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Polizeipräsidium Ravensburg Sicherheitsbericht Verkehr 2019

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  • Polizeipräsidium Ravensburg

    Sicherheitsbericht Verkehr

    2019

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 2 von 48

    Impressum: Polizeipräsidium Ravensburg Führungs- und Einsatzstab Sachbereich Verkehr Armin Temp Gartenstraße 97, 88212 Ravensburg Tel. 07571 104-370 E-Mail: [email protected]

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 3 von 48

    Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, die Verkehrsunfallbilanz 2019 fällt im Zuständigkeits-bereich des Polizeipräsidiums Ravensburg über-wiegend positiv aus, allerdings mit durchaus unterschiedlichen Entwicklungen in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und im Bodenseekreis. Diese reichen von einem Rückgang der Verkehrsunfälle auf der BAB 96 um über fünf Prozent bis hin zu einem Zuwachs der Unfallzahlen im Sigmaringer Kreisgebiet um über acht Prozent. Dabei ist der Anstieg der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle von 17.323 auf nunmehr 17.755 ausschließlich auf die Zunahme der sogenannten Kleinstunfälle zurückzuführen. Während die Unfälle mit Personenschaden insgesamt um 106 auf 2.345 zurückgegangen sind, trifft dies auf die Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang leider nicht zu. Mit 38 Verkehrstoten nahmen diese um 11 zu. Auch wenn keine Häufung signifikanter Unfallursachen festgestellt werden konnte, drängt sich der Verdacht auf, dass neben den Hauptunfallursachen „Vorfahrtsverletzungen“ und „nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit“ die „Ablenkung“ eine immer größere Rolle spielt. Angesichts der oft gravierenden Gefährdungen durch Ablenkung – allein 3.500 Handyverstöße im vergangenen Jahr sprechen eine deutliche Sprache und dies dürfte nur die Spitze des Eisberges sein – wird bei der künftigen polizeilichen Verkehrsüberwachung diesem Fehlverhalten durch einen höheren Kontrolldruck entgegengewirkt werden. Auch die Zahl der festgestellten Verkehrsteilnehmer, die unter Alkoholeinwirkung einen Verkehrsunfall verursacht haben, gibt Anlass zur Sorge. Gleiches gilt für die überproportional am Verkehrsunfallgeschehen beteiligten Seniorenradfahrer. Klares Ziel der Verkehrssicherheitsarbeit in all ihren Facetten einschließlich der zielgruppenspezifischen Ausrichtung der Präventionsmaßnahmen muss deshalb die, auch nach wie vor vom Land geforderte, Senkung der Verkehrsunfälle mit schwerem Personenschaden sein. Mein Dank an alle Behörden und Partner, die sich gemeinsam mit uns um mehr Sicherheit im Straßenverkehr bemüht haben, soll zugleich Appell sein, die Polizei auch in diesem Jahr bei ihren vielfältigen Bemühungen, schwere Unfälle mit all ihren gravierenden Folgen zu verhindern, tatkräftig zu unterstützen. Im März 2020 Uwe Stürmer Polizeipräsident

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 4 von 48

    1 Entwicklung des Unfallgeschehens ................................................................ 7

    1.1. Verkehrstote ................................................................................................... 9

    2 Unfallursachen .............................................................................................. 10

    2.1. Alkohol .......................................................................................................... 11

    2.2. Drogen / Medikamente ................................................................................. 12

    2.3. Geschwindigkeit ........................................................................................... 13

    2.4. Überholen ..................................................................................................... 15

    2.5. Vorfahrt ......................................................................................................... 16

    2.6. Abbiegen ...................................................................................................... 17

    3 Unfallfluchten ................................................................................................ 18

    4 Art der Unfallbeteiligung ............................................................................... 20

    4.1. Junge Fahrer ................................................................................................ 20

    4.2. Senioren ....................................................................................................... 21

    4.3. Gewerblicher Güterverkehr........................................................................... 23

    4.4. Motorräder .................................................................................................... 25

    4.5. Fahrrad / Pedelec ......................................................................................... 27

    4.6. Fußgänger .................................................................................................... 29

    5 Schulwegunfälle ........................................................................................... 30

    6 Unfallgeschehen in ausgewählten Städten ................................................... 31

    7 Verkehrsüberwachung .................................................................................. 41

    7.1. Alkohol und sonstige berauschende Mittel ................................................... 41

    7.2. Geschwindigkeit ........................................................................................... 42

    7.3. Gurt – Kindersicherung – Helm – Handy ...................................................... 43

    8 Konzeptionelle Maßnahmen ......................................................................... 43

    8.1. Ganzheitskontrollen ...................................................................................... 44

    8.2. Verkehrsüberwachungsaktionen .................................................................. 44

    8.3. Regionale Themenschwerpunkte ................................................................. 44

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 5 von 48

    8.3.1. Ablenkung .................................................................................................... 44

    8.3.2. Radverkehr (Fahrrad / Pedelec) ................................................................... 45

    8.3.3. Motorrad ....................................................................................................... 45

    8.3.4. Geschwindigkeit ........................................................................................... 46

    9 Verkehrsprävention ...................................................................................... 46

    9.1. Radfahrausbildung ....................................................................................... 47

    9.2. Schulweg ...................................................................................................... 47

    9.3. „No Game“ ................................................................................................... 47

    9.4. „Schütze Dein Bestes“ / Bekämpfung von Fahrradunfällen .......................... 47

    9.5. Senioren „sicher fit unterwegs“ ..................................................................... 48

    9.6. Internat. Verkehrssicherheitstage Ravensburger Spieleland ........................ 48

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 6 von 48

    PP Ravensburg - Zahlen und Fakten im Überblick

    Strukturdaten 2018 2019 +/- +/- in %Streckennetzlänge in km (BAB bis Kreisstraßen)

    2.896 2.902 6 0,2%

    Einwohner 631.385 634.783 3.398 0,5%zugelassene Kraftfahrzeuge 503.554 513.743 10.189 2,0%

    Unfalllage Kleinstunfälle (VUK) 10.376 10.879 503 4,8%Unfälle mit Sachschaden (VU-Sach) 4.496 4.531 35 0,8%Unfälle mit Personenschaden (VU-Pers) 2.451 2.345 -106 -4,3%Verkehrsunfälle gesamt 17.323 17.755 432 2,5%

    Die nachfolgenden Auswertungen beziehen sich nicht auf VUK, da diese Unfälle nicht nach Örtlichkeit, Ursachen oder Beteiligten auswertbar sind.

    UnfallfolgenLeichtverletzte 2.496 2.475 -21 -0,8%Schwerverletzte 623 563 -60 -9,6%Getötete 27 38 11 40,7%Verunglückte gesamt 3.146 3.076 -70 -2,2%

    Besondere UnfallartenUnfallfluchten 3.210 3.246 36 1,1% - davon geklärt 1.079 1.095 16 1,5%Aufklärungsquote 33,6% 33,7% 0 0,3%

    Schulweg-Unfälle 34 30 -4 -11,8%

    Unfallursachen bezogen auf Verkehrsunfälle mit PersonenschadenGeschwindigkeit 548 432 -116 -21,2%Vorfahrt 465 438 -27 -5,8%Abbiegen 224 209 -15 -6,7%Überholen 141 137 -4 -2,8%Alkohol 105 129 24 22,9%Drogen 8 8 0 0,0%

    Verkehrsbeteiligung der Unfallverursacher bei VU mit PersonenschadenJunge Fahrer 427 409 -18 -4,2%Senioren 455 416 -39 -8,6%Pkw 1.471 1.409 -62 -4,2%Motorräder 191 149 -42 -22,0%Lkw 99 110 11 11,1%Fahrräder (inc. Pedelec) 508 485 -23 -4,5%Fußgänger 52 51 -1 -1,9%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 7 von 48

    1 Entwicklung des Unfallgeschehens

    Im Jahr 2019 ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr um 432 (2,5%) auf 17.755 angestiegen, im Vergleich zum Durchschnitt der fünf Vorjahre um 312 (1,8%). Die Entwicklung in den Landkreisen war dabei recht unterschiedlich und lag zwischen einem Rückgang auf der BAB 96 von 5,4% und einem Zuwachs im Landkreis Sigmaringen von 8,3%.

    Der Anstieg der Gesamtzahl der Unfälle ist ausschließlich auf die Zunahme der sogenannten Kleinstunfälle (VUK = Unfall mit Sachschaden auf Grund geringfügiger Ordnungswidrigkeit) zurückzuführen. Dort war eine Erhöhung gegenüber 2018 um 503 Unfälle (4,8%) zu verzeichnen. Der Anteil der VUK am Gesamtunfallgeschehen lag im vergangenen Jahr bei 61,3% und damit über dem Niveau der Vorjahre, in denen er sich zwischen 59 und 61 Prozent bewegte.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 8 von 48

    Bei 2.345 Unfällen (2018: 2.451) kam es zu Personenschaden, wobei 38 (27) Menschen getötet, 563 (623) schwer und 2.475 (2.496) leicht verletzt wurden. Dies bedeutet einen Rückgang der Unfälle mit Personenschaden (VU-Pers) gegenüber dem Vorjahr um 4,3%, landesweit lag dieser Wert bei 2,9%. Der Anteil der VU-Pers an den Gesamtunfällen nahm im Zuständigkeitsbereich des PP Ravensburg von 14,3% im Vorjahr auf nun 13,2% ab.

    Im Gegensatz zum deutlichen Zuwachs an tödlichen Verkehrsunfällen (siehe nachfolgende Ziffer 1.1) ging die Anzahl aller schweren Unfälle (Unfallfolgen getötet und/oder schwer verletzt) im Vergleich zu 2018 zurück, nämlich von 571 auf 514 (-10%).

