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1 Prof. Dr. Herbert Schubert Herbert Schubert www.sozial-raum-management.de Perspektiven für Netzwerke der kirchlichen Bildungsarbeit – Erfolgsfaktoren für den Umgang mit zunehmender Komplexität Fachtag der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung der Nordkirche zu „Erfolgsfaktoren von Netzwerken in der kirchlichen Bildungsarbeit“ am 11. März 2015 im Kloster Zarrentin am Schaalsee Forschungszentrum SOZIAL | RAUM | MANAGEMENT 2 Prof. Dr. Herbert Schubert Forschungszentrum SOZIAL | RAUM | MANAGEMENT EINLEITENDE VORBEMERKUNGEN 1

20150311 HANDOUT Netzwerke der kirchlichen Bildungsarbeit€¦ · Jugend und Familie Sozialdienst Krankenschwesternem Familienzentrum (freiberufliche) Hebammen Entbindungs- / Kinderklinik

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e Perspektiven für Netzwerke der kirchlichen Bildungsarbeit –

Erfolgsfaktoren für den Umgang mit zunehmender Komplexität

Fachtag der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung der Nordkirche zu

„Erfolgsfaktoren von Netzwerken in der kirchlichen Bildungsarbeit“ am 11. März 2015 im Kloster Zarrentin am Schaalsee

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EINLEITENDE VORBEMERKUNGEN 1

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Erinnern Sie sich noch an den Sportunterricht in der Schulzeit?

Wenn Sie als Schüler/in ausgewählt wurden, im Wechsel mit einem/r Mitschüler/in aus dem Kreis der Klasse Spieler/ innen für eine Mannschaft auszuwählen ... Nach welchen Kriterien haben Sie Ihre Wahl getroffen?

è Kompetenz und Sympathie. Die anderen Schüler/innen befanden sich in der Spannung von Kooperation und Konkurrenz.

Beachte: Netzwerke befinden sich in der Regel im ambivalenten Mix der KOOPKURRENZ (coopetition)!

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Worauf kommt es beim Aufbau eines Netzwerks in der kirchlichen Bildungsarbeit an?

Adressaten-Nutzen

Produkt-qualität

Fachliche Kompetenz

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Finale der UEFA EURO 2012 Interaktionsnetzwerke Spanien – Italien 4 : 0

Quelle: Hennig et al. (2012) Studying Social Networks, S. 164

Beachte: Ein Netzwerk zu haben, reicht allein nicht aus – auf die Performance des Netzwerks kommt es an!

Tor

Tor

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Finale 2014 FIFA World Cup Brazil Germany – Argentina 1:0 n.V.

Interaktionsnetzwerk Deutschland

Neuer

Höwedes Hummels Boateng Lahm

Kroos Schwein- steiger

Özil

Schürrle Müller

Klose/Götze

736 erfolgreiche Pässe

Spanien 2012

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NETZWERKE IN DER KIRCHLICHEN BILDUNGSARBEIT- BESTANDSAUFNAHME

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Netzwerk als Metapher

¤ Geflecht aus Knoten (soziale Einheiten wie Personen oder Organisationen), ...

¤ die untereinander über Bänder (Beziehungen) verbunden sind. ¤ Konstituierung des Netzwerks durch Beziehungen unter den

Knoten (keine Beziehungen unter Akteuren à Aggregat). Mögliche Beziehungsinhalte der Verbindungen: ¤ Kommunikation und Informationsaustausch ¤ Autorität und Macht (z.B. Arbeitsbeziehungen) ¤  Instrumentelle Interaktion (z.B. Kauf) ¤ Gemeinsame Abstammung (z.B. Verwandtschaft) ¤ Affektive Gefühle (z.B. Clique enger Freunde) Überlagerung von Beziehungsinhalten à Multiplexität

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Grundbestandteile eines Netzwerks Knoten = Akteur (Person, Organisation)

Kante = direkte Beziehung mit definiertem Inhalt

Pfaddistanz = indirekte Erreichbarkeit von Akteuren über Akteure

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Hypothese für Ihr Netzwerk in der Nordkirche Erwachsenenbildung

Management Operative

Bildung

Fachbereichs-themen 1

Fachbereichs-themen n

Leitungen Synode

Gemeinden

Fachbereichs-themen 2

Beachte: Es gibt nur ein Netzwerk – mit sich ergänzenden, abgestimmten Strategien und Handlungsansätzen!

