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Professionell! Pragmatisch! Preiswert! BörsenBarometer Bulle der Woche: SCHINDLER, Seite 4 + 5 LogBuch Asset-Allocation Aktionärsbrief TV: Nächste Sendung: 23.08.2018 Donnerstags bei Bernecker.tv www.der-aktionaersbrief.de Der Aktionärsbrief 2009 G e w i n n e r d e s d e u t s c h e B E STER ALLGEMEIN G e 2009 w i n d e e u u t t t s s c c h e B E S T E R A L L G E M M E E I N N 2013 G e w i n n e r d e s d e u t s c h e n B ö r s e n b r i e f - A w a r d s B E STER ALLGEMEINERBÖRSEN B R IE F G e w i n n e r d e s d e u r i e f - A w s B E STER A A A w w w G e w i n n e r d e s d e u t s c h e n B ö r s a r d s B E STER ALLGEMEI G e w i n n e r d e s d e u t s c h e n B ö r s e n b r i e f - A w a r d s B E S T ER ALLGEMEINERBÖRSE N B R I E F 2017 A a r r d d d s s s e r d e 2016 G e w i n n e r d e s d e u t s c h e n B ö r s e n b r i e f - A w a r d s B E STER ALLGEMEINERBÖRSEN B R IE F Sehr geehrter Aktionär! eine Billion Dollar werden die US-Unternehmen dieses Jahr ausgeben, um eigene Aktien zurückzukaufen. Das entspricht dem Börsenwert von Apple oder 3,1 % der gesamten amerikanischen Börsenkapitalisierung. Ein Rekordwert, über den man nach- denken muss. Allerdings: Die Europäer kommen zusammen mit Kanada und Japan bislang ebenfalls auf 248 Mrd. $ in diesem Jahr. Bis Dezember sollen es zwischen 370 und 400 Mrd. $ sein, mit dem man eigene Aktien zurück- gekauft hat. Ebenfalls ein Rekordwert, der bereits jetzt doppelt so groß ist wie vor 12 Monaten. 1,4 Bio. $ können offensichtlich nicht sinnvoller angelegt werden, als eigene Aktien zurückzukaufen. Weder in Forschung, noch Entwicklung, noch in Übernahmen liegen also Perspektiven, die mittel- bis langfristig der Marktkapitalisierung mehr helfen als diese Rückkaufprogramme. Das ist eine problematische Erkenntnis, die auch in der Einschätzung der Märkte bzw. deren Tendenz eine gewichtige Rolle spielt. Denn: Aktienrückkaufprogramme plus die Niedrigzinspolitik der Notenbanken waren die Turbos der Börsen seit 2009. Wobei das eine das andere ergänzt, in dem niedrige Zinsen die Unternehmen verleiteten, Fremdkapital günstig aufzunehmen, um dafür eigene Aktien zurückzukaufen. Beides sind Manipulationen des Marktes, die ursprünglich ganz anders gedacht wurden. Was als Kurspflege begann, endet in einer Kursverzerrung. Kein Index würde ohne diese Rückkaufprogramme dort stehen, wo er heute steht. Die Märkte wurden immer teurer, gleichzeitig auch kleiner, weil es keine Neuemissionen von Aktien in annähernd gleicher Größenordnung gab. Das Volumen an Neuemissionen sinkt, während die Aktienrückkauf- programme stiegen, mit dem Ergebnis, dass die Märkte in der gesamten Summe schrumpften, aber in ihrer Bewertung nach oben gedrückt wurden. Der Boom der passiven Investments (ETFs) ritt auf dieser Welle. Den Zusam- menhang darf man ebenfalls nicht unterschätzen, weil nur dadurch geradlinige Tendenzen der Märkte möglich waren. Der Umkehrschluss war die bemerkenswert niedrige Volatilität. Jeder dieser drei Faktoren ergänzte sich und führte dazu, dass die Börse eigentlich zur Einbahnstraße mutierte. Ist dieser Trend endlich oder als dauerhaft einzuschätzen? Die Kaufprogramme der Notenbanken sind beendet und die Kapitalmarktzinsen steigen. Damit fällt die erste Säule. Wie lange wollen die Unternehmen ihren freien Cashflow noch für Rückkaufprogramme verwenden, wenn gleichzeitig das Wachstum und somit der Gewinn schrumpft? Damit würde die zweite Säule wegfallen. Seit Februar dieses Jahres ist der Markt offensichtlich skeptisch, dass diese Konstellation hält. Die Vorstände halten mit ihren Rückkaufprogram- men zwar dagegen, aber offensichtlich nimmt die Wirkung am Markt ab. Ausgabe 34 23.08.2018 Der Schubeffekt von Aktienrück- käufen und Niedrigzinspolitik droht langsam auszubrennen. Wie wird also die Börsentendenz aussehen, wenn die Märkte wieder auf sich gestellt sind? Fest steht: Eine Fortsetzung des Aufwärtstrends wird dann sehr viel schwieriger sein als bisher. Die bisweilen dünnhäu- tige Stimmungslage seit Februar zeigt, dass sich die Anleger be- reits auf die neue Konstellation einzustellen versuchen. Das ist wahrlich kein Umfeld für neue Allzeithochs.

2013 Der Aktionärsbriefrückkaufprogramme die Wall Street. Die Rechnung für diese jetzt stabilisierenden Maßnahmen erhält die Börse natürlich in den nächsten Jahren. Betrachtet

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Page 1: 2013 Der Aktionärsbriefrückkaufprogramme die Wall Street. Die Rechnung für diese jetzt stabilisierenden Maßnahmen erhält die Börse natürlich in den nächsten Jahren. Betrachtet

HEIDELBERGER

Professionell! Pragmatisch! Preiswert!

BörsenBarometer

Bulle der Woche:

SCHINDLER,

Seite 4 + 5

LogBuch

Asset-Allocation

Aktionärsbrief TV:

Nächste Sendung:23.08.2018

Donnerstags bei Bernecker.tv

www.der-aktionaersbrief.dewww.der-aktionaersbrief.de

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Sehr geehrter Aktionär!

eine Billion Dollar werden die US-Unternehmen dieses Jahr ausgeben, um eigene Aktien zurückzukaufen. Das entspricht dem Börsenwert von Apple oder 3,1 % der gesamten amerikanischen Börsenkapitalisierung. Ein Rekordwert, über den man nach-denken muss. Allerdings:

Die Europäer kommen zusammen mit Kanada und Japan bislang ebenfalls auf 248 Mrd. $ in diesem Jahr. Bis Dezember sollen es zwischen 370 und 400 Mrd. $ sein, mit dem man eigene Aktien zurück-gekauft hat. Ebenfalls ein Rekordwert, der bereits jetzt doppelt so groß ist wie vor 12 Monaten.

1,4 Bio. $ können offensichtlich nicht sinnvoller angelegt werden, als eigene

Aktien zurückzukaufen. Weder in Forschung, noch Entwicklung, noch in Übernahmen liegen also Perspektiven, die mittel- bis langfristig der Marktkapitalisierung mehr helfen als diese Rückkaufprogramme. Das ist eine problematische Erkenntnis, die auch in der Einschätzung der Märkte bzw. deren Tendenz eine gewichtige Rolle spielt. Denn:

Aktienrückkaufprogramme plus die Niedrigzinspolitik der Notenbanken waren die Turbos der Börsen seit 2009. Wobei das eine das andere ergänzt, in dem niedrige Zinsen die Unternehmen verleiteten, Fremdkapital günstig aufzunehmen, um dafür eigene Aktien zurückzukaufen. Beides sind Manipulationen des Marktes, die ursprünglich ganz anders gedacht wurden. Was als Kurspfl ege begann, endet in einer Kursverzerrung.

Kein Index würde ohne diese Rückkaufprogramme dort stehen, wo er heute steht. Die Märkte wurden immer teurer, gleichzeitig auch kleiner, weil es keine Neuemissionen von Aktien in annähernd gleicher Größenordnung gab. Das Volumen an Neuemissionen sinkt, während die Aktienrückkauf-programme stiegen, mit dem Ergebnis, dass die Märkte in der gesamten Summe schrumpften, aber in ihrer Bewertung nach oben gedrückt wurden.

