13
SCHLOSSKAPELLE PHIL 2016/17 6. / 7. JAN 2017 Für Dresden

6./7. JAN 2017 Für Dresden

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

S C H LO S S KA P E L L E

P H I L 2 0 1 6 / 1 7

6. / 7. JAN 2017

Für Dresden

Page 2: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

1

P R O G R A M M

Johann Friedrich Fasch (1688 – 1758)Ouvertüre C-Dur

für zwei Oboen, zwei Fagotte, Streicher und Basso continuo FWV K:C1Ouverture – Air: Un poco Allegro – Bourée I / Bourée II – Air: Andante –

Aria: Un poco Allegro – Passepied

Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) zugeschriebenAntonín Reichenhauer (ca. 1694 – 1730)

Concerto doppio c-Moll HWV deestFassung für Violine, Fagott, Streicher und Basso continuo

Adagio – Allegro – Affetuoso – Tempo di Menuet

Antonio Vivaldi (1678 – 1741)Concerto d-Moll

für Fagott, Streicher und Basso continuo RV 481Allegro – Larghetto – Allegro molto

P A U S E

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)Concerto D-Dur

für zwei Violinen, Fagott, Streicher und Basso continuo TWV 53:D4Andante – [Allegro] – Adagio – Allegro assai

Antonio VivaldiConcerto g-Moll „Per l’orchestra di Dresda“

für Violine, zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Fagotte, Streicher und Basso continuo RV 577[Allegro] – Largo non molto – Allegro

Sergio Azzolini | Fagott und LeitungSolisten der Dresdner Philharmonie

Page 3: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

6. / 7. JAN 2017, Fr / Sa, 20.00 Uhr | Schlosskapelle 2

Der Regierungsantritt des Kurfürsten Friedrich August I. und seine Wahl zum polnischen König im Jahr 1697 bedeutete für die Dresdner Musikgeschichte einen bedeu-tenden Einschnitt. Denn die durch August den Starken 1709 erfolgte Reorganisation der Dresdner Hofkapelle als „Kgl. Poln. und Churf. Sächsische Capell- und Cammer-Musique“ erwies sich als überaus zukunfts-trächtiges Unternehmen – bot das exquisite Instrumentalensemble doch eine ideale Basis für die erfolgreiche Entwicklung sämtlicher höfischer Musikbereiche. Bereits um 1710 war das Orchester mit dem modernsten Instrumentarium ausgestattet, wobei sich die Musiker (die nicht mehr wie früher Instru-mente aus mehreren Instrumentengruppen spielen mussten) bald zu außerordentlichen Virtuosen entwickelten. Zunächst vorran-gig am französischen Stil orientiert, öffnete sich das Ensemble seit dem Eintreffen einer venezianischen Operntruppe 1717 verstärkt der „modernen“ italienischen Musik, was den Ausgangspunkt für die Entwicklung des spä-ter so genannten „vermischten Geschmacks“ bildete, zu dessen bedeutendsten Anhängern Georg Philipp Telemann zählte. Dieser hatte nach erfolgreicher Tätigkeit in Leipzig sowie als Kapellmeister beim Grafen zu Sorau und am Hof des Herzogs von Sachsen-Eisenach

bereits 1712 das Angebot erhalten, für 600 Taler Jahresgehalt das Amt des „Kammer-Compositeurs“ am sächsisch-polnischen Hof zu übernehmen, was er jedoch zugunsten seiner gerade angetretenen Stelle als städti-scher Musikdirektor in Frankfurt am Main ablehnte.

Eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Dresdner Eliteorchesters, das noch Jean-Jacques Rousseau in seinem Dictionnaire de Musique von 1768 das „erste in Europa“ nannte, spielte der Torelli-Schüler Johann Georg Pisendel. Denn der Geiger, der in seiner Lehrzeit Johann Sebastian Bach in Weimar und Georg Philipp Telemann in Eisenach aufsuchte, lenkte seit 1728 viele Jah-re lang als Konzertmeister die künstlerischen Geschicke der Dresdner Hofkapelle – u. a. indem er neue Werke für den dortigen Ge-brauch einrichtete und die Aufführungen von Instrumentalmusik in großer und kleiner Be-setzung leitete. Zudem nutzte der umtriebige Musiker seine Stellung, um internationale Kontakte zu knüpfen und reiste im kurfüst-lich-königlichen Gefolge u. a. nach Italien, wo er Schüler und Freund Antonio Vivaldis wurde, dessen Schaffen Pisendel später über die Drehscheibe Dresden nördlich der Alpen bekannt machte. Obwohl er selbst nur wenige

PER L’ORCHESTRA DI DRESDAM U S I K F Ü R D I E V I R T U O S E N D E R D R E S D N E R H O F K A P E L L E

Page 4: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

Für Dresden 3

Werke hinterlassen hat, ist es seiner Sam-melleidenschaft und Archivierungsarbeit zu verdanken, dass sich vieles vom Repertoire der Dresdner Hofkapelle in den ersten zwei Drit-teln des 18. Jahrhunderts erhalten hat. Dies gilt vor allem für Pisendels private Sammlung von Instrumentalmusik, deren Partituren und Stimmensätze im Noten-„Schranck No: II“ in der Katholischen Hofkirche verwahrt wurden und später in der Königlichen Öffentlichen Bibliothek ihren Platz fanden. Gemäß dem Eigenbedarf ihres ursprünglichen Besitzers finden sich hier klein und größer besetzte Stücke für Solovioline und diverse Begleitung, aber auch zahlreiche Konzerte für Fagott und Oboe, die in der damals modernsten Form seit 1696 in Dresden Verwendung fanden und bereits früh als konzertierende Soloinstru-mente entdeckt wurden.

Natürlich gab es weitere Komponisten am sächsischen Hof, etwa den langjährigen Hofkapellmeister Johann Adolph Hasse (der eine Einladung nach London mit der Begründung abgelehnt haben soll, er könne nicht mit Händel konkurrieren), Johann David Heinichen, dem seit den 1720er Jahren die Leitung der Musik zu den Gottesdiensten in der katholischen Hofkirche oblag, oder Francesco Maria Veracini, der im Dienst

des Kronprinzen Friedrich August in dessen Dresdner Residenz u.a. für die Kammer-musikaufführungen zuständig war. Wieder andere pflegten, ohne vor Ort zu sein, enge Kontakte in die bedeutende Residenzstadt, etwa Johann Friedrich Fasch, der seine musi-kalische Ausbildung ab 1701 an der Leipziger �omasschule erhielt. 1708 gründete er nach dem Vorbild Telemanns ein zweites Colle-gium musicum, drei Jahre später erhielt er auf Empfehlung Johann David Heinichens von Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz den Auftrag, die Oper Clomire zu komponieren, welche 1711 ihre erfolgreiche Premiere hatte. Nach Anstellungen in Gera und Greiz sowie in Prag beim Grafen Wenzel Morzín (dem Antonio Vivaldi u. a. seinen Konzertzyklus Le quattro stagioni widmete) übernahm er 1722 das Amt des Kapellmeisters am Hof des Herzogs von Anhalt-Zerbst. „Hier hatte ich“, schrieb Fasch in seiner Autobiographie, „gleich in dem ersten Kirchenjahre von 1722 bis 23 einen doppelten Jahrgang auf den Vor- und Nachmittag des Gottesdienstes zu componiren, daher bey jedem kleinen Festtage, der mir einfiele, ich selbige Woche 4 Kirchenstücke componirte; hierzu kam noch eine starke Paßion, und 3 Serenaten zu den beyden Geburtstagen.“