    2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019VU mit LV 1.697 1.760 1.715 1.688 1.849 1.732 1.769 1.897 1.880 1.831VU mit SV 573 602 602 560 602 580 578 541 544 478VU mit Toten 44 48 34 35 23 36 31 44 27 36

    0

    500

    1.000

    1.500

    2.000

    2.500

    3.000

    PP Ravensburg - Entwicklung der Unfälle mit Personenschaden

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 9 von 48

    1.1. Verkehrstote

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2010 14 13 17 0 44 4572011 18 20 9 1 48 4612012 4 20 9 1 34 4302013 15 10 9 1 35 4332014 5 13 5 0 23 4372015 11 19 5 1 36 4532016 9 14 5 3 31 3802017 14 16 13 1 44 4342018 10 14 3 0 27 412

    Ø 10 Jahre 11 15 9 1 36 4312019 9 13 12 2 36 411

    +- ggü. Ø 10 Jahre

    -2 -2 3 1 0 -20

    Änderung prozentual

    -17,4% -14,5% 37,9% 100,0% 0,6% -4,6%

    tödliche VerkehrsunfälleTödliche Verkehrsunfälle

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 10 von 48

    Die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle ist gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel (9 VU) angestiegen und liegt jetzt wieder auf dem Niveau des Zehn-Jahres-Durchschnitts.

    Mit einher ging der noch etwas stärkere Anstieg der Zahl der Verkehrstoten. Damit lag sowohl der Wert des Jahres 2019 als auch der Durchschnittswert (37) deutlich über dem angestrebten Wert aus dem „Verkehrssicherheitskonzept Baden-Württemberg“ (28), das eine Senkung der Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen bis 2020 um 40 Prozent vorsah. Landesweit wurde dieser Wert um 11,5% gesenkt.

    2 Unfallursachen

    Bei den VU-Pers wurde die Unfallursache „Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit“ mit 432 Fällen von der Ursache „Nichtbeachten der Vorfahrt“ mit 438 Fällen als am häufigsten vertretene Ursache abgelöst:

    Nachfolgend sind die Zahlen zu den bedeutendsten Unfallursachen – bezogen auf alle auswertbaren Verkehrsunfälle – dargestellt.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 11 von 48

    2.1. Alkohol

    Der Trend der letzten Jahre, dass die Anzahl der Alkoholunfälle zurückgeht bzw. zumindest stagniert, hat sich im vergangenen Jahr nicht fortgesetzt.

    Zwar konnten in den Landkreisen Sigmaringen und im Bodenseekreis leicht rückläufige Zahlen registriert werden, was allerdings durch das überproportionale Plus im Landkreis Ravensburg überlagert wurde.

    Hingegen nahm die Alkoholbeeinflussung als (Mit-)Ursache bei Unfällen mit Personenschaden in allen Landkreisen zu.

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 114 129 64 6 313 4.8322015 95 111 63 1 270 4.5812016 104 117 65 2 288 4.7032017 117 105 45 3 270 4.5362018 91 110 46 2 249 4.667

    Ø 5 Jahre 104 114 57 3 278 4.6642019 98 140 54 2 294 4.680

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -6 26 -3 -1 16 16

    Änderung prozentual

    -6,0% 22,4% -4,6% -28,6% 5,8% 0,3%

    Alkohol-Unfälle

    266

    331 326

    267

    313

    270288

    270249

    294

    2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

    PP Ravensburg - Langzeitentwicklung der Alkohol-Unfälle

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 12 von 48

    Nicht zuletzt wegen der oftmals gravierenden Folgen (43,9% der Alkoholunfälle zogen Personenschaden nach sich) bleibt die Überprüfung der Verkehrsteilnehmer auf ihre Verkehrstüchtigkeit nach Alkoholkonsum deshalb ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit des Polizeipräsidiums Ravensburg.

    2.2. Drogen / Medikamente

    Angesichts der vergleichsweise kleinen Zahlen ist bei der Unfallursache „Einfluss anderer berauschender Mittel“ (wie z. B. Rauschgift, Medikamente) kaum eine Tendenz erkennbar. Insgesamt dürfte hier ein nicht unbeträchtliches Dunkelfeld bestehen.

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 40 59 32 2 133 1.8032015 43 48 15 0 106 1.7212016 39 43 28 0 110 1.6502017 62 42 15 0 119 1.6772018 43 45 16 1 105 1.751

    Ø 5 Jahre 45 47 21 1 115 1.7202019 50 55 22 2 129 1.745

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    5 8 1 1 14 25

    Änderung prozentual

    10,1% 16,0% 3,8% 233,3% 12,6% 1,4%

    Alkohol-Unfälle mit Personenschaden

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 2 3 2 0 7 2502015 2 6 0 1 9 2562016 8 5 2 1 16 3012017 6 4 0 0 10 2802018 7 5 4 1 17 309

    Ø 5 Jahre 5 5 2 1 12 2792019 5 7 3 0 15 404

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    0 2 1 -1 3 125

    Änderung prozentual

    0,0% 52,2% 87,5% -100,0% 27,1% 44,7%

    Drogen-Unfälle

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 13 von 48

    Bei der Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von Unfallbeteiligten ist dieser Teilbereich deshalb aufmerksam in den Blick zu nehmen. Es wird angestrebt, beim Erkennen drogenbeeinflusster Unfallverursacher genauso erfolgreich zu werden wie beim Feststellen „folgenloser“ Drogenfahrten (siehe Ziffer 7.1).

    2.3. Geschwindigkeit

    Nach dem sprunghaften Anstieg im Jahr 2017 ist die Unfallursache „Überhöhte bzw. sonst nicht angepasste Geschwindigkeit“ seither kontinuierlich zurückgegangen und hat fast wieder das Niveau der Jahre 2013 bis 2016 erreicht. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch darin wider, dass „Geschwindigkeit“ als Ursache bei Unfällen mit Personenschaden ihre negative Spitzenstellung an die Ursache „Vorfahrt“ verloren hat.

    Der Anteil der Ursache „Geschwindigkeit“ an den schweren Unfällen ging in den letzten drei Jahren deutlich zurück, liegt aber immer noch bei 26,5%.

    Auch deshalb gilt es, durch eine konsequente Geschwindigkeitsüberwachung in Abstimmung mit den ebenfalls zuständigen Verkehrsbehörden diese Unfallursache weiter zu reduzieren.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 14 von 48

    Geschwindigkeitsunfälle

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 188 193 211 64 656 13.0592015 177 239 208 33 657 12.8602016 171 231 191 36 629 13.1102017 304 379 211 50 944 13.3582018 257 343 195 30 825 11.658

    Ø 5 Jahre 219 277 203 43 742 12.8092019 217 282 174 24 697 11.508

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -2 5 -29 -19 -45 -1.301

    Änderung prozentual

    -1,1% 1,8% -14,4% -43,7% -6,1% -10,2%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 15 von 48

    2.4. Überholen

    Personenschadenunfälle im Zusammenhang mit dem Überholen sind gegenüber dem Vorjahr um 2,8%, gegenüber dem Mittel der fünf Vorjahre gar um 10,9% zurückgegangen.

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 112 145 79 22 358 4.2502015 110 129 72 32 343 4.4562016 102 128 85 30 345 4.4672017 90 113 85 20 308 4.3442018 104 132 69 15 320 4.399

    Ø 5 Jahre 104 129 78 24 335 4.3832019 99 117 85 19 320 4.382

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -5 -12 7 -5 -15 -1

    Änderung prozentual

    -4,4% -9,6% 9,0% -20,2% -4,4% 0,0%

    Überholen-Unfälle

    303320

    304288

    358343 345

    308320 320

    2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

    PP Ravensburg - Langzeitentwicklung der Unfälle beim Überholen

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 16 von 48

    2.5. Vorfahrt

    Seit 2016 ist die Anzahl der Vorfahrtunfälle kontinuierlich zurückgegangen, was in einem Minus von 14,5% gegenüber dem Mittel der fünf Vorjahre gipfelt. Besonders herauszuheben ist dabei der Landkreis Ravensburg, der gleich ein Fünftel weniger Vorfahrtunfälle zu verzeichnen hatte, was angesichts der hohen absoluten Zahl (-102) auch präsidiumsweit kräftig zu Buche schlug.

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 469 496 282 8 1.255 21.8462015 441 473 310 3 1.227 22.0472016 436 541 328 3 1.308 23.2042017 455 521 285 5 1.266 22.1572018 432 524 247 5 1.208 21.773

    Ø 5 Jahre 447 511 290 5 1.253 22.2052019 403 409 256 3 1.071 21.549

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -44 -102 -34 -2 -182 -656

    Änderung prozentual

    -9,8% -20,0% -11,8% -37,5% -14,5% -3,0%

    Vorfahrt-Unfälle

    1263 12301300

    12091255 1227

    13081266

    1208

    1071

    2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

    PP Ravensburg - Langzeitentwicklung der Vorfahrt-Unfälle

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 17 von 48

    Das Nichtbeachten der Vorfahrt bleibt trotz Rückgangs die häufigste Unfallursache. Bei den Unfällen mit Personenschaden hat diese Ursache mit 438 Fällen erstmals ebenfalls diese negative Spitzenposition eingenommen.

    Der Anteil von Senioren (Alter ab 65 Jahre) als Verursacher von Vorfahrtsunfällen mit Personenschaden ist mit 19,9% relativ hoch, jedoch deutlich unter dem Wert des Vorjahres (25,8%).

    Senioren haben im vergangenen Jahr 87 Vorfahrtunfälle mit Verletzten verursacht. Dies bedeutet einen Anteil an allen von Senioren verursachen Unfällen mit Personenschaden von 20,9% (Vorjahr 26,4%).

