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HB HE KULTI VI E RT AUSGABE 1/2019 I 3,90 € DER REISEFÜHRER BW BY BE NI NW East Side Gallery Längstes noch erhaltenes Teilstück der Berliner Mauer Einer der meist besuchten touristischen Orte der Hauptstadt 23 Lippisches Landesmuseum Detmold 4 Museum Frieder Burda Baden-Baden 10 Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt 7 12 RP TH

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DER REISEFÜHRER

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East Side Gallery Längstes noch erhaltenes Teilstück der Berliner Mauer Einer der meist besuchten touristischen Orte der Hauptstadt

23Lippisches Landesmuseum Detmold

4Museum Frieder Burda Baden-Baden

10Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt

712

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Liebe Leserinnen und Leser,mit Freude darf ich Ihnen heute die 11. Ausgabe unseres Magazins „KULTIVIERT – der Reiseführer“ präsentieren. Wir haben für Sie wieder einmal 48 schöne und gänzlich unterschiedliche kulturelle Institutionen der Bundes- republik herausgesucht und aufbereitet. Was wäre die Welt ohne Kunst und Kultur, ohne das Lernen aus unterschiedlichen Epochen oder das Interpretieren von Kunst-werken? Genau: Farblos. Deshalb möchten wir Kunst unterstützen, möchten Appetit auf Kultur machen. Deswegen erhalten Sie – unterteilt nach Bundesländern – schnell und übersichtlich die Highlights des Ausstellungsjahres.

KULTIVIERT begleitet Sie ein ganzes Jahr lang und stellt die Kultur-landschaft mit ihrer großen Bandbreite dar. Die hier gezeigten Museen und Betriebe sind ebenfalls auch Referenzen unserer Arbeit als bundesweiter Kulturdienstleister.

Nun aber wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Herzlichst,

Ihr Kurt StrubeGeschäftsführender Gesellschafter WWS Strube GmbH

ImpressumHerausgeber:

WWS Strube GmbH Holbeinstraße 2

49808 Lingen

Redaktion: Dagmar Lühn

Layout: Judith Tallen

InhaltBW | 03 BADEN-WÜRTTEMBERG Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Konstanz | Badisches Landesmuseum Schloss Karlsruhe

Museum Frieder Burda, Baden-Baden | Technoseum Mannheim | Haus der Geschichte Baden-Württemberg | Kunsthalle Mannheim Landesmuseum Württemberg, Stuttgart | Naturkundemuseum Karlsruhe | Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim | Schauwerk Sindelfingen

BY | 08 BAYERN Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) | Jüdisches Museum Franken, Fürth | Residenz Würzburg Kulturspeicher Würzburg | Buchheim Museum der Phantasie | Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt

BE | 11 BERLIN Gedenkstätte Berliner Mauer | Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde | East Side Gallery | Gedenkstätte Günter Litfin Museum Frieder Burda, Salon Berlin | Berlinische Galerie

HB | 14 BREMEN Historisches Museum Bremerhaven

HE | 14 HESSEN Hessisches Landesmuseum Darmstadt | Historisches Museum Frankfurt | Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster, Frankfurt am Main | Bergbau- und Stadtmuseum Weilburg

NI | 16 NIEDERSACHSEN Dommuseum Hildesheim | Hoffmann-von-Fallersleben-Museum, Wolfsburg | Stadtmuseum Schloss Wolfsburg Städtische Galerie Wolfsburg | Kunstmuseum Wolfsburg | Emslandmuseum Lingen

NW | 19 NORDRHEIN-WESTFALEN Clemens Sels Museum Neuss | Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo | Museum Junkerhaus Lemgo Kai10 | Arthena Foundation | Stiftung Kloster Dalheim | KIT– Kunst im Tunnel, Düsseldorf | Kunsthalle Düsseldorf | Kunstmuseen Krefeld Lippisches Landesmuseum Detmold | Ludwiggalerie Schloss Oberhausen | Museum Abteiberg, Mönchengladbach | Von der Heydt-Museum Wuppertal | Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo

RP | 26 RHEINLAND-PFALZ Historisches Museum der Pfalz, Speyer

TH | 26 THÜRINGEN Bauhaus-Museum Weimar

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Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, KonstanzArchäologie und Playmobil – Römisch way of Life Noch bis 15. September 2019Ein Erlebnis für Groß und Klein sind die Playmobil-Ausstellungen im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg. Detaillierte Modelle so-wie hunderte von Playmobilfiguren zaubern ein buntes, lebendiges und oft überra-schendes Bild vom Alltag und bieten einen informativen und nicht immer ernst ge-meinten Einblick in die römische Gesellschaft vor etwa 2.000 Jahren. Hört man etwas über Römer, denkt jeder sofort an Legionäre und hört Cäsar rufen: „Bildet die Schild-kröte“. In der nun schon 10. Ausstellung der Reihe „Archäologie und Playmobil“ im ALM spielen die römischen Soldaten aber eine nur untergeordnete Rolle. Vielmehr widmet sich die bunte Schau diesmal ganz dem alltäglichen Leben der „anderen“ Römer und Römerinnen in der Provinz, den echten und den unechten, Bürgern, Landarbeitern, Sklaven, Gutsherren, Priestern, Kindern und was da sonst so kreucht und fleucht. Detaillierte, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete Modelle wie eine Raststätte, Kneipen, Tempel, Wohn- und Badehäuser, Schiffe und Wagen erschaffen eine überaus bunte und amüsante Playmobil-welt, in der das pralle römische Alltagsleben in all seiner Vielfalt tobt.

www.konstanz.alm-bw.de

Badisches Landesmuseum, Schloss Karlsruhe„Mykene – Die sagenhafte Welt des Agamemnon“ Noch bis 02. Juni 2019Zeitreise: Die mykenische Kultur gilt als die erste Hochkultur auf dem europäischen Festland. Das Badische Landesmuseum zeigt in Kooperation mit dem griechischen Ministerium für Kultur und Sport der Republik die größte Anzahl von Leihgaben, die Griechen-land je ins Ausland verliehen hat. Die Ausstellung ist zudem die bislang weltweit größte kulturhistorische Schau über das myke-nische Griechenland. Sie bietet einen chronologischen Gang von der Frühzeit der mykenischen Kultur im 16. Jahrhundert v. Chr.bis zu ihrem Untergang. Aus den berühmten Schachtgräbern von Mykene, die Heinrich Schliemann 1876 freilegte, sowie aus den Palästen und Gräbern von Theben und Pylos kommen einzigarti-ge Objekte. Erstmalig präsentiert werden auch die spektakulären Funde aus dem sogenannten Greifenkrieger-Grab, das erst 2015 ausgegraben wurde.

www.landesmuseum.de

Löwentor_(c)Alla Khananashvili_Shutterstock.com

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Museum Frieder Burda, Baden-BadenHöhepunkt ist Gastspiel des Centre Pompidou Kunsthighlights 2019 Den farbenfrohen Werken des Deutschen Expressionismus und ihrer einflussreichen Künstlervereinigung „Brücke“ ist bis 24. März eine große Schau mit 120 Werken gewidmet. Diese vermitteln einen Einblick in das Werk von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Emil Nolde.

Höhepunkt 2019 ist das Gastspiel des Centre Pompidou aus Paris. Von April bis September wird zum 15-jährigen Bestehen des Museum Frieder Burda der deutsch-französischen Freundschaft so ein Zeichen gesetzt. Meisterwerke von Chagall, Bonnard oder Picasso und Gemälde der großen deutschen Kunstheroen wie Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Sigmar Polke und Gerhard Richter aus dem Centre Pompidou bilden im Zusammenspiel mit Arbeiten der eigenen Sammlung ein spannendes Kunst-Ensemble.

Ab Oktober präsentiert Karin Kneffel, Meisterschülerin von Gerhard Richter und eine der bekanntesten und erfolgreichsten Künstlerinnen Deutschlands, ihre großformatigen Gemälde mit ausladenden Fruchtarrangements, üppigen Interieurs und subtilen Spiegelungen, die den Betrachter sofort fesseln. www.museum-frieder-burda.de

Technoseum MannheimAuf der Jagd nach Rekorden TECHNOSEUM inszeniert Spannungsfeld von Sport, Kultur und TechnikOb Stoppuhr, Zielfotografie oder Fitness-Tracker: Sport, wie wir ihn kennen, ist ein Produkt unserer technisierten Welt. Wettkämpfe wurden seit dem 19. Jahrhundert stärker normiert, Sportgeräte ausgefeilter konzipiert und Leistungen genauer analysiert.

Sport gehört heute zum Alltag – etwa wenn Sneaker vom Sportschuh zum Mode-Accessoire avancieren oder bei Dopingskandalen die Grenzen der körperlichen Selbstoptimierung diskutiert werden. Diesen Themen widmet sich die Große Sonderausstellung Baden-Württemberg „Fertig? Los! Die Geschichte von Sport und Technik“, die noch bis zum 10. Juni 2019 im TECHNOSEUM in Mannheim zu sehen ist.

