Rote Bete → Zucker von
Wintervorrat anlegen
Lagerung
Italien € 7,30 · Spanien € 7,30
November/Dezember 2020 Deutschland 5,90 € No 6Wissen, Wa s m an
isstWissen, Wa s m an isst6 2020
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Besondere Zeiten …Besondere Zeiten …Besondere Zeiten …
Beim Erstellen dieser Ausgabe haben wir Beim Erstellen dieser
Ausgabe haben wir Beim Erstellen dieser Ausgabe haben wir oft von
„besonderen Zeiten“ gesprochen. oft von „besonderen Zeiten“
gesprochen. Und niemand würde wohl abstreiten, dass Und niemand
würde wohl abstreiten, dass wir gerade besondere Zeiten durchleben.
wir gerade besondere Zeiten durchleben. Andererseits: Wann sind
„die Zeiten“ Andererseits: Wann sind „die Zeiten“ schon normal? Ein
Zurück gibt es ohnehin schon normal? Ein Zurück gibt es ohnehin
schon normal? Ein Zurück gibt es ohnehin nie – und das ist auch gut
so. Neben den nie – und das ist auch gut so. Neben den großen
Dingen, die wir nicht in der Hand großen Dingen, die wir nicht in
der Hand großen Dingen, die wir nicht in der Hand haben, gibt es
nämlich im Kleinen ganz haben, gibt es nämlich im Kleinen ganz
haben, gibt es nämlich im Kleinen ganz viel, das wir anpacken und
für die viel, das wir anpacken und für die viel, das wir anpacken
und für die viel, das wir anpacken und für die Zukunft gestalten
können. So hat das Zukunft gestalten können. So hat das Gärtnern in
diesem Jahr einen AufGärtnern in diesem Jahr einen Auf schwung
erlebt. Jetzt, wo Reisen und Feste schwung erlebt. Jetzt, wo Reisen
und Feste schwung erlebt. Jetzt, wo Reisen und Feste schwung
erlebt. Jetzt, wo Reisen und Feste ausfallen, entdecken viele
Menschen das ausfallen, entdecken viele Menschen das ausfallen,
entdecken viele Menschen das Buddeln, Anpflanzen und Ernten wieder.
Buddeln, Anpflanzen und Ernten wieder. Buddeln, Anpflanzen und
Ernten wieder. Wir zeigen deshalb in diesem Heft viele Wir zeigen
deshalb in diesem Heft viele Wir zeigen deshalb in diesem Heft
viele kleine und größere Projekte, bei denen kleine und größere
Projekte, bei denen kleine und größere Projekte, bei denen Menschen
etwas selbst in die Hand Menschen etwas selbst in die Hand Menschen
etwas selbst in die Hand nehmen: Sie unterstützen mit
Bürgernehmen: Sie unterstützen mit Bürgernehmen: Sie unterstützen
mit Bürgernehmen: Sie unterstützen mit Bürger aktien eine Form
der Landwirtschaft, die aktien eine Form der Landwirtschaft, die
aktien eine Form der Landwirtschaft, die ihnen zusagt. Sie pflanzen
und finden ihnen zusagt. Sie pflanzen und finden ihnen zusagt. Sie
pflanzen und finden Lebensmittel direkt vor der Haustür
Lebensmittel direkt vor der Haustür Lebensmittel direkt vor der
Haustür oder teilen sie sich, um Lebensmitteloder teilen sie sich,
um Lebensmitteloder teilen sie sich, um Lebensmittel
verschwendung zu vermeiden. All das verschwendung zu vermeiden. All
das verschwendung zu vermeiden. All das lässt sich durch aktuelle
Trends wie lässt sich durch aktuelle Trends wie lässt sich durch
aktuelle Trends wie „Hyperlocal Food“ oder „Food„Hyperlocal Food“
oder „Food„Hyperlocal Food“ oder „Food„Hyperlocal Food“ oder
„Food„Hyperlocal Food“ oder „Food Sharing“ beschreiben. Die
Gedanken dahinter beschreiben. Die Gedanken dahinter beschreiben.
Die Gedanken dahinter
sind natürlich nicht neu. Diese Ausgabe sind natürlich nicht neu.
Diese Ausgabe sind natürlich nicht neu. Diese Ausgabe liefert auch
Ansätze, um selbst aktiv zu liefert auch Ansätze, um selbst aktiv
zu liefert auch Ansätze, um selbst aktiv zu werden: Die erste Ernte
als Wintervorrat werden: Die erste Ernte als Wintervorrat werden:
Die erste Ernte als Wintervorrat anlegen, ein Schwedenfeuer selber
bauen anlegen, ein Schwedenfeuer selber bauen anlegen, ein
Schwedenfeuer selber bauen anlegen, ein Schwedenfeuer selber bauen
anlegen, ein Schwedenfeuer selber bauen anlegen, ein Schwedenfeuer
selber bauen und das Leben mehr nach draußen und das Leben mehr
nach draußen und das Leben mehr nach draußen verlagern. Und auch
das Gärtnern wollen verlagern. Und auch das Gärtnern wollen
verlagern. Und auch das Gärtnern wollen wir in den Fokus rücken –
denn auch da wir in den Fokus rücken – denn auch da wir in den
Fokus rücken – denn auch da gibt es selbst in Herbst und Winter
immer gibt es selbst in Herbst und Winter immer gibt es selbst in
Herbst und Winter immer etwas zu tun und zu entdecken. Um bei etwas
zu tun und zu entdecken. Um bei etwas zu tun und zu entdecken. Um
bei etwas zu tun und zu entdecken. Um bei etwas zu tun und zu
entdecken. Um bei alledem dann doch mal eine Pause zu alledem dann
doch mal eine Pause zu alledem dann doch mal eine Pause zu alledem
dann doch mal eine Pause zu alledem dann doch mal eine Pause zu
alledem dann doch mal eine Pause zu machen, empfehlen wir eine
heiße Tasse machen, empfehlen wir eine heiße Tasse machen,
empfehlen wir eine heiße Tasse Tee mit Kandis und „Wulkje“ – ganz
Tee mit Kandis und „Wulkje“ – ganz Tee mit Kandis und „Wulkje“ –
ganz nach Ostfriesenart. Wir wünschen eine nach Ostfriesenart. Wir
wünschen eine nach Ostfriesenart. Wir wünschen eine spannende
Lektüre.spannende Lektüre.
Ihre FOOD & FARM-RedaktionIhre FOOD & FARM-RedaktionIhre
FOOD & FARM-Redaktion
6/20 food-and-farm.com
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14:1609.10.20 14:16
extra-Beilage Gutschein für die aktuelle ausgabe der kraut &
rüben. Viele span- nende themen erwarten sie
Stadt & Land 18 Hyperlokal genießen → Näher und nachhaltiger
geht nicht! Ob
unverpackt oder aus dem eigenen Garten. Wir stellen einige
besondere Läden vor
52 Modell der Zukunft? So wirtschaften die Partnerbetriebe
der
Regionalwert Bürgeraktiengesellschaft
aktuelle Projekte des Foodsharings vor.
60 Enzian-Schnaps Jetzt wird’s Hochprozentig: Zu Besuch bei
einem echten Enzian-Schnapsbrenner.
64 Alkoholfreier Gin Gin liegt schwer im Trend. Aber
alkoholfrei?
Na klar! Wir waren bei den Pionieren.
70 Wollwunder Alpakas Eine tierische Reportage vom
Artland-Hof,
wo Familie Gövert Alpakas hält.
Aus der Küche 50 Rote-Bete-Rezepte → Suppe, Chips oder Burger. So
vielseitig lässt
sich die Knolle in der Küche verwenden.
Hof & Küche 12 Der Weg der Zuckerrübe → Vom frostigen
Ackerboden zum Kristall!
74 Fairer Tee Fair gehandelt aus Indien: Ein Gespräch mit
dem Tee-Experten Manfred Fürst.
76 Regionale Küche: Ostfriesland
Süßes und Deftiges aus dem Land an der Nordsee. Eine kulinarische
Reise.
Wissen, was man isst 26 Warenkunde Kohl Weiß, rot oder grün: Alles
über das köstliche
und vielseitige Wintergemüse.
45 Kurioser Grünkohl Warum ganz Oldenburg kopfsteht!
46 Warenkunde Rote Bete → Die Superknolle erlebt jetzt ein
Revival.
Zu recht! Wir klären über die Rote Bete auf!
68 Warenkunde Tofu Mehr als nur eine Fleischalternative.
4 food-and-farm.com 6/20
Stadt & land Bürgeraktie
Das Trend-Thema Das Trend-Thema Seite 18Seite 18
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Vorschau, Impressum (82)
→ Rezepte … im Heft
11 Walnuss-Plinsen mit Karamell
29 Rosenkohlsuppe mit Croutons
29 Gegrillte Wirsingpäckchen mit Linsenfüllung
50 Kleine Rote-Bete-Burger mit Ziegenkäse, Tomate & Salat
51 Rote-Bete-Apfel- Cremesuppe
51 Rote-Bete- Steckrüben-Auflauf
51 Rote-Bete-Chips & Meerrettich-Dip
80 Greetsieler Krabbensuppe mit Petersilienwurzel
80 Ostfriesische Krüllkuchen
Praxis-Spezial 32 Wintervorrat anlegen → So bleibt die Ernte lange
frisch
36 Kastanien-Kosmetik Eigenes Wasch- und Spülmittel? Ganz
einfach! Sie brauchen Rosskastanien!
40 5 Gartentipps Das lässt sich jetzt im Garten tun!
42 Mein Schwedenfeuer So wird es ganz einfach gemütlich!
44 Farm-Wiki Zahlen, Fakten und Skurriles
Lob, Kritik, Fragen zum Abo? Wenden Sie sich gerne an: LeSerService
[email protected] Telefon: 0221/9608 400 oder
food-and-farm.com,
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Seite 46
Serie Regionale Küche:
So schmeckt Ostfriesland
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Jetzt frisch – und von hier!
Jetzt frisch – und von hier!
Jetzt frisch – und Gute Qualität, guter Preis, gutes Gefühl:
Frisches Gemüse ist auch im Spätherbst
und im Winter noch auf dem Markt zu haben. → Marktzettel für
November und Dezember. Mit kreativen Rezepten der Saison
Definitiv unverzichtbar in der Winterküche: Wurzeln und Knollen.
