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1. Auflage Frankfurt a.M. 2013 PETER MEYER VERLAG BRANDENBURGER TOR BIS SCHLOSSPLATZ RUND UM DEN ALEXANDERPLATZ REGIERUNGSVIERTEL & POTSDAMER PLATZ KU'DAMM, TIERGARTEN & CHARLOTTENBURG KREUZBERG KREUZ & QUER FRIEDRICHSHAIN & PRENZLAUER BERG MUSEUMSINSEL & MUSEEN A – Z OASEN, PARKS & GÄRTEN AUSGEHEN & VERGNÜGEN ESSEN, TRINKEN & PRAKTISCHES 77 BESTE PLÄTZE BERLIN Streifzüge, Sehenswertes & Museen. Mit 250 Adressen zum Entspannen & Vergnügen WOLFGANG KLING pmv REISEFÜHRER

77 BESTE PLÄTZE BERLIN - petermeyerverlag.de · Sie bildet sich um die Petri - kirche, die dem Schutzheiligen der Fischer ge-weiht ist. 1244 Berlin am Nordufer der Spree findet erste

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1. Auflage Frankfurt a.M. 2013

P E T E R M E Y E R V E R L A G

B R A N D E N B U R G E R T O R B I S S C H L O S S P L A T Z

R U N D U M D E N A L E X A N D E R P L A T Z

R E G I E R U N G S V I E R T E L & P O T S D A M E R P L A T Z

K U ' D A M M , T I E R G A R T E N & C H A R L O T T E N B U R G

K R E U Z B E R G K R E U Z & Q U E R

F R I E D R I C H S H A I N & P R E N Z L A U E R B E R G

M U S E U M S I N S E L & M U S E E N A – Z

O A S E N , P A R K S & G Ä R T E N

A U S G E H E N & V E R G N Ü G E N

E S S E N , T R I N K E N & P R A K T I S C H E S

77BESTE PLÄTZE BERLIN

Streifzüge, Sehenswertes & Museen. Mit 250 Adressen zum Entspannen & Vergnügen

W O L F G A N G K L I N G

pmv R E I S E F Ü H R E R

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I M P R E S S U M Unsere Inhalte werden ständig gepflegt, aktualisiert und

erweitert. Für die Richtigkeit der Angaben übernimmt der Verlag

jedoch keine Haftung. | © 2. Auflage 2014

Umschlag- und Reihenkonzept, insbesondere die Kombination von

Griffmarken und Schlagwort-System auf dem Umschlag, sowie Text,

Gliederung und Layout, Karten, Tabellen, Piktogramme

und Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt. | Abdruck und Ein-

speisung in elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit

Genehmigung des Verlags | Druck & Bindung: AZ Druck, Kempten;

www.az-druck.de | Umschlaggestaltung: pmv Annette Sievers, Agen-

tur 42, www.agentur42.de | Fotos: Wolfgang Kling. Wenn nicht

anders angegeben, alle Rechte beim Verlag, siehe Nachweis beim

jeweiligen Bild. Wir danken allen Unterstützern! | Karten: pmv

Bezug: über Prolit, Fernwald-Annerod, oder über den Verlag,

[email protected], ✆ 069/40562570

ISBN 978-3-89859-201-7

In Deutschland klimaneutral und auf umweltfreundlich hergestelltem

FSC®-Papier gedruckt. Unsere Nachhaltigkeitserklärung finden Sie

unter www.PeterMeyerVerlag.de. Besuchen Sie uns auch auf Face-

book und erfahren Sie mehr über ökologische Freizeitgestaltung.

BerP_in Arbeit_FF-Layout 02.08.13 13:43 Seite 2

I N H A L T

KULTURSTADT BERLIN: STETS IM UMBRUCH 6

Berlin zu Fuß 7

Kurze Geschichte Berlins 9

B R A N D E N B U R G E R T O R

B I S S C H L O S S P L A T Z

Berlins alte und neue Mitte 16

Brandenburger Tor 17

Tour 1: Vom Brandenburger Tor zur Friedrichstraße 19

Tour 2: Von der Friedrich straße zum Gendarmenmarkt 22

Tour 3: Von der Staatsoper zur Museumsinsel 27

R U N D U M D E N A L E X A N D E R P L A T Z

Mythos Alexanderplatz 40

Tour 4: Das Marienviertel rund um den Fernsehturm 42

Tour 5: Neues, altes Nikolaiviertel 47

Tour 6: Spandauer Vorstadt und Scheunenviertel 51

Hackesche Höfe und nebenan 54

R E G I E R U N G S V I E R T E L

& P O T S D A M E R P L A T Z

Die Berliner Mauer 60

Tour 7: Das Regierungs viertel am Spreebogen 62

Tour 8: Mauerspaziergang zum Checkpoint Charlie 68

K U ’ D A M M , T I E R G A R T E N &

C H A R L O T T E N B U R G

Der Kurfürstendamm 78

Tour 9: Vom Savignyplatz zum Kurfürstendamm 80

Tour 10: Der Große Tiergarten, Berlins grüne Lunge 87

Tour 11: Das Liebesnest: Schloss Charlottenburg 96

*Hintergrundwissen*

*Der besondere Tipp*

Steckbrief Berlin 14

Humboldt-Terrassen 37

Humboldt-Forum 38

Park Inn am Alex 41

Stadtklause 74

Das Romanische Café 82

Wintergarten 83

Schleusenkrug 88

Teehaus im Tiergarten 90

Café G. Buchwald 93

Berliner Flohmärkte 94

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K R E U Z B E R G K R E U Z & Q U E R

102 Im Kiez unterwegs

102 Tour 12: Der ehemalige Zentralflughafen Tempelhof

106 Kreuzberg SO36

109 Tour 13: Vom Kreuzberg durch die Bergmann straße

zum Südstern

115 Tour 14: Neukölln – Durch das 650 Jahre alte Rixdorf

120 Tour 15: Kreuzberg SO36

124 Tour 16: Der Wrangelkiez

126 Tour 17: Zwischen Hüben und Drüben

F R I E D R I C H S H A I N &

P R E N Z L A U E R B E R G

130 Vor dem großen Tor

130 Friedrichshain

131 Tour 18: Rund um den Boxhagener Platz

133 Tour 19: Ein Boulevard fürs Proletariat – Die einstige

Stalinallee

136 Berlins Montmartre: Der Prenzlauer Berg

137 Tour 20: Der Mauerpark

140 Tour 21: Entdeckungen am Prenzlberg

M U S E U M S I N S E L & M U S E E N A – Z

146 Museen in Berlin

147 Die Museumsinsel

159 Weitere Museen A – Z

O A S E N , P A R K S & G Ä R T E N

188 Alles im grünen Bereich

189 Der artenreichste Zoo der Welt: Zoologischer Garten

191 Tierpark Friedrichsfelde: Panda, Gorilla & Co

192 Parks & Gärten

206 Die alten Berliner Friedhöfe

213 Tour 22: Rund um den Orankesee und zum

Mies-van-der-Rohe-Haus

Knofi 114

Wie aus Rixdorf Neukölln

wurde 117

Geschichtscafé Sibylle 134

Anna Blume 142

Deck 5 Citybeach 143

Walk of Fame & Berlinale 165

Hanfmuseum 168

Polizeihist. Sammlung 181

Sultan Hamam 194

Café im Körnerpark 196

Café Lenné 198

Hier bruzzelt Berlin:

Öffentliche Grillplätze 204

Café Finovo 211

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Tour 23: Spaziergang am Lietzensee 215

Tour 24: Am Grunewaldsee 216

A U S G E H E N & V E R G N Ü G E N

Große Bühnen 220

Kultur zum Sehen und Hören 220

Leichte Unterhaltung 224

Tanztheater 227

Musik klassisch & modern 229

Musicals & Shows 234

Kultur kultig 237

Berliner Nachtleben 237

Clubs zum Tanzen & Feiern 241

Feine Adressen für guten Jazz 246

E S S E N , T R I N K E N & P R A K T I S C H E S

Berliner Delikatessen 250

Alt-Berliner Lokale & Kneipen 251

Currywurst & Döner 260

Kultig 262

Biergärten & Strandbars 264

Edel & prominent 268

Infos & Verkehr in der Stadt 272

Unterkunft 273

Anreise mit der Bahn 275

Anreise mit dem Bus 277

Mit S-/U-Bahn & Bus durch Berlin 278

Stadtrundgänge 282

Berlin vom Wasser aus 284

R E G I S T E R & K A R T E N

Register 289

Stadtplan mit allen S- & U-Bahn-Linien 294

Übersichtskarte Berlin Umschlag vorne

Berlin Mitte Umschlag hinten

GWSW – Gutes Wedding,

schlechtes Wedding 223

Singuhr-Hörgalerie 233

Clärchens Ballhaus 238

Badenscher Hof 246

Arminius-Markthalle 253

Kantine mit Weitsicht 256

Wochenmärkte 258

Weltrestaurant 259

Club der Visionäre 267

Kaffeehaus Grosz 269

Das Shopping-Mekka 274

Die Ringbahn 279

Geschichtswerkstatt 285

Klipper 286

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6

Hier wird Tacheles ge-redet, der weiche Kernverbirgt sich unter ei-ner harten, ehrlichenSchale: »Guten Mor-gen Berlin/Ich bin ka-putt und reib mir ausmeinen Augen deinenStaub/du bist nichtschön und das weißtdu auch/dein Panora-ma versaut/siehstnicht mal schön von

Weitem aus/doch die Sonne geht gerade auf/undich weiß, ob ich will oder nicht/dass ich dich zum At-men brauch«, dichtete und sang Peter Fox 2008.Kultur ist in der Spreemetropole ein pulsierendesDauerfestival: Es gibt schier unzählige Museen undTheater, gleich vier Opernhäuser, die weltberühmtePhilharmonie und viele andere Konzertsäle, hun-derte vielfältige Galerien, quirlige Märkte, hippeStrandbars am Ufer der Spree und verrauchte Kiez-kneipen, exklusive Gourmet-Restaurants, eine über-aus lebendige Off-Kultur, eine extravagante Club-und Partyszene mit einem Nachtleben, das sicher-lich Seinesgleichen in der Welt sucht. Und – nicht zuvergessen: Im Berliner Stadtgebiet liegen 62 Seenund das städtische Fahrradroutennetz ist nahezu700 km lang! Die Stadt mit dem wohlklingenden Beinamen»Spree-Athen« aus der klassizistischen Stilepochevibriert wieder im besten Sinne des Wortes, wie zu-letzt vielleicht in den legendären 20er-Jahren desvergangenen Jahrhunderts, als Berlin zum heftigschlagenden kulturellen Herzen Europas wurde. Da-mals entstand durch den Zusammenschluss von 8Städten und 59 Landgemeinden Großberlin mit3,85 Mio Einwohnern. Wenige Jahrzehnte zuvor, im

Über den Autor: Wolfgang Kling kam 1977aus dem hessischen Mar-burg zur Fortsetzung sei-nes Studiums derPhilosophie, Germanistikund Ev. Theologie an dieSpree. Geplant hatte erzwei Jahre. Nun sindschon weit über 30 ver-gangen und der spannen-de Großstadtdschungelist längst seine Heimatgeworden, über die derSprachdozent mehrereBücher verfasste.