Page 5: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

6. / 7. JAN 2017, Fr / Sa, 20.00 Uhr | Schlosskapelle 4

Mit der Dresdner Hofkapelle war Fasch erstmals auf der Durchreise von Prag nach Zerbst in Kontakt gekommen. Von Oktober 1726 bis Juli 1727 hielt er sich erneut in der sächsischen Residenzstadt auf und lieferte seit dieser Zeit regelmäßig Instrumentalwerke für das Orchester; insgesamt sind von ihm 62 Ouvertürensuiten, 13 Sinfonien, 38 Konzerte und 24 Kompositionen anderer Gattungen in Dresden überliefert. Zu diesen Stücken gehört auch die Ouvertüre C-Dur für zwei Oboen, zwei Fagotte, Streicher und Basso continuo FWV K:C1, die dem französischen „Goût“ folgt und in der ganz im Sinne des „stile di Dresda“ der musikalische Satz durch virtuose Solo-Abschnitte der Holzbläser aufgelockert wird. In der Ouvertüre schließt sich dem majestätischen Eröffnungsteil im gravitätischen Schreitrhythmus eine lebhaf-tere Reihe imitativer Episoden an, bevor die Musik des Anfangs wieder aufgegriffen wird.

Was folgt, ist ein Air, in dem die Holzbläser einmal mehr Solo-Aufgaben übernehmen, eine von den Oboen melodisch geführte Bou-rée I sowie eine die tieferen Register bevorzu-gende Bourée II, ein zweites Air, in dem das Fagott in den Vordergrund tritt, einer Aria und ein abschließendes Passepied.

JOHANN FRIEDRICH FASCH O U V E R T Ü R E

Page 6: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

Für Dresden 5

GEORG FRIEDRICH HÄNDEL / ANTONÍN REICHENHAUER

D O P P E L KO N Z E R T

Dass auch Georg Friedrich Händel in jungen Jahren eine besondere Vorliebe für Holzbläser und speziell die Oboe hatte, ist u. a. durch den Flötisten Carl Friedrich Weidemann über-liefert, der unter Händels Leitung 1725 im „Tamerlano“ spielte und später eng mit ihm zusammenarbeitete. Als Weidemann Händel eine Handschrift mit Triosonaten zeigte, die aus dessen Hallenser Jugendjahren stammten, lautete der Kommentar des Meisters: „In jenen Tagen pflegte ich wie der Teufel zu schrei-ben, aber hauptsächlich für Oboe, die mein Lieblingsinstrument war.“ Kein Wunder, dass zahlreiche Bläserkonzerte Händels überliefert sind, die von den berühmtesten Virtuosen der Zeit gespielt wurden – u. a. von den Obois-ten François le Riche und Franz Richter, die in Dresden „Sr. Königlichen Majestät von Polen und Chur Fürstlichen Durchläucht von Sachsen bestallte Cammer-Musicis“ waren. Georg Philipp Telemann widmete ihnen seine 1716 komponierte Kleine Kammer=Music und lobte in der Vorrede ihren „Goût, dessen dieselben sich auf der Hautbois zu bedienen pflegen“. Weiterhin bekennt der Komponist, von den Oboisten auf „unaussprechliche Arth gerührt worden zu sein“, selbst dann, wenn „weit entfernte Sprünge, bedeckte und unbe-queme Töne« gefordert seien.

