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2018/3 In dieser Ausgabe Schulbeginn Lateo-Programm Village Technology Center Julias Wirbelsäulenoperation Medienpräsenz Vom Wertstoffsammler zum erfolgrei- chen Bachelor-Absolvent Abschluss der Studie über Teenager- mütter Ein Sieg gegen den Menschenhandel Minderjährige in der Prostitution Wir trauern... Liebe Freunde von Island Kids Philippines Präsenz ist das Stichwort dieses Newsletters: So viele Kinder wie noch nie waren am ersten Schultag präsent, darunter auch ehemalige Strassenkinder aus einem speziellen Reintegrationsprogramm. Die Präsenz von Kuya „Dodo“ ermöglicht es mehreren Jugendli- chen, ein Handwerk zu erlernen, dank dem sie hoffentlich eigen- ständig werden leben können. Die ganze PIKIFI-Familie freut sich, dass Julia nach ihrer gros- sen Rückenoperation wieder nach Cagayan de Oro zurückkehren konnte. Teenagermütter und ihre Familien waren eingeladen, um den Ab- schluss von Thomas Kellenbergers Studie über ihre spezielle Si- tuation zu feiern. Eigentlich ist aber das Ende ein Anfang, gibt es doch neu für diese Teenagermütter eine weitgehend auf ihre Be- dürfnisse ausgerichtete Alternative Lernsystem-Klasse (ALS). Präsent waren viele Menschen, als im Bereich des Menschenhan- dels vor Gericht einmal die Gerechtigkeit siegen konnte. Aber der Kampf dagegen muss weiter gehen, gerade auch in Sachen Kin- derprostitution. Deshalb ist Medienpräsenz wichtig für uns, denn mehr Bekanntheit bedeutet meistens auch mehr Unterstützung für unsere Projekte – bei denen es nicht um uns geht, sondern um die Gemeinde der ehemaligen Wertstoffsammler des Landfills in CdO. Vielen Dank, dass Sie dabei an unserer Seite sind!

2018/3 · Ein Sieg gegen den Menschenhandel Minderjährige in der Prostitution Wir trauern... Liebe Freunde von Island Kids Philippines Präsenz ist das Stichwort dieses Newsletters:

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2018/3

In dieser Ausgabe

Schulbeginn

Lateo-Programm

Village Technology Center

Julias Wirbelsäulenoperation

Medienpräsenz

Vom Wertstoffsammler zum erfolgrei-chen Bachelor-Absolvent

Abschluss der Studie über Teenager-mütter

Ein Sieg gegen den Menschenhandel

Minderjährige in der Prostitution

Wir trauern...

Liebe Freunde von Island Kids Philippines

Präsenz ist das Stichwort dieses Newsletters:So viele Kinder wie noch nie waren am ersten Schultag präsent, darunter auch ehemalige Strassenkinder aus einem speziellen Reintegrationsprogramm. Die Präsenz von Kuya „Dodo“ ermöglicht es mehreren Jugendli-chen, ein Handwerk zu erlernen, dank dem sie hoffentlich eigen-ständig werden leben können. Die ganze PIKIFI-Familie freut sich, dass Julia nach ihrer gros-sen Rückenoperation wieder nach Cagayan de Oro zurückkehren konnte.Teenagermütter und ihre Familien waren eingeladen, um den Ab-schluss von Thomas Kellenbergers Studie über ihre spezielle Si-tuation zu feiern. Eigentlich ist aber das Ende ein Anfang, gibt es doch neu für diese Teenagermütter eine weitgehend auf ihre Be-dürfnisse ausgerichtete Alternative Lernsystem-Klasse (ALS). Präsent waren viele Menschen, als im Bereich des Menschenhan-dels vor Gericht einmal die Gerechtigkeit siegen konnte. Aber der Kampf dagegen muss weiter gehen, gerade auch in Sachen Kin-derprostitution.Deshalb ist Medienpräsenz wichtig für uns, denn mehr Bekanntheit bedeutet meistens auch mehr Unterstützung für unsere Projekte – bei denen es nicht um uns geht, sondern um die Gemeinde der ehemaligen Wertstoffsammler des Landfills in CdO. Vielen Dank, dass Sie dabei an unserer Seite sind!

