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LESEPROBE

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Stephen King, 1947 in Portland, Maine, ge boren, ist einer der erfolgreichsten ameri-kanischen Schrift steller. Schon als Studentveröffentlichte er Kurzgeschichten, sein

erster Roman erfolg, Carrie, erlaubteihm, sich nur noch dem Schreiben zuwidmen. Seitdem hat er weltweit

400 Milli onen Bücher in mehr als 50Spra chen verkauft. Für sein Werk

erhielt er zahlreiche Preise, darunter2003 den Sonder preis der NationalBook Foundation für sein Lebens -

werk und zuletzt 2015 mit dem»Edgar Allan Poe Award« denbedeutendsten krimi nal -

literarischen Preis für Mr. Mercedes. Seine Werke

er scheinen im Heyne-Verlag.

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ufwachen, Sie Genie.«Rothstein wollte nicht aufwachen. Der Traum

war zu schön. Er handelte von seiner ersten Frau,einige Monate bevor sie zu seiner ersten Fraugeworden war, siebzehn Jahre alt und von Kopf bisFuß vollkommen. Nackt und schimmernd. Sie warenbeide nackt. Er war neunzehn und hatte Schmier -mittel unter den Fingernägeln, aber das hatte ihrnichts ausgemacht, zumindest damals nicht, dennsein Kopf war voller Träume, und das war es, was fürsie zählte. An Träume glaubte sie noch mehr als er,und sie hatte recht damit. In diesem Traum griff sielachend nach dem Teil von ihm, der am leichtestenzu erreichen war. Er versuchte, tiefer zu versinken,doch da rüttelte ihn eine Hand am Arm, und derTraum zerplatzte wie eine Seifenblase.

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Er war kein Neunzehnjähriger mehr, der in NewJersey in einer Zweizimmerwohnung lebte, eswaren nur noch sechs Monate bis zu seinem acht-zigsten Ge burtstag, und er lebte auf einer Farm inNew Hampshire, wo er laut seinem Letzten Willenauch begraben werden sollte. In seinem Schlaf -zimmer standen Männer. Sie trugen Sturmhauben,eine rot, eine blau und eine kanariengelb. Als er dassah, versuchte er sich vorzumachen, dass dies nurein weiterer Traum war – die süße Fantasie hattesich wohl in einen Albtraum verwandelt, wie esmanchmal ge schah –, doch da ließ die Hand seinenArm los, packte ihn an der Schulter und zerrte ihnauf den Boden. Er schlug sich den Kopf an undschrie auf.

»Hör auf damit«, sagte der mit der gelben Haube.»Soll er etwa bewusstlos werden?«

»Seht mal.« Der mit der roten Haube hob deu-tend die Hand. »Der alte Knabe hat ’nen Ständer.Muss ein echt geiler Traum gewesen sein.«

»Der muss bloß pissen«, sagte der mit der blauenHaube, der Rothstein geschüttelt hatte. »In dem Altermacht sie sonst nichts mehr steif. Mein Großvater …«

»Klappe«, sagte der mit der gelben Haube. »DeinGroßvater interessiert kein Schwein.«

Obwohl Rothstein benommen und von einemimmer fadenscheiniger werdenden Schleier ausSchlaf umhüllt war, wusste er, dass er in Schwierig -keiten steckte. Ein Wort kam ihm in den Sinn:

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Raubüberfall. Er blickte zu dem Trio hoch, das unver-mutet in seinem Schlafzimmer aufgetaucht war.Sein alter Kopf schmerz te (dank den Blutver dün -nern, die er nahm, bildete sich an der rechten Seiteein riesiger blauer Fleck), und das Herz mit seinengefährlich dünnen Wänden hämmerte an die linkeSeite des Brustkorbs. Drohend standen sie über ihm,drei Männer mit Handschuhen und karierten Jackenunter den furchterregenden Sturmhauben. Räuber,und sein Haus war fünf Meilen vom nächsten Ortentfernt.

