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STARKE STÜCKE 56. THEATERTREFFEN DER BÜHNENZAUBERER Ersan Mondtag erobert die Theaterwelt STARKE STÜCKE – STARKE FRAUEN Interview mit der Regisseurin Anna Bergmann DAS TV-PROGRAMM IM ÜBERBLICK UND 3sat VOR ORT

56. THEATERTREFFEN STARKE STÜCKE · namigen Filmklassikers von Ingmar Bergman und eine Koproduktion des Deutschen Theaters in Berlin mit dem Stadsteater Malmö. In der schwedischen

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STARKE STÜCKE

56. THEATERTREFFEN

DER BÜHNENZAUBERERErsan Mondtag erobert die Theaterwelt

STARKE STÜCKE – STARKE FRAUENInterview mit der Regisseurin Anna Bergmann

DAS TV-PROGRAMM IM ÜBERBLICK UND3sat VOR ORT

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GENIAL EXZENTRISCH „KONFLIKTE MÜSSEN SEIN!“

DAS TV-PROGRAMM IM ÜBERBLICK UND 3sat VOR ORT

Seite 3 PORTRÄT

Vor fünf Jahren kannte ihn kaum jemand, heute arbeitet er an den angesehensten Bühnen: Regisseur Ersan Mondtag. Beim Theatertreffen in Berlin erhält er den 3sat-Preis

Seite 6 INTERVIEW

In ihrem Stück „Persona“, eingela-den zum Theatertreffen, lässt sie zwei Frauen gegeneinander und mit sich selbst kämpfen. Als Schauspiel-direktorin in Karlsruhe kämpft Anna Bergmann für die Frauen am Theater

Seite 10 TV-PLANER

Das Theatertreffen in Berlin gehört zu den Großereignissen der Schau-spielszene. 3sat ist auch dieses Jahr wieder mit dabei, zeigt drei der eingeladenen Stücke und schaut hinter die Kulissen

GENIAL EXZENTRISCH

Der junge Regisseur Ersan Mondtag ist ein Shootingstar der Theaterszene.

Er überzeugt mit gewagten, bildgewaltigen Aufführungen. Mit seiner fulminanten Inszenierung „Das Internat“ ist er zum

Theatertreffen in Berlin eingeladen und erhält dort am 4. Mai im Haus der Berliner

Festspiele den diesjährigen 3sat-Preis. Theatertreffen-Jurorin

Shirin Sojitrawalla stellt ihn vor

Mit „Tyrannis“ gelingt Ersan Mondtag 2016 der Durchbruch: Fürs Staatstheater Kassel ersonnen, ist es die erste Insze-nierung, mit der er zum Berliner Theatertreffen eingeladen ist, und obendrein zum Münchner Festival „radikal jung“. Sein Stück sperrt fünf Personen in einen mysteriösen Haushalt, mal formieren sie sich um einen Esstisch, mal verbarrikadieren sie sich in ihren Zimmern, mal vertreiben sie sich einfach nur die Zeit, schauen fern – oder sonst wohin. Nie kommt ihnen ein Wort über die Lippen, und ihre Bewegungen wirken eckig und mechanisch. Der Alltag als Fließbandarbeit. Bis plötzlich eine geheimnisvolle Fremde vor der Tür steht und die Gleichför-migkeit durchbricht. Till Briegleb, Juror beim Theatertreffen, attestierte Mondtag damals eine reife Bilderzählung an der Grenze von Kunst und Theater, die sich mit zwanghaften Ver-haltensweisen und Angst als Politikform beschäftige.

Geboren wurde Ersan Mondtag 1987 in Berlin als Ersan Aygün, doch in einer Teenagerkrise übersetzt er seinen türkischen Nachnamen ins Deutsche. Aygün = Tag des Mondes = Mond-tag. So lautet seitdem der Künstlername von einem, der sich

INHALT

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„Das Internat“: ein bildmächtiges Stück, das geschickt mit den Ängsten des Publikums spielt. Mit Massiamy Diaby und Philipp Joy Reinhardt vom Theater Dortmund

3sat-Preisträger Ersan Mondtag ist bereits zum dritten Mal zum Theatertreffen eingeladen

wirklich als Künstler begreift und nicht bloß als Theatermacher. Nach Hospitanzen bei den Regisseuren Frank Castorf und Claus Peymann assistiert er auch dem exaltierten norwegi-schen Theatermacher-Duo Vegard Vinge und Ida Müller. Sein Regiestudium an der Otto Falckenberg Schule in München bricht er ab und wird in der Spielzeit 2013/2014 Mitglied im RegieStudio am Schauspiel Frankfurt, wo er wie zuvor in Mün-chen mit exzentrischen Arbeiten auf sich aufmerksam macht. Mehrmals ist er beim Festival „radikal jung“ zu Gast.