Auch Kurioses erfahren die Besucher: So erfand ein schwäbischer Fußball-Schiedsrichter die rote und gelbe Karte, und nur weil die ausgedehnten Sportanlagen des englischen Adels gepflegt werden mussten, entwickelte man mechanische Rasenmäher.

Und wer möchte, kann seine Balance auf einer Slackline testen oder ausprobieren, wie beim Fechten Trefferpunkte vollautomatisch erfasst werden.

www.technoseum.de

Bildnachweis: TECHNOSEUM, Klaus Luginsland

Karin Kneffel, Ohne Titel, 2007 © VG Bildkunst, Bonn 2018

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Kunsthalle MannheimWeltweit eine der ersten Bürgersammlungen der Moderne Spitzenwerke von Edouard Manet bis Francis BaconDie Kunsthalle Mannheim ist eine der ersten Bürgersammlungen der Moderne weltweit. 1909 als Museum gegründet, zählt die Kollektion der Kunsthalle zu den renommiertesten bürgerschaftlichen Sammlungen Deutschlands, die mit Spitzenwerken von Edouard Manet bis Francis Bacon in der Malerei und einem singulären Skulpturenschwerpunkt aufwartet. Neben ca. 2.150 Gemälden und 840 Skulptu-ren umfasst die Kunsthalle Mannheim einen Bestand von ca. 33.000 Blatt Handzeichnungen, Aquarellen und Druckgraphiken sowie eine Werkkunstabteilung. Das Kunstmuseum ist seit seinen Anfängen der Avant-garde zugewandt und den Menschen verpflichtet, ungeachtet ihrer Herkunft und Bildung. Mit einem in den Gründungsjahren formulierten innovativen Bildungsprogramm unter dem Motto „Kunst für alle“ und mit programmatischen Ausstellungen internati-onaler Ausrichtung prägt das Mannheimer Kunstmu-seum die deutsche und europäische Museumsszene.

www.kuma.art

Das Atrium im Neubau der Kunsthalle Mannheim Foto: KM/ Stefan Schilling

Haus der Geschichte Baden-Württemberg„Vertrauensfragen. Der Anfang der Demokratie im Südwesten 1918–1924“ | Noch bis 11. August 2019Politik benötigt Vertrauen – früher wie heute. 1918 war nach der Niederlage im 1. Weltkrieg das Vertrauen in den Staat völlig zerstört. Die Große Landesausstellung „Vertrauensfragen – Der Anfang der Demokratie im Süd-westen 1918–1924“ zeigt, wie nach dem Ende des Kaiser-reichs aus der Revolution die erste Demokratie in Baden und Württemberg entstand, die um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger warb. Die Ausstellung schaut der jungen Demokratie im Südwesten beim Wachsen zu, macht die Hoffnungen, Träume und Anstrengungen, die Ängste und Befürchtungen der Frauen und Männer von damals sichtbar. Gleichzeitig will sie zum Nachdenken und Diskutieren über die vielzitierte Vertrauenskrise der Demokratie heute anregen. In sechs Mitmacheinheiten können Besucherinnen und Besucher über zukünftige Formen der Demokratie abstimmen, einen Medienfüh-rerschein machen oder am Teppich der Zugehörigkeit knüpfen. www.vertrauensfragen.de

Foto: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Werner Kuhnle.

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Naturkundemuseum Karlsruhe„PLANET 3.0 – Klima. Leben. Zukunft“ | 18. Juli 2019 bis 03. Mai 2020

Das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe (kurz SMNK) ist eines der großen naturwissenschaftlichen For-schungsmuseen Deutschlands. Seine Ursprünge liegen bei der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegten markgräf-lich-badischen Sammlungen von Kuriositäten und Natura-lien. Die Dauerausstellungen zeigen neben Fossilien, Mi-neralien, Präparaten von einheimischen und exotischen Tieren auch lebende Tiere im Vivarium, darunter auch Haie, tropische Korallenriffe, Rochen oder den verspielten Gemeinen Kraken. In der neuen Ausstellung „Planet 3.0 – Klima- Leben. Zukunft“, die vom 18. Juli 2019 bis zum 03. Mai 2020 zu sehen ist, wird die Entwicklung der Erde, des Klimas und der damit einhergehenden Artenwandel im Laufe der letzten 650 Millionen Jahre thematisiert. In-teraktive Stationen laden ein, erdgeschichtliche Ereignisse selbst zu erforschen. In einem weiteren Bereich können die Besucher die aktuelle und zukunftsweisende Klima- und Biodiversitätsforschung erleben.

www.naturkundemuseum-karlsruhe.de

Landesmuseum Württemberg, StuttgartSonderausstellung „Faszination Schwert“

Noch bis 28. April 2019Im Alten Schloss in Stuttgart steht die Kulturgeschichte einer legendären Waffe im Fokus. In der großen Sonderausstellung „Faszination Schwert“ zeigt das Landesmuseum Württemberg noch bis zum 28. April 2019, wie das Schwert die Menschen von jeher in seinen Bann zog.

Ob als Grabbeigabe seit der Bronzezeit oder in der Bildkunst spielte das Schwert eine Rolle in Kult und Religion. Es war Attribut des Kriegers und des Rechts sowie Zeichen von Status und Macht. Schwerter wurden besungen und galten als Zauberwaffen. Herrscher wählten sie als Insignien und auch nachdem das Schwert von den Schlachtfeldern verschwunden war, behielt es seinen Stellenwert als Symbol für Tugend und Tapferkeit.

Bis ins 20. Jahrhundert war es auch Bestandteil der propagandistischen Bilderwelt. Noch heute begegnet das Schwert in der Populärkultur als die ultimative Waffe im Kampf Gut gegen Böse. www.schwert-stuttgart.de

Grabensemble des 4. Jahrhunderts v. Chr. aus Gäufelden-Nebringen © Landesmuseum Württemberg

Foto: Hendrik Zwietasch

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Reiss-Engelhorn-Museen MannheimHighlights 2019 | Mitmach-Ausstellung „Alles mit der Zeit“ | 30. Mai 2019 bis 02. Februar 2020Ob weltbewegende Kulturgeschichte, archäologische Sensationen oder wahre Schätze der Fotokunst – mit ihrem Ausstellungsprogramm 2019 halten die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim herausragende Highlights für jeden Geschmack bereit.

Mit der Ausstellung „Gaston Paris“ (22. März bis 09. Juni 2019) ist das Centre Pompidou zu Gast und widmet sich der Wiederentdeckung eines bedeutenden Fotokünstlers der 1930er Jahre.

Die Schau „Margiana“ (10. März bis 16. Juni 2019) überrascht mit einer unbekannten Hochkultur, die vor rund 4.000 Jahren im heutigen Turkmenistan gewaltige Städte an-legte.

Meisterwerke hinduistisch-buddhistischer Goldschmiedekunst stehen bei „Javagold“ (15. September 2019 bis 13. April 2020) im Mittelpunkt, und die Ausstellung „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ öffnet ganzjährig die Tore zum Reich der Pharaonen.

Familien-Tipp: Die Mitmach-Ausstellung „Alles mit der Zeit“ (30. Mai 2019 bis 02. Februar 2020).

www.rem-mannheim.de

Schauwerk Sindelfingen„Heimvorteil“ | Noch bis 30. Juni 2019Seit seiner Eröffnung 2010 hat sich das SCHAUWERK Sindelfingen als eine der führenden Adressen für zeitgenössische Kunst im süd-deutschen Raum etabliert. Es präsentiert in wechselnden Ausstellungen die Sammlung von Peter Schaufler (†) und Christiane Schaufler-Münch. Das Museum befindet sich am Rande von Sindelfingen in einer ehemaligen Industriehalle, die zu großzügigen Ausstellungs-

flächen umgewandelt wurde. Aktuell wer-den in einem ehemaligen Hochregalla-ger Werke von namhaften Fotografen wie Nobuyoshi Araki, Candida Höfer und Wolfgang Tillmans gezeigt. Auf einer um-laufenden Rampe, die den über 15 Meter hohen Raum erschließt, bieten sich dem Besucher eindrucksvolle Sichtachsen.

