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APRIL 2019 JAHRESBERICHT HOLZKRAFTWERK BASEL AG

2018 - IWB81922fac-11bb-407d-8ea1-6144f... · 2019-05-28 · 2016 2017 2018 SRm = Schüttraummeter t SRm t SRm t SRm 4 60 058,2 205 022,0 67 649,3 221 054,0 65 269,1 215 312,0 GeoGrAfische

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April 2019

J A hre s beric h thol zkr Af t werk bAsel AG

2018

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Florian Lüthy

Geschäftsführer

Vorwort

DAs zehnte betriebsJAhr – vom rückblick über zuverlässiGkeit zur veränDerunG

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Im September 2018 durften wir auf zehn erfolgreiche Betriebsjahre zurückschauen. Dieser Erfolg könnte nun mit viel Zahlenmaterial usw. unterlegt werden, aber am Ende sind es die Menschen, die den Erfolg erst ermöglichen. Die zuverlässige und kompetente Arbeit der von IWB gestellten und im Holzkraftwerk tätigen Mechaniker, Schlosser, Elektriker, Anlage­führern, Chauffeuren, Technikern, Ingenieuren, kaufmännischen Angestellten usw. ist die Basis für diesen Erfolg. An der Zehnjahresfeier wurden zwei Handwerker, welche sich mit viel Herzblut und grossem Fachwissen im Holzkraftwerk engagieren, geehrt. Aber auch der Verwaltungsrat, welcher von 2005 bis 2009 von Daniel Moll, von 2009 bis 2016 von Andres Klein und von 2016 bis heute von Germann Wiggli präsidiert wurde resp. wird, hat mit grosser Weitsicht, Fachwissen und Vertrauen die wichtigen Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Holzkraftwerk Basel AG erfolgreich durch die zehn Jahre geführt werden konnte.

Neben diesem Jubiläum gab es 2019 aber auch viele sonnige und warme Tage und die kalten Winter­tage musste man schon fast suchen. Dies zeigt sich auch in den Betriebszahlen. Die Betriebsstunden konnten mit 5922 h auf dem langjährigen Mittel gehalten werden, die mittlere Leistung sank aber auf knapp 87% (–5%) und infolgedessen reduzierten sich auch die angelieferten Holzschnitzel auf 205 022 SRm (–5%). Aus diesen wurden 138 872 MWh Wärme (–5%) und 19 028 MWh Strom (–5%) an die Netze abgegeben. Es gilt nun ab zuwarten, wie sich das Klima in unserer Region entwickelt. Mit unserer CO2­neutralen Energieproduktion leisten wir bereits

einen Beitrag, um der Klimaerwärmung entgegen­zuhalten. Aber wir ruhen uns nicht aus, sondern suchen immer wieder nach weiteren Optimierungs­ möglichkeiten.

Die Revision im Sommer 2018 war eher ruhig und es zeigte sich, dass die Anlage in einem guten Zu­stand ist. In den nächsten Jahren werden aber einige Komponenten der Förderanlagen ausgetauscht werden müssen und infolge neuer Vorschriften müssen auch am Kessel ein paar Modifikationen vorgenommen werden.

Im letzten Quartal erfolgte dann noch eine An­passung beim Aktionariat. Die EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) hat ihr Aktienpaket (15%) an die IWB Industrielle Werke Basel verkauft. Somit hat die Holzkraftwerk Basel AG nunmehr zwei Aktionäre: die Raurica Wald AG mit 51% und die IWB Industrielle Werke Basel mit 49%.

Weitere interessante Informationen finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf den folgenden Seiten des diesjährigen Jahresberichtes. Wir freuen uns, wenn Ihnen dieser gefällt. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da.

