24
2015 ISSN 1863-8066 Jugendkirchen in Baden

2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

2015 ISSN 1863-8066

Jugendkirchen in Baden

Page 2: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

2

Komm und sei dabei!

2017 Bretten · 6.–8.10.

2 2006 Sinsheim

2008 Herbolzheim

2010 Hockenheim

2013 Kehl 2013 Kehl

2015 Breisach · 25.–27.9.

www.YouVent.de

Bild

mot

iv: A

rtur

Zeb

row

ski -

Fot

olia

Ein starkes Stück Kirche

PRO Jugendkirchen 2015

IMPRESSUMHerausgeber / V.i.S.d.P.Evan ge li sche Lan des kir che in Ba denEvan ge li sches Kin der- und Ju gend werk Ba den (EKJB)Telefon 0721 9175 458, Fax 0721 9175 25 458E-Mail: zen tra [email protected], www.eju ba.de

In Ko o pe ra tion mit Evan ge li scher Ober kir chen ratZen trum für Kom mu ni ka tion (ZfK)Telefon 0721 9175 127, Fax 0721 9175 25 127Blu men stra ße 1 –7, 76133 Karls ru he, www.eki ba.de

RedaktionsleitungStefanie Kern, Landesjugendreferentin

RedaktionUlrike Bruinings, Daniel Janz, Alexander Kirchhoff, Rainer Schnebel, Ruth Würfel, Stefanie Kern

Fotos: Die jeweiligen Jugendkirchen

Realisation: www.xdream.de

Druck: www.storkdruck.de

Auflage: 3.000 Stück

ErscheinungsweiseIm 42. Jahrgang mit ca. 4– 6 Aus gaben pro Jahr. Der Bezugspreis ist im Landesbeitrag ent halten.

INHALTJugendkirchen in Baden _____________________________________________________ 3

Jugendkirchen – eine Einordnung___________________________________ 4

Jugendkirche Mannheim____________________________________________________ 8

Jugendkirche Pforzheim_____________________________________________________ 11

Jugendkirche Wertheim_____________________________________________________ 14

Jugendkirche Ortenau_________________________________________________________ 17

„Und jetzt ihr!“ Wie sieht eure Jugendkirche aus? ___ 20

Anregungen zur eigenen Konzeptionsentwicklung _______________________________________________ 21

Ansprechpartner, die helfen _________________________________________ 22

Hilfreiche Adressen und Literatur ______________________________ 22

Anschriften BezirksjugendreferentInnen _____________________ 23

Page 3: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

3PRO Jugendkirchen 2015

Zehn Jahre ist es dieses Jahr her, dass die erste Jugend-kirche in Baden in Mannheim gestartet ist. 2005 habensich das Mannheimer Bezirksjugendwerk und der Mann-heimer Kirchenbezirk und die Gemeinde, deren Kirche imGespräch war, auf eine Kooperation geeinigt, und damitden Startpunkt für evangelische Kinder- und Jugendarbeitim Bezirk in einer neuen Form gesetzt.

Vorbilder gab es im internationalen und auch im deutschenRaum. Und doch wurde im Mannheimer Stadtteil nocheinmal ganz neu buchstabiert, was eine Kirche an diesemspeziellen Ort mit den Menschen, die im Stadtteil und derdirekten Umgebung der Kirche leben, sowie den Menschen,die bezirkliche Kinder- und Jugendarbeit prägen – berufli-che und ehrenamtlich Engagierte – ausmachen kann.

Ein Ziel darin war: Zwei neue Jugendkirchen sollten in zweibadischen Orten entstehen. Was am Ende des Projektesals Ergebnis festgehalten werden kann, ist, dass es dreineue Jugendkirchen an drei ganz verschiedenen Stand-orten mit drei ganz unterschiedlichen Konzeptionen gibt:

Im ländlichen Kirchenbezirk Wertheim hat sich ein mo-biles Jugendkirchenprojekt entwickelt, das so nah mit derBezirksjugend verknüpft ist, dass die Jugendkirche und diebezirkliche Kinder- und Jugendarbeit eins geworden sind.

Im städtischen Kontext ist in Pforzheim eine Jugend-kirche entstanden, die mit dem Bezirksjugendwerk ko-operiert, aber nicht deckungsgleich ist. Eine Kooperationvon Gemeinden trägt die Jugendkirche, gemeinsam mitbezirklicher Unterstützung.

In der Ortenauwurde in einem großen Flächenbezirk eineganz andere Konzeption erstellt: Hier stellt sich die Jugend-kirche als ein Netzwerk mit drei großen Säulen aus derKinder- und Jugendarbeit dar. Eine Kapelle gehört dazu,sie alleine ist aber nicht die Jugendkirche.

Wenn Sie neugierig sind auf solche verschiedenen Aus-formungen von kirchlicher Kinder- und Jugendarbeit, diein unterschiedlicher Weise Jugendkirchen sind, dann sindSie in diesem PRO Extra genau richtig.

Wir wollen Ihnen in ihm einen kleinen Einblick geben indie vier Jugendkirchen, die derzeit in Baden bestehen: dieerste in Mannheim, und die drei im Projekt entstande-nen. Darüber hinaus wollen wir Lust machen, über Kon-zeptionen von Jugendkirchen nachzudenken, und even-tuell eine neue eigene Jugendkirche anzustoßen.

Jugendkirchen leben von der individuellen Konzeption undder Anpassung vor Ort. Es gibt kein einheitliches Konzept.Jugendkirche muss überall wieder neu gedacht und neuentwickelt werden.

In solchen Prozessen sind die beteiligten Menschen wich-tig, die sich zum Ziel setzen, Kindern und Jugendlichenkirchliche Orte bereit zu stellen, an denen sie selbst ihreFormen von Glaubensleben und christlicher Gemeinschaftausprobieren und gestalten können. Ohne Menschen, diesich das zu einem Herzensanliegen machen, wird kaumeine Jugendkirche entstehen können.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Stöbern in den Konzep-tionen, die es schon gibt. Ich wünsche Inspiration und Lustauf Auseinandersetzung mit Kinder- und Jugendarbeitund passenden kirchlichen Formen und Räumen, um Kin-dern und Jugendlichen Möglichkeiten für Beheimatungan zubieten.

Ich wünsche Ihnen und unserer Kirche Lust auf Jugend-kirchen, die je eigen hineinstrahlen in unsere Kirche und inunsere Gesellschaft, weil sie innovativ, offen, glaubwürdigund authentisch Orte des Glaubens junger Menschen sind.

Karlsruhe, im April 2015, Ihre / eure Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings

Von 2010 bis 2014 schließlich lief über fünf Jahre ein Projekt der Evangelischen Landeskirche in Baden zu Jugendkirchen, beschlossen und bezuschusst von der Landessynode.

Ulrike Bruinings

Jugendkirchen in Baden

Page 4: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

4

Jugendkirchen sind in der kirchlichenLandschaft Deutsch lands mittlerwei-le ein Begriff. Dieser Begriff schillertjedoch, und vielfältige Bilder und For-men werden in unterschiedlichsterWeise mit Jugendkirchen verbunden.

Im Netzwerk Jugendkirche, das sichunter jugendkirchen.org organisiert,sind mittlerweile über 70 Projekteund Kirchen eingetragen, die sich alsJugendkirche definieren. Sie stam -men in etwa zu je einem Drittel ausdem katholischen, dem evangelischenund dem freikirchlichen Bereich.

Als die erste Jugendkirche in Deutsch-land gilt die Kirche TABGHA in Ober-hausen. Der katholische Gemeinde-verband stellte im Jahr 2000 eineKirche zur Verfügung, in der innova-tiv Kirche von und mit jungen Men-schen gestaltet werden sollte. Da -mit diese Kirche für Jugendliche at-traktiv sein kann, wurde Wert gelegtauf jugendkulturelle Anknüpfungs-punkte. Vorläufer der ersten Jugend-kirche waren church planting Pro-jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90erJahre.

Die Erfahrung, die hinter dieser undvielen Gründungen von Jugendkir-chen steht, ist die Erfahrung, dassAngebote in traditionellen parochia-len Gemeinden für Jugendliche nichtso attraktiv sind wie andere Ange-bote ihrer Lebenswelt. Kirche ist fürviele Jugendliche nicht ein Ort, andem sie sich willkommen und zuHause fühlen. Hinzu kommt die Er-fahrung, dass die klassischen Formender kirchlichen Kinder- und Jugend-arbeit nur einen Teil der Jugendlichenerreichen. So war der Versuch derersten Jugendkirchen stets verbun-den mit dem Versuch, auch Jugend-

liche anzusprechen, die bisher nichtan kirchlichen Angeboten partizipie-ren. Jugendkirchen sollten ein Ortwerden, an dem sich Jugendlichebeheimaten können, den sie selbstgestalten können und an dem sie inihrer Musik, ihren Bildern und ihrenKommunikationsformen eigene Aus -drucksformen ihres Glaubens kreie-ren können. Der Zugang sollte nied-rigschwellig sein.

Natürlich sind Jugendkirchen in dieserForm auch attraktiv für die Jugend-lichen, die sich schon in der Kircheengagieren. An manchen Orten stießdiese Tatsache einen Prozess an, indem sich bestehende Angebote derKinder- und Jugendarbeit mit demTeam der Jugendkirche über Koope-rationen und Abgrenzungen verstän-digt haben. In anderen Orten hat dieKinder- und Jugendarbeit die Jugend-kirche selbst gegründet und veran-staltet ihre eigenen Angebote in undmit der Jugendkirche.

Aber was ist denn nun eine Jugend-kirche? Ist es ein Kirchengebäude, dasfür eine Jugendgemeinde als Ziel-gruppengemeinde zur Verfügung ge -stellt wird? Versteht sich Jugendkir-che als die Kinder- und Jugendarbeiteiner Kirchengemeinde, die größereMöglichkeiten der Entfaltung be-kommt?

