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unabhängig, überparteilich, legal Wer im Hanflabyrinth die Musik vermisst, sollte sich den 29.August nicht entgehen lassen. Da laden wir zum Tanz unter Hanfblüten - Infos zum Reggae Outdoor Event gibt's auf Seite 12. Sabine Bätzing lässt in Sachen Sachverstand und Verantwor- tungsbewusstsein Kompetenz vermissen. So entzündet Hans Cousto als denkwürdige Retrospektive auf knapp vier Jahre Amtszeit ein gut brennendes Abschiedsfeuer auf Seite 2. 12 fun&action news 3 guerilla growing 5 clubmed 4 cooltour 10 polytricks 7 Z ugegeben, Wählen im Jahr 2009 ist nichts für Menschen mit Rückgrat: So sind doch alle Parteien, die auch nur den Hauch einer Chance auf eine Regierungsbeteiligung haben, lediglich daran interessiert, trotz globaler Krise Wirtschaſts-, Sozial-, Außen- und eben auch Drogenpolitik auf dem jetzigen Level weiter zu betreiben. Die Überwachung der Bürger mit Hilfe des Internets ist in der großen Koalition Konsens, ohne dass die Verantwortlichen eigentlich verstehen, wie das neue Medium funktioniert. Es gilt der Generalverdacht für alle Bür- ger, während die Seitenbetreiber meist unbehelligt und die Seiten online bleiben. Internationale Abkommen wie zum Bei- spiel die sofortige Stilllegung solcher Seiten werden gar nicht erst diskutiert, die Politik sieht es als unabänderbar an, dass man in einigen Ländern einfach alles ins Netz stellen kann. Andererseits werden für die Aufrechterhaltung der Hanf-Pro- hibition international Milliarden aufgewendet, fast alle Staaten der Welt haben sich deshalb zu repressiven Maßnahmen ge- gen ihre Gras rauchenden Bürger verpflichtet, ohne auch nur einen Hauch der oſtmals versprochenen Erfolge vorzuweisen. Für internationale Abkommen zur Bestrafung der Betreibern von Seiten mit Menschen verachtenden Inhalten gibt es kaum Bestrebungen. Je nach politischer Couleur unterscheiden sich Aussagen von CDU/CSU, SPD und FDP gerade drogen- politisch nur in Nuancen, der repressive Ansatz ist bei allen ähnlich. Lediglich Bündnis90/Grüne und DIE LINKE beken- nen sich eindeutig zu einer straffreien, kontrollierten Abgabe von Cannabis unter strengsten Jugendschutzauflagen, die ein Abgabeverbot an Minderjährige, ein Werbeverbot sowie eine umfassende Aulärung über die Gefahren und bedenkliche Konsummuster umfassen. Das Dilemma hierbei ist, dass mit Ausnahme der Bündnisgrünen keine der Parteien eine Chance hat, ihr drogenpolitisches Engagement in die Realität umzu- setzen. Kämen Bündnis90/Die Grünen dann wirklich in die Regierungsverantwortung, ist es mehr als fraglich, ob Drogen- politik bei anstehenden Koalitionsverhandlungen dann eine tragendere Rolle spielen wird als 2002, als die SPD ihre prohi- bitionistische Haltung zu 100 Prozent durchsetzen konnte. Eine neue Kraſt in Sachen rationale Drogenpolitik könnte die auf- strebende Piraten-Partei werden: Sie waren zahlreich auf der diesjährigen Hanfparade vertreten, können aber derzeit noch kein gemeinsames hanfpolitisches Ziel vorweisen. Die offene Diskussion, die sich auf ihren Internetplaformen stafindet, tendiert immerhin zu einer Vernunſt orientierten Hanfpolitik. Eine eindeutige Position sucht man jedoch (noch?) vergebens. Hanf-Politik bleibt in der Oppostion Trotzdem oder gerade weil wir uns in Sachen Legalisierung seit Schwarz/Rot rückwärts bewegen, ist es wichtig, dass es im Berliner Parlament wenigstens eine starke Opposition gibt, die das Thema wieder und wieder anspricht. Der „War on Drugs“ ist laut UNO verloren, kostet auch bei uns Ressourcen und Gelder und spielt internationalen Kartellen noch mehr Macht und Geld in die Hände, wie die momentane Situation in Mexi- ko eindeutig beweist. Der fatale Kreislauf Waffen gegen Dro- gen wird nicht mit Waffengewalt unterbunden, eine eigentlich sehr einfache Gleichung, die die Initiatoren des Drogenkriegs ignorieren. Und in Deutschland spielen fast alle mit. Deshalb ist Drogenpolitik kein Nebenschlachtfeld, sie hat direkte Aus- wirkungen auf die Wirtschaſtskraſt, die Gesundheit der Bür- gerInnen und das Maß der individuellen Freiheit. Deshalb sollte man ein gutes Gewissen dabei haben, diesen Aspekt als einen mitentscheidenden in die eigene Entscheidung für den 27. September einfließen zu lassen, auch wenn einige die weit reichenden Zusammenhänge einer verfehlten Drogenpo- litik noch nicht richtig einschätzen können (oder wollen?). Die nächsten vier Jahre müssen, so wie zur Zeit in den USA, dem Thema Hanf den Stellenwert bescheren, den es gesellschaſts- politisch verdient. Nicht-Wähler helfen den Etablierten In Deutschland ist Nicht-Wählen eine sehr uneffektive Me- thode des Protests, da die vorhandenen Sitze (mit Ausnahme der zu vernachlässigen Überhangmandate) nach den abge- geben Stimmen verteilt werden. Nichtwähler interessieren nicht, auch die niedrigste Wahlbeteiligung lässt einer einmal gewählten Regierung vier Jahre Handlungsfreiheit. Des Wei- teren verfügen die etablierten Parteien über ein relativ hohes Stammwählerpotential und profitieren so im Regelfall von ei- ner niedrigen Wahlbeteiligung eher als kleinere Parteien. Deshalb heißt es am 27.09.2009 eine Partei zu wählen, die sich auch drogenpolitisch zu neuen Wegen bekennt, weil die CDU/CSU, SPD und FDP sich auf denen befinden, die aus Holz sind. HanfJournal.de / Ausgabe 09.09 D ie 13. Hanfparade liegt hinter uns. Die traditions- reiche Demonstration für die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmiel stand 2009 unter dem Moo „Für eine freie Wahl“. „Damit wollen wir deutlich machen, dass die freie Wahl von Genuss- mieln ein allgemeines Menschenrecht ist, das uns aber verweigert wird“, sagte der Parade-Mitveranstalter und DHV-Mitarbeiter Steffen Geyer der DPA. Obwohl sich an der Hanfparade nur rund 1.200 Menschen beteiligten, schenkten die Medien der einzigen regelmäßigen Legali- sierungsveranstaltung Deutschlands relativ viel Aufmerk- samkeit. Die Hanfparade profitierte dabei vom zuneh- menden Interesse der Öffentlichkeit an der Nutzpflanze Cannabis, das sich nicht zuletzt im Erfolg der wachsenden Anzahl an Hanfirrgärten und -labyrinthen in Deutschland zeigt. Neben zahlreichen Leuten der Grünen Jugend, ei- nigen Piraten und fünf jungen Liberalen demonstrierten hier parallel auch ein paar Menschen für ein „bedingungs- loses Grundeinkommen“. Auffälligster Unterschied der Hanfparade 2009 zu ihren Vorgängern war das defensi- ve Auſtreten der Berliner Polizei. Weil zeitgleich mit den Harley-Days und einem Treffen der Motorradgruppe Hells Angels zwei „gefahrenträchtigere Veranstaltungen“ polizeilich zu begleiten waren, blieben wohl nur wenige Beamte für die Durchsetzung des Hanfverbotes. „Solange die nicht mit einem Joint vor unserer Nase herumwedeln, sind die ganz friedlich“, sagt einer der Einsatzleiter gar dem Berliner Tagesspiegel über die Hanfdemonstranten. Taschenkontrollen und Festnahmen wie in den Jahren zu- vor gab es 2009 nicht. Kein Wunder, dass die Stimmung unter den Teilnehmern da deutlich besser war als im ver- gangenen Jahr. Da unsere alljährliche Abschlussparty „Vibes to Legalize“ endlich mal wieder von der Sonne gesegnet war, strömten sta Regentropfen über den Abend und die Nacht hinweg gut 1.500 Menschen ins Yaam. Zusammen feierten wir zu Reggae, Dancehall & Jungle ein friedliches Fest bis in die frühen Morgenstunden. Einige wunderbare Impressionen hat der Waldmeista für uns eingefangen: www.youtube.com/watch?v=GOGaNzJZv8s Weitere tolle Videos findet ihr in seinem Kanal unter: www.youtube.com/user/Waldme1sta Und unser Exzessiv-Team wird mit Sicherheit auch noch ein paar Aufnahmen liefern, also haltet die Augen offen. Steffen Geyer, Roland Grieshammer. Rückblick auf die Hanfparade 2009 #108 kostenlos Eure Stimme gegen die Prohibition Text: Michael Knodt Foto: marker Wählt Hanf

5 guerilla growing 7 polytricks Wählt Hanf · Tschechien Legalize t AAAÖO Sabine Bätzing, Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und Mit-glied der SPD-Bundestagsfraktion, wurde im November

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Page 1: 5 guerilla growing 7 polytricks Wählt Hanf · Tschechien Legalize t AAAÖO Sabine Bätzing, Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und Mit-glied der SPD-Bundestagsfraktion, wurde im November

unabhängig, überparteilich, legal

Wer im Hanflabyrinth die Musik vermisst, sollte sich den 29.August nicht entgehen lassen. Da laden wir zum Tanz unter Hanfblüten - Infos zum Reggae Outdoor Event gibt's auf Seite 12.

Sabine Bätzing lässt in Sachen Sachverstand und Verantwor-tungsbewusstsein Kompetenz vermissen. So entzündet Hans Cousto als denkwürdige Retrospektive auf knapp vier Jahre Amtszeit ein gut brennendes Abschiedsfeuer auf Seite 2.

12 fun&actionnews3 guerilla growing5clubmed4 cooltour10polytricks7

Z ugegeben, Wählen im Jahr 2009 ist nichts für Menschen mit Rückgrat: So sind doch alle Parteien, die auch nur den

Hauch einer Chance auf eine Regierungsbeteiligung haben, lediglich daran interessiert, trotz globaler Krise Wirtschafts-, Sozial-, Außen- und eben auch Drogenpolitik auf dem jetzigen Level weiter zu betreiben. Die Überwachung der Bürger mit Hilfe des Internets ist in der großen Koalition Konsens, ohne dass die Verantwortlichen eigentlich verstehen, wie das neue Medium funktioniert. Es gilt der Generalverdacht für alle Bür-ger, während die Seitenbetreiber meist unbehelligt und die Seiten online bleiben. Internationale Abkommen wie zum Bei-spiel die sofortige Stilllegung solcher Seiten werden gar nicht erst diskutiert, die Politik sieht es als unabänderbar an, dass man in einigen Ländern einfach alles ins Netz stellen kann. Andererseits werden für die Aufrechterhaltung der Hanf-Pro-hibition international Milliarden aufgewendet, fast alle Staaten der Welt haben sich deshalb zu repressiven Maßnahmen ge-gen ihre Gras rauchenden Bürger verpflichtet, ohne auch nur einen Hauch der oftmals versprochenen Erfolge vorzuweisen. Für internationale Abkommen zur Bestrafung der Betreibern von Seiten mit Menschen verachtenden Inhalten gibt es kaum Bestrebungen. Je nach politischer Couleur unterscheiden sich Aussagen von CDU/CSU, SPD und FDP gerade drogen-politisch nur in Nuancen, der repressive Ansatz ist bei allen ähnlich. Lediglich Bündnis90/Grüne und DIE LINKE beken-nen sich eindeutig zu einer straffreien, kontrollierten Abgabe von Cannabis unter strengsten Jugendschutzauflagen, die ein Abgabeverbot an Minderjährige, ein Werbeverbot sowie eine umfassende Aufklärung über die Gefahren und bedenkliche Konsummuster umfassen. Das Dilemma hierbei ist, dass mit Ausnahme der Bündnisgrünen keine der Parteien eine Chance hat, ihr drogenpolitisches Engagement in die Realität umzu-setzen. Kämen Bündnis90/Die Grünen dann wirklich in die Regierungsverantwortung, ist es mehr als fraglich, ob Drogen-politik bei anstehenden Koalitionsverhandlungen dann eine tragendere Rolle spielen wird als 2002, als die SPD ihre prohi-bitionistische Haltung zu 100 Prozent durchsetzen konnte. Eine neue Kraft in Sachen rationale Drogenpolitik könnte die auf-strebende Piraten-Partei werden: Sie waren zahlreich auf der diesjährigen Hanfparade vertreten, können aber derzeit noch kein gemeinsames hanfpolitisches Ziel vorweisen. Die offene

Diskussion, die sich auf ihren Internetplattformen stattfindet, tendiert immerhin zu einer Vernunft orientierten Hanfpolitik. Eine eindeutige Position sucht man jedoch (noch?) vergebens.

Hanf-Politik bleibt in der OppostionTrotzdem oder gerade weil wir uns in Sachen Legalisierung

seit Schwarz/Rot rückwärts bewegen, ist es wichtig, dass es im Berliner Parlament wenigstens eine starke Opposition gibt, die das Thema wieder und wieder anspricht. Der „War on Drugs“ ist laut UNO verloren, kostet auch bei uns Ressourcen und Gelder und spielt internationalen Kartellen noch mehr Macht und Geld in die Hände, wie die momentane Situation in Mexi-ko eindeutig beweist. Der fatale Kreislauf Waffen gegen Dro-gen wird nicht mit Waffengewalt unterbunden, eine eigentlich sehr einfache Gleichung, die die Initiatoren des Drogenkriegs ignorieren. Und in Deutschland spielen fast alle mit. Deshalb ist Drogenpolitik kein Nebenschlachtfeld, sie hat direkte Aus-wirkungen auf die Wirtschaftskraft, die Gesundheit der Bür-gerInnen und das Maß der individuellen Freiheit. Deshalb sollte man ein gutes Gewissen dabei haben, diesen Aspekt als einen mitentscheidenden in die eigene Entscheidung für den 27. September einfließen zu lassen, auch wenn einige die weit reichenden Zusammenhänge einer verfehlten Drogenpo-litik noch nicht richtig einschätzen können (oder wollen?). Die nächsten vier Jahre müssen, so wie zur Zeit in den USA, dem Thema Hanf den Stellenwert bescheren, den es gesellschafts-politisch verdient.

Nicht-Wähler helfen den EtabliertenIn Deutschland ist Nicht-Wählen eine sehr uneffektive Me-

thode des Protests, da die vorhandenen Sitze (mit Ausnahme der zu vernachlässigen Überhangmandate) nach den abge-geben Stimmen verteilt werden. Nichtwähler interessieren nicht, auch die niedrigste Wahlbeteiligung lässt einer einmal gewählten Regierung vier Jahre Handlungsfreiheit. Des Wei-teren verfügen die etablierten Parteien über ein relativ hohes Stammwählerpotential und profitieren so im Regelfall von ei-ner niedrigen Wahlbeteiligung eher als kleinere Parteien.

Deshalb heißt es am 27.09.2009 eine Partei zu wählen, die sich auch drogenpolitisch zu neuen Wegen bekennt, weil die CDU/CSU, SPD und FDP sich auf denen befinden, die aus Holz sind.