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33

7,52AG

2,62SüdbAden

1,72elSASS

47,47BL/BS und Region

8,67SO

3,51JU

28,51SCHWeIZ

geogRafiSche heRkunft von eneRgiehoLz

Einheit: % 2018

Anteil % Herkunft

Waldholz 29,05 BL/BS

3,51 JU

8,67 SO

7,52 AG

0,44 Südbaden

1,59 Schweiz

1,72 Elsass

Altholz 17,47 Region Basel

13,73 Schweiz

Landschaftspflegeholz 13,19 Schweiz

2,18 Südbaden

0,95 Region Basel

TOTAL 100,00 % 215 312 SRm

SRm = Schüttraummeter

Waldholzhackschnitzel Holzhackschnitzel aus Landschafts pflegeholz

Altholzhackschnitzel Holzhackschnitzel aus Sägerei restholz

brennStOff

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brennstoff – zuverlässiGe lieferunG unD GleichbleibenD hohe QuAlität

brennstoffmix enerGieholz

Prozent der Gesamt­liefermenge, SRm pro Jahr

2018

Anteil % SRm

Waldholz 52,49 107 617

Altholz 31,19 63 950

Rinde 0,00 0

Reduzierspäne 0,00 0

Landschaftspflegeholz 16,32 33 455

Sägereiresthölzer 0,00 0

Diverse 0,00 0

TOTAL 100,0 % 205 022 SRm

AnlieferunGsmenGen

t und SRm pro Jahr

2016 2017 2018

t SRm t SRm t SRmSRm = Schüttraummeter

4

60 058,2

205 022,0

67 649,3

221 054,0

65 269,1

215 312,0

GeoGrAfische herkunft

2018 wurde eine Menge von 205 022 SRm angeliefert. Dies entspricht – im Vergleich mit dem Vorjahr – rund 10 290 SRm weniger Brennstoff und ist im Wesentlichen auf die Wetter­ bzw. Temperatursituation im Frühjahr und Herbst 2018 zurückzuführen.

Erfreulicherweise mussten im Berichtsjahr keine grösseren bzw. ausserordentlichen Anlagenstörungen und Schäden behoben werden, sodass die technische Ver füg ­ bar keit mit 99% an die bereits guten Er­gebnisse der Vorjahre anknüpft.

Rund 72% der Holzlieferungen stammten aus einer maximalen Transportdistanz von 40 km. Davon sind ca. 4% aus Süd baden und dem Elsass. 28% der Holz menge stammten aus einem grösseren Radius, mehrheitlich aus dem Schweizer Mittelland.

brennstoffmix

Beim Brennstoffmix konnte das Verhältnis Waldholz­Altholz zugunsten des Wald­holzanteils auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden. Der Anteil an Land­ schafts pflegeholz bewegt sich mit ca. 16% leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Anteile an Altholz sowie Rinde, Reduzier­späne und Sägereirestholz bewegen sich gegenüber dem Betriebsjahr 2017 auf vergleichbarem Niveau. Der Altholzanteil von ca. 31% entspricht den Vorgaben der Betriebs bewilligung.

AnlieferunGen per bAhn

Im Jahr 2018 wurden rund 7002 Tonnen Holz mit der Bahn angeliefert. Dies ent­spricht rund 12% aller Liefermengen und liegt auf Vorjahresniveau. Der geringere Anteil an Bahnanlieferungen im Vergleich mit dem Betriebsjahr 2016 ist auf den geringeren Brennstoffbedarf in den Über­gangsmonaten im Frühjahr und Herbst zurückzuführen.

Grundsätzlich sind die Mengen der Bahnanlieferungen über die Heizperiode von September bis Mai jedoch konstant und über Verträge mit den Lieferanten und dem Bahndienstleister geregelt. Ver schiebungen der Mengen innerhalb des Kalenderjahrs entstehen dann durch die unterschiedlichen Bezugs­mengen. Gründe wie die Bereitstellung des Holzes, die Verfügbarkeit der Dienstleister und die Zugänglichkeit des Holzes während Schneelagen sind ausschlaggebend für die Lieferzeitpunkte.

Die Raurica Holzvermarktung AG und die Holzkraftwerk Basel AG bemühen sich auch weiterhin, den Bahnanteil zu halten bzw. zu erhöhen. Dabei be­rücksichtigen wir auch die ökologischen Aspekte des gesamten Lieferweges, damit die Zufahrt mit dem LKW zum Ver­ladebahnhof nicht länger wird als der direkte Weg nach Basel.

