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CapePaperuNEWS No. 6 Juli. - Dez. 2007 Eliane und Kurt Gross PT. Maluku Diving & Tourism Jl. Eliane No. 1 Negeri Paperu, Kabupat- en Maluku Tengah, Pulau Saparua, 97592 MASOHI http:/www.capepaperu.com Email: [email protected] Inhaltsverzeichnis Wir muessen das Soft-O... 1 Bella wieder in Freiheit 2 Die Englishstunden tragen... 3 Und immer wieder Sonn... 3 Regen, Wind und Regen 4 Rock‘n‘roll 5 Berlian und Keti kehren.... 6 Ueberraschung geglueckt 6 Schon wieder Samstag 7 OWD Theoriepruefung 8 CapePaperu News von... 8 Cape Paperu & Spa 9 Kamar kecil 9 Heute lacht schon wieder... 10 Und schon wieder eine ..... 11 Reflexology 11 Abkuehlung 12 Personalsuche 13 Ambon einmal mehr 13 Massagerituale 14 Streichen der Wände ist... 15 Römerstrasse 15 Ladung aus Seram 16 Das wahre Gesicht, oder... 16 Neue Tauchplätze 17 Neues vom Bau 18 Herzliche Gratulation... 18 Hari kemerdekaan 18 Boreh, Lulur, Mandi kemiri 19 Fortschritte bei den Bunga.. 19 Phantastische Durstlöscher 20 Menjelam malam, Nacht... 21 Langsam aber sicher 21 Weitergeht‘s 22 Und wie es weiter geht... 22 Behördengänge in Masohi 23 Ein ganz normaler Arbeit... 24 Arbeiten rund um die Uhr 25 Moebeltransport 25 Sonntagsarbeit 26 Nach Bali zum Einkaufen 27 Shopping ist gar nicht so... 27 Zurück im CapePaperu 28 Und weiter geht‘s 28 Brigi mas und Boi pantai 29 Langsam zieht Hektik ein 30 Seite 1 Wir müssen das Soft Opening verschieben 2. Juli 2007 Eigentlich haben wir uns das schon gedacht und mehr oder weniger auch so eingeplant. Der Regen hemmt und dämpft die Arbeitsmoral, das Holz kann nicht geliefert werden, zu hohe Wellen für das Transportschiff und auch unser Supplier hat im Moment Mühe mit Sand und Material liefern. Alles läuft einfach viel langsamer, also beschliessen wir, unser Soft Opening auf Ende August 07 zu verschieben. Die Innenarbeiten gehen nun gut voran, Toilettenschüsseln, Lavabos, Wasserhahnen und Halter müssen ausgesucht und bestellt werden. Da Kurt und ich die Abwechslung lieben, werden wir auch nicht für jedes Badezimmer die gleichen Schüsseln aussuchen, dies wiederum macht unseren Indonesier zu schaffen, sie können es nicht verstehen, das geht doch nicht, meinen sie. Und ob, sie werden sich daran gewöhnen! Heute habe ich wieder viel zu tun im Office. Die Paperu News müssen raus und Emails beantwortet werden. Bella sitzt draussen, auf dem für sie, von Teki gebastelten Baum, an einer Kette festgemacht. Plötzlich kommt Jembris ganz aufgeregt und sagt, dass Bella auf dem Baum ist, neben dem Haus. Kann nicht sein, denke ich mir und gehe nach- Lothar erreicht Cape... 30 Tauchbetrieb geht reibungs... 31 Unsere Gäste sind happy 31 Jance ein Jahr älter 32 Abreisetag der ersten Gaeste 32 Zwei Wochen haben wir... 33 Auch an mir geht die Zeit... 34 Die Tauchbasis mit Suino... 34 Daniela und Michi unsere... 35 Die Sonne lacht vom... 36 Und dann waren es schon 3 36 Die Tauchgebiete um Molana 37 Verstärkung von Boris 37 Partytime in Capepaperu 38 Christian geht, Christian.... 38 Schon wieder der letzte... 39

6 CapePaperuNEWS No. Band 6.pdf · Hari kemerdekaan 18 Boreh, Lulur, Mandi kemiri 19 Fortschritte bei den Bunga.. 19 Phantastische Durstlöscher 20 Menjelam malam, Nacht... 21 Langsam

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CapePaperuNEWSNo. 6Juli. - Dez.

2007

Eliane und Kurt GrossPT. Maluku Diving & TourismJl. Eliane No. 1Negeri Paperu, Kabupat-en Maluku Tengah, Pulau Saparua, 97592 MASOHIhttp:/www.capepaperu.comEmail: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Wir muessen das Soft-O... 1Bella wieder in Freiheit 2Die Englishstunden tragen... 3Und immer wieder Sonn... 3Regen, Wind und Regen 4Rock‘n‘roll 5Berlian und Keti kehren.... 6Ueberraschung geglueckt 6Schon wieder Samstag 7OWD Theoriepruefung 8CapePaperu News von... 8Cape Paperu & Spa 9Kamar kecil 9Heute lacht schon wieder... 10Und schon wieder eine ..... 11Reflexology 11Abkuehlung 12Personalsuche 13Ambon einmal mehr 13Massagerituale 14Streichen der Wände ist... 15Römerstrasse 15Ladung aus Seram 16Das wahre Gesicht, oder... 16Neue Tauchplätze 17Neues vom Bau 18Herzliche Gratulation... 18Hari kemerdekaan 18Boreh, Lulur, Mandi kemiri 19Fortschritte bei den Bunga.. 19Phantastische Durstlöscher 20Menjelam malam, Nacht... 21Langsam aber sicher 21Weitergeht‘s 22Und wie es weiter geht... 22Behördengänge in Masohi 23Ein ganz normaler Arbeit... 24Arbeiten rund um die Uhr 25Moebeltransport 25Sonntagsarbeit 26Nach Bali zum Einkaufen 27Shopping ist gar nicht so... 27Zurück im CapePaperu 28Und weiter geht‘s 28Brigi mas und Boi pantai 29Langsam zieht Hektik ein 30

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Wir müssen das Soft Opening verschieben

2. Juli 2007Eigentlich haben wir uns das schon gedacht und mehr oder weniger auch so eingeplant. Der Regen hemmt und dämpft die Arbeitsmoral, das Holz kann nicht geliefert werden, zu hohe Wellen für das Transportschiff und auch unser Supplier hat im Moment Mühe mit Sand und Material liefern. Alles läuft einfach viel langsamer, also beschliessen wir, unser Soft Opening auf Ende August 07 zu verschieben. Die Innenarbeiten gehen nun gut voran, Toilettenschüsseln, Lavabos, Wasserhahnen und Halter müssen ausgesucht und bestellt werden. Da Kurt und ich die Abwechslung lieben, werden wir auch nicht für jedes Badezimmer die gleichen Schüsseln aussuchen, dies wiederum macht unseren Indonesier zu schaffen, sie können es nicht verstehen, das geht doch nicht, meinen sie.

Und ob, sie werden sich daran gewöhnen! Heute habe ich wieder viel zu tun im Office. Die Paperu News müssen raus und Emails beantwortet werden. Bella sitzt draussen, auf dem für sie, von Teki gebastelten Baum, an einer Kette festgemacht. Plötzlich kommt Jembris ganz aufgeregt und sagt, dass Bella auf dem Baum ist, neben dem Haus. Kann nicht sein, d e n k e ich mir u n d g e h e nach-

Lothar erreicht Cape... 30Tauchbetrieb geht reibungs... 31Unsere Gäste sind happy 31Jance ein Jahr älter 32Abreisetag der ersten Gaeste 32Zwei Wochen haben wir... 33Auch an mir geht die Zeit... 34Die Tauchbasis mit Suino... 34Daniela und Michi unsere... 35Die Sonne lacht vom... 36Und dann waren es schon 3 36Die Tauchgebiete um Molana 37Verstärkung von Boris 37Partytime in Capepaperu 38Christian geht, Christian.... 38Schon wieder der letzte... 39

schauen, leider ist es aber eine Tatsache, sie hat die Halterung um ihren Fuss durchgebissen. Ich rufe ihren Namen, sie schaut von ganz oben zu mir und kommt langsam herunter. Noch 2 Meter trennen uns voneinander, ganz ruhig spreche ich auf sie ein, da kommen schreiend die Kinder unseres Nachbarn und schwups klettert Bella wieder hoch, ganz nach oben, in die Krone des Baumes. Mein Zureden nützt nichts mehr, es kommen immer mehr Leute, dies macht ihr wohl Angst und sie fliegt davon. Wir können gerade noch sehen, auf welchen Baum und schon laufen wir dorthin, immer höher, es scheint ihr zu gefallen, mir aber überhaupt nicht. Teki, w e l c h e r eigentlich in die Englischstunde wollte klettert nun auf den Baum, um sie herunter zu holen. Leider kennt aber Bella, Teki nicht so gut und als er ihr ganz nahe ist fliegt sie weiter auf den nächsten Baum. Teki wieder herunter und wir versuchen sie ausfindig zu machen. Da, in einem hohen „Kanaribaum“, mindesten 15 Meter hoch ist sie zu sehen. Mein Rufen hat keinen Sinn mehr, Teki versucht wieder hochzuklettern, dieses Mal hat er einen langen Stecken dabei mit einer Schlinge. Er schafft es wieder ganz nahe an sie heran zu

kom-men. Es gelingt ihm, ihr die Schlinge umzustülpen, ich höre Bella schreien. Ob das wohl gut geht, denke ich mir und schon sehen wir Bella wieder davon fliegen.

Sie wechselt den Baum noch

zwei Mal, dann geben wir auf. Es hat keinen Sinn, für Teki ist es zu gefährlich und wir denken, Bella ist nun so eingeschüch-tert, dass es niemand an sie heran kann. Leider können Kurt und ich nicht so wie die Einheimischen, flink wie ein Äffchen, auf die Bäume klettern. Enttäuscht gehen wir wieder nach Hause, in der Hoffnung, dass sie viel-leicht wieder zurückkommt, wenn sie uns vermisst. Ob wohl

die paar Tage reichen, in denen sie bei uns war. Kurt ist nicht gerade optimistisch und denkt, eher nicht. Gegen Abend kommen dann die Kinder zu uns und teilen uns mit, dass Bella nun im Wald ist, dort wo sie nicht mehr hin konnten, da die Felsen zu steil wurden. Es scheint

aber, dass es ihr gut geht, und sie frisst die Kanarie- Früchte.

Bella wieder in Freiheit

3. Juli 2007Zwar habe ich schwer gehofft, dass es sie wieder nach Hause treibt, habe mich aber getäuscht. E r w a r t u n g s v o l l gehe ich heute Morgen nach draussen, wo ihr Kletterbaum steht, aber da ist keine Vogel und die hingestellte K o k o s n u s s unberührt. Es scheint ihr im Wald zu gefallen, oder die Zeit bei uns war einfach zu kurz und sie kann den Nachhause weg mehr finden. Ich habe zu wenig Erfahrung mit Kakadus, so bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten und

immer wieder nach draussen zu gehen und ihren Namen zu rufen. Unsere Nachbarn machen das Gleiche, ab und an höre ich wieder eine Stimme, die den Namen Bella ruft. Cyrah, unsere Rottweilerdame spürt, das etwas nicht in Ordnung ist mit Kurt und mir und ist heute ganz schmusig drauf, sie weicht Kurt fast nicht mehr von der Seite.

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Arbeiten im fertiggestellten Werkgebäude, die Stor-eräume entstehen.

Der Alltag aber geht weiter, es gibt viel zu tun auf der Baustelle. Der Kompressor zum Füllen der Tauchflaschen muss fix montiert

werden. Doch dies geht natürlich nur mit kleinere Schwierigkeiten von statten. Jance, Teki und Gery haben den Auftrag bekommen Lagerräume zu bauen, das heisst die Gatter, Regale und die dazu gehörigen Türen. Nun es vergeht etwa einen halben Tag bis sie dann herausfinden, wie sie es am Besten anstellen, schon werden Fäden zum messen gespannt, Nägel als Markierung benutzt und laut gerufen und Witze gemacht. Das Resultat am Abend überzeugt Kurt dann aber doch weniger und er setzt sich hin und bespricht mit den Dreien, wie sie es Morgen am Besten bewerkstelligen können.

Die Englischstunden tragen Früchte

5. Juli 2007Gespannt setze ich mich jeweils wenn ich Zeit habe in die Englischstunden, um zu hören und zu lernen. Kompliment an

Gery, er macht es hervorragend, es ist nämlich nicht einfach, die verschiedenen Leute auf den verschiedenen Levels abzuholen.

Er gestaltet die Stunde so, dass es immer mit dem Resort, ihrer Arbeit und mit den zukünftigen Gästen zu tun hat. Heute heisst das Thema „Mutter Erde“, dazu das Thema, wie schütze ich sie, was ist mein persönlicher Beitrag.

Angefangen bei den Zigarettenstummeln über die leeren Verpackungen bis zu den Plastiksäcken, welche überall herumfliegen im Wind. Am meisten freut uns zu sehen, dass Jance, Jannes und Teki daraus weitere Schritte in die Wege leiten. Sie gehen zurück auf die Baustelle und zimmern 2 grosse Behälter und schreiben in grossen Lettern: „ASHTRAY und Ashbak“ darauf, dazu werden noch zwei weitere gemacht für den

Abfall! Kurt hat Freude und ist voll des Lobes, natürlich auch an Gery, denn er ist der Auslöser dazu.

„Und immer wieder Sonntags, kommt die Erinnerung…!“

8. Juli 2007Tauchen wäre angesagt, aber der Blick zum Himmel lässt nichts Gutes ahnen. Dunkle Wolken stehen kurz vor dem Platzen und es geht ein ziemlich strenger Wind, welcher im Meer für die gut 2 Meter hohen Wellen verantwortlich ist. Bin gespannt wann ich den angefangenen OWD- Kurs mit Teki und Jance endlich abschliessen kann. Heute haben wir

die letzte Theoriestunde, W i e d e r h o l u n g s g r u p p e n , Oberflächenzeiten und Stickstoffsättigung, mittels der Tabelle, errechnen. Die Beiden machen es richtig gut und gerne. Sie sind total fasziniert, dass man mit einem Stück Plastik und ein paar Zahlen, Sinnvolles rechnen kann. Sie wollen gar nicht mehr aufhören und so bearbeiten wir die ganze Theorie der Tabelle. Nun erkläre ich ihnen, dass wir nächste Woche den Test machen müssen und wie es von Statten gehen wird. Teki wird ganz hell im Gesicht. Ob denn dieser Test wirklich nötig sei, denn er würde viel lieber Tauchen gehen. Nach einer kurzen Erklärung, besinnt er sich aber eines Besseren und stimmt zu.

Draussen vor der Türe hält ein Bemo an und wir können „Weisse“ erkennen. „Orang bule“ (Ausländer), meint Jembris und schon kommt einer der Indonesier zu uns. Er erkundigt sich, ob wir unser Hotel schon eröffnet haben, denn die zwei Holländischen Gäste sind mit dem Hotel in Saparua überhaupt nicht einverstanden

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Rotfeuerfisch

Rotfeuerfisch

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Das Reparaturteam der Angin Putih nach erfolgreicher Arbeit

und suchen eine andere Lösung. Leider müssen wir ihnen erklären, dass wir noch nicht soweit sind,

und sie ziehen enttäuscht von Dannen. Später dann als Kurt im „kamar kecil“ (Badezimmer) sein „Mandi“ (Duschen) macht, benutze ich die Gelegenheit, um Mima und Jance zu fragen, ob es möglich wäre und sie Lust haben eine Überraschungsparty im kleinen Rahmen für Kurts Geburtstag vom 13. Juli, zu organisieren. Selbstverständlich darf er aber nichts davon mitbekommen. Es soll wirklich eine Überraschung werden. Sofort waren die Beiden Feuer und Flamme. Nur zu gut haben sie noch die Abschiedsparty von Chris in Gedanken und wollen schon lange wieder so ein tolles Fest haben.

Regen, Wind und wieder Regen

9. Juli 2007

Ja, wir erleben nun wirklich die Regenzeit. Habe ich doch tatsächlich heute ein langärmeliges

T-Shirt angezogen. Man gewöhnt sich sehr schnell an die warmen Temperaturen, aber heute regnet es aus Schleusen, könnte man meinen und dazu geht ein strenger Wind. Die Temperaturen sind so um die 25°C…! Ausserhalb der Bungalows zu arbeiten können wir für heute vergessen, aber dies war ja vorauszusehen und deshalb können sich die Arbeiter nun um den Innenausbau kümmern.

Es werden die Wände fein verputz, dann grundiert, und somit vorbereitet für den Farbanstrich. In den Badezimmern werden die Wände strukturiert mit den von unserem Arbeiter selber geschnittenen Steinen. Roy hat sich da als absoluter Profi herausgestellt. Er hat sogar ein „Kühlsystem“ für das Sägeblatt herausgefunden, somit erhitzt es sich nicht mehr und die Steine

lassen sich schon fast wie Butter schneiden. Kurt ist von seinem Einsatz begeistert und lobt ihn.

U n s e r e G ä r t n e r sind auch ein schönes S t ü c k v o r a n g e -k o m m e n . Entlang der Jalan Eliane sind die Beete bis gut zur Hälfte b e p f l a n z t . Dem frisch gepflanzten B a m b u s z w i s c h e n den Gäste-b u n g a l o w gefällt das Regenwetter h e r v o r r a -gend, er schlägt aus und macht schnell neue Triebe.

In der Werkstatt haben Bendri und Kurt in der Zwischenzeit eine Werkbank erarbeitet und der Schraubstock wurde fix montiert. Jance und Teki erstellen unter der Supervision von Gery, wenn er gerade keine Englischstunde hat, die verschiedenen Abstellräume. Zurzeit sind sie gerade an den Türen montieren. I

ch „baue“ heute meine ersten zwei selbst gemachten Besen. Mit den Einheimischen Einhandbesen kann man die grossen Flächen hier in den drei Gebäuden gar nicht sauber bringen. Es ist schon eine Herausforderung an mich, denn noch nie habe ich mir darüber Gedanken gemacht, wie man wohl einen „guten“ Besen herstellt. Gegen Abend bin ich fertig und sofort werden die Besen ausprobiert von Kurt. Siehe da, er ist begeistert und erklärt Bendri,

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Wellen wie Berge wohin das Auge reicht

wie man richtig mit den Besen umgeht und damit wischt.