KULTURSTADT BERLIN:STETS IM UMBRUCH„Gu’n Tag, du Metropole!«, grüßte Kurt Tuchol-sky 1917 seine Heimatstadt, „verstatte, dass ichmich das Schneuztuch hole, das Herz schlägtstürmisch unterm Busenlatz.« Wahre Liebeser-klärungen an Berlin sind frei von Rührseligkei-ten, Gefühlsduseleien und oberflächlichen Emp-findsamkeiten. Die sprichwörtliche BerlinerSchnoddrigkeit, gepaart mit der nicht minderlegendären Berliner Kodderschnauze klingt hart,ist aber meist eher herzlich gemeint.

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7

Reichsgründungsjahr 1871, hatte sich Friedrich En-gels in einem Brief aus England ehrlich gefreut,»dass es Berlin, diesem Unglücksnest, endlich ge-lingt, Weltstadt zu werden.« Die Worte träfen auchauf das heutige Nachwendezeit-Berlin zu, nachdemdas »tausendjährig« wähnende Nazireich nur nocheine traurige Trümmerwüste hinterlassen hatte unddie Reichshauptstadt gleich danach politisch undgeografisch zur geteilten Provinz degradiert wordenwar. Aber schließlich – nach einem Bonmot des Kunst-kritikers Karl Scheffler aus dem Jahre 1910 – istBerlin verdammt, »immerfort zu werden und nie-mals zu sein.« Doch nicht nur deshalb zählt das wie-dervereinte und von der Betonzwinge befreite Berlinheute gewiss zu den aufregendsten und span-nendsten Metropolen Europas. Eine Stadt in ewigerMauser, mit vielen temporären und oft spektakulä-ren Provisorien der kreativen Art. Einige der (aller-dings weniger kreativen) Provisorien sind, wie dieLangzeitbaustelle des prestigeträchtigen AirportBER, sogar erst halbfertig und schon weltberühmt.Schauen Sie doch mal rein!

Viel Vergnügen auf den Entdeckungstourenwünscht IhnenWolfgang Kling

BERLIN ZU FUSSDieses Buch gliedert die Berliner City in 6 Griffmar-ken mit Stadtrundgängen und 4 thematischen zurKultur- und Ausgehszene. Um alle Highlights zu er-fassen, können Sie gleich mit den Spaziergängenund Besichtigungen der ersten Griffmarke loslegen.Sie beginnt ganz klassisch mit Berlins historischerMitte zwischen Brandenburger Tor und Schloss-platz mit 3 der beliebtesten Touren. Weitere 3 füh-

Der Berliner Verle-ger Wolf Jobst Sied-

ler: »In Berlin verzehrtjede Epoche die voraus-gegangene. Die Stadtdenkt sich alle 30 Jahreneu und entwirft sichanders«.

So manches Berli-ner Renommierpro-

jekt, wie der heute schonlegendäre GroßflughafenBER in spe, scheint sobeharrlich im Werdenversunken, dass es zumSein erst gar nicht kom-men will!

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In eigener SacheAlle Adressen, auch »Der besondere Tipp«, beruhen auf einer persön-lichen Recherche undAuswahl der Autoren undsind weder bezahlte Ein-träge noch sonst wiefremdfinanziert. Wir freu-en uns daher, wenn Sieunsere Arbeit durch Buch-kauf und -verkauf oderWeiterempfehlung unter-stützen.

Schreiben Sie an:pmv Peter Meyer Verlag– Berlin –Schopenhauerstraße 1160316 Frankfurt am [email protected]

Treffen Sie uns auf face-book.com/PeterMeyerVer-lag mit vielen guten Tippsrund ums Reisen undAusfliegen!

ren Rund um den Alexanderplatz, dem alten Mittel-punkt des Ostens. Dem Regierungsviertel & Pots-damer Platz sind eigene Touren gewidmet, die Siezurück zur Friedrichsstraße bringen. In Ku’Damm,Tiergarten & Charlottenburg werden das alte West-berliner Zentrum rund um den Kurfürstendamm so-wie die alten Herrlichkeiten von Schloss Charlot-tenburg vorgestellt. Durch die angesagtesten Vier-tel geht’s in Kreuzberg kreuz & quer undFriedchishain & Prenzlauer Berg.Wer jetzt an Höhepunkten noch nicht genug hat,schlägt unter Museumsinsel & Museen A – Z nach,wo er 25 Museen ausführlich beschrieben findet.Entspannung finden Sie in Oasen, Parks & Gärtenund in den Zoos, Volksparks und den schönstenProminentenfriedhöfe der Metropole. Theaterfansund Tanzwütige konzentrieren sich auf das abendli-che Ausgehen & Vergnügen. Um die (Curry-)Wurstbzw. Hunger und Durst geht’s bei Essen, Trinken &Praktisches, wo Sie auch Infos zum Stadtverkehr,Info- und Übernachtungsstellen finden. Der Stadt-plan ist eigens für dieses Buch von uns erstellt undganz auf den Inhalt abgestimmt worden. Hier findenSie jede erwähnte Einkaufs- oder Einkehrmöglich-keit und natürlich alle Sehenswürdigkeiten und U-/S-Bahn-Stationen eingezeichnet! So ist es ganz ein-fach, die Adressen zu finden und – ganz im Sinnedes ökologischen Leitgedankens des Verlags – mitden öffentlichen Verkehrsmitteln anzusteuern, dieleidige Parkplatzsuche sollten sich Ortsfremde oh-nehin sparen.Öffnungszeiten sowie konkrete Preise und Ermäßi-gungen sind für einen guten Reiseführer selbstver-ständlich. Da sich diese Daten jedoch beständig än-dern, bitten Autor und Verlag um Nachsicht, fallsmal etwas nicht stimmen sollte. Wir freuen unsüber Ihre (neuen) Tipps und Anregungen!

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KURZE GESCHICHTE BERLINSMittelalter28. Okt 1237 Die Fischersiedlung Cölln auf der

Spree insel wird erstmals in einer Urkunde mit 7Siegeln erwähnt. Sie bildet sich um die Petri -kirche, die dem Schutzheiligen der Fischer ge-weiht ist.

1244 Berlin am Nordufer der Spree findet erste ur-kundliche Erwähnung, dem Schutzheiligen derKaufleute ist die Nikolaikirche am Alten Marktgeweiht – das heutige Nikolaiviertel.

1432 Der Handelsplatz Berlin schließt sich mitCölln zu einer Stadt zusammen.

Residenzstadt der Kurfürsten1539 Kurfürst Joachim II. führt die Reformation an,

Berlin wird protestantisch.1640 – 1688 Friedrich Wilhelm I., der Große Kur-

fürst, lässt die im Dreißigjährigen Krieg zerstörteStadt wieder aufbauen. Berlin wird zur Festungs-stadt. Mit dem Edikt von Potsdam 1685 gewährter den französischen Protestanten, den Huge-notten, Asyl.

Doch die Stadt istmindestens 70 Jah-

re älter! Archäologenstießen 2012 bei Gra-bungen in Mitte auf ver-kohlte Reste eines Hau-ses und auf ein Skelettvon einem Haustier ausdem Jahre 1171 - das äl-teste Haus und das ältes-te Schwein Berlins!

1443 Grundstein -legung einer

Zwingburg, dem späte-ren Stadtschloss.

1542 wird der Kur-fürstendamm als

Dammweg zum Jagd-schloss Grunewald ange-legt.

1647 Aus einemReitweg wird der

Boulevard Unter denLinden.

Berlin 1737

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10

Um 1750 Beginnder klassizistischen

Epoche.

1791 wird dasBrandenburger Tor

eingeweiht.

1688 – 1871 Königlich-preußischeHauptstadt1713 – 1740 Der »Soldatenkönig« Friedrich Wil-

helm I. hält viel von spartanischer Zucht, er lässtdie Stadtplätze zum Exerzieren erweitern undvergrößert das Heer. Berlin wird mit einer 14 kmlangen Mauer umgeben, um die Zollkontrollen zuverbessern und die zahlreichen Desertionen zuverhindern. Berlin hat jetzt 60.000 Einwohner,jeder Dritte ist französischer Herkunft.

1740 – 1786 Friedrich II., Friedrich der Große oderAlter Fritz genannt, wandelt sich vom aufgeklär-ten musisch-philosophisch inspirierten Prinzenzum unnachgiebigen Machtpolitiker. Tuch- undSeidenmanufakturen machen Berlin zur größtenTextilstadt in Deutschland. Berlin zählt 100.000Einwohner.

1786 – 1797 Unter Friedrich Wilhelm II., dem sin-nenfrohen »dicken Willem«, entwickelt sich Ber-lin zur Stadt der Aufklärung, eine rege Bautätig-keit setzt ein.