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brennStoff

bAhnAnlieferunGen in tonnen unD in prozent Der GesAmtliefermenGe

t pro Monat, Prozent der Ge­samtliefermenge pro Monat

2016 2017 2018

t Anteil % t Anteil % t Anteil %

Januar 899 11,2 721 8,5 837 8,9

Februar 1 191 14,1 1 152 13,0 1 127 14,0

März 1 431 17,3 1 558 17,2 865 9,3

April 1 297 17,5 881 12,0 528 9,9

Mai 433 6,5 380 7,7 991 22,4

Juni–August* 178 7,5 0 0,0 57 99,8

September 323 12,3 0 0,0 0 0,0

Oktober 1 230 19,2 438 7,5 438 6,6

November 1 331 15,4 1 419 16,6 1 419 19,0

Dezember 1 396 16,4 1 112 13,2 1 112 11,85

TOTAL 9 710 t 14,4 % 7 661 t 11,7 % 7 002 t 11,7 %

* Infolge fehlenden Wärmebedarfs ausser Betrieb.

bAhnAnlieferunGen totAl nAch einzuGsGebiet

t und SRm pro Jahr 2016 2017 2018

t SRm t SRm t SRm

Baselland 0 0 0 0 0.00 0

Delsberg und Porrentruy 2 944 8 640 1 070 3 200 1 699 5 240

Fricktal 5 255 15 440 4 930 14 400 3 451 11 200

Andere * 1 511 4 400 1 661 4 640 1 852 5 760

TOTAL 9 710 t 28 480 SRm 7 662 t 22 240 SRm 7 002 t 22 200 SRm

* Zum Beispiel Balsthal, Oensingen.

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Das Jahr 2018 war alles in allem ein durch­schnittliches Jahr. Sowohl bezüglich der er reichten Betriebsstunden wie auch der verbrannten Holzmenge und der produzier­ten Energien lagen die Ergebnisse im Mittel der letzten Jahre. Der Betrieb an sich lief ruhig, es waren keine grösseren Störungen zu verzeichnen. Es kam allerdings zu ein paar kleineren Störungen im Stunden­bereich, welche sich im Brenner betrieb be­heben liessen. Obwohl die Betriebsdauer leicht über der im Jahr 2017 lag, ergab sich eine um ca. 6% ge ringere mittlere Leistung. Dies hing im Wesentlichen daran, dass gerade die Monate April und Mai schon ziemlich warm waren und die Anlage häufig nur im tiefen Teillastbereich ge­fahren werden konnte.

Insgesamt wurden im letzten Jahr 205 022 SRm Holz verbrannt, was einer Masse von etwa 60 000 t entspricht. Die Anlage war 5922 Stunden in Betrieb und konnte im Jahresmittel mit einer Leistung von knapp 87% gefahren werden. Die Verfügbarkeit der Anlage lag erneut auf einem Topniveau und betrug knapp 99%. Dies zeugt von

einem gut geführten Betrieb und einer weitsichtigen Wartungsstrategie der Abteilung Instandhaltung.

Der Energieinhalt des Holzes lag 2018 bei 11 800 KJ/kg. Dies ist ein sehr hoher Wert. Vergleicht man die Entwicklung der letzten Jahre, so zeigt sich, dass der Heizwert stetig gestiegen ist. In den ersten Betriebs­jahren lag dieser Wert bei ca. 9000 KJ/kg, was einer Steigerung über 30 % entspricht. Zum einen ist dies auf Holzkompartimente mit hohem Wasseranteil zurückzuführen, welche heute in der Form nicht mehr an ge­nommen werden, aber zum anderen sicher auch auf den erhöhten Altholzanteil und die längere Lagerung und damit Trocknung von Waldholz, wodurch sich der Wasser­gehalt im Holz deutlich reduziert. Verfahrens­ technisch hat dies zwar keine negativen Auswirkungen, aber es reduziert die durch­gesetzte Holzmenge. Die Feuerung des Wirbelschichtkessels wird über die zu pro­duzierende Dampfmenge gesteuert und so benötigt es bei gleicher Dampf produktion weniger Holz, wenn der Energie inhalt des Holzes steigt.

enerGieproDuktion

Die erwähnten 205 022 SRm hatten ins gesamt einen Energieinhalt von knapp 189 000 MWh. Diese Energie wurde im Kessel in Hochdruckdampf mit einer Temperatur von 400 °C und einem Druck von 40 bar umgewandelt. In weiteren Schritten wurde daraus im Wasser­Dampf­Kreislauf Heisswasser, Dampf und mit der Turbine Strom erzeugt.