Rock n`Roll

10. Juli 2007Wir müssen nach Ambon, Bankgeschäfte und Einkäufe erledigen. Jembris meint dazu ganz entsetzt, dass es aber hohe Wellen habe und gefährlich ist. Ja wir wissen dies, aber wir müssen, die Leute wollen ihren Zahltag und die Rechnungen müssen auch bezahlt werden. Teki wartet bereits mit den Rettungswesten auf dem Boot und ist bereit, zu unserem Erstaunen kommt auch Jembris mit. Zur Sicherheit ziehen wir alle eine S i c h e r h e i t s w e s t e an und auch den Regenschutz, denn bei diesen Wellen heute kann man sehr schnell nass werden. Die Arbeiter kommen neugierig an den Strand und wollen unserer Abreise zusehen. Schlüssel drehen, Knopf drücken und schon schnurren die Motoren der Angin Putih.

Nun verlassen wir die schützende Bucht und schon sind wir um die Klippe und mitten in den nun doch recht wilden Wellen. Sie kommen von vorne und von links und rechts. Teki lenkt das Schiff geschickt über die Täler, versucht mit den Wellen mitzufahren. Und schwups ein voller Wasserstrahl. Regenschutz sei Dank, trocken geblieben. Jembris hält sich gut an der Reling fest und schreit wenn eine Welle auf das Boot zukommt. Action pur, eben fast so wie Rock n`Roll. Nach etwa 15 Minuten fahren wir in den Windschutz der Insel Haruku, das Wasser wird sofort ruhiger und wir können uns entspannt zurück lehnen und die Fahrt geniessen. Eine halbe Stund später kommen wir in Tulehu, Ambon an.

Kompostsegen

Teki sichert das Schiff und wir warten auf unseren Fahrer, der auch schon ankommt und los geht’s in die City. Zuerst in die BCA

Bank, denn ohne Geld läuft nicht viel. In der Bank sind alle Schalter „tutup“ (geschlossen. Was da wohl wieder los ist, denke ich mir und erkundige mich bei einem Sicherheitsbeamten. Er erklärt mir Systemausfall, alle Computer sind out, aber der ATM (Automat) nebenan funktioniert, falls ich Geld abheben will. Kurt holt Geld u n d fängt mit den Ein-k ä u f e n an und ich setze mich mal hin und s c h a u e mal, was da auf mich zu-k o m m t . N a c h e i n e r S t u n d e habe ich

genug und treffe mich wieder mit Kurt. Zwei Stunden später sind wir mit der Tour fertig und versuchen unser Glück noch

einmal auf der Bank. Wir werden freudig empfangen, dass Problem ist behoben, wir können Geld abheben und wieder zurück zum Schiff.

Teki erwartet uns bereits, wir laden die Einkäufe aufs Schiff und schon geht die Fahrt los.

heisst mit ihrem Mann. Verwun-dert darüber frage ich nach Keti, sie sei noch in Ambon, da sie

Angst vor den hohen Wellen habe, sie warte mal ab bis es ruhiger wird. Bin darüber natürlich.

Überraschung geglückt!

13. Juli 2007Und wieder ist Kurt ein Jahr älter geworden, mit dem heutigen Datum. Natürlich gratuliere ich ihm und wünsche alles Gute und vor allem Gesundheit. Frohen Mutes steht er auf und beginnt seinen Tag. In der Zwischenzeit wird alles für die Party vorbereitet. Mima ist mit ihren Frauen am Kuchen backen und Gemüse rüsten ect. Jembris kauft die Getränke ein und Jance muss am Nachmittag von der Baustelle nach Hause, er wird Kurt erzählen, er habe Kopfweh, denn zu Hause muss er die Soundanlage installieren und ein Dach aus Therpal über dem Sitzplatz und der kleinen Strasse spannen, ect.

Gegen 17.30 Uhr kommt Kurt Seite 6

Surprise, surpeise

Natürlich sind die Regenschütze und Sicherheitswesten montiert. Die erste halbe Stund im Windschatten der Insel verläuft ohne Problem, etwas bekümmert stellen wir fest, dass der Wind zugenommen hat. Schon sind wir wieder mitten drin im Getose, rauf und runter, es spritz Wasser von allen Seiten, es gibt nur eines, gut festhalten und hoffen, dass Teki und Kurt wissen was sie tun. Und sie wissen es, wohlbehalten fahren wir 20 Minuten später in der Bucht von Saparua ein und „parkieren“ das Schiff beim Ressort Cape Paperu. Ein paar Männer kommen und helfen beim Ausla-den. Ganz am Schluss nehme ich meine Tasche, Kurt wartet am Heck des Schiffes und will ganz Gent-lemen mich auf seine Schultern nehmen, aber oh Schreck, er lässt mich fallen, weil er das Gleichgewicht verliert, Super rein ins Wasser. „Meine Tasche, Hilfe da sind mindestens 4 Handy drin“ schreie ich und strecke sie ihm hin.

Am Strand wird der Inhalt herausgeholt und es scheint so als haben wir Glück und in der Innentasche hat es noch nicht all zu viel Wasser. Fazit: Mein Handy in der Aussentasche hat es leider nicht überlebt und ist hinüber, aber die anderen von Kurt, Jembris und Teki sind OK.

Berlian und Keti kehren aus Bali zurück

11. Juli 2007Es sind dies die beiden Frauen, welchen wir ermöglicht haben in Bali in einer Spa Schule alles Not-wendige zu erlernen was es braucht, um eine gute Spa- Therapeutin zu werden. Heute Morgen sollen sie zu mir kommen und mir berichten und die bestellten Produkte mitbringen. Berlian kommt aber alleine, das

nach Hause und ist ein bisschen traurig gestimmt. Auf die Frage warum, weicht er mir nur aus und

schon klingelt das Telefon und zu seiner grossen Überraschung sind es seine Eltern, welche ihm gratulieren wollen.

So gegen 19.00 Uhr sitzen wir gemütlich auf der Terrasse und eigentlich warte ich nur auf ein Zeichen von Jance, dass wir nun kommen können, als Kurt vorschlägt, dass wir noch ein bisschen nach Saparua fahren können. Ja, ja, nur langsam, nicht hetzen und ich verwickle ihn in ein wichtiges Gespräch.

Da endlich das SMS, und los geht’s. Kurt will natürlich zum Auto, aber ich führe ihn Richtung Jances Haus, wo es in der Zwischenzeit ganz dunkel geworden ist. Was wollen

wir denn da…schon dämmert es ihm, da ist doch etwas im Gange, oder? Die Kerzen auf dem Kuchen brennen und ca. an die 30 Leute singen „Selamt ulang tahu“, Kurt ist den Tränen nahe, die Überraschung geglückt.

Erste Douschen

weiter im Spa Bereich, als Mima dazukommt und mich fragt, ob ich Kummer habe, denn ich sehe ganz so danach aus. Kurz schildere ich ihr die Sachlage und sie fängt an zu studieren, wer von den Frauen hier im Dorf noch geeignet wäre sich zur Spa Therapeutin ausbilden zulassen. Vor allem aber welche Eltern wir überzeugen können, dass Spa nichts unanständiges ist! Gerade sind wir dabei von „Mercy“ zu sprechen, da kommt sie auch schon des Weges und wird von Mima herbeigerufen. 5 Minuten später sagt mir Mercy zu, sich zur Therapeutin ausbilden zu lassen und weiss auch noch jemanden, den sie fragen könnte.

Wau, das ging aber schnell, denke ich mir und bin gespannt auf Montag, denn um 10 Uhr kommen die drei Frauen zu mir und wir besprechen das „Wie Weiter“! Wie jeden Samstagabend ist auch heute Wochenzahltag der Dalyworkers. Es ist gegen 20.00 Uhr, alle haben bereits ihr Geld

und sitzen noch auf der Terrasse, da komm Gerry und erklärt uns die Arbeiter wollen mit uns etwas besprechen. OK, was kommt wohl nun auf uns zu? Lange Reden auf den Punkt gebracht, sie wollen

zum Entschluss gekommen eine Auszeit zu nehmen. Berlian muss mit den 3 kleinen Kindern auf die Insel Sumba, zu ihren Eltern zurückkehren, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird, wie es weiter gehen soll. Ich solle mich darauf einstellen, dass sie eventuell nicht mehr zurückkomme. Na Prost, kann ich dazu nur sagen, wieder mal voll „Glück“ gehabt…!

Schon wieder Samstag

14. Juli 2007Alle Arbeiter erscheinen pünktlich zur Arbeit, dies freut uns natürlich sehr, obwohl gestern ja eine heftige Party war. Heute lacht zu unserer Freude auch wieder einmal die Sonne vom Himmel. Die Arbeiter des Frischwasserauffangbeckens sind fleissig daran den Boden zu betonieren und hoffen natürlich, dass die Sonne den ganzen Tag scheinen wird. Unser Supplier bringt endlich das lang ersehnte Holz für die Dachkonstruktionen der letzten drei Bungalows. Beim genaueren Hinschauen aber müssen wir feststellen, dass es gerade mal genug ist für einen Bungalow. Sofort greift Kurt zum Telefon, um nachzufragen, was los ist. Wieder einmal sind der Wind und die hohen Wellen schuld, dass das Schiff von Seram mit dem geladenen Holz nicht losfahren kann. Kurt wird wütend und versucht dem Supplier noch einmal zu erklären, dass uns die Zeit drängt und wir dieses Holz brauchen.

Die gute Nachricht am heutigen Morgen sind die Arbeiten in den Badezimmern, denn die gehen zügig voran und schon bald sind die ersten Zwei fertig. Auch sind die Bordüren entlang der rechten und linken Seite der Jalan Eliane in den letzten Metern.

Ich beschäftige mich in der Zwischenzeit mit der Frage wie

Es wird gegessen, getrunken, gesungen und getanzt und gelacht, eine riesen Gaudi, nach Indonesischer Sitte entsteht, bereits ein bisschen lockerer, da sie nun bereits wissen, dass wir Europäer nicht so steif sind. Zu Kurt’s Freude gib es auch Wein, Indonesischen aus Ananas, er schmeckt gut, ist aber sehr stark, was den Alkoholgehalt angeht.

Nun will ich Euch erklären, wie hier Wein getrunken wird. Roy geht mit einem Wasserglas und der Galone mit Wein von Mann zu Mann und füllt das Glas halb voll, in einem Zug wird es ausgetrunken und so macht Roy mit der Galone immer wieder sporadisch eine Tour. Kurt und ich dürfen aber unser Glas behalten und so trinken wie wir wollen…! Gegen 11.00 Uhr haben wir dann den Höhepunkt erreicht, alle sind ausgelassen und gut drauf, und ganz nach dem Motto: man soll die Feste abbrechen, wenn sie am Schönsten sind, machen wir dies und bedanken uns bei allen und verabschieden uns, denn morgen ist wieder ein Arbeitstag und die Nachbarn wollen auch ihre verdiente Nachtruhe. enttäuscht, da unsere Abmachungen klar anders waren. Gespannt höre ich den Berichten der Zeit in Bali und in der Schule zu. Lasse mir die Produkte geben und erklären und bekomme auch die Theoretischen Unterlagen. Natürlich sage ich Berlian noch einmal ganz klar, dass dies nun der theoretische Teil gewesen sei und nun die praktischen Übungen unbedingt Tag für Tag weitergeführt werden müssen, so wie wir es abgemacht haben. Eine entsprechende Massageliege wurde bereits gemacht und weitere folgen.

Berlian wirkt bedrückt und rückt nun endlich raus mit der Sprache, und was ich nun zu hören bekomme, verschlägt mir fast die Sprache. Kurz zusammen gefasst: sie haben Probleme mit ihrer Ehe und seinen nun

Besenmacherin

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und frage nach. Ja, die Holländer verbringen ihre Ferien hier, es hat viele dieses Jahr, meint die Besitzerin des Eisenwarenladens.

Schon werden wir auf Holländisch a n g e s p r o c h e n , von einem Herrn. Ich schauen ihn an und erkläre ihm auf English, dass meine Holländisch- Kenntnisse leider nicht so gut seien und es besser wäre, wenn er in Englisch mit mir sprechen würde. Er stellt sich mit seinem Namen vor und sagt dass er unseren „Werdegang“ in Indonesien, speziell nun in Maluku, im Internet gespannt verfolgt und er begeistert sei, uns nun

kennen lernen zu dürfen. Sie haben in Holland einen Verein gegründet mit dem Namen „PATAB“ (Dorf-Verein von Paperu in Holland). Dort wurde kürzlich ein Film von unserem Projekt gezeigt, welcher ein Dorfansässiger gemacht hat und es erscheinen auch Paperu News, in Holländischer Sprache unter dem Link:

http://www.members.home.nl/patab/downloads/Nieuwsbrief_

Tauchen, schon machen sich die ersten Entzugser-scheinungen bemerkbar, bei Kurt fängt es immer mit einem Zucken um

den Mund an…! Wir gehen zum Windgeschützen Strand und stellen fest, dass es hier zwar keine Wellen hat, aber die Sicht kaum besser als einen Meter sein kann, da der ganze Sand aufge-wirbelt ist. Auch hat es auf dem Strand merklich mehr Strandgut, als sonst. Wir beschlies-sen einen langen Strandspaziergang zu machen und das gefällt natürlich Cyrah sehr.

Paperu News in Holländisch von „PATAB“

16. Juli 2007Wieder einmal sind Kurt und ich mit einer langen E i n k a u f s l i s t e u n t e r w e g s in Saparua. Es müssen verschiedenen Rohre für die Sanitären Anlagen gekauft werden, Eisen, Werkzeug ect. Mir fällt auf, dass es Touristen im Dorf hat

Seite 8

Der Kompressorraum ist fast fertig

mehr Geld. Es musste ja fast schon so kommen, da jeder, welcher nur ein bisschen studiert von ihnen sieht, dass die Zeit uns drängt und wenn sie streiken würden oder nicht mehr arbeiten würden, wären wir in einer sehr blöden Situation.

Gery übersetzt Kurts Worte sehr präzise und macht den Leuten unseren Standpunkt klar. Es sieht fast so aus, als gebe es nur einen Querulanten, welcher nun eine Woche bei uns arbeitet und es fertig gebracht hat fast alle aufzuwie-geln, denn eigentlich sind die andern mit ihrem Salär zufrieden. Was für eine Woche!

OWD Theorie-prüfung

15. Juli 2007Heute ist es soweit, die Theorie wird abge-schlossen mit dem Test. Teki und Jance sind schon ganz nervös und sehr angespannt. Da es keine Unterlagen in Bahasa Indonesia gibt hilft mir Gery bei der Übersetzung der Fragen und Antworten. Zwei Stunden später sehen wir zwei strahlende Männer mit bestandener Theorieprüfung, ja jetzt können sie wieder Lachen und grosse Sprüche führen. Nun hoffen wir alle, dass wir bald wieder ins Wasser gehen können, um die restlichen 2 Freiwasser-Tauchgänge zu absolvieren. Kurt und ich spazieren zur Pantai (Strand) und auf das Ressort Gelände, sozusagen unseren Sonntäglichen Routine-spaziergang. Das Tosen des Meeres ist laut, die Wellen gute 2 Meter hoch und an einen Einstieg ins Wasser nicht zu denken.

Wieder ein Sonntag ohne

Der Kompressorraum ist fast fertig

PATAB_juni_2007.pdf

Natürlich waren wir darüber informiert und es freut uns zu hören, dass die Mitglieder interessiert sind, zu erfahren was in Paperu läuft. Wir laden den freundlichen Herrn ein uns doch in Paperu zu besuchen und sich alles in Natura anzusehen. Freudig nimmt er diese Einladung an.

Cape Paperu &„SPA“

17. Juli 2007Es ist soweit, pünktlich um 10.00 Uhr treffen die Frauen, Kety, Mercy und Satcy bei mir im Haus ein. Gery hilft mir beim Übersetzen, da ich grossen Wert darauf lege, dass alles genau verstanden wird. Nachdem nun alle genau wissen um was es geht, immer noch begeistert und bereit sind sich ausbilden zu lassen, fügen wir die ersten Theoriestunden gleich mit an. Ich habe mir vorgenommen diesen Part zu übernehmen, da ich im Ausbilden ja eine gewisse Routine habe, ich muss ehrlich gestehen, ich freue mich auch darauf. Reflexology, steht als Erstes auf dem Programm. Es ist für jeden von uns eine Heraus-forderung,

Gott sei Dank habe ich Gery als Hilfe, da er English

studiert hat, ist es für ihn ein „Leichtes“ die Englischen Wörter ins Indonesische zu übersetzen. Zum Schluss dieser heutigen Stunden, in denen wir vor allem die „Reflex Areas der Füsse“ durchgenommen haben, stellen die Frauen fest, dass sie nun bald mehr von den Organen im Körper verstehen, als ein Doktor hier. Ich muss schmunzeln und freue mich. Auf Gery trifft dies Woche noch eine weitere Gruppe mit 8 Leuten, welche Englisch lernen müssen, die Restaurant und Barcrew.

Kamar kecil

20. Juli 2007Indonesisch und heisst genau

übersetzt: kleines Zimmer, gemeint ist das Badezimmer. Unsere müssten eigentlich „kamar besar“ (Grosse Zimmer) heissen, denn sie sind bei den Gardenview-Bungalows zwischen 9-12 m2 und bei den Sea-view- Bun-ga-lows zwi-schen 12 -18 m2.

Es geht nun zügig vo-ran, die er-sten sind fast fertig, das heisst die Bodenplatten verlegt und die Wände „verziert“ mit Steinen aus der „Stonecutter- Fabrik“ von Roy. In der einen Ecke befindet sich eine Brunnenlandschaft für Pflanzen und in der anderen Ecke eine Dusche, natürlich mit Warm- und Kaltwasser. Eine grosszügige „Waschtafel“ zum Teil mit einem oder zwei Waschbecken und grossem Spiegel. Die Toilette wird durch eine Mauer getrennt, so dass man ungestört seine „Geschäft“ verrichten, oder die Zeitung lesen kann.