    2.6. Abbiegen

    Fast die Hälfte der Verkehrsunfälle in Zusammenhang mit dem Abbiegen hatten 2019 Personenschaden zur Folge (209 VU-Pers, entspricht 49,2%).

    Nach zuletzt zwei Jahren mit jeweils hoher Zahl an Abbiege-VU hat sich das Niveau im vergangenen Jahr spürbar gesenkt (-11,1% bzw. -5,9%):

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 177 209 71 1 458 7.2522015 158 186 76 0 420 7.2832016 145 195 64 0 404 7.3902017 179 199 71 1 450 7.4832018 184 215 73 0 472 7.436

    Ø 5 Jahre 169 201 71 0 441 7.3692019 166 194 65 0 425 7.178

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -3 -7 -6 0 -16 -191

    Änderung prozentual

    -1,5% -3,4% -8,5% -100,0% -3,6% -2,6%

    Abbiegen-Unfälle

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 18 von 48

    3 Unfallfluchten

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW

    2014 1149 1242 527 48 2.966 64.2002015 1184 1301 529 46 3.060 67.3302016 1129 1406 559 57 3.151 67.7122017 1165 1378 574 45 3.162 79.3202018 1235 1373 546 43 3.197 72.109

    Ø 5 Jahre 1172 1340 547 48 3.107 70.1342019 1223 1386 588 38 3.235 72.586

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    51 46 41 -10 128 2.452

    Änderung prozentual

    4,3% 3,4% 7,5% -20,5% 4,1% 3,5%

    "Unfallfluchten"

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 19 von 48

    Im ganzen Land steigt die Anzahl des „Unerlaubten Entfernens vom Unfallort“ weiter an. Auch für den Zuständigkeitsbereich des PP Ravensburg kann im Vergleich zum 5-jährigen Durchschnitt ein deutlicher Anstieg von 4,1% verzeichnet werden. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Anstieg mit 38 Unfällen im Jahr 2019 jedoch moderat aus.

    Bei einer Vielzahl dieser Fälle handelt es sich um Unfälle auf größeren Parkplätzen, namentlich von Einkaufsmärkten. Was die Folgen einer solchen Tat sein können und wie diese nach einem spontanen Entfernen noch innerhalb der ersten 24 Stunden gemildert werden können, werden ständig im Rahmen von Vortragsveranstaltungen durch das Referat Prävention thematisiert.

    Die Aufklärungsquote lag wie auch 2018 bei 33,8% (2019 landesweit 34,9%).

    Der Anteil der sogenannten Unfallfluchten mit Personenschaden lag mit 180 Fällen bei 5,6%. Die Aufklärungsquote war hier deutlich höher und betrug 45%.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 20 von 48

    4 Art der Unfallbeteiligung

    4.1. Junge Fahrer

    Junge Fahrer als Verursacher von VU-Pers

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 150 244 98 15 507 7.0222015 131 227 116 13 487 6.8942016 136 206 98 10 450 6.9222017 142 219 125 6 492 6.4232018 133 208 81 5 427 6.279

    Ø 5 Jahre 138 221 104 10 473 6.7082019 110 194 97 8 409 6.116

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -28 -27 -7 -2 -64 -592

    Änderung prozentual

    -20,5% -12,1% -6,4% -18,4% -13,5% -8,8%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 21 von 48

    Die Anzahl der 18- bis 24-jährigen Fahranfänger, die an Verkehrsunfällen beteiligt waren, ging um 85 (9,5%) zurück. Diese Entwicklung folgt dem landesweiten Trend, wenngleich dieser etwas geringer ausfiel (-8,6%). Möglicherweise spielt hier auch ein geändertes Mobilitätsverhalten eine Rolle.

    Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil (ca. 8,2%) ist diese Risikogruppe jedoch nach wie vor überproportional an Verkehrsunfällen beteiligt (817 Unfälle, entspricht 11,9% aller auswertbaren Verkehrsunfälle).

    Von insgesamt 2.345 Unfällen mit Personenschaden wurden von den Jungen Fahrern im vergangenen Jahr 409 verursacht, was einem Anteil von 17,4% entspricht. Bei fast genau der Hälfte der Personenschadenunfälle, an denen 18- bis 24-Jährige beteiligt waren, waren 2019 die Fahranfänger auch die Verursacher.

    Unangefochten ist „Geschwindigkeit“ die Hauptunfallursache Nr. 1 bei dieser Risikogruppe. Bei 136 Unfällen mit Personenschaden (33,3%) war ein 18- bis 24-jähriger Verursacher im vergangenen Jahr zu schnell gefahren.

    Trotz der fast linear rückläufigen Verursacher-Zahlen werden die Jungen Fahrer im Rahmen von Präventionsveranstaltungen – insbesondere regelmäßig in den Berufsschulen – weiterhin für die zielgruppenbezogenen Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert.

    4.2. Senioren

    Senioren als Verursacher

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 433 376 188 6 1.003 14.8752015 408 375 182 10 975 15.4722016 412 421 197 6 1.036 15.8282017 417 408 193 10 1.028 16.1502018 428 427 177 4 1.036 16.609

    Ø 5 Jahre 420 401 187 7 1.016 15.7872019 393 415 193 8 1.009 16.929

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -27 14 6 1 -7 1.142

    Änderung prozentual

    -6,3% 3,4% 3,0% 11,1% -0,6% 7,2%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 22 von 48

    Die weiter wachsende Gruppe der aktiven und am Straßenverkehr teilnehmenden Senioren (ab 65 Jahre), deren Bevölkerungsanteil im PP-Bereich bei 20,7% liegt, war 2019 an 1.586 VU beteiligt (-2,3%) und hierbei zu 63,6% auch Unfallverursacher.

    Nachdem sich die Anzahl der durch Senioren verursachten Verkehrsunfälle kontinuierlich erhöht hat, ist ab dem Jahr 2016 eine Verfestigung um die 1000er-Grenze festzustellen. Hier läuft erfreulicherweise die präsidiumsweite Entwicklung dem landesweiten Trend entgegen, der nach wie vor ansteigende Zahlen ausweist. In der Landkreisbetrachtung zeichnet für diese Entwicklung jedoch ausschließlich der Bodenseekreis verantwortlich, der die Zuwächse in den beiden anderen Landkreisen und auf der Autobahn überkompensiert.

    Positiv zu bewerten ist außerdem, dass die Zahl der Unfälle mit Personenschaden, die von Senioren verursacht wurden, nach dem Höchstwert aus dem Jahr 2018 (455) wieder deutlich zurückgegangen ist (416, entspricht einem Rückgang von 8,6%).

    Wie bereits zuvor angedeutet, spielt das „Nichtbeachten der Vorfahrt“ die dominierende Rolle bei den Unfallursachen dieser Risikogruppe. Bei 276 Verkehrsunfällen missachteten Senioren die Vorfahrt eines anderen. Immerhin ist hier ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (314 VU, -12,1%) zu erkennen. Fehlerhaftes Wenden oder rückwärts Fahren mit 167 VU ist die zweithöchste Position bei den von Senioren verursachten Unfällen ein.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 23 von 48

    4.3. Gewerblicher Güterverkehr

    Neben seinen Lärmemissionen wird der Schwerverkehr auch wegen der Verlängerung der Fahrzeiten der anderen Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt wegen seines Unfallpotentials als Belastung empfunden.

    Lkw-Unfälle

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 240 295 148 46 729 13.8622015 243 373 159 40 815 14.7632016 225 375 180 42 822 14.9852017 278 362 191 41 872 15.8412018 291 318 153 32 794 15.372

    Ø 5 Jahre 255 345 166 40 806 14.9652019 245 332 190 37 804 14.894

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -10 -13 24 -3 -2 -71

    Änderung prozentual

    -4,1% -3,7% 14,3% -8,0% -0,3% -0,5%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 24 von 48

    Durch den Anstieg der Unfallzahlen dieses Segments im Landkreis Sigmaringen hat sich im vergangenen Jahr auch präsidiumsweit die Zahl der Lkw-Unfälle geringfügig erhöht, liegt aber noch unter dem Mittel der fünf Vorjahre.

    Auch die Zahl der von Lkw-Fahrern verursachten Unfälle stieg 2019 gegenüber dem Vorjahr an (+4,4%). Deutlich mehr als zwei Drittel der Lkw-Unfälle (72,8%) wurden im vergangenen Jahr von Lkw-Fahrern verursacht, was einen neuen Höchststand bedeutet (Durchschnitt der fünf Vorjahre: 69,1%).

    Als typische Lkw-bezogene Unfallursache war „Unzureichend gesicherte Ladung“ bei 33 Unfällen zu verzeichnen. Technische Mängel (1) oder Übermüdung des Fahrers (8) waren als Unfallursache kaum nachzuweisen. Auch war nur ein Unfall am Stauende zu verzeichnen.

    Die Verkehrsüberwachung der Spezialkräfte der Verkehrspolizei konzentriert sich (dennoch) weiterhin auf die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, den technischen Zustand der Fahrzeuge und die Ladungssicherung. Im Rahmen der europaweiten Lkw- bzw. Alkohol- und Drogenkontrollen wird auch der übermäßige Alkoholkonsum durch Angehörige des Fahrpersonals auf den Rastanlagen kontrolliert.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 25 von 48

    4.4. Motorräder

    Hauptsächlich wegen des starken Rückgangs der Motorradunfälle im Landkreis Ravensburg (72 VU, entspricht 38,5% gegenüber 2018) waren die Unfallzahlen in diesem Segment auch präsidiumsweit rückläufig und befanden sich im Einklang mit dem landesweiten Trend.