Insgesamt konnten so 138 872 MWh Wärme (Heisswasser und Dampf) und 19 028 MWh Strom an die Netze abgegeben werden.

Der Stromeigenbedarf lag bei 4130 MWh. Total wurden somit 23 158 MWh Strom produziert. Der Gesamt­Energienutzungs­grad lag bei 84,5%, was ein sehr guter Wert ist. Der CO2­neutrale Wärmeanteil des Holzkraftwerks an der gesamten, für das Basler Fernwärmenetz produzierten Wärme lag bei 13,2%.

GesAmtmenGen enerGieproDuktion

MWh pro Jahr

2016 2017 2018

Wärme Strom Wärme Strom Wärme Strom

enerGie – proDuktionsDAten unD enerGiemenGen

betriebsstunDen, verfüGbArkeit unD leistunG

2018

Betrieb in Stunden

Verfügbarkeit Technik in %

Leistung in %

Januar 744,0 100,0 97,4

Februar 672,0 100,0 96,2

März 743,0 100,0 98,0

April 570,0 100,0 78,9

Mai 555,0 100,0 67,5

Juni 131,0 100,0 69,6

Juli–August* 0 0,0 0,0

September 583,0 100,0 57,2

Oktober 525,0 88,1 82,6

November 655,0 100,0 94,5

Dezember 744,0 100,0 96,2

TOTAL 5 922,0 98,7 86,4

19 027,7

138 872,1

6* Infolge fehlenden Wärmebedarfs grösstenteils ausser Betrieb.

18 033,4

151 599,7

20 657,6

146 314,7

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enerGieAbGAbe

MWh pro Monat und Jahr

2016 2017 2018

Wärme Strom Wärme Strom Wärme Strom

Januar 19 361,3 2 604,4 19 492,2 2 818,0 19 835,7 2 960,1

Februar 17 794,6 2 619,2 17 695,6 2 576,9 17 806,3 2 543,2

März 17 862,8 2 604,8 19 063,4 2 745,6 20 049,7 2 923,2

April 17 043,6 2 453,4 16 587,9 2 393,8 11 579,8 1 640,4

Mai 13 310,6 2 031,6 13 275,8 1 709,3 9 388,2 1 196,6

Juni* 5 811,5 519,5 0,0 – 12,5 1 938,0 204,0

Juli* 0,0 – 8,9 0,0 – 10,7 0,0 – 45,4

August* 0,0 – 11,4 0,0 – 4,5 0,0 – 36,1

September 6 049,6 – 203,7 7 441,8 709,3 8 046,8 977,7

Oktober 16 592,6 161,4 13 697,8 1 954,9 12 310,1 1 520,5

November 18 491,2 2 372,8 19 060,8 2 804,2 17 807,1 2 335,3

Dezember 19 282,1 2 890,4 19 999,3 2 973,2 20 110,4 2 808,2

TOTAL 151 599,7 18 033,4 146 314,7 20 657,6 138 872,1 19 027,7

* Infolge fehlenden Wärmebedarfs grösstenteils ausser Betrieb.

enerGIe

7

einGespArte co2-emissionen bei Der wärmeproDuktion

Ersparnis in t 2016 2017 2018

Januar 4 456 4 486 4 564

Februar 4 096 4 073 4 086

März 4 111 4 388 4 615

April 3 923 3 818 2 640

Mai 3 064 3 056 2 141

Juni* 1 338 – 416

Juli –August* – – –

September 1 392 1 713 1 818

Oktober 3 819 3 153 2 780

November 4 256 4 387 4 051

Dezember 4 438 4 603 4 601

TOTAL 34 893 t 33 677 t 31 711 t

* Infolge fehlenden Wärmebedarfs grösstenteils ausser Betrieb.