So gut er konnte, sammelte Rothstein seine Ge -danken. Er verscheuchte den Schlaf und sagte sich,dass die Situation immerhin etwas Gutes hatte:Wenn die drei nicht wollten, dass er ihre Gesichtersah, dann hatten sie vor, ihn am Leben zu lassen.

Eventuell.»Meine Herren«, sagte er.Mr. Gelb lachte und hob anerkennend den

Daumen. »Guter Anfang, Sie Genie.«Rothstein nickte, als wollte er sich für ein

Kompliment bedanken. Er warf einen Blick auf denWecker neben seinem Bett, stellte fest, dass esViertel nach zwei Uhr morgens war, und sah dannwieder Mr. Gelb an, bei dem es sich womöglich umden Anführer handelte. »Ich habe nicht viel Geld imHaus, aber das können Sie gerne haben. Wenn Sienur gehen, ohne mir wehzutun.«

Eine Windbö ließ Herbstblätter an die Westseite

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des Hauses prasseln. Rothstein bemerkte, dass zumersten Mal in dieser Jahreshälfte die Heizung buller-te. War es nicht gerade erst Sommer gewesen?

»Nach allem, was man uns erzählt hat, haben Sieschon ein bisschen mehr.« Das war Mr. Rot.

»Klappe.« Mr. Gelb streckte Rothstein die Handhin. »Aufstehen, Sie Genie.«

Rothstein ergriff die dargebotene Hand, kamschwankend auf die Beine und setzte sich danngleich aufs Bett. Er atmete schwer, war sich jedochnur zu sehr bewusst (ein Leben lang war seine Fähig - keit zur Selbstwahrnehmung Segen wie Fluch fürihn gewesen), welches Bild er bieten musste: einalter Mann in einem schlottrigen, blauen Schlaf an -zug, mit Haaren, von denen nur noch zwei weißeBäusche über den Ohren übrig waren. Das war ausdem Schrift steller geworden, der in dem Jahr, als JFKPräsident wurde, die Titelseite des Time-Magazinsgeschmückt hatte: JOHN ROTHSTEIN, AMERIKASSCHEUES GENIE.

Aufwachen, Sie Genie.»Kommen Sie erst mal wieder zu Atem«, sagte

Mr. Gelb. Er klang besorgt, worauf Rothstein jedochnicht vertraute. »Dann gehen wir ins Wohnzimmer,wo sich normale Leute unterhalten. Lassen Sie sichZeit. Beruhigen Sie sich.«

Rothstein atmete langsam und tief, worauf seinHerz ein wenig ruhiger schlug. Er versuchte anPeggy zu denken, an ihre teetassengroßen Brüste

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(klein, aber vollkommen) und ihre langen, glattenBeine, aber der Traum war ebenso verschwundenwie Peggy, die nun als alte Schachtel in Paris lebte.Mit seinem Geld. Wenigstens war Yolande, seinzweiter Versuch, Eheglück zu finden, inzwischen totund verlangte keine Unterhaltszahlungen mehr.

Der mit der roten Haube verließ den Raum.Rothstein hörte ihn im Arbeitszimmer herumkra-men. Etwas stürzte um. Schubladen wurden aufge-zogen und wieder zugeschoben.

»Na, geht’s besser?«, erkundigte sich Mr. Gelb,und als Rothstein nickte, sagte er: »Dann kommenSie jetzt mit.«

Eskortiert von Mr. Blau zu seiner Linken und Mr.Gelb zu seiner Rechten, ließ Rothstein sich in daskleine Wohnzimmer führen. Das Kramen in seinemAr beitszimmer ging weiter. Bald würde Mr. Rot denKleiderschrank öffnen, die beiden Jacketts und diedrei Pullover beiseiteschieben und den Safe entdecken.Das war unvermeidlich.