Unsere Arbeiter haben sich in der Zwischenzeit daran gewöhnt, dass wir Europäer von einem Badezimmer eine ganz andere Vorstellung haben als sie, aber die Besucher fragen jedes Mal ganz erstaunt, was denn dieses Zimmer bedeutet. Auch können sie überhaupt nicht begreifen, dass „nur“ zwei Menschen in einem so grossen Haus leben werden für 2, oder 3 Wochen. Manchmal gehen sie einfach nur Kopfschüttelnd

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Badewelten

schwimmt zum Schiff zurück und sagt erfreut, hier können wir es ver-suchen, sieht sehr viel verspre-chend aus, er sei gerade über einem Schwarm von Grossmaulmakrelen geschwommen.

Er schaut mich ganz erstaunt an und fragt, ob es mir nicht gut gehe, ich sei ja fast grün im Gesicht. Ha, ha, ist wohl nichts mit Tau-chen

für mich und so gehen Teki und Kurt ohne mich. Der Wind kommt auf und von weitem sehe ich dunkle Wolken, ziemlich schnell auf uns zu kommen. Ein Blick zur Uhr sagt mir, dass sie erst eine Viertelstunde unter Wasser sind. Oh je, mein Magen will seinen Inhalt loswerden und ich muss wohl oder übel da durch. Mir ist so was von elend, ich versuche mich hinzulegen, geht nicht, zurück zur Reling und Fische füttern. Wann nur kommt Kurt und Teki zurück.

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davon.

Für Max Pak Max und Pak Emus, die Gartentruppe gibt es viel zu tun. In der Regenzeit spriesst alles doppelt so schnell. Der Bambus muss gebunden werden, wegen dem starken Wind und zwischen den Gardenview Bungalows müssen noch Teiche angelegt werden für die Lotusblumen und Seerosen ect. Ich denke mal nächste Woche müssen wir ihnen mehr Leute zur Verfügung stellen. Jedoch ist zu sagen, die Beiden machen es mit Liebe, es wird richtig schön.

Auch ist nun die Zeit der Schmetterlinge. Es ist ein Wahnsinn in welch prachtvollen Farben sie erscheinen und gross werden sie, hätte ich mehr Zeit könnte ich sie fotografieren. Ich denke Mal einen Tag würde dazu nicht reichen. Vor allem, wer Schmetterlinge fotografiert, weiss wie schwer es ist, endlich einen guten „Schuss“ zu machen, da sie meist vorher von dannen fliegen.

Heute lacht mal wieder die Sonne

22. Juli 2007Was für ein Aufsteller heute morgen um 7:00 Uhr, die Sonne lacht bei einem strahlend blauen Himmel. Alle sind gutgelaunt, aus den Häusern tönt laute Musik es wird gesungen fast schon wie an einer Street Parade, nur fehlen die Trucks. By the way grüssen wir ganz herzlich unsere treuen Leser bei der Regionalwache City in Zürich…!Unseren Jembris hat die „Putzwut“ gepackt, alle Böden im Haus werden geschruppt und die Fenster geputzt. Heute wollen wir es wieder mal mit Tauchen versuchen. Da es nicht all zu sehr windet, hat es auch keine all zu hohen Wellen. Pünktlich um 13:00 Uhr geht es los, mit dabei natürlich Teki, unser Kapitän. Da er auch tauchen will hat er seinen

Roemerstrasse

Bruder Sunny mitgenommen. Er wird Ankerwache halten, während wir Unterwasser sind. Unser Ziel heute, neue Plätze erkunden,

Freude herrscht. Das Schiff, die Angin Putih wird geladen mit den Tauchausrüstungen und schon geht’s los. Upss, da kommt mir in den Sinn, dass ich vergessen habe meine Tablette gegen See-k r a n k -heit zu schluk-k e n . M a c h t n ich ts , w o l l t e eh ver-suchen m a l w i e d e r ohne zu g e h e n , w e r w e i s s v i e l -l e i c h t h ö r t d i e s e Elend ja mal auf und ich w e r d e wirklich n o c h Seefest, w i e man so s c h ö n sagt.

W i r f a h r e n der Küste entlang, heraus aus der schützenden Bucht, da eine Untiefe, ab ins Wasser und auskundschaften ruft mir Kurt zu. Hmm, leider ist die Sicht im Wasser ziemlich getrübt und hat eine richtig grüne Farbe, nein diesen Platz können wir für heute vergessen. Wieder aufs Schiff und weiter geht’s. Nächste Gelegenheit, dieses Mal springt Kurt ins Wasser, um nachzuschauen. Ich habe ein komisches Gefühl im Magen, es wird mir schlecht. Sch…! Kurt

Sozusagen den ersten Kreisel, fehlt nur noch ein Schild, welches diesen Kreisel signalisiert und die Richtung angibt…!

Ja, Spass muss sein! In der Werkstatt wird die erste Liege für die Massage gezimmert, besser gesagt geschmiedet, da das Gestell aus massiven Eisen

geschweisst wird, von Kurt. Heute wird gepolstert, zuerst versuche ich es mit Kapok, gebe dann aber nach einer Stunde auf und suche nach einer besseren Lösung. Ich werde fündig im Toko besi, dort gibt es dicken Schaumstoff. Nun gilt es diesen zu überziehen mit Kunstleder und zu befestigen. Kurt wendet die Technik des „Spanischen Säumen“ an. Für mich etwas völlig Neues, aber wirkungsvoll und schnell. Das Resultat kann sich sehen lassen.

Reflexology

28. Juli 2007In dieser Woche wurde in der „Spa“- Gruppe fleissig geübt. Die Theorie der Reflexology ist abgeschlossen, alle wissen nun Bescheid dass es eine alte Kunst ist, die auf dem Prinzip

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Nun fängt es auch noch an zu regnen und die Wellen haben nun eine stolze Höhe von gut 1, 5 Meter, mit Schaumkronen. Ich nehme ein Bleistück und mache das Rückrufsignal für Kurt. Ich will nur noch eines, zurück an Land. Ein Blick zu Sunny sagt mir, dass er darüber genau gleich denkt. Da endlich sie tauchen auf, Kurt braucht mich nur anzusehen und weiss sofort Bescheid, schnell sind sie aus dem Wasser und 5 Minuten später habe ich endlich wieder Land unter den Füssen. Die Jungs sind alle „not so nice“ zu mir, denn alle lachen mich aus, machen Witze darüber, dass ich immer noch nicht Seefest bin…

Und wieder eine Woche vorbei

27. Juli 2007Sorry, komme einfach nicht mehr dazu regelmässig Einträge zu schreiben. Kurt und ich sind 200% im Einsatz, stehen mor-gens um 06:00 Uhr auf arbeiten bis wir gegen 21:00 todmüde wieder ins Bett fallen. Aber das Gute daran, unser Ressort macht grosse Fortschritte. Da es immer noch jeden Tag vom Himmel „giesst“ arbeiten alle an den Innenausbauten und der Progress kann sich sehen lassen. Die Gruppe, welche mit den Strassen und Wegen beauftragt sind arbeiten wacker weiter, damit es ihnen das Betongemisch nicht gleich wieder davonschwemmt, spannen sie ein „Terpaldach“ über den jeweiligen Arbeitsbereich. Es gibt eine Art „Römerstrasse“, Steine werden gesetzt und bereits hat es die erste „Insel“ gegeben um eine Kokosnusspalme.

Massageliegen

basiert, dass die Organe des Körpers einschliesslich des Gehirns durch Energiekanäle mit Auslöspunkten in den Fussohlen verbunden sind. Durch „pressure points technique“ und Massieren bestimmter Stellen können die angesammelten Kristalle aufgelöst und der Fluss der Körperenergie wiederhergestellt. werden.

Über 7000 Nervenenden befinden sich in unseren Füssen, und die Therapeutinnen wissen nun, welche Zonen mit welchem K ö r p e r t e i l korrespondiert. Diese Massage eignet sich fantastisch zur Stimulierung der Durchblutung und der W i e d e r h e r -s t e l l u n g k ö r p e r l i c h e r und geistiger Harmonie. Ich

„musste“ diese Woche jeden Morgen 2 Stunden meine Füsse herhalten, dass die Mädels üben konnten. Ich habe es sehr genossen. Für Morgen sind 3 weitere Modell geplant, darunter auch ein Mann, es ist wichtig das sie lernen, dass jeder Mensch anders regiert und dazu eine gute Übung.

Die Massageliege wird von der Werkstatt ins Haus geliefert auf unserem Kijang, der fast zu klein ist für diese „grosse“ Liege. Kurt, Jance, Teki, Gery und Cyrah haben es sich am und unter der Liege bequem gemacht und posieren fürs Foto. Im Haus stellen wir dann definitiv fest, dass die Liege zu lang, zu hoch und zu breit ist. Nein, es ist nicht Kurts Fehler, die Angaben kamen von Nona und ich habe es verpasst nach-zukontrollieren. Kurt hat keine

Ausgerüstet stehen wir nun beim Walo 1 und warten den richtigen Moment ab, bis die grösseren

Wellen vorüber sind, um zügig hineinzugehen, ohne Probleme zu haben. Alles klar, geklappt, Maske auf und Luft aus dem Jacket, und los kann es gehen.

Oh, ist das aber eine Schaucklerei, hin und her, Kurt versucht gerade eine Neonschnecke zu fotografieren, aber ob dieser Schuss gut wird, wir werden sehen. Erst mal zum Glasfischlirock, um zu sehen, was da so läuft. Ach hier sind die Glasfische wohl gerade auf einem Ausflug und haben ihre „Wohnung“ den gestreiften Korallenwelsen überlassen. Es hat so an die mehrere Hundert Fische hier, alle so ca. zwischen 20 und 25cm. Selten sehen wir so Grosse Tiere in dieser Anzahl, scheint wohl eine Versammlung zu sein.

Herr und Frau Tintenfisch sind auch ausgeflogen, dafür ist Onkel Steinfisch gut getarnt

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grosse Freude darüber diesen Tisch wieder abzuändern, er überlegt sich, ob es nicht besser wäre diesen in die Werkstatt zu bringen und für unsere Zwecke einen neuen zu machen, nächste Woche.

Abkühlung

29. Juli 2007Der sonntägliche Rundgang übers Ressort, steht als erstes auf unserem Plan. In Ruhe wollen wir die Fortschritte anschauen und besprechen, ohne dass wir immer wieder durch jemanden gestört werden. Zwei weitere Bungalows haben ihre Dächer bekommen, nun noch einer und dann sind alle gedeckt. Dies wird wohl in 2 Wochen soweit sein. Bei weiteren zwei Bungalows wurden die Bodenplatten verlegt und die Badezimmer fertig. Nun warten wir auf die bestellten WC-Schüsseln und Waschbecken, mit den dazugehörigen Hähnen und natürlich die Duschen. Den Brausekopf haben wir durch ein Bambusrohr ersetzt, welches dem Ganzen einen asiatischen Touch verleiht. Leider gehen die Arbeiten an dem grossen Fr ischwasserauffangbecken nicht so schnell vorwärts wie gewünscht, da es immer wieder kräftig regnet, können Pak Nico und seine Männer einfach nicht fertig betonieren. Kurt meint dazu so schön sarkastisch, dass diese „Bak“ wohl dann fertig wird, wenn die Regenzeit vorüber ist und wir das Wasser „kaufen“ müssen, für teures Geld.Heute wollen wir mal wieder tauchen gehen. Der Wind ist heute nicht so heftig und die Dünung nur so ca. einen Meter. Wir bereiten unsere Kisten mit den Tauchausrüstungen vor und stellen sie vors Haus. Schon steht Teki da und lächelt verschmitz und fragt, ob er auch mit kommen dürfe. Aber klar doch, kein Problem.

Phyllodesmium longicirrum eine Fadenschnecke, ob-wohl, fast so gross wie eine Ankerleine

im sandigen Boden anwesend und lauert auf Beute. Warum wohl Teki so einen weiten Bogen

um ihn macht? Nun kömmt die sandige Fläche, da, zwei robuste Geisterpfeifenfische, sie imitieren mal wieder geschickt zwei Blätter. Weiter geht’s zu den nächsten Korallenblöcken, schon von

Steine für die Terrassen kommen von Seram in den Naturhafen von CapePaperu

weitem können wir zwei grosse Rundkopf- Fledermausfische erkennen und nun kommt eine Schule von Grossmaul- Makrelen.

Kurt natürlich mit der Kamera dabei. Ich entdecke an einer blauen Seescheide eine „Phyllodesmium longicirrum“, eine etwa 14 cm lange Fadenschnecke. Und was für ein Exemplar, Kurt hat sie noch nie vor die Linse bekommen, er freut sich natürlich sehr darüber. Eigentlich steht im Bestimmungsbuch geschrieben, dass diese Schnecke fast nicht zu Übersehen ist, da sie auch tagsüber aktiv ist, aber dazu muss man wissen, wie sie aussieht…! Sie hat sich als Nahrungsspezialist für Weichkorallen bekannt gemacht, wobei sie deren Zooxanthellen verschluckt und sie nutzbringend in das eigene Körpersystem einlagert. Aufgrund der Photosynthese produzieren die Zooxanthellen Nährstoffe, die von der Fadenschnecke dann genutzt werden. Dies ist doch wieder mal ein richtig interessanter Tauchgang, und Teki macht sich als Taucher, zu unserer Freude richtig gut.

Personalsuche

31. Juli 2007Bereits ist es Ende Juli und wir müssen weiteres Personal rekrutieren, welches angelernt werden kann, um in 8 Wochen einsatzbereit zu sein. Wir suchen Leute für die Küche, Wäscherei, Reinigung, Tauchbasis, Swimmingpool und Liegeareal, wie auch weitere für Garten und Landschaftsgestaltung. Wir beauftragen Jembris damit die Kunde ins Dorf zu bringen. In der Zwischenzeit bringt Gery, der Englisch Lehrer, der Restaurant- und Barcrew, die Englische Sprache näher. Heute gilt es,

den jungen Leute, die Sitten und Gewohnheiten der Europäer

näher zu erläutern. Dies fängt bei den „Anstandsregeln“ an und hört bei der Ess- und Trinkkultur auf. Vieles können sie auf Anhieb nicht verstehen, hören aber interessiert zu. Als wir beim Essen auf „Sushi“ kommen, reagieren sie ganz entsetzt: „Was, rohen Fische, essen unsere zukünftigen Gäste?“ Ja, andere Länder, andere Sitten, kann ich dazu nur sagen, denn für unsere Gäste hört es sich genau so entsetzlich an, wenn sie erfahren, dass Ihr „Hunde“ esst!

Gegen Abend dann erleben wir eine grosse Überraschung. Gegen 50 junge Leute kommen zu uns und wollen ein Bewerbungsblatt abholen, da sie gehört haben, dass wir nun auf Personalsuche sind. Alle haben sie ihre schönen Kleider angezogen und kommen in grosser Hoffnung einen Job zu bekommen und einer besseren Zukunft entgegen zu schauen.

Ambon, einmal mehr

2. August 2007Ein neuer Morgen, es giesst in Strömen und der Wind geht ziemlich heftig. Es führt kein Weg vorbei, wir müssen heute nach Ambon, zu gross ist die Einkaufsliste. Es müssen die WC Schüsseln abgeholt werden, die Wassergalonen zu Auffüllen gebracht werden, dazu haben wir eine lange Liste des Elektrikers bekommen, der nun die letzten 3 Bungalows verkabeln muss und dazu wollen wir noch bei einer Schule für Blumen und Bäume vorbeischauen, um abzuklären, ob wir da eventuell Pflanzen kaufen können. Heute ist auch Gerry mit dabei, da noch ein Besuch auf dem Amt für Schiffsfahrt anfällt und Kurt gerne jemanden dabei hat, welcher im Notfall übersetzen kann.Ausgerüstet mit

Regenschützen und Sicherheitswesten gehen wir an Deck der Angin Putih. Die 44 leeren Wassergalonen sind bereits geladen, nun wir das Ankerseil gelöst und der Anker am Boot befestigt und los geht’s. Schnell verlassen wir die schützende Bucht und sind mitten im Getöse. Wieder geht es rauf und runter, Wasser spritzt, es ist ungemütlich. Ein Blick zu Gery, welcher hinten bei den Motoren sitzt sagt mir, dass es ihm überhaupt keine Freude macht, aber er hält wacker den Daumen hoch und bestätigt mir somit, dass alles OK ist.

Teki hat nun bereits Erfahrung, wie man am besten über, besser gesagt, mit den Wellen fährt und meistert dies hervorragend. Eine Viertelstunde später ist das „Schlimmste“ geschafft, wir fahren nun in ruhigerem Wasser, im Windschutz der Insel Haruku, Geri lacht wieder und genehmigt sich sogar eine Zigarette. In Ambon

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Angin Putih stellt sich als sehr Seetauglich heraus, aber gemüt-lich sind die Wellen trotzdem

angekommen, erwartet uns schon der Fahrer und los geht’s nach Ambon City.

Ohne grössere Zwischenfälle bekommen wir das Meiste, nur beim Elektrikgeschäft hat es nicht genügend Kabelrollen und Steckdosen, es muss erst wieder aus Surabaya geliefert werden. Auf dem Amt erfahren wir, dass wir nach Masohi, Insel Seram fahren müssen um die Bewilligungen zu erneuern, da Ambon nicht für die Insel Saparua zuständig ist.

Eine wahre Freude ist es bei der Schüle für Landschaftsgestaltung. Eine nette Frau führt uns herum und erklärt uns das Ganze. Ein grosses Gebäude voll mit verschiedenfarbigen Orchideen, am liebsten würden wir kaufen, aber leider geht das nicht, sie verkaufen nur die Blüten.