Der Boom der passiven Investments (ETFs) ritt auf dieser Welle. Den Zusam-menhang darf man ebenfalls nicht unterschätzen, weil nur dadurch geradlinige Tendenzen der Märkte möglich waren. Der Umkehrschluss war die bemerkenswert niedrige Volatilität. Jeder dieser drei Faktoren ergänzte sich und führte dazu, dass die Börse eigentlich zur Einbahnstraße mutierte.

Ist dieser Trend endlich oder als dauerhaft einzuschätzen? Die Kaufprogramme der Notenbanken sind beendet und die Kapitalmarktzinsen steigen. Damit fällt die erste Säule. Wie lange wollen die Unternehmen ihren freien Cashfl ow noch für Rückkaufprogramme verwenden, wenn gleichzeitig das Wachstum und somit der Gewinn schrumpft? Damit würde die zweite Säule wegfallen. Seit Februar dieses Jahres ist der Markt offensichtlich skeptisch, dass diese Konstellation hält. Die Vorstände halten mit ihren Rückkaufprogram-men zwar dagegen, aber offensichtlich nimmt die Wirkung am Markt ab.

Ausgabe 3423.08.2018

Der Schubeffekt von Aktienrück-käufen und Niedrigzinspolitik droht langsam auszubrennen. Wie wird also die Börsentendenz aussehen, wenn die Märkte wieder auf sich gestellt sind? Fest steht: Eine Fortsetzung des Aufwärtstrends wird dann sehr viel schwieriger sein als bisher. Die bisweilen dünnhäu-tige Stimmungslage seit Februar zeigt, dass sich die Anleger be-reits auf die neue Konstellation einzustellen versuchen. Das ist wahrlich kein Umfeld für neue Allzeithochs.

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Der Aktionärsbrief 2

BörsenWelt

• Wie lang trägt die Welle? Am Strand von Malibu suchen die Surfer den maximalen Spaß über minuten-langes Reiten der Wogen. An der Börse wird eher in Quartalen gedacht und gerechnet. Gegenwärtig ist der Himmel strahlend blau. Mehr als 76 % der Unternehmen hatten die Gewinnschätzungen des Marktes übertroffen. Dank Steuerreform schlugen die Wogen dieses Mal mit 20 % Ertragswachstum besonders hoch. Der Wetterbe-richt der Börse hatte solches vermuten lassen, weshalb auch wir den Schwerpunkt im ersten Halbjahr bei den Investments auf die USA gerichtet hatten. Doch bedarf diese Einschätzung immer wieder einer Überprüfung.

Folgt auf den hohen Wellengang nun die Flaute, auf die Party der Kater? Die Schwäche bei den südkoreani-schen Exporten ist zumindest nicht hilfreich. In jüngerer Zeit gab es einen erstaunlich engen Zusammenhang zwischen dieser Kennziffer und der US-Entwicklung. Das von den vielen „Kassandras“ am Markt ausgerufene Rezessionsszenario teilen wir allerdings explizit nicht. Es wird dabei meist auf die fl acher werdende Zinsstruktur-kurve hingewiesen. Tatsächlich hat in der Vergangenheit eine inverse Struktur (langlaufende Papiere verzinsen sich schlechter als kurzlaufende Renten) eine sehr gute Prognosewirkung entfaltet. Allerdings wird gegenwärtig das Bild noch durch die Aktivität der Notenbank ver-zerrt. Außerhalb der saisonalen Belastung (August und September sind traditionell die schwächsten Monate im Börsenjahr) stützen nach wie vor die vielen Aktien-rückkaufprogramme die Wall Street. Die Rechnung für diese jetzt stabilisierenden Maßnahmen erhält die Börse natürlich in den nächsten Jahren.

Betrachtet man zudem die Entwicklung der „kom-munizierenden Röhren“ Geldmengenwachstum, Wirtschaftswachstum, Unternehmensverschuldung, so lässt sich daraus ableiten, dass ab 2020/2021 ceteris paribus Gefahren für die NYSE und den Nas-daq zu erwarten sind. Darauf muss jetzt aber noch nicht reagiert werden. Sie können also weiterhin den Aufwärtstrend mitreiten, sollten sich aber bewusst sein, dass der Rückenwind über kurz oder lang abfl auen wird.

Schlaglichter: Wie nachhaltig ist der kurstreibende Effekt der Aktienrückkäufe? ++ M.A.X. AUTOMATION: Ein echter Spezialist ++ SCHINDLERs Halbjahreszahlen sind nur auf den ersten Blick unspektakulär ++ Öl-Akti-en unter der Lupe ++ RHEINMETALL mit australischem Panzer-Auftrag ++ Hebelspekulation auf CANCOM

• Derzeit rauscht auch durch die US-Konsum- und Lebens-mittelbranche eine Übernah-mewelle. Anfang der Woche hat PepsiCo gemeldet, für 3,2 Mrd. $ Sodastream zu übernehmen. Nur kurz darauf gab es von Tyson Foods die Mitteilung, für 2,4 Mrd. $ das Keystone-Foods-Geschäft von Marfrig Global zu kaufen. Das Unternehmen aus Pennsylvania beliefert viele Schnellrestaurant-ketten sowie den Einzelhandel mit Huhn-, Rind- und Schwei-nefl eisch. Unter anderem beliefert man auch McDonald‘s mit Chicken-Nuggets. Tyson Foods will mit der Akquisition seine internationale Expansion vorantreiben. Man geht davon aus, dass die Akquisition ab dem dritten Jahr einen positiven Beitrag zum Ergebnis je Aktie leisten wird.

Damit läuft derzeit die M&A-Maschinerie in der Branche auf Hochtouren. Laut Berechnungen von Thomson-Reuters liegt das Dealvolumen im laufenden Jahr bisher knapp 60 % über dem des Vorjahreszeitraums. Größte Transaktion war die Übernahme von Dr. Pepper Snapple durch Keurig Green Mountain, hinter der das Beteiligungsvehikel JAB der deutschen Milliardärsfamilie Reimann steht. Es ist damit zu rechnen, dass im weiteren Jahresverlauf noch andere Deals aus der Konsum- und Lebensmittelbranche bekanntgegeben werden.

• Auch 2018 verspricht wieder ein Dividendenrekordjahr zu werden. Schon im zweiten Quartal wurde mit weltweit 497,4 Mrd. $ eine Rekordsumme ausgeschüttet. Das liegt 13 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Fast überall auf der Welt sind die Ausschüttungen im Vergleich zum Vor-jahr gestiegen. In 12 Ländern wurden neue Rekordsummen erzielt. Deutschland liegt mit einer Steigerung von 26,5 % auf 43,1 Mrd. $ in der Spitzengruppe.

Der größte Dividendenzahler war im zweiten Quartal Nestlé. Die Schweizer schütteten umgerechnet 6,3 Mrd. € an ihre Aktionäre aus. Auf dem zweiten Rang lag Daimler mit 3,9 Mrd. €. Allianz landete mit 3,4 Mrd. € immerhin noch auf dem sechsten Platz.

2018 ist laut dem Vermögensverwalter Janus Henderson mit einem neuen Rekordwert von 1,385 Billionen $ zu rechnen. Das entspräche einer Steigerung von knapp 9 %. Bereinigt um Wechselkurseffekte dürfte die Steigerung immer noch bei 7,4 % liegen.

Bereits 2017 war ein sehr gutes Dividendenjahr gewe-sen. Damals sind weltweit Dividenden in Höhe von 1,25 Billionen $ ausgeschüttet worden, eine Steigerung von 8 %. Rund 43 % der Ausschüttungen stammten von US-Unternehmen. Europäische Unternehmen hatten einen Anteil von ca. 20 %.

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Der Aktionärsbrief

BörsenParkett

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• M.A.X. AUTOMATION (A2D A58; 5,88 €) ist ein echter Spezialist. Die Aktie ist in den vergangenen Monaten kräftig verprügelt worden, was den Kurs von mehr als 9 € gegen Jahresanfang auf etwa 5,20 € abwärts schickte. Ganz grundlos war die Schwäche nicht und die charttechnische Wende ist auch im Timing noch etwas offen. Insofern muss man nicht gleich das Portemonnaie für den Kauf zücken, aber man darf trotzdem schon mal genauer hinschauen. Um was geht es?