Der Begriff der Jugendkirche kannnicht klar definiert und abgegrenztwerden. Manche Autoren unter-scheiden zwischen Jugendkirche undJugendgemeinde. In letzterer werdemehr Wert gelegt auf den Aufbaueigener gemeindlicher Strukturen,wobei beim ersten Begriff – der Ju-gendkirche – ein Kirchengebäude zen-tral stehe und die Angebote offenerund weniger gemeindebindend ge-

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkirchen – eine Einordnung

Kunstwerk Jugendkapelle „Himmelblick“

Jugendkirchen – eine Einordnung

Page 5: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

5

dacht seien. In der Praxis ist diese Unterscheidung oftwenig hilfreich.

Aufgrund der Vielfalt der Angebote, die sich Jugendkirchenen nen, sprechen die meisten inzwischen von der „Ju-gendkirchen-Bewegung“. In ihr sei en Projekte und Ange-bote zusammengefasst, die gemeinsam haben, dass sieinnovativ und attraktiv Kirche für Jugendliche sein wollen.Ausgehend von den Projekten, die ein Kirchengebäudezur Jugendkirche umgestalten, werden auch solche mit-gedacht, die mobil sind und zeitweise in verschiedenenKirchen entstehen oder die in anderer Weise jugend kultu -relle Formen aufnehmen, um Kirche für und mit Jugend -lichen zu gestalten, sowie eigene Jugendgemeinden, diein ihren Jugendräumen zusammen kommen und nichtzwingend mit einem Kirchengebäude verbunden seinmüssen.

Eine „Jugendkirche“ kann vieles sein: eine Personalge-meinde oder eine Zielgruppengemeinde, ein Angeboteiner Kirchengemeinde oder der Kinder- und Jugendarbeit,der vielfältige Versuch, Kirche für Jugendliche attraktiv zugestalten.

Zentrale Merkmale innerhalb der Jugendkirchen sind dieOrientierung an den Lebenswelten Jugendlicher, die ju-gendkulturelle Prägung, der niederschwellige Zugang auchohne starke kirchliche Sozialisation oder Einbindung unddie Ausrichtung, Kirche VON Jugendlichen zu sein und nichtnur FÜR Jugendliche. Das beinhaltet Methoden und Ele-mente der Beteiligung Jugendlicher, die in der bestehen-den Kinder- und Jugendarbeit von zentraler Bedeutungsind.

Neben diesen Merkmalen sind Jugendkirchen sehr viel-fältig aus gerichtet: Es gibt sehr gottesdienstlich ausge-richtete Jugendkirchen, in denen jugendgemäße Formenvon Spiritualität und Liturgie im Vordergrund stehen,diakonisch ausgerichtete Jugendkirchen, in de nen diako-nische Projekte von und für Kinder und Jugendliche statt-finden, und kulturell ausgeprägte Jugendkirchen, die vorallem in den kulturellen Äußerungen des Lebens versu-chen, spirituelle Angebote mit Jugendlichen zu gestalten.

Als Fazit kann festgehalten werden, dass die Vielfalt hin-ter dem Begriff der Jugendkirche mittlerweile das Mar-kenzeichen ist. Eine Jugendkirche ist nicht wie die andereJugendkirche. Jede Jugendkirche beschreibt sich neu – ab-hängig vom Ort, an dem sie entsteht, und gefüllt von denMenschen, die sich in ihr einbringen.

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkirchen – eine Einordnung

Page 6: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

6

Gebäudekonzept

Ein Kirchengebäude wird zur Jugend-kirche. Oft wird hier sehr kreativ überneue Raumkonzepte nachgedacht,werden Kirchen umgebaut, Bänkeentfernt und dadurch unterschied-liche Möglichkeiten der Raumnut-zung mit Bestuhlung geschaffen.Lichtgestal tung und Tontechnik sindwichtige Elemente für eine solcheKirche, so wie eine frische jugendge-mäße Einrichtung mit jugendge-mäßen kirchlichen Elementen.

Personalgemeinde

Jugendliche fühlen sich zur Jugend-kirche zugehörig, unabhängig vonihrem parochialen Wohnort. Sokom men sie als Wahlgemeinde inder Jugend kirche zusammen undbilden eine Personalgemeinde oderZielgruppengemeinde. Das kann ineinem Kirchenraum geschehen oderunabhängig davon in einem Jugend -kirchenprojekt mit gemeindlichenStrukturen.

Gottesdienstliches Angebot

Viele Jugendkirchen bauen sich rundum ein jugendgottesdienstlichesZen trum auf. Eine eigene liturgischeKonzeption und Ausgestaltung desKirchenraums sind das Zentrum derGemeinschaft. Jugendliche werdeneinbezogen in die Formen der Ver-kündigung und der Liturgie, sie ge-stalten ihre spirituelle Mitte da-durch in ihrer Sprache und in ihrenKommunikationsformen.

Manche Jugendkirchen gehen vondiesem Gottesdienstkonzept als Zen - trum aus „auf Tour“. Sie bringen ihreFormen und ihre Gemeinschaft mitund kooperieren vor Ort mit Jugend -lichen, die dann in ihrer Gemeindeoder ihrer Kirche gleichzeitig Jugend -kirche zu Gast ha ben und dadurchselber zu Jugendkirche werden.

Kulturelles Angebot

Jugendlichen wird die Möglichkeit ge-geben, kreativ in den Ausdrucksfor-men ihres Lebens christlichen Glau-ben und ihre Lebenswelt zusammenzu bringen. Strömungen und Aus-drucksformen der Jugendkultur tre-ten damit in einen Dialog mit christ-licher Spiritualität und liturgischenund gottesdienstlichen Formen. InKonzerten, Film- oder Theaterpro-jekten bringen Jugendliche ihre Wer -te und ihren Glauben zur Sprache.

Mobiles Konzept

Jugendkirche nicht nur an einem Ortkann ein raumgestaltendes mobi-les Konzept sein. Elemente einesmobilen Kirchenraumes werden anverschiedene Orte mitgenommenund dort für eine bestimmte Zeit(für acht Wochen z.B. oder für einenJugendgottesdienst) aufgebaut, sodass Angebote der Jugendkirche da -rin stattfinden können.

Verschiedene Möglichkeitenkonzeptioneller Ansätze

Jugendkirchen – eine Einordnung

Kunstwerk Jugendkapelle „Himmelblick“

PRO Jugendkirchen 2015

Page 7: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

7

Temporäres Konzept

Jugendkirche auf Zeit als temporäres Konzept kann mitdem mobilen Konzept kombiniert werden. Es kann je-doch auch das Prinzip eines Jugendkirchenprojektes sein,dass die Jugendkirche jedes Jahr für eine bestimmte Zeitan einem anderen Ort neu entsteht.

Geplant wird im Voraus, welcher inhaltliche Fokus ge-setzt werden soll, welche Formen vorkommen sollen, werbeteiligt sein will. Und dann wird eine Kirche oder ein an-derer Ort für eine bestimmte Zeit zur Jugendkirche.

Jugendkirchen – eine Einordnung

Jugendkirchen als Teil von „Kirche“

Die Kirche Jesu Christi ist die Familie Gottes. In ihr solltenJugendliche genau wie Menschen aller anderen Alters-gruppen ihren Platz finden. Da in vielen bestehenden leib-lichen Organisationsformen von Kirche die Realität andersaussieht, und Menschen ganzer Altersgruppen oder Milieu-hintergründe nicht vorkommen, brauchen wir Notlösun-gen, um Menschen in ihrer Kirche eine Heimat zu bieten.Solch eine Notlösung ist für mich auch die Einrichtung vonJugendkirchen. Weil in einer Kirche, die für alle da ist, dieLebenswelten von Jugendlichen zu wenig Platz finden,sind spezifische Angebote von Kirche nötig, die Raum öff-nen, dass Jugendliche ihre Lebenswelten in kirchlichemRaum selbst gestalten können.

In den parochialen Strukturen vor Ort gelingt das manch-mal. In den Strukturen und Formen der kirchlichen Kinder-und Jugendarbeit mit ihren Prinzipien der Offenheit, Frei-willigkeit, Partizipation und Ehrenamt gelingt das auch.

Jugendkirchen können in dieser Land schaft weitere Leucht-feuer sein, die Kirche mit der Lebenswelt Jugendlicher inVerbindung bringen, und in denen Kirche sich öffnet, umGlauben und Spiritualität in der Welt heute neu in Wortezu fassen und in kulturellen Formen auszudrücken.

In der Kirche stehen wir in dieser Zeit vor vielfältigen He-rausforderungen angesichts des demografischen Wandelsund angesichts innerkirchlicher Strukturveränderungen.

Das Konzept von Jugendkirchen kann in diesem Prozessein passender Bau stein sein, um Kirche zukunftsfähig undgesellschaftlich relevant zu gestalten. Jugendkirchen ver-suchen in die Lebenswelten von Jugendlichen zu gehen,und sind damit ein Ansatz, weg von der Komm-Strukturkirchlicher Arbeit hin zur Geh-Struktur in die Lebenswel-ten heutiger Menschen. Dahinter steckt das Vertrauen,dass sich Glaube, Spiritualität und Gottes erfahrungen inden unterschiedlichen Lebenswelten junger Menschen ge -nau so finden lassen wie in traditionellen Formen gelebterFrömmigkeit.

PRO Jugendkirchen 2015

Page 8: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

Anschrift: 68305 Mannheim

Speckweg 14 im Stadtteil Waldhof

Homepage: www.jugendkirche-mannheim.de

Ansprechpartner: Ruth Würfel, Bezirksjugendreferentin

Besteht seit: September 2005

8

Idee: Eine Kirche, in der Gottesdienste für junge Men-schen stattfinden und eine Kirche, die JugendlichenRaum bietet für Kulturelles und Kreatives

Weitere Nutzung:Nutzung durch die evangelische Waldhof-Luzen-berggemeinde mit zwei Gottesdiensten pro Mo -nat, Gemeindefest zum Erntedank und besonde-ren Gottesdiensten wie Jubelkonfirmation undKonfirmation. Zwischen der Gemeinde und demEvangelischen Kinder- und Jugendwerk Mannheim(EKJM) wurde eine Nutzungsvereinbarung getrof-fen. Es finden regelmäßige Treffen statt.

