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36. Jahrgang Nr. 432 / November 2017 6 Kleinkunstwettbewerb »Am Fluss dahoam« Der WWF Deutschland lädt zur kreativen Auseinandersetzung mit Flüssen ein I n Kooperation mit dem Landratsamt Weilheim-Schongau lädt der WWF Deutschland zur kreativen Auseinan- dersetzung mit dem Thema »Fluss«. Sketche, Gedichte, Tänze, Lieder oder Sprechgesänge – alle künstlerischen Bei- träge sind willkommen und können bis Ende November eingereicht werden. Ge- wertet wird in zwei Kategorien, »20 Minus« und »20 Plus«. Über die Vergabe der Geld- und Sachpreise entscheidet eine Jury beste- hend aus Hans Well, dem bayerischen Volks- musiker, den Poetry-Meistern Philipp Schar- renberg und Elena Hammerschmid, sowie Jessica Dorsch, dem ehemaligen Mitglied der Schülerjury für den Literaturpreis des Gymnasium Weilheims. Machen Sie mit! Überraschen Sie uns und inspirieren Sie an- dere! Nirgendwo sonst ist die Artenfülle größer als im, am und auf dem Wasser. Flüsse sind ständig im Wandel begriffen: Extrem tro- ckene Standorte liegen neben Feuchtgebie- ten, ruhige Bereiche wechseln sich mit dy- namischen ab. So bieten ihre Fluten und Ufer Heimat für unzählige Tiere und Pflan- zen. Uns Menschen laden sie zum Verweilen ein. „Als Kind in der Donau baden, im Gras am Ufer liegen, Musik hören, die Füße ins kalte Wasser halten“, daran erinnert sich Elena Hammerschmid (16) gerne. „Ich ver- binde unglaublich viele Erinnerungen mit dem Thema Fluss.“ Auch Hans Well (64) tat als Kind nichts lieber, als am Wasser zu spie- len. Und Jessica Dorsch (18) genießt vor al- lem die Ruhe bei ihren Spaziergängen an der Ammer. Diese persönlichen Erinnerun- gen sind es wohl, die Hammerschmid, Well und Dorsch dazu bewogen haben, als Jury- Mitglieder am Kleinkunstwettbewerb mit- zuwirken. Der Mensch ist mit dem Fluss über eine lange und wechselvolle Beziehung verbun- den. Flüsse waren und sind Lebensraum, Verkehrsweg, Grenze, Energiequelle, Abwas- ser- und Trinkwasserentsorger, Fischerei- revier und beliebter Freizeitraum. Das Was- ser war aber immer auch bedrohlich, davon zeugen viele Überschwemmungen, auch in jüngerer Zeit. Kaum ein Fluss fließt heutzu- tage noch natürlich. Die meisten sind regu- liert, in enge Bahnen gezwungen, zu künst- lichen Seen aufgestaut. „Mit dem Wettbe- werb wollen wir dazu anregen, sich mit Flüs- sen auseinanderzusetzen und einen persön- lichen Zugang zu diesen besonderen Öko- systemen zu finden, die seit jeher unsere Landschaften und unsere Kultur prägen“, meint Sigrun Lange vom WWF Deutschland. „Wir sind gespannt, was es für Sie bedeutet, am »Fluss dahoam« zu sein.“ Der Wettbewerb wird im Rahmen des Projekts »Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze« veran- staltet, in dem sich 18 Partner aus der Re- gion zusammengeschlossen haben und das der WWF Deutschland seit Herbst 2014 ko- ordiniert. Das Projekt wird im Bundespro- gramm Biologische Vielfalt durch das Bun- desamt für Naturschutz mit Mitteln des Bun- desumweltministeriums gefördert. Ablauf des Kleinkunst-Wettbewerbs Das Einreichen von Beiträgen über die Pro- jektwebsite (Limit: 100 MB) oder per Post an das WWF Büro Alpenflüsse (Münchener Str. 35A, 82362 Weilheim) ist bis 30. November 2017 möglich. Die Jurymitglieder wählen Ende 2017/Anfang 2018 die besten Beiträge aus, die dann bei einer öffentlichen Veran- staltung am 22. März 2018, dem Weltwas- sertag, vor Publikum aufgeführt werden. Das Publikum soll an dem Tag zusammen mit der Jury die Sieger küren. Geplant sind danach bei Interesse weitere Auftritte der besten Kleinkünstler z. B. im Rahmen von Veranstaltungen des Projekts »Alpenfluss- landschaften«. Bewertet werden die Bei- träge nach zwei Kategorien, »20 Minus« und »20 Plus«. Anmeldung und weitere Informationen unter: www.alpenflusslandschaften.de/wettbewerbe Kontaktinformation: Sigrun Lange, [email protected] Telefon-Nr.: 0881-122-333-13 Der »Welterschöpfungstag« (Earth Overshoot Day) A m 2. August 2017 war der »Earth Overshoot Day« (Welt- erschöpfungstag), ein sym- bolischer Kampagnentag zur Nach- haltigkeit der Erde, initiiert von der Organisation Global Footprint Net- work. Was ist der »Earth Overshoot Day«? An diesem Tag überschreitet unser Ver- brauch an natürlichen Ressourcen die Fä- higkeit der Erde, diese auf natürlichem Weg wiederherzustellen. Das bedeutet, ab diesem Tag verbrauchen wir mehr als weltweit nachwachsen kann. Der »Earth Overshoot Day« kommt immer früher: 1987 war er am 19. Dezember, 2017 fällt er auf den 2. August. Das bedeutet, im Moment bräuchten wir pro Jahr 1,7 Er- den, 2020 würden wir, nach Berechnun- gen des Global Footprint Network, 2 Er- den pro Jahr benötigen – ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Wie wird er berechnet? Berechnet wird die Biokapazität der Erde, also die Fähigkeit der Erde die vom Mensch verbrauchten Ressourcen wie- derherzustellen und giftige Stoffe, wie z. B. Treibhausgase, abzubauen. Dem ge- genüber steht der globale ökologische Fußabdruck. Dieser zeigt, wie viele natür- liche Ressourcen der Mensch verbraucht. Beide Werte errechnet man dann mit dem Faktor eines Jahres. Der deutsche »Earth Overshoot Day« In Deutschland hatten wir die Ressourcen bereits bis Ende April verbraucht. Würden Menschen weltweit so leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir bereits jetzt drei Erden im Jahr. Was können wir selbst dagegen tun? Neben globalen Veränderungen kann auch jeder einzelne etwas gegen die Verschwendung unternehmen: CO2 Ein- sparen durch Fahren mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmittel und Müllvermeidung sind wichtige Schwer- punkte. Seinen eigenen ökologischen Fußab- druck kann man auf www.footprintcalcu- lator.org ausrechnen lassen. Beispiel für eine künstlerische Umsetzung Von Philipp Scharrenberg, dem deutschsprachiger Meister im Poe- try Slam 2016: Bühnenkünstler hergehört: Die Wildflusswelt ist schwer gestört! Meint Trump, dass es beim Klimawandel Sich um Quatsch aus China handel’, Schützen wir als Schreibarbeiter Uns’re Umwelt einfach weiter – Also werd ein Outdoor-Autor, Schreib ’nen Song, trag Texte laut vor, Kabarette, slamme derb (Um Flüsse geht ’s, drum Wet(t)bewerb ...) Als Künstler weiß man ja vom Schreiben, Wie es rockt, im Fluss zu bleiben.