Mehr Glück haben wir mit dem verschiedenfarbigen Bougainville und Hibiskus, Strelizien ect. davon dürfen wir ca. 100 Stück kaufen. Sie werden sie vorbereiten und bei unserem nächsten Ambonaufenthalt, nehmen wir sie mit. Gut gelaunt fahren wir zum Boot zurück, nach Tulehu. „Nein“ nicht schon wieder! Angin Putih steht auf dem Trockenen, das gibt es doch wohl nicht! Nein dieses Mal hat die Crew nicht geschlafen, einfach nicht aufgepasst und mit anderen Leuten geredet, die Zeit vergessen und das Wasser war weg. Es bleibt uns nichts anderes übrig als zu warten, bis wir wieder genügend Wasser unter dem Kiehl haben um nach Hause zu fahren. So ein Mist!

Massage Rituale

4. August 2007Jeden Tag kommen nun Keti, Mercie, Satci und Lona in den

U n t e r r i c h t . Das Gebiet Ref lexo logy ist nun abge-schlossen und nun sind wir an der Aroma-t h e r a p i e - M a s s a g e . D i e s e M a s s a g e ist eine der beliebtesten B e h a n d -lungen in den Spas der Tropen. Wenn sie auch überall

auf der Welt angeboten wird, in Asien erreicht die sinnliche Erfahrung dank des sanften und empfindsamen Wesens der Therapeuten ganz neue

Ebenen. Durch die Massage gelangen die mit dem Trägeröl versetzten Moleküle des ätherischen Öls in den Blutstrom und wirken beruhigend auf das zentrale Nervensystem.Natürlich geniesse ich es „Modell“ zu sein, während sie praktisch üben müssen. Heute verwenden sie ein „Dessert Spice Öl“, es ist dies eine wohltuende Mischung, schwer vom ätherischen Ingweröl, die den Leib wärmt und die Stimmung der Gewürzinseln heraufbe-schwört . Varianten dieses Öles werden seit J a h r h u n d e r t e n während der Regenzeit benutzt. Ja, es mag für Euch komisch tönen, aber Kurt und ich „frösteln“ nun schon bei 25°C…!

Eine Nachbarin

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Die Gewürzinseln bieten alles was es für das Wohlbefinden braucht

Der erste Bungalow wird gestrichen, bevor die Fenster eingesetzt werden

kommt gegen Mittag zu uns und berichtet, dass sie Bella, unseren Kakadu, im Wald hinter unserem Haus gesehen hat. Hoch oben auf einem Kanaribaum. Es scheint ihr gut zu gehen, schön. Ob sie wohl wieder einmal zurückfindet?

Streichen der Wände ist angesagt.

5. August 2007Nun ist es soweit, wir sind ready zum Streichen der Bungalows. Kurt und ich haben uns diesen Sonntag vorgenommen damit anzufangen. Pünktlich um 8.00 Uhr sind wir soweit, alles Material ist bereit gestellt, Abdeckungen am Boden verteilt und auch die Fenster und Türrahmen sind bereits geschützt. Kurt hat die Farbe, laut Anweisung verdünnt und steigt auf die „indonesische Leiter“. Nach den ersten Pinselstrichen sehen wir, dass die Farbe gar nicht decken will. Hmm, das kann ja heiter werden, da müssen wir auf jeden Fall ein zweites Mal durch.3 Stunden später ist der erste Anstrich innen gemacht, erleichtert stellen wir fest, das die Farbe sich verändert beim Trocknen, das heisst sie wirkt satter und die dunkel durchschimmernden Flecken verschwinden schon fast ganz. Nichts desto Trotz beginnen wir mit der zweiten Schicht. Unterdessen ist es gegen 13.00 Uhr Mittags und die ersten „Besucher“ aus dem Dorf schlendern über die „Baustelle“. Neugierig kommen sie, um zu sehen wie weit der Progress im Ressort fortgeschritten ist. Sie staunen nicht schlecht, als sie uns beim Arbeiten sehen. Hier in Paperu ist es „verboten“ am Sonntag zu arbeiten, jedoch getraut sich niemand, eine Bemerkung direkt an uns zu machen, im Gegenteil, sie loben

uns für die schöne Arbeit und wünschen uns einen guten Tag. 16.00 Uhr, endlich, wir haben es geschafft. Die Wände sind zweimal gestrichen und es kann sich sehen lassen, nun kommt auch Jembris daher, um zu sehen, wie weit wir sind. Wau, schon „habis“ (fertig),

sind seine Worte und packt mit an die Abdeckungen wegzunehmen und die Pinsel u ect. zu reinigen. Innert 5 Minuten ist er überall voll gespritzt mit Farbe und man könnte fast meinen, er hätte selber gestrichen.

Nun schaue ich mir Kurt mal genauer an und muss lachen, überall sind auf Armen und Beinen feine Farbspritzer zu sehen, ich muss lachen, er meint dazu nur: „schaue Dich selber mal im Spiegel an und Du wirst sehen, dass sich Deine schwarze Haarfarbe in weiss geändert hat!“ Ja, sogar Cyrah, welche uns den ganzen Tag bewacht hat ist voller weisser

Flecken. Nichts wie nach Hause und ein ausgiebiges „Mandi“ machen.

Römerstrasse

7. August 2007Die Strasse „Jalan Eliane“ ist fertig aufgefüllt mit „Tanah putih“(Belag). Nun warten wir so 2- 3 Wochen, um zu sehen, wie viel sich der Belag setzt und wo es eventuell „Löcher“ zum Auffüllen gibt. Am Ende der Strasse fällt sie in einen starken Winkel nach unten, oder von der anderen Seite her gesehen, in einem steilen Winkel nach oben.Leider hat der viele Regen in der letzten Zeit diesem Stück sehr geschadet, es hat den provisorischen Betonbelag a u s g e s c h w e m m t und erneut haben die Lastwagen wie auch unser Auto Schwierigkeiten, hoch oder runter zu fahren. Kurz entschlossen arbeitet Kurt mit etwa 4 Dalyworker an einem neuen Strassenbelag mit grossen „batu kali“

(Natursteinen).

So entstand in den letzten zwei Wochen nun die „Römerstrasse“ mit einem Kreisel, um eine Kokospalme. Dieser Platz hat den Namen „Meetingpoint“

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Die Römerstrasse

Die Schmetterlinge warten auf das Ende der Regenzeit

bekommen. Die Arbeiter haben bereits eine provisorische Ruhebank hingestellt. Gegen 17.00 Uhr am Abend treffen sich alle Arbeiter dort und sprechen über die Geschehnisse des Tages, bevor sie nach Hause gehen.

Zu unserer Freude, wurde von Jance, ein grosser Abfalleimer gebaut und auch dorthin gestellt. Damit beginnt die Abfallbeseitigung, oder besser gesagt: das kontinuierliche, in das Bewusstsein zu verankernde Projekt „mother earth“, für die Arbeiter. Wir wollen damit die Arbeiter auf unserem Grundstück langsam dazu bringen, die leeren Zigarettenschachteln, oder der Plastikbeutel, wo das Znüni drin war, nicht einfach achtlos auf den Boden zu schmeissen, wie sie es hier einfach nur all zu gerne machen. In einem späteren Schritt beabsichtigen wir die „Abfalleimer“, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Raja und den G e m e i n d e v o r s t a n d , überall in den öffentlichen Strassen vom Dorf Paperu aufzustellen.

Ladung aus Seram

10. August 2007Heute Morgen staunen wir nicht schlecht, der Himmel ist blau und der Sonnenaufgang wunderschön, dazu hat sich der Wind merklich eingestellt. Plötzlich hören wir Teki immer wieder „Bella, Bella“ rufen. Natürlich sind wir schnell angezogen und auf der Strasse, um zu sehen, was los ist. Hinter unserem Haus, im Wald sehen wir Bella (unseren ehemaligen Kakadu), von einem Baum zum andern fliegen, sie scheint ihren morgendlichen Rundflug zu machen, getraut sich dabei immer näher an unser Haus heran.

Natürlich schreckt sie die Rufe der Menschen auf und sie verzieht sich schnell wieder auf höher gelegene Bäume. Wer weiss, vielleicht, eines Tages…? Auf jeden Fall scheint es ein viel versprechender Tag zu werden.

Auf dem Weg durchs Ressort stellen wir zu unserer Freude fest, dass es überall blüht in den schönsten Farben, aber auch das Unkraut gedeiht wie wild. Unsere

Gärtner haben alle Hände voll zu tun, dem Herr zu werden. Wir werden wohl das Team um zwei bis drei Männer, oder Frauen verstärken müssen.Jance kommt uns entgegen und teilt uns mit, dass ein Schiff in der Bucht ankert, welches uns das lang ersehnte „Kayu besi“ (Eisenholz), aus Seram liefert. Schnell gehen wir zum Suino- Beach, um uns das Holz genauer anzusehen. Kurt ist sichtlich zufrieden mit der Qualität und hört den Erklärungen von Pak Silas zu, warum es erst heute geliefert wurde. 20 Minuten später teilt er mir mit, dass Pak Silas uns auch die schwarzen Schiefersteine liefern könne;

und das schon Morgen! „Ja, ja, wer`s glaubt“, lache ich und sehe dabei, wie die beiden „Tukane“ der Bungalowbauer kommen, um sich schnell die besten Stücke zu sichern.

Wenn dies nur kein Streit gibt, Kurt wird sich darum kümmern. Manchmal wünsche ich mir wirklich, wir könnten uns „klonen“, denn es braucht hier mehrere Kurts!

Das wahre Gesicht, oder zurück zur Natur

11. August 2007„Mehr als jeder andere Teil unseres Körpers verrät unser Gesicht, was sich unter der Fassade aus Fleisch und Haut abspielt. Es ist der deutliche Beweis für die Wahrheit der Behauptung: „Schönheit ist eine Sache der Ausstrahlung“. Zwar lässt sich der natürliche Alterungsprozess nicht aufhalten, doch die Einhaltung einfacher Regeln genügt, um unsere Haut in Anmut altern zu lassen“.

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Luft, Schlaf, Entspannung und gesunde Ernährung

und sein Bruder Sony, welcher Ankerwache hat, wenn Teki, Kurt und ich am Tauchen sind. Jance ist heute nicht dabei, ist wohl ein bisschen zuviel „Sopi“ (Schnaps) gewesen gestern Abend. Heute geht kein Wind, somit hat es auch keine Wellen und die Sicht bessert von Tag zu Tag. Langsam fahren wir der Riffkante entlang, bis zu einer Stelle, die Teki ausprobieren will, da er dort meist sehr viele Fische „springen“ sieht. Uns soll’s recht sein, schon geht’s mit einer Rückwärtsrolle ins Wasser.

Unter uns ein hervorragender Korallenbewuchs. Grosse Weich- und Hornkorallen wiegen sich in der Dünnung. An der Wand schwimmen Falter-, Kaiser-, Papagei- und Lippfische, Juwelen- Zackenbarsche und Süsslippen, und Husarenfische verstecken sich unter Korallenvorsprüngen. Die Wände der Einbuchtungen weisen zahllose Zufluchten und Unterhöhlungen auf, wo Schwämme, Seescheiden, Hydrokorallen, Nacktschnecken und Moostierchen gute Makromotive geben. Grössere Fischschwärme von Stachel- und Grossmaulmakrelen ziehen umher. Weiter vorne, auf ca. 21 Meter wird es hektisch in der Fischwelt, Grund dafür zwei Riffhai auf

Gespannt hören die vier angehenden Spa- Therapeutinnen Kethy, Lona, Jaci und Merci, meinen Worten zu. Sie erfahren dabei, dass viel frische Luft, ausreichend Schlaf, Entspannung und eine Ernährung mit viel Wasser, Obst und Gemüse und wenig Fertigprodukten dazu beitragen, eine straffe und relativ makelfreie Gesichtshaut zu erhalten. Sie stellen dabei auch fest, dass sie wohl hier in

Indonesien, den Westlerinnen etwas voraus haben, denn diese grundsätzlichen Dinge bilden seit Jahrhunderten einen wesentlichen Teil ihrer Lebenspraxis.

Dazu kommt, dass zahlreiche Schönheitsrezepte aus den Palästen Zentraljavas, wo Prinzessinnen ihre Jungmädchenjahre mit dem Erlernen der Zubereitung von Cremes mit frischen Pflanzenextrakten, verbrachten. Unter dem Motto: „Zurück zur Natur“ wird unser Konzept im „Paperu Spa“, für die moderne Schönheit sein. Ironischerweise wird so mancher weibliche

Gast feststellen können, dass ihr Gesicht nun mit genau der „Köstlichkeit“, die sie sich eben noch hastig vom Kinn gewischt hat, „gereinigt“ wird. Wie zum Beispiel mit einer traditionellen Honig- Gurken-Maske, oder einer Avocado Maske, welche glättend für Körper und Gesicht wirkt.

Neue Tauchplätze

12. August 2007

betauchen, wird zum Freizeitvergnügen. Dies können wir am Besten am Sonntag, weil auf der Baustelle nicht gearbeitet werden darf, no way, die Kirche ist hier recht streng und die Leute halten sich daran. Natürlich haben wir abgecheckt, wie das dann ist, wenn unser Betrieb läuft, dies sei etwas ganz anderes und selbstverständlich dürfen dann die Leute arbeiten. Mehr wollen wir ja auch gar nicht! Heute wollen wir entlang dem Hausriff neue Einstiegsstellen markieren und natürlich betauchen.

Gegen 13.00 Uhr geht’s los, mit dabei natürlich Teki als Kapitän

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Blaupunktrochen

Fenster aus nachhaltig genutztem Tropenholz

“Lingua”

und Restaurant in Arbeit. .Der Schreinermeister und seine Crew, sind beschäftigt mit Türen und Fenster einpassen und montieren. Schön sind sie anzusehen im schönen Lingua- Holz. Auch bei ihm müssen wir ständig kontrollieren und aufpassen, lackierte er doch die Türrahmen und Fenster mit der Spritzpistole, aber von Boden abdecken ect. wollte er nichts

wissen. Er wird sicher einen Tag lang mit der Reinigung beschäftigt sein. Ach, manchmal ist es wirklich

zum „schreien“.

Herzliche Gratulation in die Schweiz

16. August 2007Chris wir, Deine „Teman“ (Freunde) aus Paperu, vor allem Jance, Teki, Thomas und Jembris, so wie natürlich Kurt und ich gratulieren zum bestandenen OWSI. Jance

meinte dazu nur: „Und wann kommt er, um wieder mit mir zu tauchen“, er wolle auch mal mit 2 „tanki“ u n t e r w e g s sein und so einer „lampu bagus“!

Mima lachte dazu und meinte, es habe schon lange niemand mehr Komplimente über den feinen „ikan“ (Fisch) g e m a c h t … ! N a t ü r l i c h haben wir am

Abend nach der Arbeit, alle auf Dein Wohl angestossen, es wurde

zum richtigen Fest, so wie es sich hier natürlich gehört.

Unsere Gratulation auch an Sarah und alle, welche mit Dir im Kurs waren. By the way, wir suchen immer noch Tauchlehrer und Tauchguides, welche hier in Cape Paperu arbeiten wollen. Das Gebiet ist traumhaft und lässt jedes Taucherherz höher schlagen. Bei Interesse, bitte melden unter [email protected]

Hari Kemerdekaan

17. August 2007Auf Deutsch: Indonesischer Nationalfeiertag. Überall in den Vorgarten der Häuser steht eine

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Streife. Im Grossen und Ganzen lässt sich sagen, dieser neue Platz ist für Taucher und Schnorchler geeignet, und Fotografen finden zahlreiche Motive, im Makro- wie auch im Weitwinkelbergreich.

Neues vom Bau

14. August 2007Heute regnet es mal wieder, was es runter lassen kann. Kurt kommt nun schon das zweite Mal um trockene K l e i d e r anzuziehen. Er wirkt ein wenig verärgert, mal wieder läuft nicht alles nach Plan. Dieses Mal haben wir vermehrt S c h w i e r i g -keiten mit Pak Pin, welcher unsere B a u b e r a t e r sein sollte. Ja i n z w i s c h e n habe wir das Gefühl, anstatt mit uns am gleichen Ende des Stranges zu ziehen und vorwärts zu machen, bremst er uns, indem immer wieder Fehler einschleichen und die Männer am nächsten Tag „Koreksi“ machen müssen, und somit wieder ein Tag „verloren“ geht. Heute stellt Kurt fest, dass die Wasserleitungen so in den Boden gelegt wurden, dass das Wasser bergauf laufen muss. Na ja mit Entsetzen fragte er Pin warum, der zuckte nur die Achseln und verzog sich. Dies ist nun einfach zuviel, gegen Abend feuert Kurt ihn.Unterdessen wurde bei der Römerstrasse kräftig weiter gebaut, das heisst erst wurden die Bordsteine links und rechts weitergeführt, bis zu den ersten Bungalows, und nun der zweite „Kreisel“ gebaut. Nun ist die nächste Steigung Richtung Küche

Abartiger Flaschenfisch (selten, eine schwimmblase am Bauch) OWSI

Andere Länder, andere Sit-ten

durchdringendes Wärmegefühl, regt den Blutkreislauf an und die scheuernden Bestandteile- Nelken und Reis- glätten die Haut. Der „Lulur“ was so viel heisst wie: „Überzug“, schenkt eine weiche, geschmeidige und strahlende Haut.

Im Falle dass sich die Haut zuweilen etwas rau anfühlt, wird ein gehaltvolles „Mandi kemiri“ angewandt, denn die Kemirinüsse enthalten so viel Öl, dass sie eine ausgezeichnete Schälkur darstellen und jede Menge Feuchtigkeit spenden. Dass man Kokosnuss bei empfindlicher Haut anwendet wissen sie schon, aber dass man reife Papayas püriert über den ganzen Körper verteilt, dazu in Plastikfolie einhüllt , um zu

schwitzen, das war komisch und neu für sie. Am liebsten würden sie es auch s o f o r t a u s p r o -bieren. Gery, welcher mir die ganze Zeit beim übersetzen in die Indo-n e s i s c h e S p r a c h e behilflich ist, zieht eine Aloe- und Lavende l - P a c k u n g vor. Er will wissen, ob es wirklich

nichts Verführerischeres gibt, als diese Umhüllung aus Aloe, Lavendel und Bananenblättern.