Sie halten uns nicht nur mit reichlich Vitaminen
gesund, sondern verleihen Suppen sowie Eintöpfen ein gesund,
sondern verleihen Suppen sowie Eintöpfen ein gesund, sondern
verleihen Suppen sowie Eintöpfen ein herrliches Aroma. Dazu sind
sie bei etlichen Gerichten
als Beilage nicht zu ersetzen. als Beilage nicht zu ersetzen. Info
K a rtoffel : Ihre Vielfältig- Ihre Vielfältig- keit ist nahezu
unerschöpflich. So verzehrt jeder Deutsche imkeit ist nahezu
unerschöpflich. So verzehrt jeder Deutsche imkeit ist nahezu
unerschöpflich. So verzehrt jeder Deutsche im
Schnitt fast 60 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr. Am besten Schnitt
fast 60 Kilogramm Kartoffeln pro Jahr. Am besten Schnitt fast 60
Kilogramm Kartoffeln pro Jahr. Am besten lagern Sie die Knollen in
einer luftigen Holzkiste. Und es gilt: lagern Sie die Knollen in
einer luftigen Holzkiste. Und es gilt: lagern Sie die Knollen in
einer luftigen Holzkiste. Und es gilt: kühl, luftig, dunkel.
Kartoffeln nicht in der warmen Wohnung kühl, luftig, dunkel.
Kartoffeln nicht in der warmen Wohnung kühl, luftig, dunkel.
Kartoffeln nicht in der warmen Wohnung
oder im feuchten Keller lagern. oder im feuchten Keller lagern.
oder im feuchten Keller lagern.
Auch im November und Dezember können Sie auf eine Vielfalt
heimischer Pilze zurückgreifen. Gut so, denn mit den Köstlichkeiten
heimischer Pilze zurückgreifen. Gut so, denn mit den Köstlichkeiten
aus dem Wald lassen sich zahlreiche Rezepte zaubern! aus dem Wald
lassen sich zahlreiche Rezepte zaubern! Info ShIIta Ke: Nach dem
Champignon weltweit der meistangebaute Nach dem Champignon weltweit
der meistangebaute Speisepilz. In Deutschland entstammt der
handelsübliche Shiitake Speisepilz. In Deutschland entstammt der
handelsübliche Shiitake aus kontrollierte Zuchtanbau. Die Pilze
vertragen keine direkte aus kontrollierte Zuchtanbau. Die Pilze
vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung. Traditionell werden sie
auf Holz gezogen. Sonneneinstrahlung. Traditionell werden sie auf
Holz gezogen. Der Shiitake eignet sich zum Braten und Kochen, aber
auch Der Shiitake eignet sich zum Braten und Kochen, aber auch zum
Dünsten, Frittieren oder Grillen – ein wahrer Genuss.
Wurzel- und Wurzel- und KnollengemüseKnollengemüse
Fenchel, Kartoffeln (Foto), Knoblauch, Fenchel, Kartoffeln (Foto),
Knoblauch, Knollensellerie, Kohlrabi, Knollensellerie,
Kohlrabi,
Fenchel, Kartoffeln (Foto), Knoblauch, Knollensellerie,
Kohlrabi,
Fenchel, Kartoffeln (Foto), Knoblauch, Fenchel, Kartoffeln (Foto),
Knoblauch, Knollensellerie, Kohlrabi,
Fenchel, Kartoffeln (Foto), Knoblauch, meerrettich,
Fenchel, Kartoffeln (Foto), Knoblauch, eerrettich,
Fenchel, Kartoffeln (Foto), Knoblauch,
möhren (Foto), Knollensellerie, Kohlrabi,
öhren (Foto), Knollensellerie, Kohlrabi,
rettich, rettich, r rote Bete, Topinam-ote Bete, Topinam- bur
(Foto),
öhren (Foto), bur (Foto),
ettich, schwarzwurzeln, chwarzwurzeln,
ote Bete, Topinam- z
ote Bete, Topinam- z
ote Bete, Topinam- wiebeln
ote Bete, Topinam- wiebeln
hiitake (Foto), samtfußrübling,
hiitake (Foto), amtfußrübling,
Frostschneckling, Herbsttrompete, teinpilz,
Frostschneckling, Herbsttrompete, s
Frostschneckling, Herbsttrompete, s
Frostschneckling, Herbsttrompete, tockschwämmchen
Frostschneckling, Herbsttrompete, tockschwämmchen
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Nüsse Einige heimische Nusssorten gibt es bis tief in den Winter
hinein. Nüsse sind nicht nur gesund, sondern auch eine leckere
Knabberei. Zudem ergänzen sie den Speiseplan um wichtige Fette.
Esskastanien sind reich an Nähr- und Mineralstoffen, und auch an
Nähr- und Mineralstoffen, und auch eine kleine Portion davon macht
eine kleine Portion davon macht schon ordentlich satt.
Essk asta niE (Foto), H asElnuss, Wa lnuss
Fruchtgemüse Im Winter brauchen Sie auf Fruchtgemüse nicht zu
verzichten. So endet die Hauptsaison für den Kürbis zwar im Herbst,
dennoch findet er auch in den kalten Monaten noch seinen Platz in
der Küche. Zudem sorgen die Schoten von Chili und Peperoni für eine
gewisse Schärfe, von Chili und Peperoni für eine gewisse Schärfe,
die für viele Gerichte unverzichtbar ist. die für viele Gerichte
unverzichtbar ist.
CHilis (Foto), PEPEroni, roni, kürbis
BlATTsAlATe / grüne gemüse Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée,
Chinakohl, Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée, Chinakohl, endivien,
Feldsalat, endivien, Feldsalat, e grünkohl, grünkohl,
llauch/Porree, Portulak, auch/Porree, Portulak, Blumenkohl,
Brokkoli, Chicorée, Chinakohl,
auch/Porree, Portulak, Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée,
Chinakohl,
rrosenkohl, osenkohl, osenkohl, rotkohl, rucola, rucola, r spinat,
spitzkohl, staudensellerie (Foto), Weißkohl taudensellerie (Foto),
Weißkohl taudensellerie (Foto), Weißkohl
auch/Porree, Portulak, taudensellerie (Foto), Weißkohl
auch/Porree, Portulak, osenkohl, taudensellerie (Foto),
Weißkohl
osenkohl, osenkohl, taudensellerie (Foto), Weißkohl
osenkohl, osenkohl, taudensellerie (Foto), Weißkohl
osenkohl, otkohl, taudensellerie (Foto), Weißkohl
otkohl,
Das Angebot von Blattsalaten und grünem Gemüse ist auch im Winter
sehr groß. Das Angebot von Blattsalaten und grünem Gemüse ist auch
im Winter sehr groß. Das Angebot von Blattsalaten und grünem Gemüse
ist auch im Winter sehr groß. Das Angebot von Blattsalaten und
grünem Gemüse ist auch im Winter sehr groß. Einige Sorten passen
hervorragend zu deftigen Gerichten, andere wiederum eignen Einige
Sorten passen hervorragend zu deftigen Gerichten, andere wiederum
eignen Einige Sorten passen hervorragend zu deftigen Gerichten,
andere wiederum eignen Einige Sorten passen hervorragend zu
deftigen Gerichten, andere wiederum eignen sich besonders gut für
einen leckeren Wintersalat. sich besonders gut für einen leckeren
Wintersalat. sich besonders gut für einen leckeren Wintersalat.
inFo staudEnsEllEriE: Im Gemüsefach des Kühlschranks kann er
problemlos bis zu zwei Wochen aufbewahrt Gemüsefach des
Kühlschranks kann er problemlos bis zu zwei Wochen aufbewahrt
Gemüsefach des Kühlschranks kann er problemlos bis zu zwei Wochen
aufbewahrt Gemüsefach des Kühlschranks kann er problemlos bis zu
zwei Wochen aufbewahrt werden. Gedünstet oder gebraten eignet er
sich hervorragend als Beilage für Fisch- werden. Gedünstet oder
gebraten eignet er sich hervorragend als Beilage für Fisch- werden.
Gedünstet oder gebraten eignet er sich hervorragend als Beilage für
Fisch- werden. Gedünstet oder gebraten eignet er sich hervorragend
als Beilage für Fisch- und Geflügelgerichte. Der Stangensellerie,
wie er auch genannt wird, kann aber auch und Geflügelgerichte. Der
Stangensellerie, wie er auch genannt wird, kann aber auch und
Geflügelgerichte. Der Stangensellerie, wie er auch genannt wird,
kann aber auch und Geflügelgerichte. Der Stangensellerie, wie er
auch genannt wird, kann aber auch roh verzehrt werden. Hierbei
sollten Sie die zarten inneren Stangen verwenden. roh verzehrt
werden. Hierbei sollten Sie die zarten inneren Stangen verwenden.
roh verzehrt werden. Hierbei sollten Sie die zarten inneren Stangen
verwenden. roh verzehrt werden. Hierbei sollten Sie die zarten
inneren Stangen verwenden.
Fo to
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chlehen, Weintrauben Äpfel (Foto), Birnen, Hagebutten,
chlehen, Weintrauben Äpfel (Foto), Birnen, Hagebutten,
ispeln,
chlehen, Weintrauben ispeln,
Mit Beginn der kalten Jahreszeit endet die großen Obstvielfalt. Mit
Beginn der kalten Jahreszeit endet die großen Obstvielfalt. Doch
auch jetzt bereichern noch einige Sorten die Küche. Doch auch jetzt
bereichern noch einige Sorten die Küche.
Neben einigen Klassikern wie Äpfel, Birnen oder Weintrauben Neben
einigen Klassikern wie Äpfel, Birnen oder Weintrauben sind auch
unbekanntere Sorten dabei. inFo Quit tE: Färbt sich die Schale
goldgelb, ist es Zeit für die Ernte. Im rohen Zustand die Schale
goldgelb, ist es Zeit für die Ernte. Im rohen Zustand
sind Quitten wegen ihres sauren Fruchtfleisches kaum genießbar.
sind Quitten wegen ihres sauren Fruchtfleisches kaum genießbar.
Doch zu Saft oder Gelee verarbeitet, entwickeln sie ein
himmlisches Aroma. Einfach genial! himmlisches Aroma. Einfach
genial!
6/20 food-and-farm.com 77
Fruchtig-würzige Quittensuppe mit Speck und Balsamico
Für 4 Personen (ZubereitungsZeit 30 Min., garZeit 30 Min.) 350 g
Quitten abreiben, vierteln, das Kerngehäuse herausschneiden und die
Viertel würfeln. 100 g mehligkochende Kartoffeln,
100 g Knollensellerie, 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe schälen und
ebenfalls alles würfeln. Die Zwiebel mit dem Knoblauch in 1 EL
heißer Butter glasig anschwitzen. Quitten, Sellerie und die
Kartoffeln kurz mitschwitzen und mit 1 EL heißer Butter glasig
anschwitzen. Quitten, Sellerie und die Kartoffeln kurz mitschwitzen
und mit 1 EL heißer Butter 800 ml Gemüsebrühe
bedecken. Etwa 20 Min. leise weich köcheln lassen. Anschließend
fein pürieren (nach Belieben durch ein Sieb streichen) und 2 EL
frisch gehackte Petersilie hinzufügen und mit Salz, Zitronensaft, 1
Prise Zucker und Salz, Zitronensaft, 1 Prise Zucker und Salz,
Zitronensaft, 1 Prise Zucker Pfeffer abschmecken. Pfeffer
abschmecken. Pfeffer
100 g Räucherspeck in einer heißen Pfanne goldbraun braten und auf
Küchenkrepp abtropfen lassen. Die Suppe auf Teller verteilen und
mit 3-4 TL Balsamico beträufeln. Mit dem Speck und mit
Petersilienblättern garniert servieren. Fo
to s:
S to
ck fo
od (2
)
Tipp: Quitten, Sellerie und die Kartoffeln je nach gewünschter
Konsistenz noch ein wenig länger einköcheln lassen oder etwas
Gemüsebrühe ergänzen.