Das Zwischenreich von Theater und bildender Kunst lotet er zuverlässig aus. Die künstlerische Geste ist groß, der theatra-le Überschwang gewagt. Seine Anleihen bei der bildenden Kunst sind unübersehbar, lustvoll zitiert er sich quer durch Hoch- und Populärkultur. Im Frankfurter Museum für Moderne Kunst kuratiert er 2017 eine eigene Ausstellung mit Werken der

Sammlung. Die Schau mit dem Titel „I am a Problem“ entwirft einen an- und aufregenden Parcours zu Frauen- und Men-schenbildern jeglicher Art. Dem Körper im Raum und seinen Verpuppungen kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu. Genau wie in Mondtags Inszenierungen.

Häufig tritt er nicht nur als Regisseur, sondern auch als sein eigener kongenialer Ausstatter in Erscheinung. 2016 wählt ihn die Zeitschrift „Theater heute“ zum Nachwuchsregisseur des Jahres und zugleich zum Nachwuchsbühnenbildner des Jahres. Eine Doppelbegabung, die sich schon bei der Arbeit „Tyrannis“ zeigte, für die sich Mondtag sowohl die Story als eben auch die spektakulär bunte Ausstattung ausgedacht hat-te: kreischende Farben, schräge Frisuren, üppige Dekors. Ein psychedelischer Trip. Beim Schlussapplaus merken dann alle, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler das ganze Stück

blind gespielt haben, mit geschlossenen Lidern, ihre großen Augen entpuppen sich als aufgemalte Attrappen. Blind spie-len – eine Zumutung, die ihnen einiges abverlangt, wie Mond-tag überhaupt als ein Regisseur gilt, der seinem Ensemble und den Gewerken einiges abverlangt. Kompromisse im Kunst-betrieb hält er schlicht für kunstfeindlich. Zuverlässig bringt er seine Schauspieler aus ihren Routinen, indem er sie etwa in ungewöhnliche Kostüme steckt oder sie rückwärts laufen lässt. Die falsche Annahme, er möge keine Schauspieler, dürf-te auch damit zu tun haben, dass sie bei ihm oft nicht in ihrer Individualität glänzen. Ja, häufig kann man die einzelnen Figu-ren kaum voneinander unterscheiden. Gern steckt Mondtag seine Spieler auch in ebenso kunstvolle wie gleichmachende Ganzkörperanzüge.

Ersan Mondtag ist einer, der kein Blatt vor den Mund nimmt, auch öfter mal aneckt und in einer so selbstbewussten Art auftritt, dass ihm das manche als Arroganz auslegen. Viel-leicht auch deswegen scheiden sich an ihm die Theatergei-ster: Die einen verehren ihn als bilderstürmenden Erneuerer, die anderen sehen in ihm einen großspurigen Angeber. Si-cher ist, dass vor fünf Jahren noch kaum einer seinen Namen kannte, während sich heute niemand im deutschsprachigen Theaterbetrieb findet, der noch nie von ihm gehört oder nichts von ihm gesehen hat. Ein klassischer Shootingstar, der regelmäßig für die angesehensten Häuser arbeitet: die Münchner Kammerspiele, das Thalia Theater in Hamburg, das Berliner Ensemble, das Maxim Gorki Theater und so weiter. Zu tun hat er wahrlich genug. Er inszeniert Uraufführungen, befasst sich mit Stückentwicklungen, adaptiert Roman- und Filmstoffe und scheut auch Klassiker nicht. Demnächst will er seine erste Oper inszenieren. Mondtag erzählt oft keine ge-ordneten Geschichten, sondern friert vielmehr Gefühlswelten in Bilder, wobei seine Inszenierungen den Menschen häufig als kollektives Wesen inspizieren. Seine Bühnenwelten spie-geln die diffusen Ängste unserer Gegenwart intensiv wider und spielen mit ihnen.

