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17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH © InEK 2015 1 6. PKMS-Jahrestagung PKMS 2016 aus Sicht des InEK Kassel, 17. November 2015 Christian Jacobs, Leiter Abteilung Medizin InEK GmbH

6. PKMS-Jahrestagung€¦ · 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH © InEK 2015 1 6. PKMS-Jahrestagung PKMS 2016 –

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    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 1

    6. PKMS-Jahrestagung

    PKMS 2016 – aus Sicht des InEK

    Kassel, 17. November 2015

    Christian Jacobs, Leiter Abteilung Medizin

    InEK GmbH

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 2

    Bedeutung des PKMS in der DRG-Kalkulation

    Für 2016 umgesetzte und nicht umgesetzte Änderungen

    Ausblick

    Agenda

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 3

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) In G-DRG ein Instrument mit dreifacher Funktion

    Kostenkalkulation der Krankenhäuser:

    Zuordnung hoher Pflegekosten / Tag zu den

    tatsächlich höchstaufwändigen Fällen (PPR A4)

    Damit ist der PKMS auch über die

    direkte Vergütung per ZE hinaus für

    das Entgeltsystem relevant!

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 4

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) In G-DRG ein Instrument mit dreifacher Funktion

    Kostenkalkulation der Krankenhäuser:

    Zuordnung hoher Pflegekosten / Tag zu den

    tatsächlich höchstaufwändigen Fällen (PPR A4)

    Weiterentwicklung des Entgeltsystems im InEK:

    Leistungsattribut für aufwändige Fälle

    Kalkulation Zusatzentgelt

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 5

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) In G-DRG ein Instrument mit dreifacher Funktion

    Kostenkalkulation der Krankenhäuser:

    Zuordnung hoher Pflegekosten / Tag zu den

    tatsächlich höchstaufwändigen Fällen (PPR A4)

    Weiterentwicklung des Entgeltsystems im InEK:

    Leistungsattribut für aufwändige Fälle

    Kalkulation Zusatzentgelt

    Im Abrechnungsjahr dann:

    Auslöser einer zusätzlichen Vergütung (in

    erheblicher Höhe)

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    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

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    +143,0%

    +94,2%

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score Entwicklung Fallzahl § 21-Daten (alle PKMS-Kodes)

    +17,4%

    +17,1%

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    Pflegekomplexmaßnahmen-Score Erlösrelevanz und Verteilung

    Rund 214.000 Fälle mit PKMS in 2014

    (rund 300 Mio. € Erlöse)

    Davon rund 45.000 in Kalkulationskliniken (21%)

    Top-DRGs: Basis-DRG Fallzahl PKMS (Kalk.-KH)

    E77 - Pneumonie 3300

    B70 - Schlaganfall 2400

    B44 - Geriatrie z.B. bei Schlaganfall 1800

    F62 - Herzinsuffizienz 1300

    T60 - Sepsis 1300

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    Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) PKMS und Fallschwere / PCCL

    Am Beispiel der (häufigsten) Basis-DRG E77 Pneumonie:

    0%

    10%

    20%

    30%

    40%

    50%

    PCCL 0 PCCL 1 PCCL 2 PCCL 3 PCCL 4 PCCL 5

    Verteilung alle Fälle Verteilung PKMS-Fälle

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    Pflegekomplexmaßnahmen-Score PKMS und Fallschwere / PCCL

    PKMS-Fälle weisen tendenziell höhere PCCL-Werte auf

    In der Basis-DRG E77 Pneumonie ist der PCCL ebenfalls

    erlösrelevant (als DRG-Splitkriterium)

    Höhere Kosten der Fälle mit PKMS bzw. mit hohem

    PCCL sind unabhängig voneinander nachzuweisen:

    PCCL-Fälle auch nach Bereinigung um PKMS-

    Kostenanteile entsprechend teurer

    PKMS-Fälle trotz PCCL-Split mit Mehrkosten in den

    jeweiligen DRGs

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    DRG „Pneumonie ohne äußerst schwere CC“

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    DRG „Pneumonie, mit äußerst schweren CC“

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    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

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    Pflegekomplexmaßnahmen-Score Entwicklung des Zusatzentgelts für 2016

    2013 2014 2015 2016

    Absolut

    (in Euro)

    Relativ

    (in %)

    ZE130.01Hochaufwendige Pflege von Erwachsenen:

    43 bis 129 Aufwandspunkte1.111 1.117 1.092 1.058 -34 -3,1%

    ZE130.02Hochaufwendige Pflege von Erwachsenen:

