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Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg Jahresbericht 2015

2015...Im Jahr 2015 wurden ca. 37.500 Proben untersucht, davon 12.500 Proben bei Lebensmitteln, Wein, Trinkwasser und Futtermitteln sowie annähernd 25.000 Proben im Bereich der veterinärmedizinischen

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Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg

Jahresbericht 2015

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg2

HerausgeberChemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg Bissierstraße 5 Postfach 10 04 62 79114 Freiburg 79123 Freiburg

Tel.: 0761-8855-0 Fax: 0761-8855-100

E-Mail: [email protected] Internet: www.cvua-freiburg.de

Verantwortlich: Dr. Heike Goll, Amtsleiterin Frieder Grundhöfer, stv. Amtsleiter

Redaktion: Hans-Ulrich Waiblinger

Layout + Druck: Grafikbüro Sibylle Blum, Freiburg

Weitergabe und Vervielfältigung mit Quellenangabe gestattet. Alle weiteren Rechte vorbehalten.

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 3

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Über das Ziel hinauszuschießen ist ebenso schlimm,

wie nie an das Ziel zu kommen.“ Konfuzius

Effektiven gesundheitlichen Verbraucherschutz zu gewähren ist eine Daueraufgabe und kon-

tinuierliche Herausforderung für das CVUA Frei-burg. Neben adäquater räumlicher und apparativer Ausstattung sind dazu fachliche und methodische Kompetenz, breites wissenschaftliches Engage-ment, eine ziel- und lösungsorientierte Vorgehens-weise sowie präzises Arbeiten in oft engen Zeit-fenstern erforderlich. Geschwindigkeit ist zu einem wesentlichen Leistungsparameter unserer Zeit ge-worden, Schnelligkeit dominiert unseren Berufsall-tag. Schnelles Handeln ist sicherlich in vielen Fällen notwendig und unverzichtbar. Dennoch muss uns auch bewusst sein, dass ständige Beschleunigung tückisch sein kann, weil sie zu Fehlern verleitet und oft psychisch belastend ist.

Das Jahr 2015 war noch von mehreren starken Nach-wehen der Veränderungsprozesse im Rahmen des im Jahr 2014 gemeinsam von den baden-württem-bergischen Untersuchungsämtern durchgeführten Projektes ZUG (Zusammen Umgestalten und Ge-winnen) geprägt: Das bisherige Schwerpunktlabor und jetzige Zentrallabor für Stabilisotopen ist vom Keller in das 1. Obergeschoss umgezogen und hat nun wesentlich bessere Arbeitsbedingungen. Der Umzug des Labors für Trinkwasser-Mikrobiologie in das Dienstgebäude Tierhygiene zehrte dagegen stark an Kraft und Nerven: Trotz gleichbleibender Methoden, Geräte, Personal und besserer räum-licher Situation hatten wir eine aus unserer Sicht nicht gerechtfertigte Akkreditierungslücke(!) mit all ihren Folgen hinzunehmen. Die geplanten Um-baumaßnahmen innerhalb der Abteilungen 4 und 5 konnten leider noch nicht umgesetzt werden, was für die dort tätigen Personen täglich erschwerte Be-dingungen bedeutet.

Vielfältig sind die Fragestellungen, mit denen wir uns beschäftigen: Allergenkennzeichnung, Biomi-neralwässer, Rückstände und Kontaminanten in Le-bensmitteln und Futtermitteln, Biozidrückstände in Babynahrung, Glühweine auf Weihnachtsmärkten, Bestandteile aus gentechnisch veränderten Pflan-zen, Überprüfung von Bio-Angaben bei Gemüse aus verschiedenen Herkunftsländern, Herkunfts-angaben bestimmter regionaler Erzeugnisse, Ra-dioaktivitätsuntersuchungen, Tierkrankheiten und vieles mehr.Sicherstellung des gesundheitlichen Verbraucher-schutzes bedeutet auch, aufmerksam Entwicklun-

gen und Trends auf dem Lebensmittelsektor und beim Verbraucherverhalten wahrzunehmen, sich entsprechend fachlich zu rüsten und routinetaugli-che Untersuchungsmethoden zu entwickeln und zu validieren. Aktuelles Beispiel hierfür ist das Thema Insekten für den menschlichen Verzehr.Die zügig voranschreitende Entwicklung des Le-bensmittelrechts erfordert eine intensive Beschäf-tigung unserer Sachverständigen mit dieser Mate-rie. Als sehr effizientes Instrument hat sich das seit mehreren Jahren regelmäßig stattfindende Rechts-cafe bewährt. In mehrwöchigen Abständen treffen sich Sachverständige aus allen Abteilungen, the-matisieren die wesentlichen Neuerungen (z.B. Le-bensmittel-Informations-Verordnung) und diskutie-ren Rechtsfragen im Hinblick auf eine weitgehend einheitliche Beurteilungspraxis. Häufig sind dabei auch Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg zu Gast. Kontinuierliche Fortbildungsmaßnahmen sind für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Am-tes essentiell. Leider decken die im Haushalt dafür eingestellten Mittel nur etwa ein Drittel der Kosten des ermittelten Fortbildungsbedarfs. Soweit wie möglich, versuchen wir dieser misslichen Situation kreativ mit dem Angebot hauseigener Fortbildun-gen zu begegnen. Ein sehr schönes Beispiel hier-für sowie für eine gelingende ämterübergreifende Kooperation war ein Führungsseminar für unsere jungen Laborleiter und Lebensmittelchemiker im Praktikum, das die Amtsleiterin des CVUA Stuttgart bei uns in Freiburg durchführte.

Der vorliegende Jahresbericht gibt Ihnen Einblick in in das breite Spektrum unserer Tätigkeit. Er fasst die Ergebnisse und Highlights des Jahres 2015 zu-sammen. Weitere Informationen und Berichte kön-nen Sie auf unserer Homepage unter www.cvua-freiburg.de nachlesen. Dort berichten wir auch regelmäßig über aktuelle Themen aus unserem Hause.

Ich bedanke ich mich an dieser Stelle bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit, ihr großes Engagement und ihre anhaltende Motivation für den gesundheitlichen Verbraucher-schutz auf hohem Niveau tätig zu sein.

Dr. Heike Goll

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg4

Aus dem QualitätsmanagementQM-Arbeit 2015

Das CVUA Freiburg verfügt über ein ak-kreditiertes Qualitätsmanagement-System gemäß der Norm DIN EN ISO/IEC 17025. Dies ist entsprechend den einschlägigen EU-Vorschriften Voraussetzung für die Ar-beit als Laboratorium in der Überwachung von Lebensmitteln, Futtermitteln, Bedarfs-gegenständen und Kosmetika sowie in der Tiergesundheitsdiagnostik. Die Akkredi-tierung erfolgt durch die Deutsche Akkre-ditierungsstelle (DAkkS) und gilt für einen Zeitraum von 5 Jahren. Innerhalb dieses Zeitraums erfolgen regelmäßige Zwischen-überwachungen.

Überprüfung einer Kolbenhubpipette an der neuen Kalibrierstation

In den beiden Dienstgebäuden wurden die neu beschafften Kalibrierstationen zur Überprüfung der Kolbenhubpipetten in Betrieb genommen und die Multiplikatoren in die Benutzung eingewiesen. Die Stationen stellen eine erhebliche Erleichterung bei der regelmäßig erforderlichen normgerechten Überprüfung der Pipetten dar.

Um auf künftige Organisationsänderun-gen flexibler reagieren zu können, wur-

de die Codierung der Labordokumente von bereichsbezogener Codierung auf ein laufendes Nummernsystem umgestellt. Die übergeordneten Regelungen dazu im Qua-litätsmanagementhandbuch (QMH) und zur „Dokumentenlenkung“ wurden angepasst. Sobald die Erfassung der Verfahren im La-borinformations- und Managementsystem (LIMS) vollständig erfolgt ist, kann auf das pa-rallele Führen von EXCEL- bzw. WORD-Listen verzichtet werden.

Der Umzug des Labors für Trinkwasser-Mik-robiologie von der Bissierstraße ins Dienst-gebäude THI am Moosweiher wurde durch erforderliche Baumaßnahmen verzögert und konnte erst im März 2015 abgeschlossen werden. Die Begehung durch die Akkreditie-rungsstelle konnte rasch terminiert und er-folgreich durchgeführt werden. Dennoch ist die „Akkreditierungslücke“, die durch die lei-dige Betrachtung der beiden Dienstgebäude unseres Amtes als „Multistandort“ entstan-den ist, sehr unerfreulich und nach außen schwer vermittelbar.

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 5

Mitarbeiter des CVUA Freiburg (Stand: 31.12.2015)

Mitarbeiter gesamt (ohne Beurlaubungen / Abordnungen / Auszubildende und Praktikanten) 187Mitarbeiter Dienstgebäude Bissierstraße 126Mitarbeiter Dienstgebäude Am Moosweiher 61Sachverständige Lebensmittelchemiker und Chemiker 32Sachverständige Tierärzte 17Sachverständige Biologen 2Weinkontrolleure 3Mitarbeiter Verwaltung (einschließlich Haustechnik, Hausmeister, IUK, Controlling, Reinigungs- und Spüldienst) 32Technische Mitarbeiter in Chemie / Diagnostik 101

befristet beschäftigte Mitarbeiter 22Teilzeit-beschäftigte Mitarbeiter 76Mitarbeiter in Projekten 12014 eingetreten 42014 ausgeschieden 9

Planstellen 148,5

Auszubildende und Praktikanten

Praktikanten der Lebensmittelchemie 8Auszubildende 9VMTA-Schüler 22

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg6

Neue Räume für das Stabilisotopen-Labor

Das Projekt ZUGIm Rahmen des als ZUG (Zusammen Umgestal-ten und Gewinnen) bezeichneten Projektes der 4 Chemischen und Veterinäruntersuchungsäm-ter Baden-Württembergs wurden Laborbereiche an jeweils einem (Zentrallabor) oder 2 (Schwer-punktlabor) Standorten zusammengeführt. Die bisher auch am CVUA Freiburg durchgeführten Untersuchungen von Kosmetika und Bedarfs-gegenständen wurden an die CVUAs Karlsruhe bzw. Stuttgart verlagert. In die freiwerdenden Laborräume ist jetzt das bisher im Keller „behei-matete“ Stabilisotopenlabor eingezogen.

Aus dem Keller „ans Licht“

Das Freiwerden der bisherigen Kosmetika- und Bedarfsgegenständelabors bot nun die Gelegenheit, deutlich bessere Arbeitsbedin-

gungen für den Laborbereich der Stabilisotopen-analytik zu schaffen. Mit dem Umzug in größere und auch hellere Räume im 1. OG soll auch der zunehmenden Bedeutung der Untersuchungen auf Herkunft und Echtheit Rechnung getragen werden (s. auch Forschungsprojekte).

Die bisherigen Räumlichkeiten hat sich das Labor im Keller mit einem weiteren Laborbereich geteilt. Die Geräte waren aufgrund der beengten Verhältnisse teil-weise nur schwer zugänglich und die not-wendige Erweiterung des Laborbereichs in den Kellerräumen nicht realisierbar.

Eine detaillierte und gut durchdachte Planung des Umzugs dieses gerätetech-nisch sehr anspruchsvollen Bereichs ein-schließlich der Installation einer neuen Gasversorgung und Gaswarnanlagen war erforderlich. Das gesamte Labor-team sowie die Haustechnik waren stark gefordert; auch ein ständiger Austausch mit Architekten und Handwerkern ge-hörte dazu.

In den neuen, helleren und höheren La-borräumen konnten durch Trennung von Messgeräte- und Probenvorbereitungs-bereich auch endlich bessere Lärm-schutzbedingungen realisiert werden. Die anstehende Erweiterung des Geräte-bestandes konnte problemlos umgesetzt werden.

Altes Isotopenlabor im Keller Planungsskizze

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 7

Neue Räume im 1. OG

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg8

Untersuchungen insgesamt

Im Jahr 2015 wurden ca. 37.500 Proben untersucht, davon 12.500 Proben bei Lebensmitteln, Wein, Trinkwasser und Futtermitteln sowie annähernd 25.000 Proben im Bereich der veterinärmedizinischen Diagnostik.

Amtliche Lebensmittelüberwachung - Übersicht in Zahlen

Amtliche Lebensmittelproben werden gemeinsam mit den vor Ort tätigen Behörden risikoorientiert ausgewählt. Die Zahl der

Beanstandungen ist deshalb nicht repräsentativ für das Marktangebot und erlaubt nur eingeschränkt Rückschlüsse auf die Qualität unserer Lebensmittel insgesamt.

Probenzahlen 2015

Amtliche Lebensmittelüberwachung

Lebensmittel 10725

Sonstige Überwachungsaufgaben

Trinkwasser 693

Umweltradioaktivität 881

Futtermittel 131

Weinmost 263

Hygieneproben 38

Tabelle: Probenzahlen CVUA Freiburg (außer veterinärmedizinische Diagnostik)

Erfreulicherweise mussten nur insgesamt 14 Lebensmittelproben (= 0,1 % der untersuchten bzw. 0,6 % der beanstandeten Proben) als gesundheitsschädlich beurteilt werden. Ursachen waren krankheitserregende Listerien in Käse und Fisch, Histamin in Thunfisch sowie mehrere Lebensmittel mit spitzen, scharfkantigen Fremdkörpern (s. Tabelle nächste Seite).

Der Begriff „Beanstandung“ umfasst jede festgestellte Abweichung von der Norm, unabhängig von der Art oder dem Ergebnis der weiteren Verfolgung. Die Feststellungen, die im Gutachten ihren Niederschlag finden, unterliegen gegebenenfalls noch der richterlichen Nachprüfung. Nicht nur Abweichungen in stofflicher Hinsicht, sondern auch Verstöße gegen Kennzeichnungsvorschriften sind erfasst.

Die Grafiken geben Aufschluss, auf welche Beanstandungsgründe sich die Beanstandungen verteilen.