Am Theater Dortmund inszeniert Mondtag Anfang 2018 den jetzt zum Theatertreffen eingeladenen Abend „Das Internat“, eine extrem düstere Arbeit, welche die Zuschauerinnen und Zuschauer mit Vogelgekrächze und Gruselgeräuschen em-pfängt. Diesmal beherrscht ein Spukschloss die Drehbühne: Schlafraum, Speisesaal, Duschen erinnern an echte Interna-te, wecken aber auch Assoziationen an Lager, Stätten der Unterordnung und der Qual. „Das Internat“ inszeniert diese unterschiedlichen Angsträume so, wie wir sie uns in unseren kühnsten Alpträumen nicht ausmalen möchten. Die Bewoh-ner erscheinen überwiegend uniform, sie erinnern an vie-les und wenig Konkretes. Gleichgeschaltete im Gleichschritt. Handelt es sich um Schüler? Um Insassen? Gefangene? In jedem Fall werden hier aus Opfern im Handumdrehen Täter, und Mondtag zeigt sich einmal mehr als bildmächtiger Re-gisseur, der gekonnt mit der Furcht seiner Zuschauer spielt. „,Das Internat‘ ist die Geschichte einer Gehirnwäsche, in der die Ideolo gien beständig umschlagen und immer neue Hand-lungsfährten gelegt werden“, konstatiert die Theatertreffen-

Jurorin Dorothea Marcus. Wie schon in „Tyrannis“ verknüpft Ersan Mondtag auch in „Das Internat“ zahlreiche Märchen- und Horrormotive mit vielfältigen Assoziationsmöglichkeiten zu einer Feier des Unheimlichen.

Dass Mondtag eine ausgesprochene Faszination für den Horrorfilm hegt, erweist sich dabei als Glücksfall für das Thea-ter. Es gibt nämlich nicht viele Theaterregisseure, die derart ge-schickt mit den Ängsten ihres Publikums spielen. Was ihn darüber hinaus von vielen Regisseuren unterscheidet, ist sein unbeding-ter Formwille. Bei Mondtag bricht sich ein regelrechter Ausstat-tungsfuror Bahn, der hier und da durchaus ästhetische Paralle-len zu den Arbeiten von Vegard Vinge und Ida Müller aufweist. An die Ästhetik der beiden erinnert auch seine Inszenierung „Kaspar Hauser und Söhne“, 2018 am Theater Basel entstanden. Dort steckt er seine Kreaturen in unförmige Fatsuits und arran-giert sie zu einem grotesken Ballett der Gewalttätigkeit.

Das Uneindeutige, Unausdeutbare, Vage gehört zu Mondtags Werk wie die Forderung an die Zuschauer, sich ihre eigenen Geschichten auszumalen. In gewisser Hinsicht fordern seine Arbeiten den autonomen Zuschauer, also einen, der im Theater nicht an die Hand genommen werden möchte, sondern selbst-ständig schaut und denkt. Das war auch schon in seiner In-szenierung „Die Vernichtung“ so, die 2017 zum Theatertreffen eingeladen wurde. Olga Bachs Text umkreist das Lebensgefühl großstädtisch Scheiternder, doch stranden ihre Sätze immer wieder in Andeutungen. Sie laden zu großzügigen Assoziatio-nen ein, ebenso wie die grandiose Cinemascope-Bühne von Mondtag, eine herausragend ambivalente Landschaft, Para-diesgarten und Höllenschlund in einem. Theatertreffen-Juror Stephan Reuter sieht hier einen Bühnenzauberer am Werk, der Natur sampelt, und spricht von einem atmosphärischen Gesamtkunstwerk. Kurz: Ganz egal, welche Inszenierungen man sich von Ersan Mondtag auch ansieht, immer gebären sie rätselhaft tolldreiste Bilder und Stimmungen, die im Kopf haften bleiben.

Shirin Sojitrawalla arbeitet als freie Journalistin mit den Schwer-punkten Theater und Literatur für „Theater der Zeit“, nachtkritik.de, „taz“, „Deutschlandfunk“ u.a. Seit 2016 gehört sie der Thea-tertreffen-Jury an. Sie lebt und arbeitet in Wiesbaden.

PORTRÄT

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Das Stück „Persona“ ist eine Adaption des gleich-namigen Filmklassikers von Ingmar Bergman und eine Koproduktion des Deutschen Theaters in Berlin mit

dem Stadsteater Malmö. In der schwedischen Variante spielt Corinna Harfouch die Rolle der Schauspielerin Elisabet Vogler, die plötzlich das Reden verweigert. Gepflegt wird sie von der jungen, redseligen Krankenschwester Alma, gespielt von der Schwedin Karin Lithman. In der deutschen Fassung sind die Rollen getauscht.

Frau Bergmann, Sie wollen beim Theatertreffen sowohl die schwedische als auch die deutsche Fassung von „Persona“ zeigen. Wie genau wird das vor sich gehen?Am Ende der deutschen Fassung setzt sich Karin Lithman als verstummte Schauspielerin ins Publikum – diese Rolle legt sie also ab. Hier lassen wir den Rollentausch beginnen: Corinna Harfouch bleibt auf der Bühne zurück und wird von Schwester Alma zur stummen Elisabet. Karin kommt als neue Alma zurück.