HanfJournal.de / Ausgabe 09.09

D ie 13. Hanfparade liegt hinter uns. Die traditions-reiche Demonstration für die Legalisierung von

Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel stand 2009 unter dem Motto „Für eine freie Wahl“. „Damit wollen wir deutlich machen, dass die freie Wahl von Genuss-mitteln ein allgemeines Menschenrecht ist, das uns aber verweigert wird“, sagte der Parade-Mitveranstalter und DHV-Mitarbeiter Steffen Geyer der DPA. Obwohl sich an der Hanfparade nur rund 1.200 Menschen beteiligten, schenkten die Medien der einzigen regelmäßigen Legali-sierungsveranstaltung Deutschlands relativ viel Aufmerk-samkeit. Die Hanfparade profitierte dabei vom zuneh-menden Interesse der Öffentlichkeit an der Nutzpflanze Cannabis, das sich nicht zuletzt im Erfolg der wachsenden Anzahl an Hanfirrgärten und -labyrinthen in Deutschland zeigt. Neben zahlreichen Leuten der Grünen Jugend, ei-nigen Piraten und fünf jungen Liberalen demonstrierten hier parallel auch ein paar Menschen für ein „bedingungs-loses Grundeinkommen“. Auffälligster Unterschied der Hanfparade 2009 zu ihren Vorgängern war das defensi-ve Auftreten der Berliner Polizei. Weil zeitgleich mit den Harley-Days und einem Treffen der Motorradgruppe Hells Angels zwei „gefahrenträchtigere Veranstaltungen“ polizeilich zu begleiten waren, blieben wohl nur wenige Beamte für die Durchsetzung des Hanfverbotes. „Solange die nicht mit einem Joint vor unserer Nase herumwedeln, sind die ganz friedlich“, sagt einer der Einsatzleiter gar dem Berliner Tagesspiegel über die Hanfdemonstranten. Taschenkontrollen und Festnahmen wie in den Jahren zu-vor gab es 2009 nicht. Kein Wunder, dass die Stimmung unter den Teilnehmern da deutlich besser war als im ver-gangenen Jahr.

Da unsere alljährliche Abschlussparty „Vibes to Legalize“ endlich mal wieder von der Sonne gesegnet war, strömten statt Regentropfen über den Abend und die Nacht hinweg gut 1.500 Menschen ins Yaam. Zusammen feierten wir zu Reggae, Dancehall & Jungle ein friedliches Fest bis in die frühen Morgenstunden.

Einige wunderbare Impressionen hat der Waldmeista für uns eingefangen:

www.youtube.com/watch?v=GOGaNzJZv8sWeitere tolle Videos findet ihr in seinem Kanal unter:www.youtube.com/user/Waldme1staUnd unser Exzessiv-Team wird mit Sicherheit auch noch

ein paar Aufnahmen liefern, also haltet die Augen offen.

Steffen Geyer, Roland Grieshammer.

Rückblick auf die Hanfparade 2009

#108kostenlos

Eure Stimme gegen die Prohibition Text: Michael Knodt

Foto: marker

Wählt Hanf

Page 2: 5 guerilla growing 7 polytricks Wählt Hanf · Tschechien Legalize t AAAÖO Sabine Bätzing, Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und Mit-glied der SPD-Bundestagsfraktion, wurde im November

Watläuft?Folge 138: Kontrolle? Tipps gegen das große Muffensausen

Das gibt es doch nicht, der Kai Gomera sucht immer noch nach dem Micha, aber diesmal scheint er ihn gefunden zu haben! Da wird es doch auch mal gleich Zeit ihn

einer genaueren Kontrolle zu unterziehen, mal sehen, was er so in den drei (oder vier?) Wochen getrieben hat.

Folge 140: Henk‘s Medical HashWaaahnsinn! Der Henk schickt uns ganz unvermittelt ein Top-Video zum Thema Haschherstellung. Was macht der gemeine Ganjafarmer mit seinen Medizinalhanf-

Knippresten? Na, er könnte t-h-e-o-r-e-t-i-s-c-h Haschisch daraus machen. Der Henk dokumentiert die Methode, wie sie marokkanische Hashbauern auch anwenden. Die wohl billigste und einfachste Variante. Natürlich ist dies nicht zur Nachahmung gedacht, da die hier gezeigten Praktiken in den meisten Ländern dieser Welt strafrechtlich verfolgt werden, aber nur so weiß man wovon man spricht (oder man liest das Hanf Journal). Exzessive Grüße! PS: Tagesschau war gestern, wir haben jetzt ooch ne Greenbox ;P www.hanfjournal.de

Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum Verreisen? www.cannabis-cafe.infoGlotzen? www.hanfjournal.de/exzessivLesen? www.hanfjournal.dePolen? www.spliff.plTschechien? www.konoptikum.czLegalize It?! www.ELF-online.euEinen eigenen Film? [email protected]

S abine Bätzing, Diplom-Verwaltungswirtin (FH) und Mit-glied der SPD-Bundestagsfraktion, wurde im November

2005 im Alter von 30 Jahren zur Drogenbeauftragten der Bun-desregierung ernannt. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit schloss sie eine Legalisierung von Cannabis kategorisch aus. Derartige Forderungen, so betonte sie immer wieder, seien „nicht ak-zeptabel“, da das Problem des vor allem unter Jugendlichen deutlich gestiegenen Cannabiskonsums zu den „drängendsten Aufgaben der Drogenpolitik“ zähle. Da sie ihre Präsenz in den Medien liebte, konnte man immer wieder lesen und hören, dass sie sich dafür einsetzen wolle, dass Jugendliche weniger rauchen respektive weniger kiffen und auch weniger Alkohol trinken. Nach knapp vier Jahren Amtszeit zeigt sich ein äußerst ernüchterndes Ergebnis ihrer Arbeit. Die Zahl der Jugend-lichen, die wegen Cannabis eine Beratungsstelle aufsuchen, ist in den letzten vier Jahren ebenso massiv gestiegen wie die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkohol-vergiftung in Krankenhäuser eingeliefert werden müssen.

Von Berufs wegen brachte Sabine Bätzing keinen Sachver-stand mit ins Amt. Während ihrer Amtszeit war sie auch nicht bemüht, einen solchen zu erlangen. So hat sie während ihrer Amtszeit nie den Kontakt zu Organisationen wie dem Deut-schen Hanf Verband (DHV) oder dem Verein für Drogenpoli-tik (VfD) gesucht und auf Gesprächsangebote seitens solcher Organisationen gar nicht oder abschlägig reagiert, obwohl die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) immer wieder die Notwendigkeit einer Zusammen-arbeit mit Nichtregierungsorganisationen hervorhebt. Die Bedeutung der Konsultation von Vertretern der Nichtregie-rungsorganisationen und lokalen Gemeinschaften fand darü-ber hinaus auch im Rahmen der EU-Drogenstrategie sowie in einem Bericht des Europäischen Parlaments vom März 2008 Anerkennung, in dem auf die wesentliche Rolle der Zivilge-sellschaft bei der Entwicklung, Umsetzung, Evaluierung und Beobachtung der Drogenpolitik hingewiesen wurde. Für Sabi-ne Bätzing waren solche Feststellungen jedoch während ihrer ganzen Amtszeit weitestgehend belanglos. Sie verweigerte sich lieber jeglicher Aufklärung durch solche Organisationen und behauptete stets nur das, was gerade ins politische Konzept ih-rer Partei und/oder der Bundesregierung passte respektive das, was nicht mehr zu verheimlichen war.

Ein besonders krasses Beispiel hierfür ist ihr Verhalten be-züglich Verunreinigungen in Cannabisprodukten respekti-ve bezüglich Drug-Checking (qualitative und quantitative

Analyse von auf dem Schwarzmarkt im Umlauf befindlichen Drogen). Seit Anfang des Jahres 2007 wies der DHV vehement auf gefährliche Streckmittel in Cannabisprodukten hin und informierte regelmäßig die Öffentlichkeit, wenn erneut Streck-mittel im Gras oder Haschisch gefunden wurde. Die Bundes-regierung lehnte es bis zum Sommer 2007 ab, sich mit dieser Thematik näher zu befassen, obwohl sich schon damals über 900 besorgte Bürger mit einer Protestmail an die Drogenbe-auftragte gewandt hatten. Erst nachdem der DHV im August 2007 einen weiteren Protestmailer online gestellt hatte, der sich direkt an die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wand-te, gab es zumindest eine minimale Reaktion. Die Teilnehmer erhielten diesmal eine Antwort, in der auf eine Stellungnahme der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing zu gestrecktem Gras hingewiesen wurde, die diese auf ihrer Webseite veröf-fentlicht hatte. Damit war zum ersten Mal ein konkreter Hin-weis auf Streckmittel in Cannabisprodukten auf der Webseite des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zu finden. Kon-krete Warnungen vor dem Konsum von verseuchter Ware oder Hinweise auf geplante Gegenmaßnahmen der Regierung wa-ren allerdings nicht Teil der Verlautbarung. Stattdessen bekräf-tigte die Drogenbeauftragte die Auffassung, „dass eine geeig-nete Strategie, die gesundheitlichen Risiken des Konsums von verunreinigtem Cannabis zu vermeiden, darin besteht, auf den Konsum von Cannabis überhaupt zu verzichten.“ Darüber hin-aus hatte Sabine Bätzing lediglich auf die Beantwortung einer kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion zu dem Thema verwiesen, in der die Bundesregierung unter anderem schrieb: „Ein gesonderter Hinweis auf die zusätzliche Gefährlichkeit von verunreinigtem Cannabis könnte aus Sicht der Bundesre-gierung als Verharmlosung des Konsums von Cannabis an sich missverstanden werden.“

Obwohl dutzendfach Cannabiskonsumenten mit Bleivergif-tungen in Krankenhäuser behandelt werden mussten, weil sie mit Blei verseuchtes Cannabis geraucht hatten, rückte Sabine Bätzing nicht von ihrer fundamentalistischen Haltung ab. Für sie war die Durchsetzung des Cannabisverbotes wichtiger als die Unversehrtheit von Leib und Leben der Cannabiskonsu-menten. Maßnahmen zur Schadensminderung für Cannabis-konsumenten waren für Sabine Bätzing indiskutabel und auf Fragen zu dieser Thematik reagierte sie stets eiskalt wie ein see-lenloser Roboter. Leitmotiv für ihre Arbeit waren nicht Sachver-stand und Menschlichkeit sondern purer Fundamentalismus.

#108 2news

Herausgeber:Agentur Sowjet GmbHDunckerstraße 7010437 BerlinTel.: 030/44 79 32 84Fax.: 030/44 79 32 86Email: [email protected]äftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.)Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200Steuer-Nr. 37 220 20818

redaktion:Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD), Mark Meritan.

Mitarbeiter dieser ausgabe:Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, mze, Hans Cousto, Kerstin Koch, Tom, KIMO, Doktor Hanf.

Layout:mark marker, (Lukas Tkotz).iLLustrationen:mark marker, Lukas Tkotz.Fotos:mark marker, Privat, Im Auftrag des Hanf Journals.

anzeigen:Emanuel Kotzian030/44 67 59 [email protected]

Vertrieb:Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich, kann das Hanf Journal beim Her-ausgeber als Prämium-Abo bezogen werden.(Abonnement unter www.hanfjournal.de)

druck:Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen.Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

impressum

ZENSIERT*

Siehe Folge ‚YouTube Killed The Exzessiv Star‘

Abschiedsfeuer auf Sabine Bätzing

Beitrag von Hans Cousto

Der fehlende Sachverstand von Sabine Bätzing ... war unerträglich

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D - Richtlinie fördert KriminalitätHerabsetzung der "Geringen Menge" als Ursache für steigende Jugendkriminalität in NRWIrgendetwas passt da nicht: Der Drogensuchtbericht spricht von einer sinkenden Zahl von CannabiskonsumentInnen im jugendlichen Alter, die Zahlen des Nordrhein-westfälischen Justizministeriums lassen eher das Gegenteil vermuten:Bei den Betäubungsmitteldelikten verzeichnet die Statistik ei-nen deutlichen Gesamtanstieg der Verurteilungen um ein Vier-tel (24,8 Prozent) auf knapp 19 300 Personen. Hauptgrund dafür sei die 2007 erfolgte Senkung der Eigenbe-darfsgrenzen für Haschisch und Marihuana von zehn auf sechs Gramm, so Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU). Trotz Aufhebung der Strafbarkeitsgrenze für den Besitz harter Drogen von ehemals 0,5 Gramm wurden in dieser Deliktgrup-pe 2008 weniger Jugendliche (minus 3,6 Prozent) verurteilt, die Zahl der Drogentoten steigt jedoch erstmals seit 2003 wieder an.

Im Klartext: Die Polizei in NRW jagt systematisch einfache Cof-feeshopbesucher und einfache Konsumenten, zudem werden durch die "sechs Gramm Regelung" deutlich mehr Anzeigen geschrieben als vor 2007. Der einzig bisher zählbare Erfolg dieser Law-and-Order Strategie ist sowohl ein Anstieg der Kriminalitätsrate als auch der Zahl der Drogentoten und, last but not least: Das Massenphänomen Komasaufen ist die legale Alternative zum jetzt illegalisierten Coffeeshopbesuch am Wo-chenende.Schon 2007 hatte der stellvertretende Landesvorsitzende des Deutschen Richterbundes NRW, Reiner Lindemann, kommen sehen, was die Herabsetzung der "Geringen Menge" in Zukunft bewirken wird und sich kaum zwei Jahre später dann auch be-stätigt hat:"Die Eigenbedarfsgrenzen waren eingeführt worden, um Ge-richte und Staatsanwaltschaften von Bagatellfällen zu entlas-ten. Der Mehraufwand darf nicht unterschätzt werden."

USA - Ungewöhnlicher Protest

Päarchen schmuggelt Hanfpflanze ins CapitolDer 58-jährigen Abigail Storm-Eggink ist es gelungen zu-sammen mit ihrem Ehemann Dan Eggin (71), eine Can-nabispflanze ins Washingtoner Capitol zu schmuggeln. Sie wurde auf dem Gelände vorläufig festgenommen und wegen Besitzes nicht verkehrsfähiger Substanzen angezeigt.

Die Aktion diente als Protest gegen die Hanf-Gesetzgebung so-wie ihre eigene Verurteilung zu 15 Tagen Gefängnis aufgrund des Besitzes von 18 Cannabispflanzen.„Dann würde ich mich schuldig bekennen“, so Storm-Eggink, „das möchte ich aber nicht. Ich fühle mich betrogen und möchte meine Pflanzen wieder haben. Sie sind wertvoll. Gott hat sie den Menschen gegeben und die (Gras-)pflanzen gehören dem Menschen.“

D - Verschwenderische Repression

Eine Kosten/Nutzen Bilanz bitte„Mittlerweile soll Cannabis das umsatzstärkste Produkt der dortigen Landwirtschaft sein, noch vor Südfrüchten“, sagt Ge-org Wurth im „Junge Welt“-Interview zu der Situation in den USA. Er spricht über die dortigen Legalisierungsbemühungen und damit verbundenen Auswirkungen auf die Finanzlage und überträgt Studien aus anderen Ländern auf deutsche Ver-hältnisse. „Demnach betragen die Ausgaben für Polizei und Justiz etwa eine Milliarde Euro, die Steuereinnahmen könnten etwa eine halbe Milliarde ausmachen“, erklärt Georg Wurth. Doch bei uns hat die Bundesregierung Bedenken und keine Vorstellung, was das Cannabis-Verbot in volkswirtschaftlicher Sicht kostet. Die Grünen und die Linke sprechen sich zwar für eine Legalisierung aus, aber bisher haben sie sich nicht durch-gesetzt. Am Ende spricht Georg Wurth von unserer „Lobbykra-tie“ und macht den Befürwortern einer Freigabe von Cannabis Mut, sich aktiv dafür einzusetzen.

D - Das Münchener Oktoberfest - die größte offene Drogenszene der Welt

Grünen-Chefin Claudia Roth redet Tacheles Kurz vor der Eröffnung des Münchner Oktoberfestes nimmt Claudia Roth im Interview mit "Der Standard" kein Blatt vor den Mund, als sie nach der Legalisierung von Hanf & Co ge-fragt wird:"Ich finde, dass man die Legalisierung von weichen Drogen nicht nur anstreben soll, um die Budgetlöcher zu stopfen. Es geht vor allem darum, die Illegalisierung von Menschen zu überwinden, aber auch, um eine gewisse Qualitätskontrolle zu gewährleisten. Gerade in einem Land, in dem in den kommen-den Wochen die größte offene Drogenszene der Welt, nämlich das Münchener Oktoberfest, stattfindet, ist eine Liberalisierung weicher Drogen dringend notwendig. So wie es derzeit ge-handhabt wird, ist es doppelbödig. Dass Menschen zu weichen Drogen greifen, ist eine Realität, wenn man das nicht erkennt, fördert man die Schwarzmärkte."

