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3/2018 bip aktuell 1
26. Jahrgang
Ausgabe: Herbst 2018
Auflage: 1.000
3/18
Firmenzeitung desBildungsinstituts PSCHERER gGmbH
„Aus Chancen Erfolge machen“Ein Imagefilm für das Programm JobPerspektive Sachsen entstand
Anlässlich der Jahreskonferenz 2018
des Europäischen Sozialfonds (ESF)
in Sachsen, die diesjährig unter dem
Leitspruch „Aus Chancen Erfolge
machen – Arbeitsmarktintegration
in Sachsen“ stattfi nden wird, ent-
stand im Auftrag des Sächsischen
Staatsministeriums für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr ein Imagefi lm
für das Programm „JobPerspektive
Sachsen“ (JPS).
An dessen Entstehung war maßgeb-
lich das Bildungsinstitut PSCHERER
gGmbH als Regionalbüro der JPS betei-
ligt. Jan Röhrer als Mitarbeiter der Regio-
nalbüros Erzgebirgskreis und Chemnitz/
Mittelsachsen übernahm vor Ort die Ko-
ordination zwischen der Filmproduktion
Gecko One GmbH, den beteiligten Bil-
dungsdienstleistern und Unternehmen
sowie den Hauptprotagonistinnen des
Filmes. Dies führte dazu, dass am 15.
August 2018 die Filmaufnahmen an den
Standorten der beiden Unternehmen in
Chemnitz und Zschorlau reibungslos re-
alisiert werden konnten.
Die Möglichkeiten der „JobPerspektive
Sachsen“ wurden in diesem Zusammen-
hang durch Jan Röhrer aufgezeigt. Er
machte deutlich, dass das Programm
in Ergänzung zu den Möglichkeiten der
Agenturen für Arbeit und Jobcenter
verschiedene Wege in den Arbeitsmarkt
bietet.
Mit verbesserter Beschäftigungs-
fähigkeit zum Berufsabschluss
Der Film beschreibt den Weg von Maxi
Bieligk. Die alleinerziehende Mutter
durchlief zunächst ein Projekt zur „Ver-
besserung der Beschäftigungsfähig-
keit von Langzeitarbeitslosen“ (Stufe 4).
Nach gelungener Teilnahme wechselte
sie in die Ausbildung zur „Kraftfahr-
zeugmechatronikerin“ innerhalb der
„Qualifi zierung von Arbeitslosen ohne
Berufsabschluss zu einem anerkannten
Berufsabschluss (QAB)“ (Stufe 2). Den da-
zugehörigen praktischen Anteil der Aus-
bildung absolviert Frau Bieligk bei besico
Sachsenland GmbH in Chemnitz.
Praktikum als „Türöffner“
Gleichfalls wird die Geschichte der ehe-
maligen Teilnehmerin und nun Ar-
beitnehmerin Janine Michelsen nach-
gezeichnet, die an einem Projekt der
„Individuellen Einstiegsbegleitung“ (Stufe
3) teilnahm. Nach erfolgreichem Prak-
tikum erhielt Frau Michelsen durch ihr
Praktikumsunternehmen Hubrig Volks-
kunst GmbH in Zschorlau das Angebot
für eine sozialversicherungspfl ichti-
ge Beschäftigung. Dieser geht sie als
„Quereinsteigerin“ im Holzbereich nun
bereits seit über einem Jahr mit Freu-
de und großem Engagement nach.
„Gelungene Praxis“
Der Film spiegelt zwei Beispiele einer ge-
lungenen und nachhaltigen Programm-
teilnahme wider. Es wird deutlich, dass
das Ziel, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu
fassen und der Langzeitarbeitslosigkeit
zu entfl iehen, durch die Teilnahme an
Coaching- und Qualifi zierungsmaßnah-
men gelingen kann. Der Film soll entspre-
chend genutzt werden, neue Teilneh-
mende für die „JobPerspektive Sachsen“
anzusprechen und zu gewinnen.
Ansprechpartner: Jan Röhrer
Das Kamerateam im Interview mit Herrn Röhrer (rechts) vom Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH
Maxi Bieligk spricht über Ihre Erfahrungen im Projekt
2 Ausgabe Herbst 2018
bip aktiv
Ansprechpartner: Ute Grädtke
Individuelle Coachingmaßnahme –erneut zugelassen
Durch die ICG Zertifi zierung GmbH
wurde das Einzelcoaching als mo-
dulare Maßnahme nach § 45 SGB III
erfolgreich zertifi ziert und kann
im Zeitraum 07/2018 bis 07/2021 an
allen Standorten des Bildungsinsti-
tuts PSCHERER gGmbH wieder an-
geboten werden.
Das Einzelcoaching verfolgt das Ziel,
die Chancen des Kunden auf dem
ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen, seine
Stärken auszubauen, eventuelle Hin-
dernisse zu erkennen und abzubauen,
Vermittlungsaktivitäten intensiv zu un-
terstützen, praktische Erprobungen
in Unternehmen zu begleiten sowie
erfolgte Beschäftigungsaufnahmen
nachhaltig zu gestalten. Da das zu be-
arbeitende Themenspektrum bei po-
tenziellen Kunden sehr unterschiedlich
ausfallen kann, wurden sieben verschie-
dene Module entwickelt, um den jewei-
ligen Belangen des einzelnen Kunden
optimal gerecht werden zu können.
