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3. Visuelles und auditorisches System

3. Visuelles und auditorisches Systemstud.neuro-physiol.med.uni-goettingen.de/uploads/SoS2014/Mironow/... · Prostaglandine erhöhen die Durchlässigkei t des Ziliarkörpers; Cholinergika

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3. Visuelles und auditorisches System

1. Woraus besteht dioptrischer Apparat?

2. Was sind Myopie, Hyperopie und Presbyopie?

3. Woraus besteht die Retina?

4. Wie wird das Photorezeptorpotential generiert?

5. Wie funktionieren Bipolar- und Ganglienzellen?

HyperpolarisationDepolarisation

„ON“

OFF – Bipolarzellen habenionotrope Glutamatrezeptoren

ON – Bipolarzellen habenmetabotrope Glutamatrezeptoren

6. Nennen Sie mindestens 6 Unterschiede zwischen Zapfen und Stäbchen.

7. Welche Gesichtsfeldausfälle kann man bei Schaden in Sehbahn registrieren ?

8. Was ist Glaukom?

Medikamentöse Therapie: ß-Blocker: Timolol, Levobunolol; Cholinergika: Carbachol, Pilocarpin; α -2-Adrenorezeptor-Agonist: Clonidin, Brimonidin; Carboanhydrasehemmer: lokal als Augentropfen (Brinzolamid), systemisch in Tablettenform (Acetazolamid); Prostaglandine: Latanoprost, Travoprost, Bimatoprost, Tafluprost; Cannabinol (CBN), Cannabidiol (CBD).Wirkungsweise: Verminderung der Produktion des Kammerwassers: ß-Blocker, α-Sympathomimetika (Vasokonstriktion), Carboanhydrasehemmer; Prostaglandine erhöhen die Durchlässigkeit des Ziliarkörpers; Cholinergika wirken durch Kontraktion des Ziliarkörpers und Eröffnung des Kammerwinkels beim Engwinkelglaukom.

Gesunder SehnervenkopfFortgeschrittene Glaukomkrankheit, mit großer Aushöhlung des Sehnervenkopfes, zu erkennen an den bereits am Papillenrand „bajonettförmig“ abknickenden Blutgefäßen

9. Was ist Katarakt?

Katarakt des Kindes nach Röteln-Infektion

In der Antike nahmen die Menschen an, bei der Entstehung des grauen Stars würden (im Sinne der hippokratisch-galenischen Viersäftelehre) Substanzen hinter der Pupille herabfließen, da der Seheindruck des Betroffenen einem Blick durch einen herabstürzenden Wasserfall glich. Der Begriff Star ist bereits im 8. Jahrhundert im Deutschen vorhanden und bezieht sich auf die „Erstarrung“ der eingeflossenen Masse, die dann durch eine Operation geheilt werden kann. Eine andere Erklärung leitet den Begriff vom Verb „Starren“ ab, wodurch die betroffene Person als „mit offenen Augen blind“ beschrieben werden soll.

10. Wie funktioniert Pupillenreflex?

Afferenz: Die Information über den erhöhten Lichteinfall wird von lichtempfindlichen Photorezeptoren in der Retina über den Sehnerv (Nervus opticus) und Tractus opticus in den Epithalamus zu den Nuclei praetectales geleitet. Deren Efferenzen leiten die Helligkeits-Information beidseitig in die Edinger-Westphal-Kerne.

Efferenz: In den Edinger-Westphal-Kernen findet eine Verschaltung auf den parasympathischen Anteil des Nervus oculomotorius statt. Über das Ziliarganglion wird der Musculus sphincter pupillae zur Kontraktion angeregt und damit die Pupille verengt. Da einerseits beide prätektalen Kerne über die Commissura posterior verbunden sind und von jedem Auge eine Verknüpfung zu beiden prätektalen Kernen besteht, wird der Reflex von beiden Augen gleichzeitig durchgeführt, auch wenn nur ein Auge plötzlich beleuchtet wird. Daher kann er auch am blinden Auge durch Beleuchtung des gesunden Auges der anderen Seite ausgelöst werden, solange der Reflexbogen intakt ist.

11. Wie entsteht das räumliche Sehen?

12. Welche Funktionen hat das Mittelohr bei Schallübertragung?

13. Wie verstärken die äußeren Haarzellen die akustische Signale?

14. Nach welchem Prinzip werden die Tonfrequenzen von Haarsinneszellen kodiert?

15. Wie funktioniert Signaltransduktion in inneren Haarzellen?

16. Wie unterscheiden sich die Schalldruckpegel und Schalldruck?

.