#108 3news

Ende September muss der „Prince of Pot“ eine fünfjährige Haftstrafe in den USA antreten

Marc Emery auf Abschiedstour

N achdem schon seine beiden Mitangeklagten im Juli die-sen Jahres in den USA zu Bewährungsstrafen verurteilt

worden waren, muss sich auch Marc Emery in Seattle vor Ge-richt wegen Cannabissamenhandels verantworten.

Er bekannte sich schuldig und wird wahrscheinlich zu fünf Jahren Haft in einem US-Bundesgefängnis verurteilt. Täte er das nicht, wäre sein Auslieferungsverfahren weiter voran ge-trieben worden, was eine Haftstrafe von mindestens 30 Jahren bis hin zu lebenslänglich nach sich gezogen hätte.

Marc Emery, der bekannteste Legalisierungsaktivist aus Ka-nada, handelte in seiner Heimat jahrelang legal mit Samen und versendete auch unzählige Pakete in die USA. Die damalige Bush-Administration stellte deshalb einen Auslieferungsan-trag, der Emery erst einmal in Auslieferungshaft brachte. Der

folgende Prozess zog sich über vier Jahre hin und endete an-gesichts der drohenden Strafe bei einer Auslieferung mit dem Schuldeingeständnis vor dem US-Gericht.

Momentan befindet sich Marc Emery auf Abschiedstour durch Kanada: bevor er seine Haftstrafe antreten muss, bereist er 30 Städte seines Heimatlandes, um die Menschen noch ein-mal wach zu rütteln, bevor er für mehrere Jahre hinter Gitter muss. Er hofft, im Laufe der Haftzeit nach Kanada ausgelie-fert zu werden, um dort seine Reststrafe absitzen zu können. Momentan stehen die Chancen hierfür nicht allzu gut, da die konservative kanadische Regierung bei Drogendelikten kein Interesse an einer Abschiebung kanadischer Staatsbürger hat.Mehr zum Thema: www.cannabisculture.com

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Wie Cannabiskonsum das Risiko für Kopf- und Nackenkrebs beeinflusst

J üngst haben Wissenschaftler von vier Universitäten in den USA ein überraschendes Ergebnis zum Einfluss von Can-

nabiskonsum auf eine aggressive Form des Kopf- und Nacken-krebses veröffentlicht. Danach reduzierte Cannabiskonsum das Risiko für die Entwicklung so genannter Plattenepithel-karzinome. Sieben frühere Studien zu diesem Thema hatten zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt. Sie hatten zum Teil eine Erhöhung und zum Teil eine Erniedrigung des Risikos für Plattenepithelkarzinome im Kopfbereich bei Cannabiskonsu-menten ergeben.

In der neuen Studie wurden 434 Krebspatienten aus neun medizinischen Einrichtungen, die zwischen 1999 und 2003 erkrankt waren, mit 547 gesunden Personen verglichen. Die gesunden Personen waren zufällig nach den Melderegistern so ausgewählt worden, dass sie hinsichtlich Alters- und Ge-schlechtsverteilung sowie Wohnort mit den Erkrankten über-einstimmten. Mit Hilfe eines Fragebogens wurden von den Teilnehmern Informationen zum Konsum von Cannabis, Alko-hol und Tabak gewonnen sowie weitere Daten erhoben.

Unter Berücksichtigung möglicher anderer Faktoren, die das Krebsrisiko beeinflussen können, war aktueller Cannabiskon-sum ungefähr mit einer Halbierung des Krebsrisikos assoziiert. Unter den Krebskranken fanden sich weniger aktuelle Can-nabiskonsumenten als in der Kontrollgruppe mit den gesun-den Personen. Das Rauchen von Tabak und der Konsum von Alkohol waren dagegen mit einer Erhöhung des Risikos für Plattenepithelkarzinome verbunden. Moderater Tabakkonsum (weniger als 20 Zigaretten pro Tag) und geringer Alkoholskon-sum (weniger als acht Getränke pro Woche) waren allerdings

nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko assoziiert, wenn die Be-troffenen gleichzeitig Cannabis konsumierten. Die Autoren der Studie wiesen außerdem darauf hin, dass Cannabis offenbar auch das erhöhte Krebsrisiko für starke Tabak- und Alkohol-konsumenten abschwächte.

Das geringste Risiko unter den Cannabiskonsumenten wiesen Personen auf, die die Droge seit 10 bis 20 Jahren verwendeten, sowie leichte Konsumenten mit einer Konsumhäufigkeit von etwa einmal pro Woche und Personen, die erst nach dem 20. Lebensjahr mit ihrem Konsum begonnen hatten. Aber auch alle anderen Cannabiskonsumenten wiesen im Vergleich mit Nichtkonsumenten ein verringertes Risiko auf. Etwa 20 Pro-zent der Teilnehmer waren aktuelle Cannabiskonsumenten, die überwiegend eine moderate Konsumhäufigkeit zwischen ein- und fünfmal pro Woche angaben. Der Einfluss eines starken Cannabiskonsums auf das Krebsrisiko konnte daher durch die aktuelle Studie nicht beurteilt werden.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung stimmen mit den meis-ten der früheren Studien überein. Diese waren allerdings über-wiegend mit geringeren Patientenzahlen durchgeführt wurde. Die erste Studie zu diesem Thema aus dem Jahr 1999 mit 173 Krebskranken und 176 gesunden Kontrollpersonen hatte da-gegen ergeben, dass täglicher Cannabiskonsum das Risiko für Plattenepithelkarzinome von Kopf und Hals vervierfacht. Die-se Studie war jedoch kritisiert worden, weil die Kontrollper-sonen nicht zufällig ausgewählt worden waren, sondern aus einer Gruppe von Blutspendern, die von vornherein seltener Cannabis konsumiert haben könnten. Eine solche Selektion hat möglicherweise das Ergebnis verfälscht. Die Autoren der neu-

en Studie sind hinsichtlich der Auswahl der Kontrollpersonen sorgfältiger vorgegangen, sodass das Ergebnis vermutlich eher die Wirklichkeit widerspiegelt.

Eine Vielzahl jüngerer experimenteller Studien hat gezeigt, dass Cannabinoide krebshemmende Eigenschaften besitzen. Im Einzelnen konnte gezeigt werden, dass Cannabinoide die Zellteilung und damit die Vermehrung von Krebszellen ver-langsamen, sie zu einem programmierten Zelltod veranlassen und die Bildung von Metastasen (Tochtergeschwülsten) redu-zieren.

Andererseits enthält Cannabisrauch viele krebserregende Substanzen, die auch im Tabakrauch gefunden werden, wie beispielsweise Nitrosamine und polyzyklische Kohlenwasser-stoffe. Diese Substanzen entstehen erst bei der Verbrennung der beiden getrockneten Pflanzenprodukte und sind auch ver-antwortlich für Atemprobleme, wie vor allem chronische Bron-chitiden, die sowohl bei Tabak- als auch bei Cannabisrauchern vermehrt auftreten. Der wichtigste Unterschied zwischen Can-nabis- und Tabakrauch ist das Vorkommen von Cannabinoiden in dem einen und von Nikotin in dem anderen Rauch. Es scheint dieser Unterschied zu sein, der bei Cannabiskonsumenten ver-hindern könnte, dass neben den Atemproblemen auch die glei-chen Krebsrisiken wie bei Tabakkonsumenten festgestellt wer-den. Das Rauchen von Cannabis ist im Gegensatz zur oralen Aufnahme, beispielsweise in Gebäck, oder zur Inhalation mit einem Vaporizer allerdings keine empfehlenswerte Methode des Cannabiskonsums. Denn auch, wenn kein Krebs entsteht, die Lunge dankt es dem Konsumenten, wenn sie nicht mit Teer aus der Cannabiszigarette asphaltiert wird.

M ein Name ist Tom Ache, ich bin 32 Jahre alt, komme aus Berlin und möchte euch in folgenden Zeilen meine Ge-

schichte erzählen. Bis zum heutigen Zeitpunkt stand ich zum größten Teil auf der Sonnenseite des Lebens. Meine musika-lische Früherziehung begann, bedingt durch meine behinderte Schwester, zuallererst in spielerischer und anschließender di-daktischer Form, mit dem Ergebnis, dass ich bereits sehr früh durch diese Umstände bis zu 12 verschiedene Musikinstru-mente, zum größten Teil, Blasinstrumente spielen konnte. 1994 folgte die erste Studio-Gründung, Furniture Records in Ber-lin Lichterfelde. Plattenaufnahmen mit Musikern der BBKing Formation, freie Theaterprojekte in der Berliner Staatsoper in Aufnahme sowie Mikrofonierungsbereich. Selbst auf eine freie Anstellung in der Abbey Road (London) oder freie Tätigkeiten für Firmen wie Brit’Row (London), Clair Brothers (USA), Au-diorent (Schweiz) Procon (Hamburg), Blackboxmusic (Berlin) kann ich zurückschauen. Ich habe mit großartigen Künstlern wie Pink, Sido, Kylie Minogue, Culcha Candela, Judy Winter und vielen weiteren zusammenarbeiten dürfen. Bis zum heu-tigen Tag bin ich ein Teil vom Mastering Team Masterlab Berlin/Würzburg/Hamburg geblieben und dort als Junior Mastering-Ingenieur tätig. Ich habe die Welt und viele ihrer wunderbaren Menschen kennenlernen dürfen und ich möchte keine Sekunde davon missen.

2006 befand ich mich geradewegs in der Produktion des Ma-lik Albums im Berliner Masterlab. Ich bemerkte während dieser Zeit plötzlich Veränderungen an meinem Körper, die von nun an mein ganzes Leben verändern sollten. Ich bekam Schmerzen an meinem linken Bein. Beim näheren Hinsehen bemerkte ich eine leichte Verfärbung der Oberhaut. Bis dahin eigentlich noch unbesorgt begab ich mich zu meinem Arzt. Das Martyrium begann. Die von ihm gestellte Diagnose: Hautkrebs. Es folgte die operative Entfernung sämtlicher befallener Partien, zu-nächst erst oberflächlich bis jedoch die weitere Diagnose klar-stellte, dass dieser Krebs bereits gestreut hatte. Lymphknoten in der Achselhöhle und Becken waren bereits befallen. Die 1. Chemotherapie wurde angesetzt. Dennoch hat diese Therapie eine Metastasierung in die Bauchspeicheldrüse nicht aufhal-ten können. Die einzige Wirkung der Chemotherapie machte sich bemerkbar, indem ich zunehmend an Gewicht verlor und ständig erbrechen musste. Sämtliche Mittel gegen das ständige Erbrechen und den fehlenden Appetit wurden mir verabreicht. Dennoch hat nichts geholfen. Die Tatsache, das ich von Berufs-wegen her ständig viel unterwegs war und meine finanzielle Lage durch meinen Erfolg nicht die schlechteste ist, bescherte mir das Vertrauen in viele Ärzte, die wirklich all ihr Bestes ga-

ben und durch ihr Wissen und ihre Kompetenz in diesem alles versucht hatten, um mir zu helfen.

2007 beschlossen die Mediziner eine 2. Reihe von Chemothe-rapien, die in Veränderung von Zusammensetzung zur Folge hatten das es mir unsagbar schlecht ging. Ich verlor kein ein-ziges Haar, aber ich litt unter einer aggressiven Gewichtsab-nahme, konnte weiterhin nicht essen, hatte keinen Appetit und wurde immer schwächer. Die gängigen Präparate der Schulme-dizin halfen mir nicht. Ich begann selbstständig mit der Zufuhr von THC, in Joint-(Rauch-)Form. Mein Ziel war es durch die Zunahme von Körpergewicht Kräfte zu mobilisieren, die mir helfen würden, die Chemotherapie überhaupt zu überleben. 2008 erneute Metastasenbildung in Niere, Knochen, und erneu-ter Hautkrebs am Arm mit der Folge einer noch aggressiveren Chemotherapie (breitbandig und sehr stark) und der Informa-tion der Mediziner an mich, dass die bisher eingesetzten Che-motherapien leider erfolglos waren. Meine Körperreaktionen veränderten sich zunehmend, ich begann aus Nase, Ohren und Mund zu bluten.

Meine Schleimhäute waren dermaßen in Leidenschaft gezo-gen, dass sie diese Symptome zeigten. Die Blutwerte zu diesem Zeitpunkt wurden immer schlechter.

Ich nahm Kontakt zu Doktor Hanf auf, ich kannte Lars von verschiedenen Touren, die ich bis dato mit Aggro Berlin ge-macht habe, in dieser Zeit entwickelte sich eine Freundschaft, der ich bis hierhin vielleicht sogar zu verdanken habe, dass ich noch lebe, oder zu mindestens mit einer Qualität, die für ein normales Leben unerlässlich erscheint. Immer wieder riet er mir dazu, mir Dronabinol von meinen Ärzten rezeptieren zu lassen. Er klärte mich auf über Anwendungsgebiete und die bisher auch bestätigten Erfolge, die es bei Patienten gab, die ebenso wie ich unter den starken Nebenwirkungen der Che-motherapie litten. Dass es überhaupt ein Medikament auf der Basis von THC gibt und dieses auch noch verschreibungsfähig ist, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Obwohl eini-ge der behandelnden Ärzte darüber informiert waren, dass ich Cannabis rauchen würde und es mir dadurch viel besser ging. Von selbst hat mich keiner der Ärzte darüber aufgeklärt, dass ich es mir auch in Form von Tropfen legal verschreiben lassen kann.

Auch die letzte Chemotherapie 2009, die trotz veränderter Zusammensetzung und Dosis keinerlei Erfolg versprach, hätte ich wahrscheinlich unter der mittlerweile angesetzten Drona-

binoltherapie physisch sowie psychisch nicht mehr verkraften können.

Ich möchte, dass mein Handeln und Tun als individuelle Ent-scheidung anzusehen bleibt, aber ich entschied mich Anfang 2009 dazu die Chemotherapie abzubrechen und mein weiteres Leben in Gottes Hand zu legen. Diese Entscheidung ist keine Empfehlung und soll auch niemanden zum Gleichtun bewe-gen.

Jedoch meine Entscheidung stand fest. Da die bisher einge-setzten Therapieformen keinerlei Besserung versprachen, wur-de mir bewusst, dass alles weitere seinen Weg gehen müsse ohne die ohnehin schon erfolglose Aussicht auf Heilung, aber mit einer wesentlich verbesserten Lebensqualität.

Die derzeitige Situation sieht so aus, dass ich lediglich seit Anfang 2009 regelmäßig Dronabinol zu mir nehme. Das Ergeb-nis meiner Entscheidung zeigte sich durch eine sofortige Ver-besserung meines Allgemeinzustandes, einem guten Blutbild und durch die Zunahme von 9 kg Körpergewicht in 3 Mona-ten. Meine gesamte Schleimhaut hat sich regeneriert. Einzelne Stellen des Hautkrebses am Kopf wurden mit Haschisch Öl bestrichen und sind bis heute „nichtsignifikant“ von bösartig in gutartig gekehrt. Mittlerweile gelingt es mir unter der THC Therapie wieder effizient zu arbeiten. Das lenkt mich ab und ich kann nach vorne schauen. Wohin auch immer das Ziel geht, ich habe meine Entscheidung bis hierher nicht bereut. Zurzeit genieße ich das Leben und kann im vollen Umfang daran teil-haben. Ich habe keine Schmerzen, ich kann wieder essen und mein derzeitiges Blutbild ist vollkommen normal. Auch mir liegt sehr viel daran, dass die heutige Medizin THC und seine positiven Eigenschaften als Medikament nicht unberücksich-tigt bleibt. Auch ich möchte einen kleinen Teil dazu beigetragen haben, wenn es irgendwann einmal so sein wird, dass die Ver-schreibung an sich, und die Nutzung in vereinfachter Regelung für Patienten möglich sein wird. Das ist der Grund, weshalb ich meine Geschichte heute bei Doktor Hanf erzähle. THC wird mich weiterhin auf meinem Weg begleiten, egal wohin er geht und egal wann und wo er zu Ende ist.

