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SINFONIEORCHESTER WUPPERTAL 4. KAMMERKONZERT VOYAGE À TROIS BIOGRAFIEN 7. SINFONIEKONZERT ANGELN So. 15. März 2020, 11 Uhr Mo. 16 März 2020, 20 Uhr Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal Yusuke Hayashi, Violine Sinfonieorchester Wuppertal Julia Jones, Dirigentin LUDWIG VAN BEETHOVEN Ouvertüre zum Ballett ›Die Geschöpfe des Prometheus‹ op. 43 LUDWIG VAN BEETHOVEN Violinkonzert D-Dur op. 61 ROBERT SCHUMANN Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 ›Rheinische‹ Kulturpartner CATARINA LASKE-TRIER, FLÖTE Catarina Laske-Trier studierte in München und Salzburg bei Philippe Boucly und Prof. Michael Kofler. Während ihrer Studienzeit spielte sie im Gustav Mahler Jugend- orchester unter Leitung von Claudio Abbado, Sejii Ozawa und Franz Welser-Möst. Als Akademistin beim Sympho- nieorchester des Bayerischen Rundfunks arbeitete sie mit Lorin Maazel, Kurt Masur und weiteren namhaften Diri- gentenpersönlichkeiten. Nach Engagements bei den Augs- burger Philharmonikern, den Münchner Symphonikern und dem Mozarteumorchester Salzburg war sie seit 2002 stellvertretende Soloflötistin und ist seit Februar 2020 Soloflötistin im Sinfonieorchester Wuppertal. MANUELA RANDLINGER-BILZ, HARFE Manuela Randlinger-Bilz studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg. Seit 2002 ist sie Harfenistin des Sinfonieorchester Wuppertal. Tourneen führten sie unter anderem nach Japan, Südafrika und durch ganz Europa. Seit 2015 ist sie Mitglied im Bayreuther Festspielor- chester und spielte dort unter Dirigenten wie Christian Thielemann, Kirill Petrenko oder Marek Janowski. Über ihre Orchestertätigkeit hinaus konzertiert sie häufig als Solistin sowie in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen im In- und Ausland. Gemeinsam mit Catarina Laske-Trier bildet sie das Duo d’Or, dessen erste CD seit Sommer 2019 vorliegt. VERA MILIĆEVIĆ, VIOLONCELLO Vera Milićević stammt aus Belgrad in Serbien. Sie stu- dierte an den Musikhochschulen in Belgrad, Freiburg und Mannheim. Sie ist Preisträgerin zahlreicher bedeutender internationaler Wettbewerbe und gastierte als Solistin unter anderem in den USA (beim Eastern Music Festival), in Südkorea, in Serbien, in Frankreich und Griechenland. Vera Milićević war in der Spielzeit 2002/03 Praktikantin beim Philharmonischen Orchester Freiburg und von 2004 bis 2007 Stipendiatin der Villa Musica. Als Solocellistin spielte sie im World Chamber Orchestra, im Freiburger Kammerorchester sowie im Kurpfälzischen Kammeror- chester Mannheim. Seit 2006 ist sie Mitglied im Sinfonie- orchester Wuppertal. Impressum Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Spielzeit 2019/20 Kurt-Drees-Str. 4, 42283 Wuppertal, wuppertaler-buehnen.de Opernintendant BERTHOLD SCHNEIDER. Schauspielintendant THOMAS BRAUS. Generalmusikdirektorin JULIA JONES. Geschäftsführer DR. DANIEL SIEKHAUS. Aufsichtsratsvorsitzender OBERBÜRGERMEISTER ANDREAS MUCKE Orchestermanager DR. BENJAMIN REISSENBERGER. Redaktion YANNICK DIETRICH. Textbeitrag LUIS CUYPERS Fotos: Titel Oliver Nicolai, Maria Vornhusen, Yusuke Hayashi. Vorschau 7. Sinfoniekonzert Octavia Buzgariu- Fabienke, Hyeonwoo Park, Jens Brockmann © UWE SCHINKEL. Catarina Laske-Trier, Vera Milićević © DIRK SENGOTTA. Manuela Randlinger-Bilz © DANIEL HÄKER Grafisches Konzept BOROS; Druck LEY + WIEGAND GMBH + CO KG. Redaktionsschluss: Do. 27. Februar 2020 VORSCHAU Bild- und Tonaufnahmen sind – auch für den privaten Gebrauch – untersagt. Bitte schalten Sie Ihr Handy aus.