Fortschritte bei den Bungalows

23. August 2007Manchmal ist es wirklich wichtig, wenn man die „faulen Eier“, unter

Eigentlich würde ich heute auch gerne in der Schweiz sein für die nächsten Tage, genauer gesagt in Baden, da fängt nämlich heute, die Badenfahrt an. Leider will es das Schicksal aber anders, ich werde hier dringend gebraucht, na ja und in 10 Jahren ist ja wieder eine Badenfahrt. Wir wünschen allen ein

gelungenes Fest und geniesst die verschiedenen Köstlichkeiten auch für uns.

Boreh, Lulur, Mandi Kemiri

20. August 2007Dies sind die Namen für verschiedene Arten von Körperpeelings. Heute lernen die angehenden vier Spa Therapeutinnen, welche Zutaten in einem Mörser zerstampft werden und mit einem Gewürzöl gemischt werden, bis eine dicke Paste entsteht. Der „Boreh“ verschafft ein alles

Indonesische Flagge, heute muss sie mit einem speziellen Zeremoniell aufgezogen werden, so ganz nach Militärischer Sitte. Jembris macht das bei uns gekonnt und Kurt und Gery salutieren, natürlich immer pünktlich morgens um 06.00 Uhr. Die Fahne muss auch pünktlich um 18.00 Uhr wieder herunter-g e n o m m e n w e r d e n , mit gleicher Zeremonie. Um 09.00 Uhr wurden wir von Pak Raja eingeladen, an der offiziellen Z e r e m o n i e auf dem Schulhaus-platz t e i l z u n e h m e n . Die Jungen und Mädchen, traditionell in S c h u l u n i f o r m strahlten alle, als sie sehen, dass wir der Festlichkeit b e i w o h n e n werden. Natürlich begann es mit einer Rede vom Dorfoberhaupt und dem Kirchenoberhaupt und dann durften die Jungen und Mädchen endlich ihre Parade vorführen. Sie waren ganz ernst bei der Sache und sehr konzentriert, damit sich ja kein Fehler einschleichen konnte.

Ja, wie sagt man so schön: andere Länder, andere Sitten.

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Die samtene Haut einer Krusten-Plattenkoralle

Die Plafond’s werden eingebaut, der letzte Schritt vor den Moskitonetzen

Kurt wird er gerade noch einmal kreativer!

Phantastische Durst-löscher

24. August 2007Dies ist das Thema der heutigen „Restaurant“ Gruppe, welche zum Englischkurs kommt. Wir wollen unseren zukünftigen

Gästen indonesische Getränke präsentieren welche eine Vielfalt an Farben, Geschmacksrichtungen und Texturen beinhalten, Kreationen voller guter Zutaten. Bezeich-nungen wie: „es kopyor, es cam-pur, es t a p e und es bandung, kommen vor. Sie bestehen a u s verschie-denen tro-p i s c h e n Früchten, w i e „S i rsak“ ( S a u r e S o b b e ) ,

Avocado, Banane und Papaya, mit einem Löffel zerdrückte, oder mit Milch, Eis und Süssungsmittel vermischt. Die „Apokat“ (Avocado) gilt hier übrigens als Frucht. Hinzu kommen entweder Sirup mit Rosengeschmack, Palmzuckersirup oder gesüsste Kondensmilch.

Eines der schmackhaftesten wird aus der „markisa“ ( P a s s i o n s f r u c h t ) gemacht, die in den hügeligen Gebieten wächst. „Jeruk“ ist die Bezeichnung für alle Zitrusfrüchte, „es jeruk“, der Saft der lokalen, grünschaligen Orangen. Die jungen Leute sind motiviert dabei und lernen heute auch, dass verschiedenen Getränke auch in verschiedenen Gläsern serviert wirt. Oder auch, dass der Gast den Kaffee mehrheitlich aus einer Tasse trinkt und nicht aus einem kleinen Glas. Wobei unsere zukünftigen Gäste selbstverständlich den lokalen Kaffee

„kopi tobruk“, dunkel geröstete Kaffeebohnen mit ein wenig Mais gemahlen, welcher nicht filtriert oder in einer Kaffeemaschine zubereitet wird, sondern direkt ins Glas und mit ko-chendem Wasser

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Früchte sind Saisonal, dafür abe

den Arbeitern sagt sie sollen besser zu Hause bleiben, denn sie stiften nur Unfrieden und spornen die andern auch noch zum „Nichtstun an“. So haben wir in den letzten Tagen nicht nur den Bauberater Pak Pin entlassen sondern auch noch zwei Arbeiter mehr. Dies wirkt Wunder, ohne die „guten“ Ratschläge müssen die Wasser-leitungen „nur“ einmal verlegt w e r d e n und keine „Reperas i “ am nächsten Tag gemacht w e r d e n , so werden die vielen L e i t u n g e n e n d l i c h v e r l e g t und auch g e t e s t e t . B e r e i t s werden die ersten WC- S c h ü s s e l n e i n g e s e t z t und zu u n s e r e r F r e u d e erfahren wir, dass die in Surabaya bestellten Lavabos mit den dazugehörigen Wasser-hahnen und Misch-batterien, in Ambon ange-kommen sind. Nun gilt es noch den Transport via Lastwagen und Fähre zu organisieren.

Drei Männer sind an den ersten Decken in den Bungalows am montieren. Wir verwenden dazu Einheimisches Material: „Gaba-Gaba, dies sind die getrockneten Blattrispen der Sagopalme. In der Zwischenzeit arbeitet Daniel, welcher in der Lehre für Bootsbau in Bali war, an einem neuen Sonnendach für unsere Angin Putih (Schiff). Während der Trockenzeit erarbeitet er verschieden grosse Schalungen, aus denen dann die Lampen entstehen. Daniel macht uns grosse Freude, er hat so viele gute Ideen und zusammen mit

Früchte sind Saisonal, dafür aber sehr exo-tisch, zum Teil

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Strassenbau im strömenden Regen

übergossen wird, versuchen können.. Der Trick, den Kaffee zu trinken, ohne den Kaffeesatz in den Mund zu bekommen, besteht darin, etwas umzurühren, damit er sich setzt. Man kann den Kaffee süss geniessen, wie die Indonesier oder „pahit“ (bitter), ganz nach Belieben.

„Menjelam malam“ Nachttauchgang

25. August 2007Die Sonne lacht bei einem strahlend blauen Himmel. Motiviert sind alle bei der Arbeit, pfeifend und singend geht es viel besser. Bereits haben Waka und sein Bruder, zwei unserer Dalyworkers, die erste Decke mit Gaba- Gaba fertig montiert. Am Montag werden sie beim nächsten Bungalow damit beginnen. Sieht super aus, schön dass wir mit den einheimischen Materialien so ein gutes Resultat erreichen.

Heute wollen Kurt und ich mal wieder einen Nachttauchgang machen, lange ist es her, seit dem letzten. Als Teki mitbekommt, dass wir die Flaschen aus der Divingbase nehmen ist er auch schon da und schaut uns fragend an, klar kann er mitkommen. Es wird sein erster Nachttauchgang. Nach dem Briefing frage ich ihn, ob er denn ein bisschen „Bammel“ habe. Überhaupt nicht, er freut sich endlich mal zu tauchen, wenn die Fische schlafen. Und schon geht’s los. Es ist bewölkt und schon stockdunkel, als wir ins Wasser gehen. Oh, wir hatten auch schon bessere Sicht, aber was soll’s, gespannt auf das, was uns heute erwartet, tauchen wir unter. Teki entdeckt rötlich

gebänderte Scherengarnelen und findet es faszinierend, gleich mit dabei mindestens 20 - 25 Tanzgarnelen zu beobachten,

er ist fast nicht mehr von ihnen weg zu bringen. Zwei grosse rote Einsiedlerkrebse kreuzen eilig unseren Weg, wo sie wohl hinwollen? Im seichten Korallenriff sehen wir eine mindestens 15 cm grosse Korallen- Steinkrabbe, sie scheint auf Futtersuche zu sein.

Die Färbung des glatten Carapax ist rot mit weissen Flecken, die Beine ein tiefes rot. Verschiedene Typen von Marmorgarnelen verstecken sich in den Korallen, wenn man etwas geduldig ist, kommen sie immer wieder heraus und bei etwas Glück gelingt einem auch ein super Foto. Beim Anblick der vielen Langusten, könnte man glatt hungrig werden. Kurt fotografiert gerade eine Schwammkrabbe, eine „ Calappa calappa“ Sie sieht aus wie ich mir Marsbewohner vorstelle. Ihre kleinen runden Augen blicken ganz neugierig in die Kamera. Da,

ganz eilig ist ein Schmetterer auf Nahrungssuche, Teki hinterher, aber viel zu langsam, schon verschwindet der Schmetterer in

seinem Bau. Unter mir im Sand sehe ich einen mindestens 25 cm langen Tupfenplattkopf. Tagsüber sind diese Fische meist im Sand eingegraben, aber bei den Nachttauchgängen kann man sie in ihrer vollen Grosse bewundern. Da eine Tiger-Kaurie (Porzellanschnecke), welche ihren tarnenden Mantel über die porzellanglänzende Gehäusefläche gebreitet hat. Schnell Kurt holen, man trifft sie nur sehr selten so an. Ach ist das heute wieder ein aufregender Nachttauchgang!

Langsam, aber sicher

28. August 2007Geht auch der Monat August zu Ende. Das immer noch regnerische Wetter bremst uns mehr, als uns lieb ist, dazu kommen auch noch andere Probleme auf die ich hier nicht näher eingehen will. Heute regnet es wieder einmal in Strömen und

bei Kurt macht sich eine Erkältung breit. Nichts desto Trotz muss er auf die Baustelle und ich versuche mein Glück am PC weiter zu kommen. Auch auf der Baustelle läuft einmal mehr nicht alles so wie es soll.

Die Arbeiten am Wasserauffangbecken können nicht gemacht werden, da es regnet, die Steine für den zweiten Teil der Römerstrasse können nicht geliefert werden, da der Regen in den letzten Tagen die Zufahrtstrassen zum Abbauplatz der Steine in Haria, unter Wasser gesetzt haben und der Lastwagen nicht zum Laden an seinen Bestimmungsort fahren kann.

Der Stamper ist ausgefallen die hervorragende chinesische Stahlqualität macht sich bemerkbar. Der Standfuss der Maschine weisst feine Risse auf

zur Hälfte, die Jungs sind total happy, da sie so eine Arbeit noch nie gemacht haben. Daniel hat das Dach der Angin Putih (Schiff) in Angriff genommen. Zusammen mit Kurt sitzt er über den Plänen

und bespricht mit ihm das Vorgehen. Auch bekommt er einen Auftrag eine „Kiste“ für das Blei zu machen, aus Fiberglas, damit es nicht einfach auf dem Boot herumliegt oder fliegen kann. Eine weitere kleine Box, wo Taucher ihre Brillen hinlegen können bevor sie ins Wasser gehen u.s.w.

Viele „kleine Dinge, welche das Leben der Taucher angenehmer machen müssen auf dem Schiff noch erledigt werden.

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und das Schmierfett der Maschine tritt aus. Kurt betätigt sich als Kunstschweisser und versucht die Geschichte wieder zusammen zu braten. Am Abend bei einem kühlen Bier besprechen Kurt und ich des langen: wie es wohl weiter geht?Es ist nicht einfach, der Weg viel schwieriger und steiniger, als wir je ahnen konnten. Wir sind auf Hilfe und Verständnis angewiesen. Ob wir sie bekommen werden? Viele Fragen, keine Antworten, wir werden wohl oder übel unsere W i e d e r v e r k ä u f e r informieren müssen, dass sich die I n b e t r i e b n a h m e und Eröffnung von Cape Paperu weiter hinauszögern wird.

Dies wird die ersten enttäuschten, bereits gebuchten „Gäste“, geben. Wir können nicht anders, wir müssen in diesen sauren Apfel beissen. Wir haben es uns auch anders gewünscht.

Weiter geht`s

30. August 2007Zu unserer Überraschung lacht heute mal wieder die Sonne vom Himmel, bei einem strahlend blauen Himmel. Dies heitert alle Gemüter auf und Kurt geht frohen Mutes zur Arbeit. Endlich kann man wieder daran denken draussen zu arbeiten, ohne das die Zementmischung vom Regenwasser verdünnt wird, oder die frisch gepflanzten Blumen, gerade wieder davon geschwemmt werden.

Die Treppe im Storehouse macht Fortschritte, sie steht bereits bis

Das Land dampft, wenn nach langem Regen am Morgen die Sonne einbricht

Der Elektriker kommt mit einer langen Bestellliste, verschiedene Kabel und Steckdosen ect. müssen in Ambon besorgt werden.

Auch von Bendri haben wir eine Liste bekommen von verschiedenen Sparparts für diverse Maschinen, können wir nicht so schnell beschaffen, wie die Dinge kaputt gehen.

Wie es scheint müssen wir „schnell“ in den nächsten Tagen nach Ambon, zum Einkaufen. Packen wir es an!

Und wie es weiter geht!8. September 2007Bereits ist wieder die erste Woche im September am Ende angelangt. In dieser Woche war so einiges los. Der Tag hat einfach zu wenig Stunden und so komme ich erst jetzt wieder dazu in den News zu schreiben. U n t e r d e s s e n waren wir bereits zwei Mal in Ambon, um bestelltes

Material abzuholen. Jede Menge Kabel werden benötigt um die Stromversorgung zu den verschiedenen Gebäuden zu bringen.

Zu Kurts Freude kann man diese Kabel in Ambon kaufen und muss sie nicht auch noch erst in Jakarta oder Surabaya ordern. Trotzdem steht für mich in den nächsten Tagen ein Einkaufsausflug nach Makassar oder Bali auf dem Plan. Weisse Bettwäsche und Badetücher bekommt man

Heute steht der Trip nach Masohi an. Der Start verläuft gut, dass erste Mal nehmen wir den Weg nach Masohi, der Hauptstadt des Bezirks Maluku Tengah, unter den eigenen Kiel. Flaches

Wasser macht uns eine rasche Fahrt möglich, die Sonne scheint und nur am Horizont sind Wolken auszumachen. Plötzlich sehen wir ca. 50 Meter vor uns eine Wasserfontäne, dann noch eine und noch eine. Ja, Buckelwale. Drei Tiere, so ca. 6m lang bewegen sich in der Ferne vorbei. Da keine Badeanzüge, keine Flossen etc. an Bord sind und ich einen Termin beim „Bupati“ habe, beschl iessen wir nicht anzuhalten und weiterzufahren. Nach nur 55

Minuten sind wir in Masohi.

Die Behördengänge sind rasch erledigt und es bleibt etwas Zeit. Ich suche noch nach Blumen und Pflanzen. Nach einigem Herumfragen stossen wir auf „Bunga Teratai“, (Seerosen). Nicht ganz einfach zu transportieren, ist doch jeder, der an eine nett verpackte Zimmerpflanze aus dem Gartencenter denkt, völlig fehl am Platz. Also, ein Junge zeigt uns wo die Pflanzen wachsen. Nach einem längeren Gespräch mit der Familie des Besitzers, werden wir uns einig. Für „Zigaretten Money“ können wir so viele nehmen wie wir wollen.

nämlich nicht für Geld und gute Worte, in Ambon. Die Leute hier lieben die Farben rosarot und Hellblau mit viel Blümchen darauf und dies entspricht nun einfach nicht unseren Vorstellungen. Auch

braucht es diverse „Materialien“ für Küche und Restaurant.

Zu unserer Freude ist der grosse Generator nun in Surabaya angekommen, die Zolleinfuhr-bestimmungen erfüllt, und wird nun gerade umgeladen auf ein Schiff, welches in den nächsten Tagen nach Ambon fährt. An dieser Stelle möchten wir uns heute bei all unseren Freunden und Bekannten bedanken, welche uns in unserem „Problem“ hilfreich unterstütz haben. Ohne Euch würden wir es nicht schaffen. Herzlichen Dank für Euren Einsatz!

Behördengänge in Masohi

17. September 2007Seite 23

Fetzenfisch

Bunga Teratai

Erst müssen wir aber eine Verpackung auftreiben. Also vom Wald zurück nach Masohi, in einen Laden und flugs Plastiksäcke gekauft. Dann zurück in den Wald und ins Wasser. Nun die Bunga’s ausgegraben mit etwas Schlamm in den Plastiksack und dann nass und dreckverkrustet wieder zum Auto zurück.

Der, möchte uns jetzt natürlich nicht mehr transportieren, da dreckig und nass. Dass heisst mehr „Money“. Auch die Familie des Blumenverkäufers hat es sich anders überlegt. Nun möchten sie richtig Geld haben, denn sie haben weisse Haut gesehen. Die sind ja alle reich, denken sie. Nach längerem hin und her, geben beide nach.

In der Zwischenzeit hat sich der Himmel zugezogen und es hat zu regnen begonnen. Teki hat in der Zwischenzeit das Boot verlegt, sodass es nicht auf dem Sand liegt und wir sofort abfahren können. Jetzt kommt dass nächste Problem. Teki fragt, wohin er fahren soll? Ich antworte nach Hause bitte. Er teilt mir nun mit, dass er nicht fahren kann, denn zu Hause ist bei den mittlerweile heftigen Regenfällen nicht mehr zu sehen. So kann er nicht fahren.Erst jetzt erfahre ich, dass er den

Kompass und dessen Verwendung nicht kennt. Glücklicherweise habe ich meine Hausaufgaben, eben zu Hause erledigt, sowohl den Kurs nach Masohi, wie auch den Kurs zurück bestimmt. So

fahren wir bei null Sicht und sehr heftigem Wellengang aufs offene Meer hinaus. Teki traut der Sache überhaupt nicht, ist doch rundherum nichts mehr zu sehen, ausser Wasser und Wasserbergen. Ich erkläre ihm wie der Kurs zu halten ist. Für Teki ist dass eine ausserordentlich schwierige Lektion. Wenn er sich trauen würde, würde er wohl meutern. Aber er scheint sich lieber darauf zu verlassen, dass ich weiss was ich mache. Langsam verbessert sich seine Steuertätigkeit (der Kerl ist ein Naturtalent). Es gelingt ihm den Kurs zu halten und die Wellen auszusteuern. Auf seinen fragenden Blick antworte ich nur: „halte den Kurs und die Geschwindigkeit für 20 Minuten bei“.. Pünktlich nach 20 Minuten taucht die Silhouette der Berge von Saparua vor unserem Bug auf. Teki geht ein erleichtertes Lachen über das Gesicht und er fragt, ob ich ihm die Sache mit dem Kompass

besser erklären könnte. Nach einer weiteren halben Stunde kommen wir triefend nass in CapePaperu an und freuen uns, dass wir den Weg zurück gefunden haben.