Dass auch Händel von den Dresdner Vir-tuosen überaus angetan war – er erlebte sie u. a., als er sich 1719 in der Residenzstadt aufhielt, um die Festopern zur Hochzeit des Kurprinzen Friedrich August mit der Habs-burgerin Maria Josepha zu hören –, belegt eine Dresdner Handschrift, in der Johann Joachim Quantz (der spätere Flötenlehrer Friedrichs des Großen, der damals noch im Dresdner Orchester spielte) die Triosonate B-Dur HWV 388 für zwei Oboen und Conti-nuo kopierte. Gilt die Autorenschaft Händels bei diesem Werk als gesichert, erwies sich das Concerto doppio c-Moll für Oboe und Fagott, das im heutigen Konzert in einer Fassung für Violine, Fagott, Streicher und Basso continuo erklingt, als nicht authentisch. Möglicher-weise stammt es aus der Feder von Antonín Reichenhauer, der in Prag ab ca. 1723 für den Grafen Morzín tätig war. Durch die weitver-zweigten Verbindungen des einflussreichen Musikmäzens gelangten Reichenhauers Kompositionen auch nach Dresden: Im bereits erwähnten Noten-„Schranck No: II“ finden sich zahlreiche Abschriften sowie einige Au-tographen seiner Werke, u. a. Doppelkonzerte für Oboe und Fagott in der Art jenes Werks, von dem man lange Zeit annahm, dass Händel es komponiert habe.

Page 7: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

6. / 7. JAN 2017, Fr / Sa, 20.00 Uhr | Schlosskapelle 6

Natürlich spielte die Dresdner Hofkapelle auch Kompositionen von Antonio Vivaldi, der das Concerto grosso Arcangelo Corellis mit einem bis dahin nicht gekannten Far-breichtum zum „Concerto con molti stro-menti“ verfeinert hatte. Zu seinen Lebzeiten war er als Virtuose, experimentierfreudiger Komponist und erfolgreicher Opernunter-nehmer in ganz Italien hochgeschätzt, wobei seine Werke auch außerhalb seiner Heimat Verbreitung fanden. „In Pirna“, heißt es etwa in Johann Joachim Quantz’ Autobiographie, „bekam ich zu dieser Zeit [1714] die Vival-dischen Violinenconcerte zum erstenmal zu sehen. Sie machten, als eine damals gantz neue Art von musikalischen Stücken, bey mir einen nicht geringen Eindruck. Ich unterließ nicht, mir davon einen ziemlichen Vorrath zu sammeln. Die prächtigen Ritornelle des Vivaldi haben mir, in den künftigen Zeiten, zu einem guten Muster gedienet.“Obgleich Vivaldi vorzugsweise für Violine komponierte, sind von ihm nicht weniger als 39 Fagottkonzerte überliefert, von denen die meisten wahrscheinlich um 1720 entstanden

sind. Das Concerto g-Moll RV 496 widmete er Graf Morzín, in dessen Diensten der her-vorragende Fagottist Anton Moser stand, für den auch Antonín Reichenhauer zahlreiche Stücke verfasste. Wie das Concerto RV 481 sind die meisten Vivaldi-Konzerte dreisätzig und mit der Satzabfolge schnell – langsam – schnell angelegt. Dabei ist das motorische Einleitungs-Allegro dieses d-Moll-Konzerts für Fagott, Streicher und Basso continuo (das Vivaldi später in seinem Violoncellokonzerts RV 406 „recycelte“) in der von Quantz so gelobten Ritornellform angelegt, die dem Virtuosen Gelegenheit gibt, sein Können zu präsentieren, während die Verwendung refrainhaft wiederkehrender thematischer Orchesterabschnitte zu großer formaler Ge-schlossenheit führt. Es folgt ein Larghetto, das in Kantabilität und tragischem Aus-druck an eine Lamento-Arie aus einer Oper erinnert, bevor dass Werk mir einem Allegro molto ausklingt, in dem Orchester-Ritornelle und Solo-Episoden metrisch reizvoll vonein-ander abgesetzt werden.