    Motorradunfälle

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 158 140 86 2 386 5.3132015 134 132 93 4 363 5.4072016 144 140 75 3 362 5.0742017 141 161 76 1 379 5.2392018 141 187 73 1 402 5.574

    Ø 5 Jahre 144 152 81 2 378 5.3212019 134 115 73 4 326 4.889

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -10 -37 -8 2 -52 -432

    Änderung prozentual

    -6,7% -24,3% -9,4% 81,8% -13,8% -8,1%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 26 von 48

    In krassem Gegensatz dazu steht die Entwicklung der tödlichen Motorradunfälle, bei denen im vergangenen Jahr zehn Motorradfahrer ums Leben kamen.

    169 der 326 Motorradunfälle des vergangenen Jahres wurden von Motorradfahrern verursacht (51,8%). Der Anteil liegt damit geringfügig unter dem des 5-Jahres-Schnitts (52,2%) als auch dem des Vorjahres (54,2%). Die häufigste Unfallursache der Motorradfahrer war „Nicht angepasste Geschwindigkeit“ (72 VU).

    Bei 31 VU kam der verursachende Motorradfahrer aus der Risikogruppe der „Jungen Fahrer“, bei 15 VU aus der der Senioren. Motorradfahrer aus der Gruppe der 45- bis 60-Jährigen waren bei 48 Unfällen jeweils Verursacher.

    Bei 86 Unfällen war der Motorradfahrer 2019 alleinbeteiligt (26,4%).

    Zur Reduzierung der von Motorradfahrern verursachten Unfälle werden weiterhin ein repressiver und ein präventiver Ansatz verfolgt (siehe auch Ziffer 8.3.3).

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 27 von 48

    4.5. Fahrrad / Pedelec

    Radfahrer (incl. Pedelec) verursachten im vergangenen Jahr 535 Verkehrsunfälle (64,1%). Bei 278 dieser Unfälle und damit fast genau einem Drittel waren sie alleine beteiligt.

    Fahrradunfälle (auch Pedelec)

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 356 296 70 0 722 9.6282015 328 258 58 0 644 9.6992016 400 269 83 0 752 10.1282017 418 280 84 0 782 10.1702018 431 346 87 0 864 11.447

    Ø 5 Jahre 387 290 76 0 753 10.2142019 424 322 89 0 835 11.444

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    37 32 13 0 82 1.230

    Änderung prozentual

    9,7% 11,1% 16,5% 10,9% 12,0%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 28 von 48

    An den Unfällen im Radverkehr waren 104 Kinder, 53 Jugendliche und 113 Senioren als Fahrrad- bzw. Pedelecfahrer beteiligt.

    Bei 753 Radfahrunfällen war Personenschaden zu verzeichnen (90,2%), dabei wurden 622 Radfahrer leicht und 145 schwer verletzt, zwei Radfahrer starben.

    Die zunehmende Verbreitung von Pedelecs zeigt sich auch in der rasant steigenden Unfallentwicklung in diesem Teilsegment:

    Im vergangenen Jahr war bei den Pedelec-VU der Anteil des Bodenseekreises (124 VU) deutlich höher als in den beiden anderen Landkreisen. Er war in etwa 1½ Mal so groß wie der des Landkreises Ravensburg (76 VU) und sechsmal so groß wie der des Landkreises Sigmaringen (21 VU).

    Von den 221 Pedelec-Unfällen im vergangenen Jahr wurden 135 von deren Benutzer verursacht (61,1%). Davon wiederum waren 65 Personen Senioren, was einem Anteil von 48,2% entspricht.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 29 von 48

    4.6. Fußgänger

    Während die Zahl der Fußgängerunfälle im Landkreis Sigmaringen gegenüber dem Mittel der fünf Vorjahre in etwa gleichgeblieben ist, war im vergangenen Jahr im Bodenseekreis eine spürbare Zunahme (11,8%) und im Landkreis Ravensburg eine deutliche Abnahme (fast ein Viertel) festzustellen.

    Fußgängerunfälle

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 75 88 35 1 199 3.7852015 86 100 29 0 215 3.7652016 83 109 32 0 224 3.7712017 73 74 32 0 179 3.6532018 90 93 40 0 223 3.686

    Ø 5 Jahre 81 93 34 0,2 208 3.7322019 91 70 32 1 194 3.664

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    10 -23 -2 0,8 -14 -68

    Änderung prozentual

    11,8% -24,6% -4,8% 400,0% -6,7% -1,8%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 30 von 48

    An 194 Unfällen waren Fußgänger beteiligt, bei 54 Unfällen (27,8%) als Verursacher.

    Es wurden 139 Fußgänger leicht und 36 schwer verletzt, zwei Fußgänger starben.

    Von den insgesamt 177 verunglückten Fußgängern waren 32 Kinder und 46 Senioren. Die beiden getöteten Fußgänger waren Jugendliche.

    5 Schulwegunfälle

    Die Zahl der Schulwegunfälle hat im Jahr 2019 mit 30 einen neuen Tiefstwert erreicht.

    Hierbei waren acht Schüler zu Fuß unterwegs, 19 als Radfahrer und drei als Lenker eines Leichtkraftrads.

    Bei den Schulwegunfällen wurden sechs Personen schwer und 36 leicht verletzt.

    Durch die Rückgänge im Bodenseekreis und im Kreis Ravensburg ist dies der einzige dargestellte Bereich, in dem die Unfallzahlen in allen Landkreisen in etwa gleich hoch sind.

    Schulwegunfälle

    BSK RV SIG A 96 PP RV BW2014 16 23 5 0 44 6122015 14 14 12 0 40 6042016 25 24 6 0 55 6802017 22 19 6 0 47 6172018 14 13 7 0 34 490

    Ø 5 Jahre 18 19 7 0 44 6012019 11 10 9 0 30 472

    +- ggü. Ø 5 Jahre

    -7 -9 2 0 -14 -129

    Änderung prozentual

    -39,6% -46,2% 25,0% -31,8% -21,4%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 31 von 48

    6 Unfallgeschehen in ausgewählten Städten

    Vorbemerkungen: Bei kleinen absoluten Zahlen wurde keine prozentuale Abweichung dargestellt. Nur deutliche Abweichungen wurden farblich unterlegt.

    Friedrichshafen 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 2.232 2.140 2.094 2.105 2.124 19 0,9%VU mit Personenschaden 287 280 294 293 268 -25 -8,5%VU mit Sachschaden 1.945 1.860 1.800 1.812 1.856 44 2,4% - davon Kleinstunfälle 1.336 1.297 1.244 1.237 1.282 45 3,6%Leichtverletzte 283 265 293 277 271 -6 -2,2%Schwerverletzte 74 62 56 68 38 -30 -44,1%Getötete 2 1 5 2 1 -1Ursache Alkohol 30 32 42 38 27 -11 -28,9%... Drogen 1 3 3 5 4 -1… Geschwindigkeit 33 33 40 32 35 3 9,4%… Vorfahrt 148 139 150 140 135 -5 -3,6%… Abbiegen 70 51 73 71 75 4 5,6%… Überholen 25 27 18 27 24 -3 -11,1%Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 189 192 176 171 162 -9 -5,3%... Senioren (ab 65 J.) 200 186 198 192 185 -7 -3,6%Beteiligung Pkw 790 702 709 725 695 -30 -4,1%... Motorräder 50 38 27 38 34 -4 -10,5%... Lkw 83 55 67 87 68 -19 -21,8%... Fahrrad 119 144 150 145 138 -7 -4,8%… Pedelec 13 22 30 33 38 5 15,2%... Fußgänger 28 38 23 34 30 -4 -11,8%Unfallfluchten 461 432 425 435 443 8 1,8% - davon geklärt 152 162 172 149 154 5 3,4%Schulwegunfälle 6 7 10 8 2 -6

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 32 von 48

    Markdorf 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 349 350 375 337 364 27 8,0%VU mit Personenschaden 46 44 46 56 47 -9 -16,1%VU mit Sachschaden 303 306 329 281 317 36 12,8% - davon Kleinstunfälle 214 213 212 184 222 38 20,7%Leichtverletzte 52 44 48 53 50 -3 -5,7%Schwerverletzte 6 9 12 14 11 -3Getötete 0 0 0 0 0 0Ursache Alkohol 3 6 12 8 4 -4... Drogen 1 0 1 0 1 1… Geschwindigkeit 6 6 15 6 7 1… Vorfahrt 43 33 35 42 27 -15 -35,7%… Abbiegen 6 7 6 11 9 -2… Überholen 6 4 4 5 8 3Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 32 30 24 26 23 -3 -11,5%... Senioren (ab 65 J.) 32 29 43 41 52 11 26,8%Beteiligung Pkw 117 116 148 141 128 -13 -9,2%... Motorräder 5 5 9 7 10 3... Lkw 16 8 18 20 11 -9 -45,0%... Fahrrad 15 16 12 13 13 0 0,0%… Pedelec 3 3 2 6 7 1... Fußgänger 3 3 6 5 3 -2Unfallfluchten 52 59 77 66 71 5 7,6% - davon geklärt 20 25 27 21 24 3 14,3%Schulwegunfälle 2 5 3 1 1 0

    Meersburg 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 310 234 246 205 203 -2 -1,0%VU mit Personenschaden 25 31 36 24 25 1 4,2%VU mit Sachschaden 285 203 210 181 178 -3 -1,7% - davon Kleinstunfälle 140 137 151 121 129 8 6,6%Leichtverletzte 19 30 31 25 18 -7 -28,0%Schwerverletzte 15 8 9 6 10 4Getötete 1 0 0 0 0 0Ursache Alkohol 4 3 3 2 2 0... Drogen 0 0 0 0 0 0… Geschwindigkeit 2 2 10 5 6 1… Vorfahrt 3 11 11 5 5 0… Abbiegen 70 51 73 71 75 4 5,6%… Überholen 3 4 1 3 1 -2Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 9 11 8 8 6 -2... Senioren (ab 65 J.) 19 29 35 24 34 10 41,7%Beteiligung Pkw 52 76 69 67 57 -10 -14,9%... Motorräder 5 4 5 8 3 -5... Lkw 6 8 11 12 4 -8... Fahrrad 11 12 10 6 10 4… Pedelec 2 8 7 5 9 4... Fußgänger 7 2 5 0 2 2Unfallfluchten 42 58 45 52 43 -9 -17,3% - davon geklärt 17 21 15 25 19 -6 -24,0%Schulwegunfälle 2 1 0 0 0 0