Das Düsseldorfer Unternehmen ist ein Maschinenbauer mit den beiden Konzernbereichen Industrieautomation und Umwelttechnik. Im ersteren Segment adressiert man Märkte wie Elek-tronik, Medizintechnik, allgemeine Industrieautomation und Automotive. Bei der Umwelttechnik geht es beispielsweise um Systeme und Komponenten für die Holz- und Reststoffaufbereitung, was im Kontext eines steigenden Umweltbewusstseins bzw. verschärfter Anforderungen des Umwelt-schutzes ein generell reizvolles Themenfeld ist. Das Geschäft ist mitunter sehr speziell. Beispielsweise versteht man sich auf Anlagen für das vorsichtige Zerreißen von Müllsäcken und anderen Beuteln, damit der Inhalt nachher besser sortiert werden kann. Recht speziell ist auch die Expertise bei der Imprägnierung von sog. Statoren. Diese Bauteile für Elektromotoren können auf diese Weise z. B. vor Feuchtigkeit geschützt werden. Ein anderes Themenfeld sind Produkte für die Dampfrei-nigung in der Fertigung von Getrieben und Motoren, wobei hierbei eine Wassereinsparung von 95 % möglich sein soll. Unter der Themenüberschrift Medizintechnik fi nden sich beispielsweise Fertigungsanlagen für Insulin-Pens, Stents und Kontaktlinsen. Außerdem versteht man sich auf die Entwicklung, Validierung und Serienproduktion im Bereich von optoelektronischen Modulen; im Programm sind auch Montageanlagen für optische Komponenten und für Prüfsysteme.

Im letzten Jahr kam man nach einem Anstieg um 11,6 % auf einen Umsatz von 376,2 Mio. € bei einem Ebit (vor Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen) von 22,2 Mio. € (plus 28,0 %). Für das laufende Jahr ist ein Erlösvolumen von mind. 400 Mio. € anvisiert, bis 2021 sollen es einer Präsentation für die Hauptversammlung zufolge mehr als 600 Mio. € werden - inkl. einem organischen Wachstum um 100 Mio. € und nochmals 120 Mio. € via Akquisitionen. Bei der Ebit-Marge (in Bezug auf die Gesamtleistung) hat man sich die Marke von 8 % auf die Fahne geschrieben. Wenn das gelingt, wäre der aktuelle Börsenwert von etwa 163,8 Mio. € geradezu lächerlich. Denn wenn wir eine Leistung ungefähr auf dem Umsatzzielniveau von mehr als 600 Mio. € unterstellen, dürfte das Ebit im Erfolgsfall bei grob 50 Mio. € anzusetzen sein. Doch bis dahin hat die Mannschaft noch eine Menge zu tun. Es war bereits angeklungen - die Schwäche erfolgte nicht grundlos:

M.A.X. Automation hatte die Prognose für das Ebit vor PPA-Abschreibungen kräftig nach unten geschraubt. Statt „mindestens 26 Mio. €“ erscheinen in diesem Jahr 10 bis 13 Mio. € realistischer. Darin enthalten sind schiefgelaufene Projekte der IWM Automation-Gruppe im Automotive-Bereich, die eine Neubewertung erforderlich machten und dazu führten, dass man eine Reihe von Gegenmaßnahmen einleitete (z. B. eine Verstärkung des operativen Con-trollings und des Risikomanagements). Im ersten Halbjahr wurde damit unter dem Strich trotzdes Umsatzwachstums (um 13,0 % auf 203,6 Mio. €) rot geschrieben. Der Finanzmittelbestand war zum Stichtag 30.06. gegenüber dem 31.12.2017 um 18,7 % rückläufi g, die Nettover-schuldung lag um 89,1 % über dem Vergleichswert, die Eigenkapitalquote reduzierte sich von43,0 % auf 33,0 %. In die richtige Richtung zeigte indes der Auftragseingang mit + 21,1 % auf 213,6 Mio. €, der Auftragsbestand lag im Stichtagsvergleich mit 269,7 Mio. € sogar um 42,6 % über dem Vergleichswert.

Fazit: Die dynamische Abwärtsbewegung der letzten Monate scheint beendet zu sein. Der Kurs hat sich um 5,50 € stabilisiert und versucht sich derzeit sogar an einer Erholung. Anleger, die nicht allzu konservativ ausgerichtet sind und Geduld mitbringen, können das derzeitige Kursniveau zum Aufbau einer Einstiegsposition nutzen. Planen Sie aber einen even-tuellen Nachkauf auf niedrigerem Niveau ein, falls ein weiterer Abwärtsschub folgen sollte.

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BörsenParkett

Der Aktionärsbrief4 Nr. 34.18

• Erneuter Rückschlag für die geplante Fusion von LINDE (648 300; 174,05 €) und Praxair. Erst am Dienstag war es zur Erleichterung gekommen, nachdem die EU die Fusion unter Aufl agen gebilligt hatte. Nun aber gibt es erneut Gegenwind der Kartellbehörden.

Der 24. Oktober 2018 ist für die kartellrechtlichen und sonstigen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen der alles entscheidende Stichtag. Um sich grünes Licht zu ergattern, war man bereit, Geschäft abzugeben. So einigte sich Linde beispielsweise mit einem Konsortium des deutschen Industriegasproduzenten Messer Group und CVC Capital Partners Fund VII auf einen Verkauf von einem Großteil des nordamerikanischen Gasegeschäfts und auch bezüglich einiger Geschäftsaktivitäten in Südamerika; Umsatzvolumen im vergangenen Jahr insgesamt ca. 1,7 Mrd. $ bei einem EBITDA von etwas mehr als 360 Mio. $ und einem Kaufpreis von 3,3 Mrd. $ (mit möglichen Anpassungen bei Vollzug). Der Deal gilt allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Fusion mit Praxair auch gelingt. Es gibt eine Schmerzgrenze für mögliche Portfolioverkäufe. Die Latte einer Vereinbarung vom Juni vergangenen Jahres zufolge würde gerissen werden, wenn die Marke von 3,7 Mrd. $ Jahresumsatz und 1,1 Mrd. Dollar EBITDA überschritten würden. Die bisher vereinbarten Veräußerungen lagen bei 2,7 Mrd. $ Umsatz und kumuliert 0,8 Mrd. $ beim EBITDA.

Die nun von den Wettbewerbswächtern geforderten Verkäufe drohen tatsächlich die selbst gesetzte Schmerzgrenze zu übersteigen. Linde und Praxair hatten bereits Anfang August mit-geteilt, dass die Forderungen der US-Wettbewerbsbehörde FTC strenger sein könnten als bisher angenommen. Beide Unternehmen hoffen nun, durch konstruktive Gespräche die Umsetzung der Aufl agen so gestalten zu können, dass das Vorhaben weiterhin strategisch sowie fi nanziell sinnvoll ist.

Insgesamt stehen die Chancen für ein Gelingen der Transaktion deutlich schlechter als bisher. Wir hatten zum Kauf der nicht zum Umtausch angedienten Linde-Aktien geraten, da wir auf einen später folgenden Squeeze-out gehofft hatten. Dass es tatsächlich dazu kommt, ist mittlerweile aber unwahrscheinlich.

Fazit: Die Linde-Spekulation hat nun ein deutlich schlechteres Chance-/Risiko-Verhältnis. Noch ist aber durchaus möglich, dass der Deal letztlich gelingt. Angesichts des ohnehin schwieri-gen Börsenumfelds ist ein stures Festhalten an der Position jedoch wenig sinnvoll. Anlass für einen panikartigen Ausstieg gibt es aber nicht.

• Schweiz: Die fortgesetzte Erfolgsstory von SCHINDLER (A0J EHV; 228,20 CHF) wirkt nur auf den ersten Blick unspektakulär. Die Wurzeln der im schweizerischen Hergiswil an-sässigen Industrie- und Dienstleistungsholding gehen bis ins Jahr 1929 zurück. Der Hauptge-schäftszweig ist mit einem Anteil von über zwei Dritteln die Sparte Aufzüge und Fahrtreppen, die operativ maßgeblich von der in Ebikon ansässigen Tochtergesellschaft Schindler Auf-züge AG geprägt wird. Der Grundstein dieses Geschäftsbereichs wurde bereits 1874 in Luzern gelegt. Der zweite Geschäftsbereich ist das von der ALSO Holding geführte Großhandels- und Logistikgeschäft.