Tom

Doktor-Hanfs Patienten Ecke 4

Patientengeschichten

Lars Scheimann, leidet seit frühester Jugend unter ADHS und Tourette. Er ist einer der ersten Patienten in Deutschland, denen natürliches Cannabis, importiert aus den Niederlanden, genehmigt wurde. Lars lebt, seit er Gras aus der Apotheke erhält, fast beschwerdefrei. In dieser Ausgabe könnt ihr die Geschichte eines Patienten lesen, der mit Hilfe von Lars Scheimann, alias Doktor-Hanf, ein Dronabinol Rezept erhalten hat.

#1084

Dr. med. Franjo GrotenhermenMitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vor-sitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).

clubmed

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Warum die Pflanzenzucht @home besonderer Sorgfalt bedarf

Durch meine langjährige Arbeit im Growshop habe ich die Er-fahrung gemacht, dass viele ambitionierte HobbygärtnerInnen an sich selbst scheitern und deshalb ihr Hobby früher oder spä-ter aufgeben (müssen).

Denn entweder quält der allzu sorglose Gärtner die Pflanzen, bis sie keine Lust mehr haben zu wachsen oder die Schlampig-keit hat gar Schlimmeres wie einen ungebetenen Besuch zur Folge.

Diesmal präsentieren wir die Top Ten aus der Kategorie „was ich besser lassen sollte“, mitten aus dem Leben eines Grow-shoppers in einer deutschen Großstadt:

Problem: Falsche VorplanungViele Neueinsteiger schaffen sich ihre Ausrüstung an, ohne

vorher genau zu wissen, was später im Zelt/der Box stehen soll. Sorte und Anzahl der Pflanzen sollten vorher feststehen, denn unterschiedliche Sorten brauchen unterschiedliche Be-dingungen. Besonders die Anzahl der Pflanzen und die ge-wählte Topfgröße beeinflussen das Wachstumsverhalten später immens. Ebenso muss man vorher wissen, ob man Samen oder Stecklinge nutzen will.

Folge: Schlechter Ertrag, weil die Pflanzen zu eng stehen und sich so gegenseitig das

Licht klauen und so zum Geilwuchs neigen.weil zu wenig Pflanzen gestellt wurden und die Lichtmenge

nicht optimal ausnutzen können.Tip zur Vermeidung: Vor dem ersten Durchgang auf den Erfahrungsschatz von

Freunden oder aus Foren zurückgreifen.

Problem: Viel hilft viel (Überdüngung): Die gesamte Palette an Grunddüngern und Zusätzen, ohne

Vorwissen und gleich täglich volle Pulle. Der EC-Wert oder die Härte des verwendeten Wassers ist unbekannt und ein EC-Meter zu teuer. Das stresst die robusteste Pflanze. Düngergabe nach Gefühl ist nur dann sinnvoll, wenn man den Dünger ab und zu als „Extra“ gibt und das Medium an sich schon Nähr-stoffe enthält. Nur wer auf Erde züchtet und nicht öfter als einmal pro Woche düngt, kann sich die Anschaffung eines EC-Messgerätes sparen.

Wer Spezial-Dünger kauft und ihn zwei bis sieben mal pro Woche verwendet, um einen optimalen Ertrag auf kleiner Flä-che zu erzielen, muss sich mit Dingen wie EC-und pH-Wert befassen.

Folge: Verbrannte Wurzeln, krüpplige Pflanzen und enttäuschte Ge-

sichter, die im nächsten Growshop auf den erworbenen Dün-ger schimpfen und, anstatt sich einen EC-Meter und ein wenig Literatur zu besorgen, nach einer anderen Dünger-Marke und noch stärkerem Blüte-Boostern fragen.

Tips zur Vermeidung: Vor dem Start des Projekts ein gutes Buch oder das Hanf Jour-

nal zur Hand nehmen.

Problem: SchädlingeSchädlinge sind, früh genug erkannt, in einem gesundem Mi-

kroklima für die Pflanze kein Problem.Im Frühstadium gibt es für jeden Schädling den entspre-

chenden Nützling (http://www.hanfjournal.de/hajo-website/listen/dossiers/spassbremsen_liste_dossier.php).

Leider erkennen unerfahrene Heimlichgärtner die Plage meist erst dann, wenn es zu spät ist. Zu spät heißt, dass man die Population von Thripsen, Spinnmilben oder sonstigem Ge-tier schon mit bloßem Auge erkennen kann. Dann helfen meist nur noch systematisch wirkende Mittel, im Volksmund „Che-mische Keule“ genannt.

Folge: Ausgemergelte, zum Teil abgestorbene Pflanzen oder alterna-

tiv ein mit Insektiziden belastestes Endprodukt. Außerdem bil-den sich durch die regelmäßige Anwendung von Insektiziden Resistenzen. Bei den Spinnmilbenmitteln hat der intensive Ein-satz in niederländischen Gewächshäusern bereits dazu geführt, dass der Wirkstoff jährlich geändert werden muss.

Tips zur Vermeidung: Früherkennung von Schädlingen kann man üben, auch eine

prophylaktische Gabe von Nützlingen schadet gerade in den warmen Sommermonaten nicht. Sauberkeit und Ordnung im Raum verstehen sich von selbst. Man sollte nicht meinen, wie viele @home Gärtner Pflanzen- oder Erdreste gleich säckeweise bunkern, um die einmal erworbenen Schädlinge auf keinen Fall los zu werden und ungebetenen Besuchern gleich noch mehr Grund für Stress zu liefern. Alle Kunden, die im Netz über Jahre hinweg immer wieder Roxion gegen Thripse oder Kiron gegen Spinnmilben bestellt haben, waren einfach zu faul, das Problem von Grund auf zu beheben: Ist der Befall wirklich so schlimm, dass die „Chemo-Keule“ unumgänglich war, muss

nach dem Durchgang der Raum grundgereinigt werden, das Medium und alle Pflanzenreste müssen entsorgt sein, bevor die nächste Generation die Box betritt. Dasselbe gilt, auch wenn es weh tut, für stark befallene Mutterpflanzen.

Problem: Geräuschbelästigung Nicht selten ist die eben gekaufte Homebox lauter als erwar-

tet. Den eigenen Schlaft stört's nicht, also ab dafür. Leider ist dem Nachbarn das Dauer-Brummen ein Dorn im Ohr, im bes-ten Fall kommt sie/er fragen, was das sei und bittet um Abhilfe. Im schlimmsten Falle gibt es einen Brief an die Hausverwaltung oder, dank der „Sensibilisierung“ der Mitbürger durch Polizei und Medien, einen Anruf der Marke Denunzio.

Folge: Unausweichliche Demontage der Anlage sowie unangenehme

Fragen der Nachbarn, ein Begehungstermin des Vermieters oder gar uniformierter Besuch.

Tips zur Vermeidung: Am besten schon beim Kauf den Geräuschpegel checken.

Sollten Zweifel bestehen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Schall zu reduzieren. Die effektivste ist ein Schalldämpfer (ab ca. 35 €), gefolgt von einem schall-thermoisolierten Schlauch. Auch der Lüfter selbst kann zusätzlich in eine Holzkiste, aus-gekleidet mit Schallschutzmaterial, eingebaut werden. Kleinere Lüfter können einfach in einen großen Isoschlauch gesteckt werden, die Möglickeiten sind vielfältig. Eine schwingende Aufhängung, wie zum Beispiel an Auspuffgummis, vermeidet unnötige Schallbrücken.

Die im Fachhandel angebotenen Geräte weisen sehr unter-schiedliche Geräuschpegel auf. Die leisesten, aber auch teuers-ten, sind schallisolierte Lüfterboxen aus Metall.

Auf jeden Fall sollte vor der Inbetriebnahme sicher gestellt sein, dass Dritte keinerlei Geräusche oder Vibrationen mitbe-kommen.

Problem: Geruchsbelästigung„So, dann fehlt ja nur noch der Filter:“„Ich brauche keinen Filter, bei mir riecht es sowieso immer

verraucht“„Meine Nachbarn wissen eh, dass ich kiffe“„Echt, wegen fünf Pflanzen?“„Ich leite das zum Fenster/Schornstein raus. Da brauch' ich

keinen.“„Hinterm Haus geht sowieso keiner lang“So oder ähnlich kann sich ein Verkaufsgespräch auch anhö-

ren. Beratungsresistenz kann überraschende Folgen haben, selbst Streifenpolizisten, die beim Nachbarn wegen der lauten Musik klingeln, sind heutzutage mit dem Phänomen der Heim-lichgärtnerei vertraut.

Folgen: Der häufigste Grund für die Enttarnung kleiner @home Gärt-

ner. Selbst bei einer Pflanze folgen eine Anzeige und ein Ver-fahren oder eine Geldstrafe. Meist wird selbst bei Mini-Grows die „geringe Menge“ überschritten, da der Gesamt THC-Gehalt von 7,5 Gramm durchschnittlich schon bei einer Ernte von 75 Gramm überschritten wird. Das sind selbst bei absolut unpro-fessionellen Hobbygärtnern nur ein bis zwei Pflanzen.

oder Ordnung ist die halbe Ernte

#108 5guerilla growing

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Tips zur Vermeidung: Jeder Grow braucht einen Filter. Auch wenn die Abluft direkt

aus dem Fenster oder Schornstein führt: Es gibt Bauarbeiter, Schornsteinfeger sowie Situationen, mit denen man vorher nicht rechnen kann. Ein Filter ist der Sicherheitsgurt der Home-grower. Bei der Ausleitung ins Freie ist auch zu beachten, dass die warme Luft im Winter als Dampf entweicht, wenn man sie nicht vorher abkühlt.

Aufgepasst: Der beste Filter hilft nicht, wenn die Erntetätig-keit außerhalb der Box/des Raums stattfindet. Für diesen Fall müssen unbedingt Geruchsfresser (Vaporthek & Co) eingesetzt werden.

Problem: WasserschadenAnlagen mit automatischer Bewässerung, egal ob fünf oder

0,5 qm, bergen immer die Gefahr, dass eine Komponente durch falsche Montage oder auch durch Abnutzung undicht wird. Neben der Geruchsbelästigung eine der häufigsten Ursachen für den Super-GAU.

Folgen: Super-GAU oder Putzeimer. Mit Ausnahme des GAUs für das

Wohlergehen der Pflanzen meist unerheblich.Tips zur Vermeidung: Bei der Installation einer automatischen Bewässerungsanlage

ist das Auslegen von Teichfolie mehr als ratsam. Der gesamte Pflanzraum sollte bis circa 30 Zentimeter Wandhöhe mit einer Wanne aus dieser Folie ausgekleidet werden, wobei besonders auf die spannungsfreie Verlegung in den Ecken zu achten ist.

Bei Drain-To-Waste Systemen muß der Auffangbehälter min-destens 20 % größer sein als der Nährstofftank.

Problem: Brand durch KurzschlussAuch die beste Zeitschaltuhr oder das hellste Leuchtmittel ge-

ben mal ihren Geist auf. Die sich hieraus ergebenen Probleme wie Lichtmangel oder abrupter Blüteabbruch sind eher lächer-lich, vergleicht man sie mit einem immer häufiger auftretenden Phänomen: Ernsthafte Unfälle, meist Brände, verursacht durch falsch installierte oder fehlerhaft funktionierende Elektroge-räte. Hiermit gefährdet man nicht nur sich, sondern meist eine ganze Hausgemeinschaft.

Folgen: - Doppel-Super-GAU bei Brand.

- Abbruch der Blüte und Bildung neuer Triebe bei 24 Stunden Licht durch eine defekte Zeitschaltuhr,

- Lichtmangel durch 0 Std. Licht bei defektem Leuchtmittel, Schaltkasten o.ä.

Tips zur Vermeidung: Bei den Vorschaltgeräten, Fassungen, Klemmen und Kabeln

nie Billigware verwenden.Gleiches gilt für Heizlüfter oder Radiatoren für die Dunkel-

phasen im Winter. Stromheizungen sind wenn möglich ganz zu vermeiden. Der eigentlich obligatorische Elektriker wird aus nachvollziehbaren Gründen in der Praxis eher selten zu Rate gezogen.

Trotzdem muss unbedingt sicher gestellt sein, dass alle Elek-trogeräte fachgerecht und sicher angeschlossen sind.

Problem: Zu viel Technik bei geringem Vorwissen Manch eine/r denkt, beim Growen eine Art Marken- und

Technikfetischismus ausleben zu können. Neueinsteiger, die nach der Besichtung einer vollautomatischen Hydro-Anlage eines Bekannten auf den Geschmack gekommen sind, sind sich oft nicht darüber klar, dass man in ein solch komplexes Hobby „reinwachsen“ muss.

Folgen: Verbrannte Wurzeln, verbranntes Geld und spätestens nach

der ersten (Miss)-Ernte die fehlende Lust weiterzumachen. Dazu noch die langen Gesichter beim Versuch des Wiederver-kaufs von gebrauchtem Equipment: „Hm, bei ebay trau' ich mich nicht, der eine Growshop A will nix Gebrauchtes und Shop B zahlt wenig.“

Tips zur Vermeidung: Einfach anfangen und von Anfang an darauf achten, dass das

Set-Up ausbaubar ist. Hierzu ist der Besuch in einem kompe-tenten Growshop hilfreich.

Problem: BeratungsresistenzEgal, was Freunde, Foren oder der Fachverkäufer sagen:

Die Mutterpflanze wird mit 16 Stunden beleuchtet, um Strom zu sparen....Statt guter Grow-Erde wird Blumenerde verwendet....Eine Abluft wird erst montiert, wenn die Pflanzen stark mitge-nommen sind oder das halbe Haus stinkt....Ein ganzer Quadratmeter wird mit einem 250 oder gar einem 125 Watt Leuchtmittel beleuchtet....

Der eigene Grow dient der Hebung des Selbstwertgefühls und wird im Bekanntenkreis herumgezeigt....Ungebetener Besuch aufgrund von Lärmbelästigung, nicht gezahlter Rechnungen, Stromklau oder einem überflüssigem Nachbarschaftsstreit....

Folgen: Das Potential der Box wird maximal zu 30 Prozent genutzt

oder gar der schon oft erwähnte Super-GAU.Tips zur Vermeidung: Keine. Wer nicht hören will, muss fühlen.

KIMO

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guerilla growing>>>

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N atürlich haben wir bei beiden „Volksparteien“ nachgeh-akt, ob sie, so wie DIE LINKE oder Bündnis90/Die Grü-

nen in den vergangenen Ausgaben, bereit wären, einen kurzen Text über ihr drogenpolitisches Wahlprogramm für unsere Zei-tung zu verfassen. Hatte die FDP im August wenigstens noch den Mut abzusagen, so gab es bei CDU und SPD die erwartete Reaktion: Keine Antwort.

Da sich die drogenpolitische Programmatik beider großer Parteien kaum unterscheidet, maßen wir uns an, die Hanfpo-litik der Koalitionsparteien in einem Atemzug, sprich einer an-statt zwei Ausgaben, zu besprechen.

Bei der SPD wird Drogenpolitik lediglich in folgendem Zu-sammenhang erwähnt:

„Organisierte Kriminalität, wie Schutzgelderpressung, Dro-gen- und Menschenhandel sowie Produkt- und Markenpirate-rie verfolgen wir konsequent.“

Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing, SPD, ließ in den letz-ten vier Jahren klar und deutlich durchblicken, dass die Sozial-demokratie sich erst gar nicht auf eine Debatte einlässt und an der Kriminalisierung und Stigmatisierung von Cannabis, auch für Patienten, festhält.

Bei der CDU handelt es sich eindeutig um drogenpolitische Extremisten, die zuständigen Bundestagsabgeordneten Spahn und Eichhorn zeichneten sich immer dadurch aus, Anfragen von anerkannten Patienten nach der medizinischen Verwen-dung von Cannabis mit einer allgemeinen Warnung vor der Droge zu beantworten.