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 33 von 48

    Tettnang 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 483 466 378 437 454 17 3,9%VU mit Personenschaden 64 68 74 62 81 19 30,6%VU mit Sachschaden 419 398 304 375 373 -2 -0,5% - davon Kleinstunfälle 270 280 284 249 251 2 0,8%Leichtverletzte 60 73 78 64 76 12 18,8%Schwerverletzte 22 18 15 15 14 -1 -6,7%Getötete 3 0 1 1 1 0Ursache Alkohol 4 10 8 9 8 -1... Drogen 0 1 0 0 0 0… Geschwindigkeit 6 12 13 15 17 2 13,3%… Vorfahrt 47 47 44 40 44 4 10,0%… Abbiegen 10 18 14 14 18 4 28,6%… Überholen 14 5 7 5 8 3Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 48 39 41 32 29 -3 -9,4%... Senioren (ab 65 J.) 58 58 45 51 42 -9 -17,6%Beteiligung Pkw 184 158 156 162 162 0 0,0%... Motorräder 13 11 17 9 18 9... Lkw 19 18 18 13 15 2 15,4%... Fahrrad 15 26 23 24 25 1 4,2%… Pedelec 3 4 5 7 9 2... Fußgänger 6 7 5 6 7 1Unfallfluchten 103 74 78 83 86 3 3,6% - davon geklärt 33 32 25 26 22 -4 -15,4%Schulwegunfälle 0 3 1 1 1 0

    Überlingen 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 882 906 961 865 813 -52 -6,0%VU mit Personenschaden 117 99 125 106 95 -11 -10,4%VU mit Sachschaden 765 807 836 759 718 -41 -5,4% - davon Kleinstunfälle 523 594 597 520 459 -61 -11,7%Leichtverletzte 123 94 136 113 110 -3 -2,7%Schwerverletzte 38 30 25 18 20 2 11,1%Getötete 1 3 0 0 0 0Ursache Alkohol 14 13 8 4 9 5... Drogen 0 1 0 0 0 0… Geschwindigkeit 33 22 36 39 27 -12 -30,8%… Vorfahrt 54 39 57 52 49 -3 -5,8%… Abbiegen 7 4 8 5 8 3… Überholen 11 15 13 12 7 -5 -41,7%Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 44 21 29 20 29 9 45,0%... Senioren (ab 65 J.) 72 51 57 66 54 -12 -18,2%Beteiligung Pkw 292 248 286 259 267 8 3,1%... Motorräder 10 13 11 11 8 -3... Lkw 35 37 46 47 42 -5 -10,6%... Fahrrad 27 34 36 20 26 6 30,0%… Pedelec 7 9 16 16 13 -3 -18,8%... Fußgänger 20 14 14 18 16 -2 -11,1%Unfallfluchten 188 172 182 198 206 8 4,0% - davon geklärt 80 67 55 63 61 -2 -3,2%Schulwegunfälle 3 2 2 1 5 4

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 34 von 48

    Aulendorf 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 168 182 204 202 207 5 2,5%VU mit Personenschaden 25 32 37 32 27 -5 -15,6%VU mit Sachschaden 143 150 167 170 180 10 5,9% - davon Kleinstunfälle 97 94 117 109 107 -2 -1,8%Leichtverletzte 24 35 34 32 27 -5 -15,6%Schwerverletzte 4 7 12 9 4 -5Getötete 0 1 1 0 0 0Ursache Alkohol 2 1 6 4 8 4... Drogen 1 0 0 0 0 0… Geschwindigkeit 5 4 9 7 9 2… Vorfahrt 15 17 21 11 11 0 0,0%… Abbiegen 5 9 5 11 5 -6… Überholen 2 3 5 10 6 -4Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 21 19 18 17 16 -1 -5,9%... Senioren (ab 65 J.) 14 16 23 21 20 -1 -4,8%Beteiligung Pkw 61 70 80 78 78 0 0,0%... Motorräder 3 5 5 4 4 0... Lkw 8 10 8 11 13 2... Fahrrad 4 13 9 4 9 5… Pedelec 1 1 1 1 3 2... Fußgänger 1 2 1 2 2 0Unfallfluchten 32 44 43 45 54 9 20,0% - davon geklärt 17 17 16 15 20 5 33,3%Schulwegunfälle 0 0 2 2 0 -2

    Bad Waldsee 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 578 538 544 597 568 -29 -4,9%VU mit Personenschaden 94 64 74 79 67 -12 -15,2%VU mit Sachschaden 484 474 470 518 501 -17 -3,3% - davon Kleinstunfälle 370 337 359 339 345 6 1,8%Leichtverletzte 96 70 72 80 74 -6 -7,5%Schwerverletzte 34 20 27 33 22 -11 -33,3%Getötete 4 1 2 2 1 -1Ursache Alkohol 9 8 10 10 8 -2... Drogen 0 1 0 0 0 0… Geschwindigkeit 14 8 21 23 15 -8 -34,8%… Vorfahrt 32 40 40 35 32 -3 -8,6%… Abbiegen 10 16 11 13 13 0 0,0%… Überholen 15 8 7 9 6 -3Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 50 33 36 45 34 -11 -24,4%... Senioren (ab 65 J.) 52 47 43 52 38 -14 -26,9%Beteiligung Pkw 176 173 170 185 149 -36 -19,5%... Motorräder 8 8 9 1 9 8... Lkw 38 29 23 21 15 -6 -28,6%... Fahrrad 8 7 9 15 12 -3 -20,0%… Pedelec 2 2 3 6 3 -3... Fußgänger 8 5 6 8 4 -4Unfallfluchten 85 91 76 107 74 -33 -30,8% - davon geklärt 28 27 20 25 14 -11 -44,0%Schulwegunfälle 1 2 0 1 0 -1

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 35 von 48

    Bad Wurzach 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 311 371 333 325 320 -5 -1,5%VU mit Personenschaden 33 41 47 32 35 3 9,4%VU mit Sachschaden 278 330 286 293 285 -8 -2,7% - davon Kleinstunfälle 205 245 220 207 231 24 11,6%Leichtverletzte 30 36 42 34 28 -6 -17,6%Schwerverletzte 9 18 20 10 15 5Getötete 0 0 0 1 1 0Ursache Alkohol 6 5 2 4 6 2... Drogen 0 0 0 0 0 0… Geschwindigkeit 8 17 22 12 10 -2 -16,7%… Vorfahrt 23 21 17 21 13 -8 -38,1%… Abbiegen 4 3 7 5 3 -2… Überholen 9 1 6 9 6 -3Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 30 18 26 19 25 6 31,6%... Senioren (ab 65 J.) 18 32 22 26 24 -2 -7,7%Beteiligung Pkw 94 99 85 96 71 -25 -26,0%... Motorräder 4 7 12 2 6 4... Lkw 19 19 22 19 9 -10... Fahrrad 4 9 6 6 7 1… Pedelec 1 1 1 1 0 -1... Fußgänger 5 1 0 4 3 -1Unfallfluchten 44 54 39 61 41 -20 -32,8% - davon geklärt 22 14 8 21 13 -8 -38,1%Schulwegunfälle 0 0 0 0 0 0

    Isny 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 281 298 329 293 306 13 4,4%VU mit Personenschaden 47 45 50 50 42 -8 -16,0%VU mit Sachschaden 234 253 279 243 264 21 8,6% - davon Kleinstunfälle 164 167 190 153 174 21 13,7%Leichtverletzte 43 38 50 44 48 4 9,1%Schwerverletzte 13 16 21 20 7 -13 -65,0%Getötete 2 1 1 1 0 -1Ursache Alkohol 2 4 4 6 6 0... Drogen 0 0 0 0 0 0… Geschwindigkeit 5 5 14 11 9 -2… Vorfahrt 27 26 25 28 30 2 7,1%… Abbiegen 8 8 12 15 9 -6… Überholen 3 6 8 7 1 -6Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 26 38 33 32 24 -8 -25,0%... Senioren (ab 65 J.) 27 33 33 26 40 14 53,8%Beteiligung Pkw 105 117 117 117 113 -4 -3,4%... Motorräder 0 8 10 8 3 -5... Lkw 7 13 14 13 9 -4... Fahrrad 18 11 15 18 14 -4… Pedelec 2 2 3 4 7 3... Fußgänger 4 7 7 4 1 -3Unfallfluchten 48 67 66 61 59 -2 -3,3% - davon geklärt 11 13 11 16 15 -1 -6,3%Schulwegunfälle 0 1 1 0 1 1