inDirekte co2-emission Aus wärme- unD stromproDuktion

Das emittierte, «indirekte» CO2 (2222 t) fällt während der Pro­ duktion und des Transports der verwendeten Hackschnitzel, beim Betrieb sowie für die Entsorgung der anfallenden Reststoffe an. Gegenüber 2017 werden im Berichtsjahr rund 79 Tonnen mehr emittiert. Unter Berücksichtigung der angelieferten Menge wurden im Berichtsjahr rund 10,8 kg pro SRm Brennstoff emittiert. Dies sind rund 0,9 kg pro SRm mehr als im Vorjahr und ist auf den störungsbedingt gestiegenen Ölverbrauch zurückzuführen.

einGespArte unD emittierte co2-emissionen Aus wärme- unD stromproDuktion

t pro Jahr

2016 2017 2018

Eingespart Emittiert Eingespart Emittiert Eingespart Emittiert

38 243

2 222

40 844

2 321

40 494

2 143

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enerGIe

8

umwelt- unD betriebsDAten

AltholzAnAlyse

Von jeder Altholzlieferung wird eine Probe genommen. Aus den einzelnen Proben wird pro Monat ein Mischmuster erstellt und im Labor analysiert. Der Analysen­umfang wurde durch das Amt für Umwelt und Energie Basel­Stadt (AUE BS) definiert. Alle Richtwerte der Vollzugs­ hilfe für die Unterscheidung zwischen problematischen Holzabfällen und anderen Holzabfällen des Bundesamts für Umwelt (BAFU) wurden im Berichtsjahr eingehalten.

ressourcenverbräuche

Mit rund 1,3 kg pro Tonne verbrannte Holz­schnitzel liegt der spezifische Ölverbrauch in 2018 über demjenigen des Vorjahres. Der erhöhte Ölverbrauch ist einerseits auf ein öfter wärmebedingtes An­ und Ab fahren sowie einige kurzzeitige Störun gen an der Fördertechnik und dem Wirbelbett zurück­zuführen. Auch die enge Verk nüpfung zum Wärmerückgewinnungs projekt von IWB und dem damit verbundenen Einbau neuer Rauchgasklappen führte im Berichtsjahr zu einem höheren Ölverbrauch.

Durch Optimierung der Kühlkreisläufe und Schliessung der Wasserkreisläufe wird ab

2012 praktisch das gesamte Grundwasser nur noch zu Kühlzwecken verwendet. Dieses wird dann nach dem Kühlvorgang in einem Becken gesammelt und der KVA zur weiteren Verwendung zugeführt. Somit wird Grundwasser nicht mehr als Ressource verbraucht, sondern nur als Kühlmedium in einem geschlossenen Kreislauf gebraucht. Der Ammoniakverbrauch zur NOx­Reduktion ist mit 1324 g pro Tonne Holz im Jahr 2018 wieder leicht reduziert und liegt auf niedrigem Niveau. Der Quarzsandverbrauch hat sich im Berichtsjahr aufgrund der vor genannten Reparatureingriffe gegenüber 2017 erhöht.

AltholzAnAlyse

mg/kg_TS 2018

Mischmuster von Lieferperiode

04.01. bis 04.02.2018

05.02. bis 27.02.2018

28.02. bis 03.04.2018

04.04. bis 01.05.2018

02.05. bis 31.05.2018

01.06. bis 01.10.2018

02.10. bis 01.11.2018

02.11. bis 30.11.2018

01.12.2018 bis 02.01.2019

Richtwert

Chlor – 340,0 – – – – – – – 5 000

Fluor – 16,0 – – – – – – – 200

Arsen –  1 – – – – – – – 5

Blei 72,00 85,00 94,00 81,00 130,00 59,00 82,00 73,00 35,00 500

Cadmium – 0,69 – – – – – – – 5

Chrom (ges.) 13,00 17,00 16,00 19,00 19,00 11,00 25,00 20,00 26,00 100

Kupfer – 21,00 – – – – – – – 100

Quecksilber 0,06 0,01 0,15 0,96 0,04 0,03 0,06 0,05 0,23 1

Zink 160,00 140,00 210,00 130,00 190,00 140,00 360,00 170,00 94,00 1000

PCB­Summe (Holzabfälle)

–  0,25 – – – – – – – 5

Pentachlorphenol – 0,70 – – – – – – – 5

Summe PAK EPA – 16,00 – – – – – – – 50

kg_TS = Kilogramm Trockensubstanz Die mit einem «–» gekennzeichneten Parameter müssen gemäss dem vorgegebenen Analysenprogramm in der jeweiligen Periode nicht analysiert werden.