ANTONIO VIVALDI FA G OT T KO N Z E R T

Page 8: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

Für Dresden 7

Prädestiniert für die Präsentation der beson-deren Leistungsfähigkeit der Dresdner Hof-kapelle waren natürlich auch Stücke wie Ge-org Philipp Telemanns Concerto D-Dur für zwei Violinen, Fagott, Streicher und Basso continuo TWV 53:D4 und Antonio Vivaldis Concerto g-Moll „Per l’orchestra di Dresda“ RV 577. Das Telemann-Konzert beginnt mit einem Andante, in dessen elegischem Verlauf sich die Soloinstrumente nacheinander vorstellen. Im effektvoll gearbeiteten Allegro offenbart der Komponist dann seine ganze kontrapunktische Kunst, wobei die Musik in den Tutti-Abschnitten von überraschenden Intervallsprüngen geprägt wird, während die

konzertierende Passagen von Solo-Violinen und Fagott ganz dem italienischen Ge-schmack verpflichtet sind. Ganz im Sinne von Johann David Heinichen, der »eine glückliche Melange vom Italienischen und Französischen Goût« propagierte, die „das Ohr am meisten frappiren“ würde, lässt Tele-mann dann im folgenden Adagio jene intime Poesie anklingen, die er bei seinen franzö-sischen Zeitgenossen so schätzte. Für einen stimmungsvollen Abschluss sorgt schließlich das Allegro assai, in dem die drei Solisten vor dem Hörer ein virtuoses Wechselspiel ausbreiten.

GEORG PHILIPP TELEMANN KO N Z E R T F Ü R Z W E I V I O L I N E N

Page 9: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

6. / 7. JAN 2017, Fr / Sa, 20.00 Uhr | Schlosskapelle 8

Nicht minder virtuos fiel Antonio Vivaldis Concerto g-Moll für Violine, zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Fagotte, Streicher und Basso con-tinuo RV 577 aus, das exklusiv für das Dresdner Virtuosenensemble entstanden ist. Wie das Konzert Telemanns zählt es zur Gattung der „Concerti per molti stromenti“, verwendet aber im Gegensatz zu den italienischen Vorbildern und ganz im Sinne des „stile di Dresda“ ausgie-big Bläser, die in unterschiedlicher Zusammen-stellung allerlei Spielarten des Konzertierens präsentieren. Im ersten Satz entwickeln sich in den Solo-Abschnitten reizvolle Wechselspie-le zwischen Oboe, Fagott und Solo-Violine,

Blockflöten und Fagott sowie Solo-Violine und Fagott, während das Orchester-Ritornell von energiegeladenen Synkopen durchsetzt ist. Das Largo bietet dann ein melancholisches Duett zwischen Oboe und Fagott, bevor das dramati-sche Finale für einen wirkungsvollen Ausklang sorgt. Dabei wird dem Streichersolisten ein zweiter Solo-Geiger an die Seite gestellt, wobei wiederum Dialoge zwischen den verschiedenen Instrumentengruppen für Abwechslung sorgen. Eine originellere Art, sich auf höchstem spiel-technischen Niveau zu präsentieren, konnte es für die Musiker der Dresdner Hofkapelle kaum geben …

ANTONIO VIVALDI KO N Z E R T F Ü R D A S D R E S D N E R O R C H E S T E R

Page 10: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

Besondere Hörempfehlungen von

WIENER PHILHARMONIKER DAS NEUJAHRSKONZERT 2017Gustavo Dudamel ist der bisher jüngste Dirigent des berühmten Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker. Der glanzvolle musikalische Auftakt des Jahres mit zahlreichen musikalischen Über-raschungen ist ab 13.01. als Doppel-Album und ab Ende Januar auf DVD bzw. Blu-Ray erhältlich.

ELBPHILHARMONIE HAMBURGTHE FIRST RECORDING

Die allererste Aufnahme aus dem fantastischen großen Saal der Elbphilharmonie: Brahms’ Sinfonien

3 und 4 mit dem NDR Elbphilharmonieorchester unter Thomas Hengelbrock. Die Limited Deluxe

Edition enthält ein 56-seitiges Booklet mit Wissens-wertem über den spektakulären Bau, 4 hochwertige Fotokarten sowie einen Film über die Entstehung der

Elbphilharmonie. Erhältlich ab 13.01.