Verteilung der Beanstandungsgründe bei beanstandeten Proben

Beanstandungsgründe

gesundheitsschädliche Eigenschaften

mikrobiologische Verderb

andere Verunreinigungen

Zusammensetzung, Beschaffenheit

Kennzeichnung, Aufmachung

andere Gründe

Proben gesamt: 10.725 davon beanstandet: 2.206 (21%)

gesundheitschädlich: 0,6%

12%

10% 4%4%

70%

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 9

Gesundheitsschädliche Proben

Als gesundheitsschädlich beanstandet wegen Probenbezeichnung Anzahl

Fremdkörper: Glassplitter Spirituose (Zibartenwasser), Mehrkornbrot

2

Fremdkörper: scharfkantig, hartgeschnittenes Brot, Pizza, Linsensuppe, Fertiggericht Reis-Gemüse-Mix

4

Fremdkörper: Münze Kartoffelchips 1

Fremdkörper: Holzspießchen Knabberware 1

Fremdkörper: Knochensplitter Fertiggericht mit grünen Bohnen 1

Fremdkörper: Metallunterlagscheibe Berliner 1

Pathogenen Mikroorganismen: Salmonella Zwiebelmettwurst 1

Pathogenen Mikroorganismen: Listeria monocytogenes

Pesto alla Genovese, Hausmacher Leberwurst

3

Pesto Genove (Nachweis von Listerien)Metallunterlegscheibe (in Berliner)

1 Cent Münze (in Kartoffelchips)Knochensplitter (in Fertiggericht)

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg10

Übersicht Untersuchungsergebnisse Zahl der Proben A B C D E

Gesamt beanstandet* Proz. Anteil mikrobiologische Verunreinigungen

andereVerunreinigungen

Zusammen- setzung

Kennzeichnung, Aufmachung Andere

Lebensmittel

Alkoholfreie Getränke 225 9 4% 1 1 0 4 4

Alkoholische Getränke (außer Wein) 452 118 26,1% 0 10 4 94 46

Eier und Eiprodukte 956 121 12,7% 2 12 8 81 81

Eis und Desserts 404 64 15,8% 8 1 4 55 1

Fertiggerichte 1004 424 42,2% 17 10 6 396 4

Fette und Öle 4 0 0% 0 0 0 0 0

Fische, Krusten-, Schalen-, Weichtiere und Erzeugnisse daraus 860 159 18,5% 42 8 13 106 19

Fleisch, Wild, Geflügel und Erzeugnisse daraus 1648 368 22,3% 104 5 24 256 34

Getreide und Backwaren 969 183 18,9% 48 20 8 111 7

Kräuter und Gewürze 332 121 36,4% 3 3 4 113 2

Lebensmittel für besondere Ernährungsformen 875 126 14,4% 0 13 18 101 20

Milch und Milchprodukte 242 1 0,4% 1 0 0 0 0

Soja-Erzeugnisse, Ölsamen, Schalenobst 209 22 10,5% 4 0 0 19 0

Obst und Gemüse 596 54 9,1% 6 3 5 40 2

Suppen, Brühen, Saucen 585 190 32,5% 8 1 1 180 1

Wein 618 96 15,5% 0 3 15 82 8

Zuckerwaren 716 149 20,8% 0 2 0 136 67

Zusatzstoffe 30 1 3,3% 0 0 1 0 0

Summe Lebensmittel 10725 2206 20,6% 244 92 111 1774 296

Trinkwasser 693 116 16,7% 107 0 0 0 10

kein Erzeugnis nach LFGB/LMBG 1 0 0% 0 0 0 0 0

* mehrere Beanstandungen pro Probe möglich, daher kann die Zahl der Beanstandungen die Zahl der beanstandeten Proben übersteigen

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 11

Übersicht Untersuchungsergebnisse Zahl der Proben A B C D E

Gesamt beanstandet* Proz. Anteil mikrobiologische Verunreinigungen

andereVerunreinigungen

Zusammen- setzung

Kennzeichnung, Aufmachung Andere

Lebensmittel

Alkoholfreie Getränke 225 9 4% 1 1 0 4 4

Alkoholische Getränke (außer Wein) 452 118 26,1% 0 10 4 94 46

Eier und Eiprodukte 956 121 12,7% 2 12 8 81 81

Eis und Desserts 404 64 15,8% 8 1 4 55 1

Fertiggerichte 1004 424 42,2% 17 10 6 396 4

Fette und Öle 4 0 0% 0 0 0 0 0

Fische, Krusten-, Schalen-, Weichtiere und Erzeugnisse daraus 860 159 18,5% 42 8 13 106 19

Fleisch, Wild, Geflügel und Erzeugnisse daraus 1648 368 22,3% 104 5 24 256 34

Getreide und Backwaren 969 183 18,9% 48 20 8 111 7

Kräuter und Gewürze 332 121 36,4% 3 3 4 113 2

Lebensmittel für besondere Ernährungsformen 875 126 14,4% 0 13 18 101 20

Milch und Milchprodukte 242 1 0,4% 1 0 0 0 0

Soja-Erzeugnisse, Ölsamen, Schalenobst 209 22 10,5% 4 0 0 19 0

Obst und Gemüse 596 54 9,1% 6 3 5 40 2

Suppen, Brühen, Saucen 585 190 32,5% 8 1 1 180 1

Wein 618 96 15,5% 0 3 15 82 8

Zuckerwaren 716 149 20,8% 0 2 0 136 67

Zusatzstoffe 30 1 3,3% 0 0 1 0 0

Summe Lebensmittel 10725 2206 20,6% 244 92 111 1774 296

Trinkwasser 693 116 16,7% 107 0 0 0 10

kein Erzeugnis nach LFGB/LMBG 1 0 0% 0 0 0 0 0

* mehrere Beanstandungen pro Probe möglich, daher kann die Zahl der Beanstandungen die Zahl der beanstandeten Proben übersteigen

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg12

Besonderheiten und Berichte aus unserem Laboralltag

Allergenkennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung Seit Dezember 2014 ist EU-weit die Allergenkennzeichnung auch für nicht vorverpackte, d.h. offen abgege-bene Lebensmittel Pflicht. Für Allergiker bedeutet diese Regelung einen erheblichen Fortschritt, da sie sich etwa im Restaurant vor der Bestellung über verarbeitete allergene Zutaten informieren können.Kontrollen in Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung, wie Restaurants, Kantinen und Imbissen sollten zeigen, ob die neuen Kennzeichnungsregelungen korrekt umgesetzt worden sind. Die angebotenen Gerichte wurden beprobt und auf allergene Bestandteile untersucht. Anschließend wurde mit der Allergen-Kenn-zeichnung verglichen, die die Kontrolleure im Betrieb angetroffen haben.

Die Ergebnisse zeigten, dass häufig noch Verbes-serungsbedarf besteht: Bei insgesamt 40 Pro-

zent der insgesamt 577 untersuchten Proben (Spei-sen) war die Allergenkennzeichnung noch nicht kor-rekt vorgenommen worden.

Festgestellte Abweichungen im DetailMehr als jede zweite Abweichung betraf einzelne Allergene, die nicht gekennzeichnet waren. Milch, glutenhaltige Getreidearten, Ei, Sellerie oder Senf waren häufig nachweisbar, ohne dass dies z.B. aus der Speisekarte hervorging. Anzumerken ist, dass hier auch Speisen mit erfasst wurden, bei denen üblicherweise bestimmte allergene Zutaten ver-wendet werden, diese aber aus der Bezeichnung nicht hervorgehen (z.B. „Sauce Hollandaise“ / Ei, „Pfannkuchen“ / Ei, Milch, glutenhaltiges Getreide). Auch hier wurde die Kennzeichnung bemängelt, wenn die Allergene nicht entsprechend spezifiziert waren.

Für den Allergiker wenig hilfreich und daher auch nicht zulässig sind pauschale Allergenhinweise, die keine Zuordnung möglicherweise enthaltener Aller-gene zum jeweiligen Gericht erlauben.

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

Beispiel für Allergenkennzeichnung aus einem Restaurant. Mögliche Allergene wurden pauschal benannt, konkrete Angaben, welche aller-gene Zutat in welchem Gericht verwendet wird, fehlten.

Ergebnisse der Untersuchungen von offen abgegebenen Speisen aus Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung. Prozentuale Verteilung der Sachverhalte, die hinsichtlich der Allergenkennzeichnung bemän-gelt/beanstandet werden mussten (insgesamt 299 Proben, teilweise mehrere nicht korrekte Punkte pro Probe).

Speisekarte

Alle unsere Gerichte können folgende Allergene enthalten: Glutenhaltiges Getreide, Eier, Erdnüsse, Milch, Sellerie, Senf

Schalenfrüchte und/oder Getreidearten

nicht spezifiziert 38%

Fehlende Zuord-nung der Allergene

zum Gericht/zu pauschale Hinweise

4%

Zuordnung der Fußnoten in Speisekarte nicht korrekt

2%

Allergenkenn-zeichnung fehlt komplett oder

nicht zugänglich 4%

nachgewiesene oder erkennbar enthaltene

Allergene nicht deklariert

52%

Allergenkennzeichnung in der Gemeinschaftsver-pflegung – Verteilung der Beanstandungsgründe ( Anteile der beanstandeten Proben insgesamt 229)

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 13

Insekten – Lebensmittel der Zukunft (?)Was im ersten Moment noch futuristisch klingen mag, könnte sich vielleicht dennoch bald als Alternative zu den „traditionellen“ Speisen etablieren: Immer häufiger werden auch bei uns Lebensmittel-Insekten zum menschlichen Verzehr angeboten, vor allem über das Internet. Pikant oder süß, getrocknet, geröstet oder gegrillt – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Und Käfer, Raupen oder Heuschrecken lassen sich man-nigfaltig zubereiten.Inspirationen liefern unzählige Rezepturen aus Asien, Afrika, Lateinamerika oder Australien. Insekten zählen dort zu den Grundnahrungsmitteln und ihr Verzehr ist seit langem Normalität. Weit gefehlt, wer glaubt, dies geschehe nur aus Hungersnot: Auf diesen Kontinenten sind Insekten fester Bestandteil der lokalen Ernährungsgewohnheiten, werden vor allem wegen ihres Geschmacks gegessen und gelten dabei häufig als besondere Delikatesse!

Potential für die Zukunft

Organisationen wie die Ernäh-rungs- und Landwirtschaftsor-

ganisation der Vereinten Nationen (FAO) beschäftigen sich intensiv mit den vorhandenen Möglichkeiten und sehen großes Potential für die Zukunft: Entsprechend ihrer natür-lichen Entwicklungsweise gelingt die Aufzucht vieler Insektenarten in „Massenhaltung“ am besten. Da-bei wird wenig Raum benötigt und die entstehende Menge an Treibhausgasen ist im Vergleich zu den bei uns gängigen Nutztieren er-heblich verringert. Die Insekten wandeln ihr Futter deutlich schneller in eigenes Wachstum um. Und sie sind reich an Nährstoffen, insbesondere an hoch-wertigen Eiweißen, Vitaminen und Aminosäuren.

Mögliche RisikenDie Europäische Behörde für Lebensmittelsicher-heit (EFSA) hat auf wissenschaftlicher Basis even-tuelle Gefahren für die Gesundheit des Menschen beleuchtet, wie zum Beispiel das Vorhandensein von Krankheitskeimen, die Allergenität von Insek-ten oder deren mögliche Belastung mit chemi-schen Schadstoffen. Das Gutachten macht deutlich, dass eine wissenschaftliche Bewertung stark von den Insektenarten, den Produktionsverfahren, der Nahrung der Insekten (dem Futtersubstrat), der Lebenszyklus-Phase, in der die Insekten geerntet werden sowie den für die weitere Verarbeitung ein-gesetzten Verfahren abhängt.

Vermarktung in einzelnen EU-LändernAuch die Europäische Kommission forciert Über-legungen dazu, wie die Politik im Bereich dieser „neuartigen Lebensmittel“ gestaltet werden kann, um die potentielle Verwendung von Insekten als

Lebensmittel zu reflektieren. Im Zusammenhang mit deren Vermarktung gilt es auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zu klären.

Aufgrund der steigenden Nachfrage haben zwi-schenzeitlich jedoch bereits einzelne EU-Mitglied-staaten – so beispielsweise Belgien und die Nie-derlande – nationale Vorgaben eingeführt und Aufzucht und Vermarktung bestimmter Lebens-mittel-Insekten im nationalen Alleingang unter be-stimmten Voraussetzungen ermöglicht. Dort wer-den die entsprechenden Produkte nun teilweise bereits im Supermarkt angeboten.

Was macht die Lebensmittelkontrolle?Die Lebensmittelüberwachung muss sich dieser neuen Herausforderung stellen. Das CVUA Freiburg beschäftigt sich daher seit geraumer Zeit mit dieser Thematik und verfolgt die aktuellen Entwicklungen. So werden derzeit routinetaugliche Untersuchungs-methoden entwickelt. Einen Schwerpunkt legen wir derzeit auf die Artenbestimmung der Insekten in allen Entwicklungsstadien, um bei der oben ge-nannten Vielzahl möglicher Spezies und der Abhän-gigkeit der Gefahrenbewertung eine gesicherte Aussage machen zu können.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg14

Natürliches Mineralwasser jetzt auch in BIO-QualitätDie „Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser“, ein eingetragener Verein, hatte als neues Produkt Biomineral-wasser in den Verkehr gebracht. Dies führte zu einem mehrjährigen Rechtsstreit mit der Zentrale zur Bekämp-fung unlauteren Wettbewerbs e.V. Vom Bundesgerichtshof wurde als letzte Instanz mit Urteil vom 13.09.2012 die Bezeichnung „Bio-Mineralwasser“ grundsätzlich für zulässig erachtet: „Die Verwendung der Bezeichnung „Biomineralwasser“ stellt keine irreführende Werbung mit einer Selbstverständlichkeit dar, wenn sich das Mi-neralwasser von anderen Mineralwässern dadurch abhebt, dass der Anteil an Rückständen und Schadstoffen besonders niedrig ist.“

Amtliche Kontrolle

Von der Lebensmittelüberwachung werden Bio-Mineralwässer zum einen nach den strengen

Vorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung beurteilt. Zum anderen werden die Vorgaben aus den Richtlinien bei der Untersuchung und Beur-teilung mit berücksichtigt. Diese eigenen Vorga-ben der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser wurden in einem Fall nicht eingehalten, so dass die Kennzeichnung des Produktes als irreführend beur-teilt wurde.