Wie endet denn die schwedische Fassung? Da ist Corinna Harfouch in der Rolle der Schauspielerin de-pressiv und lebensmüde. Die Krankenschwester erlöst sie von diesem Leben – Euthanasie als Akt der Liebe.

Und welchen Mehrwert hat es, beide Fassungen zu sehen?Jede Variante funktioniert ja für sich genommen. Ich habe selbst erst in der Praxis gemerkt: Hintereinander gezeigt er-öffnet sich eine weitere Dimension. Die Frage, wer bin ich als Frau, welche Rollen spiele ich, in welcher Realität leben wir – das wird klarer, wenn sich Karin ins Publikum setzt und man den Kreislauf des Rollenwechsels mit Corinna einfach weiterspielt!

Ingmar Bergmans Filme beschäftigen sich auch mit der Rolle der Frau. Warum also Ihre Theater-Kopie anschauen, wenn’s das Original im Kino gibt?Bei „Persona“ haben wir uns andere Fragen gestellt als der Film. Den Rollentausch zum Beispiel vollzieht der Film nicht. Und auf der Bühne stehen bei uns zwei Frauen, die ein Alters-unterschied von 20 Jahren trennt. Was bedeutet das? Bis wann ist man eine junge Frau, ab wann eine alte? Auch die Sinnfrage ist essenziell: Elisabet hält sich für eine schlechte Mutter, sucht ihren Platz im Leben.

Corinna Harfouch und Karin Lithman in „Persona“ von Anna Bergmann am Deutschen Theater in Berlin

INTERVIEW

„KONFLIKTE MÜSSEN SEIN!“

Zwei starke Schauspielerinnen, ein Rollentausch, ein Ringen um Identität und Sinn: Anna Bergmanns Inszenierung von „Persona“

hat die Jury des 56. Theatertreffens in Berlin begeistert. Viel Wind hatte es allerdings schon Monate vorher um Bergmann gegeben:

Als erste Schauspieldirektorin in Karlsruhe kündigte sie an, in ihrer ersten Spielzeit an ihrem Haus nur Frauen Regie führen zu lassen

Regisseurin Anna Bergmann ist seit 2018 Schauspiel direktorin am Badischen Staatstheater Karlsruhe

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Sie selber haben viele Rollen unter einen Hut zu bringen: Sie sind Mutter eines Dreijährigen, Schauspieldirektorin, Regis-seurin. Wie geht das? Mit permanenter Verzweiflung. Permanent das Gefühl, nicht genug Zeit mit meinem Sohn, nicht genug Zeit für das Theater zu haben. Ich bin noch auf der Suche nach der Balance – aber vielleicht gibt’s die gar nicht.

In „Persona“ sehen wir auf der Bühne ein Krankenhaus. Dann legt ein Regenschauer eine große silberne Muschel frei, in der sich die Frauen spiegeln. Wie kamen Sie auf dieses Bild?Meine Vorgabe an den Bühnenbildner Jo Schramm war: Ich brauche einen klaustrophobischen Hospital-Raum, in den die Natur einbricht. Wasser war naheliegend, weil das Stück am Strand spielt. Irgendwann stand diese Muschel da, und ich fand sie gut! Ein bisschen kitschig vielleicht, aber gut!

Wie kam eigentlich die Verbindung zum Stadsteater in Malmö zustande?Ich habe mich schon für die Stoffe von Ingmar Bergman be-geistert, seit ich 15 bin. 2013 bekam ich dann eine Einladung ans Stadsteater Malmö. Die damalige Intendantin wollte gern mit jungen deutschen Regisseurinnen arbeiten, und als ich ankam, geriet ich in eine Art Klassenfahrt des Ensembles. Ich war schockverliebt: was für ein Ensemblegeist! Meine neue Inszenierung „The Broken Circle“ ist auch eine schwedische Koproduktion, mit dem Theater in Uppsala. „Broken Circle“

beschäftigt sich mit der Frage nach Gott – die sich auch der Pfarrerssohn Bergman gestellt hat. Ein wichtiges Thema für mich.

Inwiefern?Woran hält man fest, wenn die Welt untergeht? Ich werde mich am Theater bald mit heutigen, sozusagen „neuen Todsünden“ auseinandersetzen, weil es mir auf der Seele brennt zu unter-suchen, welche Werte uns heute wichtig sind. Mich berührt das sehr – und ich habe das Gefühl, dass das auch für viele Zuschauer ein großes Thema ist.