Schindler hat in den vergangenen Jahren vornehmlich in die geografi sche Ausweitung des Geschäfts nach Asien investiert. Nun soll der Investitionsschwerpunkt aber in Richtung tech-nische Innovationen verschoben werden. Dabei steht die digitale Vernetzung ganz oben auf der Prioritätenliste. Sie ermöglicht es, Service- und Wartungsaktivitäten per in Neuanlagen installierte Sensoren vorzunehmen. Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Modularisierung der Produktpalette. Diese Maßnahmen ermöglichen Effi zienzgewinne in der Produktion, die sich langfristig margenstei-gernd auswirken. Kurzfristig allerdings lasten diese Investitionen auf der Marge. Dementsprechend hat man derzeit auch Mühe, die operative Gewinnmarge zu steigern. Das ist aber keine Neuigkeit, hatte man doch bereits im Februar dieses Jahres betont, dass es nicht wie im Vorjahr gelingen wird, die Marge um 0,5 Prozentpunkte zu steigern.

Schindler ist mit einem gut gefüllten Auftragsbuch ins neue Jahr gestartet. Allerdings liegt die durchschnittliche Marge dieser Aufträge 0,4 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Das liegt auch an dem Preisdruck, der insbesondere auf Großprojekten in China lastet. Das Reich der Mitte

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Parkett Gefl üster

BörsenParkett

Der Aktionärsbrief 5

Der Zinsfuchs

ist mit Abstand der größte Abnehmer neuer Anlagen und nimmt mittlerweile auch bezüglich der installierten Anlagen weltweit den Spitzenplatz ein.

Schindler hat im laufenden Jahr auch mit höheren Kosten für Rohmaterialien zu kämpfen. Dank Skalenvorteilen und Kostensenkungsmaßnahmen konnte man die EBIT-Marge im ersten Halbjahr 2018 dennoch bei 11,7 % halten. Dass das angesichts der Rahmenbedingungen als Erfolg zu werten ist, zeigt der Vergleich mit dem fi nnischen Konkurrenten KONE (A0E T4X; 46,67 €), der eine Margenminderung von 13,6 % auf 11,3 % hinnehmen musste. Auch bei Auftragseingang und Umsatz musste Kone mit einem Rückgang von jeweils 1,5 % kämpfen, während es beim Gewinn unterm Strich sogar zu einem Rückgang von knapp 17 % zum Vorjahr kam. Fairerweise muss aber auch erwähnt werden, dass Schindler der schwächere Franken etwas zur Hilfe gekommen ist.

Insgesamt vermochten Schindlers Zahlen aber zu überzeugen. Sowohl Auftragseingang als auch Umsatz haben im zweiten Quartal die durchschnittlichen Erwartungen des Marktes um jeweils vier Prozentpunkte übertroffen. Auch die EBIT-Marge vermochte die Erwartungen leicht zu schlagen, nachdem sie im ersten Quartal noch um 0,2 Prozentpunkte rückläufi g gewesen war.Schindler hat die Prognose für das zweite Halbjahr 2018 angehoben. Vor dem Hintergrund des aktuellen Auftragsbestands rechnet man nun mit einem wechselkursbereinigten Umsatzwachstum von 5 % bis 7 %, während man bisher lediglich 3 % bis 5 % erwartet hatte. Die EBIT-Marge soll leicht zulegen. Der Gewinn soll - bereinigt um einen Sonderertrag aus einer Steuerrückzahlung von 55 Mio. CHF - mit 905 bis 955 Mio. CHF 2,5 % bis 8 % über dem Vorjahresniveau liegen.

Schindler hat viele Vorzüge: Ein etabliertes und wenig zyklisches Geschäftsmodell, einen relativ niedrigen Bedarf an Betriebskapital und eine solide Bilanz. Das alles kostet natürlich: Mit einem KGV von 25,7 ist die Aktie kein Schnäppchen. Betrachtet man das Verhältnis Unternehmenswert zu EBITDA, sind andere Schweizer Industriewerte aber durchaus höher bewertet. Die Dividende in Höhe von rund 2 % ist noch ein Zückerchen obendrauf.

Fazit: Angesichts des langjährigen Aufwärtstrends ist der sofortige Kauf einer Anfangspo-sition opportun. Nachkaufl imit: 212 CHF. Kursziel: 280 CHF innerhalb von 18 bis 24 Monaten.

• Karlsberg-Brauerei mit guten Zahlen. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 3 % auf 66,9 Mio. € gestiegen. Das bereinigte EBITDA ist um knapp 30 % auf 9,2 Mio. € gestiegen, während das bereinigte EBIT sogar auf 4,7 Mio. € mehr als verdoppelt werden konnte. Die EBITDA-Marge konnte von 10,9 % auf 13,7 % gesteigert werden, während die Gewinnspanne auf EBIT-Basis auf 7,0 % knapp verdoppelt wurde. Das alles sind beeindruckende Zahlen für einen Markt mit sehr herausfordernder Wettbewerbssituation und per saldo rückläufi gem Bierkonsum pro Person.

Das spiegelt sich auch in der 5,25 %-Karlsberg-Anleihe (A2A ATX; 109 %) wider. Das Papier läuft noch bis zum 28. April 2021. Auch wenn der Kupon attraktiv ist, liegt die Rendite per End-fälligkeit wegen des Kurses deutlich über pari nur noch bei verhältnismäßig mageren 1,77 %.

Fazit: Ein Kauf ist die Anleihe deshalb nicht. Wer investiert ist, kann es dagegen vorerst auch bleiben. Es kann aber nicht schaden, in Frankfurt ein Verkaufslimit bei 110 % in den Markt zu legen. Verlieren Sie aber nicht die Geduld, wenn der Verkaufsauftrag nicht sofort ausgeführt wird, denn die Handelsliquidität des Papiers ist nicht besonders hoch. Wegen der guten Zahlen ist aber das Kursrisiko sehr gering, so dass Sie sich das strenge Verkaufslimit problemlos leisten können.

Dass Erzrivale APPLE an selbstfahrenden Autos forscht, ist ein offenes Geheimnis. Elektromobilität und autonomes Fahren ist in aller Munde. Auch asiatische Unternehmen drängen in diesen Bereich, wie z. B. Panasonic, das seine Zukunft weniger in der angestammten Unterhaltungselektronik sondern im Automotivebereich sieht. Auch SAMSUNG will elektronische Komponenten an die Autoindustrie liefern, hat aber nun Gerüchte dementiert, dass man Pläne für ein Elektro- oder selbstfahrendes Auto habe. Tatsächlich gehören die Südkoreaner aber schon heute zu den wichtigsten Herstellern von Akkus für Elektroautos. Zudem hat Samsung durch die Übernahme von Harman wichtiges Know-how im Bereich Elektronik und Software für intelligente Autos und autonomes Fahren erlangt. Das Potenzial für den nächsten Schritt wäre also vorhanden.

• Plant SAMSUNG (881 823; 719,51 €) die Entwicklung von Elektroautos?

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Der Aktionärsbrief6

Unter der Lupe• Öl-Aktien sind eine exzel lente Diversifikation je-des Portfolios. Die Gewinne dürften weiter sprudeln. Im Fokus steht dabei, wie der Ölpreis auf längere Sicht ein-zuschätzen ist. Mit einer nachhaltigen Schwäche rechnen wir nicht mehr - im Gegenteil: Der Ölpreis könnte durchaus Richtung 100 $ tendieren. Warum?

Der Welt wird das Öl nicht ausgehen. „Die Ölvorräte reichen noch 40 Jahre.“ Diese Nachricht erreicht Verbraucher bereits seit dem Ende der 1980er-Jahre in regelmäßigen Abständen. Wir wissen inzwischen, dass dies Unfug ist. Am Fließband werden neue Lagestätten vor allem im Meer gefunden. Schätzungen des Geoforschungsinstituts der USA gehen von noch nutzbaren Lagerstätten im Umfang von 3.500 Milliarden Barrel aus. Man muss sich vor Augen führen, dass die gesamte bisherige Ölproduktion weniger als ein Drittel dieser Menge umfasst. Öl ist somit im Überfl uss vorhanden. Wenn Öl im Überfl uss vorhanden ist, sollte eine Preisprognose für Öl nicht besonders positiv ausfallen. Und dennoch könnte der Ölpreis deutlich steigen.