Das Vorgehen wird dabei stets dadurch
bestimmt, den Kunden durch Bera-
tung, Training und Feedback in die Lage
zu versetzen, sich zunehmend selbst zu
organisieren, d. h. sich eigene Ziele zu
setzen, selbst zu planen und auszufüh-
ren sowie zu kontrollieren.
Unterschiedliche Voraussetzungen der
Kunden erfordern dabei stets einen in-
dividuellen Lösungsweg. Der spezifi -
sche Beitrag des Einzelcoachings liegt
hier insbesondere in der konkreten, auf
den jeweiligen Kunden zugeschnitte-
nen Planung des Integrationsprozesses,
der Begleitung und Auswertung von
Aktivitäten, in der Motivation zur akti-
ven Mitwirkung des Kunden, aber auch
in der Verarbeitung von Misserfolgen
sowie der Entwicklung von berufl ichen
Alternativen. Zugangsvoraussetzung
für das Einzelcoaching ist die Zugehö-
rigkeit zum Rechtskreis des SGB II oder
III. Es kann durch die Ausgabe eines Akti-
vierungs- und Vermittlungsgutscheines
(AVGS) gefördert werden. Die Durchfüh-
rung der einzelnen Termine kann bzgl.
Lage und Dauer den Erfordernissen des
Kunden angepasst werden, i.d.R. wer-
den zwei Termine pro Woche realisiert.
Interessierte Kundinnen und Kunden
können sich an den einzelnen Stand-
orten (Kontaktdaten siehe Rückseite
der Zeitung) gern von den Mitarbeitern
über das Bildungsangebot beraten las-
sen.
Bild: Designed by Freepik
Wählbare Module
(einzeln oder in Kombination)
Modul 1:
Individuelles
Bewerbungscoaching
Modul 2:
Individuelle Heranführung
& Orientierung
Modul 3:
Perspektivwechsel
Modul 4:
Individuelles
Vermittlungscoaching
Modul 5:
Betriebliche Erprobung
Modul 6:
Stabilisierung der
Beschäftigungsaufnahme
Modul 7:
Orientierungshilfen zur
Heranführung an den
Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
3/2018 bip aktuell 3
bip aktiv
„Freiheit beginnt im Kopf“ –Workshop ReThink
Am Freitag, dem 13 Juli, hatten
die Teilnehmenden unserer BAMF-
Sprachkurse in Hof die Gelegen-
heit, an einer Gedankenwerkstatt
teilzunehmen. Trotz anfänglicher
Skepsis verstanden es die Mitglie-
der der Gruppe MIND prevention
aus Berlin vortreffl ich, die Teilneh-
menden auf einen ebenso span-
nenden wie erhellenden Dialog
mitzunehmen.
Die Gruppe MIND prevention besteht
aus Psychologen, Pädagogen, The-
aterpädagogen und Schauspielern,
die größtenteils selbst Migrationshin-
tergrund haben. Und so war es kein
Wunder, dass die Veranstaltung teils
auf Deutsch, teils auf Arabisch ablief.
Die Mansour-Initiative für Demokratie-
förderung und Extremismusprävention
– kurz: MIND prevention – wurde 2017
durch Ahmad und Beatrice Mansour
gegründet. Im Zentrum der Arbeit steht
die Prävention gegen muslimischen Ex-
tremismus und Antisemitismus sowie
die Förderung von Gleichberechtigung.
Damit richtet sich MIND prevention so-
wohl an Flüchtlinge, Menschen mit Mi-
grationsgeschichte und muslimischen
Glaubens, als auch an Lehrkräfte, Päd-
agogen, Sozialarbeiter, Psychologen,
Sicherheitsbeamte und viele mehr.
Kurz, Prävention und damit Förderung
der Demokratie ist ein Thema für alle
Ebenen der Gesellschaft, Politik und
Wirtschaft. In Bayern wird die Initiative
durch das Bayerische Staatsministerium
für Familie, Arbeit und Soziales begleitet
und gefördert. „Das Projekt ReThink“,
so Ahmad Mansour, „will in seinen Work-
shops für junge, gefl üchtete Menschen
einen Raum des Dialogs auf Augenhöhe
schaffen, in dem es den Teilnehmen-
den gelingt, ihre Werte, Einstellungen
und Meinungen zu den Themen Gleich-
berechtigung, Männlichkeitskonzept,
Islamverständnis und Antisemitismus
zunächst frei zu formulieren. Durch
Anregungen, Interventionen und Refl e-
xion durch die Workshop-Leiter soll er-
reicht werden, dass die Teilnehmenden
lernen, ihre bisherigen Einstellungen zu
diskutieren, in Frage zu stellen, Ängs-
te abzubauen und neue Denkanstöße
auch in ihre peer-groups und Familien
mitzunehmen. Die Workshop-Leiter
sollen mit ihrer eigenen Biographie und
Persönlichkeit Vorbilder aus der eige-
nen Community darstellen, wie man als
Migrant und Muslim in Deutschland an-
kommen kann.“
Spielend Grenzen überwinden –Lehrerfortbildung in Boží Dar
Vom 27. bis 31. August trafen sich
Lehrer/-innen der Wilhelm-Adol-
ph-von-Trützschler Oberschule
Falkenstein und Lehrer/-innen
ihrer tschechischen Partnerschu-
le Základní škola Hrozn!tín sowie
weiteren tschechischen Schulen
in Boží Dar zu einer Lehrerfortbil-
dung.