4. KAMMERKONZERT - Oper

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Page 1: 4. KAMMERKONZERT - Oper

SINFONIEORCHESTERWUPPERTAL

4. KAMMERKONZERTVOYAGE À TROIS

BIOGRAFIEN

7. SINFONIEKONZERTANGELNSo. 15. März 2020, 11 UhrMo. 16 März 2020, 20 UhrHistorische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal

Yusuke Hayashi, ViolineSinfonieorchester WuppertalJulia Jones, Dirigentin

LUDWIG VAN BEETHOVENOuvertüre zum Ballett›Die Geschöpfe des Prometheus‹ op. 43

LUDWIG VAN BEETHOVENViolinkonzert D-Dur op. 61

ROBERT SCHUMANNSinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 ›Rheinische‹

Kulturpartner

CATARINA LASKE-TRIER, FLÖTECatarina Laske-Trier studierte in München und Salzburg bei Philippe Boucly und Prof. Michael Kofler. Während ihrer Studienzeit spielte sie im Gustav Mahler Jugend-orchester unter Leitung von Claudio Abbado, Sejii Ozawa und Franz Welser-Möst. Als Akademistin beim Sympho-nieorchester des Bayerischen Rundfunks arbeitete sie mit Lorin Maazel, Kurt Masur und weiteren namhaften Diri-gentenpersönlichkeiten. Nach Engagements bei den Augs-burger Philharmonikern, den Münchner Symphonikern und dem Mozarteumorchester Salzburg war sie seit 2002 stellvertretende Soloflötistin und ist seit Februar 2020 Soloflötistin im Sinfonieorchester Wuppertal.

MANUELA RANDLINGER-BILZ, HARFEManuela Randlinger-Bilz studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg. Seit 2002 ist sie Harfenistin des Sinfonieorchester Wuppertal. Tourneen führten sie unter anderem nach Japan, Südafrika und durch ganz Europa.Seit 2015 ist sie Mitglied im Bayreuther Festspielor-chester und spielte dort unter Dirigenten wie Christian Thielemann, Kirill Petrenko oder Marek Janowski. Über ihre Orchestertätigkeit hinaus konzertiert sie häufig als Solistin sowie in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen im In- und Ausland. Gemeinsam mit Catarina Laske-Trier bildet sie das Duo d’Or, dessen erste CD seit Sommer 2019 vorliegt.

VERA MILIĆEVIĆ, VIOLONCELLOVera Milićević stammt aus Belgrad in Serbien. Sie stu-dierte an den Musikhochschulen in Belgrad, Freiburg und Mannheim. Sie ist Preisträgerin zahlreicher bedeutender internationaler Wettbewerbe und gastierte als Solistin unter anderem in den USA (beim Eastern Music Festival), in Südkorea, in Serbien, in Frankreich und Griechenland. Vera Milićević war in der Spielzeit 2002/03 Praktikantin beim Philharmonischen Orchester Freiburg und von 2004 bis 2007 Stipendiatin der Villa Musica. Als Solocellistin spielte sie im World Chamber Orchestra, im Freiburger Kammerorchester sowie im Kurpfälzischen Kammeror-chester Mannheim. Seit 2006 ist sie Mitglied im Sinfonie-orchester Wuppertal.

ImpressumWuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Spielzeit 2019/20Kurt-Drees-Str. 4, 42283 Wuppertal, wuppertaler-buehnen.de

Opernintendant BERTHOLD SCHNEIDER. Schauspielintendant THOMAS BRAUS.Generalmusikdirektorin JULIA JONES. Geschäftsführer DR. DANIEL SIEKHAUS.Aufsichtsratsvorsitzender OBERBÜRGERMEISTER ANDREAS MUCKE

Orchestermanager DR. BENJAMIN REISSENBERGER. Redaktion YANNICK DIETRICH.Textbeitrag LUIS CUYPERS

Fotos: Titel Oliver Nicolai, Maria Vornhusen, Yusuke Hayashi. Vorschau 7. Sinfoniekonzert Octavia Buzgariu-Fabienke, Hyeonwoo Park, Jens Brockmann © UWE SCHINKEL. Catarina Laske-Trier, Vera Milićević © DIRK SENGOTTA. Manuela Randlinger-Bilz © DANIEL HÄKER

Grafisches Konzept BOROS; Druck LEY + WIEGAND GMBH + CO KG. Redaktionsschluss: Do. 27. Februar 2020

VORSCHAU

Bild- und Tonaufnahmen sind – auch für den privaten Gebrauch – untersagt. Bitte schalten Sie Ihr Handy aus.

Page 2: 4. KAMMERKONZERT - Oper

4. KAMMERKONZERTVOYAGE À TROIS

Ein Programm mit Werken von Johann Sebastian Bach, geboren 1685, bis hin zu Astor Piazzolla, gestorben 1990, erstreckt sich zwangsläufig über mehrere Epochen. Variabilität in der Instrumentierung kammermusikalischer Werke spielt jedoch am heutigen Abend eine verbindende Rolle. Besonders die Harfe führt vor, in welch vielseitige Rollen sie zu schlüpfen vermag. Nur einer der Programm-punkte ist im Original mit Harfe besetzt. Die Harfe über-nimmt in den verschiedenen Bearbeitungen des heutigen Programms den Part des Cembalos, der Gitarre und im Falle von ›Kol Nidrei‹ sogar die eines ganzen Orchesters.

Neben der Tatsache, dass die Autorschaft der Sonate in g-Moll mit der BWV-Nummer 1020 bis heute umstritten ist, lässt auch die Instrumentierung variable Deutungen zu. Die originalen Quellen der Sonate stellen das Werk eindeu-tig als ein Stück für Violine und obligates Cembalo dar. Der Traversflötist und Dirigent Barthold Kuijken argumentierte jedoch schon früh, dass das Stück, ob nun von Johann Sebastian Bach oder nicht, für Flöte gedacht sein muss. Als Hauptgründe führt er den Tonumfang an, der exakt mit dem einer barocken Traversflöte übereinstimmt, sowie das Fehlen von Doppelgriffen, die sonst in allen Werken Bachs für Solovioline vorkommen. Was sich mit Sicherheit sagen lässt: Die Komposition passt hervorragend zur Flöte. Ebenso gut lässt sich die Partie für obligates Cembalo auf die Harfe übertragen. Obligate Stimmen konzertieren eigenständig mit dem Soloinstrument. Das Cembalo tut dies in der Sonate, indem es mit Arpeggien (abgeleitet von »arpa«, dem italienischen Wort für Harfe) den ersten Satz eröffnet und so den Klang einer Harfe imitiert. Eine Bearbeitung für Harfe liegt also nahe.

Nicht ganz so eindeutig ist dies bei Max Bruchs ›Kol Nidrei‹, das ursprünglich für Violoncello und Orchester geschrieben worden ist. In einer eindrucksvollen Bearbeitung übernimmt die Harfe jedoch gleich den ganzen Part des Orchesters. Max Bruch, den man in erster Linie mit seinem Violinkonzert in g-Moll in Verbindung bringt, schuf mit ›Kol Nidrei‹ ein Werk, das sich ähnlich großer Beliebtheit erfreut. Als Material verwendete er dabei die Melodie des jüdischen Gebetes, das vor dem Abendgebet des Versöhnungstages Jom Kippur gesungen wird.