Mitarbeitende:– ½ Deputat Stadtjugendseelsorger (Stellenanteil

wurde von der Bezirksgemeinde an der Jugend-kirche verortet)

– ½ Deputat Musikbeauftragter (Stellenanteil wurdevon der Bezirksgemeinde an der Jugendkirche ver-ortet)

– 1 Bezirksjugendreferentin (½ Stellenanteil wurdevon der Bezirksgemeinde aus dem Stellenpool derGemeindediakone umgewidmet)

Räume: Die Kirche ist im Besitz der Bezirksgemeinde Mann-heim, Kirchenschiff mit flexibler Bestuhlung, Cafémit Theke, Kicker und Billard, Sakristei gestaltetals Ruheraum, ein Kleingruppenraum sowie einRaum für Material. Die Empore ist aus Sicher-heitsgründen nur eingeschränkt nutzbar.

Voraussetzungen:– ein geeigneter Kirchraum, mit der Möglichkeit

selb ständig über die Raumnutzung entscheidenzu können

– funktionierende Einrichtungen der Kinder- und Ju-gendarbeit, die den Raum Kirche inhaltlich füllenkönnen,

– ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Engage -ment des Trägers (Evangelische BezirksgemeindeMannheim).

In Mannheim wurde die Jugendkirche von Anfang an alsProjekt des Kinder- und Jugendwerks konzipiert. Die Ver-ortung in den Gremien des Verbands der EvangelischenJugend Mannheim und die Einbindung der bisherigen An-gebote des Kinder- und Jugendwerks in das neue Konzeptder Jugendkirche, bewirken gute Synergieeffekte.

Jugendkirche ist …

… ein Angebot der Kirche an Jugendliche, unabhängig vonihrer kulturellen und religiösen Herkunft. Für viele die-ser Jugendlichen bedeutet die Jugendkirche oft einenersten Kontakt mit einem sakralen Raum, der auchGespräche über Gott und die Welt befördert.

… eine Plattform zum Entdecken verborgener Talente. Sielebt von der Experimentierfreude Jugendlicher.

… gelingend durch die Beteiligung Jugendlicher sowohlhin sichtlich der inhaltlichen als auch der räumlichenAusgestaltung. Jugendliche sollen von „ihrer Jugend-kirche“ sprechen.

… außerschulischer Lebens- und Lernort für Jugendliche inGruppenleiter-Lehrgängen, Konfi-Teamer-Schulungen,Bandproben und anderen musisch-kulturellen Work -shops.

… Förderung der Sprachfähigkeit Jugendlicher hinsichtlichreligiöser und spiritueller Ausdrucksformen (Gottes-dienste für und von Jugendlichen).

JugendkircheMannheim

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkirche Mannheim

Page 9: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

9

Jasmin Engelhardt(Mitglied der Bezirksvertretung, Evangelische Jugend Mannheim)„Jugendkirche ist für mich ein Ort der Begegnung und des Lernens. Man kann dortnicht nur seinen eigenen Weg zum Glauben finden, sondern man erfährt auch, dassKirche mehr als nur Bibel lesen und Beten ist. In der JuKi kann man seinen Glaubenleben. Dazu gehört auch die Gemeinschaft, die Vielfalt und der Spaß. Glaube ist fürmich nicht die veraltete Version eines Gottes der die Welt schuf, sondern eines leben-digen Gottes der stets bei einem ist und einen begleitet. Auf Partys, in die Kirche undzur Schule / Arbeitsstelle. Ich denke, dass die Jugendkirche in Mannheim wichtig ist,da sie Menschen aus den verschiedenen Gemeinden verbindet. Dies führt zu einemAustausch von dem jeder profitieren kann. Ein buntes Programm das den Jugend-lichen geboten wird zeigt, dass der Glaube an Gott auch modern sein kann.“

Jugendkirche Mannheim

… Raum für Engagement und für Beziehungen zwischenJugendlichen unterschiedlichster Herkunft und unter-schiedlichster Interessen, z.B. KinderVesperKirche undMittwochs-Tisch.

… eine von vielen Formen evangelischer Jugendarbeit. Sieberücksichtigt besonders kirchliche Räumlichkeiten.

… vor allem Kirche der Jugendlichen. Sie hat die Arbeit desgesamten Kinder- und Jugendwerks in Mannheim ver-ändert.

Diese Themen haben sich seit Bestehen der Jugendkirche entwickelt

Neben den klassischen Angeboten des Evangelischen Kin-der- und Jugendwerks Mannheim (EKJM) (z.B. Gruppen -leiterlehr gänge, Freizeitarbeit, Gremienarbeit) sind mitder Jugendkirche neue Angebotsformen entstanden undhaben sich etabliert:– Gottesdienste von und für Jugendliche– besondere Gottesdienste im Schulalltag

(Osterfeier, Weihnachtsgottesdienste) – KinderVesperKirche und Mittwochs-Tisch – Projekte mit Schulklassen (Suchtprävention,

Schülermentorenprogramme, Streitschlichter)– Just Help – ältere Jugendliche bzw. junge Erwachsene

bieten niederschwellige Beratung für Jugendliche, z.B. bei Zeugnisausgabe, Beziehungsproblemen, etc.

– Konfi-Tage und Konfi-Teamer-Schulungen– Theater- und Musicals (Eigenproduktionen)– Konzerte mit Jugendbands (Rockin‘ Church)– Ferienaktionen für Kinder (ohne Übernachtung)

In der Jugendkirche finden inzwischen fast alle Angebotedes Evangelischen Kinder- und Jugendwerks Mannheimstatt. Für die Vernetzung der ehrenamtlich Mitarbeiten-den untereinander ist die Jugendkirche dadurch zum Kris-tallisationspunkt geworden. Neue Kooperationen ent-stehen.

So gibt es seit einigen Jahren Ehrenamtliche aus den Krei-sen der Konfi-Teamer, die sich bei den Kinder- und Jugend-freizeiten engagieren. Aus den Musicalprojekten und derKonfi-Teamerarbeit sind Jugendliche ins Gottesdienst -team gekommen.

Die oben genannten Angebote bilden den Rahmen für dieJugendkirchenarbeit.

PRO Jugendkirchen 2015

Page 10: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

10

sozial-diakonisch:KinderVesperKirche und Mittwochs-Tisch

Seit der ersten KinderVesperkirche (2008) und ihrer Erwei-terung mit dem Mittwochstisch (ab 2012) hat das Kinder-und Jugendwerk seine Angebote auch sozial-diakonischstärker profiliert. Damit werden auch Kinder und Jugend-liche erreicht, die Angebote der Kinder- und Jugendarbeitsonst eher nicht wahrnehmen würden. Kinder aus dieserZielgruppe sind nun sowohl bei den Kinderferienaktionenin der Jugendkirche als auch bei den SommerfreizeitenTeilnehmende. Mit der KinderVesperkirche und dem Mitt-wochstisch gibt es für Schüler/innen die Möglichkeit, sichinnerhalb eines schulischen Praktikums in der Jugendkirchesozial zu engagieren. Damit wird gleichzeitig die Koope-ration mit einer Realschule aus dem Stadtteil ausgebaut.

erlebnispädagogisch: Kirchenraum erleben

Durch die Zusammenarbeit mit Mannheimer Schulen, ent-wickelte sich das Angebot „Erlebnispädagogik in der Ju-gendkirche“. Speziell abgestimmt auf die Bedarfe der je-weiligen Schulklasse werden Übungen im Bodenbereichangeboten. So lernen die Schüler/innen den Kirchenraumspielerisch kennen. Das Angebot richtet sich bereits anGrundschulklassen. Die Erforschung des Kirchenraums underlebnispädagogisches Erleben in der Gruppe spricht Kin-der aller Religionen und Konfessionen an.

präventiv: „Just For Fun!?“

Projekttage für Schulen zur Alkoholprävention werdengemeinsam mit dem Diakonischen Werk, der Stadt Mann -heim, dem Drogenverein und einer ehrenamtlich tätigenSelbsthilfegruppe von trockenen Alkoholikern geplant undin der Jugendkirche durchgeführt.

musisch-kulturell: Musical

Seit Bestehen der Jugendkirche konnten bisher vier, zumTeil von Jugendlichen selbst geschriebene, Musicalpro-duktionen auf die Bühne gebracht werden:

– „Ins Netz gegangen“ (2007, Jugendliche)– „Carpe Diem“ (2009, Jugendliche)– „B 612“ (2011, Kinder und Jugendliche)– „POETRICAL“ (2013)

Proben und Aufführungen finden in der Jugendkirche statt.Die Teilnehmenden aus den Musicalprojekten erleben dieKirche als freien Spiel- und Improvisationsraum.

Aus ihrer Initiative entstand das Projekt: „Übernachtenin der Kirche“, welches sich auch die Jugendlichen aus denKonfi-Teamerschulungen zu Eigen gemacht haben.

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkirche Mannheim

Eine Schwerpunktsetzung der Jugendkirche Mannheim liegt bei folgenden Arbeitsfeldern

Page 11: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

„mylight ist eine tolle Möglichkeit, neue Menschenkennenzulernen und gute Freundschaften zu schließen,die eigene Persönlichkeit zu stärken und Gott ein Stücknäher zu kommen. Ich bin dankbar für alle Erfahrun-gen die ich machen konnte und wünsche auch Ande-ren, das zu erleben.“

Christina Mährlein

11

Idee: – Jugendkirche für die ganze Stadt sein– Jugendarbeit neu beleben– geistlichen Tiefgang für junge Menschen

ermöglichen

Mitarbeitende:Zur Gründung wurde die Jugenkirchenreferen-tenstelle (100%), die zu einem großen Teil durchSpenden finanziert wird, geschaffen. Es gibt mitt-lerweile einen Stamm an jungen Jugendlichen, dieaktiv bei mylight dabei sind. Die Übergänge zwi-schen „Ehrenamtlichen“ und „Teilnehmenden“sind fließend.