Gemeinsam spielten sie das Planspiel
„Demokratie und Toleranz“. Sie lie-
ßen sich die dahinterstehende Grund-
idee und Methodik erläutern. Auch
wurde der Frage nachgegangen, wie
kann mit Hilfe des Planspieles die inter-
kulturelle und soziale Kompetenz bei
Schüler/-innen trainiert werden. Ausge-
tauscht wurde sich ebenso über Mög-
lichkeiten der sinnvollen Integration des
Planspieles in die bestehenden Lehr-
und Lernangebote der Schulen. Sei es
schulintern in Projektwochen oder im
Rahmen von gemeinsamen deutsch-
tschechischen Schulpartnerschaften. So
vereinbarten die beiden Partnerschulen
aus Falkenstein und Hrozn"tín für das
nächste Schuljahr eine entsprechende
Schülerbegegnung im Waldpark Grün-
heide. Das Planspiel soll somit ein fes-
ter Bestandteil der Schulpartnerschaft
werden. Denn nach Platon lernt man
einen Menschen beim Spiel in einer
Stunde besser kennen, als im Gespräch
in einem Jahr. Die Bestätigung hierfür
lieferten die Tage in Boží Dar. Die Lehr-
erfortbildung war eine Veranstaltung
im Rahmen des Projektes „Das Planspiel
- Förderung von Demokratie und Tole-
ranz sowie grenzüberschreitender Zu-
sammenarbeit“. Dieses wird durch das
Kooperationsprogramm zur Förderung
der grenzübergreifenden Zusammen-
arbeit zwischen dem Freistaat Sachsen
und der Tschechischen Republik 2014-
2020 im Rahmen des Ziels „Europäische
territoriale Zusammenarbeit“ gefördert.
Die Lehrer/-innen aus Falkenstein und Hrozn"tín zur Lehrerfortbildung in Boží Dar
Ansprechpartner: Antje Wagner
Ansprechpartner: Bernhard Krist
Die Teilnehmenden im Gespräch mit der Gruppe von MIND prevention
4 Ausgabe Herbst 2018
bip aktiv
Der lange und intensive Prozess
der Vorbereitung und Umsetzung
für das diesjährige QM-Audit fand
im August seinen Abschluss und
wurde mit den Zertifi zierungen
nach DIN EN ISO 9001:2015 und AZAV
belohnt.
Nach den Vorgaben der neuen QM-
Richtlinie ist das Qualitätsmanage-
ment im Bildungsinstitut PSCHERER
gGmbH durch die großartige Arbeit
unserer QM-Beauftragten, sowie durch
die tatkräftige Unterstützung der Kol-
legen in eine prozessorientierte Struk-
tur umgewandelt worden. Der Nutzen
der neuen Prozesslandschaft für unser
Unternehmen ist sehr hoch, denn eine
Prozesslandschaften schaffen mehr Überblick –Transferaudit für neue Norm mit Zertifizierungen belohnt
Organisation kann nur dann wirksam
funktionieren, wenn sie miteinander
verknüpfte Vorgänge erkennt, leitet
und lenkt. So sieht man durch die neue
Struktur sehr übersichtlich, welche Pro-
zesse im BIP vorhanden sind, wie diese
logisch zusammenhängen und welche
Schnittstellen im Unternehmen beson-
dere Beachtung erfordern. Die Prozess-
landschaft untergliedert sich in Kern-
prozesse und Unterstützungsprozesse
sowie die dazugehörigen Formulare.
Diese sind in jedem einzelnen Prozess
hinterlegt und verlinkt, so dass ein Mit-
arbeiter direkt in seine Vorgänge sowie
die zugehörigen Dokumente klicken
kann. Durch diese IT-gestützte Lösung
mit Verlinkungen ist das bisher genutz-
Ansprechpartner: Maria Griebel
Ansprechpartner: Bernhard Krist
Neukundenaktivierung in Hof –Erfolgsgeschichte nimmt seinen Lauf
Seit 2013 führt das Bildungsinstitut
PSCHERER gGmbH in Hof die Maß-
nahme „Neukundenaktivierung“
(NKA) für das Jobcenter Hof Stadt
durch. Die Erfolgsgeschichte dieser
Maßnahme spiegelt sich bereits im
langen Zeitraum der sehr guten,
intensiven und äußerst erfolgrei-
chen Zusammenarbeit mit dem
Jobcenter Hof Stadt wider, das uns
von Jahr zu Jahr stets erneut das
Vertrauen für die Durchführung
ausgesprochen hat.