Obwohl Joseph Jongen heutzutage im Allgemeinen eher unbekannt ist, zählt er doch zu den wichtigeren belgischen Komponisten. Er wurde 1873 in Liège geboren und erlangte schon früh als Student am dortigen Konservato-rium zahlreiche Auszeichnungen für seine außerordent-lichen musikalischen Leistungen. Neben Anstellungen als Lehrer und Leiter verschiedener Konservatorien galt sein Hauptaugenmerk der Komposition. Sein Œuvre umfasst mehr als 40 Werke für Kammermusik, darunter auch seine ›Deux pièces en trio‹ für Flöte, Violoncello und Harfe.

In Astor Piazzollas ›L’histoire du tango‹ schlüpft die Harfe in die Rolle der Gitarre. Als verwandtes Saiteninstrument lässt sich diese Adaption leicht vornehmen und erfreut sich großer Beliebtheit. Das Werk entstand nur vier Jahre vor dem Tod des weltberühmten Bandoneon-Virtuosen und Komponisten Astor Piazzolla. ›L’histoire du tango‹ erzählt in vier Sätzen die Geschichte des Tangos, die der Komponist selbst unbestritten prägte. Er gilt als der bedeutendste Vertreter des Tango Nuevo, der den Tango von seiner ursprünglichen Form als reine Tanzmusik hin zu einer konzertanten Darbietungsmusik weiterentwickelte.

Der Titel des Duos für Flöte und Violoncello von Heitor Villa-Lobos lässt sich schwer ins Deutsche übersetzen. ›Assabio a játo‹ heißt wörtlich so viel wie »Pfiff mit Strahl«, im englischen mit »Jet whistle« übersetzt. Dabei handelt es sich um eine Spieltechnik, bei der das Mundloch der Flöte komplett umschlossen wird. Ein schneller Luft- impuls mit hohem Blasdruck wird durch das Flötenrohr geblasen und erzeugt ein Pfeifen, das in schnellem Glissando aufwärts geht. Villa-Lobos verwendet diese Technik am Ende des Stücks.

Maurice Ravel war neben seinem kompositorischen Schaffen ebenso für die Bearbeitung von Werken anderer Komponisten bekannt. Das wohl bekannteste Beispiel sind Modest Mussorgskis ›Bilder einer Ausstellung‹, die vor allem in der Bearbeitung von Maurice Ravel bekannt sind. Ravels Sonatine für Klavier wurde wiederum von einem seiner französischen Zeitgenossen, Carlos Salzedo, für die Besetzung Flöte, Cello und Harfe arrangiert. Die ›Sonatine en trio‹ verspricht geheimnisvolle Eleganz und klangliche Transparenz.

Catarina Laske-Trier, FlöteVera Milićević, VioloncelloManuela Randlinger-Bilz, Harfe

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750)Sonate g-Moll BWV 1020 1. Allegro 2. Adagio 3. Allegro

MAX BRUCH (1838 – 1920)›Kol Nidrei‹ op. 47

JOSEPH JONGEN (1873 – 1953)Deux pieces en trio op. 80 1. Assez lent 2. Allegretto Moderato – Très modéré – Vif

PAUSE

ASTOR PIAZZOLLA (1921 – 1992)aus ›L’histoire du tango‹ 2. Café 1930 1. Bordel 1900

HEITOR VILLA-LOBOS (1887 – 1959)›Assobio a játo‹ 1. Allegro non troppo 2. Adagio 3. Vivo

MAURICE RAVEL (1875 – 1937)Sonatine en trio 1. Modéré 2. Mouvement de menuet 3. Animé

Dauer: ca. 2 Stunden, eine Pause

Mo. 2. März 2020, 20 UhrHistorische Stadthalle Wuppertal, Mendelssohn Saal