In der SPD ist zumindest die Behandlung mit Dronabinol (künstlichem THC) mehrheitsfähig, wohingegen in der Union selbst die Minimallösung sehr umstritten ist. Die kostengüns-tige Versorgung mit Cannabisblüten aus eigenem oder staatli-chem Anbau lehnen beide ab.

Auch in der Diamorhin (synthetisches Heroin)-Behandlung sieht es ähnlich aus. Während ein großer Teil der SPD dafür gestimmt hat, wird sie von der Mehrheit der Union weiterhin abgelehnt.

Wir können weder für die SPD noch für die CDU eine Wahl-empfehlung aussprechen, da beide Wahlprogramme ein dro-genpolitisches Desaster sind und nur darauf hinauslaufen, den Status Quo zu wahren: Mehr Drogentote, immer mehr mafiöse Strukturen entstehen und internationale Waffen- und Geld-wäsche wird mit Hilfe der Prohibition abgewickelt, während der Druck auf einfache Konsumenten, also die Bürger, immer größer wird, die sich dann ins Koma saufen. Mit Ausnahme von Alkohol und Nikotin werden Drogen weiterhin stigmati-siert und somit illegalisiert, obwohl sie längst ein Teil der (Leis-tungs)-Gesellschaft sind.

SPD

PARTEIEN zur Wahlim Hanf Journal

CDU

Cannabis Sans Frontières - Cannabis ohne Grenzen

Neuigkeiten von der französischen LegalisierungsfrontDer Millenium Marihuana March am 2. und 9. Mai

Wie in den vergangenen Jahren war es auch 2009 in Frankreich wieder sehr schwierig, dieses Datum als DAS wichtigste Date zur Hanflegalisierung in die Köpfe der Massen zu bekommen oder wenigstens zu erreichen, dass die Zahl der teilnehmenden Städte im Vergleich zum Vorjahr steigt.

So gab es genau wie die Jahre zuvor am zweiten in Chalon-sur-Saône sowie am neunten Mai in Lyon, Nancy und Paris „Legalize“-Events.

Die Abschlussveranstaltung des Pariser MMM erfreute sich dann noch größerer Aufmerksamkeit als der Marsch an sich, weil wir dort unsere Idee einer Parteigründung in die Tat um-setzen konnten. Wir stellten eine Liste für's Europaparlament auf: CSF (Cannabis Sans Frontières/alternative écologique)-Cannabis ohne Grenzen/ökologische Alternative) kandierte am 7. Juni 2009 für das Europaparlament, konnte aber trotz lokaler Achtungserfolge (noch) keinen Sitz erringen.

In Frankreich ist es aufgrund der repressiven Gesetze sehr schwer, Aktivisten in Sachen Hanf zu mobilisieren. Selbst die Medien schaden solchen Veranstaltungen, anstatt sie bei der Berichterstattung im Vorfeld zu unterstützen sowie die De-monstration als solche medial zu erwähnen. So meldete die Nachrichtenagentur zum Beispiel, dass der diesjährige Mille-nium Marihuana March gecancelled sei, obwohl sich in Paris mehr Leute einfanden als in Amsterdam.

Ebenso wurde keine der 15 Pressemitteilungen berücksich-tigt, die anlässlich der Europa-Wahlinitiative veröffentlicht wurden. Um dem medialen Blackout entgegen zu wirken, kre-ierten wir unseren eigenen Live-Stream im Internet, täglich um 20:00 Uhr gab es « le nouveau 20h », frei übersetzt « Die neue Tageschau ».

Auch oder gerade weil uns die Mehrheit immer noch als eine Art « Spass-Initiative » ansieht, zeigen wir immer wieder die dramatischen, globalen und sozialen Auswirkungen des « War on Drugs » auf und bieten gleichzeitig eine echte Alter-native, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sachlichen Argumenten, an.

Mit der Gründung dieser Liste wollen wir auch die etablier-ten Politiker und Regierungsinstitutionen klar machen, dass es eine neue Lobby von Hanf-Usern gibt, die weder « kriminell » noch « süchtig » sind.

Uns blieben nur 15 Tage für eine Wahlkampagne, um hunder-te von Wahlbezirken abzudecken. Wir nutzten die knappe Zeit, Infostände vor Schulen, Stadthallen und allen Wahllokalen zu initiieren.

Ebenso wurden 400.000 Luftballons gedruckt und am Wahl-tag vor den Wahllokalen verteilt - viele Wähler haben sich bei der Europawahl erst in der Wahlkabine entschieden.

Unsere Hochburg war mit 3988 Stimmen der Wahlbezirk in Paris/Ile de France. Das sind fast 4000 Stimmen, die zeigen, dass in Frankreich, Europa und auf UN-Ebene dringend neue Wege eingeschlagen werden müssen.

Nach der WahlDie Kampagne hat unser Budget fast aufgebraucht. Neben

der Suche nach Sponsoren und anderen finanziellen Resourcen sollen in nächster Zeit drei Kampagnen durchgeführt werden:

Beendigung der RepressionDie Verwendung als MedizinGrundrechte, Demokratie und der « War on Drugs »

2010Nächstes Jahr feiert das französische Betäubungsmittelgesetz

40. Geburtstag. Vor 20 Jahren haben wir gesagt, dass es im Jahr 2000 nicht mehr existieren wird. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass die Prohibition so schnell wie möglich der Vergangenheit angehört.

Wir haben ein 12-Punkte Programm zusammengestellt, das auf dem Catania Report aus dem Jahre 2004 basiert: Am 15.De-zember 2004 verabschiedete das Europäische Parlament eine Reihe von Empfehlungen zur neuen EU Strategie zum Umgang mit der ‚Drogenproblematik’ und empfahl unter anderem die Entkriminalisierung von Cannabis. Kommentare und Ergänzen hierzu sind unter http://cannabissansfrontieres.org herzlich willkommen.

Farid GhehiouècheSpitzenkandidat Europawahl 2009

Wahlbezirk Paris/ – Ile-de-France EuroContact : 0033614815679

Skype : farid3h /email: [email protected]

Mehr zum Thema: http://cannabissansfrontieres.org

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ACHTUNG: CSF sucht ÜbersetzerInnen mit englischen, deutschen oder spanischen Sprachkenntnissen.

#108 7polytricks

Jürgens Traumwelt:Trägt Trittin die grüne Brille?"Mit dem Bundesverfassungsge-richtsurteil, das den Besitz kleiner Mengen leichter Drogen straffrei stellt, ist die Forderung nach einer faktischen Legalisierung Realität geworden"Jürgen Trittin im August 2009 in "Die Welt"

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Kann Cannabis bei Heroinsucht helfen?Neue StudieDas Magazin Scinexx hat die Zusammenfassung einer Stu-die veröffentlicht, der zu Folge THC positive Auswirkungen auf die Entwicklung einer eventuellen Opiatsucht hat: THC ist der Hauptwirkstoff der Hanfpflanze. Wird dieser in Ratten injiziert, die seit der Geburt von ihren Muttern getrennt sind, verlieren diese Jungtiere ihre Abhängigkeit von Opiaten wie Morphin oder Heroin.

USA - Zufällige Cannabis-PostBürgermeister war doch kein DrogenhändlerZu einer Verwechslung ist es in einem Vorort von Washington gekommen. Bürgermeister Cheye Calvo hatte Ende Juli auf dem Weg nachhause seine Post eingesammelt - darunter ohne es zu ahnen auch ein Päckchen mit mehreren Kilogramm Ma-rihuana, wie Drogenkuriere sie schon seit einiger Zeit immer wieder an unbekannte Adressaten verschickten. Kurze Zeit später drang eine Eliteeinheit der Polizei gewaltsam in Cal-vos Haus, erschoss seine beiden Labradorhunde, legte seiner Schwiegermutter Handschellen an und zwang Calvo mit erho-benen Händen ins Erdgeschoss zu kommen, um ihm dort eben-falls Handschellen zu verpassen. Bis heute blieb die Polizei des Bezirks Prince George dem Bürgermeister eine Entschuldigung schuldig. Ihre Sprecherin sagte kürzlich lediglich gegenüber

CNN, sie könne den „Schmerz“ des Bürgermeisters über den Verlust seiner Hunde „verstehen“.

D - 99 SeedballonsHanfbefreiung im großen Stil...Ein paar Hanffreunde haben Nenas 80er Hit allerdings noch getoppt, denn sie haben nach eigenen Angaben exakt „260 Ballons mit 2180 Samen“ fliegen lassen. Auf diesen steht: „Keine Pflanze ist illegal!“, und untermalt von einem schönen HipHop-Track könnt ihr euch hier die Guerilla-Aktion mal anschauen: http://www.youtube.com/user/99ssedballons

D - GreenAction ohne Hanf?Hanf ist kein Umwelthema für GreenpeaceBisher hatte Greenpeace ja eigentlich meist einen guten Ein-druck vermittelt, doch nachdem nun im GreenAction Netz eine Kampagne zur Hanfparade 2009 gelöscht wurde, muss an der Kompetenz gezweifelt werden. Das soziale Netzwerk der Umweltorganisation soll als offene Plattform für die gesamte Umweltbewegung fungieren. Das hat uns auch die Communi-ty Managerin eindrucksvoll nahegelegt: Liebe Leute,bei GreenAction handelt es sich um eine Community zum The-ma UMWELT. Euer Thema ist kein Umweltthema und deshalb schalten wir eure Kampagne wieder ab.Sorry, aber die Plattform ist Umweltthemen vorbehalten und das haben wir auch immer genau so kommuniziert. Mit Um-weltthemen seid ihr natürlich weiterhin herzlich willkommen.Viele Grüße XXX, Community ManagerinHanf ist von seinem Potential her perfekt zur Erzeugung von Biomasse bzw. erneuerbarer Energie geeignet. Durch das schnelle Wachstum der Pflanze wird extrem viel Photosynthe-

se betrieben und enorm viel Kohlendioxid (CO2, Treibhausgas) und Wasser (H2O) in Sauerstoff (O2) und Biomasse umgewan-delt. Außerdem werden für den Anbau von Hanf keine Dün-gemittel und Pestizide benötigt. Im Hanflabyrinth-Berlin wird veranschaulicht, wie Hanf bei der Verbesserung des Bodens helfen kann. Und dass es da noch ein Dutzend weiterer guter Gründe gibt, warum Hanf ein „Umweltthema“ ist, sollte man Herrn und Frau Greenpeace wohl mal verklickern. Mehr Hanf auf GreenAction: http://beta.greenaction.de/kampagne/wir-bauen-das-auto-vom-feld

GB - Nette Leute nehmen Drogen

Eine Kampagne der britischen Organisation "Release"Bereits vor über zwei Monaten hatte die britische Organisa-tion "Release" diesen Spruch als Werbefläche auf Londoner Bussen mitfahren lassen, bis das Busunternehmen es sich anders überlegte und die Sprüche wieder entfernen ließ. Daraufhin rief Release Sympathisanten dazu auf, sich weltweit am besten vor den Sehenswürdigkeiten der Stadt mit dem Spruch zu zeigen. Die Bilder sollen bei "Release" eingesandt werden, um sie auf deren Seite zu veröffentlichen und um sie der Presse weiterzugeben, die schon mehrfach über die Kampagne berich-tet hat. Das ließ sich Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband natürlich nicht zweimal sagen und ist in die Stadt gezogen. Am Brandenburger Tor wollte Horst Köhler gerade mit 1.000 Gäs-ten Eintopf essen, so waren viele Ordnungshüter da, die durch die Anwesenheit der DHV-Mitarbeiter etwas nervös wurden. Wer hat Lust, in einer deutschen Stadt vor weiteren Sehenswür-digkeiten zu posen? Die Engländer freuen sich über eure Bilder ebenso wie der Hanfverband. Mehr zum Thema: www.release.org.uk, www.hanfverband.de

#108 8news

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#108 9

P flanzenteile, wie Blüten oder Blütenblätter, enthalten eine Menge wirksamer Bestandteile, die sich nach der

Ernte noch bestens extrahieren und somit verwerten lassen. Hierzu benötigt man einen Eimer mit einem sehr kalten Was-ser-Eiswürfel-Gemisch und einen wasserdichten Behälter mit einem feinen Sieb im Boden – den Extraktorbeutel. Ein guter Extraktorbeutel muss flexibel und stabil sein, da bei geringer Stabilität das Material sofort reißt, so wie bei den ersten China-Plagiaten dieser Geräte, die auf dem europäischen Markt auf-getaucht sind. Bei zu geringer Flexibilität lässt die Siebleistung stark nach. Grow In bietet nun ein Set mit sieben reißfesten und trotzdem flexiblen Beuteln an, mit dem man die Feinheit des Extrakts selbst bestimmen kann. Das Wirkungsprinzip be-ruht auf einfacher Physik: Die Kälte lässt die wertvollen In-haltsstoffe erstarren und durch ständiges Rühren trennen sie sich vom Fasermaterial der verwendeten Pflanze. Nach 10- bis 30- minütigem Rühren mit einem Mixer oder einem handels-

üblichen Rühraufsatz für Bohrmaschinen gießt man das Eis-Wasser-Pflanzenreste-Gemisch ab, sobald es „schaumig“ ist. Zuerst durch das gröbste Sieb mit einer Maschengröße von 220 µ. Dann wird die nasse Pflanzenmasse der Reihe nach und langsam durch die restlichen sechs Sieb-Beutel geschüttet, wo-bei der feinste mit einer Maschengröße von 25 µ zuletzt dran kommt. Den zurück bleibenden Schlamm kann man jetzt ein-fach mit einer Scheckkarte von den sieben Sieben abschaben und trocknen lassen. Bon Appétit.Die Extraktorbeutel sind als 2er- und 7er-Set mit 3,8 oder 19 Litern im Ladengeschäft von Grow In in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in 10553 Berlin oder einfach online und diskret unter www.grow-in-berlin.de (schon ab 34,40 €) erhältlich. Händler wenden sich bitte direkt an die Zentrale in der Flottenstraße 24c in 13407 Berlin-Reinickendorf oder per E-Mail an [email protected].

LOXLUX - eine verdampft gute IdeeD ie Vapbong ist unter den Taschenvaporizern ob ihrer

Einfachheit und der guten Funktionalität ein absolutes Highlight und hat deshalb schon auf vielen Hanf-Messen den begehrten Publikumspreis abgesahnt. Seit kurzem gibt es ein Feature für die Vapbong, die LOXLUX: Eine Heizlampe für die Vapbong hat bei der ersten Präsentation auf der Cannatrade 2009 in Bern ebenfalls die höchste Auszeichnung der Besucher erhalten.

Bei der LOXLUX handelt es sich um ein Vorheizgerät für eine bis zu sechs Vapbongs, bei der der Mini-Vapo immer auf die optimale Verdampftemperatur gebracht wird, ohne dass die Gefahr besteht, das Kraut durch zu große Hitzezufuhr zu ver-brennen.

Als Heizelement dient eine sehr schöne Schreibtischlampe mit abnehmbarem Schirm, auf deren Halogen-Leuchtmittel eine Spezial-Vorrichtung zum Einstecken des/der Vapos(s)befestigt wird. Hierbei handelt es sich um eine Art Magazin, in dem man bis zu sechs der Tascheninhalatoren anheizen kann. Unser Test auf der Cannatrade war beeindruckend, die mitgeführte Inha-lationshilfe war dank der LOXLUX ständig wohltemperiert und Dauer-betriebsbereit, ohne dass einmal manu-ell befeuert werden musste. Hinzu kommt, dass man auch nach der fünften Füllung nicht das Gefühl für die Vorheizzeit verlieren kann ;-) sowie die Möglichkeit einer großen, gemüt-lichen Vapbong-Runde mit Freunden.

Mehr infos: www.Vapbong.comwww.LOXLUX.com

Wenn ihr uns schreibt, wie lange man eine Vapbong laut Hersteller mit einem handelsüblichen Sturmfeuer-zeug vorheizen soll, könnt ihr als

1.Preis: 1 LOXLUX + 1 Vapbong 2.Preis: 1 LOXLUX 3.Preis: 1 Vapbong gewinnen.