Ein ganz normaler Arbeitstag

19. September 200705.30 Uhr kräht der erste Hahn, das Zeichen für uns, wir dürfen noch eine halbe Stunde liegen bleiben. Heute hat es seit langen in der Nacht nicht geregnet, gutes Zeichen? Gegen 06.00 Uhr steht Kurt dann meist auf und erledigt am PC die Arbeiten, welche er selber machen muss.

Gegen 07.00 Uhr kommt frohgelaunt Sunny, unser Fahrer, um das Auto klar zu machen, und dann die Männer aus Haria, zur Arbeit abzuholen. Langsam, aber sicher erwacht das Dorf Paperu zum Leben. Kinder in ihren Uniformen machen sich auf den Weg, in die Schule zukommen, und die Männer kommen mit neuem Brennholz für die Küche aus dem Wald zurück.

Ja, hier wird in den meisten Küchen noch mit Holz Feuer gemacht, um zu kochen. Einige haben schon umgestellt auf Kerosin Kocher, aber definitiv denken sie alle, dass die Schweizer im Dorf nicht ganz

dicht sind, das teure LPG (Gas), in Ambon zu kaufen, um zu kochen. Mal sehen, wie lange es geht, bis die ersten damit anfangen. Gegen 07.30 Uhr gehen Kurt, Gery und Cyrah los auf die Baustelle, während ich mich vor den PC setze, um Mails zu beantworten, oder was gerade so anfällt.

Gegen 09.00 Uhr kommen die Ladys von der Spa Gruppe zum Training und schupps ist der Morgen gelaufen. In den Bungalows gehen die Arbeiten zügig voran. Waka und sein Bruder sind mit der Gestaltung der grossen Badezimmer beschäftigt. Kunstvoll hat Waka Fische aus Zement kreiert und sie in den Wänden verewigt.

Sogar mit Muscheln verziert. Kurt musste ihn heute stoppen, sonst artet es aus und wird zuviel. Jedoch haben wir grosse Freude an der Eigeninitiative und der Kreation von Waka. Natürlich lässt auch der heutige „Ärger“ nicht länger auf sich warten.

Der einen Arbeitsgruppe ist das Gaba-Gaba ausgegangen, dies ist das Material, welches wir als Zimmerdecke verwenden. Der Supplier hat uns bereits seit mehreren Tagen versprochen zu liefern, aber eben…! Nach langem Hin und Her erfahren wir, dass er seit 3 Tagen in den Wald geht, da die Gewürznelken gepflückt werden müssen, dies sei schliesslich viel wichtiger, als uns das versprochenen Gaba- Gaba zu liefern. Das sich da bei uns keine Freude breit macht, kann wohl jeder nachvollziehen.

Dazu kommt das der eine Schreiner

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Kunst am Objekt, Badezimmer dekoration

auch nicht zur Arbeit erschienen ist und auch seine Arbeiter nicht. Grund dafür, beim gestrigen Angeln, wohlgemerkt während der Arbeitszeit, hat er sich einen Sonnenstich geholt und leidet heute an den Folgen darunter. Nun droht Kurt langsam aber sicher der Kragen zu platzen. Die guten News des Tages der Generator ist in Ambon eingetroffen und wartet darauf abgeholt zu werden von einem Lastwagen, dann auf die Fähre, welche 2 Mal pro Woche nach Saparua fährt, um dann schlussendlich an seinem Bestimmungsort zu landen.

Gegen 19.00 Uhr kommt Kurt nach Hause und mal wieder hat er keine Zeit erst einmal ein Mandi zu machen, denn die nächsten „Leute“, welche etwas von uns wollen stehen bereits vor der Türe. So zieht sich dieser tag mal wieder bis 23.00 Uhr hin, bis wir todmüde ins Bett fallen und in einen tiefen wohlverdienten Schlaf.

Wir arbeiten rund um die Uhr

26. September 2007Leider kommen wir in letzter Zeit nicht mehr so zum Schreiben. Unsere Arbeitszeit pro Tag ist nun gut um die 20 Stunden. In der Zwischenzeit hat sich die Regenzeit v e r a b s c h i e d e t , jeden Tag lacht die Sonne und die Temperaturen steigen gut über die 30 Grad Linie.

Neues vom Ressortbau: Die „Seele“ vom Ressort wurde verlegt, das heisst: die Hauptleitungen wurden eingebaut, die ersten Bungalows angeschlossen. In vielen Stunden mühseliger Arbeit

mit Pickel und Schaufel, wurden hunderte von Metern Kanäle, in den felsigen Boden der Klippe geschlagen, um die Strom- und Wasserver-sorgungsleitungen zu verlegen. Diese Arbeit ist erfolgreich abgeschlossen.

Der heutige Tag wird in der Entstehungsgeschichte von Cape Paperu festgehalten; der Generator ist angekommen. Gegen 14.00 fahren zwei grosse Lastwagen auf unser Gelände beladen mit Material aus Ambon. Tische, Stühle und verschiedene Möbel werden direkt in die Bungalows gebracht.

Der Generator so nahe wie nur möglich an seinen Bestimmungsort gefahren. 15 unserer kräftigsten Mitarbeiter packen mit an, um den 1,5 Tonnen schwere Generator auszuladen und auf den für ihn bestimmten Sockel im Generatorenhaus zu stellen. Es ist purer Wahnsinn, zuzusehen wie sie schreiend und lachend zugleich, sich gegenseitig anfeuern, um das schwere Teil über die ausgelegten

Balken zu rollen. Unsere Männer haben die Kontrolle übernommen, so dass sich das Team des Zustellers langsam, aber gerne zurückzieht. Wer „schuftet“ denn

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Generatortransport

schon gerne wie ein Tier, steht in ihren Gesichtern geschrieben. Innert 20 Minuten steht das neue Prunkstück und wird von allen bestaunt. Am liebsten würden sie den „ON“- Knopf drücken, aber dafür muss Kurt erst mal die Einbauanleitung studieren und vertröstet die Männer auf Morgen.

Möbeltransport

28. September 2007Wieder einmal sind wir unterwegs in Ambon zum Einkaufen. Unser Fahrer erwartet uns am Anlegeplatz der Angin Putih. Ausgerüstet mit einer endlosen Liste was alles noch zu kaufen ist, fahren wir Richtung City.

Es ist, wie immer nicht ganz einfach heraus zu finden, wo könnte man was bekommen. Jemanden zu fragen hier, kann man Ihr vergessen, die einzigen Resultate solcher Fragen sind, lange Diskusionen und man wird danach nur von einem Ort zu Ort

geschickt, da die Menschen hier aus „lauter“ Höflichkeit nicht sagen, dass sie es auch nicht wissen. Dann kommt das nächste Problem, wenn man dann im Laden ist hat es meisten nur „eines“ braucht man aber zwei gleiche, heisst es „habis“ oder „tidak ada lagi“ (fertig, hat keines mehr), somit geht das Spiel von vorne los. Na ja, dies kennen wir ja und versuchen,

wie immer das Beste daraus zu machen.

Die Zeit läuft heute mal wieder doppelt so schnell wie normal

Farben vom Sonnenuntergang.

Sonntagsarbeit

30. September 2007Auch diesen Sonntag müssen wir arbeiten. Die ersten Gäste sind angesagt, es gibt noch so viel zu tun. Über die Hälfte unserer treuen Crew hat sich freiwillig gemeldet mitzuhelfen. Die einen wollen aber

erst noch in der Kirche beten und kommen dann etwas später.

Die Sanitären Anlagen müssen getestet und vor allem, der Generator in Betrieb genommen werden. Kurt hat sich mit Bendri schon an die Arbeit gemacht. Gemeinsam studieren sie die

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Moebeltransport auf Indonesisch

und Gery ist auf dem Weg zu einem Lager, wo es grosse Standflaschen mit Sauerstoff und LPG (Gas) gibt. Kurt erledigt alles was mit dem Unterhalt der Maschinen und Werkzeuge zu tun hat und ich mache mich an „die Innen-einrichtung“. Das Auto ist so voll gestopft, dass man nicht einmal mehr ein Blatt dazwischen schieben kann und der restliche „ B a r a n g “ auf den Knien von uns gestaut w e r d e n muss.

Als wir wieder beim Schiff sind haben Teki und Gery schon mit b e l a d e n des Schiffes angefangen. Die 3 Stand-f l a s c h e n Sauers to f f haben Füsse bekommen und sind aufs Schiff „gelaufen“, wir haben „Ebbe“ und somit ist der Strand sehr lang.. Als Teki sieht, mit was wir noch alles ankommen, schaut er uns nur fragend an und meint, das hat doch gar keinen Platz auf dem Schiff. Er hat sich getäuscht, alles wir geladen und fest-gebunden und wir hoffen, dass die Wellen unterwegs nicht zu hoch sind. Schon geht’s los, unterdessen ist bereit 17.00 Uhr und wir müssen schauen, dass wir noch bei Tageslicht in Cape Paperu eintreffen. Herrlich diese

Betriebsanleitung, dann muss ein Loch in die Wand gespitzt werden ect. Unterdessen ist auch der Mr. Strom auf dem Gelände aufgekreuzt, er muss alle Lampen in den Bungalows montieren und die Paneel aufstellen für die Stromverteilung, dazu die Warmwasserboiler montieren. Er drückt sich die ganze Zeit herum und sieht zu von Kurt nicht

gesehen zu werden. Ich beobachte dies zwar, denke mir aber nichts dabei.

Unterdessen wird in der Tauchbasis die Bar montiert, wir werden in den ersten Wochen die Basis auch als Restaurant benutzen. Gegen Mittag haben es Kurt und Bendri geschafft, der Generator schnurrt, nun schaut Kurt wo Mr. Strom wohl bleibt und wie weit er mit seiner Arbeit ist. Plötzlich höre ich ihn „fluchen“. „Das kann doch nicht wahr sein, und beisst dabei in seine Mütze, „Why don’t you tell me????„ Ich begebe mich zu den Beiden, um heraus zu bekommen, was schief läuft. Nach einer Weile muss ich feststellen, dass unser Stromer von dieser Art Stromerzeugung und Verteilung keine Ahnung hat, dies aber nie mitgeteilt hat.

Hmm, nun stehen wir einmal mehr vor einem kleinen Problem. Zornig schickt Kurt ihn weg, er kann dies einfach nicht verstehen, wir gehen ja wirklich niemanden an den Kragen, wenn er etwas nicht kann, aber mitteilen, früh genug, das wäre wünschenswert. Später, Dunkelheit hat sich schon wieder

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Generator, 1,5 Tonnen schwer

Tauchbasis entsteht

breitgemacht, kommt Jance mit der „Solusi“, er kenne da jemanden und die werden noch

heute kommen, um zu sehen, ob sie helfen können. Da fährt auch schon ein Motorrad auf den Platz, Mr. Strom und ein neuer Mann. Er braucht 15 Minuten und teilt uns mit, dass er es Morgen richten kann, kein Problem, sein Wort in Gottes Ohr!

Nach Bali zum Einkaufen

1. Oktober 2007Heute fliege ich nach Bali, habe 3 Tage Zeit und eine nicht endende Einkaufsliste. Der Flug verläuft ohne Probleme und pünktlich lande ich in Bali. Draussen wartet bereits Ketut, mein Driver auf mich. Ich staune nicht schlecht, draussen vor dem Ankunftsgebäude wurde gebaut. Souvenir Shops und Restaurants, eines nach dem anderen. Nichts scheint mehr wie vor einem Jahr zu sein. Ketut lacht und meint nur, ja, da gibt es noch so einiges „Neues“ in Bali, zum Beispiel den grossen „Carrefour“.

Der erste Weg führt mich zu Jeany, welche in einem Transportgeschäft arbeitet, sie hat sich über meinen Anruf sehr gefreut und will

mich auch gerade sehen. Dort angekommen, fragt sie mich erst mal was ich denn alles brauche

und wo sie mir überall helfen könne.

Wir fangen an bei dem Drucker, dort werden neue Business Karten und T-Shirt in Auftrag gegeben. Weiter geht’s zu einem Hotelsupplier, bei dem verbringen wir glatt 3 Stunden Zeit. Ich konnte alles bestellen, angefangen von der Bettwäsche, über die Handtücher zu den Vorhängen. Leider wird die Lieferung aber nicht zu meinem gewünschten Termin fertig, da „ Idul Fitri“ und die folgenden Feiertage vor der Türe stehen. Oh, oh, denke ich, unsere ersten Gäste kommen doch schon am 14. Oktober…!

Bereits wird es draussen dunkel und Jeany fragt mich in welchem Hotel ich wohne, da fällt mir ein, dass ich noch gar keines gebucht habe, dies ist ja hier in Bali nicht schlimm, bei dem Angebot in der Zwischenzeit. Ganz entsetzt sagt sie mir, dass dies überhaupt nicht in Frage komme und ich diese Tage

Gast in ihrem Haus sein müsse. Müde wie ich war liess ich mir dies nicht zweimal sagen.

Dazu kommt noch, dass sie im Nachbarhaus über 30 Rotweiler Zuchthunde halten und vor 4 Wochen einen Wurf mit 5 Welpen bekamen.

Shopping ist gar nicht so einfach...

2. Oktober 2007Aber mit der Hilfe von Jeany hält es sich in Grenzen. Die Preise sind extrem in die Höhe gestiegen, die Qualität jedoch immer noch die Gleiche. Viele Häuser stehen zum Vermieten bereit und überall der Sunsetroad entlang sind die kleineren Geschäfte, die „Toko`s“ verschwunden, elegante teure Boutiquen dafür hingestellt worden, schade der Charme geht dadurch verloren.

Früher habe ich fürs Leben gerne eingekauft, heute wird es mir fast zu viel, aber da muss ich jetzt durch. Gegen 15.00 Uhr falle ich erschöpft in den Stuhl vom Cafe Dijon, dort muss ich nun endlich mein lang ersehntes Sandwich essen. Die Mädels erkennen mich sofort wieder und

falschen Film.

Bringt mir denn jemand auch erfreuliche News? Ja gegen Abend haben die Männer es geschafft der Generator versorgt die Anlage, Cape Paperu mit Strom. Dieses Ereignis wird gebührend gefeiert. Vergessen sind die nicht so schönen Worte vom Vortag, nun sind sie alle stolz und uns ist eine riesen Last von den Schultern ge-nommen worden.

Und weiter geht’s

6. Oktober 2007Die Farbe und die Bodenplatten konnte ich e r f o l g r e i c h organisieren und ein w e i t e r e r B u n g a l o w erstrahlt nun in schöner Farbe. Auch bekam ich, wie ein Wunder noch einmal 15 Pack der „alten“ Boden-p l a t t e n “ , welche nicht mehr zu

beschaffen sind. Natürlich wurde der Preis fast verdoppelt, als sie erfuhren, dass wir sie unbedingt brauchen, wer weiss, in welchen Stores sie gefunden wurden. Egal, die Hauptsache, der Bungalow hat nun überall die gleichen Platten. Auch dies wäre geschafft.

Schon wieder fährt ein Aufschrei durch die Luft. Oh Gott Kurt, was ist nun wohl los. Er ist bei Bungalow Mata Hari und testet gerade die Wasserleitungen. Überall spritz Wasser raus, bei der Toilettenschüssel, beim Lavabo, der Wand entlang der Dusche, was um Himmelswillen, läuft denn hier schief. Refelino, der Mann, welcher für diese Misere

es herrscht grosse Freude über mein Auftauchen, fast schon so, wie heimkommen. Bald darauf trifft Toni unser Bootsbauer auf, er muss mir noch ein paar Spare Parts für unser Schiff geben.

Weiter geht’s zum Hundeladen, dort muss ich so einiges für Cyrah kaufen, da es in Ambon keinen gibt. Dann noch zum Weinhändler, ach wenn nur die Zeit etwas langsamer laufen würde. Am Abend habe ich mir ganz fest vorgenommen eine Pizza essen zu gehen, aber Jeany`s Vater hat chi-nesisch für m i c h gekocht und da kann ich d o c h einfach n i c h t n e i n sagen.

Es ist s e h r k ö s -t l i c h , bei der G e l e -genheit f r a g e ich ihn, ob ich ein bei ihm ein m ä n n -liches Rotweilerpuppy kaufen kann. Leider sind alle schon versprochen, aber er würde beim nächsten Wurf an mich denken.

Zurück im Cape Paperu

5. Oktober 2007Die Tage in Bali sind schon wieder Vergessenheit, auch die Geschichte wegen dem Übergepäck. Ich brachte es doch tatsächlich auf über 80 Kg und dies war einfach des Guten zuviel! (Grins). Neugierig laufe ich zusammen mit Kurt durchs Ressort, will sehen was alles fertig gewor-den ist.In der Zim-merei wird gefräst und

geho-belt, was das Zeug hält. Die Fenster und Türen müssen unbe-dingt diese Woche fertig werden. Immer wieder fällt den Schreinern ein, dass sie noch dieses Scharnier brauchen, oder jenes. Es ist zum Haare ausreissen, warum nur können mir die Männer nicht am Morgen in der Früh einen Zettel geben, mit allem was sie brauchen und ich kann es in Ruhe besorgen.