6 Nr. 432 / November 2017 36 . Jahrgang - uip-online.de · Vo nP hil p Sc a r eb g, d m d eu tschp ra ig M mPo - try Slam 2016: Bühnenkünstler hergehört: Die Wildflusswelt ist

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36. JahrgangNr. 432 / November 20176

Kleinkunstwettbewerb »Am Fluss dahoam«Der WWF Deutschland lädt zur kreativen Auseinandersetzung mit Flüssen ein

I n Kooperation mit dem LandratsamtWeilheim-Schongau lädt der WWFDeutschland zur kreativen Auseinan-

dersetzung mit dem Thema »Fluss«.Sketche, Gedichte, Tänze, Lieder oder

Sprechgesänge – alle künstlerischen Bei-träge sind willkommen und können bisEnde November eingereicht werden. Ge-wertet wird in zwei Kategorien, »20 Minus«und »20 Plus«. Über die Vergabe der Geld-und Sachpreise entscheidet eine Jury beste-hend aus Hans Well, dem bayerischen Volks-musiker, den Poetry-Meistern Philipp Schar-renberg und Elena Hammerschmid, sowieJessica Dorsch, dem ehemaligen Mitgliedder Schülerjury für den Literaturpreis desGymnasium Weilheims. Machen Sie mit!Überraschen Sie uns und inspirieren Sie an-dere!