Räume: mylight hatte am Anfang keine eigenen Räume.Die Idee war es, Veranstaltungen in den verschie-densten (Gemeinde-)Räumlichkeiten zu machen.Mittlerweile hat mylight zwei Räume im Gemein-dezentrum auf dem Sonnenhof bekommen unddiese neu eingerichtet und gestaltet.

Voraussetzungen:– Gemeinden finden, die bei dieser Idee mitmachen.

In Pforzheim waren dies die Gemeinden Büchen-bronn, Dillweißenstein und Sonnenhof.

– Frühzeitig die Finanzierung sichern.– Von Anfang an niedrigschwellige Beteiligungs-

möglichkeiten für Jugendliche an Entscheidungs-prozessen schaffen.

Die mylight „Vision“:mylight will ein Zuhause für Jugendliche sein,

– wo sie ihren Glauben an Jesus Christus entdeckenund erleben können und

– wo sie aktiv sind mit ihren eigenen Ideen und individuellen Möglichkeiten.

PRO Jugendkirchen 2015

Anschrift: Büro/Post: Carl-Schurz-Straße 72, 75180 Pforzheim

mylight-Räume: Konrad-Adenauer-Straße 6, 75180 Pforzheim

Homepage: www.mylight-pf.de,

www.rockthechurch.de, www.taize-pforzheim.de

Ansprechpartner: Georg Klein, „Jugendkirchenreferent“

Daniel Janz, Bezirksjugendreferent

Dr. Jens Adam, Bezirksjugendpfarrer

Claudia Becker, Gemeindediakonin

Susanne Krust, Büro

Besteht seit: Sommer 2010

JugendkirchePforzheim

mylight – Jugendkirche Pforzheim

Page 12: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

12

Entstehung

Die Idee zu mylight entstand, als sich die Evangelische Ju-gend Pforzheim (EJP), dort speziell der Leitungskreis undnoch spezieller der damalige Bezirksjugendpfarrer die Fragestellten, wie man in einer Stadt wie Pforzheim evan geli -sche Jugendarbeit neu beleben kann.

Also hat sich die EJP dazu entschieden, das Projekt Jugend -kirche zu starten und alle Pforzheimer Pfarrgemeindenangeschrieben. Diese konnten sich bewerben, um bei derJugendkirche mitzumachen, mussten aber auch bereitsein, sich aktiv einzubringen.

Zusammen mit drei Pfarrgemeinden startete die Evan -ge lische Jugend Pforzheim (EJP) die Jugendkirche. Dabeiwaren den Beteiligten von Anfang an einige Grundsätzewichtig:

– Die Jugendkirche sollte kein Programm für Jugendlichesein, sondern vor allem von Jugendlichen gestaltet wer-den. So wurde z.B. der Name mylight („Mein Licht“) durcheinen Wettbewerb gefunden, an dem sich verschiede-ne Pforzheimer Schulen beteiligten.

– In der Jugendarbeit sollen Menschen/Beziehungen wich-tiger sein als beispielsweise Räume. Deshalb wurde mög-lichst schnell eine Personalstelle für die Jugendkirchen-arbeit geschaffen. Als Räume wurden zunächst die vor -handenen kirchlichen Räume genutzt.

Die ersten großen Schritte waren:– Gründung eines „Trägerkreises“, der die Leitungsver-

antwortung bei mylight hat und der sich aus Vertre-tern der Träger (Leitungskreis und Ältestenkreise) undaus direkt gewählten Jugendlichen zusammensetzt.

– Verfassen einer Ordnung für die Jugendkirche (Nachzu -lesen unter www.mylight-pf.de).

– Klären der Finanzierungsfragen auch nach Ablauf der För-derung. Die Fördervereine der Trägergemeinden bringenca. 50% des Jahreshaushaltes. Der andere Teil kommtvom Kirchenbezirk und durch weitere Mittel und Spen-den.

– Anstellung des Jugendkirchenreferenten und Entwick-lung eines inhaltlichen Konzepts.

Durch die entstandene Struktur sind alle Träger, aber auchdie Jugendlichen in die Entscheidungsstrukturen einge-bunden. Die Jugendkirche kann eigenverantwortlich agie-ren und so Jugendarbeit flexibel und zeitgemäß gestalten.

In den letzten vier Jahren hat sich die Arbeit bei mylightimmer weiter entwickelt. So nutzt die Jugendkirche mitt-lerweile „eigene“ mylight-Räume in einem Gemeinde-zentrum, die neu eingerichtet wurden. Neue Ideen wur-den gesponnen und haben sich teilweise auch schonwieder überholt. Jugendkirche soll ein lebendiges Gebildebleiben und nicht in starren Strukturen festgelegt sein.Wir sind der Meinung, dass in der Jugendarbeit immerwieder Dinge ausprobiert werden müssen, die keine Ga-rantie auf Erfolg haben. „Mut zu Fehlern“ ist da oft dieLosung.

PRO Jugendkirchen 2015

mylight – Jugendkirche Pforzheim

Page 13: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

13

1. „Events“, z.B. Konfi2go, „Rock the Church“

Konfi2go ist eine große Konfirmandenfreizeit, an der inzwei Abschnitten ca. 16 Gemeinden aus den Kirchenbe-zirken Pforzheim Stadt und Land teilnehmen. Konfi2gofindet in den Herbstferien statt und wird in Kooperationmit der EJP veranstaltet.

„Rock the Church“ ist ein jährlich stattfindendes großesKonzert , bei dem regionale Bands aber auch internatio-nale Bands der christlichen Musikszene auftreten.

2. Gottesdienste, z.B. „J.Base“ oder „mychurch“

„J.Base“ ist ein Konfi-Jugend-Gottesdienst. Zweimal imMonat findet er in zwei Gemeinden am Sonntagvormit-tag statt. Er hat vor allem Jugendliche im Konfialter alsZielgruppe. Diese Jugendlichen erleben einen Gottesdienstspeziell für sie – mit viel Interaktion, mit meistens einerBand und einem Team, das den Gottesdienst vorbereitet.

mychurch, das von mylight in den verschiedenen Pforz-heimer Gemeinden veranstaltet wird, ist vielleicht amehesten ein „klassischer Jugendgottesdienst“. Zusammenmit Jugendlichen, die zur jeweiligen Gemeinde gehörenund mit dem mylight-Team wird dieser Gottesdienst vor -bereitet und durchgeführt.

3. Workshops und Gruppen, z.B. Band, Video, Theater, Technik, …

Konfiworkshops lösen bei den drei Trägergemeinden denklassischen Konfiunterricht ab. Die Konfis wählen einenWorkshop, an dem sie über das Jahr teilnehmen. Ver-knüpft mit Konfitagen und Konfi-Info wird so die Konfizeitgestaltet. Konfirmanden sollen dabei nicht in erster Linietheoretische Inhalte lernen, sondern Gemeinde erleben.

Das tun sie in den Workshops auf vielfältige Weise: – inhaltlich mit christlichen Themen auseinandersetzen

(z.B. beim Verfilmen einer biblischen Geschichte im Video-Workshop),

– Gemeinschaft erleben in der Gruppe, aber auch mit denehrenamtlich und beruflich Mitarbeitenden

– sich selbst anders wahrnehmen und Gaben und Talentebei sich und anderen entdecken

– Nicht zuletzt lernen die Konfis z.B. durch einen Auftrittdes Bandworkshop, dass Gemeinde vom Engagementder Menschen lebt.

mylight bringt sich vor allem bei den Workshops mit ein,der Gedanke dabei ist auch, dass die Workshops nach derKonfirmation nicht enden müssen.

TRAINEE ist ein Programm, das mylight zusammen mitder EJP entwickelt hat. Während früher die jungen Mitar -beiter auf Jugendleiterschulungen geschickt wurden, ver-suchen wir nun, von uns aus auf Jugendliche zuzugehen.Dafür gibt es „TRAINEE-light“ Schulungen für Jugendliche,die gerade konfirmiert wurden oder die sich sonst für dasProgramm interessieren. Es lädt ein, als Gruppe nach derKonfirmation „weiter zu machen“ oder überhaupt ken-nen zu lernen, was es mit Glaube, Kirche und Jugendarbeitauf sich hat. „TRAINEE-light“ findet an verschiedenen Or -ten zu verschiedenen Zeiten statt, je nach Anfrage undInteresse. Bei TRAINEE-Kurs“ kann man anschließend anvier Tagen weitere wichtige Inhalte der Juleica-Schulunglernen.

Das spricht aus unserer Sicht für eine Jugendkirche:

– Hohe Identifikation durch eigenen Namen, eigenesLogo, eigene Räume usw. aber auch durch gute Betei-ligungsmöglichkeiten.

Daraus entsteht wiederum – großes Engagement durch Ehrenamtliche für die Ju-

gendkirche.

– Experimentierfeld durch freie, zeitgemäße und flexibleGestaltung möglich, weil durch die Organe und die Ord-nung eine gewisse Eigenständigkeit vorhanden ist.

– Zielgruppengerechte Vermittlung des Glaubens imSetting Jugendkirche.

PRO Jugendkirchen 2015

„mylight ist für mich eine liebevolle Gemeinschaft,die den Glauben für Jugendliche greifbar macht.“Rebekka Loos

mylight – Jugendkirche Pforzheim

Profil der Jugendkirche mylight

Page 14: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

Anschrift: Willy-Brandt-Straße 1, 97877 Wertheim

Homepage: www.jugendkirche-kommt-an.de

Ansprechpartner: Alexander Kirchhoff, Bezirksjugendreferent

Moritz Martiny, Bezirksjugendpfarrer

Hayo Büsing, Dekan

Besteht seit: Januar 2010,

offizieller Startgottesdienst: 29.09.2011

14

Idee: Die Idee entstand im Vorfeld einer Mitarbeiter-schulung zum Thema „Jugendgottesdienste/-an -dachten“ im November 2009. Das Bedürfnis nachspirituellen Angeboten von Jugendlichen

– traf auf den Wunsch nach „Standards“ für Ju -gendgottes dienste um zu wissen, was einen beiEmpfehlung an Jugendliche erwartet,

– traf auf einen Bezirksjugendreferenten, der Ju-gendlichen Sprachfähigkeit über ihren eigenenGlauben zutraute,

– traf auf eine strukturell gut aufgestellte Bezirks-jugend (BV und LK),

– traf auf eine Projektinitiative der Lan dessynode und– traf auf den Heiligen Geist, der dem Ganzen eine

entsprechende Dynamik verlieh.