Nein im Gegenteil, pro Tag bringen wir es nun sicher auf 5- 6 Mal dazu, zum Einkaufen nach Saparua zu

fahren. Chris unser Maler kommt gelaufen, seinem Gesicht nach zu beurteilen, bringt auch er keine erfreulichen Nachrichten. Die Farbe sei ihm ausgegangen, meint er…! Nein, auch das noch, habe ich ihm doch so eingeschärft, wie man es kontrollieren kann und mir früh genug sagen muss. Dessen nicht genug, nun kommt auch noch sein Bruder, der Plattenleger daher und sagt mir, dass er aus Versehen die falschen Bodenplatten für den Bungalow genommen habe, diejenigen welche wir als Reserve haben für allfallende Reparaturarbeiten. Das darf doch heute alles nicht wahr sein, ich glaube ich sitze im

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lapu-lapu lapu-lapu

verantwortlich ist, steht wie ein geprügelter Junge daneben. Kurt stell fest, dass nicht genug „Seal“ und „Lem“ verwendet wurde. Auf die Frage Warum, bekommt er eh keine Antwort, nur dass diese Sachen „habis“(fertig) sind, und es aus irgend einem Grund nicht von alleine bis zu mir gedrungen ist.

Hmmm, was heisst dies nun, alle Leitungen müssen nochmals getrennt werden und frisch verleimt, natürlich ist es egal, das dies unser Geld kostet und nicht das Geld der Arbeiter. Vor allem aber kostet es unsere Nerven.

Brigi mas und Boi pan-tai

7 . Okto-b e r 2007D i e s s i n d d i e N a -m e n d e r

heutigen, neuen Tauchplätze. Mit dem Boot fahren wir ca. 8 Minuten zum ersten A n k e r p l a t z . A n z ü g e anziehen und nichts wie hinein ins nasse Vergnügen. Die Sicht ist etwa zwischen 5 und 10 Meter. Teki`s Maske ist angelaufen, aber dies bringt ihn unterdessen nicht mehr aus der Ruhe. Geschwind ist

sie mit Wasser gespült und es k a n n l o s -gehen . W u n -d e r b a r b e -w a c h -s e n e K o r a l -l e n -b l ö c k e m i t v i e l e n v e r -

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Tauchbasis fertig

Bungalow

Notodoris gardinieri

schiedenen Weich- und Lederkorallen erwarten uns. Angefangen von der Lappigen- zur Noppen- Lederkorallen, über die Bäumchen- Weichkorallen. Heute hat es richtig Fischsuppe, Schwarmweise ziehen sie an uns vorbei und manchmal stecken wir mitten drin, es wird dann richtig dunkel.

Eine Walzenschnecke zieht gefrässig ihres Weges. Sie zählen zu den Räubern, welche sich von Weichtieren und Würmern ernähren. Im Sand entdecke ich einige Schraubenschnecken welche sich eingegraben haben. Man erkennt sie gut an dem Gehäuse, es ist schlank, schraubenförmig

und cremefarben. Neben den vielen verschieden farbigen Warzenschnecken sehen wir zu unserer Freude eine grosse Schwarzgelbe Sternenschnecke “Notodoris gardineri”, mindestens 6 cm lang. Nun nähern wir uns vorsichtig einer Sepia und beobachten das phantastische Farbenspiel ihrer Haut. Am liebsten würde ich gar nicht mehr weiter und einfach hier bleiben, aber Kurt und Teki ziehen weiter. Was ist denn das, sieht aus wie Spaghettifäden, im Bestimmungsbuch sehe ich später dann auch, dass es sich um den so genannten Queensland- Spaghettiwurm handelt. Von dem Wurm selber sieht man nichts, er schiebt nur seine hellen, etwa 1cm

Nein, nein, nicht der ehemalige Sturm, welcher in der Schweiz sein Unheil anstellte, sondern unser erster Gast. Lothar ist sein Vorname und er ist aus Deutsch-land. Er geht sozusagen in die Ge-schichte von Cape Paperu ein. Gery be-kommt den Auf-trag ihn

vom Flug-h a f e n a b z u -holen und hierher zu be-gleiten. In der v e r b l e i -b e n d e n Z e i t werden die „ l e t z t en“ A r b e i t e n in den B u n g a -lows und Restaurant gemacht, B l u m e n hingestellt u n d schön ge-schmückt. Alle sind

wir neugierig auf Lothar, ich habe Gery den Auftrag gegeben, den

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langen und spaghettiähnlichen Mundtentakel aus dem Versteck heraus. Diese dienen dem Nahrungserwerb, weil an den klebrigen Fäden organische Reste hängen bleiben. Die Nahrungspartikel werden mit Hilfe von Cilien in einer mikroskopisch feinen Rinne der Tentakel gesammelt und zum Mund transportiert. Der Wurm selbst lebt in einer selbst gefertigten Röhre tief in Koral lenblöcken verborgen. Na ja, wer weiss, vielleicht zeigt sich ja einmal ein solches Exemplar.

Langsam zieht Hektik ein

11. Oktober 2007Unsere ersten Gäste sind angesagt. In den letzten Tagen wurden in den Bungalows die Vorhänge aufgehängt, die Betten bezogen, Moskitonetze montiert, Lampen getestet ect. alles hergerichtet, damit sich unsere Gäste wohl fühlen. Die Tauchbasis wird zum provisorischen Restaurant eingerichtet, Kühlschränke aufgefüllt und Pfannen und Kochgeschirr in die Küche getragen.Heute bespreche ich mit Mima, meiner Assistentin den Menueplan. Wir haben uns für die gute Indonesische Küche entschieden und wollen unsere Gäste mit Vollpension verwöhnen. Leider konnten wir bis jetzt immer noch keinen „guten Wein“ organisieren. Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu werden, in Ambon Wein einzuführen. Mal sehen, wir bleiben auf jeden Fall dran.

Fürs Erste haben wir den

Fanbungalow

einheimischen „Angur merah“ (Rotwein) hier und geben ihn zum Versuchen, an unsere Gäste. Alle unsere Leute werden noch mal gebrieft und vorbereitet, man spürt förmlich die Nervosität. Aber ich bin mir sicher, sie werden einen guten Job machen. Wieder hat

sich ein weiteres kleines Problem eingeschlichen, die Zulieferer merken, dass die Zeit für uns nun langsam eng wird und sofort schlägt sich dies auf die Preise nieder. Plötzlich ist alles teurer geworden, einfach so ohne Grund. Auch der Wasserlieferant hat nun die Idee das Wasser um die Hälfte teurer zu verkaufen.

Dies führt zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen ihm und Kurt, wir können es einfach nicht zulassen, jedem nachzugeben und die Phantasiepreise zu bezahlen. Wieder einmal ist Politik angesagt.

Lothar erreicht Cape Paperu

14. Oktober 2007

Fanbungalow

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„nettesten“ Mann vom Flughafen mitzubringen. Selbstverständlich hat Gery seinen Auftrag auch ausgeführt, strahlend und freudig überrascht, fahren sie gegen 17.00 Uhr in der Bucht von Cape Paperu Ressort ein.Lothar ist beeindruckt von der Natur und der Grösse unserer Anlage. Zufrieden stellen wir fest, dass es ihm gefällt. Nach einem kühlen Willkommensdrink zeigen wir ihm seinen Bungalow wo er sich erst einmal etwas einrichtet kann und etwas erfrischen. Später, bei einem feinen Essen erfahren wir mehr über unseren ersten Gast und er über uns, auch besprechen wir den m o r g i g e n Tauchtag. Die N e r v o s i t ä t u n s e r e s R e s t a u -r a n t c r e w geht langsam vorbei und sie freuen sich alle darüber endlich einen Gast zu haben.

Tauch-betrieb geht rei-bungslos von statten

16. Oktober 2007Jeweils morgens wird das Schiff startklar gemacht. Teki ist früh genug da, um das Benzin aufzufüllen und alles nachzuchecken, damit alles sicher und reibungslos ablaufen kann. Er überwacht auch dass genug Tauchflaschen auf dem Schiff sind und die Taucherausrüstungen komplett sind.

Ab 7.30 steht das Frühstück auf dem Tisch und so gegen 9.00 Uhr geht’s los. Da Lothar zurzeit unser einziger Gast ist können wir uns

Fangschreckenkrebs

gerne nach seinem gewünschten Rhythmus richten. Dies gefällt nicht nur ihm sondern auch uns.

Heute jedoch bekommen wir einen Gast mehr. Gery ist schon nach Ambon gefahren um Lydia abzuholen gegen 15.00 Uhr. Wieder sind wir sehr gespannt und freuen uns den zweiten, in die Geschichte eingehenden Gast, auf Cape Paperu begrüssen zu dürfen. Lothar hat in der Zwischenzeit etwas nachgeschlafen und eine Massage genossen.

Bei den beiden Tauchgän-gen am Hausriff hat es jede Menge Fisch

und Lothar macht einige, bemer-k e n s w e r t gute Fotos. Gegen 17.00 Uhr trifft das Schiff mit dem neuen Gast ein. Lydia steigt ganz bege is te r t von der Fahrt aus und kommt freudig auf uns zu. Gery hat wiederum einen tollen Job gemacht und uns

einen super Gast gebracht, sofort „gehört„ sie dazu und will auch schon einen Nachttauchgang machen. Dem steht natürlich nichts im Wege, schliesslich sind unsere Gäste hier die „Könige“.

Unsere Gäste sind happy...

20. Oktober 2007....und wir auch. Wir werden so richtig gefordert und es klappt, bis auf ein, zwei Klei-nigkeiten. Da wir im Voraus unseren Gästen mitgeteilt haben, dass wir immer noch am Bauen sind, haben sie viel

Verständnis dafür, dass ab und an mal etwas nicht gerade auf Anhieb klappt. Auf d i e s e m Wege, liebe Lydia, lieber L o t h a r , h e r z l i c h e n Dank für Euer Ver-ständnis.

Kurt und ich haben uns die Arbeit so zu sagen a u f g e t e i l t . Da es mir im

M o m e n t g e s u n d -h e i t l i c h

nicht ganz so toll geht, übernimmt e r persönlich die Tauch-g ä n g e und ich überwache in seiner Abwesen-heit den Weiterbau. S c h l i e s s -lich muss

das eigentliche Restaurant mit der

Adlerrochen

im Restaurant der Tauchbasis statt.

Jance ist heute etwas bedrückt zur Arbeit gekommen, denn als er mich fragte, ob er eventuell eine kleine Feier machen dürfte auf dem Gelände mit ein paar Freunden, sagte ich ihm, dass

dies nicht geht, da wir Gäste haben. Konnte mir ein Grinsen fast nicht verkneifen. Ich vertröste ihn auf den kommenden Dienstag. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als es hin zu nehmen. Mima und die Köchinnen sind fleissig am Kuchen backen und das „Festmahl“ vorzubereiten.

Kurt ist mit Lydia und Lothar zur Nusa Laut gefahren und ich schaue auf dem Gelände nach dem Rechten. Gegen 17.00 Uhr kommen unsere Gäste vom Tauchen zurück und finden, dass dies ein würdiger „ l e t z t e r “ Tauchtag war, mit so „Einigem“ an Fischen. Die strahlenden Gesichter sind für uns ein schönes

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Feste sind zum Feiern da

Küche noch fertig gebaut werden ect. Dies wiederum ist nicht so leicht, wie es aussieht, aber ich gebe mein Bestes. Am Abend jeweils wenn Teki die Angin Putih in die Bucht einfährt empfange ich die Gäste am Strand. Sie kommen mit strahlenden Gesichtern auf mich zu und erzählen von Buckelwalen

und springenden Marlins, von Haien und Adlerrochen und nicht zu vergessen die Nacktschnecken. Erzählen von einer „Fischsuppe“, welche wie dunkle Wolken über sie herzogen und sie schliesslich in sich aufgenommen haben…! Schwärmend und lachend gehen sie zum Deko- Bier. Unsere Köchinnen zaubern einen köstlichen Fisch mit verschiedenem Gemüse, begleitet von Reis auf dem Tisch. Dazu geniessen wir den einheimischen „Roten“ und die Männer bleiben beim Bier.

Jance ein Jahr älter

21. Oktober 2007Bpk. Jance ist von Anfang an dabei, im Staff von Cape Paperu. Am 10. Oktober feierten wir sein 1 Jähriges Jubiläum, ganz still und leise. Heute ist nun sein Geburtstag und eine Überraschungsparty ist geplant. Nach Absprache mit unseren Gästen findet diese Feier

Zeichen und wir freuen uns mit ihnen. Langsam rückt die Uhr gegen 19.00 Uhr, die engeren Arbeitskollegen, so gegen 20 Mann sind bereits versammelt und wir warten auf Ibu Mima und Bpk. Jance, welche noch bei ihrem Häuschen sind, weil dort erst für Jances Geburtstag gebetet werden muss, ganz nach Einheimischer Tradition. Endlich, eine gute halbe Stunde später kommen sie, Jance etwas überrascht, dass wir ihn herrufen liessen. Licht aus und alle singen „Happy birthday“ und „Selamat ulang tahun“. Überraschung geglückt, Jance schaut ganz schön erstaunt aus der „Wäsche“ und wir freuen uns alle sehr darüber. Es wird gegessen und getrunken, gelacht und getanzt bis spät in die Nacht.

Abreisetag unserer ersten Gäste

22. Oktober 2007Schnell ist die Woche vergangen, schon ist der Abreisetag von Lydia und Lothar da. Gott sei Dank sind die Ferien für die Beiden noch nicht fertig, sie werden von uns nach Ambon gebracht und gehen dann auf eine Tour mit der „Pindito“. Liebe Lydia, lieber Lothar, wir danken Euch für die schöne Zeit. Es war toll Euch kennen zu

lernen und wir hoffen Euch wieder einmal sehen zu dürfen. Noch

Feste sind zum Feiern da

Häuschen

Kaum zu glauben, aber wahr. Was die Leute alles machen um das Dorf heraus zu putzen für die kommende Kirchenein-weihung am 31. Oktober. Alle, aber auch wirklich alle, Häuser wurden frisch gestrichen, wenigstens an der Frontseite, dazu haben alle Häuser nun einen Gartenzaun aus Kokos-

n u s s h o l z bekommen, welcher in den verschie-d e n s t e n grellen Farben g e s t r i c h e n wird. Heute nun werden vor jedem Haus Flaggen in den b u n t e s t e n F a r b e n au fges te l l t . Je grösser die Flagge, desto besser, egal was für eine Werbung d a r a u f

geschrieben steht, sei es nun Honda oder eine Zigarettenwerbung…! Jembris und unsere Nachbarn

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ganz tolle Ferien mit interessanten Tauchgängen, wünschen wir von ganzen Herzen.Kurt und ich begleiten die Beiden bis nach Ambon, um dort unsere Bankgeschäfte zu tätigen und einige Dinge einzukaufen. Gery bringt die Gäste zur Pindito und wird sich später wieder mit uns treffen. Auf der Retourfahrt nach Cape Paperu werden wir ein kleines Stück von einer grossen Familie Delphine begleitet. Kurz vor unserem Ziel erleben wir einen w u n d e r b a r e n , Ferienmässiger S o n n e n u n t e r-gang. Das Meer hat eine rötliche Farbe bekommen, es sieht super aus.

Zwei Wochen haben wir nun Zeit....

23. Oktober 2007....bis unsere nächsten Gäste kommen. Viel muss getan werden in dieser kurzen Zeit. Manchmal weiss man gar nicht wo man anfangen soll. Dazu kommt die Kircheneinweihung im Dorf Paperu. Die Kirche hat hier noch so einen starken Einfluss, dass wenn sie unsere Arbeiter brauchen und rufen, dann können wir uns ärgern wie wir wollen, da hilft gar nichts, sie folgen der Kirche. Das kann ja noch heiter werden in der Zukunft, da werden wir wohl nicht um ein klärendes Gespräch herum kommen. Hinzu kommt dass über die Männer und Frauen, welche am Sonntag im Ressort arbeiten in der Kirche gelästert wird, dies dürfen wir auf keinen Fall auf sich beruhen lassen, zu viel hängt davon ab. Kurt versucht heute noch einen Termin zu bekommen.

In der Zwischenzeit haben

Eliane in der Tauchbasis

Gina die Kakadu Lady

unsere Arbeiter das dritte Frischwasserauffangbecken fertig gebaut, nun sollte es nur noch ein bisschen Regnen, damit es sich auch füllt. Die Schreiner haben in 2 weiteren Bungalows die Türen und Fenster montiert und demnächst werde ich in einem der Bungalow den provisorischen Spa- Bereich machen. Bis jetzt sind wir jeweils mit der Massageliege in die

Bungalows gegangen, nun richten wir einen extra dafür ein. Mal sehen, wie dies kommt.

Unterdessen ist auch endlich die bestellte Bettwäsche aus Bali gekommen, dazu die vielen Handtücher und was es alles so weiter braucht. Die Waschmaschine funktioniert tadellos und die Frauen der Laundry gewöhnen sich langsam, aber sicher daran, dass sie nicht mehr von Hand waschen müssen. Heute müssen wir noch mit der Restaurantgruppe reden und aus den gesammelten Erfahrungen lernen und schauen was man wo, verbessern kann, und muss. Ja es gibt so Einiges zu tun, packen wir es an.Paperu ist ganz aus dem

nicht jünger… Im Ressort ist es ungewohnt still.

Mehr als die Hälfte der Arbeiter sind den letzten Tag im Einsatz bei der Kirche und Morgen arbeitet dann gar keiner, da die Einweihung stattfindet. Zusammen mit Ibu Mima und den Spa Therapeutinnen richten wir den Bungalow Angrek zum Spa- Haus ein. Verschiedene hochwertige Öle und Essenzen bekommen ihren Platz, wie auch die Liegen und was so alles dazu gehört. Das Schlussresultat kann sich sehen lassen. Zu meinem Ehrentag werde ich eine Spicy Island Massage geniessen.

Gegen Abend findet mir zu Ehren eine Geburtstagsparty statt, mit Kuchen und feinen Köstlichkeiten aus der Indonesischen Küche. Da die Tauchbasis etwas zu klein ist um darin zu tanzen, gehen wir einfach auf den Vorplatz und feiern bis ca. gegen Mitternacht.

Die Tauchbasis mit Suino Restaurant und Bar...