Unter dem Titel HEIMVORTEIL präsentiert das Museum außerdem bis 30. Juni 2019 einen vielfältigen Überblick über Male-rei, Lichtkunst und Skulptur der letzten 60 Jahre in Deutschland.

www.schauwerk-sindelfingen.de

Außenansicht SCHAUWERK Sindelfingen Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart, © SCHAUWERK Sindelfingen

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Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)„Mozarts Modewelten“ | vom 22. März 2019 bis 06. Januar 2020

Wer kennt sie nicht, die berühmte Darstellung von Wolfgang Amadé Mozart im roten Rock? Bei den zahl- reichen Konzerten, die das musikalische Wunderkind durch ganz Europa führten, galt es immer, äußerst modisch gekleidet zu sein. Deshalb überrascht es nicht, dass sich in den Mozart-Briefen ungemein reiche Kommentare zu Textilien, Kleidungsweisen, Perücken und Accessoires der damaligen Zeit finden. Das tim nimmt in der Ausstellung „Mozarts Modewelten“ den 300. Geburtstag Leopold Mozarts zum Anlass, den umfangreichen Briefwechsel der Familie mit historischen Kostümen des 18. Jahrhunderts, mit Abbildungen der damaligen Modezeitschriften und Trachtendarstellungen der Zeit in Beziehung zu setzen. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Führungs- und Konzertangebot. „Mozarts Modewelten“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim), dem Bayerischen Nationalmuseum München und der Stiftung Mozarteum Salzburg. www.timbayern.de

Großes FamilienbildJohann Nepomuk della Croce (1736-1819) zugeschriebenÖl auf Leinen, Salzburg zwischen Spätherbst 1780 und Sommer 1781Bildnachweis: Salzburg, ISM, Mozart-Museen & ArchivLeopold Mozart (re.) mit seinen Kindern Maria Anna („Nannerl“) und Wolfgang Amadé. Im Portrait an der Wand zu sehen ist Leopolds bereits verstorbene Ehefrau Anna Maria.

Jüdisches Museum Franken in Fürth

Jüdisches Museum Franken, FürthErweiterung bietet Neuraum | WechselausstellungenMit der Eröffnung des Erweiterungsbaus im Mai 2018 gewinnt das Jüdische Museum Franken in Fürth viel Neuraum. Im Foyer befinden sich das offene Mary S. Rosenberg Café, der Museumsshop und der Ernst Kromwell-Saal für Veranstaltungen. Neben Konzerten, Lesun-gen, Tagungen und dem schönen Blick auf den Jean-Mandel-Platz können hier auch Wechselausstellungen genossen werden, die grund-sätzlich der Wechselausstellungssaal im Untergeschoss beherbergt. Der Innenhof wird vom Museumsgarten belegt, der jährlich im Zug eines Workshops erkundet wird – mit Pflanzen, die einen Bezug zur jüdisch-fränkischen Geschichte oder der Bibel haben.

Im ersten und zweiten Obergeschoss bietet die Krautheimer Studienbibliothek etwa 12.000 Medien: Werke und Forschungs-literatur zur jüdisch-fränkischen Geschichte und Kultur, Zeitschriftenbestände, aktuelle Periodika sowie elektronische Medien. Wer hier die passende Lektüre entdeckt hat, kann es sich damit in der gemütlichen Adolph S. Ochs Leselounge gleich bequem machen. Zusätzlich entstehen durch die Erweiterung Freiräume für das museumspädagogische Angebot im Altbau.

www.juedisches-museum.org

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Residenz Würzburg UNESCO Weltkulturerbe | Deckenfresken von Giovanni Battista Tiepolo

Die zwischen 1720 und 1744 entstandene Würzburger Residenz ist eine der bedeutendsten Schlossanlagen des europäischen Barock. Seit 1981 gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Würzburger Hofarchitekt Balthasar Neumann vereinte unter der Aufsicht verschie-dener Bauherren des Hauses der Grafen von Schönborn nicht nur die verschiedenen Strömungen des deutschen Barock, sondern auch der französischen Klassik und des Wiener Reichsstils. Die Innenausstat-tung der Residenz ist von zeitgenössischen Bauten unübertroffen und bietet mit den zwischen 1751 und 1753 entstandenen Deckenfresken Giovanni Battista Tiepolos wahre Glanzlichter der europäischen Fres-kenmalerei. 1945 wurde, wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die Residenz bei einem verheerenden Luftangriff fast völlig zerstört. Einzig das Herzstück der Residenz, also Vestibül, Garten-saal, Weißer Saal sowie das Treppenhaus und der Kaisersaal mit den Fresken Tiepolos blieben weitgehend verschont. Insgesamt können heute über 40 Schlossräume besichtigt werden, darunter das weltbe-rühmte Treppenhaus mit Tiepolos Fresken und der Kaisersaal. Im Nord-block ist zudem die Staatsgalerie untergebracht.

www.residenz-wuerzburg.de

Emy Roeder, Badende, 1937, Bronze Museum im Kulturspeicher Würzburg

Foto: Andreas Bestle

Kulturspeicher Würzburg„Das Kosmische allen Seins. Emy Roeder, Bildhauerin und Zeichnerin“

Noch bis 10. März 2019Neben der international renommierten Sammlung Peter C. Ruppert für Konkrete Kunst beherbergt das Museum im Kulturspeicher auch die Würzburger Städtische Sammlung. Dazu gehört der bedeuten-de Nachlass der Bildhauerin Emy Roeder, die zu den profiliertesten Bildhauerinnen des 20. Jahrhun-derts gehört. In bemerkenswerter Konsequenz entwickelte sie anhand nur weniger Themen eine ganz eigene figürliche Bildsprache. Zeit ihres Lebens versuchte Roeder das Wesentliche des Daseins – innere Ruhe und Kraft, Zartheit, Liebe und Schutz, aber auch die tiefe Einsamkeit je-des Lebewesens – in ihren Werken wiederzugeben. Roeders Kunst nimmt damit eine besondere Stellung in der Bildhauerei des 20. Jahrhunderts ein.

Die Ausstellung zeigt, ergänzt um einige Leihgaben, einen Teil des Würzburger Bestands. Anhand von Skulpturen und Zeichnungen wird Roeders künstlerische Entwicklung nachvollziehbar: von den expressiven Figuren ihrer Berliner Avantgarde-Jahre bis hin zum Spätwerk mit seiner immer stärkeren Stilisierung und Konzentration der künstlerischen Aussage.

www.kulturspeicher.de

Residenz Würzburg, Treppenhaus. © Bayerische Schlösserverwaltung

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Copyright: Bayerisches Armeemuseum (Foto: Erich Reisinger)

Bayerisches Armeemuseum, IngolstadtVielfältige Armeegeschichte | Unterschiedliche ThemenweltenDas Neue Schloss in Ingolstadt, ein gotischer Prachtbau des 15. Jahrhunderts, ist der Sitz des Bayerischen Armeemuseums. Mit seinen Spezialsammlungen deckt das Museum einen Zeitraum vom späten Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg ab. Wenige Gehminuten entfernt ist im so genannten Reduit Tilly das „Museum des Ersten Weltkriegs“, eine Außenstelle des Armeemuseums, untergebracht. Es handelt sich um die größte ständige Ausstellung zu diesem Thema in Deutschland. In einem weiteren benachbarten Gebäude befindet sich als drittes Haus das Bayerische Polizeimuseum mit seiner Ausstellung über die Geschichte der bayerischen Polizei im 20. Jahrhundert.

Die Bestände des Bayerischen Armeemuseums sind vielfältig und bedeutend. Sie haben einen bayerischen Schwerpunkt, weisen jedoch eine europäische Dimension auf. Neben den in einem militärhistorischen Museum zu erwartenden Sammlungsbereichen wie Waffen, Uniformen und Ausrüstungsgegenständen aller Art, besitzt das Haus einen der bedeutendsten Bestände an Fahnen und Standarten in ganz Europa. Musikinstrumente, kunsthandwerkliche Arbeiten von Soldaten, Gemälde, Grafiken, Textilien aller Art oder auch eine große Modellsammlung runden die Ausstellungen ab.

www.armeemuseum.de

Buchheim Museum der Phantasie Mehr als ein Museum | Direkt am Starnberger See gelegenAlle kennen Lothar-Günther Buchheim als Bestsellerautor des Romans und Kinohits „Das Boot“. Doch Buchheim ist auch Künstler, Reporter, Galerist, Verleger und Fotojournalist. Darüber hinaus ist er einer der bedeutendsten Sammler des deutschen Expressionismus.

Seit 2001 steht sein Museum der Phantasie in Bernried, direkt am Ufer des Starnberger Sees – und ist viel mehr als ein Museum: Es ist Ausflugsziel, Wunderwelt, ein Fest für die Sinne!

Neben den Expressionisten begeistern Ausbli-cke in die Voralpenlandschaft sowie Buchheims „Wiesenpfade der Kunst“ – eine kuriose Ansamm-lung von Fundstücken aus aller Welt. Kinder lie-ben den Minizirkus, den Unterwasser-BMW und den bemalten echten Hubschrauber. Im roman-tischen Museumspark und auf den Terrassen laden gelbe Liegestühle zu einem Picknick ein.

Im Jahr 2019 zeigen wir auch „JANOSCH UND SEINE GLÜCKLICHEN KINDER“. Zum Jahres-ende erwartet die Besucher eine große PAULA MODERSOHN-BECKER-Ausstellung.

www.buchheim museum.de

Steg des Buchheim Museums | © Buchheim Museum

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Gedenkstätte Berliner Mauer Historischer Ort in der Bernauer Straße | Dauerausstellung „1961 I 1989. Die Berliner Mauer“Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist der zentrale Erinne-rungsort an die deutsche Teilung. Am historischen Ort in der Bernauer Straße befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das in seiner Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist und einen Eindruck vom Aufbau der Grenz-anlagen vermittelt.