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08:5314.10.20 08:53
Für 4 Personen (ZubereitungsZeit 25 Min., garZeit 45 Min.) Backofen
auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. 600 g gegarte Kartoffeln
vom Vortag pellen, in ca. 3 mm dicke Scheiben schnei-
den. 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe abziehen, beides fein würfeln. 2
Stängel Staudensellerie waschen, putzen, den hellen Teil in Schei-
ben schneiden. Vom Grün 3-4 Blätter fein hacken. 200 g Chorizo
häuten, in Scheiben schneiden. In einer Pfanne 3 EL Olivenöl
erhitzen. Zwiebel- und Knoblauchwürfel zusammen mit dem Sellerie
und der Chorizo darin anbraten. Kartoffeln hinzufügen, vorsichtig
durch- schwenken. Pfanneninhalt mit Salz und Pfeffer würzen, in
eine geölte Form oder eine große ofenfeste Pfanne geben und
verteilen.Pfeffer würzen, in eine geölte Form oder eine große
ofenfeste Pfanne geben und verteilen.Pfeffer
10 Eier in eine Schüssel aufschlagen, mit Salz, Pfeffer, 10 Eier in
eine Schüssel aufschlagen, mit Salz, Pfeffer, 10 Eier Muskat, 1
Prise Paprikapulver würzen. Selleriegrün untermischen und Eimasse 1
Prise Paprikapulver würzen. Selleriegrün untermischen und Eimasse 1
Prise Paprikapulver mit in die Form gießen. Die Tortilla im Ofen
ca. 35-40 Min. backen. Mit Mikrokräutern garnieren und in Stücke
geschnitten servieren.
Spanische Kartoffeltortilla mit Staudensellerie und Chorizo
Tipp: Mikrokräuter fürs Garnieren – das sind Kräuter-
keimlinge, die bereits als wenige Tage alte Pflänzchen
geerntet
und frisch verzehrt werden.
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(2 )
inFo Wenn es um die Wahl Wenn es um die Wahl
des begleitenden Weins des begleitenden Weins geht, sollten allzu
kantige, geht, sollten allzu kantige,
herbe Aromen eher vermieden herbe Aromen eher vermieden werden. Ein
runder, ausgewowerden. Ein runder, ausgewo-
gener Chardonnay aus der Pfalz gener Chardonnay aus der Pfalz zum
Beispiel passt recht gut zum Beispiel passt recht gut
zur Winzerpfanne.zur Winzerpfanne.
Für 4 Personen (ZubereitungsZeit 20 Min., garZeit 8 Min.) 1 kl.
Stange Lauch putzen, in Ringe schneiden, waschen, abtropfen lassen.
175 g Champignons putzen, in Scheiben schneiden.
100 g Weintrauben (kernlos) waschen, abzupfen, halbieren.
500 g Schweinefilet abbrausen, trocken tupfen, von Sehnen befreien
und in ca. 2 cm breite Medaillons schneiden. 120 g Bauchspeck in
dünne Scheiben schneiden. 2 EL Rapsöl in einer Pfanne erhitzen, den
Speck darin knusprig auslassen und wieder herausnehmen. Medaillons
mit Salz und Pfeffer würzen, in der Pfanne von beiden Seiten 1-2
Min. Pfeffer würzen, in der Pfanne von beiden Seiten 1-2 Min.
Pfeffer
anbraten. Das Fleisch auch wieder aus der Pfanne nehmen. Lauch,
Pilze und Trauben hineingeben, kurz angehen lassen, mit 150 ml
Weiß- wein ablöschen. Etwas verkochen lassen, 200 ml Sahne
angießen. Für 3-4 Min. leicht einköcheln lassen. Fleisch und Speck
wieder einle- gen, alles gut vermengen. Nochmals mit Salz und
Pfeffer abschmecken. In tiefen Tellern anrichten und mit Petersilie
garniert servieren.
10 food-and-farm.com 6/20
Walnuss-Plinsen mit Karamell
Für 4 Personen (ZubereitungsZeit 20 Min., WarteZeit 30 Min.,
ausbacken 15 Min.) 250 g Mehl in eine Schüssel sieben, mittig eine
Vertiefung bilden und 15 g Hefe hineinbröckeln. 2 TL Zucker (von 60
g) dazugeben,
mit ein wenig lauwarmer Milch (von 300 ml) und Mehl vom Rand einen
kleinen Vorteig rühren. Zugedeckt an einem warmen Ort 30 Min. gehen
lassen. 3 Eier trennen, Eiweiße mit3 Eier trennen, Eiweiße mit3
Eier 1 Prise Salz steif schlagen. 40 g Butter, Eigelbe, restlichen
Zucker, übrige Milch, 2 EL gehackte
Walnüsse zum Vorteig geben, alles zu weichem Teig verarbeiten. Zum
Schluss Eischnee unterziehen. Backofen bei 80 °C Ober- und
Unterhitze vorheizen. In Pfanne nach und nach etwas Butterschmalz
erhitzen, pro Plinsen 2-3 EL Teig mit Abstand in Pfanne setzen, bei
milder Hitze von jeder Seite 3-4 Min. backen. Plinsen im Ofen
warmhalten. 3 EL Zucker mit 3 EL Zucker mit 3 EL Zucker 1 EL Wasser
in Pfanne leicht karamellisieren 1 EL Wasser in Pfanne leicht
karamellisieren 1 EL Wasser
lassen, 60 g Walnusskerne dazu, mit dem Karamell überziehen. Zur
Seite ziehen. 200 g griechischen Joghurt in Schüssel füllen, mit
1 EL Honig beträufeln. Plinsen auf Tellern anrichten,
Walnusskaramell darüber verteilen. Nach Belieben mit
Melisseblättchen garnieren.
Tipp: Zum Karamellisieren der Walnüsse kann man auch eine Hälfte
normalen Zucker und eine Hälfte Vanillezucker verwenden.
Lecker!
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Die Zuckerrübe ist die Königin der Feldfrüchte. Wir begleiten sie
auf ihrem Weg vom frostigen Ackerboden
zum Kristall. → Süße vom Feld
Inmitten der südniedersächsi- schen Hügellandschaft liegt in
Nordstemmen die Fabrik, in der die süßen Träume beginnen. Von
September bis Januar findet die sogenannte Rübenkampagne statt,
Zuckerrüben werden dann im Minutentakt angeliefert.
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autoren: Vienna Gerstenkorn (Text) Patrick Ohligschläger
(Fotos)
Es war einmal eine Rübe. Die lag in der Wintersonne am Fuße des
Schlosses Marienburg und träumte
davon, eines Tages als funkelnder Kristall in die Residenz hoch
oben auf dem Marienberg einzuziehen. Doch so, wie sie aussah,
pummelig und mit einer dicken Erdkruste bedeckt, würde ihr Traum
wohl niemals wahr werden. Oder?
Es hat in der Tat etwas MärchenhafEs hat in der Tat etwas
MärchenhafEs hat in der Tat etwas Märchenhaf tes, wenn in
Sichtweite von Schloss Mari enburg die Königin der Feldfrüchte
geerntet wird. Wie aus den Rüblein glit zernde Kristalle werden,
haben wir uns im Landkreis Hildesheim angesehen. Während der
sogenannten „Kampagne“ werden hier Zuckerrüben geerntet, ver laden
und ins Werk der Nordzucker AG in Nordstemmen gebracht.
Die Stiefel im Matsch, die Hände tief in den Taschen, stehen wir
vor einer roten Maschine, genannt „Maus“, deren Größe aber eher der
eines Elefanten entspricht. Die Verlademaschine kommt zum Einsatz,
nachdem die Rüben von einem Roder aus der Erde gezogen und in einem
über mannshohen, länglichen Haufen, der Rübenmiete, am Feldrand
abgelegt wor den sind. Emsig verschluckt sie die Rüben mit ihrem
großen Gebiss, reibt sie so aneinander, dass möglichst viel von der
anhaftenden Erde auf dem Acker bleibt.
schwein und ein iPad. Der Bildschirm zeigt, welche Felder die Maus
ansteuern muss und wo genau die Rübenmieten liegen. Das Funkgerät
knistert, der nächste Lkw wird angesagt. „Wir verla den rund um
die Uhr“, erzählt Szamei tat. Das Team auf dem Feld arbeitet in
zwei Zwölfstundenschichten. Wenn die Kampagne beginnt, müssen alle
Räd chen nahtlos ineinandergreifen. Denn die gesamte Rübenernte
wird nur an rund 120 Tagen im Jahr eingefahren und direkt
verarbeitet. Vom Acker aus sieht man die dampfenden Türme der Nord
zuckerfabrik. Damit die Verarbeitung effizient läuft, wird vorher
genau festge legt, welche Rüben von welchem Feld wann angeliefert
werden. „Rüben, die Anfang Dezember noch in der Miete liegen,
müssen mit Vlies abgedeckt und vor Frost geschützt werden“, erklärt
ein Mitarbeiter, der uns mitnimmt auf das Gelände der
Zuckerfabrik.
Das große Sammeln Vor den Hallen geht es zu wie in einem riesigen
Ameisenhaufen. Damit wir nicht unter die großen Räder kommen,
werden wir mit orangen Warnwesten und Helmen ausgestattet. Etwa
tausend Lastwagen und Anhänger kommen während der Kam pagne hier
an, stehen Schlange, werden gewogen und machen einen Zwi
schenstopp unter einer Maschine, die aussieht wie ein
überdimensionaler Locher. Sie stanzt eine 50Kilogramm Probe aus
der Rübenladung. Die Probe wird gewaschen, gehäckselt und landet in
der „Rüpro“, der Rübenbeprobung. Im weißen Kittel steht eine
Mitarbeiterin
… wiegt rund ein Kilogramm. Durch gezielte Züchtung ist sie zur
zucker- reichsten Pflanze in Europa geworden. Zu zwei Dritteln
besteht sie aus Was- ser, ihr Zuckergehalt liegt zwischen
17 und 21 Prozent. Wegen ihrer hohen Ansprüche wird die Rübe
besonders häufig auf den guten Böden – wie hier in Südniedersachsen
– angebaut. Auf demselben Feld wächst sie nur alle drei bis fünf
Jahre.