Sind Sie ein religiöser Mensch?Ich bin gläubig, ja, evangelisch. Aber welcher Institution man angehört, finde ich unwichtig. Ich war mal kurz davor, zum Judentum zu konvertieren, als ich einen jüdischen Mann hei-raten wollte. Hauptsache, man hat einen Glauben.

Lassen Sie uns über Frauen am Theater sprechen. Woran liegt es, dass nur 30 Prozent aller Regiearbeiten von Frauen stammen?Weil ihnen manchmal doch eine gewisse Form des Durch-setzungsvermögens fehlt. Dieser unbedingte Wille, zum Ziel zu kommen, ist bei Männern oft stärker ausgeprägt. Und Männer haben die besseren Netzwerke ausgebildet.

Es liegt also auch an den Frauen?Naja, Diskussionsbereitschaft hat auch Vorteile. Aber schluss-endlich ziehen Männer mehr ihr Ding durch. Regisseurinnen pflegen ein offenes, kollegiales Miteinander, das auf die Be-dürfnisse der Spieler eingeht. Bei mir selbst ist das anders. Wenn ich Regie führe, sind mir die Bedürfnisse der Spieler manchmal total egal. Nicht grundsätzlich natürlich, nicht als Schauspieldirektorin – aber für das künstlerische Gesamt-ergebnis muss man bereit sein, über seine Komfortzone hinauszugehen.

Das hat Sie weitergebracht?Ich glaube schon. Auch wenn ich das nicht immer gut an mir finde. Aber Konflikte müssen sein, grade am Theater! Man arbeitet doch erst auf Augenhöhe, wenn man seinen Ärger, seine Verzweiflung mitteilt und das auch beim anderen aus-hält. Erst dann kommt bei der Arbeit was Interessantes raus.

Sie haben bei Regie-Despoten wie Peter Zadek gelernt. Wie haben Sie das erlebt?Er war unglaublich freundlich zu mir. Ich habe ihn jeden Mor-gen mit meinem kleinen Auto vom Hotel abgeholt, bin mit ihm zur Probe gefahren und hab ihn gelöchert. Ich wollte alles wis-sen. Letztlich hat er mit allem Recht behalten. Zum Beispiel: Die Schauspieler sind das Allerwichtigste. Du kannst tausend tolle Ideen haben als Regisseur – wenn die Leute dir nicht ver-trauen, kannst du es vergessen.

Woher kommt Ihr Impuls, sich als Direktorin für Regisseu-rinnen einzusetzen?Ich habe einfach an vielen von Männern geführten Häusern erlebt, dass dort zu wenige Frauen arbeiten. Schon gar nicht solche mit kleinem Kind. Dabei ist das doch möglich! Das macht mich wahnsinnig. Ich habe auch die eine oder ande-re Begegnung mit Männern am Theater gehabt, die nicht so schön war. Es ist noch gar nicht lange her, dass ich von einem Intendanten despektierlich behandelt worden bin. Ich habe es angesprochen, und er hat sich entschuldigt. Dann vergesse ich das wieder, weil mir die Arbeit wichtiger ist. Ich möchte mich nicht mit negativen Energien beschweren.

Sie suchen immer die direkte Konfrontation?Immer. Wenn es Konflikte gibt, möchte ich sie direkt klären. Sonst wird man krank.

Ihre erste Spielzeit mit hundertprozentiger Frauenquote in der Regie ist fast um, das Medienecho war bislang positiv. Wie beurteilen Sie selbst das erste Jahr?Ich freue mich sehr, dass die Zuschauer die Inszenierungen so gut aufnehmen. Wir schreiben gute Zahlen, ich bin positiv überrascht.

Der Gegenwind kam eher vor Spielzeitbeginn. Da wurde Ihnen Männer-Diskriminierung vorgeworfen.Klar ist es Diskriminierung! Wie Frauen sie täglich erleben! Es ist ein Statement. Um etwas zu verändern, muss man eben erst mal extreme Dinge tun und ein Bewusstsein schaffen.

INTERVIEW

Die Ärztin (Franziska Machens) teilt der verstummten Schauspielerin Elisabet (Karin Lithman) Krankenschwester Alma (Corinna Harfouch) zu

Ist Ihr Ensemble zu 50 Prozent mit Frauen besetzt? Wir arbeiten dran. Ich wollte keinem Mann einfach kündigen. Aber die Stelle eines Kollegen, der in Ruhestand gegangen ist, haben wir weiblich neu besetzt. Es ist halt ein langer Prozess.

Warum spielen Sie dann so wenige Stücke von Frauen? Umso weiter man in der Geschichte zurückgeht, desto weni-ger Auswahl hat man. Nächste Spielzeit bin ich da besser auf-gestellt. Aber wir machen nicht nur Feminismus auf der Bühne, wir spielen auch Shakespeare, Goethe, einen Abend übers Grundgesetz.