1797 – 1840 Unter Friedrich Wil- helm III., Mustergatte der vom Volk ver-ehrten Königin Luise, erstrahlt Berlinvor allem durch die Bauten Karl Fried-rich Schinkels in klassizistischer No-blesse. Die Berliner Universität wird1810 unter Mitwirkung von Wilhelm vonHumboldt gegründet. Geistige Koryphä-en wie Hegel, Fichte und Schleierma-cher halten Vorlesungen, unter den Hö-rern sind Karl Marx und Friedrich En-gels.1840 – 1861 Unter FriedrichWilhelm IV., dem kunstsinnigen Roman-tiker auf dem Thron, begehrt das zu-nehmend selbstbewusste Bürgertumgegen die absolute Königsherrschaft

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BRANDENBURGER TOR BIS SCHLOSSPLATZ

B R A N D E N B U R G E R T O R B I S S C H L O S S P L A T Z

R U N D U M D E N A L E X A N D E R P L A T Z

R E G I E R U N G S V I E R T E L & P O T S D A M E R P L A T Z

K U ' D A M M , T I E R G A R T E N & C H A R L O T T E N B U R G

K R E U Z B E R G K R E U Z & Q U E R

F R I E D R I C H S H A I N & P R E N Z L A U E R B E R G

M U S E U M S I N S E L & M U S E E N A – Z

O A S E N , P A R K S & G Ä R T E N

A U S G E H E N & V E R G N Ü G E N

E S S E N , T R I N K E N & P R A K T I S C H E S

Schlossplatzblick: Vonder Domkuppel aus hatman einen fantastischenBlick auf Schlossplatz,Spree und Nikolaikirche

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Und hier, wo sich jähr-lich Millionen von Be-suchern neugierig um-schauen, Kultur haut-nah in den Museen,Theatern und Opernerleben, waren vorrund 8 Jahrhundertendirekt an der Spreedie Siedlungen Berlinund Cölln entstanden.Hohe, monotone Ge-bäude prägen heute

die Fischerinsel, wo einst Cölln seinen Anfangnahm. Unmittelbar gegenüber, am Ostufer derSpree, wuchs zur gleichen Zeit der HandelsplatzBerlin mit der ➚ Nikolaikirche und dem Molken-markt heran.

R Bahn/Bus: aus Richtung Westen U55, S1, 2, 25 bisBrandenburger Tor. Bus 100 Reichstag, TXL, S1, 225 Unter den Linden. Länge: 1,5 km. Gehzeit: Für

BERLINS ALTE UND NEUEMITTEBerlins alte und neue Mitte, während der Mauer-zeit Grenzbezirk der DDR-Hauptstadt, ist nachder Wende wieder zum Zentrum, zum pulsieren-den Herzen der Gesamtstadt geworden. Hierkreuzen sich die alten Berliner Flaniermeilen➚ Unter den Linden und ➚ Friedrichstraße, hierstehen die prächtigsten historischen Gebäudeund mit dem ➚ Brandenburger Tor auch das Sym-bol sowohl der Trennung als auch der Wiederver-einigung von Stadt und Staat.

Brandenburger Tor amPariser Platz: Hier fingalles an, hier geht’s los

© dzt

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den ganzen Weg vom Brandenburger Tor über ForumFridericianum bis zur Museumsinsel circa 2 – 3 Std.Bahn/Bus: S1, 2, 25 Brandenburger Tor, Bus 100,200 Unter den Linden.

BRANDENBURGER TOR Symbol der deutschen Trennung undWiedervereinigungDie Göttin auf der Quadriga, dem vierspännigenStreitwagen, ist, genauer betrachtet, ein ausge-nommen attraktives Weibsbild. Züchtig umhüllt miteinem Chiton lenkt sie den Wagen in Richtung Ber-liner Schloss. Ursprünglich war die schöne Eirene,Tochter des Zeus und Göttin des Friedens, wie inden klassischen Vorlagen völlig nackt und hätte dieStadtbesucher also mit ihrem blanken Hinterteil be-grüßt. Friedrich Wilhelm II. ließ die Dame daher zurEinweihung erst mal ankleiden. Schon kurz darauf,1806, wurde die Quadriga in 12 große Kisten ver-packt: Napoleon entführte sie als Siegestrophäenach Paris. Aber bereits 1814 konnte sie nach denerfolgreichen Befreiungskriegen von Marschall Blü-cher wieder zurück an die Spree geholt werden. DerVolksmund reagierte prompt: Die Quadriga wurdezur »Retourkutsche«. Fortan trug die Göttin das vonKarl Friedrich Schinkel entworfene Eiserne Kreuz imLorbeerkranz, auf dem der preußische Adler sitzt.Aus Eirene wurde nun Viktoria, die Siegesgöttin. DieEntwürfe sowohl zur Quadriga als auch zu den Re-liefs in den Tordurchfahrten stammen von JohannGottfried Schadow, dem bedeutendsten deutschenBildhauer des Klassizismus.Das Brandenburger Tor entstand in den Jahren1788 – 1791 nach Plänen von Carl Gotthard Lang-hans. Als Vorbild dienten ihm nichts Geringeres alsdie Propyläen, der Eingangsbereich der AthenerAkropolis. Die frühklassizistische Anlage mit dop-

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Dem PotsdamerKupferschmied

Emanuel Jury, der die6 m hohe Göttin schuf,stand die junge RiekeModell, eine der 12 Töch-ter seines Onkels.

Da das Tor aufOstberliner Seite

stand, sich die Gussfor-men der Quadriga aberim Westen befanden,wurde die Wiederherstel-lung der zerstörten Qua-driga ab 1950 zum Ge-meinschaftsprojekt vonOst und West. Den Sie-gesschmuck bekam dieGöttin allerdings erstwieder zu ihrem 200.Geburtstag 1991.

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Schick ist der neueBahnhof Bran-

denburger Tor der»Kanzlerbahn« U55 zwi-schen Hbf und PariserPlatz. Schriftbänder,LED-beleuchtete Illustra-tionen, zweisprachigeTexte und Screens infor-mieren über die Stadtge-schichte.

peltem Portikus und jeweils sechs dorischen Säu-len ist 20 m hoch, 65 m breit und 11 m tief. Dermittlere und breiteste Durchgang war den Equipa-gen des Königs vorbehalten. Heute darf man dasBerliner Wahrzeichen nur noch zu Fuß oder mit demFahrrad passieren. Das Postament, auf dem dieQuadriga steht, schmückt das Relief Zug der Frie-densgöttin. Die Attika und die Durchfahrten zeigendie Taten von Herkules auf Reliefs. Die beiden seit-lichen Torhäuser dienten ursprünglich der Stadtwa-che und dem Steuereinnehmer. Ein echter Flucht-weg aus dem Großstadttrubel ist für manchen Tou-risten der Raum der Stille im nördlichen Anbau desTores.

Der Pariser PlatzDer quadratische Platz vor dem Brandenburger Tor,unter »Soldatenkönig« Friedrich Wilhelm I. als»Quarrée« angelegt, wurde gleich nach den Befrei-ungskriegen gegen Frankreich 1814 in PariserPlatz umbenannt und im 19. Jahrhundert zur feins-ten Adresse der Stadt. Hier wohnten wohlhabendeBürger und viel Prominenz aus Politik, Militär undKunst. Mit »wenn Se rinkommn in Berlin, gleichlinks« pflegte der impressionistische Maler Max Lie-bermann seine bevorzugte Adresse anzugeben. Biszur Machtübernahme durch die Nazis war die Aka-demie der Künste an der südlichen Seite des Plat-zes das Zentrum der Berliner Kunstszene. Hier zog1937 Hitlers Chefbaumeister Albert Speer ein undplante eifrig an der Welthauptstadt Germania. Da-neben entstand 1907 das berühmteste Hotel Ber-lins, das prunkvolle Adlon mit 325 luxuriösen Zim-mern. Da logierten die Weltstars, der Zar von Russ-land ebenso wie Charlie Chaplin, Caruso, JohnRockefeller – eben »Menschen mit angeborenemoder erworbenen Talent zu Wohlleben und Luxus«,wie es der Hotelgründer Lorenz Adlon ausdrückte.

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Die drei PlätzeQuarrée (von car-

ré), Oktogon und Ron-dell, die Friedrich Wil-helm I. anlegen ließ,sind heute als Pariser,Leipziger und Mehring-platz wichtige Verkehrs-knotenpunkte.

CTheodor Tucher,Pariser Platz 6a,

✆ 030/224 8 9 464.www.thementeam.de/neu/tucher. Täglich 9 – 1Uhr. Kaffeehaus und Le-selounge mit Blick aufsBrandenburger Tor. Berli-ner Küche, Currywurst mitliterarischer Überra-schung.

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Am Ende des Krieges war auch dieser Platz völligruiniert, 1961 wurde er zum militärischen Sperrge-biet und das Brandenburger Tor zum gespenstigummauerten Un-Tor. Die Rekonstruktion des Platzes nach der Wende ba-sierte vorwiegend auf der klassizistischen Gestal-tung durch die Schinkel-Schule um 1840. Etwasfestungsartig wirken da sowohl die Französischeals auch die Amerikanische Botschaft auf derNord- bzw. Südseite des Platzes. Interessant ist ne-ben dem Adlon der Neubau der Akademie, hier wur-de der historische Seitenflügel des Vorgängerbausspektakulär in den neuen Gebäudekomplex inte-griert. Sehenswert ist der vom kalifornischen Archi-tekten Frank Gehry gestaltete Innenhof mit einer gi-gantischen Stahl-Skulptur in der sich anschließen-den Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank.Nach Plänen von Josef Paul Kleinhues ist 1998 dasmHaus Liebermann an alter Stelle wiedererstan-den, hier finden nun interessante Wechselausstel-lungen statt.

TOUR 1: VOM BRANDENBURGERTOR ZUR FRIEDRICHSTRASSETrotz der vielen Bauvorhaben und Sanierungen seitder Wende ist der westliche Teil der Lindenalleenoch immer recht trist. Hier steht die RussischeBotschaft, die 1837 aus dem Kurländischen Palais,in dem die Herzogin Dorothea von Kurland residier-te, hervorgegangen ist. Der heutige Bau entstanderst nach dem Krieg im typisch wuchtigen Stil derStalinära, die legendäre Leninbüste im Vorgartenverschwand 1994. Die ➚ Komische Oper an derBehrenstraße entstand 1947 aus dem 1891 er-bauten Musiktheater, das als Metropol-Theater vorallem ab 1901 unter seinem Kapellmeister VictorHollaender die Berliner Revue etablierte.