Na gut. Hauptsache, sie lassen mir die Notiz -bücher, und weshalb sollten sie die schon mitneh-men? Solche Gangster sind nur an Geld interessiert.Wahrscheinlich sind sie nicht mal in der Lage, was An -spruchsvolleres zu lesen als die Briefe in Pent house.

Was den Mann mit der gelben Haube anging,war er sich da allerdings nicht ganz sicher. Der hörtesich gebildet an.

Im Wohnzimmer waren sämtliche Lampen ange-

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schaltet und die Jalousien nicht heruntergezogen.Wachsame Nachbarn hätten sich wohl gefragt, wasim Haus des alten Schriftstellers vor sich ging …wenn er Nachbarn gehabt hätte. Das nächste Hausstand zwei Meilen entfernt an der Landstraße. Erhatte keine Freun de, keine Besucher. Die Vertreter, diegelegent lich vorbeikamen, wurden weggeschickt.Rothstein war einfach ein sonderbarer alter Knabe.Ein Schrift steller im Ruhestand. Ein Einsiedler. Erbezahlte seine Steuern und wurde in Frieden gelas-sen.

Blau und Gelb führten ihn zu dem Sessel vor demselten eingeschalteten Fernseher, und weil er sichnicht augenblicklich darauf niederließ, drückte Mr.Blau ihn hinein.

»Sachte!«, sagte Gelb scharf, und Blau trat mur-rend einen Schritt zurück. Also hatte Mr. Gelb tat-sächlich die Fäden in der Hand. Mr. Gelb war derLeitwolf.

Die Hände auf seine Cordhose gestützt, beugteer sich über Rothstein. »Und? Wie wär’s mit einemkleinen Schluck zur Beruhigung? «

»Falls Sie Alkohol meinen, damit hab ich vorzwanzig Jahren aufgehört. Ärztliche Anweisung.«

»Gut für Sie. Gehen Sie auch zu den Meetings?«»Ich war kein Alkoholiker«, sagte Rothstein verär-

gert. Verrückt, in einer solchen Situation verärgert zusein … oder doch nicht? Wer wusste schon, wie manreagieren sollte, wenn man mitten in der Nacht von

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Männern mit farbigen Sturmhauben aus dem Bettgezerrt wurde. Er überlegte, wie er eine derartigeSzene schildern würde, hatte jedoch keine Ahnung;über so etwas schrieb er nicht. »Die Leute denken,dass jeder männliche weiße Schriftsteller im 20.Jahrhundert Alkoholiker sein muss!«

»Schon gut, schon gut«, sagte Mr. Gelb, als müss -te er ein quengeliges Kind besänftigen. »Wasser?«

»Nein danke. Ich will bloß, dass ihr drei ver-schwindet, deshalb werde ich ehrlich zu euch sein.«Er fragte sich, ob Mr. Gelb wohl die einfachste Regelder menschlichen Kommunikation kannte: Wennjemand an kündigte, ehrlich zu sein, bereitete er sichin den meisten Fällen darauf vor, schneller zu lügen,als ein Pferd traben konnte. »Mein Portemonnaieliegt auf der Kommode im Schlafzimmer. Es sindetwas über achtzig Dollar drin. Auf dem Kaminsimsda steht eine Teekanne …«

Er zeigte darauf. Mr. Blau drehte sich danach um,Mr. Gelb hingegen nicht. Der musterte weiterRothstein, und die Augen hinter der Haube blicktenfast amüsiert. Es klappt nicht, dachte Rothstein, gabjedoch nicht auf. Da er nun wach war, hatte er nichtnur Angst, sondern war auch stinksauer, obgleichihm bewusst war, dass er sich das lieber nicht an -merken ließ.