Eine einzelne Zuckerrübe …
Über einen langen Arm wandern die Rüben auf die Ladefläche eines
Lasters am Feldrand. Per Funk wird sofort an den LKW und an die
Fabrik gemeldet, wie viele Rüben nun transportiert wer den, von
welchem Feld sie kommen und welcher Landwirt oder welche Landwir
tin sie dort angebaut hat.
Auf der Rübenmaus „Ja, da steckt jede Menge Hightech drin“, sagt
Christian Szameitat stolz. Er hat in dieser Schicht das Kommando
über die riesige Verlademaschine. Er lässt uns einen Blick in seine
Schaltzentrale werfen. Der Bördeboden klebt an den Stiefeln, mit
staksigen Schritten geht es die Metallleiter hoch. „Die kommen mir
nicht in die Kabine“, sagt Szameitat, grinst, streift seine Schuhe
ab und schlüpft in ein sauberes Paar Hauspu schen. An seinem
Arbeitsplatz ist kein Staubkorn zu sehen. Stattdessen ein Pott
Rübensirup, Würfelzucker, ein Glücks
Die sogenannte Verlademaus sammelt die Zuckerrüben ein, die vom
Roder in einer Miete am Feldrand abgelegt wurden.
Die Kabine ist blitzeblank
und mit Technik ausgestattet.
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Ab auf die Waage: Die Gewichte aller Zucker- rüben, die in die
Fabrik
kommen, werden genau dokumentiert.
Nach dem Abladen landen die Rüben in einem aus- ge klügelten System
von Förderbändern, die sie zu den einzelnen Stationen
bringen.
Einmal waschen, bitte: In der „Rüpro“ werden Stichproben
gewaschen und wird ermittelt, wie viel Erde an ihnen klebte.
Das
wird dann hochgerechnet.
Frisch geschnitzelt geht es auf das nächste Förderband. Diesmal im
Inneren der Fabrik. Hier hat Erde nichts mehr verloren.
Zwischen den geschnitzelten Rüben und den fertigen Kristallen
bekommt man die Rüben jetzt erst einmal nicht mehr zu sehen.
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inmitten von glänzenden Laborgeräten und bestimmt den Gehalt von
Zucker und anderen Nährstoffen. Vorher wurden die Rüben mit einer
Handbrause abge- sprüht, und es wurde festgehalten, wie viel
Schmutz an ihnen klebt. Das wird auf die Ladung hochgerechnet und
abgezo- gen – schließlich sollen nur Rüben bezahlt werden, nicht
aber Erde und Steine.
Draußen laden die Zulieferer die Rüben an zwei Stellen ab. Auf dem
Hof werden sie gesammelt und mit einem Rad- lader zu einem Berg
zusammengeschoben, der so hoch ist, dass er die Lkw wie Spiel-
zeuglaster aussehen lässt. Ein Großteil der Rüben gelangt über den
sogenannten „Point x“ direkt in eine große, stählerne Waschtrommel
und von dort aus über ein Förderband in die Fabrik.
Hier brodeln die Rüben Da kommen auch wir nur ohne Erdan- haftungen
rein. Mit einem Wasser- schlauch spülen wir den Matsch von den
Schuhen und verpacken sie in Plastik- überzieher. Hoch über unseren
Köpfen rauschen die Rüben in die Halle. Unten öffnet ein Ingenieur
in neongelber Jacke die Tür. Ihm nach steigen wir eine Treppe
hinauf, bis wir neben einem För- derband stehen, auf dem die
inzwischen klein geschnitzelten Früchte an uns vor- beisausen.
Danach sehen wir sie erst einmal nicht mehr.
Wir betreten eine imposante, men- schenleere Halle. Heiße, feuchte
Luft legt sich auf Gesicht und Hände. Ein Laby- rinth von
Metalltreppen führt uns hoch
Ernte – das klingt nach Sommer, Sonne und Staub. hier macht die
Rübe eine Ausnahme. Bei ihr bedeutet Ernte: Wintersonne, Erde und
Frost. Die Rübenernte wird als „Kampagne“ bezeichnet. Sie beginnt
im September und dauert bis Dezember, manchmal bis in den Januar
hinein. Der Zeit- raum – meist 120 Tage – wird von den
Rübenfabriken anhand der geschätz- ten Erntemenge festgelegt. Ein
Roder, der heutzutage rund sechs Reihen auf einmal schafft, „köpft“
die Rübe, in- dem er das grüne Kraut abschneidet und sie
anschließend aus der Erde zieht. Auf Siebbändern und mit Reini-
gungswalzen wird anhaftende Erde von den Rüben entfernt. Für den
Transport werden sie am Feldrand in Mieten abgelegt. dort verweilen
sie, bis die „Maus“ sie auf Anhänger und Laster verlädt. Da die
Zuckerfabrik während der Kampagne auf Hochtou- ren läuft, muss die
Anlieferung per- fekt organisiert sein.
Nach dem Abladen gelangen die Rüben auf ein Förderband, werden
gewaschen und in schmale Schnitzel geschnitten. In großen Türmen
wird mit heißem Wasser der Zucker heraus- gelöst. Alles, was kein
Zucker ist, wird mithilfe von Kalk und Kohlensäure her-
ausgefiltert. Aus dem so entstandenen „gereinigten Dünnsaft“, der
noch hell- gelb ist, wird so lange Wasser ver- dampft, bis
„Dicksaft“ mit einem Zuckergehalt von 70 Prozent entstan- den ist:
ein goldbrauner Sirup, aus dem bei Unterdruck weiter Wasser
verdampft wird. Ist eine ausreichend hohe Zuckerkonzentration
erreicht, beginnt die zähe Masse zu kristallisie- ren. Nach dem
Abkühlen werden die Kristalle in großen Zentrifugen vom anhaftenden
Sirup getrennt.
Frostige Erntezeit
In der Zuckerfabrik
und runter. Es bollert und zischt. Wir haben längst den Überblick
verloren. Wir erfahren, wie nun der Zucker den Rüben entzogen und
aus dem entstandenen Dünnsaft nach und nach das Wasser ver- dampft
wird. Darum ist es rundherum sehr heiß. Feinheiten, wie die genauen
Temperaturen, sind für Fotografen tabu – Geheimnis der
Zuckerfabrik. Hinter einer dicken Glasscheibe koordinieren zwei
Männer und eine Frau auf unzähligen Monitoren alle
Produktionseinstellungen.
Dreimal um die Ecke und zwei Trep- pen weiter zeigt sich uns die
Rübe wieder. Als goldbraune, zähflüssige Masse ver- schwindet sie
hinter einem Bullauge in Kesseln und Zentrifugen. Aus der heißen
Halle treten wir durch eine Eisentür. Hier ist es plötzlich
eisekalt. Wegen der hohen Zuckerkonzentration im Saft beginnen die
Kristalle hier nun wie von Zauber- hand zu wachsen. Ganz ohne
menschli- ches Zutun. Wie feiner Schnee liegen einige der Kristalle
auf den Geräten. Den Zucker, wie er später verpackt in die
Geschäfte wandert, sehen wir nur kurz auf dem Förderband
vorbeisausen. Das Geheimnis seiner Verwandlung bleibt hinter Stahl
verborgen.
Auf dem Heimweg geht es vorbei an Rübenmieten, die golden in der
Abend- sonne glänzen. Die große dampfende Fabrik wird auch diese
Rüben in Kristalle verwandeln. Und wer weiß? Vielleicht landet die
eine oder andere tatsächlich hoch oben im Schloss. Und verweilt
dort glücklich bis ...
... sie zu einem Plätzchen wird.
Aus 7 kg Rüben wird 1 kg Zucker. Der Rest ist Wasser oder wird zu
Tierfutter verarbeitet. Der fertige Zucker landet im Paket.
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Raffinade Der am häufigsten ver- wendete Zucker ist be- sonders
rein. Er entsteht durch mehrmaliges Auflö- sen und
Auskristallisieren des Zuckers (Raffinieren).
Puderzucker ist fein gemahlen und wird zum Herstellen von Glasuren
verwendet.
Gelierzucker macht Marmelade und Co. haltbar. Er besteht aus
Raffinade, Pektin und Zit- ronen- oder Weinsäure.
Einmachzucker ist eine grobe Raffinade. Die dicken Kristalle lösen
sich langsam auf, so ent- steht weniger Schaum.
Hagelzucker schmückt Gebäck. Grobe Raffinade wird angefeuchtet,
gepresst und zu dicken Hagel- körnern zerstoßen.
Und das sind die Alternativen
Honig besteht aus Fructose und Glucose, hat ähnlich viele Kalorien
wie Zucker, dafür aber wertvolle Nährstoffe. Diese gehen allerdings
bei starkem Erhitzen verloren.
Stevia ist mehrere Hundert Mal süßer als Zucker und ent- hält keine
Kalorien. Die süßen Verbindungen wer- den chemisch aus der
Stevia-Pflanze gewon- nen. Stevia schmeckt leicht nach Lakritz und
bringt, anders als Zucker, keine Masse ins Produkt.
Würfelzucker wird angefeuchtet und in Würfelform gepresst.
Zuckerhut Angefeuchteter Zucker wird in die typische Hutform
gepresst. Besonders beliebt im Winter für Feuerzangen- bowle und
Punsch.
Kandiszucker Wird durch langsames Auskristallisieren in
unterschiedlichen Größen aus einer reinen Zucker- lösung gewonnen.
Weißer Kandis wird aus hellem Sirup hergestellt, brauner aus zuvor
karamellisiertem. Knistert schön imTee.
Zuckerformen – und Alternativen
Dicksäfte aus Agaven, Äpfeln, Bir- nen oder Rüben (Sirup) enthalten
ebenfalls wert- volle Nährstoffe, aber auch viel Fructose. Daher
nur in Maßen genießen.
Erythrit wird durch Fermentation aus Mais hergestellt. Es besitzt
rund die Hälfte bis knapp zwei Drittel der Süßkraft von Zucker und
ist dabei kalorienfrei. Löst man es in Wasser, hat es einen
kühlenden Effekt. Den kann man sogar in heißen Getränken und auch
im Mund feststellen.
Xylit ist auch bekannt als Birkenzucker. Es wird aus Holz oder
Pflanzenfasern hergestellt. Es hat bei gleicher Süßkraft wie Zu-
cker etwas weniger als die Hälfte an Kalorien und gilt als
zahnfreund- lich. Zu viel Xylit schlägt
allerdings auf den Magen, und man sollte es zum Beispiel von Hunden
fern- halten, da deren Bauch- speicheldrüse nicht damit umgehen
kann.