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mHaus Liebermann,Pariser Platz 7,

✆ 030/2263 3030.www.stiftung.brandenbur-gertor.de. Mo, Mi – Fr10 – 18, Sa, So, Fei 11 –18 Uhr. Eintritt je nachAusstellung um 5, ermä-ßigt 3 €.

CCafé Einstein Unterden Linden, Unter

den Linden 42. ✆ 030/204 3 632. www.einstein-udl.com. Täglich 7 – 22Uhr. 1996 eröffnet aufder Sonnenseite des Bou-levards, circa 150 m biszum Brandenburger Tor.Kaffeehaus mit hauseige-ner Patisserie, regelmä-ßig Fotoausstellungenrenommierter Fotografen,internationale Presse, be-liebt bei Touristen undPromis.

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Die vielleicht berühmteste Straßenecke Berlins warund ist die Ecke, wo sich Friedrichstraße und Unterden Linden kreuzen, im 19. Jahrhundert als Drei-Café-Eck bekannt: ➚ Café Kranzler, Café Bauer undCafé Victoria. Heute befindet sich dort das WestinGrand Hotel und ein Geschäft der ➚ Königlichen Por-zellan Manufaktur (KPM). Ein paar Schritte weiter:Die Deutsche Bank wieder an traditioneller Stelle.

R Gehzeit: rund 45 Min. Bahn/Bus: U55, S1, 2, 25Brandenburger Tor, Ziel: U6, S1, 2, 5, 7, 9, 25, 75Friedrichstraße sowie RE von Ostbf.

Unter den Linden: Geschichte einer AlleeEin sandiger Reitweg führte im 16. Jahrhundert vonBerlin hinaus in den Tiergarten und den Grunewald.1647 ließ Kurfürst Friedrich Wilhelm in sechs Rei-hen Linden und Nussbäume pflanzen, die den herr-schaftlichen Reitern auf dem Weg zu ihren JagdenSchatten spenden sollten. Die Nüsse wollten nichtrecht gedeihen, und so blieben die Linden als künf-tige Namensgeber der Chaussee. Noch im 18. Jahr-hundert war die Allee nicht gepflastert, mit dem Baudes ➚ Brandenburger Tors entwickelte sich der1475 m lange und 60 m breite, staubige Boulevardaber allmählich zur Flaniermeile des Adels, auchzur militärischen Paradestraße und zur Hauptachsezwischen dem Berliner Schloss und dem ➚ Tiergar-ten. Neben den drei Architekten Georg Wenzeslausvon Knobelsdorff, Andreas Schlüter und JohannGottfried Schadow formte im 19. Jahrhundert vor al-lem Karl Friedrich Schinkel das Bild des Boulevards.Er gestaltete ihn zur Siegesallee mit Denkmälernpreußischer Heerführer und Reformer sowie klassi-zistischen Neu- und Umbauten von Herrschaftsge-bäuden. Prachtbau an Prachtbau. Die Flaneure da-mals waren Herren mit Zylinder, Damen in farbigenReifröcken, Offiziere hoch zu Ross, aber auch dereinfache Berliner, Handwerker und Hausfrauen.

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Der EckensteherNante war im frü-

hen 19. Jahrhundert einBerliner Dienstmann,dessen sprichwörtlichspöttisch-schnoddrigerWitz ihn zum BerlinerOriginal machte. Vor allem durch die Schriftendes Humoristen und undSatirikers Adolf Glas-brenner (1810 – 1876)wurde Nante zum Inbe-griff des Berliner Volks-humors.

rNante-Eck, Unterden Linden 35.

✆ 030/224 8 72 57.www.nante-eck.de. Täg-lich 9 – 24 Uhr. Einrich-tung wie aus den20er-Jahren, ZahlreicheZille-Bilder und Zitate anden Wänden. BerlinerKüche mit frischem Ge-müse und Fleisch ausdem Berliner Umland,immer Mo Eisbeinessen,günstige Preise.

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Anfang des 19. Jahrhundertsentwickelten sich »die Linden«zu einem Zentrum des Geistesund der Aufklärung. Die BerlinerUniversität wurde gegründetund von Geistesgrößen belebt,in den Konzertsälen gastiertenMusiker wie Mozart, Liszt undMendelssohn-Bartholdy. Salons,Konditoreien und Kaffeehäuseröffneten ihre Pforten.Nach der Reichsgründung 1871 wandelte sich derBoulevard zur schicken Geschäftsstraße, neurei-che Börsenspekulanten und Bankiers ließen sichnun hier nieder. Großbürgerlich und monarchischgleichermaßen ging es am Ende jenen JahrhundertsUnter den Linden zu: Die Einen wedelten mit ihrenGeldscheinen und der olle Kaiser Wilhelm I. winktetäglich pünktlich um 12 Uhr vom Eckfenster des1837 extra für ihn erbauten Alten Palais seinen Un-tertanen zu. Doch neue Zeiten kündigten sich an.Gleich zwei Attentaten entging der Monarch auf sei-nem geliebten Boulevard. Ein paar Jahrzehnte spä-ter, 1933, holzten die Braunhemden die alten Lin-den ab, zogen mit Fackeln durchs BrandenburgerTor und verbrannten auf dem damaligen Opern-platz, dem heutigen Bebelplatz, das Beste der deut-schen Literatur. Auf der heute ins Pflaster eingelas-senen Gedenktafel stehen Heinrich Heines bemer-kenswerte Worte von 1820: »Wo man Bücherverbrennt, verbrennt man am Ende auch Men-schen«. 1945 standen noch 13 der ehemals 69 Lindenge-bäude. Die einst schönste Straße Berlins wurde fürdie nächsten Jahrzehnte zur breitesten Sackgasseder nun geteilten Stadt. Seit der Wende entwickeltsich die alte Prachtstraße allmählich wieder zum be-lebten Boulevard, jedenfalls tagsüber.

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Um den Schein zuwahren, wollte

manch einer auf der Fla-niermeile seine Liebstenicht mehr kennen.»Blamier mich nicht,mein schönes Kind undgrüß mich nicht unterden Linden. Wenn wirnachher zu Hause sind,wird sich schon alles fin-den«, spöttelte in diesemSinne Heinrich Heine1827.

Um 1900: Unter den Linden ging es herr-schaftlich zu

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TOUR 2: VON DER FRIEDRICH -STRASSE ZUMGENDARMENMARKT»Was heißt hier Querstraße? Ein anständiger Namemuss es sein, der meinige!« Sprach’s und befahl’s.So bekam die Querstraße zur Lindenallee (Unterden Linden) 1691 ihren Namen von Kurfürst Fried-rich III., dem späteren ersten preußischen König.Fast 3,5 km zieht sich die Straße schnurgerade vonder umtriebigen Gegend am Oranienburger Tor biszum noch immer etwas schmuddeligen Mehring-platz in Kreuzberg. Um 1900 bot die Friedrichstraße mit ihren Bars,Theatern und Tanzlokalen geballtes Amüsement.Nach dem Zweiten Weltkrieg und der TeilungDeutschlands schnitt die Mauer 1961 die Straßeam ➚ Checkpoint Charlie in zwei Teile, der BahnhofFriedrichstraße wurde zur alleinigen Verbindung fürFern-, Stadt- und U-Bahn in und aus Ost-Berlin he-raus. Der Volksmund taufte das Abfertigungsge-bäude daneben in Anlehnung an die vielen privatenTragödien, die sich zu DDR-Zeiten dort abspielten,wenn Ostler ihren Besuch aus dem Westen verab-schiedeten, ➚ Tränenpalast.Inzwischen ist die lange Straße zur belebten Shop-pingmeile geworden, die allerdings an ihrem süd -lichen Ende als tristes, verrumpeltes Wohnquartierendet. Gleich 1990 begann man mit dem Neuauf-bau des prominenten nördlichen Teils. In wenigenJahren entstanden da mehrere Quartiere in äußer-lich monotoner Blockbebauung mit pingelig ge-normten Traufhöhen, Passagen, Bistros, Restau-rants, Edelboutiquen und Kaufhäusern. Höhepunk-te, auch für Touristen, sind die schicken ➚ GaleriesLafayette, das ➚ KulturKaufhaus Dussmann, der alt-ehrwürdige ➚ Admiralspalast von 1874, das hoch-berühmte ➚ Berliner Ensemble am Schiffbauer-damm, wo Bertolt Brecht Theatergeschichte

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schrieb, und natürlich der postmoderne ➚ Fried-richstadtpalast von 1984.

R Bahn/Bus: S1, 2, 5, 7, 9, 25, 75, U6 Friedrichstraße,U6 Französische Straße. Gehzeit: 15 Min.

KulturKaufhaus DussmannRiesiges Sortiment an Büchern al-ler Art auf mehreren Etagen, großeTaschenbuchabteilung, Hörbücher,fremdsprachige Literatur, Berlinbü-cher, regelmäßig Kulturveranstal-tungen wie Lesungen, Verkostun-gen und Livemusik. ReichhaltigeAuswahl an Jazz-, Rock- und Pop-CDs. Die Klassik-CD-Abteilung sollnach eigener Aussage die größteweltweit sein.

l KulturKaufhaus Dussmann, Friedrichstraße 90.✆ 030/2025-1111, www.kulturkaufhaus.de. Bahn/Bus: U6, S1, 2, 5, 7, 9, 25, 75 Friedrichstraße. Zeiten: Mo – Fr 9 – 24, Sa 9 – 23.30 Uhr. Infos: Caféund Internet-Terminals, Kinderabteilung mit Spiel-ecke.

Konsumtempel: Galeries LafayetteDie einzige Auslands-Dependance der berühmtenPariser Galeries Lafayette ist sowohl eine touristi-sche Attraktion – schon wegen der außergewöhn -lichen Innenarchitektur des Stararchitekten JeanNouvel! – als auch eine der Berliner Topadressenfür internationale Mode und französische Speziali-täten: Schlemmen wie Gott in Frankreich in der De-likatessenabteilung im Untergeschoss.

lrGaleries Lafayette, Friedrichstraße 76 – 78.✆ 030/209480, www.galerieslafayette.de. Bahn/Bus: U6 Französische Straße. Zeiten: Mo – Mi 10 –20, Do – Sa 10 – 21 Uhr.