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9

ressourcenverbräuche

Menge pro Tonne Holz Einheit 2016 2017 2018

Strom KWh 62,8 61,6 68,8

Öl kg 1,0 0,5 1,3

NH4OH 24,5% g 1 360 1 500 1 324

Quarzsand g 4 693 4 458 5 330

NH4OH = Ammoniaklösung

Umwelt Und betrIeb

reststoffe: zusAmmensetzunG bett-, kessel- unD filterAsche

mg/kg_TS 2018

Mischmuster von Lieferperiode 1.12.2017 –1.3.2018

1.12.2017 –1.3.2018

1.3.2018 –1.6.2018

1.3.2018 –30.5.2018

1.11.2018 –31.12.2018

Bett­ und Kesselasche

Filter­ asche

Bett­ und Kesselasche

Filter­ asche

Bett­ und Kesselasche

Grenzwert VVEA *

Arsen 7 18 8,1 16 5,7 50

Antimon 5 24 8,4 14 5,9 50

Blei 351 790 433 665 431 2 000

Cadmium 1,5 7,3 1,61 5,6 3,96 10

Chrom 71 162 79 128 69 1 000

Chrom(VI) 0,86 ** 1,03 ** 0,81 0,5

Kupfer 341 252 497 244 294 5 000

Nickel 33 48 31 39 28 1 000

Quecksilber  0,1 1 0,18 1  0,1 5

Zink 1 589 2 788 1 712 2150 1 537 5 000

Leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe  0,2  0,2  0,2  0,2  0,1 1

Polychlorierte Biphenyle  0,1  0,1  0,1  0,1  0,01 1

Aliphatische Kohlenwasserstoffe C5–C

10 0,5  0,5  0,5  0,5  0,5 10

Aliphatische Kohlenwasserstoffe C10

–C40

 30  30  30  30  30 500

Benzol  0,1  0,1  0,1  0,1  0,01 1

Monocyclische aromatische Kohlenwasserstoffe  1  1  1  1  0,1 10

Benzo[a]pyren  0,1  0,1  0,1  0,1  0,05 3

Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)  1,4  1,4  0,32  1,4  1 25

Total Organic Carbon (TOC) 10 980 16 320 10 764 20 000 13 364 20 000

mg/L

Cyanide  0,01  0,01  0,01  0,01  0,01 0,02

* Grenzwert der Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA).** Nach Rücksprache mit dem Amt für Umwelt und Energie Basel­Stadt gelten die Werte der Eigenüberwachung der Fa. Surer (Betreiber der Behandlungsanlage).

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reststoffe

Rund die Hälfte der Reststoffe, nämlich die Bett­ und die Kesselasche, wird im Holzkraftwerk zum Zwecke der Chrom­VI­Reduktion behandelt und anschliessend für den Einbau in die Deponie Elbisgraben transportiert.

Die Grenzwerte gemäss VVEA sind bis auf Chrom­VI in den Quartalsmischmustern eingehalten. Aufgrund der chemischen Eigenschaften von Chrom­VI führt eine längere Lagerung der Proben zu einer Rück­oxidation und somit Überschreitung des Grenzwertes. Die Thematik ist in der Branche bekannt und wird in Experten­kreisen intensiv diskutiert. Das Holzkraft­werk Basel ist jedoch schon heute mit einer zusätzlichen Anlage zur Behandlung der Bettasche mit Eisen(II)­sulfat auf dem bekannten Stand der Technik.

Die andere Hälfte, die Schlauchfilterasche, muss, bevor sie in die Deponie Elbisgraben transportiert und eingebaut werden kann,

rAuchGAsemissionen

2018

Jahresmittelwerte und Frachten

Schadstoff­ konzentration

Grenzwert LRV *

Spezifische Schadstofffracht

Schadstoff­ fracht

Jahresmittelwert

Einheit mg/Nm3 mg/Nm3 g/t Holz t/a

Stickoxide (NOX) 52,95 100 368,55 21,55

Kohlenmonoxid (CO) 10,30 150 69,49 4,06

Staub 0,69 10 5,08 0,30

Ammoniak (NH3) 1,52 30 10,35 0,61

Salzsäure (HCI) 0,56 20 3,85 0,23

Schwefeldioxid (SO2) 2,42 50 17,24 1,01

Einheit g/t Holz ** t/a **

Kohlendioxid (CO2) 1,37 79 891

* Grenzwert Luftreinhalte­Verordnung (LRV). ** Davon 100 % CO2­neutral.