Nirgendwo sonst ist die Artenfülle größerals im, am und auf dem Wasser. Flüsse sindständig im Wandel begriffen: Extrem tro-ckene Standorte liegen neben Feuchtgebie-ten, ruhige Bereiche wechseln sich mit dy-namischen ab. So bieten ihre Fluten undUfer Heimat für unzählige Tiere und Pflan-zen. Uns Menschen laden sie zum Verweilenein. „Als Kind in der Donau baden, im Grasam Ufer liegen, Musik hören, die Füße inskalte Wasser halten“, daran erinnert sichElena Hammerschmid (16) gerne. „Ich ver-binde unglaublich viele Erinnerungen mitdem Thema Fluss.“ Auch Hans Well (64) tatals Kind nichts lieber, als am Wasser zu spie-len. Und Jessica Dorsch (18) genießt vor al-lem die Ruhe bei ihren Spaziergängen ander Ammer. Diese persönlichen Erinnerun-gen sind es wohl, die Hammerschmid, Wellund Dorsch dazu bewogen haben, als Jury-

Mitglieder am Kleinkunstwettbewerb mit-zuwirken.

Der Mensch ist mit dem Fluss über einelange und wechselvolle Beziehung verbun-den. Flüsse waren und sind Lebensraum,Verkehrsweg, Grenze, Energiequelle, Abwas-ser- und Trinkwasserentsorger, Fischerei -revier und beliebter Freizeitraum. Das Was-ser war aber immer auch bedrohlich, davonzeugen viele Überschwemmungen, auch injüngerer Zeit. Kaum ein Fluss fließt heutzu-tage noch natürlich. Die meisten sind regu-liert, in enge Bahnen gezwungen, zu künst-lichen Seen aufgestaut. „Mit dem Wettbe-werb wollen wir dazu anregen, sich mit Flüs-sen auseinanderzusetzen und einen persön-lichen Zugang zu diesen besonderen Öko-systemen zu finden, die seit jeher unsereLandschaften und unsere Kultur prägen“,meint Sigrun Lange vom WWF Deutschland.„Wir sind gespannt, was es für Sie bedeutet,am »Fluss dahoam« zu sein.“

Der Wettbewerb wird im Rahmen desProjekts »Alpenflusslandschaften – Vielfaltleben von Ammersee bis Zugspitze« veran-staltet, in dem sich 18 Partner aus der Re-gion zusammengeschlossen haben und dasder WWF Deutschland seit Herbst 2014 ko-ordiniert. Das Projekt wird im Bundespro-gramm Biologische Vielfalt durch das Bun-desamt für Naturschutz mit Mitteln des Bun-desumweltministeriums gefördert.

Ablauf desKleinkunst-Wettbewerbs

Das Einreichen von Beiträgen über die Pro-jektwebsite (Limit: 100 MB) oder per Post andas WWF Büro Alpenflüsse (Münchener Str.35A, 82362 Weilheim) ist bis 30. November2017 möglich. Die Jurymitglieder wählenEnde 2017/Anfang 2018 die besten Beiträgeaus, die dann bei einer öffentlichen Veran-staltung am 22. März 2018, dem Weltwas-sertag, vor Publikum aufgeführt werden.Das Publikum soll an dem Tag zusammenmit der Jury die Sieger küren. Geplant sinddanach bei Interesse weitere Auftritte derbesten Kleinkünstler z. B. im Rahmen vonVeranstaltungen des Projekts »Alpenfluss-landschaften«. Bewertet werden die Bei-träge nach zwei Kategorien, »20 Minus« und»20 Plus«.

Anmeldung und weitere Informationen unter:www.alpenflusslandschaften.de/wettbewerbe

Kontaktinformation: Sigrun Lange, [email protected].: 0881-122-333-13

Der»Welterschöpfungstag«(Earth Overshoot Day)

Am 2. August 2017 war der»Earth Overshoot Day« (Welt-erschöpfungstag), ein sym-

bolischer Kampagnentag zur Nach-haltigkeit der Erde, initiiert von derOrganisation Global Footprint Net-work.

Was ist der»Earth Overshoot Day«?