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Leitfragen für die Bestandsaufnahme des Netzwerks der kirchlichen Bildungsarbeit

¥ Welche Akteure bilden die Knoten des Netzwerks? ¥ Wer koordiniert das Netzwerk (heterarchisch – hierarchisch)? ¥ Welche Beziehungsinhalte kennzeichnen die Verbindungen?

¤ Informationsaustausch ¤ Autorität und Macht (hierarchische Beziehung)

¤ Instrumentelle Kooperation (Zusammenwirken bei der Erstellung sozialer Dienstleistungen)

¤ Affektive Gefühle (Sympathie, Freundschaft)

¤ Koopkurrenz (Zusammenarbeit bei simultaner Konkurrenz)

¥ Welche Prozesspfade bestehen in der kirchlichen Bildungs-arbeit?

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ERFOLGSFAKTOREN FÜR DEN UMGANG MIT NETZKOMPLEXITÄT

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Übersicht

Netzwerk-kooperation à 7 Erfolgs-

faktoren

1 Beziehungen

definieren

2 Anschluss professionelle an

soziale Netze

3 Verbesserung der Wert-

schöpfung

4 Überbrückung struktureller

Löcher 5 Gestaltung

der Schnittstellen

6 Zweiseitige Broker-

Koordination

7 Struktur-spiegelung in Kirchenkaskade

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(1) Definition der bilateralen Beziehungen

Brücken bauen

è Stufe 1: Brückenbau à Partnerschaft in freiwilliger und verbindlicher bilateraler Beziehung

è Stufe 2: Wegesystem über die Brücken à Kooperationsnetz auf der Partnerbasis: multi-laterales Zusammenwirken beim Erreichen komplexer Ziele

Gesundheit Jugend Soziales Schule Bildung

Funktionsbereiche

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Natürliche Netzwerke Soziale Ressourcen

Professionelle Netzwerke Fachliche Ressourcen

Basis- Netzwerke

Informelle Netzwerke Persönliche Beziehungen

Formelle Netzwerke Organisationale Kooperation

Nicht organisiert

Gering organisiert

Stark organisiert

Gemeinnütziger Sektor

Märkte

Enge Nah- beziehungen

Kleine Netze Größere Netze Interessenbezug

Institutionelle Kooperation

Marktbezogene Kooperation

z.B. Familie Verwandte Freunde/-innen

z.B. Selbsthilfe-kreise, Nach-barschaftsnetzeFreizeitclique

z.B. Vereine, Parteien, Organisationen

z.B. Präventionsnetz (Ressortübergreifend: Schule Gesundheit…) Bildungslandschaft

z.B. Produktions-netze Industrie, Händlerverbund, Freiberuflernetz

(2) Soziale und fachliche Ressourcen in Netzwerken

Stärkung des persönlichen Sozialkapitals – Zugänge zu zivilen sozialen Ressourcen

Bündelung professionellen Sozialkapitals – Zugänge zu institutionellen Ressourcen

Anschlussfähigkeit des professionellen Netzes an die natürlichen und kirchlichen Netzwerke

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(3) Ausrichtung am Prozess der „Wertschöpfung“ in der Entwicklung der Adressaten

Was ist der pädagogische Wertschöpfungsprozess …? è Bildungsleistungen transformieren Individuen zu Trägern von

Kompetenzen mit höherem „gesellschaftlichem / sozialem Wert“

Unterscheidung in Primärprozess und Sekundärprozess: è Integration vor- und nachgelagerter Leistungen zur Kette für

die Entwicklung der Adressaten = Primärprozess è Aufbau von Kooperationsnetzwerken in der professio-

nellen Umwelt = Sekundärprozess zur Verbesserung der Bildungsprozesse

Wertschöpfung = Wertgröße, um die der Output den Input übersteigt

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(4) Überbrücken struktureller Löcher zwischen Ressorts – hier das Beispiel Frühe Hilfen

Familien-hebammen

Gesundheitsamt

Amt für Kinder, Jugend und Familie

Sozialdienst

Krankenschwestern

Familienzentrum (freiberufliche)

Hebammen

Entbindungs- /Kinderklinik

Ärzte/innen

niedergelassene Kinder- / Frauen-

Ärzte/innen

Hebammen

Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)

Erziehungs- beratung

Selbsthilfekreise Kindertages-einrichtungen

Frühförderzentrum

Beratungsstellen

Strukturelles Loch

Public Health amtsärztl. Dienste

Leistungssystem Gesundheit

Schwangerschafts-Beratung

Kleiderkammer ASD / Erziehungshilfe

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Familien-hebammen

Gesundheitsamt

Clearingstelle

Amt für Kinder, Jugend und Familie

ASD / Erziehungshilfe

Kleiderkammer

Sozialdienst

Krankenschwestern

Familienzentrum

(freiberufliche) Hebammen

Entbindungs- /Kinderklinik

Ärzte/innen

niedergelassene Kinder- / Frauen-

Ärzte/innen

Hebammen

Schwangerschafts-Beratungsstellen

Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)