NURIA RIAL & VALER SABADUS SACRED DUETSZwei der schönsten Stimmen der Klassik singen selten zu hörende Duette und Arien aus Oratorien italienischer Komponisten. Mit dem Kammerorchester Basel unter Leitung von Julia Schröder. „Nuria Rial ist eine Licht- gestalt der Alten Musik“ Süddeutsche Zeitung „(Valer Sabadus) ... singt leicht wie ein Seidentuch“ FAZ

www.opus61-dresden.de

Sony PH Anz Dresdner Philharmoniker NJK Elbphilharmonie SabadusRial_v2.indd 1 15.12.16 09:38

Page 11: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

6. / 7. JAN 2017, Fr / Sa, 20.00 Uhr | Schlosskapelle 10

GROSSE KUNST BRAUCHT GUTE FREUNDE WIR DANKEN DEN FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARMONIE

Heide Süß & Julia Distler

1967 in Bozen geboren, studierte Sergio Azzolini in seiner Heimatstadt bei Romano Santi und anschließend bei Klaus �unemann in Hannover. Schon während dieser Zeit war er Solo-Fagottist im European Community Youth Orchestra. Er gewann unter anderem den Carl Maria von Weber-Wettbewerb, den Wettbewerb des „Prager Frühlings“ und den ARD-Wettbewerb, bei dem er auch mit dem Ma’alot Quintett erfolgreich war, dem er während zehn Jahren angehörte.

Neben seiner solistischen Tätigkeit auf dem modernen Fagott setzt sich Sergio Azzolini seit einigen Jahren intensiv mit Alter Musik auf historischem Instrumentarium ausein-ander. Als Barockfagottist ist er Mitglied der Continuo-Gruppe des „Ensemble Baroque de Limoges“ unter der Leitung von Christophe Coin und spielt als Solist mit den „Sonatori de la Gioiosa Marca“, „L’Aura Soave Cremona“ und „La Stravaganza Köln“. Ein besonderer Schwerpunkt liegt seit 2013 auf der Zusam-menarbeit mit seinem eigenen Barockorches-ter L’Onda Armonica.Während fünf Jahren war Azzolini zudem künstlerischer Leiter der Kammerakademie Potsdam, wo er neben zahlreichen Konzerten mit Repertoire von Barockmusik bis hin zu Avantgarde für vier sehr erfolgreiche Pro-duktionen mit Opern von Vivaldi, Galuppi, Graun und Mozart verantwortlich war. Viele CD-Produktionen zeugen von seiner außergewöhnlichen stilistischen Vielfalt; aktu-ell arbeitet er an einer Gesamteinspielung der Fagottkonzerte von Antonio Vivaldi für Opus 111/Naïve, die bereits mit hohen Auszeich-nungen bedacht wurde.Seit 1998 ist Sergio Azzolini Professor für Fagott und Kammermusik an der Hochschule für Musik in Basel.

SERGIO AZZOLINI

Page 12: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

GROSSE KUNST BRAUCHT GUTE FREUNDE WIR DANKEN DEN FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARMONIE

Heide Süß & Julia Distler

Page 13: 6./7. JAN 2017 Für Dresden

IMPRESSUMWir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Bild- und

Tonaufnahmen jeglicher Art während des Konzertes

durch Besucher grundsätzlich untersagt sind.

DRESDNER PHILHARMONIE

Postfach 120 424

01005 Dresden

BESUCHERSERVICE

Telefon 0351 4 866 866

[email protected]

CHEFDIRIGENT: Michael Sanderling

EHRENDIRIGENT: Kurt Masur †

ERSTER GASTDIRIGENT: Bertrand de Billy

INTENDANTIN: Frauke Roth

TEXT: Harald Hodeige

Der Text ist ein Originalbeitrag für dieses Heft;

Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.

REDAKTION: Adelheid Schloemann

GRAFISCHE GESTALTUNG: büro quer

DRUCK: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH

Preis: 2,50 €

BILDNACHWEIS

Wikimedia Commons: S. 6, 8, 9, 10

Judith Schlosser: S. 12