»Da verwahre ich das Haushalts geld. Höchs tensfünf zig bis sech zig Dollar. Das ist alles, was im Hausist. Nehmt es und verschwindet.«

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»Verfluchter Lüg ner«, sagte Mr. Blau. »GlaubenSie mir, wir wissen, dass Sie ’ne ganze Menge mehrhaben.«

Als wäre dies ein Bühnen stück und der letzteSatz ein Stichwort, erscholl aus dem Arbeitszimmerdie Stimme von Mr. Rot. »Bingo! Hab einen Safe ent-deckt! ’nen großen!«

Rothstein war klar gewesen, dass der Mann mitder roten Haube den Safe finden würde, aber ihmwurde trotzdem schwer ums Herz. Es war bescheu-ert, Bargeld zu verwahren; dafür gab es keinen Grund,abgesehen von seiner Abneigung gegen Kre dit - karten, Schecks, Aktien und Trans fer meth oden, kurzgegen all die verführerischen Ketten, mit denen dieLeute sich an die überwältigende und letztlich zer-störerische Verschul dungs- und Kon sum ma schi -nerie Amerikas fessel ten. Dennoch war dieses Geldwomöglich seine Rettung. Cash konnte man ersetzen.Die Notizbücher, über hundertfünfzig an der Zahl,waren unersetzlich.

»Jetzt die Kombination«, sagte Mr. Blau. Erschnippte mit den behandschuhten Fingern. »Rausdamit!«

Rothstein war beinahe zornig genug, sich zu wei-gern. Laut Yolande war Zorn sein lebenslangerNormal zustand (»höchstwahrscheinlich war dasschon in der Wiege so«, hatte sie gesagt), aber au -ßer dem war er müde und verängstigt. Wenn er sichsträubte, würde man die Information aus ihm her-

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ausprügeln. Womöglich bekam er dann einen weite-ren Herzanfall, und der würde ihn höchstwahr-scheinlich endgültig erledigen.

»Wenn ich euch die Kombination zum Safe verra-te, nehmt ihr dann das Geld darin und verschwin-det?«

»Mr. Rothstein«, sagte Mr. Gelb mit einer Liebens -würdigkeit, die echt zu sein schien (und daher gro-tesk war). »Ihre Lage erlaubt es nicht, mit uns zu feil-schen. Freddy, hol die Taschen.«

Rothstein spürte einen eisigen Luftzug, als Mr.Blau, auch unter dem Namen Freddy bekannt, durchdie Hintertür in der Küche aus dem Haus ging. Mr.Gelb lächelte inzwischen wieder. Dieses Lächeln ver-abscheute Rothstein bereits zutiefst. Diese rotenLippen.

»Los, Sie Genie, raus damit! Dann ist die Sacheschnell erledigt.«

Rothstein seufzte und sagte die Kombination desGardall-Safes im Schrank seines Arbeitszimmers auf.»31 links, zwei Umdrehungen, 3 rechts, zwei Um -drehungen, 18 links, eine Umdrehung, 99 rechts, eineUmdrehung, dann auf null zurück.«

Hinter der Haube zogen die roten Lippen sichweiter auseinander, bis Zähne sichtbar wurden. »Dashätte ich auch erraten können. Es ist Ihr Geburts -datum.«

Während Gelb dem Mann im Schrank die Kombi -nation zurief, zog Rothstein gewisse unangenehme

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Schlüsse. Mr. Blau und Mr. Rot waren aufgrund desGeldes gekommen, und auch Mr. Gelb steckte wahr-scheinlich später seinen Anteil ein, aber Geld warwohl nicht das primäre Ziel des Mannes, der ihnständig als Genie bezeichnete. Wie um das zu unter-streichen, erschien Mr. Blau wieder, begleitet voneinem weiteren Schwall kühler Frischluft. Er hattevier leere, jeweils paarweise über die Schulterngehängte Sporttaschen dabei.