Schulbeginn Am ersten Schultag des neuen Schuljahres 2018/19 waren 629 Kinder und Jugendliche – so viele wie noch nie – in verschiedenen Klassen eingeschrieben: Kinder-garten, Grade 1-6, ALS-Klasse, Highschool und Univer-sität. Wir wünschen ihnen alles Gute, viel Freude und Durchhaltewillen! Unseren seit Jahren engagierten wie auch unseren neu-en Lehrkräften wünschen wir immer wieder viel Phanta-sie und guten Mut, um ihre grossen Klassen zu leiten. Sie alle geben ihr Bestes und oft noch mehr, wofür wir ihnen sehr dankbar sind.

Lateo-Programm

19 Teilnehmende des Lateo-Programms (wir berichte-ten im Newsletter 2017_4 darüber) konnten nun in regu-lären Schulen eingeschrieben werden, unter anderem auch einige im PIKIFI-Learning Center. Diese Kinder und Jugendlichen stammen alle aus schwierigen Ver-hältnissen, hatten die Schule abgebrochen und/oder kamen schon mit dem Gesetz in Konflikt. Sie hatten in den Monaten zuvor auf einer Polizeistation am La-teo-Programm der Polizistin Rose Pulmones teilgenom-men, in dessen Rahmen neben Schulstoff auch Le-bensfragen behandelt und Mahlzeiten verteilt wurden. Das Programm schliesst auch die Eltern ein, denen ihre Verantwortung bewusst(er) gemacht und mit denen die Zusammenarbeit verstärkt werden soll.PIKIFI arbeitet schon seit längerer Zeit eng mit Rose Pulmones zusammen. Die erfahrene Polizistin und ehemalige Lehrerin setzt sich mit grosser Leidenschaft

für diese Kinder und Jugendlichen ein. Immer wieder bringt sie auch Kinder, die Opfer von sexueller Gewalt oder gar von Verbrechersyndikaten wurden, zu uns ins Kinderdorf. Gleichzeitig steht sie PIKIFI wenn nötig mit ihren polizeilichen Diensten und bei rechtlichen Fragen zur Verfügung. Diese Zusammenarbeit ist für beide Sei-ten enorm wertvoll.

Village Technology Center

Schweisser sind auf den Philippinen wie auch im Aus-land sehr gefragt und verdienen gut. Kuya „Dodo“ ist ein in Deutschland ausgebildeter, nun pensionierter Schweisser/Techniker mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Metallbauindustrie. Er gibt nun sein Wissen im Be-reich Schweissen weiter. Dazu wurde im alten Learning Center im Landfill das neue Village Technology Center eingerichtet. Hier erlernen einige unserer Jugendlichen ab 15 Jahren sowie ihre Mütter und Väter Theorie und diverse praktische Schweissverfahren. Die dabei herge-stellten Werkzeuge wie z. B. Schaufeln, Gartenhacken oder Pickel werden verkauft, um einen Teil der Finanzie-rung des Projektes sicherzustellen. Zum Start des Projektes kann PIKIFI nur dank der frei-willigen Arbeit von Kuya „Dodo“ und Sponsoren die nö-tigen Schweissapparate, Werkzeuge und den Strom zur Verfügung stellen. Längerfristig soll eine Kooperative entstehen. Wir sind dankbar für dieses Projekt, des-sen Durchführung aufgrund massiver Preiserhöhungen (etwa 25%) bei Strom, Wasser, Benzin und in der Kon-

Polizistin Rose Pulmones

sequenz auch bei den Lebensmitteln alles andere als selbstverständlich ist. Die Preiserhöhungen gehen auf einen von der philippinischen Regierung beschlossenen Steuererlass beim Mittelstand (monatlicher Lohn unter PHP 25‘000.-/CHF 460.-/Euro 380.-) zurück und stellen auch unser Budget 2018 vor grosse Herausforderun-gen.

Julias Wirbelsäulenoperation

Zum wiederholten Mal reiste unsere Sozialarbeiterin Grizshelle Labang am 13. April 2018 mit Julia und deren Mutter nach Manila. Endlich konnten die immer wieder aufgeschobenen Operationen stattfinden: Am 8. Mai wurde Julia in einer ersten Operation ein Me-tallring mit 6 Schrauben am Kopf befestigt. Mit einem Streckapparat wurde ihr Oberkörper gestreckt, bevor am 16. Juli endlich die langersehnte grosse Operation stattfinden konnte.Der komplizierte Eingriff dauerte mehr als 15 Stunden und verlief Gott sei Dank gut. Bei Redaktionsschluss traf Julia in Cagayan de Oro ein. Mit einem speziell für sie konstruierten Stützapparat kann sie jetzt auch wieder umhergehen. Sie ist über-glücklich, nach mehr als vier Monaten im Krankenhaus endlich wieder zuhause zu sein!