Ziehen Sie die Quote auch in der nächsten Spielzeit durch?Da sind wir nicht mehr ganz so streng … Beim Musical setzen wir die frühere tolle Zusammenarbeit mit Ekat Cordes fort. Aber die Hauptstoffe bleiben in Frauenhand!

Das Interview führte Barbara Behrendt. Sie ist Kulturjournalistin in Berlin und arbeitet für „rbb“, „Deutschlandfunk“ und „taz“.

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TV-P

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RAM

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SAMSTAG

20.15 NEU

04.05.

TARTUFFE ODER DAS SCHWEIN DER WEISENInszenierung vom Theater Basel (155 min) • ZDF/3satKomödie von PeterLicht nach MolièreRegie: Claudia BauerFernsehregie: Andreas Morell

Die Anspannung ist groß im Hause Pernelle. Vom Personal bis zur Haus-herrin sind alle ziemlich aufgekratzt, die Hysterie ist immer nur einen Satzentfernt, und in der Kommunikation hakt es gewaltig. Niemand spricht aus,was er denkt. Alle versuchen, sich aus einer endlosen Sprachschleife zubefreien, verheddern sich aber nur immer mehr. Verantwortlich für die Verwirrung ist Tartuffe oder auch Tüffi, wie ihn die Bewohner des Hau-ses nennen. Dieser Scharlatan, der sich als guruhafter Live-Coach ausgibt, hat die Pernelles gehörig durcheinandergebracht. Dabei sollte er doch eigentlich Hilfe bringen, dort, wo jeder nach Sinn sucht und im Selbst-optimierungswahn gefangen ist. Tartuffe verspricht Erleuchtung, und viel-leicht ist die ja nur noch einen kostenintensiven, aber verheißungsvollen Fortgeschrittenen-Workshop bei ihm entfernt? Dann aber wollen ihn alle nur noch loswerden. Bis auf Orgon, der Herr des Hauses. Er würde alles tun, um dem schmierigen Seelenfänger zu gefallen. Regisseurin Claudia Bauer bringt die Überschreibung des Molière-Klassikers von Musiker und Autor PeterLicht schrill und rasant auf die Bühne des Theater Basel. In bunten, barock anmutenden Kostümen irren die Figuren durch ihr Kulissen-Haus. Die Musik wurde ebenfalls von PeterLicht beigesteuert. Sie untermalt den absurden Kampf um Selbstfindung und Selbstdarstellung im sprachlichen Hamsterrad. Performance ist alles, die Leere muss gefüllt werden.

Besetzung: Frau Pernelle – Katja Jung Orgon – Florian von Manteuffel Elmire – Myriam Schröder Damis – Mario Fuchs Mariane – Leonie Merlin Young Cléante – Max Rothbart Dorine – Pia Händler Tartuffe – Nicola Mastroberardino

STARKE STÜCKE: DAS 56. THEATERTREFFEN IN 3sat

Alle im Hause Pernelle sind erschöpft von dem anstrengenden Selbstfindungs-Coaching durch Tartuffe

Bühne – Andreas Auerbach Kostüme – Vanessa Rust Licht – Cornelius Hunziker Musik – PeterLicht Bildregie – Anne-Kathrine Münnich Dramaturgie – Constanze KarglFilipote/Livemusik – Henning Nierstenhöfer Livekamera – Julian Gresenz

Was haben Molière und PeterLicht gemein? Wie kann eine Inszenierung

funktionieren, wenn das Ensemble allabendlich die Handlung

verändert? Und was passiert, wenn zwei grandiose Schauspieler innen

die Rollen tauschen? Auch das diesjährige Theatertreffen steckt voller

Überraschungen. 3sat zeigt drei der zehn Inszenierungen, die die

begehrte Einladung nach Berlin erhalten haben, und schaut hinter

die Kulissen

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SAMSTAG

20.15

18.05.