GiB Zucker!
Das steckt drin Haushaltszucker enthält rund 400 Kilo- kalorien pro
100 Gramm. Die Mineralstoffe und Vitamine der Rübe gehen beim
Verarbeiten fast komplett verloren.
Und die Moral von der Geschicht ... ? Wie bei allen Dingen, sollte
man auch Süße nur in Maßen genießen. Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung emp- fiehlt, dass maxi- mal zehn Prozent der täglichen
Ener- giezufuhr aus Zu- cker stammen soll- te. Das wären bei 2000
Kalorien rund 50 Gramm. Warum dann nicht vom Feld nebenan?!
Rohr oder Rübe?
gewinnen. Chemisch unterscheidet sich der Aufbau nicht. Rüben
wachsen
jedoch auf heimischen Feldern. Bedeutende Anbaugebiete in
Niedersachsen sind die Hildes- heimer und die Braun-
schweiger Börde.
es mit 6991 unterschiedlichen Zuckertütchen, -stangen und
Würfelzucker ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.
Einfach zweifach
Glucose und Fructose sind Einfach- zucker. Beim bekannten
Haushalts- zucker verbinden sie sich zu Saccha- rose, einem
Zweifachzucker. Weitere Zweifachzucker sind Maltose (Malz- zucker)
und Lactose (Milchzucker),
beide besitzen allerdings nur einen Bruchteil der Süßkraft
von Saccharose.
GiB Zucker! Als Hut oder raffiniert? Zucker gibt es in vielen
Varianten. Für den kristallklaren Durchblick hier eine kleine
Zuckerkunde – und eine Prise Kurioses. → Fakten und Zahlen
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Als Tim und Hilke Deinet in Bonn ihren Unverpacktladen „Freikost
Deinet“ 2014 eröffneten, waren sie regelrechte Pioniere. Fast
zeitgleich gab es nur noch einen weiteren Laden dieser Art, der in
Kiel auf unverpackte Ware setzte. Pioniere sind Tim und Hilke aber
auch heute noch. Denn in ihrem kleinen Supermarkt im Bonner Vorort
Duisdorf gibt es vor allem Produkte aus Bonn und Umge- bung. Käse
aus der nahe gelege- nen Eifel sowie dem Siegerland, Brot und
Backwaren direkt aus einer Bonner Bio-Bäckerei, Milch, Gemüse und
Obst stammen ebenso aus dem Umland. Denn Hilke und Tim Deinet
wollen nicht nur verpackungsfreie Ware an-
bieten, sondern auch nachhaltig und ressourcenschonend wirt-
schaften. Und das funktioniert eben nur mit kurzen Wegen vom Acker
auf den Teller. Es geht darum, kleine Strukturen zu för- dern, was
bedeutet, dass die Be- triebe, die noch auf Handarbeit setzen und
biologisch arbeiten, durch den Laden unterstützt werden. Dazu haben
beide eine Mitgliedschaft entwickelt, die zusätzlich dazu beiträgt,
dass gemeinsam eine wirklich nach- haltige Lebensmittelversorgung
umgesetzt werden kann. Die Mitglieder erhalten durch ihren Beitrag
die Produkte zu ver- günstigten Preisen. freikost.de
Lokal & nachhaltig
hilke und tim Deine t Hilke und Tim Deinet sind die Gründer von
Bonns erstem und Deutschlands zweitem Unverpacktladen. Hilke Deinet
ist gelernte Hotelfachfrau und Diplom-Geografin und voller
Tatendrang. Sie selbst bezeichnet sich als „Lebenskünstlerin“. Ihr
Mann Tim ist gelernter Lebensmittelanalytiker. Zwei Jahre lang
haben sie ihren Unverpacktladen bis ins Detail geplant, was
angesichts dieses in Deutschland bis dahin noch nicht bekannten
Konzeptes sehr schwer war.
18
für die Sicherung und Stärkung der regionalen
Wertschöpfung ein
Pensionen, Unverpacktläden und Bauernhöfe gibt es viele. Doch
einige von ihnen stechen aus der Masse hervor.
Sie setzen auf eigene Produkte oder kaufen in der Region hinzu. →
Beste Produkte aus der Nachbarschaft
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Das niedersächsische Bio-Unternehmen Bohlsener Mühle mit Sitz in
der Lüneburger Heide setzt seit über 40 Jahren auf Regio- nalität –
sowohl beim Anbau des Getreides als auch bei dessen Verarbeitung.
Volker Krause, Gründer und Geschäftsführer des nachhaltigen
Unternehmens, hat die Mühle von seinem Vater übernommen und sie
seitdem mehr und mehr zu einem regional wirtschaftenden Unternehmen
ausgebaut. Mittlerweile stammen über 40 Prozent der Rohstoffe, die
er in seiner Bio-Mühle verar- beitet, aus dem Umland von rund 200
Bio- Landwirten. Krause tritt nicht nur dafür ein, dass unseren
heimischen Lebensmitteln mehr Wertschätzung entgegengebracht wird,
er setzt dies auch selbst konsequent um. Und das auf ganzer Linie.
Nachhaltig- keit bedeutet für den Geschäftsmann nämlich auch, dass
er die lokale Wirt- schaftskraft stärkt und Mitarbeiter aus dem
Umkreis beschäftigt. Die Produkte der Bohlsener Mühle werden unter
anderem in Unverpacktläden verkauft. www.bohlsener-muehle.de
Wertschätzung für die Region
familie B ohlsen
Bohlsen ist einer der ganz alten Mühlenstandorte in der Lüneburger
Heide. 1979 übernahm Volker Bohlsen die Mühle von seinem Vater und
baute sie zu 100 Pro- zent zu einer Bio-Mühle um. Er
gestaltete Info-Abende für die umliegenden Bauern, um sie von der
ökologischen Landwirtschaft zu überzeugen. Seitdem ist der Stand-
ort weiter gewachsen. 1982 stieg Helmut Vollmer mit ins Geschäft
ein und errichtete dort eine Backstube, die das lokale Getreide
direkt verarbeitet.
Ganz neu ist der Laden der Bohlsener Mühle, wo die Kunden das vor
Ort gemahlene Korn direkt kaufen können.
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Fo to
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Es ist schon ein ganz besonderer Ansatz, den Heidrun Quintino mit
ihrer Kräuter- pension am Fuße des Spessart in Hanau betreibt. Die
gelernte Phytotherapeutin bietet ihren Gästen nicht einfach nur
eine gemütliche kleine Herberge, sie leitet auch Kochkurse. Und auf
den Frühstückstisch kommen ausschließlich Produkte aus dem
heimischen Kräutergarten und von Bauern- höfen aus der Umgebung.
Alles vegan und absolut lokal. Denn das ist Quintino wichtig: Den
Blick für die Produkte zu schärfen, die direkt vor der Haustür
wachsen. 200 Wald- und Wiesenkräuter kann sie direkt im Garten
ernten. Aus ihnen bereitet sie Pestos, Suppen oder Aufstriche zu.
„Unsere Top-Superfoods haben wir direkt vor der Nase, nur wissen es
viele Menschen nicht“, sagt Quintino, deren Gäste nicht
zwangsläufig vegan leben, aber sie müssen sich auf die vegane Küche
einlassen und offen für neue Impulse aus der Gemüse- und
Kräuterküche sein. www.kraeuterpension-am-wald.de
Vegan und direkt aus der Natur
heidrun Quintino
Heidrun Quintino betreibt seit fünf Jahren neben ihrer
Kräuterpension auch Kochkurse. Animiert von ihren Kindern, die seit
15 Jahren vegan leben, verwendet sie überhaupt keine tierischen
Lebensmittel mehr in ihrer Küche. Die Pension wird als
Familienbetrieb geführt. Die Liebe zur heimischen Kräuterküche hat
sie nach eigenen Angaben geerbt. Schon ihre Großmutter war eine
ausgewiesene Kräuterexpertin.
Heidrun Quintino hat die Liebe zu den Wildkräutern von ihrer
Großmutter geerbt. Im eigenen Garten hat sie über 200 wilde
Pflanzensorten.
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go sc
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Der Backensholzer Hof ist wohl das, was man einen Allroundbetrieb
nennt. Inmitten nordfriesischer Natur befindet sich das kleine
Örtchen Backensholz zwischen Husum und Schleswig und ist nicht nur
Ursprung der ökologischen Produkte, sondern zugleich das Zuhause
der Familie Martina und Ernst Metzger-Petersen sowie ihren Söhnen
Thilo und Jasper. Seit Generationen in der Hand der Familie, haben
sie den Hof Stück für Stück weiterentwickelt mit Hofladen, eigener
Metzgerei und Käserei, Restaurant und natürlich dem
landwirtschaftlichen Betrieb mit seinen Schweinen und Rindern.
Lokaler geht es nicht. Seit 2019 haben sie ihren Hof um das
Backensholzer Hof- restaurant erweitert. Ein Hof – eine Küche, sagt
die Familie dazu. Alles ökologisch und mit einheimischen und zum
größten Teil eigenen Produkten. www.backensholz.de
Lokaler geht es nicht
familie Me t zg er -Pe te r s en
In dritter Generation führt Familie Metzger-Petersen den
Backensholzer Hof. Einst ein reiner Vieh- und
Milchwirtschaftsbetrieb, hat er sich heute zu einem Allroundbetrieb
gewandelt. Seit 1989 arbeitet die Familie nach den
Bioland-Richtlinien. Die Hofküche, die 2019 hinzukam, wird nicht
das letzte Projekt der Familie sein, wie sie selbst
ankündigte.
Alles aus einer Hand bietet der Backensholzer Hof inmitten
friesischer Natur. Relativ neu ist das hofeigene Restaurant.
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Der Held vom Feld Der Held
Weiß, rot, grün – die große bunte Familie der Kohl gemüse versorgt
uns jetzt mit herrlich deftigem Geschmack und einer wertvollen
Portion gesunder Vitalstoffe. Höchste Zeit für ein kleines Porträt
des beliebten Wintergemüses! → Eine deftige Warenkunde
Kohl-Liebhaber, aufgepasst: Der Winter
ist da und mit ihm die Zeit der deftig sättigen-
den Wohlfühlgerichte!