    Mehr als 129 Aufwandspunkte2.230 2.278 2.236 2.342 106 4,7%

    ZE131.01

    Hochaufwendige Pflege von Kleinkindern

    oder von Kindern und Jugendlichen: 37 bis

    100 Aufwandspunkte

    2.538 2.607 2.680 2.791 111 4,1%

    ZE131.02

    Hochaufwendige Pflege von Kleinkindern

    oder von Kindern und Jugendlichen: Mehr

    als 100 Aufwandspunkte

    4.833 4.949 5.033 4.724 -309 -6,1%

    Zusatzentgelt

    Betrag in Euro (gerundet)Diff. zum Vorjahr

    2015 vs. 2016

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    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

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    PKMS Kinder + Jugendliche Veränderte Einstiegsschwelle

    Schwelle der Kodierbarkeit (im OPS) gesenkt

    Einstiegsschwelle der Abrechenbarkeit (also des ZE)

    für 2015 nicht gesenkt, da in Daten 2013 nicht analysierbar

    Für 2016 auf Basis der 2014er Daten erneute Prüfung

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015

    ZE131.01

    Hochaufwendige Pflege von

    Kleinkindern oder von Kindern

    und Jugendlichen: 37 bis 100

    Aufwandspunkte

    ZE131.02

    Hochaufwendige Pflege von

    Kleinkindern oder von Kindern

    und Jugendlichen: Mehr als 100

    Aufwandspunkte

    ZE131.01

    Hochaufwendige Pflege von

    Kleinkindern oder von Kindern

    und Jugendlichen: 43 bis 129

    Aufwandspunkte

    ZE131.02

    Hochaufwendige Pflege von

    Kleinkindern oder von Kindern

    und Jugendlichen: Mehr als 129

    Aufwandspunkte

    14

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score Entwicklung des Zusatzentgelts

    Veränderung OPS-Zuordnung bei der hochaufwendigen Pflege

    von Kleinkindern oder von Kindern und Jugendlichen ab 2016:

    37 bis 42 Aufwandspunkte (OPS 9-202.00) bei Zusatzentgelt

    ZE131.01 abgebildet

    101 bis 129 Aufwandspunkte (OPS 9-201.5 bzw. 9-202.5)

    Zusatzentgelt ZE131.02 zugeordnet

    2015 2016 =>

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    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 15

    Zur Erinnerung: PKMS ist nicht alles Abbildung von Pflegekosten im DRG-System

    Sachgerechte Abbildung der Ist-Kosten der Pflege:

    Vollkostenansatz. Fallbezogene Kostenzuordnung

    anhand der dokumentierten Pflegeleistungen (u.a. PPR)

    Abbildung des höheren Pflegeaufwands in Abhängigkeit

    der Erkrankungsschwere (z.B. PCCL)

    Abbildung strukturell bedingter Personalausstattung

    innerhalb der DRG-Fallpauschalen (z.B. OPS-Kodes)

    Abbildung der hochaufwendigen Pflege durch separates

    Zusatzentgelt ( PKMS)

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    Beispiel der Kostenmatrix für die DRG E77G Infektionen und

    Entzündungen der Atmungsorgane […] oder mit

    Komplexbehandlung bei multiresistenten Erregern:

    Pflege Klassifikatorische Abbildung – Einleitung (I)

    16

    Ärztlicher

    Dienst Pflege-dienst

    Funktions-dienst

    Arzneimittel:

    Implantate

    Übriger med. Bedarf: Infrastruktur:

    Summe

    Gemein-kosten

    Einzel-kosten

    Gemein-kosten

    Einzel-kosten

    med. nicht-med.

    Normalstation 404,57 988,75 38,26 88,94 13,00 82,23 9,37 178,50 583,80 2.387,42

    Intensivstation 34,71 68,21 0,96 5,92 1,42 9,89 0,26 11,65 34,60 167,62

    OP-Bereich 0,05 0,07 0,09 0,31 0,05 0,15 0,72

    Anästhesie 0,37 0,23 0,03 0,06 0,11 0,14 0,94

    Kardiologische Diagnostik/Therapie 0,12 0,09 0,04 0,05 0,03 0,33

    Endoskopische Diagnostik/Therapie 11,11 11,32 0,40 4,68 1,64 4,98 7,68 41,81

    Radiologie 15,95 18,55 0,22 0,02 2,72 9,58 6,47 11,99 65,50

    Laboratorien 7,47 51,42 1,42 4,76 40,19 36,19 5,59 21,32 168,36

    Übrige diagn. und therap. Bereiche 39,77 3,57 89,79 1,63 0,02 6,27 10,29 8,63 41,00 200,97