Ziel der Maßnahme ist es, Langzeit-
arbeitslose zu aktivieren und durch
Unterricht, Qualifi zierung und betrieb-
liche Erprobung an die Anforderungen
des Arbeitsmarktes heranzuführen, um
sie dann möglichst in eine tragfähige
versicherungspfl ichtige Beschäftigung
vermitteln können.
Dass die bislang erreichte Vermittlungs-
quote bei über 40 Prozent liegt, ist zu
allererst der Verdienst unserer Mitarbei-
ter, allen voran von Frau Andrea Kunert,
die seit Beginn die Maßnahme mit sehr
viel Umsicht und Einsatzbereitschaft
betreut. Seit April 2018 ist zudem Herr
Andreas Krauß als zusätzlicher Vermitt-
lungscoach für die Maßnahme tätig.
„Von Beginn an“, so Andrea Kunert,
„habe ich diese Maßnahme als Kurs-
leiterin betreut. Die NKA ist deshalb
schon auch ein bisschen mein ‚Baby‘.
Pro Jahr sind wir für rund 100 Teilneh-
mer zuständig, die bis zu 6 Monaten in
der Maßnahme verweilen können. Wa-
ren zu Beginn unsere Teilnehmer noch
vorwiegend deutschsprachig, so ist der
Migrationsanteil zuletzt in den Gruppen
stark angestiegen. Damit ist die Aufga-
be nicht leichter geworden, aber ich
bin mir sicher: auch das werden wir gut
meistern.“
Bild: pexels.com
Frau Kunert betreut die Maßnahme von Beginn an
te QM-Handbuch nicht mehr notwen-
dig. Für die Einbindung, Beachtung und
Umsetzung der neuen Norm in unse-
rem QM System haben wir ein sehr po-
sitives Feedback von unserem externen
Auditor erhalten. Neben der Neustruk-
turierung unseres QM Systems zeigte
sich deutlich, dass sich eine kontinuier-
liche, korrekte und vollständige Doku-
mentation und Aktenführung immer
positiv auszahlt. Die neue Prozessland-
schaft mit den dazugehörigen verlink-
ten Formularen ist für alle Mitarbeiter
ab 22. Oktober 2018 über das Intranet
zu erreichen. Unsere EDV-Abteilung hat
hierfür eine neue benutzerfreundliche
Oberfl äche erstellt. Genaue Erläuterun-
gen und Einweisungen für alle Mitar-
beiter sind innerhalb standortinterner
Schulungen durch Frau Plietzsch bzw.
den Außenstellenleitern im Oktober/
November geplant. Im Namen der Ge-
schäftsleitung, ein herzliches Danke-
schön an unsere QM-Beauftragte und
alle Beteiligten für die uneingeschränk-
te Unterstützung in der Vorbereitung
und Umsetzungen des QM Audits 2018.
3/2018 bip aktuell 5
bip aktiv
Liebe Leserinnen und Leser der bip
aktuell. Das Projekt „Arbeiten, Le-
ben und Wohnen im Vogtland - Ar-
beitsmarktmentoren für Gefl üch-
tete“ ist ein Modellprogramm des
Sächsischen Staatsministeriums für
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Kern des Programms sind Mento-
ren, die Gefl üchteten auf dem ge-
samten Weg der Ausbildungs- bzw.
Arbeitsmarktintegration beratend und
begleitend zur Seite stehen und bei
der Inanspruchnahme von vorhande-
nen Regelinstrumenten der Förde-
rung helfen. Gleichzeitig unterstützen
die Mentoren Arbeitgeber und Ausbil-
dungsbetriebe mit Rat und Tat, um eine
möglichst reibungslose Eingliederung
der neuen Mitarbeiter oder Auszubil-
denden in den betrieblichen Alltag zu
gewährleisten. In dieser Ausgabe gibt
uns Herr Turkmani, ein Teilnehmer des
Programms, einen Einblick in den Pro-
jektablauf und teilt mit uns seine Erfah-
rungen und Eindrücke.
Herr Turkmani, Sie sind im Modell-
programm „Arbeitsmarktmentoren
für Gefl üchtete“. Wie fi nden Sie die-
ses Programm?
„Zu Beginn dachte ich: Naja, ich geh mal
hin und schaue was das Projekt über-
haupt ist. Ehrlicherweise hatte ich we-
nig Hoffnung, aber schon das erste Ge-
spräch war sehr individuell, informativ
und konkret. Das Programm ist das, was
sonst fehlt. Ich fi nde es sehr gut und
empfehle es gerne weiter. Dort haben
die Leute Zeit zur individuellen Beratung
und unterstützen mich und die Firma.“
Wie gestaltete sich die Unterstüt-
zung?