Mitarbeitende:Bei der Gründung gab es hauptsächlich drei haupt -beruflich Engagierte, ca. 15 Ehrenamtliche und jenach Veranstaltung ca. 20 bis 150 Besucher.

Zurzeit engagieren sich neben dem Bezirksjugend -referent und dem Bezirksjugendpfarrer fünf wei-tere Pfarrer/innen in ihren Gemeinden und beiübergemeindlichen Veranstaltungen. Der Vertei-ler AG-Jugendgottesdienst umfasst etwa 50 Eh-renamtliche, die kontinuierlich oder sporadischmitarbeiten. Die Besucherzahl liegt je nach Ver-anstaltung zwischen 20 bis 200 Personen.

Räume: Gemeinderäume der Kirchengemeinden, in denenJugendkirche stattfindet. Die Michaelskirche mitdem Gemeindehaus Reinhardshof ist „Keimzelle“und „Übungsraum“ sowie für Wochenendschu-lungen und -konfirmandenfreizeiten ausgerüstet.

Schwerpunkt der Veranstaltungen:– Jugendgottesdienste, spirituelle Musikveranstal-

tungen, Taizégebete– Mitgeprägt vom „Geist“ der Jugendkirche wer-

den: Gemeindegottesdienste, Schulungsange-bote, Freizeiten, Angebote auf Gemeindefesten,Kooperationen mit Schulen/Schulprojekt tage undweiteres.

Voraussetzungen:– Arbeitsgemeinschaft Jugendgottesdienst mit en -

gagierten Jugendlichen– Initiativkreis Jugendkirche für alle finanziellen Ent -

scheidungen (Mitglieder der Bezirksvertretung,des Bezirkskirchenrates, des Kirchengemeindera -tes Wertheim und des Ältestenkreises Wartberg-Reinhardshof)

Unsere Jugendkirche ist die Marke, bei der Teilnehmendewissen, was sie erwarten dürfen und bei der Mitarbeiten-de sich über Gemeindegrenzen hinaus zugehörig fühlen.Die Jugendkirche symbolisiert, dass Jugendliche in derKirche nicht nur willkommen sind, sondern auch aktiv mit-gestalten.

„In den vergangenen Monaten haben sich in den ein-zelnen Gemeinden in den verschiedensten BereichenTeams zusammengefunden, die den Geist der Jugend -kirche vor Ort aufleben ließen. WIR sind angekommen!Dieser Aspekt zeichnet das Projekt mit Einzigartigkeitaus. Die Jugendkirche beschränkt sich nicht auf einenzentralen Ort, sondern wirkt flächendeckend über dieeinzelnen Gemeinden hinweg und arbeitet in Ab-stimmung mit diesen zusammen.“ Melina & Bianca (beide 17 Jahre) im Juli 2012

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkircheim KirchenbezirkWertheim

Jugendkirche im Kirchenbezirk Wertheim

Page 15: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

15

Jugendkirche kommt an

Bei der Konzeption der Jugendkirche Wertheim hatten wiruns folgendes vorgenommen.

1. Mit bestehenden Ressourcen arbeiten, statt zusätzlichehauptberufliche Kapazitäten einzuplanen.

2. Die Gemeinden in der Fläche zu stärken, statt zu zen-tralisieren.

3. Bei abnehmenden Jahrgängen und zunehmendemGanztagsschulbetrieb zumindest die Zahlen der Jugend -lichen, die wir erreichen, zu halten.

4. Eine Qualitätsmarke setzen, die Sicherheit gibt und An -sporn ist.

Hat sich unser Plan umsetzen lassen?

Zu 1. Bei Wegfall der Projektmittel musste es nun keineÜberlegung geben, wie das eine oder andere fort-zusetzen ist, da keine Personalstellen betroffen wa -ren. Aber die Aufgaben für die Jugendkirche machensich nicht von allein und bedeuten eine Mehrbelas-tung bzw. Schwerpunktsetzung für die Hauptberuf -lichen. Wir hatten die Hoffnung, über den für dieJugendkirche eingerichteten Förderkreis zumindesteine Freiwilligendienstlerstelle einzurichten, dies ha -ben wir bis heute allerding nicht geschafft. Somitbleibt manches auf der Strecke, was mit zusätzlichenpersonellen Kapazitäten explodieren könnte.

Positiv zu vermerken ist, dass der Bezirkskirchenrat25% der einzigen Diakonenstelle mit Bezirksauftragder Jugendkirche zugeschlagen hat. Ebenfalls sehrpositiv zu sehen ist, dass das ehrenamtliche Engage-ment in manchen Bereichen „explodiert“, da es nichtvon Beruflichen besetzt war.

Zu 2. Oft wird die Michaelskirche auf dem Reinhardshof,die unsere Keimzelle und unser „Schulungszentrum“ist, als Jugendkirche bezeichnet. Menschen könnenoffensichtlich mit Kirche besser ein Gebäude als einKonzept in Verbindung bringen. Jugendkirche brauchtaber Menschen, die vor Ort in der Beziehungsarbeitmit Jugendlichen bereit sind, ein Team, einen Mit-arbeiterkreis oder einen Jugendkreis „zusammen zuhalten“.

Der Bus der Jugendkirche ist inzwischen im gesam-ten Kirchenbezirk bekannt. Er steht für das Ankom-men vor Ort und ist ein guter Werbeträger für denGrundgedanken der Jugendkirche. „Von Jugendlichenfür Jugendliche“ – der bewusste Umgang mit und dasErnstnehmen von Jugendlichen in der Jugendkirchestrahlt inzwischen spürbar in die gesamte kirchlicheArbeit aus!

Zu 3. Das Konzept der Jugendkirche Wertheim ist aus ei -nem Bedürfnis von Jugendlichen heraus entstan-den. Es war etwas Neues, die Jugendlichen der ers-ten und zweiten Jugendkirchengeneration konntenetwas mit aufbauen. Dies hat zunächst zu einemenormen Interesse geführt. Mittlerweile sind wir im„Alltag“ angekommen. Es ist nichts Neues mehr,dass Jugendliche auf der Kanzel stehen und predigen,dass es eine Beschallungs- und Lichtanlage gu terGüte und einen Jugendkirchenbus gibt. Für jetzigeKonfirmanden hat es die Jugendkirche genauso schonimmer gegeben, wie die Orgel in der Kirche.

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkirche im Kirchenbezirk Wertheim

Page 16: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

16

Wir haben unser Ziel erreicht. Die Anzahl der Mitar-beitenden ist gleich geblieben bis leicht gestiegen,die Anzahl der Besucher hat zugenommen. Pfarrerkommen gern zu Jugendgottesdienst der Jugend-kirche mit ihren Jugendlichen/Konfirmanden, ja sieholen sich zum Teil die Jugendkirche mit ins Bootfür Gottesdienste mit ihren Konfirmanden.

Zu 4. Es war Neuland, in der BV mit einem professionellenMarketing-Menschen darüber nachzudenken, wiewir das, was wir inhaltlich wollen, in Logo, Sloganund Image verpackt transportieren. Gute Ar beit ha -ben wir immer schon in der Bezirksjugend ge macht,so offensiv damit geworben allerdings noch nicht.Aber der Weg war richtig. Das Logo „Jugendkirchekommt an“ ist schnell zum Markenzeichen der be-zirklichen Jugendarbeit geworden. Inzwischen fährtman nicht mehr auf die Freizeiten der Bezirksjugendsondern auf die Freizeit der Jugendkirche. Da die Ju-gendkirche sich natürlich auch stark auf die Bezirks-jugendarbeit ausgewirkt hat, zum Beispiel durch dieAnpassung und die Erweiterung des Schulungsan-gebotes, hat es auch nach Innen eine Verschmelzunggegeben, die wir in der BV hingenommen haben.

So stehen das Logo „Jugendkirche kommt an“ so -wie die Farben insgesamt für verlässliche Qualitätin der Evangelischen Kinder- und Jugendarbeit desKirchenbezirks Wertheim. Der besondere Schwer-punkt und die Grundlage unserer Arbeit wird so sicht -bar gemacht.

Jugendkirche kommt an – das heißt für uns:

– zusammenkommen und ankommen Der Reinhardshof ist wie ein Leuchtturm für die Jugend -

kirche. Dort ist ein guter Platz, um sich zu treffen, sichauszutauschen und sich fortzubilden.

– hinfahren und ankommen Ein wichtiges Element der Jugendkirche, das wir nicht

mehr missen möchten, ist der Jugendkirche Bus. Erbringt Jugendkirche auch sichtbar in die Gemeinden undmacht deutlich, dass Jugendkirche nicht nur an einemOrt ist, sondern sich bewegt und zu den Menschenkommt.

– zu sich kommen und ankommen Bei wöchentlichen Veranstaltungen mit „FeierAbend“-

An dachten oder dem Taizé Gebet können wir neue Krafttanken, im direkten Austausch stehen und uns anregenlassen.

– erkennbar sein und ankommen Mit frischen, lebendigen Farben lädt das Logo der Ju-

gendkirche zum Mitgestalten ein. So unterschiedlichwie die Buchstaben sind auch die Menschen, die sichhier engagieren. Jugendkirche bildet den starken Rah-men und steht für verlässliche Qualität der AngeboteEvangelischer Kinder- und Jugendarbeit in Gemeindenund im Kirchenbezirk.

Die Jugendkirche bietet vielen Jugendlichen Raum, ihreneigenen Weg des Glaubens zu finden, sich mit Gleichalt-rigen auszutauschen und gemeinsam ein Stück zu gehenund selbst vom Glauben zu erzählen.