An diesem Tag überschreitet unser Ver-brauch an natürlichen Ressourcen die Fä-higkeit der Erde, diese auf natürlichemWeg wiederherzustellen. Das bedeutet,ab diesem Tag verbrauchen wir mehr alsweltweit nachwachsen kann. Der »EarthOvershoot Day« kommt immer früher:1987 war er am 19. Dezember, 2017 fällter auf den 2. August. Das bedeutet, imMoment bräuchten wir pro Jahr 1,7 Er-den, 2020 würden wir, nach Berechnun-gen des Global Footprint Network, 2 Er-den pro Jahr benötigen – ein Ende diesesTrends ist nicht in Sicht.

Wie wird er berechnet?

Berechnet wird die Biokapazität der Erde,also die Fähigkeit der Erde die vomMensch verbrauchten Ressourcen wie-derherzustellen und giftige Stoffe, wiez. B. Treibhausgase, abzubauen. Dem ge-genüber steht der globale ökologischeFußabdruck. Dieser zeigt, wie viele natür-liche Ressourcen der Mensch verbraucht.Beide Werte errechnet man dann mitdem Faktor eines Jahres.

Der deutsche»Earth Overshoot Day«

In Deutschland hatten wir die Ressourcenbereits bis Ende April verbraucht. WürdenMenschen weltweit so leben wie wir inDeutschland, bräuchten wir bereits jetztdrei Erden im Jahr.

Was können wirselbst dagegen tun?

Neben globalen Veränderungen kannauch jeder einzelne etwas gegen dieVerschwendung unternehmen: CO2 Ein-sparen durch Fahren mit dem Fahrradoder öffentlichen Verkehrsmittel undMüllvermeidung sind wichtige Schwer-punkte.

Seinen eigenen ökologischen Fußab-druck kann man auf www.footprintcalcu-lator.org ausrechnen lassen.

Beispiel für einekünstlerische Umsetzung

Von Philipp Scharrenberg, demdeutschsprachiger Meister im Poe-try Slam 2016:

Bühnenkünstler hergehört:Die Wildflusswelt ist schwer gestört!Meint Trump, dass es beim KlimawandelSich um Quatsch aus China handel’,Schützen wir als SchreibarbeiterUns’re Umwelt einfach weiter –Also werd ein Outdoor-Autor,Schreib ’nen Song, trag Texte laut vor,Kabarette, slamme derb(Um Flüsse geht ’s, drum Wet(t)bewerb ...)Als Künstler weiß man ja vom Schreiben,Wie es rockt, im Fluss zu bleiben.

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W ir werden immermobiler: Seit Jahr-zehnten steigt die

durchschnittliche Länge derWege, die wir zurücklegen.Auch sind wir immer häufi-ger unterwegs. Das Autospielt hierbei eine wichtigeRolle. Es ermöglicht uns,schnell und unkompliziert anunser Ziel zu kommen. Dabeimüssen wir uns weder nachdem Wetter, nach Fahrplänenoder gar anderen Personenrichten.

Doch spätestens seit demDieselskandal ist uns allen wie-der mehr denn je bewusst, dassder PKW-Verkehr viele negative Folgen fürKlima, Umwelt und Gesundheit in sich birgt.Doch welche Alternativen gibt es? Ein Über-blick:

Die elektrischen Alternativen

Das Elektroauto (E-Auto) glänzt mit seinerEffizienz: 80 % der eingesetzten Energiesetzt es in die Fortbewegung um (zum Ver-gleich: bei einem Verbrennungsmotor wer-den 20 - 30 % der Energie wieder umge-setzt). Zudem stößt es keine Luftschadstoffeaus und ist komplett CO2-frei unterwegs,wenn der Strom aus erneuerbaren Energie-quellen stammt.

Eine Kombination aus Elektro- und Ver-brennungsmotor bietet die Hybridtechno-logie. Durch die enthaltene Batterie, kannauch das Hybridauto über das Stromnetzaufgeladen werden und somit den Großteilder alltäglichen Kurzstrecken elektrisch be-

streiten. Bei längeren Strecken schaltet sichder Verbrennungsmotor hinzu, sodass espraktisch keiner Reichweitenbeschränkungunterliegt.

Alternative Treibstoffe –Kraftstoffe der Zukunft?

Immer wieder trifft man auf Tankstellen, dieErd- und Flüssiggas für den Straßenverkehranbieten. Beide Kraftstoffe weisen einen ge-ringeren CO2-Ausstoß als Benzinmotoren auf.