„Wir haben erst ein Gespräch geführt
und meine persönliche Vorstellun-
gen, Erfahrungen und Qualifi kationen
wurden intensiv analysiert. Ich wollte
unbedingt Fachinformatiker für Sys-
temintegration werden und das war
das gemeinsame Ziel nach dem ersten
Gespräch. Dieses fand ich sehr gut und
bin danach mehr als positiv überrascht
gewesen. Beim zweiten Gespräch ha-
ben wir meine Bewerbungsunterlagen
gemeinsam komplett neu erstellt. Es
wurde mir mein Berufsfeld genau er-
klärt, ein Bewerbungsfoto gemacht, die
Zeugnisse sortiert, Vorstellungsgesprä-
che geübt, Stellen gesucht und Kon-
takte zu Unternehmen aufgenommen.
Beim Bewerbungsgespräch war meine
Mentorin dabei und erklärte die Mög-
lichkeiten dem Arbeitgeber. Unterlagen
wurden gemeinsam ausgefüllt, Termine
bei Behörden zusammen wahrgenom-
men, mir wurde der Ausbildungsver-
trag erklärt und alle offenen Fragen
beantwortet.“
Fühlen Sie sich gut beraten und
aufgehoben?
„Ich habe mich sehr gut aufgehoben
gefühlt und die Beratung war hervorra-
gend. Menschlich und fachlich - es war
super. Ich bin sehr dankbar. Die Bera-
tung und Betreuung war sehr sensibel
und ich konnte alles offensagen.“
Herr Turkmani, wie ist die aktuelle
Situation Ihrerseits?
„Ich habe mit einer Einstiegsqualifi zie-
rung angefangen und diese 8 Monate
gemacht. Da konnte ich die Firma und
Berufsschule wie ein Lehrling im 1.
Lehrjahr kennenlernen. Ich habe einen
Ausbildungsvertrag seit 01.08.2018 und
konnte, weil ich sehr gut war, gleich im
2. Lehrjahr beginnen. Ich bin noch im-
mer sehr dankbar und werde weiterhin
betreut. Wenn ich Probleme oder Fra-
gen habe (oder mein Chef), kann ich
immer bei meiner Mentorin nachfra-
gen. Ich bin glücklich.“
Wie sehen Sie Ihre persönliche Zu-
kunft?
„Ich möchte sehr gerne nach der
Ausbildung in meiner Firma bleiben.
Mein Wunsch wäre es, wenn ich mir
in Deutschland etwas aufbauen kann
und nicht nach Syrien gehen muss.
Manchmal, wenn ich die Situation und
den Rassismus sehe, bin ich traurig und
unsicher. In meiner Firma sind alle Men-
schen freundlich und offen - aber ich
bin nicht immer in der Firma. Draußen
sind die Leute oft nicht so nett und das
ist nicht schön. Ich gebe mir Mühe und
es gibt sehr viele Gefl üchtete, die sich
Mühe geben. Es macht mich traurig
wenn man die guten Dinge nicht sieht
sondern immer nur die Schlechten.
Gute und schlechte Menschen gibt es
überall. Wenn ich meine Ausbildung ge-
schafft habe, möchte ich neben der Ar-
beit meinen Master in Informatik durch
ein Fernstudium absolvieren. Ich bin für
die Chance ehrlich dankbar und möchte
diese Chance auch nutzen.“
Herr Turkmani an seinem Arbeitsplatz
Kunden im Gespräch -Diesmal: Das Modellprogramm „Arbeiten, Leben und Wohnen im Vogtland - Arbeitsmarktmentoren für Geflüchtete“
Ansprechpartner: Jeanette Haase-Pfeuff er
Bild: Designed by Freepik
6 Ausgabe Herbst 2018
Streiflichter
Herzlichen Glückwunsch!
Im Rahmen des ESF geförderten Pro-grammes JobPerspektive Sachsen
absolvierten 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer seit 2015 die Umschu-lung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/-in in regionalen Fachschulen. Nach 3 Jahren höchster Anstrengung und privaten Entbehrungen können diese nun ihren Berufsabschluss vol-ler Stolz in den Händen halten. Ihre starke Motivation und ihr Durchhalte-vermögen haben zum Erfolg geführt. Herr Beyerlein gratulierte, auch im Na-men des Bildungsinstituts PSCHERER gGmbH, recht herzlich zur bestande-nen Prüfung und wünscht viel Erfolg im weiteren Berufsleben – denn 23 der „neuen“ Erzieher/-innen haben di-rekt im Anschluss eine versicherungs-pfl ichtige Tätigkeit aufgenommen und stellen nun Ihre Fähigkeiten unter Beweis.
Vortrag Assessment- verfahren für chinesische Gasthörer
Am 07.06.2018 referierte Frau Ben-kert vor einer Delegation der Te-
lekom Sichuan zur Anwendung von Assessmentverfahren in deutschen Unternehmen. Besonders interessant war es für die chinesischen Mitarbeiter, die allesamt in der Personalabteilung ihres Unternehmens tätig sind, wie Assessments strategisch aufzubauen und erfolgreich umzusetzen sind. Der Vortrag fand im Rahmen eines mehr-tägigen Weiterbildungsprogramms bei der F+U Sachsen gGmbH statt.