„Jugendkirche – kommt an“

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkirche im Kirchenbezirk Wertheim

Page 17: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

Anschrift: Poststraße 16, 77652 Offenburg

Telefon 0781 809616

Homepage: www.jugendkirche-ortenau.de

Ansprechpartner: Rainer Schnebel, Bezirksjugendreferent Offenburg

Matthias Zeller, CVJM Regionalsekretär

Besteht seit: September 2012

17

Idee: Wie alles begann: Zwei Ideen – ein gemeinsamer Weg

Das Netzwerk Jugendkirche Ortenau entstandaus der Frage: Wie können wir Jugendliche fürKirche und Glauben gewinnen?

Die Bezirksjugend Offenburg und der CVJM derRegion verfolgten dabei zwei unterschiedliche An -sätze. „Wir schaffen einen Erlebnis – und Erfah-rungsort“, hier wollte Rainer Schnebel ansetzen.„Wir machen uns auf in die Schule“, das war dieIdee von Matthias Zeller. Nach zwei verschiede-nen Bewerbungen um eine Jugendkirche ka menwir dann doch zusammen. Das ist das Besondereunserer Jugendkirche, dass wir diese beiden Ideenzueinander gebracht haben und so ein Netzwerkverschiedenster Formen entstand. Eine Koope-ration zwischen CVJM und Bezirksjugend in derRegion.

Räume: » Einladen in die Jugendkapelle „Himmelblick“ in Nordrach, www.himmelblick.com

» Hingehen in die Schulen» Vernetzen in der Region

Eine Jugendkirche – drei Säulen

Säule 1 Jugendkapelle „Himmelblick“ Nordrach –miteinander unterwegs sein

Die Jugendkapelle „Himmelblick“ in Nordrach ist eineehemalige Kurkapelle, die umgebaut wurde, so dass sieals Jugendkapelle genutzt werden kann. Sie dient als Be-gegnungsort und Schulungszentrum.

Das inhaltliche Konzept wird im Namen „Himmelblick“auf den Punkt gebracht ist. Das Reich Gottes ist in viel-fältiger Weise Thema. Im Zentrum der Kapelle stehen ein

PRO Jugendkirchen 2015

JugendkircheOrtenau

Jugendkirche Ortenau

Bahnhof Zell a.H. Freitag Nachmittag 15 Uhr 58. Die OSB a

us Biber-

ach fährt ein und ihr entsteigen drei Hand voll junge

r Menschen mit

Gepäck. Sie werden von mir erwartet. Ich erkläre ihn

en, dass ich da

bin um ein Stück Weg mit ihnen zu gehen. „Wie weit ist es denn?“

und „Wie lange wird es dauern“? sind ihre wichtigsten Frag

en. „Der

Weg ist zu schaffen, aber eine Herausforderung“, geb

e ich zur Ant-

wort. Dann gehen wir los. Es geht durch die Stad

t hinaus in den

Wald. Ein erster Halt. „Wie weit ist es noch?“ Wir haben gerade den

ersten Kilometer hinter uns gebracht. Unterwegsaufgaben verkür z

en

die Zeit und das Gehen wird beiläufig.

Wir reden, wir schweigen, wir gehen. Stationen unter

brechen das

Gehen. Der Aufstieg wir immer schwerer und mühevoller. Als wir am

„Mostbänkle“, dem höchsten Punkt, ankommen, setzen wir uns in den Schatten eines Baumes und genießen den Blick

in die Ferne. Ein Mädchen meint, wenn Handys nicht v

erboten wären, hätte sie ein so schönes Bild machen können.

Nach fast drei Stunden kommen in der Kapelle an. Alle s

ind froh und müde, aber voller bewegender Eindrücke.

Rainer Schnebel Bezirksjugendreferent

Page 18: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

Pilgerprogramm

Hinweis: Die Wegstrecke sollte nicht unter 4 km sein. DieAnregungen sind optional zu sehen und sollten zum Themaund den Orten passen.

Es gibt drei gute Gründe für ein beiläufiges Lernen aufeinem Ereignispfad.

1. Gemeinschaft Wir sind miteinander auf dem gleichenWeg, wir gehen, wir teilen, wir reden.

2. Natur Wir sind in der Natur, dem Ursprung und derKraftquelle des Lebens.

3. Bewegung Wir bewegen uns, damit stärken wir Kör-per und Geist und bringen auch unsere Gedanken in Be-wegung.

Losgehen, die Sinne schärfen und zu sich kommen– Geht die erste Strecke ohne zu reden.– Erstes Stück nur schauen (Halt/Impuls)

Meine Augen haben Gott gesehen.– Zweites Stück nur hören (Halt/Impuls)

Wer Ohren hat zu hören, der höre.– Drittes Stück nur spüren (Halt/Impuls)

Spüre Gottes Gegenwart– Viertes Stück nur riechen (Halt/Impuls)

Sei wach und rieche Gottes Schöpfung!– Fünftes Stück nur schmecken (Brot)

Schmecke wie freundlich Gott ist.

Station 1: Stehen und loben.Die 1 steht für das Ursprüngliche, das Eine, aus dem alleshervorgeht, das Einmalige, das Unteilbare, für Gott. Wirstehen fest auf der Erde und nehmen unsere Umwelt, dieSchöpfung und die Erde wahr. Indem wir loben, ehren wirunseren Ursprung, die Grundlage, den Schöpfer. Es ist gutgemacht, es ist gut so, ich bin eins.

Aktion: Beten im Stehen.Wir stellen uns alleine hin. Beide Beine stehen fest undgut auf dem Boden. Wir stehen aufrecht und schauengeradeaus, die Arme lassen wir hängen. Nun loben wirGott still in Gedanken.

Station 2: Gehen und dankenDie 2 steht für Beziehung, für das Gegenüber, das Polareim Leben. Sie steht für Jesus, den Bruder und das Gegen -über, für Hell und Dunkel, Außen und Innen, Auf und Ab.

Wir gehen und nehmen in Gedanken alles an, was unsgegeben ist, indem wir dafür danken. Dankbar sein heißt,erkennen, dass Dank eine Quelle von Zufriedenheit undVertrauen ist.

Aktion: Beten im Gehen.Wir gehen jetzt einzeln im Abstand von 20 Metern dienächsten 400 Meter alleine. Dabei zählen wir die ersten100 Schritte und danken dann Gott für alles, was uns Gu -tes im Leben begegnet. Dabei suchen wir zu jedem Buch-staben im ABC einen Dank.

Station 3: Sitzen und bittenDie 3 steht für die Vollkommenheit, das Ganze, die Ge-meinschaft. Sie steht für 2 und 1, das Polare und das Eine.Das Polare und das Göttliche sind vereint zur Vollkom-menheit. Der Geist der Gemeinschaft verbindet uns. Kör-per, Geist und Seele, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Wirsitzen und schauen, wir sind über den Dingen. So denkenwir an andere und können für sie bitten. Mit jeder Bittefür einen anderen Menschen weitet sich unser Blick, be-kommt das Leben eine andere Dimension.

Aktion: Beten im SitzenWir sitzen aufrecht hin. Unser Blick geht in die Ferne. Un-sere Gedanken gehen zu den Menschen die uns nah undfern sind. Wir denken an sie und bitten für sie.

Nach einer guten Zeit gehen wir dann das letzte Wegstück.Am Ziel angekommen beendet eine gemeinsame ab-schließende Übung den Pilgerweg.

18

großer Rundaltar und vier interaktive Kunstwerke zu bib-lischen Motiven. Es gibt die Möglichkeit, für bis zu 25 Per-sonen, in der Kapelle zu übernachten.

Eine wichtige Option ist dabei das Pilgern. Menschen ler-nen nur in Bewegung, hier haben wir es systematisiert undeinen Ereignispfad entwickelt. Diese Methode ermöglichtdas Erkennen und das „by the way“, sozusagen beiläufiges,Lernen. Konfigruppen und Religionsklassen üben „betenim Wald“. Schulungsgruppen erleben „Schritte zur Persön-lichkeit“ und Gremien können beim „gemeinsam Gehen“Ziele finden“. Auch für Klausuren aller Art steht die Kapelleoffen. Als Ablauf hat es sich bewährt, einen Stationen-weg miteinander zu gehen, in der Kapelle anzukommenund dort die Erkenntnisse zu vertiefen und zu feiern. Einbesonderes Erleb nis ist das gemeinsame Übernachtenauf den Emporen. So ist ein besonderer Ort entstanden,den es zu besuchen lohnt. Das Pilgerprogramm selber istaber auch für andere Orte nutzbar.

PRO Jugendkirchen 2015

Jugendkirche Ortenau

Page 19: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

19

Säule 2 Schüler-Projekttage

Dorthin gehen, wo die Schüler/innen sind. Mit dieser Ideebeteiligt sich die Jugendkirche Ortenau an Schulprojekt-tage in unterschiedlichen Schularten.

Die bisherigen Projekteinheiten wurden mit den Projekt-partnern „Ithemba“ aus Südafrika, „Jump“ (Sportmission,Karlsruhe) und „fish“ (Drogenprojekt, schlesische Oberlau -sitz) durchgeführt. In der Regel gab es am frühen Nach-mittag noch ein Seminar im Gemeindehaus, bei dem dieProjektpartner den Jugendlichen von ihrem Glauben er-zählen konnten.

Insgesamt wurden 875 Jugendliche erreicht. Über dasNetzwerk Jugendkirche gelang es, die Projektpartner nochzu verschiedene weiteren Projekten in der Region zu ver-mitteln. Diese waren das YouVent 2013 in Kehl, das Konfi-Camp im Bezirk Breisgau-Hochschwarzwald, sowie ver-schiedene Jugendkreise der Region.

Säule 3 Netzwerk Jugendgottesdienst – Vernetzung und Training

– Jugendgottesdienste vernetzen,– sich über jugendgemäße Verkündigung austauschen,– voneinander lernen,– das ist das Ziel des Netzwerkes Jugendgottesdienste.

Regelmäßige Treffen der Jugendgottesdienstteams undSchulungsangebote sollen zur Durchführung von Jugend -gottesdiensten in der Region ermutigen und befähigen.