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Seit 2007 ist die Sphinx-Statue der Königin Hat-schepsut, erschaffen1475 v.Chr., als Dauer-leihgabe des Ägypti-schen Museum Berlinsim Atrium des Duss-mann-Hauses zusehen – damit wurdedas KulturKaufhauszum Museum und kannseine Öffnungszeitenentsprechend variieren

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Nicht mehr wegzuden-ken: Ziviles Leben aufdem Gendarmenmarktmit Französischem Dom

Gendarmenmarkt – der Glanz des KlassizismusVon der einst als schönster Platz Deutschlands ge-priesenen Anlage blieb nach den Bomben des Krie-ges nur noch eine Trümmerlandschaft, aus der imLaufe der Nachkriegsjahrzehnte schaurig-schön Ge-strüpp und Birken wucherten. Erst mit Blick auf die750-Jahr-Feier Berlins begann man in der Haupt-stadt der DDR Anfang der 80er-Jahre den Platz unddie Gebäude zu rekonstruieren. Seitdem erstrahlter mit dem grandiosen Schinkelschen ➚ Schau-spielhaus wieder im Glanz des Klassizismus.Seinen Namen erhielt der einstige Marktplatz nachdem königlichen Kürassier-Regiment, den Gensd’Armes (etwa die »Bewaffneten«), die zur Zeit desSoldatenkönigs hier ihre Pferdeställe hatten. Schonzwischen 1701 und 1705 durften die bis dahin6000 aus Frankreich nach Berlin geflüchteten (pro-testantischen) Hugenotten ein eigenes Gotteshausbauen, später Französischer Dom genannt. Er be-herbergt heute das Hugenottenmuseum, das dieGeschichte der Hugenotten und Refugiés (Flüchtlin-ge) in Berlin aufzeigt. Der m Deutsche Dom ent-stand kurz darauf gegenüber für die preußisch-lutherische Gemeinde in der 1688 neu angelegten,nach dem preußischen König benannten Friedrich-

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mDauerausstellungim Deutschen Dom,

Di – So 10 – 18 Uhr, frei-er Eintritt: Wege, Irrwege,Umwege – die historischeEntwicklung des liberalenparlamentarischen Sys-tems in Deutschland.

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stadt, die damals eine selbstständige Vorstadt zuBerlin bildete. Die beiden 70 m hohen und gleichgestalteten barocken Kuppeltürme mit klassizisti-schen Säulenvorhallen – das französische Wort »do-me« bedeutet Kuppel – kamen erst 1785 hinzu unddienen ausschließlich der ästhetischen Prachtent-faltung. Auf ihnen thronen allegorische Figuren: Aufdem Deutschen Dom die Siegende Tugend, aufdem Französischen die Triumphierende Religion.Schöne Aussichten hat man von der 2009 wiedereröffneten Aussichtsplattform des FranzösischenDoms, 254 Stufen führen hoch. Das Glockenspielist mit seinen 60 Glocken das größte der Stadt. Eserklingt zwischen 10 und 18 Uhr zu jeder vollenStunde.

m Hugenottenmuseum im Französischen Dom, ✆ 030/2291760, 20649922 (Büro), www.franzoesischer-dom.de. Bahn/Bus: U6, Bus 147 Französische Stra-ße, U2 Stadtmitte oder Hausvogteiplatz. Zeiten: Mu-seum und Domturm: Di – Sa 12 – 17, So 11 – 17Uhr. Aussichtsplattform: Im Sommer täglich 10 –19.30 Uhr, sonst bis zur Dämmerung. Preise: 2 €(Museum), 3 € (Aussichtsplattform); ermäßigt 1 €bzw. Aussichtsplattform. Infos: Regelmäßig findenKonzerte in der Französischen Friedrichstadtkirche(am Domturm) statt, Di – Fr um 12.30 Uhr circa 20-minütige Orgelandachten auf der Eule-Orgel.

Chocolatier am GendarmenmarktGrößtes Schokoladenhaus der Welt, Tradition seit1863. Chocolatiers am Gendarmenmarkt mit derlängsten Trüffel- und Pralinentheke Deutschlands.Süße Köstlichkeiten aus Plantagenschokolade undEdelkakao. Besucherattraktion sind die Schoko-Nachbauten der Titanic und berühmter Berliner Se-henswürdigkeiten. In der ersten Etage befindet sichdas erste Schokoladenrestaurant Europas – lauterSuperlative. Es bietet allerlei Süßes in der Tasseund auf dem Teller.

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Lutter & Wegner,Charlottenstraße

56. ✆ 030/202954-0.www.l-w-berlin.de. Täglich11 – 2 Uhr. Seit 1811,schon immer beliebt beiKünstlern und Politikern,hier entstand 1825 dieWortschöpfung »Sekt«.Beeindruckende Weinaus-wahl, gute deutsch-öster-reichische Küche.

Süß: Die Gedächtnis -kirche ganz aus Schoko-lade

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lCr Café & Schokoladenrestaurant Fassbender &Rausch, Charlottenstraße 60 (am Gendarmenmarkt).www.fassbender-rausch.de. Bahn/Bus: U2, 6 Stadt-mitte. Laden: Mo – Sa 10 – 20, So ab 11 Uhr. Cafétäglich 11 – 20 Uhr, Restaurant Mo – Fr 12 – 18 Uhr.Reservierung: 0800/7578810. In der 1. Etage desHauses: Edle Trinkschokoladen und süße Törtchenvon Meisterhand gefertigt. Feine Speisen und scho-koladige Köstlichkeiten. Interessant: Schokoladen-Schauwerkstatt am Eingang zum Schokoladen-Café(Mo – Fr 12 – 18 Uhr). Hier zeigt der Chef-ChokolatierGeorge Helwig sein Können.

St.-Hedwigs-KathedraleSt. Hedwig – 1929 zur Kathedrale für den Bischofs-sitz Berlin erhoben – wurde 1773 geweiht, aber erstnach 30 Jahren Bauzeit 1778 von Johann Boumannd.Ä. nach Entwürfen von Georg Wenzeslaus von Kno-belsdorff fertiggestellt. Als architektonisches Vor-bild diente das Pantheon in Rom. Mit diesem merk-würdigen runden Gebäude und seiner imposantenKuppel – 40 m im Durchmesser – wollte Friedrichder Große seine Religionstoleranz demonstrieren,schließlich waren Berlin und Preußen strikt protes-tantisch. Aber nach den drei schlesischen Erobe-rungskriegen zwischen 1740 und 1763 kamenauch mehr und mehr katholische Schlesier in dieStadt. Und der in den Kriegen gedemütigte schlesi-sche Adel, der zum preußischen KriegsgegnerÖsterreich hielt, sollte fester an Preußen gebundenwerden. Grund und Boden spendierte der König, derBau selbst wurde von katholischen Spendern ausganz Europa bezahlt. Finanzierungsprobleme sowiedie Kriege erklären die lange Bauzeit.Beim Wiederaufbau ab den frühen 1950er-Jahrenerhielt der Innenraum eine moderne, meditative Ge-staltung. Die Krypta wurde in eine Unterkirche um-gewandelt, aus der die Altarinsel emporwächst. DieUnterkirche besitzt acht radial angeordnete Kapel-len mit zahlreichen kostbaren Ausstattungsstü-

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Die heilige Hedwig(1174 – 1243, Tante

der hl. Elisabeth von Un-garn) ist die Schutzpa-tronin Schlesiens. AlsHerzogin von Schlesienunterstützte sie die Kir-che, half den Armen undging selbst im Winterbarfuß. Sie wird daheroft mit Schuhen in derHand dargestellt.

d30 Min Orgelmusikjeden Mi um 15 Uhr

und jeden 1. So imMonat um 19.30 Uhr,Eintritt frei; www.hedwigs-chor-berlin.de.

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cken. In der Marienkapellezum Beispiel befindet sich ei-ne Kopie der Pietà Michelan-gelos. Gleich daneben liegtdas Grab des ehemaligenDompropstes von St. Hedwig:Bernhard Lichtenberg (1873 –1943), der sich öffentlich ge-gen Judenverfolgung und dasEuthanasieprogramm der Na-zis gewandt hatte, starb aufdem Transport in das KZDachau, er wurde 1996 von Papst Johannes Paul II.selig gesprochen. In der St.-Hedwigs-Kapelle ist ei-ne Schnitzfigur der Heiligen aufbewahrt, eine schle-sische Arbeit um 1720/30. Die große Orgel aus derBonner Werkstatt Klais ist von 1978.

Z Dompfarramt, Hinter der Katholischen Kirche 3,✆ 030/2034810, www.hedwigs-kathedrale.de.Bahn/Bus: Bus 100, 200 Staatsoper, Bus 147 Wer-derscher Markt, U2 Hausvogteiplatz, U6 FranzösischeStraße. Zeiten: Mo – Sa 10 – 17, So, Fei 13 – 17 Uhr.Infos: Gottesdienst täglich 8 und 18 Uhr (Sa 19 Uhr),So 10 Uhr Hochamt.

TOUR 3: VON DER STAATSOPERZUM SCHLOSSPLATZ UND ZURMUSEUMSINSELDas Prinzessinnenpalais neben der Staatsoperdiente ab 1811 den drei Töchtern König FriedrichWilhelms III. als herrschaftliche Bleibe. Im barockenKronprinzenpalais von 1732 direkt daneben wurde1859 der Kronprinz und spätere (und letzte) deut-sche Kaiser Wilhelm II. geboren. Das Haus hat mannach seiner Zerstörung in den 1960er-Jahren re-konstruiert. In der Kommandantur mit der Haus-nummer 1 residierte seit 1799 der Stadtkomman-dant, heute der Medienkonzern Bertelsmann.

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Runde Kuppel: Die Hed-wig-Kathedrale fällt auf

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rMargaux, Unter denLinden 78 (Eingang

Wilhelmstraße). ✆ 030/22652611. www.mar-gaux-berlin.de. Di – Sa19 – 22.30 Uhr (Küche).Gourmet-Restaurant mitMichelin-Stern nahe Brand enburger Tor. Ver-antwortlich für die kulina-rischen Erlebnisse istMeisterkoch MichaelHoffmann, 6-Gang-Menüab 120 €.