    Summe 514,12 1.060,53 210,69 98,56 19,22 0,00 146,17 67,64 216,03 700,71 3.033,67

    Quelle: G-DRG-Report-Browser 2015

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 17

    Kriterien der Eingruppierung der einzelnen Fälle sind u.a.

    demographische Merkmale: z.B. Alter, Geschlecht, …

    klinische Merkmale: dokumentierte Diagnosen und

    Prozeduren, Komplikationen und/oder Komorbiditäten (CC)

    In der G-DRG-Klassifikation werden CC mit Hilfe des

    patientenbezogenen Gesamtschweregrads (PCCL) abgebildet

    Der PCCL berechnet sich aus den kumulierten Schwere-

    graden von Komplikationen und/oder Komorbiditäten der

    einzelnen Diagnosen eines Patienten

    Pflege Klassifikatorische Abbildung – Einleitung (II)

    17

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 18

    DRG-Zuordnung:

    Pflege Klassifikatorische Abbildung – Beispiel 1 (I)

    18

    Der deutlich erhöhte Pflegeaufwand

    bei Querschnittlähmung und

    MRE-Komplexbehandlung führt zur

    Aufwertung in die DRG E77G. Der höhere Pflegeaufwand bei

    Kleinstkindern führt zur Aufwertung

    in die DRG E77H.

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 19

    Vergleich der Kosten in den DRGs E77G, E77H und E77I

    (Daten aus dem G-DRG-Report-Browser 2015):

    Der deutlich erhöhte bzw. höhere Pflegeaufwand spiegelt sich

    in einer besseren Vergütung der DRGs E77G und E77H im

    Vergleich zur DRG E77I wider.

    Pflege Klassifikatorische Abbildung – Beispiel 1 (III)

    19

    DRG mittlere

    Verweildauer

    Personalkosten des

    Pflegediensts Gesamtkosten

    Anteil Pflegedienst an Gesamtkosten

    mittlere Tageskosten Pflegedienst

    Vergleich Tageskosten zur

    DRG E77I

    E77G 9,5 1.060,53 3.033,67 34,96% 111,63 + 29,3%

    E77H 5,1 849,74 2.188,05 38,84% 166,62 + 92,9%

    E77I 7,1 613,13 2.159,16 28,40% 86,36

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 20

    Bedeutung des PKMS in der DRG-Kalkulation

    Für 2016 umgesetzte und nicht umgesetzte Änderungen

    Ausblick

    Agenda

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 21

    PKMS als Attribut im Vergütungssystem Anforderungen aus Sicht des InEK

    Trennscharfes Definitionskriterium

    Geeignete Einstiegsschwelle

    Überleitbarkeit:

    Kongruenz zwischen Kalkulation und Abrechnung

    wird angestrebt

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 22

    Weiterentwicklung des G-DRG-Systems

    2013 2014 2015 2016

    Evaluation

    Datenerhebung

    Anwendung

    Datenjahr 2014 Kalkulation in 2015 Katalog für 2016

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 23

    Weitgehende Kongruenz von Daten- und Abrechnungsjahr

    2013 2014 2015 2016

    Datenjahr 2014 Kalkulation in 2015 Katalog für 2016

    - ZE-Abrechnung in 2016 für vergleichbare Fälle, wie anhand der

    Daten aus 2014 kalkuliert

    - Erlösvolumen nicht unerwartet erheblich geringer oder höher

    Typischerweise bei OPS-Weiterentwicklung zu beachten!

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score Revision des PKMS-OPS für Version 2016

    Vorgeschlagen unter anderem:

    Deutliche Erweiterung um weitere PPR-S-Leistungen

    Atmung

    Medikation

    Etablierung eines eigenen PKMS-Kodes für Säuglinge

    Zahlreiche Detailveränderungen

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score Revision des PKMS-OPS für Version 2016

    Bei nicht erreichtem fachlichen Konsens von DIMDI nicht umgesetzt:

    Deutliche Erweiterung um weitere PPR-S-Leistungen

    Atmung

    Medikation

    Etablierung eines eigenen PKMS-Kodes für Säuglinge

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015

    Pflegekomplexmaßnahmen-Score Revision des PKMS-OPS für Version 2016

    Trotz nicht vollständig möglicher Überleitung umgesetzt:

    Zahlreiche Detailveränderungen

    (davon einige durchaus mit Fallzahl- / Erlösrelevanz)

    Aufnahme Barthel-Index

    / FIM / MMSE bei

    bestimmten Gründen Anpassungen bei

    Trinkmenge und Häufigkeit

    der Verabreichung

    Ergänzen von Maßnahmen

    zur Isolation /

    Umkehrisolation

    und viele weitere…

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 27

    Bedeutung des PKMS in der DRG-Kalkulation

    Für 2016 umgesetzte und nicht umgesetzte Änderungen

    Ausblick

    Agenda

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 28

    Weiterentwicklung des PKMS Ergänzungen, Verbesserungen, Alternativen?