Die Außenausstellung nutzt die hohe Spuren- und Ereig-nisdichte, um exemplarisch über Zweck und Funktion der Berliner Mauer zu informieren. Es werden die Geschich-ten derjenigen Menschen erzählt, deren Leben durch die Mauer eingeschränkt war oder die aus der DDR fliehen wollten.  

Zur Gedenkstätte gehört auch die Dauerausstellung „1961 I 1989. Die Berliner Mauer“. Sie erläutert die politisch-historischen Hintergründe von Mauerbau und Mauerfall. Wie kam es zum Mauerbau? Wieso stand die Mauer solange? Warum fiel sie 1989?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der multimedialen Ausstellung mit zahlreichen Objekten, biografischen Dokumenten und audio-visuellen Medien. www.berliner-mauer-gedenkstaette.de

Copyright: Stiftung Berliner Mauer, J. Hohmuth

Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Ausstellung zum Thema Flucht und Ausreise aus der DDR | Mehr als 900 ExponateIn der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde befindet sich eine Ausstellung zum Thema Flucht und Ausreise aus der DDR. Am historischen Ort erinnert sie an Ursachen, Verlauf und Folgen der deutsch-deutschen Fluchtbewegung.

Rund vier Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1990 die DDR in Richtung Bundesrepublik; rund 1,35 Millionen von ihnen passierten das 1953 gegründete Notaufnahmelager in Berlin-Marien-felde. Hier wurden sie untergebracht und versorgt.

Mit mehr als 900 Exponaten und ergänzt durch Zeitzeugenberichte erzählt sie von Fluchtmotiven, Fluchtwegen, Chancen und Risiken beim Neubeginn in der Bundesrepublik. Daneben ist die Geschichte des Aufnahmelagers dargestellt: Vom Ablauf des Aufnahmeverfahrens über den Alltag der Bewoh-ner bis hin zur Observierung durch die DDR-Staats- sicherheit. Eine original eingerichtete Flüchtlings-wohnung ergänzt die Ausstellung.

notaufnahmelager-berlin.de

Copyright: Stiftung Berliner Mauer, A. Tauber

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East Side Gallery Längstes noch erhaltenes Teilstück der Berliner Mauer Einer der meist besuchten touristischen Orte der HauptstadtDas längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke ist als East Side Gallery weltberühmt geworden. 118 KünstlerInnen aus 21 Ländern gestalteten nach dem Mauerfall auf 1,3 Kilometern des früheren Grenzelements die längste Open-Air-Galerie der Welt. Als Symbol der Freude über die Überwindung der deutschen Teilung und zugleich als historisches Zeugnis des unmenschlichen DDR-Grenzregimes ist die East Side Gallery heute einer der meist besuchten touristischen Orte der Hauptstadt. Die Grenzanlagen hatten an diesem Ort eine besondere Bedeutung. Mit dem Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 wurde die Spree zwischen Friedrichshain und Kreuzberg zum Grenzstreifen. Sie gehörte hier in ihrer ganzen Breite zu Ost-Berlin, während das Kreuzberger Ufer bereits West-Berliner Gebiet war. Die East Side Gallery befindet sich somit auf der einstigen Hinterlandmauer, die nach Ost-Berlin zeigte. Die East Side Gallery ist rund um die Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei. www.eastsidegalleryberlin.de

Copyright: Stiftung Berliner Mauer, J. Fibich

Gedenkstätte Günter Litfin Erinnerungsort für eines der ersten Todesopfer an der Berliner Mauer Günter Litfin kam am 24. August 1961 zu TodeDie Gedenkstätte am Kieler Eck befindet sich in einer ehemaligen Führungsstelle der DDR-Grenztruppen am Berlin-Spandauer Schifffahrts-kanal. Nach dem Mauerfall wurde sie zu einem Erinnerungsort für eines der ersten Todesopfer an der Berliner Mauer: Günter Litfin.

Insgesamt 280 Wachtürme gab es entlang der Mauer zuletzt, 32 davon waren Führungsstellen. Von dort kommandierten Offiziere die Wachturmbesatzungen und die Patrouillen in einem Grenzabschnitt. Auch eine Alarmgruppe war dort untergebracht, die gegen Flüchtlinge eingesetzt werden konnte. Wenige Hundert Meter von der Führungsstelle am Kieler Eck entfernt kam Günter Litfin am 24. August 1961 zu Tode.

Dass sein Gedenkort existiert, verdankt sich dem jahrzehntelangen Engagement von Günters Bruder, Jürgen Litfin, der sich nach dem Mauerfall für den Erhalt des Wachturms einsetzte. Heute gehört die Gedenkstätte zur Stiftung Berliner Mauer.

www.gedenkstaette-guenter-litfin.de

Copyright: Stiftung Berliner Mauer, M. Stange

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Museum Frieder Burda Salon Berlin2016 eröffnet Positionen der Sammlung Frieder Burda im Spannungsfeld mit aktueller GegenwartskunstIm Herbst 2016 hat das Museum Frieder Burda im Zuge des Generationswechsels und unter kuratorischer Leitung von Patricia Kamp den „Salon Berlin“ in einem der vitalsten Kunstviertel der Hauptstadt eröffnet. In wechselnden Ausstellungen werden hier einzelne, herausragende Positionen der Sammlung Frieder Burda in ein dynamisches Spannungsfeld mit aktueller Gegenwartskunst gebracht. Damit sind die Räume des Salons nicht nur Schauraum, der die Geschichte der Sammlung des Mutterhauses vermittelt, sondern auch Ort der Begegnung und des Dialogs. Der Salon Berlin möchte mit seinen thematisch erarbeiteten Ausstellungsformaten Grenzen überschreiten. Er will nicht nur dringliche Positionen vorstellen, sondern durch die Kunst intellektuelle und emotionale Anstöße geben, um Visionen für eine gemeinsame Zukunft zu entwickeln.

www.museum-frieder-burda.de/de/salon-berlin

Berlinische GalerieEines der jüngsten Museen der Hauptstadt Sammlung von in Berlin entstandener Kunst von 1879 bis heute Die Berlinische Galerie ist eines der jüngsten Museen der Hauptstadt und sammelt in Berlin entstandene Kunst von 1870 bis heute. Heraus-ragende Sammlungsbereiche sind Dada Berlin, die Neue Sachlichkeit und Osteuropäische Avantgarde. Die Kunst des geteilten Berlin und der wiedervereinten Metropole bilden weitere Schwerpunkte.

Wesentliches Kennzeichen ist die Interdisziplinarität des Hauses: Bildende Kunst, Fotografie, Architektur, Grafische Sammlung und die Künstlerarchive formen einen Fundus, aus welchem spannungsvolle visuelle Dialoge entstehen. Die ständige Sammlung und Sonderaus- stellungen von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst werden ergänzt durch aktuelle Film- und Videokunst, KünstlerInnen- gespräche, KuratorInnenenführungen, Vorträge, Lesungen und Angebote für Familien. Neben Archiv, Bibliothek, Studien-, Vorlegesaal gibt es das Atelier Bunter Jakob, das Künstleratelier für Kinder und Jugendliche.

www.berlinischegalerie.de

Berlinische Galerie, Foto: Noshe

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Historisches Museum Bremerhaven„100 Jahre – 20 Maler/innen“ Noch bis zum 05. Oktober 2019Bremerhaven übt seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine magische Anziehungskraft auf Malerinnen und Maler aus. Die Lage der Hafenstadt an zwei Flüssen, die Nähe zur Nordsee, Schiffe in den Häfen, Werften, spiegelnde Wasserflächen und ziehende Wolken sind Motive, die Künstler/innen zu zahlreichen Werken inspirierten. Aus der Kunstsammlung des Historischen Museums Bremerhaven wird eine Auswahl an Gemälden von 20 Malerinnen und Malern aus einem Zeitraum von rund 100 Jahren gezeigt. Zu den in Bremerhaven geborenen Künstler/innen zählen Sophie Wencke, Paul Ernst Wilke oder Paul Kunze. Zu Studienzwecken hielten sich u.a. Lucidus Diefenbach, Barthel Gilles oder Willi Ohler in Bremerhaven und Umgebung auf. Die in der Ausstellung vertretenen Stilrichtungen reichen vom Naturalismus über den Impressionismus und Expressionismus bis hin zur Neuen Sachlichkeit mit surrealen Anklängen. Die GalerieAusstellung ist bis zum 05.10.2019 dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

www.historisches-museum-bremerhaven.de

Ewald Blankenburg: An der Geestemole (1970); Foto: Historisches Museum Bremerhaven

Hessisches Landesmuseum Darmstadt„Alltagstauglich! Schmuck von Jugendstil bis Art déco. Die Sammlung Ratz-Coradazzi“

10. Mai bis 11. August 2019Von einfach bis extravagant, immer aber originell und kreativ – so gestaltete sich der modische, vorwiegend für den alltäglichen Gebrauch konzipierte Schmuck in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Noch stärker als heute wurde zwischen Tagesschmuck und repräsentativem Abendschmuck unterschieden.