Auf der anderen Straßenseite entwarf Schinkel1816 die Königswache, besser bekannt als➚ Neue Wache. Das ehemalige ➚ Zeughaus (Waf-fenarsenal) daneben ist schon aufgrund seines üp-pigen Fassadenschmucks und den 12 großen Figu-rengruppen auf der Dachbalustrade der bedeutend-ste erhaltene Barockbau Berlins. Die monumentalequadratische Anlage ist Sitz des ➚ Deutschen His-torischen Museums.Die sich anschließende Schlossbrücke von Schin-kel aus dem Jahre 1824 mit ihren bemerkenswer-ten Skulpturen aus Carrara-Marmor bildet den Ab-schluss des Boulevards. Sie führt auf die Mu se-umsinsel, ➚ Museumsinsel & Museen A – Z.

R Länge: circa 200 m Humboldt-Universität – Muse-umsinsel. Bahn/Bus: Bus 100, 200 Staatsoper, Ziel:S5, 7, 9, 75 Hackescher Markt.

Das Forum Fridericianum (Lindenforum)Vor der Humboldt-Universität reitet Friedrich II. seit1851 (mit einigen Unterbrechungen) auf seinemLieblingspferd Condé auf dem Mittelstreifen desBoulevards Unter den Linden in Richtung Schloss,angetan mit Krönungsmantel, Dreispitz, Stulpen-stiefeln und Krückstock. Das fast 14 m hohe Meis-terwerk stammt von Christian Daniel Rauch undzeigt zahlreiche Persönlichkeiten am Sockel unterdem Reiter: Lieblingsgeneräle des Königs und an-dere Militärs, hinten unter dem Schwanz des Pfer-des – was Anlass zu vielen Deutungen gab – preu-ßische Künstler und Denker aus der Zeit des AltenFritz. Dargestellt ist außerdem das historische Er-eignis, als Marschall Blücher die von Napoleon vomBrandenburger Tor geraubte Quadriga samt Frie-densgöttin auf einer Siegerparade nach Berlin zu-rückbringt.Das Forum Fridericianum, auch Lindenforum ge-nannt, ist ein bereits 1740 von Friedrich dem Gro-

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Unterm Schwanz vomAlten Fritz

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ßen selbst und seinem ArchitektenGeorg Wenzeslaus von Knobelsdorffgeplanter Ort der Aufklärung, der letzt-lich aber nur Fragment blieb. Dazu soll-ten außer dem Prinz-Heinrich-Palais(1766, jetzt Universität) alle Gebäudeam heutigen Bebelplatz gehören. Na-türlich auch die in den letzten Jahrenaufwändig restaurierte, hochbarockeAlte Bibliothek von 1780 an der West-seite, die auf Entwürfe des WienerBaumeisters Johann Bernhard Fischervon Erlach zurückgeht. Aufgrund ihrerabwechselnd konkav und konvex geschwungenenFassade wurde sie »Kommode« genannt. In ihr be-findet sich die Juristische Fakultät. Die Ostseitedes Bebelplatzes dominiert die ➚ Deutsche Staats-oper, Friedrichs Demonstration der kulturellen Über-legenheit und finanziellen Potenz Preußens trotzdes Krieges gegen Österreich um Schlesien. Dochder große Entwurf zur Platzgestaltung konnte nichtmehr zu Ende ausgeführt werden. Die Wohnhäuseran der Frontseite des Platzes wurden erst späterdurch den stattlichen Gebäudekomplex ersetzt, indem 1889 – 1945 die Direktion der Dresdner Bankihren Sitz hatte und jetzt das luxuriöse Grand Hotelde Rome eingezogen ist. In der Südostecke stehtdie katholische ➚ St.-Hedwigs-Kathedrale, die zu-mindest noch aus Friedrichs Zeiten stammt. Dahin-ter lugen die roten Backsteintürme der Friedrich-werderschen Kirche mit dem ➚ Schinkelmuseumhervor, Schinkels Bauakademie von 1836 danebenist bisher nur als Muster- und Schaufassade wiedererrichtet. Dort stand das DDR-Außenministerium,das 1996 abgerissen wurde, um den historischenStadtgrundriss zu rekonstruieren. Dabei wurde2008 der Schinkelplatz neu angelegt mit – wieschon vor rund 150 Jahren – Statuen Schinkels,

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Staatstragend: DieStaatsoper

Mitten auf demBebelplatz warfen

Studenten im Braun-hemd am 10. Mai 193320.000 Bücher »widerden deutschen Geist« insFeuer. Seit 1995 erinnertdie Versunkene Biblio-thek von Micha Ull-mann an dieses Auto -dafé – durch ein Fensterim Fußboden schautman in einen darunterliegenden Raum mit lee-ren Bücherregalen.

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Wilhelm vonHumboldt (1767 –

1835) wirkte als Sprach-wissenschaftler, Alexan-der (1769 – 1859) revolu-tionierte die Geografieals empirische Wissen-schaft.

Die Uni umlagert vonStudierenden, die gradnicht studieren, sondernlagern

© Uni, Heike Zappe

des Staatsbeamten P.CH.W. Beuth und des Begrün-ders der modernen Landwirtschaftslehre AlbrechtThaer. Schräg gegenüber steht der Neubau desAuswärtigen Amtes.

Wo das Wissen wohnt: Humboldt-UniversitätDen gesamten Block zwischen Charlotten- und Uni-versitätsstraße nimmt die eindrucksvolle Staats -bibliothek (Haus 1) von 1914 ein. Nach der Zerstö-rung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Dasneobarocke Gebäude mit seinen sechs Innenhöfenwurde in den letzten Jahren saniert und grundle-gend modernisiert. Das Hauptgebäude der Humboldt-Universität, wiesie seit 1945 heißt, folgt im nächsten Straßen-block. Das Gebäude diente 1766 bis zu seinem Tod1802 Prinz Heinrich, dem jüngeren Bruder Fried-richs II., als repräsentative Wohnstatt. Als die Berli-ner Universität 1810 gegründet wurde, kamen so-gleich Liberale und fortschrittliche Wissenschaftlervon Rang und Namen, so etwa Fichte, Leibniz, Hufe-land, Feuerbach sowie die Brüder Humboldt. Auchaus der Studentenschaft ging manch berühmter Na-me hervor. So studierte hier 1836 – 1841 Karl Marx

Jura und HeinrichHeine hörte zwi-schen 1821 und1823 Vorlesungendes PhilosophenHegel. Vor demHauptgebäude sit-zen die beidenHumboldts in Mar-mor verewigt aufhohen Sockeln,Wilhelm links, Ale-xander rechts.

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Im Foyer der Uniprangt in goldenen

Lettern der berühmteMarx-Spruch: »Die Phi-losophen haben die Weltnur verschieden interpre-tiert, es kömmt daraufan, sie zu verändern«.

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B Staatsbibliothek und Humboldt-Universität, Unterden Linden 6, ✆ 030/2093-0, www.hu-berlin.de,http://staatsbibliothek-berlin.de. Bahn/Bus: Bus100, 200 Staatsoper, U6 Französische Straße. Bibliothek: ✆ 030/266-0. Mo – Fr 9 – 21 und Sa 9 –17 Uhr. 13 insgesamt Mio Druckwerke und Hand-schriften, auch Karten und Zeitungen, können ausge-liehen oder in Lesesälen eingesehen werden. Infos:Zweiter Standort der Staatsbibliothek: PotsdamerStraße 33, 10785, Mo – Fr 9 – 21 und Sa 9 – 17 Uhr.

Neue WacheDie Neue Wache, die bis 1918 als Königswachediente, war das erste Bauwerk Karl Friedrich Schin-kels in Berlin. Erbaut 1816 – 1818 nach altgrie-chischem Vorbild mit dorischem Säulenportikus, er-setzte der monumentale Wehrbau die alte Artillerie-wache im Kastanienwäldchen. Die Viktorien amFries über den Säulen stammen von Johann Gott-fried Schadow, der frisch restaurierte plastischeSchmuck des Giebels stellt allegorisch Flucht undNiederlage, Kampf und Sieg dar. Das Gebäudediente den königlichen Wachen, die die gegenüber-liegenden Palais zu schützen hatten, als Wachstu-be und Arrestzelle.In DDR-Zeiten wurde die Neue Wache zum Mahn-mal für die Opfer des Faschismus und Militarismusmit ewiger Flamme und stündlicher Wachablösungim Stechschritt. Seit 1993 ist sie Zentrale Ge-denkstätte der Bundesrepublik Deutschland mit ei-ner überlebensgroßen Nachbildung der Pietà »Trau-ernde Mutter mit totem Sohn« von Käthe Kollwitzunter der kreisrunden Deckenöffnung.

Z Zentrale Gedenkstätte der BundesrepublikDeutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherr-schaft, Unter den Linden 4. Bahn/Bus: Bus 100,200, TXL Staatsoper. Zeiten: Täglich 10 – 18 Uhr.

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rCum Laude, Univer-sitätsstraße 4.

✆ 030/2082883.www.cum-laude.info.11.30 – 23 Uhr. Direktan der Humboldt-Uni, 3Säle (24, 30 und 80 Plät-ze) mit recht elegantemInterieur. Täglich wech-selnde Karte, Mensa deluxe, großartige Desserts.Sehr gemischtes Publi-kum, günstig.