»Hören Sie«, sagte Rothstein zu Mr. Gelb und sahihm direkt in die Augen. »Tun Sie das nicht. Bis aufdas Geld ist im Safe nichts, was für Sie von Wertwäre. Alles andere sind bloß belanglose Notizen,aber für mich sind sie wichtig.«

Aus dem Arbeitszimmer rief Mr. Rot: »HeiligerStroh sack, Morrie! Wir haben ’nen Volltreffer gelan-det! Mensch, da ist ’ne ganze Tonne Bares! Noch inden Bankumschlägen! Dutzende davon!«

Mindestens sechzig, hätte Rothstein sagen kön-nen, vielleicht sogar bis zu achtzig. In jedem sindvierhundert Dollar. Von Arnold Abel, meinemBuchhalter in New York. Jeannie löst die für meineAuslagen gedachten Schecks ein, bringt die Geld -umschläge mit, und die lege ich in den Safe.Allerdings habe ich kaum Auslagen, weil Arnold diegrößeren Rech nungen von New York aus bezahlt.Ab und zu gebe ich Jeannie ein Trinkgeld, an Weih -nachten auch dem Postboten, aber sonst verbrau-che ich kaum etwas. Das läuft nun schon jahrelang

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so, und weshalb? Arnold erkundigt sich nie, wofürich das Geld verwende. Vielleicht meint er, ich be -stelle mir regelmäßig ein Callgirl her oder auchzwei. Oder er denkt, ich wette in Rockingham aufPferde.

Aber wissen Sie, was komisch ist, hätte er zu Mr.Gelb (nun auch als Morrie bekannt) sagen können.Ich habe mich selbst nie gefragt, wieso ich das tue.Genauso wenig, wie ich mich gefragt habe, weshalbich ein Notizbuch nach dem anderen vollschreibe.Manches tut man einfach.

Das hätte er sagen können, hielt jedoch denMund. Nicht weil Mr. Gelb ihn nicht verstanden hät-te, sondern weil dieses wissende, rotlippige Lächelnverriet, dass er es sehr wohl verstünde.

Und sich nicht darum scheren würde.»Was ist denn sonst noch drin?«, rief Mr. Gelb.

Den Blick hatte er immer noch auf Rothstein gerich-tet. »Schachteln? Mit Manuskripten? So groß, wieich es beschrieben hab?«

»Keine Schachteln, Notizbücher«, berichtete Mr.Rot. »Der verfluchte Safe ist bis oben hin voll davon.«

Mr. Gelb lächelte, während er Rothstein weiter-hin in die Augen sah. »Handgeschrieben? Somachen Sie es also, Sie Genie?«

»Bitte«, sagte Rothstein. »Lassen Sie das einfachliegen. Dieses Material ist nicht für die Öffentlichkeitbestimmt. Nichts davon ist bereit dafür.«

»Und dabei wird es auch bleiben, denke ich. Tja,

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Sie hamstern einfach gerne.« Das Funkeln in diesenAugen – das Rothstein für ein irisches Funkelnhielt – war nun verschwunden. »Und schließlich istes ja nicht so, als ob Sie noch irgendwas veröffentli-chen müssten, oder? Finanzielle Zwänge sindjedenfalls nicht vorhanden. Sie bekommen Tan tie -men für Der Läufer. Und für Der Läufer im Einsatz.Und für Der Läufer setzt sich zur Ruhe. Die berühm-te Trilogie über Jimmy Gold. Nie vergriffen. InCollegekursen überall in diesem großen Land be -handelt. Dank einer Clique von Literatur dozenten,die meinen, Sie und Saul Bellow wären das Non -plusultra, haben Sie ein unfreiwilliges Publikumaus Studenten, die Ihre Bücher kaufen müssen. Siehaben’s geschafft, nicht wahr? Wieso sollten Sie dadas Risiko eingehen, etwas zu veröffentlichen, wasIhren makellosen Ruf gefährden könnte? Statt -dessen können Sie sich einfach hier draußen ver-stecken und so tun, als gäbe es den Rest der Weltnicht.« Mr. Gelb schütelte den Kopf. »Mein Freund,Sie verleihen dem Ausdruck analfixiert eine ganzneue Be deu tung.«