5 November 2007...ist nun fertig gebaut, das heisst, ausserhalb der Basis steht nun ein weiteres mit Rumbia gedecktes Haus mit viel Platz,

Schwamm, grad so, wie auf einem Thron? Ein grosser schwarzer Frogfisch. Er posiert für Kurt und es scheint ihm über-haupt nichts auszu-machen, dass er etwa 10

Minuten von uns begut-achtet wird. Wau, ist das ein grosses Kerlchen, ob er wohl hier lebt? Das wäre ja super, da hätten wir sozusagen einen eigenen Froggi.

Auch an mir geht die Zeit nicht spur-los vorbei

3 0 . O k -t o b e r 2007Ja, heute w e r d e a u c h ich ein Jährchen älter. Beim genaueren Hinsehen in den Spiegel stelle ich fest, dass die grauen Haare immer mehr und die so genannten Lachfältchen immer tiefer werden. Was soll’s, auch ich werde

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Feste sind zum Feiern da

sind sehr bemüht unser Haus auch würdig herzurichten. Da Kurt und ich die meiste Zeit auf dem Ressortgelände sind, haben wir dazu leider keine Zeit.

Heute machen wir wieder einmal einen Dämmerungstauchgang und zwar im Suino, gleich unterhalb der Tauchbasis gehen wir hinein. Da zurzeit gerade Ebbe herrscht laufen wir soweit wie möglich hinaus und tauchen dann bei der Seegraswiese unter, mit dabei natürlich Teki, welcher in der Zwischenzeit auch schon so gegen 30 Tauchgänge hat. Viele Seenadeln erwarten uns und ein grosser Schwarm Messerschnäpfen- Fische tanzen um einen Korallenstock. Ein grosser Seestern hat sich mit einem roten Haarstern geschmückt. Kurt entdeckt darin, beim genauen hinschauen zwei rote Geisterpfeiffenfische. Leider will heute der Blitz nicht so richtig, also versuche ich ihm mit meiner Lampe so gut wie möglich zu helfen, aber wie wohl jeder weiss, wird dies meist nicht den gewünschten Effekt bringen. Schade! Nun entdecke ich einen Blauring- Oktopussy unter einem Stein, welche ich ein bisschen hin und her bewegte. Schwupps und schon ist er wieder verschwunden. Da was sitzt denn da in einem roten

Zur Feier des Tages gönne ich mir eine “Spicy Island” Massage

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Tauchbasis und Suino Restaurantland” Massage

um die Anzuge und Tauchjackets an grossen, holzigen Bügeln, zum Trocknen aufzuhängen. Dazu eine Vorrichtung für die Füsslinge, damit das Wasser gut heraustropfen kann und natürlich eine „Ablage“ für die Lungenauto-maten, resp. I n s t r u m e n t e n -konsolen. Eine F r i s c h w a s -serdusche mit Platz für die H a n d t ü c h e r ist noch dazugekommen und ein weiteres Haus für die Toilette.

Pak Nico und sein Team haben sich viel Mühe gegeben mit den Finisharbeiten rund um die Tauchbasis mit dem Suino- Restaurant und Bar.

Unterdessen haben zwei Arbeiter mit dem Produzieren der verschiedenen Blumentöpfe begonnen. Die ersten stehen bereits bepflanzt vor dem Restaurant. Es ist herrlich am Abend hier zu sitzen und bei einem Bier dem Farbenspiel der Abenddäm-m e r u n g zuzusehen. Heute sind die grossen Standflaschen mit dem Sauerstoff e i n g e t r o f f e n und werden nun im Kompres-sorenhaus sicher, in den dafür b e s t i m m t e n H a l t e r u n g e n , montiert. Nun steht auch dem Nitrox- Gemisch nichts mehr im Wege. Kurt ist schon fleissig am „blenden“ und füllt die ersten

Welcome in CapePaperu

Nitrox- Flaschen.

Daniela & Michi, unsere ersten Gäste aus der Schweiz

6.November 2007treffen pünktlich zur Abenddämmerung ein. Teki fährt unterdessen geübt die Angin Putih in die Bucht vom Cape Paperu Ressort, ein. Schon von weitem kann ich die lachenden und staunenden Gesichter von Daniela & Michi sehen.

Zusammen mit „Gina“ dem weissen Kakadu auf der Schulter, stehe ich

in Begleitung von unserer Crew am Strand zur Begrüssung bereit, ganz nach CapePaperu - Sitte werden sie mit einem Frangipani-blütenkranz begrüsst. Gross ist die meine Freude, die Beiden

endlich wieder einmal in die Arme zu schliessen. Natürlich werden auch schon die ersten Fotos g e s c h o s s e n . H a n n e l o r e , alias Daniela & Manfred, alias Michi, müssen doch dem Mann von Neckermann und ihren Freun-den im Harz, Bericht erstatten und dürfen dabei nichts aus lassen. Mann oh Mann,

das kann ja heiter werden!Die Beiden hatten einen guten Flug von Jakarta nach Ambon und auf der Reise mit der Angin Putih von Ambon nach Paperu, begegneten sie einer grossen Familie Delphinen.

Natürlich haben wir einander viel zu erzählen, aber erst einmal wollen wir ihnen nach dem Willkom-mensdrink, den Bungalow Mata Hari zeigen, indem sie gute 3 Wochen wohnen werden. Sie sind überrascht wie gross er geworden ist, obwohl sie ihn schon auf Fotos gesehen haben. Grosse Freude haben sie am Badzimmer mit der „exotischen“ Dusche und was es sonst noch alles darin hat. Wir

lassen die Beiden erst einmal in Ruhe alles auspacken, bevor wir

ganz schön vergangen. Manfred, der Arme geniesst nun die Tauch-gänge ohne seine Hannelore, er nimmt es tapfer hin. Sie hingegen „kämpft“ sich durch das Spa Menu….!Gegen den späteren Nachmittag trifft unser nächster Gast ein, Chris

“is back in Paperu” . S e i n e I n d o n e -s i s c h e n F r e u n d e sind total ü b e r -r a s c h t , n i e m a n d hat von s e i n e m Kommen gewusst, es fliesst so manche Freuden-t r ä n e über das glückliche W i e d e r -s e h e n .

Ganz klar, dass dies am Abend gebührend mit Angur mehrah begossen wird. Für Jance,

Mima, Kurt und mich ist es wie Weihnachten und Neujahr, erst bekamen wir Schoggi und Salami

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die Indonesischen Köstlichkeiten beim Abendessen geniessen und den Tag bei einem Glas „Angur merah“ ausklingen lassen. Daniela & Mich, schön dass Ihr hier seid!

Die Sonne lacht vom Himmel....

10. November 2007...und in der Schweiz fällt bereits der erste Schnee. Daniela und Michi geniessen in vollen Zügen ihre Ferien. Unterdessen haben sie auch schon viele neue Freunde gefunden, wie zum Beispiel „Holger, das Hölzchen“ oder „Andy, die Spinne“. Daniela ist ganz begeistert von den vielen, verschieden f a r b i g e n Sommervögel. Sie macht „Jagd „ auf sie mit ihrem Fotoapparat, hoffe es gelingt ihr ein richtig guter Schuss, wir werden sehen.

Jedes Mal wenn wir tauchen gehen, kommen sie total begeistert aus dem Wasser, sei es nun nach einem Besuch bei „Samy“ unserem Hausfroggi oder dem Langusten- Rock, wo so an die 15 grosse Langusten für ihre Kamera posieren. Bei den verschiedenen Fahrten mit dem Schiff zu den Tauchplätzen um Molana oder Nusa Laut bekommen die Beiden die Marline zu sehen. Auch begleiten Familien von Delphinen sie, bei einem Tauchgang erleben sie sie sogar Unterwasser.

Heute beim Nachtessen kränkelt Daniela ein bisschen, beklagt sich über Ohrenschmerzen. Hatte sie doch kurz vor ihrer Abreise nach Indonesien eine Mittelohrentzündung. Hoffe es beruhigt sich bald wieder.

Schlangenaal im Suino

Und dann waren es schon 3

13. November 2007In der Zwischenzeit sind bei Daniela die Schmerzen grösser geworden und wir mussten den

Onkel Doktor aufsuchen. Nun nimmt sie so pinkfarbene Tabletten gefolgt von weiteren zwei, und dies drei Mal täglich. Es scheinen

die richtigen zu sein, denn schon nach kurzer Zeit lacht sie wieder, dies ist ihr in den letzten 3 Tagen

Lady’s in CapePaperu

einsetzen kann und darf.

Ibu Mima und die Küchencrew schauen sehr interessiert seine mitgebrachten Bücher an. Dort finden sie alles was es braucht um einen Tisch schön zu dekorieren, wie viele Wege es gibt, einen Fisch zuzubereiten. Total fasziniert sind sie was man alles verwenden kann, um einen Teller zu verzieren. Dies ist für das Team ein völlig

neuer Weg.

Die Indone-s i s c h e E s s k u l t u r hat mit der Westlichen überhaupt n i c h t s zu tun. Begeistert b e g i n n e n sie schon am ersten A b e n d Servietten zu falten und sind ganz überrascht was alles d a b e i h e r a u s -k o m m e n kann. Boris,

Du bist ein wahrer Segen für unsere Küche, Dankeschön. Zusammen checkt er heute mit Jembris, als Führer, was es alles auf dem Frischmarkt von Saparua zu kaufen gibt. Morgen dann geht es

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von Daniela und Michi und nun auch noch von Chris. Hmmm, das schmeckt!!! Freude herrscht.

Die Tauchgebiete um Molana

17. November 2007sind einfach grossartig. Getaucht wird überwiegend an Korallenabhängen, den Stufen kleinerer S t e i l -a b f ä l l e u n d seichten Korallen-g ä r t e n u n d sandigen Flächen. Z u r z e i t haben wir massen-h a f t F i s c h e , a n g e -f a n g e n bei den Kaiser- , F a l t e r -, Lipp-, Drücker-, Ha l f te r- u n d

Doktorfische, Riffbarsche und Kugelfische. Es wimmelt von Schulen mit Papageienfische, F a h n e n b a r s c h e n Trompetenfische, Flötenfische und Büschelbarsche, grossen Barracudas und eine Herde Büffe lkopfpapage ienf ische. Es gibt viele verschiedenen Arten von Weich- und Hartkorallen, Tonnenschwämme und Haarsterne. Oft sind Schwarzspitzen- Riffhaie zu sehen, wie auch heute. Wenn Strömung herrscht kommt es zu Begegnungen mit Stachelmakrelen, Schnappern und Füsilieren in Schwärmen und heute eine Begegnung mit sehr grossen Tunas.

Daniela und Michi kommen

Grossaugenschnapper

jedes Mal strahlend, von einem Tagestrip zurück und sind total begeistert. Heute meinen sie „es war zu viel…!“sie können es fast nicht mehr verarbeiten. Auf der Fahrt zu den Tauchplätzen wurden sie von einer Schule mit Delphinen begleitet, leider sind sie noch zu ängstlich, wenn man ins Wasser springt machen sie sich davon. Beim „Suino- Express“ schauen wir uns die Fotos an, welche

Daniela geschossen hat und dann wir Logbuch geführt. Da gibt es kein Entkommen für Michi…! Der Arme „muss“ heute noch lernen, wie man „Häufchen macht“.

Verstärkung von Boris

21. November 2007Seit ein paar Tagen ist nun auch Boris aus dem Tessin bei uns. Er ist zum „schnup-pern“ hier, als Dive- Instruktor und gelernter Koch, mit allem Drum und Dran, ist er für unser Team ein wahrer Segen, da man ihn überall

Boris

Alle sind traurig, weil er dieses Mal nur so kurz bleiben konnte. Alle seine Freunde sind aufgestanden, um sich von ihm zu verabschieden und ihn zu fragen, wann er denn wieder kommt. Teki hat die Angin Putih bereits startklar gemacht, die Koffer von Christian sind geladen und die Taucherausrüstungen von Daniela und Michi auch. Kurt will

die Gelegenheit nach Ambon zu fahren nutzen, um die Tauchp lä t zen von Ambon zu betauchen.

Erst an zwei von uns bekannten Plätzen und dann noch bei einem neuen. Daniela und Michi sind sofort damit einverstanden, H a u p t s a c h e tauchen denn es ist immer etwas los, erst recht an einem neuen, u n b e k a n n t e n

Platz. So ist es dann auch. Sie tauchen an einer wunderbar bewachsenen Steilwand und es hat Fische „im Überfluss“. Am meisten begeistert sind sie von dem Schwarm Hundezahn- Thunfischen. So grosse „Dinger“ haben sie noch nie life gesehen. Sie schauten einer grossen Herde Büffe lkopfpapageienf ischen beim Fressen zu und bestaunen Schwarzspitzenriffhaie.

Gegen 16.00 Uhr fahren sie wieder nach Tulehu zurück, denn in der Zwischenzeit ist Gery mit Christian und Adrian dort eingetroffen. Ja, heute bekommen wir neuen Besuch von Freunden aus der Schweiz, welche 3 Wochen Ferien bei uns verbringen. Bei der Fahrt nach Saparua kommt es bereits zu einer ersten Begegnung mit Delphinen. Als sie dann gegen 17.30 in der Suinobucht eintreffen werden sie vom Cape Paperu

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nach Ambon, da dort die Auswahl viel grösser ist. Er will Seafood kaufen und uns dann am Abend mit feinem Essen verwöhnen. Natürlich sind wir schon alle sehr gespannt.

Party Time in Cape Paperu

23. November 2007Mal wieder rast die Zeit viel zu schnell. Für Chris bleiben nicht mehr viele Tage hier, bald schon heisst es wieder A b s c h i e d nehmen. Dieses Mal konnte er seine Ferientage geniessen mit Tauchen und z u s a m m e n -sitzen mit seinen F r e u n d e n , ohne gross arbeiten zu müssen. Leider waren seine Zahnschmerzen so stark, dass er sich in Behandlung geben musste, weil nicht mehr an Tauchen zu denken war. Dieses „Ereignis“ stellte sich aber als total unproblematisch heraus. Dank Gery, wurde eine gute Zahnärztin in Ambon gefunden und zusammen mit Boris verbrachten die Männer einen Super Tag in Ambon.

Heute nehmen wir die Gelegenheit war und wollen ein Fest zu Ehren von unseren Gästen geben. Schnell wird ein Vordach gespannt und alles schön verziert. Musikboxen aufgestellt, sechs an der Zahl und die Soundanlage gecheckt. Die Köchinnen beginnen schon früh mit rüsten und das Essen vorzubereiten, denn ausser den Gästen, laden wir auch unsere engeren Mitarbeiter ein, so kommen wir gut auf 40 Leute. Gegen 19.00 Uhr geht es dann

Lady’s in CapePaperu

los. Kurt hält eine kurze Rede, um sich bei unseren Gästen zu bedanken, welche trotz der noch immer währenden Bauarbeiten, ihre wohlverdienten Ferien bei uns verbringen. Er bedankt sich bei unseren engeren Mitarbeitern für ihre Loyalität und ihren Einsatz. Nun meldet sich Daniela zu Wort und lässt es von Gery übersetzen.

Wir sind gerührt über ihre Worte, die Komplimente sind ehrlich gemeint und unsere Crew, wie auch wir, haben sie sehr zu Herzen genommen und danken herzlich dafür.

Es fliesst so manches Freudentränchen. Nun kann gegessen und gefeiert werden. Erst scheuen sich die Leute noch zu tanzen, dann aber fordert Michi seine Daniela auf zum Tanz und schwups standen sie keine Minute mehr still. Sei es nun bei „Bojo, bojo“, Techno- Musik, oder Slow Motion. Es ist eine Super Stimmung, wir stellen fest, solche Feste soll es öfters geben.

Christian geht Christian kommt

26. November 2007Der Abschiedstag von Chris ist da.

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Kakadustirnflosser

Team und mir begrüsst. Freude herrscht auf beiden Seiten. Schön, dass ihr hier seid.

Schon wieder der letzte Tauchgang

27. November 2007Dieses mal für Daniela und Michi. Sie dürfen heute wünsche wohin

es gehen soll. Es ist überall super hier, meinen die beiden einstimmig, also geht’s los, sie lassen sich überraschen. Der Tauchgang führt sie über ein Riffdach, welches etwa 4 m unter Wasser liegt. An den höheren Stellen des Riffabhangs gibt es zahlreiche Gärten mit Seeanemonen, darunter auch grosse Prachtanemonen, meistenteils mit Clarks Anemonenfischen. Grosse Ansammlungen von Geweih- und Elchgeweihkorallen bieten Riesenmuscheln und krustenbildenden Schwämmen Schutz vor den räuberischen Büffelkopf- Papageienfischen. Blauflecken- und Leopard- Zackenbarsche suchen unter schönen Blumenkorallen Schutz, und verschiedene Riffbarsche huschen zwischen grossen Tischkorallen hin und her. Zwischen den Korallen kommt es zu Begegnungen mit Napoleon-

Schildkroete bei Molana

Lippfische, grossen Masken- Papageifischen, Blauflecken- Zackenbarsche, Imperator- Kaiserfische, Vogel-Lippfische und vielen mehr. Schnepfenmesser-fische stehen schwarmweise senkrecht im Wasser, um Peitschenkorallen nachzuahmen, während Trompetenfische sich mit der gleichen Haltung zwischen diesen Korallen verstecken. Dann

werden

Daniela und Michi von den Augen einer Meeresschildkröte beobachtet. Die Meeresschildkröten sind die ältesten lebenden Reptilien, sagt man. Wie die Fische sind sie kurzsichtig. Bei schwachem Licht sehen sie sehr schlecht, weil sie sich meistens im Flachwasser aufhalten. Ihre Augen haben rote, orangefarbene und gelbe Öltröpfchen, die das kurzwelligere Licht (Grün, Blau, Violett) ausfiltern, so dass diese Töne nur bedingt die optischen Pigmente im Auge erreichen. Meeresschi ldkröten sehen daher Gelb, Orange und Rot am besten. Leider ist diese Schildkröte heute sehr scheu

und sucht schnell das Weite. Natürlich hat Daniela sie mit ihrem Fotoapparat festgehalten.