem Praxisvortrag am 4. November in der PFH. Sennheiser übernahm das Unternehmen, das als ein "Hidden Champion" des deutschen Mittelstands gilt, 1982 von seinem Vater.

    VerenaBeckhusen,BelugaShippingGmbHInnovationen auf See – Entwicklung und Strategie einer Projekt- und Schwergutreederei

    Maßgeschneiderte Transportlösungen auf See ist das Arbeitsfeld der Beluga Shipping GmbH. Verena Beckhusen ist Director Public Relations & Business Communications bei dem Bremer Unternehmen. Den Stu-dierenden stellte sie es am 26. April unter dem Titel "Innovationen auf See – Entwicklung und Strategie einer Projekt- und Schwergutreederei" vor und ging dabei auf Personalmanagement und Ausbildungskonzepte ein. Für herausragende Leistungen im Personalmanagement erhielt Beluga Shipping den Axia-Award 2009 (Nord). Vor allem das "Life-Cycle-Mitarbeiterkonzept" überzeugte die Jury. So setzt die Reederei mit dem Beluga College früh an: Schüler können hier die Oberstufe bis zum Abitur mit einem individuellen, maritim-kaufmännischem oder maritim-technisch-naturwissenschaftlichen Profil absolvieren. Zu der Personalmanagementstrategie des Unternehmens gehören aber auch spezialisierte Studiengänge, Trainee- und Weiterbildungsprogramme.

    referentenberichtenausderPraxisManagement hautnah – von Erfahrungen profitieren

  • 46|Management

    BerndHake,HugoBossAGHugo Boss Retail Strategie

    Sich erfolgreich am Markt zu positionieren und sich immer wieder neu für die Zielgruppen zu erfinden, stellt im Mode- und Lifestyle-Markt eine Herausforderung dar. Wie das Unternehmen Hugo Boss diese meistert, berichtete Bernd Hake, Managing Director Hugo Boss UK/Ireland, am 5. Juli. Ein wichtiges Element der Markenstrategie sei die Brand Extension, also die Ausweitung der Dach- durch neue Sub-Marken. Hake nannte die Bereiche Sportswear, Womenswear, Accessoires, Eyewear und Parfum, die sein Unternehmen neben der klassischen Mode fokussieren möchte. Dabei sei es wichtig, den Kunden erlebbare Lifestyle-Welten zu bieten: Fashion Shows, Präsenz in den Medien und Celebreties schaffen Aufmerksamkeit und formen den Markencharakter. Zu beachten sei zudem der "Faster response to market changes", also die schnellere Reaktion auf die sich verändernde Kundenbedürfnisse, um langfristig erfolgreich zu sein.

    SteffenEhrhardt,GoogleInc.Online-Marketing mit Google: Ziele – Werkzeuge – Kosten – Erfolgschancen

    Durchschnittlich 110 Mal pro Monat nutzt jeder Deutsche die Suchma-schine Google. Dies entspricht 80 Prozent aller Anfragen aus Deutsch-land. Weltweit ist Google damit die am häufigsten genutzte Suchma-schine. Einblicke in die Arbeitsabläufe des Software-Riesen präsentierte Steffen Ehrhardt, Product Specialist/Project Manager Europe, Middle East and Africa bei Google Inc. Der ehemalige PFH-Student umriss die verschiedenen Tätigkeitsfelder der aus Kalifornien stammenden Firma, die sich längst nicht mehr auf den Bereich "Suchmaschine" beschränkt. Besonderen Fokus legte er dabei auf Online-Marketing mit dem von Google entwickelten "Adwords"-Programm. So konnte er seinen Zuhörern, die teilweise schon selbst Erfahrungen mit Online-Werbung gesammelt hatten, noch Praxistipps mit auf den Weg geben. Entsprechend interessiert waren die Nachfragen, auch zum persönli-chen Werdegang Ehrhardts innerhalb der schnell wachsenden Firma.

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    sparfüchseamLakeMichiganBuchhaltung und Controlling für Johnson Controls

    An den großen Seen im Mittleren Westen der USA liegt Milwaukee, Wisconsin. Zehn Wochen lang absolvierten Christina Schrader und Johannes Heppe hier im amerika-nischen Hauptsitz des Kuratoriumsunternehmens Johnson Controls ihre Praktika. Der weltweit operierende Konzern hat seine Geschäftsbereiche in drei Sparten gegliedert: Power Solutions, Building Efficiency und Automotive Experience.

    Christina Schrader konnte während des Auslandspraktikums ein eigenes Projekt verwirklichen. Eingebunden in das Team der Buchhaltung war es ihre Aufgabe, die Kollegen bei der Einführung des neuen Finanzsystems "Hyperion Financial Management" zu unterstützen. Der PFH-Studentin kam eine Schlüsselrolle zu, denn sie war maßgeblich daran beteiligt, wichtige Buchhaltungs-Daten auf das neu