Nicht zu verwechseln mit dem staatlich ver-liehenen Bio-Siegel ist das eigens kreierte Logo für Bio-Mineral-wässer (Bild).

Als gesetzliche Basis gilt für Bio-Mineralwässer - wie für jedes an-dere natürliche Mineralwasser auch - die Mineral- und Tafel-wasser-Verordnung. Diese ent-hält Höchstgehalte für natürlich vorkommende Bestandteile, die gesundheitlich nicht unproble-matisch sind. Die Bio-Mineral-wasser-Richtlinien der Qualitäts-gemeinschaft Bio-Mineralwasser e. V. gehen allerdings über die Vorgaben der Verordnung hinaus. Die Qualitäts-gemeinschaft gibt mit ihren Richtlinien gegenüber dem Verbraucher eine besondere Reinheitsgaran-tie ab. Auf dem Etikett ist der Hinweis: „Reinheits-garantie durch strenge Richtlinien“ angebracht. Sie besagen unter anderem: „Auch in chemischer Hinsicht erwartet der Konsument von Bioproduk-ten mehr Sicherheit. Die gesetzlichen Vorgaben für Trink- und Mineralwasser sind oftmals nur an den Bedürfnissen Erwachsener ausgerichtet. Der Anspruch von Bio-Mineralwasser ist es, die-se Sicherheit auch für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten, dabei aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu beachten und im Zweifel stets strengere Grenzwerte vorzugeben.“ Die Richtlinie für Bio-Mineralwasser will damit strengere Grenz-werte als gesetzlich vorgegeben garantieren. Die-se niedrigeren Grenzwerte sind zum Teil auch von natürlichem Mineralwasser einzuhalten, wenn es mit der besonderen Auslobung „für Säuglingsnah-rung geeignet“ beworben wird.

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 15

Glühwein - Glühpunsch - Glühbirne?Alle Jahre wieder strömen die Menschen im Dezember auf die Weihnachtsmärkte. Für viele gehört zu einem Weihnachtsmarktbesuch eine Tasse Glühwein fest dazu, entsprechend groß ist das Angebot an Glühwei-nen auf deutschen Weihnachtsmärkten. Auch das Angebot an abgefüllten, trinkfertigen Glühweinen ist in den letzten Jahren gewachsen. Für die amtliche Weinüberwachung ist dies immer wieder ein Anlass, das Glühweinangebot auf Weihnachtsmärkten und das Angebot an abgefüllter Ware zu untersuchen.

Im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüber-wachung untersuchten die CVUAs Freiburg

und Stuttgart 119 alkoholhaltige Heißgetränke.Zwischen fertig verpackten Glühweinen aus dem Einzelhandel und offener Ware von Weih-nachtsmärkten fielen auch einige ungewöhnli-che Neu-Kompositionen und Kuriositäten auf, wie z. B. Zobo-Glühwein, Feigenblüten-Glüh-wein, „Glühbirne” oder im Zinntopf erhitzte Feuerzangenbowle. Insgesamt waren die un-tersuchten Proben aber weitestgehend unauf-fällig.Die meisten Mängel waren auf eine unzurei-chende Kennzeichnung zurückzuführen. Nur eine Probe Feuerzangenbowle fiel durch einen stark erhöhten Gehalt an Zinn auf, der aller-dings aus toxikologischer Sicht als unbedenk-lich einzustufen war.Insbesondere Kupfer und Aluminium sowie Zink und Zinn können sich während des Warm-haltens der Getränke bei entsprechender Standzeit aus ungeeigneten Gerätschaften (Töpfe, Kessel, Durchlauferhitzer, Schöpfkellen, Zapfhähne etc.) lösen.Insgesamt hat sich der Trend der letzten Jah-re zu einem unbedenklichen Verzehr der Pro-duktgruppe fortgesetzt.

Glühwein genießt einen strengen rechtlichen Schutz. Glühwein ein sog. aromatisiertes weinhaltiges Getränk, das ausschließlich aus Rot- oder Weißwein gewonnen wird und hauptsächlich mit Zimt und/oder Gewürznelken gewürzt wird. Der vorhandene Al-koholgehalt beträgt mindestens 7 % vol. Eine Süßung mit Zucker, Traubenmost, Honig oder Zuckersirupen ist erlaubt, der Zusatz von Wasser nicht. Wenn der Glühwein aus Weißwein zubereitet wurde, muss die Bezeichnung „Glühwein” entsprechend ergänzt werden (z. B. „Weißer Glühwein”). Alle anderen alkoholischen Heißgetränke, auch wenn sie mit Glühwein hergestellt wurden, dürfen diesen Namen nicht tragen.

Glühwein mit SchussNeben neuen Geschmacksrichtungen wird auch Glüh-wein mit einem Zusatz unterschiedlicher Spirituosen wie Rum, Wodka oder diversen Likören immer belieb-ter und die Bandbreite an zugesetzten Spirituosen nimmt zu. Diese Variationen sind häufig unter kreativen Phantasiebezeichnungen wie z. B. „Glühbirne“ (Glüh-wein mit Birnenlikör) oder „Ohrenwärmer“ (Glühwein mit Amarettolikör) zu finden. Dies ist grundsätzlich zu-lässig, allerdings sind Phantasiebezeichnungen alleine nicht ausreichend, zudem dürfen die Variationen nicht als „Glühwein“ bezeichnet werden. Mögliche Bezeich-nungen sind z. B. „Glühpunsch mit Rum“ o. ä.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.ua-bw.de.

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg16

Mikrobiologische Analytik

Qualitätssicherung von Nährmedien – Neue Erfordernisse und Strategien zur Aufwandsminimierung im Labor Mit der Überarbeitung der ISO-Norm 11133: 2015-01„ Mikrobiologie von Lebensmitteln, Futtermitteln und Wasser - Vorbereitung, Herstellung, Lagerung und Leistungsprüfung von Nährmedien“ ergeben sich auch für die amtlichen Laboratorien eine Reihe von Änderungen, die den Prüfaufwand im Rahmen der Qualitäts-sicherung von Nährmedien erheblich steigern werden. Für akkreditierte Labors werden die neuen Anforde-rungen zur Pflicht, wobei sich der Prüfumfang nun auch für Endanwender erheblich erhöht.

Leistungsprüfung Nährmedien – weshalb?Hauptziel der Arbeiten eines mikrobiologischen Labors ist die Anzucht, der Nachweis oder die Zählung und Erhaltung einer Vielzahl unterschied-licher Mikroorganismen. Hierzu benötigt man Nährmedien, auf oder in denen sich die Mikro-organismen vermehren und anhand ihres spezifi-schen Wachstums oder typischer biochemischer Reaktionen unterschieden werden können. Für jede zuverlässige mikrobiologische Arbeit müssen daher spezifische Nährmedien verwendet werden, die festgelegten Leistungskriterien ent-sprechen. Zu diesen Kriterien gehören zum Bei-spiel die Sterilität, die Eignung für den jeweiligen Einsatzzweck, und die Gewährleistung, dass mit dem Medium gleich bleibende Ergebnisse erzielt werden. Diese Leistungsanforderungen sicherzu-stellen ist Aufgabe der internen Qualitätssiche-rung.

che Keimsuspensionen herstellen und regelmäßig in der Qualitätskontrolle einsetzen. Nur in den seltensten Fällen sind Präparate mit den vorgege-benen Keimarten und -dichten gegen viel Geld im Handel zu beziehen, und auch hier sind Maßnahmen zur Wiederbelebung der Keime und die Einstellung der gesuchten Keimzahl erforderlich. Darüber hin-aus ist die Haltbarkeit der angesetzten Lösungen sehr begrenzt.In der Lebensmittelmikrobiologie des CVUA Frei-burg wurde daher eine Methode zur Herstellung und Lagerung eingestellter Keimsuspensionen ent-wickelt.Das Verfahren, das unter Verwendung zahlreicher Referenzstämme erprobt wurde, hat sich als kosten-günstig und praxistauglich erwiesen. Es beinhaltet die Herstellung in aliquotierter Form lagerfähiger und reproduzierbar verwendbarer Milch-Keimsus-pensionen. Die Vorgehensweise zur Herstellung ist im Detail auf der Homepage des CVUA Freiburg beschrieben.Das Verfahren ist mittlerweile Bestandteil eines bundesweit unter mikrobiologischen Sachverstän-digen (Arbeitsgruppe ALTS) abgestimmten Leitfa-dens.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

Nach der neuen Norm wird beispielsweise bei selbst hergestellten festen Nährmedien zur

Keimzählung die chargenweise quantitative Über-prüfung der Produktivität mittels definierter Keim-suspensionen gegen ein Referenzmedium verlangt. Dies erfordert, dass auch Endanwenderlabors sol-

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 17

Rückstände und Kontaminanten in Lebensmitteln und Futtermitteln

Am CVUA Freiburg werden zentral für Baden-Württemberg Lebensmittel und Futtermittel auf Dioxine und PCB bzw. Lebensmittel tierischer Herkunft auf Pflanzenschutzmittel und organische Kontaminanten unter-sucht.

Dioxine und PCB

Der überwiegende Teil der 526 unter-suchten Lebensmittel- und 129 Futter-

mittelproben wies, wie auch in den letzten Jahren, Gehalte an Dioxinen und PCB im Rahmen der für die jeweiligen Matrices üb-lichen unauffälligen Hintergrundbelastung auf.

Infobox Dioxine, Furane und PCB·PCDD = polychlorierte Dibenzodioxine

·PCDF = polychlorierte Dibenzofurane

·PCB = polychlorierte Biphenyle

Der Begriff Dioxine umfasst die beiden Stoffgruppen polychlorierte Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und -furane (PCDF). Sie bestehen aus insgesamt 210 Einzelver-bindungen, Kongenere genannt, und gehören zu den giftigsten chlororganischen Verbindun-gen. Das Kongener mit der höchsten Toxizität ist das 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (kurz 2,3,7,8-TCDD), das sogenannte Seveso-Gift. Dioxine sind fettlöslich und sehr langlebig. Deshalb rei-chern sie sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen an. Bestimmte PCB weisen dioxinähn-liche toxikologische Eigenschaften auf und wer-den deshalb als „dioxinähnliche PCB“ (dl-PCB) bezeichnet.

Da der Mensch Dioxine und PCB fast ausschließ-lich über die Nahrung aufnimmt, können belaste-te Lebensmittel bei lebenslanger Aufnahme ein gesundheitliches Risiko für Verbraucher darstel-len. Daher hat die EU-Kommission eine Strategie entwickelt, um die Gehalte in der Nahrungskette zu verringern. Sie hat Höchstgehalte erlassen, die die Aufnahme von Dioxinen über die Nah-rung begrenzen. Um die Belastung der Lebens-mittel mit Dioxinen und PCB zu erkennen und weiter zu reduzieren, hat sie zudem sogenannte Auslösewerte eingeführt. Die Auslösewerte lie-gen unterhalb der Höchstgehalte und sind ein In-strument, um Kontaminationsquellen zu identifi-zieren und diese einzuschränken oder zu beseiti-gen, bevor der Höchstgehalt überschritten wird.

Höchstgehalte vereinzelt überschrittenNur vereinzelte Lebensmittelproben überschritten die Höchstgehalte für diese Kontaminanten:In 2 Rindfleischproben aus ökologischer Erzeu-gung lag eine Überschreitung des Höchstgehaltes für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB vor, die im Wesentlichen durch erhöhte Gehalte an dl-PCB verursacht wurde. In einem der Betriebe, bei dem erhöhte dl-PCB-Gehalte in Rindfleisch festgestellt worden waren, konnte eine Materialprobe (Lack-beschichtung einer Leitplanke) als eine mögliche Eintragsquelle identifiziert werden. Die Lackbe-schichtung wies erhöhte Gehalte an Indikator-PCB in einem für technische PCB-Produkte typischen Kongenerenmuster auf. Die Leitplanke war zur Um-zäunung der Weidefläche verwendet worden.

Die Ergebnisse zeigten erneut, dass Rindfleisch hö-here mittlere Gehalte an Dioxinen und dl-PCB und Indikator-PCB aufweist als beispielsweise Schwei-nefleisch, welches generell sehr niedrig belastet ist. Bei Fleisch von Wild und von Pferden wurde eine im Vergleich zu Fleisch von Wiederkäuern und Schweinen erhöhte Belastung, insbesondere mit PCB, festgestellt. Für diese Lebensmittelgruppen sind bislang keine Höchstgehalte festgelegt.

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg18

Insgesamt 1.040 Proben tierischer Herkunft wur-den auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und organischen Kontaminanten untersucht. Die gemessenen Gehalte sind inzwischen sehr niedrig. Der höchste Gehalt mit 16 µg DDT/kg Rindfleisch schöpft die gültige Höchstmenge nicht einmal zu 2 % aus.

Biozidrückstände in BabynahrungDas Untersuchungsspektrum bei Säuglings- und Kleinkindernahrungsmitteln umfasste im Berichts-jahr auch Biozide. Dies sind Stoffe, die während der Reinigung, beispielsweise von Arbeitsoberflächen, eingesetzt werden. Die Umgebung bei der Lebens-mittelherstellung soll sauber und weitgehend keim-frei sein. Auf den Arbeitsoberflächen dürfen aber auch keine Rückstände von Bioziden verbleiben, damit diese die Lebensmittel nicht verunreinigen können. Daher müssen die Flächen nach der An-wendung mit solchen Stoffen sorgfältig nachgerei-nigt werden. Bekannte Biozide sind quartäre Am-moniumverbindungen (QAV) und Chlorat.

Bei insgesamt 3 Proben Hühnereier wur-den die Höchstgehalte für Dioxine und/oder die Summe aus Dioxinen und dl-PCB überschritten. Eine der Proben überschritt darüber hinaus den für Indikator-PCB gülti-gen Höchstgehalt von 40 ng/g Fett mit ei-nem Gehalt von 293 ng/g Fett sehr deutlich. Im Rahmen der Ursachenermittlung in dem betroffenen Betrieb erwies sich auch eine Bodenprobe als auffällig.