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 36 von 48

    Leutkirch 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 650 708 699 701 776 75 10,7%VU mit Personenschaden 105 110 91 107 102 -5 -4,7%VU mit Sachschaden 545 598 608 594 674 80 13,5% - davon Kleinstunfälle 354 404 418 421 493 72 17,1%Leichtverletzte 110 108 92 113 110 -3 -2,7%Schwerverletzte 30 30 23 23 32 9 39,1%Getötete 5 6 2 2 0 -2Ursache Alkohol 9 17 16 11 9 -2... Drogen 2 1 0 2 0 -2… Geschwindigkeit 19 23 30 23 21 -2 -8,7%… Vorfahrt 51 59 46 59 61 2 3,4%… Abbiegen 21 19 16 17 13 -4 -23,5%… Überholen 24 24 17 20 13 -7 -35,0%Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 68 68 55 57 66 9 15,8%... Senioren (ab 65 J.) 63 79 64 72 61 -11 -15,3%Beteiligung Pkw 246 259 239 237 242 5 2,1%... Motorräder 17 11 15 15 13 -2 -13,3%... Lkw 48 53 45 41 46 5 12,2%... Fahrrad 27 24 22 36 20 -16 -44,4%… Pedelec 3 1 2 5 6 1... Fußgänger 5 9 4 8 13 5Unfallfluchten 123 127 133 113 128 15 13,3% - davon geklärt 36 52 58 40 42 2 5,0%Schulwegunfälle 1 3 1 1 1 0

    Ravensburg 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 2.061 2.245 2.336 2.237 2.237 0 0,0%VU mit Personenschaden 235 235 241 255 252 -3 -1,2%VU mit Sachschaden 1.826 2.010 2.095 1.982 1.985 3 0,2% - davon Kleinstunfälle 1.354 1.496 1.589 1.475 1.492 17 1,2%Leichtverletzte 253 254 259 287 282 -5 -1,7%Schwerverletzte 50 56 41 31 31 0 0,0%Getötete 1 2 0 0 3 3Ursache Alkohol 35 31 24 32 34 2 6,3%... Drogen 2 0 1 1 3 2… Geschwindigkeit 27 24 42 41 33 -8 -19,5%… Vorfahrt 70 110 103 104 104 0 0,0%… Abbiegen 46 54 64 59 63 4 6,8%… Überholen 20 12 10 15 17 2 13,3%Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 182 181 170 186 172 -14 -7,5%... Senioren (ab 65 J.) 156 151 171 158 134 -24 -15,2%Beteiligung Pkw 635 670 675 672 649 -23 -3,4%... Motorräder 22 25 22 41 17 -24 -58,5%... Lkw 73 68 72 59 65 6 10,2%... Fahrrad 65 51 71 73 82 9 12,3%… Pedelec 4 11 11 23 24 1 4,3%... Fußgänger 29 24 17 28 14 -14 -50,0%Unfallfluchten 382 390 390 399 391 -8 -2,0% - davon geklärt 144 134 138 142 123 -19 -13,4%Schulwegunfälle 5 2 3 5 2 -3

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 37 von 48

    Wangen 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 871 890 982 875 861 -14 -1,6%VU mit Personenschaden 119 122 114 122 109 -13 -10,7%VU mit Sachschaden 752 768 868 753 752 -1 -0,1% - davon Kleinstunfälle 513 524 617 553 529 -24 -4,3%Leichtverletzte 107 122 116 120 127 7 5,8%Schwerverletzte 40 28 21 29 19 -10 -34,5%Getötete 2 1 1 2 1 -1Ursache Alkohol 10 10 8 7 10 3... Drogen 0 0 0 0 0 0… Geschwindigkeit 24 21 52 32 26 -6… Vorfahrt 67 62 60 57 53 -4 -7,0%… Abbiegen 12 20 17 21 9 -12 -57,1%… Überholen 7 14 24 10 7 -3Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 77 75 82 55 65 10 18,2%... Senioren (ab 65 J.) 84 83 73 77 84 7 9,1%Beteiligung Pkw 272 260 244 276 286 10 3,6%... Motorräder 16 21 12 21 18 -3 -14,3%... Lkw 45 48 51 28 37 9 32,1%... Fahrrad 31 39 26 30 28 -2 -6,7%… Pedelec 6 4 8 7 8 1... Fußgänger 13 16 7 7 9 2Unfallfluchten 159 180 185 150 169 19 12,7% - davon geklärt 46 65 53 44 49 5 11,4%Schulwegunfälle 2 1 2 2 1 -1

    Weingarten 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 705 722 699 736 800 64 8,7%VU mit Personenschaden 83 89 67 85 75 -10 -11,8%VU mit Sachschaden 622 633 632 651 725 74 11,4% - davon Kleinstunfälle 402 416 422 423 485 62 14,7%Leichtverletzte 70 81 63 87 81 -6 -6,9%Schwerverletzte 18 16 14 11 8 -3Getötete 0 1 0 2 1 -1Ursache Alkohol 15 10 9 7 9 2... Drogen 1 1 0 0 2 2… Geschwindigkeit 5 9 10 11 9 -2… Vorfahrt 40 43 50 48 45 -3 -6,3%… Abbiegen 28 20 16 24 26 2 8,3%… Überholen 0 6 0 3 5 2Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 78 67 68 62 69 7 11,3%... Senioren (ab 65 J.) 62 65 55 74 67 -7 -9,5%Beteiligung Pkw 301 318 329 269 282 13 4,8%... Motorräder 10 9 8 11 6 -5... Lkw 27 27 19 20 15 -5... Fahrrad 32 38 32 38 34 -4 -10,5%… Pedelec 2 2 5 8 10 2... Fußgänger 11 16 10 8 8 0Unfallfluchten 172 179 164 187 186 -1 -0,5% - davon geklärt 59 61 53 64 59 -5 -7,8%Schulwegunfälle 3 5 3 0 0 0

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 38 von 48

    Sigmaringen 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 627 681 712 683 728 45 6,6%VU mit Personenschaden 63 75 88 67 57 -10 -14,9%VU mit Sachschaden 564 606 624 616 671 55 8,9% - davon Kleinstunfälle 374 422 421 443 493 50 11,3%Leichtverletzte 67 76 100 64 54 -10 -15,6%Schwerverletzte 18 19 11 19 13 -6 -31,6%Getötete 1 1 3 0 2 2Ursache Alkohol 12 11 13 5 5 0... Drogen 1 2 0 1 1 0… Geschwindigkeit 28 35 32 23 16 -7 -30,4%… Vorfahrt 42 43 52 40 33 -7 -17,5%… Abbiegen 9 3 10 6 3 -3… Überholen 10 12 9 4 7 3Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 46 66 91 53 42 -11 -20,8%... Senioren (ab 65 J.) 57 58 69 58 56 -2 -3,4%Beteiligung Pkw 228 225 254 209 212 3 1,4%... Motorräder 8 13 14 14 9 -5 -35,7%... Lkw 21 24 32 17 19 2 11,8%... Fahrrad 8 8 12 14 5 -9… Pedelec 0 1 0 4 3 -1... Fußgänger 5 8 11 9 10 1Unfallfluchten 128 130 146 124 144 20 16,1% - davon geklärt 49 51 56 49 48 -1 -2,0%Schulwegunfälle 3 1 1 4 3 -1

    Bad Saulgau 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 555 574 578 553 589 36 6,5%VU mit Personenschaden 63 59 69 58 67 9 15,5%VU mit Sachschaden 492 515 509 495 522 27 5,5% - davon Kleinstunfälle 337 349 342 348 368 20 5,7%Leichtverletzte 68 56 71 62 67 5 8,1%Schwerverletzte 18 24 13 8 17 9Getötete 1 0 1 1 2 1Ursache Alkohol 11 13 6 5 10 5... Drogen 0 0 1 1 1 0… Geschwindigkeit 23 20 27 16 21 5 31,3%… Vorfahrt 46 46 51 43 47 4 9,3%… Abbiegen 10 10 10 15 10 -5 -33,3%… Überholen 7 11 6 15 12 -3 -20,0%Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 49 49 52 37 47 10 27,0%... Senioren (ab 65 J.) 60 53 55 43 61 18 41,9%Beteiligung Pkw 192 196 204 178 186 8 4,5%... Motorräder 8 8 3 3 5 2... Lkw 19 11 31 23 26 3 13,0%... Fahrrad 11 14 20 16 19 3 18,8%… Pedelec 3 2 3 2 2 0... Fußgänger 7 3 8 4 5 1Unfallfluchten 105 118 107 104 109 5 4,8% - davon geklärt 44 43 35 26 48 22 84,6%Schulwegunfälle 2 2 0 0 1 1

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 39 von 48

    Pfullendorf 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 465 446 411 465 523 58 12,5%VU mit Personenschaden 42 47 40 39 43 4 10,3%VU mit Sachschaden 423 399 371 426 480 54 12,7% - davon Kleinstunfälle 292 289 282 313 369 56 17,9%Leichtverletzte 44 48 35 33 45 12 36,4%Schwerverletzte 14 12 10 17 18 1 5,9%Getötete 0 2 1 0 2 2Ursache Alkohol 5 6 3 3 7 4... Drogen 0 0 1 0 1 1… Geschwindigkeit 20 14 18 13 16 3 23,1%… Vorfahrt 47 48 29 27 28 1 3,7%… Abbiegen 3 7 7 8 6 -2… Überholen 9 9 6 11 8 -3Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 39 36 38 32 27 -5 -15,6%... Senioren (ab 65 J.) 40 35 26 29 34 5 17,2%Beteiligung Pkw 153 131 107 124 128 4 3,2%... Motorräder 6 10 9 9 5 -4... Lkw 30 18 11 22 18 -4 -18,2%... Fahrrad 5 7 2 7 8 1… Pedelec 0 1 2 3 1 -2... Fußgänger 1 2 3 6 2 -4Unfallfluchten 74 63 58 82 72 -10 -12,2% - davon geklärt 26 20 18 21 20 -1 -4,8%Schulwegunfälle 1 1 1 2 1 -1