Biokraftstoffe werden seit längerem auchim Alltag eingesetzt, die bekannteste Formhier ist Biodiesel. Meist wird er konventio-nellem Diesel untergemischt und unter derBezeichnung B7 Diesel vertrieben.

Tanken mit Wasserstoff zeigt eine weitereneue Möglichkeit des umweltschonendenFahrens: Die Umwelt wird maximal ge-schont, da alles, was das Auto ausstößt pu-res Wasser ist.

(K)eine Alternativezum eigenen Auto?

Neben den vorgestellten Alter-nativen zum herkömmlichenVerbrennungsmotor, gibt esauch immer mehr Alternativenzum Auto selbst: Sei es das mo-torisierte Fahrrad (E-Bike), dasAuto für alle (Carsharing), Mit-fahrzentralen oder ein lokalesProjekt: die Mitfahrbank.

Und auch die traditionellenAlternativen zum Auto dürfenwir in der heutigen Zeit nichtvergessen: Die öffentlichen Ver-kehrsmittel, das Fahrrad oderauch das Zu-Fuß gehen.

Denn um tatsächlich effi-zient Emissionen einzusparen, bedeutet esnicht nur das Autofahren so umweltfreund-lich wie nur möglich zu gestalten, sondernauch ein neues Verkehrskonzept zu entwer-fen, bei dem das Autofahren nicht mehr dasMittel aller Wege darstellt.

In den kommenden OHA Ausgabenwerden wir intensiver über einige Alter-nativen zum Verbrennungsmotor undzum Auto als Fortbewegungsmittel ansich, berichten. Dabei werden wir denSchwerpunkt auf die Vor- und Nachteiledes jeweiligen Konzeptes und Erfah-rungsberichte der Nutzer dieser Kon-zepte legen.

In der nächsten Ausgabe starten wirmit einem Bericht über Elektro- und Hy-bridautos.

Die »Verkehrswende«Um den Anforderungen des PariserKlimaschutzabkommen gerecht zuwerden, muss Deutschland noch vordem Jahr 2030 den Großteil seinerEmissionen einsparen. Speziell imVerkehrssektor müssen die Treib-hausgasemissionen um 40 % redu-ziert werden. Besonders das Auto för-dert den Klimawandel durch seinenhohen Energieverbrauch. Das Ziel ei-nes neuen Verkehrskonzeptes ist des-halb nachhaltige Alternativen zumherkömmlichen Verbrennungsmotorzu entwickeln. Schwerpunkt ist hier-bei die individuelle Mobilität zu er-halten und diese so umwelt- und so-zialverträglich wie möglich zu gestal-ten.

Wie bewegen wir uns in Zukunft fort?Ein Blick auf die kommenden Verkehrskonzepte

Wird dieses Straßenbild bald der Vergangenheit angehören?

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36. JahrgangNr. 432 / November 20178

November 1984„Hilft ein Tempolimit dem krankenWald?“, so lautet ein Vortrag, den dieUIP zusammen mit dem Bund Natur-schutz veranstaltet. (In den Schon-gauer Nachrichten hieß es allerdingssinnverkehrend: „Hilfe, ein Tempo -limit!“) Der Referent Dipl. Ing. Ferdi-nand Sander, Vorsitzender der AktionUmweltschonendes Fahren“ (ADFC)belegt dabei überzeugend die Vorteileeines Tempolimits auf Autobahnen.

Frage (unter anderem an Bundes-verkehrsminister Dobrindt): Warumgibt es auf deutschen Autobahnen im-mer noch kein generelles Tempolimit?

Die Umweltinitiative Pfaffenwinkel e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Alle Spenden sind also steuerlich abzugsfähig.

Spendenkonto: Kreissparkasse Schongau · IBAN: DE16 7345 1450 0000 1099 00 · BIC: BYLADEM1SOG

[email protected]ße 2 · 86971 Peiting

Tel.: 0 88 61 / 25 97 99 5Fax: 0 88 61 / 25 67 99 6

ÖffnungszeitenMo - Fr: 7:30 - 19:00 Uhr

Sa: 7:30 - 13:00 Uhr

naturmarktPeiting

Shopping im grünen Bereich

Pressesprecherin und verantwortlichfür Seite 6, 7 und 8:

Julia Poweleit (V.i.S.d.P. und Autorin aller

nicht namentlich gekennzeichneten Artikel)