Rohöl wird auf der ganzen Welt schneller verbraucht als neu gefördert. Die Öl-Baisse von 2014 hat tiefe Spuren hinterlassen. Das gilt sowohl für die großen Konzerne als auch die Öl-Staaten selber. Der Investitionsfl uss für neue Projekte kommt nur sehr schleppend in Gang, obwohl sich die Ölpreise seit 2016 verdoppelt haben.

Die Ölindustrie muss jedes Jahr 33 Mrd. Barrel Rohöl produzieren, um das erwartete Nachfragewachstum zu decken. Dafür muss investiert werden. Das liegt auch daran, dass Schwellenländer wie China oder Indien jedes Jahr deutlich mehr Öl verbrauchen. Das Problem: Bleiben neue Investitionen aus, schrumpft die Produktion. Der durchschnittliche Rückgang der Produktion in einem bestimmten Sektor oder in einer Region ohne Neuin-vestitionen lag 2016 bei 6,3 % und im vergangenen Jahr bei 5,7 %. Die nebenstehende Grafi k verdeutlicht diese Situation. 2018 ermöglichen die Investitionen the-oretisch nur eine neue Produktion von 20 Mrd. Barrel. Daraus folgt:

Jede kleine Angebotslücke könnte die Preise jederzeit nach oben schieben. Die Jahre der Unterinvestition bereiten den Boden für eine echte Versorgungsklemme. Führende Analysten des Sektors sind besorgt. Virendra Chauhan, eine Analystin für die Ölindustrie bei der Beratungsfi rma Energy Aspects, glaubt, dass bereits Ende nächsten Jahres ein Produktionsdefi zit entstehen könnte, das möglicherweise Öl über 100 $ pro Barrel treiben könnte, trotz der boomenden Schieferölproduktion in Nordamerika.

Zwar zeigt der Trend bei den Investitionen in neue Förderprojekte nach oben. Das Prob-lem: Es dauert viele Jahre, bis ein Projekt von der Planung bis zur Förderung abgeschlossen ist.Die Entwicklung eines BP-Projektes im Golf von Mexiko im Wert von 9 Mrd. $ für Mad Dog II wird voraussichtlich nicht vor 2021 beginnen, obwohl 2016 schon grünes Licht gegeben wurde. Auch dazu gibt es einen frischen Kommentar von BP selbst: „Wir werden höhere In-vestitionen tätigen müssen, als wir derzeit sehen“, sagt Ben van Beurden, CEO Royal Dutch Shell. „Ich hoffe immer noch, dass wir eine echte Versorgungsklemme vermeiden können.“Das klingt wie das Rufen im Walde.

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Der Aktionärsbrief 7

Unter der Lupe

Bär der Woche

%Finanz Spezialitäten

Vor diesem Hintergrund dürften die Erträge der großen Ölmultis in den nächsten Jahren weiter überzeugen. Die hohen Cashfl ows sollten reichlich Potenzial für stabile Dividenden garantieren. Bitte erwarten Sie keine Kursexplosionen, aber solide Trends in einem defensiven Umfeld. Folgende Öltitel halten wir derzeit für interessant:

ROYAL DUTCH SHELL (WKN: A0D 94M; 27,71 €) hat mittelfristig eine gute Perspektive. Die operative Entwicklung des Ölkonzerns ist trotz der enttäuschenden Zahlen zum zweiten Quartal gut und vom Gasgeschäft könnte es in diesem Jahr noch sehr positive Nachrichten geben. 5,5 % Dividendenrendite auf den aktuellen Kurs sind auf lange Sicht gesichert.

BP (WKN: 850 517; 6,12 €) hat zuletzt geschickt zugekauft. Die Übernahme des US-Schieferöl-Geschäfts von BHP Billiton wird strategisch als wichtiger Schachzug angesehen. Bei den Zahlen zum zweiten Quartal hatte man die Erwartungen übertroffen. Dazu kam eine spürbare Dividen-denerhöhung. 5,4 % Dividendenrendite gelten ebenfalls als gesichert.

In den USA setzen Sie bitte auf CONOCOPHILLIPS (WKN: 575 302; 70,52 $). Bis zu 30 % des jährlichen Cashfl ows sollen über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Investoren zurückgegeben werden. Das gilt, solange der Ölpreis über 50 $ notiert. Derzeit klingeln also die Kassen.

Die Aktie der US-Einzelhandelskette verlor letzte Woche erneut knapp 30 % ihres Wertes. Zum einen musste man Quartals-zahlen vermelden, die deutlich unter den Erwartungen lagen. So war z. B. der bereinigte Verlust je Aktie mit 38 Cent mehr als sechs mal so hoch wie erwartet. Zum anderen musste die Jahresprognose reduziert werden. Mittlerweile erwartet J.C. Penney einen Verlust je Aktie zwischen 80 Cent und 1 $. Bisher hatte die Spanne bei - 0,07 bis + 0,13 $ gelegen. Last but not least sucht man weiterhin Ersatz für den quasi über Nacht zu Lowe‘s übergelaufenen CEO Marvin Ellison. Aktie unbedingt weiterhin strikt meiden!

• J.C. PENNEY (851 991; 1,65 $) in einem Wust von Problemen.

• CANCOM hat im 1. Halbjahr Umsatz und operatives Ergebnis gesteigert und seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Erstmals zeigte sich dabei das Geschäft mit Cloud-Lösungen als Hauptertragsbringer. Der Umsatz stieg dank einer guten Nachfrage um 13,5 % auf 608,5 Mio. €. Das bereinigte EBITDA nahm um gut ein Viertel auf knapp 49 Mio. € zu. Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 8,0 % (vergleichbares Vorjahr: 7,3 %). Cancom hat auch die Jahresprognose bestätigt: Umsatz und EBITDA sollen „deutlich“ steigen. Dabei soll das Cloud-Segment stärker wachsen als der Bereich IT-Lösungen. Insgesamt sind für 2018 Investitionen von rund 10 Mio. € vorgesehen. Beschleunigtes Wachstum, grö-ßere Ertragskraft und entschlossene Investitionen in den Aufbau hoch skalierbarer Cloud- und Software-Geschäftsbereiche sollten den Aktienkurs bald wieder anstoßen. Wir versuchen also den Einstieg über eine Hebelspekulation:

Platzieren Sie für den von der Commerzbank begebenen Turbo-Best-Optionsschein auf CANCOM (WKN: CV5 4FA; Basis/Ko-Schwelle: Akt. 30,383 €; Laufzeit: Offen; Bezugsver-hältnis: 1:10; Kurs: 2,09 €) ein Kaufl imit bei 1,94 €. Versuchen Sie, die Position per Kaufl imit bei 1,82 € zu komplettieren. Sichern Sie die Position per Stop-Loss-Limit bei 1,32 € ab! Der Hebel beträgt 3,9.

Nr. 34.18

Dispoliste FinanzspezialitätenDispoliste FinanzspezialitätenWKNWKN AusgabeAusgabe KaufkursKaufkurs KursKurs G/VG/V Stopp-KursStopp-Kurs

AIRBUS-MINI-Future-Optionsschein-Call DD6F7YDD6F7Y 19/18 2,57 3,17 3,17 23,35%23,35% 2,57NESTLÉ-MINI-Future-Long MF3BDRMF3BDR 30/18 1,38 1,41 1,41 2,17%2,17% 1,05RENAULT-Turbo-Best-Put-Zertifikat CN8XBBCN8XBB 21/18 1,89 2,93 2,93 55,03%55,03% 2,65SYMRISE-open end-Turbo-Long MF48Z6MF48Z6 31/18 1,85 1,55 1,55 -16,22%-16,22% 1,45

Offene Orders KauflimitOffene Orders KauflimitCANCOM-Turbo-Best-Optionsschein CV54FACV54FA 31/18 1,94 2,01 2,01 1,32

Page 8: 2013 Der Aktionärsbriefrückkaufprogramme die Wall Street. Die Rechnung für diese jetzt stabilisierenden Maßnahmen erhält die Börse natürlich in den nächsten Jahren. Betrachtet

Der Aktionärsbrief8

SpotLight

Tops &Flops

• HENKEL (604 843; 108,85 €) kappt die Jahresprognose. Das Kurstief aus dem April bei rund 102 € ist fast wieder erreicht, nachdem der Konsumgüterproduzent seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr abgesenkt hat. Der starke Euro und höhere Rohstoffkosten sind ausschlag-gebend dafür, dass die Düsseldorfer beim bereinigten Gewinn je Aktie nicht mehr + 5 bis + 8 %, sondern nur noch +3 bis +6 % anpeilen. Im zweiten Quartal wurde das Ebit um 1,8 % auf 926 Mio. € ausgebaut, damit hat der Konzern verschiedene Analysten enttäuscht. Während die bereinigte Ebit-Marge von 17,8 auf 18,0 % verbessert werden konnte, wuchs der Umsatz um 0,9 % auf 5,14 Mrd. € (organisch + 3,5 %). Eine erste Kaufbasis sehen wir erst um 97 €.