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autorin: Agnes Prus
Vielschichtiger Held des Feldes und der Seefahrer, Trauma und
Rettung der Nachkriegsgenera-
tion, Gesundbrunnen der Veganer, Stin- ker im Treppenhaus: Kaum
eine andere Gemüsefamilie polarisiert so sehr wie Kohl, und noch
vor kurzer Zeit hieß es: „Entweder man liebt ihn, oder man hasst
ihn.“ Aber durch diverse Food-Trends und neue Zubereitungsweisen
erscheint die vom Wildkohl abstammende Familie Brassica heute in
neuen Gewändern und schüttelt ihren Ruf als Arme-Leute-Essen
endgültig ab. Nicht zuletzt das gestiege- ne Interesse an veganer
Ernährung hat dem überaus gesunden und sättigenden Gemüse, das
ehemals hauptsächlich als leidige Beilage von Fleischgerichten auf
dem Tisch gelandet ist, zu neuer Beliebt- heit verholfen. Statt
Blumenkohl nur zu (ver)kochen, verwandelt man ihn jetzt schnell zu
einem Low-Carb-Pizzaboden oder zaubert aus ihm, pikant gewürzt und
im Backofen geröstet, eine orientalische Schönheit. Grünkohl hat
sich von seinem treuen Begleiter Pinkel emanzipiert und spielt die
Hauptrolle in vielen grünen Smoothies, er wird zu knusprigen Chips
gebacken, und Hartgesottene verzehren ihn sogar als Rohkostsalat.
Im Zuge der Neuentdeckung fermentierter Speisen stehen außerdem
alte Bekannte wie Sau- erkraut und Kimchi, das koreanische
Nationalgericht, ganz oben auf der DIY- Liste vieler Foodies. So
erlebt der lange Zeit eher geschmähte Kohl heute einen zweiten
Frühling.
Wo kommt er her, wo geht er hin? Die Liebe der Deutschen zu Kohl
ist allseits bekannt – so sehr, dass das Wort Sauerkraut fast
untrennbar mit Deutsch- land verbunden scheint. Doch gebürtig
stammt der Urvater aller Gemüsekohl- sorten, der Wildkohl, aus dem
Mittel- meerraum und war bereits in der Antike bekannt. Von dort
breitete er sich in Rich- tung Norden aus. Mittlerweile sind zahl-
reichen Kulturformen der Ursprungs- pflanze gut an unser Klima
angepasst und spielen im hiesigen Erwerbsgemü-
So zählt Bigos, ein deftiger Sauerkraut- Schmortopf, zu den
polnischen Natio- nalgerichten, während in der Ukraine traditionell
ein reichhaltiger Borschtsch gereicht wird. In Norwegen wiederum
kombiniert man Kohl im Gericht Fårikål mit Lammfleisch. Blumenkohl
wird in der Türkei gerne gebraten, in Indien frit- tiert. Die
Amerikaner lieben ihren Weiß- kohlsalat Cole Slaw zu Burgern und
Pommes, und das bereits genannte Kim- chi steht in Korea sogar
mehrmals täglich auf dem Speiseplan. Selbst in Brasilien trifft man
den guten alten Kohl, nämlich im Nationalgericht Feijoada, wo er
sich zu Schweinefleisch und Bohnen gesellt.
Und Sauerkraut? Das kommt übri- gens gar nicht aus Deutschland,
sondern wurzelt vermutlich im Elsass, wo es in nahezu jeder
Gaststätte auf der Speise- karte zu finden ist.
Ritter Kraut – Schützer des Immunsystems „Der beste Krautesser wird
am ältesten!“, wussten schon die alten Griechen und Römer. Kohl
galt als besonders gesundes Gemüse, und von Hippokrates bis Pfar-
rer Kneipp schätzten ihn die Vorreiter der Ernährungsberatung wegen
seiner Heilwirkung. Alle Kohlsorten sind be- sonders arm an
Kalorien und dafür reich an Ballaststoffen; ein Segen für die Ver-
dauung und die schlanke Linie. Vor allem aber sind sie
hervorragende Vitamin C-
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C für gute Laune.
Als Urahn der Familie Brassica gilt der in Küsten gebieten
behei ma tete Wildkohl.
sebau eine zentrale Rolle. Besonders wohl fühlt sich Kohl
hierzulande übrigens in den norddeutschen Küstenregionen. Doch
schaut man über den Feld- und Tellerrand, stößt man nahezu überall
auf der Welt auf das gesunde Gemüse.
In Italien begegnet man ihm im Schwarzkohl-Eintopf Ribollita, die
Por- tugiesen verarbeiten Grünkohl zur Cremesuppe „Caldo verde“. In
Ost- europa gehören Kohlgerichte von jeher in das feste Repertoire
aller Hausfrauen:
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Ob grün, weiß oder lila, beim Kohlkauf sollte viel Wert auf Frische
gelegt werden, denn lange Lage- rung kann zu strengem Geschmack
führen und hat Vitalstoff-Verlust zur Folge. Ist der Kohl knackig,
prall und strahlend in der Farbe, steht dem Genuss nichts mehr im
Wege – außer der Qual der Wahl.
Weißkohl Im deftig-süßen Weiß- kohl steckt nicht nur das typische
Kohlaroma, sondern auch Vitamine, Kalium und wertvolle Senföle. Er
wirkt entzün- dungshemmend und fiebersenkend, sogar ein Schutz
gegen gewisse Krebserkrankungen wird ihm zugeschrieben. Die wohl
wichtigste Kopf- kohlart verträgt viel Feuchtigkeit, ist gut
lagerfähig und das ganze Jahr über zu haben.
Spitzkohl Spitzkohl ist der zarteste Vertreter der Kohlfamilie und
hat ein sanftes Aro- ma. Die früh geerntete Sorte ist fein und
im
Quellen, die das Immunsystem stärken, und Glucosinolate sowie
Schwefelstoffe enthalten, die vor krebserregenden Sub stanzen
schützen sollen.
Leider hat Kohl zwei allseits bekann te Schattenseiten, nämlich
einen intensi ven Geruch und eine blähende Wirkung. Gegen
Blumenkohlmief hilft ein Lorbeer blatt oder ein Schuss Milch im
Kochwas ser, beim Garen von Weißkohl kann ein Schuss Essig
zugegeben werden. Beim Verdauen des faserreichen Gemüses hat der
Darm ordentlich zu tun, was zu
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ist äußerst widerstands- fähig gegen Kälte und eines der
wertvollsten Wintergemüse, weil er nicht nur viel Vitamin C,
sondern auch einen unschlagbar großen
Gesamtreichtum an Vital- stoffen enthält. Durch seinen hohen
Eisen-, Pro- tein- und Kalziumgehalt ist er besonders für
Vegetarier und Veganer von hohem Wert.
Wirsing Wirsing überzeugt durch den würzigen, fein nussi- gen
Geschmack und die feine Konsistenz. Schon ab Mai findet man den
besonders milden Früh- wirsing auf dem Markt. Da beim Wirsing die
ge- wellten Blätter lockerer aufeinander liegen, ver- kürzt sich
seine Haltbar- keit. Fast immer wird Wirsing gekocht oder ge-
dünstet verzehrt, doch kann man ihn – in feine
Vergleich leichter verdau- lich als andere Kopfkohl- varianten,
daher eignet sie sich sehr gut für Salate, schmeckt aber auch
gegrillt oder gebraten wunderbar.
Rotkohl Rotkohl, der herrliche Farbtupfer in der grauen Jahreszeit,
ist ein recht süßer Kohl mit mildem Geschmack. Wegen sei- nes
Mineralstoffreich- tums trägt er zur Stär- kung des
Immunsystems
bei und ist allein deswe- gen schon ein hervorra- gendes
Wintergemüse. Der Farbstoff Anthocyan hat antioxidative, zell-
schützende Wirkung und kann gegen Entzündun- gen helfen. Unter
Einwir- kung von Säure schlägt der Blauton übrigens in sattes Rot
um.
Grünkohl Grünkohl ist der Wildform noch am ähnlichsten. Er
Die beliebtesten Kohlsorten auf einen Blick Streifen geschnitten –
auch roh als Salatzutat genießen.
Blumenkohl Blumenkohl ist besonders leicht bekömmlich und durch
seinen milden Geschmack vielseitig einsetzbar. Während bei uns die
weiße Sorte bevorzugt wird, trifft man in südlicheren Gebieten
häufig auf gel- ben, violetten oder grü- nen Blumenkohl. Dieser
schmeckt intensiver und enthält mehr Nährstoffe.
Brokkoli Brokkoli erinnert geschmacklich eher an Spargel als an
Kohl. Bezo- gen auf den Vitamin-C- Gehalt ist er einer der
Spitzenreiter in der Kohl- familie. Die grüne Kohl- sorte enthält
außerdem viel Chlorophyll, das die Leistungsfähigkeit der ro- ten
Blutkörperchen stei- gern kann, reichlich Mag- nesium, Eisen,
Kalium und besonders Provita-
min A – ein wahrer Gesundbrunnen!
Rosenkohl Rosenkohl steht ebenfalls auf den vordersten Plätzen,
wenn es um die Lieferung von Vitamin C geht: Schon 100 Gramm
des Gemüses decken unseren Tagesbedarf. Statt ihn zu kochen, kann
man ihn auch wunderbar anbraten oder im Backofen rösten.
Kohlrabi Kohlrabi, die wohl bekömmlichste Kohlsorte, ist reich an
immunstär- kenden Senfölglykosiden. Da sich ein großer Teil davon
im Kochwasser löst, sollte man Kohlrabi nur in wenig Flüssigkeit
garen und diese nach Möglich- keit weiter verwenden. Besonders
viele Vitamine und Mineralstoffe stecken übrigens in den leckeren
Blättern, die zu Unrecht häufig entsorgt werden.
Blähungen führen kann. Zu Hilfe eilen da Kräuter und Gewürze (zum
Beispiel Kümmel, Fenchel, Anis, Koriander samen, Majoran, Thymian,
Petersilie oder auch geriebener Ingwer), die man, wenn es
geschmacklich passt, dem Gericht hinzufügen kann. Oder man füllt
die Ge würze in einen Teefilter und entfernt sie nach dem Garen;
alternativ trinkt man einen schönen Kräuter oder Gewürztee nach
dem Essen. Oder man macht es wie die Inder und knabbert nach der
Mahlzeit ein paar Fenchelsamen.
Hausgemachtes Sauerkraut wird durch Kümmel bekömmlicher.
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Für 4 Personen (ZubereitungsZeit 25 Min., garZeit 30 Min.) 500 g
Rosenkohl putzen, waschen und den Strunk kreuzweise einschneiden.
Einige Rosen- kohlblättchen ablösen und für die Garnitur beiseite
legen. 2 mehligkochende Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel
schneiden. 1 unbehandelte Orange heiß waschen, abtrock- nen und die
Schale abreiben. Orange halbieren und auspressen. 1 Zwiebel schälen
und fein würfeln. 2 EL Butter in einem großen Topf erhitzen und
Zwiebelwürfel darin glasig an2 EL Butter in einem großen Topf
erhitzen und Zwiebelwürfel darin glasig an2 EL Butter - schwitzen.
Rosenkohl, Kartoffeln, Orangensaft und -abrieb sowie 700 ml
Gemüsebrühe zufügen, alles mit Salz, Pfeffer und Salz, Pfeffer und
Salz, Pfeffer Muskat würzen und zugedeckt bei mittlerer Hitze ca.