Das Leitungsteam besteht aus zwei hauptamtlichenVertretern des CVJM und den drei Bezirksjugendreferen-ten der Ortenau. Gemeinsam werden Schulungen ge-plant, durchgeführt und reflektiert.

Fortbildungen umfassten folgende Bereiche:– Jugendgemäße Verkündigung– Musik und Theater – Öffentlichkeitsarbeit– Liturgische Präsenz– Moderation– Gestaltung gottesdienstlicher Lebensräume– Spiritualität junger Menschen, Segnung und Seelsorge

PRO Jugendkirchen 2015

Ein Blitzlicht:

Gespannt sitzen 150 Schülerinnen und Schüler in der

Aula ihrer Schu-

le. In der Mitte, quer durch den Raum, sind Turnmatten ausgelegt.

Dann wird Musik aufgedreht. Nacheinander rennen,

purzeln, tanzen

junge Leute in den Raum, stehen auf und erzählen kurz, wer sie sind

und warum sie bei „jump“ ein FSJ machen. Sie erzählen offen von

sich und von ihrem Glauben. Die Gesichter der Schüler sind neugierig,

interessiert und verwundert.

Anschließend, gibt es unterschiedliche Work -

shop-Angebote zu den Themen Sport, Glau-

be, Mobbing u.a.: Nach zwei erfüllten Tagen

steht die Auswertungsrunde an: „Die waren

echt cool drauf und dann auch noch Christen,

hätte nicht gedacht, dass es das gibt!“ Oder:

Mit denen konnte man über alles reden, das

war gut!“ oder „… dass so Kirche ist, hätte

ich mir nie vorstellen können!“

Jugendkirche Ortenau

Page 20: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

20 PRO Jugendkirchen 2015

„Und jetzt ihr!“ – Wie sieht eure Jugendkirche aus?

Anregungen zur eigenen Konzeptions-entwicklung

Ansprech -personen, die helfen

HilfreicheAdressen undLiteratur

„Und jetzt ihr!“ – Wie sieht eure Jugendkirche aus?

Page 21: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

Eine Jugendkirche kann überall entstehen. Aber sie mussnicht überall entstehen. Ob eine Jugendkirche für eineRegion oder einen Kirchenbezirk ein geeignetes Projekt istund in Frage kommt, können nur die Beteiligten vor Ortentscheiden.

Die Frage nach einer Jugendkirche zu stellen, bietet dieChance, neu über die Konzeption von kirchlichen Angebo -ten für Kinder und Jugendliche nachzudenken. Danebenwird dabei der Fokus auf die Beteiligung von Kindern undJugendlichen gerichtet. Kinder und Jugendliche sind in Ju-gendkirchen-Konzepten nicht nur Adressat/innen derAngebote und der Arbeit, sie gestalten die Angebote unddie laufende Arbeit aktiv mit. Jugendkirche ist nicht nurKirche für Kinder und Jugendliche, sondern sie will Kirchevon Kindern und Jugendlichen sein. Wer mit diesem Zieleinen Prozess startet, wird in jedem Fall bereichert durchdie Erkenntnisse und die Kommunikation mit Kindern undJugendlichen über ihre Lebenswelten, ihre Lebensräumeund Lebensträume. Diese Bewegung und diese Suchpro-zesse werden oft auch attraktiv für andere Menschenwirken und Erkenntnisse über andere Bereiche des gesell -schaftlichen Lebens mit sich bringen. Wenn Kirche sichin dieser Form jugendlichen Lebenswelten öffnet, dannöffnet sie dadurch auch Raum für Jugendliche, sich kirch-lichem Raum zu öffnen.

Situationsanalyse

Was ist unsere Ausgangslage vor Ort?

Wer macht Angebote für Kinder und Jugendliche imevangelischen oder ökumenischen Bereich? Wie siehtdie kirchliche Landschaft aus?

Wie sind die Räume / Häuser / Rahmenbedingungen?

Gibt es vielleicht schon Veränderungsprozesse, Verän-derungswünsche oder Notwendig keiten in Gemeinden,die konstruktiv genutzt werden können?

Beteiligte & Akteure

Wer soll Träger der Jugendkirche sein? Das Bezirksjugend-werk? Das Dekanat? Eine Region von mehreren Ge-meinden? Eine Kirchengemeinde? Eine Kooperation?

Wer wären mögliche Kooperationspartner?

Könnte eine Kooperation mit Schulen in der Gegendsinnvoll sein?

Vielleicht gibt es auch eine Verbindung zur Arbeit mitKonfirmandinnen und Konfirmanden?

Wichtig: Wie kann die Beteiligung und die Selbstwirk-samkeit von Jugendlichen ermöglicht und sichergestelltwerden?

Raumkonzept

Wird mit einem festen (Kirchen)Raum geplant oder sollein mobiles Konzept entstehen?

Was gehört bei einem mobilen Konzept zu den Ele-menten, die ihr in die Kirchen mitbringen wollt, die ihrbesucht?

Ist bei einer Kirche mit festen Bänken zu rechnen oderkönnen sie durch Stühle ersetzt werden?

Gibt es Architekt/innen vor Ort, Künstler/innen mitdenen eine Kooperation möglich ist?

Wie sehen die technischen Anforderungen aus?

Welche Tontechnik braucht es für das Konzept? Wieklingt der Raum und welche Technik passt dazu? SollenBands spielen können, Chöre verstärkt werden, wie vieleSprechende gleichzeitig mit (Funk-)Mikrofonen ausge-stattet werden?

Welche Projektionen sollen möglich sein, was heißt dasfür die Auswahl von Beamern und Projektionsfläche?

In vielen Jugendkirchen setzt ein eigenes Lichtkonzeptdie wichtigsten Akzente für das Raumkonzept. WelcheImpulse sollen von der Beleuchtung ausgehen? Für wel-che Anlässe soll es verschiedene Beleuchtungsvariantengeben?

Wo ist Stauraum für Stühle und für Material?

Inhaltliche Schwerpunkte

Welche Themen und Formen sollen schwerpunktmäßigvorkommen?

Jugendgottesdienste, Konzerte, Diakonische Projekte,Kunst, Theater, Filme, Partys, Workshops (zu Theater,Musik, Technik, Erlebnispädagogik, Erzählen, Jugendlei-terschulungen, etc.), Begegnungen zwischen verschie-denen gesellschaftlichen Gruppen, zwischen Religionenoder Generationen?

Braucht es dafür Ausstattung (z.B. für gemeinsamesEssen)?

Wollt ihr besondere kirchliche Feste besonders begehen?(Ostern, Pfingsten, eine Churchnight am Reformations -tag?)

21PRO Jugendkirchen 2015

„Und jetzt ihr!“ – Wie sieht eure Jugendkirche aus?

„Und jetzt ihr!“ – Wie sieht eure Jugendkirche aus?

Die Möglichkeiten, die eine Jugendkirche bietet, sind vielfältig

Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:

Page 22: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

22 PRO Jugendkirchen 2015

Ulrike BruiningsLandesjugendpfarrerin

[email protected]

Ruth WürfelBezirksjugendreferentin

Jugendkirche [email protected]

Daniel JanzBezirksjugendreferent

Jugendkirche [email protected]

Georg KleinJugendkirchenreferent

Jugendkirche [email protected]

Alexander KirchhoffBezirksjugendreferent

Jugendkirche [email protected]

Rainer SchnebelBezirksjugendreferent

Netzwerk Jugendkirche [email protected]

„Und jetzt ihr!“ – Wie sieht eure Jugendkirche aus?

Ansprechpersonen, die Interessierte beraten

Literatur in Auswahl

Nützliche Links www.jugendkirchen.org

www.evangelische-jugend.de/jugendkirchenverzeichnis

http://symposium-jugendkirche.de/

Ulmer, Rolf (Hg.), One of uns. Praxisbuch Jugendgottesdienst & Jugendkirche, Filderstadt / Lahr, 2004

Jugendkirchen, in: das baugerüst 3/05, die Zeitschrift für Jugend- und Bildungsarbeit, die weiterdenkt!, Nürnberg 2005

Freitag, Michael / Scharnberg, Christian (Hg.), Innovation Jugendkirche. Konzepte und Knowhow, Hannover 2006

Thema: Gottesdienst. Schwerpunkt: Jugendkirche, Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kindergottesdienst – Bereich Gottesdienst – der Evangelischen Kirche im Rheinland, 27/2007

Freitag, Michael / Hamachers-Zuba, Ursula (Hg.), Lebensraum Jugendkirche. Institution und Praxis, Hannover 2012

Dais, Petra / Höschele, Robby (Hg.), JUGEND-KIRCHEN-RÄUME.Magazin für mehr Jugendkirche in Kirchenräumen, Stuttgart, 2013

Page 23: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

23PRO Jugendkirchen 2015

ANSCHRIFTEN BEZIRKSJUGENDREFERENTiNNEN1 Adelsheim-BoxbergDrechsler, JohannesEvangelische BezirksjugendTorgasse 10, 74740 AdelsheimTel. 06291 1087, Fax 06291 [email protected]

2 Baden-Baden + RastattFröhlich, SonjaEvangelisches Kinder- und JugendbüroBertholdstraße 1, 76437 RastattTel. 07222 938373, Fax 07222 938374sonjafroehlich@bezirksjugend-babara.dewww.bezirksjugend-babara.de

3 Breisgau-HochschwarzwaldSiepmann, [email protected], [email protected] JugendwerkSchwarzwaldstraße 7, 79189 Bad Krozingen Tel. 07633 [email protected], www.juwe-bh.de

4 Bretten-BruchsalKahler, WolfgangEvangelisches JugendwerkReuchlinstraße 4, 75015 BrettenTel. 07252 963881, Fax 07252 963889Handy 0174 200 [email protected]@gmx.dewww.jugendwerk-bretten.de

5 EmmendingenMutter, Tess (seit Nov. im Mutterschutz)Wehrstein, Stefanie (Vertretung) Evangelisches JugendwerkKarl-Friedrich-Straße 20, 79312 EmmendingenTel. 07641 9356789, Fax 07641 [email protected], www.ejwem.com