Umwelt Und betrIeb

10

von Kohlenmonoxid (CO) im Messjahr 2018 nicht auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres gehalten werden und auch die Staubkonzentration hat gegenüber den Vorjahren zugenommen. Die Grenzwerte der LRV für die Jahresmittelwerte wurden für die gemessenen Parameter im Jahr 2018 aber durchgehend unterschritten.

perioDische messunG Der lrv*-emissionswerte

Im Jahr 2018 fand keine periodische Kontrollmessung der Rauchgasanalysen­systeme durch eine zertifizierte Messfirma statt. Die nächste Kontrollmessung ist gemäss Vorgabe wieder für das Jahr 2019 vorgesehen.

* Luftreinhalte­Verordnung.

in einer externen Anlage vorbehandelt werden.

Zur Bewertung der Reststoffqualität sind hier mit Ausnahme der Analyseresultate aus der Eigenüberwachung für Chrom­VI ebenfalls die Quartalsanalysen des Umweltlabors Basel­Stadt massgebend. Bei den durch das Umweltlabor des AUE BS untersuchten Parametern der Schlauch­filterasche sind die Grenzwerte nach VVEA einhalten.

entwicklunG emissionssituAtion

Die Rauchgasemissionen befinden sich auch im Berichtsjahr innerhalb der normalen jährlichen Schwankungsbreite.

Bei den wichtigsten Rauchgasemissionen wie Stickoxid (NOX) und Schwefeldioxid (SO2) waren im Vergleich zu den Vorjahren keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Dafür konnten die Emissionen

reststoffe (Bett-, Kessel- und Filterasche)

t pro Jahr

2016 2017 2018

t t t

2 323,9

10

2 517,72 701,5

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rAuchGAsemissionen

2018

Jahresmittelwerte und Frachten

Schadstoff­ konzentration

Grenzwert LRV *

Spezifische Schadstofffracht

Schadstoff­ fracht

Jahresmittelwert

Einheit mg/Nm3 mg/Nm3 g/t Holz t/a

Stickoxide (NOX) 52,95 100 368,55 21,55

Kohlenmonoxid (CO) 10,30 150 69,49 4,06

Staub 0,69 10 5,08 0,30

Ammoniak (NH3) 1,52 30 10,35 0,61

Salzsäure (HCI) 0,56 20 3,85 0,23

Schwefeldioxid (SO2) 2,42 50 17,24 1,01

Einheit g/t Holz ** t/a **

Kohlendioxid (CO2) 1,37 79 891

* Grenzwert Luftreinhalte­Verordnung (LRV). ** Davon 100 % CO2­neutral.

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Umwelt Und betrIeb

11

1 Jörg Stolz (Betriebsleiter) nimmt das Bhaltis anlässlich der 10­Jahresfeier entgegen.

2 Germann Wiggli (Verwaltungs ­ rats präsident) bei seiner Ansprache.

3 Ernst Kundert (Instandhaltungs­mitarbeiter), welcher sich seit Betriebsbeginn mit viel Engagement und Herzblut für das Holzkraftwerk einsetzt, wird durch Florian Lüthy (Geschäftsführer) geehrt.

4 Übergabe der Bhaltis an die Gäste.

1

3

2

10 JahreHolzkraftwerkBasel

4

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Dieser Umweltbericht wurde auf Cocoon gedruckt, einem umweltzertifizierten Papier aus 100 % rezykliertem Zellstoff.

Redaktion: Industrielle Werke Basel Gestaltung und Satz: konzeptbar, Basel Titelbild: Ausblick vom Gempen in der Abenddämmerung. © Berlin001, Adobe Stock Bilder Seite 11: © Simon Havlik Druck: buysite AG RAURICA WAld AG

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