    OPS 2016 mit zahlreichen Detailverbesserungen hinsichtlich

    Anwendbarkeit und Anwenderfreundlichkeit

    Bei fehlendem fachlichen Konsens noch kein „ganz großer

    Wurf“ mit Abbildung der PPR-S und der Säuglinge

    InEK* weiterhin zur Zusammenarbeit bereit, sowohl im

    Hinblick auf

    weitere Verbesserung des Instruments „PKMS“ als auch

    Prüfung ergänzender Abbildungsmöglichkeiten für

    hochaufwendige Pflege

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 29

    Aufwändige Pflege Beispiel Demenz (I)

    Mögliche Ursache dafür, dass Patienten hochaufwendige Pflege

    benötigen

    In der ICD-10-GM Unterscheidung nach verschiedenen

    Ursachen z.B. Alzheimer, vaskuläre Demenz …

    Chronisch fortschreitende Erkrankung mit unterschiedlichen

    Ausprägungen, deren Schweregrad in der Klassifikation jedoch

    nicht abbildbar ist

    In der ICD-10-GM keine Definition von Mindestvoraussetzungen

    (Einstiegsschwelle) zur Kodierung

    → Fallkollektiv mit dieser Diagnose sehr heterogen

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 30

    Aufwändige Pflege Beispiel Demenz (II)

    Entgegen der allgemeinen Erwartung sind die Kosten von

    Fällen mit dieser Diagnose nicht höher

    In bestimmten DRGs übersteigt die Quote von Fällen mit

    Demenz die Prävalenz in der BRD erheblich

    Bedeutung der Demenz im G-DRG-System (z.B. CCL-System)

    ist kontinuierlich rückläufig

    Grund: Diagnosen lassen eine zuverlässige Detektion von

    aufwendigen Fällen nicht zu

    Patienten, die aufgrund einer Demenz pflegeintensiv sind,

    können entsprechend besser über den PKMS abgebildet

    werden (oder…?)

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 31

    Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984) Ausgangslage

    Leistungsbezeichner in Version 2014 des OPS aufgenommen – Kodierbarkeit jedoch zunächst auf den PSY-Bereich (§17d) beschränkt -

    Stufe I: Erhebliche Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984.0)

    Stufe II: Schwere Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984.1)

    Stufe III: Schwerste Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984.2)

    Stufe III (H): Schwerste Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984.3)

    (H = Härtefall)

    Damit für 2016 erstmals analysierbar (für PEPP!)

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 32

    Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984) Analysen

    In § 21-Daten im Datenjahr 2014 bei Erstanwendung des neu

    eingeführten Kodes vermutlich noch unvollständig erfasst

    Leistungsdefinition des OPS an Pflegestufe

    gebunden „hartes Kriterium“

    Eher Patientenmerkmal („Patient ist pflegebedürftig“) als

    Leistungsbezeichnung („Patient erhält aufwendige Pflege an

    bestimmten Tagen“)

    Fälle (ab Pflegestufe II) mit regelhaft höheren durch-

    schnittlichen Tageskosten in der Erwachsenenpsychiatrie

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 33

    Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984) Ergebnis für 2016

    Aufwertung der Fälle mit Pflegestufen II – III (H) in

    PEPP PA15B (Gerontopsychiatrie)

    PEPP PA04A (Affektive Störungen)

    Für die Psychosomatik sowie Kinder- und

    Jugendpsychiatrie bei geringer Fallzahl in 2016

    (noch) keine Abbildung möglich

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 34

    Pflegebedürftigkeit (OPS 9-984) Anwendbarkeit zukünftig auch im G-DRG-Bereich?

    Kode kann ab 2016 auch im DRG-Bereich (§17b)

    verschlüsselt werden

    Analyse dann spätestens für G-DRG 2018 möglich

    Da eher Fall- als Leistungsmerkmal nicht direkt mit dem

    PKMS vergleichbar

    Mittelfristige Erlösrelevanz auch in G-DRG prinzipiell

    denkbar*

    Nach ersten Erfahrungen (in PEPP) wird der Kode eher als

    Ergänzung des PKMS denn als Alternative eingeschätzt

  • 17.11.15 Thema: PKMS 2016 Referent: Chr. Jacobs

    Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH

    © InEK 2015 35

    Vielen Dank für Ihre

    Aufmerksamkeit!