6 Freiburg StadtN.N.Evangelisches JugendwerkHabsburgerstraße 2, 79104 FreiburgTel. 0761 7086330, Fax 0761 [email protected]

7 HeidelbergOrschitt, [email protected], [email protected] Kinder- und JugendwerkRheinstraße 29/1, 69126 HeidelbergTel. 06221 22324, Fax 06221 160766www.jugendwerk-heidelberg.de

8 HochrheinN.N.Evangelisches Kinder- und JugendwerkWaldtorstraße 5, 79761 WaldshutTel. 07751 832723, Fax 07751 [email protected]

9 Karlsruhe-LandPaulus, DanielEvangelisches Kinder- und JugendwerkAlbstraße 43, 76275 EttlingenTel. 07243 15814, Fax 07243 [email protected]ätter, DieterEJL-Baden-DelegierterEJL-Nord- & Mittelbaden-VerleihserviceHandy 0151 75044 718 (von 8 – 18 Uhr)[email protected]

10 KarlsruheWeiß, Andrea – Tel. 0721 [email protected]ügin, Stefanie - Tel. 0721 [email protected] JugendwerkLuisenstraße 53, 76137 KarlsruheTel. 0721 848930, Fax 0721 [email protected], www.juweka.de

11 KonstanzDegenhart, ChristianeEvangelische Bezirksjugend KonstanzBenediktinerplatz 8, 78467 KonstanzTel. 07531 909565, Fax 07531 [email protected]@kbz.ekiba.dewww.ebj-konstanz.de

12 KraichgauEwald, Claudia – Evang. BezirksjugendWerderstraße 7, 74889 SinsheimTel. 07261 9758134, Fax 07261 9758136claudia.ewald@kbz.ekiba.dewww.ev-bezirksjugend-kraichgau.de

13 Ladenburg-WeinheimTuscher, Jan – Evang. Kinder- & JugendwerkHauptstraße 127, 69469 WeinheimTel. 06201 961985 und 06201 961986Fax 06201 961987, [email protected]@kblw.de, www.ekjw.de

14 MannheimLorösch, Achim Tel. 0621 77736632, Handy 0177 [email protected], Ekkehard – Tel. 0621 [email protected]öhrle, Lutz – Tel. 0621 [email protected]ürfel, Ruth – Tel. 0621 [email protected] Kinder- und JugendwerkSpeckweg 14 / Taunuspl., 68305 MannheimTel. 0621 77736630, Fax 0621 777 36644www.jugendkirche-mannheim.dewww.ekjm.de, www.seilgarten-mannheim.de

15 MarkgräflerlandRegion Lörrach-RheinfeldenRegion Weil-Rebland-KandertalMauch, Jörg – Evang. Bezirksjugendbüro Markgräfler land, Regiobüro Weil am RheinSchillerstraße 11, 79576 Weil am RheinTel. 07621 7057880, Handy 0176 [email protected], www.ebjm.de

Region SchopfheimFeldmann, Iris – Evang. Bezirksjugend Markgräflerland, Regiobüro SchopfheimWehrerstraße 5, 79650 SchopfheimTel. 07622 [email protected], www.ebjm.de

16 MosbachSteinhilber-Schlegel, UlrichEvangelisches Kinder- und JugendwerkMartin-Butzer-Straße 3, 74821 MosbachTel. 06261 921946 u. 921937, Fax 921949ulrich.steinhilber-schlegel@kbz.ekiba.dewww.juki-mosbach.de

17 Neckargemünd-EberbachLöffler, Angelika – EJL-BildungsreferentinEvangelisches Kinder- und JugendwerkAn der Friedensbrücke 2, 69151 NeckargemündTel. 06223 [email protected]@kbz.ekiba.dewww.ekjn.de

18 OrtenauRegion KehlLange, JörgEvangelisches Kinder- und JugendwerkAnselm-Pflüger-Straße 2a, 77694 KehlTel. 07851 71822, Handy 0179 [email protected]

Region LahrZiegler, AndreaEvangelisches Kinder- und JugendbüroDoler Platz 7, 77933 LahrTel. 07821 989159, Fax 07821 [email protected]

Region OffenburgSchnebel, RainerArbeit mit Jungs und jungen MännernKDV BeraterEvangelische JugendPoststraße 16, 77652 Offenburg Tel. 07832 [email protected]

19 Pforzheim-LandBerron, AmelieEvangelische Jugend Pforzheim-LandCarl-Schurz-Straße 72, 75180 PforzheimTel. 07231 101333, Fax 07231 [email protected]@ej-pforzheim.dewww.ej-pforzheim.de

20 Pforzheim-StadtJanz, DanielEvangelische Jugend Pforzheim-StadtCarl-Schurz-Straße 72, 75180 PforzheimTel. 07231 101333, Fax 07231 [email protected]@ej-pforzheim.dewww.ej-pforzheim.de

21 Südliche KurpfalzN.N.Evangelische JugendHerrenwiesenweg 2, 69207 SandhausenTel. 06224 9257001, Fax. 06224 [email protected], www.ebjsk.de

22 Überlingen-StockachN.N.Evangelisches Kinder- und JugendbüroChristophstraße 31, 88662 ÜberlingenTel. 07551 308239, Fax 07551 308242

23 VillingenNowara, Cornelia und SaschaEvangelische JugendWehrstraße 478050 Villingen-SchwenningenTel 07721 9464207, Fax 07721 9464194Bezirksstelle für Evangelische [email protected]@[email protected]

24 WertheimKirchhoff, AlexanderBezirksstelle für Evangelische JugendarbeitWilly-Brandt-Straße 1, 97877 WertheimTel. 09342 38500, Fax 09342 [email protected], www.ejuwe.de

Page 24: 2015 ISSN 1863-8066 - Evangelisches Jugend in Baden · jekte mit Jugendlichen in der Angli-kanischen Kirche, zu Beginn der 90er Jahre. Die Erfahrung, die hinter dieser und vielen

Evangelisches Kinder- und Jugendwerk BadenBlumenstraße 1-7 . 76133 KarlsruhePostfach 2269 . 76010 KarlsruheTelefon 0721 9175-458 . Fax 0721 9175-25458E-Mail: [email protected] . www.ejuba.de

Evangelische Jugend auf dem Land (EJL)

Heike SiepmannTelefon 07631 [email protected]

Sara MildenbergerSekretariat

Telefon 0721 [email protected]

Mädchenarbeit

Andrea ZieglerTelefon 07821 [email protected]

Jungenarbeit

Rainer SchnebelTelefon 07832 [email protected]

Landesarbeitskreise

Achim LoröschFreizeitenarbeit

Telefon 0621 [email protected]

Andreas SommerOffene Jugendarbeit

Telefon 0621 [email protected]

Kirchentag und Organisationsleitung YouVent

Elke PiechatzekTelefon 06222 [email protected] [email protected]

BEA - Begleitung in den ersten Amtsjahren

Katja StangeTelefon 07621 [email protected]

Cornelia NowaraTelefon 07721 [email protected]

Landesjugendpfarrerin

Ulrike BruiningsTelefon 0721 9175-456 [email protected]

Sekretariat Landesjugendpfarrerin

Nadine RiesTelefon 0721 [email protected]

Verwaltungszentrale

Gabriele GrimmTelefon 0721 [email protected]

Jugendpolitik, Internationale Begegnungenund Beauftragter für QE

Michael CaresTelefon 0721 [email protected]

Marion TheelSekreatriat, Kirchlicher Jugendplan, KVJS

Telefon 0721 [email protected]

Evangelische GemeindejugendBaden (EGJ)[email protected]

Detlev HoppenstockAllaVenga Erlebnispädagogik

Telefon 0721 [email protected]

Stefanie KernÖffentlichkeitsarbeit

Telefon 0721 [email protected]

Sara MildenbergerSekretariat EGJ und YouVent

Telefon 0721 [email protected]

Evangelische Schülerinnen- und Schülerarbeit Baden (ESB)[email protected]

Kerstin SommerTelefon 0721 [email protected]

Maike SchweizerTelefon 0721 [email protected]

Katja Stange – RB SüdTelefon 07621 [email protected]

Volker RenzTelefon 0721 [email protected]

Stefanie BuchleitherSekretariat

Telefon 0721 [email protected]

Landesjugendplan

Renate JohnsonTelefon 0721 [email protected]

Inge ReiniesTelefon 0721 [email protected]

Intakt [email protected]

Volker RenzTelefon 0721 [email protected]

Ina SteinerSekretariat

Telefon 0721 [email protected]

Pop- und [email protected]

Christoph GeorgiiTelefon 0721 [email protected]

Stefanie BuchleitherSekretariat

Telefon 0721 [email protected]

Arbeitsstelle [email protected]

Stefan MaaßFriedensbeauftragter, Friedensstifter

Telefon 0721 [email protected]

Jürgen StudeFriedensbeauftragter, Int. Jugendfreiwilligendienst, Eine-Welt-Guides, Mahnmalprojekt

Telefon 0721 [email protected]

Malte DahmeInt. Jugendfreiwilligendienst

Telefon 0721 [email protected]

Ioana-Andreea GöllnerInt. Jugendfreiwilligendienst

Telefon 0721 [email protected]

Petra RayherSekretariat

Telefon 0721 [email protected]

Projektstelle Diversity

Sascha NowaraTelefon 0721 [email protected]

Projekt – Alle [email protected]

Ortwin Engel-KlemmTelefon 0721 [email protected]

Manuela HöpfingerSekretariat

Telefon 0721 [email protected]

Verband Christliche Pfadfinderund Pfadfinderinnen (VCP)[email protected]

Eberhard ReinmuthTelefon 0721 [email protected]

Claudia Braun Sekretariat

Telefon 0721 [email protected]

Sachgebietsleitung Verwaltung

Martin MosebachTelefon 0721 [email protected]

Rechnungsführung

Wolfgang ArheitTelefon 0721 [email protected]

klim

aneutral

natu

reO

ffic

e.co

m |

DE-

212-

1055

63

ged

ruckt

Weitere Geschäftsführungen