82389 Böbing

Mobil: 0162 4436980

[email protected]

Internet: www.uip-online.de

Satz und Layout:Jürgen Müller, [email protected]

Das nächste UIP-Treffen

Mittwoch, 15. November 2017, 19:30 Uhrin der Zechenschenke

(Zechenstraße 2 in Peiting)

Vor 33 JahrenEin Blick zurück

auf die Historie der UIPvon Hans Schütz

Der UIP-Stammtisch vor OrtEin Treffpunkt für (umwelt)Interessierte

D en Einstieg gestaltete MartinHeinz (Geschäftsführer von Cars-haring Pfaffenwinkel) mit einem

kleinen Vortrag über die Geschichte unddie Entwicklung des Carsharings.

So ist die Idee des öffentlichen Autotei-lens bereits 1948 in der Schweiz entstanden.Dieses ursprüngliche Konzept einer Zweck-gemeinschaft wurde jedoch wieder verwor-fen und kam erst 1989 in einigen deutschenStädten (Berlin, Freiburg etc.) wieder auf.

Inzwischen ist Carsharing vor allem inden Städten weit verbreitet und weist inner-halb dieses Oberbegriffes verschiedene Un-terkonzepte auf. Carsharing Pfaffenwinkelbietet das klassische Konzept an. Dies bein-haltet verschiedene Autos, die auf festenStellplätzen (vorzugsweise in Bahnhofs-nähe) stehen und von dort, nach dem Ab-schließen einer Rahmenvereinbarung sowieeiner vorherigen Reservierung, abgeholtund gefahren werden können. Nach derNutzungszeit werden die Autos wieder anden jeweiligen Stellplatz zurückgebrachtund stehen erneut allen weiteren Carsha-rern zur Verfügung.

Die Grundidee des klassischen Carsha-ring-Konzeptes ist, dass man Ressourcenteilt, die sonst ungenutzt herumstehen, mitdem Ziel möglichst weniger privater Neuan-schaffungen. Zielgruppe seien deshalbüberwiegend Familien oder Mehrpersonen-haushalte, die anstatt des Erwerbs einesZweitwagens nun die Möglichkeit des Cars-harings nutzen können. Ein entscheidenderHintergrundgedanke ist, dass das Auto nichtdirekt vor der Haustür und nicht zur alleini-gen Verfügung steht. Somit wird auch dieSchwelle das Auto für kurze oder unnötigeFahrten zu nutzen, ein wenig höher gelegt.

Die Erfahrungen von Carsharing Pfaffenwin-kel zeigen, dass Carsharer weniger Geld fürAuto und Fahrten brauchen, da sie auch we-niger fahren.

Wie sich auch in der anschließenden Dis-kussion zeigte, wird die Idee des Carsharingsgut angenommen. Ob man dieses Angebotselber nutzen möchte, muss jeder selbstentscheiden. Hilfreich ist hierbei eine indivi-duelle Kostenaufstellung des eigenen Autosim Vergleich zu einer regelmäßigen Nut-zung des Carsharingautos sowie ein Hinter-fragen der persönlichen Fahrgewohnheiten.

Mobilität im Pfaffenwinkel

Im Gedankenaustausch über das CarsharingProjekt im Pfaffenwinkel, kamen weitere Mo-bilitätsprobleme in unserem Landkreis zurSprache: Menschen ohne Führerschein ver-fügen über nur wenig Möglichkeiten in klei-neren Orten eine Arbeitsstelle aufzuneh-men. Die öffentlichen Verkehrsmittel weisenhier oft erhebliche Lücken im Tagesablaufauf – Schichtarbeit ohne Auto ist fast nichtmöglich. Während dem Stammtischge-spräch fand hierzu ein reger Gedankenaus-tausch statt und einige konstruktive Ideenwurden gesammelt. Um diese Thematik wei-ter zu bearbeiten, bildete sich spontan einorganisationsübergreifender Arbeitskreis»Mobilität und Verkehr im Pfaffenwinkel«.

Ausblick

Der »Stammtisch vor Ort« wird nun in regel-mäßigem Abstand an verschiedenen Ortendes Landkreises angeboten werden. „Wirfreuen uns auf jeden, der zu unseremStammtisch dazustoßen möchte, ob als Zu-hörer, Mitdenker oder Mitgestalter“, betontUIP-Vorsitzende Renate Müller.

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