Mr. Blau stand immer noch in der Tür zur Küche.»Was soll ich tun, Morrie?«

»Geh zu Curtis ins Arbeitszimmer. Packt alles ein.Wenn in den Taschen nicht genug Platz für die gan-zen Notizbücher ist, schaut euch um. Selbst einStuben hocker wie der da muss mindestens einenReisekoffer besitzen. Und vergeudet keine Zeit

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damit, das Geld zu zählen. Ich will so schnell wiemöglich von hier fort.«

»Okay.« Mr. Blau – Freddy – verschwand.»Tun Sie das nicht«, sagte Rothstein und war er -

schrocken über das Zittern in seiner Stimme. Manch - mal vergaß er, wie alt er war, aber heute Nacht nicht.

Der, dessen Name Morrie lautete, beugte sich zuihm. Grünlich graue Augen spähten durch die Löcherin der gelben Haube.

»Ich will etwas wissen. Wenn Sie ehrlich zu mirsind, lassen wir die Notizbücher vielleicht da.Werden Sie ehrlich zu mir sein, Sie Genie?«

»Ich werd’s versuchen«, sagte Rothstein. »Übri-gens hab ich mich selbst nie so genannt, wissen Sie?Als Genie bezeichnet hat mich das Time-Magazin.«

»Aber bestimmt haben Sie auch nie einen Be -schwerdebrief geschrieben.«

Rothstein erwiderte nichts. Du Arschloch, dachteer. Du verfluchter Klugscheißer. Du wirst kein einzi-ges Notizbuch dalassen, oder? Es ist dir nämlich völ-lig schnuppe, was ich sage.

»Also, jetzt kommt meine Frage: Wieso in GottesNamen konnten Sie Jimmy Gold nicht in Ruhe las-sen? Wieso mussten Sie ihn derart in den Dreck zie-hen?«

Die Frage war so unerwartet, dass Rothsteinzuerst keine Ahnung hatte, wovon Morrie sprach,obgleich Jimmy Gold seine berühmteste literarischeFigur war, diejenige, wegen der man sich an ihn erin-

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nern würde (falls man sich überhaupt wegenirgendwas an ihn erinnerte). In der Titelgeschichte inTime, in der Rothstein als Genie bezeichnet wordenwar, hatte es geheißen, Jimmy Gold sei ein amerika-nisches Sinnbild der Verzweiflung in einem Land desÜberflusses. Ziemlicher Schwachsinn, aber es hatteden Verkauf angekurbelt.

»Wenn Sie meinen, ich hätte mit Der Läufer auf-hören sollen, sind Sie nicht der Einzige.« Aber bei-nahe der Einzige, hätte er hinzufügen können. DerLäufer im Einsatz hatte Rothsteins Ruf als bedeuten-der amerikanischer Autor gefestigt, und Der Läufersetzt sich zur Ruhe hatte den Schlussstein seinerKarriere gebildet: Lobeshymnen der Literaturkritikbis zum Abwinken, zweiundsechzig Wochen auf derBest sellerliste der New York Times. Dazu der NationalBook Award – wobei Rothstein natürlich nicht persön -lich erschienen war, um ihn entgegenzunehmen.Von einer »Ilias des Nachkriegsamerikas« war in derBe grün dung der Jury die Rede gewesen, womit nichtnur der letzte Band gemeint war, sondern die gesam-te Trilogie.

»Ich sage nicht, dass Sie mit Der Läufer hättenaufhören sollen«, sagte Morrie. »Der Läufer imEinsatz war genauso gut, vielleicht sogar besser. Diebeiden Bücher waren wahr. Aber das letzte? Mann,was für ein Scheißdreck. Dieser Typ geht in dieWerbe branche? Ausgerechnet in die Werbe bran -che?«

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Dann tat Mr. Gelb etwas, wobei sich RothsteinsKehle zusammenzog und sein Bauch sich in Blei ver-wandelte. Langsam, fast nachdenklich, streifte erseine gelbe Sturmhaube ab. Zum Vorschein kam einjunger Mann von klassischem irischem Geblüt, wieman es oft in der Gegend von Boston fand: roteHaare, grünliche Augen, bleiche Haut, die stattSonnen bräune immer nur einen Sonnenbrandbekam. Dazu diese merkwürdigen roten Lippen.