NEU

PERSONA Inszenierung vom Deutschen Theater Berlin in Koproduktion mit dem Stads-teater Malmö (85 min) • ZDF/3satnach dem Film von Ingmar BergmanRegie: Anna BergmannFernsehregie: Catharina Kleber

Elisabet Vogler ist eine gefeierte Schauspielerin. Eines Tages hört sie plötzlich auf zu sprechen. In einer Klinik kümmert sich die redselige Krankenschwester Alma um sie. Doch die Ärzte sind ratlos ange-sichts des rätselhaften Schweigens der Patientin. Als Elisabet sich in ein einsames Sommerhaus zurückzieht, bleibt Alma an ihrer Seite. Es ent-wickelt sich eine seltsame Freund-schaft, geprägt von Liebe, aber auch von Konkurrenz, Neid, Vorwürfen. Almas Wut über Elisabets Sprach-losigkeit wächst. Die beiden Frauen beginnen mehr und mehr, einander zu bekämpfen, und wo die Worte fehlen, übernimmt der Körper. Die Rollen, die sie einnehmen, werden zum zentralen Thema: die Geliebte, der Star, die Mutter, die Ehefrau, die treue Seele, die Freundin. Sind Elisa-bet und Alma womöglich zwei Seiten einer Frau?Regisseurin Anna Bergmann setzt das Drehbuch von Ingmar Bergmans Film „Persona“ aus dem Jahr 1966 ebenso kühl und konzentriert wie leidenschaftlich um. In einem ver-spiegelten Halbrund, der Bühnen-boden ist mit Wasser bedeckt, fin-den Kampf und Annäherung statt. Die Adaption des Bergman-Films

SAMSTAG

20.15

11.05.

NEU

ERNIEDRIGTE UND BELEIDIGTE Inszenierung vom Staatsschauspiel Dresden (150 min) • ZDF/3satnach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski unter Verwendung der Hamburger Poetikvorlesung von Wolfram LotzRegie und Bühne: Sebastian HartmannFernsehregie: Hannes Rossacher

Ein Menschenschwarm hastet über die sparsam ausgestattete Bühne. Eine riesige Leinwand wird weiß grundiert, auf dass die Handlung ihren Anfang nehme. Und so wie sich Sprache, Musik, Erzählstränge immer wieder überlagern, wird auch das Bild im Laufe des Stücks immer weitergemalt, übermalt und ver-ändert, bis es am Ende eines Abends voller suggestiver Momente das Ein-zige ist, das sich noch greifen lässt.

Zwei Seiten einer Frau: Alma (Corinna Harfouch) und Elisabet (Karin Lithman) in „Persona“

Ensemble der Inszenierung „Erniedrigte und Beleidigte“ von Sebastian Hartmann am Staatsschauspiel Dresden

„Erniedrigte und Beleidigte“ von Dostojewski ist ein hoffnungsloser Roman, in dem keine der Figuren be-kommt, wonach sie sich sehnt. Außer vielleicht Fürst Walkowski. Sein Sohn Aljoscha liebt Natascha, soll aber der üppigen Mitgift wegen Katja heiraten. Aljoscha beugt sich, doch der Triumph des Fürsten währt nicht lang. Halbnackt irrt er schließlich als Tattergreis über die Bühne. Sein Ver-mögen schützt ihn nicht vor seiner Endlichkeit, doch hat er vor seinem Ende noch den Gutsverwalter Ichme-new und dessen Familie sowie seine Tochter Nelly ins Unglück gestürzt. Der Erzähler, der mittellose Dichter Wanja, ist seit seiner Jugend in Nata-scha verliebt, doch obwohl diese nun frei ist, finden sie nicht zueinander. Ein Spiel um Geld, Intrigen und Liebe, melancholisch und von don-nerndem Furor. Regisseur Sebastian Hartmann lässt seinem Ensemble am Staatsschau-

spiel Dresden maximale Freiheit. Die Aufführung besteht aus einzelnen Bausteinen, die bis auf Anfang und Ende von den Schauspielern und von der Technik allabendlich neu arran-giert werden.

Besetzung: Fürst Walkowski – Torsten RanftAljoscha – Lukas RüppelNatascha – Fanny StaffaIchmenew – Torsten RanftKatja – Eva HüsterNelly – Luise AschenbrennerIn weiteren Rollen: Moritz Kienemann, Nadja Stübiger, Yassin Trabelsi, Viktor Tremmel

Kostüme – Adriana Braga PeretzkiChorleitung – Christine GroßBild/Installation – Tilo BaumgärtelLichtdesign – Lothar BaumgarteLicht – Peter LorenzDramaturgie – Jörg Bochow

ist eine Koproduktion des Deut-schen Theaters und des Stadsteaters Malmö. In Schweden spielte Corinna Harfouch die schweigende Elisabet, ihre schwedische Kollegin Karin Lith-man die plappernde Alma. In Berlin ist es umgekehrt. Eine Inszenierung, die zugleich ein Gefecht ist über Frauenrollen auf der Bühne wie in der Gesellschaft, ausgetragen von zwei herausragenden Schauspielerinnen.