Weder das lange Warten noch die Schmerzen und Ein-schränkungen lassen die 17-jährige Julia ihre gute Lau-ne und Zuversicht verlieren. Sie war und ist uns allen ein eindrückliches Vorbild dafür, das Beste aus der Si-tuation zu machen und darauf zu vertrauen, dass Gott alles im Griff hat.

Ein riesengrosser Dank gebührt an dieser Stelle allen Spendern, die diese Operation ermöglicht haben, den vielen Menschen, die Anteil am Schicksal von Julia nahmen und nehmen sowie unserer Sozialarbeiterin Grizshelle Labang. Sie hat immer wieder alles Men-schenmögliche und noch etwas mehr getan, um Julia zu helfen. Sie hat Wochen in Manila an Julias Seite ver-bracht und sich souverän aller administrativen Angele-genheiten angenommen.

Sozialarbeiterin Grizshelle Labang

Medienpräsenz

Wir freuen uns immer wieder, wenn unser Engagement für die Wertstoffsammlergemeinde in Zeitungsartikeln oder gar Fernsehbeiträgen aufgenommen wird. Mehr Bekanntheit bedeutet meistens auch mehr Unterstüt-zung – die wir für unsere vielfältigen Projekte dringend nötig haben.

„Jenly arbeitet nicht mehr auf der Müllhalde“Unser Patenkind Jenly durfte dem Schweizer Fernse-hen von ihrer Vergangenheit als Wertstoffsammlerin und von ihren neuen Zukunftsperspektiven erzählen. Die emotionale Dokumentation wurde im Rahmen der Sendung „Mitenand“ am 8. Juli 2018 ausgestrahlt.

https:/ /www.srf.ch/sendungen/mitenand/jenly-arbei-tet-nicht-mehr-auf-der-muellhalde

Philippinischer Zeitungsartikel über Thomas Kellenberger„Ausländischer Polizist mit einem Herzen aus Gold“ so nannte die philippinische Zeitung „Sunstar“ Thomas Kellenberger, der in einem Interview über die Anfänge von Island Kids Philippines berichten durfte. Solche Ar-tikel helfen PIKIFI, auch lokal bekannt, anerkannt und in seiner Arbeit unterstützt zu werden.

https:/ /www.sunstar.com.ph/art ic le/1743953/Cagay-an-De-Oro/Feature/Foreign-policeman-with-a-heart-of-gold

Interview auf LivechannelAnfang Juli 2018 wurde auf „Livechannel“ ein Interview mit Thomas Kellenberger ausgestrahlt.

https://lifechannel.ch/de/Glauben-entdecken/Leben-im-Alltag/Weltweit/Von-der-Muellhalde-in-die-Geborgenheit

Vom Wertstoffsammler zum erfolgreichen Bache-lor-Absolvent Jebs Eltern waren Wertstoffsammler ohne Schulbil-dung. Um die Familie ernähren zu können, mussten auch die Kinder Wertstoffe sammeln und an Zwischen-händler weiterverkaufen. Obwohl die Eltern die Kinder zum Schulbesuch ermutigten, brach Jeb die Schule in der zweiten Klasse wieder ab: „Meine Klassenkamera-den hänselten mich, weil ich im Müll lebte und nicht so sauber war wie sie. Wenn ich mein Mittagessen aus-packte, schnitten sie Grimassen, weil sie wussten, dass ich es im Müll gefunden hatte“.

Als sein Vater an Tuberkulose starb, wurde der 12-jähri-ge Jeb 2007 ins Schulprogramm von PIKIFI aufgenom-men. Er besuchte die 2. Klasse und konnte später durch das alternative Lernsystem ALS in verkürzter Zeit die Highschool abschliessen. Nach dem Tod seiner Mutter durch einen Hirnschlag lebte der Vollwaise im Shelter Home von PIKIFI. Zehn Jahre später schloss er an der Mindanao State University erfolgreich sein Lehrerstudi-um ab (Bachelor of Secondary Education Major in Eng-lish). Nur 0,2 Punkte verhinderten gar ein Summa Cum Lauda des ehemaligen Wertstoffsammlers.