Von Fabergé und Cartier mag man träumen, wirklich interessant ist aber der Schmuck, den man auch selbst tragen möchte. Über 350 Exponate, vor allem aus Deutschland und Österreich, regen dazu an, sich mit dem Schmuckdesign des frühen 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen. Und bei vielen Schmuckstücken stellt man erstaunt fest, wie modern und modisch sie erscheinen. Verliehen sie vor über 100 Jahren den Kleidern und Kostümen unserer Urahninnen den letzten Schliff, so kann man sich heute vorstellen, sie ebenso gut mit Pulli und Jeans zu kombinieren. Designgeschichte, die nichts an Frische verloren hat!

Die Ausstellung, ebenso wie der begleitende Katalog, ist ein „Who is Who“ des deutschen und österreichischen Schmuckdesigns.

www.hlmd.de

Georg Bindhardt, Schwäbisch Gmünd, Medaillon, um 1902 Silber, vergoldet, Perlmutt, Saphire

© Sammlung Ratz-Coradazzi; Foto:Wolfgang Fuhrmannek, HLMD

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Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster, Frankfurt am Main„Banker, Bordelle und Bohème: Stationen der Geschichte des Bahnhofsviertels“ Noch bis 7. April 2019Das Ende des 19. Jahrhunderts zwischen Altstadt und dem 1888 eröffneten Centralbahnhof entstandene Viertel wandelte sich in den letzten 130 Jahren radikal: Vom einst mondänen Übernachtungs-, Amüsier- und Einkaufsquartier zu einem der drei globalen Pelzhandels-zentren und bald auch Herz des Frankfurter Rotlichtmilieus. Ebenso gehören das Galgenfeld, die Internationale Elektrotechnische Aus-stellung und die frühere Bebauung mit Sommerhäusern, klassizistischen Villen und Lokalbahnhöfen zur wechselvollen Historie des Areals.

Inzwischen stehen die Zeichen für das multikul-turelle Bahnhofsviertel mit seiner Gründerzeit-bebauung trotz Drogenszene und Kriminalität in Richtung Gentrifizierung. Die Ausstellung zeigt die facettenreiche Geschichte des Quartiers in 24 Stationen. Der Eintritt ist frei.

Ab 16. April 2019 zeigt das Institut für Stadtge-schichte die Ausstellung „Clara Schumann: Eine moderne Frau im Frankfurt des 19. Jahrhunderts“.

www.stadtgeschichte-frankfurt.de

Kaiserstraße in Blickrichtung Hauptbahnhof, Postkartenmotiv um 1910 © Institut für Stadtgeschichte, S17/550.12

Frankfurt Einst Karl der Große © HMF Petra Welzel

Historisches Museum FrankfurtModernes Stadtmuseum der Mainmetropole Acht Ausstellungen auf 6.000 m²Das Historische Museum Frankfurt ist das moderne Stadtmuseum der Mainmetropole. Es liegt im Herzen der Frankfurter Altstadt und besteht aus dem 800 Jahre alten Saalhof sowie den 2017 eröffneten Neubauten.

In acht Ausstellungen auf 6.000 m² werden verschiedene Themen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stadt präsentiert. Die Besucher können durch die Themengalerien wandern und erfahren, was Frankfurt prägte und zu dem machte, was es heute ist.

Ein besonderes Highlight ist die Schneekugel: acht künstlerische Stadtmodelle werden von einem Roboter in eine Glaskugel gehoben und bieten eine einzigartige Einführung in verschiedene Geschichten Frankfurts. Sonderausstellungen und das Stadtlabor widmen sich aktuellen Fragestellungen und machen das Museum zu einem Ort, wo sich alle aktiv beteiligen und über Frankfurt und seine Themen diskutieren können.

Das Museum ist barrierefrei und macht Angebote für die ganze Familie. Für Kinder bietet das Museum interaktive Stationen und das Junge Museum.

www.historisches-museum-frankfurt.de

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Bergbau- und Stadtmuseum WeilburgZwei Museen unter einem Dach | „Kleines Kabinett“ – Raum für SonderausstellungenBergbau und „Tiefer Stollen“: Was man dem über 300 Jahre alten Barockgebäude nicht ansieht, ist das Schaubergwerk darunter. Auf einer Länge von 200 Metern erblickt man Abbau, Förder- einrichtungen, Schacht- und Streckenausbau mit betriebsbereiten Originalmaschinen. Die Ausstellung im Erdgeschoss zeigt den Bergbau in der Region: Eisenerz-, Schiefer-, Phosphorit- und Marmorabbau und Tongewinnung.

Stadtgeschichte: Die 1. Etage widmet sich der Stadtgeschichte. Von der Ersterwähnung 906 bis heute spannt sich der Bogen in einem chronologischen Rundgang mit Exponaten, Bildern und erklärenden Texten. Hier begegnet man Konrad, dem ersten deutschen König, genauso wie dem ersten Präsidenten der Frankfurter Nationalversammlung Heinrich von Gagern.

Eine Schaubibliothek stellt kostbare Bücher aus vergangenen Jahrhunderten vor, wie unter anderem eine der wenigen kompletten Sammlungen der Merian-Stiche aus dem 17. Jahr-hundert.

Im „Kleinen Kabinett“ gibt es alle 6 bis 8 Wochen eine neue Ausstellung: Bilder, Skulpturen, Geschichtliches, Exponate des Chinesischen Papierschnitt-Museum Weilburg oder aus den umfangreichen Stiftungen. www.museum-weilburg.de

Westfalia-Fuchs Tongewinnungsmaschine, Tiefer Stollen.

Dommuseum Hildesheim„Zeitenwende 1400. Hildesheim als europäische Metropole“ 28. September 2019 bis 02. Februar 2020Das Dommuseum gehört zum historischen Baukomplex des Hildesheimer Doms. Die künstlerisch und spirituell herausragenden Werke des Mittelalters sind Teil des UNESCO Welterbe und werden hier im Wechselspiel mit zeit-genössischer Kunst und Architektur präsentiert.

Vom 28. September 2019 bis 2. Februar 2020 wird die Sonderausstellung „Zeitenwende 1400. Hildesheim als europäische Metropole“ zu sehen sein. Der zweite Teil der Ausstellung wird parallel im Landesmuseum Hannover gezeigt und würdigt besonders den Abschluss der Restaurierung der Lüne-burger Goldenen Tafel.

In den Jahrzehnten um 1400 erlebte Norddeutschland eine kulturelle Blüte. Nicht zuletzt die Stadt Hildesheim als Bischofssitz hatte daran einen zen-tralen Anteil. Zugleich ist es eine Zeit entscheidender Weichenstellungen an der Schwelle zur Moderne. Die Kunstwerke dieser Epoche, darunter kostbare Leihgaben aus renommierten internationalen Museen, lassen die kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit lebendig werden.

www.dommuseum-hildesheim.de

© Dommuseum Hildesheim Foto: Stephan Kube

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Hoffmann-von-Fallersleben-Museum, WolfsburgFür Einigkeit und Recht und Freiheit | Interaktives KulturerlebnisBesucher können im Renaissanceschloss Fallers-leben eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert erleben und dem Liederdichter, Germanisten und Frei-heitskämpfer August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) begegnen. Der Autor der deutschen Nationalhymne und hunderter Kinderliedern beeinflusste die deutsche Kultur-geschichte nachhaltig. Auf unterhaltsame und oft überraschende Weise werden die verschiedenen Facetten seiner Biografie und Persönlichkeit por-trätiert: seine Freundschaften mit Zeitgenossen wie Jacob Grimm, seine Träume und sein Kampf für eine gerechtere Welt. Zugleich wird nach dem Erfolgsrezept des bis heute lebendigen Werks des Dichters gefragt. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Lied der Deutschen und seiner wech-selvollen Geschichte als deutsche Nationalhymne.