Wer mitmachen möchte, schickt ein-fach eine e-mail mit „LUXLOX“ als Be-treffzeile an [email protected]

Einsendeschluss ist der 30.9.2009, der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

T ina Loosli, geboren 1973 in Zürich, befasst sich seit ihrer Jugend mit den

Themen Gesundheit und Ernährung, be-dingt durch eine eigene Darmerkrankung. Die Partyszene verfolgt sie seit vielen Jah-ren und bekam dadurch Einblick in die Ernährungsdefizite der Partygänger. Sie absolviert eine vierjährige Ausbildung zur diplomierten Naturheilpraktikerin mit Fachgebiet Stoffwechsel und Ernährung an der Schule für angewandte Naturheil-kunde in Zürich, die sie Ende November 2009 mit der Diplomarbeit „Modern-Ea-ting“ abgeschliesst. Für alle Leute, die sich Gedanken über eine gesunde Ernährung vor, auf und nach Parties machen, hat Tina Loosli nun einen sehr informativen Ratge-ber herausgebracht. In ihrem Buch „Party-food“ geht sie der Frage nach: Wie kann ich meinen Körper in Extremsituationen mit guter Ernährung gezielt unterstützen? Sie hat schliesslich „einen grossen Einfluss auf das körperliche Wohlergehen nach ex-zessiven Nächten - ob mit Alkohol oder anderen Partydrogen“, sagt Tina Loosli. Dem Kater, der Ausgezehrtheit, der Mü-digkeit nach Parties ist man nicht zwin-gendermassen hilflos ausgeliefert. Das vorliegende Buch befasst sich mit unserem Organismus, ausgleichenden Massnah-men bei der Einnahme von Partydrogen

(auch Alkohol), mit richtiger Ernährung, Pflanzenanwendungen, gezieltem Einsatz von Vitalstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) und einer liebevollen Pflege von Körper und Geist. Somit dient es der Aufklärung von Partygängern im Sinne der Schadensminderung, damit man den Hangover und körperliche Folgeschä-den vermeiden kann. Bei den meisten Par-tydrogen wird aufgezeigt, wie man ihre Folgewirkung durch Kräutermischungen, Tees, Energiedrinks oder durch die rich-tigen Nahrungsmittel gut „abfedern“ kann. Dank einfacher und schnell umgesetzter Rezepte ist dieses safer-use-Info-Büchlein aber nicht nur ein wertvolles Nachschlage-werk für Nachtmenschen, sondern für alle gedacht, die sich mit ihrer Gesundheit aus-einander setzen möchten, ohne die Lust am Essen zu verlieren.

Das Handbuch kann online beim Nachtschatten Verlag bestellt werden oder in jeder Buchhandlung mit der ISBN Nummer: ISBN: 978-3-03788-190-3 80 Seiten, reich illustriert12,5 x 21 cm, Broschurwww.modern-eating.orgwww.nachtschattenverlag.ch

Damit die gute Energie einer Party in den Alltag transformiert wird:

Tina Loosli „Partyfood“

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Neue Extraktorbeutel von Grow In: Flexibel und stabil

Sieben mal Sieben

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macht ein feines Stöffchen

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Roland Grieshammer

Rolys Silberscheiben des Monats September

Goldie presents Rufige Kru: Memoirs Of An Afterlife

(metalheadz))

Mit seinem ersten Album „Time-less“ hat Clifford Price Drum’n’Bass salonfähig gemacht und einen abso-luten Meilenstein geschaffen. Seit-dem ist der einzigartige, von Goldie

geprägte Metalheadz Sound rund um den Globus immer wie-der wegweisend, immer wieder ein bisschen anders, vor allem aber deep und absolut clubtauglich. Gemeinsam mit seinen jeweiligen Sound-Engineers steht Goldie für die legendäre Ru-fige Kru. Mit Marcus Rutherford schuf er „Terminator“, und die Kollaborationen mit Marc Mac / Dego, Rob Playford und Danny J dürften auch bekannt sein. Zusammen mit dem jun-gen, noch hungrigen Jim Heist präsentierte das Mastermind der rohen Beats vor zwei Jahren mit „Malice In Wonderland“ einen herrlich nach dem Sound der guten alten Tage klingenden Longplayer. Auch das neue Werk „Memoirs Of An Afterlife“ il-lustriert die Ursprünge des Genres und weist zugleich den Weg in die musikalische Zukunft von Drum’n’Bass. „Just When You Thought It Was Over“ und das supergenial steppende „Baby-lon 2012“ geben gleich mal die Richtung vor, bevor mit „Letting Go“ im Artificial Intelligence Remix ein siebenminütiger Re-wind gestartet wird. Zusammen mit D-Bridge bietet „Mirror“ einen nostalgisch dröhnenden 808 Bass Hook, der sich wellen-förmig zum typischen Rufige Kru Sound entwickelt. „Paris“ ist sehr moody, „Is This Real VIP“ lässt glücklich an die legendäre Platinum Breaks Reihe denken, während „One More Time“ und „Only When I Dream“ mit hypnotischen Elementen zu fas-zinieren wissen. Obendrauf gibt’s mit „Something About You“ und „Chances“ noch zwei erstklassige Remixes von D-Bridge bzw. Alix Perez & Sabre, bevor man nach dem Breakbeat-Mons-ter „Lost Rufige“ mal wieder neidlos anerkennen muss, dass es immer noch keinen anderen Sound gibt, der einen vergleich-baren Futurismus und eine ungebrochene Fortschrittsgläubig-keit vermitteln kann. Mein absoluter Lieblingstune nennt sich „Sometime Sad Day“ – ein feinschichtiges Stück voller Melan-cholie. Metalheadz forever – deep, dark und kompromisslos. www.myspace.com/metalheadzltdwww.myspace.com/goldierufigewww.metalheadz.co.uk

3gga: Bad Outta Road (bassrunner productions)

Geboren in Benin City, verliess Mi-chael Osayande aka 3gga 1999 Ni-geria und fand in Wien seine neue Heimat. Schon immer der Musik ver-fallen und durchaus mit Entertainer-Skills ausgestattet, releaste er zwei Jahre später seine erste Single „3gga

Culture“, eine Zusammenarbeit mit Stereotype und G-Stone. Und nach dem UK Drum’n’Bass-Chartbuster „Lion Dub“ mit dem Wiener Produzenten D.Kay und seinem Debüt Album „In Di Ghetto“ hat 3gga innerhalb des letzten Jahres, zusammen mit dem Wiener Highhat Studio, Bassrunner Productions und dem Produzentenduo Luke R.I.C.H., den Nachfolger „Bad Out-ta Road“ produziert. Um sehr präzise die Ausrichtung und die

internationalen Beziehungen von 3gga aufzuzeigen, unterstüt-zen Hitgaranten wie Mad Killah, Perfect, Lexie Lee und Afri-can China das neue Album. 3gga hat sich weiterentwickelt und arbeitet sowohl lyrisch als auch medial versibler. Beschwingte Songs wie „Sweet Reggae Music“ oder „Galala Music“ (feat. Daddy Showkey) wechseln sich ab mit Dancehall-Smasher wie „Bad Outta Road“, „Music“ (feat. Mad Killah) und „Jump And Clap“ (feat. Emiliano). Neben dem bouncenden „Crying Out” (feat. Million Stylez) gefällt auch das sehr heisse „Ego” (feat. Lexie Lee), das ganjalastige „Hi Grade“ und das groo-vige „Ore“ (feat. Ronny Trettmann). Zusammen mit Perfect zeigt sich 3gga in „Make It Work“ von seiner poppigen Seite, bevor es mit G-Solo & Jiff in „Rise“ wieder mehr nach vorne geht. Überzeugend ist auch der Österreicher Emiliano in den beiden Top-Tracks „Too Far“ und „Gimme Your Number“. Am Ende wird es mit dem disco-dubbigen „We No Inna“ nochmal recht experimentell, und „Thank You Jah“ (feat. Bongo Chilli) ist ein ehrwürdiger Abschluss. Somit ist „Bad Outta Road“ ein rhytmisch geschüttelter Cocktail für jeden Fan des afikanischen Dancehalls!www.myspace.com/3ggawww.myspace.com/bassrunnerproductionswww.highhat.com

Audiolith: Doin’ Our Thing(audiolith)

Ein kleines Label aus Hamburg bringt antizyklisch zur Krise gerade jetzt die geilsten Platten raus. Seit der Gründung von Audiolith vor sechs Jahren durch Lars Lewerenz bewegt sich das Label immer an der Schnittstelle von verspieltem Electro,

euphorischem Rave sowie klassischen Indietronics. Inzwischen hat man zwar schon über 60 Releases auf der Kappe, aber die 50. Veröffentlichung soll hier mal gebührend zelebriert werden. Gedacht als Momentaufnahme des musikalischen Jetzt im Au-diolith-Kosmos und gleichzeitig als grosses Dankeschön an alle Fans, freut man sich über die familiäre Compilation „Audiolith – Doin‘ Our Thing“, an der wirklich alle aktiven Audiolith-Künstler beteiligt sind und die erstmalig in dieser Form das ge-samte Spektrum des Labels abdeckt. Die 18 exklusiven Tracks grooven zwischen Elektropunk, Glamwave, Synthiepop sowie intimem Songwriterzeug. Den grössten Spass habe ich mit „Die Schande“ (Egotronic & Frittenbude), „Pelikan“ (Bratze), „Die Sonne scheint“ (Egotronic), „Give or take“ (Juri Gagarin), „Disaster“ (Basslaster & Ira Atari), „Nachtjacke“ (Supershirt), „Full Force Funky Fresh“ (Der Tante Renate & M T Dancefloor) und mit den balladesken Songs „Durch die Bank“ (ClickClick-Decker) und „Broke“ (The Dance Inc.) kann ich auch viel anfan-gen. Den (nicht auf der CD/DVD enthaltenen) Titeltrack gibt es übrigens im Original und als Remix kostenlos zum Download auf der Webseite von Audiolith. Und auch wenn ich mich beim Titel „Taxi Raver“ explizit angesprochen fühle, lege ich mich dank der unbeschreiblich schönen 80er Synthievibes auf meine beiden Favoriten fest: „You Just Got Recorded“ (Dadajugend Polyform) und „Schmettterlingsflugsimulator“ (Plemo & Ram-pue). Dazu gesellen sich als Superbonus natürlich noch alle 26 Audiolith-Musikvideos – ruckelfrei, in allerbester Qualität und

vor allem ohne Aufpreis. Elektrobounce zwischen Punk und Party. Das wohl massivste Audiolith-Package ever. www.myspace.com/audiolithwww.audiolith.net

V/A: Edges – A new french electronic generation

(because music)Als Daft Punk im Jahre 1997 ihr bahn-

brechendes Debut-Album „Home-work“ veröffentlichten, erlaubte der „french Touch“ einer ganzen Gene-ration, sich elektronischer Tanzmusik zuzuwenden. Inzwischen ist eine De-

kade vergangen, und Partygänger aus allen Genres und ganz Europa feiern zur Zeit unter anderem den Sound aus den Krea-tivschmieden der französischen Labels Ed Banger und Kitsuné. Doch die nächste Generation ambitionierter House-Rebellen steht schon in den Startlöchern. Um einen Überblick ihrer zeit-genössischen französischen Tanzmusik zu bekommen, liefert der Indie-Riese Because Music mit dem Label-Sampler „Edges – A new french electronic generation“ einen hoffnungsvollen Blick nach vorne. Breakbot, der schon Remixe für Metronomy und Sebastian Tellier produzierte, hat mit „Penelope Pitstop“ ein feines Intro beigesteuert. Donovan’s „Wonderland“ kommt mit seinen verzerrten Vocals und verspielten Sounds schön groovy, bevor es dann mit dem „Modern Slave“ von Dilemn direkt auf den Floor geht. Neben Mondkopf, Discodeine und den Rove Dogs gehören unter anderem auch das Pariser Duo Gentlemen Drivers und Nils Hartman aus Lyon zu den weni-gen französischen Musikern, die noch neue Wege beschreiten und Brücken zwischen den Genres schlagen, die nichts mit kitschigem Crossover zu tun haben, sondern tatsächlich etwas Neues hervorbringen. Meine Lieblingstunes sind das oldschoo-lige „Bboy Underground“ von Digikid84, das ravige „James“ von Djedjotronic, das epische „Nationale 66“ von den Gent-lemen Drivers und das 80s angehauchte „Make It Better“ von Anoraak. Experimentierfreude, Hedonismus und Innovation mutieren hier zu flirrender Musik, die unheimlich gute Laune verbreitet.www.myspace.com/becauseeditionswww.because.tv

Fagget Fairys: Feed The Horse(music for dreams)

Bürgerlich heißen sie Elena Carli Co-sovic und Carla Cammilla Hjor und haben Anfang des Jahres mit „Uzela“ ihre Debüt-EP veröffentlicht. Bereits seit Monaten hinterlässt die erste Sing-le-Auskopplung der Fagget Fairys namens „Feed The Horse“ in Kopen-

hagen jeden Tag aufs Neue nichts als erstaunte, hypnotisierte und ungläubige Gesichter. Die explosive Mischung aus Grime, Electro, Rap und Sex-Appeal mit einem fast schon aufdring-lichem Hook ist im Grunde ein simples aber zutieft effizientes Track-Monster. Nun endlich erscheint das gleichnamige Album der beiden Ladies, die sich im Club kennenlernten. Dort hat sich Model, Club-Kid und Party-Amazone Ena eines Nachts

#108 10cooltour

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#108

auf den ersten Blick in die 12 Jahre ältere DJane Carla verliebt. Um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, stieg Ena auf das DJ-Pult, hob ihre Arme und sprang stagedivend in die Menge, um letzten Endes jedoch auf einer Flasche zu landen. Doch 15 Stiche, 2 aufgeschla-gene Knie und einen Wirbelsturm der Gefühle später war zwischen Ena und Carla bereits alles klar – auch wenn sich seinerzeit we-der Carlas damalige Freundin noch Enas muslimischen Verwandten sonderlich begeistert zeigten. Nach zwei ereignisreichen Jahren feiern sie ihre anstehende Hochzeit mit der Veröffentlichung ihres gemeinsamen Debütalbums. Und ausnahmslos alle Tracks wissen zu gefallen. Mit ihrem Mash-Up aus Booty Bass, Elektro und HipHop sowie Baile Funk- und Balkan Beat-Referenzen und trashiger Sex-Komponente liefert die elektronische Antwort auf T.A.T.U. abwechslungsreiche Beats mit sinnlichen Melodiebögen und redet hier definitiv nicht über das Füttern von Pferden. Herzlichen Glückwunsch, Mädels! www.myspace.com/faggetfairyswww.musicfordreams.dk

Brixtonboogie: Urban Blues(Brixtonboogie: Urban Blues)

Seit dem 17. Jahrhundert schufteten aus Afrika verschleppte Sklaven im ländlichen Süden der USA auf Baumwoll-, Reis- und Tabakplantagen. Einen ihrer überlieferten Musikstile nannte man Blues. 1920 wurde in New York erstmals ein Song namens „Crazy Blues“ aufgenommen - und danach war die amerikanische Musik für immer eine andere. Boogie ist ursprünglich ein Klavierstil, der harmonisch dem Blues-Schema entspricht, allerdings härter und dynamischer ist. In den 30er und 40er Jahren die Popmusik Amerikas, ein Grundstein des Rock'n'Roll und noch heute lebendig. Der Hamburger Produzent Krisz Kreuzer liebt seit seiner Jugend den Blues. Um seine Vorstellung eines neuen Blues zu realisieren, gründete er das Kollektiv

Brixtonboogie, das sich auf die Tiefe und Spiritualität einer uralten Tradition besinnt. Die urbane Version seiner Combo flirtet aber auch mit zeitgenössischen Strömungen wie Dub, Folk, Soul, Funk und HipHop. Die Samples sind bewusst als Zitate eingesetzt, bauen ihren Schöpfern ein Denkmal, überführen sie gleichzeitig respektvoll aus dem Gestern ins Heute und sichern so ihre Zukunft. Stimmgewaltige Kollegen aus Fleisch und Blut gibt es mit Mascha Litterscheid, Nathalie Dorra, Trina Hamlin, Wayne Martin, Bryan Sanders, Black Hatten, Leo Slater und den Golden Gospel Singers, die den 13 Songs noch mehr Herzblut verleihen und mich schwer begeistern. Den Blues spürt man, wenn man unten ist. Der Blues ist aber auch ein Einpeitscher, ein Kraftspender, ein Mutmacher. „Urban Blues“ verbindet den glatten Sound des digitalen Zeitalters mit dem Dreck verstaubter Vinylplatten. Hungrig und ankla-gend. Abgründig und geschmeidig. Beseelt und liebevoll. www.myspace.com/brixtonboogiewww.brixtonboogie.comwww.ferryhouse.net

Subsonic Park: Echoes From Inside(elux records)

Alex Azary und Gabriel Le Mar haben mit ihren treibenden Mixes aus DeepHouse, TechHouse und Du-bTech in den letzten zwei Jahren auf ihren eigenen Areas bei Top Events wie TimeWarp (Mannheim), Pol-lerwiesen (Köln) oder dem Merkwürdigen Verhalten (Frankfurt) sowie mit der Residency im Cocoon Club Frankfurt konsequent den eigenen Sound weiterentwickelt. Ihr letztes Album „Inner City Codes“ (2008) verstand sich als Schnittstelle zwischen den repetitiven Klangmustern der urbanen Club-Culture, der De-epness von Dubsequenzen, moderner Technologie, Architektur und Design. Die zehn kraftvollen Tracks überzeugten auch ohne Drummings und verbreiten nahtlos gemixt eine förmlich vibrierende Motorik.