Pietà: Denkmal für alle Leidtragenden vonKriegen und Gewalt

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Zeughaus & Historisches MuseumNach Friedrich Nicolai (1733 – 1811), Verlagsbuch-händler, Schriftsteller und Kritiker im Berlin der Auf-klärung, war das Zeughaus »eines der schönstenGebäude Europas«. Ganz sicher ist das größte er-haltene Bauwerk des ersten preußischen Königsauch der schönste Barockbau der Stadt. Und si-cherlich ist dieses oft als Mutterhaus des preußi-schen Stils bezeichnete Gebäude eines der wich-tigsten Zeugnisse für die Genialität des Bildhauersund Bauleiters Andreas Schlüter (1659 – 1714).Das älteste Gebäude Unter den Linden entstand inden Jahren 1695 – 1731, Architekten waren Jo-hann Arnold Nering, dann Martin Grünberg undschließlich Andreas Schlüter sowie Jean de Bodt.Anfangs diente der monumentale Bau als Waffen-kammer, das militärische »Zeug« für die branden-burgisch-preußische Armee wurde noch bis 1876hier verwahrt. Im Revolutionsjahr 1848 versorgtesich das aufgebrachte Volk aus dem königlichenDepot mit Pistolen und Gewehren. Am Ende sieg-ten aber die Bajonette der 14.000 Soldaten Fried-rich Wilhelms IV. Nach der Reichsgründung 1871verwandelte sich das Zeughaus nach und nach ineine Ruhmeshalle des preußischen Militärs. Unterden Nazis fanden in seinem Lichthof Totengedenk-feiern und Propagandaaufmärsche statt. Die DDRnutzte das Zeughaus zur Selbstdarstellung undnannte es »Museum für Deutsche Geschichte«.Nach der Wende entwickelte sich daraus das➚ Deutsche Historische Museum mit vielfältigenSammlungen zur Kultur-, Politik- und Alltagsge-schichte der beiden deutschen Staaten.Die doppelgeschossige Anlage basiert auf einemquadratischen Grundriss von 90 m Seitenlänge undumschließt einen rechteckigen Innenhof. DasHauptportal wird von 4 allegorischen Frauengestal-ten flankiert, sie verherrlichen die Feuerwerks- und

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Sterbender Krieger: AmZeughaus sind Detailswie dieser Kopf vonAndreas Schlüter inte-ressant

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Ingenieurskunst, die Arithmetik und die Geometrie.Im Giebelfeld befindet sich Minerva, die Göttin derWeisheit, der Kriegskunst (und des Friedens). Die12 Figurengruppen auf der Dachbalustrade stam-men von Guillaume Hulot, die plastischen Krieger-helme der Blendarkade von Schlüter. Ein ganz besonderer Ort der Ruhe ist der von dem Chino-Amerikaner Ieoh Ming Pei mit einer Glas-Stahl-Kon-struktion überdachte Innenhof, der das Zeughausmit dem hochgelobten modernen Ausstellungsan-bau dahinter verbindet – ebenfalls ein Werk Peis. Im Innenhof findet man den bedeutendsten bau-plastischen Schmuck des Barockgebäudes: Die 22Köpfe sterbender Krieger von Schlüter. Bei dieserArbeit ließ er sich wohl von Bernini und Michelange-lo inspirieren, deren Werke er während einer Ita-lienreise kennen gelernt hatte. Sie wurden 1696als Schlusssteine für die Rundbogenfenster desErdgeschosses gefertigt. Schmerz, Verzweiflung,Grauen stehen in ihren Gesichtern. Einzigartig istihre Ausdruckskraft durch die aufgerissenen Augen,verzerrten Münder, die verkrampften oder ange-spannten Muskeln sowie durch stürmisch bewegteHaare.

m Deutsches Historisches Museum, DHM, Unter denLinden 2, ✆ 030/20304-0, 20304-444 (ständigeAusstellung), www.dhm.de. Bahn/Bus: Bus 100,200, TXL Staatsoper. Zeiten: Täglich 10 – 18 Uhr.Preise: 5 €; Kinder und Jugendliche unter 18 JahreEintritt frei. Info: ➚ Museumsinsel & Museen A – Z.

Berliner DomDer Dom mit seiner charakteristischen Kuppel er-hebt sich am Spreeufer neben dem ➚ Lustgartenund dem ➚ Alten Museum. Er ist die Hof- und Grab-kirche der Hohenzollern, die 1905 nach Plänen vonJulius Raschdorff vollendet war. Sein Vorgängerbauwurde vollständig abgerissen. Die nach schweren

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Ieoh Ming Pei,1917 in China ge-

boren, Ausbildung inden USA. Der als »Meis-ter des Lichts« gefeiertePei gilt als einer der be-deutendsten Architektender Gegenwart. Zu sei-nen Hauptwerken zäh-len das DHM, der Neu-bau der Bank of ChinaTower in Hongkong unddie Glaspyramide imPariser Louvre.

Gläserne Eistüte: Ein-gang des DeutschenHistorischen Museumsvon Ieoh Ming Pei

© dzt

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Jazz 246Joachim II. 9, 217Johannisthaler Chaussee 274John, Erich 41Jüdischer Friedhof 53, 140, 207Jüdisches Museum 159, 169

KKaDeWe/Kaufhaus des Westens

85 – 87, 261Kaffee Burger 242Kaffeehaus Grosz 269Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

79, 84Kalin, Osman 123Kaminer, Wladimir 143, 242Kammermusiksaal 234Kammerspiele 221Kantine mit Weitsicht 256Kantstraße 274Kapelle der Versöhnung 139Karajan, Herbert von 229, 233Karaoke 241Karl-August-Platz 258Karl-Foerster-Staudengarten 206Karl-Marx-Allee 133, 135Karl-Marx-Platz 118Karl-Marx-Straße 115, 274Kastanienallee 140, 141, 274Kater Holzig 239Käthe-Kollwitz-Museum 83 Kem pins ki Hotel Bristol 79Kesselhaus 239Kino International 135Kisch, Egon Erwin 82, 116Kleine Philharmonie 72Kleinhues, Josef Paul 19, 176Klipper 286Klosterviertel 46Knef, Hildegard 79Knobelsdorff, Georg Wenzeslaus

von 20, 26, 29, 87, 97, 212, 229Knoblauchhaus 48, 49Knofi 114Koeppen, Wolfgang 82Koerner, Alfred 197Kolk 257Kollhoff-Tower 71Kollhoff, Hans 70, 71Köllnischer Park 173Kollwitz, Käthe 31, 140Kollwitzplatz 140, 258, 268Kolonialwarenladen 112Komische Oper 19, 230Kommandantur 27Komödie 79Konditorei & Café G. Buchwald 93Königliche Porzellan Manufaktur,

KPM Welt 93,9 6, 99Königswache 28Konnopke’s Imbiss 141, 263, 264Kontrollpunkt C 74Konzerte im Park 196

Konzerthaus am Gendarmenmarkt231 , 232

Koordinierungsstelle Stolpersteine122

Körnerpark 195, 196Kottbusser Damm 274Kottbusser Tor 120, 171Kranemanns-Hüte 144Krasselt’s 263Kreuzberg 36, 61, 102 – 112,

159 – 185, 204, 212, 213, 241,246, 255 – 263, 271, 274, 285

Kreuzberg Museum 171Kreuzberg SO36 106, 120Kreuzboerg Flowmarkt 123Kronprinzenpalais 27Kropp 119KulturBrauerei 239, 240Kulturforum 71, 167, 180KulturKaufhaus Dussmann 22,

23Kunst- und Atelierhaus Meinblau

237Kunst- und Nostalgiemarkt 94Kunstgewerbemuseum 72Künstlerinitiative East Side

Gallery e.V. 128Kunstmarkt am Zeughaus 94Kupferstichkabinett 72Kuppelturm 97Kurfürstendamm 78 – 80, 274

LLandesmuseum für Moderne

Kunst, Fotographie und Archi-tektur 159

Landwehrkanal 88, 108, 118,126, 267, 285

Langhans 97Lapidarium 208Lasker-Schüler, Else 82Leibniz-Institut für Evolutions- und

Biodiversitätsforschung 180Libeskind, Daniel 169Lichtenberg 204, 215Lichtenberg, Bernhard 27Liebermann, Max 18, 154, 186,

208Liebknecht, Karl 36, 54, 202Lietzensee 215Lindenforum 28Linie 100, 200 280Literaturhaus Berlin 82, 83Löcknitz 286Löwenbrücke 88Lucia Weihnachtsmarkt 239Lüders, Marie Elisabeth 63Ludwig, Eduard 104Luftbrücke 103, 104Luise 10, 88, 98, 112, 218Lunamaro 113Lustgarten 33, 87, 197Luxemburg, Rosa 54, 202, 264

MMadame Du Titre 209Mann, Heinrich 82, 208Märchenbrunnen 192Margaux 268Marheineke-Markthalle 111, 114Marie-Elisabeth-Lüders-Haus 62Marienkirche 40, 42, 44Marienviertel 42Marinehaus 252Märkisches Museum 173, 252Markthalle 258, 259Marlene-Dietrich-Platz 70Martin-Gropius-Bau 68Marx-Engels-Forum 43Marzahn 206Matrix 262Matthäuskirche 72Mauermahnmal 63Mauerbau 60Mauerpark 137, 138, 204Mauerspaziergang 68Mauritius, Blaue und Rote 178Max & Moritz 257Maxim Gorki Theater 222, 223Maybachufer 258Medienquartier 271Mehringplatz 22Memory Void 170Mendelsohn, Erich 103Mendelssohn-B., Felix 212, 229Mendelssohn, Moses 53Menzel, Adolph von 154, 213Meyer, Gustav 192, 201Mies, L. van der Rohe 72, 180Mies-van-der-Rohe-Haus 213, 214Mitte 16, 148, 151 – 162, 174,

178, 180 – 186, 204, 209, 221 –232, 239, 242, 246, 251 – 276

Mobilitätsservicezentrale 276Mole cule Man 126Monbijoubrücke 266Monbijoupark 204Morena 124Moritzplatz 122Mr & Mrs Peppers Mode 255Museum

Berggruen 99Blindenwerkstatt 56Byzantinische Kunst 158Dahlem 174, 266der Dinge 184der Kulturen der Welt 174Europäischer Kulturen 174für Asiatische Kunst 174für Gegenwart im HamburgerBahnhof 176für Islamische Kunst 154für Kommunikation 177für Vor-/Früh geschichte 97, 152im Böhmischen Dorf 116Musikinstrumente 72, 234

Museumsinsel 27, 28, 147

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Museums-Informa tion Berlin 146Museumspass 272Müggelsee, -berge 286Müllerstraße 274Münzkabinett 158Musil, Robert 82MyFest 108

N – ONachtflohmarkt 241Nationaldenkmal 112Naturkundemuseum 178Neptunbrunnen 42Nering, Johann A. 32, 46, 97, 218Neue Nationalgalerie 72, 180Neue Staatsbibliothek 72Neue Synagoge 52Neue Wache 28, 31Neuer Flügel 98Neuer Pavillon 97Neuer See 265Neues Kreuzberger Zentrum (NKZ)