• HAMBURGER HAFEN (HHLA) (WKN: A0S 848; 18,23 €) bleibt optimistisch. Der Hafen-betreiber meldete stagnierende Umschlagszahlen im Containergeschäft; der SDAX-notierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete stagnierende Umsätze in Höhe von 310 Mio. €. Davon blieben 47 Mio. € EBIT übrig, was einem Rückgang von 4 % entspricht. Unter dem Strich wurde ein um 0,5 % gestiegener Gewinn von 25,7 Mio. € verzeichnet. Im Gesamtjahr soll das operative Ergebnis aber deutlich gesteigert werden, dieses Ziel bekräftigte Vorstandschefi n Angela Titzrath. Die HHLA-Aktie verlor nach Bekanntgabe der Zahlen bis zu 6,8 %. Analysten gehen davon aus, dass möglicherweise doch noch eine Gewinnwarnung ausgesprochen wird. Wir behalten unsere skeptische Einschätzung bei und sehen weiterhin von einem Kauf ab.

• Ist GEOX (A0D NCF; 2,18 €) einen näheren Blick wert? Der seit 2004 börsennotierte Herstel-ler leichter Schuhe (Vertrieb u. a. über 1.040 Geox-Shops) hat auch in diesem Jahr enttäuscht: Die Aktie gab seit Jahresbeginn 27 Prozent nach und nähert sich erneut der 2-Euro-Marke. Ein Börsenwert von 566 Mio. € erscheint zwar akzeptabel für 414 Mio. € Halbjahresumsatz. Es war jedoch ein Umsatzminus von 8,2 % zu beklagen, wobei lediglich ein Cent Gewinn je Aktie ausgewiesen wurde. Ein KGV von 28 ist kein Schnäppchen, was eine Dividendenrendite von rund 2 % nur unzureichend kompensieren kann. Frühestens ab einem Kursniveau von 1,85 € oder niedriger darf über eine Einstiegsposition nachgedacht werden.

• ALLIANZ (840 400; 185,38 €) ist in den Brückeneinsturz in Genua doppelt involviert. Das schreckliche Unglück belastet die Münchener zum einen als Versicherungsunternehmen. Allerdings ist man an dem Konsortium, über das das Bauwerk versichert ist, nur prozentual einstellig beteiligt. Zum anderen ist man seit einem Jahr über ein Konsortium mit umgerechnet rund 4,2 % an dem betroffenen Autobahnbetreiber Autostrade per l‘Italia beteiligt. Solche Ka-tastrophen gehören zwar zum Tagesgeschäft eines Versicherungsunternehmens, aber derzeit ist kaum abzuschätzen, wie weit die aus dem Unglück resultierenden Verpfl ichtungen gehen könnten. Vor diesem Hintergrund dürfte der Aktienkurs kaum zu neuen Gipfeln aufbrechen.

• RHEINMETALL (703 000; 96,44 €) liefert Panzer nach Australien. Die 211 Radpanzer im Wert von 2,1 Mrd. € sollen zwischen 2019 und 2026 nach „Down Under“ geliefert werden. Zudem wurde ein bereits 2013 erteilter LKW-Auftrag um 1.000 LKW und 800 Aufbauten im Volumen von 1,1 Mrd. € erweitert. Das verlieh der Aktie nun wieder etwas Rückenwind. In den letzten Wochen war der Kurs unter Druck geraten, nachdem Kritik an dem Vorhaben aufgekom-men war, in der Türkei zusammen mit einem Präsident Erdogan nahestehenden Unternehmen Panzer zu bauen. Mittelfristig spielt die geopolitische Lage aber weiterhin in die Karten von Rheinmetall. Kurse um 95 € können zum Kauf bzw. zur Positionsaufstockung genutzt werden.

• ATLANTIA (18,35 €)

Die Akt ie des Zahlungs-dienstleisters scheint kein Halten zu kennen. Der Kurs eilt von einem Allzeithoch zum nächsten. Der letzte Aufwärtsschub wurde von der erneuten Anhebung der Jahresprognose ausgelöst. Wegen des KGVs von 59 lediglich eine Halteposition!

Das Infrastrukturunternehmen betreibt 56 % des italienischen Autobahnnetzes. Wegen des Brückeneinsturzes in Genua drohen hohe Strafen und der Verlust der Konzession. Seit letzter Woche hat der Kurs bereits 28 % verloren. Das verbleibende Risiko ist kaum einzuschätzen. Verkaufen!

Die US-Kaufhauskette hat mi t den Quarta l szah len übe r r a s ch t : Sowoh l im Ladenverkauf als auch im Onlinegeschäft konnte man Wachstum zeigen. Der Kurs legte deshalb 10 % zu. Break, aber kurzfristig überkauft. Zum Einstieg Rücksetzer auf 57,50 $ abwarten!

• WIRECARD (184,10 €)

Nr. 34.18

• NORDSTROM (61,36 $)