Teilnahme an Mitbestimmungs- konferenz
Unter dem Motto „Gute Arbeit und Mitbestimmung zur Fachkräftesi-
cherung im Vogtland“ veranstaltete das IMU-Institut Berlin Brandenburg Sachsen die 2. Mitbestimmungskon-ferenz zur Fachkräftesicherung im Vogtland. Im Mittelpunkt stand die Fortführung und Weiterentwicklung der Zusammenarbeit der Mitglieder der Fachkräfteallianz und der Politik, des im Februar 2017 begonnen Dia-logs zwischen betrieblichen Interes-senvertretungen, Beschäftigten und der Fachkräfteallianz Vogtland. Sei-tens des Bildungsinstitutes PSCHERER gGmbH nahm Frau Benkert an der Veranstaltung teil.
7. Firmenlauf in Plauen
Am 29.08.2018 fand in Plauen bei hochsommerlichen Temperatu-
ren der 7. Firmenlauf der Volksbank Vogtland eG mit 3000 Beteiligten aus vogtländischen Unternehmen, Ver-waltungen, Schulen, Verbänden und Vereinen statt. Das Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH beteiligte sich wie in den Vorjahren mit der „Stammbe-satzung“ laufbegeisteter Mitarbeiter. Neben der sportlichen Herausforde-rung, die Laufstrecke von 5 Kilometern innerhalb einer Stunde zu absolvieren, wurde für einen guten Zweck gelau-fen. Im Nachgang spendete die Volks-bank Vogtland eG von der Startgebühr je 3,00 Euro pro Läufer an die Stiftung „Hilfe für krebskranke Kinder im Säch-sischen Vogtland e.V.“. In der Firmenwertung gewinnt die Firma mit dem größten Anteil an Teil-nehmern im Vergleich zur Anzahl der Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen. An dieser Stelle sind alle Mitarbeiter aufgefordert, sich 2019 am 8. Firmen-lauf (am letzten Mittwoch im August) zu beteiligen und sich gemeinsam für unser Unternehmen, den guten Zweck und das eigene Wohlbefi nden zu engagieren.
Rainer Grämer geht in den Ruhestand
Am 31. August wurde Herr Rainer Grämer in den wohlverdienten Ru-
hestand verabschiedet. Am 14.04.2008 trat Herr Grämer als „Pädagoge der al-ten Schule“ seinen Dienst als Nieder-lassungsleiter in Marktredwitz und Hofim Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH an. Vor allem seine langjährigen Erfah-rungen im Schuldienst zeigten sich von großem Nutzen für das Unter-nehmen.
Die Geschäftsleitung bedankte sich im Namen aller Kolleginnen und Kollegen und wünscht alles erdenklich Gute.Wir freuen uns, dass uns Rainer Grä-mer noch weiter als geringfügig Be-schäftigter unterstützen wird.
Teilnahme am LEADER Entscheidungs- gremium
LEADER bedeutet vom Englischen übersetzt „Verbindung zwischen
Aktionen zur Entwicklung der ländli-chen Wirtschaft“ und ist seit 1991 ein Maßnahmenprogramm der Europäi-schen Union. Im Rahmen dessen wur-de durch die Lokale Aktionsgruppe Vogtland (LAG) ein Entwicklungskon-zept für die ländliche Region erarbei-tet. Über die Förderung eingereichter Projekte entscheidet ein regionales „Entscheidungsgremium“. Als ständi-ges Mitglied dieses Entscheidungsgre-miums nahm Herbert Pscherer an der letzten Sitzung am 27.09.2018 teil.Zur Entscheidung kamen an diesem Tag 45 Projekte mit einem Fördervolu-men von über 3,6 Mio. Euro.
Herr Beyerlein (links) vom BIP mit den erfolgrei-chen Absolventen
Bild: pixabay.com
Herr Pscherer bedankt sich bei Herrn Grämer für die jahrelange und sehr gute Zusammenarbeit
v.l.n.r.: Toralf Beyerlein, Tino Kober, Ralf Sachsen-hausen, Sandro Walther und Kevin Miton
3/2018 bip aktuell 7
Partnerseite
Kurzportrait
Der Sachsen-Leinen e.V. stellt sich der
Aufgabe im Spagat zwischen gesell-
schaftlichen und ökologischen Notwe-
nigkeiten sowie marktwirtschaftlichen
Zwängen auf dem Feld der Naturfasern
und naturfaserverstärkten Kunststoffe
Aktivitäten zu entfalten und dabei Roh-
stoffe, Halbzeuge und Produkte auf
Naturfaserbasis zu entwickeln, zu pro-
duzieren und am Markt zu platzieren.
Historie
Gegründet wurde der Verein im Jahr
1994, zu einer Zeit des gesellschaft-
lichen Umbruchs, in der sowohl die
sächsische Textilindustrie, wie auch die
einheimische Landwirtschaft nach Ein-
kommensalternativen Ausschau hielt.