Wie auch in den Vorjahren wurden in Hüh-nereiern aus konventioneller Erzeugung im Mittel um ca. Faktor 2 niedrigere Gehalte an Dioxinen und PCB bestimmt als in öko-logisch erzeugten Eiern. Als ursächlich hier-für kann die Haltungsform der Hühner an-gesehen werden: Während es sich bei der ökologischen Erzeugung stets um Eier aus Freilandhaltung handelt, stammte der über-wiegende Teil der konventionell erzeugten Eier aus Bodenhaltung.

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

Pflanzenschutzmittelrückstände und organische Kontaminanten

Nach wie vor ist eine Hintergrundbelastung an Altlasten von langlebigen Organochlorpesti-ziden (sog. Altpestizide) sowie an chlor- und bromorganischen Kontaminanten vorhanden, die jedoch – wie schon in den letzten Jahrzehn-ten – ständig weiter abnimmt. Dennoch stellen Lebensmittel tierischer Herkunft weiterhin die Hauptquelle für die Aufnahme dieser Stoffe durch den Verbraucher dar. Das systematische Messen und Beobachten der Rückstandssitua-tion bleibt daher weiter im Fokus, um die Auf-nahme dieser unerwünschten Stoffe langfristig abzuschätzen, die zeitliche Entwicklung aufzuzei-gen und eventuell vorhandene „Hot Spots“ zu erkennen. Besonders relevant und repräsentativ für die Belastung mit Altpestiziden und Kontami-nanten sind die Stoffe Hexachlorbenzol, Lindan, Gesamt-DDT, PCB 153 (als Markersubstanz für die Stoffgruppe der polychlorierten Biphenyle), Dieldrin, Endosulfan, Moschusketon/Moschusxy-lol sowie die polybromierten Diphenylether.

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 19

Im Sinne des vorsorglichen Verbraucherschutzes hat das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernäh-rung und Verbraucherschutz 2014 ein Minimie-rungskonzept mit verbindlichen Beurteilungswer-ten für Lebensmittel und einem breitangelegten Untersuchungsprogramm erarbeitet. Dadurch soll verhindert werden, dass hochbelastete Lebens-mittel in den Handel kommen. Außerdem soll den betroffenen Landwirten rechtliche Sicherheit gege-ben werden.

Bei den betroffenen Erzeugern pflanzlicher Produk-te wurden Untersuchungen vor der Ernte durchge-führt (LTZ Augustenberg). Nur Ware, die bei die-sen Untersuchungen unauffällig war, wurde in den Verkauf gegeben. Die vom CVUA Freiburg unter-suchten pflanzlichen Proben, z.B. Erdbeeren und Spargel, stammen alle aus der im Verkauf befindli-chen Ware. In 16 Proben (= 7 %) der Proben waren kurzkettige PFAS bestimmbar. Mit Ausnahme einer Probe Zuckererbsen lagen jedoch alle Befunde un-terhalb der Beurteilungswerte des MLR.

In keiner der insgesamt 223 tierischen Proben wa-ren kurzkettige PFAS nachweisbar.

34 Proben Babybrei mit Milchanteil und 19 Proben Milchmahlzeiten wurden untersucht. In 2 Proben waren QAV bestimmbar, die Gehalte lagen aber je-weils unter der Höchstmenge. In 8 Proben gab es Befunde von Chlorat, 4 dieser Proben wurden mit Gehalten zwischen 0,02 und 0,3 mg Chlorat/kg ver-zehrsfertiger Nahrung beanstandet.

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) – Untersuchungen wegen Konta-minationsverdachtsLebensmittel werden bereits seit einigen Jahren auch auf Rückstände von perfluorierten Alkylsub-stanzen (PFAS) untersucht (s. auch Infobox unten).

Bei einem aktuellen Kontaminationsverdacht aus dem Landkreis Rastatt sowie aus den Stadtkreisen Baden-Baden und Mannheim sind vor allem die kurzkettigen Vertreter dieser Stoffklasse in den Fo-kus gerückt. Kurzkettige PFAS waren in dort unter-suchten Wasserproben und Bodenproben aufgefal-len. Die genauen Umstände der Kontamination von Wasser und Boden sind noch nicht abschließend geklärt. Als Quelle wird der Zusatz eines „Boden-verbesserers“ zum Mutterboden auf Feldern ver-mutet.

PFAS – vielfältiger Einsatz im AlltagDie Gruppe der PFAS findet aufgrund ihrer ther-mischen und chemischen Stabilität, der Bestän-digkeit gegenüber UV-Strahlung und Verwitte-rung, sowie schmutz-, farb-, fett- und wasserab-weisenden Eigenschaften in einer Vielzahl von Industrie- und Konsumprodukten Anwendung. PFAS sind z.B. für die wasserabweisende Wir-kung von Regenjacken und die antihaftende Ei-genschaft von Backpapier verantwortlich.

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg20

Radioaktivität in Lebensmitteln, Futter-mitteln und Trinkwasser: Situation 2015

Die CVUAs Stuttgart und Freiburg haben im Jahr 2015 insgesamt 1.391 Lebensmittel-, 73 Futter-

mittel- und 26 Trinkwasserproben auf Radioaktivität untersucht.

Die untersuchten Lebensmittelproben zeigten ge-ringe Cs-137-Gehalte im Bereich der Nachweis-grenze von 0,1 bis 1 Bq/kg. Mit Ausnahme von Wildschweinfleisch lagen die Werte damit bei al-len Proben deutlich unter dem EU-Grenzwert von 600 Bq/kg, den die EU kurz nach Tschernobyl für Importe aus den besonders betroffenen Gebieten Ost- und Südosteuropas festgelegt hatte. Seither zieht die Lebensmittelüberwachung in Deutschland diesen Wert für Lebensmittel allgemein als Beurtei-lungsrichtwert heran, zum Beispiel bei heimischem Wild.

Ein Teil der Proben wurde zusätzlich auf Stronti-um-90 untersucht, das durch oberirdische Kernwaf-fentests in den 1950er und 1960er Jahren verstärkt in die Umwelt gelangte. Strontium-90 findet sich heute zwar nur noch in Spuren in Lebensmitteln, gehört aber wegen seiner hohen Radiotoxizität wei-terhin zum festen Untersuchungsprogramm.

Die Untersuchung von Futtermitteln ergab nur ge-ringe Gehalte an künstlicher Radioaktivität.

Bei Trinkwasser waren keine künstlichen Radionukli-de oberhalb der Nachweisgrenze von 0,01 Bq/Liter feststellbar.

Untersuchungen Wild-Überwachungs-programm

Eine Ausnahmestellung bei den Radioaktivitäts-werten nehmen aufgrund ihrer besonderen

Ernährungsgewohnheiten die Wildschweine ein, deren Fleisch auch 30 Jahre nach Tschernobyl teil-weise noch deutlich mit radioaktivem Cs-137 bela-stet ist. Überschreitungen des Richtwertes von 600 Bq/kg wurden von den CVUAs bei 169 (22 %) der 770 untersuchten Wildschweinproben festgestellt. Dieses Fleisch kam nicht in den Verkehr und wurde beseitigt. Die höchsten Werte lagen bei 8000 bzw. 5700 Bq/kg.

Stichprobenkontrollen von Wildschweinfleisch aus Gaststätten und Metzgereien ergaben lediglich in einem Fall eine Überschreitung des Richtwertes von 600 Bq/kg. Der gemessene Wert betrug 805 Bq/kg.

Wildbret der übrigen Wildarten (z.B. Rehwild) ist in Baden-Württemberg nicht belastet.

Das CVUA Freiburg hat die Untersuchungsergeb-nisse des Landesuntersuchungsprogramms für Wildschweinfleisch von allen Messstellen des Lan-des für das zurückliegende Jagdjahr (01.04.2015-31.03.2016) ausgewertet und im Internet veröffent-licht: www.ua-bw.de. Dort sind auch die Auswer-tungen der Vorjahre sowie der Gesamtbericht der Radioaktivitätsuntersuchungen 2015 abrufbar.

Das Atomkraftwerk Tschernobyl 2011 CC BY-SA 3.0

Lesen Sie auch den aus-führlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

Radioaktivitätsuntersuchungen

30 Jahre, genau eine Halbwertzeit des Radionuklids Cäsium(Cs)-137, liegt der Unfall im Kernkraftwerk von Tschernobyl (Ukraine) zurück. Durch den Reaktorbrand am 26. April 1986 wurden erhebliche Mengen Radioaktivität freigesetzt, die große Flächen in Europa kontaminierten, in Deutschland ins-

besondere den Süden. Bund und Länder installierten daraufhin mit dem IMIS ein deutschlandweites Mess-netz für die Umweltradioaktivität, das seitdem immer weiter entwickelt wurde.

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Gentechnik in Lebensmitteln

Das CVUA Freiburg hat 2015 insgesamt 635 Lebensmittelproben auf Bestandteile aus gentechnisch verän-derten (GV) Pflanzen untersucht, davon waren 76 positiv. Der Anteil positiver Proben (12,0 %) blieb damit gegenüber dem Vorjahr (11,5 %) nahezu unverändert. In keiner Probe waren Bestandteile von nicht zuge-lassenen GV-Pflanzen nachweisbar.

Bei 75 von 76 positiven Proben handelte es sich um zugelassene GV-Soja, zumeist in sehr gerin-

gen Spuren unter 0,1 %. Zudem wurden bei einer Probe Mais gentechnische Veränderungen nachge-wiesen – ebenfalls im Spurenbereich.

Kennzeichnungspflichtige Anteile von zugelassenen GV-Pflanzen über 0,9 % ohne entsprechende De-klaration wurden nur bei einer Probe Sojalecithin festgestellt. Aufgrund des Befundes hat die Le-bensmittelüberwachungsbehörde in dem Betrieb Nachproben aus derselben Charge erhoben. Diese Nachproben waren unauffällig und haben den Erst-befund nicht bestätigt, sodass die Gesamtcharge als verkehrsfähig eingestuft wurde. Die Behörde hat jedoch im Zusammenhang mit dem auffälligen amtlichen Untersuchungsergebnis das Eigenkon-trollsystem des Betriebes überprüft und wird dort weiterhin regelmäßig die Eigenkontrollergebnisse überprüfen und amtliche Proben ziehen.

Im Gegensatz zu den Vorjahren war GV-Raps nicht nachweisbar, auch nicht in Form sogenannter bota-nischer Verunreinigungen in Senf, wie dies zuletzt noch der Fall war.

Auch bei Lebensmitteln aus weiteren Nutzpflanzen mit grundsätzlicher „GVO-Relevanz“, das heißt, dass hier entsprechende GV-Pflanzen im Ausland angebaut werden oder GV-Bestandteile bereits in Lebensmitteln nachgewiesen wurden, gab es keine positiven Befunde. Dies gilt auch für die in gerin-gem Umfang erfolgten Untersuchungen auf GV-Mikroorganismen oder GV-Lachs.

Sportlernahrung aus dem Internet – kaum Auffälligkeiten

Besonders im Internethandel ist eine Vielzahl von Produkten anzutreffen, die dank hochkonzen-

trierten Proteins Sportlern beim Aufbau von Mus-kelmasse helfen sollen. Insgesamt 19 Proben von Sojaproteinpräparaten in Pulver- und Riegelform wurden beim Internetangebot von hier ansässigen Händlern beprobt.

Gentechnische Veränderungen waren in 6 Proben nachweisbar. Nachgewiesen wurden jeweils zuge-lassene GV-Soja Events („Roundup Ready Soja“, Events GTS40-3-2 sowie MON89788). Der höch-ste Anteil an GV-Soja lag mit 0,26 % noch deutlich unter dem Kennzeichnungsgrenzwert. Die übrigen Proben mit positiven Befunden enthielten lediglich Spuren unter 0,1 %. Das CVUA Freiburg musste kei-ne der Proben wegen enthaltener gentechnischer Veränderungen beanstanden. Allerdings hat es bei 6 Proben unterschiedliche Kennzeichnungsmängel festgestellt.

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

Gentechnische Veränderungen in Sportlernahrung auf Sojabasis: Internetangebot

19 Proben insgesamt nicht nachweisbar Spuren 0,1% 0,1 – 0,9 %

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg22

Bio oder konventionell? Stickstoffdüngung bei pflanzlichen Lebensmitteln

Mit Hilfe der Stabilisotopenanalytik erfolgte die Überprüfung der Bio-Angaben bei Tomaten, Pa-prika und Gurken. Die Unterscheidung zwischen bio und konventionell beruht hierbei auf der Art des eingesetzten Düngers. Gemäß den Rechts-vorschriften der EU ist für den ökologischen Landbau nur der Einsatz von Düngern aus or-ganischen Quellen zulässig. Mineralische Stick-stoffdünger dürfen nicht verwendet werden. Die Überprüfung dieser Vorgabe erfolgt üblicher-weise im Rahmen von Betriebskontrollen durch private Kontrollstellen. Mit der Bestimmung des Stickstoff-Isotopenverhältnisses in pflanzlichen Lebensmitteln steht zusätzlich ein analytischer Parameter zur Verfügung, der wertvolle Hinweise auf die Art des angewendeten Düngers gibt. Die Stickstoff-Isotopenverhältnisse von mineralischem und organischem Dünger unterscheiden sich und diese Differenz lässt sich in vielen Fällen auch in der gedüngten Pflanze nachweisen. So wurde im Rahmen verschiedener wissenschaftlicher Studi-en gezeigt, dass ökologisch erzeugte Tomaten gegenüber konventionell angebauten Tomaten einen erhöhten Stickstoff-Stabilisotopenwert d15N aufweisen. Bateman et al. geben einen d15N-Wert von 1,7 ‰ an, unterhalb dessen die Anwendung eines organischen Düngers nach ihren Daten sta-tistisch unwahrscheinlich ist. Eine Ausnahme stellt die Gründüngung mit Leguminosen und der Ein-satz von bestimmten Düngern auf Basis von Pilz-biomasse dar. Sie weisen einen untypisch ernied-rigten d15N-Wert auf. Würden diese Düngemittel verwendet, können sich durch Überprüfungen der Dokumente und Ermittlungen beim Erzeuger wei-tere Beurteilungsmöglichkeiten ergeben.