Nach dem Erhalt seiner Lehrerlizenz will Jeb an der PIKIFI-Schule ein Volontariat als ALS-Lehrer beginnen. Unterdessen ist er mit seiner eindrucksvollen Geschich-te sehr gefragt für Zeitungsinterviews

https://www.rappler.com/move-ph/206092-scavenger-de-gree-holder-story-jeb-bayawon-msu-graduate-2018

und gar Auftritte in Talkshows im philippinischen Fern-sehen.

Für unsere Strassen- und Wertstoffsammlerkinder ist Jeb eine grosse Inspiration. Träume können wahr wer-den, wenn man bereit ist, hart dafür zu arbeiten! Wir sind sehr stolz auf Jeb und bedanken uns auch ganz herzlich bei seinen Paten, die ihn jahrelang unterstützt und auf diesem erfolgreichen Weg begleitet haben.

Abschluss der Studie über Teenagermütter

Die 40 minderjährigen Mütter, die an Thomas Kellenber-gers Studie über Teenagermütter teilgenommen hatten, sowie ihre Kinder, Partner und Eltern waren eingeladen, um den erfolgreichen Abschluss der Studie zu feiern. Sie hatten viel Spass, konnten aber auch von Vorträgen der Gastredner profitieren und viele wertvolle Impulse mitnehmen.

Wertvoll sind auch die Aussagen der jungen Mütter so-wie diejenigen ihrer Partner, Eltern und Lehrkräfte, die eine umfassende Bestandsaufnahme der Situation vie-ler Jugendlicher im Landfill ermöglichten. Die Teilneh-menden selbst entwickelten in sogenannten Appreciate Inquiry Workshops Lösungsvorschläge für ihre Situati-on, an deren Realisation wir nun gemeinsam arbeiten. Die jungen Mütter haben ihre Ziele und Träume nicht aus den Augen verloren. Sie möchten ihre Schulbildung wieder aufnehmen, offiziell heiraten, für ihre Familie sorgen und in einem eigenen Haus wohnen. Armut, Doppelbelastung als Mutter und Schülerin, feh-lende Betreuungsmöglichkeiten für ihr Kind sowie in einigen Fällen Scham, Unsicherheit oder Mobbing hin-dern die Teenagermütter aber daran, wieder zur Schule zu gehen. Partner, die sie finanziell unterstützen und Eltern, die das Kind betreuen, sind daher eine grosse Hilfe.

Laut ihren Aussagen schätzen die jungen Mütter das Angebot der ALS-Klassen (Alternatives Lern-System) und die Open High School (Selbststudium mit einem Tag Schule pro Woche). Damit diese Angebote ihren besonderen Bedürfnissen gerecht werden, wünschen sie sich aber Ergänzungen durch:

• Kinderbetreuung an der Schule durch die Grossel-tern und/oder Väter

• Rückzugsort an der Schule zum Stillen• Seminare zur veränderten Lebenssituation als

Paar/Eltern/Erwachsene• Informationen über Familienplanung (Verhütung

etc.) • Hilfe zur verantwortlichen Elternschaft• Informationen über Schutz und Rechte von Frauen

und Kindern• Praktische Ausbildungslehrgänge • Arbeitsprogramme für junge Mütter • Unternehmensberatung, um selbständig ein kleines

Geschäft zu eröffnen (z.B. Nagelstudio)

Diese und andere Erkenntnisse der 194 Seiten umfas-senden Arbeit führten bereits zur Eröffnung einer spe-ziellen ALS-Klasse für junge Mütter an der Schule von PIKIFI. Dadurch wird auch ein hilfreicher Austausch un-tereinander über ihre ganz spezielle Situation gefördert.