Durch die moderne Ausstellungsgestaltung mit unterschiedlichen Medien- und Spielangeboten bis hin zur Karaokestation wird der Museumsbesuch zu einem interaktiven Kulturerlebnis. www.wolfsburg.de/hoffmann-museum

Verblüffend und humorvoll: Schwarz-rot-goldene Fanartikel begrüßen die Besucher (Foto: HvFM/Meike Netzbandt)

Stadtmuseum Schloss WolfsburgWolfsburgs Geschichte(n) lebendig erzählt | Vielfältiges Veranstaltungsprogramm Ein Porträt der erst 80-jährigen Stadt Wolfsburg mit ihrem gleichnamigen 700 Jahre alten Schloss zeichnet das Stadtmuseum. Hier geben z. B. ein Bildnis der einzigen Schlossherrin, ein VW-Schweißeranzug oder ein im typischen Design der 1950er Jahre eingerichteter Friseur-salon Einblicke in den vergangenen Alltag. Interviews mit Zeitzeugen, Blätterbücher, Schubladenvitrinen, Filme und interaktive Medien

laden ein zum Erkunden und Stöbern, zum Ent-decken und zu individuellen Begegnungen. An die Gründung von Automobilwerk und Stadt im Dritten Reich wird mit persönlichen Erinnerungsstücken, Berichten, Fotos und Modellen in den Museums-räumen sowie in der hiesigen Dokumentation über die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherr-schaft gedacht. Neue Perspektiven auf das Stadt-leben zeigen wechselnde Ausstellungen und ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.

www.wolfsburg.de/stadtmuseum

Frisiersalon aus den 1950er Jahren im Stadtmuseum Schloss Wolfsburg (Foto: Stadtmuseum Schloss Wolfsburg)

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Kunstmuseum WolfsburgDie Welt mit allen Sinnen erleben | Einer der kulturellen Leuchttürme NiedersachsensDie Welt mit allen Sinnen erleben – das Kunstmuseum Wolfsburg, einer der kulturellen Leuchttürme Niedersachsens, bietet dafür ei-nen faszinierenden Erlebnisraum. Ob Kulturgeschichte oder globale Kunst der Gegenwart, stets geht es um Intensität und Erkenntnis. Aus diesem Grund verwandelt das Museum sich stets aufs Neue. Künstlerische Großprojekte, Totalinstallationen oder ein Raum mit

Künstlerhäusern, im Kunstmuseum Wolfsburg ist alles denkbar. Die spektaku-läre Ausstellungshalle bietet einzigartige Möglichkeiten, Kunst von gestern, heute und morgen zu inszenieren. Besucher können eine Museumslandschaft ganz besonderer Art entdecken und im Jahr 2019 das große Jubiläum im Kunst-museum feiern.

HÖHEPUNKTE 2019

ab 24. März 2019 „The Collection“ 25.– 26. Mai 2019 großes Jubiläumswochenende - 25 Jahre Kunstmuseum ab 29. September 2019 „OIL. Schönheit und Schrecken des Erdölzeitalters“ ab 24. November 2019 „Robin Rhode“

www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Peyton_David Hockney: © Elizabeth Peyton Foto: Marek Kruszewski

Städtische Galerie Wolfsburg„DEINE KUNST“ (Das Schweigen der Bilder) Neupräsentation der Sammlung „Bestandsaufnahme VII“. Eine Installation von Michael Müller | 08. Februar 2019 bis 31. Dezember 2020Das Werk von Michael Müller entwickelt sich entlang bestehender historischer Narrative, Methoden und gesellschaftlicher Normen: durch fiktionalisierende Modifikationen lotet er die Grenzen dieser Systeme aus. Seine Praxis setzt sich mit der Bildwerdung komplexer Gedankenprozesse auseinander.

Wenngleich Müller hauptsächlich für seine Zeichnungen und Gemälde bekannt ist, verbindet sein intermedialer Ansatz Skulptur, Installation und Performance Kunst mit kuratorischer Praxis. Das Themenspektrum des vielseitigen Künstlers erstreckt sich von Literatur, Sprache, Schrift, Musik und Tanz, über Mythologie und Natur, Religion und deren Rituale, über Geschlechteridentität oder Kleidung bis zum Betriebssystem Kunst.

Nun setzt er sich mit der Sammlung der Städtischen Galerie Wolfs-burg auseinander, rückt in diesem Zusammenhang Original und Ko-pie in den Fokus: das Mit-, Neben- und Gegeneinander von Individu-ellem und Übernommenem, Originalität und Traditionsbezug, Stil und Zitat, Hommage und Plagiat.

www.staedtische-galerie-wolfsburg.de Timm Ulrichs „Bildrückseitenbild“ 1961/1968, Bildobjekt, Fotoleinwand auf Holzkeilrahmen, 40 x 50 x 2,5 cm, Multiple © Timm Ulrichs, VG Bild-Kunst, Bonn 2019

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Emslandmuseum Lingen„Das große Krabbeln der kleinen Giganten“ 19. Mai bis 31. Dezember 2019„Das große Krabbeln“ gibt es 2019 im Lingener Emsland- museum bei der Ausstellung „kleine Giganten“ zu sehen, in deren Mittelpunkt das Leben der Insekten steht. In dreißig naturnah gestalteten Terrarien kann man die Welt der Insek-ten und Spinnen entdecken. Sitzgelegenheiten laden dazu ein, sich Zeit zu nehmen und sich auf Augenhöhe in aller Ruhe auf die Tiere und ihr Verhalten einzulassen.

Ein Experimentierlabor mit Mikroskopierstationen erlaubt Einblicke bis ins kleinste Detail. Dazu gibt es viele interes- sante Exponate – von der historischen Schmetterlingssamm-lung bis zu biologischen Modellen und Schaukästen von Käfern und Heuschrecken. Außerdem liefert die Ausstellung Informationen und Hintergründe zum dramatischen Insek-tensterben der Gegenwart.

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Exkursionen und Praxisseminaren vermittelt anschaulich Wissen und Fertigkeiten rund um die „kleinen Giganten“.

www.museum-lingen.de

Clemens Sels Museum Neuss„Ihrer Zeit voraus! Heinrich Campendonk – Heinrich Nauen – Johan Thorn Prikker“ Noch bis 10.März 2019Die Wechselausstellung „Ihrer Zeit voraus! Heinrich Campendonk – Heinrich Nauen – Johan Thorn Prikker“ thematisiert, wie das Rhein-land – und mit ihm die Stadt Neuss – zu einer Keimzelle der internationalen modernen Kunstszene werden konnte. Im Fokus stehen neben dem Niederländer Johan Thorn Prikker (1868–1932) sein Krefelder Schüler Heinrich Campendonk (1889–1957) und der mit bei-

den befreundete Heinrich Nauen (1880–1940). Auch Aspekte des Werkes von Peter Behrens (1868–1940) fließen in die Ausstellung ein. Sie entwarfen Textilien, Möbel, Wandbilder, Mosaike und Glasfenster für private und öffentliche Gebäude sowie Kirchen im Rheinland, wodurch sie bereits einen zentralen Gedanken des späteren Bauhauses vorwegnahmen. In der Ausstellung wird mit rund 150 künst-lerischen Arbeiten – darunter prominente Leihgaben aus dem In- und Ausland – das vielfältige und damals umstrittene Schaffen der drei heute arrivierten Künstler veranschaulicht. Mit der Ausstellung leistet das Clemens Sels Museum Neuss als offizieller Projektpartner einen Beitrag zu den NRW-weiten Feierlichkeiten zum Jubiläum „100 jahre bauhaus im westen“ des LVR.

www.clemens-sels-museum-neuss.de

Heinrich CampendonkZwei Akte, 1913Gouache, Aquarell auf PapierClemens Sels Museum NeussFoto: Carsten Gliese, Köln © VG-Bild-Kunst, Bonn 2018

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Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo 400-jährige Bau- und Hausgeschichte Geschichtsmuseum der Stadt Lemgo„Hexenbürgermeisterhaus“ – so lautet der Beiname des 1568–71 erbauten Bürgerhauses. Der Name erinnert an den Bürgermeister Hermann Cothmann (1629–1683). In seine Amtszeit fiel die letzte Welle der Hexenverfolgung in Lemgo. Er selbst galt als besonders eifriger Hexenjäger.

Das Bürgerhaus mitten im historischen Stadtkern ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler städtischer Architektur im Stil der Weserrenaissance. Das Museum Hexenbürgermeisterhaus ist das Geschichtsmuseum der Stadt Lemgo. Mit originalen Objekten, alten Fotos und Filmen sowie mit modernen Medien lädt das Museum zur Begegnung mit der Geschichte der Stadt ein. Sie wurde vor mehr als 800 Jahren gegründet und war lange Zeit die größte, bedeutendste Stadt in Lippe.

Der Rundgang beginnt mit der Stadtgründung im hohen Mittelalter. Reformation, Hexenverfolgung sowie die Reisen und das Werk des Naturwissenschaftlers und Arztes Engelbert Kaempfer (1651–1716) schließen sich als weitere Themen an. Im Speichergeschoss wird die Stadtgeschichte vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert gezeigt.

www.hexenbuergermeisterhaus.de

Foto: G. Milting

Museum Junkerhaus LemgoKünstlerhaus des Künstlers Karl Junker (1850–1912) Wechselnde AusstellungenDas Junkerhaus ist das Werk des Künstlers Karl Junker (1850–1912). Es handelt sich um einen zweigeschossigen Fachwerkbau mit Back-steinsockel und quadratischem Grundriss. Sein ungewöhnliches Aus-sehen erhält das Haus durch die reich geschnitzte Bauornamentik. Wie im Bereich der Fassade so dominiert das Holz auch in der Einrich-tung der Räume. Alle Wände und Decken, mit Ausnahme der bemal-ten Herd- und Ofenrückwände, sind mit Holz verkleidet. Verschiedene Räume und das Treppenhaus weisen darüber hinaus Wand- und Deckengemälde auf.

Eine eigene Qualität besitzen die von Karl Junker entworfenen und gebauten Möbeln. Zusammen mit den Wand- und Deckenverklei- dungen bilden sie eine Einheit. Das Junkerhaus ist als Künstlerhaus und Gesamtkunstwerk ein einzigartiges Baudenkmal und Ausdruck enormer künstlerischer Konsequenz.