    Mengen 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 305 291 274 257 281 24 9,3%VU mit Personenschaden 36 45 32 38 39 1 2,6%VU mit Sachschaden 269 246 242 219 242 23 10,5% - davon Kleinstunfälle 175 146 168 134 150 16 11,9%Leichtverletzte 42 49 35 38 47 9 23,7%Schwerverletzte 9 6 12 10 8 -2Getötete 0 0 1 0 1 1Ursache Alkohol 5 7 3 5 10 5... Drogen 0 0 0 2 0 -2… Geschwindigkeit 9 13 9 16 18 2… Vorfahrt 49 47 28 28 38 10 35,7%… Abbiegen 4 9 6 9 6 -3… Überholen 5 8 7 8 6 -2Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 24 29 23 34 29 -5 -14,7%... Senioren (ab 65 J.) 30 38 22 26 30 4 15,4%Beteiligung Pkw 109 117 83 100 111 11 11,0%... Motorräder 7 8 5 6 6 0... Lkw 16 22 22 15 23 8 53,3%... Fahrrad 11 11 10 8 8 0… Pedelec 0 4 0 4 0 -4... Fußgänger 3 2 0 7 3 -4Unfallfluchten 47 50 47 49 45 -4 -8,2% - davon geklärt 12 20 17 25 17 -8 -32,0%Schulwegunfälle 0 1 0 1 2 1

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    Meßkirch 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 185 223 229 195 224 29 14,9%VU mit Personenschaden 22 31 27 27 38 11 40,7%VU mit Sachschaden 163 192 202 168 186 18 10,7% - davon Kleinstunfälle 103 145 139 113 134 21 18,6%Leichtverletzte 21 28 26 25 42 17 68,0%Schwerverletzte 7 10 11 16 17 1 6,3%Getötete 0 0 3 0 3 3Ursache Alkohol 3 2 2 6 6 0... Drogen 0 0 0 0 2 2… Geschwindigkeit 8 10 16 23 10 -13 -56,5%… Vorfahrt 20 28 19 25 17 -8 -32,0%… Abbiegen 5 6 4 6 6 0… Überholen 3 3 6 1 5 4Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 22 21 28 23 25 2 8,7%... Senioren (ab 65 J.) 16 16 26 14 25 11 78,6%Beteiligung Pkw 66 60 85 67 77 10 14,9%... Motorräder 6 4 4 2 5 3... Lkw 14 11 10 15 12 -3 -20,0%... Fahrrad 3 7 6 0 3 3… Pedelec 1 2 1 1 0 -1... Fußgänger 1 3 5 1 1 0Unfallfluchten 31 26 37 31 34 3 9,7% - davon geklärt 10 8 14 7 14 7Schulwegunfälle 1 1 1 0 0 0

    Gammertingen 2015 2016 2017 2018 2019 +- 18/19 in %Verkehrsunfälle (VU) gesamt 135 160 161 169 155 -14 -8,3%VU mit Personenschaden 24 26 34 26 20 -6 -23,1%VU mit Sachschaden 111 134 127 143 135 -8 -5,6% - davon Kleinstunfälle 73 90 86 100 83 -17 -17,0%Leichtverletzte 23 19 40 21 18 -3 -14,3%Schwerverletzte 10 11 12 12 6 -6Getötete 2 0 0 0 0 0Ursache Alkohol 6 4 3 2 3 1... Drogen 0 0 0 0 0 0… Geschwindigkeit 21 15 17 14 9 -5 -35,7%… Vorfahrt 14 16 14 6 15 9… Abbiegen 4 3 7 2 4 2… Überholen 7 9 9 5 7 2Risikogruppe Junge Fahrer (18 - 24 J.) 22 17 13 13 19 6... Senioren (ab 65 J.) 10 22 16 19 15 -4 -21,1%Beteiligung Pkw 51 60 64 58 56 -2 -3,4%... Motorräder 8 3 5 3 1 -2... Lkw 9 10 11 10 14 4... Fahrrad 1 7 9 3 3 0… Pedelec 0 0 0 4 3 -1... Fußgänger 1 3 0 6 2 -4Unfallfluchten 16 27 25 30 33 3 - davon geklärt 7 9 9 10 11 1Schulwegunfälle 1 0 0 0 0 0

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    7 Verkehrsüberwachung

    7.1. Alkohol und sonstige berauschende Mittel

    Neben den 294 alkoholisierten Unfallverursachern wurden im vergangenen Jahr 1.118 Fahrzeugführer festgestellt, die unter bußgeld- oder strafbewehrter Alkoholbeeinflussung standen.

    Durch weiterhin intensive Alkoholkontrollen soll das Niveau an Alkoholunfällen wieder spürbar gesenkt werden.

    2019 wurden die bislang meisten Drogenfahrten ohne Unfall festgestellt.

    Ergebnisse aus der Verkehrsüberwachung - Alkohol

    § 24c StVG § 24a StVG § 316 StGB § 315c StGB Gesamt2015 51 364 433 20 8682016 29 357 498 36 9202017 59 333 447 42 8812018 64 352 513 40 9692019 80 418 583 37 1.118

    Ø 56,6 364,8 494,8 35 951,2 +-18/19 16 66 70 -3 149Änderung 25,0% 18,8% 13,6% -7,5% 15,4%

    Ergebnisse aus der Verkehrsüberwachung - Drogen

    Opiate Cocain Amphetamin Cannabis Mehrfachkonsum / Sonstige Drogen /

    Medikamente

    Gesamt

    2015 4 4 38 182 46 2742016 7 6 41 223 43 3202017 9 19 32 229 47 3362018 3 7 45 211 68 3342019 13 8 38 236 57 352

    Ø 7,2 8,8 38,8 216,2 52,2 323,2 +-18/19 10 1 -7 25 -11 18Änderung 333,3% 14,3% -15,6% 11,8% -16,2% 5,4%

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 42 von 48

    7.2. Geschwindigkeit

    Durch den Messanhänger, der 2019 erstmals zum Einsatz kam, konnte die Anzahl der festgestellten Geschwindigkeitsverstöße gegenüber den beiden Vorjahren extrem gesteigert werden.

    Technik

    Ortslage i.g.O. a.g.O. i.g.O. a.g.O. i.g.O. a.g.O.

    2015 314 87.481 133 1.486 447 88.967 795 90.209

    2016 317 95.607 355 1.128 672 96.735 1.000 98.407

    2017 521 71.455 151 629 672 72.084 525 73.281

    2018 1.481 37.238 126 785 1.607 38.023 641 40.271

    2019 * 91 90.855 72 692 163 91.547 251 91.961

    Ø 545 76.527 167 944 712 77.471 642 78.826

    +-18/19 -1.390 53.617 -54 -93 -1.444 53.524 -390 51.690

    Änderung -93,9% 144,0% -42,9% -11,8% -89,9% 140,8% -74,3% 128,4%

    * ab 2019 zusätzl ich Messanhänger

    Ergebnisse aus der Verkehrsüberwachung - Geschwindigkeit

    Großmessgerät / Messanhänger

    Laser Gesamt Video- fahrzeug

    Alle

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 43 von 48

    7.3. Gurt – Kindersicherung – Helm – Handy

    Die Ergebnisse der Verkehrsüberwachung zur Thematik „Sicherung der Verkehrsteilnehmer durch Gurt oder Helm“ konnten im vergangenen Jahr gegenüber 2017 und 2018 weiter gesteigert werden.

    Wenngleich die Zahl der motorisierten Zweiradfahrer, die ohne Helm unterwegs sind, immer mehr gegen Null geht, ist die unverändert hohe Anzahl von Fahrzeuginsassen ohne angelegten Gurt erschreckend.

    In diesem Zuge zu nennen sind auch zwölf Verkehrstote des vergangenen Jahres, die ohne Gurt oder Helm unterwegs waren.

    Zur Verhinderung schwerer Verletzungen werden deshalb weiterhin intensive Kontrollen durchgeführt.

    Diese werden auch erforderlich sein, um das angestrebte Ziel der Landesregierung, die Zahl der Verkehrstoten in den nächsten zehn Jahren um mindestens 40% zu senken, zu erreichen.

    Im Rahmen dieser Kontrollen wurden darüber hinaus 3.470 Fahrzeuglenker beanstandet, die während der Fahrt ihr Handy benutzt hatten.

    Auf Grund der stark ansteigenden Anzahl an Verstößen gegen das Handynutzungsverbot während der Fahrt, wird dieses Themenfeld ein Schwerpunkt der regionalen Verkehrsüberwachung sein (siehe auch Ziffer 8.3.1).

    8 Konzeptionelle Maßnahmen

    Gurtfehlende

    Kindersicherung

    HelmGesamt (Gurt + Helm)

    Handy

    2015 5.765 407 174 6.346 1.4522016 6.748 257 52 7.057 2.3302017 5.157 221 29 5.407 2.1082018 5.491 227 52 5.770 2.9522019 5.546 248 43 5.837 3.470

    Ø 5.790 278 77 6.145 2.211 +-18/19 55 21 -9 67 518

    Änderung 1,1% 9,5% -31,0% 1,2% 24,6%

    Ergebnisse aus der Verkehrsüberwachung - Gurt-Helm / Handy

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 44 von 48

    8.1. Ganzheitskontrollen

    Um die Kontrolleffizienz zu erhöhen, wird beim Polizeipräsidium Ravensburg weiterhin die Verkehrsüberwachung verstärkt in Form von Standkontrollen durchgeführt.

    Diese dienen zugleich der Feststellung von Fehlern im Fahrverhalten (Geschwindigkeit, STOP-Stellen, Rotlicht der Lichtsignalanlagen, Überholen) sowie der Überprüfung der Verkehrsteilnehmer auf Verkehrstüchtigkeit (z.B. Alkohol- oder Drogenbeeinflussung, körperliche Mängel), der Feststellung etwaiger Ablenkung vom Verkehrsgeschehen (z. B. durch Handy), der Benutzung von Sicherungseinrichtungen (Gurt/Kindersicherung/Helm) und der Überprüfung des technischen Zustands der benutzten Fahrzeuge.