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Der Aktionärsbrief

Kontroll-Listen

9Nr. 34.18

XETRA-DAX 12349,50 Euro/US-Dollar 1,1690 Nasdaq 100 7372,50 Dow Jones 25762,00 Nikkei 225 22365,00Aktie WKN Kurs Stoppkurs Zielkurs Restpot. in % KommentarAAREAL BANK 540811 35,89 36,50 42,00 17,02% Operativ verhaltene Entwicklung setzt sich fort. Ausgestoppt!ADESSO A0Z23Q 60,90 offen 75,00 23,15% Am 31.08. gibt es Zahlen. Bis dahin kein Handlungsbedarf.AIRBUS GROUP (EADS) 938914 107,52 offen 120,00 11,61% Starke Gewinnentwicklung in den nächsten Jahren zu erwarten. Trendinvestment.AIXTRON A0WMPJ 10,60 offen 11,50 8,49% Ausgestoppt. Ohne Position abwarten!BAYWA 519406 29,10 offen - - Derzeit keine Position.BB BIOTECH A0NFN3 59,35 offen 68,00 14,57% Derzeitige Korrektur im Aufwärtstrend sollte nun beendet sein.BILFINGER 590900 40,14 38,00 45,00 12,11% Steigende Auftragszahlen und geglückte Rückkehr in die Gewinnzone. Halten!BIOTEST 522723 23,65 offen - - Möglicher Squeeze-out-Kandidat. Halten.CANCOM 541910 40,38 offen 50,00 23,82% Durchwachsene Zahlen mit positivem Grundtenor. Unter 40 € wieder interessant!DEUTZ 630500 7,58 offen 9,90 30,69% Gute Auftragsentwicklung. Ein Kauf für risikofähige Anleger!DIALOG SEMICONDUCTOR 927200 18,06 offen 14,00 -22,48% Mittelfristig steht Apple als Kunde auf der Kippe. Übernahmegerüchte.EINHELL 565493 95,40 offen 118,00 23,69% Unter 100 € attraktiv bewertet. Steiler Wachstumspfad.ENERGIEKONTOR 531350 13,90 offen 19,00 36,69% Alle Projekte im Plan. Unterstützung bei 13,50 € sollte halten.FUCHS PETROLUB 579043 49,16 offen 49,00 -0,33% Zahlen in Q2 über den Konsensschätzungen. Wegen hoher Bewertung bestenfalls haltenswert.GEA GROUP 660200 32,71 offen 38,00 16,17% Starker Auftragseingang. Kaufempfehlung unter 30 € war bisher richtig.DMG (GILDEMEISTER) 587800 45,60 offen 50,00 9,65% Halteposition. Squeeze-Out-Kandidat.FINTECH GROUP FTG111 28,95 offen 37,00 27,81% Im Brief ausgestoppt. Bleibt aber grundsätzlich attraktiv.HEIDELBERGER DRUCK 731400 2,41 offen 3,20 32,78% Rückkauflimit bei 2,35 € ist prompt aufgegangen.HOCHTIEF 607000 139,10 offen 180,00 29,40% Brückeneinsturz in Genua verkompliziert die Finanzierung der Abertis-Übernahme.KION KGX888 58,40 offen 78,00 33,56% Schwaches zweites Quartal. Unter 60 € langfristig dennoch aussichtsreich.KLOECKNER & CO KC0100 9,09 offen 13,00 43,01% Digitalgeschäft hat enttäuscht. Hält die Unterstützung bei 9 €?KOENIG & BAUER 719350 61,70 57,50 78,00 26,42% Schwache Q1-Zahlen. Stop-Loss-Limit bei 57,50 € einziehen!KRONES 633500 105,70 offen 123,00 16,37% Starke Preissetzungsmacht in Asien. Watchlist.KSB 629203 301,00 offen 450,00 49,50% Ausgestoppt. Steuerskandal lastet auf dem Kurs.LEONI 540888 37,86 offen 58,00 53,20% Operativ gut unterwegs. Branchensentiment aber negativ. Halten.METRO/CECONOMY 725750 6,42 offen 9,80 52,60% Einstieg von Freenet positiv. Unterbewertet. Aber zuerst Kursstabilisierung abwarten!METRO BFB001 11,59 offen 14,00 20,79% Lösung im Russlandgeschäft positiv. Auch im Hinblick auf die Immobilien unterbewertet.MTU A0D9PT 191,40 130,00 200,00 4,49% Starkes Zahlenwerk treibt den Kurs auf neue Rekorde. Zielerhöhung auf 200 €.PAUL HARTMANN 747404 348,00 offen 420,00 20,69% Auch 2018 wird ein leicht rückläufiges EBIT erwartet. Insgesamt aber sehr solide aufgestellt.PFEIFFER VACUUM 691660 129,70 offen 175,00 34,93% Investmentstory voll intakt. Unter 130 € zukaufen.PNE WIND A0JBPG 2,44 offen 3,50 43,74% Institutionelle Käufe haben den Kurs wieder stabilisiert. Anlagehorizont zwei Jahre.PORSCHE PAH003 54,42 offen 100,00 83,76% Deutliche Bewertungsreserven. Halten.PUBLITY AG 697250 10,76 offen offen - Intransparenz hat Folgen. Gewinnwarnung hat die Story beendet.QIAGEN A2DKCH 33,08 offen 36,00 8,83% Organisches Wachstum steht vor Beschleunigung. RHEINMETALL 703000 96,06 offen 138,00 43,66% Wird eine Gelegenheit. Ab dem zweiten HJ. deutliche Belebung im Defence-Geschäft.SNP AG 720370 18,20 offen 40,00 119,78% Avisierte Gewinnwarnung ließ nicht lange auf sich warten. Derzeit nur beobachten.SOFTWARE A2GS40 43,18 offen 50,00 15,79% Umsatzrückgang in Q2 hat den Markt irritiert. Dennoch haltenswert.STADA 725180 81,16 offen offen - Wir haben Kasse gemacht.SÜDZUCKER 729700 12,08 offen 15,00 24,22% Operativ in schwerem Fahrwasser. Zuckerpreise unter Druck und Abstieg in den SDAX.SURTECO 517690 22,15 offen offen - Ist aus dem langfristigen Aufwärtstrend nach unten herausgefallen. Verkaufen!TECHNOTRANS A0XYGA 34,70 36,00 45,00 29,68% Ausgestoppt, vorerst keine Position. TUI TUAG00 16,16 offen 25,00 54,75% Operativ läuft es rund. Deutliche Buchungsanstiege. Türkei-Geschäft nimmt wieder Fahrt auf.UNITED INTERNET 508903 44,79 offen 65,00 45,12% Operative Margen sollten sukzessive ansteigen. Aussichtsreich.USU SOFTWARE A0BVU2 21,80 18,70 28,00 28,44% Operatives Wachstum nimmt wieder zu. Auf aktuellem Niveau kaufenswert.UZIN UTZ 755150 61,00 offen 72,00 18,03% Solide operative Entwicklung 2018 zu erwarten.VERBIO A0JL9W 5,96 offen 6,70 12,42% Schwache Zahlen im Kurs verarbeitet. Kurs nun wieder im Vorwärtsgang.VTG VTG999 54,40 offen 60,00 10,29% Wichtiger Meilenstein für Nacco-Übernahme ist erreicht. Gute Halteposition.WCM A1X3X3 4,02 offen 4,00 -0,50% Integration von WCM in TLG läuft. WÜSTENROT & WÜRTT. 805100 20,15 offen 23,50 16,63% Zahlenwerk solide. Ausblick unter den Erwartungen. Abwarten.Aktie WKN Kurs Stoppkurs Zielkurs Restpot. in % KommentarAEGON A0JL2Y 5,28 offen offen offen Vorerst ohne Position abwarten!AHOLD A2ANT0 21,12 offen offen offen Break bei 21,50 € hat sich letztlich noch nicht bestätigt. Nächster Anlauf dürfte nun folgen.BP PLC 850517 6,17 offen offen offen Konsolidierungsphase dürfte bald enden. Steigende Ölpreise stützen.CARREFOUR 852362 15,29 offen offen offen 2018 soll Übergangsjahr werden. Intakter Abwärtstrend. Drängt sich nicht zum Kauf auf.DIAGEO 851247 31,18 offen 33,00 5,84 Break bei ca. 31,50 € ist bisher noch nicht überzeugend gelungen.ELECTRICITÉ DE FRANCE A0HG6A 13,73 offen offen offen Langwierige Bodenbildung schreitet voran. Comeback-Kandidat. Erfordert aber viel Geduld.ORANGE (ehem. Fr.Telec.) 906849 14,25 offen offen offen Langfristiger Seitwärtstrend auf hohem Niveau setzt sich fort. Halten.IBERDROLA A0M46B 6,50 offen offen offen Nötiger Impuls wäre erst bei Break bei ca. 7,25 € gegeben.ING GROEP A2ANV3 11,91 offen offen offen Abwärtsbewegung setzt sich fort. Vorerst weiter draußen bleiben!KON. PHILIPS 940602 37,27 33,50 offen offen Break bei 35/36 € war ein wichtiges Kaufsignal! Aber unbedingt Stop-Loss beachten!L'OREAL 853888 205,80 offen 235,00 14,19 Konsolidierung auf hohem Niveau geht weiter.LVMH 853292 298,85 258,00 330,00 10,42 Folgt bald das Break bei 310 €?NESTLÉ A0Q4DC 71,80 offen offen offen Break bei 75/76 € wäre Befreiungsschlag.NOKIA 870737 4,63 offen offen offen Auf aktuellem Niveau grundsätzlich aussichtsreich. Aktie braucht aber Zeit.NOVARTIS 904278 72,92 offen 90,00 23,42 Potenzial in der Krebsimmuntherapie. Gelingt nun das Break bei 75/76 €?REPSOL 876845 16,43 13,80 19,00 15,68 Langfristiger Aufwärtstrend intakt. Kurzfristig in der Seitwärtskonsolidierung.ROCHE HOLDING 851311 216,80 offen offen offen Zuletzt dynamischer Anstieg. Konsolidierung um 215 € scheint nun langsam auszulaufen.ROYAL DUTCH A0D94M 27,92 offen 34,00 21,78 Dividendenperle. Derzeit aber Korrektur im Aufwärtstrend.SWATCH GROUP 865126 374,50 offen offen offen Aktuelle Korrektur im Aufwärtstrend ist eine Kaufgelegenheit für Spätzünder.TELEFONAKTIE ERICSSON 857463 7,01 offen offen offen Nachhaltiges Break bei 6,00/6,50 € war ein klares charttechnisches Kaufsignal.TELEFÓNICA 850775 7,34 offen 11,00 49,84 Unterstützung bei 7,50 € wird derzeit nochmal getestet!TOTAL 850727 53,21 offen 57,00 7,12 Break bei 54/55 € wäre ein klares Kaufsignal!UNILEVER A0JMZB 49,67 offen offen offen Intakter langfr. Aufwärtstrend. Laufender Aufwärtsschub dürfte bis ca. 53/54 € reichen.VODAFONE A1XA83 1,99 offen offen offen Abwärtstrend setzt sich fort. Ohne Position abwarten!