In der Ausstellungshalle sind in wechselnden Ausstellungen Gemäl-de, Zeichnungen, Skulpturen, Möbel und Architekturmodelle von Karl Junker zu sehen.

www.junkerhaus.de

Foto: Gerhard Milting

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NWStiftung Kloster Dalheim

LWL-Landesmuseum für Klosterkultur | Verschwörungstheorien – früher und heute 18. Mai 2019 bis 22. März 2020Fand die Mondlandung nur im Filmstudio statt? Lenken die Freimaurer die Geschicke der Welt? Und sollen uns Kondensstreifen am Himmel vergiften? Verschwörungstheorien sind ein wiederkehrendes Phänomen in der Geschichte der Menschheit. Sie konfrontieren, hinterfragen, zweifeln an und machen neugierig. Mit der Sonderausstellung „Verschwörungstheorien – früher und heute“ blickt die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur vom 18. Mai 2019 bis 22. März 2020 hinter die Kulissen von 900 Jahren Geschichte der Verschwörungstheorien. Zwischen Fakt und Fiktion begegnen Besucherinnen und Besucher auf 1.200 m² Ausstellungsfläche exklusiven Gemeinschaften, geheimem Wissen, verdeckten Machenschaften sowie Mythen und Wahrheiten aus der Welt der Verschwörungstheorien. Die Sonderausstellung „Verschwörungstheorien – früher und heute“ steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

www.lwl.org/LWL/Kultur/kloster-dalheim

Verschwörungstheorien im Kloster Dalheim Mit der neuen Sonderausstellung „Verschwörungstheorien – früher und heute“

geht die Stiftung Kloster Dalheim – LWL-Landesmuseum der Entstehung, Funktion und Verbreitung von Verschwörungstheorien auf den Grund.

Kai10 | Arthena Foundation„Body in Pieces“ | 22. Februar bis 12. Mai 2019

Was ist der Mensch? Diese Frage beschäftigte die Kunst schon immer, ist aber heute schwerer denn je zu beantworten. Entsprechend widmen sich die Künstler*innen wie Monica Bonvicini, Leda Bourgogne, Mariechen Danz, Nadira Husain, Jens Pecho, Lili Reynaud-Dewar oder Ryan Trecartin in der Ausstellung Body in Pieces dem menschlichen Körper als Kristalli-sationspunkt, an dem sich drängende Fragen etwa hinsichtlich der technologischen und sozialen Bedingungen des Menschseins verbinden. Heute stellt sich das Wissen über den Körper als relational und zerfasert dar. Man denke etwa an die Vorstellung immer stärker technisch vernetzter, posthumaner Körper, die mit hartnäckig zirkulierenden, traditionellen

Identitäts- und Geschlechtsbildern konkurrieren. Entsprechend erscheint der Körper in den Arbeiten der sieben internationalen Künstler*innen als ein fragmentiertes und widersprüchliches Gefüge, an dem sich Macht und Kontrolle manifestieren und der ökonomisch und sozial vereinnahmt wird – der aber gleichzeitig auch unsere organische Basis darstellt, von der aus sich unzählige Wünsche und Begierden artikulieren. Gefördert wird die Ausstellung durch die Rudolf Augstein Stiftung. www.kaistrasse10.de

Jens Pecho: THREE CASUALTIES (Filmstill), 2018, Video, Farbe, Ton, 7’18’‘

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KIT– Kunst im Tunnel, DüsseldorfDirekt unter der Rheinpromenade 4 bis 6 Wechselausstellungen pro JahrDirekt unter der Düsseldorfer Rheinuferpromenade – in einem Raum, der zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr liegt – wurde 2007 mit KIT – Kunst im Tunnel ein spektakulärer Treff für zeitgenössische Kunst eröffnet.

Das sichtbare Entree von KIT – ein zum Rhein hin verglaster Pavillonbau auf der Promenade – beherbergt das KIT Café und ist eine der schönsten gastronomischen Adressen am Rhein. Durch das Café gelangen die Besucher über eine große Treppe oder mit dem Aufzug in den unterirdischen Ausstellungsbereich. Dieser schwingt sich elliptisch über eine Länge von 140 Metern parallel zum Rhein entlang. Zwischen den puristischen Betonwänden sind die Werke junger Künstlerinnen und Künstler ausgestellt.

„Von mir aus“ 16. März bis 16. Juni 2019 „Performance We Do“ 29. Juni bis 06. Oktober 2019 „Was mit Kunst“ 12. Oktober bis 20. Oktober 2019 „Taking Root (Wurzeln schlagen)“ 31. Oktober 2019 bis Ende Januar 2020

www.kunst-im-tunnel.de

KIT – Kunst im Tunnel, Foto: Ivo Faber

Kunsthalle DüsseldorfEiner der prägnantesten Bauten Düsseldorfs | Haus für WechselausstellungenMitten in Düsseldorf gelegen, ist die Kunsthalle – von den Architekten Beckmann und Brockes entworfen – seit 1967 einer der prägnan-testen Bauten Düsseldorfs, ein selten gewordenes Zeugnis brutalistischer Architektur.

Seit der Eröffnung sind die beiden unabhängigen Institutionen Kunsthalle und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen unter einem Dach angesiedelt. Nicht nur äußerlich, auch in ihrer konzeptionellen Ausrichtung unterscheidet sich die Kunsthalle von allen anderen Düsseldorfer Museen. Als Haus für Wechselausstellungen ohne eigene Sammlung stehen seit Beginn Positionen und Tendenzen der zeit-genössischen Kunst ebenso im Zentrum des Programms wie deren historische und lokale Bezugspunkte. Die Kunsthalle sieht es als ihre Aufgabe, zur Auseinandersetzung mit der Kunst von heute anzuregen. Von zentraler Bedeutung sind dabei der Gedanke der Vermittlung zeitgenössischer Kunst und das Aufzeigen ihrer Wurzeln innerhalb des künstlerischen Diskurses.

Aus dem Programm:

„d-polytop“ noch bis 28. April 2019

„Megan Rooney“ 18. Mai bis 11. August 2019

„Carroll Dunham/Albert Oehlen – Bäume/Tree“ 30. November 2019 bis Ende Februar 2020

www.kunsthalle-duesseldorf.de

Kunsthalle Düsseldorf, Foto: Achim Kukulies

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Lippisches Landesmuseum Detmold Schatzkammer in reizvoller Lage | Größtes und ältestes Regionalmuseum in Ostwestfalen-LippeMitten in der historischen Altstadt von Detmold, gegenüber dem Fürstlichen Residenzschloss der Herren zur Lippe, liegt das Lippi-sche Landesmuseum Detmold, das größte und älteste Regionalmuseum Ostwestfalen-Lippes. Gegründet 1835 als Naturhistorisches Museum entwickelte es sich bis heute zu einer großartigen Sammlung mit den Abteilungen Naturkunde, Ur- und Frühgeschichte, Landesgeschichte, Volkskunde, Textil und Mode, Kunst, Möbeldesign sowie Kulturen der Welt. Die Sammlung Altamerika beherbergt einen ganz besonderen Schatz: Eine 6.500 Jahre alte Kindermumie aus Peru. Der etwa zehn Monate alte Säugling gilt als die älteste Mumie, die in einem Museum in Europa betrachtet werden kann. Sie ist älter als Ötzi und fast doppelt so alt wie die Mumie des Pharaos Tutanchamun. Die Dauerausstellung Mythos zeigt die deutschlandweit umfassendste Sammlung zur Geschichte der Schlacht im Teutoburger Wald zwischen Germanen und Römern.

Anhand zahlreicher Objekte und moderner elek-tronischer Medien wird gezeigt, wie aus dem historischen Ereignis „Varusschlacht“ ein Mythos der deutschen Geschichte wurde.

www.lippisches-landesmuseum.de

Mythos Varusschlacht. Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold

Kunstmuseen KrefeldMUSEUM HAUS LANGE & MUSEUM HAUS ESTERS

Projekt „ANDERS WOHNEN“ | 17. März 2019 bis 26. Januar 2020 Wie wohnten wir gestern, wie wohnen wir heute und wie werden wir morgen wohnen? Diese Fragen werden in Haus Lange und Haus Esters neu formuliert und untersucht. Die Bauhausikonen von Ludwig Mies van der Rohe werden zu experimentellen Ausstellungs- und Diskussionsplattformen sowie zu Denk- und Fabrikationslaboren. Rund 20 internationale Künstler, Architekten und Designer realisieren für die Häuser sowie den Gartenbereich Wohn- und Lebenskonzepte. Über ein Jahr hinweg wird die Thematik des Wohnens und Zusammenlebens in einer spannungsreich komponierten Abfolge präsentiert – von Prolog bis Epilog, gleich einem Theaterstück. Die verschiedenen Ausstellungen orientieren sich dabei an drei Themen: Utopie, Mobilität und Dystopie. Parallel stehen diverse Formate im Fokus, die es den Besuchern ermöglichen aktiv am Projekt teilzuhaben: Ob in einer offenen Werkstatt, in der mit Zukunftstechnologien rund um das Wohnen experimentiert wird oder ob bei Vorträgen, Performances und Diskussionsrunden.