25 Min. köcheln lassen. 2 Scheiben Toastbrot entrinden und klein
würfeln. 2 EL Butter in 2 EL Butter in 2 EL Butter einer Pfanne
aufschäumen lassen und Brotwürfel darin ringsum goldgelb rösten,
dann beiseite stellen. Suppe pürieren, nach Belieben durch ein Sieb
passieren und 200 ml Sahne einrühren. In tiefe Teller schöpfen, mit
Pfeffer und Muskat bestreuen, Rosenkohlblätter und Croûtons darüber
verteilen und mit 1 EL geschnittener Petersilie bestreut
servieren.
Für 4 Personen (ZubereitungsZeit 35 Min., einweichZeit 3 std.,
garZeit 1 std.) 100 g Berglinsen 3 Std. einweichen. Abgießen,
abbrausen, in einem Topf mit frischem Wasser bedecken, 25–30 Min.
weich garen. Abgießen, beiseite stellen. 8 Wirsingblätter in
Salzwasser 4–5 Min. garen, abschrecken, abtropfen lassen, dicke
Blattrippen flach schneiden. 1 rote Zwiebel, 1 Möhre, 1 Pastinake
und 1 Knoblauchzehe schälen, fein würfeln. 1 Stängel
Staudensellerie fein würfeln. 2 Frühlingszwiebeln in Ringe
scheiden. 1 Tomate vierteln, entkernen, würfeln. In einer
Kasserolle 2 EL Olivenöl erhitzen, Zwiebel darin glasig
anschwitzen. Möhre und Pastinake zugeben, kurz mitgaren, dann
Sellerie, Knoblauch, Frühlingszwiebeln zugeben, kurz mit
anschwitzen. Linsen und Tomate un- termischen, 100 ml Brühe
angießen. Alles mit Salz, Pfeffer und Salz, Pfeffer und Salz,
Pfeffer 1–2 TL Weißweinessig abschmecken. 3 EL Schnittlauchröllchen
untermischen. Je 2 Wirsingblätter überlappend auslegen,
Linsenfüllung darauf verteilen. Blätter zusammenschlagen und mit
Küchen- garn zu Päckchen binden. In einer Grillpfanne 2 EL
Olivenöl erhitzen, Wirsingpäckchen darin rundum goldbraun
grillen.
Für 4 –6 Personen (ZubereitungsZeit 20 Min., garZeit 40 Min.)
Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. 1 Blumenkohl
waschen, putzen und in kleine Röschen teilen. Diese in kochendem
Salzwasser ca. 3 Min. blanchieren, abgießen, eiskalt abschrecken
und abtropfen lassen. 250 g Muschelnudeln in kochendem Salzwasser
bissfest kochen, abgießen, abtropfen lassen. 1 Zwiebel und 3
Knoblauchzehen schälen, fein würfeln. 10 Salbeiblätter waschen und
trocken schütteln. 5 davon hacken, 10 Salbeiblätter waschen und
trocken schütteln. 5 davon hacken, 10 Salbeiblätter Rest beiseite
legen. 4 EL Butter in einem ofenfesten Topf (ca. 22–24 cm Ø)
erhitzen, 4 EL Butter in einem ofenfesten Topf (ca. 22–24 cm Ø)
erhitzen, 4 EL Butter Zwiebel- und Knoblauchwürfel mit 2
Lorbeerblättern darin anschwitzen. Lorbeer- blätter wieder
entfernen, gehackten Salbei und 1 EL Mehl hinzufügen, kurz
anrösten. 900 ml Sahne angießen und aufkochen lassen, dabei
umrühren. 100 g geriebenen Gouda, 50 g Parmesan und Nudeln
hinzufügen. Mit frisch geriebener Muskatnuss abschmecken und des
Blumenkohls untermischen. Restlichen Blumenkohl, 100 g geriebenen
Gouda und 50 g Parmesan darüber verteilen, übrige Salbeiblätter
darauf auslegen. Ca. 30 Min. backen und heiß servieren.
Rosenkohlsuppe mit Croûtons
Köstliche Kohlküche
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Woher kommt das Pistaziengrün? Was hat es mit Mehltypen auf sich?
Und wieso macht Feldsalat märchenhaft gesund? Fragen und Antworten
rund ums Essen. → Jetzt schlaumachen
Warum sind Eier- schalen unterschied- lich stabil? Um zu erahnen,
wie stabil die Schale ist, müsste man das Huhn schon persönlich
kennen. Der Schlüssel liegt nämlich im Alter des Tiers. Eierschalen
bestehen zu 90 Prozent aus Kalk, daher müssen die Hühner über
die Nahrung viel Kalzium auf-Nahrung viel Kalzium auf-Nahrung viel
Kalzium auf nehmen. Über die Darm- wand gelangt der Stoff ins Blut.
Mit steigendem Alter sind die Tiere dazu allerdings immer weniger
in der Lage, und zu allem Überfluss werden ihre Eier stetig
voluminöser. Unser Geheim- tipp also für das Eiertitschen an
Ostern: Nehmen Sie Eier von jungen Hühnern, die sind zwar
klein, haben aber ordentlich Wumms!
Wofür stehen die Mehl-Typen 405, 550 oder sogar 1050? Den feinen
Unterschied bei den Mehlsorten macht die sogenannte Typenbezeich-
nung. Klassifiziert wird hiermit jedoch nicht die Feinheit der
Mehlsorten, sondern ihr Mine- ralstoffgehalt. Um den zu
ermitteln, werden 100 Gramm Mehl verbrannt, anschließend
wird die Asche gewogen. Deren Gewicht stimmt nahezu mit dem
Mineral- stoffgehalt des Mehls über- ein. 100 Gramm Mehl Type
405 enthalten demnach etwa 405 mg Mineralstoffe. Da hierfür vor dem
Mahlen Schale und Keim komplett entfernt, also nur Auszüge aus dem
Korn verwendet werden, bezeichnet man es auch als Auszugsmehl.
1050er-Mehl hingegen gilt als Teilauszugsmehl, denn ihm wird ein
Teil der entfern- ten Schalen vor dem Mahlen wieder hinzugefügt.
Vollkorn- mehle werden übrigens nicht nach Typen unterschieden;
hierfür werden sämtliche Kornbestandteile vermahlen und deren
Mineralstoffgehalt unterliegt natürlichen Schwankungen.
Was hat Rapunzel mit Feldsalat zu tun? Wer kennt es nicht, das
Märchen der Gebrüder Grimm, das damit beginnt, dass eine schwangere
Köni- gin unbändigen Appetit auf das Grünzeug der Nachba- rin hat?
Nun, bei dem ersehnten Gemüse handelt es sich um Feldsalat, der je
nach Gegend auch Nüssli- salat, Hasenöhrchen, Maus- ohrsalat oder
eben Rapunzel genannt wird. Das grüne Gemüse, das in den Winter-
monaten Saison hat, strotzt nur so vor Folsäure und ist daher für
Schwangere besonders wertvoll. Ob man deswegen gleich seinen
Nachwuchs wie einen Salat nennen muss, lassen wir mal
dahingestellt. Nicht von der
Hand zu weisen ist aber, dass es sich um ein großartiges
Blattgemüse handelt: Es gilt als wichtiger Eisenspender und enthält
viel Vitamin C, was die Eisenaufnahme begünstigt, außerdem Provit-
amin A, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Berauschen Hanf- Lebensmittel? Ob als Öl, als Zutat in Getränken,
Backwaren oder Kaugummi oder ganz pur als Samen: Hanfhaltige
Produkte sind seit einiger Zeit in aller Munde und wer- den sogar
als heimisches Superfood gehandelt. Der nahe Verwandte des Hopfens
gilt als eine der ältesten Kul- turpflanzen und wird in allen
Regionen der Welt angebaut. Während der Anbau zeit- weise nicht
erlaubt war, sind heute in Deutschland nahezu 70 Sorten
zugelassen. Hanf ist jedoch nicht gleich Hanf, man unterscheidet
zwischen Drogen- und Faserhanf. Nur letzterer ist für die Herstel-
lung von hanfhaltigen Lebensmitteln zugelassen, denn er enthält
weniger als 0,2 Prozent psychotrop wir- kendes
delta-9-Tetrahydro- cannabinol (THC). Hanf-cannabinol (THC).
Hanf-cannabinol (THC). Hanf samen, die als Topping auf Salat oder
Müsli eine nussige Note ins Spiel bringen, ent- halten gar kein
THC, dafür aber alle essenziellen Amino- säuren, Omega-6- sowie
Omega-3-Fettsäuren und gelten als vollwertiger Ersatz für tierische
Eiweiße. Und das ist immerhin berau- schendes Wissen für Vegetarier
und Veganer!
autorin: Agnes Prus
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S. 32 Wintervorrat: So bleibt die Ernte frisch! S. 36 Rosskastanie:
Bio-Basis für Waschmittel, Shampoo & Co. S. 40 5 Gartentipps S.
42 Schwedenfeuer selbst gemacht S. 44 Farm-WikiFo
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nächsten Frühjahr knackig bleibt, braucht sie besondere
Bedingungen. → So gelingt die Vorratshaltung
Winterfest eingelagert
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autorin: Eva Puchtinger
Auf Gemüse- und Obstgärtner warAuf Gemüse- und Obstgärtner warA -
tet in diesen Wochen eine der grö- ßeren Aufgaben im
Gartenjahr:
Es gilt, die Herbst-Ernte so unterzubrin- gen, dass sie lange hält
und dabei wenig an Geschmack, Konsistenz und Inhalts- stoffen
einbüßt. Damit das gelingt, greifen viele Selbstversorger auf
Methoden zu- rück, die schon in einer Zeit vor Gefrier- truhe und
Kühlschrank einen genussvol- len Winter gesichert haben.
Schließlich ist auch deren Fassungsvermögen endlich. Der Trick
besteht darin, den Vorrat in eine Art Tiefschlaf zu versetzen. Je
weniger Obst und Gemüse atmen, desto weniger Inhaltsstoffe bauen
sie ab, um oder auf, und desto weniger Energie verbrauchen sie.
Denn all das würde die Ernte bis zur Ungenießbarkeit altern und
schrumpeln lassen. Je stärker man den Stoffwechsel drosselt, desto
länger bleibt das Lagergut frisch. Bei niedrigen Temperaturen zwi-
schen 2 °C und 7 °C lebt es auf Sparflam- me, und der Verfall
schreitet deutlich langsamer voran. Vorausgesetzt, die Um-
gebungsluft ist feucht genug, damit mög- lichst wenig Wasser
verdunstet und verloren geht. Eine Luftfeuchtigkeit von 90 bis
95Prozent gilt als ideal. Nur Knob- lauch und Zwiebeln mögen es
trocken.