BesetzungElisabet Vogler – Karin LithmanSchwester Alma – Corinna HarfouchÄrztin – Franziska MachensHerr Vogler – Andreas Grötzinger

Bühne – Jo SchrammKostüme – Lane SchäferMusik – Hannes GwisdekLicht – Sven Erik AnderssonVideo – Sebastian PircherDramaturgie – Sonja Anders/Felicia Ohl

STARKE STÜCKE: DAS 56. THEATERTREFFEN IN 3sat

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FREITAG

19.20

03.05.

LIVE

KULTURZEIT Magazin (39 Min) • 3sat Berliner Theatertreffen – Themen und TendenzenModeration: Vivian Perkovic

MONTAG

19.20

06.05.

LIVE

KULTURZEIT Magazin (39 Min) • 3sat Ersan Montag: Porträt des 3sat-PreisträgersModeration: Nina Mavis Brunner

Peter Brombacher, Maja Beckmann, Majd Feddah (v.l.n.r.) in dem zehnstündigen Antikenspektakel „Dionysos Stadt“ von Christopher Rüping an den Münchner Kammerspielen

DAS 56. THEATERTREFFEN IN 3sat

VO

R O

RT

HAUS DER BERLINER FESTSPIELESAMSTAG, 04. MAI11:30

VERLEIHUNG 3sat-PREIS AN ERSAN MONDTAGTheaterregisseur Ersan Mondtag erhält den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis beim Berliner Theatertreffen für seine Inszenierung „Das Internat“ (Schauspiel Dortmund).

ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG

PUBLIC VIEWING THEATERTREFFEN @ SONY CENTER SCREENSTARKE STÜCKE am Potsdamer Platz EINTRITT FREI

FREITAG, 10. MAI18.00

ERNIEDRIGTE UND BELEIDIGTE

16.00

TARTUFFE ODER DAS SCHWEIN DER WEISEN

16.00

PERSONA

HAUS DER BERLINER FESTSPIELESAMSTAG, 18. MAI19.30

WAHNSINNSWERKE3sat zeigt aus der Reihe „Wahnsinnswerke“ drei Dokumentationen über die Theaterklassiker „Medea“, „Nora“ und „Drei Schwestern“ im Rahmen der 2. Konferenz der Theater-macher*innen „BURNING ISSUES“.Im Anschluss findet ein Gespräch mit Regisseurin Sylvie Kürsten statt.

ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG

SAMSTAG, 11. MAI

SONNTAG, 12. MAI

3sat-VERANSTALTUNGEN IN BERLIN

SAMSTAG

19.20

18.05.

NEU

ENTDECKUNGEN AUF DEM THEATERTREFFEN 2019. DIE SUCHE NACH DEM GROSSEN WIRReportage mit Nina Sonnenberg (38 min) • ZDF/3sat

Beim diesjährigen Theatertreffen in Berlin zeigen die eingeladenen Inszenierungen Mut zum Event. So lobt die Theatertreffen-Jury das Antikenprojekt „Dionysos Stadt” der Münchner Kammerspiele als eine „Wieder-entdeckung der Geselligkeit in der Kunst”. Sehnt sich der moderne Mensch nach einem echten „Wir“, nach einem kollektiven Erlebnis? Moderatorin Nina Sonnen-berg ist bereit für den Theaterrausch und besucht das zehnstündige Marathonstück von Regisseur Christo-pher Rüping über die Antike und ihre Helden. Auch das Performance-Kollektiv „She She Pop“ stellt die Frage nach dem Wir. Im Stück „Oratorium“ muss sich das Publikum – je nach materiellem Besitz – in einer Art Andacht einzelnen Gruppen zuordnen und dann gemeinsam im Chor Texte ablesen. Was wohl vom Gemeinschaftsgefühl übrig bleibt, wenn erst mal die Vermögensverhältnisse geklärt sind?

VERANSTALTUNGEN VON 3sat WÄHREND DES 56. THEATERTREFFENS

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ZDF Hauptabteilung KommunikationPresse und Information/3sat PresseteamVerantwortlich: Alexander StockHerstellung: ZDF/3sat Grafik/ZDF-HerstellungKontakt: Jessica [email protected], 0 61 31 - 70 16293

BILDNACHWEISEArno Declair („Persona“), Tibor Bozi/Maxim Gorki Theater (Ersan Mondtag), Thorsten Wulff (Anna Bergmann), ZDF/Sebastian Hoppe („Erniedrigte und Beleidigte“), Birgit Hupfeld („Das Internat“), ZDF/Priska Ketterer („Tartuffe oder das Schwein der Weisen“), Julian Baumann („Dionysos Stadt“), Eike Walkenhorst (Haus der Berliner Festspiele)