171Neues Museum 147, 151Neukölln 115, 117, 195 – 200,

236, 274Neuköllner Oper 235, 236Nicolai, Friedrich 32Nikolaikirche 48Nikolaiviertel 47Nofretete 151Nomadisch Grün gem. GmbH 123NoPainNoBrain 244Nouvel, Jean 23Oberbaumbrücke 126Obersee 213Obstgarten 199Ocakbasi 262Oderberger Straße 141Ökomarkt 258Orangerie 196Oranienburger Straße 51Oranienburger Tor 22Oranienstraße 120, 274Orankesee 213Orient Eck 263Ort der Information 66Osmans Baumhaus 123Ostbahnhof 275Osthafen 126

PP14 224Palast der Republik 37, 43 Palisaden straße 131Pappelallee 141Papyrussammlung 151Pariser Platz 18Pariser Straße 82Park am Gleisdreieck 164Park Inn 41Parlament der Bäume 63Parochialkirche 46

Passionskirche 111Pasta Opera 238Paul-Lincke-Ufer 108Paul-Löbe-Haus 62Pei, Ieoh Ming 33Pergamonmuseum 147, 154, 156Pfefferbett, Hostel 237Pferdestall 239Philharmonie 72, 233, 234Piano, Renzo 70Plänterwald 202, 286Polizeihistorische Sammlung 181Potsdamer Platz 68 – 70, 165, 274Prater 264, 265Prenzlauer Berg/Prenzlberg 136,

140 , 204, 208, 237 – 244, 260 –268, 274, 283

Prime Time Theater 223Prinz-Heinrich-Palais 29 Prinzessinnen garten 122Prinzessinnenpalais 27Prominentenfriedhof 208

Q – RQuadriga 17Quasimodo 248Radisson Hotel Berlin Alexander-

platz 41Rafael Roth Learning Center 170Rathaus Neukölln 115Rauch, Christian Daniel 28, 34,

35, 98, 112, 150, 183, 231Raum der Stille 18Reederei Riedel GmbH 285Regener, Sven 259Regierender Bürgermeister 45Regierungs viertel 62Reichstag 62, 64Reinhardt, Max 82, 221, 224, 227Reiser, Rio 107, 211Restaurant frannz 240Restaurant Hasir 262, 263Restauration 1900 140Richardstraße 115Ringbahn 279Rixdorf 115, 117Rodan Lederdesign 84Rogacki 100Rogers, Richard 70Romanisches Café 80, 82Rosa-Luxemburg-Platz 143Rosenhöfe 55Rosenstraße 57Rotes Rathaus 42, 45, 46Roth, Joseph 82Russendisko 242

S40seconds 245S-/U-Bahn 278, 279Saalbau Neukölln 118Sagebiel, Ernst 103Sale e Tabacchi 271

Sammlung Marx 176Sammlung Marzona 176Sammlung Scharf-Gerstenberg 99Sammlung für Vor- und Früh -

geschichte 151Sankt Marien- Liebfrauen kirche

125Sankt-Johannes- Basilika 111Säulenhalle 91Savigny, Carl von 80Savignyplatz 80Schabowski, Günter 61Schaubühne 79Schenkendorfstraße 110Scheunenviertel 51Schiller Theater 230Schinkel, Karl Friedrich 17, 19,

20, 28, 46, 52, 97, 99, 112, 147,150, 154, 180, 182, 183, 208,209, 223, 229, 231

Schinkelmuseum 29, 182Schinkelsches Mausoleum 98Schlesischer Busch 204Schleusenkrug 88Schloss Bellevue 91Schloss Charlottenburg 96, 99Schloss Friedrichsfelde 191, 192Schlossbrücke 28, 35Schlosserei 239Schlosspark Charlottenburg 97Schlossplatz 27, 35Schlossstraße 274Schlüter, Andreas 20, 32, 34, 35,

43, 98Schmieden, Heino 192Schöneberg 211, 244, 255, 261,

270, 274Schönhauser Allee 142, 207, 274Schröder, Gerhard 36, 263, 268Schulte, Axel 62Schwules Museum 184SchwuZ 184Science Center Spectrum 163Science Slam 241Sea Life Berlin 58Sehitlik-Moschee 118, 195Sehring, Bernhard 234Senefelderplatz 140Shoppingcenter am Historischen

Hafen 274Siedlung Charlottenburg 96Siegesallee 89Siegessäule 90Siemering, Rudolph 49Simon-Dach-Straße 131Simon, James 148, 152Singuhr-Hörgalerie 233Skulpturensammlung und Museum

für Byzantinische Kunst 158Slevogt, Max 82SO36 106, 121, 241Soda 240Sommerkino 72

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Sonnenallee 120Sony-Center 70Sophienkirche 53, 54Sophiensaele 228Sophienstraße 54Sowjetisches Ehrenmal 202Spandau 264Spandauer Vorstadt 51, 228Spelonca di Bacco 115Spindler & Klatt 245, 246Spree 50, 64, 161, 167, 173, 201,

249, 293Spreebogen 62St. Bonifatiuskirche 256St. Marienkirche 43St.-Hedwigs-Kathedrale 26, 29St.-Matthäus-Kirchhof 210Staatliche Museen zu Berlin 100,

148 – 156, 169, 175, 176, 182,183

Staatsballett Berlin 227, 228Staatsbibliothek und Humboldt-

Universität 30, 31Staatsoper 27Stadtbad Neukölln 119Stadtgericht 46, 252Stadtklause 74Stadtrundfahrt, Historische 50Stadtrundgänge, geführt 282Stalinallee 133Stasi. Die Ausstellung zur DDR-

Staatssicherheit in 9 Kapiteln76

StattReisen Berlin GmbH 282Steglitz 263, 274, 281Steinerne Chronik 46Stella, Franco 37, 181Stern und Kreisschifffahrt GmbH

50, 266, 286Stettiner Bahnhof 139Stiftung

Berliner Mauer 139Deutsches Technikmuseum 164Gedenkstätte dt. Widerstand 57Haus der Geschichte der BRD –

Tränenpalast 62Neue Synagoge – Centrum

Judaicum 52Preußischer Kulturbesitz 148Stadtmuseum Berlin 174

Stolpersteine 121Story of Berlin 81Strack, Johann Heinrich 153Strandbad Orankesee 213, 214Strandbar Mitte 266Straße des 17. Juni 89, 92Strausberger Platz 135Studio 225Stüler, Friedrich August 34, 36,

52, 72, 147, 152, 153Südstern 109, 111, 115Sultan Hamam 194SW61 106Synagoge 52, 140

TTalk im Turm 42Tanzwirtschaft Kaffee Burger 242Tauentzienstraße 274taz-Zentrale 271Teddys 49Tegel 103Tempelhof 102, 181, 204, 241,

274Tempelhofer Damm 274Tempelhofer Feld 104Tempelhofer Freiheit 103, 204Terrakottarelief 45Test the Best 127Teufel, Fritz 209The Mandala Hotel 270The Story of Berlin 81Theater am Kurfürstendamm 79Theater am Schiffbauerdamm

220Theater des Westens 234, 235Theater Ramba Zamba 239Tieck, Christian Friedrich 112,

183Tiergarten 88, 90, 166, 169, 182,

184, 190, 234, 245, 265, 270 –273, 277

Tierpark Friedrichsfelde 191TIPI-Zelt am Kanzleramt 226Topographie des Terrors 68, 73Totentanz-Fresko 44Tränenpalast 22Treptow 50, 203, 204, 267, 286Treptower Park 127, 201, 285, 286Tresor Club 241, 242Trödelmärkte 94 , 95Tucholsky, Kurt 6, 82Türkischer Friedhof 119

Uufa Fabrik 241Ulbricht, Walter 36, 43, 60, 173UNESCO 122, 148, 149, 208Unter den Linden 20, 222Urbanhafen 108Ury, Else 81Van Loon 109Varieté 225Varieté Chamäleon 54VBB, -Infocenter 278, 280Verhüllung des Reichstags 65Verkehrskanzel 79Versunkene Bibliothek 29Viktoria 91Viktoriapark 109, 112, 265Villa Grisebach 83Vineria del Este 133Volksaufstand 17. Juni 1953 134Volksbühne am Rosa-Luxemburg-

Platz 224Volksbühne im Prater 264Volkspark Friedrichshain 192,

204

Volkspark Hasenheide 112, 194Vorderasiatisches Museum 154Vorderlandmauer 60, 68Vox 271

WWagin, Ben 63Wagner, Richard 88Waldbühne 236Waldorf Astoria 80Walk of Fame 165Waltz, Sasha 38, 152, 228Wasserturm 110, 140Watergate 262Wedding 176, 223, 274, 281 – 283Weidt, Otto 55, 56, 57Weigel, Helene 159, 208, 220,

221Weißen See 213Weltkulturradio 114Weltrestaurant Markthalle 259Weltzeituhr 41Wenders, Wim 91Werfel, Franz 82Werkbundarchiv 184White Trash Fast Food 244Wichmann, Ludwig 112Wilhelm Hoeck 253, 253Wilhelm I. 11, 18, 21, 98, 117Wilhelm II. 89Wilmersdorf 204, 216, 226, 261Wilmersdorfer Straße 274Winterfeldplatz 274Winterfeldtmarkt 258Wintergarten 83Witty’s Organic Food 261Wochenmarkt 132, 258Woltersdorfer Schleuse 286Wowereit, Klaus 14, 45, 165, 184Wrangelkiez 121, 124, 125Wright, Orville 102

X – Y – ZXberg-Tag 172Yaam 245Yack Fou Shop 131Yorckschlösschen 247, 256Zentrale Gedenkstätte der Bundes-

republik Deutschland für die Op-fer von Krieg und Gewaltherr-schaft 31

Zentralflughafen Tempelhof 102,109

Zeughaus 28, 32Zille, Heinrich 49, 185, 186, 253Zimmermeister Brunzel 144ZOB 277Zoologischer Garten 80, 189, 190Zum Nussbaum 48Zur Gerichtslaube 251, 252Zur kleinen Markthalle 260Zur letzten Instanz 252Zwiebelfisch 255

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