Situation bzw.Schallquelle

Entfernung bzw. Messort

Schalldruck, Pa Schalldruckpegel,

dB

Theor. Limit – 101325 Pa 194,1 dB

Düsenflugzeug 30 m 630 Pa 150 dB

Gewehrschuss 1 m 200 Pa 140 dB

Schmerzschwelle am Ohr 100 Pa 134 dB

Gehörschäden beikurzfristiger Einwirkung am Ohr ab 20 Pa 120 dB

Kampfflugzeug 100 m 6,3 – 200 Pa 110 – 140 dB

Drucklufthammer / Diskothek 1 m 2 Pa 100 dB

Gehörschäden beilangfristiger Einwirkung am Ohr ab 0,36 Pa 85 dB

Hauptverkehrsstraße 10 m 0,2 – 0,63 Pa 80 – 90 dB

Fernseher aufZimmerlautstärke 1 m 0,02 Pa 60 dB

Sprechender Mensch(normale Unterhaltung) 1 m 2 · 10−3 – 2 · 10−2 Pa 40 – 60 dB

Sehr ruhiges Zimmer am Ohr 2 · 10−4 – 6,3 · 10−4 Pa 20 – 30 dB

Blätterrauschen,ruhiges Atmen am Ohr 6,32 · 10−5 Pa 10 dB

Hörschwelle bei 2 kHz am Ohr 2 · 10−5 Pa (20 µPa) 0 dB

17. Was sind die Isophonen?

18. Welche Arten der Audiometrie kennen Sie?

19. Was untersucht man in Weber- und Rinne-Versuchen?

Weber-Versuch

Rinne-Versuch

20. Was sind Hörsturz und Tinnitus?

Der Tinnitus ist eine akustische Wahrnehmung, die zusätzlich zum Schall, der auf das Ohr wirkt, ein- oder beidseitig wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung beruht auf einer Störung der Hörfunktion. Die akustischen Eindrücke werden als Brummton oder Pfeifton, Zischen, Rauschen, Knacken oder Klopfen beschrieben. Das Geräusch kann in seiner Intensität gleichbleibend sein, es kann jedoch auch einen rhythmisch-pulsierenden Charakter haben. 93,75 % aller teilnehmenden, hörgesunden Probanden in einem schallisolierten Raum nach 5 Minuten über Tinnitus klagten.Etwa 10–20 % der Bevölkerung sind von Tinnitus dauerhaft betroffen, knapp 40 % stellen zumindest einmal im Leben ein derartiges Ohrgeräusch fest.[ Etwa ein Drittel aller älteren Menschen gibt an, ständig Ohrgeräusche wahrzunehmen. Der Beginn der Symptomatik liegt typischerweise zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr, Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen. Besonders in den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Tinnituspatienten laut Meinung einiger Autoren in den westlichen Industrieländern stark gestiegen. Man spricht daher in Deutschland mitunter von einer Volkskrankheit.Ursachen / Subjektiver Tinnitus: Fremdkörper im Gehörgang (z.B. Pfropfen aus Ohrenschmalz); Entzündungen des Ohrs (Otitis media, Otitis externa); Mittelohrerkrankungen mit Störung der Schallübertragung (z. B. Otosklerose); virale und bakterielle Infekte (z. B. Borreliose); Schalltrauma (akut oder chronisch); Hörsturz; Tauchunfälle; Dekompressionskrankheit; Barotrauma; Morbus Menière; Hydrops cochleae; Endolymphschwankungen; Autoimmunerkrankungen des Innenohrs; ototoxische Substanzen; Akustikusneurinom (ein Tumor der Gehörnerven); Bogengangsdehiszenz; Schwerhörigkeit/Hypakusis (Tinnitus als Phantomschmerzäquivalent bei sensorischer Deprivation).Objektiver Tinnitus: Gefäßmissbildungen; Gaumensegelnystagmus; TubenfunktionsstörungenMögliche Folgeschäden: Schlafstörungen; Angstzustände; Depressionen; Arbeitsunfähigkeit

Der Hörsturz ist eine ohne erkennbare Ursache (idiopathisch) plötzlich auftretende, meist einseitige Schallempfindungsstörung.Der Entstehungsmechanismus von Hörstürzen konnte bisher noch nicht geklärt werden. Vermutet wird ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die zu einer Änderung der Durchblutungsverhältnisse am Innenohr führen. Hier befinden sich die Haarzellen, die für das Hören zuständigen Sinneszellen. Die Haarzellen werden durch kleine Blutgefäße mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Eine Mangeldurchblutung in diesen Blutgefäßen könnte zu einer Schädigung der Haarzellen führen.