Diese strategische Allianz kleinerer und
mittlerer Unternehmen stellte sich zur
Gründung folgendes Ziel: „Aufbau von
Wettbewerbsvorteilen durch Bünde-
lung regionaler Ressourcen in einem
zukunftsträchtigen Marktsegment“.
Dabei kam die traditionelle Rohstoff-
pfl anze Flachs und aus industrieller
Sicht der Rohstoff Leinen in den Mit-
telpunkt des Interesses. Clusterbildung
und unternehmerische Netzwerkarbeit
sind Begriffe, die aus dem wirtschaft-
lichen Sprachgebrauch heute nicht
mehr wegzudenken sind. Der Unter-
nehmensverbund Sachsen-Leinen e.V.
war zum Gründungszeitpunkt eines
der ersten Unternehmensnetzwerke in
dem speziellen Bereich der Naturfasern
und das entlang der gesamten horizon-
talen Kette vom landwirtschaftlichen
Anbau bis zum textilen bzw. nichttex-
tilen Endprodukt. Dank der Unterstüt-
zung durch die sächsischen Ministerien
für Wirtschaft und Arbeit sowie Umwelt
und Landwirtschaft wurden damals
eine Vielzahl an Projekten initiiert, um
dem Leinenanbau und der Leinenver-
arbeitung auf die Beine zu helfen. So
institut PSCHERER gGmbH zum Tragen
kam. Ziel dieses Vorhabens war es,
entlang der tschechisch-sächsischen
Grenze sich sowohl landwirtschaftlich
als auch industrienah mit dem Thema
Ölleinstroh auseinanderzusetzen.
Öllein, eine Pfl anze, die für die Gewin-
nung von Ölsamen gezüchtet wurde,
enthält einen wirtschaftlich interessan-
ten Faseranteil im Stängel, der derzeit
nicht genutzt wird. Im Rahmen des
länderübergreifenden Projektes wur-
de nach Lösungen gesucht, wie solche
Fasern gewonnen und industriell ver-
arbeitet werden können. Was nützen,
die besten technologischen Ergebnis-
se, wenn Sie der Fachwelt nicht publik
gemacht werden. Dazu stand das Bil-
dungsinstitut PSCHERER gGmbH als zu-
verlässiger Partner zur Seite.
wurden Unternehmen gegründet bzw.
auf das Vorhaben spezialisiert, um cot-
tonisierte (baumwollähnliche) Flachsfa-
sern für die textile Weiterverarbeitung
zu gewinnen.
Eine Plattform für Entwicklungs-
projekte
Der Sachsen-Leinen e.V. bietet heute
seinen Partnern eine Plattform, um ge-
meinsam Technologien zur Gewinnung
und Verarbeitung pfl anzlicher Produkte
zu entwickeln und für die Vermarktung
vorzubereiten. Eine Vielzahl an Vorha-
ben zeigt, dass der Verein seit langem
auch weit über die sächsischen und
deutschen Grenzen hinaus wirkt.
Derzeit werden eine Reihe von Entwick-
lungsprojekten in Mittelasien durch-
geführt. In Südkasachstan beginnt im
Oktober ein Projekt zur Gewinnung
textilfähiger Hanffasern. In Usbekistan
wird nach Möglichkeiten gesucht, Maul-
beerbäume als Futterpfl anze für die
Seidenraupe in Form von Windschutz-
streifen anzupfl anzen. In Kirgistan wird
an der Entwicklung einer neuen um-
weltfreundlichen und wassersparen-
den Textilfaserpfl anze geforscht, die in
der Lage ist, auf versalzenen Böden zu
wachsen. Mit Apocynum ist eine Textil-
faser produzierbar, die auf traditionel-
len Baumwollspinnmaschinen in der
Region verarbeitet werden kann.
Geschaffen von der Natur -
genutzt von der Industrie
Als erfolgreiches Beispiel sei das ab-
geschlossene Translinum Projekt zu
nennen, in dem die Partnerschaft von
Sachsen-Leinen e.V. und dem Bildungs-
Naturfaser mit Innovationspotential – Tradition & HighTech sind bei Sachsen-Leinen e.V. kein Widerspruch sondern sinnvolle Ergänzung
Öllein
Kontakt:
Sachsen-Leinen e.V.
August-Bebel-Straße 2
04416 Markkleeberg
Vereinsvorsitzender
Dipl.-Ing. Torsten Brückner
Telefon: +49 (0) 341 35037582
Telefax: +49 (0) 341 35037581
E-Mail: [email protected]
Web: www.sachsenleinen-ev.deIndustriehanfernte
8 Ausgabe Herbst 2018
bip intern
IMPRESSUM
bip aktuell ist konzipiert als Firmenzeitung des Bildungsinstituts PSCHERER gGmbH. Sie erscheint quartalsweise.Die bip aktuell wird von Mitarbeitern für Mitar beiter sowie für Interessierte zur um-fassenden Information über das Unterneh-men erstellt.