»Ein Haus in einem langweiligen Vorort? Einstinknormaler Ford in der Einfahrt? Eine Frau undzwei kleine Kinder? Letztlich schließt jeder fauleKompromisse, wollten Sie das ausdrücken? Jederschluckt das Gift?«

»In den Notizbüchern …«In den Notizbüchern stehen zwei weitere Roma ne

mit Jimmy Gold, wollte er sagen, Bücher, in denender Kreis sich schließt. Im ersten erkennt Jimmy, wiehohl sein bürgerliches Leben ist. Er verlässt seineFamilie, seine Arbeit und sein behagliches Heim inConnecticut. Nur mit einem Rucksack und derKleidung, die er am Leib trägt, zieht er zu Fuß los. Erwird eine ältere Version des jungen Mannes, der dieSchule schmeißt, gegen sein materialistischesElternhaus rebelliert und beschließt, zur Armee zugehen, nachdem er ein versoffenes Wochenendelang durch New York gestreift ist.

»Was steht in den Notizbüchern?«, fragte Morrie.»Los, Sie Genie, sprechen Sie nur. Sagen Sie mir, wie-

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so Sie Jimmy zu Boden schlagen mussten, um ihmdann noch mit dem Fuß auf den Hinterkopf zu stei-gen.«

In Der Läufer geht nach Westen wird er wieder zudem, der er ist, wollte Rothstein sagen. Zu seinemessenziellen Selbst.

Nur hatte Mr. Gelb ihm sein Gesicht gezeigt, undjetzt zog er eine Pistole aus der rechten Außen -tasche seiner karierten Jacke.

Er blickte kummervoll drein.»Sie haben eine der größten Gestalten der ame-

rikanischen Literatur erschaffen und dann einfachdarauf geschissen«, sagte Morrie. »Ein Mensch, derso etwas tut, verdient es nicht, weiterzuleben.«

Wie eine angenehme Überraschung kam miteinem Mal der Zorn zurück. »Wenn Sie das meinen,haben Sie nie auch nur ein einziges Wort begriffen,das ich geschrieben habe«, sagte John Rothstein.

Morrie hob die Pistole. Die Mündung war einschwarzes Auge.

Rothstein deutete mit seinem von Arthritis kno-tigen Zeigefinger wie mit einer eigenen Pistole aufsein Gegenüber und empfand Befriedigung, als erMorrie blinzeln und ein klein wenig zusammen zuckensah. »Verschonen Sie mich mit Ihrer dämlichen Lite -ra tur kritik. Die hatte ich schon satt, lange bevor Siegeboren wurden. Wie alt sind Sie überhaupt?Zweiundzwanzig? Dreiundzwanzig? Was wissen Sieda vom Leben, geschweige denn von der Literatur?«

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»Genug, um zu wissen, dass nicht jeder fauleKompromisse schließt.« Zu seinem Erstaunen sahRothstein, dass die irischen Augen in Tränenschwammen. »Halten Sie mir bloß keine Vorträgeüber das Leben, nachdem Sie sich die letzten zwan-zig Jahre vor der Welt versteckt haben wie eine Ratteim Loch.«

Dieser alte Vorwurf – wie konnte man es nurwagen, sich dem Ruhm zu entziehen – steigerteRothsteins Zorn zu einer wilden Wut. Es war die Wut,mit der er Gläser durch die Gegend geschleudertund Möbel zertrummert hatte, die Wut, die sowohlPeggy wie Yolande augenblicklich erkannt hätten,und er war froh darum. Besser, zornig zu sterben alskriechend und bettelnd.