Im Rahmen des Ökomonitoring-Programms 2015 wurden die Produkte Tomaten, Paprika und Gur-

ken aus verschiedenen Herkunftsländern unter-sucht. Unterschiede zwischen ökologischem und konventionellem Anbau liegen bei allen untersuch-ten Produktgruppen vor. Im Jahr 2015 wies nur eine Bio-Paprika ein untypisch erniedrigtes Stickstoff-Isotopenverhältnis auf. Zu berücksichtigen sind allerdings generelle Über-schneidungsbereiche zwischen bio und konven-tionell, die z.B. dadurch entstehen, dass Handels-proben falsch deklariert sein können oder konven-tionelle Ware mit organischem Dünger behandelt wurde. Zudem weisen sowohl konventionelle als auch organische Dünger Schwankungsbereiche auf. Die Überprüfung von Dokumenten und Ermittlun-gen beim Erzeuger bilden somit in Kombination mit den Laborergebnissen einen wichtigen Baustein der Beurteilung. Die Ergebnisse eines durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojekts las-sen zudem erkennen, dass die Art des Anbaus, z.B. im Boden oder in Hydrokultur, einen Einfluss auf den Stickstoff-Isotopenwert haben kann. In diesem Zusammenhang ergaben Analysen auf bestimmte Elemente wie Cadmium und Barium verbesserte Differenzierungsmöglichkeiten.

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Aus der Tiergesundheitsdiagnostik

Ursachen zentralnervöser Störungen bei Tieren – Beispiele aus der Pathologie

In das Labor für Veterinär-Pathologie des CVUA Freiburg werden täglich Tiere zur Obduktion ein-gesandt. Bei vielen dieser Tiere lautet der Vorbe-richt „neurologische Ausfallserscheinungen“. Die-sen relativ unspezifischen klinisch feststellbaren Symptomen können zahlreiche unterschiedliche, infektiöse, aber auch nichtinfektiöse Ursachen zugrunde liegen. Das zentrale Nervensystem (Ge-hirn und Rückenmark) muss dabei nicht immer der eigentliche Sitz der Erkrankung sein. Auch Erkran-kungen von Leber, Nieren, Magen-Darmtrakt, At-mungs- und Kreislauforganen können zu zentral-nervösen Symptomen führen.

Nach der Entnahme des Gehirns war eine ausge-dehnte Eiteransammlung zwischen der knöchernen Schädelbasis und der Hirnhaut (extraduraler Ab-szess) zu erkennen.Bakteriologisch wurden sowohl aus dem Mittelohr als auch aus dem Abszess sogenannte Proteus-Keime nachgewiesen. Dabei handelt es sich in der Regel um Schmutz- und Fäkalkeime, allerdings auch um Keime, die beim Menschen Wund- bzw. Kran-kenhausinfektionen auslösen können. Proteus-Bak-terien sind oft an Entzündungen des Ohres (Otitis) bei Hund und Katze beteiligt. Von derartigen Ent-zündungsherden können die Keime in den Schädel einwandern und dort Entzündungen auslösen. Die Ohrräude wird selten als ernstzunehmende als Erkrankung betrachtet, sondern leider häufig als harmlose Bagatellinfektion angesehen. Dabei wird verkannt, dass die durch die Milbeninfektion her-vorgerufene Entzündung des äußeren Gehörgan-ges Ausgangspunkt für schwerwiegende bakteri-elle Sekundärinfektionen sein kann. Die Bakterien können dabei über das Mittel- und Innenohr bis in das Gehirn aufsteigen und dort lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen.Im vorliegenden Fall hätte durch eine frühzeitige Behandlung der Ohrräude die fatale bakteriel-le Sekundärinfektion verhindert werden können. Wir empfehlen daher allen Tierhaltern, auf Anzei-chen einer Ohrräude zu achten und Tiere mit diesen Symptomen bereits frühzeitig tierärztlich untersu-chen und behandeln zu lassen.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

Fallbericht: Ohrräude bei einer Katze mit tödlich verlaufenden Komplikationen

Eine tote Hauskatze wurde dem CVUA Freiburg zur diagnostischen Abklärung hochgradiger epi-

lepsieartiger Anfälle zur Untersuchung übergeben.

Bei der Untersuchung des Tieres wurde eine starke Entzündung des äußeren Gehörganges (Otitis ex-terna) mit Bildung dunkelbrauner, schmieriger Kru-sten in beiden Ohren festgestellt (s. Abbildung). Er-hebliche Mengen an Ohrmilben (Otodectes cyno-tis) waren mikroskopisch nachweisbar.

Gehörgang Katze: typische Anzeichen einer Ohrmilbeninfektion: dun-kelbraune Krusten im äußeren Gehörgang

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg24

Anzeigepflichtige Tierseuchen

Untersuchungen auf anzeigepflichtige Tierseuchen Anzahl davon positivAfrikanische Schweinepest (ASP) - Antikörpernachweis 0 0Afrikanische Schweinepest (ASP) - Erregernachweis 414 0Amerikanische Faulbrut - Antikörpernachweis 0 0Amerikanische Faulbrut - Erregernachweis 1.386 187Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISA) - Antikörpernachweis 0 0Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISA) - Erregernachweis 4 0Aujeszkysche Krankheit - Antikörpernachweis 592 3*Aujeszkysche Krankheit - Erregernachweis 56 0Befall mit dem kleinen Bienenbeutenkäfer (Aethina tumida) - Antikörpernachweis 0 0Befall mit dem kleinen Bienenbeutenkäfer (Aethina tumida) - Erregernachweis 86 0Befall mit der Tropilaelaps-Milbe - Antikörpernachweis 0 0Befall mit der Tropilaelaps-Milbe - Erregernachweis 86 0Bovine Herpesvirus-Typ-1-Infektion (alle Formen) - Antikörpernachweis 4.191 10Bovine Herpesvirus-Typ-1-Infektion (alle Formen) - Erregernachweis 20 0Bovine Virus Diarrhoe (BVD) - Antikörpernachweis 132 57Bovine Virus Diarrhoe (BVD) - Erregernachweis 61 1Brucellose der Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen - Antikörpernachweis 2.764 0Brucellose der Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen - Erregernachweis 79 0Enzootische Leukose der Rinder - Antikörpernachweis 1.228 1Enzootische Leukose der Rinder - Erregernachweis 2 0Geflügelpest - Antikörpernachweis 222 0Geflügelpest - Erregernachweis 228 0Infektion mit dem West-Nil-Virus bei einem Vogel oder Pferd - Antikörper-Nw. 0 0Infektion mit dem West-Nil-Virus bei einem Vogel oder Pferd - Erreger-Nw. 89 0Infektiöse Hämatopoetische Nekrose der Salmoniden (IHN) - Antikörper-Nw. 0 0Infektiöse Hämatopoetische Nekrose der Salmoniden (IHN) - Erreger-Nw. 126 2Koi Herpesvirus-Infektion der Karpfen - Antikörpernachweis 0 0Koi Herpesvirus-Infektion der Karpfen - Erregernachweis 14 1Newcastle Krankheit - Antikörpernachweis 0 0Newcastle Krankheit - Erregernachweis 13 0Niedrigpathogene aviäre Influenza bei einem gehaltenen Vogel - Antikörper-Nw. 222 0Niedrigpathogene aviäre Influenza bei einem gehaltenen Vogel - Erreger-Nw. 126 0Salmonellose der Rinder - Antikörpernachweis 0 0Salmonellose der Rinder - Erregernachweis 877 3Schweinepest (KSP) - Antikörpernachweis 822 0Schweinepest (KSP) - Erregernachweis 415 0Tollwut - Antikörpernachweis 0 0Tollwut - Erregernachweis 307 0Tuberkulose der Rinder - Antikörpernachweis 0 0Tuberkulose der Rinder - Erregernachweis 3 0Virale hämorrhagische Septikämie der Salmoniden (VHS) - Antikörper-Nw. 0 0Virale hämorrhagische Septikämie der Salmoniden (VHS) - Erregernachweis 117 3

Bei folgenden anzeigepfl. Tierseuchen wurden im Berichtsjahr keine Untersuchungen durchge-führt: Affenpocken, Afrikanische Pferdepest, Ansteckende Blutarmut der Einhufer, Ansteckende Schweinelähmung (Teschener Krankheit), Bes-chälseuche der Pferde, Ebola-Virus-Infektion, Epizootische Hämatopoetische Nekrose (EHN), Epizootische Hämorrhagie der Hirsche (EHD), Epizootische ulzeratives Syndrom, Infektion mit Bonamia extiosa, Infektion mit Bonamia ostreae, Infektion mit Marteilia refringens, Infektion mit Microcytos mackini, Infektion mit Perkinsus marinus, Infektiöse Epididymitis, Lumpy-Skin-Krankheit (Dermatitis nodularis), Lungenseuche der Rinder, Milzbrand, Pest der kleinen Wiederkäuer, Pferdeenzephalomyelitis (alle Formen), Pockenseuche der Schafe und Ziegen, Rifttal-Fie-ber, Rinderpest, Rotz, Stomatitis vesikularis, Taura-Syndrom, Transmissible Spongiforme Enzephalopathie (TSE), Trichomonadenseuche der Rinder, Vesikuläre Schweinekrankheit (SVD), Vibrionenseuche der Rinder, Weißpünktchenkrankheit der Krebstiere und Yellowhead Disease

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Meldepflichtige Tierseuchen

Untersuchungen auf meldepflichtige Tierkrankheiten Anzahl davon positivCampylobacteriose (thermophile Campylobacter) - Antikörpernachweis 0 0Campylobacteriose (thermophile Campylobacter) - Erregernachweis 208 18Chlamydiose - Antikörpernachweis 292 10Chlamydiose - Erregernachweis 47 2Echinokokkose - Antikörpernachweis 0 0Echinokokkose - Erregernachweis 2 1Equine Virus-Arteritis-Infektion - Antikörpernachweis 0 0Equine Virus-Arteritis-Infektion - Erregernachweis 12 0Leptospirose - Antikörpernachweis 0 0Leptospirose - Erregernachweis 11 1Listeriose (Listeria monocytogenes) - Antikörpernachweis 0 0Listeriose (Listeria monocytogenes) - Erregernachweis 264 12Maedi/Visna - Antikörpernachweis 47 15Maedi/Visna - Erregernachweis 0 0Niedrigpathogene aviäre Influenza der Wildvögel - Antikörpernachweis 0 0Niedrigpathogene aviäre Influenza der Wildvögel - Erregernachweis 102 0Paratuberkulose - Antikörpernachweis 842 56Paratuberkulose - Erregernachweis 212 27Q-Fieber - Antikörpernachweis 509 150Q-Fieber - Erregernachweis 27 1Salmonellose - Antikörpernachweis 0 0Salmonellose - Erregernachweis 1.217 17Schmallenberg Virus - Antikörpernachweis 231 182Schmallenberg Virus - Erregernachweis 0 0Toxoplasmose - Antikörpernachweis 0 0Toxoplasmose - Erregernachweis 47 0Tuberkulose - Antikörpernachweis 0 0Tuberkulose - Erregernachweis 16 3Tularämie - Antikörpernachweis 0 0Tularämie - Erregernachweis 15 5

Bei folgenden meldepflichtigen Tierkrankheiten wurden im Berichtsjahr keine Untersuchungen durchgeführt:Ansteckende Metritis des Pferdes (CEM), Gumboro-Krankheit, Infektiöse Laryngotracheitis des Geflügels (ILT), Mareksche Krankheit, Säugerpocken (Orthopoxinfektion), Verotoxin bildende Escherichia coli und Vogelpocken (Avipoxinfektion)

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg26

Ausbildung am CVUA FreiburgDie Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert. Derzeit können wir bis zu 12 Ausbildungsplätze für Chemielaborant(inn)en sowie 24 Plätze für die Ausbildung zu Veterinärmedizinisch-technischen Assis-tent(inn)en (VMTA) anbieten. Weiterhin absolvieren jährlich bis zu 8 Lebensmittelchemikerinnen und Le-bensmittelchemiker ihre einjährige praktische Ausbildung zum staatlich geprüften Lebensmittelchemiker bei uns. Auch bei der Ausbildung von Lebensmittelkontrolleuren wirken wir maßgeblich mit.

Chemielaborant

Das Chemische und Veterinäruntersuchungs-amt Freiburg bildet als anerkannter Ausbil-

dungsbetrieb seit mehr als 30 Jahren erfolgreich Chemielaboranten/innen aus. Insgesamt 8 ange-hende Chemielaboranten werden derzeit bei uns ausgebildet, 5 davon befinden sich im 2. Lehrjahr.

3 Auszubildende haben Ende Juni ihre Ausbildung mit der Prüfungen zum/r Chemielaborant/in erfolg-reich abgeschlossen. Zuvor hatten sie Gelegenheit, im letzten halben Jahr im Labor die vielfältigen Auf-gaben zur Stabilisotopenanalytik und zur Analytik von Dioxinen und Pestiziden zu erlernen. Zusätzlich erhielten die drei Auszubildenden spezielle, auf ihre prüfungsrelevanten Themen zugeschnittene Seminare zu den Aufgabengebieten HPLC, GC und Element analytik.

Anfang September wurden 4 neue Auszubilden-de eingestellt. In den ersten beiden Begrüßungs-tagen erhielten sie durch die Ausbildungsleitung einen Einblick, was sie in den drei Ausbildungsjah-ren erwartet. Alle wichtigen organisatorischen und rechtlichen Themen zum Start in die neue Arbeits-welt wurden behandelt. Anschließend lernten die neuen Auszubildenden im Rahmen eines ausführli-

chen Einführungspraktikums sicheres Verhalten im Labor und den richtigen Umgang mit den wichtig-sten Chemikalien und Laborgeräten kennen. Eine Hausrallye, organisiert und betreut von Azubis des 2. Ausbildungsjahres, gab den Neulingen einen er-sten Überblick über die Aufgaben der Labore.

Danach begann der abwechslungsreiche Ausbil-dungsalltag in der Berufsschule und im zugeteil-ten Labor am CVUA, welches die Auszubildenden halbjährlich wechseln: beispielsweise starteten die 4 Neuen in den Bereichen Trink-/Mineralwasser, Eier/Teigwaren/Brot, Alkoholische Getränke und Convenience Food. Für die 5 Auszubildenden im 2. Lehrjahr standen die Labore Elementanalytik, Gen-technik, GC/LC und Fisch/Fleisch auf dem Ausbil-dungsplan.