Redaktion/Satz: Maria Griebel
Redaktionsschluss: 30. September 2018
STANDORTE
Firmenstammsitz Lengenfeld08485 Lengenfeld, Reichenbacher Str. 39Telefon/Fax: 037606 39-0 / [email protected]
[email protected] Marktredwitz, H.-Rockstroh-Str. 10Telefon/Fax: 09231 70257-0 / 70257-2095615 Marktredwitz, Markt 54Telefon/Fax: 09231 5039193 / 70257-20
[email protected] Adorf, Markt 3Telefon/Fax: 037423 500224
[email protected] Chemnitz, Elsasser Str. 7Telefon/Fax: 0371 52039-505 / 52039-503
[email protected] Hof, Schlossweg 6Telefon/Fax: 09281 1406523 / 1406524
[email protected] Leipzig, Handelsplatz 1 cTelefon/Fax: 0341 65857-491 / 65857-492
[email protected] Leipzig, Hohmannstraße 6Telefon/Fax: 0341 23100419 / 23100413
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w w w. p s c h e r e r- o n l i n e . d e
Seit März 2018 arbeitet El Sayed im
Bildungsinstitut PSCHERER gGmbH.
Dort ist er als Mitarbeiter im Be-
reich der Integrationskurse am
Standort Hof tätig.
A ls Student der Germanistik an der
Al Azhar Universität in Kairo absol-
vierte er 2012 ein vierjähriges Studium
und führte es weitere zwei Jahre mit
einem Postgradualstudium im Bereich
Sprachwissenschaften (Linguistik) fort.
Danach sammelte Herr El Sayed als Re-
zeptionist seine ersten Erfahrungen im
Tourismusbereich. Im Jahr 2014 begann
er, Deutsch am Sprachzentrum der
Sohag Uni in Ägypten zu unterrichten.
Dort lehrte er Deutsch als Fremdspra-
che und sammelte viele Erfahrungen
im Bereich der Sprachkurse. Auch am
Goethe Institut hat er mehrmals Hospi-
tationen durchgeführt. Im Jahr 2016 ist
er schließlich nach Deutschland gefl o-
gen und nahm an einem Fortbildungs-
seminar im Bereich Methodik und Di-
daktik teil. Über eine Onlinebewerbung
und einem Bewerbungsgespräch via
Skype fand er schließlich den Weg zu
uns. Als Mitarbeiter unterstützt er nun
das Bildungsinstut PSCHERER gGmbH
am Standort Hof u.a. mit seinen Sprach-
fähigkeiten.
Herr El Sayed, Sie sind am Standort
Hof im Bereich der Integrationskur-
se tätig. Was sind die Schwerpunk-
te Ihrer täglichen Arbeit?
Ich bin im BIP am Standort Hof für eine
Gruppe zuständig. Meine Hauptauf-
gaben sind, den Teilnehmenden die
deutsche Sprache beizubringen und sie
beim Schreiben von Bewerbungen und
Lebensläufen zu unterstützen. Auch
die Funktion als Dolmetscher gehört zu
meinen Aufgaben .
Was bereitet Ihnen am meisten
Freude an Ihrer täglichen Arbeit?
Das Klima auf Arbeit fi nde ich sehr
schön und familiär. Darüber hinaus läuft
die Zusammenarbeit mit den Kollegen
sehr gut und ich konnte mich schnell
einleben. Die Arbeit mit den Teilneh-
mern macht mir ebenfalls großen Spaß.
Sie bringen großes Spracheinteresse
mit und geben sich viel Mühe die Spra-
che so schnell wie möglich zu erlernen,
um in Deutschland Arbeit zu fi nden.
Im Umgang sind meine Teilnehmer sehr
höfl ich und helfen sich gern gegensei-
tig. Und obwohl es in meiner jetzigen
Gruppe verschiedene Nationalitäten
und Sprachen gibt, fühlen sich die Teil-
nehmer wohl.
Was sehen Sie als besondere Erfol-
ge Ihrer bisherigen Arbeit?
Für mich war es von Anfang an eine
große Herausforderung mit einer in-
ternationalen Gruppe zu arbeiten. Ich
habe mich gefragt, wie ich am besten
mit ihnen kommunizieren kann. Durch
die Arbeit mit Lernspielen und kleinen
Wettbewerben zwischen den verschie-
denen Gruppen fi el die Kommunikation
so auf spielerische Art recht leicht.
Viele sprechen mittlerweile gut Deutsch
und können nicht nur die Prüfung gut
meistern, sondern auch die Integrati-
on in die deutsche Gesellschaft. Ich bin
wirklich stolz auf sie. Mir ist es aber auch
wichtig, dass ich den Teilnehmern helfe,
die noch nicht über die ausreichenden
sprachlichen Fähigkeiten verfügen.
Herr El Sayed, ein paar persönliche
Worte zum Abschluss?
Ich sage mir immer: „Wenn man et-
was schaffen und seine Ziele erreichen
möchte, muss man sich so viel Mühe
wie möglich geben. Man sollte seine Ar-
beit vollkommen lieben.“
Das MitarbeitergesprächEl Sayed : „Man sollte seine Arbeit vollkommen lieben“