    8.2. Verkehrsüberwachungsaktionen

    Das Polizeipräsidium Ravensburg beteiligt sich weiterhin an allen landes-, bundes- und europaweiten Kontrollaktionen mit verstärkten Überwachungsmaßnahmen. Diese umfassen die Themenfelder Geschwindigkeit, Ablenkung, Insassensicherung, berauschende Mittel, Schwerverkehr, Motorrad und Fahrrad.

    Darüber hinaus erfolgen auf bestimmten Streckenabschnitten oder an Knotenpunkten, die sich als besonders unfallauffällig herausstellten, in Abstimmung mit den zuständigen Verkehrsbehörden gezielte Überwachungsmaßnahmen zur Senkung der Unfallzahlen eingeplant.

    8.3. Regionale Themenschwerpunkte

    Seitens des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration sind landesweite thematische Überwachungsschwerpunkte festgelegt worden, die auch mit anzustrebenden Verkehrsüberwachungswerten hinterlegt sind.

    Ohne die nachfolgend nicht genannten Segmente zu vernachlässigen, richtet das Polizeipräsidium Ravensburg einen besonderen Fokus auf folgende Themenfelder:

    8.3.1. Ablenkung

    Die durch Nutzung des Handys während der Fahrt hervorgerufene Ablenkung

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 45 von 48

    vom Verkehrsgeschehen wird nach wie vor unterschätzt und spiegelt sich in einer Reihe von Verkehrsunfällen wider, bei denen sich in der Sachverhaltsschilderung die Formulierung „…kam aus unbekannten Gründen auf die andere Fahrbahnseite“ oder Ähnliches findet.

    Belastbare Unfallzahlen hierzu liegen jedoch nicht vor, da es in der Regel sehr schwierig ist, die Handy-Nutzung direkt vor dem Unfall nachzuweisen. Im Jahr 2019 war im Zuständigkeitsbereich des PP Ravensburg deshalb nur bei sieben Verkehrsunfällen der Kenner „Handy-Unfall“ hinterlegt. Exemplarisch angeführt sei ein Verkehrsunfall auf der B 313 bei Meßkirch, bei dem ein Pkw-Lenker, der auf das Smartphone geschaut hatte, auf den Grünstreifen geriet, zurücklenkte, dann bei Erkennen des Gegenverkehrs wieder nach rechts zog und daraufhin einen Abhang hinunterfuhr. Dort überschlug sich das Auto und der Fahrer verletzte sich schwer.

    Da durch dieses grob fahrlässige Verhalten häufig auch andere Verkehrsteilnehmer massiv betroffen sind und dabei oftmals schwere Verletzungen davontragen, sieht das Polizeipräsidium Ravensburg einen besonderen Handlungsbedarf, um dieses gefährliche Verhalten konsequent einzudämmen. Es soll dabei das Gefahrenbewusstsein erhöht und durch einen intensiven Überwachungsdruck mittelfristig eine Verhaltensänderung erzielt werden.

    8.3.2. Radverkehr (Fahrrad / Pedelec)

    Der Bodenseekreis und der Landkreis Ravensburg liegen landesweit jeweils im ersten Drittel der Häufigkeit von Verkehrsunfällen, an denen Fahrräder oder Pedelecs beteiligt sind. Im Bodenseekreis haben sich im vergangenen Jahr 424 „Radfahrunfälle“ ereignet, was den neunten Platz im BW-Ranking bedeutet.

    Angesichts der touristischen Bedeutung des Bodenseeraums und auch des Allgäus in Verbindung mit dem steil ansteigenden Trend zum Pedelec sehen wir hier die Notwendigkeit, die zunehmenden Unfälle in diesem Segment zu reduzieren.

    Neben präventiven Ansätzen – gerade bei Senioren, die dank der Unterstützung durch den Elektromotor wieder verstärkt mit dem „Fahrrad“ unterwegs sind – ist hier die Einhaltung der Verkehrsregeln durch die Radfahrer zu überwachen.

    8.3.3. Motorrad

    Trotz deutlicher Abnahme der Zahl der Motorradunfälle finden sich der Bodenseekreis und der Landkreis Ravensburg auch in diesem Segment in der ersten Hälfte des landesweiten Häufigkeit-Rankings (Plätze 12 und 19) wieder.

    Den rückläufigen Trend gilt es durch anhaltend häufige Kontrollen auf den beliebten Motorradstrecken – namentlich des Allgäus – insbesondere nach Feierabend und an Wochenenden/Feiertagen zu verfestigen.

  • Polizeipräsidium Ravensburg Seite 46 von 48

    Die Zielrichtung liegt dabei in erster Linie in der Geschwindigkeitsüberwachung und der Kontrolle des technischen Zustands der Motorräder.

    8.3.4. Geschwindigkeit

    Nicht angepasste und/oder überhöhte Geschwindigkeit bleibt die Unfallursache Nr. 1 bei den schweren Verkehrsunfällen (VU mit Getöteten oder schwer Verletzten).

    Die Geschwindigkeitsüberwachung mittels Lasergerät, den Großmessgeräten incl. neuem Messanhänger sowie Video-Fahrzeugen bleibt deshalb ein zentraler Pfeiler der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit auf der Autobahn und in den drei Landkreisen, schwerpunktmäßig im Zuge auffälliger Außerortsstrecken.

    9 Verkehrsprävention

    Überblick Präventionsarbeit allgemein: Im Berichtsjahr 2019 wurde in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis seitens des Referats Prävention insgesamt 1.582 Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Dabei wurden 40.797 Personen erreicht. Die Verkehrsprävention war mit der Radfahrausbildung sowie einer Vielzahl von Projekten ein bedeutender Teil dieser Arbeit.

    248 244

    462

    113

    164195

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    350

    400

    450

    500

    Gewalt Medien SchulwegRadfahrausb

    Senioren Sucht Junge Fahrer

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    Die Maßnahmen der Verkehrsprävention im Einzelnen:

    9.1. Radfahrausbildung

    Im Rahmen der Radfahrausbildung in zwei stationären (RV), einer stationären und einer mobilen (BSK) Jugendverkehrsschule und auf den im Laufe des Berichtsjahres fertig gestellten vier teilstationären Übungsplätzen im Landkreis Sigmaringen wurden 310 Klassen beschult.

    Von 5.783 beschulten Kindern absolvierten 5.118 erfolgreich die Radfahrausbildung, was einem Prozentsatz von 88,5 % entspricht.

    9.2. Schulweg

    Unter der Überschrift „Einüben von verkehrsgerechtem Verhalten“ werden Kindergartenkindern und Erstklässlern die Grundlagen für ein sicheres Bewegen im Verkehrsraum vermittelt. In 379 Veranstaltungen wurden 7.140 Kinder unterrichtet.

    Des Weiteren wurden in 68 Schulbustrainings 1.629 Schülerinnen und Schüler die Gefahren rund um das Verkehrsmittel „Bus“ dargestellt.

    9.3. „No Game“

    Die Beruflichen Schulen in den Landkreisen sind ein verlässlicher Kooperationspartner für die Durchführung von Verkehrssicherheitswochen. Zusammen mit den Verkehrswachten wurden unter dem Landesmotto „no game“ die Hauptunfallursachen Alkohol und Drogen, Ablenkung - nicht nur durch moderne Kommunikationsmittel - sowie nicht angepasste, meist überhöhte Geschwindigkeit in Unterricht und Workshops thematisiert. Bei 195 Veranstaltungen konnten 4.343 junge Fahrerinnen und Fahrer erreicht werden.

    9.4. „Schütze Dein Bestes“ / Bekämpfung von Fahrradunfällen

    Nicht nur an Schulen, wo in 114 Veranstaltungen 2.587 Kinder der 6. Klassenstufe unterrichtet wurden, finden die Präventionsbotschaften zum Fahrradhelm ihren Weg zu Fahrradnutzern.

    Insbesondere ältere Wiedereinsteiger, die bevorzugt mit dem Pedelec unterwegs sind, stehen aufgrund der erhöhten Unfallzahlen im Fokus polizeilicher Präventionsmaßnahmen. Dabei haben sich Informationsstände auf Wochenmärkten als eine ideale Plattform herausgestellt, um diese Zielgruppe zu

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    erreichen. Stark frequentierte Fahrradstrecken (Bodenseeradweg, Donauradweg etc.) eignen sich in ähnlicher Weise, um mit Fahrradfahrern ins Gespräch zu kommen.

    9.5. Senioren „sicher fit unterwegs“

    Unter der Regie des Arbeitskreises Verkehrssicherheit des Landratsamtes Sigmaringen wurden in Kooperation mit dem Landesapothekerverband, der örtlichen Verkehrswacht und dem Deutschen Roten Kreuz sechs Veranstaltungen durchgeführt. Dabei konnten 73 Seniorinnen und Senioren erreicht werden.

    Das Landratsamt Bodenseekreis bietet eine Veranstaltungsreihe „Älter werden, was nun?“ an. Bei sechs Vorträgen von Präventionsbeamten wurden ca. 100 Personen über die seniorenspezifischen Themen der Verkehrsteilnahme informiert.

    9.6. Internat. Verkehrssicherheitstage Ravensburger Spieleland

    7.500 Besucher registrierte die Verwaltung des Ravensburger Spielelandes am Wochenende 28./29.09.2019 anlässlich der 17. Internationalen Verkehrssicherheitstage. Mit Präventionsbeamten aus Bayern, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz konnten u.a. beim Fußgängertraining und mit der Theatervorstellung des „Kleinen Zebras“ die Verkehrsneulinge und ihre Eltern informiert und unterrichtet werden.

    Weitere Kooperationspartner der Aktion sind u.a. die Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW), die Verkehrswacht und der Verkehrssicherheitsrat des Bodenseekreises.