Dem aktuellen Update ihrer Entwicklung, das durch diverse Feedbackschleifen im Prozess ihrer Entstehung geprägt ist, kann man nun auf ihrem zweiten Subsonic Park Album „Echoes From Inside“ lauschen. Weg von belanglosem Minimal wird hier die Sache wesentlich atmosphärischer angegangen. Die neun Tracks bestechen mit sehr schön modulierten Flächen in Symbiose mit groovigen Deephouse Beats und bilden so einen warmen, lasziven Klangteppich ohne allzu viel Geschnörkel. Da sich alle Stücke zwischen sieben und zehn Minuten bewegen, ist viel Platz für angenehme Soundeffekte und ein relaxtes Zusammenspiel aus Melodien, Hi-hats und Bässen. Das Album beinhaltet auch die bereits Anfang Juni auf Vinyl veröffentlichten Remixes von Brendon Moeller, Aku Aku und Quantum StarDub, und mit „Nova Bluez“ (Original auf Gabriel Le Mar's aktuellem Solo Album „Dubwize“ auf Thinner) gibt‘s auch einen der zahlreichen Remixes, die Subsonic Park im vergangenen Jahr produziert haben. So morphen die „Echoes From Inside“ zwischen experimenteller Elektronik, der Deepness des Dubs und aktueller Clubmusik und lassen uns zur Ruhe kommen.

Elux Records stellt mal wieder freundlicherweise drei Exemplare dieses entspannten Albums zur Verfügung. Also sende uns bis zum 30.09.2009 eine Mail mit dem Betreff „Echoes From Inside" und Deiner Postanschrift an [email protected] und mit etwas Glück gibt’s gute Musik per Post …

www.myspace.com/subsonicparkwww.myspace.com/elektroluxloungewww.eluxrecords.com

S chon im Jahre 1994 gab es eine Realverfilmung der

populären japanischen Street Fighter II-Videospielreihe mit Jean-Claude Van Damme, dem inzwischen verstorbenen Raul Julia und Kylie Minogue. Die-se hielt sich allerdings kaum an die Vorlage und enttäuschte die Fans der Videospiele. Nun bringt Universum Film die Neuverfilmung des wohl be-rühmtesten Arcade-Games am

14. August als DVD und Blu-ray in den Handel und so auf den heimischen Bildschirm. Regisseur Andrzej Bartkowiak hat ja schon überzeugend bewiesen, dass er solide Action-Filme ab-liefern kann, obwohl mit „Romeo must Die“ (2000) sein letzter wirklich herausragender Film schon etwas länger zurückliegt. Mit „Street Fighter: The Legend of Chun-Li“ präsentiert er jetzt ein actiongeladenes und effektvoll inszeniertes Martial-Arts-Spektakel. Die gefeierte Konzertpianistin und ausgebildete

Wushu-Kämpferin Chun-Li (Kristin Kreuk, „Smallville“, „Eu-rotrip“) wird von den Schatten ihrer tragischen Vergangenheit eingeholt. Der hinterhältige Geschäftsmann Bison (Neal Mc-Donough, „Desperate Housewives“, „The Hitcher“, „Traitor“) entführte vor vielen Jahren ihren Vater, den sie inzwischen für tot hielt. Nach dem harten Training durch den weisen Wushu-Meister Gen (Robin Shou, „DOA: Dead Or Alive“) verzichtet sie auf ihr privilegiertes Leben und will Bison in einem letzten Kampf gegenübertreten. In den Slums von Bangkok kommt sie ihm langsam auf die Spur und erhält Unterstützung von Detec-tive Maya (Moon Bloodgood, „Terminator: Die Erlösung“) und dem Interpol-Agenten Nash (Chris Klein, „American Pie 1 + 2“, „American Dreamz“). Die fesselnde Story und die Original-Charaktere aus dem Game versprechen nicht nur den Fans der Spielvorlage ein rasantes und packendes Abenteuer, in dem es am Ende zum Showdown der Gerechtigkeit kommt. Neben dem Film gibt es 50 Minuten Bonusmaterial, darunter einen Blick hinter die Kulissen, mehrere Featurettes und entfallene Szenen.

www.streetfighter-film.dewww.universumfilm.medianetworx.de

DVD-Special Martial Arts / ActionStreet Fighter: The Legend of Chun-Li

(universal film)

Foto: Universal

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Johannes HoneckerRechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht

Badensche Straße 33D-10715 Berlin

TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86

e-mail: [email protected]

Rollingerstr. 276646 Bruchsal

www.planet-plant.de(DHV Mitglied)

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Electro Gaming

D as französische Entwicklerstudio Cyanide hat das Kla-gegeschrei der Blood Bowl Fans erhört und eine famose

Umsetzung des 20 Jahre alten Brettspiels versprochen. Nun er-schien für fast alle gängigen Systeme die wildeste Taktikorgie seit Erfindung des Schweinsleders. In Blood Bowl messen sich Sportler aus der Warhammer-Welt in der härtesten Football Meisterschaft aller Zeiten. Und dies auch noch rundenbasiert!

Das heißt, man spielt Zug um Zug und überlässt die Wirk-samkeit seiner Entscheidungen der Augenzahl eines Würfels.

Acht verschiedene Rassen stehen dem Spieler bei der Mann-schaftsauswahl zur Verfügung: Menschen, Orks, Skaven, Zwerge, Waldelfen, Goblins, Echsenmenschen und Chaos sind die um den Sieg streitenden Teams der Blood Bowl League. Die Wahl der Rassen sollte gut überlegt werden und am besten ver-sucht man sich an einigen unterschiedlichen Mannschaften, um die persönlichen Favoriten zu finden. Denn jede Mannschaft hat ihre Vor-und Nachteile und ist ihrer Besetzung entsprechend zu handhaben. Die dicken Orks sind zum Beispiel langsame, aber dafür extrem standfeste Brocken, die ihren Gegner wie ge-gen eine Wand laufen lassen. Die Waldelfen hüpfen dagegen sportlich-graziös durch die Lücken der Gegner und schaffen so den einen oder anderen überraschenden Touchdown.

Jede Mannschaft ist also mit der richtigen Taktik und Ge-schick zum Pokalsieg zu führen, während sich die Spieler in der Meisterschaft stetig in ihren Werten verbessern. Ein Pro-blem am Fortschreiten und Hegen der eigenen Spitzenspieler ist die brutale Tatsache, dass ein jeder - durch einen gut plat-zierten Zug des Gegners oder einfach durch die Einwirkung von Pech - sein Leben verlieren kann. Ein falscher Move, eine unglückliche Würfelzahl, und der eben noch hochmotivierte Starspieler stolpert über seine eigenen Beine und bricht sich dabei das Genick. Dadurch entsteht ein Footballspiel der ganz eigenen Art, das vor allem durch Witz und Humor auffällt. So ist das Geschrei groß, wenn man im wohl überlegten Spielzug durch ein Missgeschick oder das Glück des Gegners auf ganzer Linie versagt und sich das Blatt vom Sieg zur Niederlage spon-tan wendet. Während der Singleplayer-Modus des Spiels zum Einspielen und Üben ausreicht, liegt das Hauptaugenmerk der Blood Bowl Liga im Online-Meisterschaftsmodus, in dem ihr euch gegen menschliche Manager des Mördersports messen müsst. Dabei versucht ihr die höchsten Ränge des Online-Lea-derboards zu stürmen und freut euch über jeden missglückten Spielzug der virtuellen Kontrahenten.

Wem die Taktikgrundlagen des Blood Bowl Original Regel-werks trotz viel Auflockerung durch die neben dem Spielfeld stattfinden Aktionen der Cheeleader, Magier, Fans und Sani-täter zu trocken sind, der kann sich alternativ auch an dem weitaus hektischeren Echtzeit-Blitz-Modus versuchen, in wel-chem ihr direkt ins laufende Spielgeschehen eingreift und auch während der Meisterschaft werteverbessernde Items erwerben könnt.

Freunden von derben Fantasy-Welten sowie allen Taktikern, die Spaß an alternativen Sportevents haben, ist diese bunte Footballpackung wärmstens zu empfehlen. Selten gab es ein solch albernes und gleichzeitig ernst zu nehmendes Strategie-spiel, das sich auch noch in dermaßen ungewohnten Gefilden anfindet. Der Spaß am Blut-Ball-Sport steigt natürlich umso mehr, wenn sich Freunde zum gemein-samen Prügelfest um das genietete Lederei zusammen einfin-den und sich die Schadenfreude und der Ärger im Gesicht der Gegen-spieler widerspie-geln. Einfach nur Grunz!

Am 29.08.2009 veranstaltet das Hanflabyrinth-Berlin ein Reggae Fest unter blühenden Hanfpflanzen.

Ab 14 Uhr wird getanzt, getrunken und gefeiert, um das er-folgreiche Projekt gebührend zu feiern und sich auf die Phase des Erntedanks vorzubereiten. Denn nur noch zwei Monate wird das Hanflabyrinth-Berlin allen Besuchern täglich von 10-19 Uhr seine Tore geöffnet halten, bevor am 30.10.2009 die Hanf-Zeit in Berlin leider offiziell beendet wird.

Um am 29.08.2009 für die richtige Stimmung zu sorgen, wird mit verschiedenen Live Acts und DJ´s das Hanflabyrinth-Ber-lin im Reggae Takt zur Vibration gebracht. Kommt vorbei, schwingt mit den sich wiegenden Hanfpflanzen und erwärmt Euch an der Sonne Berlins ersten Hanflabyrinths.

Neben den famosen, zu bestaunenden Pflanzen, bieten sich die Freizeitwiese mit verschiedenem Sportgerät und eine Kin-derhüpfburg zur unterhaltsamen Tagesgestaltung an.

Der Eintritt zu diesem fröhlichen Fest im Grünen ist selbstver-ständlich frei, der Besuch des Labyrinths kostet fünf, ermäßigt drei und für Familien an diesem Tag nur sechs Euro.

Die Veranstalter freuen sich auf zahlreiche Gäste und Besu-cher, die sich in den verschlungen Wegen des Hanflabyrinthes verirren wollen, sich an der guten Stimmung erfreuen werden und dabei noch viel Wissenswertes über die älteste Nutzpflan-ze der Welt erfahren können.

Das Hanflabyrinth-Berlin ist einfach zu erreichen über den Bus 170, entweder von S-Bahnhof Baumschulenweg, Rathaus Steglitz oder vom U-Bahnhof Blaschkoallee (U7).

Reggae im Hanflabyrinth BerlinSamstag, 29.08.200914 - 20 UhrLive DJ's und Acts (u. A.: White Shorty & Phil Harmony - Bigvibez.com - )Eintritt zur Party frei

Hanflabyrinth Berlin Späthstr.111-120 12437 Berlin Tel+49 30/ 2424827

Anfahrt:Autobahnabfahrt Späthstraße S-Bahnhof Baumschulenweg - Bus 170 Richtung Rathaus Steglitz - Haltestelle Späthstr./Ligusterweg

Tanz unter Hanfblüten

12fun&action

Spielen Sie Schach?

Blood Bowl (Cyanide Studios-Koch Media GmbH)(ca.59 Euro PC/PSP/DS / XBox 360 Version 4. Quartal)

Text: mze

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Android...

... versetzt uns in eine zukünftige Welt. Mond und Mars sind bewohnt, künstliche Intelligenzen, menschliche Roboter sind keine Seltenheit sondern Normalität. Trotzdem ist es nicht friedlicher geworden. Eher im Gegenteil. Verbrechen sind an der Tagesordnung. Und da setzt das Spiel ein.Drei bis fünf Detektive unterschiedlicher Couleur müssen ein Verbrechen aufklären. Verdächtige gibt es genug, wer davon der Täter ist, stellt sich erst am Ende des Spiels heraus. Und zwar, indem die Spieler den Verdächtigen verdeckt „Schul-dig“- oder „Unschuldig“-Marker verpassen. Der Verdächtige, der am Spielende die meisten „Schuldig“-Marker auf sich ver-eint, ist der Verbrecher und nur der Spieler, der dessen Karte zu Spielbeginn gezogen hat, bekommt die Punkte. Alle an-dern gehen leer aus und bekommen höchstens für ihren Un-schuldigen noch ein paar Punkte. An die Marker gelangen die Spieler, indem sie von Lokalität zu Lokalität fliegen und dort Zeugen befragen oder sonstige Indizien untersuchen. Diese Aufgabe ist schon schwer genug und eigentlich ein komplettes Spiel.Doch das ist noch lange nicht alles, was die Spieler erledigen müssen. Nebenbei können Louis, Caprice und Co. herausfin-den, welche Konzerne hinter den Verbrechen stecken und so ihr Punktekonto aufstocken. Auch das würde ein eigenes Spiel erge-ben. Aber auch das genügte den Autoren von „Android“ nicht aus und so schleppen alle Prota-gonisten noch ihre persönlichen Probleme mit sich herum. Und da weit und breit kein Psychiater aufzutreiben ist, müssen sie sich selbst helfen. Scheitern sie, hagelt es statt Plus- Minuspunkte.