Um die Möglichst-feucht-und-kühl- Regel so gut es geht einzuhalten,
lassen sich Gärtner einiges einfallen. Das ist in modernen, meist
trockenen und gut beheizten Gebäuden nicht so einfach. Aber wer
weiß, worauf es bei Früchten, Knollen oder Kohlköpfen ankommt, fin-
det fast immer ein passendes Winterlager, aus dem bis zum Frühling
immer wieder Knackiges in die Küche wandert.
Ein Sandkasten fürs Wurzelgemüse Möhre, Rote Bete, Meerrettich,
Pastina- ke, Schwarzwurzel oder Knollensellerie – sie alle
eignen sich bestens für den Wintervorrat. Ihr Erntezeitpunkt ist
ge- kommen, wenn das Laub zu schwächeln beginnt, spätestens jedoch,
sobald die ersten Fröste drohen. Unter diesen La- gerbedingungen
hält das Wurzelgemüse lange durch und sorgt für Abwechslung in der
Winterküche:
→ Drehen Sie das Laub nach der Ernte vorsichtig ab. Das bremst die
Verdunstung und den Abbau kostbarer Inhaltsstoffe.
→ Befreien Sie Wurzeln und Knollen grob von anhaftender Erde, aber
lagern Sie es ungewaschen(!) ein. Das schützt vor Fäul- nis und
bewahrt vor dem Austrocknen.
→ Befüllen Sie die Lagerkisten (aus Holz oder Kunststoff) mit einer
5–10cm dicken Schicht aus feinem Kies oder Sand, in die
überschüssiges Wasser versickern kann.
→ Schichten Sie das Gemüse lagenweise im Wechsel mit sauberem,
unbelastetem Sand in die Kisten. Er sollte feucht, aber keinesfalls
triefend nass sein.
→ Anstelle von Sand erfüllen feuchte Kokosfasern, Sägespäne oder
ein Gemisch aus beiden denselben Zweck.
→ Die gepackten Lagerbehälter sind in einem möglichst kühlen, aber
frostfreien Keller oder Schuppen, im gedämmten Frühbeet oder in
einer Erdmiete gut auf-Frühbeet oder in einer Erdmiete gut
auf-Frühbeet oder in einer Erdmiete gut auf gehoben.
→ Kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit des Sandes, und
besprenkeln Sie ihn mit Wasser, falls nötig.
Zwiebeln brauchen Luft Gut ausgereift und gelagert halten Zwie-
beln bis in den März und länger, sodass Gärtner problemlos rund ums
Jahr von der eigenen Ernte zehren können. Damit das zuverlässig
gelingt:
→ ... baut man Lager-Sorten an, etwa ‚Stuttgarter Riesen‘,
‚Zittauer Zwiebel‘ oder ‚Rote Braunschweiger‘.
Rote Bete bewahrt man am besten liegend oder stehend auf, also mit
der Wurzel nach unten.
Bei Roter Bete die Blätter vorsichtig abdrehen, um die Knolle nicht
zu verletzten. Blutet sie aus, lässt sie sich nicht mehr
lagern.
Werden die Stangen in Eimer gesteckt, lagert viel
Lauch auf wenig Raum.
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Was bleibt übrig? Zwar baut Obst und Gemüse im Lager ab, dennoch
bleiben viele Inhaltstoffe erhalten. Am schnellsten geht
Vitamin C verloren, nämlich 20–50 % innerhalb weniger Wochen.
Dagegen sind Carotinoide sehr stabil. Davon büßen Möhren selbst
nach Monaten nur 10 % ein. Und die gesunden Senföle von Kohlgemüse
reichern sich während des Lagerns sogar noch an.
Kühl, feucht und dunkel Ein Loch im Boden erfüllt all diese
Lagerwünsche. Für eine Erdmiete braucht es nicht mehr als Wühlmaus-
draht, vier Sperrholz- oder Pressspan- platten (in den Maßen des
Erdkellers), Stroh, eine Holzpalette und Folie.
1. Grube ausheben Heben Sie eine 40–50 cm tiefe Grube aus, deren
Boden und Wände Sie zum Schutz vor Wühlmäusen und Maul- würfen mit
dem engmaschigen Draht auskleiden. Anschließend stützen Sie die
Wände mit den vier Holzplatten und füllen Sie das Lagergut ein. Vor
allem Wurzelgemüse ist in so einer Erdmiete gut aufgehoben.
2. Decke aus Stroh Bedecken Sie das Gemüse mit einer dicken Lage
Stroh, die Frost abhält.
3. Palette oben drauf Schließlich wird die Holzpalette, quasi als
Dachgerüst, über den Erdkeller gelegt.
4. Wetterschutz Und zum Schutz des Lagerguts vor Regen und Schnee
kommt eine Folie drauf.
Schnell gebaut: Mini-Erdkeller fürs Gemüse
→ ... bleiben Zwiebeln nach der Ernte zwei Wochen zum Trocknen im
Freien liegen – bei schönem Wetter auf dem Beet oder, wenn sich
Regen ankündigt, locker ausgebreitet, in luftigen Kisten unter ei-
nem Dach.
→ ... kürzt man das Laub auf knapp 5cm ein und lagert die Zwiebeln
entweder in Netzen oder bindet sie an Schnüre. Bis zu den ersten
Frösten dürfen sie draußen an einem überdachten Platz hängen, da-
nach in einem luftigen, dunklen, kühlen (frostfreien) Raum. Auch
Gitterkisten, in denen die Zwiebeln einlagig ausge- breitet werden,
eignen sich als Winter- Unterbringung.
Eiskalter Lauch Frost lässt Porree kalt. Er würde den Win- ter ohne
Weiteres auf dem Beet verbringen. Weil man ihn gefroren aber nicht
ernten kann, ziehen viele Gärtner die Stangen vor
Dauerfrost-Perioden aus der Erde.
→ Holen Sie Lauch nach mehreren tro-
Richtig lagern im Kartoffelkeller Späte Sorten wie Bamberger
Hörnchen, Vitelotte oder Aula halten im Lager lan- ge durch,
während frühe Sommersorten am besten sofort in die Küche wandern.
Solange kein Kälteeinbruch droht, dürfen die Knollen der
Lagersorten auch nach Absterben des Laubs noch in der Erde bleiben.
Während dieser Nachreife festigt sich die Schale, wodurch die
Knollen nicht so leicht austrocknen und besser vor einer Ansteckung
mit Krankheiten geschützt sind. Mit der Ernte warten Gärtner am
besten auf trockene Tage. Dann lassen sich die Kartoffeln leicht
aus dem Boden hebeln.
ckenen Tagen aus dem Beet, damit die Ernte leicht von der Hand
geht.
→ Stellen Sie die Stangen samt Wurzeln eng nebeneinander in einen
Eimer mit Abzugslöchern. Lassen Sie Sand, locke- re Erde oder ein
Gemisch aus beidem zwischen die Pflanzen rieseln, bis der weiße
Schaft bedeckt ist.
→ Kürzen Sie die Blätter um ein gutes Drittel ein, damit die
Verdunstung ge- senkt wird, und stellen Sie den Eimer an einen
schattigen Ort.
→ Kündigen sich strenge Fröste an, wi- ckelt man den Eimer in
Noppenfolie, oder verlagert ihn in den Schuppen.
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Ethylen, das Reifegas Vor allem Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen
und Tomaten geben während ihrer Reife Ethylen ab. Im Lager ist das
Gas unerwünscht, weil es sich schnell ausbreitet und benachbartes
Obst und Gemüse altern lässt. Deshalb sollten Obst und Gemüse den
Winter in getrennten Räumen verbringen und Toma ten separat an
einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) aufbewahrt werden. Bei
Verletzung oder Schädlingsbefall verströmen Pflanzen verstärkt
Ethylen. Ein Grund, warum Gärtner ihr Lagergut stets umsichtig
behandeln.
Lageräpfel wie Berlepsch, Roter Boskoop, Ontario, Pinova oder Topaz
halten im Lager nicht nur monatelang, sie verfeinern dort sogar ihr
Aroma. Frisch vom Baum sind sie dagegen noch nicht genussreif.
Besonders lange aufbewahren lassen sich auch Winter sorten, die
ihre Schale mit Wachs beschich ten, etwa Gravensteiner oder
Brettacher. Früchte, die in der Sonne gereift sind, halten länger
und schmecken besser als Schatten früchte aus dem
Kroneninneren.
→ Nur unverletzte Früchte eignen sich zum Lagern. Legen Sie die
Äpfel deshalb behut sam in die Kisten, statt sie
hineinzukippen.
→ Bevor Äpfel ins Lager umziehen, verbringen sie am besten eine
Nacht im Freien, um abzukühlen.
→ Bei 3–6 °C und hoher Luftfeuchte halten Wintersorten am längsten
durch.
→ Wichtig ist, dass die Äpfel einlagig und luftig nebeneinander in
den Kisten liegen, damit Fäulnispilze nicht so schnell auf
Nachbarfrüchte übergreifen.
→ Manche Gärtner achten obendrein darauf, dass der Kelch nach oben
zeigt, weil Mäuse und Kellerasseln die Früchte von dieser Seite
anfressen. Dann sind die Fraßspuren schnelll entdeckt, man liest
die verletzten Früchte aus, verwendet sie in der Küche und stellt
Lebendfallen für die Mäuse auf.
→ Ist der Lagerraum sehr trocken, bewahrt man die Äpfel besser in
Gefrier beuteln auf: 5–8 Früchte in eine Tüte stecken und diese
fest zuknoten. Nach rund zwei Wochen mit einer Nadel
3–5 kleine Löcher in den Beutel pieksen, damit CO2 ausströmen
kann.
Äpfel unter sich
→ Legen Sie die Knollen – nach Sorten getrennt – locker in Holz-
oder Kunst- stoffkisten. Kleine Wunden in der Scha- le heilen, wenn
die Kartoffeln nach der Ernte rund zwei Wochen an einem war- men
Ort (14–18 °C) verbringen, etwa im herbstwarmen Schuppen.
→ Anschließend sind die Knollen am besten in einem dunklen (!) und
kühlen Raum bei 5–10 °C aufgehoben, je feuch- ter desto besser.
Licht fördert die Bildung von giftigem Solanin.
→ Sinkt die Temperatur unter 4 °C, bau- en Kartoffeln Stärke zu
Zucker um. Sie schmecken dann unangenehm süß.
→ Ist das Lager zu warm, keimen die Kartoffeln nach etwa acht
Wochen. Bricht man die giftigen grünen Sprosse ab, kann man die
Knollen dennoch essen.
Kohl bleibt lange im Beet Wintersorten von Grün- und Rosenkohl
verbringen die kalte Jahreszeit am liebsten auf dem Beet und können
dort oft noch bis Februar