Erziehungsberatung

Selbsthilfekreise Kindertages-

einrichtungen

Frühförderzentrum

Beratungsstellen

Brückenbeispiel: Clearingstelle Köln zur „Frühen Förderung“

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(5) Gestaltung der Schnittstellen zwischen Kooperationspartnern

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Schlüsselaspekte der Schnittstellengestaltung

Kulturelle Vermittlung è gemeinsame Sprachregelungen; Integration „fremder Fachtermini“ è gegenseitige Befähigung und Entlastung è Balance von organisationaler und persönlicher Beziehungspflege è Balance von fachlicher und persönlicher Interaktion/Kommunikation Zusammenwirken è Wer übernimmt die Eingangslogistik? Wer koordiniert? Welche

Operationen greifen (sequenziell) wann wie zusammen? è Orientierung des Prozessablaufs an den Bedürfnissen der Adressaten è Festlegung der Qualitäten an der Kooperationsschnittstelle Informationsflüsse è definierte Informationsflüsse zwischen Kooperationspartnern è angemessene Informierung der Adressaten

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(6) Koordination nicht monozentrisch, …

Funktionale Landkreisnetzwerke

Akteure der Institution Kirche (Synode, Leitung,

Verwaltung)

Akteure der Erwachsenenbildung

Zentrale Koordination

Akteure der Schulbereichs

Akteure in den Kirchen-gemeinden (z.B. Pastor/in,

Professionelle, Ehrenamtliche) Akteure des Trägers

Freiberufliche Akteure

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z.B. Leiter/in von kirchl. Einrichtung

z.B. Pool der Kursleitenden

z.B. Synodale/r des Systems Kirche

Koordination durch

Vermittler und

zentraler Akteur

Verlinkung: …über Aufgaben und Ziele der Vermittler im Herkunftssystem

Koordinationskreis: Vermittlung fragmentierter Teilnetze über Broker (Vermittler), Verstärkung durch zentrale Netzwerkagentur (ohne Systembindung).

… sondern zweiseitig nach dem Vermittler-Prinzip

z.B. Netz der Ehrenamtlichen

Ausgangssituation: Kirchen-struktur, Familienverbände, Betreuungs-/Bildungseinrich-tungen, Kursleitende usw. à Systeme mit innerer Teil-vernetzung, äußerer Isolation

z.B. Familien-verband

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Normative Absicherung: Spiegelstruktur 1 ‚Rückenwind‘ durch die Kooperation von Schlüsselakteuren der Leitung der Nordkirche, Synode, Arbeitsstellen, Verbänden usw. à Sicherung von Rahmenbedingungen

Strategische Vernetzung: Spiegelstruktur 2 Kooperation unter Leitungen der Fachbereiche des Bildungsträgers und Referenten/innen; Beteiligung d. Dienstleister, Arbeitsstellen der Nordkirche und Repräsentanz von Zielgruppen.

(7) Einbettung ‚gespiegelter‘ Netzstrukturen in die kirchliche Verantwortungskaskade

Gegenstrom- prinzip

Operative Ebene: Spiegelstruktur 3 Träger- und referatsübergreifende Kooperation bei der Durchführung von Bildungsmaßnahmen; Einbezug der Dienstleister und Adressaten

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è Bilaterale Beziehungen: als Grundlage von Netzwerken mit definierten Schnittstellen

è Anschlussfähigkeit: der professionellen an die zivilen Ressourcen. è Prozessorientierung: Ausrichtung der Kooperation in Bildungs-

Netzwerken an den Adressatenbedarfen und an der Wertschöpfung

è Strukturelle Löcher: Identifizierung für die Überbrückung; Erfolg versprechende Vernetzung isolierter Teilsysteme

è Koordination: Zentrale mit dezentraler Vermittlung zweiseitig kombinieren.

è ‚Spiegelung‘ über Verantwortungskaskade: Netzwerkkooperation über die normative, strategische und operative Ebene spiegeln.

Abschließende Hinweise für das Gelingen von Netzwerken

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„KARUSSELLGESPRÄCHE“ – PRAXISBEZOGENE REFLEKTION

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Praxisbezogene Reflektion im „Karussellgespräch“

Start der Methode

¥ Die Teilnehmer/innen teilen sich in zwei gleichgroße Gruppen.