Ein Sieg gegen den Menschenhandel

Am 13. Juni 2018 siegte endlich einmal die Gerechtig-keit: Peter Scully wurde zu lebenslanger Haft verurteilt! Seit 2011 lebte der Australier auf den Philippinen, wo er als Kopf eines Pädophilenrings mindestens 69 Babys, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche entführte, verge-waltige, folterte und – mindestens in einem Fall – sogar tötete. Seine Gräueltaten nahm er stets auf Video auf, um sie danach im Internet zu verkaufen. Der Leichnam eines 11-jährigen Mädchens wurde in seinem Haus ver-graben entdeckt. 2015 konnte er endlich in Malaybalay, Bukidnon, verhaftet werden. Nun wurde er in mindes-tens einem Fall des Menschenhandels für schuldig be-funden, was auf den Philippinen mit lebenslanger Haft geahndet wird. In fünf anderen Fällen wurde er wegen Vergewaltigung und Körperverletzung zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Die Urteile von weiteren rund 60 Anklagen stehen noch aus. Der Täter zeigte weder Einsicht noch Scham oder Reue. PIKIFI macht immer wieder Erfahrungen mit Opfern von Menschenhandel und Pädophilie. Wir sind dankbar, dass dieser grausame Täter verurteilt worden ist, was für die Opfer und ihre Familien von grosser Bedeutung ist. Mehrere Opfer sind Geschwister von PIKIFI-Kindern. Ei-nige von ihnen sind aktuell im Zeugenschutzprogramm und sollen nach Abschluss der Gerichtsverfahren bei PIKIFI in das dritte (noch im Bau befindliche) Haus un-seres Kinderdorfes aufgenommen werden.Einigen anderen von unseren Kindern oder ihren Ver-wandten war Scully bekannt, denn auch sie wurden von ihm eingeladen, konnten ihm aber entfliehen. In Gesprächen mit den betroffenen Kindern bemerken wir immer wieder, wie sehr leider auch Polizisten, Solda-ten, Anwälte und Politiker in den Menschenhandel in-volviert sind. Vereine wie KASO, Kagay-anon Against Sex Offenders (Menschen von Cagayan gegen Sexu-alstraftäter), bei dem auch PIKIFI ein aktives Mitglied ist, unterstützen die Behörden im Kampf gegen dieses unmenschliche Gewerbe (siehe auch den nachfolgen-den Artikel).

Minderjährige in der Prostitution

Im direkten Kontakt mit 36 minderjährigen Prostituier-ten auf der Strasse sammelt PIKIFI wertvolle Daten. Die Mädchen und Jungen haben Vertrauen gefasst und erzählen, wer sie rekrutiert hat, wer ihre Zuhälter und wer ihre Freier sind. Sie erzählen auch, dass der Missbrauch meist schon im Kindesalter in der eigenen Familie begonnen hat. So wurden z.B. vier Schwestern seit ihrem siebten Lebensjahr vom eigenen Vater ver-gewaltigt. Die Mutter wusste davon, unternahm aber nichts. Die Mädchen liefen von zuhause weg, wurden mehrmals vom nichtsahnenden Sozialdienst aufgegrif-fen und wieder zur Familie zurückgebracht und kamen schliesslich in die Prostitution. Diesem Elend zu begeg-nen ist eine Aufgabe, der sich PIKIFI künftig noch ak-tiver stellen möchte. Dabei arbeiten wir mit mehreren Partnerorganisationen zusammen. Weiter wurden ge-sammelte Daten auch schon an das National Bureau of Investigation (NBI) weitergegeben.

Impressum

Für die Schweiz:Island Kids Philippinesc/o Ruth Kellenberger

Vorholzstrasse 12CH-3800 Unterseen

[email protected]@islandkids.ch

Spendenkonto Schweiz:Berner Kantonalbank, 3001 Bern

IBAN CH84 0079 0042 4190 1489 2

Für Deutschland:Island Kids Philippines

Deutschland e.V.c/o Familie Erzinger

Gartenstraße 36D-14548 Schwielowsee

[email protected]

Spendenkonto Deutschland:IBAN: DE55 1605 0000 1000 9063 84

BIC: WELADED1PMB

Bildnachweis:Island KidsFotolia.com

Redaktion: Christina KurzenLayout/Grafik: René Müller

Aktuelle Infos finden Sie auch unterwww.islandkids.dewww.islandkids.ch

© 2018 Island Kids

Wir trauern…

… um den Kindergartenschüler John Lloyd. Weil seine Mutter ihn verlassen hatte, lebte er bei der Oma. Am Wochenende vom 16./17. Juni bekam der kleine Jun-ge Fieber. Als er Montag/Dienstag in der Schule fehlte, suchten unsere Mitarbeiter seine Oma auf. Sie konnten nur noch feststellen, dass der Junge am 19. Juni an in-neren Blutungen infolge Denguefiebers verstorben war.