Also wer gewin-nen will, muss am Ende des Spiels, den Schuldigen zu Beginn des Spiels gezogen haben, das persönliche Problem erfolg-reich beenden und

möglichst noch hinter die Verschwörung gekommen sein. Al-lerdings wollen das alle anderen auch und so wird mit harten Bandagen gegeneinander angetreten. Jeder will den eigenen Verdächtigen zum Schuldigen machen, die Verschwörung in die eigene Richtung lenken und das persönliche Problem mög-lichst unbeschadet überleben. Bei „Android“ lernt man die Mitspieler hassen. Denn um selbst agieren zu können, müssen früher oder später Karten gegen die Mitspieler eingesetzt werden und die können ganz schön weh tun. Da verliert man schon mal alle mühsam erar-beiteten Tokens, die man zum Beispiel für einen Flug auf den Heinlein-Mond braucht oder um sich wertvolle Marker zu be-sorgen, die am Ende reichlich Siegpunkte bringen. Was auch sehr schmerzt, sind Karten, die einem Aktionen nehmen. Denn nicht nur die Mitspieler setzen einen unter Druck, sondern auch die knapp bemessene Zeit. Höchstens vierzehn Mal ist man dran, und es gibt viel zu tun. Ich erspare mir und euch an dieser Stelle genauere Erklärungen, wie das Spiel funktioniert, das würde aufgrund der enormen Komplexität nur verwirren. Es enthält auf alle Fälle alles, was ein Spiel braucht. Man be-wegt sich, zieht eigene Aktionskarten und welche die nur ge-gen die Mitspieler gerichtet sind. Man kauft ein, verhört, die Aktionen sind vielfältig, so dass mal wieder gilt: Wer dran ist, hat die Qual der Wahl. Und vor allem darf man nie vergessen, die Gegner im Auge zu behalten und gegen sie zu spielen. Was zwangsläufig sogar notwendig ist, denn wer nicht gegen die anderen spielt, kann früher oder später mit seiner Spielfigur auch nicht mehr agieren. „Android“ ist ein echt böses Spiel. Und genau deshalb liebe ich es.Noch gibt es das Spiel nur in Englisch, die Spielregel ist um-fangreich, dafür lässt sie keine Fragen offen. Und wer das Wag-nis eingeht, den Verbrecher zu jagen, braucht Zeit, viel Zeit. Die ersten Partien zu fünft dauerten schon so sechs Stunden, nach ein paar Partien reduziert sich die Spieldauer aber drei Stunden sollte man auf alle Fälle einplanen. Vor allem, wenn langsame Mitspieler dabei sind, die lieber dreimal überlegen, bevor sie ihren Charakter bewegen. Aber das ist verständlich, denn viele Aktionen haben die Spieler nicht und da will man keine verschenken.In diesem Sinne, macht euren Verdächtigen zum einzigen Schuldigen, sammelt gutes Karma, um eure privaten Probleme zu lösen und findet heraus, wer hinter der Verschwörung steckt. Aber vor allem habt viel Spaß und zahlt es den anderen heim, wenn sie euch mehr Steine denn je in den Weg legen. Fazit: Superspiel.

Heads of StateEin Spielplan, bestückt mit allen möglichen hölzernen Sieg-

punkten, die im Laufe des Spiels abgeräumt werden. Und ob man an die Punkte kommt, hängt von den gezogenen Karten ab. Wie der Spielname schon sagt, geht es darum, die eigenen Adeligen zu den führenden Köpfen in den deutschen Staaten, England, Spanien oder Frankreich zu machen. Jeder Spieler er-hält Marker der sieben Adelstypen, von Baron bis König, die im Verlauf des Spiels in den einzelnen Provinzen der Länder platziert werden. Doch nur, wenn der Spieler auch die pas-senden Attributskarten ausspielen kann. Also heißt es diese sammeln, um die richtigen Kombinationen zu bekommen. Und die reicht von einer Karte (für den Baron) bis zu acht Kar-ten (für den König). Wer dran ist, zieht bis zu drei Karten und kann dann so viele Adelige einsetzen, wie er bezahlen kann. Punkte bekommen diejenigen, die den ersten Adeligen in eine Provinz setzen, die in jeder Provinz eines Landes einen Ade-ligen haben und am Ende jeder der drei Runden bekommen die beiden, die die meisten Adelspunkte in einem Land haben, ebenfalls Siegpunkte. Eine Runde wird durch die Revolutions-karte beendet, die sich unter den zehn letzten Karten des Attri-butskartenstapels befindet.

Je nach Spieleranzahl sind spätestens in Runde drei in den Provinzen keine Plätze mehr frei, so dass die dort Platzierten wieder vertrieben werden müssen. Dafür gibt es einen zwei-ten Kartenstapel. Wer sich für eine solche Aktion entscheidet, zieht eine Verratskarte und nur noch eine Attributskarte. Dann kann er einen anderen Adeligen von seinem Platz vertreiben und insofern er die passenden Attributskarten hat, an seiner Stelle einen eigenen hinsetzen. Sollte er mehr als einen Ade-ligen vertreiben wollen, muss er bis auf einen Adeligen alle er-setzen. Nach drei Runden endet das Spiel mit der Revolution 1789 und dann gibt es noch einmal Siegpunkte für diejenigen, die die meisten Adeligen einer Sorte haben. Und dann steht der Sieger fest.

Heads of State ist kein neuartiges Spiel, die Mechanismen sind bekannt und erinnern an Rommé. Und ich kann mich für Kartenspiele nicht begeistern, denn die Abhängigkeit ist ein-fach zu groß. Die Einflussmöglichkeiten sind einfach zu ge-ring. Und das ist bei einer Spiellänge von einer guten Stunde manchmal einfach zu frustrierend oder mir schlichtweg zu langweilig. Warten auf die richtige Karte, um ins Spielgesche-hen eingreifen zu können, ist für echte Strategen eher quälend als spaßbringend. Aber für alle, die auf solche Spiele stehen, ist „Heads of State“ nicht das Schlechteste seiner Art.

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AndroidAutor: Kevin Wilson & Dan ClarkVerlag: Fantasy Flight GamesSpieler: 3–5Alter: ab 13Dauer: mindestens drei StundenPreis: ca. 30 Euro

Heads of StateAutor: Peter HawesVerlag: eggertspieleSpieler: 2–5Alter: ab 12Dauer: mindestens 90 MinutenPreis: ca. 30 Euro

Kerstin Koch

Langsam wird die Zeit knapp. Warum? Weil es schon wieder September ist und noch immer einige Spiele seit Oktober 2008 unausgepackt bei mir in der Küche liegen. Was eigentlich eine Schande ist, denn darunter

finden sich einige echt spannende Spiele, allen voran „Confucius“. Doch den Rundumschlag gibt es dann in der nächsten Ausgabe. Jetzt ist erst einmal „Android“ dran, mein derzeitiges Lieblingsspiel. Dazu gesellt sich „Heads of State“. Ein Spiel, mit dem ich nicht so grün werde, was aber daran liegt, dass mal wieder Karten die Hauptrolle spielen.

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Markus (ohne Alter und Wohnort) fragt:"Guten Tag,ich habe mal eine Frage zum Anbauen. Ich habe mir aus

meinem Amsterdam-Urlaub 10 Samen der Sorte "Early Shrunk" mitgebracht. Ich wollte eigentlich Outdoor anbauen, da dies einfacher ist. Nun wurde mir aber gesagt, dass bis Oktober zu wenig Sonne ist und dass ich dann nur Mini-Pflanzen bekom-me. Soll ich jetzt trotzdem die Triebe raus setzen oder bis zur Ernte im Wintergarten lassen?

Vielen Dank im Voraus."

Kascha antwortet:"Hallo Markus,an dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass der Anbau von THC-haltigem Cannabis in Deutschland illegal ist, schon mit dem Besitz der Samen zu Anbauzwecken machst du dich strafbar. Zehn Samen können ohne weiteres 3-4 weib-liche Pflanzen mit einer Gesamternte von mehreren hundert Gramm produzieren, auch wenn dies alles zu deinem Eigen-bedarf ist, kann man in diesem Bereich nicht mehr mit einer Einstellung des Strafverfahrens rechnen. Du solltest also genau abwägen, ob du dich diesem Risiko aussetzen möchtest, und wir können, wie du sicher verstehst, keine Tipps zum Begehen von Straftaten geben. Hanfpflanzen sind einjährig und die Aussaatzeit ist je nach Temperatur zwischen März und Mai. Bei mehr als 12 Stunden Licht pro Tag wachsen die Pflanzen, werden es dann im Herbst weniger Stunden Licht, beginnen sie zu blühen. Sehr spät aus-gepflanzte Pflanzen bringen es also in der Regel nur zu sehr geringem Höhenwuchs und entsprechend auch nur sehr wenig Blüten. Da dies lichtabhängig ist, macht es dabei keinen Unter-schied, ob die Pflanzen draußen oder in einem Wintergarten stehen, es sei denn, dieser hat entsprechende Beleuchtung. Die Samen, die du hast (ich nehme an, du meinst Early Skunk?), sind allerdings Outdoorsamen, die sich also eigentlich nicht besonders für den Indooranbau mit Lampen eignen."

Mikel (ohne Alter und Wohnort) möchte wissen:"Hi Leute,ich hab mal eine Frage: Was ist am besten, um sich einen Joint zu drehen ... Drehtabak oder Tabak aus einer Zigarette?"

Kascha erklärt:"Hallo Mikel,ehrlich gesagt gibt es da kein "besser" oder "schlechter".

Die Entscheidung, Dreh- oder Zigarettentabak zu verwen-den, hängt von den Umständen, den verwendeten Papers und Beimischungen, persönlichen Vorlieben und mehr ab. Ich kann dir aber die verschiedenen Eigenschaften erklären, die Konsumenten jeweils zur Verwendung des einen oder anderen bewegen.

Drehtabak brennt in der Regel etwas langsamer und wird daher von vielen Haschischkonsumenten bevorzugt. Da-für ist er lang und faserig und lässt sich schlecht mit Gras mischen: Manche schneiden ihn daher klein oder benutzen die Krümel vom Grund des Tabakbeutels. Dann ist er im Grunde von seinen Eigenschaften wie Zigarettentabak, nur dass er meist feuchter ist und dadurch langsamer abbrennt. Dies kann man allerdings durch das Verwenden eines di-ckeren Papers wieder beschleunigen. Zigarettentabak ist, besonders wenn die Zigarettenpackung schon eine Weile offen ist, eher trocken und krümelig. Daher bevorzugen ihn Konsumenten, die in der Handfläche oder einem Flyer mi-schen, anstatt den Tabak auf das Paper zu legen und die Bei-mischungen drauf zu krümeln. Dafür brennen Tabakjoints wesentlich schneller ab, was sich besonders in Runden, in denen ein Joint herum geht, als nachteilig erweisen kann, von manchen aber auch als Vorteil empfunden wird.

Die Dreheigenschaften selbst sind natürlich auch entschei-dend. Während einige Konsumenten aus der Erfahrung mit selbstgedrehten Zigaretten heraus es auch leichter finden, ihre Joints mit Drehtabak zu drehen, finden andere den faserigen Drehtabak zu unflexibel, um einen gleichmäßig gefüllten Joint zu fabrizieren. Ist die Zigarette zu faserig, kann man sie auch über der Feuerzeugflamme ,,toasten", um den Tabak etwas trockener und krümeliger zu machen - das geht bei Drehtabak nicht so ohne weiteres."

Felix (19, aus Aachen) möchte wissen:"Hi Kascha,ich habe mal eine Frage zu Filtertipps. Ich benutze immer alles Mögliche, auch Flyer. Ein Freund meinte letztens, ich soll aber nur die hellen nehmen, weil in den dunklen giftige

Farbstoffe seien, die dann beim Rauchen verbrennen. Stimmt das?"

Kascha antwortet:"Hallo Felix,teilweise hat dein Freund recht. Der Rauch kann, wenn er durch das Mundstück gezogen wird, recht heiß sein (das hast du ja sicher schon mal an den Lippen bemerkt) und vor allem in Hochglanzflyern auch ungesunde Stoffe aus dem Papier lösen. Optimalerweise benutzt du ungefärbtes Papier, zum Beispiel Filtertips aus dem Handel oder zum Beispiel so Ant-wortpostkarten aus Zeitschrifen o.ä., wenn diese nicht farbig bedruckt sind. Welche Farbe der Lack hat, spielt, denke ich, nur eine untergeordnete Rolle, prinzipiell sollte man versuchen so etwas zu vermeiden. Ebenfalls ungeeignet sind eigentlich die meisten Deckel von Paper-Verpackungen. Eine Grauzone sind die Filtertips, die du aus Zigarettenschachteln rupfen kannst (aus dem Deckel oder vorne). Dort kann man den lackierten Teil ablösen. Viele Konsumenten brennen dann auch noch die losen Fasern an den Reißkanten, oder wenn man die lackierte Papierschicht abgetrennt hat, an der Oberseite ab, damit auch diese nicht inhaliert werden. Wenn gar kein Papier zur Hand ist, drehen einige Kiffer auch mit einem Tabakfilter: Ein kleines bisschen Drehtabak oder ein abgerissenes Stück Zigarette an-stelle des Filters erfüllen eine ähnliche Funktion wie ein Pa-pierfilter, der Rauch ist dabei aber sanfter, was solche Filter für vor allem sehr starke Joints zur guten Alternative macht.

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Die Hanfberatung im HanfJournalErste Hilfe für Kiffer [email protected]

Kascha ist ab sofort per e-Mail über [email protected] zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

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www.hanfjournal.de

Wir wissen‘s einfach besser...

Illu: lukas

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Ein bisschen Sinn muss seingrossstadtsurvivor

retten den SportSo viele Sportarten machen keinen Sinn! Der Gewichtheber legt seine Gewichte genau an derselben Stelle ab, an der er sie hochgehoben hat! Der 400-Meterläufer kommt genau an derselben Stelle an, von der er losgelaufen ist und der Hammerwerfer wirft gar keinen Hammer! Aber das ist noch lange nicht alles. Viele Sportarten haben gute An-sätze, verfehlen aber leider einen wirklichen Sinn – eure Retter und grossstadtsurvivor kämpfen dagegen an und präsentieren hier die besten Verbesserungsmaßnahmen für sinnlosen Sport:

TontaubenschießenInnenstädte werden von Taubenkot verpestet, alte Gebäude müssen vor der Zerstörungswut

gemeiner Tauben geschützt werden und in manchen Regionen sollen Tauben schon die Macht übernommen haben! Und was machen Tontaubenschießer? Sie schießen auf Tontauben! Auf TON – so etwas bescheuertes! Viel besser wäre es Taubenschießer in Städten auszusetzen und derjenige, der nach 5 Stunden mit den meisten toten Tauben wiederkommt, hat gewonnen.

PokerDie Welt ist arm – und ganz besonders eure grossstadtsurvivor haben kein Geld. Jammernd

sitzen sie in ihren Schlössern und müssen in letzter Zeit sogar schon bei Quelle einkaufen! Dass dieser Zustand so nicht weiter gehen darf, muss jedem klar sein, daher sollten in Zu-kunft alle Einsätze beim Poker gleich bleiben, die Gewinne doch fair geteilt werden. Die eine Hälfte aller weltweiten Pokergewinne geht an die grossstadtsurvivor, die andere auch.

Rhythmische SportgymnastikWir wollen hier gar nicht thematisieren, welche Männer sich diesen Sport gerne länger anse-

hen, aber es sind schon auffällig kleine, junge Mädchen, die sich in sehr aufreizenden Bewe-gungen und engen Kleidern bei dieser „Sportart“ zu Schau stellen. Das finden wir nicht tole-rierbar. Statt mit diesen komischen Schnüren könnten diese Kinder doch auch mit großen Palmwedeln an heißen Tagen schwitzenden Menschen frische Luft zufächern und an kalten würden sich ihre kleinen Fingerchen gut eignen, schöne Pur-Joints zu drehen – von uns aus dürften sie dabei auch ei-nen Flick-Flack schlagen, so lange sie nichts verschütten!

SchachboxenJa, diesen Sport gibt es wirklich,

nein wir haben uns den nicht aus-gedacht, sonst würde er ja auch im Dixidusch stattfinden. Eine sinnvolle Verwendung dieser be-scheuerten Erfindung fällt nicht mal uns ein, wir wollten das nur mal klarstellen.

MarathonläuferDie Geschichte der Marathon-

läufer hat so gut begonnen – der Übermittler der Nachricht lief so lange, bis er tot umfiel. Das hat doch Potenzial! Aber was machten DIE daraus? DIE nehmen einfach die Distanz und lassen alle Leute so lange laufen, wie der es damals wohl grad so schaffte und stoppen die Zeit! Wäre es nicht besser ge-wesen, diese freiwilligen Langläu-fer einfach für die Post einzuset-zen oder vor Rikschas zu spannen und zum Beispiel uns immer dort hin zu laufen, wo wir gerade hin wollen? Wir versprechen auch, die Peitsche nur zu nutzen, wenn sie unter 25 km/h laufen.

Schon kleine Veränderungen können aus einer sinnlosen Sport-art eine für die Welt nützliche Bereicherung machen. An die-ser Stelle sprechen wir uns auch klar für Doping aus. Erstens er-öffnet das einen großen Sponso-renmarkt, zweitens entwickelt die Pharmaindustrie dann sicher noch schneller neue Drogen und drittens müssen die kleinen rhyth-mischen Pur-Joint-Dreherinnen ja irgendwie hinterherkommen.

Eure grossstadtsurvivor

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