¥ Die eine Gruppe bildet einen Innenkreis, die andere einen Außenkreis, so dass sich die Teilnehmer/innen paarweise gegenübersitzen.

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Praxisbezogene Reflektion im „Karussellgespräch“

Zweiergespräch 1

¥ Klären Sie mit dem/r Partner/in gegenüber die Frage: Welchen Nutzen erwarten Sie von der Netzwerkarbeit in der kirchlichen Bildungsarbeit?

¥ Die Antworten werden auf Metaplan-Karten geschrieben.

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Praxisbezogene Reflektion im „Karussellgespräch“

Zweiergespräch 2

¥ Der Innenkreis geht um drei Positionen gegen den Uhrzeigersinn weiter.

¥  Klären Sie mit dem/r Partner/in gegenüber die Frage: Was fehlt Ihnen – mit Blick auf die Erfolgsfaktoren – für eine professionelle (den Nutzen steigernde) Netzwerkarbeit in der kirchlichen Bildungsarbeit?

¥ Die Antworten werden auf Metaplan-Karten geschrieben.

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Praxisbezogene Reflektion im „Karussellgespräch“

Zweiergespräch 3

¥ Der Außenkreis geht um eine Position im Uhrzeigersinn weiter.

¥  Klären Sie mit dem/r Partner/in gegenüber die Frage: Welche strukturellen Löcher müssten in der kirchlichen Bildungsarbeit durch Netzwerkarbeit geschlossen werden?

¥  Antworten bitte auf Metaplan-Karten schreiben.

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Praxisbezogene Reflektion im „Karussellgespräch“

Zweiergespräch 4

¥ Der Außenkreis geht um sechs Positionen im Uhrzeigersinn weiter.

¥  Klären Sie mit dem/r Partner/in gegenüber die Frage: Welche Unterstützung erwarten Sie in der kirchlichen Bildungsarbeit aus Vernetzungen der Verantwortungskaskade (Stichwort „Netzspiegelung“)?

¥  Antworten bitte auf Metaplan-Karten schreiben.

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Abschließende Bewertung im Plenum

¥ Die beiden Kreise werden aufgelöst.

¥ Die erarbeiteten Metaplan-Karten werden an einer Pinnwand befestigt.

¥  Im Plenum wird ein Fazit gezogen.

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ARBEITSGRUPPEN – PERSPEKTIVEN FÜR NETZWERKE DER BILDUNGSARBEIT

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Kreislauf des Design Thinking

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Prinzipien des Design Thinking

¥ Bildung heterogener Teams (Diversity, Interdisziplinarität)

¥ Brainstorming von kreativen Ideen, die auf Problem antworten (hier: Metaphern der Natur / Ökologie))

¥ Anregende Arbeitsumwelt, gelöste Atmosphäre

¥ „Prototyping“ als Prozessschritte zur Innovation

¥ Testen des Prototyps (Anwendung eines Praxismodells)

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Fragestellungen für das GEHspräch – Arbeitsgruppe A « Welche Probleme gibt es, im Alltag die (sekundäre) Netzwerk-

arbeit und (primäre) kirchliche Bildungsarbeit in einer akzeptablen Balance zu halten?

« Welche Metapher in der Natur des Biosphärenreservats Schal-see bietet einen Rahmen, um die Problematik kreativ zu reflektieren? Wählen Sie diese Metaphorik aus!

« Welchen Prototyp einer Handlungspraxis leiten Sie aus der Metaphorik ab, um die Netzwerkarbeit und Bildungsarbeit in der Balance zu halten?

« Welche Qualitätsmerkmale und Handlungsbausteine kennzeichnen den Prototyp?

« Wie kann man den Prototyp einem Praxistest unterziehen?

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Fragestellungen für das GEHspräch – Arbeitsgruppe B

« Welche Probleme der Arbeitsbelastung gibt es durch die Netzwerkarbeit?

« Welche Metapher in der Natur des Biosphärenreservats Schal-see bietet einen Rahmen, um die Problematik kreativ zu reflektieren? Wählen Sie diese Metaphorik aus!

« Welchen Prototyp einer Handlungspraxis leiten Sie aus der Metaphorik ab, um die Arbeitsbelastung durch Netzwerkarbeit (ohne Qualitätseinbuße) zu verringern?

« Welche Qualitätsmerkmale und Handlungsbausteine kennzeichnen den Prototyp?

« Wie kann man den Prototyp einem Praxistest unterziehen?