»Wie wollen Sie mein Werk eigentlich zu Geldmachen? Haben Sie darüber überhaupt nachge-dacht? Wahrscheinlich schon. Wahrscheinlich wis-sen Sie, dass Sie genauso gut versuchen könnten, eingestohlenes Notizbuch von Hemingway oder einGemälde von Picasso zu verkaufen. Aber IhreKumpane sind nicht so gebildet wie Sie, stimmt’s?Das merke ich daran, wie die sich ausdrücken.Wissen die eigentlich, was Sie wissen? Bestimmtnicht, da bin ich mir sicher. Trotzdem haben Siedenen den Mund wässrig gemacht. Sie haben ihnenein riesiges Wolkenkuckucksheim an die Wandgemalt und gesagt, davon könnten sie jeder einStück abhaben. Fähig dazu sind Sie bestimmt.

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Wahrscheinlich haben Sie einen ganzen See ausWorten zur Verfügung. Aber dabei dürfte es sich umein ziemlich seichtes Gewässer handeln.«

»Halten Sie die Klappe. Sie hören sich an wie mei-ne Mutter.«

»Sie sind ein ganz gewöhnlicher Dieb, meinFreund. Und wie dämlich, etwas zu stehlen, wasman nie im Leben verkaufen kann!«

»Klappe, Sie Genie, ich warne Sie!«Und wenn er abdrückt?, dachte Rothstein. Dann

muss ich keine Pillen mehr schlucken. Muss dieVergangenheit nicht mehr bereuen und die zerbro-chenen Beziehungen, die meinen Weg säumen wiezu Schrott gefahrene Autos. Muss nicht mehr wiebesessen schreiben und Notizbuch um Notizbuchfüllen wie ein Kaninchen, das im Wald ein Häufleinnach dem anderen hinterlässt. Eine Kugel im Kopfwäre vielleicht gar nicht so schlecht. Besser als Krebsoder Alzheimer, dieser größte Schrecken für jeden,der seinen Lebensunterhalt mit seinem Verstandverdient. Natürlich wird es Schlagzeilen machen,und von denen hatte ich schon vor diesem verfluch-ten Artikel im Time-Magazin die Schnauze voll …aber wenn der Kerl da abdrückt, muss ich sie ja garnicht lesen.

»Du bist ein Trottel«, sagte Rothstein. Urplötzlichverspürte er eine Art Ekstase. »Du hältst dich für klü-ger als deine Kumpane, aber das bist du nicht.Wenigstens wissen die, dass man mit Bargeld wirk-

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lich etwas anfangen kann.« Er beugte sich vor undstarrte in das bleiche, von Sommers prossen übersä-te Gesicht. »Weißt du was, du Jüngelchen? WegenTypen wie dir hat das Lese publikum so einenschlechten Ruf.«

»Letzte Warnung«, sagte Morrie.»Scheiß auf deine Warnung. Und scheiß auf dei-

ne Mutter. Erschieß mich, oder verschwinde ausmeinem Haus.«

Morris Bellamy erschoss ihn.

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John Rothstein hat in den Sechzigern dreiberühmte Romane veröffentlicht, seither abernichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathi-scher Verehrer, ermordet den Autor aus Wut

über dessen »Verrat«. Seine Beute besteht auseiner großen Menge Geld und einer wahren

Fundgrube an Notizbüchern. Bellamy vergräbtvorerst alles – und wandert dummerweise für

ein völlig anderes Verbrechen in den Knast.Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf

den »Schatz« und unterstützt mit dem Geld bisauf den letzten Cent seine Not leidende

Familie. Nach 35 Jahren Haft wird Bellamy ent-lassen. Er kommt Peter, der nun die Notiz -

bücher zu Geld machen will, auf die Spur undmacht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir

als Detective a. D. aus Mr. Mercedes kennen,den Wahnsinnigen stoppen?

Besessen bis zum Mord

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