Für alle drei Ausbildungsjahre wurde durch unsere erfahrenen Ausbilder ein amtsinterner, berufsschul-vertiefender Unterricht alle 14 Tage in Theorie und Praxis angeboten.

Jedes Jahr findet eine Exkursion zu einem lebens-mittelverarbeitenden Betrieb bzw. einer Fachmesse statt. Dieses Jahr gab zusätzlich zum Projekt „Ein-führungspraktikum“ eine weitere Projektarbeit.

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 27

Azubiprojekt am Gesundheitstag

Wir, die Azubis des CVUA Freiburg, hatten die Chance, beim Gesundheitstag des Regie-

rungspräsidiums Freiburg ein eigenes Projekt mit den zwei Azubis des Regierungspräsidiums Frei-burg auf die Beine zu stellen. Als Projekt entschie-den wir uns für eine Saftbar. Dies beinhaltete die Organisation von Getränken, einer Bar und einer Lounge inklusive Zeitplan und Infothek. Das Pro-jekt durften wir auch am Gesundheitstag betreuen. Zum Verkauf wurden gesunde Getränke, wie zum Beispiel verschiedene Fruchtsäfte, einer Kiwi- Erd-beer Bowle und eines grünen Smoothie angeboten, die sehr gut angekommen sind.

VMTA-Lehranstalt

Seit mehr als 60 Jahren werden in Freiburg Vete-rinärmedizinisch-technische Assistenten ausge-

bildet und über 750 Absolventen erhielten hier ihre Berufserlaubnis. Heute ist die Freiburger Lehran-stalt eine von nur 6 Ausbildungsstätten dieser Art in Deutschland.

Seit mehr als 60 Jahren werden in Freiburg Veteri-närmedizinisch-technische Assistenten ausgebildet und über 750 Absolventen erhielten hier ihre Be-rufserlaubnis. Heute ist die Freiburger Lehranstalt eine von nur 5 Ausbildungsstätten dieser Art in Deutschland.

Im Berichtsjahr absolvierten insgesamt 22 Schüle-rinnen und Schüler, aufgeteilt in 2 Kurse, die ge-setzlich vorgeschriebene dreijährige Ausbildung. Neben der Vermittlung des theoretischen Unter-richtes — der Fächerkanon umfasst neben den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern, wie Chemie und Physik, alle speziellen veterinärmedi-zinischen Fächer von der Anatomie bis zum Tier-schutz — steht die praktische Ausbildung, die unter Anleitung der beiden Lehr-VMTA zunächst in den schuleigenen Lehrlabors erfolgt, bevor die Schüler dann reihum die verschiedenen Labors des Unter-suchungsamtes durchlaufen, um dort unter Anlei-tung des Stammpersonals in der Routinediagnostik mitzuarbeiten.

Im ersten Halbjahr 2015 wurde für die Schüler des 3. Ausbildungsjahres die Abschlussprüfung durch-geführt. Allen 13 Schülern konnten, nach erfolgrei-chem Bestehen der Prüfung, die Abschlusszeug-nisse überreicht werden. Um den Schülern auch Einblicke in die Arbeitswelt außerhalb des Untersu-chungsamtes zu vermitteln, wurden Exkursionen zu verschiedenen lebensmittelverarbeitenden Betrie-ben sowie zum Zuchtviehmarkt Donaueschingen unternommen.

Die VMTA-Lehranstalt hat weiterhin — auch un-ter Mitwirkung der Schüler — 4 Schulpraktikanten bei den vorgeschriebenen einwöchigen Praktika (BOGY /BORS) betreut.

Ebenso organisierte die Lehranstalt Führungen für die neu eingestellten Chemielaborantenlehrlinge sowie für die beiden Berufsschulabschlussklassen der Tierarzthelferinnen.

Lebensmittelchemiker

8 Praktikanten der Lebensmittelchemie legten im Berichtsjahr die Prüfungen zum Dritten Prü-

fungsabschnitt der Staatsprüfung für Lebensmit-telchemiker am Chemischen und Veterinäruntersu-chungsamt Freiburg ab.

Dieses Projekt hat uns einen Einblick in die Orga-nisation von Veranstaltungen gegeben, den wir in unserer Ausbildung in dieser Form nicht bekommen hätten. Somit war es eine Abwechslung zum Ausbil-dungsalltag und eine lehrreiche Erfahrung.

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg28

Forschungsprojekt Neben den Routineuntersuchungen sind wir bestrebt, unsere Analysenverfahren regelmäßig weiter zu ver-bessern. Außerdem werden auch regelmäßig neue Verfahren entwickelt, um aktuelle Fragestellungen be-arbeiten zu können.

Regionale Lebensmittel — Wasser-zeichen BW

Regionale Lebensmittel sind bei den Verbrau-chern sehr gefragt. Die Herkunftsangabe ist

daher ein wichtiges Kriterium beim Kauf geworden. Auch deshalb sind jetzt weitere gesetzliche Rege-lungen zu verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in Kraft getreten, etwa bei Fleisch. Der geziel-ten Bewerbung einer bestimmten Her-kunft von Lebensmitteln dienen EU-weit geschützte Herkunftsangaben, wie die sogenannte geschützte geogra-phische Angabe (ggA) und die geo-graphische Ursprungsabgabe (gU). So müssen bei Schwarzwaldforelle oder Gemüse der Insel Reichenau wichtige Stufen der Erzeugung bzw. Herstellung in der jeweiligen Region stattfinden.Neben solchen geschützten geo-graphischen Angaben reagieren Hersteller und Handel zunehmend mit entsprechenden Angeboten und eigenen Herkunfts- und Qua-litätszeichen.

Um mögliche Täuschungsversuche durch falsche Herkunftsangaben aufdecken zu können,

sind neben den Kontrollen vor Ort auch analytische Untersuchungsver-fahren immer mehr gefragt.

Am CVUA Freiburg werden bereits seit etwa 10 Jahren die Herkunftsan-

gaben bestimmter regionaler pflanzli-cher Erzeugnisse (Erdbeeren, Spargel,

Äpfel) routinemäßig überprüft. Zum Einsatz kommt dabei die Stabilisotopen-Analytik. Diese Methode wurde am CVUA Stuttgart jetzt auch in einem Forschungs-projekt auf ihre Eignung bei der Überprüfung von Herkunftsan-gaben getestet und hat vielver-sprechende Ansätze gezeigt.

Stabil-Isotopen für die Herkunftsüber-prüfung

Die in Lebensmitteln enthaltenen Atome von Was-serstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff und Schwefel kommen neben ihrem leichten Haupt-isotop auch in geringen Mengen als schwere Ne-benisotope vor. Die Isotopenverhältnisse können

gemessen werden. Sie werden als Deltawert (d-Wert) in ‰ angegeben, der die norma-

lisierte Abweichung d von einem inter-national definierten Standard angibt.

Der Anteil der Isotope ist nicht kon-stant, sondern variiert aufgrund

chemischer, physikalischer und biochemischer Prozesse in sehr

geringem Ausmaß. Für die Herkunftsüberprüfung von regionalen Lebensmitteln eignen sich vor allem die d2H- und d18O-Werte. Die d2H- und

d18O-Werte sind Indikatoren für klimatische Prozesse (Temperatur, Höhenlage, Entfernung zum Meer) und können so Rückschlüsse auf

die Herkunft des Produktes geben. In wärmeren Regionen z.B. Südeuropa sind die d2H- und d18O-Werte positiver als in kälteren Regionen wie Mit-tel- und Nordeuropa. Auch die am CVUA Karlsruhe eingesetzte NMR-Analytik hat ein Potenzial bei der Herkunftsüberprüfung von Lebensmitteln.

Allerdings besteht bei der Anwendung der Metho-den weiter Entwicklungsbedarf, bevor diese in die Routine der Lebensmittelüberwachung überführt werden können.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbrau-cherschutz Baden-Württemberg hat die Durchfüh-rung eines über 2 Jahre laufenden, CVUA-übergrei-fenden Projektes genehmigt. Ziel des Projekts ist die Etablierung von robusten, validen analytischen Verfahren zur Herkunftsüberprüfung von regional ausgelobten Lebensmitteln im Rahmen der amtli-

chen Lebensmittelüberwachung. Damit sollen Er-zeugnisse aus Baden-Württemberg wie z.B. Fisch, Eier, Gemüse, Apfelsaft oder Milch von Erzeugnis-sen aus anderen Herkunftsregionen und -ländern abgegrenzt werden.

Produkte mit geschützter geographischer Herkunft (Quelle: Leibnitz Institut für Län-derkunde, 2016)

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 29

Ergänzung der GeräteausstattungUm den stetig wachsenden analytischen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig möglichst ef-fiziente Untersuchungen durchführen zu können, ist eine ständige Modernisierung des Gerätebestandes unabdingbar. Im Jahr 2015 haben wir unsere verfügbaren Investitionsmittel u.a. zur Beschaffung folgender Geräte verwendet:

StabiI-Isotopen-Massenspektrometer mit koppelbarem Peripheriesystem (Elementanalysator und Hochtempera-turpyrolyseofen)zur Bestimmung von Stabilisotopen-Verhältnissen (IRMS = Isotope-ratio mass spectrometry).

Das Gerät modernisiert den vorhandenen Ge-rätebestand. Es wird z.B. für die Herkunftsbe-

stimmung bei Spargel und Erdbeeren eingesetzt. Im Einsatz ist es auch bei der Entwicklung weite-rer Methoden zur Herkunftsbestimmung etwa bei Eiern oder Fisch. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Differenzierung von Bio- und konventionellen Le-bensmitteln (Milch, Gemüse).Das neue IRMS System erlaubt die Bestimmung der Stabilisotopen-Verhältnisse der Elemente Wasser-stoff, Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Schwe-fel. Bis zu 80 Proben von aus den Lebensmitteln gewonnenen Wasserphasen können durch den automatischen Flüssigprobengeber abgearbeitet werden. Auch weitere Untersuchungs- und Kalibrie-rungsschritte verlaufen nunmehr weitestgehend au-tomatisiert ab.

HPLC (High Performance Liquid Chromatography) - System

Mit den zwei neu angeschafften HPLC-Anlagen können im Bereich alkoholische Getränke organi-sche Säuren (z. B. Weinsäure, Äpfelsäure, Shikimi-säure, Essigsäure, Citronensäure) und Nitrat sowie Zucker (Saccharose, Glucose, Fructose), Glycerin, Ethanol und Sorbit in Wein, Erzeugnissen daraus und weinähnlichen Getränken bestimmt werden.

Stabilsotopen-Massenspektrometer mit Peripheriesystem

HPLC-Gerät mit UV/VIS-Detektor (Bestimmung organische Säuren und Nitrat)

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg30

Veröffentlichungen(bei Publikationen mit externen Autoren ist der Name des (Co-)Autors des CVUA Freiburg fettgedruckt)

Eppe G, Diletti G, Fernandes A, Haedrich J, Hart J, Hove H, Iamiceli A L, Kotz A, Malisch R, March-and P, Moche W, Scholl G, Scortichini G, Berns-mann T, Tondeur Y and Traag W (2015) Evaluation of Measurement Uncertainty for Persistent Organic Pollutants Analyzed by Isotope-Dilution Mass Spec-trometry. 7th International Symposium on Recent Advances in Food Analysis (RAFA), Prague, Novem-ber 3–6, 2015 (abstract book) p. 266

Haedrich J, Stumpf C, Denison M S, Schaechtele A and Malisch R (2015) Efficient and cost-effective Bioanalytical Screening of Food Samples for ele-vated Levels of Dioxins and PCBs according to the Requirements set out in Commission Regulation (EU) No 589/2014. 7th International Symposium on Recent Advances in Food Analysis (RAFA), Prague, November 3–6, 2015 (abstract book) p. 138

Malisch R, Schaechtele A and Haedrich J (2015) Challenges and Achievements of the EU Reference Laboratory for Dioxins and PCBs. 7th International Symposium on Recent Advances in Food Analy-sis (RAFA), Prague, November 3–6, 2015 (abstract book) p. 103

Mertes F, Bernhöft S, Corsten C, Mumbo J, Bussian B, Haedrich J, Thiem I, Henkelmann B and Schramm KW (2015) Application of the Standard Addition Method in the EROD Assay for Quantitative Bio-monitoring. 7th International Symposium on Recent Advances in Food Analysis (RAFA), Prague, Novem-ber 3–6, 2015 (abstract book) p. 209

Schaechtele A, Haedrich J, Wahl K, Djuchin K and Malisch R (2015) Evaluation of results of EU-RL profi-ciency tests on determination of PCDD/Fs and PCBs in feed. 7th International Symposium on Recent Ad-vances in Food Analysis (RAFA), Prague, November 3–6, 2015 (abstract book) p. 250

Schaechtele A, Malisch R and Haedrich J (2015) Pro-ficiency Test on Determination of Brominated Flame Retardants in Cod Liver and Fish Liver Oil. Organo-halogen Compounds 77, 95-97

Schaechtele A, Malisch M and Haedrich J (2015) Re-liability of Results of Laboratories for Self-Control in the Feed and Food Business with Accreditation ac-cording to EN 17025 but not following Specific Reg-ulations. Organohalogen Compounds 77, 102-104

Hohmann M, Monakhova Y, Erich S, Christoph N, Wachter H and Holzgrabe U (2015) Differentiation of Organically and Conventionally Grown Tomatoes by Chemometric Analysis of Combined Data from Proton Nuclear Magnetic Resonance and Mid-in-frared Spectroscopy and Stable Isotope Analysis, Journal of Agricultural and Food Chemistry 63 (43), 9666–9675

Erich S, Schill S, Annweiler E und Probst A (2015) GC-IRMS-Methode zur Bestimmung des δ13C-Wertes von Fettsäuren in Milch zur Differenzierung zwischen konventioneller und ökologischer Erzeugung, Deut-sche Lebensmittelrundschau 111, 102-106

Erich S, Schill S, Annweiler E, Waiblinger HU, Kuballa T, Lachenmeier DW and Monakhova Y (2015) Com-bined chemometric analysis of 1H NMR, 13C NMR and stable isotope data to differentiate organic and con-ventional milk. Food Chemistry, 188, 1-7

Köppel R, Bucher T, Frei A and Waiblinger HU (2015) Droplet digital PCR versus multiplex real-time PCR method for the detection and quantification of DNA from the four transgenic soy traits MON87769, MON87708, MON87705 and FG72, and lectin. Eu-ropean Food Research and Technology 241 (4), 521-527

Müller-Hohe E, Böhmer L, Diehl A und Wind C(2015) Erzeugnisse aus sog. „Flusskrebsen“ Mikrobiolo-gischer Status und Indolgehalte. Rundschau für Fleischhygiene und Lebensmittelüberwachung, 67. Jahrgang, Januar 2015, 24-26

Suntz M, Bornstein S, Fischer U, Murmann W (2015) Ursachen zentralnervöser Störungen bei Tieren – Bei-spiele aus der Pathologie (2): Extraduraler Abszess in Folge einer Ohrräude; Internetbeitrag Homepage CVUAFR 29.12.2015.