Die Kunstmuseen Krefeld nehmen mit dem Projekt ANDERS WOHNEN an dem nationalen Programm BAUHAUS 100 im Jubiläumsjahr 2019 teil.

www.kunstmuseenkrefeld.de

Museum Haus Lange, Krefeld, Westansicht, Foto: Volker Döhne, Kunstmuseen Krefeld

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Ludwiggalerie Schloss Oberhausen „HOLLYWOOD ICONS – Greta Garbo, Humphrey Bogart, Alfred Hitchcock & Co. Photographs from the John Kobal Foundation“ | 19. Mai bis 15. September 2019

Marlene Dietrich, Joan Crawford oder Clark Gable – sie und viele andere sind bis heute Ikonen Hollywoods. Die Filmindustrie der 1920er bis 1950er Jahre erschafft große Stars und vermarktet sie gekonnt. Noch heute kennt jeder die Aufnahmen von Audrey Hepburn zu „Frühstück bei Tiffany“ oder von Marlon Brando in „Der Wilde“. Neben den einflussreichen Stars und berühmten Regisseuren konzentriert sich die Ausstellung auf die Porträt- und Standbildfotografen, die unbemerkt im Hintergrund arbeiten. Ihre Werke sind essentiell für die Erschaffung eines Starimages und für die Bewerbung der Kinofilme. Ihre Millionen von Aufnahmen verbreiten jenen Stil, der seither Sinnbild Hollywoods ist. Ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern von Judy Garland bis Fred Astaire, von James Dean bis Elizabeth Taylor, bei dem Hollywood in über 200 Fotografien lebendig wird. Präsentiert durch die John Kobal Foundation in Zusammenarbeit mit Terra Esplêndida.

www.ludwiggalerie.de

Audry Hepburn von Bud Fraker für Sabrina, 1954. Paramount Pictures © John Kobal Foundation

Museum Abteiberg, Mönchengladbach„Cécile B. Evans – Amos’ World“ | 26. Mai bis 15. September 2019Amos’ World ist eine fiktive Fernsehserie, die von einem Architekten und den Gefühlen der Bewohner seiner Gebäude handelt. Sie spielt in Wohnkomplexen der Nachkriegsmoderne, idealistischen Großarchitekturen aus Beton. In einer filmischen Montage von realen und medialen Räumen entsteht ein Szenario, das zugleich gegenwärtige Wirklichkeit und dystopische Zukunft ist. Mittels filmischer Animation werden Protagonisten kreiert, die sich als Chimären aus realen und gerenderten Konturen zeigen, dabei zumeist einsam sind und oft weinen, der Architekt Amos gleichermaßen wie die Bewohner.

Cécile B. Evans (geb. 1983) realisierte eine dreiteilige Filmserie, die in speziell entworfenen Auditorien gezeigt wird. Wie Kulissen der gefilmten brutalistischen Architektur wirken die Räume für das Publikum. Dieses neue intermediäre Projekt der in London lebenden amerikanisch-belgischen Künstlerin ist eine Kooperation mit dem Wiener MUMOK, Tramway in Glasgow und mit weiteren Projektpartnern an den Orten der Dreharbeiten in London und Neapel. Das Museum Abteiberg zeigt zum Abschluss des mehrjährigen Projekts alle drei Episoden und das ‚making of‘.

www.museum-abteiberg.de

Amos‘ World: Episode One, 2017, Videostill

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Von der Heydt-Museum Wuppertal„Oskar Schlemmer“ | 03. November 2019 bis 23. Februar 2020

Oskar Schlemmer (1888-1943) war einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Vielseitig wie kaum ein anderer war er als Maler, Wandgestalter, Graphiker, Bildhauer und Bühnenbildner tätig. Intensiv setzte er sich mit den Künstlern und Kunstströmungen seiner Zeit auseinander und hinterließ eine große Gruppe an Bewunderern. Das Von der Heydt-Museum widmet Schlemmer eine umfassende Ausstellung, die Werke aus allen Schaffensphasen umfasst. Sie legt einen Fokus weniger auf die Jahre am Bauhaus als vielmehr auf die Spätphase mit seinen ausgereiften Werken.

Nach Stationen am Bauhaus in Dessau und an der Kunstgewerbeschule in Breslau wurde er 1932 von den Nationalsozialisten aus allen Ämtern ent- lassen und seine Kunst als entartet verfemt. Als „Professor für maltechnische Forschungsvorhaben“ kam er in die Lackfabrik von Dr. Kurt Herberts. So verbrachte er seine letzten Jahre in Wuppertal und entwarf hier nicht nur sein berühmtes „Lackkabinett“, sondern auch sein „Lackballett“.

www.von-der-heydt-museum.de

Oskar Schlemmer,Feuerschiff im Trockendock, 1941Von der Heydt-Museum Wuppertal

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in LemgoErbaut 1584 von Graf Simon VI. zur Lippe | Kunstschätze des 16. und frühen 17. JahrhundertsEs ist ein echter Hingucker – das Wasserschloss Brake mit seinem weithin sichtbaren Turm. Erbaut wurde der Regierungssitz von Graf Simon VI. zur Lippe im Jahr 1584. Seit 1989 hat dort das Weserrenaissance-Museum seinen Sitz. Die Sammlung zeigt Kunstschätze des 16. und frühen 17. Jahrhunderts. Daneben sorgen anregende Sonderausstellungen immer wieder für Furore. Im Frühjahr 2017 wurde das Museum nach einjähriger Umbauphase wiedereröffnet – und erstrahlt nun in neuem Glanze.

Die Gäste dürfen sich auf beeindruckende Werke von Künstlern wie Cornelis van Haarlem, Hans Rottenhammer und Hans Vredeman de Vries freuen. Doch damit nicht genug: Gezeigt werden auch ausgewählte Möbelstücke, außergewöhn-liches Kunsthandwerk und prächtige Mode. Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ist ein Museum zum Anfassen und Mitmachen. Ausprobieren ist angesagt: Ob ein Platz an der langen Tafel, ein Selfie an der Fotowand oder das Anlegen eines Renaissance-Kostüms – alles ist möglich.

www.museum-schloss-brake.de

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RP

Bauhaus-Museum Weimar„Das Bauhaus kommt aus Weimar“ | Ab 06. April 20192019 feiert Deutschland das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses. Zu diesem Anlass eröffnet die Klassik Stiftung Weimar am 6. April 2019 das neue Bauhaus-Museum Weimar. In zeitgenössischer Architektur wird es mit innovativer Ausstellungsgestaltung die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Kollektion erstmals umfassend inszenieren. Die von Walter Gropius bereits 1925 angelegte Sammlung von 168 Werkstattarbeiten ist mittlerweile auf 13.000 Objekte angewachsen. Dazu zählen Objekte wie die berühmte

Tischlampe von Wilhelm Wagenfeld und Carl Jakob Jucker, die Teekanne von Marianne Brandt, der Lattenstuhl von Marcel Breuer, Keramiken von Theodor Bogler und Teppiche von Gunta Stölzl und Gertrud Arndt ebenso wie Arbeiten von Paul Klee, Peter Keler und László Moholy-Nagy. Eindrucksvolle Gemälde wie Lyonel Feiningers »Kirche von Gelmeroda XI« und Paul Klees »Wasserpark im Herbst«, herausragende Möbel von Mies van der Rohe und die Sammlung Ludewig bieten einen hervorragenden thematischen Überblick über die Entwicklung der einflussreichsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts.

www.bauhausmuseumweimar.de

Bauhaus-Museum Weimar, Südostansicht mit Parkterrasse © heike hanada laboratory of art and architecture 2018.

Historisches Museum der Pfalz, Speyer„Marilyn Monroe. Die Unbekannte“ Noch bis 16. Juni 2019Noch bis 16. Juni 2019 zeigt das Historische Museum der Pfalz in Speyer eine Sonderausstellung über die meistfotografierte Frau des 20. Jahrhunderts: Schauspielerin, Sängerin und Stilikone Marilyn Monroe. Präsentiert werden über 300 ausgewählte Einzelstücke aus ihrem Nachlass sowie dem von Zeit- zeugen, die den Blick auf eine bisher unbeleuchtete, private Seite Marilyns lenken und in dieser Zusammenstellung erst- malig in Deutschland zu sehen sind. Der Ausstellungsrundgang erzählt auf rund 1.000 Quadratmetern von ihrer dramatischen Lebensgeschichte, ihren Sehnsüchten, und wie es ihr gelang, sich im männerdominierten Hollywood der 50er und 60er Jahre zu behaupten, ihre eigene Filmproduktionsgesellschaft zu gründen und bestehende Hollywood-Konventionen zu durchbrechen.

www.marilyn-ausstellung.de

Bildnachweis: Getty Images

TH

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