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Der Aktionärsbrief

Portfolios

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Mit freundlichen Grüßen

Volker Schulz Oliver Kantimm

Nr. 34.18

Kommentar: Das spekulative Portfolio hat im Wochenverlauf leicht nachgegeben. MARVELL, GK SOFTWARE, FORTEC und NANOGATE zeigten kleinere Abgaben, ohne dass es dafür Meldungen gegeben hätte. Hauptverlierer war dagegen EASY SOFTWARE, die am Freitag eine Gewinnwarnung veröffentlichten. Gut sechs Wochen nach Ende des zweiten Quartals eröffnete man den Anlegern, dass sich Umsätze ins zweite Halbjahr verschieben und dafür Kosten im ersten Halbjahr angefallen seien. Deshalb rechnet man für das erste Halbjahr nun mit einem EBITDA, das mit - 0,5 und - 0,7 Mio. € im roten Bereich und zudem deutlich schlechter als im Vorjahr ausfallen wird. Das Ganze wirft ein schlechtes Licht auf das Management. Sicherheitshalber ziehen wir nun bei 5,85 € ein Stop-Loss-Limit ein. Keine Neuaufnahme in dieser Woche.

Impressum: Der Aktionärsbrief erscheint wöchentlich in der Bernecker Verlags-gesellschaft mbH, Theodor-Heuss-Str. 1, 32760 Detmold, Tel.: 05231.983-140, Fax: 05231.983-146. Die Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist nicht erlaubt. Kein Teil darf (auch nicht auszugsweise) ohne unsere ausdrückliche vorherige schriftliche Zustimmung auf elektronische oder sonstige Weise an Dritte übermittelt, vervielfältigt oder so gespeichert werden, daß Dritte auf sie zugreifen können. Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens veranlasste (auch auszugsweise) Kopie, Übermittlung oder Zugänglichmachung für Dritte verpfl ichtet zum Schadensersatz. Dies gilt auch für die ohne unsere Zustimmung erfolgte Weiterverbreitung. ALLE RECHTE VORBEHALTEN. Der Inhalt ist ohne Gewähr. Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Deshalb dienen alle Hinweise der aktuellen Information ohne letzte Verbindlichkeit, begründen also kein Haftungsobligo. Weitere rechtliche Hinweise zu dieser Publikation fi nden Sie auf unserer Homepage www.bernecker.info unter „Kontakt“ und dort unter „Impressum“. 29. Jahrgang · Erscheinungstag: 23.08.2018 · Redaktionsschluss: Mi 9.00 Uhr

Kommentar: Das Allround-Portfolio vermochte, sich im Vergleich zur Vorwoche leicht zu verbessern. Hauptverantwortlich dafür ist erneut 3D SYSTEMS, wo der Rückenwind der überraschend guten Zahlen auch in die neue Woche reichte. Auch ROCKWOOL setzte ihren furiosen Aufwärtstrend fort. Hier haben wir nun das Stop-Loss-Limit zur Gewinnabsicherung auf 310 € angehoben. Auch PHILIP MORRIS zeigte Kursgewinne. Seit dem Absturz im April kann sich der Kurs langsam, aber stetig erholen. GENERAL ELECTRIC zeigte dagegen kleinere Kursabschläge. Die Aktie arbeitet weiterhin mühsam an einer Bodenbildung. Keine Neuaufnahme in dieser Woche.

„Der Handelnde wirkt dadurch, was er hat, der Leidende leidet durch das, was er nicht hat.“Baruch de Spinoza

Spekulatives PortfolioSpekulatives Portfolio Ausgabe Nr. 34/18Ausgabe Nr. 34/18 Stück Stück TitelTitel WKNWKN KaufkursKaufkurs KauftagKauftag KaufwertKaufwert akt. Kursakt. Kurs akt. Wertakt. Wert Gew./Verl.Gew./Verl. Stop LossStop Loss Div.-TerminDiv.-Termin3.000 Dt. Konsum Reit AGDt. Konsum Reit AG A14KRD 8,60 15.09.16 25800,00 10,95 32850,00 27,33% - -

10.000 PNE WindPNE Wind A0JBPG 2,790 18.05.17 27900,00 2,45 24500,00 -12,19% - ca.06.06.193.000 Easy SoftwareEasy Software 563400 6,520 13.07.17 19560,00 6,70 20100,00 2,76% 5,85 -130 AlibabaAlibaba A117ME 154,960 16.11.17 20144,80 153,84 19999,20 -0,72% - -

6.000 HaematoHaemato 619070 5,600 08.02.18 33600,00 5,62 33720,00 0,36% - ca.04.07.195.000 MLPMLP 656990 5,350 01.03.18 26750,00 5,54 27700,00 3,55% 5,05 ca.14.06.19650 VosslohVossloh 766710 40,500 22.03.18 26325,00 48,40 31460,00 19,51% 40,50 ca.09.05.19900 MarvellMarvell 930131 17,580 12.04.18 15822,00 17,30 15570,00 -1,59% - ca.18.10.18225 GK SoftwareGK Software 757142 115,000 07.06.18 25875,00 100,50 22612,50 -12,61% - -

1.200 Fortec ElektronikFortec Elektronik 577410 23,000 28.06.18 27600,00 23,00 27600,00 0,00% - ca.15.02.19550 NanogateNanogate A0JKHC 39,950 01.08.18 21972,50 39,10 21505,00 -2,13% - ca.27.06.19

GesamtGesamt 271349,30271349,30 277616,70277616,70

noch bestehende Liquidität 257911,32Performance seit Jahresbeginn 0,47%TotalTotal 535528,02535528,02 971,06%971,06% *

* Performance ergibt sich aus sämtlichen Dispositionen seit Auflegung (03.01.2000)Nachkauf Dt. Konsum Reit 1500 Aktien zu 8,40 €Stopp-Marken gelten auf Schlusskursbasis (gilt nicht für Hebelprodukte). Nur wenn die Stopp-Marke unterschritten wird, wird am nächsten Tag verkauft.

Allround-PortfolioAllround-Portfolio Ausgabe Nr. 34.18Ausgabe Nr. 34.18 Stück Stück TitelTitel WKNWKN KaufkursKaufkurs KauftagKauftag KaufwertKaufwert akt. Kursakt. Kurs akt. Wertakt. Wert Gew./Verl.Gew./Verl. Stop LossStop Loss Div.-TerminDiv.-Termin

200 BB BiotechBB Biotech A0NFN3 50,04 24.11.16 10008,00 58,80 11760,00 17,51% 52,50 ca.23.03.19500 MSCI Japan Index ETFMSCI Japan Index ETF DBX0KT 18,77 04.05.17 9385,00 20,51 10255,00 9,27% 19,90 -50 RockwoolRockwool 889488 187,00 25.06.17 9350,00 350,20 17510,00 87,27% 310,00 ca.12.04.19

1.350 General ElectricGeneral Electric 851144 13,60 21.12.17 18360,00 10,68 14418,00 -21,47% - ca.25.07.18900 Dt. TelekomDt. Telekom 555750 13,17 15.02.18 11853,00 14,15 12735,00 7,44% - ca.17.05.19150 Philip MorrisPhilip Morris A0NDBJ 69,20 09.05.18 10380,00 73,47 11020,50 6,17% - ca 11.10.18500 RWERWE 703712 19,40 29.05.18 9700,00 21,36 10680,00 10,10% - 03.05.2019

1.000 3D Systems3D Systems 888346 12,20 14.06.18 12200,00 17,71 17710,00 45,16% - -200 Magna InternationalMagna International 868610 54,95 21.06.18 10990,00 47,44 9488,00 -13,67% 43,00 ca.09.09.18

GesamtGesamt 102226,00102226,00 115576,50115576,50 13,06%13,06%

noch bestehende Liquidität 89714,5089714,50Performance seit Jahresbeginn 0,69%TotalTotal 205291,00205291,00 310,58%310,58% *

Nachkauf General Electric 450 Aktien zu 11,50 €

* Performance ergibt sich aus sämtlichen Dispositionen seit Auflegung (02.09.2003)