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 31

Veranstaltung von Workshops

time PCR in der Lebensmittelanalytik. Workshop im Rahmen der Fortbildung Lebensmittelchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker am 26. und 27.11.2015 in Freiburg

Wind C. Erstes Freiburger MALDI Meeting. Ver-anstaltung des CVUA Freiburg mit Unterstützung der Landestierärztekammer, 10.12.2015 am CVUA Freiburg

Annweiler E, Erich S, Kuballa T, Müller-Hohe E, Pietsch K, Waiblinger HU. Die Untersuchung von Lebensmitteln auf Herkunft und Echtheit. Fortbil-dungstag für Mitarbeiter der amtlichen Lebens-mittelüberwachung in Baden-Württemberg am 15.12.2015 in Freiburg. Veranstaltung mit Unter-stützung der Landesakademie Baden-Württemberg für Veterinär- und Lebensmittelwesen Baden-Würt-temberg

Suntz M in Zusammenarbeit mit der Forstlichen Ver-suchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württem-berg Durchführung der Schulung zur Risserkennung im Luchs- und Wolfmonitoring, 23.04.2015 am CVUA Freiburg

Malisch R, Schächtele A, Hädrich J, Wahl K, Djuchin K, Malisch K. Workshops des EU-Referen-zlabors für Dioxine und PCB mit den Nationalen Ref-erenzlaboratorien der EU-Mitgliedsstaaten für „Di-oxine und PCB in Futtermitteln und Lebensmitteln“ - vom 20.-21.05.2015 in Lissabon (Portugal) - vom 03.-04.12.2015 in Wageningen (Niederlande)

Lippold, R, Hardebusch B, Radykewicz T, Dam-bacher W B, Malisch R. .EURL-AO Training with se-lected NRLs: 28.-29.09.2015

Waiblinger HU, Pietsch K. Aktuelle Trends der Real-

Erstes Freiburger MALDI-Meeting – ein voller Erfolg

Großes Interesse bei über 65 Teilnehmern aus ganz Deutschland weckte das „1. Freiburger

MALDI-Meeting“.

In den vergangenen Jahren zeichnete sich die MALDI-TOF Massenspektrometrie als ein Werk-zeug ab, das insbesondere die Identifizierung und Bestätigung von Mikroorganismen deutlich vereinfacht und beschleunigt. Im Jahr 2012 wur-de in den Untersuchungsämtern des Landes Ba-den-Württemberg mit der Beschaffung der ersten Geräte die gemeinsame Entscheidung getroffen, in diese Technologie zu investieren. Inzwischen ist die MALDI-TOF-Technologie zu einem selbst-verständlichen täglichen Element der Identifizie-rung und Bestätigung von Mikroorganismen im Lebensmittel- und Diagnostikbereich geworden.

Mit dem Meeting wurde eine Plattform zum fach-lichen Austausch geschaffen für Anwender aus verschiedenen Disziplinen wie der Human- und Ve-terinärmedizin sowie den amtlichen Untersuchungs-einrichtungen. Als innovatives Schwerpunktthema wurde die Subtypisierung von Mikroorganismen zur weitergehenden Stammcharakterisierung behan-delt. Weitere Vorträge befassten sich mit der Resis-tenzbestimmung sowie der Tierartenidentifizierung mittels MALDI-TOF MS.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg32

Vorträge und Posterbeiträge

Bornstein SPKD, Saprolegnia und Co- Fischkrankheiten und Konsequenzen für Fischbesatz; Vortrag beim Forum Angelfischerei , LAZBW Fischereiforschungsstelle Langenargen (14.11.2015)

Dambacher WB, Ahmed N, Juschenko S, Obrecht K, Schweizer P, Thoma K, Wegert I, Radykewicz T, Lippold R, Hardebusch BEthoxyquin A pesticide used as a feed preservative Overview of findings in fish: Poster at Joint EURL/NRL/OfL-Workshop, Stuttgart (30.09.-03.10.2015)

Djuchin KDioxin-Referenzmessprogramm - Untersuchungen von Grünlandaufwuchsproben aus Baden-Württem-berg auf Dioxine/Furane, dioxinähnliche PCB und Indikator-PCB, Vortrag beim Workshop des NRL für Dioxine und PCB in Lebens- und Futtermitteln am 08./09.06.2015 im BfR, Berlin

Erich S, Reber S, Annweiler E Combination of IR-MS and ICP-MS for authentica-tion of organically grown tomatoes, 44. Deutscher Lebensmittelchemikertag, Karlsruhe (14.-16.09.2015)

Hädrich JBioanalytical Screening Methods – Checking Compli-ance of Feed and Food with EU Maximum and Action Levels. TAIEX-EC Workshop, TBC Ankara, Türkei (27.-29.04.2015)

PT Studies organized by the EU-RL: Legal (EU) Re-quirements, Selection of Matrices and Concentra-tions, Preparation of Test Materials and Evaluation of the Results. TAIEX-EC Workshop, TBC Ankara, Türkei (27.-29.04.2015)

Physico-chemical Analysis of Dioxins: Limits of De-tection and Determination. Workshop of the CWG “Measurement Uncertainty” Lissabon, Portugal (18./19.05.2015)

Physico-chemical Analysis of Dioxins: Limits of Detec-tion and Determination, with CWG decisions. EURL/NRL-Workshop, Lissabon, Portugal (20./21.05.2015)

Regulations (EU) No 589 & 709/2014: Suggested Amendments. EURL/NRL-Workshop, Lissabon, Por-tugal (20./21.05.2015)

Recent Advances in Bioanalytical Methods. EURL/NRL-Workshop, Lisbon, Portugal (20./21.05.2015)Schätzung der Messunsicherheit nach DIN ISO 11352:2013-03 – Hinweise zur praktischen Umset-zung. Workshop des NRL für Dioxine und PCB am BfR, Berlin (08./09.06.2015)

Efficient Bioanalytical Screening of Food for elevated levels of Dioxins and PCBs according to Commission Regulation (EU) No 589/2014. RAFA Conference, Prag, Tschechische Republik (03.-06.11.2015)

Measurement Uncertainty Estimates: Sum-TEQs, Duplicate Analysis, MU-max. Workshop of the CWG “Measurement Uncertainty”, Wageningen, Nieder-lande (02.12.2015)

Measurement Uncertainty Estimates: Sum-TEQs, Duplicate Analysis, MU-max, with CWG decisions. EURL/NRL-Workshop, Wageningen, Niederlande (03./04.12.2015)

Regulations (EU) No 152/2009, 589/2014 – Suggest-ed Amendments. EURL/NRL-Workshop, Wagenin-gen, Niederlande (03./04.12.2015)

Lippold R, Hardebusch BNews from EURL AO: Joint EURL/NRL/OfL-Work-shop, Stuttgart (30.09.-03.10.2015)

Preparation of the test items and homogeneity tests for EUPT AO 10: Joint EURL/NRL/OfL-Workshop, Stuttgart (30.09.-03.10.2015)

CIRCA and CIRCA BC: Joint EURL/NRL/OfL-Work-shop, Stuttgart (30.09.-03.10.2015)

Arne Andersson Award: Joint EURL/NRL/OfL-Work-shop, Stuttgart (30.09.-03.10.2015)

Lippold R, Bäuerle F, Gahm F, Radykewicz T, Har-debusch BScreening for Pesticide Residues in Honey Samples using LC-MS-Q-ToF (ESI positive): Poster at Joint EURL/NRL/OfL-Workshop, Stuttgart (30.09.-03.10.2015)

Pastari AÜberwachung der mikrobiologischen Eigen-kontrollen nach Verordnung (EG) Nr. 2073/2005. Fortbildungsveranstaltung im Rahmen der Landes-akademie Baden-Württemberg für Veterinär- und Le-bensmittelwesen am 11.02.2015 in Offenburg.

Pietsch KUmwelterwägungen bei unbeabsichtigter und ge-zielter Freisetzung und Novel Food. Fortbildungsver-anstaltung nach § 15 Gentechnik-Sicherheitsverord-nung des Regierungspräsidiums Tübingen

Lebensmittelsicherheit und Gentechnik in der Le-bensmittelherstellung - Verbreitung und Kontroll-möglichkeiten. Vorlesung an der Universitätsklinik Freiburg, Querschnittbereichs Gesundheitsschutz und Prävention

Page 33: 2015...Im Jahr 2015 wurden ca. 37.500 Proben untersucht, davon 12.500 Proben bei Lebensmitteln, Wein, Trinkwasser und Futtermitteln sowie annähernd 25.000 Proben im Bereich der veterinärmedizinischen

CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 33

Nachweis von Allergenen in Lebensmitteln mittels Real-time PCR – Möglichkeiten und Grenzen. Biote-con-Seminar „Aktuelle Themen und Schnellmetho-den der Lebensmitteldiagnostik“ am 17.09.2015 in Potsdam.

Radykewicz T, Hardebusch B, Schmitt M, Thoma K, Hansert F, Dambacher W B, Lippold RChlorate in Food of Animal Origin – Overview of Re-sults 2014/15 in Dairy Products: Poster at Joint EURL/NRL/OfL-Workshop, Stuttgart (30.09.-03.10.2015)

Rupp MRechtsgrundlagen der Aromatisierten Weinerzeug-nisse, Vortrag beim „Workshop rund um aromati-sierte weinhaltige Getränke“ des Staatlichen Wein-bauinstituts Freiburg am 23.06.2015

Schächtele ARecent activities of the EURL/NRL network for Diox-ins and PCBs in Feed and Food. 10th International Symposium on Recent Developments in POPs Analy-sis, Prag, Tschechische Republik (28.-29.04.2015)

Geplante Revision der VO 589/2014 - LOD/LOQ Gui-dance document. Workshop des NRL für Dioxine und PCB am BfR, Berlin (08.-09.06.2015)

Recent activities of the EURL/NRL network for dioxins and PCBs in feed and food. DEXTech User Meeting 2015, Münster (21.-22.10.2015)

Experiences with DEXTech Clean-up-system - Focus on Complex Matrices. DEXTech User Meeting 2015, Münster (21.-22.10.2015)

Evaluation of results of EU-RL proficiency tests on determination of PCDD/Fs and PCBs in feed. RAFA Conference, Prag, Tschechische Republik (03.-06.11.2015)

Schuster BLebensmittelrecht - Lebensmittelkunde. Monatliche Vorträge im Rahmen des Unterrichtungsverfahrens nach dem Gaststättengesetz bei der IHK Freiburg

Waiblinger HUAllergenkennzeichnung - Beurteilung von Allergen-befunden in der Überwachungspraxis. Vorträge bei

·Regionaltagung Südwest der Lebensmittelchemi-schen Gesellschaft am 12.03.2015 in Geisenheim

·Arbeitstreffen des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde am 29.04.15 in Berlin

·Runder Tisch des Deutschen Allergie- und Asthma-bundes am 14.09.15 in Köln

·Fresenius Fachtagung „Die Lebensmittel-Informa-tionsverordnung“ am 06.-07.10.15 in Mainz

Allergenanalytik mittels real-time PCR. Status quo. Fresenius Intensivseminar Allergenmanagement in der Praxis 23.04.15 in Mainz

Allergenkennzeichnung – Interne Schwellenwerte der Lebensmittelüberwachung. Vortrag im Rahmen des Marburger Lebensmittelrechts-Symposiums am 03.12.15 in Marburg

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg34

Mitarbeit in Ausschüssen, Kommissionen und Arbeitsgruppen

Internationale ArbeitsgruppenHädrich J

EU-RL/NRL-Expertengruppe „Measurement Uncer-tainty in PCDD/F and PCB Analysis“

Expertengruppe der EU-RLs für PAHs, Mykotoxine, Schwermetalle und Dioxine „Estimation of LOD and LOQ“

Goll H, Grundhöfer FDreiländerkonferenz der Lebensmittelkontrolle - Nordschweiz, Elsass, Baden-Württemberg

Lippold RArbeitsgruppe für die Durchführung der Laboreig-nungsprüfungen der Refererenzlaboratorien für Pes-tizide der EU „EUPT“

Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission “Meth-od validation and quality control procedures for pes-ticide residues in food and feed”

Lippold R (als Leiter), Dambacher B, Hardebusch B, Kypke K, Malisch R, Radykewicz T, Heusinger GEU-Referenzlaboratorium für Pestizide in Lebensmit-teln tierischer Herkunft sowie Waren mit hohem Fett-gehalt, Freiburg

Malisch R (als Leiter), Djuchin K, Hädrich J, Schäch-tele A, Wahl K EU-Referenzlaboratorium für Dioxine und PCB in Fut-termitteln und Lebensmitteln, Freiburg

Pastari ABundesrats-Beauftragter für die EU-Kommissions-Ar-beitsgruppe „Mikrobiologische Normen“

Pietsch KFachexperte der Schweizerischen Akkreditierungs-stelle SAS

Pietsch K, Waiblinger HUSchweizer Arbeitsgruppe Molekulare Diagnostik ERFA

Arbeitsgruppe des Joint Research Centre der Euro-päischen Kommission zur Entwicklung von Metho-den zum Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln (ENGL)

Ritter WExpertengruppe Bienengesundheit der Europäi-schen Kommission in Brüssel (B) Task Force“ der Europäischen Union zur Verhinde-rung der Ausbreitung einer anzeigepflichtigen Bie-nenseuche (Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer)Internationale Honigkommission (ICH)Wissenschaftliche Kommission für Bienengesundheit der Apimondia (Weltbienenverband), in Rom (I), als Präsident Internationales Referenzlabor für Bienenkrankheiten der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), in Pa-ris (F), als LeiterArbeitsgruppe zur Revision des OIE-Codes (Kriteri-en für Welthandel und internationales Gesundheits-zeugnis) der OIE (Weltorganisation für Tiergesund-heit), in Paris (F), als Leiter

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 35

Kommissionen auf nationaler Ebene

Annweiler EGDCh AG Stabilisotopen-Analytik UAG Stabilisotopenanalytik der ALS-Arbeitsgruppe „Wein und Spirituosen“

Böhmer LALTS-AG Hygiene und Mikrobiologie

Bourgeois B§ 64 LFGB AG Backwaren

Dambacher BExpertengruppe für Pflanzenschutzmit-tel-Rückstandsanalytik am BVL (EPRA)

Frietsch M, Mainka P, Müller RArbeitsgemeinschaft staatlicher Weinsachverständi-ger (Weinkontrolleure) der Bundesrepublik Deutsch-land

Grundhöfer FDIN Arbeitsausschuss (AA) NA 057-01-02-04 Außer-Haus-Verpflegung

Hädrich J§ 64 LFGB AG Wirkungsbezogene Analytik

Hardebusch B§ 64 LFGB AG Pestizide

Huwer MStändige Konferenz der VMTA-Berufsfachschulen Deutschlands

Lippold R, Dambacher B, Hardebusch B, Heusin-ger G, Radykewicz TNationales Referenzlaboratorium für Pestizide in Le-bensmitteln tierischen Ursprungs sowie Waren mit hohem Fettgehalt, BVL Berlin, Mitglied als EURL und staatliches Labor

Malisch R, Djuchin K, Hädrich J, Schächtele A, Kotz A, Wahl K, Djuchin KNationales Referenzlaboratorium für Dioxine und PCB in Lebensmitteln und Futtermitteln, BfR Berlin, Mitglied als EU-RL und amtliches Labor

Metschies D

ALS-AG Diätetische Lebensmittel, Ernährungs- und Abgrenzungsfragen

Müller-Hohe EALTS AG FischGDCh-AG Fische und Fischwaren (als Obfrau)

Ohmenhäuser M DIN AA NA 057-05-08 Honiguntersuchung„Next NMR“-AG (Non-Profit Expertenteam NMR)

Pastari AALTS ad hoc AG Art. 14 (Leiter de AG)

Pietsch KArbeitsgruppe „Methodensammlung“ nach § 28B GenTG§ 64 LFGB AG Molekularbiologische Methoden zur Pflanzen- und Tierartendifferenzierung

§ 64 LFGB AG Molekularbiologische Methoden zum Nachweis von MikroorgansimenDIN AA Polymerase-Kettenreaktion zum Nachweis von MikroorganismenUnterausschuss Methodenentwicklung des Länder-ausschusses Gentechnik (LAG)Fachbegutachter für die DAkkS im Sektorkomitee Gesundheitlicher Verbraucherschutz

Pollmann UDeutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft, Fach-gruppe Ethologie und Tierhaltung (als stellvertreten-de Leiterin)Arbeitsgruppe der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. , AK Zoo- und ZirkustiereFachbeirat Tierschutz der FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.)Jurymitglied für Tierschutzpreis des BMEL bei Bun-deschampionaten in Warendorf

Radykewicz TExpertengruppe für Pflanzenschutzmit-tel-Rückstandsanalytik am BVL (EPRA)

GDCh AG Pestizide

Rechel AGDCh-AG Spirituosen

Rupp MGDCh AG SpirituosenGDCh AG WeinWissenschaftlicher Arbeitsausschuss FTIR-Kalibrie-rungArbeitskreis FTIR-Anwender in der amtlichen Weinü-berwachung

Sabrowski ADIN AA NA 057-05-13 Milch und Milchprodukte - Probenahme- und UntersuchungsverfahrenDIN AA NA 057-01-12 Validierung mikrobiologischer VerfahrenBVL Expertengruppe Bundesweiter Überwachungsplan

Waiblinger HUALS AG Überwachung gentechnisch veränderter Le-bensmittel (als stellvertretender Obmann)ALS/ALTS ad hoc AG Lebensmittelallergene§ 64 LFGB AG Methoden zur Identifizierung von mit Hilfe gentechnischer Verfahren hergestellter Lebens-mittel§ 64 LFGB AG LebensmittelallergeneGDCh AG Biochemische und molekularbiologische Analytik (als Obmann)

Wind CALTS AG Immunologie und Molekularbiologie

§ 64 LFGB AG Molekularbiologische Methoden zum Nachweis von Mikroorganismen

Zachariae WNationales Referenzlaboratorium für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, BVL Berlin, Mitglied als amtliches Labor

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg36

Berthold K, Böhmer L, Danner K, Fischer U, Glatz J, Hennes ML, Heusinger G, Huwer M, Kleine-Al-bers C, Murmann W, Müller-Hohe E, Murmann W, Pastari A, Rodenbusch S, Suntz M, Wind C

Prüfungsausschuss beim Regierungspräsidium Frei-burg zur Prüfung für Veterinärmedizinisch-technische Assistenten

Böhmer LQM-Arbeitsgruppe Amtliche Kontrolle Lebensmittel tierischen Ursprungs des MLR Baden-Württemberg

Danner K, Murmann W, Reule MArbeitsgruppe „LIMS“-Diagnostik der CVUAs/STUA

Danner K-JArbeitsgruppe „Akkreditierung von Trichinenunter-suchungsstellen“

Ausschuss Tiergesundheit der Landestierärztekam-mer Baden-Württemberg

Fischer-Hüsken KALUA AG Wasser (als Obfrau)

Ausschuss für den Dritten Prüfungsabschnitt der Staatsprüfung für Lebensmittelchemiker am Chemi-schen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg (stv. Vorsitzende)

Projektgruppe „Trinkwasser-Informationssystem TrIS“

Goll H, Grundhöfer FArbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter und des Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamtes Aulendorf - Diagnostikzentrum (ALUA)

Glatz JALUA AG Ausbildung der Lebensmittelkontrolleure (als Obmann)

Grundhöfer FAusschuss für den Dritten Prüfungsabschnitt der Staatsprüfung für Lebensmittelchemiker am Chemi-schen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg

Frietsch M, Lippold R, Mainka P, Martin N, Müller R, Ohmenhäuser M, Rechel A, Rupp MKommission zur Prüfung der Qualitätsweine b.A. beim Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg

Heusinger GProjektsteuergruppe „LIMS-BW“ der CVUAs/STUA

Mainka P, Müller RSachverständigenausschuss nach § 7 Abs. 1 der Weinbergslagen-Verordnung

Mainka P, Müller R, Rupp MKommission zur Prüfung von „Deutscher Weinbrand“ für Baden-Württemberg im Chemischen und Veteri-näruntersuchungsamt Freiburg

Metschies MProjektsteuerungsgruppe „Nuklearer Notfallschutz“

Müller-Hohe EQM-AG Unterarbeitsgruppe „Fisch im Einzelhan-del“

Ohmenhäuser MMitglied des Prüfungsausschusses beim Regie-rungspräsidium Stuttgart zur Prüfung der Lebens-mittelkontrolleurinnen und Lebensmittelkontrolleu-ren

Pietsch KALUA AG Molekularbiologische Methoden (als Ob-mann)

Pollmann ULandestierschutzbeirat beim MLR Baden-Württem-berg

AG Tierschutzpreis Baden-Württemberg

Partner im Kompetenzzentrum Pferd Baden-Würt-temberg

Gremien zur Aus-, Fort- und Weiterbildung im Be-reich Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des MLR BW: Modulteam Tierschutz

Ordentliches Mitglied der Tierversuchskommission des Regierungsbezirks Freiburg

Pollmann U, Suntz M, Fischer UWissenschaftlicher Beirat Tiergehege Mundenhof der Stadt Freiburg

Reule MArbeitsgruppe Trainingssystem „TSN“ (Tier-Seu-chen-Nachrichtensystem), FLI Wusterhausen.

Schuster BAusschuss für den Dritten Prüfungsabschnitt der Staatsprüfung für Lebensmittelchemiker am Chemi-schen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg

Selter H, Probst APrüfungsausschuss der IHK Freiburg für den Ausbil-dungsberuf „Chemielaborant“ nach dem Berufsbil-dungsgesetz

Waiblinger HUALUA AG „Herkunft und Echtheit“ (als Obmann)

Arbeitsgruppen in Baden-Württemberg

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CVUA Freiburg Jahresbericht 2015 37

Öffentlichkeits- und PressearbeitMitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CVUA Freiburg waren wiederum als Ansprechpartner in Interviews gefragt. Eine Reihe von Beiträgen ist hier genannt. Unser Haus haben wir auch – soweit unsere Kapazitäten dies zuließen - ausgewählten Besuchergruppen im Rahmen von Führungen vorgestellt.

Medium: Zeitungen und ZeitschriftenBadische Zeitung vom 26.03.15:“Zur Rettung kaum eine Chance“. Interview mit Dr. Klaus Danner zu Ver-giftungsfällen durch Schneckenkorn bei Hunden.

Badische Zeitung Freiburg vom 13.05.15: Die Spar-gelfahnder. Interviews und Aufnahmen im Stabiliso-topenlabor.

Medium: RundfunkSWR 4 Baden-Württemberg, 02.09.2015, Interview über das Aufflammen der Staupe bei Füchsen in Südbaden (Suntz)

SWR 1, 09.06.2015 Thema heute: Wer kontrolliert unsere Lebensmittel, Bericht und Interview zur Her-kunftsüberprüfung bei Spargel mit der Stabiliso-topenanalytik (Annweiler)

Medium: Fernsehen und FilmbeiträgeZDF, Magazin Planet E: „Ein giftiger Verdacht-wie ein Pestizid in unser Essen kommt“ Ausstrahlung am 31.05.2015. Zum Thema Ethoxyquin in Lachs, Dreharbeiten im Labor für organische Kontaminan-ten am 17.04.2015.

SWR 1, 09.06.2015 Thema heute: Wer kontrolliert unsere Lebensmittel, Bericht und Interview zur Her-kunftsüberprüfung bei Spargel mit der Stabiliso-topenanalytik (Annweiler)

Bayerisches Fernsehen: Ethoxyquin in Lachs. Dre-harbeiten im Labor für organische Kontaminanten. Ausstrahlung am 16.12.2015.

Hessischer Rundfunk: Alles Wissen: „Clean Label - gar nicht so ohne“ Ausstrahlung am 22.07.2015. Dreharbeiten in den Laboren für Convenience Food und Stabilisotopen Analytik.

Besuchergruppen 2 Besuchergruppen (Schüler von Gymnasien aus der Region sowie Studenten Universität Freiburg) nahmen an Führungen durch das CVUA Freiburg teil.

Besuch Dienstgebäude Tierhygiene Ortschaftsrat Lehen 2015

Qualitätsprüfungen

65 Prüfungen von Qualitätsweinen b.A. beim Staat-lichen Weinbauinstitut Freiburg (Dambacher (5), Frietsch (15), Lippold (2), Mainka (15) Müller (17), Rupp (12), Martin (3))

DLG-Qualitätsprüfung für Fisch und Seafood vom 08. bis 11. Juni 2015 in Frankfurt (Müller-Hohe als Bevollmächtigte)

DLG-Qualitätsprüfung für Fisch und Seafood vom 08. bis 11. Juni 2015 in Frankfurt (Helble, Zachariae als Gastprüfer)

DLG-Qualitätsprüfung für Convenience Food am 21. bis 22. Oktober 2015 in Offenburg (Deigende-sch, Müller E, Zachariae)

GerichtstermineMitarbeiter der Dienststelle wurden zu 13 Ge-richtsterminen geladen:Metschies (1), Suntz (2), Pollmann (9), Müller-Hohe (1)

Berufsorientierung / Praktika

5 Schüler(innen) von Gymnasien und Realschulen für jeweils 1 Woche (BOGY/BORS)

2 Schüler der Walther-Rathenau-Gewerbeschule Freiburg für ein 2-wöchiges Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung zur/m CTA

2 Tierärztinnen und Tierärzte der Unteren Verwal-tungsbehörden für jeweils 4 Wochen (Praktikum im Rahmen des Vorbereitungslehrgangs für den tier-ärztlichen Staatsdienst)

75 Bienensachverständige der Landratsämter in den Regierungsbezirken Freiburg und Karlsruhe (Ausbildungskurs zwei Tage)

5 Lebensmittelkontrolleure in Ausbildung für 6 Wo-chen (Praktikum im Rahmen der Ausbildung), 09.11.-18.12.2015

2 Lebensmittelkontrolleure in Ausbildung für 6 Wochen (Praktikum im Rahmen der Ausbildung), 23.02.-02.04.2015

2 Hygienekontrolleure in Ausbildung für 2 Wochen (Hospitation im Rahmen der Ausbildung)

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Jahresbericht 2015 CVUA Freiburg38

DankWir danken dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Ministerium

für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, ferner den Regierungspräsidien

Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen sowie den anderen Chemischen und Veterinärunter-

suchungsämtern in Baden-Württemberg und dem STUA Aulendorf – Diagnostikzentrum – für die

gute Zusammenarbeit und die Unterstützung, ebenso der Europäischen Kommission hinsichtlich

der Gemeinschaftsreferenzlaboratorien.

Bei den unteren Lebensmittelüberwachungsbehörden, Veterinär-, Landwirtschafts- und Gesund-

heitsbehörden der Landkreise und Städte, den Tiergesundheitsdiensten der Tierseuchenkasse

Baden-Württemberg sowie der Futtermittel- und Marktüberwachung der Regierungspräsidien

bedanken wir uns für die qualifizierte Probennahme und -zufuhr und die gute Zusammenarbeit.

Aufgrund unserer vielfältigen wissenschaftlichen und administrativen Vernetzungen arbeiten wir

mit vielen weiteren, hier nicht einzeln genannten Institutionen gut zusammen, wofür wir uns eben-

falls sehr bedanken.

Allen Beschäftigten des Hauses gebührt herzlicher Dank für den unermüdlichen Einsatz im Inte-

resse des Verbraucherschutzes und der Tiergesundheit, ebenso allen speziell am Jahresbericht

2015 Beteiligten.

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